Geschäftsbericht 2009

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Conzzeta auf einen Blick Conzzeta ist eine international tätige Schweizer Holding mit einer breiten Diversifikation. Ihre Aktivitäten liegen in den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Schaumstoffe, Sportartikel, grafische Beschichtungen und Immobilien. Im Interesse der Kunden, Mitarbeitenden und Aktionäre entwickelt Conzzeta ihre Unternehmen mit einer langfristigen Perspektive.

Systeme für Blechbearbeitung Bystronic: Lösungen für die Verarbeitung von Blechen und anderen Flachmaterialien

Systeme für Glasbearbeitung Bystronic glass: Anlagen für die Bearbeitung von Flachglas

Automationssysteme ixmation: Systeme für die Montageund Prüfautomation

Schaumstoffe FoamPartner: Schaumstoffprodukte für Industrie und Komfort

Sportartikel Mammut Sports Group: Berg-, Kletterund Schneesportausrüstung

Grafische Beschichtungen Schmid Rhyner: Drucklacke und Laminierklebstoffe für die grafische Industrie

Conzzeta

www.conzzeta.ch

Geschäftsbericht 2009

Geschäftsbericht 2009

Immobilien Plazza Immobilien: Bewirtschaftung des Liegenschaftsbesitzes der Conzzeta Gruppe


Conzzeta auf einen Blick Conzzeta ist eine international tätige Schweizer Holding mit einer breiten Diversi­ fikation. Ihre Aktivitäten liegen in den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Schaumstoffe, Sportartikel, grafische Beschichtungen und Immobilien. Im Interesse der Kunden, Mitarbeitenden und Aktionäre entwickelt Conzzeta ihre Unternehmen mit einer langfristigen Perspektive.

Systeme für Blechbearbeitung Bystronic: Lösungen für die Verarbeitung von B ­ lechen und anderen Flachmaterialien

Systeme für Glasbearbeitung Bystronic glass: Anlagen für die Bearbeitung von Flachglas

Automationssysteme ixmation: Systeme für die Montageund Prüfautomation

Schaumstoffe FoamPartner: Schaumstoffprodukte für Industrie und Komfort

Sportartikel Mammut Sports Group: Berg-, Kletterund Schneesportausrüstung

Grafische Beschichtungen Schmid Rhyner: Drucklacke und Laminierklebstoffe für die grafische Industrie

Immobilien Plazza Immobilien: Bewirtschaftung des Liegenschaftsbesitzes der Conzzeta Gruppe


1 472,5

1 500

125

Betriebsergebnis

CHF Mio.

– 1,4

97,8

1 250

100

Konzernergebnis

CHF Mio.

3,3

78,8

1 000

75

Free Cashflow

CHF Mio.

141,8

– 30,8 750

50 25

250

0

%

78,0

75,1 0

– 25

300

70

250

60

50

20

0

10

– 50

0

CHF

6,001

12,00

Inhaberaktien

Höchst / Tiefst

CHF

1 934 / 1 135

2 850 / 1 450

Jahresende

CHF

1 800

1 540

CHF Mio.

828

708

20

Gesamtkapitalisierung per 31.12.

je Inhaberaktie

CHF

7,10

171,20

je Namenaktie

CHF

1,40

34,20

Geldfluss aus

je Inhaberaktie

CHF

304,20

141,70

Geschäftstätigkeit

je Namenaktie

CHF

60,80

28,30

Eigenkapital

je Inhaberaktie

CHF

2 126,70

2 175,80

je Namenaktie

CHF

425,30

435,20

1

Gemäss Antrag des Verwaltungsrates

28,0

Impressum

Key Facts 2009

Konzernkennzahlen je Aktie Konzernergebnis

20

(nom. CHF 20)

20

je Namenaktie

20

60,00

20

30,001

09

30

CHF

20

100

je Inhaberaktie (nom. CHF 100)

08

40

20

150

20

50

05

200

270 000

09

406 000

270 000

08

406 000

Anzahl

07

Anzahl

06

Inhaberaktien Namenaktien

07

27,6

05

Börsenkurse

13,8

20

Bruttodividende

CHF Mio.

06

Dividendensumme

56,0

46,0

1

141,8

139,6

46,0

– 30,8

36,5

CHF Mio.

195,9

CHF Mio.

Aktienkapital

70,1

Jahresgewinn

29,7

Free Cashflow (in CHF Mio.)

Conzzeta AG

Anzahl per 31.12.

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen (in CHF Mio.) 49,0

411,2

05

269,0

20

CHF Tsd.

20

3 718

20

56,0

3 225

20

28,0

Anzahl

20

Nettoumsatz pro Mitarbeiter

CHF Mio.

28,5

Personalbestand am Jahresende

20

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen

20

Eigenkapital in % der Bilanzsumme

09

500

1 332,9

08

1 000,9

1 254,8

07

978,3

CHF Mio.

06

CHF Mio.

Bilanzsumme

05

Eigenkapital

Fünfjahresübersicht Konzern siehe Seite 84 f.

955,2

Æ Detaillierte

CHF Mio.

20

Nettoumsatz

08

150

Ausserordentliches Ergebnis

20

1 750

07

175

20

2 000

06

Ordentliches Ergebnis Betriebsergebnis (EBIT)

09

955,2

1 472,5

EBIT und Konzernergebnis (in CHF Mio.)

31,8

Konzern

1 507,0

2008

1 273,6

2009

1 153,4

Nettoumsatz (in CHF Mio.)

20

Kennzahlen

Herausgeberin Conzzeta AG, Zürich Konzept und Gestaltung Prime, Zürich

– Der konsolidierte Nettoumsatz sinkt wegen der Wirtschaftskrise um 35,1 %. Die Geschäftsbereiche im Maschinen- und Anlagenbau sind am stärksten vom Rückgang betroffen. – Kapazitätsanpassungen an das schwächere Marktumfeld werden schnell umgesetzt. Der Mitarbeiterbestand sinkt um 13,3 % im Vergleich zum Vorjahresende.

Sportartikel und Immobilien tragen zur Stabilisierung der Gruppe bei.

Fotografi e Jolanda Flubacher Derungs, Sebastian Derungs, Daniel Gerber, u. a. Übersetzung Peter Thomas Hill, Stäfa ZH Druck Staffel Druck AG, Zürich

– Die geografische Marktabdeckung der Gruppe wird aufrechterhalten. Innovationen und der Aufbau in Wachstumsmärkten werden fortgesetzt.

Publishing-System Multimedia Solutions AG, Zürich

Der Geschäftsbericht erscheint in deutscher und in englischer Sprache.

– Die Liquidität der Gruppe wird erfolgreich gesichert.

– Das Betriebsergebnis der Gruppe fällt leicht negativ aus. Es enthält Einmalkosten für die Kapazitätsanpassungen.

– Die starke Eigenfinanzierung und die Diversifikation der Gruppe bewähren sich. Die Geschäftsbereiche

– Das Konzernergebnis ist durch das ausserordentliche Ergebnis knapp positiv.

Massgebend ist stets die deut sche Fassung. Personelle Änderungen wurden nachgetragen bis zum Redaktionsschluss am 18. März 2010.


1 472,5

1 500

125

Betriebsergebnis

CHF Mio.

– 1,4

97,8

1 250

100

Konzernergebnis

CHF Mio.

3,3

78,8

1 000

75

Free Cashflow

CHF Mio.

141,8

– 30,8 750

50 25

250

0

%

78,0

75,1 0

– 25

300

70

250

60

50

20

0

10

– 50

0

CHF

6,001

12,00

Inhaberaktien

Höchst / Tiefst

CHF

1 934 / 1 135

2 850 / 1 450

Jahresende

CHF

1 800

1 540

CHF Mio.

828

708

20

Gesamtkapitalisierung per 31.12.

je Inhaberaktie

CHF

7,10

171,20

je Namenaktie

CHF

1,40

34,20

Geldfluss aus

je Inhaberaktie

CHF

304,20

141,70

Geschäftstätigkeit

je Namenaktie

CHF

60,80

28,30

Eigenkapital

je Inhaberaktie

CHF

2 126,70

2 175,80

je Namenaktie

CHF

425,30

435,20

1

Gemäss Antrag des Verwaltungsrates

28,0

Impressum

Key Facts 2009

Konzernkennzahlen je Aktie Konzernergebnis

20

(nom. CHF 20)

20

je Namenaktie

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60,00

20

30,001

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CHF

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je Inhaberaktie (nom. CHF 100)

08

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270 000

09

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270 000

08

406 000

Anzahl

07

Anzahl

06

Inhaberaktien Namenaktien

07

27,6

05

Börsenkurse

13,8

20

Bruttodividende

CHF Mio.

06

Dividendensumme

56,0

46,0

1

141,8

139,6

46,0

– 30,8

36,5

CHF Mio.

195,9

CHF Mio.

Aktienkapital

70,1

Jahresgewinn

29,7

Free Cashflow (in CHF Mio.)

Conzzeta AG

Anzahl per 31.12.

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen (in CHF Mio.) 49,0

411,2

05

269,0

20

CHF Tsd.

20

3 718

20

56,0

3 225

20

28,0

Anzahl

20

Nettoumsatz pro Mitarbeiter

CHF Mio.

28,5

Personalbestand am Jahresende

20

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen

20

Eigenkapital in % der Bilanzsumme

09

500

1 332,9

08

1 000,9

1 254,8

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CHF Mio.

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CHF Mio.

Bilanzsumme

05

Eigenkapital

Fünfjahresübersicht Konzern siehe Seite 84 f.

955,2

Æ Detaillierte

CHF Mio.

20

Nettoumsatz

08

150

Ausserordentliches Ergebnis

20

1 750

07

175

20

2 000

06

Ordentliches Ergebnis Betriebsergebnis (EBIT)

09

955,2

1 472,5

EBIT und Konzernergebnis (in CHF Mio.)

31,8

Konzern

1 507,0

2008

1 273,6

2009

1 153,4

Nettoumsatz (in CHF Mio.)

20

Kennzahlen

Herausgeberin Conzzeta AG, Zürich Konzept und Gestaltung Prime, Zürich

– Der konsolidierte Nettoumsatz sinkt wegen der Wirtschaftskrise um 35,1 %. Die Geschäftsbereiche im Maschinen- und Anlagenbau sind am stärksten vom Rückgang betroffen. – Kapazitätsanpassungen an das schwächere Marktumfeld werden schnell umgesetzt. Der Mitarbeiterbestand sinkt um 13,3 % im Vergleich zum Vorjahresende.

Sportartikel und Immobilien tragen zur Stabilisierung der Gruppe bei.

Fotografi e Jolanda Flubacher Derungs, Sebastian Derungs, Daniel Gerber, u. a. Übersetzung Peter Thomas Hill, Stäfa ZH Druck Staffel Druck AG, Zürich

– Die geografische Marktabdeckung der Gruppe wird aufrechterhalten. Innovationen und der Aufbau in Wachstumsmärkten werden fortgesetzt.

Publishing-System Multimedia Solutions AG, Zürich

Der Geschäftsbericht erscheint in deutscher und in englischer Sprache.

– Die Liquidität der Gruppe wird erfolgreich gesichert.

– Das Betriebsergebnis der Gruppe fällt leicht negativ aus. Es enthält Einmalkosten für die Kapazitätsanpassungen.

– Die starke Eigenfinanzierung und die Diversifikation der Gruppe bewähren sich. Die Geschäftsbereiche

– Das Konzernergebnis ist durch das ausserordentliche Ergebnis knapp positiv.

Massgebend ist stets die deut sche Fassung. Personelle Änderungen wurden nachgetragen bis zum Redaktionsschluss am 18. März 2010.


Inhaltsverzeichnis 6 9 10 11 12 18

Vorwort Geschäftsübersicht

20

Verwaltungsrat Konzernleitung und -stab Jahresbericht 2009 Interview mit dem Vorsitzenden der Konzernleitung Geschäftsbereiche

27

Corporate Governance

39

Finanzbericht

81 82 84 86

Personalvorsorgestiftungen Schweiz Fünfjahresübersicht Informationen und Termine für Investoren

Weitere Informationen


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Vorwort

Jacob Schmidheiny, Präsident des Verwaltungsrates und Robert Suter, Vorsitzender der Konzernleitung (v. r. n. l.) 6


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Vorwort

« Unser Ziel bleibt, gestärkt aus der Krise hervorzugehen.

Sehr geehrte Damen und Herren Wir berichten über das schwierigste Geschäftsjahr seit Jahrzehnten. Die Konzernleitung unter der neuen Führung und das gesamte Management waren stark gefordert. Die Lage war für viele Mitarbeitende belastend und das finanzielle Ergebnis ist objektiv betrachtet schlecht. Die nüchternen Zahlen vermitteln einen Eindruck vom Ausmass der Schwierigkeiten: Der Konzernumsatz sank um 35 %, der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau fiel auf fast die Hälfte und das Betriebsergebnis ist leicht negativ. Dank des ausserordentlichen Erfolgs aus Liegenschaftsverkäufen konnte ein knapp positives Konzernergebnis erreicht werden. Nach dem massiven Bestellungseinbruch seit dem Herbst 2008 lag der Fokus von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung jedoch weniger in der Ertragsoptimierung als in der langfristigen Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit. Das Ziel war und bleibt, gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Wir haben uns deshalb entschieden, die Entwicklungen von Produkten und den Aufbau von Märkten gezielt weiterzuführen und auf operativer Ebene nur die unumgänglichen Kostenanpassungen vorzunehmen, was für die betroffenen Bereiche und Mitarbeitenden dennoch einschneidend war. Der damit verbundene Restrukturierungsaufwand belief sich auf CHF 22 Mio. Der Mitarbeiterbestand im Konzern sank auf Ende Jahr um 13 %. Es wäre einseitig, im Geschäftsbericht nur über die Schwierigkeiten zu berichten, weil dabei die geleistete Aufbauarbeit untergeht. Besonders erfreulich war die weitere Zunahme des Sportartikelgeschäfts, wo die Umsätze erneut gesteigert werden konnten. Weniger augenfällig sind die zahlreichen Massnahmen zur Sicherung der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit. Im Maschinenbau wurden in Rekordzeit preisgünstige Anlagen entwickelt sowie mit Innovationen auf neue Marktbedürfnisse reagiert. Es ist auch gelungen, das Umlaufvermögen dem gesunkenen Geschäftsvolumen anzupassen, woraus ein Geldfluss aus Geschäftstätigkeit von CHF 140 Mio. resultierte.

»

Der Geschäftseinbruch im vergangenen Jahr hat die Bedeutung einer soliden Finanzierungspolitik deutlich vor Augen geführt. Dank unserer hervorragenden Eigenfinanzierung war es möglich, der Krise mit Augenmass entgegenzutreten. Aus diesem Grund erachtet es der Verwaltungsrat auch als angezeigt, der Generalversammlung eine Halbierung der bisherigen Dividende zu beantragen, obwohl die Gewinnreserve und die Liquiditätslage eine höhere Ausschüttung erlauben würden. Die Aussichten des Investitionsgütersektors, der gut die Hälfte zu unserem Konzernumsatz beiträgt, sind noch immer sehr schwierig abzuschätzen. Zwar hat gegen Ende 2009 eine leichte Belebung eingesetzt, jedoch liegen die Bestellungen immer noch rund 40 % unter dem Niveau vor zwei Jahren. Wir rechnen deshalb mit einem weiteren schwierigen Jahr, in dem sich Aufschwünge und Rückschläge ablösen werden. Insgesamt erwarten wir aber eine fühlbare Erholung, die uns zusammen mit den Effizienzmassnahmen zurück in die schwarzen Zahlen bringen sollte. Schwierige Situationen führen oft zum Zusammenrücken der Beteiligten. So war es auch bei uns im vergangenen Jahr. Es war beeindruckend, mit welchem Verständnis und Mut die grossen Probleme angepackt wurden und wie die Stimmung trotz Anspannung erhalten blieb. Das ist die beste Voraussetzung zur Meisterung der Zukunft und wir danken allen für diesen positiven Geist.

Jacob Schmidheiny Präsident des Verwaltungsrates

Robert Suter Vorsitzender der Konzernleitung 7


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009

8


Geschäftsübersicht Konzern 10 11 12 18

Verwaltungsrat Konzernleitung und -stab Jahresbericht 2009 Interview mit dem Vorsitzenden der Konzernleitung

20 21 22 23 24 25 26

Systeme für Blechbearbeitung Systeme für Glasbearbeitung Automationssysteme Schaumstoffe Sportartikel Grafische Beschichtungen Immobilien

Geschäftsbereiche


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Geschäftsübersicht / Konzern

Verwaltungsrat

Namen und Funktionen v. l. n. r. gemäss untenstehender Auflistung.

Philip Mosimann, Verwaltungsrat, seit 2007 Robert F. Spoerry, Verwaltungsrat, seit 1996 Werner Dubach, Verwaltungsrat, seit 1993 Jacob Schmidheiny, Verwaltungsratspräsident, seit 1977 Thomas W. Bechtler, Verwaltungsrat, seit 1987 Matthias Auer, Verwaltungsrat, seit 1996

Alle Verwaltungsräte sind bis zur ordentlichen Generalversammlung 2011 gewählt.

> Detaillierte Informationen zum Verwaltungsrat siehe Seite 30 f. 10


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Geschäftsübersicht / Konzern

Konzernleitung und -stab

Namen und Funktionen v. l. n. r. gemäss untenstehender Auflistung.

Carlo Menotti, Leiter Konzerndienste und Sekretär des Verwaltungsrates, seit 2008 Ferdi Töngi, Leiter Geschäftsbereich Systeme für Blechbearbeitung, seit 2002 Kaspar W. Kelterborn, Chief Financial Officer, seit 2006 Robert Suter, Vorsitzender der Konzernleitung, seit April 2009 Richard Jakob, Leiter Geschäftsbereich Systeme für Glasbearbeitung, seit 2007 Barbara Senn, General Counsel, seit Februar 2010 Rolf G. Schmid, Leiter Geschäftsbereich Sportartikel, seit 2004 Serge Entleitner, Leiter Geschäftsbereich Grafische Beschichtungen, seit 2009 Ralph Siegle, Leiter Geschäftsbereich Immobilien, seit 2003 Bart J. ten Brink, Leiter Geschäftsbereich Schaumstoffe, seit Oktober 2009 Martin Pfister, Leiter Geschäftsbereich Automationssysteme, seit 2005

> Detaillierte Informationen zur Konzernleitung siehe Seite 33 f. 11


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Geschäftsübersicht / Konzern

Jahresbericht Die Conzzeta Gruppe durchläuft eines der schwierigsten Geschäftsjahre und passt sich dem Marktumfeld an. Die Wettbewerbsfähigkeit wird gesichert.

Die Conzzeta Gruppe war im Geschäftsjahr 2009 stark von der Wirtschaftskrise betroffen. Einzig der Bereich Sportartikel konnte den Wachstumskurs fortsetzen. Der abrupte Abschwung der Weltwirtschaft ab Herbst 2008 wirkte sich zunächst auf die Geschäftsbereiche im Maschinen- und Anlagenbau aus. Bald sahen sich auch die Bereiche Schaumstoffe und Grafische Beschichtungen mit Bestellrückgängen konfrontiert. Trotz der noch guten Auftragsbestände aus dem Jahr 2008 musste in den Bereichen des Maschinen- und Anlagenbaus bereits Anfang 2009 Kurzarbeit eingeführt werden. Die Einbrüche bei den Bestellungen betrugen teilweise über 60 % und erholten sich nur langsam. Aufgrund der Geschäftsentwicklung und des längerfristig erwarteten tieferen Volumens hat die Gruppe

ihre Kapazitäten an das Marktumfeld angepasst. Damit verbunden war ein Stellenabbau in den Bereichen Systeme für Blechbearbeitung, Systeme für Glasbearbeitung, Automationssysteme und Schaumstoffe. Die solide Finanzbasis ermöglichte es der Gruppe, mit Augenmass auf den massiven Markteinbruch zu reagieren und nur die unumgänglichen Anpassungen vorzunehmen. Um die künftige Marktposition zu sichern, wurde darauf geachtet, dass die geografische Marktabdeckung aufrechterhalten und Innovationsprojekte in allen Geschäftsbereichen weitergeführt wurden. Zudem wurde die Präsenz in Wachstumsmärkten verstärkt. Ab dem Ende des zweiten Tertials 2009 erfolgte eine Stabilisierung der Nachfrage, jedoch auf sehr tiefem Niveau.

Nettoumsatz nach Geschäftsbereichen 2009

2008

Veränderung

CHF Mio.

CHF Mio.

in %

Systeme für Blechbearbeitung

356,1

745,1

– 52,2

Systeme für Glasbearbeitung

145,6

244,6

– 40,5

Automationssysteme

56,1

73,6

– 23,7

Schaumstoffe

116,8

146,3

– 20,1

Sportartikel

215,3

192,6

11,8

Grafische Beschichtungen

43,2

47,5

– 9,2

Immobilien und diverse Erträge

22,1

22,8

– 3,1

955,2

1 472,5

– 35,1

Total

12


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Geschäftsübersicht / Konzern

Umsatzentwicklung der Gruppe

Geschäftsbereiche

Im Geschäftsjahr 2009 erzielte die Gruppe einen konsolidierten Nettoumsatz von CHF 955,2 Mio., was einem Rückgang von 35,1 % zum Vorjahr (CHF 1 472,5 Mio.) entspricht. Der Umsatzrückgang enthält negative umrechnungsbedingte Währungseinflüsse von 2,4 % sowie geringfügige Effekte aufgrund von Veränderungen im Konsolidierungskreis. Organisch beträgt der Rückgang 32,6 %. Erfreulich war die Entwicklung beim Geschäftsbereich Sportartikel, der im Berichtsjahr umsatzmässig nochmals zulegen konnte (+ 11,8 %). Alle anderen Geschäftsbereiche mussten Umsatzeinbussen hinnehmen. Mit Rückgängen zwischen 23,7 % und 52,2 % waren die drei Bereiche im Maschinen- und Anlagenbau am stärksten von der Krise betroffen. In der Folge ergab sich eine Verschiebung der Umsatzanteile der Geschäftsbereiche am konsolidierten Nettoumsatz. Der Anteil der drei Bereiche im Maschinen- und Anlagenbau machte im Berichtsjahr noch 58,5 % vom Gesamtumsatz aus (Vorjahr 72,2 %). Der Anteil des Bereichs Sportartikel stieg auf 22,5 % (Vorjahr 13,1 %). Nach geografischen Märkten betrachtet, konnten sich die Schweiz und Asien / Pazifik mit Rückgängen von 14,9 % resp. 16,7 % noch am besten halten. Alle anderen Marktregionen mussten Einbrüche zwischen 31,9 % und 57,5 % verzeichnen. Am stärksten von der Krise betroffen waren die Märkte in Osteuropa und in Nord- und Südamerika.

Systeme für Blechbearbeitung Der Geschäftsbereich Systeme für Blechbearbeitung (Bystronic) musste im Berichtsjahr einen Umsatzrückgang von 52,2 % auf CHF 356,1 Mio. (Vorjahr CHF 745,1 Mio.) bewältigen. Zwar konnte das Jahr 2009 noch mit einem guten Auftragsbestand begonnen werden, jedoch musste bereits ab Februar Kurzarbeit eingeführt werden. Vom Markteinbruch waren sowohl Laser- und Wasserstrahlschneidemaschinen wie auch Abkantpressen betroffen. Starke Einbussen mussten in Märkten wie Skandinavien, Süd- und Osteuropa hingenommen werden. Etwas weniger gross waren die Rückgänge in Zentraleuropa und in Grossbritannien. In Asien entwickelte sich China positiv und kehrte auf den Wachstumspfad zurück. Trotz des schwierigen Wirtschaftsumfelds hat Bystronic die Präsenz in den Märkten aufrechterhalten und teilweise verstärkt. So wurde das Vertriebs- und Servicenetz mit eigenen Gesellschaften in über 20 Ländern durch die Eröffnung einer Niederlassung in Russland weiter ausgebaut. In Deutschland und Korea konnten die Vertriebs- und Serviceniederlassungen eigene Gebäudekomplexe beziehen. Ferner erfolgte im vergangenen Jahr der Aufbau des Gebrauchtmaschinengeschäfts. Bystronic Anlagen werden von speziell ausgebildetem Personal bei der Bystronic Niederlassung in Rumänien revidiert und über die Bystronic Verkaufsorganisation vertrieben.

Nettoumsatz nach Regionen 2009

2008

Veränderung

CHF Mio,

CHF Mio,

in %

Schweiz

156,0

183,5

– 14,9

Euro-Länder

386,3

567,1

– 31,9

Übriges Europa

130,7

307,3

– 57,5

Total Europa

673,0

1 057,9

– 36,4

Nord- und Südamerika

119,4

214,9

– 44,4

Asien und Pazifik

157,3

188,8

– 16,7

Afrika

5,5

10,9

– 49,5

Total

955,2

1 472,5

– 35,1

13


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Geschäftsübersicht / Konzern

Auch auf der Entwicklungsseite wurde viel erreicht. Mit der Laserschneidanlage BySprint Pro 3015 wurde ein Maschinensystem lanciert, das bei dünnen Blechen mit höchsten Geschwindigkeiten überzeugt. Als weiteres Glanzlicht konnte die Wasserstrahlschneidanlage ByJet Classic 3015 nach nur sechs Monaten Entwicklungszeit im Markt eingeführt werden. Mit der ByJet Classic 3015 sollen dank ihres attraktiven Anschaffungspreises und der vergleichsweise geringen Betriebskosten neue Märkte erobert werden. Systeme für Glasbearbeitung Der Geschäftsbereich Systeme für Glasbearbeitung (Bystronic glass) erreichte im Berichtsjahr einen Umsatz von CHF 145,6 Mio. (Vorjahr CHF 244,6 Mio.), was einem Rückgang von 40,5 % entspricht. Die weltweite Rezession führte zu einer Abnahme der Nachfrage nach Glas und nach Maschinen zu dessen Bearbeitung. In Neuanlagen wurde nur sehr zurückhaltend investiert. Da viele Glasbearbeitungsmaschinen bei Kunden nur noch reduziert im Einsatz standen, ging auch das Service- und Ersatzteilgeschäft zurück. Bystronic glass musste einen Rückgang bei allen Produktgruppen und in allen Marktregionen hinnehmen. Am stärksten betroffen waren Maschinen für die Automobilindustrie, aber auch im Bereich der Gebäudeglasbearbeitung war die Situation schwierig. In einer angespannten Marktlage erhöhte sich der Wettbewerbsdruck auf alle Anbieter. Zudem sahen sich Kunden nicht selten mit Finanzierungsproblemen konfrontiert. Von den Absatzregionen her waren die Märkte Grossbritannien und USA am stärksten von der Krise betroffen. Im Berichtsjahr gab es aber auch positive Ereignisse. Im Mittleren Osten gewann Bystronic glass weitere Grossprojekte für schlüsselfertige Produktionsanlagen. In den USA konnte die weltweit erste automatisierte Fertigungsanlage für Sashlite-Kunststofffenster lanciert werden, die Fensterherstellern nennenswerte Kostenund Qualitätsvorteile bietet. Die im Jahr 2008 eröffnete Produktionsstätte in China entwickelte sich sehr erfreulich. An der führenden asiatischen Glasmesse «China Glass» konnte eine neue Maschine für die Isolierglasherstellung mit der TPS®-Technologie vorgestellt werden. Automationssysteme Der Bereich Automationssysteme (ixmation) schloss das Jahr 2009 mit einem Umsatz von CHF 56,1 Mio. (Vorjahr CHF 73,6 Mio.). Der Umsatzrückgang von 23,7 % ist knapp zur Hälfte auf eine Devestition zurückzuführen. ixmation fokussiert sich in der Schweiz an einem neuen 14

Standort in Burgdorf auf den Verkauf und den Service von Systemen für die Montage- und Prüfautomation. Das Geschäft mit Anlagen für die Produktionsautomation am Standort in Pieterlen wurde devestiert. Es konnte im Rahmen eines Management-Buy-out an ehemalige Kadermitarbeiter veräussert werden. In einem anspruchsvollen Marktumfeld gelang es den ixmation Gesellschaften in den USA und in Asien, renommierte Neukunden zu gewinnen. Damit konnte der Anteil der strategischen Geschäftsfelder Medizinaltechnik und alternative Energien am Umsatz erhöht werden. Im Berichtsjahr wurden wiederum viele länderübergreifende Aufträge für internationale Grosskunden abgewickelt. Auch ixmation spürte das unsichere Wirtschaftsumfeld, indem Kunden ihre Investitionsvorhaben nur sehr zögerlich vergaben und Projekte oft verschoben wurden. Erfreulich entwickelten sich die Geschäfte in Malaysia, wo grosse Aufträge für die Elektronikindustrie realisiert werden konnten. In Penang wurde mit dem Bau eines Produktions- und Verwaltungsgebäudes begonnen. Schaumstoffe Der Bereich Schaumstoffe (FoamPartner) erzielte im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von CHF 116,8 Mio., was einem Rückgang von 20,1 % im Vergleich zum Vorjahr (CHF 146,3 Mio.) entspricht. Die nachgefragten Mengen verringerten sich in den beiden Geschäftsfeldern technische Schaumstoffe (Industrie, Verpackung, Automobil) und Komfort (Matratzen- und Kissenkerne). Kunden hielten wegen der Wirtschaftskrise ihre Lagerbestände generell auf einem tiefen Niveau. Die technischen Schaumstoffe, namentlich im Automobilmarkt, waren stärker von der Krise betroffen als das konsumnahe Segment Komfort. Insgesamt gelang es FoamPartner, die Marktanteile zu verteidigen. Aufgrund der zurückgegangenen Gesamtnachfrage war aber ein verstärkter Wettbewerbsdruck im Schaumstoffmarkt deutlich spürbar. Ein wichtiges Etappenziel konnte FoamPartner im Bereich der Schaumstoffentwicklung erreichen. Erste Kundentests mit dem neuen Dichtschaumstoff RegiSealAqua verliefen sehr positiv. Im Geschäftsfeld Komfort wurde der neuartige, mit Lavendel veredelte Matratzenwerkstoff AventO2 erfolgreich lanciert. Im Berichtsjahr konnte das 2008 eröffnete Werk in Changzhou (China) die Produktionsmenge wesentlich erhöhen. Wichtige Schaumstofftypen können jetzt für den asiatischen Wachstumsmarkt vor Ort hergestellt werden. Damit ist FoamPartner auf drei Kontinenten (Europa, Nordamerika, Asien) vertreten.


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Geschäftsübersicht / Konzern

Sportartikel Der Geschäftsbereich Sportartikel (Mammut Sports Group) erhöhte den Umsatz im Berichtsjahr um 11,8 % auf CHF 215,3 Mio. (Vorjahr CHF 192,6 Mio.). Diese Steigerung ist auch in einem robusten Outdoormarkt sehr erfreulich. Einen grossen Beitrag zum Wachstum leisteten zwei Produktgruppen. Bei der Produktgruppe Bekleidung waren die Snow- und Alpine / Mountain-Kollektionen besonders stark nachgefragt. Bei der Produktgruppe technische Produkte entwickelten sich das Lawinenverschüttetensuchgerät Barryvox und Stirnlampen positiv. Von den Kunden gut aufgenommen wurde auch die neue Mammut Schuhkollektion mit Raichle Technologie. Die Marke Toko konnte das Vorjahresniveau, vor allem wegen des Bekleidungsbereichs, nicht ganz erreichen. Stark gesteigert werden konnten die Verkäufe in den Ländern Deutschland, Schweiz, Italien, Grossbritannien und in wichtigen neueren Märkten wie Japan oder Korea, wo gezielt in den Aufbau des Vertriebs investiert wurde. Auch in den USA konnte Mammut entgegen dem Markttrend wachsen. Unter den Erwartungen entwickelte sich der Absatz in Osteuropa, vor allem wegen der ungünstigen Währungsverhältnisse. Im Jahr 2009 konnte Mammut die Logistik und die Lieferbereitschaft weiter verbessern, wovon sowohl Fachhändler wie Endkunden profitierten. Durchaus erfreulich entwickelten sich die neu eröffneten Mammut Stores sowie die zahlreichen Shops-in-the-Shop, die in Zusammenarbeit mit Fachhändlern betrieben werden. Grafische Beschichtungen Der Bereich Grafische Beschichtungen (Schmid Rhyner) erzielte einen Umsatz von CHF 43,2 Mio. (Vorjahr CHF 47,5 Mio.) und musste somit einen Rückgang von 9,2 % verzeichnen. Aufgrund der Wirtschaftskrise entwickelte sich die Nachfrage der Druckindustrie (Akzidenz- und Verpackungsdruck) rückläufig. Hier gelang es Schmid Rhyner, trotz Zunahme des Wettbewerbsdrucks die Marktposition erfolgreich zu halten und in einigen Absatzmärkten die Marktanteile und den Umsatz zu erhöhen. Fortschritte im Markt konnte auch die im Jahr 2008 gegründete Vertriebsgesellschaft in den USA erzielen. Im Berichtsjahr wurden auch verschiedene neue Produktlinien eingeführt. Für den Verpackungsdruck wurde eine Speziallinie für Lebens- und Genussmittelverpackungen entwickelt. Ferner verlief die Einführung einer extramatten Produktlinie für edle Verpackungen sehr erfolgreich. Personell verstärkt werden konnten die Teams in den Bereichen Labor und Anwendungstechnik.

Immobilien Der Bereich Immobilien (Plazza Immobilien) erreichte im Jahr 2009 einen Umsatz von CHF 21,4 Mio. (Vorjahr CHF 22,0 Mio.). Der Rückgang um 2,5 % ist grösstenteils auf tiefere Mietzinseinnahmen infolge des Verkaufs einer Liegenschaft zurückzuführen. Im Berichtsjahr konnten zwei nichtbetriebsnotwendige Immobilien veräussert werden, was zu einem ausserordentlichen Gewinn von CHF 11,0 Mio. führte. Der Schweizer Markt für Wohnliegenschaften war im Jahr 2009 weitgehend krisenresistent. Dementsprechend konnten konstante Mietzinseinnahmen erwirtschaftet werden. Erwartungsgemäss verschlechterte sich die Situation im Markt für Geschäftsliegenschaften. Im Falle von Kündigungen war eine lückenlose Wiedervermietung meist schwierig. Zudem mehrten sich Ausfälle von Mietern mit Zahlungsschwierigkeiten, von denen Plazza Immobilien aber nur in geringem Masse betroffen war. Für einen ehemaligen Industriestandort in Wallisellen lancierte Plazza Immobilien die Gestaltungsplanung für eine hochwertige Überbauung mit einem hohen Wohnanteil. Geplant ist eine moderne Überbauung mit rund 190 Wohnungen.

Ertragslage Die Conzzeta Gruppe muss im Berichtsjahr ein Betriebsergebnis (EBIT) von CHF – 1,4 Mio. (Vorjahr CHF 97,8 Mio.) ausweisen. Das negative Betriebsergebnis ist in erster Linie auf die grossen Volumenrückgänge aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise zurückzuführen, die namentlich in den Bereichen des Maschinen- und Anlagenbaus verzeichnet werden mussten. Im Betriebsergebnis enthalten sind Einmalkosten in der Höhe von CHF 22,3 Mio. für Kapazitätsanpassungen an das veränderte Marktumfeld. Im Berichtsjahr konnten durch Kurzarbeit und weitere Kostensparmassnahmen sowohl die Personalkosten wie auch der übrige Betriebsaufwand gesenkt werden. Das Konzernergebnis fällt mit CHF 3,3 Mio. (Vorjahr CHF 78,8 Mio.) knapp positiv aus. Darin enthalten ist ein ausserordentlicher Gewinn durch die Veräusserung von nichtbetriebsnotwendigen Liegenschaften von CHF 11,0 Mio.

Investitionen und Akquisitionen Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen wurden der wirtschaftlichen Entwicklung angepasst 15


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 GeschäftsĂźbersicht / Konzern

und reduzierten sich um die Hälfte auf CHF 28,0 Mio. (Vorjahr CHF 56,0 Mio.). Im Berichtsjahr wurden die grÜssten Investitionen in der Schweiz und in Deutschland getätigt. Beim Geschäftsbereich Systeme fßr Blechbearbeitung wurden der Neubau der Montage- und Lagerhalle in Gotha (Deutschland) abgeschlossen und ein neues Gebäude fßr die Verkaufsgesellschaft in Heimsheim (Deutschland) errichtet. In NiederÜnz (Schweiz) wurde Land fßr den Bau einer geplanten Montagehalle erworben. Beim Geschäftsbereich Systeme fßr Glasbearbeitung wurde eine Erweiterung der Produktionsstätte am Standort in Gunzenhausen (Deutschland) fertiggestellt und Investitionen in das ERP-System wurden getätigt. Ebenfalls in die ERP-LÜsung investiert hat der Geschäftsbereich Sportartikel. Am Standort in Seon (Schweiz) wurde zudem Land fßr ein neues Lagergebäude erworben. Im Berichtsjahr wurden keine Akquisitionen getätigt.

Der positive Free Cashflow ist hauptsächlich auf zwei Faktoren zurßckzufßhren. Erstens konnte das NettoumlaufvermÜgen, vor allem durch den Abbau von Debitorenund Lagerbeständen, reduziert werden. Neben einem konsequenten Management des NettoumlaufvermÜgens steht dieser Effekt im Zusammenhang mit der Abnahme des Geschäftsvolumens. Zweitens wurde die Investitionstätigkeit in AnlagevermÜgen um rund die Hälfte reduziert und an das wirtschaftliche Umfeld angepasst. Der erzielte Geldzufluss fßhrt zu einer ErhÜhung des Bestandes an liquiden Mitteln und festverzinslichen Wertschriften auf CHF 456,0 Mio. (Vorjahr 347,3 Mio.). Durch die Verkßrzung der Bilanz erhÜht sich der Eigenfinanzierungsgrad auf 78,0 % (Vorjahr 75,1 %). Die Gruppe bleibt auch in einem schwierigen Wirtschaftsumfeld weiterhin sehr solide finanziert.

Dividende Free Cashflow, Finanzierung und Liquidität Die Conzzeta Gruppe erzielte im Berichtsjahr einen Geldfluss aus Geschäftstätigkeit und Investitionen (Free Cashflow) von CHF 141,8 Mio. (Vorjahr CHF – 30,8 Mio.).

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In Fortfßhrung der flexiblen Dividendenpolitik schlägt der Verwaltungsrat eine Anpassung der Dividende an die veränderte wirtschaftliche Situation vor. Er beantragt eine Dividende von CHF 30,00 (60,00) je Inhaberaktie bzw. CHF 6,00 (12,00) je Namenaktie.

Mitarbeitende Per Ende 2009 beschäftigte die Conzzeta Gruppe weltweit 3 225 Mitarbeitende (Vorjahr 3 718). Aufgrund der negativen Wirtschaftsentwicklung mussten Stellen in den Geschäftsbereichen Systeme fßr Blechbearbeitung, Systeme fßr Glasbearbeitung, Automationssysteme und Schaumstoffe abgebaut werden.

Personelle Mutationen

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Anfang April 2009 ßbernahm Robert Suter den Vorsitz der Konzernleitung von Heinrich M. Lanz, der nach siebenjähriger Tätigkeit zurßcktrat. Auch beim Geschäftsbereich Schaumstoffe kam es zu einem Wechsel. Bart J. ten Brink ßbernahm im November 2009 die Leitung des Geschäftsbereichs von Heinz Dßrrenberger, der Ende 2009 nach 18-jähriger Tätigkeit fßr die Gruppe in den Ruhestand ging. Verwaltungsrat und Konzernleitung danken den Herren Lanz und Dßrrenberger fßr ihr grosses Engagement und wßnschen ihnen fßr die Zukunft alles Gute.


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Geschäftsübersicht / Konzern

Im Februar 2010 trat Barbara Senn in die Gruppe ein. Sie übernimmt die Funktion des General Counsel von Thomas Emch, der Ende Juni 2010 in den Ruhestand treten wird.

Tendenzen und Aussichten Eine Aussage zur Wirtschaftsentwicklung für das Jahr 2010 bleibt schwierig. Die Zeichen einer langsamen Erholung der internationalen Wirtschaft mehren sich, was auch auf eine Besserung des Umfeldes für die Geschäftsbereiche der Conzzeta Gruppe hoffen lässt. Im Investitionsgütersektor sind zwar Tendenzen einer langsamen Erholung auszumachen. Die Erholung des Bestellungseingangs verläuft aber noch wechselhaft. Zudem beginnen die Bereiche im Maschinen- und Anlagenbau das Jahr 2010 mit einem im Vergleich zum Vorjahr deutlich tieferen Auftragsbestand. Es ist damit zu rechnen, dass das Jahr 2010 anspruchsvoll bleiben wird und sich Fortschritte und Rückschläge abwechseln werden. Der Maschinen- und Anlagenbau wird deshalb noch nicht zur früheren Stärke zurückfinden. Im Konsumgütersektor muss damit gerechnet werden, dass die Zuwachsraten der vergangenen Jahre nicht mehr erreicht werden können. Das Ziel der Gruppe ist es, im Jahr 2010 wieder in die Gewinnzone zurückzukehren. Dazu beitragen werden die gesunde Finanzierungsstruktur der Gruppe und die im Jahr 2009 umgesetzten Anpassungen der Kapazitäten an die Marktsituation. Im Zentrum steht für die Gruppe im Jahr 2010 auch die Positionierung der Geschäftsbereiche für den nächsten Aufschwung, mit dem Ziel gestärkt aus der Krise hervorzugehen.

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Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Geschäftsübersicht / Konzern

«Rasch und richtig reagiert im schwierigen Geschäftsjahr» Conzzeta hat 2009 mit Kapazitätsanpassungen, Innovationen und verstärkter Präsenz in Asien richtig gehandelt. Die persönliche Bilanz des neuen Vorsitzenden der Konzernleitung Robert Suter fällt trotz ungenügendem finanziellen Resultat positiv aus.

Robert Suter, Sie haben die Führung von Conzzeta in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld übernommen. Wie lautet Ihre persönliche Bilanz im ersten Jahr? Robert Suter: Operativ war das letzte Geschäftsjahr eines der schwierigsten überhaupt, das finanzielle Resultat ist ungenügend. In diesem anspruchsvollen Umfeld ist es uns jedoch gelungen, rasch und richtig zu reagieren, so dass wir bei heutiger wirtschaftlicher Perspektive gut vorbereitet sind für die Zukunft. Meine persönliche Bilanz fällt sehr positiv aus. Ich fühle mich von meinem Umfeld getragen und habe das Gefühl, meinen Beitrag bei Conzzeta leisten zu können. Hier kommt mir mein Rüstzeug mit internationaler Erfahrung in verschiedenen Branchen zugute. Diese Fähigkeiten nun bei Conzzeta anwenden zu können, ist spannend. Was hat Sie am meisten gefreut? Ganz klar die hohe Identifikation der Mitarbeitenden mit den Unternehmen und die Möglichkeit, selbst in schwierigen Situationen einen offenen Dialog zu führen. Ich hatte immer das Gefühl, dass die Mitarbeitenden zusammenstehen und mitziehen. Dieses Engagement ist gerade in einem schwierigen Geschäftsjahr besonders wertvoll und erfreulich. Was hat Conzzeta getan, um die Wettbewerbsfähigkeit hochzuhalten? Es sind insgesamt drei Massnahmenpakete, die 2009 zum Tragen kamen: Erstens haben wir Innovationsprogramme beschleunigt und dabei handfeste Resultate erzielt, beispielsweise mit der Lancierung einer neuen 18

Wasserstrahlschneidmaschine von Bystronic in nur sechs Monaten. Wir haben zweitens die Kosten an das Geschäftsvolumen angepasst, vor allem im Maschinenund Anlagenbau. Zum Zuge kamen auch weitere Massnahmen wie die Senkung von Herstellkosten. Durch sorgfältige Markt- und Anforderungsanalysen konnten wir die Produktionskosten für einzelne Maschinen massiv senken. Als dritte Massnahme hat Conzzeta die Präsenz in den Wachstumsmärkten gestärkt. Damit erzielen wir in den wichtigen asiatischen Märkten überdurchschnittliche Erfolge. Langfristigkeit und Solidität gehören zu den Grundwerten von Conzzeta. Was bedeutet dies konkret? Eine langfristige Perspektive, wie sie Conzzeta pflegt, macht sich in einem schwierigen Marktumfeld doppelt bezahlt. Dank unserer soliden Kapitalbasis sind wir in der Lage, trotz des turbulenten Umfelds langfristig zu handeln. Die daraus resultierende Zuverlässigkeit und Konstanz ist ein grosser Vorteil für Kunden, Partner und Lieferanten. Zudem haben wir die Möglichkeit, Opportunitäten zu nutzen. Wo sehen Sie das grösste Wachstumspotenzial der Gruppe? Heute sind unsere Geschäftsbereiche schwergewichtig in Europa tätig. Wichtige Wachstumsmärkte befinden sich aber z. B. in Asien. Eine Unternehmung sollte dort produzieren, wo die Wachstumsmärkte liegen. Deshalb haben fast alle unsere Bereiche mit Produktionskapazitäten oder sogar mit der Platzierung des Top-Managements in Asien


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Geschäftsübersicht / Konzern

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Unsere Zuverlässigkeit und Konstanz ist ein grosser Vorteil für Kunden, Partner und Lieferanten.

»

Wie erklären Sie einem Aussenstehenden Sinn und Zweck des vielseitigen Beteiligungsportfolios von Conzzeta? Das vergangene Geschäftsjahr zeigt den Nutzen einer breiten Diversifikation in Industrie, konsumnahen Gütern sowie Immobilien exemplarisch: Während der Bereich Maschinen- und Anlagenbau teilweise um bis zur Hälfte eingebrochen ist, waren die Bereiche Immobilien und Sportartikel stabil oder haben zugelegt und das Ergebnis massgeblich gestützt. Fuss gefasst. Diesen Weg wollen wir konsequent weiterverfolgen. Das Wachstumspotenzial der Gruppe liegt in China und Südostasien sowie verstärkt auch in anderen aufstrebenden Märkten. Vom Wachstum dort werden auch unsere europäischen Stammhäuser profitieren. In welchen Bereichen ist Conzzeta besonders innovativ? In vielen Bereichen! Besonders agil und innovativ ist derzeit Mammut, die den renommierten Preis der Schweizerischen Gesellschaft für Marketing GfM erhalten hat. Daneben engagiert sich Mammut auch im Bereich Corporate Social Responsibility mit dem Beitritt zur NonProfit-Organisation Fair Wear Foundation, die sich für gute Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie einsetzt. Weitere interessante Innovationen bietet etwa Bystronic glass mit einer neuen Produktionslinie für geklebte Fenster mit Kunststoffrahmen, die eine sehr hohe Isolationseffizienz an Gebäuden zu tiefen Preisen ermöglichen; FoamPartner hat den Kern für eine Wellness-Matratze entwickelt, die Trends setzt und Schmid Rhyner hat sein UV-Lacksortiment für Lebensmittelverpackungen deutlich erweitert.

Welches sind Ihre wichtigsten Ziele für das laufende Geschäftsjahr? Die Krise ist noch nicht ausgestanden. Es gilt also, den Markt weiterhin richtig einzuschätzen und schnell, professionell und kreativ auf Veränderungen zu reagieren. Können Sie uns einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr geben? Wir gehen davon aus, dass es in den meisten Geschäftsfeldern erst 2011 zu einem deutlich spürbaren Aufschwung kommt. Für das Jahr 2010 rechnen wir mit einer leichten Erholung der Märkte; es bleibt aber anspruchsvoll. Auf jeden Fall setzen wir alles daran, dass Conzzeta gestärkt aus der Krise hervorgeht und vom nächsten Aufschwung profitiert.

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Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Geschäftsübersicht / Geschäftsbereiche

Systeme für Blechbearbeitung − Bystronic Bystronic ist ein weltweit führender Anbieter von Lösungen für die Verarbeitung von Blechen und anderen Flachmaterialien. Wichtige Ereignisse 2009 – Bystronic kehrt in China auf den Wachstumspfad zurück. Damit werden das langjährige Engagement und die Präsenz vor Ort belohnt. Um die Bedeutung Asiens innerhalb der Unternehmung noch zu verstärken, wird eigens eine Division Asien / Pazifik geschaffen. – An wichtigen Messen in Deutschland, China und in den USA überzeugt Bystronic unter dem Motto «einfach wirtschaftlich» mit Produktneuheiten aus den Bereichen Wasserstrahlschneiden, Biegen und Automation.

Umsatz in CHF Mio.

2007

20

Bystronic im Überblick – Leitung: Ferdi Töngi – Präsenz: weltweit, über 20 Vertriebs- und Servicegesellschaften; 3 Entwicklungsund Produktionsstandorte in der Schweiz, in Deutschland und in China www.bystronic.com

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen in CHF Mio. 793,5

14,0

745,1

2008 2009

– Durch die neue Produktionshalle am Standort Gotha (Deutschland) wird die Produktivität bei der Herstellung von Abkantpressen stark erhöht.

356,1

1 524 26,9

11,7

Anzahl Mitarbeitende

1 627 1 389


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Geschäftsübersicht / Geschäftsbereiche

Systeme für Glasbearbeitung − Bystronic glass Bystronic glass bietet hochwertige Systemlösungen für die Bearbeitung von Gebäude- und Fahrzeugglas. Wichtige Ereignisse 2009 – Weltweit wird Energieeffizienz immer wichtiger, deshalb werden zunehmend Fenster mit Isolierglas eingesetzt. Mit der Lancierung der weltweit ersten vollautomatischen Fertigungsanlage für geklebte Kunststofffenster in Atlanta kann Bystronic glass Fensterherstellern handfeste Vorteile anbieten: höherer Output bei besserer Qualität und geringeren Fertigungskosten.

– Bystronic glass setzt 45 Jahre Erfahrung in der Glasbearbeitung in der Solarindustrie ein: die ersten Anlagen für die Bereiche Pre-Processing, im Frontund Backendbereich, werden erfolgreich realisiert. Bystronic glass im Überblick – Leitung: Richard Jakob – Präsenz: weltweites Verkaufs- und Servicenetz mit 6 Niederlassungen und mehreren Repräsentanten; 3 Technologiezentren (Entwicklung und Produktion) in Deutschland und in der Schweiz; 1 Produktionsstandort in China www.bystronic-glass.com

– Die 2008 eröffnete Produktionsstätte in Shanghai blickt auf ein positives erstes Geschäftsjahr zurück und hat die erste vollständig in China gebaute kompakte Isolierglaslinie ausgeliefert.

Umsatz in CHF Mio.

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen in CHF Mio.

2007

237,3

2008 2009

7,5

727 11,0

244,6 145,6

Anzahl Mitarbeitende

4,4

801 668

21


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Geschäftsübersicht / Geschäftsbereiche

Automationssysteme − ixmation ixmation ist ein international tätiger Anbieter von Systemen für die Montage- und Prüfautomation von Massenprodukten. Wichtige Ereignisse 2009 – ixmation konzentriert sich auch in der Schweiz auf die Bereiche Montage- und Prüfautomation. Der Teilbereich Produktionsautomation wird von langjährigen Kadermitarbeitern in einer unabhängigen Unternehmung ausserhalb der Gruppe weitergeführt. – In Malaysia hat ixmation eine Anlage für die Montage von elektronischen Baugruppen entwickelt, deren innovatives Maschinendesign bis zu 50 % der teuren Produktionsfläche einspart. – Tianjing, der zweite ixmation Standort in China, wird mit einer Fertigungsstätte erweitert.

2007

76,7

2008

22

ixmation im Überblick – Leitung: Martin Pfister – Präsenz: 5 Standorte in China, Malaysia, den USA und in der Schweiz www.ixmation.com

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen in CHF Mio.

Umsatz in CHF Mio.

2009

– ixmation gewinnt renommierte Neukunden in zukunftsträchtigen Branchen, beispielsweise in der Medizinaltechnik oder im Bereich alternative Energien.

357

0,6 1,0

73,6 56,1

Anzahl Mitarbeitende

0,9

399 305


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Geschäftsübersicht / Geschäftsbereiche

Schaumstoffe − FoamPartner FoamPartner produziert hochwertige Schaumstoffe und bietet kundenspezifische Lösungen für Industrie und Komfort. Wichtige Ereignisse 2009 – FoamPartner lanciert erfolgreich den mit Lavendel veredelten Matratzenwerkstoff AventO2 und positioniert sich als innovativer Schaumstoffspezialist im Matratzen-Markt. – Das 2008 eröffnete Werk in Changzhou (China) erhöht die Produktionsmenge. Die lokale Schaumstoffherstellung und -verarbeitung ermöglicht FoamPartner die gezielte Erschliessung des asiatischen Wachstumsmarktes. – Ende Jahr übernimmt Bart J. ten Brink die Geschäftsführung von FoamPartner. Er verfügt über langjährige internationale Erfahrung in der Schaumstoffindustrie.

Umsatz in CHF Mio.

FoamPartner im Überblick – Leitung: Bart J. ten Brink – Präsenz: 9 Produktions-, Verarbeitungsund Verkaufsstandorte in Europa, Asien und den USA; weltweiter Verkauf mittels PartnerVertriebsnetz www.foampartner.com

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen in CHF Mio.

2007

156,5

2008 2009

– Der spezialisierte Schaumstoffverabreitungsbetrieb Kureta wird nach der Übernahme Ende 2008 erfolgreich integriert.

19,9

146,3 116,8

9,6 2,3

Anzahl Mitarbeitende

470 495 444

23


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Geschäftsübersicht / Geschäftsbereiche

Sportartikel − Mammut Sports Group Die Mammut Sports Group entwickelt, produziert und vertreibt innovative Berg-, Kletter- und Schneesportausrüstungen. Wichtige Ereignisse 2009 – Mammut engagiert sich stark für Corporate Social Responsibility und wird Mitglied der Non-Profit-Organisation Fair Wear Foundation. Diese setzt sich für gute Arbeitsbedingungen in Schwellenländern ein. – Weitere Mammut Stores werden gemeinsam mit Fachhändlern eröffnet: in der Schweiz (Zürich, Luzern, Bern), in Deutschland (Berlin, Regensburg) und in Japan (Sapporo, Kobe, Sendai). – Das Unternehmen präsentiert dem Fachhandel eine komplett überarbeitete Rucksackkollektion. Die neuen Modelle der Produktgruppen Alpin, Backpacking, Hiking und Climbing sind ab Sommer 2010 erhältlich.

Umsatz in CHF Mio.

2007 2008 2009

24

– Mammut gewinnt den renommierten Preis der Schweizerischen Gesellschaft für Marketing (GfM).

Mammut Sports Group im Überblick – Leitung: Rolf G. Schmid – Präsenz: weltweites Vertriebsnetz in über 80 Ländern; Hauptsitz, Produktentwicklung und Seilproduktion in Seon (Schweiz); zahlreiche Produzenten in Europa und Asien www.mammut.ch

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen in CHF Mio. 177,1

6,1

192,6 215,3

5,4 4,5

Anzahl Mitarbeitende

308 331 348


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Geschäftsübersicht / Geschäftsbereiche

Grafische Beschichtungen − Schmid Rhyner Schmid Rhyner entwickelt und produziert umweltschonende Drucklacke und Laminierklebstoffe für die grafische Industrie. Wichtige Ereignisse 2009 – Schmid Rhyner entwickelt in Rekordzeit ein spezielles Produktsortiment für den Lebens- und Genussmittelverpackungsdruck. – Die Bereiche Labor und Anwendungstechnik werden personell verstärkt. Damit wird die Innovations- und Beratungskompetenz zusätzlich erhöht. – Die Einführung neuer extramatter UV-Lacke für edle Verpackungen verläuft sehr erfolgreich.

Umsatz in CHF Mio.

2007 2008 2009

– Beim Marktaufbau werden Fortschritte in den USA, im Mittleren Osten und in Asien erzielt.

Schmid Rhyner im Überblick – Leitung: Serge Entleitner – Präsenz: weltweites Vertriebsnetz in über 90 Ländern; 1 Produktionsstandort in Adliswil (Schweiz); 1 Tochtergesellschaft in New Jersey (USA) www.schmid-rhyner.ch

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen in CHF Mio. 44,1 47,5 43,2

0,8

Anzahl Mitarbeitende

33 1,0 1,1

39 45

25


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Geschäftsübersicht / Geschäftsbereiche

Immobilien − Plazza Immobilien Plazza Immobilien bewirtschaftet den Liegenschaftenbesitz der Conzzeta Gruppe. Wichtige Ereignisse 2009 – Die Gestaltungsplanung für ein Industrieareal in Wallisellen wird lanciert. Das Ziel ist, auf dem Grundstück eine moderne Überbauung mit rund 190 Wohnungen zu realisieren. – Plazza Immobilien kann eine grössere Liegenschaft in Döttingen und eine Landparzelle in Rafz veräussern. Plazza Immobilien im Überblick – Leitung: Ralph Siegle – Präsenz: Liegenschaften in der ganzen Schweiz www.plazza-immobilien.ch

Umsatz in CHF Mio.

2007 2008 2009

26

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen in CHF Mio. 21,0 22,0 21,4

0,1

Anzahl Mitarbeitende

11 1,0

11 3,0

11


Corporate Governance 28 29 30 33 35 35 36 36 37

Konzernstruktur und Aktionariat Kapitalstruktur Verwaltungsrat Konzernleitung Inhalt und Verfahren zur Festsetzung der Verg체tungen Mitwirkungsrechte der Aktion채re Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen Revisionsstelle Informationspolitik


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Corporate Governance

Corporate Governance Die Conzzeta Gruppe legt Wert auf eine transparente Führungsstruktur und eine offene Gesprächskultur. Sie orientiert sich an den Prinzipien des «Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance» und setzt diese entsprechend ihrer Grösse und Struktur um. Sie beachtet in jedem Fall die Gesetze und hält ihre Mitarbeitenden zu deren Befolgung an.

1 Konzernstruktur und Aktionariat Konzernstruktur Der Konzern wird finanziell durch die Conzzeta AG kontrolliert. Er ist in sieben Geschäftsbereiche unterteilt: Systeme für Blechbearbeitung, Systeme für Glasbearbeitung, Automationssysteme, Schaumstoffe, Sportartikel, Grafische Beschichtungen und Immobilien. Auf Konzernstufe unterstützt der Konzernstab die Tätigkeiten der Holdinggesellschaft und der operativen Einheiten. Die Conzzeta AG hält direkt oder indirekt Beteiligungen an den im Finanzbericht auf Seite 66 f. aufgeführten Gesellschaften. Die Conzzeta AG mit Sitz in Zürich ist die einzige kotierte Gesellschaft. Die Conzzeta Inhaberaktie (Valorennummer 265 798 und ISIN CH0002657986) ist an der SIX Swiss Exchange kotiert. Die Börsenkapitalisierung (Inhaberaktien) per 31.12.2009 beläuft sich auf CHF 731 Mio., die Gesamtkapitalisierung (Namen- und Inhaberaktien) auf CHF 828 Mio.

Bedeutende Aktionäre

TEGULA AG, Zürich

Anteil Aktienstimmen

Anteil Nominalkapital

in %

in %

81,8

74,2

Im Berichtsjahr sind keine Offenlegungsmeldungen eingegangen.

Wir führen in der Darstellung der Corporate Governance alle bei der Conzzeta AG vorhandenen meldepflichtigen Tatbestände auf und informieren gemäss den Richtlinien der SIX Swiss Exchange. Elemente, die bei Conzzeta nicht existieren oder die den gesetzlichen Normen entsprechen, werden nicht aufgeführt. Negativdeklarationen werden nur in ausgewählten Einzelfällen gegeben. 28


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Corporate Governance

2 Kapitalstruktur Kapital und Aktien Das Aktienkapital ist voll liberiert. Per 31.12.2009 besteht weder genehmigtes noch bedingtes Aktienkapital.

Aktienkapital

Inhaberaktien nom. CHF 100

Namenaktien nom. CHF 20

Total Nominalkapital

Anzahl

Anzahl

CHF

406 000

270 000

46 000 000

In der Generalversammlung hat jede Aktie eine Stimme. Die Dividendenberechtigung der Namen- und Inhaberaktien entspricht dem Verhältnis der Nennwerte der beiden Aktienkategorien zueinander. Kapitalveränderungen Die jährlichen Bewegungen in der Kapitalstruktur sind in den Erläuterungen zur Jahresrechnung der Conzzeta AG in den jeweiligen Geschäftsberichten erklärt.

Stand per 31.12.2006

Aktienkapital

Reserven

Bilanzgewinn

Total Eigenkapital

CHF

CHF

CHF

CHF

46 000 000

263 406 325

76 676 515

386 082 840

10 000 000

122 900 873

132 900 873

46 000 000

273 406 325

199 577 388

518 983 713

60 000 000

47 442 637

107 442 637

46 000 000

333 406 325

247 020 025

626 426 350

50 000 000

– 41 125 416

8 874 584

46 000 000

383 406 325

205 894 609

635 300 934

Veränderungen 2007 Stand per 31.12.2007 Veränderungen 2008 Stand per 31.12.2008 Veränderungen 2009 Stand per 31.12.2009

29


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Corporate Governance

3 Verwaltungsrat

1

2

3

4

5

6

Leitgedanken Der Verwaltungsrat sorgt für ein personelles und organisatorisches Umfeld, in dem Führungspersonen verantwortungsvoll tätig sind. Er beurteilt die Erreichung der Ziele und die finanziellen Ergebnisse. Bei strategischen Entscheidungen sucht er den Ausgleich zwischen Chancen

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und Risiken im Rahmen der finanziellen Tragfähigkeit. Er überträgt die Geschäftsführung mit umfassenden Kompetenzen an die Konzernleitung, damit die Führungskräfte den wirtschaftlichen Erfolg initiativ anstreben können.


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Corporate Governance

Mitglieder des Verwaltungsrats 1 Jacob Schmidheiny – Lic. oec. publ. – geb. 1943 – Präsident des Verwaltungsrates – Mitglied des Verwaltungsrates seit 1977 – Er wurde 1976 Mitglied der Geschäftsleitung der Zürcher Ziegeleien, heute Conzzeta AG. Von 1978 bis 2001 war er Vorsitzender der Konzernleitung. Unter seiner Führung erfolgte der Übergang von der Baustoffgruppe zur heutigen Industrieholding. – Jacob Schmidheiny ist seit 1984 Präsident des Verwaltungsrates der TEGULA AG, Zürich.

5 Philip Mosimann – Dipl. Ing. ETH – geb. 1954 – Mitglied des Verwaltungsrates seit 2007 – Er trat 2001 in die Bucher Industries AG, Niederweningen, ein, wo er 2002 zum Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt wurde. Zwischen 1980 und 2001 bekleidete Philip Mosimann innerhalb des Winterthurer Sulzer Konzerns verschiedene Führungspositionen, so bei Sulzer Innotec AG (1980 –1992), als Divisionsleiter der Sulzer Thermtec (1992 –1996) und als Divisionsleiter der Sulzer Textil, Rüti (1997 – 2000).

2 Matthias Auer – Dr. iur. – geb. 1953 – Mitglied des Verwaltungsrates seit 1996 – Er ist seit 1981 als selbständiger Rechtsanwalt und Notar in Glarus tätig. Er ist Mitglied des Büros des Landrates des Kantons Glarus und des Gemeinderates von Netstal. – Matthias Auer ist Mitglied des Verwaltungsrates der TEGULA AG, Zürich.

6 Robert F. Spoerry – Dipl. Masch.-Ing. ETH, MBA – geb. 1955 – Mitglied des Verwaltungsrates seit 1996 – Er ist Chairman der Mettler-Toledo International Inc., Greifensee, die er zwischen 1993 und 2007 auch als CEO leitete. – Robert F. Spoerry ist Mitglied des Verwaltungsrates der Holcim Ltd., Jona, der Sonova Holding AG, Stäfa, der Geberit AG, Jona, und der Schaffner Holding AG, Luterbach.

3 Thomas W. Bechtler – Dr. iur., LL.M. – geb. 1949 – Mitglied des Verwaltungsrates seit 1987 – Er ist seit 1982 Delegierter des Verwaltungsrates der Hesta AG, Zug. Von 1975 bis 1982 hatte er verschiedene Leitungspositionen bei der Luwa AG inne. – Thomas W. Bechtler ist Vizepräsident des Verwaltungsrates der Sika AG, Baar, und Mitglied des Verwaltungsrates der Bucher Industries AG, Niederweningen.

Alle Mitglieder des Verwaltungsrates haben die Schweizer Staatsbürgerschaft. Kein Mitglied ist für die Conzzeta Gruppe exekutiv tätig oder war es in den letzten drei Jahren. Kein Mitglied steht ausserhalb der Aktionärsfunktion in wesentlicher geschäftlicher Beziehung zum Konzern.

4 Werner Dubach – Dipl. Ing. Chem. ETH, MBA – geb. 1943 – Mitglied des Verwaltungsrates seit 1993 – Er leitet seit dem Verkauf des Getränke- und Immobilienbereichs der Eichhof Gruppe im Jahr 2008 die Datacolor AG, Luzern (vormals Eichhof Holding AG), als Präsident des Verwaltungsrates. Von 1998 bis 2008 war er Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Eichhof Holding AG, Luzern. Er wurde 1983 als Delegierter in den Verwaltungsrat der Brauerei Eichhof berufen. Zwischen 1970 und 1983 bekleidete Werner Dubach verschiedene Führungsfunktionen innerhalb der Eichhof Gruppe. – Werner Dubach hält verschiedene VR-Mandate in Start-upFirmen.

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Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Corporate Governance

Wahl und Amtszeit Der Verwaltungsrat besteht gemäss Statuten aus mindestens vier bis höchstens acht Mitgliedern. Er wird für die Dauer von drei Jahren gewählt. Die nächste Gesamterneuerungswahl findet anlässlich der ordentlichen Generalversammlung im Jahr 2011 statt. Der Verwaltungsrat wird usanzgemäss gesamthaft gewählt. Interne Organisation Der Verwaltungsrat handelt als Gesamtorgan und bildet keine Ausschüsse. Der Präsident begleitet und überwacht die Vorbereitung der Entscheidungsgrundlagen für den Verwaltungsrat sowie die Durchführung der Beschlüsse. Die materielle Vorbereitung und die operative Ausführung der Verwaltungsratsbeschlüsse erfolgen durch die Konzernleitung. Dies gilt namentlich bezüglich Strategie, Finanzen, personeller Ernennungen und wichtiger Einzelgeschäfte. Der Vorsitzende der Konzernleitung, der Chief Financial Officer, der General Counsel und der Sekretär des Verwaltungsrates nehmen üblicherweise an den Sitzungen des Verwaltungsrates teil. Zusätzlich werden themenspezifisch Leiter der Geschäftsbereiche und andere Führungskräfte sowie gelegentlich externe Berater beigezogen. Der Verwaltungsrat hält vier bis fünf ordentliche halb- bis ganztägige Sitzungen ab. Im Jahr 2009 haben vier Sitzungen stattgefunden. Risikobeurteilung: Der Konzern unterhält methodische Prozesse, die dem Verwaltungsrat als Basis zur Beurteilung der Geschäftslage und der Risiken dienen. Dies sind neben den finanziellen Berichten und Analysen (siehe «Information») das interne Kontrollsystem und das strategische und operative Risk-Management. Kompetenzregelung Der Verwaltungsrat hat die Geschäftsführung im Rahmen der statutarischen Ermächtigung an die Konzernleitung übertragen. Die Konzernleitung sowie das Management der einzelnen Geschäftsbereiche verfügen über umfassende Kompetenzen zur strategischen und operativen Führung ihrer Bereiche. Sie haben die Aufgabe, durch den sorgfältigen Aufbau personeller, materieller und organisatorischer Ressourcen wettbewerbsfähige Leistungen in zukunftsträchtigen Märkten mit gutem Ertrag zu erbringen. Die Beschlussfassung ist nach der Bedeutung und der finanziellen Tragweite abgestuft.

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Der Verwaltungsrat nimmt folgende Hauptaufgaben wahr: – Festlegung der Konzernorganisation – Ernennung der Konzernorgane – Führungsaufsicht über den Konzern und Beurteilung der Aussichten und Ergebnisse – Festlegung der strategischen und finanziellen Ziele des Konzerns – Genehmigung der Grundzüge der Bereichsstrategien – Entscheide über wichtige Investitionen, Devestitionen, Akquisitionen und Unternehmenskooperationen – Festlegung der Grundsätze der Rechnungslegung, der Finanzplanung, der internen Kontrolle und des Berichtswesens – Beurteilung der Risikosituation des Konzerns unter Würdigung der Chancen und der personellen und finanziellen Tragfähigkeit Information Die Conzzeta Gruppe verfügt über ein gut ausgebautes Planungs- und Informationssystem. Der Aufbau erfolgt von der Basis her mit zunehmender Verdichtung. Der Verwaltungsrat wird über die Strategien, Pläne und Resultate aller Geschäftsbereiche schriftlich und mündlich orientiert. Der Verwaltungsrat erhält monatlich eine schriftliche Berichterstattung bestehend aus den wichtigsten Kennzahlen und einem Kommentar zu wichtigen Ereignissen. Alle vier Monate wird dem Verwaltungsrat eine detaillierte Berichterstattung mit den vollständigen Bereichs- und Konzernabschlüssen, einer Vorschau und ausführlichen Management-Reports zugestellt. Jährlich werden dem Verwaltungsrat die Mittelfristplanung, die Jahresplanung und die Finanzplanung zum Entscheid vorgelegt. Zudem erhält er jährlich einen Bericht über die Risikosituation und über die Personalvorsorge-Einrichtungen sowie den Management Letter der Revisionsstelle. Der Verwaltungsrat befasst sich im Turnus vertieft mit strategischen Schlüsselfragen auf Konzern- und Bereichsebene. Auf Einladung des Verwaltungsrats präsentieren die Geschäftsbereiche ihre Situation und ihre Pläne. Zu wichtigen Einzelgeschäften werden spezielle Unterlagen erstellt, die von den Verantwortlichen an den Verwaltungsratssitzungen erläutert werden.


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Corporate Governance

4 Konzernleitung

1

2

3

4

5

6

7

8

9

1 Robert Suter – Dipl. Ing. ETH, MBA – geb. 1958 – Vorsitzender der Konzernleitung seit April 2009 – Ab 1995 war Robert Suter bei der ABB in verschiedenen Führungspositionen tätig. Zuletzt zeichnete er als Mitglied der Business-Unit-Leitung «Transformers» weltweit für die Produktgruppe «Small Power and Traction Transformers» verantwortlich. Zwischen 2000 und 2005 leitete er die Geschäftseinheit «High Voltage Products» und stand als Länderchef in Korea im Einsatz. Von 1995 bis 1999 war Robert Suter bei der Micafil als Geschäftsführer tätig. Vor 1995 arbeitete er bei der Cellpack AG (als Bereichsleiter in Kanada und in der Schweiz) sowie bei der Oerlikon Contraves AG als Entwicklungsingenieur in der Raumfahrt.

2 Bart J. ten Brink – Dipl. Ing. VAT Tilburg, Niederlande – geb. 1964 – Leiter Geschäftsbereich Schaumstoffe seit November 2009 – Ab 1991 war er beim internationalen Schaumstoffhersteller Recticel N. V. in verschiedenen Führungs- und Geschäftsleitungsfunktionen tätig. Während der letzten 10 Jahre leitete er die beiden strategischen Geschäftsbereiche Verbundschaumstoffe und Schalldämmungsprodukte mit weltweiter Verantwortung. Zwischen 1995 und 1998 war er als Technical Director und Industrial Manager für die Nordflex Gruppe Skandinavien (Joint Venture Recticel Int. / Shell Skandinavien) zuständig. Von 1992 bis 1995 war er Leiter bei Recticel Industry Buren. Bart J. ten Brink ist niederländischer Staatsbürger.

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Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Corporate Governance

3 Serge Entleitner – Mag. rer. soc. oec. – geb. 1964 – Leiter Geschäftsbereich Grafische Beschichtungen – 2005 trat er als Geschäftsführer in die Schmid Rhyner AG ein, die seit 2009 ein eigenständiger Geschäftsbereich der Conzzeta Gruppe ist und vorher als industrielle Beteiligung geführt wurde. Von 2000 bis 2005 war er Mitglied der Divisionsleitung der Sefar AG in Thal. Als Vizedirektor leitete er Vertrieb, Marketing und die Niederlassungen in Europa, Lateinamerika und Afrika. Zuvor hatte er verschiedene Führungsfunktionen in der Textilmaschinenindustrie inne. – Serge Entleitner ist Staatsbürger der Republik Österreich. 4 Richard Jakob – Dipl. El.-Ing. ETH – geb. 1950 – Leiter Geschäftsbereich Systeme für Glasbearbeitung seit 2007 – Er bekleidete verschiedene Positionen innerhalb des Schindler Konzerns, zuletzt als Leiter der Corporate Task Force. Zwischen 2000 und 2005 war er als Senior Vice President verantwortlich für die Marktregionen Osteuropa, später für Nordeuropa. Davor leitete er als Mitglied der Geschäftsleitung von Schindler Schweiz das Profitcenter Neuanlagen und Montage, bei Schindler Frankreich das Inlandgeschäft und war Geschäftsführer verschiedener Marktregionen innerhalb der Schweiz. 5 Kaspar W. Kelterborn – Lic. oec. HSG – geb. 1964 – Chief Financial Officer seit 2006 – Von 2003 bis Mitte 2005 war er Chief Financial Officer und Mitglied der Konzernleitung der Unaxis-Gruppe. Zwischen 1996 und 2002 hatte er leitende Funktionen im Finanzbereich der Clariant Gruppe im Ausland inne, und zwischen 1992 und 1995 war er für die Sandoz International AG in der Schweiz und im Ausland tätig. 6 Martin Pfister – Ingenieur FH, Betriebsökonom FH, MBA – geb. 1966 – Leiter Geschäftsbereich Automationssysteme seit 2005 – 2004 trat er als Geschäftsführer der ehemaligen Seckler AG in die Conzzeta Gruppe ein. Von 2002 bis 2004 zeichnete er als Geschäftsführer der Feintool Automation AG, Aarberg, verantwortlich. Zwischen 1996 und 2001 hatte er verschiedene Geschäftsleitungs- und Führungsfunktionen in der Maschinenindustrie inne.

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7 Rolf G. Schmid – Lic. oec. HSG – geb. 1959 – Leiter Geschäftsbereich Sportartikel – 1996 trat er als Leiter des Sportbereichs der Arova Mammut AG in die Conzzeta Gruppe ein. Im Jahr 2000 übernahm er die Leitung der heutigen Mammut Sports Group AG. Zwischen 1985 und 1995 war er in leitenden Positionen in der Pharmaindustrie sowie in der Uhren- und Tourismusbranche tätig. – Rolf G. Schmid ist Mitglied des Vorstands von economiesuisse. 8 Ralph Siegle – Immobilienverwalter mit eidg. Fachausweis – geb. 1959 – Leiter Geschäftsbereich Immobilien seit 2003 – Von 2002 bis 2003 leitete er den Bereich Portfoliomanagement der Mobimo AG, Zollikon. Zwischen 1993 und 1998 war er Teamleiter und ab 1999 Leiter Bewirtschaftung und Mitglied der Geschäftsleitung der Livit Immobilien Management, Zürich. 9 Ferdi Töngi – Ingenieur FH, MBA – geb. 1951 – Leiter Geschäftsbereich Systeme für Blechbearbeitung seit 2002 – 2000 trat er als Leiter des Geschäftsbereichs Maschinen- und Anlagenbau in die Conzzeta Gruppe ein. Er bekleidete von 1997 bis 1999 die Position des Head of Division Europe North und war Mitglied der Gruppenleitung bei der AGIE Charmilles Gruppe, Losone und Genf. Von 1992 bis 1996 war Ferdi Töngi als Mitglied der Gruppenleitung der AGIE Gruppe, Losone, für das Marketing, den Verkauf und den Kundendienst zuständig. Zwischen 1974 und 1989 hatte er verschiedene Führungsfunktionen in der Präzisionsund Maschinenindustrie inne. Mit Ausnahme von Serge Entleitner und Bart J. ten Brink haben alle Mitglieder der Konzernleitung die Schweizer Staatsbürgerschaft. Im Berichtsjahr aus der Konzernleitung ausgetreten sind: Heinrich M. Lanz, Vorsitzender der Konzernleitung von 2002 bis März 2009. Heinz Dürrenberger, Leiter Geschäftsbereich Schaumstoffe von 1993 bis November 2009.


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Corporate Governance

5 Inhalt und Verfahren zur Festsetzung der Vergütungen Die Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrates werden unter Berücksichtigung des persönlichen Beitrags und der finanziellen Situation des Unternehmens einmal jährlich in freiem Ermessen statutengemäss durch ihn selbst festgesetzt. Die Vergütungen an den Verwaltungsrat sind im Finanzbericht, im Anhang zur Jahresrechnung der Conzzeta AG, ausgewiesen. Die Mitglieder der Konzernleitung erhalten ein Salär, bestehend aus einem festen und einem variablen Teil. Der variable Teil liegt zwischen einem Viertel und einem Drittel der Bruttovergütung und basiert auf jährlich festgelegten individuellen Führungszielen. Der variable Teil (Bonus) wird nach Abschluss des Geschäftsjahres unter Beurteilung der Zielerreichung und der Einschätzung der Gesamtsituation in fairem Ermessen festgelegt und in einem Betrag bar ausbezahlt. Der Vorsitzende der Konzernleitung schlägt dem Präsidenten des Verwaltungsrates die Vergütungen an die Mitglieder der Konzernleitung zur Genehmigung vor. Der Präsident legt die Vergütung an den Vorsitzenden der Konzernleitung fest und informiert den Gesamtverwaltungsrat einmal jährlich über alle Vergütungen. Für die Festlegung der Vergütungen werden keine formalisierten Berechnungsmodelle angewendet, da die angemessene Bewertung als Teil der Führungsaufgabe betrachtet wird. Die Details der Vergütungen an die Konzernleitung sind im Finanzbericht, im Anhang zur Jahresrechnung der Conzzeta AG, zu finden. Es bestehen keine Aktien- und Optionsprogramme.

6 Mitwirkungsrechte der Aktionäre Statutarische Quoren (Artikel 10 der Statuten) Ein Beschluss der Generalversammlung, der mindestens zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die absolute Mehrheit der vertretenen Aktien-Nennwerte auf sich vereinigt, ist erforderlich für: 1 – jede Änderung der Statuten 2 – jede Kapitalveränderung 3 – die Einschränkung oder Aufhebung des Bezugsrechtes 4 – die Auflösung der Gesellschaft Einberufung der Generalversammlung (Artikel 7 der Statuten) Die Bestimmungen enthalten keine vom Gesetz abweichenden Regeln. Die Einladung zu ordentlichen und ausserordentlichen Generalversammlungen erfolgt spätestens 20 Tage vor dem Versammlungstag durch den Verwaltungsrat, gegebenenfalls durch die Revisionsstelle. Die Einladung wird unter Angabe der Verhandlungsgegenstände sowie der Anträge des Verwaltungsrates und gegebenenfalls der Aktionäre, welche die Durchführung der Generalversammlung oder die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangt haben, im Schweizerischen Handelsamtsblatt publiziert. Traktandierung (Artikel 7 der Statuten) Aktionäre, die Aktien im Nennwert von mindestens CHF 1 000 000 vertreten, können die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen. Das Begehren muss der Gesellschaft mindestens 40 Tage vor der Generalversammlung zugehen. Eintragungen im Aktienbuch (Artikel 4 der Statuten) Vom Datum der Einladung zu einer Generalversammlung bis zu dem auf die Generalversammlung folgenden Tag werden keine Eintragungen in das Aktienbuch vorgenommen.

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Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Corporate Governance

7 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen

8 Revisionsstelle

Angebotspflicht (Artikel 5 der Statuten) Opting-out: Ein Erwerber von Aktien der Gesellschaft ist nicht zu einem öffentlichen Kaufangebot gemäss Bundesgesetz über die Börsen und den Effektenhandel verpflichtet.

Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors Gesetzliche Revisionsstelle der Conzzeta AG ist seit 1939 die KPMG AG in Zürich bzw. deren Rechtsvorgängerin. Der leitende Revisor, Herbert Bussmann, ist seit dem Geschäftsjahr 2003 für das Mandat verantwortlich. Revisionshonorar und zusätzliche Honorare Für das Berichtsjahr wurden von der Revisionsgesellschaft für die Prüfung des Konzerns und eines Teils der Konzerngesellschaften folgende Honorare in Rechnung gestellt: Revisionshonorare: CHF 374 500 Zusätzliche Honorare: CHF 0 Informationsinstrumente der externen Revision Der Präsident vertritt den Verwaltungsrat gegenüber der Revisionsstelle. Er legt nach Anhörung der Revisionsgesellschaft und des Chief Financial Officer die seitens der Gesellschaft gewünschten Prüfungsschwerpunkte fest. Er bespricht die Prüfresultate mit den Rechnungsprüfern zusammen mit dem Vorsitzenden der Konzernleitung und dem Chief Financial Officer und beurteilt nach Anhörung der Konzernleitung die Ergebnisse. Der Chief Financial Officer trifft die empfohlenen Verbesserungsmassnahmen. Der Verwaltungsrat nimmt Kenntnis von den Berichten der Revisionsstelle, die an einer Sitzung vom leitenden Revisor erläutert werden. Der Präsident und der Chief Financial Officer orientieren über die eigene Beurteilung der aufgebrachten Punkte und über die getroffenen Massnahmen. Sie orientieren den Verwaltungsrat über die Kosten der Revision und über ihren Eindruck von der Qualität der erbrachten Prüfdienstleistungen. Der Verwaltungsrat nimmt ohne triftigen Grund keine weitere Beurteilung vor.

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Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Corporate Governance

9 Informationspolitik Die Gesellschaft publizierte bis 2009 einen Jahresbericht per 31.12. und je einen Zwischenbericht per 30.4. und 31.8. Ab 2010 publiziert sie einen Jahresbericht per 31.12. und einen Zwischenbericht per 30.6. Die interessierten Kreise werden schriftlich über die Abschlüsse informiert. Für die Medien und die Finanzanalysten findet im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des Jahresberichtes per 31.12. eine eigene Präsentation statt. Die Konzernrechnung nach den Swiss GAAP FER vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild. Diese und weitere Informationen über die Gesellschaft, Termine und Kontakte finden sich auf der Website www.conzzeta.ch.

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Conzzeta – Geschäftsbericht 2009

38


Finanzbericht Konzernrechnung 41 42 43 44 45 66 68

Erfolgsrechnung Bilanz Geldflussrechnung Eigenkapitalnachweis Anhang zur Konzernrechnung Gliederung der Gesellschaften nach Gesch채ftsbereichen Bericht der Revisionsstelle

Jahresrechnung der Conzzeta AG 70 71 72 75 77 78

Erfolgsrechnung Bilanz Anhang zur Jahresrechnung Erl채uterungen zur Jahresrechnung Antrag des Verwaltungsrates 체ber die Verwendung des Bilanzgewinns Bericht der Revisionsstelle


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Erfolgsrechnung Konzern 2009

2008

Erläuterungen

CHF Mio.

CHF Mio.

Nettoumsatz

3

955,166

1 472,497

Bestandesänderungen und Eigenleistungen

4

– 50,675

17,020

904,491

1 489,517

Gesamtleistung Materialaufwand

5

– 421,391

– 757,303

Personalaufwand

6

– 286,691

– 337,112

Übriger Betriebsaufwand

7

– 159,704

– 245,806

16, 17

– 32,386

– 39,199

18

– 5,674

– 12,309

– 1,355

97,788 4,920

Abschreibungen auf Sach- und Finanzanlagen Abschreibungen auf immateriellen Anlagen Betriebsergebnis Finanzergebnis

8

0,608

Ergebnis aus nicht konsolidierten Beteiligungen

9

0,150

0,040

– 0,597

102,748

Ordentliches Ergebnis vor Steuern Ausserordentliches Ergebnis

10

Ergebnis vor Steuern Steuern Anteil der Minderheitsaktionäre Konzernergebnis

11

10,138

3,925

9,541

106,673

– 6,199

– 27,890

– 0,071

– 0,030

3,271

78,753

41


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Bilanz per 31.12. Konzern

Erläuterungen

2009

2008

CHF Mio.

CHF Mio.

403,284

286,192

Aktiven Flüssige Mittel Wertschriften

12

52,700

61,083

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

13

166,030

233,718

4,282

7,442

14

14,668

26,397

7,829

11,449

15

204,967

288,175

853,760

914,456

Anzahlungen an Lieferanten Sonstige Forderungen Aktive Rechnungsabgrenzung Vorräte Umlaufvermögen Sachanlagen

16

349,886

362,169

Finanzanlagen

17

44,075

45,754

Immaterielle Anlagen

18

7,084

10,474

401,045

418,397

1 254,805

1 332,853

59,170

76,880

24,995

34,886

5,484

3,701

Anlagevermögen Total Aktiven Passiven Verbindlichkeiten für Lieferungen und Leistungen Anzahlungen von Kunden

19

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

20

10,533

20,665

Passive Rechnungsabgrenzung

21

69,028

80,685

Kurzfristige Rückstellungen

22

28,905

30,911

198,115

247,728

Kurzfristiges Fremdkapital Langfristige Finanzverbindlichkeiten

8,510

7,114

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

0,126

0,766

Personalvorsorgeverpflichtungen

0,860

0,532

68,925

75,853

78,421

84,265

46,000

46,000

Langfristige Rückstellungen

23

22

Langfristiges Fremdkapital Aktienkapital Kapitalreserven

1,600

1,600

Gewinnreserven

930,491

953,146

Eigenkapital exkl. Minderheitsanteile

978,091

1 000,746

Anteil der Minderheitsaktionäre Eigenkapital inkl. Minderheitsanteile Total Passiven

42

24

0,178

0,114

978,269

1 000,860

1 254,805

1 332,853


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Geldflussrechnung Konzern

Erläuterungen

2009

2008

CHF Mio.

CHF Mio.

Konzernergebnis

3,271

78,753

Minderheitsanteile am Ergebnis

0,071

0,030

38,060

51,508

– 14,323

– 5,601

Abschreibungen Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen und Geschäftsaktivitäten Veränderung der Rückstellungen und Personalvorsorgeverpflichtungen

– 4,843

6,657

Nicht liquiditätswirksame Währungs- und Kurseinflüsse

– 2,483

11,488

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit vor Veränderung des Nettoumlaufvermögens

19,753

142,835

Veränderung der Vorräte

82,807

– 34,582

Veränderung der Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen

82,504

14,938

3,121

0,473

– 38,970

– 43,036

– 9,301

– 15,458

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit

139,914

65,170

Investitionen in Anlagevermögen

– 35,203

– 73,984

Veränderung der Anzahlungen an Lieferanten Veränderung der Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen Veränderung der Anzahlungen von Kunden

Verkauf von Anlagevermögen Kauf von Wertschriften Verkauf und Rückzahlung von Wertschriften Kauf von Geschäftsaktivitäten

25

Verkauf von Geschäftsaktivitäten

25

Geldfluss aus Investitionstätigkeit Geldfluss aus Geschäftstätigkeit und Investitionen (Free Cashflow) Dividenden an Holding-Aktionäre Veränderung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten Veränderung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten Veränderung von sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Umrechnungsdifferenzen auf flüssigen Mitteln

26

28,368

17,919

– 26,066

– 34,498

34,774

4,925 – 11,363 1,000

1,873

– 96,001

141,787

– 30,831

– 27,600

– 32,200

2,000

1,317

1,355

6,984

– 0,691

– 0,135

– 24,936

– 24,034

0,241

– 5,458

Veränderung der flüssigen Mittel

117,092

– 60,323

Flüssige Mittel per 1.1.

286,192

346,515

Flüssige Mittel per 31.12.

403,284

286,192

43


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Eigenkapitalnachweis per 31.12. Konzern

Aktienkapital

Agio / Kapitalreserven

Gewinnreserven

Wechselkurseinfluss

Stand 31.12.2007

Andere Gewinnreserven

Wertschwankungen Finanzinstrumente

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

1,600

– 8,493

951,676

0,074

990,857

0,071

990,928

78,753

78,753

0,030

78,783

– 32,200

– 32,200

Veränderung Marktwert Finanzinstrumente

1,953

Wechselkurseinfluss

– 38,617 46,000

1,600

– 47,110

Konzernergebnis 2009 Gewinnausschüttung

1,600

– 44,213

1,953 – 38,604

1 000,746

0,114

1 000,860

3,271

3,271

0,071

– 27,600

– 27,600

998,229

2,027

2,897 46,000

1,953 0,013

– 1,223

Wechselkurseinfluss

– 32,200

– 38,617

Veränderung Marktwert Finanzinstrumente

44

Total inkl. Minderheitsanteile

46,000

Gewinnausschüttung

Stand 31.12.2009

Minderheitsanteile

CHF Mio.

Konzernergebnis 2008

Stand 31.12.2008

Total exkl. Minderheitsanteile

973,900

0,804

3,342 – 27,600

– 1,223

– 1,223

2,897

– 0,007

2,890

978,091

0,178

978,269


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Anhang zur Konzernrechnung Grundlagen Die konsolidierte Jahresrechnung umfasst die nach einheitlichen Richtlinien erstellten und geprüften Einzelabschlüsse der Konzerngesellschaften der Conzzeta AG per 31. Dezember. Sie erfolgt in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER. Für die Konzernrechnung 2009 kamen dieselben Bewertungsgrundsätze sowie Bewer tungsgrundlagen zu historischen Kosten wie im Vorjahr zur Anwendung. Es gilt der Grundsatz der Einzelbewertung von Aktiven und Verbindlichkeiten.

Konsolidierungsgrundsätze Konsolidierungskreis und -methoden Die Konzernrechnung umfasst die Jahresabschlüsse der Conzzeta AG und der Beteiligungen (Konzerngesellschaften), die durch die Conzzeta AG direkt oder indirekt mit über 50 % der Aktienstimmen oder auf andere Weise und unter einheitlicher Leitung zusammengefasst werden. Diese Beteiligungen werden vollkonsolidiert. Die Anteile der Minderheitsaktionäre am Nettovermögen und am Geschäftsergebnis werden gesondert ausgewiesen. Beteiligungen mit 50 % der Stimmen werden nach dem Kapitalanteil quotenkonsolidiert. Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwände und Erträge werden gegen einander verrechnet und Zwischengewinne eliminiert. Bei den erstmals in die Konsolidierung einbezogenen Gesellschaften werden deren Aktiven und Passiven nach gruppeneinheitlichen Grundsätzen bewertet und gegliedert. Ein nach dieser Neubewertung entstehender Goodwill wird aktiviert und zu Lasten der Konzern erfolgsrechnung abgeschrieben. Erstkonsolidierungen erfolgen zum Zeitpunkt der Kontroll übernahme, Dekonsolidierungen zum Zeitpunkt der Kontrollabgabe. Anteile an assoziierten Gesellschaften (Stimmenanteil von mindestens 20 % bis unter 50 %) werden am Jahresende zum anteiligen Eigenkapitalwert bewertet (Equity-Methode). Die übrigen Beteiligungen werden zum Anschaffungswert abzüglich allfällig notwendiger Wertberichtigungen eingesetzt. Eine Übersicht über die Konzerngesellschaften und die assoziierten Gesellschaften befindet sich auf Seite 66 f.

Fremdwährungsumrechnung Die Jahresrechnungen der ausländischen Konzerngesellschaften in Fremdwährungen werden wie folgt in CHF umgerechnet: – Bilanzen zu Stichtagskursen – Erfolgsrechnungen zu Jahresdurchschnittskursen – Geldflussrechnungen zu Jahresdurchschnittskursen Die sich dabei ergebenden Umrechnungsdifferenzen sowie Fremdwährungsergebnisse auf langfristigen Darlehen mit Eigenkapitalcharakter an Konzerngesellschaften werden erfolgsneutral mit dem konsolidierten Eigenkapital verrechnet. Kursgewinne und -verluste aus Transaktionen in Fremdwährung und aus Anpassungen von Fremdwährungsbeständen am Bilanzstichtag werden erfolgswirksam erfasst.

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Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Postcheck- und Bankguthaben sowie Festgeldanlagen mit einer Restlaufzeit von maximal 90 Tagen.

Wertschriften Bei den Wertschriften handelt es sich um marktgängige, leicht realisierbare Geld- und Kapitalanlagen (inklusive strukturierter Finanzprodukte). Sie werden zum Marktwert bilanziert.

Forderungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Forderungen sind zum Nominalwert, abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Wertberichtigungen, ausgewiesen. Konkrete Bonitätsrisiken werden einzeln berücksichtigt.

Vorräte Die Vorräte werden zu den Anschaffungs- bzw. Herstellkosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bilanziert. Die Herstellkosten werden ohne kalkulatorische Zinsen berechnet. Skonti werden als Anschaffungspreisminderung erfasst. Risiken, die im Zusammenhang mit schwer verwertbaren Beständen oder solchen mit langer Lagerdauer entstehen, werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt.

Sachanlagen Grundstücke werden zu den Anschaffungskos ten abzüglich allfälliger Minderwerte bilanziert. Die übrigen Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer vorgenommen. Die Abschreibungsdauern betragen:

Vermietungsobjekte

30 bis 45 Jahre

Betriebsgebäude

30 bis 40 Jahre

Betriebsanlagen und Maschinen

5 bis 12 Jahre

Werkzeuge, Mobilien und Fahrzeuge

2 bis 8 Jahre

EDV-Hardware und Büromaschinen

3 bis 5 Jahre

Da der Konzern durch seine verschiedenartigen Geschäftsaktivitäten ein breites Anlagenspektrum hat, weisen die Sachanlagen Unterschiede in der Nutzungsdauer auf. Mit den Abschreibungsdauern für Vermietungsobjekte und Betriebsgebäude wird auch der Wertminderung kurzlebiger Bauteile Rechnung getragen.

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Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Finanzanlagen Die Finanzanlagen werden zum Anschaffungswert unter Berücksichtigung der betriebswirtschaftlich notwendigen Wertberichtigungen bilanziert. In den Finanzanlagen werden auch nicht mit Verwendungsverzichten belastete Arbeitgeberbeitragsreserven erfasst.

Immaterielle Anlagen Die immateriellen Anlagen enthalten den Goodwill aus dem Erwerb von Geschäftsaktivitäten sowie die von Dritten übernommenen Rezepturen, Lizenzen, Warenzeichen und Software. Der Goodwill und die übrigen immateriellen Anlagewerte werden grundsätzlich linear über die Dauer ihrer wirtschaftlichen Nutzung abgeschrieben; im Normalfall sind dies beim Goodwill fünf Jahre, bei Software und Lizenzen zwischen drei und fünf Jahren.

Wertbeeinträchtigung von Aktiven Die Werthaltigkeit von Aktiven wird regelmässig beurteilt. Liegen Anzeichen einer Werteinbusse vor, wird der erzielbare Wert neu berechnet. Übersteigt der Buchwert den erzielbaren Wert, erfolgt eine zusätzliche Abschreibung.

Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten werden in der Bilanz in der Regel zum Nominalwert erfasst.

Rückstellungen Rückstellungen werden gebildet, wenn vor dem Bilanzstichtag ein Ereignis stattgefunden hat, aus dem eine wahrscheinliche Verpflichtung resultiert, deren Höhe und / oder Fälligkeit zwar ungewiss, aber schätzbar ist. Diese Verpflichtung kann auf rechtlichen oder faktischen Gründen basieren. Eine rechtliche Verpflichtung zur Entsorgung und Sanierung besteht bei Grundstücken, die Abfälle oder Schadstoffe enthalten. Hierfür wird eine angemessene Rückstellung gebildet.

Latente Steuern Die zu erwartenden Steuern auf den Bewertungsdifferenzen zwischen Konzern- und Steuerwerten werden zu den jeweiligen geltenden Gewinnsteuersätzen für die Gesellschaften zurückgestellt. Die Veränderung der Rückstellung für diese latenten Steuern erfolgt über den Steueraufwand. Die latenten Steuern auf Verlustvorträgen werden nur dann aktiviert, wenn zukünftige Steuern auf Gewinnen mit hoher Wahrscheinlichkeit verrechnet werden können.

47


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Personalvorsorge Die Vorsorgeverpflichtungen der Konzerngesellschaften für Alter, Todesfall oder Invalidität richten sich nach den in den entsprechenden Ländern geltenden lokalen Bestimmungen und Gepflogenheiten. Die Beiträge an staatliche Institutionen, autonome Stiftungen oder Versicherungen werden laufend ge leistet. Die Erfolgsrechnung enthält die in einer Periode geschuldeten Zahlungen an die Träger der Vorsorge sowie den laufenden Aufwand für die Erfüllung der übrigen Vorsorgepläne. Die privaten Vorsorgepläne sind in der Schweiz als Beitragsprimatpläne zur Bildung von Altersguthaben mit Umwandlung in feste Altersrenten und mit ergänzenden Risikoleistungen ausgestaltet. Im Ausland werden vereinzelt leistungsorientierte Pläne geführt. Die Bewertung und der Ausweis erfolgen gemäss Swiss GAAP FER 16. Tatsächliche wirtschaftliche Auswirkungen von Vor sorgeplänen auf das Unternehmen werden auf den Bilanzstichtag berechnet. Die Aktivierung eines wirtschaftlichen Nutzens erfolgt dann, wenn dieser für den künftigen Vorsorgeaufwand der Gesellschaft verwendet wird. Eine wirtschaftliche Verpflichtung wird passiviert, wenn die Voraussetzungen für die Bildung einer Rückstellung erfüllt sind. Gesondert bestehende frei verfügbare Arbeitgeberbeitragsreserven sind als Aktivum erfasst. Die Differenz zwischen den jährlich ermittelten wirtschaftlichen Nutzen und Verpflichtungen sowie die Veränderung der Arbeitgeberbeitragsreserve wird über die Erfolgsrechnung erfasst. Die zusammengefasste Rechnung der autonomen Stiftungen in der Schweiz ist nach Swiss GAAP FER 26 bewertet und auf Seite 82 f. dargestellt. Versicherungstechnische Überprüfungen werden regelmässig vorgenommen.

Forschung und Entwicklung Der Aufwand für Forschung und Entwicklung wird der Erfolgsrechnung belastet.

Derivative Finanzinstrumente Zur Absicherung von Währungsrisiken aus der operativen Geschäftstätigkeit werden teilweise Devisenterminkontrakte und Optionen abgeschlossen. Das Absicherungsgeschäft wird analog zum Grundgeschäft zu Marktwerten verbucht und in der Bilanz als aktive und passive Rechnungsabgrenzung ausgewiesen. Für die Absicherung zukünftiger Geldflüsse werden Wertänderungen auf den Absicherungsgeschäften bis zur Abwicklung des Grundgeschäftes erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

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Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Erläuterungen zur Konzernrechnung 1 Änderungen im Konsolidierungskreis Verkauf von Beteiligungen und Geschäftsaktivitäten: Der Geschäftsbereich Automationssysteme hat Mitte Jahr 2009 die Einstellung der Fertigung für Produktionsautomationssysteme am Standort Schweiz bekannt gegeben. Die ixmation AG in Pieterlen (Schweiz) wurde in diesem Zusammenhang per 1.9.2009 an Kadermitarbeitende veräussert, welche diese Gesellschaft unter dem Namen Seckler AG weiterführen. Konzerninterne Fusionen: Per 1.7.2009 wurde die Neutex AG in Döttingen (Schweiz) mit der Fritz Nauer AG in Wolfhausen (Schweiz) fusioniert. Die aktuelle Gliederung der Konzerngesellschaften ist auf Seite 66 f. dargestellt.

2 Umrechnungskurse Stichtagskurs 2009

Stichtagskurs 2008

Jahresdurchschnittskurs 2009

Jahresdurchschnittskurs 2008

CHF

CHF

CHF

CHF

Euro-Länder

1 EUR

1,48

1,49

1,51

1,59

USA

1 USD

1,03

1,04

1,08

1,08

Grossbritannien

1 GBP

1,67

1,53

1,69

2,00

Schweden

100

SEK

14,50

13,30

14,20

16,50

China

100 CNY

15,10

15,30

15,90

15,60

Südkorea

100 KRW

0,09

0,08

0,09

0,10

Japan

100

JPY

1,11

1,15

1,16

1,05

1 SGD

0,73

0,73

0,75

0,76

Singapur

49


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Konzernerfolgsrechnung 3 Nettoumsatz CHF Mio.

%

1 472,5

100,0

– umrechnungsbedingt

– 35,0

– 2,4

– devestitionsbedingt

– 8,4

– 0,6

– akquisitionsbedingt

6,7

0,5

– mengen- und preisbedingt

– 480,6

– 32,6

Total Veränderung

– 517,3

– 35,1

Nettoumsatz 2009

955,2

Nettoumsatz 2008 Veränderung des Konzernumsatzes 2009:

Der Devestitionseffekt ergibt sich aus der per 1.9.2009 veräusserten ixmation AG, Pieterlen (Schweiz). Der Akquisitionseffekt ist auf die am 31.12.2008 erworbene Firma Kureta GmbH, Stadtallendorf (Deutschland), und die am 31.3.2008 erworbene Firma Mammut UK Ltd., Macclesfield (Grossbritannien), zurückzuführen. 2009

2009

2008

2008

CHF Mio.

%

CHF Mio.

%

Systeme für Blechbearbeitung

356,1

37,3

745,1

50,6

Systeme für Glasbearbeitung

145,6

15,3

244,6

16,6

56,1

5,9

73,6

5,0

Schaumstoffe

116,8

12,2

146,3

9,9

Sportartikel

215,3

22,5

192,6

13,1

Grafische Beschichtungen

43,2

4,5

47,5

3,2

Immobilien und diverse Erträge

22,1

2,3

22,8

1,6

955,2

100,0

1 472,5

100,0

Nettoumsatz nach Geschäftsbereichen

Automationssysteme

Total

2009

2009

2008

2008

CHF Mio.

%

CHF Mio.

%

Schweiz

156,0

16,3

183,5

12,5

Euro-Länder

386,3

40,4

567,1

38,5

Übriges Europa

130,7

13,7

307,3

20,9

Total Europa

673,0

70,4

1 057,9

71,9

Nord- und Südamerika

119,4

12,5

214,9

14,6

Asien und Pazifik

157,3

16,5

188,8

12,8

Afrika

5,5

0,6

10,9

0,7

Total

955,2

100,0

1 472,5

100,0

Nettoumsatz nach Regionen

50


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

4 Bestandesänderungen und Eigenleistungen

Bestandesänderungen Eigenleistungen Total

2009

2008

CHF Mio.

CHF Mio.

– 50,7

16,7

-

0,3

– 50,7

17,0

Die Bestandesänderung resultiert aus der Veränderung der Vorräte an Halbfabrikaten, Aufträgen in Arbeit und Fertigfabrikaten.

5 Materialaufwand Unter der Position Materialaufwand sind sämtliche Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren und Aufwendungen für die externe Herstellung, Be- oder Verarbeitung eigener Erzeugnisse (Fremdleistungen) zusammengefasst.

6 Personalaufwand

Löhne und Gehälter Sozialleistungen Übriger Personalaufwand Total

2009

2008

CHF Mio.

CHF Mio.

233,2

279,8

45,3

50,6

8,2

6,7

286,7

337,1

Die Position Sozialleistungen enthält nebst den Beiträgen an staatliche Vorsorgeeinrichtungen auch die Beiträge an Personalvorsorgeeinrichtungen, die in der Erläuterung 27 beschrieben sind.

7 Übriger Betriebsaufwand Der übrige Betriebsaufwand umfasst die Kosten für den Unterhalt von Sachanlagen, Verkaufsprovisionen, Garantie-, Montage-, Transport- und Energiekosten sowie weitere Sachkosten für Produktion, Entwicklung, Verkauf und Verwaltung.

51


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

8 Finanzergebnis

Finanzertrag Finanzaufwand Total

2009

2008

CHF Mio.

CHF Mio.

4,2

8,3

– 3,6

– 3,4

0,6

4,9

Aufgrund des stark rückläufigen Zinsniveaus reduzierten sich die Zinserträge auf den flüssigen Mitteln. Durch Wertschriftenerträge auf den CHF-Obli ga tionen und einen Gewinn auf den Anlagen der Arbeitgeberbeitragsreserve konnte ein Teil der tieferen Zinserträge auf den flüssigen Mitteln aufgefangen werden. Der Finanzaufwand enthält die Währungsverluste aus der Bewertung von flüssigen Mitteln, von kurzfristigen oder zurückbezahlten Darlehen zwischen Konzerngesellschaften und von weiteren finanziellen Vermögenswerten sowie den Zinsaufwand unter anderem aus der Finanzierung eines ausländischen Produktionsstandortes.

9 Ergebnis aus nicht konsolidierten Beteiligungen Das Ergebnis aus nicht konsolidierten Beteiligungen beinhaltet den Erfolg der assoziierten Gesellschaften.

10 Ausserordentliches Ergebnis Das ausserordentliche Ergebnis von CHF 10,1 Mio. setzt sich zusammen aus dem Verkauf von Grundstücken in Rafz (Schweiz) sowie eines Betriebsgebäudes in Döttingen (Schweiz). Aus dem Verkauf einer Gesellschaft des Geschäftsbereichs Automationssysteme an das Management resultiert ein Verlust von CHF 0,9 Mio. Das Vorjahr umfasste die Erträge aus dem Verkauf von Grund stücken und Gebäuden in der Schweiz, in Deutschland und in den USA von CHF 2,9 Mio. Auf den Verkauf der Geschäftsaktivität Systemverpackungen des Geschäftsbereichs Schaumstoffe entfielen im Vorjahr CHF 1,0 Mio.

11 Steuern

Laufende Gewinnsteuern Latente Steuern Total

2009

2008

CHF Mio.

CHF Mio.

8,8

22,3

– 2,6

5,6

6,2

27,9

In den laufenden Gewinnsteuern sind die bezahlten und die noch geschuldeten Steuern auf den steuerbaren Gewinnen der Einzelgesellschaften nach den lokalen Steuergesetzen enthalten. Die steuerbaren Ergebnisse der Organgesellschaften in Deutschland werden an den Organträger Conzzeta Holding Deutschland AG abgeführt. Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt einzeln pro Steuersubjekt mit dem tatsächlich zu erwartenden Steuersatz. Der latente Steuerertrag ist auf die Nettoauflösung von temporären Differenzen zurückzuführen.

52


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Konzernbilanz 12 Wertschriften Die Wertschriften bestehen aus festverzinslichen Titeln in CHF.

13 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2009

2008

CHF Mio.

CHF Mio.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

187,5

255,6

Wertberichtigung

– 21,5

– 21,9

Total

166,0

233,7

Für gefährdete Forderungen wurden Einzel- und Pauschalwertberichtigungen vorgenommen. Die pauschale Wertberichtigung basiert auf Erfahrungswerten der jeweiligen Gesellschaft.

14 Sonstige Forderungen Die sonstigen Forderungen enthalten zum grössten Teil rückforderbare Mehrwertsteuern und sonstige Steuerrückforderungen.

15 Vorräte 2009

2008

CHF Mio.

CHF Mio.

Roh- und Betriebsmaterial

64,7

88,5

Handelswaren

52,3

57,4

Halbfabrikate und Aufträge in Arbeit

38,3

56,8

Fertigfabrikate

49,7

85,5

205,0

288,2

Total

Die Abnahme der Vorräte, insbesondere des Roh- und Betriebsmaterials sowie der Fertigfabrikate, ist auf das tiefe Auftragsvolumen im Maschinen- und Anlagenbau zurückzuführen. Die Vorräte sind ins gesamt mit CHF 41,2 Mio. (Vorjahr CHF 30,4 Mio.) wertberichtigt.

53


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

16 Sachanlagen Unbebaute Grundstücke

Vermietungsobjekte

Betriebsgebäude

Betriebsanlagen, Maschinen

Mobilien, Fahrzeuge

Anlagen im Bau, Anzahlungen

Total Sachanlagen

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

9,4

220,0

263,0

189,7

57,6

8,7

748,4

– 9,8

– 6,8

– 3,9

– 0,2

– 20,8

5,5

52,5

Anschaffungswert Stand 31.12.2007 Wechselkurseinfluss

– 0,1

Veränderung Konsolidierungskreis

4,7

3,5

0,6

Zugänge

0,8

1,0

24,2

11,4

9,6

Abgänge

– 0,2

– 0,1

– 12,8

– 4,4

– 6,9

Umbuchungen

– 0,7

9,1

– 7,6

4,6

0,4

– 5,8

-

9,2

230,0

261,7

198,0

57,4

8,2

764,5

– 0,4

– 0,9

0,1

0,3

– 0,9

– 0,5

– 1,4

Anschaffungswert 31.12.2008 Wechselkurseinfluss Veränderung Konsolidierungskreis Zugänge

5,5

Abgänge

– 0,5

Umbuchungen Anschaffungswert 31.12.2009

0,2

9,3

3,2

6,0

– 4,0

– 28,9

– 3,6

8,8 – 24,4

– 1,9 1,6

25,8 – 37,0

1,0

4,7

– 6,7

10,3

– 0,7

– 8,7

– 0,1

15,2

234,9

259,9

181,2

57,8

1,4

750,4

2,1

102,5

114,2

130,1

40,6

-

389,5

– 2,6

– 4,4

– 2,5

1,5

2,5

0,5

4,5

7,3

12,5

6,9

32,2

6,6

0,2

6,8

– 4,0

– 6,8

– 21,2

Kumulierte Abschreibungen Stand 31.12.2007 Wechselkurseinfluss Veränderung Konsolidierungskreis Ordentliche Abschreibungen

5,5

Ausserordentliche Abschreibungen Abgänge

– 10,4

Umbuchungen Kumulierte Abschreibungen 31.12.2008

2,1

8,4

– 8,4

116,4

101,6

143,3

– 0,2

– 0,4

Wechselkurseinfluss Veränderung Konsolidierungskreis Ordentliche Abschreibungen

5,6

Ausserordentliche Abschreibungen Abgänge

38,9

-

402,3 – 0,6

– 0,4

– 1,2

– 1,6

11,4

7,0

31,3

0,8

0,1

– 1,1

– 27,2

– 3,1

– 31,7

1,9

– 1,9

0,6

– 0,7

– 0,1

– 0,3

Umbuchungen

7,3

– 9,5

0,9

Kumulierte Abschreibungen 31.12.2009

1,8

123,9

106,5

127,4

40,9

-

400,5

Nettowert Sachanlagen 31.12.2008

7,1

113,6

160,1

54,7

18,5

8,2

362,2

Nettowert Sachanlagen 31.12.2009

13,4

111,0

153,4

53,8

16,9

1,4

349,9

54


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Der Brandversicherungswert der Sachanlagen beträgt CHF 950,8 Mio. (Vorjahr CHF 950,9 Mio.). Davon entfallen CHF 653,9 Mio. auf Gebäude (CHF 640,4 Mio.). Unter der Position Zugänge bei unbebauten Grundstücken finden sich zwei Landkäufe in Niederönz und Seon (Schweiz), um in Zukunft in den Bereichen Systeme für Blechbearbeitung und Sportartikel Erweiterungsbauten realisieren zu können. Bei den Betriebsgebäuden führte die Fertigstellung des Neubaus einer Montage- und Lagerhalle in Gotha (Deutschland) und der Neubau für die Verkaufsgesellschaft in Heimsheim (Deutschland), beide im Bereich Systeme für Blechbearbeitung, sowie die Erweiterung der Produktionsstätte in Gunzenhausen (Deutschland) im Bereich Systeme für Glasbearbeitung zu weiteren Zugängen. Die übrigen Investitionen in Betriebsanlagen, Maschinen, Mobilien und Fahrzeuge betreffen mehrheitlich Ersatzinvestitionen. Mit der Inbetriebnahme des Produktionsstandortes in Changzhou (China) für die Herstellung und Bearbeitung von Polyurethan-Schaumstoffen sind die Anlagen im Bau in die Betriebsanlagen und Maschinen umgegliedert worden. Der überwiegende Teil der Abgänge ist mit der Schliessung der Latexfertigung sowie dem Verkauf der entsprechenden Liegenschaft in Döttingen (Schweiz) begründet. Unter den ausserordentlichen Abschreibungen sind Planungskosten für nicht ausgeführte Bauten von CHF 0,7 Mio. enthalten. Im Vorjahr verursachte die Schliessung der Latexfertigung in Döttingen (Schweiz) eine ausserordentliche Abschreibung von CHF 6,5 Mio.

55


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

17 Finanzanlagen Nicht konsolidierte Beteiligungen

Langfristige Forderungen und Darlehen

Wertschriften des Anlagevermögens

Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven

Aktive latente Steuern

Total Finanzanlagen

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

10,7

0,4

24,1

Anschaffungswert Stand 31.12.2007

0,6

Wechselkurseinfluss

– 0,8

Zugänge Abgänge Anschaffungswert 31.12.2008

8,9

9,0

1,4

19,3

– 3,6

– 6,8

– 2,8

– 13,4

0,4

15,2

26,3

4,9

47,2

6,6

0,5

1,1

8,3

– 3,3

– 4,7

– 2,0

– 10,0

0,4

0,1 0,1

Abgänge Anschaffungswert 31.12.2009

42,6 – 1,3

– 0,2

Wechselkurseinfluss Zugänge

6,8 – 0,5

0,1

0,5

18,6

0,4

22,1

4,0

45,6

0,1

1,2

0,3

-

-

1,6

Kumulierte Abschreibungen Stand 31.12.2007 Wechselkurseinfluss

– 0,1

Ordentliche Abschreibungen Abgänge Kumulierte Abschreibungen 31.12.2008

– 0,1

0,2

0,2

– 0,1

– 0,2

– 0,3

-

1,1

0,3

-

-

1,4

Wechselkurseinfluss Ordentliche Abschreibungen Abgänge Kumulierte Abschreibungen 31.12.2009

0,2

0,2

– 0,1

– 0,1

-

1,2

0,3

-

-

1,5

Nettowert Finanzanlagen 31.12.2008

0,4

14,1

0,1

26,3

4,9

45,8

Nettowert Finanzanlagen 31.12.2009

0,5

17,4

0,1

22,1

4,0

44,1

56


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Die Zu- und Abgänge bei den langfristigen Forderungen und Darlehen stammen aus langfristigen Abzahlungsgeschäften mit Kunden, aus Darlehen an Dritte sowie aus Depots für Mieten und Altlastensicherheiten. Der Zugang bei den Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven enthält den Finanzerfolg von CHF 0,5 Mio. (Vorjahr CHF – 1,8 Mio.). Der Abgang besteht aus den belasteten Arbeitgeberbeiträgen von CHF 4,7 Mio. (CHF 3,5 Mio.) zugunsten von Konzerngesellschaften. Die Berechnung der aktiven latenten Steuern erfolgt zu den aktuellen Gewinnsteuersätzen auf den temporären Differenzen bei den Einzelgesellschaften. Die aktiven latenten Steuern aus verrechenbaren Verlustvorträgen und aus temporären Bewertungsdifferenzen betragen CHF 4,0 Mio. (CHF 4,9 Mio.). Aus Vorsichtsgründen und aufgrund von Unsicherheiten über die künftige Verrechnungsmöglichkeit wurden Steuer effekte aus Verlustvorträgen in der Höhe von CHF 16,8 Mio. (CHF 10,7 Mio.) nicht aktiviert. Dieser Berechnung liegt die erwartete durchschnittliche Konzernsteuerquote von 20,5 % (21,9 % ) zugrunde.

57


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

18 Immaterielle Anlagen Goodwill

Software und Lizenzen

Total immaterielle Anlagen

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

Anschaffungswert Stand 31.12.2007

78,6

28,4

107,0

Wechselkurseinfluss

– 8,0

– 1,0

– 9,0

Veränderung Konsolidierungskreis

6,4

6,4

Zugänge

3,6

3,6

Abgänge

– 0,2

– 0,2

77,0

30,8

107,8

1,8

– 0,1

1,7

– 0,8

– 0,8

Anschaffungswert 31.12.2008 Wechselkurseinfluss Veränderung Konsolidierungskreis Zugänge

2,2

2,2

Abgänge

– 0,4

– 0,4

Umbuchungen Bereinigung Goodwill Anschaffungswert 31.12.2009

0,1

0,1

– 51,7

0,1

– 51,6

27,1

31,9

59,0

Kumulierte Abschreibungen Stand 31.12.2007

73,8

19,4

93,2

Wechselkurseinfluss

– 7,3

– 0,7

– 8,0

Ordentliche Abschreibungen

2,6

3,9

6,5

Ausserordentliche Abschreibungen

5,8 – 0,2

– 0,2

74,9

22,4

97,3

1,7

– 0,1

1,6

– 0,8

– 0,8

3,8

5,5

Abgänge Kumulierte Abschreibungen 31.12.2008 Wechselkurseinfluss Veränderung Konsolidierungskreis Ordentliche Abschreibungen

1,7

Ausserordentliche Abschreibungen Abgänge Umbuchungen

0,2

0,2

– 0,4

– 0,4

0,1

0,1

– 51,7

0,1

– 51,6

26,6

25,3

51,9

Nettowert immaterielle Anlagen 31.12.2008

2,1

8,4

10,5

Nettowert immaterielle Anlagen 31.12.2009

0,5

6,6

7,1

Bereinigung Goodwill Kumulierte Abschreibungen 31.12.2009

58

5,8


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Alle historischen Anschaffungswerte und kumulierten Abschreibungen Goodwill sind bisher im Anlagenspiegel mitgeführt worden. Zwecks besserer Lesbarkeit fand im 2009 eine Bereinigung statt. Voll abgeschriebene Goodwillwerte, denen ein messbarer Nutzen nicht mehr zugerechnet werden kann, werden nicht mehr im Anlagenspiegel aufgeführt. Der Abgang erfolgt im Jahr nach Vollabschreibung, im Normalfall nach Ablauf der Nutzungsdauer von fünf Jahren. In den Zugängen bei den Anlagewerten für Software und Lizenzen sind grössere Investitionen für die Weiterentwicklung und den Rollout von geschäftsbereichsspezifischen ERP-Lösungen in den Bereichen Systeme für Glasbearbeitung und Sportartikel enthalten. Aufgrund einer Neubeurteilung der zu erwartenden Geschäftsentwicklung von gekauften Beteiligungen in den Bereichen Schaumstoffe und Sportartikel wurde im Vorjahr eine ausserordentliche Abschreibung von CHF 5,8 Mio. auf Goodwillpositionen vorgenommen.

19 Anzahlungen von Kunden Die Anzahlungen von Kunden stammen aus den Gesellschaften im Maschinen- und Anlagenbau.

20 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Die Position sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten besteht vor allem aus geschuldeten Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen.

21 Passive Rechnungsabgrenzung 2009

2008

CHF Mio.

CHF Mio.

15,2

14,6

Abgrenzung Personalaufwand

20,1

29,8

Übrige Abgrenzungen

33,7

36,3

Total

69,0

80,7

Abgrenzung Steuern

In der passiven Rechnungsabgrenzung sind Beträge aus der periodengerechten Aufwands- und Ertragsabgrenzung abgebildet. Die übrigen Abgrenzungen umfassen Kommissionen, Mengenrabatte, Montageund Serviceleistungen sowie bereits bezogene und noch nicht verrechnete Waren und Leistungen von Dritten.

59


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

22 Rückstellungen Latente Steuern

Umweltverpflichtungen

Garantien

Restrukturierung

Sonstige

Total Rückstellungen

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

-

-

28,5

0,6

Kurzfristige Rückstellungen Stand 31.12.2007 Wechselkurseinfluss

– 2,2

Veränderung Konsolidierungskreis

3,6

32,7

– 0,3

– 2,5

0,1

Bildung

0,1 3,0

23,0

Verwendung

– 0,7

– 20,4

20,0 – 0,2

– 0,1

– 21,4

Auflösung

– 0,2

– 3,1

– 0,2

– 2,6

– 6,1

0,9

4,0

0,2

5,1

-

26,9

0,2

3,8

30,9

0,3

– 0,1

0,2

– 0,1

– 2,8

– 2,9

Umbuchungen Kurzfristige Rückstellungen 31.12.2008

-

Wechselkurseinfluss Veränderung Konsolidierungskreis Bildung

1,0

Verwendung Auflösung Umbuchungen Kurzfristige Rückstellungen 31.12.2009

-

1,0

Stand 31.12.2007

18,6

29,5

Wechselkurseinfluss

– 0,1

11,1

13,3

0,5

25,9

– 24,3

– 0,2

– 0,8

– 25,3

– 2,7

– 2,4

– 5,1

4,9

0,3

5,2

1,4

28,9

16,1

10,4

Langfristige Rückstellungen

Bildung

5,1

0,6

– 1,2

Umbuchungen Langfristige Rückstellungen 31.12.2008

22,4

4,0

15,8

– 0,4

– 1,4

– 0,5

– 0,4

– 1,8

– 3,9

– 0,9

– 4,2

28,7

6,5

Veränderung Konsolidierungskreis 2,8

Verwendung

– 0,6

Auflösung

– 5,9

0,7 – 0,2

Umbuchungen Langfristige Rückstellungen 31.12.2009

60

18,7

71,7 – 1,2

6,1

Wechselkurseinfluss Bildung

17,0 – 0,5

– 1,0

Verwendung Auflösung

6,6 – 0,6

29,2

– 5,1 -

18,3

75,9

0,1

0,1

– 0,3

– 0,3

2,7

1,9

8,1

– 1,1

– 1,7

– 0,2

– 1,7

– 8,0

– 4,9

– 0,3

– 5,2

17,1

68,9

3,9

-


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Für die Aufteilung in kurz- und langfristige Rückstellungen wird der erwartete Zeitpunkt des Mittelabflusses herangezogen. Dabei werden Rückstellungen als kurzfristig eingestuft, wenn sie innert Jahresfrist anfallen können. Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt zu den aktuellen Gewinnsteuersätzen auf der Bildung und Auflösung von temporären Bewertungsdifferenzen zwischen Konzern- und Steuerwerten bei den Einzelgesellschaften. Es bestehen Grundstücke, die aufgrund früherer Betriebstätigkeit und infolge Geländeauffüllungen mit Abfällen und Schadstoffen belastet und im Kataster der belasteten Standorte eingetragen sind. Die Belastungssituation und die notwendigen Massnahmen wurden durch einen Experten beurteilt, jedoch sind die Kenntnisse über Art und Ausmass der Belastung teilweise mit Unsicherheiten behaftet. Wo zukünftige, belastungsbedingte Kosten aus rechtlichen oder faktischen Gründen anfallen, werden die geschätzten Kosten im erwarteten Ausmass zurückgestellt. Für die Überwachung und allfällige Entsorgung von neu erkannten Altlasten aus verkauften und bestehenden Betriebsgrundstücken mussten Rückstellungen für Umweltverpflichtungen von CHF 1,7 Mio. verbucht werden. Die ausgeführten Sanierungsmassnahmen waren unbedeutend und die Auflösung von CHF 0,2 Mio. betrifft den Wegfall von Altlastenrisiken. Vertiefte Abklärungen und Sanierungsmassnahmen für diese Grundstücke sind im Gange. Die Garantierückstellungen bestehen hauptsächlich in den Geschäftsbereichen Systeme für Blechbearbeitung und Systeme für Glasbearbeitung. Die Abnahme der Garantierückstellungen ist auf den Umsatzrückgang zurückzuführen. Für zukünftige Aufwendungen für die bereits Mitte des Jahres publizierten Restrukturierungsmassnahmen in den einzelnen Geschäftsbereichen wurden Rückstellungen von CHF 13,3 Mio. gebildet.

23 Langfristige Finanzverbindlichkeiten Eine Beteiligungsgesellschaft hat ein langfristiges Bankdarlehen zur Finanzierung an einen ausländischen Produktionsstandort weitergewährt.

24 Aktienkapital Das Aktienkapital von CHF 46,0 Mio. ist eingeteilt in 406 000 Inhaberaktien zum Nennwert von je CHF 100 und in 270 000 Namenaktien zum Nennwert von je CHF 20.

61


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Konzerngeldflussrechnung 25 Kauf und Verkauf von Geschäftsaktivitäten 2009 Kauf

2009 Verkauf

2008 Kauf

2008 Verkauf

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

6,2

– 5,3

0,3

– 4,3

– 5,3

2,8

Umlaufvermögen Anlagevermögen Kurzfristiges Fremdkapital Langfristiges Fremdkapital Akquiriertes oder desinvestiertes Nettovermögen

– 0,3 -

Zuzüglich flüssige Mittel Zwischentotal

-

0,9

– 6,8

-

1,8

0,9

– 5,0

Goodwill

-

– 6,4

Ergebnis aus Verkauf von Geschäftsaktivitäten Nettogeldfluss

-

– 0,9 -

-

1,0 – 11,4

1,0

26 Betrieblicher Free Cashflow 2009

2008

CHF Mio.

CHF Mio.

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit

139,9

65,2

Investitionen in Anlagevermögen

– 35,2

– 74,0

Verkauf von Anlagevermögen

28,4

17,9

Betrieblicher Free Cashflow

133,1

9,1

Kauf von Wertschriften

– 26,1

– 34,5

Verkauf und Rückzahlung von Wertschriften

34,8

Kauf von Geschäftsaktivitäten Verkauf von Geschäftsaktivitäten Free Cashflow

62

4,9 – 11,4 1,0

141,8

– 30,8


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Weitere Angaben 27 Personalvorsorgeeinrichtungen Nominalwert 31.12.2009

Verwendungsverzicht 31.12.2009

Bilanz 31.12.2009

Bilanz 31.12.2008

Ergebnis im Personalaufwand 2009

Ergebnis im Personalaufwand 2008

Ergebnis im Finanzergebnis 2009

Ergebnis im Finanzergebnis 2008

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

26,2

– 4,1

22,1

26,3

– 4,7

– 5,0

0,5

– 1,8

Auf die Periode abgegrenzte Beiträge

Vorsorgeaufwand im Personalaufwand 2009

Vorsorgeaufwand im Personalaufwand 2008

CHF Mio.

CHF Mio.

CHF Mio.

11,0

Arbeitgeberbeitragsreserve Patronale Vorsorgeeinrichtung

Im Vorjahr betrugen der Nominalwert der Arbeitgeberbeitragsreserve CHF 30,4 Mio. und der Ver wendungsverzicht CHF 4,1 Mio. Das Ergebnis im Personalaufwand betrifft die belasteten Arbeitgeberbeiträge von CHF 4,7 Mio. (Vorjahr CHF 3,5 Mio.) zugunsten von Konzerngesellschaften. Im Vorjahr wurde zusätzlich ein Ausgleich für eine entstandene Unterdeckung von CHF 1,5 Mio. belastet sowie eine Zuweisung von CHF 9,0 Mio. verbucht. Der Finanzerfolg beträgt CHF 0,5 Mio. (CHF – 1,8 Mio.).

Über- / Unterdeckung 31.12.2009

Wirtschaftlicher Anteil der Organisation 31.12.2009

CHF Mio.

CHF Mio.

WirtVeränderung schaftlicher zum VJ Anteil der Organisation erfolgswirksam im GJ 31.12.2008 CHF Mio.

CHF Mio.

Wirtschaftlicher Nutzen / wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand Patronale Vorsorgeeinrichtung

3,5

Vorsorgeeinrichtungen ohne Über- / Unterdeckung Vorsorgeeinrichtungen mit Unterdeckung

– 0,3

– 0,3

0,2

Vorsorgeeinrichtungen ohne eigene Aktiven

– 0,5

– 0,5

– 0,5

2,7

– 0,8

– 0,3

Total

9,5

9,5

0,5

0,5

1,0

0,5

10,0

10,5

11,0

Im Vorjahr betrugen die Überdeckungen CHF 3,4 Mio., die erfolgswirksame Veränderung CHF − 0,5 Mio. und die auf die Periode abgegrenzten Beiträge CHF 11,5 Mio. Die freien Reserven der patronalen Vorsorgeeinrichtung sind nicht zur wirtschaftlichen Verwendung durch den Konzern vorgesehen. Die wirtschaftliche Verpflichtung bei den Vorsorgeeinrichtungen mit Unterdeckung betrifft einen leistungs orientierten Vorsorgeplan im Ausland. Dieser wurde nach einem dynamischen Modell gemäss inter na tio nalen Rechnungslegungsstandards berechnet. Die erfolgswirksame Zunahme der wirtschaftlichen Verpflichtung von CHF 0,5 Mio. wurde zu Lasten des Personalaufwandes verbucht.

63


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

28 Eventualverpflichtungen Im Zusammenhang mit Kundenfinanzierungen bestehen Rücknahmeverpflichtungen für Maschinen von CHF 41,4 Mio. (Vorjahr CHF 43,1 Mio.) gegenüber Leasinggesellschaften. Für die Sanierung von Altlasten und für Darlehen stehen Aktiven im Wert von CHF 7,5 Mio. (CHF 6,3 Mio.) unter Eigentumsbeschränkung.

29 Weitere nicht zu bilanzierende Verpflichtungen Die weiteren nicht zu bilanzierenden Verpflichtungen setzen sich aus operativen Leasingverträgen mit überjährigen Kündigungsterminen zusammen. Fälligkeit operative Leasingverträge per 31.12.

2009

2008

CHF Mio.

CHF Mio.

Unter 1 Jahr

7,1

6,4

1 bis 5 Jahre

12,0

8,5

Über 5 Jahre

1,9

0,4

21,0

15,3

Total

Zusätzlich bestehen langfristige Einkaufsverpflichtungen von CHF 1,4 Mio. (CHF 6,4 Mio.), welche Exklusivlieferungen sicherstellen.

30 Derivative Finanzinstrumente Werte per 31.12.

2009

2008

CHF Mio.

CHF Mio.

28,0

52,4

Wiederbeschaffungswerte positiv

0,7

2,4

Wiederbeschaffungswerte negativ

0,1

Kontraktwerte

Die Kontrakte wurden zur Absicherung von zukünftigen Cashflows in USD, EUR und GBP abgeschlossen. Die Wertänderung der per Bilanzstichtag noch offenen Derivate ist im Eigenkapital verbucht.

64


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

31 Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften Die Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften umfassen handelsübliche Geschäftstransaktionen zu Marktbedingungen mit assoziierten Gesellschaften. Diese treten als Handelsagenten und als Distributoren auf. 2009

2008

CHF Mio.

CHF Mio.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

2,2

1,8

Finanzanlagen

0,1

0,1

Verbindlichkeiten für Lieferungen und Leistungen

1,7

1,5

Nettoumsatz

4,7

5,9

Kommissionsaufwand

3,5

4,2

32 Durchführung einer Risikobeurteilung Der Verwaltungsrat hat neben der Beurteilung von Strategien, Projekten und der laufenden Beobachtung der Geschäftslage eine integrale Risikobeurteilung vorgenommen. Er stützt sich dabei auf das ausführliche Managementreporting und einen separaten Konzernrisikobericht, der den Risk-Management-Prozess und die Top-Level-Risiken darstellt. Der Risk-Management-Prozess ist konzernweit eingeführt und umfasst die Identifikation, die Bewertung und die qualitative Einschätzung der operativen, finan ziellen und strategischen Risiken. Er ist verbunden mit einer Risikoüberwachung, einem Massnahmenplan und einem standardisierten Risikoreporting. Die Kontrolle und Steuerung der Risiken gehört zu den Führungsaufgaben des Managements.

33 Vergütung und Aktienbesitz Die Vergütung an den Verwaltungsrat und die Konzernleitung sowie deren Beteiligungen an der Conzzeta AG sind im Anhang zur Jahresrechnung der Conzzeta AG dargestellt.

65


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Gliederung der Gesellschaften nach Geschäftsbereichen Gesellschaft, Sitz

Erläuterungen

Gesellschaftskapital in Landeswährung

Beteiligung in % direkt

CHF

50 000

100

Land

Beteiligung in % indirekt

Systeme für Blechbearbeitung Bystronic Laser AG, Niederönz

CH

Bystronic Maschinenbau GmbH, Gotha

DE

EUR

3 400 100

100

Bystronic (Tianjin) Machinery Co. Ltd., Tianjin

CN

USD

6 095 600

100

Bystronic, Inc., Hauppauge NY

US

USD

250 000

100

Bystronic Scandinavia AB, Arlandastad

SE

SEK

200 000

100

Bystronic France SAS, Les Ulis

FR

EUR

2 500 000

100

Bystronic Italia S.r.l., Bovisio Masciago

IT

EUR

900 000

100

Regionale Verkaufs- und Servicegesellschaften:

Bystronic Deutschland GmbH, Heimsheim

DE

EUR

52 000

100

Bystronic Co. Ltd., Shanghai

CN

USD

1 000 000

100

Bystronic Iberica S.A., San Sebastián de los Reyes

ES

EUR

262 000

100

MX

MXN

2 500 000

100

Bystronic Austria GmbH, Linz

AT

EUR

300 000

100

Bystronic do Brasil Ltda., São José dos Pinhais PR

BR

BRL

5 000 000

100

Bystronic Pte. Ltd., Singapur

SG

SGD

2 500 000

100

Bystronic Benelux B.V., Hardinxveld-Giessendam

NL

EUR

18 151

100

Bystronic UK Ltd., Coventry

GB

GBP

1 200 000

100

Bystronic Sales AG, Niederönz

CH

CHF

2 000 000

100

Bystronic Korea Ltd., Anyang-si

KR

KRW

6 000 000 000

100

Bystronic Polska Sp. z o.o., Raszyn

PL

PLN

1 000 000

100

Bystronic Slovakia s.r.o., Bratislava

SK

EUR

66 000

100

Bystronic Czech Republic s.r.o., Brno

CZ

CZK

6 000 000

100

Bystronic Laser India Private Ltd., Pune

IN

INR

34 130 000

100

Bystronic Turkey, Istanbul

TR

TRY

660 000

100

Bystronic Mexico S.A. de C.V., Guadalajara

Hämmerle Ltd., Ichikawa-City

JP

JPY

10 000 000

100

Bystronic Canada Ltd., Mississauga ON

CA

CAD

100 000

100

OOO Bystronic Laser, Moskau

RU

RUB

30 000 000

100

RO

RON

1 000 000

100

S.C. Bystronic Laser S.R.L., Brasov

1

Systeme für Glasbearbeitung Bystronic Maschinen AG, Bützberg

CH

CHF

100 000

Bystronic Lenhardt GmbH, Neuhausen-Hamberg

DE

EUR

2 045 168

100 100

Bystronic Armatec GmbH, Gunzenhausen

DE

EUR

300 000

100

Bystronic Solution Centre Inc., Ottawa

CA

CAD

2 000 000

100

Bystronic Glass Machinery (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai

CN

EUR

1 500 000

100

Regionale Verkaufs- und Servicegesellschaften: Bystronic Glass UK Ltd., Telford

GB

GBP

3 400 000

100

Bystronic Asia Pte. Ltd., Singapur

SG

SGD

1 000 000

100

Bystronic Glass do Brasil Ltda., Indaiatuba SP

BR

BRL

3 494 779

100

OOO Bystronic Steklo RUS, Moskau

RU

RUB

64 975 930

100

Bystronic Glass (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai

CN

USD

1 900 000

100

Bystronic Glass, Inc., Aurora CO

US

USD

250 000

100

66


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Gesellschaft, Sitz

Erläuterungen

Land

ixmation AG, Pieterlen

2

CH

ixmation AG, Burgdorf

3

Gesellschaftskapital in Landeswährung

Beteiligung in % direkt

Beteiligung in % indirekt

Automationssysteme CH

CHF

100 000

100

ixmation, Inc., Bloomingdale IL

US

USD

100

100

ixmation (Asia) Sdn. Bhd., Penang

MY

MYR

900 003

100

ixmation (Suzhou) Co. Ltd., Suzhou

CN

USD

750 000

100

CN

CNY

1 000 000

100

Fritz Nauer AG, Wolfhausen

CH

CHF

5 000 000

Reisgies Schaumstoffe GmbH, Leverkusen

DE

EUR

1 000 000

100

Frina Mousse France S.à r.l., Wittenheim

FR

EUR

117 386

100

CH

CHF

250 000

100

Swisstex, Inc., Greenville SC

US

USD

2 023 640

100

Foampartner-Bock AG, Zug

CH

CHF

1 000 000

50

Foampartner-Bock Trading (Shanghai) Ltd., Shanghai

CN

USD

600 000

50

Foampartner-Bock Polyurethane Materials (Changzhou) Co. Ltd., Changzhou

CN

USD

11 500 000

50

Woodbridge FoamPartner Company, Chattanooga TN

US

USD

2 000 000

51

Kureta GmbH, Stadtallendorf

DE

EUR

100 000

100

ixmation (Tianjin) Co. Ltd., Tianjin

4

Schaumstoffe

Neutex AG, Döttingen

5

Büttikofer AG, Gontenschwil

100

CH

Sportartikel Mammut Sports Group AG, Seon

CH

CHF

25 000 000

Mammut Sports Group GmbH, Memmingen

DE

EUR

500 000

100 100

Mammut Sports Group, Inc., Shelburne VT

US

USD

51

100

Ajungilak AS, Oslo

100

NO

NOK

2 000 000

Mammut Sports Group Japan Inc., Tokio

JP

JPY

30 000 000

80

Mammut UK Ltd., Macclesfield

GB

GBP

1 000

100

Grafische Beschichtungen Schmid Rhyner AG, Adliswil

CH

CHF

1 200 000

Schmid Rhyner (USA), Inc., Marlton NJ

US

USD

50 000

100

Plazza Immobilien AG, Zürich

CH

CHF

5 000 000

100

Swilac Immobilien AG, Zürich

CH

CHF

600 000

100

Prebe AG, Zürich

CH

CHF

7 500 000

100

Conzzeta Holding Deutschland AG, Leverkusen

DE

EUR

6 000 000

100

Conzzeta Grundstücksverwaltungs GmbH, Leverkusen

DE

EUR

50 000

Conzzeta Management AG, Zürich

CH

CHF

100 000

Mammut Sports Group Austria GmbH, Steyr

AT

EUR

363 400

25,1

Mammut Nederland B.V., Benthuizen

NL

EUR

18 000

36

100

Immobilien

Holding- und Management-Gesellschaften 100 100

Assoziierte Gesellschaften

Erläuterungen: 1 Neugründung per 5.1.2009

4 Neugründung per 17.4.2009

2 Verkauf per 1.9.2009

5 Fusion mit Fritz Nauer AG per 1.7.2009

3 Neugründung per 13.10.2009

67


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Bericht der Revisionsstelle Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung an die Generalversammlung der Conzzeta AG, Zürich Als Revisionsstelle haben wir die auf den Seiten 41 bis 67 wiedergegebene Konzernrechnung der Conzzeta AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sach gemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der an gewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.

68


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen. KPMG AG Herbert Bussmann

Markus Ackermann

Zugelassener Revisionsexperte

Zugelassener Revisionsexperte

Leitender Revisor

Zürich, 18. März 2010

69


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Erfolgsrechnung Conzzeta AG 2009

2008

CHF Mio.

CHF Mio.

31,449

142,000

Ertrag Beteiligungserträge Zins- und Wertschriftenerträge

10,187

18,425

Gesamtertrag

41,636

160,425

Personalaufwand

– 0,708

– 0,535

Sachaufwand

– 2,641

– 2,674

Finanzaufwand

– 1,408

– 2,302

Steuern

– 0,404

Aufwand

Abschreibungen

70

– 1,153 – 14,118

Gesamtaufwand

– 5,161

– 20,782

Jahresgewinn

36,475

139,643


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Bilanz per 31.12. Conzzeta AG 2009

2008

CHF Mio.

CHF Mio.

Flüssige Mittel

352,842

226,824

Wertschriften

52,700

61,083

Forderungen

0,176

0,395

Aktive Rechnungsabgrenzung

0,853

3,241

Umlaufvermögen

406,571

291,543

Beteiligungen

176,710

180,000

Forderungen an Konzerngesellschaften

152,316

200,701

Anlagevermögen

329,026

380,701

Total Aktiven

735,597

672,244

Kurzfristige Verbindlichkeiten

0,023

0,034

Passive Rechnungsabgrenzung

0,799

4,218

Kurzfristiges Fremdkapital

0,822

4,252

Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften

79,124

21,216

Rückstellungen

20,350

20,350

Langfristiges Fremdkapital

99,474

41,566

Aktienkapital

46,000

46,000

Gesetzliche Reserven

33,406

33,406

Andere Reserven

350,000

300,000

Bilanzgewinn

205,895

247,020

Eigenkapital

635,301

626,426

Total Passiven

735,597

672,244

Aktiven

Passiven

71


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Anhang zur Jahresrechnung Conzzeta AG Eventualverpflichtungen

Bürgschaften und Garantieverpflichtungen für Tochtergesellschaften Effektive Verpflichtungen

2009

2008

CHF Mio.

CHF Mio.

117,829

116,395

27,505

28,158

2009

2008

Beteiligungen Siehe Übersicht auf Seite 66 f.

Bedeutende Aktionäre

TEGULA AG, Zürich

72

%

%

Kapital

74,2

73,8

Aktien

81,8

81,5


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Vergütung an Verwaltungsrat und Konzernleitung Bruttovergütung 2009

Bruttovergütung 2008

Sach- / Sozialleistungen 2009

Sach- / Sozialleistungen 2008

Total Vergütung 2009

Total Vergütung 2008

CHF Tsd.

CHF Tsd.

CHF Tsd.

CHF Tsd.

CHF Tsd.

CHF Tsd.

518,8

783,0

47,2

46,7

566,0

829,7

53,2

68,1

2,2

2,9

55,4

71,0

Th. W. Bechtler, Mitglied

53,2

68,1

2,2

2,9

55,4

71,0

W. Dubach, Mitglied

51,8

68,1

-

-

51,8

68,1

Ph. Mosimann, Mitglied

53,2

68,1

2,2

2,9

55,4

71,0

R. F. Spoerry, Mitglied

53,2

68,1

2,2

2,9

55,4

71,0

783,4

1 123,6

56,0

58,2

839,4

1 181,8

Bruttovergütung 2009

Bruttovergütung 2008

Sach- / Sozialleistungen 2009

Sach- / Sozialleistungen 2008

Total Vergütung 2009

Total Vergütung 2008

CHF Tsd.

CHF Tsd.

CHF Tsd.

CHF Tsd.

CHF Tsd.

CHF Tsd.

5 899,2

4 482,3

706,2

562,3

6 605,4

5 044,5

Verwaltungsrat J. Schmidheiny, Präsident M. Auer, Mitglied

Total

Konzernleitung Total Höchster Einzelbetrag: R. Suter, CEO

826,7

Höchster Einzelbetrag: F. Töngi, CEO Bystronic

94,1 931,0

920,8 111,7

1 042,7

Die Bruttovergütungen umfassen die im Kalenderjahr 2009 ausbezahlten festen und variablen Vergütungen. Zum Festsetzungs verfahren siehe Kapitel Corporate Governance auf Seite 35. Das Total der Vergütungen bezieht sich auf alle im Geschäftsjahr 2009 tätigen Mitglieder der Konzernleitung. Durch eine organisatorische Änderung und Doppelbesetzungen erhöhte sich dieser Personenkreis gegenüber dem Vorjahr von 8 auf 11 Personen. Überdies fielen Einmalleistungen an. Die Sach- und Sozialleistungen enthalten die Arbeitgeberbeiträge an staatliche und private Einrichtungen (AHV und betriebliche Vorsorgeeinrichtungen) zur Begründung oder Erhöhung von Vorsorgeleistungen sowie die Privatanteile an den Geschäftswagen. Für den Verwaltungsrat und die Konzernleitung bestehen keine Aktien- und Optionspläne.

73


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Beteiligungen des Verwaltungsrats und der Konzernleitung an der Conzzeta AG Inhaberaktien 31.12.2009

Inhaberaktien 31.12.2008

Namenaktien 31.12.2009

Namenaktien 31.12.2008

Anzahl

Anzahl

Anzahl

Anzahl

230

230

-

-

-

-

25

25

90

90

-

-

140

140

-

-

Verwaltungsrat J. Schmidheiny, Präsident M. Auer, Mitglied Th. W. Bechtler, Mitglied W. Dubach, Mitglied

J. Schmidheiny und M. Auer sind als Aktionäre im Verwaltungsrat der TEGULA AG, die 288 302 Inhaberaktien zum Nennwert von je CHF 100 und 264 874 Namenaktien zum Nennwert von je CHF 20 an der Conzzeta AG hält.

Inhaberaktien 31.12.2009

Inhaberaktien 31.12.2008

Namenaktien 31.12.2009

Namenaktien 31.12.2008

Anzahl

Anzahl

Anzahl

Anzahl

1

1

-

-

Konzernleitung R. Jakob

Durchführung einer Risikobeurteilung Der Verwaltungsrat hat eine integrale Risikobeurteilung über den Konzern vorgenommen. Er stützt sich dabei auf das ausführliche Managementreporting und einen separaten Konzernrisikobericht, der den Risk-Management-Prozess und die Top-Level-Risiken darstellt. Der Risk-Management-Prozess ist konzernweit eingeführt und umfasst die Identifikation, die Bewertung und die qualitative Einschätzung der operativen, finanziellen und strategischen Risiken. Er ist verbunden mit einer Risikoüberwachung, einem Massnahmenplan und einem standardisierten Risikoreporting. Die Conzzeta AG ist in diesen Prozess integriert.

74


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Erläuterungen zur Jahresrechnung Conzzeta AG Erfolgsrechnung Ertrag Die Beteiligungserträge belaufen sich im Berichtsjahr auf CHF 31,4 Mio. (Vorjahr CHF 142,0 Mio.). Davon entfallen auf Dividenden CHF 34,8 Mio. (CHF 142,0 Mio.) und CHF 3,4 Mio. auf den Verlust aus dem Beteiligungsverkauf der ixmation AG in Pieterlen (Schweiz). Diese Gesellschaft hat zuvor eine Substanzdividende von CHF 2,8 Mio. ausgeschüttet. Die Ausschüttungen der Tochter gesellschaften werden in Abhängigkeit von Bilanzgewinn und Liquidität festgelegt. Die Zins- und Wertschriftenerträge liegen bei CHF 10,2 Mio. (CHF 18,4 Mio.). Sie setzen sich zusammen aus dem Zinsertrag aus Forderungen an Konzerngesellschaften von CHF 7,7 Mio. (CHF 10,7 Mio.), aus Zinserträgen von Dritten im Umfang von CHF 0,7 Mio. (CHF 5,9 Mio.) und einem Wertschriftengewinn auf dem CHF-Obligationenportfeuille von CHF 1,8 Mio. (CHF 1,8 Mio.).

Aufwand Der Personal- und Sachaufwand enthält die laufenden Kosten für die Verwaltung, die Durchführung der Generalversammlung, die Produktion des Geschäftsberichtes, Projektkosten, Kapitalsteuern, die Honorare des Verwaltungsrates sowie weitere Personalkosten. Der Finanzaufwand von CHF 1,4 Mio. (CHF 2,3 Mio.) stammt aus der Verzinsung der konzerninternen Ver bindlichkeiten von CHF 0,8 Mio. (CHF 1,0 Mio.) und Währungsdifferenzen auf flüssigen Mitteln und auf Forderungen an Konzerngesellschaften von CHF 0,6 Mio. (CHF 1,3 Mio.). Die Steuern enthalten die Ertragssteuern des Geschäftsjahres.

75


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Bilanz Umlaufvermögen Die flüssigen Mittel von CHF 352,8 Mio. (Vorjahr CHF 226,8 Mio.) umfassen Banksichtguthaben in CHF, EUR, USD und GBP sowie Festgeldanlagen in CHF. Die Wertschriften von CHF 52,7 Mio. (CHF 61,1 Mio.) bestehen aus festverzinslichen Titeln in CHF. Die Forderungen enthalten ausschliesslich Verrechnungssteueransprüche auf Zinserträgen. Die aktiven Rechnungsabgrenzungen schliessen Marchzinsen von CHF 0,8 Mio. (CHF 1,1 Mio.) sowie Abgrenzungen für Guthaben aus Devisenabsicherungsgeschäften von CHF 0,1 Mio. (CHF 2,1 Mio.) ein.

Anlagevermögen Die Bilanzposition Beteiligungen beträgt CHF 176,7 Mio. (CHF 180,0 Mio.). Im Berichtsjahr wurde die ixmation AG in Pieterlen (Schweiz) verkauft und die ixmation AG in Burgdorf (Schweiz) neu gegründet. Die Konzernfinanzierung erfolgt mehrheitlich über die Holding. Die Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften haben im Berichtsjahr um CHF 48,4 Mio. abgenommen und belaufen sich nun auf CHF 152,3 Mio.

Fremdkapital Die kurzfristigen Verbindlichkeiten bestehen aus den noch nicht eingelösten Dividenden. Die passive Rechnungsabgrenzung enthält ausstehende Steuern von CHF 0,7 Mio. (CHF 2,1 Mio.) und Verbindlichkeiten aus Devisenabsicherungsgeschäften von CHF 0,1 Mio. (CHF 2,1 Mio.). Das langfristige Fremdkapital von CHF 99,5 Mio. (CHF 41,6 Mio.) enthält CHF 79,1 Mio. (CHF 21,2 Mio.) für Verbindlichkeiten gegen über Tochtergesellschaften und CHF 20,4 Mio. (CHF 20,4 Mio.) für Rückstellungen.

Eigenkapital Das Aktienkapital von CHF 46,0 Mio. besteht aus 270 000 Namenaktien und 406 000 Inhaberaktien. Aufgrund einer Einlage in die Spezialreserven erhöhte sich die Bilanzposition andere Reserven im Berichtsjahr um CHF 50,0 Mio. auf CHF 350,0 Mio.

76


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung des Bilanzgewinns Conzzeta AG 2009

2008

CHF

CHF

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 28. April 2010, den Bilanzgewinn 2009, bestehend aus: Jahresgewinn

36 474 584

139 642 637

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr

169 420 025

107 377 388

Bilanzgewinn

205 894 609

247 020 025

12 180 000

24 360 000

wie folgt zu verwenden: Dividende von CHF 30,00 pro Inhaberaktie (Vorjahr CHF 60,00) Dividende von CHF 6,00 pro Namenaktie (Vorjahr CHF 12,00)

1 620 000

3 240 000

Einlage in die Spezialreserve

50 000 000

50 000 000

Vortrag auf neue Rechnung

142 094 609

169 420 025

Bei Genehmigung dieses Antrages beträgt die Dividendenauszahlung für das Geschäftsjahr 2009:

Bruttodividende

35 % Verrechnungssteuer

CHF

CHF

Nettodividende CHF

je Inhaberaktie

30,00

10,50

19,50

je Namenaktie

6,00

2,10

3,90

Die Dividende auf Inhaberaktien wird gegen Einreichung des Coupons Nr. 11 ausbezahlt. Den im Aktienregister eingetragenen Namenaktionären bzw. deren Depotbanken wird entsprechend ihrer Weisung eine Dividendengutschrift oder eine Dividendenanweisung zugestellt. Der Coupon Nr. 11 und die Dividendenanweisung können ab 5. Mai 2010 bei sämtlichen schweizerischen Geschäftsstellen der nachfolgend aufgeführten Banken spesenfrei eingelöst werden: CREDIT SUISSE UBS AG Zürcher Kantonalbank

77


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

Bericht der Revisionsstelle Conzzeta AG Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung an die Generalversammlung der Conzzeta AG, Zürich Als Revisionsstelle haben wir die auf den Seiten 70 bis 76 wiedergegebene Jahresrechnung der Conzzeta AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irr tümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der an gewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.

78


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Finanzbericht

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht, und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. KPMG AG Herbert Bussmann

Markus Ackermann

Zugelassener Revisionsexperte

Zugelassener Revisionsexperte

Leitender Revisor

Zürich, 18. März 2010

79


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009

80


Weitere Informationen 82 84 86

Personalvorsorgestiftungen Schweiz F端nfjahres端bersicht Informationen und Termine f端r Investoren


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Weitere Informationen

Personalvorsorgestiftungen Schweiz Der Bestand an aktiven Versicherten reduzierte sich im Berichtsjahr von 1 390 auf 1 164 und die Zahl der Rentenbezüger reduzierte sich von 893 auf 886. Der Rentneranteil erhöhte sich dadurch auf 43 % (Vorjahr 39 %) aller Versicherten. Das gebundene Vorsorgekapital nahm um 3,0 % auf CHF 363,7 Mio. ab, wovon 52,1 % auf das Rentendeckungskapital, 45,0 % auf das Vorsorgekapital der Aktiven und 2,9 % auf technische Rückstellungen entfallen. Die Abnahme des Versichertenbestandes ist auf den Stellenabbau der von der Wirtschaftskrise betroffenen Geschäftsbereiche zurückzuführen. Das Vorsorgekapital der Aktiven reduzierte sich in der Berichtsperiode um 6,5 % von CHF 174,8 Mio. auf CHF 163,5 Mio. Die finanzielle Situation der autonomen und organisatorisch selbständigen Conzzeta Vorsorgeeinrichtungen hat sich durch die positive Entwicklung an den Finanzmärkten markant verbessert. Dem Vermögensverlust aus dem Vorjahr von 8,6 % stand im 2009 ein Vermögensertrag von 8,3 % gegenüber. Die Wertschwankungsreserven stiegen wieder an und erhöhten sich um CHF 27,8 Mio. auf CHF 42,4 Mio., was 71 % des definierten Zielwertes entspricht. Der konsolidierte Deckungsgrad, ohne die Arbeitgeberbeitragsreserven, erhöhte sich von 104,9 % auf 112,6 %. Dieser Berechnung liegt ein technischer Zinssatz von 3 % zugrunde.

Marc Sutter Leiter Vorsorgestiftungen Schweiz

82


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Weitere Informationen

2009

2008

CHF Mio.

CHF Mio.

374,911

373,451

Wertschwankungsreserven

14,625

59,382

Arbeitgeberbeitragsreserven

30,350

28,196

Bestand des Stiftungsvermögens am 1.1. Vorsorgekapital

Freie Reserven

3,680

4,095

423,566

465,124

-

– 0,556

Firmenbeiträge

9,967

10,759

Mitarbeiterbeiträge

6,746

6,611

Eingebrachte Freizügigkeitsleistungen

5,530

10,924

Kapitalertrag

35,659

– 39,696

Einlagen und Erträge

57,902

– 11,402

– 39,407

– 32,188

Total Stiftungsvermögen am 1.1. Ein- und Ausgliederungen von Firmen

Auszahlungen an Versicherte Rückstellungen / Wertberichtigungen

– 5,502

3,397

Verwaltungsaufwand

– 0,766

– 0,807

– 45,675

– 29,598

Leistungen und Aufwendungen Bestand des Stiftungsvermögens am 31.12. Vorsorgekapital

363,706

374,911

Wertschwankungsreserven

42,391

14,625

Arbeitgeberbeitragsreserven

26,149

30,350

3,547

3,680

435,793

423,566

Freie Reserven Total Stiftungsvermögen am 31.12.

83


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Weitere Informationen

Fünfjahresübersicht 2009

2008

2007

2006

2005

356,1

745,1

793,5

632,0

490,0

Nettoumsatz nach Geschäftsbereichen Systeme für Blechbearbeitung

CHF Mio. %

37,3

50,6

52,7

49,6

42,5

Systeme für Glasbearbeitung

CHF Mio.

145,6

244,6

237,3

219,2

196,5

%

15,3

16,6

15,7

17,2

17,0

Automationssysteme

CHF Mio.

56,1

73,6

76,7

49,6

32,0

%

5,9

5,0

5,1

3,9

2,8

Schaumstoffe

CHF Mio.

116,8

146,3

156,5

147,5

135,2

%

12,2

9,9

10,4

11,6

11,7

Sportartikel

CHF Mio.

215,3

192,6

177,1

164,7

145,0

%

22,5

13,1

11,7

12,9

12,6

Grafische Beschichtungen

CHF Mio.

43,2

47,5

44,1

36,5

31,6

%

4,5

3,2

2,9

2,9

2,7

Immobilien und diverse Erträge

CHF Mio.

22,1

22,8

21,8

21,9

20,3

%

2,3

1,6

1,5

1,7

1,8

Erträge aus verkauften Geschäftsaktivitäten

CHF Mio.

2,2

102,8

%

0,2

8,9

Total

CHF Mio.

955,2

1 472,5

1 507,0

1 273,6

1 153,4

Nettoumsatz

CHF Mio.

955,2

1 472,5

1 507,0

1 273,6

1 153,4

Betriebsergebnis

CHF Mio.

– 1,4

97,8

132,1

80,6

66,8

Ausserordentliches Ergebnis

CHF Mio.

10,1

3,9

56,5

9,6

9,6

Konzernergebnis

CHF Mio.

3,3

78,8

161,4

71,1

63,6

Umlaufvermögen

CHF Mio.

853,8

914,5

970,0

799,0

683,6

Anlagevermögen

CHF Mio.

401,0

418,4

413,7

418,2

443,7

Kurzfristiges Fremdkapital

CHF Mio.

198,1

247,7

318,3

286,2

232,7

Langfristiges Fremdkapital

CHF Mio.

78,4

84,3

74,5

78,2

95,3

Eigenkapital

CHF Mio.

978,3

1 000,9

990,9

852,8

799,3

Bilanzsumme

CHF Mio.

1 254,8

1 332,9

1 383,7

1 217,2

1 127,3

%

78,0

75,1

71,6

70,1

70,9

Konzernerfolgsrechnung

Konzernbilanz

Eigenkapital in % der Bilanzsumme Investitionen / Personalbestand Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen Personalbestand am Jahresende Personalbestand durchschnittlich

CHF Mio.

28,0

56,0

49,0

31,8

28,5

Anzahl

3 225

3 718

3 444

3 273

3 280

Anzahl

3 551

3 581

3 356

3 086

3 069

Nettoumsatz pro Mitarbeiter

CHF Tsd.

269,0

411,2

449,0

412,7

375,8

Personalaufwand pro Mitarbeiter

CHF Tsd.

80,7

94,1

97,1

96,7

93,0

84


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Weitere Informationen

2009

2008

2007

2006

2005

CHF Mio.

46,0

46,0

46,0

46,0

46,0

Inhaberaktien (nom. CHF 100)

Anzahl

406 000

406 000

406 000

406 000

406 000

Namenaktien (nom. CHF 20)

Anzahl

270 000

270 000

270 000

270 000

270 000

Höchst / Tiefst

CHF

1 934 / 1 135

2 850 / 1 450

2 925 / 2 170

2 349 / 1 650

1 750 / 1 300

Jahresende

CHF

1 800

1 540

2 777

2 165

1 700

13,81

27,6

32,2

20,7

18,4

Angaben zu den Aktien Aktienkapital Anzahl per 31.12. herausgegebener

Börsenkurse der Inhaberaktien

Dividendensumme

CHF Mio.

Kennzahlen pro Titel (auf dividendenberechtigtem Kapital) Konzernergebnis

Geldfluss aus

je Inhaberaktie

CHF

7,10

171,20

350,90

154,60

138,30

je Namenaktie

CHF

1,40

34,20

70,20

30,90

27,70

je Inhaberaktie

CHF

304,20

141,70

370,20

121,20

154,00

Geschäftstätigkeit je Namenaktie

CHF

60,80

28,30

74,00

24,20

30,80

Eigenkapital

Bruttodividende

1

je Inhaberaktie

CHF

2 126,70

2 175,80

2 154,20

1 853,80

1 737,60

je Namenaktie

CHF

425,30

435,20

430,80

370,80

347,50

je Inhaberaktie

CHF

30,001

60,00

70,00

45,00

40,00

je Namenaktie

CHF

6,001

12,00

14,00

9,00

8,00

Gemäss Antrag des Verwaltungsrates

85


Conzzeta – Geschäftsbericht 2009 Weitere Informationen

Informationen und Termine für Investoren 2010

Mittwoch, 28. April

Ordentliche Generalversammlung im Lake Side, Zürich

Mittwoch, 5. Mai

Dividendenzahlung

Mittwoch, 18. August

Zwischenbericht per 30. Juni 2010

2011

Mittwoch, 30. März

Jahresergebnis per 31. Dezember 2010

Donnerstag, 28. April

Ordentliche Generalversammlung im Lake Side, Zürich

Änderung bei der Zwischenberichterstattung Aufgrund einer Änderung des Kotierungsreglements der SIX Swiss Exchange veröffentlicht Conzzeta ab dem Geschäftsjahr 2010 einen Zwischenbericht per 30. Juni. Die Tertialsberichterstattung wird nicht fortgeführt.

Investor Relations

Ticker-Symbole

Carlo Menotti

Valoren-Nr. 265 798

Weitere Informationen über die Gesellschaft,

Tel. + 41 44 468 24 84

ISIN CH0002657986

Termine und Kontakte finden sich auf der

Fax + 41 44 468 24 81

Telekurs CZH

Website www.conzzeta.ch.

investor@conzzeta.ch

Reuters ZZZZ.S Bloomberg CZH SW

86


1 472,5

1 500

125

Betriebsergebnis

CHF Mio.

– 1,4

97,8

1 250

100

Konzernergebnis

CHF Mio.

3,3

78,8

1 000

75

Free Cashflow

CHF Mio.

141,8

– 30,8 750

50 25

250

0

%

78,0

75,1 0

– 25

300

70

250

60

50

20

0

10

– 50

0

CHF

6,001

12,00

Inhaberaktien

Höchst / Tiefst

CHF

1 934 / 1 135

2 850 / 1 450

Jahresende

CHF

1 800

1 540

CHF Mio.

828

708

20

Gesamtkapitalisierung per 31.12.

je Inhaberaktie

CHF

7,10

171,20

je Namenaktie

CHF

1,40

34,20

Geldfluss aus

je Inhaberaktie

CHF

304,20

141,70

Geschäftstätigkeit

je Namenaktie

CHF

60,80

28,30

Eigenkapital

je Inhaberaktie

CHF

2 126,70

2 175,80

je Namenaktie

CHF

425,30

435,20

1

Gemäss Antrag des Verwaltungsrates

28,0

Impressum

Key Facts 2009

Konzernkennzahlen je Aktie Konzernergebnis

20

(nom. CHF 20)

20

je Namenaktie

20

60,00

20

30,001

09

30

CHF

20

100

je Inhaberaktie (nom. CHF 100)

08

40

20

150

20

50

05

200

270 000

09

406 000

270 000

08

406 000

Anzahl

07

Anzahl

06

Inhaberaktien Namenaktien

07

27,6

05

Börsenkurse

13,8

20

Bruttodividende

CHF Mio.

06

Dividendensumme

56,0

46,0

1

141,8

139,6

46,0

– 30,8

36,5

CHF Mio.

195,9

CHF Mio.

Aktienkapital

70,1

Jahresgewinn

29,7

Free Cashflow (in CHF Mio.)

Conzzeta AG

Anzahl per 31.12.

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen (in CHF Mio.) 49,0

411,2

05

269,0

20

CHF Tsd.

20

3 718

20

56,0

3 225

20

28,0

Anzahl

20

Nettoumsatz pro Mitarbeiter

CHF Mio.

28,5

Personalbestand am Jahresende

20

Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Anlagen

20

Eigenkapital in % der Bilanzsumme

09

500

1 332,9

08

1 000,9

1 254,8

07

978,3

CHF Mio.

06

CHF Mio.

Bilanzsumme

05

Eigenkapital

Fünfjahresübersicht Konzern siehe Seite 84 f.

955,2

Æ Detaillierte

CHF Mio.

20

Nettoumsatz

08

150

Ausserordentliches Ergebnis

20

1 750

07

175

20

2 000

06

Ordentliches Ergebnis Betriebsergebnis (EBIT)

09

955,2

1 472,5

EBIT und Konzernergebnis (in CHF Mio.)

31,8

Konzern

1 507,0

2008

1 273,6

2009

1 153,4

Nettoumsatz (in CHF Mio.)

20

Kennzahlen

Herausgeberin Conzzeta AG, Zürich Konzept und Gestaltung Prime, Zürich

– Der konsolidierte Nettoumsatz sinkt wegen der Wirtschaftskrise um 35,1 %. Die Geschäftsbereiche im Maschinen- und Anlagenbau sind am stärksten vom Rückgang betroffen. – Kapazitätsanpassungen an das schwächere Marktumfeld werden schnell umgesetzt. Der Mitarbeiterbestand sinkt um 13,3 % im Vergleich zum Vorjahresende.

Sportartikel und Immobilien tragen zur Stabilisierung der Gruppe bei.

Fotografi e Jolanda Flubacher Derungs, Sebastian Derungs, Daniel Gerber, u. a. Übersetzung Peter Thomas Hill, Stäfa ZH Druck Staffel Druck AG, Zürich

– Die geografische Marktabdeckung der Gruppe wird aufrechterhalten. Innovationen und der Aufbau in Wachstumsmärkten werden fortgesetzt.

Publishing-System Multimedia Solutions AG, Zürich

Der Geschäftsbericht erscheint in deutscher und in englischer Sprache.

– Die Liquidität der Gruppe wird erfolgreich gesichert.

– Das Betriebsergebnis der Gruppe fällt leicht negativ aus. Es enthält Einmalkosten für die Kapazitätsanpassungen.

– Die starke Eigenfinanzierung und die Diversifikation der Gruppe bewähren sich. Die Geschäftsbereiche

– Das Konzernergebnis ist durch das ausserordentliche Ergebnis knapp positiv.

Massgebend ist stets die deut sche Fassung. Personelle Änderungen wurden nachgetragen bis zum Redaktionsschluss am 18. März 2010.


Conzzeta auf einen Blick Conzzeta ist eine international tätige Schweizer Holding mit einer breiten Diversifikation. Ihre Aktivitäten liegen in den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Schaumstoffe, Sportartikel, grafische Beschichtungen und Immobilien. Im Interesse der Kunden, Mitarbeitenden und Aktionäre entwickelt Conzzeta ihre Unternehmen mit einer langfristigen Perspektive.

Systeme für Blechbearbeitung Bystronic: Lösungen für die Verarbeitung von Blechen und anderen Flachmaterialien

Systeme für Glasbearbeitung Bystronic glass: Anlagen für die Bearbeitung von Flachglas

Automationssysteme ixmation: Systeme für die Montageund Prüfautomation

Schaumstoffe FoamPartner: Schaumstoffprodukte für Industrie und Komfort

Sportartikel Mammut Sports Group: Berg-, Kletterund Schneesportausrüstung

Grafische Beschichtungen Schmid Rhyner: Drucklacke und Laminierklebstoffe für die grafische Industrie

Conzzeta

www.conzzeta.ch

Geschäftsbericht 2009

Geschäftsbericht 2009

Immobilien Plazza Immobilien: Bewirtschaftung des Liegenschaftsbesitzes der Conzzeta Gruppe


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