musikmarkt 03|15
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Der Osten – ein schlafender Musik-Riese? Wenn über Musik geredet wird, stehen sofort die großen Märkte, die USA, Großbritannien oder Deutschland im Fokus. Und deren große Bands. Aber denkt dabei jemals jemand an den Osten Europas? An die Musikszene dort? Nicht wirklich. Und könnte jemand aus dem Stand drei Musiker oder Bands aus den östlichen Gefilden nennen? Nach langem Nachdenken käme man vielleicht auf die slowenische Band Laibach, die seit langem international unterwegs ist.
Wo ist denn bloß Osten? Slowenien ist doch ein Euroland, zählt das überhaupt zum Osten? Bereits an dem Punkt wird es schwierig, Welche Länder gehören zum Osten? Bartek Winczewski, A&R bei Warner Music Poland, zählt neben Polen, Tschechien, Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Serbien, Slowenien, Kroatien, Ungarn auch die drei baltischen Staaten Lettland, Litauen und Estland dazu. „Ausdrücklich nehme ich Russland, Weißrussland und die Ukraine
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aus“, betont er. Für Michał Warchoł hingegen, dem Digital Distribution Manager der Firma Independent Digital, gehören die letztgenannten drei mit zu seinem Vertriebsgebiet. Tony Duckworth, General Manager von PIAS Poland und Eastern Europe, hat lediglich die Länder Polen, Tschechien, Slowakei, die drei baltischen Staaten, Kroatien, Slowenien, Ungarn und Rumänien auf seiner Liste. Vladimir Kravchenko, Gründer der Colisium-Konferenzen, Music And Media Convention aus
dem russischen St. Petersburg, blickt neben den bereits genannten Staaten zusätzlich noch auf Kazakhstan. Obwohl es keine klare Übereinstimmung in der Einschätzung gibt, ist das Marktgebiet „Osten“ in etwa umrissen. Michał Hajduk vom polnischen Instytut Adama Mickiewicza – eine dem Außenministerium angegliederte Einrichtung – und dort für den Musikexport zuständig, weist jedoch darauf hin, dass es „einen einheitlichen östlichen Musik-
Die aktuelle Marktlage Märkte leben von aktiven Verkäufen von Musik, welcher Vertriebsweg auch immer dafür gewählt wird. Auch hier zeigen sich die östlichen Märkte als kaum vergleichbar. So kommt etwa die Wirtschaft Polens bei einer Einwohnerzahl von 38,53 Millionen im Jahre 2014 auf ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Höhe von 517,54 Milliarden USDollar, während etwa Serbien bei einer Einwohnerzahl von 7,164 Millionen ein BIP von 42,52 Milliarden Dollar vorweisen kann. Es ist nicht einfach, an aussagekräftige Zahlen über das östliche Musikbusiness heranzukommen. Doch ein Trend ist auszumachen, der auch im Westen nicht unbekannt ist. „Die physischen Verkäufe gehen dramatisch zurück“, erklärt Miran Rusjan, Organisator der MENT-Konferenz in Ljubljana und Inhaber von Moonlee Records & Booking. „Besonders auffällig ist das im Bereich des Mainstream-Pop und -Rock. Auch im Osten ist eine Renaissance der Vinyl-Verkäufe zu spüren. Doch da sind es eher die Alternative- und Independent-Bands, die davon profitieren und die in der Summe mit den CD-Tonträgern stabile Verkäufe erwirtschaften.“ Das bestätigt auch Vladimir Kravchenko, der zudem darauf hinweist, dass selbst bekannte Musikergrößen in den jeweiligen Ländern, die Kosten für ihre Plattenproduktionen nur noch über Einbindung ihrer Fans, sprich über Crowdfunding, decken können. Laut Handbuch „Musikindustrie in Zahlen 2013“ kämpfen viele osteuropäische Märkte mit zweistelligen Umsatzrückgängen. Ausgenommen von dieser Entwicklung sind Polen und Tschechien, die signifikant zulegen. Das bestätigt auch Robert Amirian, CEO und A&R des polnischen Labels Nextpop. „Trotzdem: Mussten Künstler in Polen in den 1990er-Jahren 50 000 Einheiten absetzen, um mit Gold prämiert zu werden, reichen dafür heute 15 000“, weiß er. „Eine Platin-Auszeichnung erreichen nur noch Produkte von Künstlern aus den populären TV-Castingshows.“
Die wichtigsten Verkuafsorte „Zunächst ist der Markt in den meisten östlichen Ländern ein Markt physischer Produkte – in Polen beispielsweise zu etwa 75
Prozent“, weiß Tony Duckworth, „doch die auf den polnischen Anbieter Chomikuj.pl. Verkaufsorte haben sich verändert.“ Einer der „Dort gewähren sich die Teilnehmer gegenseiwichtigsten Verkaufsorte für Musik sind die tig kostenlosen Zugriff auf die Musikordner Merchandisingtische nach Konzerten gewor- auf ihren Rechnern.“ den, der Verkauf im klassischen Plattenladen geht mehr und mehr zurück. Sie haben sich Szenebesonderheiten und eher zu Spezialisten-Läden entwickelt, die Nischenszenen von den steigenden Vinyl-Verkäufen profitie- Neben den gängigen Genres Rock und Pop in ren. „Junge Leute kaufen aber nicht nur nach ihren diversen Ausprägungen, die es landauf, Konzerten, sondern auch in Supermärkten landab gibt, finden sich in den östlichen Länund Tankstellen“, fügt Vaidas Stackevičius dern spannende Szenebesonderheiten oder an, Direktor der litauischen M.P.3 Agency – Nischenszenen. Drei davon sollen hier kurz Musikverlag und unabhängige Konzertagen- beleuchtet werden. tur inklusive Musikmanagement. „Natürlich In Polen gibt es das Phänomen von „Disco steigen die Zahlen im digitalen Vertrieb, doch Polo“. „Musikalisch ist Disco Polo ein Samfür die baltischen Staaten kann gesagt wer- melsurium aus Italodisco und polnischen den, dass der Umsatzrückgang der physi- Volksliedern, die meist zu Hochzeiten oder schen Produkte nicht mehr so gravierend ist, wie in den Jahren zuvor.“ Die Verbreitung der digitalen Kanäle und deren Nutzung ist in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich ausgeprägt. In Polen ist laut Michał Warchoł besonders in den letzten zwei Jahren eine deutliche Entwicklung im Streaming-Bereich zu verzeichnen. Spotify, Deezer und | Kenner der osteuropäischen Märkte WiMP oder der polnische (v.l.): Michał Hajduk ist beim Instytut Adama Mickiewicza für die Promotion polAnbieter Muzo sind dabei nischer Musik im Ausland verantwortlich. vorn. „Doch unsere Sein Aufgabengebiet: „Alternative Music Haupteinnahmequelle als and Jazz Projects“; Tony Duckworth ist General Manager von PIAS Poland & Easdigitaler Vertrieb sind der- tern Europe; Vladimir Kravchenko ist CEO zeit Kooperationen mit bei Colisium Music and Media Convention den großen Mobilfunkan- in Russland | Fotos: zvg bietern, wie etwa T-Mobile oder Orange“, sagt er. „Für Polen lässt sich sagen, dass der digitale Musikmarkt im ersten Halbjahr 2014 um ca. 20 Prozent zu- Dorffesten gesungen werden“, versucht Migelegt hat, was umgerechnet insgesamt einen chał Warchoł eine Erklärung. „CharakteristiUmsatz von etwa 4,8 Millionen Euro bedeutet. sches Merkmal ist dabei die ausschließliche Doch muss in diesem Zusammenhang auch Verwendung der polnischen Sprache. Eigentdarauf verwiesen werden, dass lediglich 20 lich ist Disco Polo eine Erscheinung der Prozent der Spotify-Nutzer auch als Käufer 1990er Jahre, doch momentan findet durch auftreten. Doch auch hier ist eine spürbare Be- das Internet – vor allem auf YouTube – eine wegung nach oben zu verzeichnen.“ Strea- Wiederentdeckung statt. Einer der Protagoming ist auch in Russland für viele Musikkon- nisten ist Marcin Millers Band Boys. Die Resumenten die erste Wahl. „Nur sind dort an- sonanz ist so stark, dass 2015 der Film ‚Disco dere Streaming-Dienste marktführend“, er- Polo’ des Regissuers Maciej Bochniak in die klärt Vladimir Kravchenko, „etwa vk.com, Kinos kommt.“ Faszinierend sind nicht nur Yandex Music oder Zvooq.“ In Slowenien hin- die Umsätze, die laut Robert Amirian drei bis gegen spielt Streaming kaum eine Rolle. „Spo- sechs Mal höher liegen als die der Maintify ist hier noch gar nicht am Markt und Dee- stream-Musik, sondern auch die Tatsache, zer erst seit ein paar Monaten“, gibt Miran dass die Verbreitung nicht nur auf den polniRusjan zu Protokoll. Doch auch illegale Ver- schen Sprachraum beschränkt bleibt. Internatriebswege sind immer noch nicht ver- tional wird Disco Polo vor allem in Asien schwunden. Robert Amirian verweist dabei wahrgenommen.
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markt definitiv nicht gibt. Zu unterschiedlich sind die Voraussetzungen, aber auch die verschiedenen Sprachen machen die Kommunikation nicht leichter. Und wenn östliche Künstler auf einen anderen Markt schielen, dann nicht auf den eines anderen östlichen Landes, sondern nach England oder nach Deutschland“.
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mit zusammen, dass der estnische Präsident, ein ausgewiesener Musikfan, von Beginn an die Konferenz unterstützt hat.“ Diese Kombination aus Musikfestival und Konferenz findet in der Zeit vom 25. bis 29. März statt (s. S. 27).
im überblick
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Kreativer Output
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Zu den international bekanntesten osteuropäischen Festivals gehört das „Sziget Festival“ in Budapest. Auf über 60 Bühnen finden mehr als 1000 Einzelveranstaltungen statt. Zahlreiche Headliner, darunter Robbie Williams, Florence + The Machine oder alt-J präsentieren sich dieses Jahr zwischen dem 10. und 17. August den zu erwartenden 400 000 Besuchern. „Przystanek Woodstock“ findet jährlich Anfang August im polnischen Kostrzyn nad Odrą statt und war mit mehr als 750 000 Besuchern 2014 wohl eines der größten Festivals. 2015 findet es vom 30. Juli bis zum 1. August statt. Hier regieren nicht die großen Namen, sondern das Festivalgefühl. Das größte russische Festival, das „Kubana“, fand bisher an der Schwarzmeerküste in der Nähe von Krasnodar statt. Aufgrund der momentanen geopolitischen Situation findet das „Kubana“ 2015 zwischen dem 6. und dem 9. August an der baltischen Küste nahe Kaliningrad statt. Auf großes internationales Interesse stoßen auch die Colisium-Konferenzen, die in Minsk, St. Petersburg (16. bis 19. April), Moskau und Kiew stattfinden. Zwei Konferenzen in Polen machen seit kurzem ebenfalls von sich reden: die „Co Jest Grane – Europejskie Targi Muzyczne“ in Warschau, die Ende November stattfindet und ein noch junges Showcase-Festival mit Konferenz, „Spring Break“ in Poznan, das vom 23. bis 25 April ins Rennen geht. Eine weitere neue Initiative ist „Ment“ im slowenischen Ljubljana, die vom 4. bis 6. Februar stattfand.
Ist der Osten also doch ein Musikmarkt, der Potential für westliche Märkte hat? Und vielleicht sogar ein schlafender Riese? „Wir haben so viele spannende Künstler, von denen die Welt wissen sollte“, sagt Vladimir Kravchenko, „und damit meine ich alle östlichen Länder, nicht nur Russland. Vermutlich ist dieses Wissen auch die Triebfeder für die Entscheidung des Eurosonic Noorderslag. Denn 2016 rückt das Showcasefestival erstmals kein Land, sondern eine ganze Region als offizieller Partner in den Fokus, nämlich 13 Länder aus Zentral- und Osteuropa. | Franz X.A. Zipperer
autor
Diese Veranstaltungen (vgl. Kasten) haben zum Ziel, die westliche Musikwirtschaft mit dem kreativen Output des Ostens vertraut zu machen. Der zu verzeichnende Besucherzustrom wächst von Jahr zu Jahr. Ein Schaufenster für die Musik des Ostens ist auch die „Waves Vienna“, die dieses Jahr zwischen dem 30. September und dem 4. Oktober stattfindet. „Um den musikalischen Aus| Die slowenische Band Laibach (o.) repräsentiert den musikalischen Teil des interdisziplitausch zwischen Ost und nären Kunstkollektivs Neue Slowenische Kunst (NSK); die „Disco Polo“-Legende Boys | West zu beflügeln, bedarf Foto: Luka Kase, zvg es natürlich des internationalen Netzwerkens Auch für Slowenien kann gesagt werden, zwischen Künstlern, Promotern, Verlegern dass die dortige Ethno-Folk-Szene mit ihren oder Lables“, lässt Michał Hajduk verlauten. Vorreitern Modrijani oder Avseniki mindes- „Aber es muss nachhaltig und organisiert tens ebenso strak im Verkauf von Tonträgern passieren. Auch entsprechende Budgets sind ist, wie internationale Mainstream-Künstler. vonnöten. Deshalb haben wir vom Instytut Vladimir Kravchenko weist auf das russische Adama Mickiewicza 2008 in Polen die InitiaPhänomen des Chanson hin. „Das hat mit tive ,Don’t Panic – We’re From Poland’ ins Ledem französischen Chanson rein gar nichts ben gerufen und polnische Bands und Künstgemein“, stellt er klar, „meist sind das große ler beim Reeperbahn Festival in Hamburg, Balladen voller Herzschmerz, Leid und dem, der South by Southwest (SXSW) im texaniwas der Westen oft als russsiche Seele be- schen Austin, The Great Escape in England, zeichnet. Wir Russen mögen es einfach, c/o Pop in Köln, Eurosonic Noorderslag im manchmal zu leiden. Und wenn es nur in und niederländischen Groningen oder beim Pridurch unsere Chansons ist.“ Respektabel sind mavera Sound in Barcelona unterstützt. Insauch die Verkaufsergebnisse der Genres gesamt haben wir in über 30 Events in mehr als 14 Ländern 70 Musikacts eine Plattform Heavy Metal sowie Hip-Hop. vor Ort geboten.“ Darunter waren großartige Festivals und Konferenzen Entdeckungen, wie etwa die ElektropopDie Live-Szene, damit auch Festivals, ist in Band Bokka. den östlichen Ländern ein großer Faktor im Was „Don’t Panic – We’re From Poland“ da Musikgeschäft. Zu den international bekann- ins Leben gerufen hat, könnte wegweisend testen gehört sicherlich das „Sziget Festival“ sein für östlichen Musikexportanstrenungen. in Budapest (siehe Kasten). Genauso bedeu- „Klar muss aber sein, dass Märkte wie tend wie die internationalen Festivals sind Deutschland, Frankreich, England oder die Musikkonferenzen oder Showcase-Festivals. skandinavischen Länder nur geknackt werAuch in dieser Beziehung mausert sich der den können, wenn die Aktivitäten auch überOsten. „Die derzeit am höchsten angesehene national koordiniert werden und nachhaltig, Veranstaltung dieser Art ist die Tallinn Music mit langem Atem vorgetragen werden“, gibt Week“, sagt Robert Amirian. „Das hängt da- Tony Duckworth zu bedenken.
Festivals und Showcase-Events in Osteuropa
Franz X.A. Zipperer ist ein deutscher Musikjournalist und Fotograf. Der 62-Jährige schreibt u.a. für die dpa und die „taz“. Er lebt in Berlin.
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Tallinn callin’!
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Der Tallinn Music Week (TMW), die dieses Jahr vom 25. bis 29. März stattfindet, liegt die Idee zugrunde, die estnische Musik von Jazz und Folk bis hin zu Punk und Metal einem internationalen Publikum vorzustellen. Die TMW soll aber auch Tallinn und Estland als kulturtouristisches Reiseziel erschließen.
| Helen Sildna, Festivalleiterin der Tallin Music Week | Foto: TMW
Seit sie 2009 zum ersten Mal stattfand, hat sich die Tallin Music Week (TMW) schnell weiterentwickelt. Zu einer viel beachteten Mischung aus dem größten Club-Festival der baltisch-nordischen Region und einer Fachkonferenz für die Musikindustrie. Daneben haben sich Angebote für die breite Öffentlichkeit etabliert, etwa das TMW-City-Stage-Programm. Kostenlos musizieren Künstler jeglicher Couleur im kleinen Rahmen in Cafés, Galerien, Theatern oder Buchläden. Daneben gibt es die TMW-Gespräche. Das ist eine Serie von Diskussionen zu allgemein interessierenden Musikthemen. Und dann ist da noch die TMW-Tastes, dabei geht es um die kulinarischen Genüsse. In einem festivaleigenen Pop-up-Restaurant und in handverlesenen Restaurants und Cafés gibt es spezielle, manchmal sogar musikbezogene Menus und weitere kulinarische Angebote. Neu im Beiprogramm sind ein Kunstprogramm und ein Festival von lokalen Hausbrauereien. 2015 präsentiert sich das Festival zudem mit einer neuen Website. Ein Highlight ist jedes Jahr die Eröffnungsrede des musikaffinen estnischen Präsidenten Toomas Hendrik Ilves, der auch bekannt dafür ist, dass er mal eben ein PJ Harvey- oder ein Jello-Biafra-Zitat aus dem Hut zaubert.
Wie jedes Jahr widmet sich das Konferenz-Programm einer großen Bandbreite von Themen, die von Aspekten der lokalen, musikbezogenen Kulturpolitik bis hin globalen Geschäftsmodellen im Musikgeschäft reichen. Was das Showcase-Programm der Tallin Music Week betrifft, sind Bands aus dem Baltikum erneut zahlreich vertreten. Ein umfassenderer Eindruck ist wohl nur in Tallinn während der TMW möglich. Besondere Aufmerksamkeit sollte man den Bands aus Weißrussland schenken, denn sie sind einfach selten zu sehen und zu hören. Verwiesen sei dabei insbesondere auf Trubetskoy, der Nachfolgeband der legenadären Truppe Lyapis Trubetskoy, die sowohl mit alten Hits als auch mit neuen Kompositionen an den Start geht. Ebenfalls aus Weißrussland stammen Altanka, die ihren Ethno-Folkrock präsentieren.
endgültig ihren Platz im Reigen der großen europäischen Musikindustrie-Konferenzen und Showcase-Festivals gefunden. Immer wichtiger wird dabei auch die Präsentation des kreativen Potentials der östlichen Länder. Hohen Stellenwert bescheinigten der Tallin Music Week kürzlich auch die britischen Zeitungen „The Guardian“ und „The Observer“, indem sie diese auf die Liste der fünf wichtigsten Musik-Festivals setzten. | Franz X.A. Zipperer
im überblick
Baltische Bands
Tallin Music Week
Zahlen
Blickt man auf die Tallin Music Week 2014 zurück, so haben 227 Künstler aus 21 Ländern auf 34 Bühnen musiziert, davon waren 149 Musiker aus Estland. 22 858 Besucher wurden gezählt, davon 813 Delegierte der Fachkonferenz. Die Webpräsenz der TMW verzeichnete 74 694 Klicks aus 124 Ländern.
Dänemark im Fokus
Programm
Im Fokus steht dieses Jahr Dänemark und seine Musikszene. „Die große Eröffnungsparty im Von Krahl Theater wird deshalb auch von Music Export Denmark, JazzDanmark, World Music Denmark und der dänischen Musikervereinigung Rosa gestaltet“, so TMW-Festivalleiterin Helen Sildna. „Sie stellen Bands auf die Bühne, wie die zeitgenössischen Ethno-Rocker The Sexican, Die KrachPop-Truppe Lowly und den Hip-Hop-Act Slowolf. Jazz wird am Eröffnungsabend auch geboten und zwar von Emil De Waal + Spejderrobot and Rune Funch Picture Music. Mit der siebten Ausgabe hat die Tallinn Music Week unter der Führung von Helen Sildna
Donnerstag, 26. März Nachmittags startet das TMW-RestaurantFestival „Tastes“, abends bieten die GratisCityStage-Konzerte Live-Unterhaltung. Freitag, 27. März Um 10 Uhr wird die TMW-Konferenz 2015 offiziell mit einer Rede von Estlands Präsident Toomas Hendrik (Foto) eröffnet. Samstag, 28. März Konferenz-Programm von 10 bis 17 Uhr: Sämtliche Panel-Disussionen finden auf Englisch im Nordic Hotel Forum Konferenz-Center statt. Mehr Information: www.tmw.ee
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