Gesch채ftsbericht 2011
Conzzeta auf einen Blick Conzzeta ist eine international tätige Schweizer Holding mit einer breiten Diversifikation. Ihre Aktivitäten liegen in den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Schaumstoffe, Sportartikel, grafische Beschichtungen und Immobilien. Im Interesse der Kunden, Mitarbeitenden und Aktionäre entwickelt Conzzeta ihre Unternehmen mit einer langfristigen Perspektive.
Systeme für Blechbearbeitung Bystronic: Lösungen für die Verarbeitung von Blechen und anderen Flachmaterialien
Systeme für Glasbearbeitung Bystronic glass: Anlagen für die Bearbeitung von Flachglas
Automationssysteme ixmation: Systeme für die Montageund Prüfautomation
Schaumstoffe FoamPartner: Schaumstoffprodukte für Industrie und Komfort
Sportartikel Mammut Sports Group: Berg-, Kletterund Schneesportausrüstung
Grafische Beschichtungen Schmid Rhyner: Drucklacke und Laminierklebstoffe für die grafische Industrie
Immobilien Plazza Immobilien: Bewirtschaftung des Liegenschaftsbesitzes der Conzzeta Gruppe
Kennzahlen 2011
2010
Konzern Nettoumsatz
CHF Mio.
1 128,1
1 051,9
Betriebsergebnis
CHF Mio.
61,9
56,9
Konzernergebnis
CHF Mio.
52,1
51,5
Free Cashflow
CHF Mio.
– 1,3
17,6
Eigenkapital
CHF Mio.
1 013,1
982,7
Bilanzsumme
CHF Mio.
1 352,2
1 287,6
%
74,9
76,3
Eigenkapital in % der Bilanzsumme Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen
CHF Mio.
40,1
21,1
Mitarbeitende am Jahresende
Anzahl
3 576
3 322
Nettoumsatz pro Vollzeitstelle
CHF Tsd.
321,7
324,9
Jahresgewinn
CHF Mio.
115,3
68,7
Aktienkapital
CHF Mio.
46,0
CHF Mio.
99,8
Inhaberaktien
Anzahl
406 000
406 000
Namenaktien
Anzahl
270 000
270 000
Conzzeta AG
Dividendensumme Anzahl per 31.12.
Bruttodividende
46,0 1
18,4
je Inhaberaktie (nom. CHF 100)
CHF
217,001
40,00
je Namenaktie
(nom. CHF 20)
CHF
43,401
8,00
Inhaberaktien
Höchst / Tiefst
CHF
2 651 / 1 730
2 000 / 1 690
Jahresende
CHF
1 799
1 900
CHF Mio.
828
874
je Inhaberaktie
CHF
113,20
111,90
je Namenaktie
CHF
22,60
22,40
Geldfluss aus
je Inhaberaktie
CHF
39,50
164,50
Geschäftstätigkeit
je Namenaktie
CHF
7,90
32,90
Eigenkapital
je Inhaberaktie
CHF
2 202,30
2 136,40
je Namenaktie
CHF
440,50
427,30
Börsenkurse
Gesamtkapitalisierung per 31.12. Konzernkennzahlen je Aktie Konzernergebnis
1
Gemäss Antrag des Verwaltungsrats
Ordentliches Ergebnis Betriebsergebnis (EBIT)
0
0
– 25 07
0
10
– 50
0 20
20
20
20
40,1
28,0
56,0
21,1
20 11
20
10
50
20
30
09
100
20
40
08
150
07
50
20 11
200
10
60
09
250
08
70
07
300
20
-1,3
17,6
141,8
– 30,8
195,9
49,0
20
20
20
20
20
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen (in CHF Mio.)
Free Cashflow (in CHF Mio.)
Fünfjahresübersicht Konzern siehe Seite 82 f.
250
Detaillierte
25
20 11
500
10
50
20
750
09
75
20
1 000
08
100
20 11
1 250
10
125
09
1 500
08
150
07
1 750
20
Ausserordentliches Ergebnis
175
20
2 000
1 128,1
EBIT und Konzernergebnis (in CHF Mio.) 1 051,9
955,2
1 472,5
1 507,0
Nettoumsatz (in CHF Mio.)
Key Facts 2011 – Conzzeta erhöht den Nettoumsatz trotz gegenläufiger Währungseffekte um 7,2 % auf CHF 1 128 Mio.
– Nordamerika und Osteuropa sind die wichtigsten Wachstumsregionen.
– Die Umsatzsteigerung beträgt in Lokalwährung 17,6 %.
– Die Bystronic Laser AG feiert ihr 25-jähriges Bestehen und investiert in eine neue Fertigung in China.
– Der EBIT steigt um 8,7 % auf CHF 61,9 Mio. und die EBIT-Marge liegt bei 5,4 %. – Der Geschäftsbereich Systeme für Glasbearbeitung wird restrukturiert und gibt den Bau von Anlagen für den Gebäudeglaszuschnitt auf.
– Mammut beginnt mit dem Neubau eines europäischen Zentrallagers eine der grössten Investitionen des Konzerns in den letzten Jahren. – Die Eigenkapitalquote liegt bei fast 75 %, Conzzeta ist damit sehr solide finanziert.
Inhaltsverzeichnis 6
Vorwort
9 10 11 12 18
Geschäftsübersicht
27
Corporate Governance
39
Finanzbericht
Verwaltungsrat Konzernleitung und -stab Jahresbericht 2011 Interview mit dem Vorsitzenden der Konzernleitung 20 Geschäftsbereiche
79 Weitere Informationen 80 Personalvorsorgestiftungen Schweiz 82 Fünfjahresübersicht 84 Informationen und Termine für Investoren
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Vorwort
Robert Suter, Vorsitzender der Konzernleitung (links) und Jacob Schmidheiny, Präsident des Verwaltungsrats (rechts) 6
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Vorwort
« Der Währungssituation getrotzt» Sehr geehrte Damen und Herren Auf den ersten Blick sieht die Konzernrechnung 2011 wenig spektakulär aus, denn sowohl Umsatz wie Ergebnis haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht beeindruckend erhöht. Unter dieser Oberfläche stecken jedoch bedeutende Verschiebungen. Vorab ist auf die Währungsentwicklung hinzuweisen, die im Jahresvergleich den Umsatz in Schweizer Franken um 100 Mio. umrechnungsbedingt reduziert hat und zudem die Gewinnmarge der Produkte aus Schweizer Fertigung verringert. Dies ist für die exportlastige Conzzeta, bei der die Hälfte des Personalaufwandes in der Schweiz anfällt, kaum zu kompensieren. Dazu gesellte sich in der zweiten Jahreshälfte ein zunehmend schwächeres Markt umfeld, vor allem bei Anlagen für den Gebäudeglas zuschnitt sowie teilweise im asiatischen Raum. Im Geschäftsbereich Systeme für Glasbearbeitung mussten wir deshalb Anfang 2012 einschneidende Restrukturierungen einleiten, die voraussichtlich zum Abbau von 120 Arbeitsplätzen führen und einen Aufwand von CHF 18 Mio. auslösen. Umso erfreulicher ist deshalb das Wachstum von 22 % in Schweizer Franken bei den Systemen für Blechbearbeitung, wo die langfristige Aufbauarbeit in aufstrebenden Märkten Früchte trägt. Der Ausblick in die Zukunft lässt ein schwieriges wirtschaftliches Umfeld erwarten. Die unausgeglichenen Staatshaushalte zahlreicher Länder und die damit verbundenen Währungs- und Bankenprobleme lassen sowohl Konsumenten wie Investoren zurückhaltend agieren. In diesem Umfeld kann für die Schweiz auch nicht mit einer Verbesserung der Währungsrelationen gerechnet werden. Ein unternehmerisches Patentrezept dagegen gibt es nicht, ausser dem Gebot des klugen Wirtschaftens. Wir müssen uns weiterhin konsequent nach den Marktbedürfnissen ausrichten, unsere Stärken entwickeln und die Kosten im Griff behalten. Dies gelingt nur mit qualifizierten und motivierten Mitarbeitenden, die auch hohe Hürden überwinden können. Deshalb danken wir allen für ihre Leistungen, und zwar
ausdrücklich auch jenen, von denen wir uns in einer aussichtslosen Marktsituation trennen müssen. Das Jahr 2012 hat für uns eine besondere Bedeutung: Vor 100 Jahren wurde nämlich die Aktiengesellschaft «Zürcher Ziegeleien» gegründet, die über unzählige Entwicklungsschritte zur heutigen Conzzeta AG geworden ist. Der Weg von Ziegeln zu Maschinen und vielfältigen Industrie- und Konsumgütern ist sicher ungewöhnlich, aber er illustriert beispielhaft die Notwendigkeit des steten Wandels. Jedes Unternehmen muss sich dieser Herausforderung immer wieder neu stellen, wobei die Antworten durchaus verschieden ausfallen können. Doch ohne die Einhaltung von materiellen und moralischen Regeln wie Verlässlichkeit und Fleiss sowie Respekt gegenüber Mensch und Natur gibt es keinen langfristig erfolgreichen Weg, weder gestern, heute noch morgen. Dies wollen wir nicht vergessen. Wir nehmen das 100. Firmenjubiläum zum Anlass, der Generalversammlung eine erhöhte Dividende sowie eine Sonderzuweisung an die Personalvorsorgeeinrichtungen vorzuschlagen. Dies wird ermöglicht durch den hohen Bestand an nicht betriebsnotwendigen Mitteln, die wesentlich aus Verkäufen ehemaliger Betriebsliegenschaften stammen und somit auch Teil der Geschichte sind.
Jacob Schmidheiny Präsident des Verwaltungsrats
Robert Suter Vorsitzender der Konzernleitung 7
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011
8
Geschäftsübersicht
Konzern
10 11 12 18
Verwaltungsrat Konzernleitung und -stab Jahresbericht 2011 Interview mit dem Vorsitzenden der Konzernleitung
Geschäftsbereiche
20 21 22 23 24 25 26
Systeme für Blechbearbeitung Systeme für Glasbearbeitung Automationssysteme Schaumstoffe Sportartikel Grafische Beschichtungen Immobilien
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Geschäftsübersicht / Konzern
Verwaltungsrat
Namen und Funktionen v. l. n. r. gemäss untenstehender Auflistung.
Philip Mosimann, Verwaltungsrat, seit 2007 Robert F. Spoerry, Verwaltungsrat, seit 1996 Werner Dubach, Verwaltungsrat, seit 1993 Jacob Schmidheiny, Verwaltungsratspräsident, seit 1977 Thomas W. Bechtler, Verwaltungsrat, seit 1987 Matthias Auer, Verwaltungsrat, seit 1996
Alle Verwaltungsräte sind bis zur ordentlichen Generalversammlung 2014 gewählt.
> Detaillierte Informationen zum Verwaltungsrat siehe Seite 30 f. 10
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Geschäftsübersicht / Konzern
Konzernleitung und -stab
Namen und Funktionen v. l. n. r. gemäss untenstehender Auflistung.
André Brütsch, Leiter Geschäftsbereich Systeme für Glasbearbeitung, seit Januar 2012 Ferdi Töngi, Leiter Geschäftsbereich Systeme für Blechbearbeitung, seit 2002 Martin Pfister, Leiter Geschäftsbereich Automationssysteme, seit 2005 Bart J. ten Brink, Leiter Geschäftsbereich Schaumstoffe, seit 2009 Kaspar W. Kelterborn, Chief Financial Officer, seit 2006 Robert Suter, Vorsitzender der Konzernleitung, seit 2009 Christian Thalheimer, Leiter Konzerndienste und Sekretär des Verwaltungsrats, seit September 2011 Barbara Senn, General Counsel, seit 2010 Rolf G. Schmid, Leiter Geschäftsbereich Sportartikel, seit 2004 Ralph Siegle, Leiter Geschäftsbereich Immobilien, seit 2003 Jakob Rohner, Leiter Geschäftsbereich Grafische Beschichtungen, seit Juni 2011
> Detaillierte Informationen zur Konzernleitung siehe Seite 34 f. 11
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Geschäftsübersicht / Jahresbericht
Jahresbericht Die Conzzeta Gruppe steigert Umsatz und Ertrag trotz des starken Frankens.
Die anhaltende Schuldenkrise vor allem der Euro-Staaten prägte im Jahr 2011 das wirtschaftliche Umfeld. Der Schweizer Franken, der bereits im Vorjahr gegenüber Euro, Dollar und den damit verbundenen Währungen massiv an Wert gewonnen hatte, stieg bis August weiter an. Er blieb auch nach den Interventionen der Schweizerischen Nationalbank auf einem Niveau, das deutlich über der Kaufkraftparität lag. Diese Währungsverhältnisse reduzierten nicht nur die Erträge in Schweizer Franken, sondern drückten wegen des hohen schweizerischen Personalkostenanteils auch deutlich auf die Margen. Dennoch gelang es der Conzzeta, Umsatz und Ergebnis in Schweizer Franken zu erhöhen. Die nominal grössten Wachstumsregionen waren die nordamerikanischen und osteuropäischen Märkte, angeführt von den Produkten des Geschäftsbereichs Systeme für Blechbearbeitung. Weltweit setzte, bis auf die leidenden südeuropäischen Staaten, die Mehrzahl der
Märkte ihre Erholung fort. Vor diesem Hintergrund gelang es den meisten Geschäftsbereichen der Conzzeta, lokal weiter zu wachsen, wenngleich dieses Wachs- tum von Umrechnungseffekten teilweise wieder kompensiert wurde.
Umsatzentwicklung der Gruppe Die Conzzeta Gruppe steigerte im Geschäftsjahr 2011 den konsolidierten Nettoumsatz um 7,2 % auf CHF 1 128,1 Mio. (Vorjahr CHF 1 051,9 Mio.). Bereinigt um negative umrechnungsbedingte Währungseinflüsse von 9,7 % sowie Investitions- und Devestitionseffekte beträgt der Zuwachs 17,6 %. Am stärksten legten die Bereiche Systeme für Blechbearbeitung und Automation zu. Die konsum güternahen Bereiche spürten das veränderte Kaufver-
Nettoumsatz nach Geschäftsbereichen 2011
2010
Veränderung
CHF Mio.
CHF Mio.
in %
Systeme für Blechbearbeitung
503,0
410,9
22,4
Systeme für Glasbearbeitung
150,2
167,5
– 10,4
Automationssysteme
70,0
56,4
24,2
Schaumstoffe
124,6
127,9
– 2,6
Sportartikel
210,8
221,2
– 4,7
Grafische Beschichtungen
48,1
46,6
3,3
Immobilien und diverse Erträge
21,4
21,4
-
1 128,1
1 051,9
7,2
Total
12
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Geschäftsübersicht / Jahresbericht
halten der Kunden in Europa, vor allem im Heimatmarkt Schweiz. Da Produkte aus schweizerischer Herstellung durch die Wechselkurseffekte gegenüber solchen aus dem Euro- oder Dollarraum vergleichsweise teuer erscheinen, griffen die Kunden eher zu Konkurrenzprodukten oder die Geschäftsbereiche mussten Preisnachlässe gewähren. Der Anteil des Maschinen- und Anlagenbaus am Gesamtumsatz ist wieder gestiegen und liegt bei 64,1 % (Vorjahr 60,4 %). Geografisch und in Lokalwährung betrachtet sind 2011 besonders die amerikanischen Märkte gewachsen und auch die nord- und vor allem osteuropäischen Märkte legten zu. Bereinigt man das Jahr 2010 um einen einmaligen Grossauftrag im Bereich Bystronic glass, bewegen sich die Umsätze in Asien auf dem Niveau des Vorjahres.
Geschäftsbereiche Systeme für Blechbearbeitung Der Geschäftsbereich Systeme für Blechbearbeitung (Bystronic) steigerte den Nettoumsatz um 22,4 % auf CHF 503 Mio. (Vorjahr CHF 410,9 Mio.). Bereinigt um umrechnungsbedingte Währungseinflüsse betrug der Zuwachs 36,2 %. Besonders hohe Steigerungen erzielte Bystronic in den USA, wo sich der Markt zunehmend erholte. Im Verlauf des Jahres hat der Geschäftsbereich
seinen Standort von New York in das US-Industriezentrum in der Region Chicago verlegt, wo ein Grossteil der Kunden ansässig ist. Gleichzeitig wurden die Vertriebsstrukturen verbessert. Weitere Wachstumsmärkte lagen in Osteuropa und Südamerika, auch China verzeichnete gute Steigerungsraten. In diesen wichtigen Absatzregionen konnten auch die nachteiligen Wechselkurseffekte die Umsatzzunahme nicht bremsen. Mit dem Ausbau der Aktivitäten in Indien und Vietnam sowie der Gründung eines Vertriebs- und Service-Standortes in Taiwan investierte Bystronic in weitere Zukunftsmärkte. Um der Nachfrage in China gerecht zu werden, wurde der Bau eines zweiten Werkes in Tianjin begonnen. Dieses dient einerseits dem Kapazitätsausbau, wird aber auch erweiterte Möglichkeiten für die Entwicklung neuer Maschinen bieten sowie ein grosses Democenter für den Vertrieb beherbergen. Das Service-Geschäft lag weltweit betrachtet nur leicht über dem Niveau des Vorjahres, da die Kunden verstärkt in neue Maschinen investierten. Der Ende 2010 erstmals vorgestellte Faserlaser, eine neue Schneidtechnologie für dünnere Bleche, stösst auf grosses Interesse der Kunden. Im vergangenen Jahr führte Bystronic ausserdem die leistungsstarke Laser maschine BySpeed Pro, das Automationssystem ByTower und im Geschäftsfeld Wasserstrahlschneiden das kompakte Modell ByJetSmart ein. Diese sowie die wichtigs ten anderen Produkte aus dem Portfolio präsentierte
Nettoumsatz nach Regionen 2011
2010
Veränderung
CHF Mio.
CHF Mio.
in %
Schweiz
155,4
160,3
– 3,1
Euro-Länder
365,7
360,2
1,5
Übriges Europa
176,1
140,5
25,3
Total Europa
697,2
661,0
5,5
Nord- und Südamerika
198,3
143,9
37,8
Asien und Pazifik
222,8
242,1
– 8,0
Afrika
9,8
4,9
100,0
Total
1 128,1
1 051,9
7,2
13
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Geschäftsübersicht / Jahresbericht
Bystronic im Rahmen der Feierlichkeiten zu ihrem 25-jährigen Bestehen. Rund 1000 Kunden aus 50 Ländern liessen sich während der extra dafür durchgeführten Competence Days die neuesten Maschinen und Softwarelösungen vorstellen. Systeme für Glasbearbeitung Im Geschäftsbereich Systeme für Glasbearbeitung (Bystronic glass) sank der Umsatz um 10,4 % auf CHF 150,2 Mio. (Vorjahr CHF 167,5 Mio.). In Lokalwährung betrug der Umsatzrückgang im Jahresvergleich noch 2 %. Bystronic glass litt unter der stark zurückgegangenen Bautätigkeit in Europa sowie dem starken Schweizer Franken, was beides auf die anhaltende Schuldenkrise zurückzuführen ist. Die Nachfrage nach Anlagen für den Gebäudeglaszuschnitt und Verbundsicherheitsglas (VSG) ist deutlich zurückgegangen und der Preisdruck stieg auch aufgrund der Wechselkurse. Der Geschäftsbereich sah sich deshalb im Januar 2012 gezwungen, das Geschäftsfeld Gebäudeglaszuschnitt am schweizerischen Standort Bützberg aufzugeben. Der aufwendige und kundenspezifische Anlagenbau ist von der Schweiz aus nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben. Auf diesem Gebiet wird deshalb eine Zusammenarbeit mit der Firma Hegla angestrebt. Ausserdem wird die Herstellung von VSG-Anlagen von Gunzenhausen (D) an den Standort Neuhausen-Hamberg (D) verlagert, um den Nachfragerückgang auszugleichen. Die in Deutschland gebündelten Bauglasaktivitäten (VSG, Isolierglas sowie Handlinggeräte) bilden zusammen mit dem Standort in Shanghai eine gute Basis für die erfolgreiche Bearbeitung dieses Marktes. Eine erfreuliche Entwicklung zeigt der Bereich Fahrzeugglasbearbeitung, dessen hochspezialisierte Produkte weiterhin in Bützberg produziert werden. Für dieses Segment wurde mit der champ’speed 2in1 im Herbst 2011 eine neue Maschine eingeführt, die als weltweit einzige wahlweise Glas mit oder ohne Schneidschablone bearbeiten kann. Dies sichert dem Kunden bei grossen Serien entsprechende Produktivität und gibt ihm gleichzeitig die Flexibilität, auf der gleichen Anlage Kleinserien zu fertigen. Automationssysteme Der Bereich Automationssysteme (ixmation) erzielte im Jahr 2011 eine Steigerung des Nettoumsatzes von 24,2 % – in Landeswährung 43,7 % – auf CHF 70 Mio. (Vorjahr CHF 56,4 Mio.). Dieses starke Wachstum ist auf einen einmaligen Grossauftrag aus der Solarindustrie zurückzuführen. Der Bereich fokussiert sich weiter auf 14
die Branchen alternative Energien, Medizinprodukte und Automobilindustrie, wo ixmation neue namhafte Kunden gewann. Im Energiebereich wurden häufiger Fertigungsanlagen für Brennstoffzellen nachgefragt. So hat ixmation mehrere Automationssysteme zur Qualitätsprüfung und Montage von stationären Brennstoffzellen geliefert. Im asiatischen Raum stieg das Interesse an Fertigungsautomation. Einerseits erhöhten vor allem die wachsenden Umsätze im Automobilgeschäft den Bedarf der Automobilbauer und -zulieferer an Mechanisierung. Andererseits erscheint aufgrund steigender Lohnkosten in vielen Branchen die maschinelle Erledigung von Fertigungsabläufen zunehmend kostengünstiger. Dies gilt nicht nur in der Automobilindustrie, sondern auch in der Fertigung medizinischer Produkte. Die internationale Organisation des Bereiches erweist sich als Vorteil, da global tätige Kunden darüber weltweit aus einer Hand betreut und die internen Kapazitäten optimal genutzt werden können. Schaumstoffe Im Bereich Schaumstoffe (FoamPartner) sank der Netto umsatz im Jahr 2011 leicht um 2,6 % auf CHF 124,6 Mio. (Vorjahr CHF 127,9 Mio.). Bereinigt um negative umrechnungsbedingte Währungseinflüsse hat der Bereich um 3,7 % gegenüber dem Vorjahr zugelegt. Der starke Franken drückte vor allem auf die Umsätze im Bereich der Komfortschaumstoffe im Schweizer Markt, da die ausländische Konkurrenz den Währungsvorteil in Form tieferer Preise nutzt. Gleichzeitig bremsten die Währungskurse den Export aus der Schweiz. Wachstum verzeichneten hingegen die Märkte in Asien, wo technische Schaumstoffe und Verpackungs materialien auch deshalb gefragt sind, weil Kunden, die in Europa gute Erfahrungen mit FoamPartner machten, auch an ihren neuen Standorten in Asien auf den bewährten Lieferanten setzen. Unabhängig von regionalen Märkten oder Geschäftsfeldern war generell die Nachfrage nach verarbeiteten Schaumstoffprodukten gross, so waren bei den technischen Schaumstoffen Keramikfilter, Schwämme oder Polierscheiben besonders stark gefragt. Entsprechend war die Auslastung in Betrieben mit hohem Weiterverarbeitungsanteil hoch. Am Standort Wolfhausen (CH) installierte FoamPartner eine moderne Fertigungsanlage für Matratzenkerne, um die Bearbeitungsprozesse zu flexibilisieren und zu beschleunigen. Im Komfortbereich wurde der neue Schaumstoff EvoPore auf den Markt gebracht. Dieser verfügt nicht nur über hohe Flexibilität, sondern gleicht auch Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen besser aus als
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Geschäftsübersicht / Jahresbericht
herkömmliche Schaumstoffe. Die Rohstoffsituation zeigte sich das ganze Jahr über instabil, zeitweise waren Rohstoffe knapp und die Preise entsprechend hoch. FoamPartner hat im Laufe des Jahres die Organisationsstruktur verbessert. Ziel ist, durch die konsequente Ausrichtung nach Marktregionen und Anwendungssegmenten die Bedürfnisse der Kunden genauer zu verstehen und ihnen so die optimalen Produkte anzubieten. Sportartikel Auch im Nettoumsatz des Geschäftsbereiches Sportartikel (Mammut Sports Group) hinterliess der starke Franken seine Spuren. Der Umsatz ist im Berichtsjahr um 4,7 % auf CHF 210,8 Mio. (Vorjahr CHF 221,2 Mio.) gesunken. Bereinigt um den Verkauf des Geschäftsfeldes Toko im Jahr 2010, den Kauf von Snowpulse im Jahr 2011 sowie Umrechnungseffekte ergibt sich ein Wachstum von 4,1 %. In ganz Europa bremste ein warmer und trockener Winteranfang das Interesse der Kunden an Wintersportprodukten. Darüber hinaus veranlasste der hohe FrankenKurs die Kunden in der Schweiz dazu, sich im angrenzenden Euro-Raum einzudecken oder in der Schweiz zu den nun günstigeren Produkten aus dem Ausland zu greifen. Mammut reagierte ihrerseits mit Preissenkungen, obwohl die Beschaffung grösstenteils noch zu alten Währungskursen erfolgte. In Deutschland, dem umsatzstärksten Markt für Mammut, erzielte die Gruppe dagegen in Lokalwährung ein zweistelliges Wachstum. Ebenso stiegen die Umsätze in den asiatischen Märkten Südkorea und Japan stark an. Die Eröffnung von zusätzlichen Mono-Brand-Stores in diesen Ländern trug zum Wachstum bei. Mit weiteren Stores in Deutschland, der Schweiz und Spanien hat der Bereich sein Bestreben, die Marke Mammut und die Produktpalette besser sichtbar zu machen, vorangetrieben. Der Bereich Sportartikel hat mit Snowpulse einen Hersteller von Lawinen-Airbags zugekauft. Das System für Skifahrer verringert durch einen grossen Luftsack die Gefahr, von einer Lawine vollständig verschüttet zu werden. Der Geschäftsbereich partizipiert damit am wachsenden Markt der Tourengeher und Freerider. Ebenfalls neu im Sortiment ist die Bekleidungslinie Eiger Extreme für Bergsportler mit extremen Ansprüchen. Diese Winterkleidung stiess auf grosses Interesse der Kunden und hat die Absatzerwartungen übertroffen. Mit dem Spatenstich für das neue Europa-Logistikzentrum bei Memmingen (D) begann Mammut 2011 ausserdem die grösste Investition ihrer Geschichte. Im Jahr 2012 feiert der Bereich sein 150-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass besteigen von Mammut gesponserte
Teams in aller Welt 150 bedeutende Berge und berichten über ihre Gipfeltour. Das Projekt startete im August 2011 mit einem Aufstieg Schweizer Prominenter auf den Gipfel der Jungfrau, zeitgleich mit dem 200-Jahr-Jubiläum der Erstbesteigung. Grafische Beschichtungen Der Bereich Grafische Beschichtungen (Schmid Rhyner) erhöhte den Nettoumsatz im Berichtsjahr um 3,3 % auf CHF 48,1 Mio. (Vorjahr CHF 46,6 Mio). Das quantitative Wachstum schlug aufgrund der Wechselkurseffekte nicht in gleicher Höhe auf den Umsatz durch. Der starke Franken in Kombination mit der ausschliesslichen Produktion in der Schweiz übte Druck auf die Marge aus und zugleich stiegen die Rohstoffkosten aufgrund knapper Kapazitäten der Hersteller stark an. Das Wachstum des Bereichs Grafische Beschichtungen fand in fast allen Hauptmärkten des Geschäftsbereiches statt; allen voran die asiatischen Märkte China und Indien legten über das gesamte Sortiment zu. Besonders gefragt unter den Produkten waren neue Serien aus dem Sortiment der Dispersionslacke, die in den europäischen Märkten sehr gute Wachstumsraten erzielten. Im Bereich der UV-härtenden Lacke wurden 2011 neue Produkte erfolgreich eingeführt und werden von der Genussmittelindustrie für den Verpackungsdruck gut angenommen. Der Ausbau des Entwicklungslabors mit entsprechenden Kapazitäten im vergangenen Jahr vereinfacht und beschleunigt die Ausweitung und Optimierung des Sortiments. Immobilien Der Bereich Immobilien (Plazza Immobilien) erzielte im Jahr 2011 einen Umsatz von CHF 21 Mio. und lag damit auf dem Niveau des Vorjahres (CHF 20,9 Mio.). Die Mietnachfrage für Wohnliegenschaften in der Schweiz war nach wie vor stabil. Für das ehemalige Industriegrundstück in Wallisellen musste aufgrund einer Einsprache der Gestaltungsplan für eine Überbauung mit 200 Wohnungen überarbeitet und nochmals öffentlich aufgelegt werden. Voraussichtlich im Sommer 2012 wird der angepasste Gestaltungsplan der Gemeindeversammlung vorgelegt. Im abgelaufenen Jahr hat die Gemeinde Estavayerle-Lac ein Angebot zum Kauf sämtlicher Flächen eines ehemaligen Betonsteinwerkes auf ihrem Gebiet unterbreitet. Der Verkauf hat zu Beginn des Jahres 2012 statt gefunden.
15
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Geschäftsübersicht / Jahresbericht
Ertragslage
Investitionen und Devestitionen
Die Conzzeta Gruppe erzielte im Berichtsjahr ein Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 61,9 Mio. (Vorjahr CHF 56,9 Mio.), was einer Steigerung von 8,7 % entspricht. Einerseits konnte im Berichtsjahr das Geschäftsvolumen insgesamt erhöht werden, andererseits ist dieses Betriebsergebnis durch schwächere Währungsrelationen negativ beeinflusst worden, was vor allem die exportorientierten Geschäftsbereiche zu spüren bekamen. Die EBIT-Marge liegt mit 5,4 % leicht über der des Vorjahres (5,3 %). Das Betriebsergebnis schliesst einmalige Wertberichtigungen (Impairments) auf Aktiven von CHF 6,4 Mio. mit ein. Diese sind, wie im Januar 2012 mitgeteilt, durch die Restrukturierung im Bereich Systeme für Glasbearbeitung entstanden (siehe Anmerkung 34, Seite 63). Das Konzernergebnis für das Jahr 2011 beträgt CHF 52,1 Mio. (Vorjahr CHF 51,5 Mio.). Darin enthalten sind einerseits leicht höhere Finanzerträge von CHF 3,5 Mio. (Vorjahr CHF – 2.6 Mio.), die andererseits durch einen höheren Steueraufwand von CHF 14,4 Mio. (Vorjahr CHF 8,2 Mio.) aufgewogen wurden. Der zusätzliche Steueraufwand entstand unter anderem aus einer geringeren Verrechnung von Verlustvorträgen.
Nach den zurückhaltenden Investitionen der beiden Vorjahre hat die Conzzeta Gruppe 2011 wieder stärker in den Ausbau der Kapazitäten investiert. Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen betrugen mit CHF 40,1 Mio. fast das Doppelte des Vorjahres (CHF 21,1 Mio.). Die Investitionstätigkeit war durch zwei Grossprojekte geprägt: Der Bereich Sportartikel hat in Deutschland den Bau eines europäischen Logistikzentrums begonnen und der Bereich Systeme für Blechbearbeitung startete den Aufbau eines zweiten Produktionswerkes in China. Diese beiden Investitionsvorhaben sollen die Prozesse zur Leistungserbringung verbessern und die steigende Nachfrage befriedigen. Darüber hinaus wurde im Bereich Schaumstoffe am Standort Wolfhausen (Schweiz) in die Verbesserung der Logistik investiert. Ausserdem kaufte der Bereich Sportartikel das Unternehmen Snowpulse, einen Hersteller von Systemen zum Personenschutz in Lawinen, zu und im Bereich des immateriellen Anlagevermögens haben verschiedene Geschäftsbereiche in den weiteren Ausbau der ERP-Systeme investiert.
Free Cashflow, Finanzierung und Liquidität Mitarbeitende nach Regionen 2011
Schweiz 1 175 Deutschland 884 Übriges Europa 355 Nord- und Südamerika 375 Asien und Pazifik 787 Total Europa 2 414 Total Konzern 3 576 16
Die Conzzeta Gruppe erzielte im Berichtsjahr 2011 einen Geldfluss aus Geschäftstätigkeit von CHF 18,2 Mio. (Vorjahr CHF 75,7 Mio.). Dieser Rückgang ging einher mit der Zunahme des Geschäftsvolumens und der damit höheren Kapitalbindung. Trotz einer guten Bewirtschaftung des Nettoumlaufvermögens stiegen sowohl die Debitoren- als auch die Lagerbestände. Während der Zuwachs der Debitoren vor allem auf das umsatzstarke 4. Quartal 2011 zurückzuführen ist, folgte die Zunahme der Vorräte den gestiegenen Volumina. Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit und Investitionen (Free Cashflow) beträgt CHF – 1,3 Mio. (Vorjahr CHF 17,6 Mio.). Dieser umfasst neben den höheren Nettoinvestitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen von CHF – 33,1 Mio. (Vorjahr CHF – 18,8 Mio.) auch die Veränderung der Wertschriften und Finanzanlagen von CHF 15,7 Mio. (Vorjahr CHF – 49,1 Mio.). Der Bestand an flüssigen Mitteln und Wertschriften der Gruppe sank um CHF 28,4 Mio. auf CHF 482,5 Mio. (Vorjahr CHF 510,9 Mio.). Die Gruppe bleibt solide finanziert mit einem Eigenfinanzierungsgrad von 74,9 % (Vorjahr 76,3 %).
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Geschäftsübersicht / Jahresbericht
Gewinnverwendung Aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums des Unternehmens schlägt der Verwaltungsrat eine erhöhte Dividende aus nicht betriebsnotwendigen Mitteln vor, die wesentlich aus Verkäufen ehemaliger Betriebsliegenschaften stammen. Er beantragt der Generalversammlung eine Dividende von CHF 217,00 (Vorjahr CHF 40,00) je Inhaberaktie und CHF 43,40 (Vorjahr CHF 8,00) je Namenaktie. Gleichzeitig schlägt er zu deren finanziellen Stärkung eine Sonderzuweisung von CHF 15 Mio. an die Personalvorsorge vor.
Mitarbeitende Am Jahresende 2011 beschäftigte die Conzzeta Gruppe 3 576 Mitarbeitende, das sind 254 mehr als im Vorjahr (3 322). Die meisten neuen Arbeitsplätze entstanden in Asien. Die Steigerung der Mitarbeiterzahlen steht grösstenteils in Zusammenhang mit dem Ausbau der Geschäftstätigkeit von Bystronic und Mammut. Ausserdem hat ixmation zur Abwicklung eines einmaligen Grossauftrags temporär Stellen aufgebaut.
Personelle Mutationen Im Juni übernahm Jakob Rohner von Serge Entleitner die Führung des Geschäftsbereichs Grafische Beschichtungen und im September folgte Christian Thalheimer als Leiter Corporate Services und Sekretär des Verwaltungsrats auf Carlo Menotti. Verwaltungsrat und Konzernleitung danken Serge Entleitner und Carlo Menotti für ihre engagierte Arbeit und wünschen ihnen für die Zukunft alles Gute. Auf Jahresende gab Richard Jakob altershalber die Leitung von Bystronic glass ab und übernimmt künftig Spezialprojekte in diesem Geschäftsbereich, der seit Januar 2012 von André Brütsch geleitet wird.
noch nicht auf ein langfristig zufriedenstellendes Niveau gesenkt, bringt aber vorläufige Planungssicherheit. Der Konzern startet mit einem Auftragsbestand auf dem Niveau von 2011 in das neue Geschäftsjahr. Aus heutiger Sicht scheint weiteres Wachstum der Märkte in Osteuropa, Amerika sowie Asien möglich. Zuverlässige Prognosen sind aber aufgrund der beinahe täglich schwankenden Stimmung an den Finanzmärkten nicht zu machen. Bei einer erneuten Verschärfung der Schuldenkrise ist wiederum eine sofortige Reaktion der Kunden in Form von deutlichem Nachfragerückgang möglich. Insgesamt bleibt Conzzeta bei der Lagebeurteilung sehr zurückhaltend und schliesst negative Einflüsse auf die Konzernrechnung nicht aus. Neben dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld werden zwei weitere einmalige Effekte das Ergebnis negativ beeinflussen. Einerseits wird die Restrukturierung im Geschäftsbereich Systeme für Glasbearbeitung das Ergebnis des Konzerns belasten. Zu den bereits im Geschäftsjahr 2011 wirksamen Abschreibungen von CHF 6,4 Mio. erwartet Conzzeta im Jahr 2012 weitere Kosten von rund CHF 12 Mio. Andererseits wird bei Annahme des Gewinnverwendungsvorschlags durch die Generalversammlung die Überweisung von CHF 15 Mio. an die Personalvorsorgeeinrichtungen erfolgswirksam verbucht. Im Bewusstsein der unsicheren Wirtschaftslage wird die Conzzeta Gruppe die Fixkosten niedrig halten und flexibel reagieren. Aufgrund der Währungseffekte wird es wichtig sein, den Märkten zu folgen und dort mit eigener Produktion präsent zu sein sowie in den lokalen Währungen einzukaufen. Damit sollen das natürliche Hedging genutzt und die Währungseffekte reduziert werden.
Tendenzen und Aussichten Für das Geschäftsjahr 2012 rechnet Conzzeta mit schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, namentlich durch die ungelösten Währungs- und Finanzprobleme in Europa. Bis zur Überwindung der Schuldenkrise wird der Schweizer Franken stark bleiben und die Exportwirtschaft belasten. Die Intervention der Schweizerischen Nationalbank zur Stabilisierung des Kurses hat den Franken zwar 17
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Geschäftsübersicht / Konzern
«Conzzeta ist ein leistungsfähiges Unternehmen.» Conzzeta ist 2011 trotz negativer Währungseffekte erneut gewachsen. CEO Robert Suter erklärt, was er für das kommende Jahr erwartet und wie er Conzzeta weiter auf Wachstumskurs halten will. Kaum hatte sich Conzzeta 2010 von der Krise erholt, haben die Währungsschwankungen wieder ein turbulentes Jahr beschert. Herr Suter, macht es noch Spass, CEO zu sein? Aber sicher. Ich freue mich, mit engagierten Menschen zusammenzuarbeiten und gemeinsam Lösungen zu suchen. Gerade in turbulenten Zeiten zeigt sich, ob man sich auf sein Team verlassen kann. Der starke Schweizer Franken hält uns natürlich auf Trab. Die Festlegung einer Untergrenze des Wechselkurses gegenüber dem Euro bringt zwar eine gewisse Planungssicherheit, aber noch keine Entspannung. Trotz der Währungsprobleme sind wir im Geschäftsjahr 2011 in Lokalwährungen aber um rund 18 Prozent gewachsen. Was bedeutet es für Conzzeta, wenn der Franken weiterhin so stark bleibt? Einerseits müssen unsere in der Schweiz hergestellten Produkte noch besser, noch innovativer sein als diejenigen der ausländischen Konkurrenz. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Schmid Rhyner AG, die mit exzellenten Drucklacken einen Nischenmarkt aus der Schweiz heraus abdeckt. Andererseits sind der Einkauf und vermehrte Produktion direkt in den Absatzmärkten unverzichtbar, das reduziert das Währungsrisiko. Diesbezüglich ist Bystronic sehr weit. Schliesslich bedeutet ein starker Franken auch, dass vermehrt günstigere Konkurrenz aus dem Ausland auf den Schweizer Markt drängt und dass wir die Preise in diesem Markt senken müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Am stärksten davon betroffen waren die Sportartikel. Conzzeta hat sich vorgenommen, «eine gesunde Profitabilität im Konzern zu sichern». Was wurde diesbezüglich erreicht? Wie zufrieden sind Sie mit dem Ergebnis des abgelaufenen Jahres? Zufrieden bin ich nicht, denn wir streben sieben bis acht Prozent EBIT an und den haben wir nicht erreicht. Es ist uns aber trotz Währungsturbulenzen und zunehmend schwierigerer Wirtschaftslage gelungen, den Profit zu halten. 18
Was hat die Conzzeta Gruppe 2011 erreicht, was sind für Sie die wichtigsten Ereignisse? Vergangenes Jahr hatten wir den Spatenstich für das zweite Bystronic-Werk in Tianjin (China) und für das neue Mammut-Logistikzentrum für Europa bei Memmingen (Deutschland) – eine der grössten Investitionen der letzten Jahre. Zudem feierte Bystronic ihr 25-Jahr-Jubiläum. Die Entwicklung dieses Geschäftsbereichs zum erfolgreichen Global Player mit einem hohen Wachstum ist beeindruckend. Weniger erfreulich, aber unausweichlich, ist der Entscheid, den wir zu Beginn des Jahres 2012 getroffen haben: Trotz jahrelanger Bemühungen muss Bystronic glass in der Schweiz den Anlagenbau für den Gebäudeglaszuschnitt aufgeben. Insgesamt beurteile ich die Conzzeta aber als ein leistungsfähiges Unternehmen, das über viele erfolgversprechende Chancen verfügt. Wie haben sich die Marktregionen im vergangenen Geschäftsjahr für den Konzern entwickelt? Für die meisten Geschäftsbereiche bilden die BRICStaaten den grössten Wachstumsmarkt. Aber auch etablierte Märkte, die während der Finanzkrise stark eingebrochen sind und sich teilweise erholen, spielten eine wichtige Rolle, insbesondere Deutschland und die USA. In welchen Geschäftsbereichen findet das Wachstum hauptsächlich statt? Grösster Wachstumstreiber sind die Blechbearbeitungssysteme von Bystronic. Auch Mammut hat in Lokalwährungen zugelegt. In turbulenten Zeiten ist Anpassungsfähigkeit eine wichtige Eigenschaft. Wie passt sich Conzzeta den ständig wechselnden Bedingungen an? Wir müssen schnell, professionell und kreativ handeln – mit der richtigen Einstellung und kühlem Kopf Lösungen suchen und neue Ideen fördern. Conzzeta ist breit aufgestellt und verfügt über die nötige Stabilität und damit die Basis, um flexibel und kreativ reagieren zu können. Einfallsreichtum zeigt sich nicht nur in innovativen
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Geschäftsübersicht / Konzern
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Gerade in turbulenten Zeiten zeigt sich, ob man sich auf sein Team verlassen kann.
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Produkten, sondern auch in der Art, wie man sie ent wickelt, fertigt und absetzt. So sind etwa Bystronic und ixmation heute schon mit eigenen Entwicklungskapazitäten und der ganzen Wertschöpfungskette in Asien vertreten, da dort ein grosser Teil ihrer Kundschaft sitzt. Die Mitarbeitenden entwickeln dort in nächster Nähe zum Kunden Produkte, die genau dessen Ansprüche treffen, und differenziert sich damit von der Konkurrenz.
Wie lauten Ihre wichtigsten Ziele für 2012? Wir müssen sicherstellen, dass das Bystronic-Werk in China und das Mammut-Logistikzentrum in Deutschland erfolgreich aufgebaut werden. Zugleich werden uns die Schuldenkrise und die Turbulenzen an den internationalen Märkten vor weitere Herausforderungen stellen. Dank erfahrener und motivierter Mitarbeiter hoffen wir, diese noch besser zu meistern als im vergangenen Jahr.
Wenn die Lage für Industrieunternehmen in der Schweiz immer schwieriger wird, planen Sie auch grundsätzliche Veränderungen im Portfolio? Wir wollen diversifiziert bleiben und streben heute primär organisches Wachstum an. Das birgt weniger Risiko und ist meist günstiger zu erreichen als durch Zukäufe. Kleinere Akquisitionen zur Ergänzung wie Snowpulse bei Mammut liegen aber immer drin. Im Hinblick auf die längerfristige Ausrichtung von Conzzeta haben wir aber neue Stellen für Konzernentwicklung und New Business Development geschaffen. Diese beurteilen den Einsatz von Ressourcen im bestehenden Geschäft und suchen weitere Möglichkeiten für anorganisches Wachstum. Der Einstieg in neue Geschäfte ist dabei mittelfristig durchaus eine Option.
2012 feiert Conzzeta ihr 100-jähriges Bestehen. Was nehmen Sie sich für das Jubiläumsjahr vor? Ich will gemeinsam mit unseren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Unternehmen in eine vielversprechende Zukunft führen. Der Rückblick auf eine erfolgreiche Vergangenheit lässt uns erkennen, wie wichtig dauernder Wandel gekoppelt mit einer stabilen Basis ist. Das Jubiläum soll uns veranlassen, kurz innezuhalten um festzustellen, was uns wirklich wichtig ist. Es soll uns den Teamgeist spüren lassen, der bei Conzzeta herrscht. In meiner Vorbildfunktion als CEO will ich unsere Werte vorleben und mit Kopf, Hand und Herz für alle Anspruchsgruppen da sein.
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Geschäftsübersicht / Geschäftsbereiche
Systeme für Blechbearbeitung − Bystronic Bystronic ist ein weltweit führender Anbieter von Lösungen für die Verarbeitung von Blechen und anderen Flachmaterialien. Wichtige Ereignisse 2011 –– Bystronic feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Rund 1 000 Kunden aus 50 Ländern besuchen den Hauptsitz in Niederönz während der «Competence Days» im September. Höhepunkt des Jubiläums bildet ein Fest für Mitarbeitende aus aller Welt sowie für Gäste aus Politik und Wirtschaft. –– Die Imagekampagne «Best choice.» wird intensiviert: die Ländergesellschaften setzen neben traditionellen Print- und Online-Inseraten neu auch auf Social MediaPlattformen und veranstalten spezielle Kundenanlässe. Heute ist die Kampagne ein wichtiger Bestandteil für die Kundenbindung.
Umsatz in CHF Mio.
2009 2010 2011
20
–– Bystronic hat fünf neue Standorte: die drei Niederlassungen Indien, Skandinavien und USA beziehen neue Räumlichkeiten. In Taipeh (Taiwan) und Ho-Chi-MinhStadt (Vietnam) eröffnet Bystronic eigene Büros.
Bystronic im Überblick – Leitung: Ferdi Töngi – Präsenz: weltweit, 25 Vertriebs- und Service gesellschaften; 3 Entwicklungs- und Produktionsstandorte in der Schweiz, in Deutschland und in China www.bystronic.com
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen in CHF Mio. 11,7
356,1 410,9 503,0
Anzahl Mitarbeitende
1 389 1 393
5,8 11,5
1 492
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Geschäftsübersicht / Geschäftsbereiche
Systeme für Glasbearbeitung − Bystronic glass Bystronic glass bietet hochwertige Systemlösungen für die Bearbeitung von Gebäude- und Fahrzeugglas. Wichtige Ereignisse 2011 –– Mit der eco’lamiline präsentiert Bystronic glass die Systemlösung zur Produktion von Verbundsicherheitsglas für alle Anforderungen. Herzstück ist das Vorverbundsystem eco’convect, ein Heiz- und Pressensystem, das mit verkürzten Taktzeiten arbeitet.
–– Bystronic glass verkauft das 1 500. Handlinggerät vom Typ Easy-Lift. Das Vakuumhebegerät dient zum sicheren und leichten Transportieren von Glasscheiben und anderen Platten. Bystronic glass im Überblick – Leitung: André Brütsch – Präsenz: weltweites Verkaufs- und Servicenetz mit Niederlassungen und Repräsentanten; Technologiezentren (Entwicklung und Produktion) in Deutschland und in der Schweiz; Produktionsstandort in China www.bystronic-glass.com
–– Höhepunkt der Messe China Glass in Shanghai ist die Besichtigung des Bystronic glass Machinery Center (BMC) für Kunden. Erstmals wird die neue comfort’line, ein Einstiegsmodell zur Produktion gasgefüllter Isolierglaseinheiten, im laufenden Betrieb vorgestellt.
Umsatz in CHF Mio.
2009 2010 2011
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen in CHF Mio. 145,6 167,5 150,2
4,4 1,7 2,1
Anzahl Mitarbeitende
675 670 637
21
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Geschäftsübersicht / Geschäftsbereiche
Automationssysteme − ixmation ixmation ist ein international tätiger Anbieter von kundenspezifischen Anlagen für die Montage- und Prüfautomation von Massenprodukten. Wichtige Ereignisse 2011 –– ixmation schafft den Markteintritt in Mexiko mit Projektaufträgen in der Automobilzulieferer-Branche und legt damit den Grundstein für Folgeaufträge. Führende Zulieferer verlagern Teile ihrer Produktion nach Mexiko und schaffen so Bedarf an Automationssystemen in diesem lateinamerikanischen Markt. –– Ein ERP-System (Enterprise Resource Planning), das alle ixmation Standorte verbindet, wird in Betrieb genommen. Es trägt erheblich zur Senkung der Betriebskosten bei und verbessert die Koordination zwischen den Standorten.
2009
56,1
2010
56,4
22
ixmation im Überblick – Leitung: Martin Pfister – Präsenz: 5 Standorte in China, Malaysia, den USA und in der Schweiz www.ixmation.com
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen in CHF Mio.
Umsatz in CHF Mio.
2011
–– ixmation verdoppelt das Wachstum für ihre Standorte in China. Die steigende Nachfrage vieler Chinesen nach einem eigenen Auto ist ein wesentlicher Grund dieser Entwicklung, denn die Automobilbranche ist ein wichtiger Kunde für Automationsanlagen.
0,9
305 4,4
70,0
1,0
Anzahl Mitarbeitende
353 446
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Geschäftsübersicht / Geschäftsbereiche
Schaumstoffe − FoamPartner FoamPartner produziert hochwertige Schaumstoffe und bietet kundenspezifische Lösungen für Industrie und Komfort. Wichtige Ereignisse 2011 –– FoamPartner lanciert eine neue Generation Leichtschaumstoffe für Dachhimmel und Motorraum-Isolationen, welche in den USA und weiteren Ländern neue Geschäfte bringt. Für die Automobilbranche ist Leichtbau das Trendthema, da die Nachfrage nach treibstoffsparenden Autos stetig steigt.
–– Im Produktionswerk im schweizerischen Wolfhausen wird eine vollautomatische Fertigungsanlage für Matratzenkerne aufgebaut und der Materialfluss optimiert. Dadurch verkürzt sich die Durchlaufzeit um die Hälfte und die Kunden werden effizienter bedient. FoamPartner im Überblick – Leitung: Bart J. ten Brink – Präsenz: 9 Produktions-, Verarbeitungsund Verkaufsstandorte in Europa, Asien und den USA; weltweiter Verkauf mittels Partner- Vertriebsnetz www.foampartner.com
–– FoamPartner beschleunigt den Marktausbau in der Region Asien – in China auch über das Joint-Venture FoamPartner Bock – und intensiviert die Verkaufsaktivitäten der Technischen Schaumstoffe. Die Anstrengungen zeigen besonders im Bereich der Keramikfilter Erfolge.
Umsatz in CHF Mio.
2009
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen in CHF Mio. 116,8
2010
127,9
2011
124,6
2,3
Anzahl Mitarbeitende
444 3,4
450 5,1
455
23
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Geschäftsübersicht / Geschäftsbereiche
Sportartikel − Mammut Sports Group Die Mammut Sports Group entwickelt, produziert und vertreibt innovative Berg-, Kletter- und Schneesportausrüstungen. Wichtige Ereignisse 2011 –– Im Jahr 2012 wird Mammut 150 Jahre alt und feiert das mit dem grössten Gipfelprojekt der Geschichte. Der Startschuss dazu fällt bereits im August 2011. Zahlreiche Prominente und Spitzenalpinisten erklimmen dabei die Jungfrau (4 158 m, Schweiz) als ersten von 150 Gipfeln weltweit. –– Der Geschäftsbereich startet den Bau eines europäischen Logistikzentrums in der Nähe von Memmingen (Deutschland). Dieses neue Zentrallager ist die grösste Investition in der Geschichte des Unternehmens und wird künftig die Drehscheibe für alle Auslieferungen an europäische Kunden sein.
Umsatz in CHF Mio.
2009 2010 2011
24
–– Mammut übernimmt die Firma Snowpulse SA, Herstellerin von Rucksäcken mit Lawinenairbag-Systemen, und sichert sich somit den Zugang zum wachsenden und attraktiven Markt der Tourengeher und Freerider.
Mammut Sports Group im Überblick – Leitung: Rolf G. Schmid – Präsenz: weltweites Vertriebsnetz in über 80 Ländern; Hauptsitz, Produktentwicklung und Seilproduktion in Seon (Schweiz); zahlreiche Produzenten in Europa und Asien www.mammut.ch
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen in CHF Mio. 215,3 221,2 210,8
4,5
Anzahl Mitarbeitende
369
3,7
376 18,2
465
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Geschäftsübersicht / Geschäftsbereiche
Grafische Beschichtungen − Schmid Rhyner Schmid Rhyner entwickelt und produziert umwelt schonende Drucklacke und Laminierklebstoffe für die grafische Industrie. Wichtige Ereignisse 2011 –– Schmid Rhyner verkauft die grösste Lackmenge seit Bestehen des Unternehmens. –– Mit dem Neubau des Entwicklungslabors stärkt Schmid Rhyner die Forschung und Entwicklung. Dank erweiterter Kapazitäten lassen sich das bestehende Sortiment einfacher optimieren und neue Rezepturen für Lacke mit neuen Eigenschaften schneller entwickeln.
Umsatz in CHF Mio.
2009 2010 2011
–– Die erfolgreiche Markteinführung von UV-ReliefLack-Applikationen für die Genussmittelverpackungsindustrie öffnet die Schmid Rhyner die Türen zur Erschliessung von neuen Kunden.
Schmid Rhyner im Überblick – Leitung: Jakob Rohner – Präsenz: weltweites Vertriebsnetz in über 100 Ländern; 1 Produktionsstandort in Adliswil (Schweiz); 1 Tochtergesellschaft in New Jersey (USA) www.schmid-rhyner.ch
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen in CHF Mio. 43,2 46,6 48,1
Anzahl Mitarbeitende
1,1
45 1,5
47 1,8
48
25
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Geschäftsübersicht / Geschäftsbereiche
Immobilien − Plazza Immobilien Plazza Immobilien bewirtschaftet den Liegen schaftenbesitz der Conzzeta Gruppe. Wichtige Ereignisse 2011 –– Die Gemeindeversammlung Wallisellen wird voraussichtlich im Laufe von 2012 über den Gestaltungsplan von rund 200 attraktiven Wohnungen abstimmen. Das Projekt verzögert sich wegen einer Einsprache eines Nachbarn.
–– Alle der über 500 Wohnliegenschaften der Plazza Immobilien sind voll vermietet.
–– Die letzte verbleibende Mehrfamilienhausparzelle in Rafz wird verkauft. Plazza Immobilien im Überblick – Leitung: Ralph Siegle – Präsenz: Liegenschaften in der ganzen Schweiz www.plazza-immobilien.ch
Umsatz in CHF Mio.
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen in CHF Mio.
2009
21,4
2010
20,9
0,1
16
2011
21,0
0,1
16
26
3,0
Anzahl Mitarbeitende
15
Corporate Governance 28 29 30 34 36 37 37 37 38 38
Konzernstruktur und Aktionariat Kapitalstruktur Verwaltungsrat Konzernleitung Inhalt und Verfahren zur Festsetzung der Vergütungen Mitwirkungsrechte der Aktionäre Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen Revisionsstelle Informationspolitik Wesentliche Änderungen seit dem Bilanzstichtag
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Corporate Governance
Corporate Governance Die Conzzeta Gruppe legt Wert auf eine trans parente Führungsstruktur und eine offene Gesprächskultur. Sie orientiert sich an den Prinzipien des «Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance» und setzt diese entsprechend ihrer Grösse und Struktur um. Sie beachtet in jedem Fall die Gesetze und hält ihre Mitarbeitenden zu deren Befolgung an. Die nachfolgenden Ausführungen richten sich nach der am 31. Dezember 2011 gültigen Richt linie betreffend Informationen zur Corporate Governance der SIX Swiss Exchange AG, soweit sie für die Conzzeta AG anwendbar ist.
1 Konzernstruktur und Aktionariat Konzernstruktur Der Conzzeta Konzern ist in sieben Geschäftsbereiche unterteilt: Systeme für Blechbearbeitung, Systeme für Glasbearbeitung, Automationssysteme, Schaumstoffe, Sportartikel, Grafische Beschichtungen und Immobilien. Auf Konzernstufe unterstützt der Konzernstab die Tätigkeiten der Holdinggesellschaft Conzzeta AG und der operativen Einheiten. Die Conzzeta AG mit Sitz in Zürich hält direkt oder indirekt Beteiligungen an den im Finanzbericht auf der Seite 64 f. aufgeführten Gesellschaften. Die Conzzeta AG ist die einzige kotierte Gesellschaft. Die Conzzeta Inhaberaktie (Valorennummer 265 798 und ISIN CH0002657986) ist an der SIX Swiss Exchange AG kotiert. Die Börsenkapitalisierung (Inhaberaktien) per 31. Dezember 2011 beläuft sich auf CHF 730 394 000, die Gesamtkapitalisierung (Namen- und Inhaberaktien) auf CHF 827 540 000.
Bedeutende Aktionäre Anteil Aktienstimmen
TEGULA AG, Zürich
Anteil Nominalkapital
in %
in %
81,8
74,2
Im Berichtsjahr sind keine Offenlegungsmeldungen eingegangen.
In diesem Bericht zur Corporate Governance werden Sachverhalte, die den gesetzlichen Normen entsprechen, nicht aufgeführt. Negativdeklarationen werden nur in ausgewählten Einzelfällen abgegeben. 28
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Corporate Governance
2 Kapitalstruktur Kapital und Aktien Das Aktienkapital ist voll liberiert. Per 31. Dezember 2011 besteht weder genehmigtes noch bedingtes Aktienkapital.
Anzahl Aktien Aktienkapital in CHF
Inhaberaktien nom. CHF 100
Namenaktien nom. CHF 20
Total
406 000
270 000
676 000
40 600 000
5 400 000
46 000 000
An der Generalversammlung hat jede Aktie eine Stimme. Die Dividendenberechtigung der Namen- und Inhaberaktien entspricht dem Verhältnis der Nennwerte der beiden Aktienkategorien zueinander. Kapitalveränderungen Das Aktienkapital der Conzzeta AG hat sich in den letzten drei Berichtsjahren nicht verändert. Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen Die Namenaktien unterstehen keinen Übertragungsbeschränkungen. Dementsprechend werden auch Nominees im Aktienbuch eingetragen.
29
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Corporate Governance
3 Verwaltungsrat
Jacob Schmidheiny
Matthias Auer
Thomas W. Bechtler
Werner Dubach
Philip Mosimann
Robert F. Spoerry
30
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Corporate Governance
Leitgedanken Der Verwaltungsrat sorgt für ein personelles und organisatorisches Umfeld, in dem Führungspersonen verant wortungsvoll tätig sind. Er beurteilt die Erreichung der Ziele und die finanziellen Ergebnisse. Bei strategischen Entscheidungen sucht er den Ausgleich zwischen Chancen und Risiken im Rahmen der finanziellen Tragfähigkeit. Er überträgt die Geschäftsführung mit umfassenden Kompetenzen an die Mitglieder der Konzernleitung, damit die Führungskräfte den wirtschaftlichen Erfolg initiativ anstreben können.
Mitglieder des Verwaltungsrats Jacob Schmidheiny – lic. oec. publ. – geb. 1943 – Präsident des Verwaltungsrats – Mitglied des Verwaltungsrats seit 1977, seit 1984 als dessen Präsident – Er wurde 1976 Mitglied der Geschäftsleitung der Zürcher Ziegeleien, heute Conzzeta AG. Von 1978 bis 2001 war er Vorsitzender der Konzernleitung. Unter seiner Führung erfolgte der Übergang von der Baustoffgruppe zur heutigen Industrieholding. – Jacob Schmidheiny ist Präsident des Verwaltungsrats der TEGULA AG, Zürich. Matthias Auer – Dr. iur. – geb. 1953 – Mitglied des Verwaltungsrats seit 1996 – Er ist seit 1981 als selbständiger Rechtsanwalt und Notar in Glarus tätig. Er ist Präsident des Landrates des Kantons Glarus. – Matthias Auer ist Mitglied des Verwaltungsrats der TEGULA AG, Zürich. Thomas W. Bechtler – Dr. iur., LL.M. – geb. 1949 – Mitglied des Verwaltungsrats seit 1987 – Er ist seit 1982 Delegierter des Verwaltungsrats der Hesta AG, Zug. Von 1975 bis 1982 hatte er verschiedene Leitungspositionen bei der Luwa AG inne. – Thomas W. Bechtler ist Vizepräsident des Verwaltungsrats der Sika AG, Baar, und Mitglied des Verwaltungsrats der Bucher Industries AG, Niederweningen.
Werner Dubach – Dipl. Ing. Chem. ETH, MBA – geb. 1943 – Mitglied des Verwaltungsrats seit 1993 – Er ist Präsident des Verwaltungsrats der Datacolor AG, Luzern. Von 1998 bis 2008 war er Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats der Eichhof Holding AG, Luzern. Er wurde 1983 als Delegierter in den Verwaltungsrat der Brauerei Eichhof berufen. Zwischen 1970 und 1983 bekleidete Werner Dubach verschiedene Führungsfunktionen innerhalb der Eichhof Gruppe. – Er hält verschiedene VR-Mandate in Start-up-Firmen. Philip Mosimann – Dipl. Ing. ETH – geb. 1954 – Mitglied des Verwaltungsrats seit 2007 – Er trat 2001 in die Bucher Industries AG, Niederweningen, ein, wo er 2002 zum Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt wurde. Zwischen 1980 und 2001 bekleidete Philip Mosimann innerhalb des Winterthurer Sulzer Konzerns verschiedene Führungspositionen, so bei der Sulzer Innotec AG (1980–1992), als Divisionsleiter der Sulzer Thermtec (1992–1996) und als Divisionsleiter der Sulzer Textil, Rüti (1997–2000). Robert F. Spoerry – Dipl. Masch.-Ing. ETH, MBA – geb. 1955 – Mitglied des Verwaltungsrats seit 1996 – Er ist Präsident des Verwaltungsrats der Mettler-Toledo International Inc., Greifensee, die er von 1993 bis 2007 auch als CEO leitete, und der Sonova Holding AG, Stäfa, sowie Vizepräsident des Verwaltungsrats der Geberit AG, Jona. Alle Mitglieder des Verwaltungsrats haben die Schweizer Staatsbürgerschaft. Kein Mitglied ist für die Conzzeta Gruppe exekutiv tätig oder war es in den letzten drei Jahren. Kein Mitglied steht ausserhalb der Aktionärs funktion in wesentlicher geschäftlicher Beziehung zum Konzern.
31
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Corporate Governance
Wahl und Amtszeit Der Verwaltungsrat besteht gemäss Statuten aus mindestens vier bis höchstens acht Mitgliedern. Er wird für die Dauer von drei Jahren gewählt. Die letzte Gesamterneuerungswahl fand anlässlich der ordentlichen Generalversammlung 2011 statt. Alle bisherigen Mitglieder des Verwaltungsrats wurden in globo wiedergewählt. Es bestehen keine Amtszeitbeschränkungen. Interne Organisation Der Verwaltungsrat handelt als Gesamtorgan und bildet keine Ausschüsse. Der Präsident begleitet und überwacht die Vorbereitung der Entscheidungsgrundlagen für den Verwaltungsrat sowie die Durchführung der Beschlüsse. Die materielle Vorbereitung und die operative Ausführung der Verwaltungsratsbeschlüsse erfolgen durch den Vorsitzenden der Konzernleitung. Dies gilt namentlich bezüglich Strategie, Finanzen, personeller Ernennungen und wichtiger Einzelgeschäfte. Der Vorsitzende der Konzernleitung, der Chief Financial Officer, der General Counsel und der Sekretär des Verwaltungsrats werden zu den Sitzungen des Verwaltungsrats zugezogen, soweit der Verwaltungsrat nichts anderes beschliesst. Zusätzlich werden themenspezifisch Leiter der Geschäftsbereiche und andere Führungskräfte sowie gelegentlich externe Berater beigezogen. Der Verwaltungsrat hält pro Jahr vier bis fünf ordentliche halbbis ganztägige Sitzungen ab. Im Berichtsjahr haben vier Sitzungen stattgefunden. Ausserdem trifft er sich zu Aussprachen mit dem Management der Geschäftsbereiche und besucht Standorte im In- und Ausland. Im September 2011 trat Christian Thalheimer als Leiter Konzerndienste und Sekretär des Verwaltungsrats bei der Conzzeta AG ein. Er löste Carlo Menotti ab, der das Unternehmen Ende August 2011 verliess. Risikobeurteilung: Der Konzern unterhält methodische Prozesse, die dem Verwaltungsrat als Basis zur Beurteilung der Geschäftslage und der strategischen, finanziellen und operativen Risiken dienen. Dies sind neben den finanziellen Berichten und Analysen (siehe «Informations- und Kontrollinstrumente») das interne Kontrollsystem und das strategische und operative Risk Management. Zum Risk-Management-Prozess wird auf die Ausführungen auf Seite 63 verwiesen. Der Conzzeta Konzern hat keine interne Revision.
32
Kompetenzregelung Der Verwaltungsrat hat die Geschäftsführung im Rahmen der statutarischen Ermächtigung an die Mitglieder der Konzernleitung übertragen. Die Mitglieder der Konzernleitung sowie das Management der einzelnen Geschäftsbereiche verfügen über umfassende Kompetenzen zur strategischen und operativen Führung ihrer Bereiche. Sie haben die Aufgabe, durch den sorgfältigen Aufbau personeller, materieller und organisatorischer Ressourcen wettbewerbsfähige Leistungen in zukunftsträchtigen Märkten mit gutem Ertrag zu erbringen. Die Beschlussfassung ist nach der Bedeutung und der finanziellen Tragweite abgestuft. Der Verwaltungsrat nimmt folgende Hauptaufgaben wahr: –– Festlegung der Konzernorganisation –– Ernennung der Mitglieder der Konzernleitung –– Führungsaufsicht über den Konzern und Beurteilung der Aussichten und Ergebnisse –– Festlegung der strategischen und finanziellen Ziele des Konzerns –– Genehmigung der Grundzüge der Bereichsstrategien –– Entscheide über wichtige Investitionen, Devestitionen, Projekte und finanzielle Verpflichtungen, wobei die Entscheidungskompetenz durch Betragslimiten festgelegt ist, die zwischen CHF 3 und 10 Mio. liegen –– Festlegung der Grundsätze der Rechnungslegung, der Finanzplanung, der internen Kontrolle und des Berichtswesens –– Genehmigung der Jahresplanungen –– Beurteilung der Risikosituation des Konzerns unter Würdigung der Chancen und der personellen und finanziellen Tragfähigkeit
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Corporate Governance
Informations- und Kontrollinstrumente Die Conzzeta Gruppe verfügt über ein gut ausgebautes Planungs- und Informationssystem. Der Aufbau erfolgt von der Basis her mit zunehmender Verdichtung. Der Verwaltungsrat wird über die Strategien, Pläne und Resultate aller Geschäftsbereiche schriftlich und mündlich orientiert. Der Verwaltungsrat erhält monatlich eine schriftliche Berichterstattung, bestehend aus den wichtigsten Kennzahlen und einem Kommentar zu wichtigen Ereignissen. Alle drei Monate wird dem Verwaltungsrat eine detaillierte Berichterstattung mit den vollständigen Bereichs- und Konzernabschlüssen sowie mit Management-Reports zugestellt. Jährlich werden dem Verwaltungsrat die Mittelfristplanung und die Jahresplanung zum Entscheid vorgelegt. Zudem erhält er jährlich einen Bericht über die Risikosituation (siehe dazu auch Seite 63), den Management Letter der Revisionsstelle sowie einen Bericht über die Personalvorsorge-Einrichtungen. Der Verwaltungsrat befasst sich im Turnus vertieft mit strategischen Schlüsselfragen auf Konzern- und Bereichsebene. Auf Einladung des Verwaltungsrats präsentieren die Geschäftsbereiche ihre Situation und ihre Pläne. Zu wichtigen Einzelgeschäften werden spezielle Unterlagen erstellt, die von den Verantwortlichen an den Verwaltungsratssitzungen erläutert werden. Der Präsident des Verwaltungsrats nimmt an den Strategietagungen der Geschäftsbereiche, an einzelnen Abschlussgesprächen und Projektsitzungen teil.
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Corporate Governance
4 Konzernleitung
Robert Suter
Bart J. ten Brink
André Brütsch (ab 1.1.2012)
Richard Jakob (bis 31.12.2011)
Kaspar W. Kelterborn
Martin Pfister
Jakob Rohner
Rolf G. Schmid
Ralph Siegle
Ferdi Töngi
34
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Corporate Governance
Mitglieder der Konzernleitung Robert Suter – Dipl. Ing. ETH, MBA – geb. 1958 – Vorsitzender der Konzernleitung seit 2009 – Ab 1995 war Robert Suter bei der ABB in verschiedenen Führungs positionen tätig. Zuletzt zeichnete er als Mitglied der Business-Unit-Leitung Transformers weltweit für die Produktgruppe Small Power and Traction Transformers verantwortlich. Zwischen 2000 und 2005 leitete er die Geschäftseinheit High Voltage Products und stand als Länderchef in Korea im Einsatz. Von 1995 bis 1999 war Robert Suter bei der Micafil als Geschäftsführer tätig. Vor 1995 arbeitete er bei der Cellpack AG (als Bereichsleiter in Kanada und in der Schweiz) sowie bei der Oerlikon Contraves AG als Entwicklungsingenieur in der Raumfahrt. Bart J. ten Brink – Dipl. Ing. VAT Tilburg, Niederlande – geb. 1964 – Leiter Geschäftsbereich Schaumstoffe seit 2009 – Ab 1991 war er beim internationalen Schaumstoffhersteller Recticel N.V. in verschiedenen Führungs- und Geschäftsleitungsfunktionen tätig. Während der letzten zehn Jahre leitete er die beiden strategischen Geschäftsbereiche Verbundschaumstoffe und Schalldämmungsprodukte mit weltweiter Verantwortung. Zwischen 1995 und 1998 war er als Technical Director und Industrial Manager für die Nordflex Gruppe Skandinavien (Joint Venture Recticel Int. / Shell Skandinavien) zuständig. Von 1992 bis 1995 war er Leiter bei Recticel Industry Buren. Bart J. ten Brink ist niederländischer Staatsbürger. André Brütsch – Dipl. Ing. ETH – geb. 1958 – Leiter Geschäftsbereich Systeme für Glasbearbeitung seit 1.1.2012 – Von 2005 bis 2011 war er Geschäftsführer der dem Geschäftsbereich Systeme für Blechbearbeitung der Conzzeta Gruppe angehörenden Bystronic Laser AG und ab 2008 auch Leiter der Division Operations von Bystronic. Von 1988 bis 2004 war er bei verschiedenen Unternehmen des Georg Fischer Konzerns tätig, so von 1994 bis 2004 in leitenden Funktionen beim Geschäftszweig Charmilles, für den er von 2003 bis 2004 als Geschäftsführer der Charmilles Technologies SA, Meyrin (GE), die Gesamtverantwortung trug. Richard Jakob – Dipl. El.-Ing. ETH – geb. 1950 – Leiter Geschäftsbereich Systeme für Glasbearbeitung von 2007 bis 31.12.2011 – Er bekleidete verschiedene Positionen innerhalb des Schindler Konzerns, zuletzt
als Leiter der Corporate Task Force. Zwischen 2000 und 2005 war er als Senior Vice President verantwortlich für die Marktregionen Osteuropa, später für Nordeuropa. Davor leitete er als Mitglied der Geschäftsleitung von Schindler Schweiz das Profitcenter Neuanlagen und Montage, bei Schindler Frankreich das Inlandgeschäft und war Geschäftsführer verschiedener Marktregionen innerhalb der Schweiz. Kaspar W. Kelterborn – lic. oec. HSG – geb. 1964 – Chief Financial Officer seit 2006 – Von 2003 bis Mitte 2005 war er Chief Financial Officer und Mitglied der Konzernleitung der Unaxis-Gruppe. Zwischen 1996 und 2002 arbeitete er für die Clariant Gruppe im Ausland und hatte leitende Funktionen im Bereich Finanzen und Controlling inne, unter anderem von 2000 bis 2002 als Finanzverantwortlicher für eine weltweit operierende Division mit Sitz in Manchester, England, von 1998 bis 2000 als Chief Financial Officer der ASEAN-Region mit Sitz in Singapur und von 1996 bis 1998 als Länder finanzchef in Spanien und Thailand. Zwischen 1992 und 1995 war er für die Sandoz International AG in der Schweiz und im Ausland tätig. Martin Pfister – Ingenieur FH, Betriebsökonom FH, MBA – geb. 1966 – Leiter Geschäftsbereich Auto mationssysteme seit 2005 – 2004 trat er als Geschäftsführer der ehemaligen Seckler AG in die Conzzeta Gruppe ein. Von 2002 bis 2004 zeichnete er als Geschäftsführer der Feintool Automation AG, Aarberg, verantwortlich. Zwischen 1996 und 2001 hatte er verschiedene Geschäftsleitungs- und Führungsfunktionen in der Maschinenindustrie inne. Jakob Rohner – Dipl. Ing. HTL, MBA – geb. 1958 – Leiter Geschäftsbereich Grafische Beschichtungen seit 2011 – Von 2009 bis 2011 war er im Rahmen eines Beratungsmandates bei der Ivers-Lee AG, Burgdorf, tätig. Von 2007 bis 2009 war er Chief Executive Officer der Cham Paper Group, Cham. Zuvor war er von 2000 bis 2006 ebenfalls als Chief Executive Officer bei der HTS Suisse SA, Glattbrugg, tätig. Von 1993 bis 1999 hatte er verschiedene Führungspositionen bei der der Metsa Serla Gruppe angehörenden Papierfabrik Biberist inne. Rolf G. Schmid – lic. oec. HSG – geb. 1959 – Leiter Geschäftsbereich Sportartikel – 1996 trat er als Leiter des Sportbereichs der Arova Mammut AG in die Conzzeta Gruppe ein. Im Jahr 2000 übernahm er die Leitung der heutigen Mammut Sports Group AG. 35
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Corporate Governance
Zwischen 1985 und 1995 war er in leitenden Positionen in der Pharmaindustrie sowie in der Uhren- und Tourismusbranche tätig. – Rolf G. Schmid ist Mitglied des Vorstands von economiesuisse und Mitglied des Verwaltungsrats der CF Holding AG, St. Gallen, sowie der Kuhn Rikon AG, Zell. Ralph Siegle – Immobilienverwalter mit eidg. Fachausweis – geb. 1959 – Leiter Geschäftsbereich Immobilien seit 2003 – Von 2002 bis 2003 leitete er den Bereich Portfoliomanagement der Mobimo AG in Zollikon. Zwischen 1993 und 1998 war er Teamleiter und ab 1999 Leiter Bewirtschaftung und Mitglied der Geschäftsleitung der Livit Immobilien Management, Zürich. Ferdi Töngi – Ingenieur FH, MBA – geb. 1951 – Leiter Geschäftsbereich Systeme für Blechbearbeitung seit 2002 – 2000 trat er als Leiter des Geschäftsbereichs Maschinen- und Anlagenbau in die Conzzeta Gruppe ein. Er bekleidete von 1997 bis 1999 die Position des Head of Division Europe North und war Mitglied der Gruppenleitung bei der AGIE Charmilles Gruppe, Losone und Genf. Von 1992 bis 1996 war Ferdi Töngi als Mitglied der Gruppenleitung der AGIE Gruppe, Losone, für das Marketing, den Verkauf und den Kundendienst zuständig. Zwischen 1974 und 1989 hatte er verschiedene Führungsfunktionen in der Präzisions- und Maschinenindustrie inne. Mit Ausnahme von Bart J. ten Brink haben alle Mitglieder der Konzernleitung die Schweizer Staatsbürgerschaft.
36
5 Inhalt und Verfahren zur Festsetzung der Vergütungen Die betragsmässigen Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung sind im Anhang zur Jahresrechnung der Conzzeta AG ausgewiesen (Seite 71). Sie bewegen sich in der Grössenordnung des Vorjahres. Die Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats werden unter Berücksichtigung des persönlichen Beitrags und der finanziellen Situation des Unternehmens einmal jährlich in freiem Ermessen statutengemäss durch den Verwaltungsrat selbst festgesetzt. Die Mitglieder der Konzernleitung erhalten ein Salär, bestehend aus einem festen und einem variablen Teil. Bei der Festlegung des fixen Salärs werden die individuelle Verantwortung und die Erfahrung der betreffenden Person mitberücksichtigt. Der variable Teil (Bonus) liegt zwischen 11 und 44 % der Bruttovergütung. Er wird am Ende des Geschäftsjahres unter Einschätzung der Gesamtsituation in freiem Ermessen festgelegt und in einem Betrag bar ausbezahlt. Berücksichtigt werden der Fortschritt bei der Erreichung der strategischen und operativen Bereichsziele sowie die Lage in den jeweiligen Märkten. Grosser Wert wird auf die langfristige Ausrichtung, die Kultur der Zusammenarbeit und auf die Förderung der Mitarbeitenden gelegt. Für die Festlegung der Vergütungen werden bewusst keine formalisierten Berechnungsmodelle angewendet; einerseits, um die Leistung integral und situationsbezogen zu würdigen, und anderseits, weil die angemessene Bewertung der Leistung als Teil der Führungsaufgabe und des Führungsgespräches betrachtet wird. Der Vorsitzende der Konzernleitung schlägt dem Präsidenten des Verwaltungsrats die Vergütungen an die Mitglieder der Konzernleitung zur Genehmigung vor. Der Präsident legt die Vergütung an den Vorsitzenden der Konzernleitung fest, entscheidet über die beantragten Vergütungen an die anderen Mitglieder der Konzernleitung und informiert den Gesamtverwaltungsrat einmal jährlich über alle Vergütungen. Es bestehen keine Aktien- und Optionsprogramme oder Darlehen für Mitglieder des Verwaltungsrats oder der Konzernleitung.
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Corporate Governance
6 Mitwirkungsrechte der Aktionäre Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung Jede Inhaberaktie und jede Namenaktie hat eine Stimme an der Generalversammlung der Gesellschaft. Die Namenaktien der Conzzeta AG unterliegen keinen Stimmrechtsbeschränkungen. Statutarische Quoren (Artikel 10 der Statuten) Ein Beschluss der Generalversammlung, der mindestens zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die absolute Mehrheit der vertretenen Aktien-Nennwerte auf sich vereinigt, ist erforderlich für: 1 – jede Änderung der Statuten 2 – jede Kapitalveränderung 3 – die Einschränkung oder Aufhebung des Bezugsrechts 4 – die Auflösung der Gesellschaft Vorbehaltlich Artikel 704 OR fasst die Generalversammlung alle anderen Beschlüsse und vollzieht ihre Wahlen mit der absoluten Mehrheit der abgegebenen Aktien stimmen, unter Ausschluss der leeren und ungültigen Stimmen. Einberufung der Generalversammlung (Artikel 7 der Statuten) Die Statuten enthalten keine von der gesetzlichen Norm abweichenden Regeln. Die Einladung zu ordentlichen und ausserordentlichen Generalversammlungen erfolgt spätestens 20 Tage vor dem Versammlungstag durch den Verwaltungsrat, gegebenenfalls durch die Revisionsstelle. Die Einladung wird unter Angabe der Verhandlungs gegenstände sowie der Anträge des Verwaltungsrats und gegebenenfalls der Aktionäre, welche die Durchführung der Generalversammlung oder die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstands verlangt haben, im Schweizerischen Handelsamtsblatt publiziert. Traktandierung (Artikel 7 der Statuten) Aktionäre, die Aktien im Nennwert von mindestens CHF 1 000 000 vertreten, können die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstands verlangen. Das Begehren muss der Gesellschaft mindestens 40 Tage vor der Generalversammlung zugehen.
Eintragungen im Aktienbuch (Artikel 4 der Statuten) Vom Datum der Einladung zu einer Generalversammlung bis zu dem auf die Generalversammlung folgenden Tag werden keine Eintragungen in das Aktienbuch vorge nommen.
7 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen Angebotspflicht (Artikel 5 der Statuten) Opting-out: Ein Erwerber von Aktien der Gesellschaft ist nicht zu einem öffentlichen Kaufangebot gemäss Bundesgesetz über die Börsen und den Effektenhandel verpflichtet.
8 Revisionsstelle Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors Gesetzliche Revisionsstelle der Conzzeta AG und Konzernprüferin ist seit 1939 die KPMG AG in Zürich bzw. deren Rechtsvorgängerin. Der leitende Revisor, Hanspeter Stocker, ist seit dem Geschäftsjahr 2010 für das Mandat verantwortlich. Revisionshonorar und zusätzliche Honorare Für das Berichtsjahr wurden von der Revisionsgesellschaft folgende Honorare in Rechnung gestellt: Revisionshonorare: CHF 448 520 Zusätzliche Honorare für steuerrechtliche und rechnungslegungsrechtliche Beratung sowie Durchführung nicht gesetzlicher Buchprüfungen: CHF 74 820 Informationsinstrumente der externen Revision Der Präsident vertritt den Verwaltungsrat gegenüber der Revisionsstelle. Er legt nach Anhörung der Revisionsgesellschaft und des Chief Financial Officer die seitens der Gesellschaft gewünschten Prüfungsschwerpunkte fest. Er bespricht die Prüfresultate mit den Rechnungsprüfern zusammen mit dem Vorsitzenden der Konzernleitung und dem Chief Financial Officer und beurteilt die Ergebnisse. Der Chief Financial Officer trifft die empfohlenen Verbesserungsmassnahmen. Der Verwaltungsrat nimmt Kenntnis von den Berichten der Revisionsstelle, die an einer ordentlichen Sitzung des Verwaltungsrats vom leitenden Revisor erläutert werden. Der Präsident und der Chief Financial Officer orientieren über die eigene Beurteilung 37
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Corporate Governance
der aufgebrachten Punkte und über die getroffenen Massnahmen. Sie orientieren den Verwaltungsrat über die Kosten der Revision und über ihren Eindruck von der Qualität der erbrachten Prüfdienstleistungen. Der Verwaltungsrat nimmt ohne triftigen Grund keine weitere Beurteilung vor.
9 Informationspolitik Die Gesellschaft publiziert einen Jahresbericht per 31. Dezember und einen Zwischenbericht per 30. Juni. Interessierte Personen werden schriftlich über die Abschlüsse und andere wichtige Ereignisse informiert. Für die Medien und die Finanzanalysten findet im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des Jahresberichts per 31. Dezember eine Bilanzmedien- und Finanzanalystenkonferenz statt. Die Konzernrechnung nach den Swiss GAAP FER vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild. Diese und weitere Informationen über die Gesellschaft, Termine und Kontakte finden sich auf der Website www.conzzeta.ch / Investoren.
10 Wesentliche Änderungen seit dem Bilanzstichtag André Brütsch hat per 1. Januar 2012 die Leitung des Geschäftsbereiches Systeme für Glasbearbeitung von Richard Jakob übernommen und ist seit dem gleichen Datum Mitglied der Konzernleitung der Conzzeta. Richard Jakob trat am 31. Dezember 2011 aus der Konzern leitung aus.
38
Finanzbericht
Konzernrechnung
41 42 43 44 45 64
Erfolgsrechnung Bilanz Geldflussrechnung Eigenkapitalnachweis Anhang zur Konzernrechnung Gliederung der Gesellschaften nach Gesch채ftsbereichen 66 Bericht der Revisionsstelle
68 69 70 73 75
Jahresrechnung der Conzzeta AG
Erfolgsrechnung Bilanz Anhang zur Jahresrechnung Erl채uterungen zur Jahresrechnung Antrag des Verwaltungsrats 체ber die Verwendung von Bilanzgewinn und Reserven 76 Bericht der Revisionsstelle
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Erfolgsrechnung Konzern 2011
2010
Erläuterungen
CHF Mio.
CHF Mio.
Nettoumsatz
3
1 128,118
1 051,943
Bestandesänderungen und Eigenleistungen
4
Gesamtleistung
23,920
25,916
1 152,038
1 077,859
Materialaufwand
5
– 579,680
– 531,674
Personalaufwand
6
– 281,199
– 269,216
Übriger Betriebsaufwand
7
– 191,964
– 185,539
16, 17
– 34,024
– 31,524
18
– 3,309
– 3,020
61,862
56,886 – 2,605
Abschreibungen auf Sach- und Finanzanlagen Abschreibungen auf immateriellen Anlagen Betriebsergebnis Finanzergebnis
8
3,482
Ergebnis aus nicht konsolidierten Beteiligungen
9
0,006
0,123
65,350
54,404
Ordentliches Ergebnis vor Steuern Ausserordentliches Ergebnis
1,149
5,400
66,499
59,804
– 14,360
– 8,228
Anteil der Minderheitsaktionäre
– 0,050
– 0,117
Konzernergebnis
52,089
51,459
10
Ergebnis vor Steuern Steuern
11
41
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Bilanz per 31. Dezember Konzern
Erläuterungen
2011
2010
CHF Mio.
CHF Mio.
388,163
404,008
Aktiven Flüssige Mittel Wertschriften
12
94,325
106,903
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
13
216,491
167,704
Anzahlungen an Lieferanten Sonstige Forderungen
7,944
5,088
14
21,573
18,109
7,402
8,799
15
246,857
204,430
982,755
915,041
Aktive Rechnungsabgrenzung Vorräte Umlaufvermögen Sachanlagen
16
315,633
320,330
Finanzanlagen
17
42,739
45,044
Immaterielle Anlagen
18
11,082
7,152
369,454
372,526
1 352,209
1 287,567
106,589
89,386
43,128
34,293
12,247
6,592
Anlagevermögen Total Aktiven Passiven Verbindlichkeiten für Lieferungen und Leistungen Anzahlungen von Kunden
19
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
20
12,094
10,433
Passive Rechnungsabgrenzung
21
71,390
66,232
Kurzfristige Rückstellungen
22
20,659
24,532
266,107
231,468
8,737
8,876
0,086
0,084
0,544
0,435
Kurzfristiges Fremdkapital Langfristige Finanzverbindlichkeiten
23
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten Personalvorsorgeverpflichtungen
27
Langfristige Rückstellungen
22
Langfristiges Fremdkapital Aktienkapital
24
63,681
63,973
73,048
73,368
46,000
46,000
Kapitalreserven
19,392
1,600
Gewinnreserven
947,662
934,834
1 013,054
982,434
Eigenkapital inkl. Minderheitsanteile
1 013,054
982,731
Total Passiven
1 352,209
1 287,567
Eigenkapital exkl. Minderheitsanteile Anteil der Minderheitsaktionäre
42
0,297
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Geldflussrechnung Konzern
Erläuterungen
Konzernergebnis Minderheitsanteile am Ergebnis Abschreibungen Wertbeeinträchtigungen
2011
2010
CHF Mio.
CHF Mio.
52,089
51,459
0,050
0,117
30,234
32,817
7,099
1,727
Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen und Geschäftsaktivitäten
– 0,898
– 7,389
Veränderung der Rückstellungen und Personalvorsorgeverpflichtungen
– 7,470
– 7,462
Andere nicht liquiditätswirksame Positionen
– 3,685
– 2,189
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit vor Veränderung des Nettoumlaufvermögens
77,419
69,080
Veränderung der Vorräte
– 41,485
– 18,036
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
– 48,049
– 15,638
Veränderung der Anzahlungen an Lieferanten
– 2,617
– 0,906
Veränderung der sonstigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen
– 1,842
– 5,659
Veränderung der Verbindlichkeiten für Lieferungen und Leistungen
16,731
33,161
8,200
12,198
Veränderung der Anzahlungen von Kunden Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen Geldfluss aus Geschäftstätigkeit Investitionen in Sachanlagen
16
Devestitionen von Sachanlagen Investitionen in Finanzanlagen und Wertschriften Devestitionen von Finanzanlagen und Wertschriften
9,798
1,470
18,155
75,670
– 35,529
– 18,034
7,021
2,367
– 2,572
– 72,978
18,244
23,896
Investitionen in immaterielle Anlagen
18
– 4,607
– 3,097
Kauf von Geschäftsaktivitäten
25
– 1,975
Verkauf von Geschäftsaktivitäten
25
Geldfluss aus Investitionstätigkeit Geldfluss aus Geschäftstätigkeit und Investitionen (Free Cashflow) Dividenden Veränderung Minderheitsanteil
26
9,748 – 19,418
– 58,098
– 1,263
17,572
– 18,400
– 13,800
– 0,313
Veränderung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten
4,886
Veränderung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten
– 0,166
Veränderung von sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Umrechnungsdifferenzen auf flüssigen Mitteln
1,035 0,614 – 0,038
– 13,993
– 12,189
– 0,589
– 4,659
– 15,845
0,724
Flüssige Mittel per 1.1.
404,008
403,284
Flüssige Mittel per 31.12.
388,163
404,008
Veränderung der flüssigen Mittel
43
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Eigenkapitalnachweis per 31. Dezember Konzern
Aktienkapital
Agio/ Kapitalreserven
Gewinnreserven
Wechselkurseinfluss
Andere Gewinnreserven
Wertschwankungen Finanzinstrumente
Total exkl. Minderheitsanteile
Minderheitsanteile
Total inkl. Minderheitsanteile
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
46,000
1,600
– 44,213
973,900
0,804
978,269
Eigenkapital Stand 31.12.2009 Konzernergebnis 2010 Gewinnausschüttung
978,091
0,178
51,459
51,459
0,117
– 13,800
– 13,800
51,576 – 13,800
Veränderung aus Absicherungsgeschäften
1,362
Wechselkurseinfluss Eigenkapital 31.12.2010
– 34,678 46,000
Umgliederung Kapitaleinlagen
1,600
– 78,891
17,792
Konzernergebnis 2011 Gewinnausschüttung Übernahme Minderheitsanteile
1 011,559
2,166
1,362
1,362
– 34,678
0,002
– 34,676
982,434
0,297
982,731
0,050
52,139
– 17,792
-
52,089
52,089
– 18,400
– 18,400
0,027
0,027
– 18,400 – 0,340
– 0,313
Veränderung aus Absicherungsgeschäften
– 2,224
Wechselkurseinfluss Eigenkapital 31.12.2011
– 0,872 46,000
19,392
– 79,763
1 027,483
– 0,058
– 2,224
– 2,224
– 0,872
– 0,007
– 0,879
1 013,054
-
1 013,054
Die Umgliederung der Kapitaleinlagen von CHF 17,8 Mio. erfolgte in Übereinstimmung mit der Neu berechnung der Kapitaleinlager eserven im Sinne des Schweizerischen Bundesgesetzes über die Verrechnungssteuer und wurde von der Eidgenössischen Steuerv erwaltung gutgeheissen.
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Anhang zur Konzernrechnung Grundlagen Die konsolidierte Jahresrechnung umfasst die nach einheitlichen Richtlinien erstellten und geprüften Einzelabschlüsse der Konzerngesellschaften der Conzzeta AG per 31. Dezember. Sie erfolgt in Über einstimmung mit den Swiss GAAP FER. Für die Konzernrechnung 2011 kamen dieselben Bewertungs grundsätze sowie Bewert ungsgrundlagen zu historischen Kosten wie im Vorjahr zur Anwendung. Es gilt der Grundsatz der Einzelbewertung von Aktiven und Verbindlichkeiten.
Konsolidierungsgrundsätze Konsolidierungskreis und -methoden Die Konzernrechnung umfasst die Jahresabschlüsse der Conzzeta AG und der Beteiligungen (Konzern gesellschaften), die durch die Conzzeta AG direkt oder indirekt mit über 50 % der Aktienstimmen oder auf andere Weise und unter einheitlicher Leitung zusammengefasst werden. Diese Beteiligungen wer den vollkonsolidiert. Die Anteile der Minderheitsaktionäre am Nettovermögen und am G eschäftsergebnis werden gesondert ausgewiesen. Beteiligungen mit 50 % der Stimmen werden nach dem Kapitalanteil quotenkonsolidiert. Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwände und Erträge wer den gegene inander verrechnet und Zwischengewinne eliminiert. Bei den erstmals in die Konsolidierung einbezogenen Gesellschaften werden deren Aktiven und Passiven zu aktuellen Werten bewertet. Ein nach dieser Neubewertung entstehender Goodwill wird aktiviert und zulasten der Konzern erfolgsrechnung abgeschrieben. Erstkonsolidierungen erfolgen zum Zeitpunkt der Kontrollübernahme, Dekonsolidierungen zum Zeitpunkt der Kontrollabgabe. Anteile an assoziierten Gesellschaften (Stim menanteil von mindestens 20 % bis unter 50 %) werden am Jahresende zum anteiligen Eigenkapital wert bewertet (Equity-Methode). Die übrigen Beteiligungen werden zum Anschaffungswert abzüglich allfällig notwendiger Wertberichtigungen eingesetzt. Eine Übersicht über die Konzerngesellschaften und die assoziierten Gesellschaften befindet sich auf Seite 64 f.
Fremdwährungsumrechnung Die Jahresrechnungen der ausländischen Konzerngesellschaften in Fremdwährungen werden wie folgt in CHF umgerechnet: –– Bilanzen zu Stichtagskursen –– Erfolgsrechnungen zu Jahresdurchschnittskursen –– Geldflussrechnungen zu Jahresdurchschnittskursen Die sich dabei ergebenden Umrechnungsdifferenzen sowie Fremdwährungsergebnisse auf langfristigen Darlehen mit Eigenkapitalcharakter an Konzerngesellschaften werden erfolgsneutral mit dem konsoli dierten Eigenkapital verrechnet. Kursgewinne und -verluste aus Transaktionen in Fremdwährung und aus Anpassungen von Fremd währungsbeständen am Bilanzstichtag werden e rfolgswirksam erfasst.
45
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Postcheck- und Bankguthaben sowie Festgeldanlagen mit einer Restlaufzeit von maximal 90 Tagen.
Wertschriften Bei den Wertschriften handelt es sich um marktgängige, leicht realisierbare Geld- und Kapitalanlagen (inklusive strukturierter Finanzprodukte). Sie werden zum Marktwert bilanziert.
Forderungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Forderungen sind zum Nominal wert, abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Wertberichtigungen, ausgewiesen. Konkrete Bonitätsrisiken werden einzeln berücksichtigt.
Vorräte Die Vorräte werden zu den Anschaffungs- bzw. Herstellkosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bilanziert. Die Herstellkosten werden ohne kalkulatorische Zinsen berechnet. Skonti werden als Anschaffungspreisminderung erfasst. Risiken, die im Zusammenhang mit schwer verwertbaren B eständen oder solchen mit langer Lagerdauer entstehen, werden durch Wertberichtigungen berück sichtigt.
Sachanlagen Grundstücke werden zu den Anschaffungskost en abzüglich allfälliger Minderwerte bilanziert. Die übrigen Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden linear über die g eschätzte Nut zungsdauer vorgenommen. Die Abschreibungsdauern betragen:
Vermietungsobjekte
30 bis 45 Jahre
Betriebsgebäude
30 bis 40 Jahre
Betriebsanlagen und Maschinen
5 bis 12 Jahre
Werkzeuge, Mobilien und Fahrzeuge
2 bis 8 Jahre
EDV-Hardware und Büromaschinen
3 bis 5 Jahre
Da der Konzern durch seine verschiedenartigen Geschäftsaktivitäten ein breites Anlagenspektrum hat, weisen die Sachanlagen Unterschiede in der Nutzungsdauer auf.
46
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Finanzanlagen Die Finanzanlagen werden zum Anschaffungswert unter Berücksichtigung der betriebswirtschaftlich notwendigen Wertberichtigungen b ilanziert. In den Finanzanlagen werden auch nicht mit Verwen dungsverzichten belastete Arbeitgeberbeitragsreserven erfasst.
Immaterielle Anlagen Die immateriellen Anlagen enthalten den Goodwill aus dem Erwerb von Geschäftsaktivitäten sowie die von Dritten übernommenen Rezepturen, Lizenzen, Warenzeichen und Software. Der Goodwill und die übrigen immateriellen Anlagewerte werden grundsätzlich linear über die Dauer ihrer wirtschaftlichen Nutzung abgeschrieben; im Normalfall sind dies beim Goodwill fünf Jahre, bei Software und Lizenzen zwischen drei und fünf Jahren.
Wertbeeinträchtigung von Aktiven Die Werthaltigkeit von Aktiven wird regelmässig beurteilt. Liegen Anzeichen einer Werteinbusse vor, wird der erzielbare Wert neu berechnet. Übersteigt der Buchwert den erzielbaren Wert, erfolgt eine z usätzliche Abschreibung.
Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten werden in der Bilanz in der Regel zum Nominalwert erfasst.
Rückstellungen Rückstellungen werden gebildet, wenn vor dem Bilanzstichtag ein Ereignis stattgefunden hat, aus dem eine wahrscheinliche Verpflichtung resultiert, deren Höhe und /o der Fälligkeit zwar ungewiss, aber schätzbar ist. Diese Verpflichtung kann auf rechtlichen oder faktischen Gründen basieren. Eine recht liche Verpflichtung zur Entsorgung und Sanierung besteht bei Grundstücken, die Abfälle oder Schad stoffe enthalten.
Latente Steuern Die zu erwartenden Steuern auf den Bewertungsdifferenzen zwischen Konzern- und Steuerwerten w erden zu den jeweiligen geltenden Gewinnsteuersätzen für die Gesellschaften zurückgestellt. Die Veränderung der Rückstellung für diese latenten Steuern erfolgt über den Steueraufwand. Die latenten Steuern auf Verlustvorträgen werden nur dann aktiviert, wenn zukünftige Steuern auf Gewinnen mit hoher Wahrscheinlichkeit verrechnet werden können.
47
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Personalvorsorge Die Vorsorgeverpflichtungen der Konzerngesellschaften für Alter, Todesfall oder Invalidität richten sich nach den in den entsprechenden Ländern geltenden lokalen Bestimmungen und Gepflogenheiten. Die Beiträge an staatliche Institutionen, autonome Stiftungen oder Versicherungen werden laufend g eleistet. Die Erfolgsrechnung enthält die in einer Periode geschuldeten Zahlungen an die Träger der Vorsorge sowie den laufenden Aufwand für die Erfüllung der übrigen Vorsorgepläne. Die privaten Vor sorgepläne bestehen hauptsächlich in der Schweiz. Diese sind zur Bildung von Altersguthaben mit Um wandlung in feste Altersrenten und mit ergänzenden Risikoleistungen ausgestaltet. Die Bewertung und der Ausweis erfolgen gemäss Swiss GAAP FER 16. Tatsächliche wirtschaftliche Auswirkungen von Vors orgeplänen auf das Unternehmen werden auf den Bilanzstichtag berechnet. Die Aktivierung eines w irtschaftlichen Nutzens erfolgt dann, wenn dieser für den künftigen Vorsorgeaufwand der Gesell schaft verwendet wird. Eine wirtschaftliche Verpflichtung wird passiviert, wenn die Voraussetzungen für die Bildung einer Rückstellung erfüllt sind. Gesondert bestehende frei verfügbare Arbeitgeberbei tragsreserven sind als Aktivum erfasst. Die Differenz zwischen den jährlich ermittelten wirtschaftlichen Nutzen und Verpflichtungen s owie die Veränderung der Arbeitg eberbeitragsreserve wird über die Er folgsrechnung erfasst. Die zusammengefasste Rechnung der autonomen Stiftungen in der Schweiz ist nach Swiss GAAP FER 26 b ewertet und auf Seite 80 f. dargestellt. Versicherungstechnische Überprüfungen werden r egelmässig vorgenommen.
Forschung und Entwicklung Der Aufwand für Forschung und Entwicklung wird der Erfolgsrechnung belastet.
Ausserordentliches Ergebnis Im ausserordentlichen Ergebnis werden Gewinne und Verluste aus nicht repetitiven Transaktionen aus gewiesen, die nicht zum operativen Kerngeschäft gehören. Dies betrifft vor allem den Verkauf nicht betrieblicher Grundstücke und den Verkauf von Geschäftsaktivitäten. Die Grundstücke stammen fast ausschliesslich aus dem Besitz der ehemaligen Ziegelei- und Baumaterialbetriebe.
Derivative Finanzinstrumente Zur Absicherung von Währungsrisiken aus der operativen Geschäftstätigkeit werden teilweise Devi senterminkontrakte und Optionen abgeschlossen. Das Absicherungsgeschäft wird analog zum Grund geschäft zu Marktwerten verbucht und in der Bilanz als aktive und passive Rechnungsabgrenzung a usgewiesen. Für die Absicherung zukünftiger Geldflüsse werden Wertänderungen auf den Absiche rungsgeschäften bis zur Abwicklung des Grundgeschäfts erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
48
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Erläuterungen zur Konzernrechnung 1 Änderungen im Konsolidierungskreis Kauf von Beteiligungen: Der Geschäftsbereich Sportartikel übernahm per 1. Juli 2011 die Firma Snowpulse SA in Bagnes (Schweiz), die Rucksäcke mit einem integrierten Lawinenairbag-System entwickelt und produziert. Auf denselben Zeitpunkt erhöhte die Mammut Sports Group AG in Seon (Schweiz) die Beteiligung an der Mammut Sports Group Japan Inc. in Tokio (Japan) von 80 % auf 100 %. Die Mammut Sports Group AG absorbierte am 7. Dezember 2011 durch Fusion die Snowpulse SA. Die aktuelle Gliederung der Konzerngesellschaften ist auf Seite 64 f. dargestellt.
2 Umrechnungskurse Stichtagskurs 2011
Stichtagskurs 2010
Jahresdurchschnittskurs 2011
Jahresdurchschnittskurs 2010
CHF
CHF
CHF
CHF
Euro-Länder
1 EUR
1,22
1,25
1,23
1,38
USA
1 USD
0,94
0,94
0,89
1,04
Grossbritannien
1 GBP
1,46
1,45
1,42
1,61
Schweden
100
SEK
13,64
13,95
13,67
14,48
China
100 CNY
14,90
14,17
13,72
15,39
Südkorea
100 KRW
0,08
0,08
0,08
0,09
Japan
100
JPY
1,21
1,15
1,11
1,19
1 SGD
0,72
0,73
0,71
0,76
Singapur
49
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Konzernerfolgsrechnung 3 Nettoumsatz CHF Mio.
%
1 051,9
100,0
– umrechnungsbedingt
– 101,9
– 9,7
– devestitionsbedingt
– 10,6
– 1,0
– akquisitionsbedingt
3,3
0,3
185,4
17,6
Total Veränderung
76,2
7,2
Nettoumsatz 2011
1 128,1
Nettoumsatz 2010 Veränderung des Konzernumsatzes 2011:
– mengen- und preisbedingt
Der Devestitionseffekt entstand aus der per 1. September 2010 veräusserten Produktlinie Toko. Der Akquisitionseffekt ist auf die per 1. Juli 2011 übernommene Firma Snowpulse SA in Bagnes (Schweiz) zurückzuführen. 2011
2011
2010
2010
CHF Mio.
%
CHF Mio.
%
Systeme für Blechbearbeitung
503,0
44,6
410,9
39,1
Systeme für Glasbearbeitung
150,2
13,3
167,5
15,9
70,0
6,2
56,4
5,4
Schaumstoffe
124,6
11,0
127,9
12,2
Sportartikel
Nettoumsatz nach Geschäftsbereichen
Automationssysteme
210,8
18,7
221,2
21,0
Grafische Beschichtungen
48,1
4,3
46,6
4,4
Immobilien und diverse Erträge
21,4
1,9
21,4
2,0
1 128,1
100,0
1 051,9
100,0
2011
2011
2010
2010
CHF Mio.
%
CHF Mio.
%
Schweiz
155,4
13,8
160,3
15,2
Euro-Länder
365,7
32,4
360,2
34,2
Übriges Europa
176,1
15,6
140,5
13,4
Total Europa
697,2
61,8
661,0
62,8
Nord- und Südamerika
198,3
17,6
143,9
13,7
Asien und Pazifik
222,8
19,7
242,1
23,0
Afrika
9,8
0,9
4,9
0,5
Total
1 128,1
100,0
1 051,9
100,0
Total
Nettoumsatz nach Regionen
50
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
4 Bestandesänderungen und Eigenleistungen
Bestandesänderungen
2011
2010
CHF Mio.
CHF Mio.
23,9
25,6
Eigenleistungen Total
0,3 23,9
25,9
Die Bestandesänderung resultiert aus der Veränderung der Vorräte an Halbfabrikaten, Aufträgen in A rbeit und Fertigfabrikaten.
5 Materialaufwand Unter der Position Materialaufwand sind sämtliche Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren und Aufwendungen für die externe Herstellung, Be- oder Verarbeitung eigener Erzeugnisse (Fremdleistungen) zusammengefasst. Der Materialaufwand im Verhältnis zur Gesamtleistung wird durch die Bestandesänderung von Halb fabrikaten, Aufträgen in Arbeit und Fertigfabrikaten wesentlich beeinflusst.
6 Personalaufwand
Löhne und Gehälter Sozialleistungen Übriger Personalaufwand Total
2011
2010
CHF Mio.
CHF Mio.
233,7
224,7
40,5
41,3
7,0
3,2
281,2
269,2
Die Position Sozialleistungen enthält nebst den Beiträgen an staatliche Vorsorgeeinrichtungen auch die Beiträge an Personalvorsorgeeinrichtungen, die in der Erläuterung 27 auf Seite 61 beschrieben sind.
7 Übriger Betriebsaufwand Der übrige Betriebsaufwand umfasst die Kosten für den Unterhalt von Sachanlagen, Verkaufsprovi sionen, Garantie-, Montage-, Transport- und Energiekosten sowie weitere Sachkosten für Produktion, Entwicklung, Verkauf und Verwaltung.
51
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
8 Finanzergebnis
Finanzertrag Finanzaufwand Total
2011
2010
CHF Mio.
CHF Mio.
4,4
3,2
– 0,9
– 5,8
3,5
– 2,6
Der Zinsertrag erhöhte sich um CHF 0,5 Mio. Zusammen mit Währungsgewinnen von CHF 0,7 Mio. aus der Bewertung von flüssigen Mitteln, kurzfristigen oder zurückbezahlten Darlehen zwischen Konzern gesellschaften und weiteren finanziellen Vermögenswerten führte dies zu einem um CHF 1,2 Mio. höheren Finanzertrag. Der Zinsaufwand von CHF 0,9 Mio. stammt unter anderem aus der Finanzierung von ausländischen Standorten. Im Vorjahr waren im Finanzaufwand noch Währungsverluste von CHF 5,1 Mio. aus der Bewertung von f lüssigen Mitteln, kurzfristigen oder zurückbezahlten Darlehen zwi schen Konzerngesellschaften und weiteren finanziellen Vermögenswerten enthalten.
9 Ergebnis aus nicht konsolidierten Beteiligungen Das Ergebnis aus nicht konsolidierten Beteiligungen beinhaltet den Erfolg der assoziierten Gesellschaften.
10 Ausserordentliches Ergebnis Vom ausserordentlichen Ergebnis von CHF 1,1 Mio. entfallen CHF 0,6 Mio. auf die Auflösung von nicht mehr benötigten Rückstellungen aus dem Verkauf von Geschäftsaktivitäten sowie CHF 0,5 Mio. auf den Verkauf eines Grundstücks in der Schweiz. Das Vorjahresergebnis von CHF 5,4 Mio. umfasste die Gewinne aus dem Verkauf einer Produktlinie im Geschäftsbereich Sportartikel sowie von Immobilien.
11 Steuern
Laufende Gewinnsteuern Latente Steuern Total
2011
2010
CHF Mio.
CHF Mio.
13,4
8,8
1,0
– 0,6
14,4
8,2
In den laufenden Gewinnsteuern sind die bezahlten und die noch geschuldeten Steuern auf den steuer baren Gewinnen der Einzelgesellschaften nach den lokalen Steuergesetzen enthalten. Die steuerbaren Ergebnisse der Organgesellschaften in Deutschland werden an den Organträger Conzzeta Holding Deutschland AG abgeführt. Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt einzeln pro Steuersubjekt mit dem tatsächlich zu erwartenden Steuersatz. Der latente Steueraufwand ist auf die Nettobildung von temporären Differenzen zurückzuführen. Durch die Verrechnung von Verlustvorträgen mit steuerbaren Gewinnen konnten die laufenden Gewinnsteuern um CHF 1,9 Mio. (Vorjahr CHF 4,4 Mio.) reduziert werden. Die erwartete durchschnittliche Konzernsteuerquote liegt bei 21,1 % (20,2 %).
52
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Konzernbilanz 12 Wertschriften Die Wertschriften bestehen aus festverzinslichen Titeln in CHF und Anteilen an einem CHF-Geld marktfonds.
13 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2011
2010
CHF Mio.
CHF Mio.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
235,8
186,6
Wertberichtigung
– 19,3
– 18,9
Total
216,5
167,7
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben als Folge der umsatzstarken Monate vor Jah resende zugenommen. Für gefährdete Forderungen wurden Einzel- und Pauschalwertberichtigungen vorgenommen. Die pauschale Wertberichtigung basiert auf Erfahrungswerten der jeweiligen Gesell schaft.
14 Sonstige Forderungen Die sonstigen Forderungen enthalten zum grössten Teil rückforderbare Mehrwertsteuern und sonstige Steuerrückforderungen.
15 Vorräte 2011
2010
CHF Mio.
CHF Mio.
Roh- und Betriebsmaterial
71,5
69,0
Handelswaren
51,6
33,3
Halbfabrikate und Aufträge in Arbeit
61,5
46,5
Fertigfabrikate Total
62,3
55,6
246,9
204,4
Der grösste Teil der Zunahme der Handelswaren ist auf den Geschäftsbereich Sportartikel zurück zuführen. Die Erhöhung der restlichen Vorräte bezieht sich auf das steigende Auftragsvolumen sowie die stichtagsbezogenen Aufträge in Arbeit im Maschinen- und Anlagenbau. Die Vorräte sind insgesamt mit CHF 45,3 Mio. (Vorjahr CHF 38,1 Mio.) wertberichtigt, darin enthalten sind CHF 2,5 Mio. Wert beeinträchtigung aufgrund des Restrukturierungsentscheids im Geschäftsbereich für Glasbearbeitung.
53
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
16 Sachanlagen Unbebaute Grundstücke
Vermietungs objekte
Betriebsgebäude
Betriebsanlagen, Maschinen
Mobilien, Fahrzeuge
Sachanlagen im Bau
Total Sachanlagen
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
Stand 31.12.2009
15,2
234,9
1,4
Wechselkurseinfluss
– 0,4
Anschaffungswert 259,9
181,2
57,8
– 14,4
– 10,8
– 3,6
Veränderung Konsolidierungskreis Zugänge
– 0,1
– 0,2
3,1
8,1
5,5
750,4 – 29,2 – 0,3
1,3
18,0
Abgänge
– 0,2
– 1,6
– 1,0
– 3,1
– 4,3
Umbuchungen
– 0,2
– 0,6
– 0,2
2,2
– 0,5
– 1,1
– 0,4
Anschaffungswert 31.12.2010
14,4
232,7
247,4
177,5
54,7
1,6
728,3
– 1,5
– 0,4
– 0,3
0,4
– 1,8
Wechselkurseinfluss Veränderung Konsolidierungskreis
0,1
Zugänge Abgänge
0,1
1,2
5,2
8,6
– 0,7
– 4,7
– 3,4
– 4,1
– 5,0
– 0,1
0,4
13,7
228,0
243,6
178,7
58,0
1,8
123,9
106,5
127,4
40,9
400,5
– 4,1
– 7,4
– 2,6
– 14,1
– 0,1
– 0,1
– 0,2
6,9
10,6
6,7
29,5
0,8
0,9
– 0,6
– 2,8
– 3,9
– 9,1
– 0,6
0,6
– 0,3
– 0,3
108,9
129,2
40,7
– 0,4
– 0,6
– 0,3
– 1,3
Umbuchungen Anschaffungswert 31.12.2011
– 10,2
20,5
35,5 – 17,9
– 0,9
– 0,6
21,6
743,6
Kumulierte Abschreibungen Stand 31.12.2009 Wechselkurseinfluss Veränderung Konsolidierungskreis Ordentliche Abschreibungen
5,3
Ausserordentliche Abschreibungen Abgänge
– 0,2
– 1,6
Umbuchungen
1,7
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2010
1,6
127,6
Wechselkurseinfluss Veränderung Konsolidierungskreis
-
0,1
408,0
0,1
Ordentliche Abschreibungen
5,3
6,5
9,8
5,6
27,2
Ausserordentliche Abschreibungen
1,9
3,3
0,5
0,1
5,8
– 2,4
– 1,0
– 4,0
– 4,4
– 11,8
1,6
132,4
117,3
135,0
41,7
-
428,0
Nettowert Sachanlagen 31.12.2010
12,8
105,1
138,5
48,3
14,0
1,6
320,3
Nettowert Sachanlagen 31.12.2011
12,1
95,6
126,3
43,7
16,3
21,6
315,6
Abgänge Kumulierte Abschreibungen 31.12.2011
54
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Der Brandversicherungswert der Sachanlagen beträgt CHF 916,8 Mio. (Vorjahr CHF 906,2 Mio.). Davon entfallen CHF 617,6 Mio. auf Gebäude (CHF 628,6 Mio.). Unter der Position Zugänge bei den Betriebsanlagen und Maschinen ist eine grössere Investition des Geschäftsbereichs Schaumstoffe in die Verbesserung der Logistik am Standort Wolfhausen (Schweiz) zu finden. Bei den Mobilien und Fahrzeugen sind im Geschäftsbereich Sportartikel grössere Ausgaben für Monobrand Stores und Shop-in-Shop-Konzepte in verschiedenen Ländern in Europa und in Japan angefallen. Unter den Zugängen bei Sachanlagen im Bau sind mehrere Neu- und Ausbauprojekte ent halten. Der Bereich Systeme für Blechbearbeitung investiert am bestehenden Standort in Tianjin (China) in ein Grossbearbeitungscenter und baut an einem neuen Standort in Tianjin (China) eine zweite Fabrik. Der Bereich Sportartikel erstellt ein neues Zentrallager für ganz Europa in Wolfertschwenden (Deutschland). Der Bezug der beiden Gebäude ist Ende Jahr 2012 geplant. Der Geschäftsbereich Schaumstoffe hat eine grössere Investition in die Kapazitätserweiterung am Produktionsstandort in Changzhou (China) als Zugang in den Sachanlagen in Bau ausgewiesen. In den Abgängen bei den Vermietungsobjekten ist ein Gebäudeverkauf aus einer aufgegebenen Geschäftsaktivität in der Schweiz enthalten. Der Geschäftsbereich Sportartikel konnte das Land und das Gebäude am bisherigen Standort in Memmingen (Deutschland) verkaufen. Diese Transaktionen sind in den Abgängen unbebaute Grundstücke und Betriebsgebäude erfasst. Mit den ausserordentlichen Abschreibungen auf Vermietungsobjekten wurde der Buchwert eines leerste henden Gebäudes in der Schweiz wegen geplanten Abbruchs wertberichtigt. Aufgrund des Restrukturie rungsentscheids im Geschäftsbereich für Glasbearbeitung, in Deutschland die Produktion von Maschinen und Anlagen für Gebäudeglas am Standort Neuhausen-Hamberg zusammenzuführen, sind Betriebsgebäude sowie Betriebsanlagen und Maschinen am Standort Gunzenhausen um CHF 3,8 Mio. wertberichtigt worden.
17 Finanzanlagen 2011
2010
CHF Mio.
CHF Mio.
Nicht konsolidierte Beteiligungen Langfristige Forderungen und Darlehen Wertschriften des Anlagevermögens Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven Aktive latente Steuern Total
0,3
0,4
16,1
19,0
1,0
0,1
19,8
21,1
5,5
4,4
42,7
45,0
In den langfristigen Forderungen und Darlehen sind langfristige Abzahlungsgeschäfte mit Kunden, Darlehen an Dritte sowie Depots für Mieten enthalten. Die Finanzanlagen sind um CHF 2,3 Mio. (Vorjahr CHF 1,4 Mio.) wertberichtigt. Der laufenden Periode sind somit CHF 0,9 Mio. Abschreibungen belastet. Der Nachweis für die Veränderung der Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven ist in der Erläuterung 27 Personalvorsorgeeinrichtungen auf Seite 61 zu finden. Die Berechnung der aktiven latenten Steuern erfolgt zu den aktuellen Gewinnsteuersätzen auf den temporären Differenzen bei den Einzelgesellschaften. Die aktiven latenten Steuern aus verrechenbaren Verlustvorträgen und aus temporären Bewertungsdifferenzen betragen CHF 5,5 Mio. (CHF 4,4 Mio.). Aus Vorsichtsgründen und aufgrund von Unsicherheiten über die künftige Verrechnungsmöglichkeit wurden Steuere ffekte aus Verlustvorträgen in der Höhe von CHF 16,7 Mio. (CHF 13,1 Mio.) nicht a ktiviert. Dieser Berechnung liegen die erwarteten Gewinnsteuersätze zugrunde. 55
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
18 Immaterielle Anlagen Goodwill
Software und Lizenzen
Total immaterielle Anlagen
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
Anschaffungswert Stand 31.12.2009
27,1
31,9
59,0
Wechselkurseinfluss
– 1,8
– 1,4
– 3,2
3,1
3,1
Zugänge Abgänge
– 9,4
Umbuchungen
– 9,4 0,4
0,4
Anschaffungswert 31.12.2010
15,9
34,0
49,9
Wechselkurseinfluss
– 0,1
– 0,1
– 0,2
Veränderung Konsolidierungskreis
2,1
2,1
Zugänge
4,6
4,6
Abgänge
– 1,0
– 1,0
Umbuchungen Anschaffungswert 31.12.2011
17,9
0,5
0,5
38,0
55,9
Kumulierte Abschreibungen Stand 31.12.2009
26,6
25,3
51,9
Wechselkurseinfluss
– 1,9
– 1,2
– 3,1
0,3
2,7
3,0
Ordentliche Abschreibungen Abgänge
– 9,4
Umbuchungen
0,3
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2010
15,6
27,1
42,7
Wechselkurseinfluss
– 0,1
– 0,1
– 0,2
0,4
2,6
3,0
Ordentliche Abschreibungen Ausserordentliche Abschreibungen
0,3
0,3
– 1,0
– 1,0
15,9
28,9
44,8
Nettowert immaterielle Anlagen 31.12.2010
0,3
6,9
7,2
Nettowert immaterielle Anlagen 31.12.2011
2,0
9,1
11,1
Abgänge Kumulierte Abschreibungen 31.12.2011
56
– 9,4 0,3
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
In den Zugängen bei den Anlagewerten für Software und Lizenzen sind grössere Investitionen für die Weiterentwicklung und den Rollout von geschäftsbereichsspezifischen ERP-Lösungen in den Bereichen Systeme für Glasbearbeitung, Automationssysteme und Schaumstoffe enthalten. Zudem beinhalten die Zugänge auch grössere Investitionen für die Einführung einer CRM- und einer B2C-Lösung im Bereich Systeme für Blechbearbeitung sowie für EDV-unterstützte Produktentwicklung und Einkauf im Bereich Sportartikel. Aufgrund des Restrukturierungsentscheids im Geschäftsbereich für Glasbearbeitung sind ausserordentliche Abschreibungen aus Wertbeeinträchtigung von Software von CHF 0,1 Mio. angefallen.
19 Anzahlungen von Kunden Die Anzahlungen von Kunden stammen aus den Gesellschaften im Maschinen- und Anlagenbau.
20 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Die Position sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten besteht vor allem aus geschuldeten Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen.
21 Passive Rechnungsabgrenzung 2011
2010
CHF Mio.
CHF Mio.
Abgrenzung Steuern
11,3
12,1
Abgrenzung Personalaufwand
25,7
22,8
Übrige Abgrenzungen
34,4
31,3
Total
71,4
66,2
In der passiven Rechnungsabgrenzung sind Beträge aus der periodengerechten Aufwands- und E rtragsabgrenzung abgebildet. Die übrigen Abgrenzungen umfassen Kommissionen, Mengenrabatte, Montage- und Serviceleistungen sowie bereits bezogene und noch nicht verrechnete Waren und Leistungen von Dritten.
57
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
22 Rückstellungen Latente Steuern
Umweltverpflichtungen
Garantien
Restrukturierung
Sonstige
Total Rückstellungen
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
Stand 31.12.2009
18,7
30,2
Wechselkurseinfluss
– 0,1
Rückstellungen
Bildung
2,6
Verwendung
20,0
10,4
18,5
97,8
– 1,6
– 0,6
– 0,6
– 2,9
1,8
15,6
4,2
4,5
28,7
– 4,5
– 14,1
– 3,9
– 1,0
– 23,5
Auflösung
– 2,4
– 0,9
– 1,4
– 5,7
– 1,2
– 11,6
Rückstellungen 31.12.2010
18,8
26,6
18,5
4,4
20,2
88,5
4,6
14,5
4,4
1,0
24,5
– 0,1
– 0,1
– 0,1
– 0,3
15,8
0,1
3,7
23,4
– 3,0
– 12,0
– 1,4
– 1,7
– 18,1
– 0,9
– 1,1
– 1,5
– 6,4
– 12,0
Davon kurzfristig Wechselkurseinfluss Bildung
3,8
Verwendung Auflösung
– 2,1
Umbuchungen Rückstellungen 31.12.2011 Davon kurzfristig
58
0,3 20,5
2,5
2,8
23,0
21,1
1,5
18,2
84,3
1,7
16,4
1,3
1,2
20,6
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Es bestehen Grundstücke, die aufgrund früherer Betriebstätigkeit und infolge Geländeauffüllungen mit Abfällen und Schadstoffen belastet und im Kataster der belasteten Standorte eingetragen sind. Im Berichtsjahr wurden die Belastungssituation und die notwendigen Massnahmen durch einen Experten neu beurteilt, jedoch sind die Kenntnisse über Art und Ausmass der Belastung teilweise mit Unsicherheiten behaftet. Wo z ukünftige, belastungsbedingte Kosten aus rechtlichen oder faktischen Gründen anfallen, werden die geschätzten Kosten im erwarteten Ausmass zurückgestellt. Aus der Neubeurteilung und Diskontierung der Rückstellungen für Umweltverpflichtungen zum Satz von 2,5 % ergab sich eine erfolgswirksame Auflösung von CHF 0,9 Mio. Die ausgeführten S anierungsmassnahmen beliefen sich auf CHF 3,0 Mio. Die Garantierückstellungen bestehen hauptsächlich in den Geschäftsbereichen Systeme für Blech bearbeitung und Systeme für Glasbearbeitung. Sie beziehen sich auf Produktverkäufe und basieren auf Erfahrungswerten. Der entsprechende Mittelabfluss verteilt sich erfahrungsgemäss gleichmässig über die Garantiezeit von ein bis zwei Jahren. Die in den Vorjahren kommunizierten Restrukturierungsmassnahmen sind grösstenteils abgeschlossen. Der Restbestand enthält Restrukturierungsrückstellungen für ein noch laufendes Projekt im Geschäftsbereich Systeme für Glasbearbeitung. Knapp die Hälfte der sonstigen Rückstellungen wurde für verschiedene pendente Rechtsstreitigkeiten gebildet. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Fälle aus Gewährleistung und Arbeitsrecht, wobei der Zeitpunkt des Geldabflusses der Verbindlichkeiten unsicher ist, da er vom Verlauf der Verhandlungen oder des Verfahrens abhängt. Der übrige Teil der sonstigen Rückstellungen umfasst hauptsächlich Verpflichtungen, die durch die Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit anfallen. Die Z usammensetzung dieser Verpflichtungen ist vielfältig und sie enthält unter anderem Drohverlustrückstellungen für Abnahmeverpflichtungen aus Einkaufsrahmenverträgen sowie für Verpflichtungen aus Miet- oder Agentenverträgen, Rückstellungen für Dienstaltersgeschenke und Altersvorsorge, die sich nicht als Personalvorsorgeverpflichtungen qualifizieren, sowie Rückstellungen für Steuerrisiken. Der erwartete Zeitpunkt des zukünftigen Geldabflusses ist auch bei diesen Positionen ungewiss.
23 Langfristige Finanzverbindlichkeiten Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten beinhalten Bankdarlehen für die Finanzierung von zwei ausländischen Produktionsstandorten.
24 Aktienkapital Das Aktienkapital von CHF 46,0 Mio. ist eingeteilt in 406 000 Inhaberaktien zum Nennwert von je CHF 100 und in 270 000 Namenaktien zum Nennwert von je CHF 20.
59
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Konzerngeldflussrechnung 25 Kauf und Verkauf von Geschäftsaktivitäten 2011 Kauf
2010 Verkauf
CHF Mio.
CHF Mio.
Umlaufvermögen
– 0,7
3,7
Anlagevermögen
– 0,1
0,1
Kurzfristiges Fremdkapital
0,7
Langfristiges Fremdkapital
0,1
Akquiriertes oder desinvestiertes Nettovermögen
-
Zuzüglich flüssige Mittel
0,1
Zwischentotal
0,1
Goodwill
3,8
– 2,1
Ergebnis aus Verkauf von Geschäftsaktivitäten Nettogeldfluss
3,8
5,9 – 2,0
9,7
26 Betrieblicher Free Cashflow
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit Investitionen in Sachanlagen Devestitionen von Sachanlagen Investitionen in Finanzanlagen ohne Wertschriften Devestitionen von Finanzanlagen ohne Wertschriften Investitionen in immaterielle Anlagen Betrieblicher Free Cashflow
2011
2010
CHF Mio.
CHF Mio.
18,2
75,7
– 35,5
– 18,0
7,0
2,4
– 2,6
– 2,6
6,2
8,4
– 4,6
– 3,1
– 11,3
62,8
Kauf von Wertschriften
– 70,4
Verkauf und Rückzahlung von Wertschriften
12,0
Kauf von Geschäftsaktivitäten
– 2,0
Verkauf von Geschäftsaktivitäten Free Cashflow
60
15,5 9,7
– 1,3
17,6
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Weitere Angaben 27 Personalvorsorgeeinrichtungen Nominalwert 31.12.2011
Verwendungsverzicht 31.12.2011
Bilanz 31.12.2011
Bilanz 31.12.2010
Ergebnis im Personalaufwand 2011
Ergebnis im Personalaufwand 2010
Ergebnis im Finanzergebnis 2011
Ergebnis im Finanzergebnis 2010
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
23,9
– 4,1
19,8
21,1
– 1,1
– 1,1
– 0,2
0,1
Auf die Periode abgegrenzte Beiträge
Vorsorgeaufwand im Personalaufwand 2011
Vorsorgeaufwand im Personalaufwand 2010
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
8,2
8,2
8,2
0,1
0,5
0,6
0,4
0,1
8,7
8,8
8,7
Arbeitgeberbeitragsreserve Patronale Vorsorgeeinrichtung
Im Vorjahr betrugen der Nominalwert der Arbeitgeberbeitragsreserve CHF 25,2 Mio. und der Verw en dungsverzicht CHF 4,1 Mio. Das Ergebnis im Personalaufwand betrifft die von der Fürsorgestiftung Conzzeta vergüteten Arbeit geberbeiträge von CHF 1,1 Mio. (Vorjahr CHF 1,1 Mio.) zugunsten einer Konzerngesellschaft. Der F inanzerfolg beträgt CHF – 0,2 Mio. (CHF 0,1 Mio.).
Über-/ Unterdeckung 31.12.2011
Wirtschaftlicher Anteil der Organisation 31.12.2011
CHF Mio.
CHF Mio.
WirtVeränderung schaftlicher zum VJ Anteil der Organisation erfolgswirksam im GJ 31.12.2010 CHF Mio.
CHF Mio.
Wirtschaftlicher Nutzen / wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand Patronale Vorsorgeeinrichtung
3,4
Vorsorgeeinrichtungen ohne Über-/Unterdeckung Vorsorgeeinrichtungen mit Über-/Unterdeckung
– 0,1
– 0,1 – 0,4
– 0,4
3,3
– 0,5
– 0,4
Vorsorgeeinrichtungen ohne eigene Aktiven Total
0,1
Im Vorjahr betrugen die Überdeckungen CHF 3,8 Mio., die e rfolgswirksame Veränderung CHF – 0,2 Mio. und die auf die Periode abgegrenzten Beiträge CHF 8,9 Mio. Die freien Reserven der patronalen Vorsorgeeinrichtung sind nicht zur wirtschaftlichen Verwendung durch den Konzern vorgesehen.
61
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
28 Eventualverpflichtungen Im Zusammenhang mit Kundenfinanzierungen bestehen Rücknahmeverpflichtungen für Maschinen von CHF 34,4 Mio. (Vorjahr CHF 33,5 Mio.) gegenüber Leasinggesellschaften. Für Bankdarlehen stehen Aktiven im Wert von CHF 5,6 Mio. (CHF 2,8 Mio.) unter Eigentumsb eschränkung. Im Vorjahr war in dieser Position für die Sanierung von Altlasten noch CHF 2,3 Mio. enthalten. Es bestehen Bürgschaften für Mietverpflichtungen von Franchise Stores im Umfang von CHF 3,4 Mio.
29 Weitere nicht zu bilanzierende Verpflichtungen Die weiteren nicht zu bilanzierenden Verpflichtungen setzen sich aus operativen Leasingverträgen mit überjährigen Kündigungsterminen zusammen. Fälligkeit operative Leasingverträge per 31.12.
2011
2010
CHF Mio.
CHF Mio.
Unter 1 Jahr
6,5
5,4
1 bis 5 Jahre
11,5
8,3
Über 5 Jahre
6,3
0,9
24,3
14,6
Total
Zusätzlich bestehen langfristige Einkaufsverpflichtungen von CHF 5,2 Mio. (CHF 1,0 Mio.), welche E xklusivlieferungen sicherstellen.
30 Derivative Finanzinstrumente Werte per 31.12.
Kontraktwerte
2011
2010
CHF Mio.
CHF Mio.
2,8
24,4
Wiederbeschaffungswerte positiv Wiederbeschaffungswerte negativ
2,6 0,1
Die Kontrakte wurden zur Absicherung von zukünftigen Cashflows in EUR abgeschlossen. Die Wert änderung der per Bilanzstichtag noch offenen Derivate ist im Eigenkapital verbucht.
62
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
31 Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften Die Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften umfassen handelsübliche Geschäftstransaktionen zu Marktbedingungen mit assoziierten Gesellschaften. Diese treten als Handelsagenten und als Distributoren auf. 2011
2010
CHF Mio.
CHF Mio.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1,4
1,7
Finanzanlagen
0,1
0,1
Verbindlichkeiten für Lieferungen und Leistungen
0,6
0,8
Nettoumsatz
3,5
4,0
Kommissionsaufwand
2,7
3,0
32 Durchführung einer Risikobeurteilung Der Verwaltungsrat hat neben der Beurteilung von Strategien, Projekten und der laufenden Beobachtung der Geschäftslage eine integrale Risikobeurteilung vorgenommen. Er stützt sich dabei auf das ausführliche Managementreporting und einen separaten Konzernrisikobericht, der den Risk-Management-Prozess und die Top-Level-Risiken darstellt. Der Risk-Management-Prozess ist konzernweit eingeführt und umfasst die Identifikation, die Bewertung und die qualitative Einschätzung der operativen, finanz iellen und strategischen Risiken. Er ist verbunden mit einer Risikoüberwachung, einem Massnahmenplan und einem standardisierten Risikoreporting. Die Kontrolle und Steuerung der Risiken gehört zu den Führungsaufgaben des Managements.
33 Vergütung und Aktienbesitz Die Vergütung an den Verwaltungsrat und die Konzernleitung sowie deren Beteiligungen an der Conzzeta AG sind im Anhang zur Jahresrechnung der Conzzeta AG auf den Seiten 71 f. dargestellt.
34 Ereignissse nach dem Bilanzstichtag Conzzeta informierte am 10. Januar 2012 über die Pläne, im Geschäftsbereich Systeme für Glasbearbeitung in Deutschland die Produktion von Maschinen und Anlagen für Gebäudeglas am Standort Neuhausen-Hamberg zusammenzuführen. Am Schweizer Standort Bützberg wird sich der Geschäftsbereich künftig auf Maschinen und Anlagen für Fahrzeugglas konzentrieren. Die ebenfalls dort angesiedelte Fertigung von Maschinen für den Gebäudeglas-Zuschnitt wird aufgegeben. Die gesamten Kosten für die vorgesehenen Massnahmen inklusive Sozialplan werden auf CHF 18 Mio. geschätzt. Darin sind Wertbeeinträchtigungen auf Aktiven von CHF 6,4 Mio. enthalten, die dem Geschäftsjahr 2011 belastet sind.
63
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Gliederung der Gesellschaften nach Geschäftsbereichen Gesellschaft, Sitz
Erläuterungen
Gesellschaftskapital
Beteiligung in % direkt
CHF
50 000
100
Land
Beteiligung in % indirekt
Systeme für Blechbearbeitung Bystronic Laser AG, Niederönz
CH
Bystronic Maschinenbau GmbH, Gotha
DE
EUR
3 400 100
100
Bystronic (Tianjin) Machinery Co. Ltd., Tianjin
CN
USD
6 095 600
100
CN
USD
4 900 000
100
Bystronic, Inc., Elgin IL
US
USD
250 000
100
Bystronic Scandinavia AB, Rosersberg
SE
SEK
200 000
100
Bystronic France SAS, Les Ulis
FR
EUR
2 500 000
100
Bystronic (Tianjin) Laser Ltd., Tianjin
1
Regionale Verkaufs- und Servicegesellschaften:
Bystronic Italia S.r.l., Bovisio Masciago
IT
EUR
900 000
100
Bystronic Deutschland GmbH, Heimsheim
DE
EUR
52 000
100
Bystronic Co. Ltd., Shanghai
CN
USD
1 000 000
100
Bystronic Iberica S.A., San Sebastián de los Reyes
ES
EUR
262 000
100
Bystronic Mexico S.A. de C.V., Guadalajara
MX
MXN
2 500 000
100
Bystronic Austria GmbH, Linz
AT
EUR
300 000
100
Bystronic do Brasil Ltda., São José dos Pinhais PR
BR
BRL
5 000 000
100
Bystronic Pte. Ltd., Singapur
SG
SGD
2 500 000
100
Bystronic Benelux B.V., Hardinxveld-Giessendam
NL
EUR
18 151
100
Bystronic UK Ltd., Coventry
GB
GBP
1 200 000
100
Bystronic Sales AG, Niederönz
CH
CHF
2 000 000
100
Bystronic Korea Ltd., Anyang-si
KR
KRW
6 000 000 000
100
Bystronic Polska Sp. z o.o., Raszyn
PL
PLN
1 000 000
100
Bystronic Czech Republic s.r.o., Brno
CZ
CZK
6 000 000
100
Bystronic Laser India Private Ltd., Pune
IN
INR
34 130 000
100
TR
TRY
660 000
100
Bystronic Lazer ve Su Isinlari Makineleri Sanayi ve Ticaret Limited Sirketi, Istanbul Hämmerle Ltd., Ichikawa-City
JP
JPY
10 000 000
100
Bystronic Canada Ltd., Mississauga ON
CA
CAD
100 000
100
OOO Bystronic Laser, Moskau
RU
RUB
30 000 000
100
S.C. Bystronic Laser S.R.L., Brasov
RO
RON
1 000 000
100
TW
TWD
500 000
100
Bystronic Maschinen AG, Bützberg
CH
CHF
100 000
Bystronic Lenhardt GmbH, Neuhausen-Hamberg
DE
EUR
2 045 168
100
Bystronic Armatec GmbH, Gunzenhausen
DE
EUR
300 000
100
Bystronic Glass Machinery (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai
CN
EUR
1 500 000
100
Bystronic International Laser Ltd., New Taipei City
2
Systeme für Glasbearbeitung 100
Regionale Verkaufs- und Servicegesellschaften: Bystronic Glass UK Ltd., Telford
GB
GBP
3 400 000
100
Bystronic Asia Pte. Ltd., Singapur
SG
SGD
1 000 000
100
Indaiatuba SP
BR
BRL
3 494 779
100
OOO Bystronic Steklo RUS, Moskau
RU
RUB
64 975 930
100
Bystronic Glass (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai
CN
USD
1 900 000
100
Bystronic Glass, Inc., Aurora CO
US
USD
250 000
100
Bystronic Glass do Brasil Maquinas para Vidros Ltda.,
64
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Gesellschaft, Sitz
Erläuterungen
Land
Gesellschaftskapital
Beteiligung in % direkt
100 000
100
Beteiligung in % indirekt
Automationssysteme ixmation AG, Burgdorf
CH
CHF
ixmation, Inc., Roselle IL
US
USD
10
100
ixmation (Asia) Sdn. Bhd., Penang
MY
MYR
900 003
100
ixmation (Suzhou) Co. Ltd., Suzhou
CN
USD
1 500 000
100
ixmation (Tianjin) Co. Ltd., Tianjin
CN
CNY
1 000 000
100
Schaumstoffe Fritz Nauer AG, Wolfhausen
CH
CHF
5 000 000
Reisgies Schaumstoffe GmbH, Leverkusen
DE
EUR
1 000 000
100 100
Frina Mousse France S.à r.l., Wittenheim
FR
EUR
117 386
100
Büttikofer AG, Gontenschwil
CH
CHF
250 000
100
Swisstex, Inc., Greenville SC
US
USD
2 023 640
100
Foampartner-Bock AG, Zug
CH
CHF
1 000 000
50
Foampartner-Bock Trading (Shanghai) Ltd., Shanghai
CN
USD
600 000
50 50
Foampartner-Bock Polyurethane Materials (Changzhou) Co. Ltd., Changzhou
CN
USD
11 500 000
Woodbridge FoamPartner Company, Chattanooga TN
US
USD
2 000 000
51
Kureta GmbH, Stadtallendorf
DE
EUR
100 000
100
Sportartikel Mammut Sports Group AG, Seon
CH
CHF
25 000 000
Mammut Sports Group GmbH, Memmingen
DE
EUR
500 000
100 100
Mammut Sports Group, Inc., Shelburne VT
US
USD
51
100
Ajungilak AS, Oslo
NO
NOK
2 000 000
100
JP
JPY
30 000 000
100
GB
GBP
1 000
100
Mammut Sports Group Japan Inc., Tokio Mammut UK Ltd., Macclesfield
3
Grafische Beschichtungen Schmid Rhyner AG, Adliswil
CH
CHF
1 200 000
Schmid Rhyner (USA), Inc., Marlton NJ
US
USD
1 400 000
100
CH
CHF
5 000 000
100
Conzzeta Holding Deutschland AG, Leverkusen
DE
EUR
6 000 000
100
Conzzeta Grundstücksverwaltungs GmbH, Leverkusen
DE
EUR
50 000
100
Leverkusen
DE
EUR
1 000
100
Conzzeta Management AG, Zürich
CH
CHF
100 000
AT
EUR
363 400
25,1
100
Immobilien Plazza Immobilien AG, Zürich Holding- und Management-Gesellschaften
Conzzeta Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG, 100
Assoziierte Gesellschaften Mammut Sports Group Austria GmbH, Steyr Mammut Nederland B.V., Benthuizen
NL
EUR
18 000
36
Values First Consulting Sdn. Bhd., Penang
MY
MYR
310 800
40
Erläuterungen: 1 Neugründung per 29. Juni 2011 2 Neugründung per 24. Juni 2011 3 Erhöhung Beteiligung um 20 % per 1. Juli 2011
65
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Bericht der Revisionsstelle Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung an die Generalversammlung der Conzzeta AG, Zürich Als Revisionsstelle haben wir die auf den Seiten 41 bis 65 wiedergegebene Konzernrechnung der C onzzeta AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis und A nhang für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die A usgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachg emässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von w esentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irr tümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der a ng ewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER und entspricht dem schweizerischen G esetz.
66
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichts gesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrats ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen. KPMG AG Hanspeter Stocker
Markus Ackermann
Zugelassener Revisionsexperte
Zugelassener Revisionsexperte
Leitender Revisor
Zürich, 27. März 2012
67
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Erfolgsrechnung Conzzeta AG 2011
2010
CHF Mio.
CHF Mio.
112,128
65,000
Ertrag Beteiligungserträge Finanzerträge
11,300
7,143
Gesamtertrag
123,428
72,143
Personalaufwand
– 0,548
– 0,547
Sachaufwand
– 3,099
– 2,394
Finanzaufwand
– 0,262
– 0,838
Steuern
– 0,185
0,334
Abschreibungen
– 4,000
Gesamtaufwand
– 8,094
– 3,445
115,334
68,698
Aufwand
Jahresgewinn
68
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Bilanz per 31. Dezember Conzzeta AG 2011
2010
CHF Mio.
CHF Mio.
Flüssige Mittel
336,921
349,299
Wertschriften
94,325
106,903
Forderungen
0,616
0,618
Aktive Rechnungsabgrenzung
1,026
3,824
432,888
460,644
Beteiligungen
184,910
176,710
Finanzanlagen
0,893
Aktiven
Umlaufvermögen
Forderungen an Konzerngesellschaften
181,343
142,415
Anlagevermögen
367,146
319,125
Total Aktiven
800,034
779,769
Kurzfristige Verbindlichkeiten
0,017
0,036
Passive Rechnungsabgrenzung
0,081
2,597
Kurzfristiges Fremdkapital
0,098
2,633
Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften
4,511
78,050
Rückstellungen
8,293
8,888
12,804
86,938
46,000
46,000
Passiven
Langfristiges Fremdkapital Aktienkapital Allgemeine gesetzliche Reserve
14,014
Gesetzliche Reserve aus Kapitaleinlagen
19,392
Gesetzliche Reserven
33,406
33,406
Andere Reserven
450,000
400,000
Bilanzgewinn
257,726
210,792
Eigenkapital
787,132
690,198
Total Passiven
800,034
779,769
69
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Anhang zur Jahresrechnung Conzzeta AG Eventualverpflichtungen
Bürgschaften und Garantieverpflichtungen für Tochtergesellschaften Effektive Verpflichtungen
2011
2010
CHF Mio.
CHF Mio.
131,993
133,580
42,361
44,674
2011
2010
Beteiligungen Siehe Übersicht auf Seite 64 f.
Bedeutende Aktionäre
TEGULA AG, Zürich
70
%
%
Kapital
74,2
74,2
Aktien
81,8
81,8
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Vergütung an Verwaltungsrat und Konzernleitung Bruttovergütung 2011
Bruttovergütung 2010
Sach-/Sozialleistungen 2011
Sach-/Sozialleistungen 2010
Total Vergütung 2011
Total Vergütung 2010
CHF Tsd.
CHF Tsd.
CHF Tsd.
CHF Tsd.
CHF Tsd.
CHF Tsd.
Verwaltungsrat J. Schmidheiny, Präsident
477,8
504,0
29,9
36,2
507,7
540,2
M. Auer, Mitglied
74,7
69,2
3,1
2,9
77,8
72,1
Th. W. Bechtler, Mitglied
74,7
69,2
3,1
2,9
77,8
72,1
W. Dubach, Mitglied
72,9
67,6
72,9
67,6
Ph. Mosimann, Mitglied
74,7
69,2
3,1
2,9
77,8
72,1
R. F. Spoerry, Mitglied
74,7
69,2
3,1
2,9
77,8
72,1
849,5
848,4
42,3
47,8
891,8
896,2
Bruttovergütung 2011
Bruttovergütung 2010
Sach-/Sozialleistungen 2011
Sach-/Sozialleistungen 2010
Total Vergütung 2011
Total Vergütung 2010
CHF Tsd.
CHF Tsd.
CHF Tsd.
CHF Tsd.
CHF Tsd.
CHF Tsd.
Total
5 310,2
5 196,2
683,4
653,9
5 993,6
5 850,1
Höchster Einzelbetrag: R. Suter, CEO
1 082,0
1 000,0
118,2
114,8
1 200,2
1 114,8
Total
Konzernleitung
Die Bruttovergütungen umfassen alle im Geschäftsjahr ausgerichteten Barvergütungen. Zum Fest setzungsverfahren siehe Kapitel Corporate Governance auf Seite 36. Das Total der Vergütungen bezieht sich auf alle im Geschäftsjahr 2011 tätigen Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung. Die Sach- und Sozialleistungen enthalten die Arbeitgeberbeiträge an staatliche und private Einrichtungen (AHV und betriebliche Vorsorgeeinrichtungen) zur Begründung oder Erhöhung von Vorsorge leistungen sowie die Privatanteile an den Geschäftswagen. Für den Verwaltungsrat und die Konzernleitung bestehen keine Aktien- und Optionspläne.
71
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Beteiligungen des Verwaltungsrats und der Konzernleitung an der Conzzeta AG Inhaberaktien 31.12.2011
Inhaberaktien 31.12.2010
Namenaktien 31.12.2011
Namenaktien 31.12.2010
Anzahl
Anzahl
Anzahl
Anzahl
230
230 175
25
90
90
140
140
Verwaltungsrat J. Schmidheiny, Präsident M. Auer, Mitglied Th. W. Bechtler, Mitglied W. Dubach, Mitglied
J. Schmidheiny und M. Auer sind als Aktionäre im Verwaltungsrat der TEGULA AG, die 288 302 I nh aberaktien zum Nennwert von je CHF 100 und 264 874 Namenaktien zum Nennwert von je CHF 20 an der Conzzeta AG hält.
Inhaberaktien 31.12.2011
Inhaberaktien 31.12.2010
Namenaktien 31.12.2011
Namenaktien 31.12.2010
Anzahl
Anzahl
Anzahl
Anzahl
Konzernleitung R. Jakob
1
1
M. Pfister
1
10
Durchführung einer Risikobeurteilung Der Verwaltungsrat hat eine integrale Risikobeurteilung über den Konzern vorgenommen. Er stützt sich dabei auf das ausführliche Managementreporting und einen separaten Konzernrisikobericht, der den Risk-Management-Prozess und die Top-Level-Risiken darstellt. Der Risk-Management-Prozess ist konzernweit eingeführt und umfasst die Identifikation, die Bewertung und die qualitative Einschätzung der operativen, finanziellen und strategischen Risiken. Er ist verbunden mit einer Risikoüberwachung, einem Massnahmenplan und einem standardisierten Risikoreporting. Die Conzzeta AG ist in diesen P rozess integriert.
72
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Erläuterungen zur Jahresrechnung Conzzeta AG Erfolgsrechnung Ertrag Die Beteiligungserträge belaufen sich im B erichtsjahr auf CHF 112,1 Mio. (Vorjahr CHF 65,0 Mio.). Die Ausschüttungen der Tochterg esellschaften werden in Abhängigkeit von Bilanzgewinn und Liquidität festgelegt. Die Finanzerträge von CHF 11,3 Mio. (CHF 7,1 Mio.) setzen sich zusammen aus dem Zinsertrag aus Forderungen an Konzerngesellschaften von CHF 7,3 Mio. (CHF 5,2 Mio.), aus Zinserträgen von Dritten im Umfang von CHF 1,1 Mio. (CHF 0,6 Mio.), aus Währungsgewinnen auf den flüssigen Mitteln von CHF 1,4 Mio. und Wertschrifteng ewinnen von CHF 1,5 Mio. (CHF 1,3 Mio.).
Aufwand Der Personal- und Sachaufwand enthält die laufenden Kosten für die Verwaltung, die Durchführung der Generalversammlung, die Produktion des Geschäftsberichts, die Honorare des Verwaltungsrats, Projektkosten sowie die Kapitalsteuern. Der Finanzaufwand von CHF 0,3 Mio. (CHF 0,8 Mio.) stammt aus der Verzinsung der konzerninternen Verb indlichkeiten (CHF 0,6 Mio.). Im Vorjahr war in dieser Position noch ein Währungsverlust von CHF 0,2 Mio. enthalten. Die Steuern enthalten die Ertragssteuern. Die Position Abschreibungen von CHF 4,0 Mio. enthält eine Wertberichtigung auf einer Beteiligung.
73
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Bilanz Umlaufvermögen Die flüssigen Mittel von CHF 336,9 Mio. (Vorjahr CHF 349,3 Mio.) umfassen Banksichtguthaben in CHF, EUR, USD und GBP sowie Festgeldanlagen in CHF. Die Wertschriften von CHF 94,3 Mio. (CHF 106,9 Mio.) bestehen aus festverzinslichen Titeln in CHF und Anteilen an einem Geldmarktfonds in CHF. Die Forderungen enthalten Verrechnungssteueransprüche auf Zinserträgen von CHF 0,5 Mio. (CHF 0,5 Mio.) und rückforderbare Vorsteuern von CHF 0,1 Mio. (CHF 0,1 Mio.). Die a ktive Rechnungsabgrenzung besteht neben der Aufwandabgrenzung zur Hauptsache aus Marchzinsen von CHF 0,9 Mio. (CHF 1,1 Mio.) sowie Abgrenzungen für Guthaben aus Devisenabsicherungsgeschäften von CHF 0,1 Mio. (CHF 2,6 Mio.).
Anlagevermögen Die Bilanzposition Beteiligungen beträgt CHF 184,9 Mio. (CHF 176,7 Mio.). Im Berichtsjahr wurde das Eigenkapital der Conzzeta Holding Deutschland AG um CHF 12,2 Mio. erhöht und eine Abschreibung auf einer Beteiligung von CHF 4,0 Mio. vorgenommen. Die Finanzanlagen bestehen aus Wertschriften mit langfristigem Anlagezweck. Die Konzernfinanzierung erfolgt mehrheitlich über die Holding. Die Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften haben im Berichtsjahr um CHF 38,9 Mio. zugenommen und belaufen sich nun auf CHF 181,3 Mio.
Fremdkapital Die kurzfristigen Verbindlichkeiten bestehen aus Verbindlichkeiten für Lieferungen und Leistungen, für Abgaben und aus noch nicht eingelösten Dividenden. Die passive Rechnungsabgrenzung enthält neben der Aufwandsabgrenzung Verbindlichkeiten aus Devisenabsicherungsgeschäften von CHF 0,1 Mio. (CHF 2,6 Mio.). Das langfristige Fremdkapital von CHF 12,8 Mio. (CHF 86,9 Mio.) enthält CHF 4,5 Mio. (CHF 78,1 Mio.) für Verbindlichkeiten gegenüber Tochtergesellschaften und CHF 8,3 Mio. (CHF 8,9 Mio.) für Rückstellungen.
Eigenkapital Das Aktienkapital von CHF 46,0 Mio. besteht aus 270 000 Namenaktien und 406 000 Inhaberaktien. Die gesetzlichen Reserven von CHF 33,4 Mio. bestehen aus der allgemeinen gesetzlichen Reserve von CHF 14,0 Mio. und der gesetzlichen Reserve aus Kapitaleinlagen von CHF 19,4 Mio. Aufgrund einer Einlage in die Spezialreserven erhöhte sich die Bilanzposition andere Reserven im B erichtsjahr um CHF 50,0 Mio. auf CHF 450,0 Mio.
74
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Antrag des Verwaltungsrats über die Verwendung von Bilanzgewinn und Reserven der Conzzeta AG 2011
2010
CHF
CHF
115 334 044
68 697 635
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 26. April 2012, das Total zur Verfügung der Generalversammlung, bestehend aus: Jahresgewinn Auflösung allgemeine Reserve aus Kapitaleinlagen
19 320 000
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
142 392 244
Total zur Verfügung der Generalversammlung
142 094 609
277 046 288 210 792 244
wie folgt zu verwenden: Dividende von CHF 217,00 pro Inhaberaktie (Vorjahr CHF 40,00)
88 102 000
16 240 000
Dividende von CHF 43,40 pro Namenaktie (Vorjahr CHF 8,00)
11 718 000
2 160 000
Zuweisung an die Reserve für Personalvorsorgeeinrichtungen
15 000 000
Zuweisung an Spezialreserven
50 00 0000
50 000 000
112 226 288
142 392 244
Total Ausschüttung
99 820 000
18 400 000
abzüglich Anteil aus Reserven aus Kapitaleinlagen
19 320 000
Vortrag auf neue Rechnung
Anteil Ausschüttung aus übrigen Reserven
80 500 000
18 400 000
Die beantragte Bildung einer Reserve nach Art. 674 Abs. 3 OR zur Unterstützung der Personalvor sorgeeinrichtungen im Betrag von CHF 15 000 000,00 erfolgt aus dem verbleibenden Bilanzgewinn gemäss vorstehender Aufstellung. Die Mittel werden für die Stärkung und Sicherung der Personal vorsorge in der Schweiz bereitgestellt. Die Mittel werden bis 31. Dezember 2012 über die bestehende Arbeitgeberbeitragsreserve an die Personalvorsorgeeinrichtungen überwiesen. Nach erfolgter Zuweisung der Mittel wird die Reserve für Personalvorsorgeeinrichtungen aufgelöst. Bei Genehmigung dieses Antrages beträgt die Dividendenauszahlung für das Jahr 2011:
je Inhaberaktie
aus Kapitaleinlagereserve aus übrigen Reserven
je Namenaktie
aus Kapitaleinlagereserve aus übrigen Reserven
Bruttodividende
35 % Verrechnungssteuer
CHF
CHF
Nettodividende
42,00 175,00
61,25
8,40 35,00
CHF
42,00 113,75 8,40 12,25
22,75
Die Ausschüttung der Reserven aus Kapitaleinlagen unterliegt nicht der Verrechnungssteuer. Die Dividende auf Inhaberaktien wird gegen Einreichung der Coupons Nr. 13 und 14 ausbezahlt. Den im Aktienregister eingetragenen Namenaktionären bzw. deren Depotbanken wird entsprechend ihrer Weisung eine Dividendengutschrift oder eine Dividendenanweisung zugestellt. Die Coupons Nr. 13 und 14 und die Dividendenanweisung können ab 4. Mai 2012 bei sämtlichen schweizerischen Geschäfts stellen der nachfolgend aufgeführten Banken spesenfrei eingelöst werden: CREDIT SUISSE UBS AG Zürcher Kantonalbank 75
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Bericht der Revisionsstelle der Conzzeta AG Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung an die Generalversammlung der Conzzeta AG, Zürich Als Revisionsstelle haben wir die auf den Seiten 68 bis 74 wiedergegebene Jahresrechnung der Conzzeta AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang für das am 31. Dezember 2011 a bg eschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, I mplementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrt ümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irr tümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden P rüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der ang ewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
76
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Finanzbericht
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichts gesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrats ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung von Bilanzgewinn und Reserven dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht, und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. KPMG AG Hanspeter Stocker
Markus Ackermann
Zugelassener Revisionsexperte
Zugelassener Revisionsexperte
Leitender Revisor
Zürich, 27. März 2012
77
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011
78
Weitere Informationen 80 Personalvorsorgestiftungen Schweiz 82 F端nfjahres端bersicht 84 Informationen und Termine f端r Investoren
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Weitere Informationen
Personalvorsorgestiftungen Schweiz Der Bestand an aktiven Versicherten erhöhte sich im Berichtsjahr von 1 129 auf 1 149 und die Zahl der Rentenbezüger reduzierte sich von 876 auf 865. Das gebundene Vorsorgekapital nahm um 2,1 % auf CHF 355,6 Mio. ab, wovon 56,0 % auf das Rentendeckungskapital, 41,1 % auf das Vorsorgekapital der Aktiven und 2,9 % auf technische Rückstellungen entfällt. Von den angeschlossenen Firmen und deren Mitarbeitern wurden Beiträge in der Höhe von CHF 13,8 Mio. eingelegt. Darin enthalten sind auch Zuweisungen des Arbeitgebers in Form von Einmaleinlagen in der Höhe von CHF 0,2 Mio. (Vorjahr CHF 0,3 Mio.). Das Anlagejahr 2011 war geprägt durch grosse Marktschwankungen und Verunsicherung. Auf dem Vermögen resultierte ein knapp positiver Ertrag von 0,1 %. Die Kosten mussten weitgehend zulasten der Reserven gedeckt werden. Die Wertschwankungsreserven reduzierten sich um CHF 5,1 Mio. auf CHF 36,0 Mio., was 57 % des definierten Zielwerts entspricht. Der konsolidierte Deckungsgrad, ohne die Arbeitgeberbeitragsreserven, reduzierte sich von 112,3 % auf 111,1 %. Dieser Berechnung liegt ein technischer Zinssatz von 3 % zugrunde.
Marc Sutter Leiter Vorsorgestiftungen Schweiz
80
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Weitere Informationen
2011
2010
CHF Mio.
CHF Mio.
363,104
363,706
Wertschwankungsreserven
41,119
42,391
Arbeitgeberbeitragsreserven
25,156
26,149
Bestand des Stiftungsvermögens am 1.1. Vorsorgekapital
Freie Reserven
3,525
3,547
432,904
435,793
Firmenbeiträge
8,102
7,997
Mitarbeiterbeiträge
5,702
5,571
10,557
7,791
Total Stiftungsvermögen am 1.1.
Eingebrachte Freizügigkeitsleistungen Kapitalertrag Einlagen und Erträge Auszahlungen an Versicherte
0,338
7,989
24,699
29,348
– 35,963
– 29,721
Rückstellungen / Wertberichtigungen
– 1,893
– 1,729
Verwaltungsaufwand
– 0,762
– 0,787
– 38,618
– 32,237
Leistungen und Aufwendungen Bestand des Stiftungsvermögens am 31.12. Vorsorgekapital
355,647
363,104
Wertschwankungsreserven
35,987
41,119
Arbeitgeberbeitragsreserven
23,949
25,156
Freie Reserven Total Stiftungsvermögen am 31.12.
3,402
3,525
418,985
432,904
81
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Weitere Informationen
Fünfjahresübersicht 2011
2010
2009
2008
2007
503,0
410,9
356,1
745,1
793,5
Nettoumsatz nach Geschäftsbereichen Systeme für Blechbearbeitung
CHF Mio. %
44,6
39,1
37,3
50,6
52,7
Systeme für Glasbearbeitung
CHF Mio.
150,2
167,5
145,6
244,6
237,3
%
13,3
15,9
15,3
16,6
15,7
Automationssysteme
CHF Mio.
70,0
56,4
56,1
73,6
76,7
%
6,2
5,4
5,9
5,0
5,1
Schaumstoffe
CHF Mio.
124,6
127,9
116,8
146,3
156,5
%
11,0
12,2
12,2
9,9
10,4
Sportartikel
CHF Mio.
210,8
221,2
215,3
192,6
177,1
%
18,7
21,0
22,5
13,1
11,7
Grafische Beschichtungen
CHF Mio.
48,1
46,6
43,2
47,5
44,1
%
4,3
4,4
4,5
3,2
2,9
CHF Mio.
21,4
21,4
22,1
22,8
21,8
%
1,9
2,0
2,3
1,6
1,5
CHF Mio.
1 128,1
1 051,9
955,2
1 472,5
1 507,0
Nettoumsatz
CHF Mio.
1 128,1
1 051,9
955,2
1 472,5
1 507,0
Betriebsergebnis
CHF Mio.
61,9
56,9
– 1,4
97,8
132,1
Ausserordentliches Ergebnis
CHF Mio.
1,1
5,4
10,1
3,9
56,5
Konzernergebnis
CHF Mio.
52,1
51,5
3,3
78,8
161,4
Umlaufvermögen
CHF Mio.
982,8
915,1
853,8
914,5
970,0
Anlagevermögen
CHF Mio.
369,4
372,5
401,0
418,4
413,7
Kurzfristiges Fremdkapital
CHF Mio.
266,1
231,5
198,1
247,7
318,3
Langfristiges Fremdkapital
CHF Mio.
73,0
73,4
78,4
84,3
74,5
Eigenkapital
CHF Mio.
1 013,1
982,7
978,3
1 000,9
990,9
Bilanzsumme
CHF Mio.
1 352,2
1 287,6
1 254,8
1 332,9
1 383,7
%
74,9
76,3
78,0
75,1
71,6
CHF Mio.
40,1
21,1
28,0
56,0
49,0
Mitarbeitende am Jahresende
Anzahl
3 576
3 322
3 257
3 760
3 444
Ø Personalbestand in Vollzeitstellen
Anzahl
3 507
3 238
3 180
3 509
3 267
Nettoumsatz pro Vollzeitstelle
CHF Tsd.
321,7
324,9
300,4
419,6
461,3
Personalaufwand pro Vollzeitstelle
CHF Tsd.
80,2
83,1
90,2
96,1
99,7
Immobilien und diverse Erträge
Total Konzernerfolgsrechnung
Konzernbilanz
Eigenkapital in % der Bilanzsumme Investitionen / Personalbestand Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen
82
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Weitere Informationen
2011
2010
2009
2008
2007
CHF Mio.
46,0
46,0
46,0
46,0
46,0
Inhaberaktien (nom. CHF 100)
Anzahl
406 000
406 000
406 000
406 000
406 000
Namenaktien (nom. CHF 20)
Anzahl
270 000
270 000
270 000
270 000
270 000
Angaben zu den Aktien Aktienkapital Anzahl per 31.12. herausgegebener
Börsenkurse der Inhaberaktien Höchst/Tiefst
CHF
Jahresende
CHF
Dividendensumme
CHF Mio.
2 651 / 1 730 2 000 / 1 690 1 934 / 1 135 2 850 / 1 450 2 925 / 2 170 1 799 99,81
1 900
1 800
1 540
2 777
18,4
13,8
27,6
32,2
Kennzahlen pro Titel (auf dividendenberechtigtem Kapital) Konzernergebnis
Geldfluss aus
je Inhaberaktie
CHF
113,20
111,90
7,10
171,20
350,90
je Namenaktie
CHF
22,60
22,40
1,40
34,20
70,20
je Inhaberaktie
CHF
39,50
164,50
313,30
141,70
370,20
Geschäftstätigkeit je Namenaktie
CHF
7,90
32,90
62,70
28,30
74,00
Eigenkapital
Bruttodividende
je Inhaberaktie
CHF
2 202,30
2 136,40
2 126,70
2 175,80
2 154,20
je Namenaktie
CHF
440,50
427,30
425,30
435,20
430,80
je Inhaberaktie
CHF
217,001
40,00
30,00
60,00
70,00
je Namenaktie
CHF
43,401
8,00
6,00
12,00
14,00
Gemäss Antrag des Verwaltungsrats
1
83
Conzzeta – Geschäftsbericht 2011 Weitere Informationen
Informationen und Termine für Investoren 2012
Donnerstag, 26. April
Ordentliche Generalversammlung im Lake Side, Zürich
Freitag, 4. Mai
Dividendenzahlung
Mittwoch, 15. August
Zwischenbericht per 30. Juni 2012
2013
Mittwoch, 27. März
Jahresergebnis per 31. Dezember 2012
Donnerstag, 25. April
Ordentliche Generalversammlung im Lake Side, Zürich
Investor Relations
Ticker-Symbole
Christian Thalheimer
Valoren-Nr. 265 798
Weitere Informationen über die Gesellschaft,
Tel. + 41 44 468 24 84
ISIN CH0002657986
Termine und Kontakte finden sich auf der
Fax + 41 44 468 24 81
SIX Swiss Exchange CZH
Website www.conzzeta.ch/Investoren.
investor@conzzeta.ch
Reuters CZH.S Bloomberg CZH:SW
84
Impressum Herausgeberin Conzzeta AG, Zürich Konzept und Gestaltung Prime Communications AG, Zürich Fotografie Jolanda Flubacher Derungs, Sebastian Derungs, Peter Panayiotou u. a. Übersetzung Hill Johnson Associates GmbH, Zollikon Druck Staffel Druck AG, Zürich Publishingsystem Multimedia Solutions AG, Zürich
Der Geschäftsbericht erscheint in deutscher und in englischer Sprache. Massgebend ist stets die deut sche Fassung. Personelle Änderungen wurden nachgetragen bis zum 29. Februar 2012. Publikation 28. März 2012.
100063
www.conzzeta.ch