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Cry Macho
from films 10/2021
Clint forever
Cry Macho
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——–—— geplant ab 21.10.
Manche Dinge brauchen einfach ihre Zeit, um zu reifen, und das ist bei diesem Film definitiv der Fall: Die Rolle eines gealterten Rodeo-Reiters wurde Clint Eastwood bereits im Jahr 1988 angeboten, damals fand der Schauspieler, er sei dafür noch zu jung. 32 Jahre später hielt sich Eastwood mit 90 Jahren dann offensichtlich nicht mehr für zu jung und hat die Rolle doch noch angenommen – und den Film auch gleich selber inszeniert. Es scheint, dass die lebende Hollywood-Ikone (die Leonardo DiCaprio nur leicht verschlüsselt jüngst in Once Upon a Time … in Hollywood gespielt hat), irgendwann hinter der Kamera sterben wird. Oder davor. Oder beides gleichzeitig. Auf jeden Fall ist er eine Unikum. Und ein Juwel …
Im Jahr 1979 erhält der ehemalige Rodeo-Reiter Mike Milo, der sich wegen einer schweren Rückenverletzung zur Ruhe setzen musste, von seinem früheren Boss den Aufrag, dessen 13jährigen Sohn Rafo aus Mexiko nach Texas zu bringen. Von Rafos alkoholkranker Mutter Leta erfährt Mike in Mexico City, dass der Junge auf die schiefe Bahn geraten ist und mt einem Vogel namens „Macho“ an illegalen Hahnenkämpfen teilnimmt. Als Mike Rafo schließlich findet, ist der durchaus bereit, mit nach Texas zu kommen, die große Ranch seines Vaters findet er verlockend. Nun aber will Leta nicht mehr, dass ihr Sohn nach Amerika geht – und sie hat die entssprechenden Verbindungen zu zwielichtigen Typen, um ihren Willen mit Gewalt durchzusetzen. Also machen sich Mike, Rafo und der Hahn Macho heimlich auf den Weg zur Grenze, auf einem holprigen Road Trip, verfolgt von Letas Männern und immer wieder misstrauisch von der Polizei beäugt. Dabei lernen sowohl der alte Mann als auch der Junge die eine oder andere Lektion fürs Leben, und Mike, der einst Frau und Kind bei einem Autounfall verloren hat, findet in Mexiko sogar eine neue Liebe. Und das ganz unmachohaft …
Cry Macho — USA 2021 — Regie: Clint Eastwood — Drehbuch: Nick Schenk und N. Richard Nash — Kamera: Ben Davis — Musik: Marc Mancina • Mit Clint Eastwood (Mike Milo), Dwight Yoakam (Howard Polk), Eduardo Minett (Rafo), Fernanda Urrejola (Leta), Natalia Traven (Marta) u.a. — 104 Minuten