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PROFESSIONAL SERVICES, ÜBERNEHMEN SIE!

Nachdem Integratoren die Softwareplattform zenon im Unternehmen eingeführt haben, stellt sich oft die Aufgabe, kundenspezifische Lösungen bestmöglich umzusetzen. Drei Beispiele aus verschiedenen Kernbranchen zeigen, wie das Professional-Services-Team gemeinsam mit Kunden alle Hürden meistert.

Zunehmend komplexer werdende Aufgabenstellungen erfordern die Kooperation von Spezialisten. Aus diesem Grund besteht das Professional-Services (PS)-Team aus zwei Subteams mit jeweils eigenen Schwerpunkten. Das PS-Content-&Templates-Team um Felix Punzenberger ist auf die Optimierung von grafischen Benutzeroberflächen sowie der User-Experience spezialisiert. Wie eine derartige Umsetzung aussehen kann, wurde in der letzten IU-Ausgabe am Beispiel von Romaco vorgestellt.1 Das PS-DevelopmentTeam um Christian Bauer entwickelt hingegen hauptsächlich Wizards, um zeitaufwändige manuelle Arbeiten zu automatisieren und somit nachvollziehbarer und weniger feh- leranfällig zu gestalten. In der seit über zehn Jahren andauernden Bestandsdauer der Professional Services wurde das Team ständig erweitert und umfasst derzeit 15 Personen.

IIOT UND SMART FACTORY –EINE IDEE WIRD REALITÄT

Wizards des PD-DevelopmentTeams unterstützen die Transformation vom Fertigungsbetrieb zum intelligenten, sich selbst steuernden Produktionsstandort – kurz gesagt, zur Smart Factory. Wird IIoT in die Praxis umgesetzt, eröffnen sich viele neue Möglichkeiten. Die zuverlässige Erfassung und die Auswertung der relevanten Daten geben Auskunft über alle in der Produktionsanlage stattfindenden Vorgänge. Lagerbestände sind ebenso einfach abfragbar wie aktuelle Verbrauchsangaben von Betriebsmitteln oder Zahlen für betriebswirtschaftliche Kalkulationen. Zudem kann sowohl vor Ort als auch remote in Abläufe eingegriffen werden. Für die Maschinenanbindung stellt zenon neben DNP3 und OPC UA mehr als 300 weitere Treiber zur Verfügung.

Vor der Umsetzung einer Lösung steht bekanntlich das eigentliche Problem – oder vielmehr ein Kundenwunsch. Einige Beispiele aus verschiedenen Kernbranchen bieten einen kleinen Einblick in bereits erfolgreich umgesetzte Projekte.

LIFE SCIENCES & PHARMACEUTICAL: GSK (VORMALS GLAXOSMITHKLINE)

GSK hat kürzlich die Vorteile einer Smart Factory durch die Implementierung der auf zenon basierenden Softwarelösung in seiner vollautomatischen Produktionsanlage in Barnard Castle (UK) demonstriert. Die Software wird verwendet, um mit standardisierten Vorgehensweisen Daten aus pharmazeutischen Produktionsanlagen in IT-Systeme zu integrieren.

Vom PS-Development-Team wurde die Digitalisierung der Anlage durch die Entwicklung und Implementierung des Template und des Instance Wizards für die Softwareplattform zenon vorangetrieben. Maschinen gleichen Typs können nun mit Echtzeit-, Batchbetriebs- und Statistikdatenanforderungen definiert werden. Alle Einstellungen werden über ExcelDateien konfiguriert und gespeichert, die als Grundlage für einen Wizard dienen, der für jeden Maschinentyp standardisierte Smart Object Templates erstellt.

Aus den Smart Object Templates mit den Maschinentypkonfigurationen werden mit einem weiteren Wizard Instanzen erstellt, die die spezifischen Gerätevariablen mit den Gerätetypvariablen verknüpfen.

Die Vorteile des beschriebenen Ansatzes liegen auf der Hand: Die für einen Maschinentyp er- stellte Datei wird als Konfigurationsvorlage mit den gewünschten Spezifikationen für alle weiteren Maschineninstanzen dieses Typs verwendet. So werden die Maschinendaten immer im gleichen Format in das Zielsystem importiert. Automatisierungsingenieure und Integratoren können nun auf einfache Weise weitere Instanzen erstellen und mit wenig Aufwand an die jeweiligen Projekte anpassen, was die Datenstandardisierung vorantreibt und den Integrationsaufwand und die Kosten senkt.

AUTOMOTIVE:

VOLKSWAGEN (VW)

Um die Mitarbeiter bei ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen und die eingesetzten Maschinen bestmöglich auszulasten, wurde nach einer Verknüpfungsmöglichkeit der Daten aus Schichtmodellen, Fahrplänen und Schaltzeiten gesucht.

Aufgrund dieser Anforderungen konnte eine Softwarelösung erstellt werden, die sich aus einem Wizard und einer Serviceanwendung zusammensetzt. Der Service Engine Wizard ermöglicht die Konfiguration der Schichten und aller damit verbundenen Einstellungen, die in einer Datenbank gespeichert werden. Der Service Engine Service greift auf die Konfigurationen in der Datenbank zu. Die Einstellungen werden in die zenon Service Engine übernommen. Zu den definierten Zeitpunkten schreibt der Service Werte auf Variablen und führt Funktionen aus.

Das Gesamtpaket verwendet Modelle, um Daten und Maschinen mit bestimmten Schichten und spezifischen Einstellungen zu verbinden, und schafft so möglichst effiziente Arbeitsbedingungen. Maschinen können auf diese Weise zum Beispiel bereits automatisch vor dem geplanten Arbeitsbeginn auf Betriebstemperatur gebracht oder vor Pausenzeiten heruntergeregelt werden.

ENERGY & INFRASTRUCTURE: TRANSGRID

Bei der Digitalisierung von Umspannwerken stellte sich Transgrid die Frage, wie man möglichst viele der Arbeitsschritte im Engineering standardisieren und automatisie - ren kann. Die manuelle Erstellung von HMI- und SCADA-GatewayProjekten für Umspannwerke ist in der Regel sehr zeitaufwändig und fehleranfällig. Dies wurde durch die Entwicklung eines Wizards behoben, der die projektspezifische Geräte- und Umspannwerkkonfiguration aus einer Reihe von auf Vorlagen basierenden Dateien einliest, um automatisch ein zenon Projektdesign zu generieren. Der Wizard unterstützt derzeit Konfigurationen für IEC-61850-, DNP3- und SNMP-Geräte. Die IEC61850-Systemkonfigurationsdateien (SCL) werden verwendet, um das elektrische Einlinienschaltbild der HMI des Umspannwerks auf der Grundlage von Standardfeldsymbolen, die im zenon Vorlageprojekt definiert sind, automatisch zu konfigurieren. Der Wizard reduziert den Zeitaufwand für die Erstellung von Projektdesigns in zenon und das Testen des Projekts und sorgt durch Standardisierung für einen reibungslosen Betrieb der Anlage. vom großen Erfahrungsschatz des COPA-DATA Teams in den verschiedenen Branchen und sparen Sie gleichzeitig hauseigene Entwicklerressourcen ein.

FAZIT

Individuelle Aufgabenstellungen erfordern maßgeschneiderte Softwareerweiterungen. Das Professional-Services-Team kümmert sich um Ihre Anliegen und findet Lösungen, wo andere Probleme sehen. Erweitern Sie den Einsatzbereich der Softwareplattform zenon mit genau auf Ihr Einsatzgebiet abgestimmten Entwicklungen, egal ob bei Projektdesign oder kundenspezifischen Add-Ins. Profitieren Sie

JOSEF RIES Technical Editor

Josef Ries hat sich nach einer elektrotechnischen Ausbildung und mehrjähriger Berufsausübung in diesem Bereich der Softwaredokumentation zugewandt. Als technischer Redakteur ist er seit 2016 bei COPA-DATA an der Erstellung und Erweiterung der Hilfe für die Softwareplattform zenon beteiligt.

josef.ries@copadata.com

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