Information Unlimited Magazin Vol. 41 - Smarter Factories

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SPOTLIGHT

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DIGITALISIERUNG NEU DENKEN Robert Merz lotet als Research Director der Digital Factory Vorarlberg die Möglichkeiten aus, die Digital Twins und KI in der industriellen Produktion bieten. Im IU-Interview erklärt er, welche Fragen sich im Spannungsfeld zwischen wissenschaftlicher Forschung und produktiver Anwendung stellen und warum die Möglichkeiten bei weitem noch nicht ausgereizt sind. INTERVIEW: ROBERT KOREC, PR & COMMUNICATIONS CONSULTANT

Die Themen IIoT und zur Industrie 4.0 begleiten uns nicht nur bei COPA-DATA seit mehreren Jahren und scheinen nicht an Aktualität verloren zu haben. Wie sehen Sie diese Entwicklung rückblickend? Robert Merz: Die Thematik reicht eigentlich bis in die 1970er-Jahre zurück. Damals hat man mit CIM, also Computer Integrated Manufacturing, und CAx (Computer-aided x) Überlegungen angestellt, wie sich durch Computer Abläufe in verschiedenen Bereichen eines Unternehmens verbessern lassen. Das geriet ins Stocken und wurde 30 Jahre später unter dem Schlag-

wort Industrie 4.0 wiederbelebt. Das war und ist nach wie vor gut. Im Grunde geht es um dasselbe, nur weiterentwickelt. Es ist ein langsamer und stetiger Prozess. Inzwischen wurde schon viel erreicht. Immer mehr Maschinen kommunizieren miteinander. Dennoch sind wir noch weit von der gewünschten und gehypten Vision entfernt. Offen gesagt hat mich am Anfang überrascht, dass es enorm schwierig ist, Maschinen zu vernetzen und brauchbare Daten zu erhalten. Ich war damals, wie alle anderen auch, natürlich gehypt. Mittlerweile überrascht mich das nicht mehr.


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