Information Unlimited Vol. 36: KRISENKLIMA?

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AU SWI R K U N G E N D E S K LI M AWA N D E L S AU F D I E I N D U S TR I E : –

Folg e n d e r Erd e r wä rmung: ve rring e r te r Wirkungsgra d th e rmisch e r K raf t we rke , G ef ä h rd ung d e r En e rgie üb e r tragung un d Liefe re ngpässe durch U nte rbre ch ung e n in d e r S upply Chain b ei E x tre mwet te rlag e n sowie durch a bg eschaltete kalorisch e K raf t we rke

Staatlich e/regulative Eingrif fe: steig e n d e En e rgie - un d Rohstof f koste n durch CO 2 - Preisung , Emissionsre chte ha n d el un d Zölle . I m G eg e nzug: Förd e rung un d An reize zum U mstieg a uf klim a n e utrale Pro d uk tio n

Re p utationsve rlust vs . I m ag eg ewinn d urch ve rä n d e r tes Konsumve rhalte n

Koste n durch I nvestition in Tra nsformationsprozesse

Einspa rung e n durch En e rgie ef f izie nz

im Umfeld der industriellen Produktion sollten Anlagen flexibel und in unterschiedliche Richtungen skalierbar bleiben, um mögliche Veränderungen bei den Geschäftsmodellen schnell umsetzen zu können. FAZIT Einige Unternehmen oder Branchen haben die aktuelle Krise besser überstanden als andere. Auch von den Umwälzungen im Zuge des Klimawandels und dessen Bekämpfung werden manche profitieren, viele werden darunter leiden. Zu Gewinnern werden diejenigen Unternehmen, die Chancen und Risiken rechtzeitig erkennen und darauf mit geeigneten Strategien und Maßnahmen reagieren. Aktives Lieferketten- und Energiemanagement erfordert zunächst Transparenz in der eigenen Produktion. Die Neuausrichtung im Zuge der Digitalisierung kann dazu genutzt werden, auch die Transformation hin zu einer klimafreundlichen Produktion anzugehen und sich so die größtmögliche Flexibilität und Skalierbarkeit zu erarbeiten. Anders als bei der Coronakrise können wir beim Klimawandel nicht auf eine wirksame Schutzimpfung aus dem Labor hoffen, mit der die Situation fürs Erste überstanden sein wird. Vielmehr steht jedes Unternehmen selbst in der Verantwortung, in seinem Wirkungsbereich jene Schritte zu setzen, die einerseits die eigene positive wirtschaftliche Entwicklung sichern und andererseits eine darüber hinausgehende nachhaltige globale Veränderung bewirken.

Drei Fragen an den Klimaforscher Borgar Aamaas

Teil der Klimalösung werden Worauf müssen sich Industrieverantwortliche beim Klimawandel in den nächsten Jahren einstellen? Die Klimadebatte hat selbst jene Wirtschaftssektoren erreicht, die die meisten Emissionen verursachen. Ein Geschäftsführer aus dem Finanzsektor erzählte mir kürzlich, dass er im letzten Jahr mehr Veränderungen erlebt hat als in den vergangenen 20 Jahren zusammen. Industrieführer, die sich nicht um diesen grünen Wandel kümmern, könnten langfristig den Kürzeren ziehen.

BORGAR AAMAAS Borgar Aamaas ist Senior Researcher am CICERO Center for International Climate Research in der norwegischen Hauptstadt Oslo. In seiner interdisziplinären Forschungstätigkeit befasst sich der promovierte Meteorologe seit über zehn Jahren mit Emissionen, dem Klimawandel und dessen Auswirkungen. Außerdem berät er Unternehmen und öffentliche Institutionen in Klimafragen. Im Jahr 2013 war er Mitverfasser des Fünften Sachstandsberichts des UNO-Weltklimarats IPCC. cicero.oslo.no/en

Wie können sich die Energiewirtschaft und die Industrie am besten vorbereiten? Betriebe sollten sich sowohl mit Klimaschutzfragen als auch mit den Anpassungen infolge des Klimawandels auseinandersetzen. Die Unternehmen, die heute als das Problem gelten, könnten morgen Teil der Klimalösung werden. Bereits heute sind in einigen Sektoren die negativen Auswirkungen durch die vom Klimawandel verursachten Extremwetterlagen spürbar, von der Schädigung der Infrastruktur bis hin zum Stillstand der Lieferketten. Was können andere Länder aus den Erfahrungen Norwegens im Klimaschutz lernen? Norwegen ist sowohl ein grüner Vorreiter als auch ein Nachzügler. Wir sind weltweit führend bei Elektroautos. Der Umstieg auf elektrobetriebene Fähren und Lastwagen ist nun der nächste Schritt. Unser Strom kommt bereits heute aus erneuerbarer Energie. Die Kommunen arbeiten intensiv mit der norwegischen Regierung zusammen, um Emissionen und deren Auswirkungen zu reduzieren. Andere Länder haben jedoch bei der Reduzierung der Treibhausgasemissionen eine bessere Arbeit geleistet.


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