Conzzeta
Gesch채ftsbericht 2014
Gesch채ftsbericht 2014
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24.03.2015 09:54:10
Conzzeta auf einen Blick Conzzeta ist eine international tätige Schweizer Holding mit einer breiten Diversifi kation. Ihre Aktivitäten liegen in den Bereichen Maschinenbau, Sportartikel, Schaum stoffe, grafische Beschichtungen, Anlagenbau und Immobilien. Im Interesse der Kunden, Mitarbeitenden und Aktionäre entwickelt Conzzeta ihre Unternehmen mit einer langfristigen Perspektive.
Blechbearbeitung Bystronic: Lösungen für die Verarbeitung von Blechen und anderen Flachmaterialien
Sportartikel Mammut Sports Group: Bekleidung und Ausrüstung für den Berg, Kletter und Schneesport
Schaumstoffe FoamPartner: Schaumstoffprodukte für Industrie und Komfort
Grafische Beschichtungen Schmid Rhyner: Drucklacke und Laminierklebstoffe für die grafische Industrie
Glasbearbeitung Bystronic glass: Anlagen für die Bearbeitung von Flachglas
Immobilien Plazza Immobilien: Bewirtschaftung des Liegenschaftsbesitzes der Conzzeta Gruppe
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24.03.2015 09:54:13
Kennzahlen 2014
20131
Konzern Nettoumsatz
CHF Mio.
1 195,7
1 194,0
Betriebsergebnis
CHF Mio.
104,3
89,7
Konzernergebnis
CHF Mio.
61,4
75,4
Free Cashflow
CHF Mio.
73,4
111,7
Eigenkapital
CHF Mio.
1 132,8
1 008,8
Bilanzsumme
CHF Mio.
1 451,1
1 334,4
%
78,1
75,6 507,0
Eigenkapital in % der Bilanzsumme Betriebliche Nettoaktiven
CHF Mio.
517,4
Mitarbeitende am Jahresende
Anzahl
3 337
3 548
Nettoumsatz pro Vollzeitstelle
CHF Tsd.
341,6
333,1
Jahresgewinn
CHF Mio.
38,8
65,0
Aktienkapital
CHF Mio.
5,2
46,0
Dividendensumme
CHF Mio.
25,9 3
41,4 4
Conzzeta AG
Anzahl per 31.12.
Bruttodividende
Namenaktien A
Anzahl
456 750
406 000
Namenaktien B
Anzahl
303 750
270 000
je Namenaktie A
(nom. CHF 10) 2
CHF
50,00 3
90,00 4
je Namenaktie B
(nom. CHF 2) 2
CHF
10,00 3
18,00 4
Namenaktien A
Höchst / tiefst 5
CHF
3 803 / 1 953
2 027 / 1 566
Jahresende 5
CHF
3 385
1 983
CHF Mio.
1 752
912
je Namenaktie A 6
CHF
124,00
156,78
je Namenaktie B 6
CHF
24,80
31,36
Geldfluss aus
je Namenaktie A 6
CHF
209,97
240,44
Geschäftstätigkeit
je Namenaktie B
CHF
41,99
48,09
Eigenkapital
je Namenaktie A
CHF
2 188,95
2 192,94
je Namenaktie B
CHF
437,79
438,59
Börsenkurse
Gesamtkapitalisierung per 31.12. Konzernkennzahlen je Aktie Konzernergebnis
1
2 3 4 5 6
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6
Der erworbene Goodwill wird seit Anfang 2014 nicht mehr aktiviert und abgeschrieben, sondern mit dem Eigenkapital verrechnet. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Im Vorjahr waren Inhaberaktien (nom. CHF 100) und Namenaktien (nom. CHF 20) ausgegeben. Gemäss Antrag des Verwaltungsrats. Ausschüttung einer Aktienkapitalherabsetzung mittels Nennwertreduktion. Mit Korrektur Bezugsrecht. Zur besseren Vergleichbarkeit wurde die durchschnittliche Anzahl Aktien vor der Kapitalerhöhung rückwirkend angepasst.
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1 500 1 250
104,3
89,7
55,3
61,9
56,9
1 195,7
Betriebsergebnis (in CHF Mio.) 1 194,0
1 161,5
1 128,1
1 051,9
Nettoumsatz (in CHF Mio.)
125 100
1 000
75
750 50
500
25
250
517,4
507,0
551,9
547,0
500
150
400 100
300 200
50
100
20 14
13 20
12 20
11 20
10 20
13 20 14
20
12 20
20
20
11
0 10
0
Fünfjahresübersicht Konzern siehe Seite 102 f.
20
13 20 14
12 20
20
20
600
Detaillierte
200
480,7
Betriebliche Nettoaktiven (in CHF Mio.)
124,0
156,8
96,3
108,3
10
13 20 14
20
20
12
11 20
10 20
106,9
Konzernergebnis je Namenaktie A (in CHF)
11
0
0
Key Facts 2014 – Der Umsatz steigt leicht auf CHF 1 196 Mio.
– Die Familienaktionäre bilden eine Aktionärsgruppe, die bis mindestens 2022 die Mehrheit an Conzzeta hält.
– Der EBIT legt um 16 % auf CHF 104 Mio. zu. – Die EBITMarge beträgt 8,7 %.
– Durch eine Kapitalerhöhung fliessen der Conzzeta CHF 124 Mio. zu, die grösstenteils zur Finanzierung des Bauprojekts Im Glattgarten verwendet werden sollen.
– Der Free Cashflow beträgt Ende 2014 rund CHF 73 Mio. – Conzzeta ordnet seine Aktien und Eigentümerstruktur.
– Der Bestand an flüssigen Mitteln beträgt CHF 609 Mio., die Eigenkapitalquote liegt bei 78 %.
– Die Dividende beträgt CHF 50 je Namenaktie A.
– Conzzeta trennt sich vom Geschäftsbereich Automation.
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Inhaltsverzeichnis 6 6 10 12 14 16 18
Jahresbericht
21 24 25 26
Corporate Governance
42 43 46 48
Vergütungsbericht
48 51
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 5
Konzern Blechbearbeitung Sportartikel Chemical Specialties Anlagenbau Immobilien
Bericht des Personalkomitees Bericht des Auditkomitees Corporate Governance Bericht
Vergütungs-Governance Vergütungsarchitektur Vergütungen des Verwaltungsrats und der Konzernleitung Vorgesehene Änderungen des Vergütungssystems Bericht der Revisionsstelle
53
Finanzbericht und weitere Informationen
55 92 102 104
Konzernrechnung Jahresrechnung der Conzzeta AG Fünfjahresübersicht Informationen und Termine Investoren
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Jahresbericht / Konzern
Conzzeta setzt den Umbau fort Der Konzern steigerte bei gleichbleibendem Umsatz den EBIT auf CHF 104,3 Mio. Auf bereinigter Basis verbessert sich der EBIT um 9,1 % auf CHF 93,4 Mio. Die vergleichbare EBIT-Marge beträgt 7,7 %. Das Jahr 2014 war für die Conzzeta ein Jahr voller Veränderungen. Nicht nur, dass nach 30 Jahren an der Spitze des Unternehmens mit Jacob Schmidheiny ein verdienter und weitsichtig agierender Präsident sein Amt an Ernst Bärtschi übergab. Die Haupteigentümer des Unternehmens regelten auch in einer grossen Umstrukturierung die Eigentumsverhältnisse neu.
Stärkere Orientierung am Kapitalmarkt Im März 2014 kündigten die Tegula AG – in der die Familien Auer, Schmidheiny und Spoerry seit rund 80 Jahren ihre Anteile an der Conzzeta AG bündelten – und die Conzzeta AG ihre Fusion an. Dank grosser Zustimmung in der ausserordentlichen Generalversammlung konnten beide Unternehmen diesen Zusammenschluss bis Herbst reibungslos vollziehen und auf diesem Wege eine Eigentümerstruktur schaffen, die für alle Aktionäre vorteilhaft ist. Während einzelne Aktionäre aus dem Familienverbund aussteigen konnten, bildete sich gleichzeitig eine neue Gruppe von Kernaktionären aus den Familien Auer, Schmidheiny und Spoerry (Aktionärsgruppe «ASS»), die sich über einen Aktionärsbindungsvertrag verpflichtet hat, bis mindestens 2022 die Mehrheit an der Conzzeta AG zu halten, wobei die Gruppe ihren Anteil von heute gut 69 % nach Abspaltung des Geschäftsbereichs Immobilien auf 51 % der Stimmen reduzieren will. Der Freefloat der börsenkotierten Namenaktie A wird dadurch steigen. Im Zuge dieses Umstrukturierungsprozesses wurden neue Aktien ausgegeben und die Abspaltung der Plazza Immobilien AG aus dem Portfolio der Conzzeta AG angekündigt. Diese Abspaltung bereitet das Management derzeit intensiv vor, im Juni 2015 sollen die Vorbereitungen so weit fortgeschritten sein, dass die separate Kotierung des Immobilienportfolios an der Börse vollzogen werden kann. Der Kapitalmarkt reagierte positiv auf die strukturellen Veränderungen, der Aktienkurs stieg von CHF 1 983 um gut 70 % auf CHF 3 385 zu Jahresende. Aus diesem
gesteigerten Interesse entsteht zusammen mit dem absehbar steigenden Freefloat für die Conzzeta AG auch eine Verpflichtung. Das Unternehmen wird sich in seiner Geschäfts- und Informationspolitik stärker an den Interessen des breiten Publikumsaktionariats und institutioneller Investoren ausrichten. Erste Schritte hinsichtlich einer transparenteren Information über die Geschäfte des Unternehmens werden in diesem Geschäftsbericht durch die Segmentberichterstattung und die Publikation des Betriebsergebnisses je Segment bereits unternommen.
Umbau schreitet voran Im Hinblick auf die stärkere Ausrichtung am Kapitalmarkt und um das nötige Wachstum zu erreichen, werden sich die Aufstellung des Konzerns und dessen Führungsphilosophie verändern müssen. Das Management der Conzzeta steht vor der Herausforderung, die Ausrichtung des Unternehmens, das Portfolio, den Einsatz der Ressourcen und vieles mehr unter neuen Blickwinkeln und mit neuen Argumenten beurteilen zu müssen. Erste Schritte sind bereits gemacht oder auf dem Weg. Im Juli wurde der Geschäftsbereich Automation (ixmation) an die deutsche Unternehmensgruppe BBS Automation verkauft. Damit trennte sich Conzzeta von einem Geschäftsbereich, der auch aufgrund seiner zu geringen Unternehmensgrösse Schwierigkeiten hatte, im internationalen Umfeld erfolgreich zu sein. Diese Transaktion brachte zwar einen einmaligen negativen Effekt von CHF 26,3 Mio. mit sich, gleichzeitig verlässt den Konzern damit ein Geschäftsbereich, der in der Vergangenheit das Konzernergebnis negativ belastet hat. Ein weiterer Schritt ist mit der Abspaltung der Plazza Immobilien AG in Arbeit. Die Pläne sehen vor, dass durch den Abspaltungsprozess jeder Aktionär der Conzzeta gleich viele Aktien der Plazza erhält. Zunächst ändert sich an seinem Portfolio damit nichts, der Aktionär ist nun aber in seiner Entscheidung frei, ob er sich auf eines der beiden Unternehmen konzentrieren will. Die Conzzeta AG
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Jahresbericht / Konzern
wird diese Veränderung nutzen, sich vermehrt auf die übrigen Geschäftsbereiche zu konzentrieren. Dazu gehören die Bereiche in den Segmenten Blechbearbeitung (Bystronic), Sportartikel (Mammut), Chemical Specialties (FoamPartner und Schmid Rhyner) sowie Anlagenbau (Bystronic glass), wobei Letzterer aufgrund der Ertragslage einer umfassenden Überprüfung unterzogen wird. In dieser Konfiguration will Conzzeta für solche Investoren attraktiv sein, die nach wachstumsorientierten Industrieunternehmen mit internationalem Ansatz suchen.
Neubeurteilung der Strategie Der Verwaltungsrat hat im vergangenen Jahr die Strategien einiger Geschäftsbereiche bereits neu beurteilt und wird diesen Prozess im Jahr 2015 mit der Aufstellung einer Conzzeta-Strategie abschliessen. Dazu beurteilt der Verwaltungsrat derzeit die Anforderungen und Risiken sowie Potentiale für neue innovative Lösungen. Auf Basis dieser Analyse wird er die neue Ausrichtung genauer festlegen, die verfügbaren Ressourcen zuteilen und die notwendigen weiteren Schritte einleiten.
Veränderungen im Verwaltungsrat Um den Umbau der Conzzeta erfolgreich voranzutreiben, hat sich der Verwaltungsrat personell ergänzt und seine Arbeitsweise verändert. Ernst Bärtschi, heute professioneller Verwaltungsrat mit früheren Erfahrungen in Führungspositionen bei Schindler und Sika, übernahm das Präsidium von Jacob Schmidheiny. Mit Roland Abt ergänzte sich der Verwaltungsrat um einen routinierten Finanzfachmann und mit Urs Riedener kam ein Marketingspezialist hinzu. Der Verwaltungsrat bildet neu auch zwei Komitees für Personal und Vergütungen sowie Finanzen und Revision, die mit entsprechender fachlicher Besetzung die jeweiligen Themen intensiver prüfen, als es dem Gesamtgremium möglich wäre, und die dem Management mit
ihrer Erfahrung beratend zur Seite stehen. (Details siehe Corporate Governance Bericht ab S. 26)
Ertragslage und Umsatzentwicklung Der Umsatz der Conzzeta lag 2014 mit CHF 1 195,7 Mio. auf dem Niveau des Vorjahres (CHF 1 194,0 Mio.), wobei der Umsatz durch die Devestition des Geschäftsbereichs Automation negativ um CHF 26,1 Mio. und durch die Akquisition des Akustikspezialisten Benien um CHF 15,3 Mio. positiv beeinflusst wurde. Währungseffekte schmälerten den Umsatz um CHF 19,8 Mio. Das währungsbereinigte organische Wachstum des Konzernumsatzes betrug 2,7 %, entsprechend CHF 32,3 Mio. Den grössten Anteil zu diesem Wachstum trug der Geschäftsbereich Bystronic bei, gefolgt von einer sehr positiven Entwicklung im Geschäftsbereich Schaumstoffe, der ausserdem durch die Akquisition von Benien noch anorganisch gewachsen ist. Regional stiegen die Umsätze in Europa, vor allem ausserhalb der Euro-Zone, während sie in Asien leicht, in Amerika etwas stärker zurückgegangen sind. Hier schlägt sich der Verkauf von ixmation nieder, die ihren Hauptsitz und grossen Kundenstamm in den USA hat. Der Konzern erzielte 61,9 % der Umsätze in Europa und 38,1 % im Rest der Welt. Auf Basis des gleichen Umsatzes wie im Vorjahr erreichte der Konzern 2014 ein Betriebsergebnis (EBIT) von CHF 104,3 Mio. Für das Jahr 2014 beträgt die EBIT-Marge 8,7 % (Vorjahr 7,5 %), wobei dieses Ergebnis durch Sondereffekte beeinflusst wurde. Um diese Effekte bereinigt liegt das Betriebsergebnis bei CHF 93,4 Mio., was einer Steigerung von 9,1 % gegenüber dem Vorjahr (CHF 85,6 Mio.) entspricht. Die vergleichbare EBIT-Marge liegt für das Berichtsjahr bei 7,7 %. Das Konzernergebnis fällt mit CHF 61,4 Mio. geringer aus als im Vorjahr (CHF 75,4 Mio.), da hier die negativen Effekte aus dem ixmation-Verkauf sowie im Vergleich zum Vorjahr höhere Steuern zum Tragen kommen. 7
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Jahresbericht / Konzern
Investitionen und Devestitionen Im Geschäftsjahr 2014 trennte sich der Konzern vom Geschäftsbereich Automation und akquirierte den Akustikspezialisten Benien für die FoamPartner-Gruppe. Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen lagen 2014 mit CHF 27,0 Mio. etwas höher als im Vorjahr (CHF 21,9 Mio.) und verteilen sich auf alle Geschäftsbereiche. Erwähnenswerte Einzelinvestitionen sind der Logistikneubau bei der Schmid Rhyner AG, der damit abgeschlossen ist, sowie die Planungsaufwendungen für das Immobilienprojekt Im Glattgarten der Plazza Immobilien AG.
Gewinnverwendung Im Hinblick auf das gute Konzernergebnis beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung für das Geschäftsjahr 2014 eine Dividende von CHF 50 pro Namenaktie A und CHF 10 pro Namenaktie B. Nach der etwas höheren Auszahlung aus der Kapitalherabsetzung im Vorjahr kehrt der Verwaltungsrat damit zur Dividendenpolitik der Vorjahre zurück.
Mitarbeitende Die Conzzeta Gruppe beschäftigte per Ende 2014 weltweit 3 337 Mitarbeitende. Das entspricht einer Abnahme von 211 Personen gegenüber dem Vorjahr (3 548). Dies erklärt sich zum einen aus dem Verkauf der ixmation, mit der rund 360 Mitarbeitende den Konzern verlassen haben, sowie einem Personalabbau bei Bystronic glass. Im Gegenzug kamen mit dem Kauf der Benien gut 110 Mitarbeitende dazu. Der Verwaltungsrat und die Konzernleitung möchten den Mitarbeitenden für ihre Leistungen danken. Durch ihr Engagement, ihre Kreativität und ungebrochene Treue zur Conzzeta machen sie die Erfolge dieses Konzerns erst möglich.
Veränderungen in der Konzernleitung
Robert Suter von seinem Amt als CEO der Conzzeta zurücktritt. Der Verwaltungsrat dankt Robert Suter für sein grosses Engagement als CEO der Conzzeta, insbesondere dafür, dass er in seiner sechsjährigen Tätigkeit die sehr unterschiedlichen Geschäftsbereiche in einem komplexen Umfeld vorangebracht hat. Bis zur Berufung eines neuen Group CEO übernimmt Ernst Bärtschi in der Funktion eines Delegierten des Verwaltungsrats die operative Führung des Konzerns. Zusammen mit dem Personalkomitee und einem externen Spezialisten führt er die Suche nach einem neuen Group CEO.
Tendenzen und Aussichten Conzzeta will vermehrt wachsen, was in den verschiedenen Segmenten aufgrund ihres unterschiedlichen Marktumfeldes teilweise zu einer Herausforderung wird. Für das Segment Sportartikel ist aufgrund der insgesamt zähen Marktentwicklung in Europa eine Abflachung zu erwarten, während für Chemical Specialties und Bystronic mit leichtem Wachstum gerechnet werden kann. Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank und der daraufhin deutlich erstarkte Franken werden aber spürbare Auswirkungen auf Conzzeta haben. Die Schweiz ist der wichtigste Standort des Konzerns, fast die Hälfte der Personalkosten fallen in Schweizer Franken an. Im Rahmen der Strategiebeurteilung und der Planungen für den Umbau der Conzzeta wird daher der Wechselkurs des Frankens zu allen wichtigen Währungen eine relevante Rolle spielen und Massnahmen zur Wiederherstellung der Profitabilität werden umgehend in Angriff genommen. Dabei wird Conzzeta die angestrebten Wachstumsziele allerdings nicht aus den Augen verlieren. Es ist nicht davon auszugehen, dass sich die negativen Währungseffekte durch Sofortmassnahmen kompensieren lassen. Entsprechend stellt sich der Konzern auf eine rückläufige Geschäftsentwicklung ein. Mit Festlegung der Strategie und daraus resultierenden mittelfristigen Massnahmen ist eine verbesserte Profitabilität ab dem Jahr 2016 zu erwarten.
Im Februar übernahm Burghard Schneider die Führung des Geschäftsbereichs Bystronic glass von André Brütsch, der den Konzern verlassen hat. Barbara Senn, bereits seit 2010 für die Conzzeta AG als General Counsel tätig, wurde im Mai zum Mitglied der Konzernleitung berufen. Im Februar 2015 gab das Unternehmen bekannt, dass 8
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Jahresbericht / Konzern
Maximus iunt atis
Robert Suter Vorsitzender der Konzernleitung
Ernst Bärtschi Präsident des Verwaltungsrats
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Jahresbericht / Blechbearbeitung
Blechbearbeitung – Bystronic Bystronic ist ein weltweit führender Anbieter von Lösungen für die Verarbeitung von Blechen und anderen Flachmaterialien. Das Segment Blechbearbeitung steigerte 2014 den Nettoumsatz um 3,7 % auf CHF 580,7 Mio. (Vorjahr CHF 560,1 Mio.) und das Betriebsergebnis auf CHF 54,3 Mio. (Vorjahr CHF 51,6 Mio.). In Lokalwährung entspricht dies einer Steigerung von 5,8 %. Die EBITMarge beträgt 9,3 %. Verglichen mit dem Nettoumsatz wurden die Auftragseingänge deutlich gesteigert. Bystronic erreichte trotz verhaltenen Jahresbeginns erfreuliche Umsätze. Vor allem die europäischen Märkte liefen ausserordentlich gut; in den asiatischen Ländern ausserhalb Chinas wurde eine Erholung sichtbar. In China wurden Massnahmen zur Verbesserung der Marktbearbeitung eingeleitet. Das Interesse der Kunden liegt allgemein im Bereich der automatisierten Fertigung und bei den Lasermaschinen auf stärkerer Leistung. Der Faserlaser gewinnt weiter an Bedeutung. Sein Anteil am Lasergeschäft liegt bei knapp 60 % und ist damit heute gleich hoch wie der Anteil der CO2-Laser vor Jahresfrist. Eine Erfolgsgeschichte ist hier die BySprint-Fiber-Laserschneidmaschine, die neu mit einer Leistung von 6 Kilowatt angeboten und vom Markt sehr gut angenommen wird. Darüber hinaus hat Bystronic an der Leitmesse Euroblech 2014 erstmals eine eigene Faserlaserquelle als Technologieprojekt vorgestellt. Im Segment der Faserlaserschneidmaschinen steht Bystronic in einem harten Wettbewerb. Die Anzahl der Mitbewerber ist gross. Um hier führend zu sein, setzt
Bystronic auf technische Innovationen und auf neue Businessmodelle, die über die bisherige Idee der Werkzeugmaschinen hinausgehen. Der Fokus erweitert sich auf umfassende Dienstleistungspakete, die dem Kunden innerhalb seiner Produktionsprozesse einen messbaren Mehrwert geben. Ein neues Produkt in diesem Bereich ist der Online-Service ByOptimizer, der in kürzester Zeit optimierte Schneidpläne erstellt und zu deutlichen Materialersparnissen führt. An der Euroblech hat Bystronic mit zahlreichen neuen Produkten grosses Interesse geweckt. Der Messeauftritt stand unter dem Motto «World Class Manufacturing». Damit präsentierte Bystronic ein umfassendes Programm an neuen Produkten und Dienstleistungen, mit denen die Anwender in der Blechbearbeitung in Zukunft nachhaltig als «Weltklassehersteller» an der Spitze des Wettbewerbs produzieren. Im Prozess Wasserstrahlschneiden vereinigt die modular aufgebaute ByJet Flex 2- und 3D-Technologie auf einer Maschinenplattform. Weitere Zusatzfunktionen können Kunden auf der Wasserstrahlschneidanlage dank des Baukastenprinzips individuell nachrüsten. Für dieses flexible Maschinenkonzept erhielt Bystronic den Euroblech-Award. Im Bereich der Abkantpressen ist die neue Generation der Xpert-Modelle in einer neuen Designsprache besonders stark nachgefragt. Gross ist auch das Interesse an der Xpert 40, einer kleinen und flexiblen Abkantpresse, die im März 2015 am Markt eingeführt wird.
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Jahresbericht / Blechbearbeitung
Umsatz in CHF Mio. Neidhart + Schön AG
EBIT in CHF Mio. Neidhart + Schön AG
2012
2012
51,1 51,6
Umsatz in CHF Mio.
530,8
EBIT in CHF Mio.
2013
560,1
2013
2014
580,7
2014
54,3
Betriebliche Nettoaktiven in CHF Mio.
Anzahl Mitarbeitende
2012
2012
1 536
2013
1 553
2014
1 595
2013 2014
200,3 191,2 166,5
Bystronic im Überblick – Leitung: Alex Waser – Präsenz: weltweit, 26 Vertriebs- und Servicegesellschaften; 3 Entwicklungs- und Produktionsstandorte in der Schweiz, in Deutschland und in China; Gebrauchtmaschinencenter in Rumänien und den USA www.bystronic.com 11
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Jahresbericht / Sportartikel
Sportartikel – Mammut Sports Group Mammut entwickelt, produziert und vertreibt innovative Bekleidung und Ausrüstung für den Berg-, Kletter- und Schneesport. Das Segment Sportartikel erzielte 2014 einen Umsatz von CHF 249,9 Mio. (Vorjahr 247,0 Mio.) Das Betriebsergebnis entwickelte sich stabil und liegt bei CHF 20,8 Mio. (Vorjahr CHF 20,9 Mio.). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 8,3 %. Das Segment Sportartikel sieht sich weltweit mit einem zunehmend härteren Wettbewerbsumfeld konfrontiert. Vor allem die Stammmärkte Deutschland, Österreich und Schweiz (DACH-Region) lassen zunehmend Anzeichen einer Sättigung erkennen und neue Marktanteile sind nur mit grossem Aufwand zu gewinnen. Hinzu kamen in dieser Region im Jahr 2014 ein warmer Winter und ein verregneter Sommer, sodass viele Konsumenten sowohl bei Ski- als auch bei Wander- und Kletterausrüstung auf den Einkauf verzichtet haben. Mammut führte 2014 ausserdem einen selektiven Vertrieb ein, der stärkere Ansprüche an die Händler stellt. So müssen diese beispielsweise bestimmte Mindeststandards hinsichtlich Beratungskompetenz oder Sortiment erfüllen. Durch Einführung dieses Vertriebskonzepts verlor Mammut aufgrund eigenen Entscheids einige Händler und damit einige Umsätze. Langfristig soll dieses Konzept aber zu einer besseren Markenpositionierung und damit steigenden Umsätzen beitragen. Im Sportartikelvertrieb wird der direkte Kontakt zum Endkunden immer wichtiger. Umsatzwachstum findet vor allem im Business-to-Consumer-Geschäft (B2C) statt. Mammut hat diesen Kanal im Jahr 2014 durch Eröffnung
von 12 neuen Mono-Brand-Stores weiter gestärkt, sodass heute 73 eigene oder im Franchisesystem betriebene Mammut-Stores den Kunden mit der vollen Beratungskompetenz der Mammut zur Verfügung stehen. Die Arbeiten an einem eigenen Mammut-Webshop wurden bereits aufgenommen, der direkte Internetvertrieb an die Konsumenten soll in der Schweiz im Jahr 2015 starten. Die wichtigsten Wachstumsmärkte für Mammut waren Asien, gefolgt von Amerika. Vor allem Japan wächst erfreulich, wenngleich der Verfall des Yen die Erfolge etwas drückt. Mammut hat 2014 weiter in eine Kollektion investiert, die in ihren Schnitten auf die Bedürfnisse des asiatischen Körperbaus abgestimmt ist. Dies soll die Positionierung in Asien, vor allem im neu betretenen Markt China, verbessern. Bezogen auf Produktgruppen sind Schuhe als wichtigstes Wachstumssegment zu nennen. Im Bereich Bekleidung kam eine neue Kollektion für Freerider auf den Markt, die sehr gut angenommen wird. Mammut setzt mit «Absolute Alpine» weiter auf eine Positionierung als Premium-Marke und unterstützt dies mit erfolgreichen Kommunikationsaktivitäten. Besonders das «Project 360» lenkte 2014 sehr grosse Aufmerksamkeit auf die Marke. Dazu trugen erfahrene Bergsteiger ein Kamerasystem auf einige prominente Berge, sodass selbst der technisch wenig erfahrene Genusswanderer nun am Computer die komplette Route virtuell nachgehen kann.
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24.03.2015 09:04:50
Conzzeta – Geschäftsbericht 2013 Jahresbericht / Sportartikel
Umsatz in CHF Mio. Neidhart + Schön AG
EBIT in CHF Mio. Neidhart + Schön AG
2012
2012
232,5
18,4
2013
247,0
2013
20,9
2014
249,9
2014
20,8
Betriebliche Nettoaktiven in CHF Mio.
Anzahl Mitarbeitende
2012
2012
574
2013
566
2013 2014
122,5 112,5 131,9
2014
592
Mammut Sports Group im Überblick – Leitung: Rolf G. Schmid – Präsenz: weltweites Vertriebsnetz in über 50 Ländern; Hauptsitz, Produktentwicklung und Seilproduktion in Seon (Schweiz); zahlreiche Produzenten in Europa und Asien www.mammut.ch
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Geschäftsbericht_2014_Deutsch 13
24.03.2015 09:04:51
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Jahresbericht / Chemical Specialties
Chemical Specialties – FoamPartner und Schmid Rhyner Auf Basis chemischer Rohstoffe entstehen im Segment Chemical Specialties Produkte für industrielle Anwendungen. Das neu gebildete Segment Chemical Specialties vereint die beiden Geschäftsbereiche FoamPartner und Schmid Rhyner, die beide auf Basis chemischer Rohstoffe und Prozesse hochspezialisierte Produkte für grösstenteils industrielle Anwendungen herstellen. Das Segment erzielte 2014 einen Umsatz von CHF 219,2 Mio. (Vorjahr CHF 192,6 Mio.), wobei dieses Wachstum von 13,8 % etwa zur Hälfte auf die Akquisition des Akustikschaumstoff-Spezialisten Benien in Deutschland zurückzuführen ist. Das Betriebsergebnis erreichte CHF 23,8 Mio. (Vorjahr CHF 20,0 Mio.), was einer EBIT-Marge von 10,8 % entspricht. Wichtigste Entwicklung im Jahr 2014 war für den Geschäftsbereich FoamPartner die Akquisition des Akustikspezialisten Benien in Delmenhorst (D). FoamPartner verstärkt damit seine Expertise im Bereich Akustik. Das neue Unternehmen bringt nicht nur entsprechende Produkte, Dienstleistungen und Kundenkontakte mit, sondern verfügt darüber hinaus über hochspezialisierte Verarbeitungskompetenzen und Entwicklungskapazitäten bis hin zu einem eigenen Akustiklabor. Basierend auf diesen Fähigkeiten übernimmt Benien innerhalb der FoamPartner-Gruppe die Funktion eines Kompetenzzentrums Akustik. Mit dem Ausbau der Akustikaktivitäten wird insgesamt auch der Bereich technische Schaumstoffe gestärkt, der im Berichtsjahr weltweit gewachsen ist, am stärksten in Amerika und Asien. Im Bereich Komfortschaumstoffe war FoamPartner hingegen mit einem abkühlenden Markt, vor
allem in der Schweiz, konfrontiert. Der Geschäftsbereich versuchte dies unter anderem durch neue innovative Schaumstoffe und die Erschliessung neuer Märkte ausserhalb der Schweiz zu kompensieren. Im Geschäftsbereich Schmid Rhyner spielt die Weiterentwicklung der UV-Lacke für Verpackungen, insbesondere von Lebens- und Genussmitteln, weiterhin eine wichtige Rolle, zumal der Akzidenzdruck als traditioneller Abnehmer solcher Lacke schrumpft. Schmid Rhyner baut seine globale Marktstellung im Bereich Tobacco durch neue Innovationen aus und erweitert das Geschäft mit dem Eintritt in den Verpackungsmarkt in China und anderen asiatischen Ländern. Die europäischen Kernmärkte, allen voran die südeuropäischen Länder, entwickelten sich hingegen verhalten. Der hochspezialisierte Bereich Sicherheitsdruck entwickelt sich positiv. Wichtigste technologische Innovation der Schmid Rhyner AG war die Inbetriebnahme der ersten industriellen digitalen Lackiermaschine, die zusammen mit einem Partner aus dem Maschinenbau realisiert wurde. Diese Maschine, die bei einer grossen Druckerei in Deutschland im Regelbetrieb läuft, ermöglicht den flexiblen Auftrag aufwendiger Lackierung selbst für kleine Auflagen. Schmid Rhyner erschliesst sich damit ein neues Geschäftsfeld und ermöglicht eine Vergrösserung des bestehenden Druckmarktes. Die Rohstoffsituation ist aufgrund ausreichender Kapazitäten der Rohchemiehersteller für das Segment Chemical Specialties stabil.
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Geschäftsbericht_2014_Deutsch 14
24.03.2015 09:04:52
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Jahresbericht / Chemical Specialties
Umsatz in CHF Mio.
EBIT in CHF Mio. Neidhart + Schön AG
2012
2012
180,6
2013
192,6
2014
219,2
2013
13,9 20,0
2014
23,8
Betriebliche Nettoaktiven in CHF Mio.
Anzahl Mitarbeitende
2012
95,9
2012
500
2013
93,3
2013
512
2014
116,4
FoamPartner im Überblick – Leitung: Bart J. ten Brink – Präsenz: weltweiter Vertrieb in 54 Ländern; 11 Produktions-, Verarbeitungs- sowie Verkaufsstandorte und Akustik-Testcenter in Europa, Asien & Pazifik und Amerika www.foampartner.com
2014
649
Schmid Rhyner im Überblick – Leitung: Jakob Rohner – Präsenz: weltweites Vertriebsnetz in über 100 Ländern; 1 Produktionsstandort in Adliswil (Schweiz); 1 Tochtergesellschaft in New Jersey (USA) www.schmid-rhyner.ch
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24.03.2015 09:04:56
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Jahresbericht / Anlagenbau
Anlagenbau – Bystronic glass und ixmation Systeme für die Glasbearbeitung und Fertigungsautomation werden im Segment Anlagenbau gefertigt. Das Segment Anlagenbau, das sich für 2014 aus Bystronic glass und ixmation zusammensetzt, erzielte einen Umsatz von CHF 126,8 Mio. (Vorjahr CHF 174,1 Mio.). Das Betriebsergebnis beträgt CHF – 9,0 Mio (Vorjahr CHF – 14,2 Mio.), die EBIT-Marge liegt damit bei – 6,7 %. Im Laufe des Jahres wurde das Segment um den Geschäftsbereich ixmation reduziert, der mit Wirkung per 1. Juli dekonsolidiert wurde. Entsprechend geht ein grosser Teil der Umsatzreduktion auf diesen Geschäftsbereich zurück. Ixmation konnte im ersten Halbjahr zwar einige Aufträge aus dem Automobilbau, der Medizintechnik und der Konsumgüterindustrie abwickeln, hat aber die Erwartungen erneut nicht erfüllt. Conzzeta hat daher den Geschäftsbereich, der zum schlechten Ergebnis des Segments wesentlich beigetragen hat, an die BBS-Gruppe aus Deutschland verkauft. Der Automationsspezialist ergänzt damit sein Portfolio um die Standorte in den USA, China und Malaysia. Der Verkauf des verlustbringenden Geschäftsfeldes belastete den Jahresabschluss der Conzzeta einmalig mit CHF 26,3 Mio. Im Geschäftsbereich Bystronic glass zeigt sich ein zweigeteiltes Bild. Während der Verkauf von Architekturglasmaschinen weiterhin schleppend verläuft, ist die Nachfrage nach Automobilglasmaschinen sehr gut. Im Architekturglasbereich macht einerseits die schlechte Baukonjunktur Sorgen, vor allem in Europa. Andererseits
ist ein klarer Trend hin zu hochwertigeren Isolierglassystemen erkennbar. In Asien konzentriert sich der Markt auf Maschinensysteme im mittleren Preis- und Leistungssegment. Die Produkte von Bystronic glass treffen allerdings die Bedürfnisse des Marktes nicht wie erhofft, weshalb 2014 Initiativen eingeleitet wurden, die einerseits aus dem Bereich Entwicklung heraus zu marktkonformen Maschinen auf Basis einer modularen Konstruktion führen sollen. Andererseits hat der Verkaufsbereich seine Akquisitionsanstrengungen verstärkt. Als Reaktion auf die schwache Auftragslage wurden 2014 am Standort Neuhausen-Hamberg die Kapazitäten angepasst. Ausserdem stellte der Geschäftsbereich die Fertigung von Verbundsicherheitsglasanlagen ein. Die Umsätze mit Maschinen für die Automobilglasfertigung liefen 2014 hingegen wieder gut; Bystronic glass hat erneut Aufträge wichtiger Kunden im Ausland errungen. Dabei hat sich der Geschäftsbereich auch aufgrund seiner hohen Qualität und des guten Serviceangebotes gegen einen Wettbewerber durchgesetzt, der wegen seiner vorteilhafteren Währungssituation zu aggressiveren Preisen anbieten konnte. Aufgrund der nicht zufriedenstellenden Ertragslage wird der Geschäftsbereich weiter einer umfassenden Überprüfung unterzogen. Zusätzliche Massnahmen zur Verbesserung der Profitabilität sind in Umsetzung.
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24.03.2015 09:04:57
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Jahresbericht / Anlagenbau
Umsatz in CHF Mio. Neidhart + Schön AG
EBIT in CHF Mio. Neidhart + Schön AG
2012
2012
197,8
2013
174,1 126,8
2014
2013
– 26,5 – 14,2
2014
Betriebliche Nettoaktiven in CHF Mio.
Anzahl Mitarbeitende
2012
2012
2013 2014
69,1 45,5 30,5
– 9,0
984
2013 2014
886 467
Bystronic glass im Überblick – Leitung: Burghard Schneider – Präsenz: weltweites Verkaufs- und Servicenetz mit Niederlassungen und Repräsentanten; Strategische Business Units (SBU) mit Entwicklung und Produktion in Deutschland, in der Schweiz und in China www.bystronic-glass.com
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24.03.2015 09:04:58
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Jahresbericht / Immobilien
Immobilien – Plazza Immobilien Plazza Immobilien bewirtschaftet den Liegenschaftenbesitz der Conzzeta Gruppe. Der Geschäftsbereich Immobilien erzielte im Berichtsjahr einen Umsatz von CHF 19,3 Mio. (Vorjahr CHF 20,3 Mio.) und ein Betriebsergebnis von CHF 19,8 Mio (Vorjahr CHF 10,5 Mio.). Die EBIT-Marge beträgt auf dieser Basis 102,6 %. Dieses aussergewöhnliche Resultat entsteht aus der Neubewertung von Altlasten auf Basis eines neuen Expertengutachtens. Daraus ergab sich, dass Rückstellungen in Höhe von CHF 10,5 Mio. aufzulösen waren, die direkt im Betriebsergebnis wirksam werden. Die Mieteinnahmen waren 2014 leicht rückläufig, da einige Gewerbeimmobilien nicht im gleich guten Masse weitervermietet werden konnten wie bisher. Allgemein verzeichnet der schweizerische Immobilienmarkt eine leichte Abkühlung, hauptsächlich im Bereich der gewerblich genutzten Liegenschaften. Auch Plazza ist davon betroffen, da zwei Immobilien in Zürich von einem gemeinsamen Hauptmieter für 2015 gekündigt wurden. Die Neuvermietung ist bereits gestartet, bei einem der Gebäude wird der Leerstand für eine umfassende Innensanierung genutzt, die die Attraktivität der Büroflächen erhöht. Insgesamt beurteilt Plazza Immobilien ihre Position im Markt als gut, da der Schwerpunkt des Geschäftsbereichs auf Wohnimmobilien im mittleren Segment liegt. Die Nachfrage nach diesem Wohnraum ist nach wie vor gross.
Die Planungen für den Neubau Im Glattgarten in Wallisellen mit rund 220 Wohnungen im ebenfalls mittleren Segment schreiten voran. Die Baueingabe ist erfolgt, derzeit läuft die Ausschreibung für die Suche nach dem ausführenden Unternehmen. Die Finanzierung dieser Bauinvestition erfolgt aus den Barmitteln, die Conzzeta bei der Fusion mit der Tegula zugeflossen sind. In Crissier wurde der Gestaltungsplan abgeschlossen und beim Kanton eingereicht. Dieses Projekt ist mit einer Grundfläche von 63 000 Quadratmetern mehr als viermal so gross wie Wallisellen und erfordert eine ungleich höhere Investitionssumme. In welchem Umfang Plazza hier selbst investiert, wird Gegenstand der Strategiebeurteilung im Zuge der Abspaltung sein. Nach dem Grundsatzbeschluss des Verwaltungsrats im Frühjahr hat die Geschäftsleitung umgehend mit der Planung der Abspaltung der Plazza vom Conzzeta Konzern begonnen. Der Geschäftsbereich muss auf die Selbständigkeit und die Erfordernisse des Kapitalmarkts strukturell vorbereitet werden. Gleichzeitig ist die Unternehmensstrategie, unter besonderer Beachtung der Grossprojekte in Wallisellen und Crisser, an die Selbständigkeit anzupassen. All diese Vorhaben kommen gut voran, bis Juni 2015 sollen alle Vorbereitungen für die Abspaltung des Geschäftsbereichs getroffen sein.
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24.03.2015 09:05:00
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Jahresbericht / Immobilien
Umsatz in CHF Mio. Neidhart + Schön AG
EBIT in CHF Mio. Neidhart + Schön AG
2012
20,2
2012
2013
20,3
2013
2014
19,3
2014
Betriebliche Nettoaktiven in CHF Mio.
2012 2013 2014
71,1 67,9 80,3
11,8 10,5 19,8
Anzahl Mitarbeitende
2012
16
2013
16
2014
16
Plazza Immobilien im Überblick – Leitung: Ralph Siegle – Präsenz: Liegenschaften in der ganzen Schweiz www.plazza-immobilien.ch
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24.03.2015 09:05:00
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014
20
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24.03.2015 09:05:01
Corporate Governance 24 25
Bericht des Personalkomitees Bericht des Auditkomitees
26 26 28 30 36 39 39 40 41 41 41
Corporate Governance Bericht
42 43 46 48
Vergütungsbericht
48 51
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Konzernstruktur und Aktionariat Kapitalstruktur Verwaltungsrat Konzernleitung Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen Mitwirkungsrechte der Aktionäre Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen Revisionsstelle Informationspolitik Wesentliche Änderungen seit dem Bilanzstichtag
Vergütungs-Governance Vergütungsarchitektur Vergütungen des Verwaltungsrats und der Konzernleitung Vorgesehene Änderungen des Vergütungssystems Bericht der Revisionsstelle
24.03.2015 09:05:01
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Corporate Governance
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24.03.2015 09:05:01
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Corporate Governance
Corporate Governance Conzzeta legt Wert auf eine gute Corporate Governance und entsprechend ausführliche Information an die Aktionäre. Auf den folgenden Seiten berichten die Vorsitzenden der Komitees über deren Tätigkeiten im Jahr 2014. Daran anschliessend folgen der Corporate Governance Bericht gemäss der Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance der SIX Swiss Exchange sowie der Vergütungsbericht zu den Salären des Verwaltungsrats und der Konzernleitung.
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24.03.2015 09:05:01
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Corporate Governance / Bericht Personalkomitee
Vergütungssystem auf dem Prüfstand
Das Personalkomitee richtete seine Aufmerksamkeit 2014 schwerpunktmässig auf die Analyse und Verbesserung des Vergütungssystems. Im April des Berichtsjahres wählte die Generalversammlung erstmals einen Vergütungsausschuss, wie ihn die Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften fordert. In seiner erweiterten Funktion als Personalkomitee nimmt dieser noch weitere Aufgaben wahr. Mit Werner Dubach, Philip Mosimann und Robert Spoerry bestellte die Generalversammlung Persönlichkeiten zu dessen Mitgliedern, die in den Aufgaben des Personalkomitees erfahren sind. Bei der Konstituierung des Personalkomitees wurde Philip Mosimann zum Vorsitzenden ernannt. Das Personalkomitee tagte 2014 in sieben Sitzungen, wobei zunächst die Arbeitsorganisation mit Sitzungsrhythmus und den Prinzipien des Beizugs von Management und Spezialisten festzulegen war. Grundsätzlich nehmen neben den Komiteemitgliedern der Verwaltungsratspräsident, der CEO und der Personalverantwortliche des Konzerns mit beratender Stimme an den Sitzungen teil. Im nächsten Schritt sichtete das Personalkomitee die vorhandenen Richtlinien, Regelungen und Systeme in Bezug auf Arbeitsverträge und Vergütungen sowie Personalentwicklung, -rekrutierung und -beurteilung. Zudem wurden die Zielvereinbarungsprozesse analysiert und deren Umsetzung beurteilt. Nach dieser Auslegeordnung legte das Komitee für 2014 als Priorität fest, dass ein Benchmarking für die aktuellen Gesamtvergütungen des Verwaltungsrats und der Konzernleitung durchzuführen ist. Darauf aufbauend soll dann für die Mitglieder der Konzernleitung ein leistungs-
orientiertes, auf finanziellen und individuellen Messgrössen basierendes Vergütungssystem eingeführt werden. Auf Antrag des Personalkomitees beschloss der Verwaltungsrat, die Konkretisierung der festen und variablen Vergütungskomponenten zu vertiefen, wobei die zukünftige variable Vergütung aus einem Bar- und einem Aktienanteil bestehen soll. Für das externe Benchmarking wurden vergleichbare Firmen in der Schweiz bestimmt und professionelle Dritte mit der systematischen Durchführung beauftragt. Aufgrund der hohen Komplexität der Thematik werden diese Arbeiten erst gegen Mitte des Jahres 2015 abgeschlossen sein, weshalb das neue, leistungsorientierte Vergütungssystem erst auf das Geschäftsjahr 2016 eingeführt werden kann.
Philip Mosimann Vorsitzender Personalkomitee
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24.03.2015 09:05:02
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Corporate Governance / Bericht Auditkomitee
Interne Revision wird Kontrollsystem verbessern
Die Beurteilung der Conzzeta-Führungsmechanismen stand im Fokus des Auditkomitees. Der Goodwill wird ab 2014 mit dem Eigenkapital verrechnet. Im Zuge der Veränderungen seiner Arbeitsweise bestimmte der Verwaltungsrat im Berichtsjahr erstmals ein Auditkomitee, bestehend aus Roland Abt (Vorsitzender), Matthias Auer und Urs Riedener. An den Sitzungen nehmen ausserdem der Verwaltungsratspräsident, der CEO und der CFO des Konzerns mit beratender Stimme teil. Das Auditkomitee traf sich im Berichtsjahr zu drei Sitzungen. Es definierte zunächst die interne Organisation des Komitees und verschaffte sich einen Überblick über die wichtigsten Prozesse des Unternehmens. Daraufhin behandelte es mit Priorität die folgenden Themen: Die Beurteilung des Berichtswesens der Conzzeta AG ergab, dass dieses rasch adäquate Führungsinformationen liefert und grundsätzliche Veränderungen nicht nötig sind. Das Auditkomitee definierte ergänzend einige Kennzahlen, die künftig die operative und strategische Führung verbessern sollen. Diese werden die wesentlichen Messgrössen im zukünftigen Vergütungssystem sein. Auch die Ausgestaltung des Internen Kontrollsystems (IKS) war Gegenstand einer Beurteilung. Eine Anpassung des Ansatzes ist nicht nötig und das IKS wird daher in der etablierten Form beibehalten. Die Einführung einer Internen Revision ab 2015 wird in Zukunft wertvollen Input über allfällige Schwachstellen liefern und die Qualität des IKS verbessern. Das Risikomanagement wurde auf Wirksamkeit und Zweckmässigkeit hin analysiert. Der jährliche Bericht zum Risikomanagement wurde genehmigt und an den Verwaltungsrat weitergeleitet, der ihn gutgeheissen hat.
Das Auditkomitee hat 2014 ausführlich über das Konzept einer Internen Revision beraten und entschieden, diese Prüfungshandlungen durch ein externes Revisionsunternehmen durchführen zu lassen. Die Führung dieser Aktivitäten liegt bei der Abteilung Konzernfinanzen, die dem Auditkomitee das Prüfprogramm und die Schwerpunkte zur Genehmigung vorlegt. Die Auswahl des externen Partners hat das Komitee mittels einer Ausschreibung des Mandats unter drei namhaften, weltweit tätigen Prüfgesellschaften getroffen. Das Auditkomitee analysierte 2014 die beiden Möglichkeiten der Behandlung von Goodwill nach Swiss GAAP FER. Als Ergebnis der Beurteilungen beschloss der Verwaltungsrat auf Antrag des Auditkomitees, den Goodwill ab Geschäftsjahr 2014 mit dem Eigenkapital zu verrechnen und nicht mehr abzuschreiben. Eine Schattenrechnung im Anhang (siehe Seite 81) wird weiterhin die Situation unter Anwendung der bisher praktizierten Goodwillabschreibung darstellen. Im Weiteren hat das Auditkomitee vom Management die Ausarbeitung einer Weisung zum Ablauf von Akquisitionsprozessen verlangt. Der vorgelegte Entwurf wurde mit leichten Anpassungen genehmigt.
Roland Abt Vorsitzender Auditkomitee 25
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24.03.2015 09:05:02
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Corporate Governance Bericht
Corporate Governance Bericht Die nachfolgenden Ausführungen richten sich nach der am 31. Dezember 2014 gültigen Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance der SIX Swiss Exchange, soweit sie für die Conzzeta AG zur Anwendung kommt. Die Conzzeta AG orientiert sich ausserdem an den Prinzipien des Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance der economiesuisse und setzt diese entsprechend ihrer Grösse und Struktur um. Sie beachtet in jedem Fall die Gesetze und hält ihre Mitarbeitenden zu deren Befolgung an.
Viele der nachfolgenden Informationen stammen aus den Statuten oder dem Organisationsreglement der Conzzeta AG. Diese beiden Dokumente sind auf der Website der Conzzeta AG unter www.conzzeta.ch/Investoren/Corporate-Governance einsehbar.
1 Konzernstruktur und Aktionariat Konzernstruktur Der Conzzeta Konzern ist in sechs Geschäftsbereiche unterteilt: Blechbearbeitung (Bystronic), Sportartikel (Mammut Sports Group), Schaumstoffe (FoamPartner), Grafische Beschichtungen (Schmid Rhyner), Glasbearbeitung (Bystronic glass) und Immobilien (Plazza Immobilien). Auf Konzernstufe unterstützt der Konzernstab die Tätigkeiten der Holdinggesellschaft Conzzeta AG und der operativen Einheiten. Die Conzzeta AG mit Sitz in Zürich hält direkt oder indirekt Beteiligungen an den im Finanz-
bericht auf der Seite 88 f. aufgeführten Gesellschaften. Die Conzzeta AG ist die einzige kotierte Gesellschaft. Die Conzzeta Namenaktie Kategorie A (Valorennummer 24401750 und ISIN CH0244017502) ist an der SIX Swiss Exchange kotiert. Die Börsenkapitalisierung (Namenaktien Kategorie A) per 31. Dezember 2014 beläuft sich auf CHF 1 546 098 750, die Gesamtkapitalisierung (Namenaktien Kategorie A und Namenaktien Kategorie B) auf CHF 1 751 737 500.
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24.03.2015 09:05:02
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Corporate Governance Bericht
Verwaltungsrat Conzzeta AG Präsident des Verwaltungsrats Ernst Bärtschi
Group CEO Robert Suter* bis 2.2.2015
Corporate Services Christian Thalheimer
Corporate Development
Group CFO Kaspar W. Kelterborn
Christian F. Mayer General Counsel
Corporate Human Resources
Barbara Senn
John-James Farquharson
Blechbearbeitung
Sportartikel
Schaumstoffe
Grafische Beschichtungen
Glasbearbeitung
Immobilien
Alex Waser
Rolf G. Schmid
Bart J. ten Brink
Jakob Rohner
Dr. Burghard Schneider
Ralph Siegle
Konzernleitung
Konzernstab
Bedeutende Aktionäre Gemäss den der Gesellschaft vorliegenden Informationen halten per Bilanzstichtag die auf Seite 94 aufgeführten Aktionäre («Aktionärsgruppe ASS»; ASS steht für die Familiennamen Auer, Schmidheiny und Spoerry) mehr als 3 % der Stimmrechte der Conzzeta AG. Am 25. März 2014 haben die Aktionäre der Aktionärsgruppe ASS einen Aktionärsbindungsvertrag (nachfolgend «ABV 1») abgeschlossen und stellen damit eine Gruppe im Sinne von Art. 10 BEHV-FINMA dar. Die Vertragspartner des ABV 1 hielten zu diesem Zeitpunkt 86,14 % der Stimmrechte an der Tegula AG und kontrollierten damit die Tegula AG, die direkte Aktionärin der Conzzeta AG war.
* ab 3.2.2015 Ernst Bärtschi a.i. als Delegierter des Verwaltungsrats
Durch den ABV 1 haben sich die Mitglieder der Aktionärsgruppe ASS insbesondere verpflichtet, ihre Stimmrechte in Bezug auf die im Berichtsjahr erfolgte Fusion der Tegula AG mit der Conzzeta AG und die damit zusammenhängenden Transaktionsschritte bei der Conzzeta AG zu bündeln und ihr Stimmverhalten wie folgt abzustimmen: − Kapitalherabsetzung bei der Conzzeta AG im Umfang von CHF 41 400 000; − Fusion der Tegula AG mit der Conzzeta AG, mit der Conzzeta AG als übernehmender Gesellschaft und mit der Folge, dass mit der Eintragung der Fusion im Handelsregister die Tegula AG untergeht und die Aktionärsgruppe ASS nach der Eintragung der Fusion 69,30 % der Stimmrechte an der Conzzeta AG hält (229 018 Namenaktien Kategorie A und 297 984 Namenaktien Kategorie B). 27
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24.03.2015 09:05:02
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Corporate Governance Bericht
Die Mitglieder der Aktionärsgruppe ASS verpflichten sich im ABV 1 zudem, einen weiteren Aktionärsbindungsvertrag (nachfolgend «ABV 2») betreffend ihre Conzzeta Namenaktien Kategorie A und Kategorie B zu unterzeichnen, der zu einem späteren Zeitpunkt in Kraft treten wird und den ABV 1 ablösen soll. Der ABV 2 umfasst Aktien der Aktionärsgruppe ASS im Umfang von 51 % der Stimmrechte an der Conzzeta AG. Weitere durch die Vertragspartner der Aktionärsgruppe ASS gehaltene Conzzeta Aktien werden vom ABV 2 nicht erfasst, sodass die Vertragspartner über diese weiteren Aktien frei verfügen und in Bezug auf die Ausübung des Stimmrechts frei sind. Bei Inkrafttreten des ABV 2 wird eine angepasste Gruppenmeldung erfolgen, welche die Reduktion der durch die Aktionärsgruppe ASS kontrollierten Stimmrechte an der Conzzeta AG auf 51 % abbildet. Die einzelnen während des Berichtsjahrs erfolgten Offenlegungsmeldungen können der Website der Offenlegungsstelle www.six-swiss-exchange.com/shares/ companies/major_shareholders_de.html?fromDate=199 80101&issuer=11110 entnommen werden. Kreuzbeteiligungen Die Conzzeta AG hat keine Kreuzbeteiligungen mit anderen Gesellschaften, die 5 % der Stimmrechte oder des Kapitals überschreiten.
2 Kapitalstruktur Kapital Gemäss Art. 3 der Statuten der Conzzeta AG beträgt das Aktienkapital CHF 5 175 000. Per 31. Dezember 2014 hat die Gesellschaft kein bedingtes oder genehmigtes Kapital. Kapitalveränderungen Per 31. Dezember 2013 und 31. Dezember 2012 betrug das Aktienkapital der Conzzeta AG CHF 46 000 000, bestehend aus 406 000 Inhaberaktien mit Nennwert CHF 100 und 270 000 Namenaktien mit Nennwert CHF 20. Bedingtes oder genehmigtes Kapital bestand nicht. Die Conzzeta AG hat mit Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 29. April 2014 eine Kapitalherabsetzung von CHF 46 000 000 um CHF 41 400 000 auf CHF 4 600 000 durch proportionale Reduktion des Nennwerts der Inhaberaktien (heute Namenaktien Kategorie A) und der Namenaktien (heute Namenaktien Kategorie B), das heisst durch Reduktion des Nennwerts von bisher CHF 100 auf neu CHF 10 der 406 000 Inhaberaktien (heute Namenaktien Kategorie A) und durch Reduktion des Nennwerts von bisher CHF 20 auf neu CHF 2 der 270 000 Namenaktien (heute Namenaktien Kategorie B) beschlossen. Der Vollzug dieser Kapitalherabsetzung erfolgte am 8. Juli 2014 durch Eintrag im Handelsregister und nachfolgende Auszahlung des Herabsetzungsbetrags. Die Kapitalherabsetzung erfolgte anstelle einer ordentlichen Dividende. Anlässlich ihrer ausserordentlichen Generalversammlung vom 13. Juni 2014 hat die Generalversammlung der Conzzeta AG die Umwandlung der Inhaberaktien in Namenaktien Kategorie A beschlossen. Zudem genehmigte die Generalversammlung die Fusion mit der Tegula AG basierend auf dem Fusionsvertrag vom 24. / 25. März 2014 und damit zusammenhängend eine Fusionskapitalerhöhung von CHF 4 600 000 um CHF 575 000 auf CHF 5 175 000. Bei dieser Kapitalerhöhung wurden 50 750 neue Namenaktien Kategorie A sowie 33 750 neue Namenaktien Kategorie B geschaffen.
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24.03.2015 09:05:02
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Corporate Governance Bericht
Aktien und Partizipationsscheine Namenaktien Kategorie A nom. CHF 10.00
Namenaktien Kategorie B nom. CHF 2.00
Total
456 750
303 750
760 500
4 567 500
607 500
5 175 000
Anzahl Aktien Aktienkapital in CHF
An der Generalversammlung hat jede Aktie eine Stimme. Gemäss Art. 15 der Statuten der Conzzeta AG haben mindestens zwei Vertreter jeder Aktienkategorie Anspruch auf Einsitznahme im Verwaltungsrat. Die Dividendenberechtigung der Namenaktien Kategorie A und der Namenaktien Kategorie B (Stimmrechtsaktien) entspricht dem Verhältnis der Nennwerte der beiden Aktienkategorien zueinander. Das Aktienkapital ist voll liberiert. Die Gesellschaft hat keine Partizipationsscheine ausgegeben. Genussscheine Die Conzzeta AG hat keine Genussscheine ausgegeben. Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen Die Aktien der Gesellschaft unterstehen keinen Übertragungsbeschränkungen. Dementsprechend werden auch Nominees im Aktienbuch eingetragen. Wandelanleihen und Optionen Die Conzzeta AG hat keine Wandelanleihen ausstehend und weder die Gesellschaft selbst noch ihre Konzerngesellschaften haben Optionen auf Conzzeta Aktien begeben.
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24.03.2015 09:05:03
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Corporate Governance Bericht
3 Verwaltungsrat
Ernst Bärtschi
Dr. Roland Abt
Dr. Matthias Auer
Werner Dubach
Philip Mosimann
Urs Riedener
Jacob Schmidheiny
Robert F. Spoerry
Mitglieder des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat der Conzzeta AG besteht gemäss Art. 14 der Statuten aus fünf bis acht Mitgliedern. Er setzt sich per 31. Dezember 2014 aus acht Mitgliedern zusammen. Name
Funktion
Ernst Bärtschi
Präsident des Verwaltungsrats
Ernennung 2014
Jacob Schmidheiny
Mitglied des Verwaltungsrats (von 1984 bis April 2014: Präsident)
1977
Werner Dubach
Mitglied des Verwaltungsrats
1993
Dr. Matthias Auer
Mitglied des Verwaltungsrats
1996
Robert F. Spoerry
Mitglied des Verwaltungsrats
1996
Philip Mosimann
Mitglied des Verwaltungsrats
2007
Dr. Roland Abt
Mitglied des Verwaltungsrats
2014
Urs Riedener
Mitglied des Verwaltungsrats
2014
30
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24.03.2015 09:05:09
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Corporate Governance Bericht
Lebensläufe und weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen
Ernst Bärtschi lic. oec. HSG, geb. 1952 und Schweizer Staatsangehöriger, ist seit 2005 Verwaltungsratsmitglied der Bucher Industries AG, Niederweningen, seit 2011 Non-Executive Director des Baustoffanbieters CRH Plc. (Irland) und seit 2012 Mitglied im Advisory Board des Private Equity Investors CRCI (China). 2002 trat er in die Sika AG, Baar, ein, wo er bis 2004 als Chief Financial Officer und von 2005 bis 2011 als Chief Executive Officer tätig war. Nach seiner Tätigkeit bei Nestlé, Vevey, bekleidete Ernst Bärtschi von 1980 bis 2002 verschiedene Führungsfunktionen bei der Schindler Gruppe, Ebikon, unter anderem als Geschäftsführer von Schindler Schweiz und Chief Financial Officer der Schindler Gruppe. Jacob Schmidheiny lic. oec. publ., geb. 1943 und Schweizer Staatsangehöriger, ist seit 1977 im Verwaltungsrat der Conzzeta AG, früher Zürcher Ziegeleien, dem er von 1984 bis April 2014 als Präsident vorstand. 1976 wurde er Mitglied der Geschäftsleitung der Zürcher Ziegeleien. Von 1978 bis 2001 war er Vorsitzender der Konzernleitung. Unter der Führung von Jacob Schmidheiny erfolgte der Übergang von der Baustoffgruppe zur heutigen Industrieholding. Werner Dubach Dipl. Ing. Chem. ETH, MBA, geb. 1943 und Schweizer Staatsangehöriger, amtet als Präsident des Verwaltungsrats der Datacolor AG, Luzern. Von 1998 bis 2008 war er Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats der Eichhof Holding AG, Luzern. Er wurde 1983 als Delegierter in den Verwaltungsrat der Brauerei Eichhof berufen. Zwischen 1970 und 1983 bekleidete Werner Dubach verschiedene Führungsfunktionen innerhalb der Eichhof Gruppe. Er hält verschiedene VR-Mandate in Start-up-Firmen. Dr. Matthias Auer Dr. iur., geb. 1953 und Schweizer Staatsangehöriger, ist seit 1981 als selbständiger Rechtsanwalt und Notar in Glarus tätig. Er ist ausserdem Mitglied des Landrats des Kantons Glarus.
Robert F. Spoerry Dipl. Masch.-Ing. ETH, MBA, geb. 1955 und Schweizer Staatsangehöriger, ist Präsident des Verwaltungsrats der Mettler-Toledo International Inc., Greifensee, die er von 1993 bis 2007 auch als CEO leitete, und der Sonova Holding AG, Stäfa, sowie Vizepräsident des Verwaltungsrats der Geberit AG, Jona. Philip Mosimann Dipl. Ing. ETH, geb. 1954 und Schweizer Staatsangehöriger, trat 2001 in die Bucher Industries AG, Niederweningen, ein, wo er 2002 zum Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt wurde. Zwischen 1980 und 2001 bekleidete er innerhalb des Winterthurer Sulzer Konzerns verschiedene Führungspositionen, so bei der Sulzer Innotec AG (1980 bis 1992), als Divisionsleiter der Sulzer Thermtec (1992 bis 1996) und als Divisionsleiter der Sulzer Textil, Rüti (1997 bis 2000). Er ist Präsident des Verwaltungsrats der Uster Technologies AG, Uster. Dr. Roland Abt Dr. oec. HSG, geb. 1957 und Schweizer Staatsangehöriger, ist seit 2004 Chief Financial Officer bei der Georg Fischer AG, Schaffhausen, wo er 1996 eintrat und zunächst (1997 bis 2004) als Chief Financial Officer der Agie Charmilles Gruppe tätig war. Bei der Eternit Gruppe bekleidete er in der Schweiz und in Venezuela verschiedene Funktionen (1987 bis 1996). Er ist Mitglied des Regulatory Board und des Issuers Committee der SIX Swiss Exchange. Urs Riedener lic. oec. HSG, geb. 1965 und Schweizer Staatsangehöriger, ist seit 2008 Chief Executive Officer bei Emmi, Luzern. Bis 2008 leitete er beim Migros-Genossenschafts-Bund MGB in Zürich das Departement Marketing und war Mitglied der Generaldirektion. Von 1995 bis 2000 arbeitete er bei der Lindt & Sprüngli Gruppe, Kilchberg, national und international in diversen Führungsfunktionen. Seine Laufbahn begann er in verschiedenen Funktionen bei Kraft Jacobs Suchard. Urs Riedener ist zudem Mitglied des Vorstands Promarca (Schweizerischer Markenartikelverband), des Vorstands GfM (Schweizerische Gesellschaft für Marketing) sowie des Geschäftsleitenden Ausschusses des Instituts für Marketing, Universität St. Gallen.
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Corporate Governance Bericht
Kein Mitglied des Verwaltungsrats ist für die Conzzeta Gruppe exekutiv tätig oder war es in den letzten drei Jahren. Kein Mitglied oder von ihm repräsentierte Unternehmen oder Organisationen stehen – gegebenenfalls ausserhalb der Aktionärsfunktion – in wesentlicher geschäftlicher Beziehung zum Konzern. Der Verwaltungsrat ist bei seiner Suche nach neuen Mitgliedern im Jahr 2013 gezielt nicht nur männliche, sondern auch weibliche Personen angegangen. Der Verwaltungsrat hätte eine im Rahmen dieses Prozesses gefundene, sehr qualifizierte und für Conzzeta bestens geeignete Kandidatin der Generalversammlung 2014 zur Wahl vorschlagen wollen, doch lehnte diese das Mandat am Ende aus persönlichen Gründen ab. Statutarische Regeln in Bezug auf die Anzahl der zulässigen Tätigkeiten gemäss Art. 12 Abs. 1 Ziffer 1 VegüV1 Gemäss Art. 28 der Statuten der Gesellschaft kann kein Mitglied des Verwaltungsrats mehr als zehn zusätzliche Mandate wahrnehmen, wovon nicht mehr als vier in börsenkotierten Unternehmen. Nicht unter diese Beschränkung fallen − Mandate in Unternehmen, die durch die Gesellschaft kontrolliert werden oder die Gesellschaft kontrollieren; − Mandate, die ein Mitglied des Verwaltungsrats auf Anordnung der Gesellschaft wahrnimmt. Kein Mitglied des Verwaltungsrats kann mehr als zehn solche Mandate wahrnehmen; und − Mandate in Vereinen, gemeinnützigen Stiftungen sowie Personalfürsorgestiftungen. Kein Mitglied des Verwaltungsrats kann mehr als zehn solche Mandate wahrnehmen. Als Mandate gelten Mandate im jeweils obersten Leitungsorgan einer Rechtseinheit, die zur Eintragung ins Handelsregister oder ein entsprechendes ausländisches Register verpflichtet ist. Mandate in verschiedenen Rechtseinheiten, die unter gemeinsamer Kontrolle oder gleicher wirtschaftlicher Berechtigung stehen, gelten als ein Mandat. Wahl und Amtszeit Die erstmalige Wahl jedes Mitglieds des Verwaltungsrats ist der Tabelle auf Seite 30 zu entnehmen. Es bestehen keine Amtszeitbeschränkungen. Es bestehen keine von den gesetzlichen Vorschriften abweichende Regeln in den Statuten über die Ernennung des Präsidenten, der Mitglieder des Vergütungsausschusses und des unabhängigen Stimmrechtsvertreters. 1
Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften
Interne Organisation Die Kompetenzen und Aufgaben des Verwaltungsrats ergeben sich aus dem Gesetz sowie den Statuten und dem Organisationsreglement der Conzzeta AG (siehe dazu auch «Kompetenzregelung», Seite 34). Die Statuten und das Organisationsreglement der Conzzeta AG können auf der Website der Gesellschaft (www.conzzeta.ch/Investoren / Corporate-Governance) eingesehen werden, Letzteres ohne die Anhänge. Präsident des Verwaltungsrats Der Präsident des Verwaltungsrats koordiniert die Arbeit im Verwaltungsrat, lädt zu den Sitzungen des Verwaltungsrats ein, legt die Agenda fest, bereitet sie zusammen mit dem Group CEO vor und leitet sie. Er überwacht die Umsetzung der Beschlüsse des Verwaltungsrats und der Generalversammlung. Verwaltungsrat Der Verwaltungsrat tagt, sooft es die Geschäftstätigkeit erfordert, mindestens aber fünfmal jährlich. Im Berichtsjahr haben drei ganztägige und drei halbtägige Sitzungen sowie eine zweistündige Sitzung des Verwaltungsrats stattgefunden. Ausserdem traf sich der Verwaltungsrat zu einer Aussprache mit den Managements der Geschäftsbereiche. Der Group CEO, der Group CFO, der General Counsel und der Sekretär des Verwaltungsrats werden zu den Sitzungen des Verwaltungsrats zugezogen, soweit der Verwaltungsrat nichts anderes beschliesst. Zusätzlich werden themenspezifisch Leiter der Geschäftsbereiche und andere Führungskräfte sowie gelegentlich externe Berater beigezogen. Zusammenarbeit zwischen dem Verwaltungsrat und seinen Komitees Der Verwaltungsrat kann aus seiner Mitte Komitees bilden, soweit dieses Recht nicht von Gesetzes wegen der Generalversammlung zusteht. Er hat für den Aufgabenbereich Finanzen und Revision ein Auditkomitee und für den Aufgabenbereich Personal und Vergütungen ein Personalkomitee gebildet. Ausserdem hat er für das am 26. März 2014 kommunizierte Vorhaben der Abspaltung der Plazza Immobilien AG ein Ad-hoc-Komitee eingesetzt. Vorbehaltlich gesetzlicher Bestimmungen legt der Verwaltungsrat die Aufgaben der Komitees fest. Die Gesamtverantwortung für die an die Komitees übertragenen Aufgaben bleibt beim Verwaltungsrat. Soweit der Verwaltungsrat einem Komitee allerdings Entscheidungskompetenzen in Bereichen eingeräumt hat, die ausserhalb der unübertragbaren Kompetenzen des Verwaltungsrats liegen, ist das Komitee für diese Entscheide allein verantwortlich. Im Normalfall
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werden keine konkreten Entscheidungsverantwortungen auf Komitees übertragen. Sie haben somit die Verantwortung der Entscheidungsvorbereitung und der vertieften Überprüfung der von ihnen zu bearbeitenden Geschäfte und stellen Anträge an den Verwaltungsrat bzw. informieren den Verwaltungsrat über ihre Schlussfolgerungen. Die Komitees berichten jeweils an der nächsten Verwaltungsratssitzung über ihre Tätigkeit, Ergebnisse und Anträge. Bei wichtigen Ereignissen wird der Verwaltungsrat umgehend orientiert. Über die Sitzungen der Komitees werden kurze Protokolle mit den Entscheidungen geführt, die auch den übrigen Mitgliedern des Verwaltungsrats zugestellt werden.
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− Personalkomitee Das Personalkomitee setzt sich aus den von der ordentlichen Generalversammlung vom 29. April 2014 gewählten Mitgliedern des Vergütungsausschusses zusammen. Es sind dies Philip Mosimann (Vorsitzender), Werner Dubach und Robert F. Spoerry. An den Sitzungen des Personalkomitees nehmen in der Regel auch der Präsident des Verwaltungsrats, der Group CEO und der Personalverantwortliche des Konzerns mit beratender Stimme teil, jedoch nicht bei der Festlegung ihrer eigenen Vergütungen. Bezüglich des Beizugs von externen Beratern wird auf den Vergütungsbericht (Seite 44 ) verwiesen. Neben den in Art. 21 der Statuten der Conzzeta AG in grundsätzlicher Weise umschriebenen Aufgaben nimmt der Vergütungsausschuss als Personalkomitee weitere Aufgaben wahr. Seine Aufgaben sind im Organisationsreglement beschrieben und umfassen im Wesentlichen − Antrag an den Verwaltungsrat für die Vergütungsregeln des Verwaltungsrats und der Konzernleitung; − Überprüfung aller Vergütungen auf ihre Zulässigkeit; − Vorschlag an den Verwaltungsrat für die Vergütungsanträge an die Generalversammlung; − Antrag an den Verwaltungsrat für die jährliche Vergütung der Mitglieder des Verwaltungsrats, des Group CEO und der übrigen Mitglieder der Konzernleitung; − Vorbereitung des Vergütungsberichts und Besprechung des Berichts mit der Revisionsstelle; Antragsstellung an den Verwaltungsrat; − Beurteilung von Beteiligungs- und Optionsplänen sowie Bonusplänen und anderen leistungsabhängigen Vergütungen im Hinblick auf die Übereinstimmung mit den diesbezüglichen Statutenbestimmungen sowie die Zuteilung von variablen Vergütungen in bar oder als Optionen und 2
Die Gesellschaft verfügt per Bilanzstichtag noch über keine Interne Revision. Es wurde jedoch beschlossen, 2015 eine Interne Revision
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Beteiligungen an Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung; Antragsstellung an den Verwaltungsrat; Antrag an den Verwaltungsrat für die Festlegung der Grundsätze des Auswahlverfahrens von Kandidaten zur Wahl in den Verwaltungsrat und die Konzernleitung und Vorbereitung der Auswahl von Kandidaten; Vorbereitung der mittel- bis langfristigen Nachfolgeplanung für Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung; Vorschlag bei Nominationen zuhanden des Verwaltungsrats beim Group CEO, Group CFO und den Mitgliedern der Konzernleitung; Überwachung der Ausbildungs- und Mitarbeiterförderungsmassnahmen; Beurteilung der Führungskräfte und der internen Talente; Beurteilung der Personalvorsorgeleistungen; Allfällige Vorschläge und Überwachung der Einhaltung von Konzernzielsetzungen im Personalbereich; Erlass einer Richtlinie zur Annahme von Mandaten ausserhalb des Konzerns durch Mitglieder der Konzernleitung sowie Antragsstellung an den Verwaltungsrat im Einzelfall.
Das Personalkomitee tagt mindestens zweimal jährlich. Im Berichtsjahr haben insgesamt sieben Sitzungen stattgefunden, und zwar eine halbtägige und fünf zweistündige sowie eine Telefonkonferenz von eineinhalb Stunden Dauer. Weitere Ausführungen können dem Vergütungsbericht (Seite 42 f.) sowie dem Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden des Personalkomitees (Seite 24) entnommen werden. Auditkomitee Dem Auditkomitee gehörten am Bilanzstichtag Roland Abt (Vorsitzender), Matthias Auer und Urs Riedener an. An den Sitzungen des Auditkomitees nehmen in der Regel auch der Präsident des Verwaltungsrats, der Group CEO und der Group CFO mit beratender Stimme teil. Auf Einladung des Vorsitzenden nimmt an den Sitzungen oder einzelnen Traktanden auch die Revisionsstelle der Gesellschaft teil. Die wesentlichen Aufgaben des Auditkomitees sind im Organisationsreglement beschrieben. Sie umfassen insbesondere − Prüfung und Antrag an den Verwaltungsrat zur Ausgestaltung des Rechnungswesens, der Finanzkontrolle und der Finanzplanung; − Kritische Analyse von Einzel- und Konzernabschlüssen (Jahres- und Halbjahresabschlüssen); Besprechung dieser Abschlüsse mit dem Group CFO, der Internen Revision2 und der Revisionsstelle; Antragsstellung an den Verwaltungsrat bezüglich dieser Abschlüsse;
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− Beurteilung der Wirksamkeit und der Leistung der Revisionsstelle und ihrer Honorierung sowie ihrer Unabhängigkeit; Entscheid über die Erteilung von zusätzlichen Mandaten an die Revisionsstelle ausserhalb des Revisionsmandats; Vorbereitung des Antrags des Verwaltungsrats an die Generalversammlung für die Wahl der Revisionsstelle; Antragsstellung an den Verwaltungsrat betreffend Gestaltung des Revisionsmandats; Beurteilung der Berichte der Revisionsstelle (insbesondere des Revisionsberichts sowie des umfassenden Berichts im Sinne von Art. 728b OR) und Besprechung dieser Berichte mit der Revisionsstelle; − Beurteilung der Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems unter Einbezug von Risikomanagement, Compliance und Interner Revision; Besprechung und Festlegung des Prüfungsprogramms der Internen Revision; Entgegennahme der Berichte der Internen Revision und Besprechung dieser Berichte mit der Internen Revision; Berichterstattung an den Verwaltungsrat; − Genehmigung der Methode der Akquisitionsbeurteilung im Konzern und individuelle Beurteilung der grossen Akquisitionen zuhanden des Verwaltungsrats; − Beurteilung der Vorsorgepläne und der damit verbundenen Risiken; − Beurteilung weiterer Konzernlösungen im Finanzbereich wie Treasury, Steuerwesen, Dividendenfluss der direkten Tochtergesellschaften der Conzzeta AG usw.; − Beurteilung von Initiativen des Verwaltungsrats im Finanz- und Rechnungswesensbereich wie zum Beispiel die Erreichung bestimmter finanzieller Ziele und Leistungskennzahlen (KPI); Orientierung des Verwaltungsrats über die Zielerreichung. Das Auditkomitee tagt auf Einladung des Vorsitzenden, sooft es die Geschäfte erfordern, mindestens aber dreimal jährlich. Es trifft sich normalerweise im März, August und November und behandelt an diesen Sitzungen unter anderem die im Jahresrhythmus wiederkehrenden Themen gemäss der vorstehenden Aufgabenbeschreibung anhand einer Standardtraktandenliste. Im Berichtsjahr haben drei jeweils halbtägige Sitzungen sowie eine kurze Telefonkonferenz des Auditkomitees stattgefunden. Weitere Informationen können dem Tätigkeitsbericht des Vorsitzenden des Auditkomitees entnommen werden (Seite 25). Ad-hoc-Komitee Abspaltung Plazza Immobilien AG Der Verwaltungsrat hat 2014 ein Ad-hoc-Komitee zur Überwachung des Projekts der Abspaltung der Plazza Immobilien AG in der Person von Jacob Schmidheiny gebildet. Dieses Komitee besteht nur für dieses spezielle Projekt
und wird nach dessen Abschluss wieder aufgelöst werden. Es ist im Organisationsreglement nicht geregelt. Jacob Schmidheiny steht dem Steering Committee, dem auch der Group CEO, der Group CFO, der Leiter des Geschäftsbereichs Plazza Immobilien sowie der Projektleiter auf Seiten der Lead Bank angehören, vor. Unter der Leitung des Steering Committee trifft das Projektteam alle nötigen Abklärungen und nimmt vorbereitende Aufgaben zur Abspaltung des Immobilienbereichs der Conzzeta AG wahr. Jacob Schmidheiny berichtet jeweils an den Sitzungen des Verwaltungsrats über den Fortschritt der Arbeiten. Kompetenzregelung Der Verwaltungsrat der Conzzeta AG ist für die Oberleitung, die Aufsicht und die Kontrolle des Konzerns und dessen Management verantwortlich und überwacht die Einhaltung der Bestimmungen der anwendbaren Rechtsvorschriften. Er entscheidet auf Vorschlag des Group CEO über die strategischen Ziele des Konzerns und über die zur Erreichung der Ziele notwendigen finanziellen und personellen Ressourcen. Weiter bestimmt der Verwaltungsrat die Werte und Standards des Konzerns und stellt sicher, dass die Pflichten gegenüber den Aktionären und anderen Stakeholdern eingehalten werden. Im Einzelnen kommen dem Verwaltungsrat insbesondere folgende Aufgaben zu: − Oberleitung der Gesellschaft und Festlegung der Ziele der Unternehmenspolitik und -kultur, Genehmigung der Strategie des Konzerns und der strategischen Prioritäten der einzelnen Geschäftsbereiche; − Genehmigung der strategischen und finanziellen Ziele des Konzerns und der Geschäftsbereiche; − Risikobeurteilung des Konzerns; − Entscheidung über die Schaffung neuer oder die Aufgabe bestehender Geschäftsbereiche; Genehmigung von wesentlichen Akquisitionen, Fusionen, Verkäufen oder Einzelprojekten; − Beschlussfassung über Verträge mit der Conzzeta AG als Partei betreffend Fusionen, Abspaltungen, Umwandlungen oder Vermögensübertragungen gemäss Fusionsgesetz; − Die Ausgestaltung des Rechnungswesens, der Finanzkontrolle sowie der Finanzplanung des Konzerns und die Ausgestaltung eines strategiekonformen, umfassenden Berichtswesens; − Genehmigung der anwendbaren Rechnungslegungsstandards, der Rahmenbedingungen der Finanzkontrolle und des internen Kontrollsystems sowie deren wesentliche Änderungen; − Jährliche Beurteilung und Genehmigung der Budgets und der mittelfristigen Planung des Konzerns und der Geschäftsbereiche;
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− Prüfung und Genehmigung der Abschlüsse (Jahr und Halbjahr) sowie der Berichterstattung des Konzerns; − Erstellung des Geschäftsberichts und des Vergütungsberichts; − Die Benachrichtigung des Richters im Falle der Überschuldung; − Beurteilung der Liquidität im Rahmen der Konzernzielsetzung; − Festlegung der Organisation und Erlass eines Organisationsreglements für den Konzern; − Überprüfung und Genehmigung der Führungsprinzipien, der Konzernvorgaben und der Konzernleitungsstruktur; − Oberaufsicht über die mit der Geschäftsführung betrauten Personen, auch im Hinblick auf die Befolgung der Gesetze, Statuten, Reglemente und die Durchführung der Beschlüsse des Verwaltungsrats bzw. der Generalversammlung; − Ernennung und Abberufung der Mitglieder der Konzernleitung; − Einberufung von ordentlichen und ausserordentlichen Generalversammlungen; − Beschlussfassung in Bezug auf die Anträge zuhanden der Aktionäre; − Umsetzung der durch die Aktionäre gefassten Beschlüsse. Der Verwaltungsrat hat gestützt auf ein Organisationsreglement die operative Leitung der Geschäfte unter der Führung des Group CEO an die Leiter der Geschäftsbereiche, die gleichzeitig Mitglieder der Konzernleitung sind, delegiert. Die Leiter der Geschäftsbereiche sind für die umfassende operative Führung ihres Geschäftsbereichs zuständig. Sie führen diesen im Rahmen der vom Verwaltungsrat genehmigten Strategie, der Mittelfristplanung und des Jahresbudgets. Wichtige Geschäfte, die gewisse finanzielle Werte überschreiten, sind dem Verwaltungsrat vorab zur Genehmigung vorzulegen, so insbesondere Entscheide über wichtige Investitionen, Akquisitionen, Devestitionen, Kooperationen, Projekte und finanzielle Verpflichtungen, wobei die Schwellenwerte je nach Geschäft zwischen CHF 3 und 10 Mio. liegen. Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Geschäftsleitung Die Conzzeta Gruppe verfügt über ein gut ausgebautes Planungs- und Informationssystem. Der Aufbau erfolgt von der Basis her mit zunehmender Verdichtung. Der Verwaltungsrat wird über die Strategien, Pläne und Resultate aller Geschäftsbereiche schriftlich und mündlich orientiert. Der Verwaltungsrat erhält monatlich einen schriftlichen Bericht, bestehend aus den wichtigsten Kennzahlen
und einem Kommentar zu wichtigen Ereignissen. Alle drei Monate wird dem Verwaltungsrat eine detaillierte Berichterstattung mit den vollständigen Bereichs- und Konzernabschlüssen sowie Managementreports zugestellt. Jährlich werden dem Verwaltungsrat die Mittelfristplanung und die Jahresplanung zur Genehmigung vorgelegt. Der Group CEO orientiert den Verwaltungsrat sodann an jeder Sitzung über die aktuelle Entwicklung der Geschäftstätigkeit des Konzerns und der Geschäftsbereiche sowie über wichtige Entwicklungen, Projekte und Risiken. Der Group CEO informiert den Verwaltungsrat ausserdem über Abweichungen vom Budget und der Mittelfristplanung basierend auf Analysen der Entwicklung der Hauptmärkte des Konzerns sowie die Massnahmen zur Zielerreichung. In Notfällen wird der Verwaltungsrat unverzüglich informiert. Die Conzzeta Gruppe unterhält methodische Prozesse, die dem Verwaltungsrat als Basis zur Beurteilung der Geschäftslage und der strategischen, finanziellen und operativen Risiken dienen. Dies sind neben den finanziellen Berichten und Analysen das interne Kontrollsystem und das strategische und operative Risk Management. Der Verwaltungsrat erhält jährlich einen Bericht über die Risikosituation, der vom Group CEO in Zusammenarbeit mit dem Group CFO und dem General Counsel gestützt auf die schriftlichen Risikoberichte der Geschäftsbereiche nach Besprechung derselben erstellt wird. Zum Risk-Management-Prozess wird auf die Ausführungen auf Seite 87 verwiesen. Zudem erhält der Verwaltungsrat jährlich den Management Letter der Revisionsstelle sowie einen Bericht über die Personalvorsorgeeinrichtungen der Schweiz. Der Verwaltungsrat befasst sich im Turnus vertieft mit strategischen Schlüsselfragen auf Konzern- und Bereichsebene. Auf Einladung des Verwaltungsrats präsentieren die Geschäftsbereiche ihre Situation und ihre Pläne. Zu wichtigen Einzelgeschäften werden spezielle Unterlagen erstellt, die von den Verantwortlichen an den Verwaltungsratssitzungen erläutert werden. Der Präsident des Verwaltungsrats nimmt ausserdem an den Strategietagungen der Geschäftsbereiche und an einzelnen Projektsitzungen teil und besucht Konzerngesellschaften im In- und Ausland. Betreffend die Teilnahme des Group CEO und Group CFO an Sitzungen der Komitees des Verwaltungsrats wird auf Seite 33 verwiesen. Die Conzzeta AG verfügt per Bilanzstichtag über keine Interne Revision; deren Einführung im Jahr 2015 ist aber beschlossen.
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4 Konzernleitung
Robert Suter (bis 2.2.2015)
Bart J. ten Brink
Kaspar W. Kelterborn
Jakob Rohner
Rolf G. Schmid
Dr. Burghard Schneider
Barbara Senn
Ralph Siegle
Alex Waser
Mitglieder der Konzernleitung Die Konzernleitung setzt sich per 31. Dezember 2014 wie folgt zusammen: Name
Funktion
In Funktion seit
Robert Suter
Group CEO
Bart J. ten Brink
Leiter Geschäftsbereich Schaumstoffe
2009
Kaspar W. Kelterborn
Group CFO
2006
Jakob Rohner
Leiter Geschäftsbereich Grafische Beschichtungen
2011
Rolf G. Schmid
Leiter Geschäftsbereich Sportartikel
2000
Dr. Burghard Schneider
Leiter Geschäftsbereich Glasbearbeitung
Barbara Senn
General Counsel
Ralph Siegle
Leiter Geschäftsbereich Immobilien
2003
Alex Waser
Leiter Geschäftsbereich Blechbearbeitung
2013
2009 bis Februar 2015
Februar 2014 Mai 2014
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Lebensläufe und weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen
Robert Suter Dipl. Ing. ETH, MBA, geb. 1958 und Schweizer Staatsangehöriger, war ab 1995 bei ABB in verschiedenen Führungspositionen tätig. Zuletzt war er als Mitglied der Business-Unit-Leitung Transformers weltweit für die Produktgruppe Small Power and Traction Transformers verantwortlich. Von 2000 bis Ende 2004 leitete er die Geschäftseinheit High Voltage Products und stand als Länderchef in Korea im Einsatz. Von 1995 bis 1999 war Robert Suter bei der Micafil als Geschäftsführer tätig. Vor 1995 arbeitete er bei der Cellpack AG (als Bereichsleiter in Kanada und in der Schweiz) sowie bei der Oerlikon Contraves AG als Entwicklungsingenieur in der Raumfahrt. Bart J. ten Brink Dipl. Ing. VAT Tilburg, geb. 1964 und niederländischer Staatsangehöriger, war ab 1991 beim internationalen Schaumstoffhersteller Recticel N.V. in verschiedenen Führungs- und Geschäftsleitungsfunktionen tätig. Während der letzten zehn Jahre bei Recticel N.V. leitete er die beiden strategischen Geschäftsbereiche Verbundschaumstoffe und Schalldämmungsprodukte mit weltweiter Verantwortung. Zwischen 1995 und 1998 war er als Technical Director und Industrial Manager für die Nordflex Gruppe Skandinavien (Joint Venture Recticel Int. / Shell Skandinavien) zuständig. Von 1992 bis 1995 war er Leiter bei Recticel Industry Buren. Bart J. ten Brink ist Vizepräsident des Verwaltungsrats von EUROPUR, dem europäischen Verband der Hersteller von flexiblen Polyurethan-Schaumstoffblöcken. Kaspar W. Kelterborn lic. oec. HSG, geb. 1964 und Schweizer Staatsangehöriger, war von 2003 bis Mitte 2005 Chief Financial Officer und Mitglied der Konzernleitung der UnaxisGruppe. Zwischen 1996 und 2002 arbeitete er für die Clariant Gruppe im Ausland und hatte leitende Funktionen im Bereich Finanzen und Controlling inne, unter anderem von 2000 bis 2002 als Finanzverantwortlicher für eine weltweit operierende Division mit Sitz in Manchester, England, von 1998 bis 2000 als Chief Financial Officer der ASEAN-Region mit Sitz in Singapur und von 1996 bis 1998 als Länderfinanzchef in Spanien und Thailand. Zwischen 1992 und 1995 war er für die Sandoz International AG in der Schweiz und im Ausland tätig.
Jakob Rohner Dipl. Ing. HTL, MBA, geb. 1958 und Schweizer Staatsangehöriger, war von 2009 bis 2011 im Rahmen eines Beratungsmandats bei der Ivers-Lee AG, Burgdorf, tätig. Von 2007 bis 2009 war er Chief Executive Officer der Cham Paper Group, Cham. Zuvor war er von 2000 bis 2006 ebenfalls als Chief Executive Officer bei der HTS Suisse SA, Glattbrugg, tätig. Von 1993 bis 1999 hatte er verschiedene Führungspositionen bei der Metsä-Serla Gruppe angehörenden Papierfabrik Biberist inne. Rolf G. Schmid lic. oec. HSG, geb. 1959 und Schweizer Staatsangehöriger, trat 1996 als Leiter des Sportbereichs der Arova Mammut AG in die Conzzeta Gruppe ein. Im Jahr 2000 übernahm er die Leitung der heutigen Mammut Sports Group AG. Zwischen 1985 und 1995 war er in leitenden Positionen in der Pharmaindustrie sowie in der Uhrenund Tourismusbranche tätig. Rolf G. Schmid ist Mitglied des Verwaltungsrats der Kuhn Rikon AG, Zell, und der Mobility Genossenschaft, Luzern, sowie Präsident der European Outdoor Group (EOG). Dr. Burghard Schneider Dr.-Ing., geb. 1965 und deutscher Staatsangehöriger, war von 2008 bis zu seinem Eintritt in die Conzzeta Gruppe bei der internationalen Felss Gruppe tätig, zunächst als Geschäftsführer der Felss Systems GmbH, ab 2011 zusätzlich als CMTO in der Leitung der Felss Holding. Zuvor war er zehn Jahre in verschiedenen leitenden Positionen beim deutschen Spezialglashersteller Schott AG tätig. In dieser Zeit hat er für das Unternehmen sowohl in technologischer als auch regionaler Hinsicht neue Märkte erschlossen. Barbara Senn lic. iur. Rechtsanwältin, LL.M., geb. 1967 und Schweizer Staatsangehörige, ist seit 2010 General Counsel der Conzzeta Gruppe. Zuvor war sie als Rechtskonsulentin und Corporate Compliance Officer bei der Georg Fischer AG, Schaffhausen, tätig (2002 bis 2010) und von 1996 bis 2001 Legal Counsel beim Winterthurer Rieter Konzern. Ralph Siegle Immobilienverwalter mit eidg. Fachausweis, geb. 1959 und Schweizer Staatsangehöriger, leitete von 2002 bis 2003 den Bereich Portfoliomanagement der Mobimo AG in Zollikon. Zwischen 1993 und 1998 war er Teamleiter und ab 1999 Leiter Bewirtschaftung und Mitglied der Geschäftsleitung der Livit Immobilien Management, Zürich. 37
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Corporate Governance Bericht
Alex Waser Automobil-Ingenieur HTL, MBA, geb. 1967 und Schweizer Staatsangehöriger, leitete von 2010 bis zu seinem Eintritt in die Conzzeta Gruppe die Mehrzahl der europäischen Märkte für Ecolab, einen amerikanischen Anbieter von Systemlösungen für die Lebensmittelindustrie, von dessen europäischer Niederlassung Ecolab Europe GmbH, Wallisellen, aus. Von 1994 bis 2010 war er bei der SPX Gruppe tätig, einem Unternehmen, das weltweit Werkstattausrüstungen und Diagnosesysteme für die Automobilbranche anbietet. Während dieser Zeit hatte er verschiedene Leitungsfunktionen in Europa und in den USA inne, zuletzt als President Service Solutions der SPX Europe GmbH, Hainburg (DE), für die Regionen Europa, Mittlerer Osten und Afrika. Die Mitglieder der Konzernleitung üben ausser den oben gegebenenfalls aufgeführten keine wesentlichen weiteren Tätigkeiten ausserhalb der Conzzeta Gruppe aus.
Statutarische Regeln in Bezug auf die Anzahl der zulässigen Tätigkeiten gemäss Art. 12 Abs. 1 Ziffer 1 VegüV Gemäss Art. 28 der Statuten der Gesellschaft kann kein Mitglied der Geschäftsleitung3 mehr als vier Mandate wahrnehmen, wovon nicht mehr als zwei in börsenkotierten Unternehmen. Jedes Mandat ist durch den Verwaltungsrat zu bewilligen. Nicht unter diese Beschränkung fallen − Mandate in Unternehmen, die durch die Gesellschaft kontrolliert werden oder die Gesellschaft kontrollieren; − Mandate, die ein Mitglied der Geschäftsleitung auf Anordnung der Gesellschaft wahrnimmt. Kein Mitglied der Geschäftsleitung kann mehr als zehn solche Mandate wahrnehmen; und − Mandate in Vereinen, gemeinnützigen Stiftungen sowie Personalfürsorgestiftungen. Kein Mitglied der Geschäftsleitung kann mehr als zehn solche Mandate wahrnehmen. Als Mandate gelten Mandate im jeweils obersten Leitungsorgan einer Rechtseinheit, die zur Eintragung ins Handelsregister oder ein entsprechendes ausländisches Register verpflichtet ist. Mandate in verschiedenen Rechtseinheiten, die unter gemeinsamer Kontrolle oder gleicher wirtschaftlicher Berechtigung stehen, gelten als ein Mandat. Managementverträge Die Conzzeta AG hat keine Managementverträge mit Gesellschaften oder natürlichen Personen ausserhalb des Konzerns.
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Der in den Statuten verwendete Begriff «Geschäftsleitung» steht für die Gruppe von Personen, die im Geschäftsbericht, im Organisationsreglement, auf der Website der Conzzeta Gruppe und an anderen Orten als Konzernleitung bezeichnet wird.
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5 Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme Betreffend Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme sowie allfälliger Darlehen, Kredite und Vorsorgeleistungen wird auf die Ausführungen im Vergütungsbericht (Seite 45 ff.) verwiesen. Statutarische Regeln Gemäss Art. 25 der Statuten der Conzzeta AG kann die Gesellschaft den Mitgliedern des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung zusätzlich zur festen Vergütung eine leistungsabhängige Vergütung ausrichten. Die für ein Jahr ausgerichtete leistungsabhängige Vergütung darf das Eineinhalbfache der festen Vergütung für dieses Jahr nicht übersteigen. Die leistungsabhängige Vergütung richtet sich an den Unternehmenszielen aus. Sie berücksichtigt insbesondere a. das Erreichen geplanter Ziele im Verantwortungsbereich; b. die Weiterentwicklung des Unternehmens; c. die Personalführung und -entwicklung. Die leistungsabhängige Vergütung kann als Barauszahlung oder durch Zuteilung von Aktien oder Optionen ausgerichtet werden. Die Aktien müssen auf dem Markt erworben werden. Die Vergütung kann durch die Gesellschaft oder durch von ihr kontrollierte Gesellschaften ausgerichtet werden. Nach Art. 24 der Statuten der Conzzeta AG sind die Gesellschaft oder von ihr kontrollierte Gesellschaften ermächtigt, jedem Mitglied, das nach dem Zeitpunkt der Genehmigung der Vergütungen durch die Generalversammlung in die Geschäftsleitung eintritt oder innerhalb der Geschäftsleitung befördert wird, während der Dauer der bereits genehmigten Vergütungsperioden einen Zusatzbetrag von maximal 35 % des jeweils genehmigten Gesamtbetrags auszurichten. Art. 27 der Statuten der Conzzeta AG sieht vor, dass die Gesellschaft oder von ihr kontrollierte Gesellschaften für Mitglieder der Geschäftsleitung, die nicht oder nur teilweise Destinatäre schweizerischer Vorsorgeeinrichtungen sind, andere Vorsorgeleistungen vorsehen können.
Die Gesellschaft oder von ihr kontrollierte Gesellschaften können an Mitglieder der Geschäftsleitung Darlehen in Höhe bis zu einer Jahresvergütung gewähren. Betreffend die Mitglieder des Verwaltungsrats sehen die Statuten keine Regelung hinsichtlich Darlehen, Krediten und Vorsorgeleistungen vor. Die Generalversammlung hat die unübertragbare Befugnis, die Vergütungen des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung zu genehmigen (Art. 9 Ziffer 5 der Statuten der Conzzeta AG). Gemäss Art. 23 der Statuten genehmigt die Generalversammlung die Anträge des Verwaltungsrats in Bezug auf die maximalen Gesamtbeträge a) der direkten und indirekten Vergütung des Verwaltungsrats für die Dauer bis zur nächsten ordentlichen Generalversammlung; b) der direkten und indirekten Vergütung der Geschäftsleitung für das folgende Geschäftsjahr. Der Verwaltungsrat kann der Generalversammlung weitere oder abweichende Anträge für die gleichen oder andere Zeitperioden zur Genehmigung vorlegen.
6 Mitwirkungsrechte der Aktionäre Stimmrechtsbeschränkung und –vertretung Jede Namenaktie Kategorie A und jede Namenaktie Kategorie B hat eine Stimme an der Generalversammlung der Gesellschaft (Art. 13 Abs. 1 der Statuten). Die Aktien der Conzzeta AG unterliegen keinen statutarischen Stimmrechtsbeschränkungen. Gestützt auf Art. 689 Abs. 2 OR kann der Aktionär seine Aktien in der Generalversammlung selbst vertreten oder durch einen Dritten vertreten lassen. Die Aktionäre können gemäss Art. 9 VegüV auch den unabhängigen Stimmrechtsvertreter mit der Abgabe ihrer Stimmrechte bevollmächtigen. Darüber hinaus erlässt der Verwaltungsrat gemäss Art. 13 der Statuten Verfahrensvorschriften über die Teilnahme und Vertretung an der Generalversammlung. Die Gesellschaft anerkennt nur einen Vertreter pro Aktie. Die Statuten der Conzzeta AG enthalten keine Regelungen zur Abgabe von Weisungen an den unabhängigen Stimmrechtsvertreter sowie betreffend die elektronische Teilnahme an der Generalversammlung.
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Statutarische Quoren Gemäss Art. 11 der Statuten der Conzzeta AG ist ein Beschluss der Generalversammlung, der mindestens zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die absolute Mehrheit der vertretenen Aktiennennwerte auf sich vereinigt, erforderlich für: − jede Änderung der Statuten; − jede Kapitalveränderung; − die Einschränkung oder Aufhebung des Bezugsrechts; − die Auflösung der Gesellschaft. Vorbehaltlich Artikel 704 OR fasst die Generalversammlung alle anderen Beschlüsse und vollzieht ihre Wahlen mit der absoluten Mehrheit der abgegebenen Aktienstimmen, unter Ausschluss der leeren und ungültigen Stimmen. Einberufung der Generalversammlung Nach Art. 8 der Statuten der Conzzeta AG erfolgt die Einladung zu ordentlichen und ausserordentlichen Generalversammlungen spätestens 20 Tage vor dem Versammlungstag durch den Verwaltungsrat, gegebenenfalls durch die Revisionsstelle, mittels Einladung im Schweizerischen Handelsamtsblatt unter Angabe der Verhandlungsgegenstände sowie der Anträge des Verwaltungsrats und gegebenenfalls der Aktionäre, welche die Durchführung der Generalversammlung oder die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstands verlangt haben. Aktionäre, die mindestens 10 % des Aktienkapitals vertreten, können die Einberufung der Generalversammlung verlangen.
Eintragungen im Aktienbuch Gemäss Art. 5 Abs. 4 der Statuten der Conzzeta AG werden vom Datum der Einladung zu einer Generalversammlung bis zu dem auf die Generalversammlung folgenden Tag keine Eintragungen in das Aktienbuch vorgenommen. Regeln zur Gewährung von Ausnahmen bestehen nicht. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 28. April 2015 die ersatzlose Streichung von Art. 5 Abs. 4 der Statuten mit dem Ziel, die Dauer der Schliessung des Aktienbuchs vor einer Generalversammlung künftig flexibler zu handhaben und insbesondere zu verkürzen.
7 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen Angebotspflicht Gemäss Art. 6 der Statuten der Conzzeta AG ist ein Erwerber von Aktien der Gesellschaft nicht zu einem öffentlichen Kaufangebot gemäss Bundesgesetz über die Börsen und den Effektenhandel verpflichtet (opting-out). Kontrollwechselklauseln Es bestehen keine Kontrollwechselklauseln in Vereinbarungen und Plänen zugunsten der Mitglieder des Verwaltungsrats und / oder der Geschäftsleitung sowie weiterer Kadermitglieder der Conzzeta AG.
Traktandierung Art. 8 der Statuten der Conzzeta AG sieht vor, dass Aktionäre, die mindestens 5 % des Aktienkapitals ver treten, die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstands verlangen können. Das Begehren muss der Gesellschaft mindestens 40 Tage vor der Generalversammlung zugehen. Im Nachgang zur an der Generalversammlung vom 29. April 2014 beschlossenen Kapitalherabsetzung (siehe dazu «Kapitalveränderungen», Seite 28) hat der Verwaltungsrat eine Reduktion der prozentualen Schwelle für die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstands geprüft und ist zum Schluss gekommen, dass eine Senkung des Schwellenwerts in Anbetracht der Aktionärsstruktur der Conzzeta AG nicht angezeigt ist.
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Corporate Governance Bericht
8 Revisionsstelle
9 Informationspolitik
Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors Gesetzliche Revisionsstelle der Conzzeta AG (und früher Konzernprüferin) ist seit 1939 die KPMG AG in Zürich bzw. deren Rechtsvorgängerin. Der leitende Revisor, Hanspeter Stocker, ist seit dem Geschäftsjahr 2010 für das Mandat verantwortlich.
Nach Art. 32 der Statuten der Conzzeta AG ist Publikationsorgan der Gesellschaft das Schweizerische Handelsamtsblatt. In den gesetzlich vorgeschriebenen Fällen erfolgen schriftliche Mitteilungen der Gesellschaft an die Aktionäre durch gewöhnlichen Brief an die im Aktienbuch zuletzt eingetragene Adresse des Aktionärs bzw. Zustellungsbevollmächtigten. Die Gesellschaft publiziert einen Jahresbericht per 31. Dezember und einen Zwischenbericht per 30. Juni. Interessierte Personen können sich auf der Website der Conzzeta AG über die Medienmitteilungen der Gesellschaft informieren (Pull-Service: www.conzzeta.ch/ News-Medien/Medienmitteilungen/2015) oder auf einen E-Mail Verteiler eintragen (Push-Service: www. conzzeta.ch/News-Medien/Mitteilungen-abonnieren). Für die Medien und die Finanzanalysten findet im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des Jahresberichts per 31. Dezember eine Bilanzmedien- und Finanzanalystenkonferenz statt. Die Konzernrechnung nach den Swiss GAAP FER vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild.
Revisionshonorar Die Revisionsgesellschaft KPMG hat für das Berichtsjahr folgende Honorare in Rechnung gestellt: − Revisionshonorare: CHF 551 000. − Zusätzliche Honorare für interne Audits, Beratung im Bereich Rechnungslegung sowie generelle finanzielle Beratung: CHF 388 000. Informationsinstrumente der externen Revision Das vom Verwaltungsrat 2014 für den Aufgabenbereich Finanzen und Revision gebildete Auditkomitee beurteilt die Wirksamkeit, die Leistung, die Honorierung sowie die Unabhängigkeit der Revisionsstelle und erstattet dem Verwaltungsrat einmal im Jahr darüber Bericht. Der Verwaltungsrat nimmt ohne triftigen Grund keine weitere Beurteilung vor. Die Revisoren werden themenspezifisch zu den Sitzungen des Auditkomitees eingeladen. Im Berichtsjahr nahmen sie an zwei von drei Sitzungen teil. Insbesondere werden der Jahresabschluss, der Management Letter und der umfassende Bericht an den Verwaltungsrat zwischen Auditkomitee und Revisionsstelle besprochen. Der Vorsitzende des Auditkomitees und der Group CFO orientieren an der Verwaltungsratssitzung im März über die Berichte der Rervisionsstelle, ihre eigene Beurteilung der aufgebrachten Punkte und über die getroffenen Massnahmen. An seiner Sitzung im August legt das Auditkomitee zuhanden des Verwaltungsrats zusammen mit den Revisoren die Prüfungsschwerpunkte fest. Der Group CFO bereitet alle diese Geschäfte in Zusammenarbeit mit der Revisionsstelle zur Behandlung durch das Auditkomitee und Verabschiedung durch den Verwaltungsrat vor und trifft die empfohlenen Verbesserungsmassnahmen.
Diese und weitere Informationen über die Gesellschaft, Termine und Kontakte sind auf der Website www.conzzeta.ch/Investoren zu finden.
10 Wesentliche Änderungen seit dem Bilanzstichtag Am 2. Februar 2015 teilte die Conzzeta AG mit, dass der Group CEO, Robert Suter, mit sofortiger Wirkung von seiner Funktion zurücktritt. Bis zur Neubesetzung der Position nimmt Ernst Bärtschi, Präsident des Verwaltungsrats, interimistisch die Aufgaben des Group CEO als Delegierter des Verwaltungsrats wahr.
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Vergütungsbericht
Vergütungsbericht Der Vergütungsbericht gibt einen Überblick über die Vergütungsprogramme und das Verfahren zur Festsetzung der Vergütung von Conzzeta. Ferner enthält er Angaben zu den Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung im Geschäftsjahr 2014. Der Bericht wurde gemäss folgenden Regulierungsbestimmungen verfasst: der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV), der Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance von SIX Swiss Exchange sowie dem «Swiss Code of Best Practice for Corporate Governance» von economiesuisse.
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Vergütungsbericht
Im Jahr 2014 trat die Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV) in Kraft. Seitdem hat der Vergütungsausschuss einen Grossteil seiner Arbeit darauf verwendet, die notwendigen Veränderungen einzuleiten (vgl. Bericht des Vorsitzenden des Vergütungsausschusses auf Seite 24). Im ersten Schritt wurden die Statuten an die Anforderungen der VegüV angepasst. Die revidierten Statuten wurden an der ordentlichen Generalversammlung 2014 von den Aktionären genehmigt. Sie enthalten neue Bestimmungen zu Vergütungsgrundsätzen und -Governance, die im vorliegenden Bericht dargestellt sind. Zweitens hat der Vergütungsausschuss die Vergütungspolitik sorgfältig überprüft und eine Reihe von Änderungen beschlossen, die 2015 und in den Folgejahren umgesetzt werden. Nähere Einzelheiten zu diesen Änderungen sind ebenfalls im vorliegenden Bericht enthalten. Schliesslich wurde die Offenlegung der Vergütungen im Vergütungsbericht erweitert, um den Vorgaben der VegüV zu entsprechen. An der ordentlichen Generalversammlung 2015 werden die Aktionäre in einer prospektiven bindenden Abstimmung über die Gesamtvergütungen von Verwaltungsrat und Konzernleitung abstimmen. Darüber hinaus können sie in einer konsultativen Abstimmung über den vorliegenden Vergütungsbericht ihre Meinung zu den Vergütungsgrundsätzen kundtun.
1 Vergütungs-Governance 1.1 Vergütungsausschuss Gemäss den Statuten und dem Organisationsreglement der Conzzeta AG ist der Vergütungsausschuss dafür verantwortlich, dem Verwaltungsrat Vorschläge für die folgenden Nominierungs- und Vergütungsfragen zu unterbreiten:
Zuständigkeiten
Vergütung: − Festlegung der Vergütungspolitik für die Mitglieder von Verwaltungsrat und Konzernleitung − Überprüfung der Vergütungsprogramme, der daraus resultierenden Zahlungen sowie ihrer Konformität mit den Statuten − Vorschlag der individuellen Vergütung an die Mitglieder von Verwaltungsrat und Konzernleitung. Vorbereitung entsprechender Anträge für die ordentliche Generalversammlung − Bewertung der Pensionspläne − Erstellung des Vergütungsberichts Die endgültige Entscheidungsbefugnis zu den obigen Fragen liegt beim Verwaltungsrat, während der Vergütungsausschuss entsprechende Vorschläge vorbereitet. Der Vergütungsausschuss besteht aus drei Verwaltungsratsmitgliedern, die jeweils für die Dauer eines Jahres einzeln von der ordentlichen Generalversammlung gewählt werden. An der ordentlichen Generalversammlung 2014 wurden Philip Mosimann (Vorsitzender), Werner Dubach und Robert Spoerry als Mitglieder des Vergütungsausschusses gewählt.
Vergütungsausschuss
Verwaltungsrat
Vergütungspolitik
schlägt vor
genehmigt
Gesamtvergütung des Verwaltungsrats
empfiehlt
schlägt vor
Individuelle Vergütung der Verwaltungsratsmitglieder
schlägt vor
genehmigt
Gesamtvergütung der Konzernleitung
empfiehlt
schlägt vor
Individuelle Vergütung des CEO
schlägt vor
genehmigt
schlägt vor
genehmigt
schlägt vor
genehmigt
Individuelle Vergütung der Konzernleitungsmitglieder Vergütungsbericht
CEO
Nominierung: − Ausarbeitung der Auswahlkriterien für Positionen in Verwaltungsrat und Konzernleitung − Nachfolgeplanung für Positionen in Verwaltungsrat und Konzernleitung − Bewertung von Kadermitgliedern und internen Talenten − Überwachung von Personalpolitik und Personalentwicklungsplänen − Verantwortung für die Richtlinie über zulässige externe Mandate von Konzernleitungsmitgliedern und Vorlage entsprechender Anträge zur Genehmigung durch den Verwaltungsrat
empfiehlt
Ordentliche Generalversammlung
bindende Abstimmung bindende Abstimmung
konsultative Abstimmung
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Vergütungsbericht
Der Vergütungsausschuss tagt, so oft es die Geschäfte erfordern, mindestens jedoch zweimal pro Jahr. Normalerweise setzt der Vergütungsausschuss zu Jahresbeginn die variable Vergütung des CEO und der übrigen Konzernleitungsmitglieder für das vorangegangene Geschäftsjahr auf der Basis seiner Bewertung des Unternehmenserfolgs und der individuellen Leistungen fest. Ferner bestimmt der Ausschuss die Vergütung an die Verwaltungsratsmitglieder für das abgeschlossene Geschäftsjahr und genehmigt den Vergütungsbericht. In der Sitzung zum Jahresende werden zum einen Nominierungsfragen behandelt, wie die Nachfolgeplanung für Positionen in Verwaltungsrat und Konzernleitung, die Festlegung geeigneter Auswahlkriterien für diese Positionen und die Prüfung persönlicher Entwicklungspläne. Gleichzeitig werden in dieser Sitzung auch die (Ziel-)Vergütungen des CEO und der übrigen Konzernleitungsmitglieder für das darauffolgende Jahr festgelegt. Im Berichtsjahr trat der Vergütungsausschuss sechsmal zusammen und hielt eine Telefonkonferenz ab.
Grundsätzlich sind der Präsident des Verwaltungsrats, der CEO und der Personalverantwortliche des Konzerns in beratender Funktion zu den Sitzungen des Vergütungsausschusses eingeladen. Bei Bedarf kann der Ausschussvorsitzende auch weitere Mitglieder der Konzernleitung hinzuziehen. Verwaltungsratspräsident, CEO und sonstige Kadermitglieder dürfen jedoch nicht anwesend sein, wenn ihre eigene Vergütung behandelt wird. Nach jeder Sitzung berichtet der Vorsitzende des Vergütungsausschusses dem Verwaltungsrat über die Aktivitäten des Ausschusses. Ein Protokoll der Ausschusssitzungen wird allen Mitgliedern des Verwaltungsrats zur Verfügung gestellt. Der Vergütungsausschuss darf zur Unterstützung seiner Aufgaben externe Berater hinzuziehen. Im Jahr 2014 wurden unabhängige Berater beauftragt, eine Vergleichsanalyse für die Vergütungen von Verwaltungsrat und Konzernleitung durchzuführen. Die beauftragten Berater nahmen keine weiteren Beratungsmandate für Conzzeta wahr.
Struktur der Abstimmung über die Vergütungen in der ordentlichen Generalversammlung 2015 («Say-on-Pay»-Abstimmung) 2014
2015
2016
Konsultative Abstimmung über den Vergütungsbericht 2014 Verbindliche Abstimmung über das Vergütungsbudget für den Verwaltungsrat
oGV 2015
bis zur oGV 2016 Verbindliche Abstimmung über das Vergütungsbudget für die Konzernleitung für das Kalenderjahr 2016
Die Vergütung des Verwaltungsrats besteht aus einer fixen Vergütung, die bar und / oder in Aktien ausbezahlt wird, und Arbeitgeberbeiträgen zur Sozialversicherung (für den Zeitraum bis zur nächsten ordentlichen Generalversammlung). Die Vergütung der Konzernleitung beinhaltet das jährliche Festgehalt für das bevorstehende Geschäftsjahr, die maximal mögliche variable Vergütung für das bevorstehende Geschäftsjahr (zahlbar im April des Folgejahrs), die Arbeitgeberbeiträge zu Sozialversicherung und Pensionsplan für das bevorstehende Geschäftsjahr sowie den Wert der Nebenleistungen für das bevorstehende Geschäftsjahr.
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Vergütungsbericht
1.2 Mitwirkung der Aktionäre An der ordentlichen Generalversammlung 2014 wurden von den Aktionären mehrere Statutenänderungen verabschiedet, um die Anforderungen der VegüV zu erfüllen. Dazu zählten auch folgende Bestimmungen zur Vergütung: Vergütungsgrundsätze: Kadermitglieder können zusätzlich zu ihrer fixen Vergütung eine leistungsbasierte Vergütung erhalten. Die leistungsbasierte Vergütung richtet sich nach der Erreichung individueller Leistungsziele, die im Verantwortungsbereich der betreffenden Person liegen, sowie der Erreichung von Unternehmenszielen wie der Geschäftsentwicklung oder der Entwicklung von Führungs- und Managementkompetenzen. Die leistungsbasierte Vergütung kann in bar und / oder in Form von Aktien oder Optionen ausbezahlt werden. Sie darf höchstens 150 % der fixen Vergütung für das betreffende Jahr betragen. Bindende Abstimmung über die Vergütungen von Verwaltungsrat und Konzernleitung: Die Aktionäre entscheiden in einer prospektiven Abstimmung über die Gesamtvergütung des Verwaltungsrats für den Zeitraum bis zur nächsten ordentlichen Generalversammlung sowie über die budgetierte Gesamtvergütung der Konzernleitung für das bevorstehende Geschäftsjahr. Zusätzlicher Betrag für Zahlungen an Konzernleitungsmitglieder, die nach der Abstimmung über die Vergütungen berufen werden: Wenn ein Konzernleitungsmitglied erst nach der Abstimmung über die Vergütungen der ordentlichen Generalversammlung zur Konzernleitung hinzustösst oder befördert wird, darf das Unternehmen ihm für die Restlaufzeit der betreffenden Vergütungsperiode bis zu 35 % des relevanten genehmigten Betrags bezahlen. Kredite, Kreditfazilitäten und Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses für Mitglieder von Verwaltungsrat und Konzernleitung: Das Unternehmen kann Mitgliedern der Konzernleitung Darlehen bis zur Höhe ihrer jährlichen Vergütung gewähren. Diese Kreditvergabe wird jedoch restriktiv gehandhabt. An der ordentlichen Generalversammlung 2015 findet die erste bindende Abstimmung über die Vergütungen
von Verwaltungsrat und Konzernleitung statt. Sie erfolgt in Form einer prospektiven Abstimmung, um dem Unternehmen wie auch den Kadermitgliedern die notwendige Planungssicherheit zu geben, sowie im Hinblick auf die Arbeitsverträge Rechtssicherheit herzustellen. Dabei ist die zur Abstimmung vorgelegte maximale Gesamtvergütung der Konzernleitung höher als die Vergütung, die im betreffenden Geschäftsjahr aufgrund der erzielten Leistungen tatsächlich ausbezahlt wird. Neben der bindenden Abstimmung über die Gesamtvergütungen können die Aktionäre in einer konsultativen Abstimmung über den Vergütungsbericht ihre Meinung zu den Vergütungsgrundsätzen kundtun. 1.3 Verfahren zur Festsetzung der Vergütung Erstens werden bei der Festsetzung der Zielvergütungen für Verwaltungsrat und Konzernleitung die Vergütungen anderer internationaler Industrieunternehmen mit Sitz in der Schweiz berücksichtigt, die hinsichtlich Komplexität, Grösse (Marktkapitalisierung, Umsatz, Mitarbeiterzahl) und geografischer Reichweite vergleichbar sind. Dazu werden die Vergütungen von Verwaltungsrat und Konzernleitung regelmässig überprüft, indem Umfragen bei externen Dienstleistern in Auftrag gegeben oder öffentlich verfügbare Daten analysiert werden, wie Angaben zur Vergütung in den Geschäftsberichten relevanter Unternehmen. Zweitens richten sich die Vergütung des CEO und der übrigen Konzernleitungsmitglieder, die in einem bestimmten Jahr tatsächlich ausbezahlt wird, nach dem finanziellen Abschneiden des Unternehmens und der relevanten Geschäftsbereiche sowie nach der Erreichung der individuellen Ziele, die im jährlichen MBO-(Management by Objective) Prozess definiert wurden. Drittens fliesst das Ermessen des Verwaltungsrats in die endgültige Vergütungsentscheidung ein. Dabei werden einerseits das Wirtschafts- und Marktumfeld und seine Auswirkungen auf die Unternehmensleistung berücksichtigt sowie andererseits inwieweit die Kadermitglieder bei der Erfüllung ihrer Aufgaben die Unternehmenswerte und das erwartete Führungsverhalten umgesetzt haben.
Berücksichtigte Faktoren bei der Festsetzung der Vergütung
Vergleich mit der Vergütung in ähnlichen Unternehmen (alle 3-5 Jahre)
Bewertung der Unternehmens-
Anpassung nach dem
und Einzelleistung
Ermessen des Verwaltungsrats
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Vergütungsbericht
2 Vergütungsarchitektur 2.1 Vergütungsgrundsätze Die Vergütungsgrundsätze für die Konzernleitung gelten seit vielen Jahren und sollen die im Verhaltenskodex festgeschriebenen Unternehmenswerte fördern. Die Tradition von Conzzeta als solides Familienunternehmen hat starken Einfluss auf die Vergütungsgrundsätze. 2.2 Vergütungsarchitektur des Verwaltungsrats Für den Verwaltungsrat gilt nicht das Prinzip der Honorierung erzielter Leistungen. Er muss unabhängig bleiben, um seine Aufsichtspflicht gegenüber der exekutiven Unternehmensführung erfüllen zu können. Aus diesem Grund erhalten die Mitglieder des Verwaltungsrats nur eine fixe Vergütung ohne leistungsabhängige Elemente. Die Höhe der Vergütung spiegelt den Verantwortungsumfang und Zeitaufwand der einzelnen Verwaltungsräte wider. Die Vergütung des Verwaltungsrats wird jeweils im Dezember für das zu Ende gehende Kalenderjahr in bar ausgezahlt. Sie unterliegt den regulären Sozialversicherungsbeiträgen und ist nicht pensionsberechtigt.
2.3 Vergütungsarchitektur von CEO und Konzernleitung Die Vergütung des CEO und der übrigen Konzernleitungsmitgliedern besteht aus einem fixen Grundgehalt, einer variablen Vergütung und Nebenleistungen. 2.3.1 Grundgehalt Das fixe Grundgehalt richtet sich nach folgenden Faktoren: − Umfang und Verantwortung der jeweiligen Funktion − Marktwert der Rolle (Wettbewerbsfähigkeit) − Interne Vergleiche mit ähnlichen Positionen (interne Gerechtigkeit) − Individuelles Profil des Stelleninhabers, wie Fähigkeiten, Kompetenzen, Erfahrung und Leistung 2.3.2 Variable Vergütung Die variable Vergütung richtet sich nach folgenden Faktoren: Finanzleistung des Unternehmens und seiner Geschäftsbereiche während des Geschäftsjahrs, individuelle Zielerreichung des Kadermitglieds sowie Aufgabenerfüllung im Rahmen der Unternehmenswerte und der erwarteten Führungsqualitäten. Das finanzielle Abschneiden des Unternehmens und seiner Geschäftsbereiche bemisst sich nach Parametern wie Nettoumsatz, Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), Verhältnis von Nettobetriebsvermögen zu Gesamtumsatz oder Gewinn pro Aktie. Die individuelle Leistung basiert auf der Erreichung der persönlichen Ziele, die zu Jahresbeginn im jährlichen MBO-(Management by Objective)Prozess festgelegt wurden. Darin können auch nicht quantitative Ziele eher strategischer Natur enthalten sein, wie Eintritt in neue Märkte, M&A-Aktivitäten, Eröffnung eines neuen Standorts, Leitung wichtiger Projekte oder Führungsentwicklung.
Vergütungsgrundsätze Stabilität
Wettbewerbsfähigkeit
Die Vergütung muss den Unternehmenswerten angemessen sein
Die Gesamtvergütung muss attraktiv sein und der
und ihnen entsprechen. Die Unternehmenswerte fördern eine
gängigen Marktpraxis für vergleichbare Positionen in
ausgewogene Berücksichtigung von Chancen und Risiken im
ähnlichen Unternehmen entsprechen.
Hinblick auf den kurz- und langfristigen Unternehmenserfolg.
Interne Gerechtigkeit
Honorierung von Leistung
Die Vergütung basiert auf dem Verantwortungsumfang der Rolle,
Ein Teil der Vergütung ist von einer ehrgeizigen Geschäfts-
den notwendigen Fähigkeiten zur erfolgreichen Ausübung der
entwicklung sowie der Erreichung der individuellen Ziele
Rolle und dem individuellen Profil des Kadermitglieds.
abhängig.
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Vergütungsbericht
Vergütungsarchitektur der Konzernleitung Elemente
Beschreibung
Fixes Grundgehalt
Monatliche Barvergütung für die Ausübung der Rolle und um Kadermitglieder zu gewinnen, zu binden und zu motivieren. Basiert auf der gängigen Marktpraxis sowie darauf, dass die Person ein Führungsverhalten zur Erzielung profitablen Wachstums an den Tag legt
Variable Vergütung
Jährliche Barvergütung, um die Erreichung von Finanzergebnissen und persönlichen Zielen zu honorieren
Nebenleistungen
Pensions- und Versicherungspläne zum Aufbau eines angemessenen Einkommens für die Zeit nach der Pensionierung, ferner Nebenleistungen gemäss gängiger Marktpraxis
Am Schluss steht die Bewertung von Führungsverhalten und Führungskompetenzen anhand vorgegebener Kriterien wie Ergebnisorientierung, strategischer Orientierung, Teamarbeit und Kooperation, Personalentwicklung, Veränderungsmanagement, interkulturellen Gespürs, interkultureller Effektivität oder Kunden- und Marktorientierung. Die Gesamtbewertung eines Kadermitglieds beinhaltet somit die Erreichung geschäftlicher und persönlicher Ziele sowie die Bewertung des persönlichen Führungsverhaltens. Aufgrund der Gesamtbewertung eines Kadermitglieds wird seine variable Vergütung festgelegt. Diese wird in der Regel im April des Folgejahrs in bar ausgezahlt. 2.3.3 Nebenleistungen Mitglieder der Konzernleitung partizipieren an den Nebenleistungsplänen, die im Land ihrer Anstellung zur Verfügung stehen. Dabei handelt es sich primär um Pensionspläne, die den Mitarbeitenden und ihren Angehörigen nach der Pensionierung oder bei Krankheit, Arbeitsunfähigkeit oder im Todesfall einen angemessenen Lebensstandard bieten. Konzernleitungsmitglieder mit Schweizer Arbeitsvertrag sind in der für alle Mitarbeitenden in der Schweiz eingerichteten regulären Vorsorgeeinrichtung versichert. Dieser deckt die jährlichen Einkünfte (fixes Grundgehalt und variable Vergütung) bis zum gesetzlich zulässigen Höchstbetrag. Die Leistungen des Plans entsprechen der gängigen Marktpraxis internationaler Industrieunternehmen in der Schweiz. Sie gehen über die gesetzlichen Anforderungen des Bundesgesetzes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) hinaus. Konzernleitungsmitglieder mit einem ausländischen Arbeitsvertrag sind gemäss den Marktbedingungen ihrer
jeweiligen Position versichert. Jeder Plan variiert entsprechend der lokalen Marktpraxis und Gesetzgebung. Zusätzlich erhalten die Mitglieder der Konzernleitung bestimmte Nebenleistungen wie ein Firmenfahrzeug und andere Sachleistungen. Alle Konzernleitungsmitglieder erhalten ein Firmenfahrzeug. Konzernleitungsmitglieder mit Schweizer Arbeitsvertrag erhalten darüber hinaus eine Aufwandsentschädigung gemäss den geltenden von den Steuerbehörden genehmigten Spesenbestimmungen für alle Managementmitglieder in der Schweiz. 2.3.4 Vertragsbestimmungen Die Arbeitsverträge von Mitgliedern der Konzernleitung werden auf unbestimmte Zeit abgeschlossen und sehen eine Kündigungsfrist von längstens zwölf Monaten vor. Sie enthalten keine Abfindungsregelung und keine Kontrollwechselklauseln.
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Vergütungsbericht
3 Vergütungen des Verwaltungsrats und der Konzernleitung im Jahr 2014 Die Vergütungstabellen in diesem Abschnitt des Vergütungsberichts wurden von der Revisionsstelle geprüft. 3.1 Vergütung des Verwaltungsrats im Jahr 2014 Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhielten 2014 eine Gesamtvergütung von CHF 1 184 900 (Vorjahr: CHF 1 002 700). Darin enthalten sind die Arbeitgeberbeiträge an die Sozialversicherungen. Die Gesamtvergütung 2014 entspricht einem Anstieg von 18,2 % gegenüber dem Vorjahr. Grund hierfür sind die zusätzlichen Mitglieder gegenüber 2013 sowie Entschädigungen für die Arbeit in den neu gebildeten Audit- und Vergütungsausschüssen des Verwaltungsrats sowie im ad-hoc gebildeten Immobilienausschuss zur Abspaltung der Plazza Immobilien AG. An ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrats wurden im Geschäftsjahr 2014 keine Vergütungen gezahlt. Ebenso wurden im Berichtsjahr keine Darlehen oder Kredite an Mitglieder des Verwaltungsrats oder ihnen nahestehende Dritte gewährt. Zum 31. Dezember 2014 bestanden keine laufenden Darlehens- oder Kreditverträge zwischen dem Unternehmen und Mitgliedern des Verwaltungsrats oder ihnen nahestehenden Dritten. 3.2 Vergütung der Konzernleitung im Jahr 2014 Die Konzernleitung erhielt 2014 eine Gesamtvergütung von CHF 6 725 178 (Vorjahr: CHF 6 338 984). Ursächlich für diesen Anstieg war die überlappende Führungsnachfolge bei Bystronic glass. Zudem wurde ixmation gegen
Mitte 2014 abgestossen, und ungefähr zur selben Zeit wurde der General Counsel (Rechtskonsulentin) in die Konzernleitung berufen. Bei allen Mitgliedern der Konzernleitung wurde darauf geachtet, die variable Vergütung für das Geschäftsjahr auf Basis des finanziellen Abschneidens auf Konzern- und Geschäftsbereichsebene sowie der individuellen Leistung festzusetzen. An ehemalige Mitglieder der Konzernleitung wurden im Geschäftsjahr 2014 keine Vergütungen gezahlt. Ebenso wurden im Berichtsjahr keine Darlehen oder Kredite an Mitglieder der Konzernleitung oder ihnen nahestehende Dritte gewährt. Zum 31. Dezember 2014 bestanden keine laufenden Darlehens- oder Kreditverträge zwischen dem Unternehmen und Mitgliedern der Konzernleitung oder ihnen nahestehenden Dritten.
4 Vorgesehene Änderungen des Vergütungssystems 2015 und in den Folgejahren Im Jahr 2014 fanden mehrere grosse strategische Veränderungen statt, die sich stark auf die Vergütungspolitik von Conzzeta auswirken. Der Vergütungsausschuss begann im Auftrag des Verwaltungsrats mit einer gründlichen Prüfung der Vergütungspolitik und nahm mehrere Anpassungen vor, um Vergütungsprogramme, Unternehmensstrategie und langfristige Aktionärsinteressen gut aufeinander abzustimmen. Ferner wurden vom Vergütungsausschuss auch die steigenden Anforderungen an Vergütungsprogramme berücksichtigt, die sich aus der VegüV ergeben.
Künftiges Vergütungssystem des Verwaltungsrats Fixe Vergütung In CHF p.a.
+
Zusatzvergütung für Ausschussarbeit Vorsitzender des Ausschusses
Mitglied des Ausschusses
+
Spesen
Präsident des Verwaltungsrats
400 000
–
–
21 600
Mitglied des Verwaltungsrats
100 000
15 000
10 000
5 000
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Vergütungsbericht
Künftiges Vergütungssystem der Konzernleitung Elemente
Vehikel
Zweck
Grundlage
Fixes Grundgehalt
monatliche Barvergütung
Personalgewinnung, -bindung,
Marktpraxis
-motivation Kurzfristiges variables
Jährliche variable Barvergütung
Leistungsbasierte Zahlung
Abschneiden des Konzerns und individuelle Leistung über ein Jahr
Vergütungsprogramm Anwendbare KPI* Langfristiges
Gesperrte Aktien
Beteiligungsprogramm
Abstimmung mit
Wertschöpfung durch
Aktionärsinteressen
mehrjährige Geschäftsleistung
Anwendbare KPI* Zusatzleistungen
Pensionierung und Versicherung
Gewährleistung eines angemesse- Marktpraxis nen Lebensstandards bei Pensionierung, Arbeitsunfähigkeit, Unfall, Krankheit oder Tod
*(KPI = Schlüsselindikatoren für die Leistung) z. B. Umsatz, EBIT, Verhältnis von Nettobetriebsvermögen zu Gesamtumsatz, Gewinn pro Aktie
4.1 Vorgesehene Vergütung des Verwaltungsrats Das Vergütungsmodell des Verwaltungsrats wurde mit den Modellen vergleichbarer börsenkotierter Industrieunternehmen in der Schweiz abgeglichen. Aufgrund der Untersuchungsergebnisse wurde folgendes Vergütungsmodell für den Verwaltungsrat festgelegt: Die Verwaltungsratsmitglieder erhalten eine fixe Vergütung und eine zusätzliche Vergütung für ihre Ausschussarbeit. Die Vergütung wird zu 50 % in bar und zu 50 % in Aktien mit vierjähriger Sperrfrist ausgezahlt. Das neue Vergütungsmodell des Verwaltungsrats wird 2015 umgesetzt.
4.2 Vorgesehene Vergütung der Konzernleitung Das künftige Vergütungsmodell für die Konzernleitung ist derzeit noch in Entwicklung. Entsprechend der Unternehmensstrategie ist beabsichtigt, die leistungsbasierten und langfristigen Vergütungselemente zu betonen und die Vergütung zudem stärker mit den langfristigen Aktionärsinteressen abzustimmen. Die künftige Vergütung der Konzernleitung wird aus einem fixen Grundgehalt, einer kurzfristigen variablen Vergütungskomponente (in bar), einer langfristigen Beteiligungskomponente (in gesperrten Aktien) sowie Zusatzleistungen bestehen. Der Vergütungsmix, das heisst das Verhältnis von fixem Grundgehalt, kurzfristiger variable Vergütungskomponente (Zielwert) und Zuteilungswert der langfristigen Beteiligungskomponente, ist von der jeweiligen Funktion abhängig.
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Vergütungsbericht
Vergütung an Verwaltungsrat und Konzernleitung Bruttovergütung 2014
Bruttovergütung 2013
Nebenleistungen 2014
Nebenleistungen 2013
Total Vergütung 2014
Total Vergütung 2013
CHF Tsd.
CHF Tsd.
CHF Tsd.
CHF Tsd.
CHF Tsd.
CHF Tsd.
Verwaltungsrat E. Bärtschi, Präsident R. Abt, Mitglied M. Auer, Mitglied
294,5
12,4
83,6 112,0
Th. W. Bechtler, Mitglied
3,5 101,3
4,7
101,3
W. Dubach, Mitglied
109,8
99,2
Ph. Mosimann, Mitglied
117,3
101,3
U. Riedener, Mitglied
306,8
78,2
4,9
87,1 4,3
116,7
105,6
4,3
–
105,6
109,8
99,2
122,3
105,6
4,3
3,3
81,5
J. Schmidheiny, Mitglied
241,6
457,8
2,4
23,3
244,0
481,1
R. F. Spoerry, Mitglied
112,0
101,3
4,7
4,3
116,7
105,6
1 149,0
962,2
35,9
40,5
1 184,9
1 002,7
Bruttovergütung 2014
Bruttovergütung 2013
Nebenleistungen 2014
Nebenleistungen 2013
Total Vergütung 2014
Total Vergütung 2013
CHF Tsd.
CHF Tsd.
CHF Tsd.
CHF Tsd.
CHF Tsd.
CHF Tsd.
Total
5 897,4
5 646,0
827,8
693,0
6 725,2
6 339,0
Höchster Einzelbetrag: R. Suter, CEO
1 395,0
1 304,0
151,4
131,5
1 546,4
1 435,5
Total
Konzernleitung
Die Bruttovergütungen umfassen alle im Geschäftsjahr ausgerichteten Barvergütungen. Die mässige Erhöhung der Bruttovergütung der Konzernleitung im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen auf eine Doppelbesetzung sowie eine Neubesetzung zurückzuführen. Das Total der Vergütungen bezieht sich auf alle im Geschäftsjahr 2014 tätigen Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung. Die Nebenleistungen enthalten die Arbeitgeberbeiträge an staatliche und private Einrichtungen (AHV und betriebliche Vorsorgeeinrichtungen) zur Begründung oder Erhöhung von Vorsorgeleistungen sowie die Privatanteile an den Geschäftswagen. Für den Verwaltungsrat und die Konzernleitung bestehen keine Aktien- und Optionspläne. Informationen betreffend die Beteiligungen von Verwaltungsrat und Konzernleitung finden sich auf den Seiten 94 und 95.
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Vergütungsbericht
Bericht der Revisionsstelle Bericht der Revisionsstelle zum Vergütungsbericht an die Generalversammlung der Conzzeta AG, Zürich Wir haben den Vergütungsbericht vom 19. März 2015 der Conzzeta AG auf den Seiten 42–50 für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Die Prüfung beschränkte sich dabei auf die Angaben nach Art. 14–16 der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV) in den Tabellen «Vergütung an Verwaltungsrat und Konzernleitung» auf der Seite 50 des Vergütungsberichts. Verantwortung des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat ist für die Erstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts in Übereinstimmung mit dem Gesetz und der Verordnung gegen übermässige Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV) verantwortlich. Zudem obliegt ihm die Verantwortung für die Ausgestaltung der Vergütungsgrundsätze und die Festlegung der einzelnen Vergütungen. Verantwortung des Prüfers Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zum beigefügten Vergütungsbericht abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Schweizer Prüfungsstandards durchgeführt. Nach diesen Standards haben wir die beruflichen Verhaltensanforderungen einzuhalten und die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Vergütungsbericht dem Gesetz und den Art. 14–16 der VegüV entspricht. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im Vergütungsbericht enthaltenen Angaben zu den Vergütungen, Darlehen und Krediten gemäss Art. 14–16 VegüV zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst die Beurteilung der Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Vergütungsbericht ein. Diese Prüfung umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bewertungsmethoden von Vergütungselementen sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht der Vergütungsbericht der Conzzeta AG für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr dem Gesetz und den Art. 14–16 der VegüV. KPMG AG
Hanspeter Stocker
Marc O. Schmellentin
Zugelassener Revisionsexperte
Zugelassener Revisionsexperte
Leitender Revisor Zürich, 19. März 2015
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014
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Finanzbericht Konzernrechnung 55 60 61 62 63 64 88 90
Kommentar zur Konzernrechnung Erfolgsrechnung Bilanz Geldflussrechnung Eigenkapitalnachweis Anhang zur Konzernrechnung Gliederung der Gesellschaften nach Gesch채ftsbereichen Bericht der Revisionsstelle
Jahresrechnung der Conzzeta AG 92 93 94 96 97 98
Gesch채ftsbericht_2014_Deutsch 53
Erfolgsrechnung Bilanz Anhang zur Jahresrechnung Erl채uterungen zur Jahresrechnung Antrag des Verwaltungsrats auf Verwendung des Bilanzgewinns Bericht der Revisionsstelle
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014
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Geschäftsbericht_2014_Deutsch 54
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Kommentar zur Konzernrechnung Finanzieller Lagebericht Akquisitionen und Devestitionen Der Geschäftsbereich Schaumstoffe übernahm per 1. April 2014 den Akustikspezialisten Benien mit Sitz in Delmenhorst (Deutschland). Diese Akquisition verbessert die Position der Gruppe im wachsenden Markt der schallisolierenden Bauteile. Die Übernahme der Benien Gruppe hat den Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2014 um CHF 15,3 Mio. erhöht und es resultierte ein Geldabfluss von CHF 46,6 Mio. Die Conzzeta AG verkaufte den Geschäftsbereich Automationssysteme auf den 1. Juli 2014 an die BBS International GmbH. Sie trennt sich damit von einem Geschäftsbereich, der in der Vergangenheit Verluste erwirtschaftete. Im 1. Halbjahr 2014 erzielte Automationssysteme einen Umsatz von CHF 17,3 Mio. und aus dem Verkauf dieser Geschäftsaktivität resultierten ein Geldabfluss von CHF 12,7 Mio. sowie ein einmaliger Veräusserungsverlust von CHF 26,3 Mio., der die Konzernrechnung im ausserordentlichen Ergebnis belastet. Der Verwaltungsrat der Conzzeta AG hat im März 2014 den Grundsatzentscheid gefällt, das Tochterunternehmen Plazza als selbständige Gesellschaft abzuspalten und an der Börse zu kotieren. Die Vorbereitungen hierfür sollen bis Sommer 2015 getroffen sein. Die Plazza Aktien sollen dabei den Conzzeta Aktionären zugeteilt werden. Dieser Entscheid basiert auf der Beurteilung des breiten Portfolios der Conzzeta AG und es wird damit dem unterschiedlichen Charakter des Immobiliengeschäfts und der industriellen Tätigkeit Rechnung getragen. Im Zuge einer Weichenstellung im Aktionariat der Conzzeta AG wurde an der ausserordentlichen Generalversammlung vom 13. Juni 2014 zudem beschlossen, dass Conzzeta AG und ihre Mehrheitsaktionärin Tegula AG fusionieren. Die eingebrachten Barmittel von CHF 124,2 Mio. wurden zur Erhöhung des Eigenkapitals verwendet. Das zusätzliche Kapital ist mehrheitlich für die Finanzierung des Bauprojekts in Wallisellen vorgesehen und sichert den finanziellen Handlungsspielraum im Industriegeschäft der Conzzeta AG.
Erfolgsrechnung Die Konzernerfolgsrechnung für die fortgeführten Geschäftsbereiche ist nachfolgend dargestellt. Als aufzugebende Geschäftsbereiche sind die Geschäftsbereiche Automationssysteme und Immobilien eingeflossen. Fortgeführte Geschäftsbereiche
Aufzugebende Geschäftsbereiche
Total Konzern
2014
2013
2014
2013
2014
2013
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
Nettoumsatz
1 159,5
1 132,3
36,2
61,7
1 195,7
1 194,0
Gesamtleistung
1 166,8
1 133,1
37,6
68,3
1 204,4
1 201,4
87,4
85,9
16,9
3,8
104,3
89,7
Gesamtleistung
7,5 %
7,6 %
44,9 %
5,6 %
8,7 %
7,5 %
Konzernergebnis
72,3
70,6
– 10,9
4,8
61,4
75,4
6,2 %
6,2 %
– 29,0 %
7,0 %
5,1 %
6,3 %
Betriebsergebnis Betriebsergebnis in %
Konzernergebnis in % Gesamtleistung
Im Betriebsergebnis der aufzugebenden Geschäftsbereiche ist ein positiver Einmaleffekt aus der Auflösung von Rückstellungen und Wertbeeinträchtigungen für Altlasten aufgrund amtlicher Neubeurteilungen in der Höhe von CHF 10,5 Mio enthalten (siehe Erläuterung 7). Dem Konzernergebnis der aufzugebenden Geschäftsbereiche ist der ausserordentliche Verlust von CHF 23,7 Mio belastet (siehe Erläuterung 9). 55
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Nettoumsatz
CHF Mio.
%
1 194,0
100,0
– umrechnungsbedingt
– 19,8
– 1,7
– devestitionsbedingt
– 26,1
– 2,2
– akquisitionsbedingt
15,3
1,3
– mengen- und preisbedingt
32,3
2,7
Total Veränderung
1,7
0,1
Nettoumsatz 2014
1 195,7
Nettoumsatz 2013 Veränderung des Konzernumsatzes 2014:
Der Konzernumsatz lag mit CHF 1 195,7 Mio. auf Vorjahresniveau. Währungs-, akquisitions- und devesitionsbereinigt war der Umsatz um 2,7 % über dem Vorjahr. Der Währungseinfluss betrug – 1,7 % und der Akquisitions- und Devestitionseinfluss netto – 0.9 %. Die Entwicklung der Reportingsegmente war unterschiedlich. Die Segmente Blechbearbeitung, Sportartikel und Chemical Specialties konnten ein Wachstum verzeichnen, während das Segment Anlagenbau rückläufig und Immobilien knapp auf Vorjahr war. Blechbearbeitung profitierte von einer anhaltend guten Nachfrage in allen Hauptmärkten. Das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr fand vor allem in Zentral- und Südeuropa sowie in Asien statt. Neue Produkte und zusätzliche Verkaufsaktivitäten verstärkten die positive Entwicklung. Sportartikel konnte den rückläufigen Umsatz in der DACHRegion, bedingt durch den warmen Winter und den nassen Sommer, mit einem Umsatzwachstum in den übrigen europäischen Märkten, Asien und Amerika kompensieren und ein kleines Wachstum verzeichnen. Das organische Wachstum im Segment Chemical Specialties fand hauptsächlich bei den Produkten technische Schaumstoffe statt; insbesondere konnten in Asien und Amerika gute Umsätze erzielt werden. Das Segment Anlagenbau ist von einem Umsatzrückgang geprägt. Einerseits ist dieser durch den Abgang des Geschäfts bereichs Automationssysteme bedingt, dessen Umsatz nur für sechs Monate in die Jahresrechnung einfloss. Andererseits war der Bereich Glasbearbeitung mit einem tiefen Auftragsbestand per Ende 2013 und einem vor allem in der ersten Jahreshälfte schwächeren Marktumfeld konfrontiert. Darüber hinaus fehlten im Vergleich zum Vorjahr Umsätze aus der aufgegebenen Produktgruppe Verbundsicherheitsglas. Das Segment Immobilien entwickelte sich im Rahmen der Erwartungen. Der leichte Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr entstand vor allem durch den Verkauf eines Baurechts sowie durch fehlende Mietzinseinnahmen aus verkauften Liegenschaften und einem leerstehenden Industrieareal. Die Durchschnittskurse der Erfolgsrechnung nahmen bei EUR / CHF um 1,6 % und bei USD / CHF um 2,2 % ab.
Betriebsergebnis Der Materialaufwand lag mit CHF 568,4 Mio. leicht unter dem Vorjahr. Das Verhältnis des Materialaufwands zur Gesamtleistung (Materialquote) wird wesentlich durch die Bestandesänderung bei Halbfabrikaten, Aufträgen in Arbeit und Fertigfabrikaten beeinflusst. Bereinigt um diesen Effekt ist die Materialquote um 1,1 Prozentpunkte geringer als im Vorjahr, was auf einen vorteilhafteren Produktemix, bessere Einkaufskonditionen sowie Effizienzsteigerungen zurückzuführen ist. Der Personalaufwand lag mit CHF 298,1 Mio. um 3,7 % über dem Vorjahr. Darin enthalten ist ein Akquisitions- und Devestitionseffekt von – 2,4 % sowie ein Währungseffekt von – 1,3 %. Im Vorjahr waren positive Einmaleffekte aus der Auflösung des Verwendungsverzichts auf der Arbeitgeberbeitragsreserve von CHF 4,1 Mio. enthalten. Das um diese Effekte bereinigte Wachstum des Personalaufwands betrug in der Berichtsperiode 6,0 %. Die Erhöhung ist vorwiegend aus dem Aufbau von Personal für den weiteren Marktausbau in den Segmenten Blechbearbeitung und Chemical Specialties entstanden. 56
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Der übrige Betriebsaufwand hat im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 % abgenommen und beträgt CHF 202,7 Mio. Darin enthalten ist ein Akquisitions- und Devestitionseffekt von – 0,8 % sowie ein Währungseffekt von – 1,6 %. Die bereinigte Abnahme des übrigen Betriebsaufwands betrug in der Berichtsperiode 2,7 %. Aufgrund amtlicher Neubeurteilungen konnten im Geschäftsbereich Immobilien in diesem Jahr Rückstellungen und Wertbeeinträchtigungen für Altlasten von CHF 10,5 Mio. erfolgswirksam aufgelöst werden. Bereinigt um diesen Effekt bleibt der übrige Betriebsaufwand in Relation zur Gesamtleistung mit 17,7 % auf Höhe des Vorjahrs. Als Folge dieser Entwicklungen stieg das Betriebsergebnis (EBIT) um CHF 14,6 Mio. auf CHF 104,3 Mio. und die EBIT-Marge von 7,5 % auf 8,7 %. Bereinigt um Akquisitions- und Devestitionseffekte von CHF 4,1 Mio., um Sonderkosten für die Restrukturierung im Geschäftsbereich Glasbearbeitung im Umfang von CHF 3,7 Mio., um die zuvor erwähnten Einmaleffekte der Auflösung einer Altlastenrückstellung (CHF 10,5 Mio.) im Jahr 2014 sowie der Auflösung des Verwendungsverzichts (CHF 4,1 Mio.) im Vorjahr, resultierte eine vergleichbare EBIT-Marge von 7,7 % bzw. 7,1 % im Vorjahr. Die Erhöhung der bereinigten EBIT-Marge widerspiegelt die über den Gesamtkonzern erreichte operative Verbesserung, wozu insbesondere die Segmente Blechbearbeitung und Chemical Specialties einen massgebenden Beitrag leisten konnten. Das Segment Sportartikel vermochte trotz des vergleichsweise tiefen Umsatzes im letzten Quartal sein Betriebsergebnis auf der Höhe des Vorjahrs zu halten. Das Segment Anlagenbau ist nach wie vor im Verlust, was sowohl auf die tiefe Auslastung im Bereich Glasbearbeitung und die damit verbundene Restrukturierung am Standort Neuhausen-Hamberg (Deutschland) als auch auf den Halbjahresverlust im Bereich Automationssysteme zurückzuführen ist.
Finanzergebnis Das Finanzergebnis belief sich auf CHF 4,8 Mio. gegenüber CHF 2,9 Mio. im Vorjahr. Darin enthalten ist ein Zinsergebnis, das sich trotz eines Umfelds von weiter sinkenden Zinsen aufgrund tieferer Finanzverbindlichkeiten und höherer flüssiger Mittel verbesserte. Die Wertschriftenerträge blieben unverändert gering. Der Ertrag auf den Anlagen der Arbeitgeberbeitragsreserve reduzierte sich um CHF 1,0 Mio., da im Vorjahr ein einmaliger Effekt aus Auflösung von Wertschwankungsreserven erfasst werden konnte. Den grössten Beitrag lieferten die Währungsgewinne aus der Bewertung flüssiger Mittel und weiterer finanzieller Vermögenswerte, die um CHF 2,4 Mio. höher waren als im Vorjahr, als ein Verlust resultierte.
Ausserordentliches Ergebnis Der ausserordentliche Erfolg setzt sich aus einem Gewinn von CHF 2,5 Mio. aus dem Verkauf zweier nicht betrieblicher Liegenschaften in La-Chaux-de-Fonds und Necker (Schweiz) sowie aus dem Verlust von CHF 26,3 Mio. aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Automationssysteme zusammen. Das Vorjahresergebnis von CHF 3,0 Mio. betrifft den Verkauf eines Grundstücks in Avenches (Schweiz), das aus dem Besitz der ehemaligen Ziegelei- und Baumaterialbetriebe stammt.
Ertragssteuern und Konzernergebnis Die Zunahme der Ertragssteuern um CHF 4,1 Mio. auf CHF 24,1 Mio. ist auf ein höheres ordentliches steuerbares Ergebnis zurückzuführen. Die effektive Steuerquote von 22,1 % liegt im Bereich des Vorjahrs. Das Konzernergebnis betrug CHF 61,4 Mio., was insbesondere aufgrund des ausserordentlichen Ergebnisses zu einer Abnahme von 18,6 % gegenüber dem Vorjahr führte. Basierend auf dem tieferen Konzernergebnis und einem leicht höheren durchschnittlichen Bestand an ausstehenden Aktien gegenüber dem Vorjahr, ergibt sich ein um 20,9 % geringerer Gewinn pro Namenaktie A von CHF 124.00 (Vorjahr CHF 156.78) und pro Namenaktie B von CHF 24.80 (CHF 31.36).
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Bilanz Die betrieblichen Nettoaktiven betrugen CHF 517,4 Mio. gegenüber CHF 507,0 Mio. im Vorjahr. Die Steigerung um 2,1 % erklärt sich einerseits durch die Erhöhung des Anlagevermögens aufgrund der Akquisition und der getätigten Investitionen und andererseits durch die Abnahme von Rückstellungen im Zusammenhang mit Altlasten. Das Nettoumlaufvermögen konnte trotz eines Aufbaus der Vorräte im Segment Sportartikel durch weitere Optimierungsmassnahmen insbesondere im Segment Blechbearbeitung um 5,2 % reduziert werden. Zum Jahresende betrugen die betrieblichen Nettoaktiven in Prozent der Gesamtleistung 43,0 % (Vorjahr 42,2 %). Es resultiert eine Nettoaktivenrendite (RONOA) nach Steuern von 15,9 %. Die Sachanlagen haben sich um 2,6 % auf CHF 314,2 Mio. erhöht, was auf eine moderate Investitionstätigkeit zurückgeführt werden kann. Neben den Bauprojekten in der Schweiz – dem Wohnbauprojekt in Wallisellen im Geschäftsbereich Immobilien und dem Logistik-Neubau des Geschäftsbereichs Grafische Beschichtungen in Adliswil – wurden mehrheitlich Ersatzinvestitionen getätigt.
Betriebliche Nettoaktiven 2014
2013
CHF Mio.
CHF Mio.
Vorräte
256,2
243,9
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
163,2
178,6
8,5
7,6
Anzahlungen an Lieferanten Sonstige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen
29,6
36,7
314,2
306,1
18,7
14,8
8,7
7,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
– 87,3
– 83,4
Anzahlungen von Kunden
– 41,2
– 46,1
Sonstige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen
– 96,9
– 92,5
Rückstellungen
– 56,3
– 66,4
Betriebliche Nettoaktiven (NOA)
517,4
507,0
Betriebliche Nettoaktiven (NOA) Durchschnitt
512,2
528,0
Betriebsergebnis
104,3
89,7
15,9 %
13,3 %
Sachanlagen Finanzanlagen Immaterielle Anlagen
Nettoaktivenrendite (RONOA) nach Steuern 1
Cashflow Der betriebliche Free Cashflow betrug CHF 84,8 Mio. (CHF 103,8 Mio.). Im Vorjahr waren neben dem um CHF 11,7 Mio. höheren Geldfluss aus Geschäftstätigkeit auch um CHF 9,1 Mio. höhere Einnahmen aus Immobilienverkäufen enthalten. Mit dem Verkauf von Wertschriften konnten Teile der Geldabflüsse für Akquisitionen und Devestitionen kompensiert werden, was zu einem Free Cashflow von CHF 73,4 Mio. (CHF 111,7 Mio.) führte. Anstelle einer Dividende hat die Generalversammlung im April 2014 eine Nennwertreduktion von CHF 41,4 Mio. beschlossen. Aus der Fusion mit Tegula ist ein Geldzufluss von CHF 129,6 Mio. entstanden, davon CHF 124,2 Mio. für die Eigenkapitalerhöhung. Der Konzern verfügt per Ende Jahr über einen Bestand an flüssigen Mitteln von CHF 609,0 Mio., der sich seit Anfang Jahr um CHF 158,6 Mio. erhöht hat. 1
Die Nettoaktivenrendite (RONOA) nach Steuern berechnet sich aus dem Betriebsergebnis nach Abzug des anrechenbaren Steueraufwands im Verhältnis zu den durchschnittlichen betrieblichen Nettoaktiven per 1. Januar und 31. Dezember.
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Betrieblicher Free Cashflow / Free Cashflow 2014
2013
CHF Mio.
CHF Mio.
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit
104,0
115,7
Investitionen in Sachanlagen
– 22,1
– 20,0
Devestitionen von Sachanlagen Investitionen in Finanzanlagen ohne Wertschriften Devestitionen von Finanzanlagen ohne Wertschriften
4,5
13,2
– 2,5
– 7,8
5,8
4,6
Investitionen in immaterielle Anlagen
– 4,9
– 1,9
Betrieblicher Free Cashflow
84,8
103,8
Kauf von Wertschriften Verkauf und Rückzahlung von Wertschriften
– 0,6 47,9
10,0
Kauf von Geschäftsaktivitäten
– 46,6
– 1,5
Verkauf von Geschäftsaktivitäten
– 12,7
Free Cashflow
73,4
111,7
Eigenkapital Das Eigenkapital per 31. Dezember 2014 nahm um 12,3 % auf CHF 1 132,8 Mio. zu. Im Berichtsjahr wurde das Aktienkapital durch eine Nennwertherabsetzung von CHF 41,4 Mio. auf CHF 4,6 Mio. reduziert und durch eine Kapitalerhöhung von CHF 0,6 Mio. um 12,5 % auf CHF 5,2 Mio. aufgestockt. Durch die Fusion der Tegula mit der Conzzeta AG flossen CHF 123,6 Mio. in die Kapitalreserven. Dem Konzernergebnis von CHF 61,4 Mio. und den positiven Währungseinflüssen aus der Umrechnung des Eigenkapitals ausländischer Tochtergesellschaften im Umfang von CHF 8,3 Mio. stand die Verrechnung des Goodwills von CHF – 28,5 Mio. gegenüber. Die Eigenkapitalquote steigt um 2,5 Prozentpunkte auf 78,1 %, womit der Konzern solide finanziert bleibt.
Personalbestand Zum Bilanzstichtag nahm der Personalbestand im Vergleich zum Vorjahr um 5,9 % auf 3 337 ab. Der grösste Teil der Veränderung ist auf den Nettoeffekt aus Akquisition (+ 114) und Devestition (– 359) zurückzuführen. Der durchschnittliche Personalbestand in Vollzeitstellen hat im Vergleich zum Vorjahr um 84 abgenommen und beträgt zum Bilanzstichtag 3 500. Die Abnahme erklärt sich zum einen mit dem Verkauf des Geschäftsbereichs Automationssysteme mit 215 sowie dem Personalabbau beim Geschäftsbereich Glasbearbeitung. Im Gegenzug erhöhte sich der durchschnittliche Personalbestand mit dem Kauf der Benien Gruppe um 94 Vollzeitstellen. In den Segmenten Blechbearbeitung und Chemical Specialties erfolgte eine Personalaufstockung. Der Nettoumsatz pro Beschäftigten hat sich von CHF 333 100 auf CHF 341 600 gesteigert.
Dividende In Anbetracht des Konzerngewinns ohne ausserordentliches Ergebnis beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 28. April 2015 eine Dividende von CHF 50 pro Namenaktie A und eine Dividende von CHF 10 pro Namenaktie B. Im Vorjahr wurde anstelle einer Dividende eine Nennwertrückzahlung zur Herabsetzung des Aktienkapitals beschlossen.
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Geschäftsbericht_2014_Deutsch 59
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Erfolgsrechnung Konzern 2014
2013 1
Erläuterungen
CHF Mio.
CHF Mio.
Nettoumsatz
1
1 195,731
1 193,974
Bestandesänderungen und Eigenleistungen
4
8,689
7,423
1 204,420
1 201,397
Gesamtleistung Materialaufwand
5
– 568,379
– 579,211
Personalaufwand
6
– 298,107
– 287,465
Übriger Betriebsaufwand Abschreibungen auf Sach- und Finanzanlagen Abschreibungen auf immateriellen Anlagen
7
– 202,715
– 213,520
16, 17
– 27,838
– 28,079
18
– 3,060
– 3,432
104,321
89,690
4,781
2,943
Betriebsergebnis Finanzergebnis
8
Ergebnis aus nicht konsolidierten Beteiligungen Ordentliches Ergebnis vor Steuern Ausserordentliches Ergebnis
9
Ergebnis vor Steuern Steuern
10
0,140
0,125
109,242
92,758
– 23,739
2,984
85,503
95,742
– 24,097
– 19,996
Anteil der Minderheitsaktionäre
– 0,312
Konzernergebnis
61,406
75,434
Gewinn je Namenaktie A in CHF 2
11
124,00
156,78
Gewinn je Namenaktie B in CHF 2
11
24,80
31,36
2
11
124,00
156,78
Verwässerter Gewinn je Namenaktie B in CHF 2
11
24,80
31,36
Verwässerter Gewinn je Namenaktie A in CHF
1
2
Der erworbene Goodwill wird seit Anfang 2014 nicht mehr aktiviert und abgeschrieben, sondern mit dem Eigenkapital verrechnet. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst (vgl. Grundsätze der Konzernrechnungslegung). Der Nominalwert für Namenaktie A beträgt CHF 10 und für Namenaktie B CHF 2. Im Vorjahr waren Inhaberaktien (nom. CHF 100) und Namenaktien (nom. CHF 20) ausgegeben. Zur besseren Vergleichbarkeit wurde die durchschnittliche Anzahl Aktien vor der Kapitalerhöhung rückwirkend angepasst.
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Bilanz per 31. Dezember Konzern 2014 Erläuterungen
2013 1
CHF Mio.
CHF Mio.
608,981
450,376
Aktiven Flüssige Mittel Wertschriften
12
8,148
56,422
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
13
163,221
178,625
8,531
7,574
25,178
26,685
Anzahlungen an Lieferanten Sonstige Forderungen
14
Aktive Rechnungsabgrenzung Vorräte
15
Umlaufvermögen
4,420
10,059
256,222
243,852
1 074,701
973,593
Sachanlagen
16
314,184
306,067
Finanzanlagen
17
53,550
47,074
Immaterielle Anlagen
18
8,678
7,703
376,412
360,844
1 451,113
1 334,437
87,322
83,401
41,160
46,148
Anlagevermögen Total Aktiven Passiven Verbindlichkeiten für Lieferungen und Leistungen Anzahlungen von Kunden
19
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
20
5,756
8,205
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
21
20,794
21,881
Passive Rechnungsabgrenzung
22
76,135
70,581
Kurzfristige Rückstellungen
23
21,775
22,818
252,942
253,034
6,831
7,912
0,985
0,754
Kurzfristiges Fremdkapital Langfristige Finanzverbindlichkeiten
20
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten Personalvorsorgeverpflichtungen
26
1,171
0,408
Langfristige Rückstellungen
23
56,404
63,579
65,391
72,653
5,175
46,000
Langfristiges Fremdkapital Aktienkapital
24
Kapitalreserven
123,697
0,072
Gewinnreserven
1 003,908
962,678
1 132,780
1 008,750
Eigenkapital inkl. Minderheitsanteile
1 132,780
1 008,750
Total Passiven
1 451,113
1 334,437
Eigenkapital exkl. Minderheitsanteile Anteil der Minderheitsaktionäre
1
Der erworbene Goodwill wird seit Anfang 2014 nicht mehr aktiviert und abgeschrieben, sondern mit dem Eigenkapital verrechnet. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst (vgl. Grundsätze der Konzernrechnungslegung).
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Geldflussrechnung Konzern 2014 Erläuterungen
2013 1
CHF Mio.
CHF Mio.
61,406
75,434 0,312 31,065 0,447 – 7,013 3,876 – 6,220
Konzernergebnis Minderheitsanteile am Ergebnis Abschreibungen Wertbeeinträchtigungen Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen und Geschäftsaktivitäten Veränderung der Rückstellungen und Personalvorsorgeverpflichtungen Nicht liquiditätswirksame Veränderung Arbeitgeberbeitragsreserve Ergebnis aus Verkauf von Geschäftsaktivitäten Andere nicht liquiditätswirksame Positionen Geldfluss aus Geschäftstätigkeit vor Veränderung des Nettoumlaufvermögens
30,476 0,423 – 3,618 – 13,003 – 1,932 26,278 – 8,313 91,717
0,534 98,435
Veränderung der Vorräte Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Veränderung der Anzahlungen an Lieferanten Veränderung der sonstigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen Veränderung der Verbindlichkeiten für Lieferungen und Leistungen Veränderung der Anzahlungen von Kunden Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen Geldfluss aus Geschäftstätigkeit
– 18,487 14,604 – 1,225 4,698 4,972 9,248 – 1,550 103,977
7,824 5,058 – 0,790 – 3,113 – 2,701 11,167 – 0,190 115,690
– 22,058 4,478 – 2,483 53,693 – 4,912 – 46,611 – 12,667 – 30,560
– 20,000 13,202 – 8,390 14,573 – 1,881 – 1,528
73,417
111,666
Investitionen in Sachanlagen Devestitionen von Sachanlagen Investitionen in Finanzanlagen und Wertschriften Devestitionen von Finanzanlagen und Wertschriften Investitionen in immaterielle Anlagen Kauf von Geschäftsaktivitäten Verkauf von Geschäftsaktivitäten Geldfluss aus Investitionstätigkeit
16
18 25 25
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit und Investitionen (Free Cashflow)
– 4,024
Dividenden Nennwertreduktion Kapitalerhöhung aus Fusion mit Tegula Veränderung von Verbindlichkeiten gegenüber ehemaligen Tegula Aktionären Veränderung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten Veränderung von langfristigen Finanzverbindlichkeiten Veränderung von sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
– 41,400 124,200 5,398 – 2,528 – 0,207 0,141 85,604
2,913 – 0,378 0,224 – 15,641
Umrechnungsdifferenzen auf flüssigen Mitteln Veränderung der flüssigen Mittel
– 0,416 158,605
– 1,134 94,891
450,376 608,981
355,485 450,376
Flüssige Mittel per 1.1. Flüssige Mittel per 31.12.
1
– 18,400
Der erworbene Goodwill wird seit Anfang 2014 nicht mehr aktiviert und abgeschrieben, sondern mit dem Eigenkapital verrechnet. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst (vgl. Grundsätze der Konzernrechnungslegung).
62
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 62
24.03.2015 09:05:20
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Eigenkapitalnachweis per 31. Dezember Konzern Aktienkapital
Agio/ Kapitalreserven
Gewinnreserven
Wechselkurseinfluss
Andere Gewinnreserven
Wertschwankungen Finanzinstrumente
Total exkl. Minderheitsanteile
Minderheitsanteile
Total inkl. Minderheitsanteile
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
46,000
0,072
– 81,832
993,331
– 0,061
957,510
– 0,082
957,428
Eigenkapital Stand 31.12.2012 vor Anpassungen Anpassungen Goodwill Accounting
– 2,839
– 2,839
– 2,839
Stand 31.12.2012 nach Anpassungen 1
46,000
0,072
– 81,832
Konzernergebnis 2013 Gewinnausschüttung Übernahme Minderheitsanteile
990,492
954,671
– 0,082
954,589
75,434
– 0,061
75,434
0,312
75,746
– 18,400
– 18,400
0,024
0,024
– 18,400 – 0,231
– 0,207
Veränderung aus Absicherungsgeschäften
0,089
0,089
0,089
Verrechnung Goodwill mit Eigenkapital
– 1,269
Wechselkurseinfluss Eigenkapital 31.12.2013 1
46,000
0,072
– 83,631
Konzernergebnis 2014 Nennwertreduktion
– 1,269
– 1,799 1 046,281
0,028
61,406 – 41,400
– 1,269
– 1,799
0,001
– 1,798
1 008,750
–
1 008,750
61,406
61,406
– 41,400
– 41,400
124,200
124,200
– 0,028
– 0,028
– 28,488
– 28,488
Kapitalerhöhung aus Fusion mit Tegula
0,575
123,625
Veränderung aus Absicherungsgeschäften
– 0,028
Verrechnung Goodwill mit Eigenkapital
– 28,488
Wechselkurseinfluss Eigenkapital 31.12.2014
1
8,340 5,175 123,697
– 75,291
8,340 1 079,199
–
1 132,780
8,340 –
1 132,780
Der erworbene Goodwill wird seit Anfang 2014 nicht mehr aktiviert und abgeschrieben, sondern mit dem Eigenkapital verrechnet. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst (vgl. Grundsätze der Konzernrechnungslegung).
63
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 63
24.03.2015 09:05:20
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Anhang zur Konzernrechnung Grundlagen Die konsolidierte Jahresrechnung umfasst die nach einheitlichen Richtlinien erstellten und geprüften Einzelabschlüsse der Konzerngesellschaften der Conzzeta AG per 31. Dezember. Sie erfolgt in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER. Mit Ausnahme des Goodwill Accountings kamen für die Konzernrechnung 2014 dieselben Bewertungsgrundsätze sowie Bewer tungsgrundlagen zu historischen Kosten wie im Vorjahr zur Anwendung. Es gilt der Grundsatz der Einzelbewertung von Aktiven und Verbindlichkeiten. Die Vorschriften von Swiss GAAP FER 31 «Ergänzende Fachempfehlung für kotierte Unternehmen» werden vorzeitig angewendet. Zwecks besserer Vergleichbarkeit mit anderen börsenkotierten Anwendern von Swiss GAAP FER, die in der Mehrheit das Wahlrecht Verrechnung mit Eigenkapital inklusive Schattenrechnung einsetzen, und weil dadurch die Aussagekraft der Konzernrechnung erhöht wird, erfolgt die Umstellung des Goodwill Accounting per 1. Januar 2014 von Aktivierung und Abschreibung auf Verrechnung mit Eigenkapital inklusive Schattenrechnung. Das Vorjahr ist entsprechend angepasst.
Konsolidierungsgrundsätze Konsolidierungskreis und -methoden Die Konzernrechnung umfasst die Jahresabschlüsse der Conzzeta AG und der Beteiligungen (Konzerngesellschaften), die durch die Conzzeta AG direkt oder indirekt mit über 50 % der Aktienstimmen oder auf andere Weise und unter einheitlicher Leitung zusammengefasst werden. Diese Beteiligungen werden voll konsolidiert. Die Anteile der Minderheitsaktionäre am Nettovermögen und am Geschäftsergebnis werden gesondert ausgewiesen. Beteiligungen mit 50 % der Stimmen werden nach dem Kapitalanteil quotenkonsolidiert. Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten, Aufwände und Erträge werden gegeneinander verrechnet und Zwischengewinne eliminiert. Bei den erstmals in die Konsolidierung einbezogenen Gesellschaften werden deren Aktiven und Passiven zu aktuellen Werten bewertet. Ein nach dieser Neubewertung entstehender Goodwill wird mit dem Eigenkapital verrechnet. Erstkonsolidierungen erfolgen zum Zeitpunkt der Kontrollübernahme, Dekonsolidierungen zum Zeitpunkt der Kontrollabgabe. Anteile an assoziierten Gesellschaften (Stimmenanteil von mindestens 20 % bis unter 50 %) werden am Jahresende zum anteiligen Eigenkapitalwert bewertet (Equity-Methode). Die übrigen Beteiligungen werden zum Anschaffungswert abzüglich allfällig notwendiger Wertberichtigungen eingesetzt. Eine Übersicht über die Konzerngesellschaften und die assoziierten Gesellschaften befindet sich auf Seite 88 f.
Fremdwährungsumrechnung Die Jahresrechnungen der ausländischen Konzerngesellschaften in Fremdwährungen werden wie folgt in CHF umgerechnet: – Bilanzen zu Stichtagskursen – Erfolgsrechnungen zu Jahresdurchschnittskursen – Geldflussrechnungen zu Jahresdurchschnittskursen Die sich daraus ergebenden Umrechnungsdifferenzen sowie Fremdwährungsergebnisse auf langfristigen Darlehen mit Eigenkapitalcharakter an Konzerngesellschaften werden erfolgsneutral mit dem konsolidierten Eigenkapital verrechnet. Kursgewinne und -verluste aus Transaktionen in Fremdwährung und aus Anpassungen von Fremdwährungsbeständen am Bilanzstichtag werden erfolgswirksam erfasst. 64
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 64
24.03.2015 09:05:20
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Postcheck- und Bankguthaben sowie Festgeldanlagen mit einer Restlaufzeit von maximal 90 Tagen.
Wertschriften Bei den Wertschriften handelt es sich um marktgängige, leicht realisierbare Geld- und Kapitalanlagen (inklusive strukturierter Finanzprodukte). Sie werden zum Marktwert bilanziert.
Forderungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Forderungen sind zum Nominalwert ausgewiesen, abzüglich der betriebswirtschaftlich notwendigen Wertberichtigungen. Konkrete Bonitätsrisiken werden einzeln berücksichtigt.
Vorräte Die Vorräte werden zu den Anschaffungs- bzw. Herstellkosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bilanziert. Die Herstellkosten werden ohne kalkulatorische Zinsen berechnet. Skonti werden als Anschaffungspreisminderung erfasst. Risiken, die im Zusammenhang mit schwer verwertbaren Beständen oder solchen mit langer Lagerdauer entstehen, werden mit Wertberichtigungen berücksichtigt.
Sachanlagen Grundstücke werden zu den Anschaffungskos ten abzüglich allfälliger Minderwerte bilanziert. Die übrigen Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer vorgenommen. Die Abschreibungsdauern betragen:
Vermietungsobjekte
30 bis 45 Jahre
Betriebsgebäude
30 bis 40 Jahre
Betriebsanlagen und Maschinen
5 bis 12 Jahre
Werkzeuge, Mobilien und Fahrzeuge
2 bis 8 Jahre
EDV-Hardware und Büromaschinen
3 bis 5 Jahre
Da der Konzern durch seine verschiedenartigen Geschäftsaktivitäten ein breites Anlagenspektrum hat, weisen die Sachanlagen Unterschiede in der Nutzungsdauer auf.
65
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 65
24.03.2015 09:05:20
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Finanzanlagen Die Finanzanlagen werden zum Anschaffungswert unter Berücksichtigung der betriebswirtschaftlich notwendigen Wertberichtigungen bilanziert. In den Finanzanlagen werden auch nicht mit Verwendungsverzichten belastete Arbeitgeberbeitragsreserven erfasst.
Immaterielle Anlagen Die immateriellen Anlagen enthalten die von Dritten übernommenen Rezepturen, Lizenzen, Warenzeichen und Software. Sie werden grundsätzlich linear über die Dauer ihrer wirtschaftlichen Nutzung abgeschrieben; im Normalfall sind dies bei Software und Lizenzen zwischen drei und fünf Jahren. Der aus Akquisitionen resultierende Goodwill wird per Erwerbszeitpunkt mit den Gewinnreserven verrechnet. Bei Veräusserung eines Geschäftsteils erfolgt die Übertragung des zu einem früheren Zeitpunkt mit dem Eigenkapital verrechneten Goodwills in die Erfolgsrechnung. Die Auswirkungen einer theoretischen Aktivierung und Abschreibung inkl. allfälliger Wertbeeinträchtigungen aus Beurteilung der Werthaltigkeit sind in der Erläuterung 18 dargestellt. Für die Schattenrechnung wird der Goodwill grundsätzlich linear über die Dauer seiner wirtschaftlichen Nutzung abgeschrieben; im Normalfall sind dies fünf Jahre.
Wertbeeinträchtigung von Aktiven Die Werthaltigkeit von Aktiven wird regelmässig beurteilt. Liegen Anzeichen einer Werteinbusse vor, wird der erzielbare Wert neu berechnet. Übersteigt der Buchwert den erzielbaren Wert, erfolgt eine zusätzliche Abschreibung.
Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten werden in der Bilanz in der Regel zum Nominalwert erfasst.
Rückstellungen Rückstellungen werden gebildet, wenn vor dem Bilanzstichtag ein Ereignis stattgefunden hat, aus dem eine wahrscheinliche Verpflichtung resultiert, deren Höhe und / oder Fälligkeit zwar ungewiss, aber schätzbar ist. Diese Verpflichtung kann auf rechtlichen oder faktischen Gründen basieren. Eine recht liche Verpflichtung zur Entsorgung und Sanierung besteht bei Grundstücken, die Abfälle oder Schadstoffe enthalten.
Latente Steuern Die zu erwartenden Steuern auf den Bewertungsdifferenzen zwischen Konzern- und Steuerwerten werden zu den jeweiligen geltenden Gewinnsteuersätzen für die Gesellschaften zurückgestellt. Die Veränderung der Rückstellung für diese latenten Steuern erfolgt über den Steueraufwand. Die latenten Steuern auf Verlustvorträgen werden nur dann aktiviert, wenn zukünftige Steuern auf Gewinnen mit hoher Wahrscheinlichkeit verrechnet werden können.
66
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 66
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Personalvorsorge Die Vorsorgeverpflichtungen der Konzerngesellschaften für Alter, Todesfall oder Invalidität richten sich nach den in den entsprechenden Ländern geltenden lokalen Bestimmungen und Gepflogenheiten. Die Beiträge an staatliche Institutionen, autonome Stiftungen oder Versicherungen werden laufend ge leistet. Die Erfolgsrechnung enthält die in einer Periode geschuldeten Zahlungen an die Träger der Vorsorge sowie den laufenden Aufwand für die Erfüllung der übrigen Vorsorgepläne. Die privaten Vorsorgepläne bestehen hauptsächlich in der Schweiz. Diese sind zur Bildung von Altersguthaben mit Umwandlung in feste Altersrenten und mit ergänzenden Risikoleistungen ausgestaltet. Die Bewertung und der Ausweis erfolgen gemäss Swiss GAAP FER 16. Tatsächliche wirtschaftliche Auswirkungen von Vor sorgeplänen auf das Unternehmen werden auf den Bilanzstichtag berechnet. Die Aktivierung eines wirtschaftlichen Nutzens erfolgt dann, wenn dieser für den künftigen Vorsorgeaufwand der Gesellschaft verwendet wird. Eine wirtschaftliche Verpflichtung wird passiviert, wenn die Voraussetzungen für die Bildung einer Rückstellung erfüllt sind. Gesondert bestehende frei verfügbare Arbeitgeberbeitragsreserven sind als Aktivum erfasst. Die Differenz zwischen den jährlich ermittelten wirtschaftlichen Nutzen und Verpflichtungen sowie die Veränderung der Arbeitgeberbeitragsreserve wird über die Erfolgsrechnung erfasst.
Forschung und Entwicklung Der Aufwand für Forschung und Entwicklung wird der Erfolgsrechnung belastet.
Ausserordentliches Ergebnis Im ausserordentlichen Ergebnis werden Gewinne und Verluste aus nicht repetitiven Transaktionen ausgewiesen, die nicht zum operativen Kerngeschäft gehören. Dies betrifft vor allem den Verkauf nicht betrieblicher Grundstücke und den Verkauf von Geschäftsaktivitäten. Die Grundstücke stammen fast ausschliesslich aus dem Besitz der ehemaligen Ziegelei- und Baumaterialbetriebe.
Derivative Finanzinstrumente Zur Absicherung von Währungsrisiken aus der operativen Geschäftstätigkeit werden Devisenterminkontrakte und Optionen abgeschlossen. Das Absicherungsgeschäft wird analog zum Grund geschäft zu Marktwerten verbucht und in der Bilanz als aktive und passive Rechnungsabgrenzung ausgewiesen. Für die Absicherung zukünftiger Geldflüsse werden Wertänderungen auf den Absicherungsgeschäften bis zur Abwicklung des Grundgeschäfts erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
67
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 67
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Erläuterungen zur Konzernrechnung 1 Segmentinformationen Aufgrund der sehr breiten Diversifikation von Conzzeta werden für die Segmentberichterstattung die Segmenterlöse und Segmentergebnisse der wirtschaftlich ähnlichen Geschäftsbereiche in Reportingsegmente zusammengefasst. Da diese zusammengefassten Reportingsegmente durch ähnliche Wertetreiber (z.B. Innovation, Lebenszyklus, eingesetzte Rohstoffe etc.) und Risikofaktoren gekennzeichnet sind, wird dadurch die Aussagekraft der offengelegten finanziellen Segmentkennzahlen nicht beeinträchtigt. Dem Bilanzleser wird auf aggregierter Stufe die Entwicklung des Konzerns, resp. der Bereiche mit ähnlichen Wertetreibern aufgezeigt. Die Geschäftsbereiche werden in folgende Reportingsegmente zusammengefasst:
Blechbearbeitung
Blechbearbeitung
Sportartikel
Sportartikel
Chemical Specialties
Schaumstoffe und Grafische Beschichtungen
Anlagenbau
Glasbearbeitung und Automationssysteme
Immobilien
Immobilien
Übriges
Corporate und Eliminationen
68
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 68
24.03.2015 09:05:20
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
2014
2014
2013
2013
CHF Mio.
%
CHF Mio.
%
Blechbearbeitung
580,7
48,6
560,1
46,9
Sportartikel
249,9
20,9
247,0
20,7
Chemical Specialties
219,2
18,3
192,6
16,1
Anlagenbau
126,8
10,6
174,1
14,6
Nettoumsatz nach Segment
Immobilien
19,3
1,6
20,3
1,7
1 195,9
100,0
1 194,1
100,0
1 195,7
100,0
1 194,0
100,0
2014
2014
2013
2013
CHF Mio.
%
CHF Mio.
%
Blechbearbeitung
581,4
48,3
568,3
47,3
Sportartikel
249,4
20,7
246,9
20,6
Chemical Specialties
220,8
18,3
192,6
16,0
Anlagenbau
133,7
11,1
173,5
14,4
Immobilien
19,3
1,6
20,3
1,7
1 204,6
100,0
1 201,6
100,0
Nettoumsatz gemäss Segmentrechnung Übriges Nettoumsatz gemäss Erfolgsrechnung
– 0,2
– 0,1
Gesamtleistung nach Segment
Gesamtleistung gemäss Segmentrechnung Übriges Gesamtleistung gemäss Erfolgsrechnung
– 0,2 1 204,4
– 0,2 100,0
1 201,4
100,0
2014
2014
2013
2013
CHF Mio.
in % GL
CHF Mio.
in % GL
Blechbearbeitung
54,3
9,3
51,6
9,1
Sportartikel
20,8
8,3
20,9
8,5
Betriebsergebnis nach Segment
Chemical Specialties
23,8
10,8
20,0
10,4
Anlagenbau
– 9,0
– 6,7
– 14,2
– 8,2
19,8
102,6
10,5
51,7
109,7
9,1
88,8
7,4
8,7
89,7
Immobilien 1 Betriebsergebnis gemäss Segmentrechnung Übriges Betriebsergebnis gemäss Erfolgsrechnung
1
– 5,4 104,3
0,9 7,5
Aufgrund amtlicher Neubeurteilungen konnten im Geschäftsbereich Immobilien in diesem Jahr Rückstellungen und Wertbeeinträchtigungen für Altlasten von CHF 10,5 Mio. erfolgswirksam aufgelöst werden.
69
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 69
24.03.2015 09:05:20
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
2014
2014
2013
2013
CHF Mio.
%
CHF Mio.
%
Blechbearbeitung
166,5
32,2
191,2
37,7
Sportartikel
131,9
25,5
112,5
22,2
Chemical Specialties
116,4
22,5
93,3
18,4
30,5
5,9
45,5
9,0
NOA nach Segment
Anlagenbau Immobilien NOA gemäss Segmentrechnung Übriges
80,3
15,5
67,9
13,4
525,6
101,6
510,4
100,7
100,0
507,0
– 8,2
NOA gemäss Bilanz
517,4
– 3,4 100,0
Die betrieblichen Nettoaktiven (NOA) enthalten das betriebliche Umlauf- und Anlagevermögen (ohne flüssige Mittel und Wertschriften, nicht operative Finanzanlagen und latente Steueransprüche) abzüglich des betrieblichen Fremdkapitals (ohne Finanzverbindlichkeiten und latente Steuerschulden). 2014
2014
2013
2013
CHF Mio.
%
CHF Mio.
%
Schweiz
145,6
12,2
143,1
12,0
Euro-Länder
371,1
31,0
365,8
30,6
Nettoumsatz nach Regionen
Übriges Europa
223,4
18,7
217,7
18,2
Total Europa
740,1
61,9
726,6
60,8
Nord- und Südamerika
197,5
16,5
216,5
18,2
Asien und Pazifik
20,4
240,2
20,1
243,7
Afrika
17,9
1,5
7,2
0,6
Total
1 195,7
100,0
1 194,0
100,0
2 Änderungen im Konsolidierungskreis und aufzugebende Geschäftsbereiche Kauf von Beteiligungen: Der Geschäftsbereich Schaumstoffe übernimmt per 1. April 2014 die Firmengruppe Benien in Delmenhorst (Deutschland). Der Bilanz- und Cashflow-Effekt der Akquisition ist in Erläuterung 25 zu finden. Verkauf von Beteiligungen: Aufzugebender Geschäftsbereich Automationssysteme Die Conzzeta AG verkauft den Geschäftsbereich Automationssysteme auf den 1. Juli 2014 an die BBS International GmbH. Der Geschäftsbereich Automationssysteme entwickelt und fertigt als globaler Partner von Hightechunternehmen Automationsanlagen für Produktionsprozesse. Davon betroffen sind alle Tochtergesellschaften des Geschäftsbereichs (siehe aktuelle Gliederung der Konzerngesellschaften auf Seite 88 f.). 70
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 70
24.03.2015 09:05:20
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Die Eckdaten des Geschäftsbereiches sind wie folgt: 2014
2013
CHF Mio.
CHF Mio.
Nettoumsatz
17,3
41,8
Betriebsergebnis
– 3,9
– 8,0
Umlaufvermögen
28,3
31,7
Anlagevermögen
4,7
5,3
Kurzfristiges Fremdkapital
– 28,1
– 23,3
Langfristiges Fremdkapital
– 4,9
– 17,0
Der Bilanz- und Cashflow-Effekt des Verkaufs der Geschäftsaktivität ist in Erläuterung 25 zu finden. Aufzugebender Geschäftsbereich Immobilien Der Verwaltungsrat der Conzzeta AG hat im März 2014 den Grundsatzentscheid gefällt, das Tochterunternehmen Plazza Immobilien AG als selbständige Gesellschaft abzuspalten und an der Börse zu kotieren. Die Vorbereitungen hierfür sollen bis Sommer 2015 getroffen sein. Die Plazza-Aktien sollen dabei den Conzzeta Aktionären zugeteilt werden. Dieser Entscheid erfolgte nach Beurteilung des breiten Portfolios von Conzzeta. Damit wird dem unterschiedlichen Charakter des Immobiliengeschäfts und der industriellen Tätigkeit Rechnung getragen. Die Tochtergesellschaft Plazza Immobilien AG bewirtschaftet den Liegenschaftenbesitz der Conzzeta Gruppe in der Schweiz. Dies beinhaltet einerseits die Bewirtschaftung bestehender Wohn- und Geschäftsliegenschaften sowie die Entwicklung von Grundstücken. Die Eckdaten des Geschäftsbereichs sind wie folgt: 2014
2013
CHF Mio.
CHF Mio.
Nettoumsatz
19,3
20,3
Betriebsergebnis
19,8
10,5
Umlaufvermögen
1,7
0,3
Anlagevermögen
93,0
95,1
Kurzfristiges Fremdkapital
– 3,4
– 2,8
Langfristiges Fremdkapital
– 27,0
– 46,3
71
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 71
24.03.2015 09:05:21
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Der Gesamteffekt der aufzugebenden Geschäftsbereiche auf die einzelnen Positionen der Konzernerfolgsrechnung ist nachfolgend dargestellt.
2014
Nettoumsatz Bestandesänderungen und Eigenleistungen
Fortgeführte Geschäftsbereiche
Aufzugebende Geschäftsbereiche
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
1 159,5
36,2
1 195,7
Total
7,3
1,4
8,7
Gesamtleistung
1 166,8
37,6
1 204,4
Materialaufwand
– 559,9
– 8,5
– 568,4
Personalaufwand
– 285,6
– 12,5
– 298,1
Übriger Betriebsaufwand
– 207,5
4,8
– 202,7 – 27,8
Abschreibungen auf Sach- und Finanzanlagen
– 23,5
– 4,3
Abschreibungen auf immateriellen Anlagen
– 2,9
– 0,2
– 3,1
Betriebsergebnis
87,4
16,9
104,3
Finanzergebnis
4,9
– 0,1
4,8
Ergebnis aus nicht konsolidierten Beteiligungen
0,1 16,8
109,2
Ordentliches Ergebnis vor Steuern
92,4
Ausserordentliches Ergebnis Ergebnis vor Steuern Steuern Konzernergebnis
0,1
– 23,7
– 23,7
92,4
– 6,9
85,5
– 20,1
– 4,0
– 24,1
72,3
– 10,9
61,4
72
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 72
24.03.2015 09:05:21
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Fortgeführte Geschäftsbereiche
Aufzugebende Geschäftsbereiche
Total
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
1 132,3
61,7
1 194,0
0,8
6,6
7,4
Gesamtleistung
1 133,1
68,3
1 201,4
Materialaufwand
– 554,4
– 24,8
– 579,2
Personalaufwand
– 263,3
– 24,2
– 287,5
Übriger Betriebsaufwand
– 203,2
– 10,3
– 213,5
– 23,3
– 4,8
– 28,1
Abschreibungen auf immateriellen Anlagen
– 3,0
– 0,4
– 3,4
Betriebsergebnis
85,9
3,8
89,7
Finanzergebnis
3,0
– 0,1
2,9
Ergebnis aus nicht konsolidierten Beteiligungen
0,1 89,0
3,7
92,7
3,0
3,0
89,0
6,7
95,7
– 18,1
– 1,9
– 20,0
2013
Nettoumsatz Bestandesänderungen und Eigenleistungen
Abschreibungen auf Sach- und Finanzanlagen
Ordentliches Ergebnis vor Steuern Ausserordentliches Ergebnis Ergebnis vor Steuern Steuern Anteil der Minderheitsaktionäre
– 0,3
Konzernergebnis
70,6
0,1
– 0,3 4,8
75,4
3 Umrechnungskurse Stichtagskurs 2014
Stichtagskurs 2013
Jahresdurchschnittskurs 2014
Jahresdurchschnittskurs 2013
CHF
CHF
CHF
CHF
Euro-Länder
1 EUR
1,20
1,23
1,21
1,23
USA
1 USD
0,99
0,89
0,91
0,93
Grossbritannien
1 GBP
1,54
1,47
1,51
1,45
Schweden
100
SEK
12,80
13,86
13,35
14,23
China
100 CNY
15,96
14,70
14,83
15,07
Südkorea
100 KRW
0,09
0,08
0,09
0,08
Japan
100
0,83
0,85
0,87
0,95
JPY
73
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 73
24.03.2015 09:05:21
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
4 Bestandesänderungen und Eigenleistungen
Bestandesänderungen
2014
2013
CHF Mio.
CHF Mio.
8,5
7,3
Eigenleistungen
0,2
0,1
Total
8,7
7,4
Die Bestandesänderung resultiert aus der Veränderung der Vorräte an Halbfabrikaten, Aufträgen in Arbeit und Fertigfabrikaten.
5 Materialaufwand Unter der Position Materialaufwand sind sämtliche Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie Handelswaren und Aufwendungen für die externe Herstellung, Be- oder Verarbeitung eigener Erzeugnisse (Fremdleistungen) zusammengefasst. Der Materialaufwand im Verhältnis zur Gesamtleistung wird durch die Bestandesänderung von Halbfabrikaten, Aufträgen in Arbeit und Fertigfabrikaten wesentlich beeinflusst. Bereinigt um diesen Effekt ist die Materialquote um 1,1 Prozentpunkte geringer als im Vorjahr.
6 Personalaufwand
Löhne und Gehälter Sozialleistungen Übriger Personalaufwand Total
2014
2013
CHF Mio.
CHF Mio.
244,0
240,6
47,2
39,9
6,9
7,0
298,1
287,5
Die Position Sozialleistungen enthält neben den Beiträgen an staatliche Vorsorgeeinrichtungen auch die Beiträge an Personalvorsorgeeinrichtungen, die in der Erläuterung 26 auf Seite 85 beschrieben sind. Im Vorjahr waren positive Einmaleffekte aus der Auflösung des Verwendungsverzichts bei der Arbeitgeberbeitragsreserve von CHF 4,1 Mio. enthalten.
7 Übriger Betriebsaufwand Der übrige Betriebsaufwand umfasst die Kosten für den Unterhalt von Sachanlagen, Verkaufsprovisionen, Garantie-, Montage-, Transport- und Energiekosten sowie weitere Sachkosten für Produktion, Entwicklung, Verkauf und Verwaltung. Aufgrund amtlicher Neubeurteilungen konnten im Geschäftsbereich Immobilien in diesem Jahr Rückstellungen und Wertbeeinträchtigungen für Altlasten von CHF 10,5 Mio. erfolgswirksam aufgelöst werden. Bereinigt um diesen Effekt ist der übrige Betriebsaufwand in Relation zur Gesamtleistung auf Höhe des Vorjahrs.
74
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 74
24.03.2015 09:05:21
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
8 Finanzergebnis
Finanzertrag Finanzaufwand Total
2014
2013
CHF Mio.
CHF Mio.
5,4
4,1
– 0,6
– 1,2
4,8
2,9
Der Finanzertrag enthält Zinserträge von CHF 1,3 Mio. (Vorjahr CHF 1,1 Mio.), Wertschriftenerträge von CHF 0,1 Mio. (CHF 0,1 Mio.), den Buchgewinn auf den Anlagen der Arbeitgeberbeitragsreserve von CHF 1,9 Mio. (CHF 2,9 Mio.) sowie Währungsgewinne von CHF 2,1 Mio. (CHF – 0,3 Mio.) aus der Bewertung von flüssigen Mitteln, kurzfristigen Darlehen zwischen Konzerngesellschaften und weiteren finanziellen Vermögenswerten. Der Finanzaufwand von CHF 0,6 Mio. (CHF 1,2 Mio.) enthält Zinsaufwände von CHF 0,6 Mio. (CHF 0,9 Mio.), unter anderem aus der Finanzierung von ausländischen Standorten.
9 Ausserordentliches Ergebnis Der ausserordentliche Erfolg setzt sich aus einem Gewinn von CHF 2,5 Mio. aus dem Verkauf zweier nicht betrieblicher Liegenschaften in La-Chaux-de-Fonds und Necker (Schweiz) sowie aus dem Verlust von CHF 26,3 Mio. aus dem Verkauf eines Geschäftsbereichs zusammen. Das Vorjahresergebnis von CHF 3,0 Mio. betrifft den Verkauf eines Grundstücks in Avenches (Schweiz), das aus dem Besitz der ehemaligen Ziegelei- und Baumaterialbetriebe stammt.
10 Steuern 2014
2013
CHF Mio.
CHF Mio.
Laufende Gewinnsteuern
24,5
20,8
Latente Steuern
– 0,4
– 0,8
Total
24,1
20,0
In den laufenden Gewinnsteuern sind die bezahlten und die noch geschuldeten Steuern auf den steuerbaren Gewinnen der Einzelgesellschaften nach den lokalen Steuergesetzen enthalten. Die steuerbaren Ergebnisse der Organgesellschaften in Deutschland werden an die Conzzeta Holding Deutschland AG als Organträgerin abgeführt. Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt einzeln pro Steuersubjekt mit dem tatsächlich zu erwartenden Steuersatz.
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Geschäftsbericht_2014_Deutsch 75
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Steuersatz 2014
Ertragssteuern 2014
Steuersatz 2013
Ertragssteuern 2013
in %
CHF Mio.
in %
CHF Mio.
21,2
23,2
20,7
18,8
3,5
3,8
4,8
4,3
Durchschnittlich anzuwendender Steuersatz und Ertragssteuern bezogen auf das ordentliche Ergebnis (vor Berücksichtigung von Verlustvorträgen) Effekte aus Veränderung von Verlustvorträgen Durchschnittlich anzuwendender Steuersatz und Ertragssteuern bezogen auf das ordentliche Ergebnis (nach Berücksichtigung von Verlustvorträgen)
24,7
27,0
25,5
23,1
Übrige Einflüsse
– 2,6
– 2,9
– 3,5
– 3,1
22,1
24,1
22,0
20,0
Effektiver Steuersatz und Ertragssteuern bezogen auf das ordentliche Ergebnis
Die Berechung der aktiven latenten Steuern erfolgt zu den tatsächlich zu erwartenden Steuersätzen auf den temporären Differenzen bei den Einzelgesellschaften. Die aktiven latenten Steuern aus verrechenbaren Verlustvorträgen und aus temporären Bewertungsdifferenzen betragen CHF 7,3 Mio. (Vorjahr CHF 6,7 Mio.). Aufgrund von Unsicherheiten über die künftige Verrechnungsmöglichkeit wurden Steuereffekte aus Verlustvorträgen in der Höhe von CHF 17,5 Mio. (CHF 26,6 Mio.) nicht aktiviert. Dieser Berechnung liegen die erwarteten Gewinnsteuersätze zugrunde.
11 Gewinn je Aktie Konzerngewinn
2014
2013
in CHF
in CHF
61 406 000
75 434 000
Durchschn. Anzahl Namenaktien A (nom. CHF 10)
437 067
424 677
Durchschn. Anzahl Namenaktien B (nom. CHF 2)
290 660
282 420
Gewinn je Namenaktie A
124,00
156,78
Gewinn je Namenaktie B
24,80
31,36
Im Vorjahr waren Inhaberaktien (nom. CHF 100) und Namenaktien (nom. CHF 20) ausgegeben. Die Umwandlung fand am 13. August 2014 statt. Der Gewinn je Aktienkategorie wurde aus dem Anteil des Konzernergebnisses, der auf die Aktionäre der Conzzeta AG auf der Grundlage ihres Anteils am Aktienkapital entfällt, und der durchschnittlichen Anzahl ausstehender Aktien ermittelt. Der Durchschnitt wurde berechnet auf der Basis der alten Aktienstruktur vom 1. Januar bis 12. August 2014 (406 000 Inhaberaktien / 270 000 Namenaktien) und der neuen Aktienstruktur ab dem 13. August 2014 (456 750 Namenaktien A / 303 750 Namenaktien B). Zur besseren Vergleichbarkeit wurde die durchschnittliche Anzahl Aktien vor der Kapitalerhöhung rückwirkend angepasst. Im Berichtsjahr sowie im Vorjahr ergab sich keine Verwässerung des Gewinns.
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Konzernbilanz 12 Wertschriften Die Wertschriften bestehen aus festverzinslichen Titeln in CHF.
13 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2014
2013
CHF Mio.
CHF Mio.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
181,8
196,5
Wertberichtigung
– 18,6
– 17,9
Total
163,2
178,6
Für gefährdete Forderungen wurden Einzel- und Pauschalwertberichtigungen vorgenommen. Die pauschale Wertberichtigung basiert auf Erfahrungswerten der jeweiligen Gesellschaft.
14 Sonstige Forderungen Die sonstigen Forderungen enthalten zum grössten Teil rückforderbare Mehrwertsteuern und sonstige Steuerrückforderungen.
15 Vorräte 2014
2013
CHF Mio.
CHF Mio.
Roh- und Betriebsmaterial
68,8
70,7
Handelswaren
73,6
53,9
Halbfabrikate und Aufträge in Arbeit
37,5
53,0
Fertigfabrikate
76,3
66,3
256,2
243,9
Total
Die Handelswaren sind grösstenteils dem Geschäftsbereich Sportartikel zuzuordnen. Zur Zunahme haben einerseits tiefere Verkäufe im Wintergeschäft sowie andererseits frühere Bestellungen und Anlieferung der Hanldeswaren beigetragen. Die Abnahme der Halbfabrikate und Aufträge in Arbeit ist auf den Abgang des Geschäftsbereichs Automationssysteme zurückzuführen. Der Fertigfabrikatebestand ist wegen einer Grossanlage in Transit im Geschäftsbereich Glasbearbeitung höher. Die Vorräte sind insgesamt mit CHF 49,2 Mio. (Vorjahr CHF 46,2 Mio.) wertberichtigt.
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Geschäftsbericht_2014_Deutsch 77
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
16 Sachanlagen Unbebaute Grundstücke
Vermietungsobjekte
Betriebsgebäude
Betriebsanlagen, Maschinen
Mobilien, Fahrzeuge
Sachanlagen im Bau
Total Sachanlagen
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
13,1
226,2
264,0
192,7
62,2
3,0
761,2
Wechselkurseinfluss
0,9
0,8
– 1,0
Zugänge
3,0
4,6
6,2
6,2
20,0
– 8,9
– 2,9
– 6,8
0,2
1,2
0,2
– 1,6
–
259,2
196,4
60,8
7,6
761,3
0,1
0,4
0,2
0,7
11,7
9,2
– 2,1
18,8
Anschaffungswert Stand 31.12.2012
Abgänge
– 2,0
Umbuchungen Anschaffungswert 31.12.2013
11,1
226,2
Wechselkurseinfluss Veränderung Konsolidierungskreis Zugänge
1,6
Abgänge
– 4,1
Umbuchungen Anschaffungswert 31.12.2014
6,3
5,5
– 4,5
– 4,7
0,7 – 20,6
8,7
22,1 – 13,3
4,7
2,0
0,1
– 6,8
–
11,1
222,1
277,3
209,8
59,8
9,5
789,6
1,5
135,8
120,7
139,2
44,5
–
441,7
0,3
0,5
– 0,5
0,3
7,1
10,1
6,3
27,6
0,1
0,1
– 5,3
– 2,7
– 6,5
– 14,5
122,8
147,1
43,9
Kumulierte Abschreibungen Stand 31.12.2012 Wechselkurseinfluss Ordentliche Abschreibungen
4,1
Ausserordentliche Abschreibungen Abgänge Kumulierte Abschreibungen 31.12.2013
1,5
139,9
Wechselkurseinfluss
– 0,1
Veränderung Konsolidierungskreis Ordentliche Abschreibungen
4,1
0,1
455,2 –
– 0,3
7,9
– 1,6
6,0
7,4
9,7
6,2
27,4
0,1
0,1
– 4,4
– 4,4
– 13,3
Ausserordentliche Abschreibungen Abgänge
–
– 0,9
– 3,6
31.12.2014
0,6
140,4
129,8
160,3
44,3
–
475,4
Nettowert Sachanlagen 31.12.2013
9,6
86,3
136,4
49,3
16,9
7,6
306,1
Nettowert Sachanlagen 31.12.2014
10,5
81,7
147,5
49,5
15,5
9,5
314,2
Kumulierte Abschreibungen
78
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 78
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Der Brandversicherungswert der Sachanlagen beträgt CHF 920,4 Mio. (Vorjahr CHF 917,1 Mio.). Davon entfallen CHF 601,2 Mio. auf Gebäude (CHF 611,2 Mio.). In der Veränderung Konsolidierungskreis sind einerseits die übernommenen Sachanlagen der akquirierten Benien Gruppe sowie die abgegangenen Sachanlagen des verkauften Geschäftsbereichs Automationssysteme enthalten. Mit der Übernahme der Benien Gesellschaften wurde in Delmenhorst (Deutschland) eine Betriebsliegenschaft erworben. Unter der Position Zugänge bei den Betriebsanlagen und Maschinen sind grössere Investitionen des Geschäftsbereichs Blechbearbeitung in Niederönz (Schweiz) zu finden. Bei den Mobilien und Fahrzeugen sind im Geschäftsbereich Sportartikel grössere Ausgaben für Monobrand Stores und Shop-in-Shop-Konzepte in der Schweiz und in Deutschland angefallen. Unter den Zugängen bei Sachanlagen im Bau sind Zahlungen für einen Logistik-Neubau des Geschäftsbereichs Grafische Beschichtungen in Adliswil (Schweiz), für das Wohnbauprojekt des Geschäftsbereichs Immobilien in Wallisellen (Schweiz) sowie für die Erweiterung der Retikulierungskapazitäten im Geschäftsbereich Schaumstoffe am Produktionsstandort Leverkusen (Deutschland) enthalten. Das neue Gebäude in Adliswil wurde dieses Jahr in Betrieb genommen, und die Anzahlungen konnten auf die Kategorie Betriebsgebäude umgebucht werden. Bei den Vermietungsobjekten sind zwei verkaufte nicht betriebliche Liegenschaften in La-Chaux-de-Fonds und Necker (Schweiz) als Abgang dargestellt.
17 Finanzanlagen
Nicht konsolidierte Beteiligungen Langfristige Forderungen und Darlehen Wertschriften des Anlagevermögens Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven Aktive latente Steuern Total
2014
2013
CHF Mio.
CHF Mio.
0,4
0,4
16,7
13,3
2,1
1,5
27,1
25,2
7,3
6,7
53,6
47,1
In den langfristigen Forderungen und Darlehen sind langfristige Abzahlungsgeschäfte mit Kunden, Darlehen an Dritte sowie Depots für Mieten enthalten. Die Finanzanlagen sind um CHF 8,1 Mio. (CHF 3,2 Mio.) wertberichtigt. Der laufenden Periode sind CHF 5,3 Mio. Abschreibungen belastet worden. Die Nachweise für die Veränderung der Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven sind in der Erläuterung 26 Personalvorsorgeeinrichtungen auf Seite 85 und für die Veränderung der Aktiven latenten Steuern in der Erläuterung 10 Steuern auf Seite 75 f. zu finden.
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Geschäftsbericht_2014_Deutsch 79
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
18 Immaterielle Anlagen Software und Lizenzen 2014
2013
CHF Mio.
CHF Mio.
Anschaffungswert Stand 1.1.
40,2
Wechselkurseinfluss Veränderung Konsolidierungskreis Zugänge
39,8 – 0,1
– 1,5 4,9
1,9
Abgänge
– 0,5
– 1,4
Anschaffungswert 31.12.
43,1
40,2
Stand 1.1.
32,5
30,5
Veränderung Konsolidierungskreis
– 0,6
Kumulierte Abschreibungen
Ordentliche Abschreibungen
3,0
3,4
Abgänge
– 0,5
– 1,4
Kumulierte Abschreibungen 31.12.
34,4
32,5
Nettowert immaterielle Anlagen 1.1.
7,7
9,3
Nettowert immaterielle Anlagen 31.12.
8,7
7,7
In den Zugängen bei den Anlagewerten für Software und Lizenzen sind grössere Investitionen für den Ausbau und die Optimierung von IT-Lösungen in den Geschäftsbereichen Blechbearbeitung und Sportartikel enthalten, die aufgrund veränderter Anforderungen aus den Geschäftsprozessen entstanden sind.
Goodwill Der aus Akquisitionen resultierende Goodwill wird per Erwerbszeitpunkt mit dem Konzerneigenkapital verrechnet. Für die Schattenrechnung wird der Goodwill grundsätzlich linear über die Dauer seiner wirtschaftlichen Nutzung abgeschrieben; im Normalfall sind dies fünf Jahre. Bei einer theoretischen Aktivierung des Goodwills ergäben sich folgende Auswirkungen auf die Jahresrechnung:
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Geschäftsbericht_2014_Deutsch 80
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Theoretischer Anlagenspiegel Goodwill 2014
2013
CHF Mio.
CHF Mio.
Anschaffungswert Stand 1.1.
9,8
9,4
Wechselkurseinfluss
– 0,4
0,1
Veränderung Konsolidierungskreis
28,5
1,3
Abgänge Anschaffungswert 31.12.
– 1,0 37,9
9,8
7,7
6,5
Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1. Wechselkurseinfluss Ordentliche Abschreibungen
0,2 2,9
Ausserordentliche Abschreibungen
1,1
Abgänge Kumulierte Abschreibungen 31.12. Nettowert Goodwill 1.1. Nettowert Goodwill 31.12.
0,9 – 1,0
10,6
7,7
2,1
2,9
27,3
2,1
Auswirkung Erfolgsrechnung 2014
2013
CHF Mio.
CHF Mio.
Betriebsergebnis
104,3
89,7
EBIT-Marge in %
8,7 %
7,5 %
Amortisation Goodwill
– 2,9
– 2,0
Theoretisches Betriebsergebnis (EBIT) inkl. Amortisation Goodwill
101,4
87,7
Theoretische EBIT-Marge in %
8,4 %
7,3 %
Konzernergebnis
61,4
75,4
Amortisation Goodwill
– 2,9
– 2,0
Theoretisches Konzernergebnis inkl. Amortisation Goodwill
58,5
73,4
Auswirkung Bilanz 2014
2013
CHF Mio.
CHF Mio.
1 132,8
1 008,8
27,3
2,1
Theoretisches Eigenkapital inkl. Nettobuchwert Goodwill
1 160,1
1 010,9
Eigenkapital in % der Bilanzsumme
78,1 %
75,6 %
78,5 %
75,6 %
Eigenkapital gemäss Bilanz Theoretische Aktivierung Nettobuchwert Goodwill
Theoretisches Eigenkapital inkl. Nettobuchwert Goodwill in % der Bilanzsumme
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Geschäftsbericht_2014_Deutsch 81
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
19 Anzahlungen von Kunden Die Anzahlungen von Kunden stammen aus den Gesellschaften im Maschinen- und Anlagenbau.
20 Finanzverbindlichkeiten Buchwert CHF Mio.
Betrag in Fremdwährung FW
Mio.
Fälligkeit
Zinssatz %
Finanzverbindlichkeiten Kontokorrent Bank
3,2
CNY
22,0
kurzfristig
6.0 − 6.9
Kontokorrent Bank
0,3
MYR
0,9
kurzfristig
4.7 − 7.1
Kontokorrent Bank
4,7
JPY
555,0
kurzfristig
0.5 − 0.7
Darlehen Bank
6,7
USD
7,5
langfristig
1,5
Hypothek Bank
1,2
MYR
4,5
langfristig
7,1
Finanzverbindlichkeiten 31.12.2013
16,1
Davon kurzfristig
8,2
Kontokorrent Bank
2,4
CNY
15,0
kurzfristig
6,9
Kontokorrent Bank
3,4
JPY
405,0
kurzfristig
0.5 − 0.7
6,8
USD
6,9
langfristig
1,4
Darlehen Bank Finanzverbindlichkeiten 31.12.2014 Davon kurzfristig
12,6 5,8
Bei der langfristigen Finanzverbindlichkeit handelt es sich um ein Bankdarlehen für die Finanzierung eines ausländischen Produktionsstandorts.
21 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Die Position Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten umfasst geschuldete Steuern und Sozialversicherungsbeiträge sowie Verbindlichkeiten gegenüber den ehemaligen Tegula Aktionären und den Käufern des Geschäftsbereichs Automationssysteme.
22 Passive Rechnungsabgrenzung 2014
2013
CHF Mio.
CHF Mio.
Abgrenzung Steuern
13,1
9,2
Abgrenzung Personalaufwand
28,9
27,1
Übrige Abgrenzungen
34,1
34,3
Total
76,1
70,6
In der passiven Rechnungsabgrenzung sind Beträge aus der periodengerechten Aufwands- und Ertragsabgrenzung abgebildet. Die übrigen Abgrenzungen umfassen Kommissionen, Mengenrabatte, Montage- und Serviceleistungen sowie bereits bezogene und noch nicht verrechnete Waren und Leistungen von Dritten.
82
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 82
24.03.2015 09:05:22
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
23 Rückstellungen Latente Steuern
Umweltverpflichtungen
Garantien
Restrukturierung
Sonstige
Total Rückstellungen
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
18,7
21,2
19,7
1,3
Rückstellungen Stand 31.12.2012 Wechselkurseinfluss Bildung
– 0,2 2,4
Verwendung
1,1
23,5
– 0,1
– 19,1
– 0,8
19,8
80,7
– 0,2
– 0,4
8,1
35,1
– 0,9
– 20,9
Auflösung
– 1,1
– 0,3
– 2,7
– 0,4
– 3,6
– 8,1
Rückstellungen 31.12.2013
20,0
21,9
21,2
0,1
23,2
86,4
0,1
17,0
0,1
5,6
22,8
0,1
0,2
– 0,9
– 0,9
Davon kurzfristig Wechselkurseinfluss
0,1
Veränderung Konsolidierungskreis
0,4
Bildung
4,6
Verwendung
– 0,4 0,2
25,9
– 0,2
0,9
8,6
40,2
– 22,6
– 7,4
– 30,2
– 1,5
– 17,5
Auflösung
– 3,1
– 10,0
– 2,9
Rückstellungen 31.12.2014
21,9
11,9
21,3
1,0
22,1
78,2
0,3
17,4
0,8
3,3
21,8
Davon kurzfristig
Es bestehen Grundstücke, die aufgrund früherer Betriebstätigkeit und infolge Geländeauffüllungen mit Abfällen und Schadstoffen belastet und im Kataster der belasteten Standorte eingetragen sind. Die Belastungssituation und die notwendigen Massnahmen sind durch einen Experten beurteilt worden, jedoch sind die Kenntnisse über Art und Ausmass der Belastung teilweise mit Unsicherheiten behaftet. Wo zukünftige, belastungsbedingte Kosten aus rechtlichen oder faktischen Gründen anfallen, werden die geschätzten Kosten im erwarteten Ausmass zurückgestellt. Die Rückstellungen für Umweltverpflichtungen sind zum Satz von 2,5 % (Vorjahr 2,5 %) diskontiert. Im Rahmen einer Neubeurteilung belasteter Standorte durch das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) wurden zwei Ablagerungsstandorte nicht mehr als sanierungsbedürftig, sondern lediglich als belastet ohne weitere altlastenrechtliche Massnahmen eingestuft. Entsprechend wurde die Kostenberechnung einer Totaldekontamination ersetzt durch eine Kostenberechnung für ein Bauvorhaben mit oberflächennahem Aushub. Die neuen Kostenberechnungen und die Entlassung eines Grundstücks aus dem Altlastenkataster hatten eine Rückstellungsauflösung von CHF 10 Mio. zur Folge. Aufgrund einer neuen Schätzung der Entsorgungskosten eines Grundstücks musste die Rückstellung um CHF 0,2 Mio. (CHF 1,1 Mio.) erhöht werden. Die ausgeführten Sanierungsmassnahmen beliefen sich auf CHF 0,2 Mio. (CHF 0,1 Mio.). Die Garantierückstellungen bestehen hauptsächlich in den Geschäftsbereichen Blech bearbeitung und Glasbearbeitung. Sie beziehen sich auf Produktverkäufe und basieren auf Erfahrungswerten. Der entsprechende Mittelabfluss verteilt sich erfahrungsgemäss gleichmässig über die Garantiezeit von ein bis zwei Jahren.
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Geschäftsbericht_2014_Deutsch 83
24.03.2015 09:05:22
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Mehr als die Hälfte der sonstigen Rückstellungen wurde für verschiedene pendente Rechtsstreitigkeiten gebildet. Im Wesentlichen handelt es sich um Kontroversen aus Verträgen sowie um Rechtsfälle aus Immaterialgüterrecht und Arbeitsverhältnissen, wobei der Zeitpunkt des Geldabflusses der Verbindlichkeiten unsicher ist, da er vom Verlauf der Verhandlungen oder des Verfahrens abhängt. Der übrige Teil der sonstigen Rückstellungen umfasst hauptsächlich Verpflichtungen, die durch die Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit anfallen. Die Zusammensetzung dieser Verpflichtungen ist vielfältig und sie enthält unter anderem Drohverlustrückstellungen für Abnahmeverpflichtungen aus Einkaufsrahmenverträgen sowie Rückstellungen für Dienstaltersgeschenke und Altersvorsorge, die nicht als Personalvorsorgeverpflichtungen qualifizieren. Der erwartete Zeitpunkt des zukünftigen Geldabflusses ist auch bei diesen Positionen ungewiss.
24 Aktienkapital Das Aktienkapital von CHF 5,2 Mio. ist eingeteilt in 456 750 Namenaktien A zum Nennwert von je CHF 10 und in 303 750 Namenaktien B zum Nennwert von je CHF 2.
Konzerngeldflussrechnung 25 Kauf und Verkauf von Geschäftsaktivitäten
Umlaufvermögen Anlagevermögen
2014 Verkauf
2014 Kauf
2013 Kauf
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
28,3
– 5,5
4,7
– 16,3
Kurzfristiges Fremdkapital
– 28,1
2,1
Langfristiges Fremdkapital
– 4,9
0,5
Minderheitsanteile
– 0,2
Devestiertes / akquiriertes Nettovermögen
– 19,2
– 0,2
Abzüglich / zuzüglich flüssige Mittel
– 3,5
1,1
Zwischentotal
– 3,5
– 18,1
– 0,2
– 28,5
– 1,3
– 46,6
– 1,5
Goodwill Verbindlichkeiten und andere nicht liquiditätswirksame Positionen
17,1
Ergebnis aus Verkauf von Geschäftsaktivitäten
– 26,3
Nettogeldfluss
– 12,7
84
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 84
24.03.2015 09:05:22
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Weitere Angaben 26 Personalvorsorgeeinrichtungen
Bilanz 31.12.2014
Bilanz 31.12.2013
Ergebnis im Personalaufwand 2014
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
27,1
25,2
Ergebnis im Personalaufwand 2013
Ergebnis im Finanzergebnis 2014
Ergebnis im Finanzergebnis 2013
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
4,1
1,9
2,9
Arbeitgeberbeitragsreserve Patronale Vorsorgeeinrichtung
Der Finanzerfolg von CHF 1,9 Mio. (Vorjahr CHF 2,9 Mio.) umfasst das Ergebnis aus der Vermögensanlage. In diesem Jahr wurden weder Einlagen noch Erlasse getätigt. Im Vorjahr betrugen die Einlagen von drei Konzerngesellschaften CHF 6,5 Mio. und die Vergütung von Arbeitgeberbeiträgen zugunsten einer Konzerngesellschaft CHF 0,8 Mio. Nachdem ein Kollektiv-Rückversicherungsvertrag abgeschlossen wurde, konnte im Vorjahr der Verwendungsverzicht von CHF 4,1 Mio. rückgängig gemacht werden.
Über-/ Unterdeckung 31.12.2014
Wirtschaftlicher Anteil der Gruppe 31.12.2014
CHF Mio.
CHF Mio.
Wirtschaftlicher Veränderung Anteil der zum VJ Gruppe erfolgswirksam 31.12.2013 im GJ CHF Mio.
Auf die Periode abgegrenzte Beiträge
Vorsorgeaufwand im Personalaufwand 2014
Vorsorgeaufwand im Personalaufwand 2013
CHF Mio.
CHF Mio.
CHF Mio.
10,3
10,3
8,8
0,8
0,3
1,1
0,3
0,8
10,6
11,4
9,1
CHF Mio.
Wirtschaftlicher Nutzen / wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand Patronale Vorsorgeeinrichtung
5,0
Vorsorgeeinrichtungen mit Überdeckung
1,3
Vorsorgeeinrichtungen mit Unterdeckung
– 0,8
– 0,8 – 0,4
– 0,4
5,5
– 1,2
– 0,4
Vorsorgeeinrichtungen ohne eigene Aktiven Total
Im Vorjahr betrugen die Über- / Unterdeckungen CHF 4,6 Mio. und die auf die Periode abgegrenzten Beiträge CHF 9,1 Mio. Die ausgewiesenen Überdeckungen aus freien Reserven der patronalen Vorsorgeeinrichtung sowie der Personalvorsorgestiftungen Schweiz sind nicht zur wirtschaftlichen Verwendung durch den Konzern vorgesehen.
85
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 85
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
27 Eventualverpflichtungen Im Zusammenhang mit Kundenfinanzierungen bestehen Rücknahmeverpflichtungen für Maschinen von CHF 34,7 Mio. (Vorjahr CHF 28,3 Mio.) gegenüber Leasinggesellschaften. Für Bankdarlehen stehen Aktiven im Wert von CHF 3,3 Mio. (CHF 5,3 Mio.) unter Eigentums beschränkung. Es bestehen Bürgschaften für Mietverpflichtungen von Franchise Stores im Umfang von CHF 5,4 Mio. (CHF 6,1 Mio.).
28 Weitere nicht zu bilanzierende Verpflichtungen Die weiteren nicht zu bilanzierenden Verpflichtungen setzen sich aus operativen Leasingverträgen mit überjährigen Kündigungsterminen zusammen. Fälligkeit operative Leasingverträge per 31.12.
2014
2013
CHF Mio.
CHF Mio.
Unter 1 Jahr
6,4
6,9
1 bis 5 Jahre
15,0
15,5
Über 5 Jahre Total
4,3
6,6
25,7
29,0
29 Derivative Finanzinstrumente Werte per 31.12.
Kontraktwerte
2014
2013
CHF Mio.
CHF Mio.
2,3
Wiederbeschaffungswerte
86
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 86
24.03.2015 09:05:22
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
30 Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften Die Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften umfassen handelsübliche Geschäftstransaktionen zu Marktbedingungen mit assoziierten Gesellschaften. Diese treten als Handels agenten und als Distributoren auf. 2014
2013
CHF Mio.
CHF Mio.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
1,9
2,1
Finanzanlagen
0,1
0,1
Verbindlichkeiten für Lieferungen und Leistungen
0,4
Nettoumsatz
3,4
4,8
Kommissionsaufwand
2,3
3,0
31 Durchführung einer Risikobeurteilung Der Verwaltungsrat hat neben der Beurteilung von Strategien, Projekten und der laufenden Beobachtung der Geschäftslage eine integrale Risikobeurteilung vorgenommen. Er stützt sich dabei auf das ausführliche Managementreporting und einen separaten Konzernrisikobericht, der den Risk-ManagementProzess und die Top-Level-Risiken darstellt. Der Risk-Management-Prozess ist konzernweit eingeführt und umfasst die Identifikation, die Bewertung und die qualitative Einschätzung der operativen, finanziellen und strategischen Risiken. Er ist verbunden mit einer Risikoüberwachung, einem Massnahmenplan und einem standardisierten Risikoreporting. Die Kontrolle und die Steuerung der Risiken gehören zu den Führungsaufgaben des Managements.
32 Vergütung und Aktienbesitz Die Vergütung an den Verwaltungsrat und die Konzernleitung ist im Vergütungsbericht auf den Seiten 42 ff. zu finden. Deren Beteiligungen an der Conzzeta AG sind im Anhang zur Jahresrechnung der Conzzeta AG auf der Seite 94 f. dargestellt.
33 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Die Konzernrechnung wurde am 19. März 2015 vom Verwaltungsrat zur Veröffentlichung genehmigt. Sie unterliegt zudem der Genehmigung durch die Generalversammlung. Am 15. Januar 2015 hat die Schweizerische Nationalbank die Aufhebung des Mindestkurses von CHF 1.20 pro Euro bekanntgegeben. Die ausgewiesenen Beträge in dieser Jahresrechnung spiegeln keine Änderungen der Fremdwährungskurse nach dem 31. Dezember 2014 wider. Da der Konzern als Darstellungswährung in seiner Jahresrechnung Schweizer Franken verwendet, wird eine Schwächung der Fremdwährungen gegenüber dem Franken einen negativen Währungsumrechnungseffekt auf die in Franken dargestellten Konzernergebnisse haben.
87
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 87
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Gliederung der Gesellschaften nach Geschäftsbereichen Gesellschaft, Sitz
Erläuterungen
Land
Gesellschaftskapital
Beteiligung in % direkt
100
Beteiligung in % indirekt
Blechbearbeitung Bystronic Laser AG, Niederönz
CH
CHF
50 000
Bystronic Maschinenbau GmbH, Gotha
DE
EUR
3 400 100
100
Bystronic (Tianjin) Machinery Co. Ltd., Tianjin
CN
USD
6 095 600
100
Bystronic (Tianjin) Laser Ltd., Tianjin
CN
USD
8 000 000
100
Bystronic, Inc., Elgin IL
US
USD
250 000
100
Bystronic Scandinavia AB, Rosersberg
SE
SEK
200 000
100
Bystronic France SAS, Les Ulis
FR
EUR
2 500 000
100
Bystronic Italia S.r.l., Bovisio Masciago
IT
EUR
900 000
100
Bystronic Deutschland GmbH, Heimsheim
DE
EUR
52 000
100
Bystronic Co. Ltd., Shanghai
CN
USD
1 000 000
100
Bystronic Iberica S.A., San Sebastián de los Reyes
ES
EUR
262 000
100
MX
MXN
2 500 000
100
Bystronic Austria GmbH, Linz
AT
EUR
300 000
100
Bystronic do Brasil Ltda., Colombo PR
BR
BRL
5 000 000
100
Bystronic Pte. Ltd., Singapur
SG
SGD
2 500 000
100
Bystronic Benelux B.V., Hardinxveld-Giessendam
NL
EUR
18 151
100
Bystronic UK Ltd., Coventry
GB
GBP
1 200 000
100
Bystronic Sales AG, Niederönz
CH
CHF
2 000 000
100
Bystronic Korea Ltd., Anyang-si
KR
KRW
6 000 000 000
100
Bystronic Polska Sp. z o.o., Raszyn
PL
PLN
1 000 000
100
Bystronic Czech Republic s.r.o., Brno
CZ
CZK
6 000 000
100
Bystronic Laser India Private Ltd., Pune
IN
INR
34 130 000
100
Ticaret Limited Sirketi, Istanbul
TR
TRY
660 000
100
Hämmerle Ltd., Ichikawa-City
JP
JPY
10 000 000
100
Bystronic Canada Ltd., Mississauga ON
CA
CAD
100 000
100
Bystronic Mexico S.A. de C.V., Guadalajara
Bystronic Lazer ve Su Isinlari Makineleri Sanayi ve
OOO Bystronic Laser, Moskau
RU
RUB
30 000 000
100
S.C. Bystronic Laser S.R.L., Brasov
RO
RON
3 277 000
100
Bystronic International Laser Ltd., New Taipei City
TW
TWD
5 000 000
100
LLC Bystronic Ukraine, Kyiv
UA
UAH
172 200
100
Sportartikel Mammut Sports Group AG, Seon
CH
CHF
25 000 000
Mammut Sports Group GmbH, Wolfertschwenden
DE
EUR
500 000
100 100
Mammut Sports Group, Inc., Williston VT
US
USD
51
100
Mammut Ajungilak AS, Oslo
NO
NOK
2 000 000
100
Mammut Sports Group Japan Inc., Tokio
JP
JPY
30 000 000
100
Mammut UK Ltd., Macclesfield
GB
GBP
1 000
100
Mammut Korea Inc., Seoul
KR
KRW
1 250 000 000
100
Mammut Outdoor Equipment (Beijing) Co. Ltd., Beijing
CN
USD
1 500 000
100
Schaumstoffe Fritz Nauer AG, Wolfhausen
CH
CHF
5 000 000
Reisgies Schaumstoffe GmbH, Leverkusen
DE
EUR
1 000 000
100 100
Frina Mousse France S.à r.l., Wittenheim
FR
EUR
117 386
100
Büttikofer AG, Gontenschwil
CH
CHF
250 000
100
88
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 88
24.03.2015 09:05:22
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Gesellschaft, Sitz
Erläuterungen
Land
Gesellschaftskapital
Beteiligung in % direkt
Beteiligung in % indirekt
Swisstex, Inc., Greenville SC
US
USD
2 023 640
100
Foampartner-Bock AG, Zug
CH
CHF
1 000 000
50
Foampartner-Bock Trading (Shanghai) Ltd., Shanghai
CN
USD
600 000
50
(Changzhou) Co. Ltd., Changzhou
CN
USD
14 250 000
50
Woodbridge FoamPartner Company, Chattanooga TN
US
USD
2 000 000
51
Kureta GmbH, Stadtallendorf
DE
EUR
100 000
100
Foampartner-Bock Polyurethane Materials
FoamPartner Singapore Pte. Ltd., Singapur
SG
SGD
100 000
100
Benien Produktionstechnik GmbH, Delmenhorst
1
DE
EUR
500 000
100
Benien Aerospace GmbH, Delmenhorst
1
DE
EUR
25 000
100
Benieni GmbH, Delmenhorst
1
DE
EUR
25 000
100
Grafische Beschichtungen Schmid Rhyner AG, Adliswil
CH
CHF
1 200 000
Schmid Rhyner (USA), Inc., Marlton NJ
US
USD
1 800 000
100 100
Glasbearbeitung Bystronic Maschinen AG, Bützberg
CH
CHF
100 000
Bystronic Lenhardt GmbH, Neuhausen-Hamberg
DE
EUR
2 050 000
100
Bystronic Armatec GmbH, Gunzenhausen
2
100
DE
Bystronic Glass Machinery (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai
CN
EUR
2 800 000
100
Bystronic Glass UK Ltd., Telford
GB
GBP
3 400 000
100
Bystronic Asia Pte. Ltd., Singapur
SG
SGD
1 000 000
100
Bystronic Glass do Brasil Maquinas para Vidros Ltda., Indaiatuba SP
BR
BRL
3 494 779
100
OOO Bystronic Steklo RUS, Moskau
RU
RUB
64 975 930
100
Bystronic Glass (Shanghai) Co. Ltd., Shanghai
CN
USD
1 900 000
100
Bystronic Glass, Inc., Aurora CO
US
USD
250 000
100
CH
CHF
5 000 000
CH
CHF
100 000
Conzzeta Holding Deutschland AG, Leverkusen
DE
EUR
6 000 000
Conzzeta Grundstücksverwaltungs GmbH, Leverkusen
DE
EUR
50 000
100
Conzzeta Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG, Leverkusen
DE
EUR
1 000
100
Conzzeta Management AG, Zürich
CH
CHF
100 000
AT
EUR
363 400
25,1
NL
EUR
18 000
36
Automationssysteme ixmation AG, Burgdorf
3
CH
ixmation, Inc., Roselle IL
3
US
ixmation (Asia) Sdn. Bhd., Penang
3
MY
ixmation (Suzhou) Co. Ltd., Suzhou
3
CN
ixmation (Tianjin) Co. Ltd., Tianjin
3
CN
Immobilien Plazza Immobilien AG, Zürich Plazza Immobilienmanagement AG, Zürich
4
100 100
Holding- und Managementgesellschaften 100
100
Assoziierte Gesellschaften Mammut Sports Group Austria GmbH, Steyr Mammut Nederland B.V., Benthuizen Values First Consulting Sdn. Bhd., Penang
3
MY
Erläuterungen: 1 Akquisition per 1. April 2014. 2 Verschmelzung mit Bystronic Lenhardt GmbH per 1. Januar 2014. 3 Verkauf per 1. Juli 2014. 4 Neugründung per 5. Dezember 2014.
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 89
89
24.03.2015 09:05:23
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Bericht der Revisionsstelle Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung an die Generalversammlung der Conzzeta AG, Zürich Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung Als Revisionsstelle haben wir die auf den Seiten 60 bis 89 wiedergegebene Konzernrechnung der Conzzeta AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang, für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der an gewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und entspricht dem schweizerischen Gesetz.
90
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 90
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrats ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen. KPMG AG Hanspeter Stocker
Marc O. Schmellentin
Zugelassener Revisionsexperte
Zugelassener Revisionsexperte
Leitender Revisor
Zürich, 19. März 2015
91
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 91
24.03.2015 09:05:23
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Erfolgsrechnung Conzzeta AG 2014
2013
CHF Mio.
CHF Mio.
59,500
74,000
9,536
9,504
69,036
90,504
Personalaufwand
– 1,141
– 0,916
Sachaufwand
– 5,034
– 2,774
Finanzaufwand
– 0,396
– 0,216
Ertrag Beteiligungserträge Finanzerträge Zuschreibungen Gesamtertrag
7,000
Aufwand
Steuern
– 0,171
Abschreibungen
– 21,420
Aufwand aus Beteiligungsverkäufen
– 23,664
Gesamtaufwand
– 30,235
– 25,497
38,801
65,007
Jahresgewinn
92
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 92
24.03.2015 09:05:23
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Bilanz per 31. Dezember Conzzeta AG 2014
2013
CHF Mio.
CHF Mio.
Aktiven Flüssige Mittel
556,912
386,371
Wertschriften
8,148
56,422
Forderungen
0,378
0,325
Aktive Rechnungsabgrenzung
0,186
0,466
565,624
443,584
Beteiligungen
190,728
192,788
Finanzanlagen
5,881
1,246
Umlaufvermögen
Forderungen an Konzerngesellschaften
186,620
165,855
Anlagevermögen
383,229
359,889
Total Aktiven
948,853
803,473
8,624
0,052
Passiven Kurzfristige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzung
0,465
0,080
Kurzfristiges Fremdkapital
9,089
0,132
21,492
6,154
Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften Rückstellungen Langfristiges Fremdkapital Aktienkapital Allgemeine gesetzliche Reserve Gesetzliche Reserve aus Kapitaleinlagen
7,495
8,011
28,987
14,165
5,175
46,000
137,639
14,014
0,072
0,072
Gesetzliche Reserven
137,711
14,086
Andere Reserven
600,000
550,000
Bilanzgewinn
167,891
179,090
Eigenkapital
910,777
789,176
Total Passiven
948,853
803,473
93
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 93
24.03.2015 09:05:23
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Anhang zur Jahresrechnung Conzzeta AG Eventualverpflichtungen
Bürgschaften und Garantieverpflichtungen für Tochtergesellschaften Effektive Verpflichtungen
2014
2013
CHF Mio.
CHF Mio.
103,168
109,885
19,393
15,845
2014
2013
Beteiligungen Siehe Übersicht auf Seite 88 f.
Bedeutende Aktionäre
%
Tegula AG, Zürich
Aktionärsgruppe «ASS»
%
Kapital
74,2
Aktien
81,8
Kapital
55,8
Aktien
69,3
Die Aktionärsgruppe «ASS» besteht aus Dr. Matthias Auer, Ruth Byland-Auer, Martin Byland, Caliza Holding AG, Marina Marti-Auer, Marina Milz, Adrian u. Annemarie Herzig-Büchler, Sven u. Rosmarie Mumenthaler-Sigrist, Jacob Schmidheiny, Jacob u. Margrit Schmidheiny, Felix Schmidheiny, Helen Schmidheiny, Margrit Schmidheiny, Kathrin Spoerry, Christina Spoerry, Heinrich Spoerry-Niggli, Lotti Spoerry und Robert F. Spoerry.
Beteiligungen des Verwaltungsrats und der Konzernleitung an der Conzzeta AG Namenaktien A 31.12.2014
Inhaberaktien 31.12.2013
Namenaktien B 31.12.2014
Namenaktien 31.12.2013
Anzahl
Anzahl
Anzahl
Anzahl
252
175
Verwaltungsrat E. Bärtschi, Präsident (ab 30. April 2014)
92
M. Auer, Mitglied Th. W. Bechtler, Mitglied (bis 29. April 2014) W. Dubach, Mitglied
90 1 148
P. Mosimann, Mitglied
169
J. Schmidheiny, Mitglied
258
R. F. Spoerry, Mitglied
58
140 230
105 37
M. Auer, J. Schmidheiny und R. F. Spoerry halten weitere Namenaktien über einen Aktionärbindungsvetrag innerhalb der Aktionärsgruppe «ASS». Diese hält an der Conzzeta AG 229 018 Namenaktien A und 297 984 Namenaktien B, was 69.3 % der Stimmrechte des im Handelsregister eingetragenen Aktienkapitals entspricht.
94
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 94
24.03.2015 09:05:23
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Namenaktien A 31.12.2014
Inhaberaktien 31.12.2013
Namenaktien B 31.12.2014
Namenaktien 31.12.2013
Anzahl
Anzahl
Anzahl
Anzahl
Konzernleitung R. Suter K. W. Kelterborn R. G. Schmid R. Siegle
12 9 12 5
Die Vergütung an den Verwaltungsrat und die Konzernleitung ist im Vergütungsbericht auf den Seiten 42 ff. dargestellt.
Durchführung einer Risikobeurteilung Der Verwaltungsrat hat eine integrale Risikobeurteilung über den Konzern vorgenommen. Er stützt sich dabei auf das ausführliche Managementreporting und einen separaten Konzernrisikobericht, der den Risk-Management-Prozess und die Top-Level-Risiken darstellt. Der Risk-Management-Prozess ist konzernweit eingeführt und umfasst die Identifikation, die Bewertung und die qualitative Einschätzung der operativen, finanziellen und strategischen Risiken. Er ist verbunden mit einer Risikoüberwachung, einem Massnahmenplan und einem standardisierten Risikoreporting. Die Conzzeta AG ist in diesen Prozess integriert.
95
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24.03.2015 09:05:23
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Erläuterungen zur Jahresrechnung Conzzeta AG Erfolgsrechnung Ertrag Die Beteiligungserträge belaufen sich im Berichtsjahr auf CHF 59.5 Mio. (Vorjahr CHF 74,0 Mio.). Die Ausschüttungen der Tochter gesellschaften werden in Abhängigkeit von Bilanzgewinn und Liquidität festgelegt. Die Finanzerträge von CHF 9,5 Mio. (CHF 9,5 Mio.) setzen sich zusammen aus dem Zinsertrag aus Forderungen an Konzerngesellschaften von CHF 7,7 Mio. (CHF 7,7 Mio.), aus Zinserträgen von Dritten im Umfang von CHF 0,5 Mio. (CHF 0,3 Mio.), aus Währungsgewinnen auf flüssigen Mitteln von CHF 1,2 Mio. (CHF 1,4 Mio.) und aus Wertschriften gewinnen von CHF 0,1 Mio. (CHF 0,1 Mio.).
Aufwand Der Personal- und Sachaufwand enthält die laufenden Kosten für die Verwaltung, die Durchführung der Generalversammlung, die Produktion des Geschäftsberichts, Projektkosten, Kapitalsteuern und die Honorare des Verwaltungsrats. Der Finanzaufwand stammt aus der Verzinsung der konzerninternen Verbindlichkeiten von CHF 0,1 Mio. (CHF 0,2 Mio.) und Währungsverlusten auf kurzfristigen Forderungen an Konzerngesellschaften von CHF 0,3 Mio. Der Aufwand aus Beteiligungsverkäufen steht im Zusammenhang mit dem Verkauf des Geschäfts bereichs Automationssysteme.
Bilanz Umlaufvermögen Die flüssigen Mittel von CHF 556,9 Mio. (CHF 386,4 Mio.) umfassen Banksichtguthaben in CHF, EUR, USD und GBP. Die Wertschriften von CHF 8,1 Mio. (CHF 56,4 Mio.) bestehen aus festverzinslichen Titeln in CHF. Die Forderungen enthalten Verrechnungssteueransprüche auf Zinserträgen sowie Zinsforderungen von CHF 0,2 Mio. (CHF 0,2 Mio.) und rückforderbare Vorsteuern von CHF 0,2 Mio. (CHF 0,1 Mio.). Die aktive Rechnungsabgrenzung besteht aus der Aufwandsabgrenzung und den Marchzinsen.
Anlagevermögen Die Bilanzposition Beteiligungen beträgt CHF 190,7 Mio. (CHF 192,8 Mio.). Im Berichtsjahr wurden die Gesellschaften des Geschäftsbereichs Automationssysteme verkauft. Die Finanzanlagen bestehen aus Anlagen mit langfristigem Anlagezweck. Die Konzernfinanzierung erfolgt mehrheitlich über die Holding. Die Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften haben im Berichtsjahr um CHF 20,7 Mio. zugenommen und belaufen sich nun auf CHF 186,6 Mio.
Fremdkapital Die kurzfristigen Verbindlichkeiten bestehen aus Verbindlichkeiten für Lieferungen und Leistungen, aus Verbindlichkeiten gegenüber ehemaligen Aktionären der Tegula AG für nachlaufende Kosten aus der Fusion, aus Verbindlichkeiten aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Automationssysteme und aus noch nicht eingelösten Dividenden. Die passive Rechnungsabgrenzung beinhaltet die Aufwands abgrenzung. Das langfristige Fremdkapital von CHF 29,0 Mio. (CHF 14,2 Mio.) enthält CHF 21,5 Mio. (CHF 6,2 Mio.) für Verbindlichkeiten gegenüber Tochtergesellschaften und CHF 7,5 Mio. (CHF 8,0 Mio.) für Rückstellungen.
Eigenkapital Das Aktienkapital von CHF 5,2 Mio. (CHF 46,0 Mio.) besteht aus 456 750 Namenaktien A und 303 750 Namenaktien B. Im Berichtsjahr wurde das Aktienkapital durch eine Nennwertherabsetzung von CHF 41,4 Mio. auf CHF 4,6 Mio. reduziert und durch eine Kapitalerhöhung von CHF 0,6 Mio. auf CHF 5,2 Mio. aufgestockt. Die gesetzlichen Reserven von CHF 137,7 Mio. (CHF 14,1 Mio.) bestehen aus der allgemeinen gesetzlichen Reserve von CHF 137,6 Mio. (CHF 14,0 Mio.) und der gesetzlichen Reserve aus Kapitaleinlagen von CHF 0,1 Mio. (CHF 0,1 Mio.). Durch die Fusion der Tegula AG mit der Conzzeta AG flossen CHF 123,6 Mio. in die allgemeinen gesetzlichen Reserven, die nicht als steuerlich anerkannte Reserve aus Kapitaleinlage qualifizieren. Aufgrund einer Einlage in die Spezialreserven 96
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 96
erhöhte sich die Bilanzposition Andere Reserven im Berichtsjahr um CHF 50,0 Mio. auf CHF 600,0 Mio.
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Antrag des Verwaltungsrats auf Verwendung des Bilanzgewinns der Conzzeta AG 2014
2013
CHF
CHF
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 28. April 2015, das Total Bilanzgewinn zur Verfügung der Generalversammlung, bestehend aus Jahresgewinn Gewinnvortrag aus dem Vorjahr Total Bilanzgewinn zur Verfügung der Generalversammlung
38 801 033
65 006 520
129 089 486
114 082 966
167 890 519 179 089 486
wie folgt zu verwenden: Dividende von CHF 50 pro Namenaktie A (Vorjahr CHF 0)
22 837 500
Dividende von CHF 10 pro Namenaktie B (Vorjahr CHF 0)
3 037 500
Zuweisung an Spezialreserven
50 000 000
Vortrag Bilanzgewinn auf neue Rechnung
142 015 519
129 089 486
Bei Genehmigung des Antrags beträgt die Dividendenauszahlung für das Jahr 2014: Bruttodividende
35 % Verrechnungssteuer
CHF
CHF
Nettodividende CHF
Je Namenaktie A
50,00
17,50
32,50
Je Namenaktie B
10,00
3,50
6,50
Die Dividendenzahlung erfolgt mit Valuta 5. Mai 2015.
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Geschäftsbericht_2014_Deutsch 97
24.03.2015 09:05:23
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Bericht der Revisionsstelle der Conzzeta AG Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung an die Generalversammlung der Conzzeta AG, Zürich Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die auf den Seiten 92 bis 96 wiedergegebene Jahresrechnung der Conzzeta AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang, für das am 31. Dezember 2014 ab geschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrats Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irr tümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der an gewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
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Geschäftsbericht_2014_Deutsch 98
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Finanzbericht
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrats ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht, und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. KPMG AG Hanspeter Stocker
Marc O. Schmellentin
Zugelassener Revisionsexperte
Zugelassener Revisionsexperte
Leitender Revisor
Zürich, 19. März 2015
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Geschäftsbericht_2014_Deutsch 99
24.03.2015 09:05:23
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014
100
Geschäftsbericht_2014_Deutsch 100
24.03.2015 09:05:23
Weitere Informationen 102 F端nfjahres端bersicht 104 Informationen und Termine f端r Investoren
Gesch辰ftsbericht_2014_Deutsch 101
24.03.2015 09:05:23
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Weitere Informationen
Fünfjahresübersicht 2014
2013 1
2012
2011
2010
Konzernerfolgsrechnung Nettoumsatz
CHF Mio.
1 195,7
1 194,0
1 161,5
1 128,1
1 051,9
Betriebsergebnis
CHF Mio.
104,3
89,7
55,3
61,9
56,9
Ausserordentliches Ergebnis
CHF Mio.
– 23,7
3,0
8,5
1,1
5,4
Konzernergebnis
CHF Mio.
61,4
75,4
46,3
52,1
51,5
Umlaufvermögen
CHF Mio.
1 074,7
973,6
904,6
982,8
915,1
Anlagevermögen
CHF Mio.
376,4
360,8
364,6
369,4
372,5
Kurzfristiges Fremdkapital
CHF Mio.
252,9
253,0
242,5
266,1
231,5
Langfristiges Fremdkapital
CHF Mio.
65,4
72,6
69,3
73,0
73,4
Eigenkapital
CHF Mio.
1 132,8
1 008,8
957,4
1 013,1
982,7
Bilanzsumme
CHF Mio.
1 451,1
1 334,4
1 269,2
1 352,2
1 287,6
%
78,1
75,6
75,4
74,9
76,3
Konzernbilanz
Eigenkapital in % der Bilanzsumme Betriebliche Nettoaktiven / Personalbestand Betriebliche Nettoaktiven
CHF Mio.
517,4
507,0
551,9
547,0
480,7
Mitarbeitende am Jahresende
Anzahl
3 337
3 548
3 627
3 576
3 322
Durchschnitt Personalbestand in Vollzeitstellen
Anzahl
3 500
3 584
3 604
3 507
3 238
Nettoumsatz pro Vollzeitstelle
CHF Tsd.
341,6
333,1
322,3
321,7
324,9
Personalaufwand pro Vollzeitstelle
CHF Tsd.
85,2
80,2
84,7
80,2
83,1
1
Der erworbene Goodwill wird seit Anfang 2014 nicht mehr aktiviert und abgeschrieben, sondern mit dem Eigenkapital verrechnet. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Die Jahre 2010 − 2012 sind nicht angepasst.
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Geschäftsbericht_2014_Deutsch 102
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Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Weitere Informationen
2014
2013 1
2012
2011
2010
CHF Mio.
5,2
46,0
46,0
46,0
46,0
Namenaktien A (nom. CHF 10) 2
Anzahl
456 750
406 000
406 000
406 000
406 000
Namenaktien B (nom. CHF 2)
Anzahl
303 750
270 000
270 000
270 000
270 000
Angaben zu den Aktien Aktienkapital Anzahl per 31.12. herausgegebener 2
Börsenkurse der Namenaktien A Höchst / tiefst 5
CHF
Jahresende
CHF
5
Dividendensumme
CHF Mio.
3 803 / 1 953 2 027 / 1 566 2 084 / 1 530 2 534 / 1 654 1 912 / 1 616 3 385
1 983
25,9 3
41,4 4
1 591
1 720
1 816
18,4
99,8
18,4
Kennzahlen pro Titel Konzernergebnis
je Namenaktie A 6
CHF
124,00
156,78
96,33
108,26
106,95
je Namenaktie B
6
CHF
24,80
31,36
19,27
21,65
21,39
je Namenaktie A 6
CHF
209,97
240,44
151,26
37,73
157,27
Geschäftstätigkeit je Namenaktie B 6
CHF
41,99
48,09
30,25
7,55
31,45
Eigenkapital
je Namenaktie A
CHF
2 188,95
2 192,94
2 081,37
2 202,29
2 136,37
je Namenaktie B
CHF
437,79
438,59
416,27
440,46
427,27
je Namenaktie A
CHF
50,003
90,004
40,00
217,00
40,00
CHF
10,00
18,004
8,00
43,40
8,00
Geldfluss aus
Bruttodividende
je Namenaktie B
1
2 3 4 5 6
3
Der erworbene Goodwill wird seit Anfang 2014 nicht mehr aktiviert und abgeschrieben, sondern mit dem Eigenkapital verrechnet. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Die Jahre 2010 − 2012 sind nicht angepasst. In Vorjahren waren Inhaberaktien (nom. CHF 100) und Namenaktien (nom. CHF 20) ausgegeben. Gemäss Antrag des Verwaltungsrats. Ausschüttung einer Aktienkapitalherabsetzung mittels Nennwertreduktion. Mit Korrektur Bezugsrecht. Zur besseren Vergleichbarkeit wurde die durchschnittliche Anzahl Aktien vor der Kapitalerhöhung rückwirkend angepasst.
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Geschäftsbericht_2014_Deutsch 103
24.03.2015 09:05:24
Conzzeta – Geschäftsbericht 2014 Weitere Informationen
Informationen und Termine für Investoren 2015
Dienstag, 28. April
Ordentliche Generalversammlung im Lake Side, Zürich
Dienstag, 5. Mai
Dividendenzahlung
Mittwoch, 12. August
Zwischenbericht per 30. Juni 2015
2016
Dienstag, 22. März
Jahresergebnis per 31. Dezember 2015
Dienstag, 26. April
Ordentliche Generalversammlung im Lake Side, Zürich
Investor Relations
Ticker-Symbole
Christian Thalheimer
Valoren-Nr. 24401750
Weitere Informationen über die Gesellschaft,
Tel. + 41 44 468 24 84
ISIN CH0244017502
Termine und Kontakte finden sich auf der
Fax + 41 44 468 24 81
SIX Swiss Exchange CON
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investor@conzzeta.ch
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Geschäftsbericht_2014_Deutsch 104
24.03.2015 09:05:24
Impressum Herausgeberin Conzzeta AG, Zürich Konzept und Gestaltung Prime Communications AG, Zürich Fotografie Robert Bösch, Sebastian Derungs, Jolanda Flubacher Derungs, Christian Eppelt, Michael Meier, Peter Panayiotou, Frank Schwarzenbach, Rainer Wolfsberger u.a. Übersetzung Hill Johnson Associates GmbH, Zürich Druck Staffel Medien AG, Zürich Publishingsystem ns.publish by Multimedia Solutions AG Druckvorstufe Neidhart + Schön AG
Der Geschäftsbericht erscheint in deutscher und in englischer Sprache. Massgebend ist stets die deut sche Fassung. Personelle Änderungen wurden nachgetragen bis zum 2. März 2015. Publikation 26. März 2015.
100063
00_GB2014_Umschlag_de 8
24.03.2015 09:54:14
Gesch채ftsbericht 2014 Conzzeta
www.conzzeta.ch
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