Amir Omerovic Running boy
Amir Omerovic Running boy
Inhalt Content
6
EinfĂźhrung, Introduction Irmtraud Rippel-ManĂ&#x;
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Kleinplastiken, Statuettes
60
Milde Trauer, Gentle Sorrow Arie Hartog
80
Miniaturen, Miniatures Bernd Altenstein
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Zeichnungen, Sketches
94
Vita/Ausstellungen, Vita/Exhibition
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Skulpturen, Sculptures
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Register, Index
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Impressum, Imprint
Einf端hrung Introduction
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Reduziert 400 x 225 x 100 cm, Armiereisen/Unikat 2005
Irmtraud Rippel-Manß Amir Omerovic befaßt sich mit Geschichten, die das Leben schreibt. Das klingt banal, ist aber ein anspruchsvolles künstlerisches Programm. Der ehemalige Meisterschüler des Bremer Bildhauers Bernd Altenstein verbindet damit souveräne Technik, künstlerische Deutungstiefe und spielerische Leichtigkeit, die auch Abgründiges thematisieren kann. Er schickt filigran geformte Figuren in eine "romatische Geschichte", lässt ein ganzes Dorf organisch wie aus einem Baumstamm in Richtung Wolkendecke wachsen. Da schultert ein Lastenträger in massig ausgeformter Körperlichkeit den Mond und es stürzen sich – in Anspielung auf die "Schwalben" genannten Brückenspringer im bosnischen Mostar – kunstvoll beherrschte Körper in die Tiefe. Wenn der Künstler in seinem kleinen Plastiken immer wieder Akteure im Gegenüber, in Angriff und Verteidigung zeigt, sind das gleichermaßen Bewegungsstudien wie Kommentare zum menschlichen Miteinander. Omerovic fahndet, als sei er unablässig neugierig auf Experimente, nach überraschenden künstlerischen Formulierungen Überlebensgroße Studien aus Eisendraht interessieren ihn ebenso wie sparsame Bronze-Miniaturen oder großvolumiges Arbeiten mit Stein, er geht vom massiven Ausmodellieren zum filigranen Formulierungen über, wechselt von fast maniristischer Längung der Körper zum betonten Abstrahieren. Gern verwendet er dabei, unbekümmert bis ironisch, Vorgefundenes wie Streichhölzer oder Pistazienschalen als formbildendes Material. In jüngsten Arbeiten reduziert er in der Gestaltung Masse und Fläche so radikal, dass sich schließlich nur noch Draht-Konturen mit Raum und Körperlichkeit auseinandersetzen. So belässt er die Aussagen, durchaus realitätsorientiert, im Un-Eindeutigen und fordert die Vorstellungskraft des Betrachters.
Amir Omerovic deals with stories written by life. Although this sounds trivial, it is an ambitious artistic program. The former master scholar of sculptor Bernd Altenstein of Bremen associates with it superior technique, artistic depth of interpretation, and a playful airiness which is also able to deal with abysmal topics. He places delicately formed figurines into a “romantic story” and lets an entire village rise up towards the clouded sky organically, just as if it grew out of a trunk. A bulky shaped carrier shoulders the moon, and artistically controlled bodies are plunging down into the depth – an allusion to the “swallows”, as the bridge jumpers of Mostar, Bosnia, are called. As the artist with his small sculptures again and again presents actors in confrontation, in attack and defense, these constitute both motion studies and comments on human interaction. As if he were constantly curious about experiments, Omerovic is searching for surprising artistic formulations. He is likewise interested in iron wire studies larger-than-life as he is in sparingly modeled bronze miniatures or large-volume stone works. He shifts from a massive modeling to delicate formulations, from an almost manneristic elongation of bodies to accentuated abstraction. Airily or even ironically, he likes to integrate materials found – such as matches or pistachio shells – as form-giving materials. In his most recent works he reduces mass and surface in his arrangements so radically that in the end only wired outlines are interacting with space and physicalness. Thereby, quite reality-oriented, he leaves the message to be indefinite and challenges the viewer’s imagination. |7
Kleinplastiken Statuettes
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Kleinplastiken | 11
o. T. (H端hnchen) H 8 cm, Bronze, Unikat 2009
Fliegende Holl채nderin H 38 cm, Bronze, Auflage 7 2007
Kleinplastik | 12
Stehaufm채nnchen H 15 cm, Bronze, Unikat 2007
Kleinplastiken | 15
Das Nest B 18 cm, Bronze, Unikat 2009
(k)ein Zufall H 26 cm, Bronze und Aluminium, Unikat 2008
Kleinplastik | 16
Kleinplastiken | 19
o. T. B 20 cm, Bronze, Unikat 2009
Kleinplastiken | 21
GroĂ&#x;er Appetit H 30 cm, Bronze, Unikat 2007
Kleinplastiken | 22
Kleinplastiken | 23
Im Kreis ø 30 cm, Bronze, Unikat 2009
Kleinplastiken | 25
Habe ein Auge auf Dich geworfen B 26 cm, Bronze, Unikat 2009
o. T. H 22 cm, Bronze, Unikat 2009
Kleinplastik | 26
Kleinplastiken | 29
Der R체ckkehrer H 16 cm, Bronze, Unikat 2007
Der W채chter 2 H 26 cm, Bronze, Unikat 2008
Der Lรถffelsoldat H 12 cm, Bronze, Unikat 2005
Kleinplastik | 30
Kleinplastiken | 32
Kleinplastiken | 33
Das Dorf H 30 cm, Bronze, Unikat 2003
Junge mit dem Steckenpferd H 30 cm, Bronze, Unikat 2009
Kleinplastik | 34
Kleinplastiken | 37
Der Raucher H 50 cm, Bronze, Unikat 2009
Kleinplastiken | 38
Kleinplastiken | 39
Anderer Stil 28 x 20 x 28 cm, Bronze, Unikat 2002
Kleinplastiken | 41
Die Flagge H. 35 cm, Bronze, Unikat 2003
Kleinplastiken | 43
o. T. H 26 cm, Bronze/ Auflage 3 2001
Kleinplastiken | 45
Gescannt B 16 cm, Bronze, Unikat 2009
Bewegung 2 H 18 cm, Bronze, Unikat 2005
Kleinplastik | 46
Kleinplastiken | 49
Mit der Krawatte B 80 cm, Bronze, Unikat 2009
Von oben H 32 cm, Bronze, Unikat 2007
Kleinplastik | 50
Kleinplastiken | 53
o. T. (Laufsteg) H 22 cm, Bronze, Unikate 2005
Kleinplastiken | 55
Liegende B .ca 7 cm, Bronze, Zinn, Unikate 2001
Kleinplastiken | 57
Liegende 2 (Landschaft) B 22 cm, Bronze, Auflage 7 2007
Liegende 3 (Landschaft) B 24 cm, Bronze, Auflage 7 2008
Kรถnig und Kรถnigin H 70 cm, Bronze, Auflage 3 1998
Kleinplastik | 58
Milde Trauer Gentle Sorrow
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Mann nach Goya 2 H 6 cm, Bronze, Unikat 2005
Arie Hartog In Gottfried Kellers Gedicht „Melancholie“ gibt es eine fünfte Strophe, die dem ursprünglich 1848 publizierten Gedicht später hinzugefügt wurde. In dieser letzten Strophe, die sich direkt auf Albrecht Dürers berühmten gleichnamigen Holzschnitt bezieht, ist von der Melancholie als eine „milde Trauer“ die Rede. Im Mittelalter galt sie noch als Hauptsünde, nun wurde sie zu einem besonderen Zustand der Seele uminterpretiert. Dieser besondere Zustand, der im 20. Jahrhundert mit großem Interesse erforscht wurde (es war ja keine Sünde mehr, und Gründe zum Trauern gab es mehr als genug), wird im 21. Jahrhundert der Psychopathologie zugerechnet und befindet sich somit wieder auf der negativen Seite der Existenz. Wer „Melancholie“ googelt findet „Depression“. Und damit verschwindet langsam eine wichtige Idee aus der modernen Geistesgeschichte, die seit der Romantik eng mit Kunst und Literatur verbunden war und die dort immer noch eine gewisse Rolle spielt. Es ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit, bis Melancholie in der Kunst auch medikamentös behandelt wird, da eine stromlinienförmige Zeit auch zielstrebige Kunstwerke erwartet. Es gibt aber auch Kunst, die Gefühle festhält oder symbolisiert, die diesem Erwartungsdruck nicht entsprechen und die darum menschlich bleiben kann. Milde Trauer ist ein Begriff, der für viele Arbeiten von Amir Omerovic Gültigkeit besitzt. Sein Werk ist voll von Bildwitz, von intelligenten visuellen Einfällen und Umdeutungen. Aber es wäre falsch, von Bildwitz auf Heiterkeit zu schließen. Diese Plastiken spekulieren auf genaue Beobachtung und Empathie. Bildhauerei abstrahiert und die Frage, die ein Betrachter von Fall zu Fall formulieren sollte, ist, welche Kernaussage bleibt. In der Antwort auf diese Frage verbirgt sich ein wesentliches Merkmal der Kunst von Amir Omerovic. Es sind immer fühlende oder han-
Gottfried Keller’s poem “Melancholy” has a fifth verse which was added later to the poem originally published in 1848. This last verse, being a direct reference to Albrecht Dürer’s famous xylography of the same title, describes melancholy as a “gentle sorrow”. While melancholy was still considered a capital sin in medieval times, it was now re-interpreted as a special condition of mind. This special condition, which was a high-interest subject of studies in the 20th century (as it was no sin anymore and there were plenty reasons for mourning), is associated with psycho-pathology in the 21st century and thus again considered to be on the adverse side of living. If you google for “melancholy” you will find “depression”. Hence, an important idea of modern intellectual history, which has been closely connected to the arts and literature since romanticism and is still playing a certain role in these disciplines, is gradually fading away. Probably it is merely a matter of time for melancholy to be given medical treatment even by the arts, as a streamlined era also expects artwork to show a determined approach. But there are also pieces of art which cling to or symbolize feelings, which do not meet these expectations and therefore are able to stay humane. Gentle sorrow is a term that can be used to characterize many of Amir Omerovic’s works. His work is full of visual wittiness, intelligent visual ideas and reinterpretations. It would be incorrect, however, to conclude hilariousness from visual wittiness – these sculptures are speculating for accurate observation and empathy. Sculpturing is an abstracting art, and the question a viewer should ask in each case is which core message is remaining. The answer to this question reveals an essential characteristic of Amir Omerovic’s art-
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delnde Menschen. Hier wird ein Menschenbild vermittelt, das keineswegs aufdringlich behauptet: Der Mensch ist, indem er fühlt und handelt. Omerovic ist kein Virtuose der Form, aber einer der mit minimalen Zeichen kommunizieren kann. In seiner künstlerischen Sprache genügt manchmal ein Streichholz und schon steht ein Mensch da, nicht weil Streichhölzer wie Menschen aussehen, sondern weil eine angedeutete Handlung das Streichholz als Krieger darstellt. In dieser Bilderwelt spielen Kampf und Wettstreit eine wichtige Rolle, aber sie bleiben sinnlos. Darin steckt eine wichtige Aussage, die weit über die kleinen Arbeiten des Bildhauers hinausgeht. Er zeigt oft zielloses Handeln und in seinen herumrennenden Figuren schimmern somit Ratlosigkeit und Verzweiflung durch. Es gibt weder gut noch böse bei Amir Omerovic. Aus der europäischen Grunderfahrung einer selbstverständlichen Unmenschlichkeit zieht dieser Künstler den Schluss, eine radikal menschliche Kunst zu schaffen. Ihre Radikalität liegt darin, dass sie einerseits voller Pathos ist, und nur scheinbar paradox – auch durch das Format – jegliche Heroik meidet. 2007 schuf Omerovic für das Krankenhaus St. Joseph-Stift in Bremen ein Relief zum Andenken an Schwester Emirtia, die dort 1943 einen amerikanischen Soldaten pflegte. Im Zentrum des Reliefs steht das Handeln eines Menschen. Weder der Glaube noch der Krieg spielen hier vordergründig eine Rolle, sondern das selbstverständliche moralische Handeln. Omerovic hat eine Form für eine Fussnote der Geschichte des Zweiten Weltkrieges gefunden. Indem er das bloße Handeln in den Vordergrund stellt, trennt er das Relief von seinem historischen Zusammenhang und der damit verbundenen Heroik, die im Nachhinein den Blick auf die Geschichte verdeckt.
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work: he always depicts human beings which are sensitive or in action. His work communicates an idea of man which is not importunately claiming that man is a man because he feels and acts. Omerovic is not a virtuoso of the form, but one who is able to communicate with a minimum of tokens. In his artistic language, it sometimes only needs a match to give us the impression of a man – not because matches look like men, but because the suggestion of action lets the match represent a warrior. In this imagery, battles and contests play a significant role but remain absurd, incorporating an essential message which goes far beyond the small works of the sculptor. He often depicts erratic action, with helplessness and despair gleaming from the characters he lets run around. For Amir Omerovic, there is neither the good nor the evil. From the basic European experience of a self-evident inhumanity, this artist concludes to create a radically human work of art. The radicalness of these works is in the fact that they are full of pathos on the one hand and on the other hand, only ostensibly paradox (even because of their format), are avoiding any kind of heroism. In 2007 he created a relief for the St. Joseph-Stift hospital in Bremen in memorial of nun Emirtia who cared for a U.S. soldier there in 1943. The relief focuses on the activity of a human being. Neither religion nor war is playing a superficial role here, but only the naturally moral action. Omerovic has found a form to express a footnote of the history of World War II. By emphasizing the mere action, he separates the relief from its historical context and the heroism connected therewith which in retrospect obscures the view on history. As Omerovic is pushing feelings and actions to the foreground and showing the same with all their antagonisms, he disassociates the depiction
of the human characters from an art history which all too easily turns it into a carrier of ideological messages. His picture language is demonstrative “naïve”, but his content is nested. Even stronger, the picture language emphasizes the complex statements. In this respect, naïve does not stand for childish but for unbiased and includes a profound humane aversion to today’s attitude which all too easily interprets gentle sorrow as depression.
o. T. 85 x 75 cm, Bronze, Unikat 2008
Indem Omerovic Fühlen und Handeln in den Vordergrund drängt, und diese in ihren Widersprüchen zeigt, löst er die Darstellung der menschlichen Figur aus einer Kunstgeschichte, die aus ihr all zu einfach den Träger ideologischer Botschaften macht. Seine Bildsprache ist betont „naiv“, aber seine Inhalte sind verschachtelt. Stärker sogar, die Sprache unterstreicht die komplexen Aussagen. Naiv bedeutet hier nicht kindlich, sondern unvoreingenommen und beinhaltet eine tiefe menschliche Abneigung gegenüber der heutigen Haltung, die aus milder Trauer allzu einfach Depression macht.
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Kleinplastiken | 65
Cuxhavenerstraße H. 20 cm, Bronze, Unikat 2006
Auf den Flügeln B 18 cm, Bronze, Unikat 2008
Schwerer Gang B 30 cm, Bronze, Unikat 2007
Kleinplastiken | 67
Bewegung H 20 cm, Bronze, Unikat 2004
Bewegung 4 H 28 cm, Bronze und Draht, Unikat 2009
Kleinplastiken | 69
Schwalbe von Mostar H 120 cm, Bronze, Unikat 2001
Dialog H 16 cm, Bronze, Unikat 2001
Kleinplastiken | 71
Die Stimme erheben H 40 cm, Bronze, Unikat 2009
Gruppenausflug 2 H 30 cm, Bronze, Unikat 2007
Kleinplastiken | 73
Liegende Pistazien B 22 cm, Bronze, Unikat 2005
Gruppenausflug 1 H 9 cm, Bronze, Unikat 2004
Kleinplastiken | 75
o. T. (Laufsteg) H 20 cm, Bronze, Unikat 2008
Kleinplastiken | 77
Balance B 140 cm, Bronze, Auflage 3 2009
Kleinplastiken | 79
Running boy (Entwurf) H 19 cm, Bronze, Auflage 7 2008
Miniaturen Miniatures
80 |
Bewegung 2 H 18 cm, Bronze und Draht, Unikat 2005
Bernd Altenstein
Eigenwillige Entwicklungen sind diese kleinen Figuren, die ihre Beweglichkeit und räumliche Präsenz aus der intensiven Durchgliederung der Körperelemente beziehen, die ganz aus den spontanen Entscheidungen der Hand beim Wachskneten entstehen. Sie entsprechen keinem bekannten Figurentypus und sind eine eigene Spezies, auf Transformation angelegt. Sie agiert auf kleinen Bühnen, einem Steg, einer Strecke aus Bronze, den Gusstrichter oft als Sockel nutzend. Es gibt friesartige Kompositionen aus figuralen Volumen und zeichenhaften, linearen Drahtfäden, die manchmal wie eine Umzeichnung plastischen Volumens wirken und die Figuren über ihren Umriss hinaus in den Raum erweitern oder sie in ihren Umrissen einzufangen suchen. Durch die Minimalisierung der Formate erscheinen manche Kompositionen wie Notationen einer Lebensmelodie oder der Wiederaufnahme einer frühkulturellen Figurenschrift, zumal die Dynamik in der Leserichtung ihren Lauf nimmt. Amir Omerovic erzählt große Dramen in kleinen Geschichten. Sie handeln von Vitalität, Hoffnung, Gelingen und Scheitern und umspielen immer einen existentiellen – oft Konkreten – Kern: “ Boxkampf“, “Verlorener Kampf“, “Turmspringen“ und „Die Schwalbe von Mostar“. Die kleinen Stege und Strecken sind oft der unsichere Grad des Möglichen. Nur in der Bewegung scheinen sich die Figuren im Raum zu halten. Amir Omerovic präsentiert seine Kompositionen meist dicht vor einer Wand, so dass man sie wie Schattenrisse wahrnimmt, die Schatten als Projektionen der realen Welt. Die Skulpturen sind so Projektionsflächen seiner und unserer Welterfahrung. Das Große gibt dem Kleinen den Atem.
These small sculptures are unconventional developments, drawing their mobility and spatial presence from the intensive structuring of the physical elements which emerge totally out of the spontaneous decisions of the hand while kneading the wax. They do not conform to any known type of figures and constitute a species in its own, designed for transformation. They act on small stages – a footbridge, a line of bronze, often using the funnel as a base. There are frieze-like compositions of figural volumes and emblematic linear wire filaments which sometimes appear like the rendering of a three-dimensional volume, expanding the figures into the space beyond their contours or trying to capture them in their outlines (“Motion”). By virtue of the minimization of formats, some compositions seem to be notations of a melody of life or the renewal of a figural script of early civilizations, the more as dynamics develop into the reading direction. Amir Omerovic tells big dramas using small tales which involve vitality, hope, success, and failure and always swirl about an existential, often specific core: “Boxing Match”, “Lost Match”, “High Diving”, and “The Mostar Swallow”. The small footbridges and lines often constitute the insecure level of contingency. It seems as if only motion is keeping the sculptures within the space. Amir Omerovic mostly presents his compositions close to a wall, so that they are perceived like silhouettes – shadows as the projections of the real world, rendering the sculptures to be projection screens for his and our worldly experience. The great is giving breath to the small. | 81
Zeichnungen Sketches
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Vita, Ausstellungen Vita, Exhibitions
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Vita 1971 Geboren in Bremen, Kindheit und Jugend in Bosnien und Herzegowina 1989 Rückkehr nach Bremen 1993 – 1994 Fachoberschule für Gestaltung, Bremen 1996 – 2002 Studium der Bildhauerei an der Hochschule für Künste, Bremen Klasse Prof. B. Altenstein 1998 – 1999 Studium an der Akademie der Künste, Sarajewo, Klasse Prof. M. Skopljak 2001 Gaststudium an der Kunsthochschule Berlin, Klasse Prof. B. Wilde, Mitbegründer des Kunstvereines „Ars Bosnae e.V.“, DAAD-Preis für ausländische Studenten 2002 Diplom Hochschule für Künste, Bremen. Initiator des Projektes „Zwischen Himmel und Erde“, Bremen 2003 Meisterschüler an der Hochschule für Künste, Bremen, 1. Preis der Biennale der Miniatur für Plastik, Bosnien und Herzegowina, Tuzla Seit 2005 Mitglied im ULUBiH, Künstlervereinigung in Bosnien und Herzegowina, Teilnahme an mehreren Symposien, Arbeiten in verschiedenen Museen, Sammlungen, im Öffentlichen Raum. Atelier in Bremen Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl) „Running boy“ Atelier Brand-Credo, Bremen (solo) | „Back to Europe“, HBS Berlin, | „Vorgefunden“ Galerie Bernack, Worpswede | „Gebetene Gäste“ Senator für Kultur, Bremen | „Das kleine Format“ Galerie Kramer, Bremen, Gast bei der Ateliergemeinschaft „Alte Wiede-Fabrik, Rambaldi 08“ München (solo) | „Artbreit“, Marktbreit | „Zeig mir deinen Freund, dann weiß ich, wer Du bist“ Kulturkirche Bremen und Georg Philipp Telemann Konservatorium, Magdeburg | „Kleinplastik“ Galerie Netuschil, Darmstadt, „Kunst an der Kante“ Historisches Museum, Bremerhaven | „Kleiner als klein“ Gerhard-Marcks-Haus, Bremen | „Einfach weiter spielen“ Kunstverein Rotenburg (solo) | „Zu recht gebogen“ Kunstfoyer Treuhand, Oldenburg (solo) | „Reduziert“ Pavillon des Gerhard-Marcks-Haus, Bremen (solo) | „U pokretu“ Gradska Galerija Bihac, Bosnien Herzegovina (solo) | „Bedrohte Massen„ PWC, Bremen (solo) | „Sjecanje“ Muzej grada Zenice, Bosnien Herzegovina (solo) | „Nagradna izlozba“ BKC Tuzla, Bosnien Herzegovina, | „Die kleine und die große Landschaft“ e.on Westfalen (solo) | „Quo Vadis“ Gradska Galerija Bosne i Hercegovine Sarajevo/Banja Luka, Zenica/Mostar | „Klein, Klein, Strich“ Düsseldorf (solo) | „Biennale Miniature“ Tuzla, Bosnien und Herzegovina | „Charlottenburger Kulturtage“ Berlin | „Zwischen Himmel und Erde“ Bremen
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Vita 1971 Born in Bremen, Germany, childhood and youth in Bosnia 1989 Return to Bremen 1993 – 1994 College for Creation, Bremen 1996 – 2002 Sculpture studies at the University of Arts, Bremen, Class of Prof. B. Altenstein 1998 – 1999 Study at the “Akademija likovnih umjetnosti”, Sarajewo, Class of M. Skopljak 2001 Visiting student at the “Kunsthochschule Berlin–Weisensee”, Berlin, Class of Prof. B. Wilde. Founding member of art association „Ars Bosnae e.V.“, DAAD Prize for foreign students 2002 Graduated at the University of Arts, Bremen. Initiator of the project „Between heaven and earth“, Bremen 2003 Master’s student at the University of Arts, Bremen. 1st prize at the „Bienale miniature BiH“, Bosnia, Tuzla 2005 to present Member of the ULUBiH, Art Association in Bosnia, Participation in several symposiums, work of art in several museums, collections and public spaces. Studio in Bremen Exhibition and Exhibitionparticipation (Selection) „Running boy“ Atelier Brand-Credo, Bremen (solo) | „Back to Europe“ HBS, Berlin | „Vorgefunden“ Gallery Bernack, Worpswede | „Gebetene Gäste“ Senator für Kultur, Bremen, | „Das kleine Format“ Gallery Kramer, Bremen, Gast bei der Ateliergemeinschaft | „Alte Wiede-Fabrik, Rambaldi 08“ Munich (solo), | „Artbreit“, Marktbreit | „Zeig mir deinen Freund, dann weiß ich, wer Du bist“ Kulturkirche Bremen und Georg Philipp Telemann Konservatorium, Magdeburg, | „Kleinplastik“ Gallery Netuschil, Darmstadt, „Kunst an der Kante“ Historisches Museum, Bremerhaven | „Kleiner als klein“ GerhardMarcks-Haus, Bremen | „Einfach weiter spielen“ Kunstverein Rotenburg (solo) |„Zu recht gebogen“ Kunstfoyer Treuhand, Oldenburg (solo) |„Reduziert“ Pavilon of the GerhardMarcks-Haus, Bremen (solo) | „U pokretu“ Gradska Galerija Bihac, Bosna i Hercegovina (solo) | „Bedrohte Massen„ PWC, Bremen (solo) | „Sjecanje“ Muzej grada Zenice, Bosna i Hercegovina (solo) | „Nagradna izlozba“ BKC Tuzla/ Bosna i Hercegovina | „Die kleine und die große Landschaft“ e.on Westfalen (solo) | „Quo Vadis“ Gradska Galerija Bosne i Hercegovine Sarajevo/Banja Luka, Zenica/Mostar | „Klein, Klein, Strich“ Duesseldorf (solo), „Biennale Miniature“ Tuzla, Bosnien und Herzegowina | „Charlottenburger Kulturtage“ Berlin |„Zwischen Himmel und Erde“ Bremen
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Skulpturen Sculptures
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Skulpturen | 101
Emin i Emina H 160 cm, Untersberger Marmor 2000 – 2004
Emina H 85 cm, Untersberger Marmor 1999
Skulpturen | 103
Liegende (Una) B 220 cm, Bihacit Sandstein 2005
Kleinplastiken | 104
Skulpturen | 105
Marokkanisches M채dchen H 105 cm, Maulbrunner Sandstein 2006
Skulpturen | 107
Liegende (Landschaft) B 200 cm, Untersberger Marmor 2000 – 2003
Die Hockende (Louise) H 130 cm, Sandstein 2001–2004
Skulpturen | 108
Skulpturen | 111
o. T. H 60 cm, Main Sandstein 2000 – 2003
Skulpturen | 113
Schöne Aussichten B 200 cm, Untersberger Marmor 2000– 2005
Skulpturen | 115
Running boy H 240 cm, Aluminium 2008
Auf dem Sofa B. 28 cm, Prilep Marmor 2000
Skulpturen | 116
Ruhiger Ritt H 50 cm, Naxos Marmor 2009
Skulpturen | 118
Kleinplastiken | 119
Kleinplastiken | 120
Skulpturen | 121
o. T. H 115 cm, Weser Sandstein 1997 – 2004
Skulpturen | 123
o. T. H 110 cm, Obernkirchener Sandstein 2009
Register Index
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Umschlag
Seite 6
Seite 10
o. T. (Hühnchen) H 8 cm, Bronze, Unikat 2009
Reduziert 400 x 225 x 100 cm, Armiereisen, Unikat 2005
o. T. (Hühnchen) H 8 cm, Bronze, Unikat 2009
Seite 12
Seite 13
Seite 14
Fliegende Holländerin H 38 cm, Bronze, Auflage 7 2009
Stehaufmännchen H 15 cm Bronze, Unikat 2007
Das Nest B 18 cm Bronze, Unikat 2007
Seite 18 – 19
Seite 13
o. T. B 20 cm Bronze, Unikat 2009
Großer Appetit H 30 cm Bronze, Unikat 2007
Seite 17 (k)ein Zufall H 26 cm, Bronze und Aluminium, Unikat, 2009
Seite 24 –25 Seite 22 –23
Seite 27
Im Kreis ø 30 cm Bronze, Unikat 2009
Habe ein Auge auf Dich geworfen B 26 cm Bronze, Unikat 2009
o. T. H 22 cm Bronze, Unikat 2009
Seite 28
Seite 29
Seite 30 – 31
Der Rückkehrer H 16 cm Bronze, Unikat 2007
Der Wächter 2 H 26 cm Bronze, Unikat 2008
Löffelsoldat H 12 cm Bronze, Unikat 2005
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Seite 35 Seite 32 – 33
Seite 36
Das Dorf H 30 cm Bronze, Unikat 2003
Junge mit Steckenpferd H 30 cm Bronze, Unikat 2003
Der Raucher H 50 cm Bronze, Unikat 2009
Seite 38 – 39
Seite 40
Seite 42 – 43
Anderer Stil 28 x 20 x 28 cm Bronze, Unikat 2002
Die Flagge H 35 cm Bronze, Unikat 2003
o. T. H 26 cm Bronze, Auflage 3 2001
Seite 44 – 45
Seite 47
Seite 48 – 49
Gescannt B 16 cm Bronze, Unikat 2009
Bewegung 2 H 18 cm Bronze, Unikat 2005
Mit der Krawatte B 80 cm Bronze, Unikat 2009
Seite 51
Seite 52 – 53
Von oben H 32 cm Bronze, Unikat 2007
o.T. (Laufsteg) H 22 cm Bronze, Unikate 2005
Liegende B ca. 7 cm Bronze und Zinn, Unikate 2005
Seite 56
Seite 57
Seite 59
Liegende 2 B 22 cm, Bronze, Auflage 7 2007
Liegende 3 B 24 cm, Bronze, Auflage 7 2008
König und Königin H 70 cm, Bronze, Auflage 3 1998
Seite 54 – 55
126 |
Seite 60
Seite 63
Seite 64
Mann nach Goya B 6 cm Bronze, Unikat, 2005
o. T. 85 x 75 cm, Bronze, Unikat, 2008
Cuxhavenerstraße H 20 cm Bronze, Unikat, 2006
Seite 65
Seite 65
Seite 66
Schwerer Gang B 30 cm Bronze, Unikat, 2007
Auf den Flügeln B 18 cm Bronze, Unikat, 2008
Bewegung H 20 cm Bronze, Unikat, 2004
Seite 68 Seite 67
Seite 69
In Bewegung 4 H 28 cm Bronze und Draht, Unikat, 2004
Die Schwalbe von Mostar H 120 cm Bronze, Unikat, 2001
Dialog H 16 cm Bronze, Unikat, 2001
Seite 70
Seite 71
Seite 72
Die Stimme erheben B 40 cm Bronze, Unikat, 2009
Gruppenausflug 2 H 30 cm Bronze, Unikat, 2007
Liegende Pistazien B 22 cm Bronze, Unikat, 2005
Seite 73
Seite 74
Seite 76 – 77
Gruppenausflug 1 H 9 cm Bronze, Unikat, 2005
o. T. (Laufsteg) H 20 cm Bronze, Unikat, 2008
Balance B 140 cm, Bronze, Unikat , 2009
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Seite 80 Seite 78 – 79
Seite 100
Running boy (Entwurf) H 19 cm, Bronze, Auflage7, 2008
Bewegung 2 H 18 cm, Bronze und Draht, Unikat, 2005
Seite 101
Seite 100 – 101
Emina H 85 cm, Untersberger Marmor, 1999
Liegende (Una) B 220 cm, Bihacit Sandstein, 2005
Marokkanisches Mädchen H 105 cm, Maulbrunner Sandstein, 2006
Seite 106 – 107
Seite 108 – 109
Seite 110 – 111
Liegende (Landschaft) B 200 cm, Untersberger Marmor, 2000 – 2003
Die Hockende (Luise) H 130 cm, Sandstein, 2001 – 2005
o. T. H 60 cm, Main Sandstein, 2000 – 2003
Seite 112 – 113
Seite 114
Seite 116 – 117
Schöne Aussichten B 200 cm, Untersberger Marmor, 2000 – 2005
Running boy H 240 cm, Aluminium, 2008
Auf dem Sofa B 28 cm, Untersberger Marmor, 2000
Seite 118 – 119
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Seite 122 – 123
Ruhiger Ritt H 50 cm, Naxos Marmor, 2009
o. T. H 115 cm, Sandstein, 1997 – 2004
o. T. H 110 cm, Sandstein, 2009
Emin i Emina H 160 cm, Untersberger Marmor, 2000 – 2004
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IMPRESSUM
Amir Omerovic – Running boy
Herausgeber Autoren
Amir Omerovic, Bremen / www.amiromerovic.de Dr. Irmtraud Rippel-Manß, rpm Kommunikation Kulturberatung, Oldenburg Dr. Arie Hartog, Direktor Gerhard-Marcks-Haus, Bremen Prof. Bernd Altenstein, Bremen 100 Stück coop indigo GmbH, Bremen Elling Übersetzer Team GmbH Studio B, Bremen / Werbefotografie Wöltje, Oldenburg CEWE COLOR AG & Co. OHG
Auflage Gestaltung Übersetzung Bildnachweis Druck