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CLASS : aktuell Association of Classical Independents in Germany

Beethoven Orchester Bonn Klavierduo Trenkner / Speidel Stravinskys „Sacre“

Jos van Immerseel Happy Birthday

Stefan Irmer John Field in Fortsetzung

Blue Chamber Quartet rhapsody in blue in neu

Duo Hochscheid / van Ruth Niederländische Cellosonaten in Vol. 7

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transparent

ECHO Klassik und Klassik: XL Konzertabend mit ECHO Klassik-Preisträgern

Hans-Christoph Rademann Die „wahre“ h-Moll-Messe


ECHO KLASSIK

SONNTAG 18. OKTOBER 2015

KONzERThAuS BERliN GENdARmENmARKT miT: NiNA EichiNGER & ROlANdO VillAz贸N im TV Am 18. OKTOBER um 22:OO uhR im zdF www.EchOKlASSiK.dE #EchOKlASSiK2015

www.echoklassik.de | www.facebook.com/ECHO.Klassik | www.youtube.com/Echomusikpreis | www.instagram.com/echo_musikpreis


CLASS : aktuell Class: aktuell 3 / 2015 Inhalt 4 Mysteriöse h-Moll-Messe

Haben Sie sich jemals Gedanken über das Englischhorn gemacht? Ich meine diese etwas zu lang geratene Oboe mit dem seltsam krummen Anblasbogen und der knollenartigen Verdickung am unteren Ende, genannt „Liebesfuß“. Man darf sich schon ein wenig darüber wundern, dass es dieses leicht groteske Instrument bis ins 21. Jahrhundert geschafft hat, während andere ebenfalls aparte Tonerzeuger wie Serpent, Zink, Ophikleide oder Sarrusophon heute weitgehend vergessen sind. Überlebt hat das Englischhorn als etatmäßiges Zweitinstrument des OrchesterOboisten. Namhafte Tonsetzer wie Berlioz, Wagner, Dvorˇ ák, Mahler, Strauss und Strawinsky zeigten Mitleid und schrieben dem Englischhorn ein paar hübsche Solostellen. Davon zehrt es bis heute.

Das nicht-englische Nicht-Horn

Hans-Christoph Rademann forscht nach 6 Dopplereffekt

Stravinskys „Sacre“ orchestral und vierhändig vom BOB und Klavier-Duo Trenkner / Speidel 7 Herzlichen Glückwunsch

Jos van Immerseel wird 70 8 Kurz und knackig

Ekaterina Derzhavina spielt Moments musicaux 9 Atemberaubender Teufelsgeiger

Zedler / Reinhold auf den Spuren von Sarasate 10 Neu definierte Kammermusik

Man muss sich fragen, warum das Englischhorn überhaupt Englischhorn heißt. Es stammt definitiv nicht aus England, was sich schon daran erkennen lässt, dass es zwischen Sussex und Northumberland nicht etwa als „Domestic Pipe“ oder „Cornish Shawm“ gilt, sondern bei seinem französischen Namen genannt wird: „cor anglais“. Vielleicht hat der schwarz glänzende Liebesfuß die Namensgeber an englische Antikmöbel denken lassen. Manche glauben allerdings, das Wort „anglais“ sei eine Verballhornung von „anglé“ (gewinkelt) und das Englischhorn habe ursprünglich eine geknickte Form besessen. Andere wollen in „anglais“ das Wort „ange“ (Engel) entdecken. Über Nahtod-Erfahrungen, in denen liebes­füßige Engelsoboen eine Rolle spielen, wurde bislang aber nichts bekannt. Auch der andere Teil des Namens ist reichlich rätselhaft. Eine Oboe, selbst wenn sie etwas exzentrisch aussieht wie diese, ist schließlich kein Horn. Einer Theorie zufolge besaß das Englischhorn ursprünglich eine runde, einem Waldhorn ähnelnde Form – das wäre eine Erklärung, die freilich nicht zur These von der gewinkelten Bauweise (siehe oben) passt. Nicht unmöglich ist, dass sich in der Kombination von „englisch“ und „Horn“ sogar ein diskriminierender Spott verbirgt. Etwa: Für die englische Musik ist das Englischhorn Horn genug. Auch beim Bassetthorn – das ist ebenfalls kein Horn, sondern eine Klarinette – gibt es mindestens fünf (unbefriedigende) Ansätze zur Erklärung des „Horn“-Anteils im Namen. Vielleicht hat die französische Alt-Oboe, die ein englisches Horn sein soll, den Namen „Horn“ einfach wegen ihres markanten Klangcharakters erhalten. Dieser besondere Klang, der sich teilweise dem „Liebesfuß“ verdanken soll, ist wärmer und weicher als bei der Oboe, dafür etwas melancholisch, nasal, sonor. Zuweilen erinnert er auch an das klassische Saxophon – schon Berlioz fand klangliche Ähnlichkeiten zwischen beiden. Schwierige Englischhorn-Partien könnte man daher notfalls dem wesentlich leichter gängigen Altsaxophon übergeben. Um dabei den Nimbus des Rätselhaften zu bewahren, empfiehlt es sich, das Saxophon in solchen Fällen als „Sächsischhorn“ auszuweisen.

Romantisches für Trompete, Posaune und Klavier 11 Bekanntes ganz anders

„Rhapsodie in Blue“ kammermusikalisch vom Blue Chamber Quartet 12 Nicht nur in Bielefeld gefragt

DAS Nachschlagewerk für Klassik-Einspielungen 13 Facettenreicher Romantiker

Stefan Irmer spinnt John Field weiter 14 Altkirche trifft Jazz

Ulrich Zeitlers „Missa Credo“ 15 Niederländer in Paris

Entdeckungen für Cello und Klavier vom Duo Hochscheid / van Ruth 16 Klassik: XL

– ein langer Konzertabend mit ECHO Klassik-Preisträgern 17 Ausgezeichnet!

Die ECHO Klassik-Gewinner 2015 von CLASS 18 Join us!

CLASS stellt sich vor 26 Im Blickpunkt

Neuheiten vorgestellt von CLASS

Impressum Herausgeber/Verlag:

CLASS e.V. Association of Classical Independents in Germany Bachstraße 35, 32756 Detmold Tel. 05231- 938922 class@class-germany.de Redakteur (v.i.S.d.P): Dr. Rainer Kahleyss Anzeigen: Gabriele Niederreiter Grafische Gestaltung: Ottilie Gaigl Druck: Westermann Druck, Braunschweig Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers, nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Es grüßt Sie herzlich Hans-Jürgen Schaal

Druckauflage: 126.500 2. Quartal 2015 ISSN: 2195-0172 geprüfte Auflage

Titel-Foto: © Holger Schneider Alle Tonträger dieser Ausgabe finden Sie auch unter www.bielekat.de

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CLASS : aktuell

Foto: © Holger Schneider

Auf der Suche nach der „wahren“ h-Moll-Messe

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eder Bachliebhaber kennt wohl den Ausspruch des Schweizer Musikpädagogen und Verlegers Hans Georg Nägeli (17731836), der zeitweilig Besitzer des Autographs von Johann Sebastians Bachs h-MollMesse war und es ehrfürchtig als „das größte musikalische Kunstwerk aller Zeiten und Völker“ bezeichnet hat. Die h-Moll-Messe ist in der Tat eine der zentralen geistlichen Vokalkompositionen der gesamten Musikgeschichte. Hans-Christoph Rademann, der schon mit seinen Aufnahmen mit dem Dresdner Kammerchor aufhorchen ließ, widmet seine erste CD als neuer Leiter der Internationalen Bachakademie Stuttgart diesem herausragenden Werk und setzt zusammen mit der Gächinger Kantorei Stuttgart, dem Freiburger Barockorchester sowie renommierten Solisten auf dem Gebiet der historisch informierten Aufführungspraxis in künstlerischer Hinsicht neue Maßstäbe. Obwohl die Messe in h-Moll zu einem der meistaufgeführten Vokalwerke des Leipziger Thomaskantors Johann Sebastian Bach gehört, stellt sie Interpreten, Wissenschaftler und Bach-Liebhaber immer wieder vor neue Rätsel und Probleme. Das betrifft nicht nur die bis heute ungeklärte Frage, warum Bach dieses Werk überhaupt komponiert und offensichtlich doch nie komplett aufgeführt hat, sondern setzt sich bis in den Notentext fort. Bach selbst hat sein Opus ultimum bis zum Tod mehrfach überarbeitet, ohne jedoch eine finale Fassung zu hinterlassen. Unmittelbar nach seinem Tod ist die Originalhandschrift durch seinen Sohn Carl Philipp Emanuel für Aufführungszwecke in Hamburg massiv verändert worden; Änderungen, die die Wissenschaft bis heute vor viele Fragen stellen. Eine denkbar ungünstige Kom-

Hans-Christoph Rademann, Künstlerischer Leiter der Internationalen Bachakademie Stuttgart

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Johann Sebastian Bach Messe in h-Moll Carolyn Sampson, Sopran Anke Vondung, Alt Daniel Johannsen, Tenor Tobias Berndt, Bass Gächinger Kantorei Stuttgart Freiburger Barockorchester, Hans Christoph Rademann Carus CAR-83315

Carolyn Sampson

bination aus mangelhafter Papierqualität, aggressiver Tinte und zahlreichen, zum Teil posthumen Änderungen, die den Tintenauftrag zusätzlich erhöht haben, haben die Lesbarkeit der Handschrift stark beeinträchtig und machten die Arbeit mit dem Autograph der h-MollMesse zu einer echten Herausforderung. Eine präzise Unterscheidung der Schriftanteile Johann Sebastian und Carl Philipp Emanuel Bachs an den entsprechenden Stellen ist erst vor wenigen Jahren mittels einer Röntgenfluorenszenzanalyse möglich geworden. Rademanns Neueinspielung folgt in Kyrie und Gloria konsequent den von Bach selbst detailliert eingerichteten „Dresdner Stimmen“, die Bach 1733 im Rahmen seines Ansuchens zur Ernennung zum „Churfürstlich-sächsischen Hofkompositeur“ nach Dresden sandte. Die Einspielung basiert damit erstmals ausschließlich auf einem Noten-

Anke Vondung

Daniel Johannsen

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text aus der Feder Johann Sebastian Bachs. Darüber hinaus wurden weitere Sätze mit deut­ lichen Abweichungen zur heute geläufigen Fassung in Varianten als Bonusmaterial eingespielt. Die Einspielung beruht auf der Neuausgabe des renommierten Bachforschers Ulrich Leisinger. Die Produktion ist als Doppel-CD und in einer Deluxe-Ausgabe erschienen. Die Deluxe-Fassung bietet neben der Einspielung und einem umfangreichen Booklet eine BonusDVD mit dem halbstündigen Dokumentarfilm „Bachs geheimnisvolles Erbe. Hans-Christoph Rademann auf der Suche nach der wahren hMoll-Messe“. Außerdem stehen die „Dresdner Stimmen“ als PDF sowie ein Konzertmitschnitt zur Verfügung. Wer also auf der Suche nach der „wahren“ h-Moll-Messe ist, der wird bei Rademann sicherlich fündig werden. Bernhard Blattmann

Tobias Berndt

Fotos v.li.n.re.: © Marco Borggreve, Undine Hess, Anette Friedel, Boris Orlob

Foto: © Holger Schneider

Gächinger Kantorei Stuttgart, Freiburger Barockorchester


CLASS : aktuell

Skandalös – traumhaft – extrem Stravinskys „Sacre“ im klangstarken Doppelpack

Fotos: S. Blunier © Veerle Vercauteren; Trenkner/Speidel © Archiv MDG

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egendär ist die Uraufführung von Stravinskys „Le sacre du printemps“, die 1913 in Paris einen deftigen Skandal auslöste. Dabei hätte das gut informierte Publikum Bescheid wissen können: Bereits ein Jahr zuvor hob der Komponist das Jahrhundertwerk eigenhändig aus der Taufe – in der Fassung für Klavier zu vier Händen. Das Piano Duo Trenkner-Speidel hat sich jetzt dieser vierhändigen Klavierversion angenommen. Und in der reizvollen Gegenüberstellung mit der späteren Orchesterfassung durch das Beethoven Orchester Bonn werden Werkdetails deutlich, die einen aufschlussreichen Tiefenblick in eines der bedeutendsten Werke der Musikliteratur erlauben. Wie „ein schöner Alptraum“ sei die Erinnerung an diese Aufführung, schreibt Claude Debussy noch Jahre später, der das zweite Paar Hände hierbei zur Verfügung stellte und dessen Bewunderung für den 20 Jahre jüngeren Kollegen fortan in grenzenlosen Enthusiasmus umschlug. Und besser kann man die faszinierende Ambivalenz zwischen eruptiver Gewalt und betörender Farbigkeit nicht zum Ausdruck bringen. Der Rhythmus wird im „Sacre“ zum Motivträger – was für eine völlig neue Erfahrung! Mit schlafwandlerischer Sicherheit bewegen sich Evelinde Trenkner und Sontraud Speidel durch das enorm anspruchsvolle Particell. Die langjährige Vertrautheit der beiden Pianistinnen erlaubt eine frappante Präzision im Zusammenspiel, die dem suggestiven Rhythmus der Partitur

Igor Stravinsky (1882-1971) Le Sacre du Printemps (Fassung für Klavier 4händig plus Orchesterfassung)

Piano Duo Trenkner / Speidel Beethoven Orchester Bonn, Stefan Blunier, Ltg. MDG 930 1908-6 (Hybrid-SACD)

Igor Stravinsky von Robert Delaunay

zu enormer Wucht verhilft. Durch die Reduktion auf den Klavierklang werden horizontale Melodiepartikel in nie dagewesener Klarheit hörbar – transparenter kann man den „Sacre“ nicht erleben. Die Live-Einspielung des Beethoven Orchester Bonn offenbart daneben das ganze Spektrum orchestral-emotionaler Bandbreite. Schon der Beginn mit dem berühmten Fagott-Solo in quälendhoher Lage gerinnt zum Ohrwurm, und wenn Stefan Blunier die gewaltigen Klangmassen seines Orchesters zu orgiastischen Höhepunkten treibt, ist die verstörend-faszinierende Wirkung der Uraufführung mit den Händen zu greifen. Da das Ganze in dreidimensionalem 2+2+2 Klang ertönt, ist die Suggestion des extatischen heidnischen Frühlingstraums perfekt. Lisa Eranos

Ravel: Bolero; Honneger: Pacific 231 Rimsky-Korsakov: Scherazade arr. für Klavier zu 4 Händen Piano Duo Trenkner/Speidel MDG 330 1616-2

Gustav Mahler (1860-1911) Sinfonie 1 + 2 arr. für Klavier zu 4 Händen von Bruno Walter Piano Duo Trenkner/Speidel MDG 330 1778-6 (Hybrid-SACD)

Stefan Blunier www.beethoven-orchester.de

Klavierduo Trenkner/Speidel

Gustav Mahler: Das klagende Lied Blumine (Sinf. Nr. 1), Sinfonie 10 Beethoven Orchester Bonn, Stefan Blunier MDG 937 1804-6 (Hybrid-SACD)

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WERGO CLASS : aktuell

WER 51202 (CD) Koproduktion: BR

Mikis Theodorakis

Jos van Immerseel (links) und Anima Eterna Brugge

Aufregend neu weil historisch genau

Echowand Lieder Johanna Krumin: Sopran / Peter Schöne: Bariton / Markus Zugehör: Klavier / Sebastian Schwab: Pfeifen

Leoš Janácˇek (1854-1928) Sinfonietta Antonín Dvorˇák (1841-1904) Symphony Nr. 9 „From The New World“ Anima Eterna Brugge, Jos van Immerseel

Alexis Zorbas Ballettsuite Sophia Michaelidi: Mezzosopran / Kostas Papadopoulos, Lakis Karnezis: Bouzouki / Hungarian State Orchestra / Hungarian Radio Choir / Mikis Theodorakis, Lukas Karytinos: Leitung

INT 31142 (CD)

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m 9. November 2015 wird der belgische Cembalist, Organist, Pianist und Dirigent Jos van Immerseel 70 Jahre alt. Gefeiert wird dieser runde Geburtstag beim Label Alpha Classics mit drei Veröffentlichungen, die das enorm eindrucksvolle Kreativitäts- und Schaffensspektrum des Maestros repräsentieren. Zum Auftakt präsentieren Immerseel und das von ihm 1987 gegründete Orchester Anima Eterna die „Sinfonietta“ von Leoš Janácˇek sowie Dvorˇ áks Sinfonie Nr. 9 „Aus der Neuen Welt“. Das Ergebnis ist ein Erlebnis und zeigt abermals, was van Immerseel und seine Mitstreiter aus der mittlerweile großen Masse der historisch informierten Interpreten heraushebt: Der Interpretation ist ein penibles Studium von

Primärquellen vorausgegangen, um dem historisch gesicherten Klang so nah wie möglich zu kommen und dem Werk durch die Augen und Ohren des Komponisten zu begegnen. Dazu bedarf es nicht nur der akkuraten Auswahl passender Instrumente – erst die Kombi­ nation aus tschechischen, deutschen, russischen, französischen und Wiener Blechbläsern führte im Fall von Janácˇek zum gewünschten Ergebnis – sondern auch des Studiums der nachweislich authentischen Spieltechniken sowie der spezifischen historischen Orchesteraufstellung. Die Interpretationen des begeisterten Klangtüftlers van Immerseel sind ausgerechnet deswegen so aufregend neu, weil sie sich genauestens an die historischen Vorgaben halten. Im Oktober erscheint eine Zusammenstellung von Immerseels Einspielungen mit der Musik französischer Komponisten und als Höhepunkt des „Geburtstagsherbstes“ veröffentlicht Alpha Classics im November mit „Schubertiade“ eine kammermusikalische CD, die van Immerseel dem Werk eines jener Giganten gewidmet hat, die ihn noch immer überraschen. Veronika Lindenmayr

INT 31632 (2 CDs)

3 CDs zum 70. Geburtstag Jos van Immerseel

Canto General Oratorium für Solisten, Chor und Orchester Berliner Instrumentalisten / Lukas Karytinos: Leitung / Rundfunkchor Berlin / Sigurd Brauns: Chorleitung / Alexandra Papadjiakou: Alt / Frangiskos Voutsinos: Bariton

Alpha Classics ALP 206

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Fordern Sie bitte unseren Katalog an! WERGO, Weihergarten 5, 55116 Mainz, Deutschland, service@wergo.de | www.wergo.de


CLASS : aktuell

Neu im September bei ES-DUR Johann Sebastian Bach Französische Suiten BWV 812 - 817 Französische Ouverture BWV 831 Aria Variata BWV 989 Ekaterina Derzhavina, Klavier Profil Edition Günter Hänssler 2 CD PH14043

EAN 4015372820626

DEL SIGNOR HASSE Imme-Jeanne Klett, Flöte Nele Lamersdorf, Flöte Elbipolis Barockorchester Hamburg

Vollkommene kleine „Moments musicaux“

bereits erschienen:

Joseph Haydn: Die Klaviersonaten Profil Edition Günter Hänssler 9 CD PG12037

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Grafi k: C2 Hamburg.de | Waschbeton@fl ickr.com/photos/screenguide/7129631263

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katerina Derzhavina studierte in Moskau bei Juri Polunin, Valeria Polunina und Vladimir Tropp. 1989 war sie 3. Preisträgerin der All-Russian Piano Competition und errang den Sonderpreis für die beste Interpretation eines romantischen Klavierwerkes. 1992 gewann sie den 1. Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb „J. S. Bach“ in Saarbrücken, an dem 90 Pianisten aus 26 Ländern teilnahmen. Von 1993 bis 2006 unterrichtete Ekaterina Derzhavina an der GnessinMusikakademie; seit 2003 unterrichtet sie am Tschaikowski Konservatorium in Moskau. Ihre Konzerttätigkeit erstreckt sich über Russland hinaus nach Europa, USA, Kanada, Japan und Neuseeland. Bei Profil Edition Günter Hänssler sind bereits die Klaviersonaten von Joseph Haydn in einer 9 CD-Box erschienen. Über Ihr neues DoppelAlbum mit den Französischen Suiten von Johann Sebastian Bach, das im September beim Label Profil erscheint, sagt Ekaterina Derzhavina: „Die Sätze der Französischen Suiten sind wirklich überaus kurz und stehen, im Vergleich zu den anderen Suiten Bachs, wohl den ursprünglichen Tänzen, von denen sie abstammen, am nächsten. Im Grunde aber sind es vollendete und von der Form her vollkommene kleine Moments musicaux.“ Kerstin Hänßler

Konzerte und Sonaten von Johann Adolf Hasse und Robert Valentine Weitere Neuerscheinungen

EAN 4015372820602

Leipziger Schule Julia Sophie Wagner, Sopran Eric Schneider, Klavier Lieder von Felix Mendelssohn Bartholdy, Clara und Robert Schumann sowie Edvard Grieg

EAN 4015372820619

Luftpost aus Wien Ulf-Dieter Schaaff, Flöte Thomas Wellen, Klavier Werke für Flöte und Klavier von Franz Schubert, Hector Berlioz, Albert Franz Doppler, Ernst Krenek, Paul Amadeus Pisk und Friedrich Cerha

ES-DUR ist ein Label von C2 Hamburg. info@c2hamburg.de | www.c2hamburg.de Vertrieb Deutschland, Österreich, Schweiz: EDEL Germany GmbH | www.edel.com


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Fulminantes Doppelspiel – mit Augenzwinkern Duo Reinhold / Zedler komplettiert Sarasate-Edition bei MDG

Sextett für 3 Violinen, Viola und 2 Violoncelli op. 5; Drei Romanzen op. 48 Capriccio appassionato op. 49 Sechs Klavierstücke op. 52 Concertetüden No. 1 und 2 op. 29 Romanze für Violine + Klavier op. 41

Ralph Zedler und Volker Reinhold

Berolina Ensemble MDG 948 1889-6 (Hybrid-SACD)

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lar: Pablo de Sarasate war ein Virtuose par excellence – ihm lagen die Zuhörer der Pariser Salons zu Füßen. Mit ihrem wohldurchdachten Debüt haben Volker Reinhold und Ralph Zedler allerdings nie auf pure Virtuosität gesetzt, sondern erfolgreich durch partnerschaftliches Musizieren „auf Augenhöhe“ vor allem die musikalische Substanz freigelegt. Mit den jetzt als Vol. 2 veröffentlichten, weitaus seltener zu hörenden Bearbeitungen ist die Werkschau des spanischen Teufelsgeigers komplett. Und wieder überraschen die beiden Solisten mit einem schier grenzenlosen Einfallsreichtum an eingängigen Melodien aus damals populären Opern, die heute völlig in Vergessenheit geraten sind. „Kennst Du das Land, wo die Zitronen blühen“ – die Romanze der Titelheldin aus Ambroise Thomas´ „Mignon“ ist bis heute so ein Schlager. Sarasate macht daraus – äußerst ungewöhnlich – eine zweisätzige Paraphrase, die nach intimem Beginn ein fulminantes Finale folgen lässt. Dass das Werk mit halsbrecherischen Kapriolen aus-

reichend Gelegenheit zum Vorzeigen geigerischer Höchstleistungen erfordert, versteht sich von selbst – das ist wirklich atemberaubend! Gounods wohl berühmteste Oper, „Faust“, hat Sarasate gleich zweimal bearbeitet. In den frühen „Souvenirs de Faust“ steht Margarethe im Vordergrund, während sich die spätere „Nouvelle Fantaisie“ mehr mit den düster-diabolischen Motiven Mephistos befasst. Erst gegen Ende seines Lebens wendet sich Sarasate dann den Opern Mozarts zu. In seiner Fantasie über „Don Giovanni“ wartet man allerdings vergebens auf „La ci darem la mano“, „Reich mir die Hand, mein Leben“. Das Publikum wird durch einen aberwitzigen Einfall entschädigt: Für Don Giovannis Canzonetta muss der Geiger gleichzeitig mit dem Gesang auch den Part der Mandoline übernehmen… Derartige violinistischen Eskapaden kommen nicht von ungefähr: Er habe 37 Jahre lang täglich 14 Stunden üben müssen, um dann als Genie zu gelten, bezeugt Sarasate. Und auch heute noch sehen sich seine Nachfolger vor allergrößte Herausforderungen gestellt. Volker Reinhold präsentiert die überbordende Virtuosität mit Charme und edlem Klangsinn, der alles Technische vergessen lässt. Zusammen mit Ralph Zedler am großdimensionierten Steinway-Konzertflügel gelingt auf dieser fein ausbalancierten Super Audio CD eine unterhaltsame Reise in längst vergangene Opernwelten und Pariser Salons – natürlich in 2+2+2 Klang und echt dreidimensional! Lisa Eranos Ausgabe 2015/3

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Pablo de Sarasate (1844-1908) Opern-Fantasien Vol. 2 Volker Reinhold, Violine Ralph Zedler, Klavier MDG 903 1909-6 (Hybrid-SACD)

Opern-Fantasien Vol. 1 Volker Reinhold, Violine Ralph Zedler, Klavier MDG 903 1819-6 (Hybrid-SACD)

Foto: © Rico Müller

Ernst Rudorff (1840-1916) Kammermusik


Foto: © Annika Ahrens

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Carl Reinecke York Bowen

Friedrich Höricke, Andre Schoch und Michael Massong

Auf Neue Art Reinecke – Herzogenberg – Bowen

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bsolut ungewöhnlich ist diese Beset­ zung, mit der das Trio sein Publikum begeistert: Trompete, Posaune und Kla­ vier bilden eine Kammermusikforma­ tion der besonderen Art, die mit Andre Schoch, Michael Massong und Friedrich Höricke drei Künstler der Spitzenklasse vereinigt. Zwei roman­ tische Trios von Carl Reinecke und Heinrich von Herzogenberg stehen auf dem Programm, dazu – eine echte Entdeckung – eine Ballade

von Edwin York Bowen, die mit Harmonien zwischen Rachmaninoff und Richard Strauss eine ganz neue Farbe beisteuert. Dass alle drei Werke ursprünglich für eine andere Besetzung komponiert wurden, tut der Sache keinen Abbruch, im Gegenteil: Dem überaus üppigen Klaviersatz in Bowens Ballade, den Friedrich Höricke mit großer Klangkraft gestaltet, können die beiden Blechbläser adä­ quat entgegentreten – ein echter Gewinn! Und zu welch intimen Klängen Andre Schoch und Michael Massong in der Lage sind, ist schlicht sensationell: Man höre nur einmal den Beginn von Herzogenbergs „Andante con moto“ oder die Ballade, die im Nirgendwo zu verschwinden scheint!

Heinrich von Herzogenberg (1843-1900) Carl Reinecke (1824-1910) York Bowen (1884-1961) Trios für Trompete, Posaune und Klavier Andre Schoch, Trompete Michael Massong, Posaune Friedrich Höricke, Klavier MDG 603 1912-2

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Heinrich von Herzogenberg

Bewundernswert ist auch die Intensität, die das Adagio aus Reineckes Trio prägt: Große Bögen, die durch alle drei Stimmen wandern, folgen einem munteren Scherzo, das mit faszi­ nierender Leichtigkeit die Atmosphäre ausge­ lassener Heiterkeit verströmt. Herzogenbergs Scherzo wiederum kommt als wilde Jagd im Presto daher – wie geschaffen für die Blech­ bläser, die sich in blindem Einverständnis mit dem Pianisten die Bälle zuwerfen. Andre Schoch und Michael Massong defi­ nieren die Kammermusik für Blechbläser neu. Scheinbar mühelos lassen sie bisher als unüber­ windlich geltende Grenzen ihrer Instrumente hinter sich. Mit Friedrich Höricke erreichen sie eine bisher ungeahnte Ausdruckskraft gemein­ samen Musizierens – ein aufregendes Erlebnis, das Lust auf mehr macht! Klaus Friedrich


CLASS : aktuell

Foto: © Lukas Beck

www.bcq-music.de

Leonard Bernstein, Isaac Albéniz, Mark Glentworth, Allen Shawn, George Gershwin Rhapsody in Blue Blue Chamber Quartet Coviello Classics COV 91510

Blue Notes – neu kombiniert

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eorge Gershwins Rhapsody in Blue ist wohl eine der populärsten amerikanischen Kompositionen überhaupt – und sicher die bekannteste, die Elemente aus Jazz und Klassik miteinander verbindet. Das 2005 gegründete Blue Chamber Quartet verfolgt denselben Ansatz; es lag also nahe, dass sich die vier Musiker dieses Werk eines Tages vornehmen würden. In ihrer jüngst erschienenen SACD-Neueinspielung haben sie es getan – auf ihre eigene Art natürlich, neben anderen unerhörten Klang-Neuschöpfungen. Julia Bartha (Klavier), Angelika Siman (Harfe), Holger Michalski (Kontra­ bass) und Thomas Schindl (Vibraphon) definieren schon durch ihre einzigartige Instrumentenkombination traditionelle Klangräume völlig neu. Das Resultat sind überraschende Stimmungsbilder, changierend zwischen Klassik, Avantgarde und Anflügen an den Jazz, zwischen Melancholie und elementarer Lebenslust, von Publikum und Kritik gleichermaßen begeistert aufgenommen. Ensemblemitglied Schindl entlockt mit seinem Arrangement der Rhapsody neue Töne: „Ich habe mir erlaubt, zum Teil auch in die originalen Klavier-Soli einzugreifen. Das Klavier wird mit anderen Instrumenten des Quartetts gemischt – manche Parts werden auf Harfe, Vibraphon und Kontrabass aufgeteilt. Die Rhapsody erhält für mich dadurch einen geschlosseneren Charakter und den besonderen Klangfarbenreichtum, der unser Quartett auszeichnet.“ Der Ouvertüre zum Bernstein-Musical Candide verhilft ein Arrangement von Charlie Harmon zu

neuen Klangfarben-Welten; bei den wenig bekannten Three Dance Portraits des Amerikaners Allen Shawn mit den Titeln Lilting (trällernd), Grazioso (anmutig) und Hard Edged (hartkantig) – ursprünglich für Klavier vierhändig – legte wieder Thomas Schindl Hand an: „Dieses Arrangement schrieb ich in Zusammenarbeit mit Allen Shawn. Vibraphon und Harfe übernehmen hauptsächlich die Rolle des Primo-Parts, und das Klavier, unterstützt vom Kontrabass, die des Secondo.“ Die bekannte virtuose Klavier-Suite Española von Isaac Albeniz existiert bereits in einer Gitarren-Fassung, die vielleicht bekannter ist als das Original; die Bearbeitung ist für Thomas Schindl deshalb besonders interessant: „Es war mir bei den Arrangements ein Anliegen, das Klavieroriginal von Isaac Albeniz mit dem charakteristischen, gitarrenähnlichen Klang der Harfe zu verbinden und den Stücken damit einen besonders spanisch klingenden Ausdruck zu verleihen. Dabei ist es reizvoll, die Klangfarben der beiden Ins­ trumente einmal nacheinander versetzt und einmal ineinander verwoben wahrzunehmen. Vibraphon und Kon­trabass unterstützen dieses Spiel variantenreich durch melodiöse Elemente, aber auch in der Begleitung.“ Ergänzt vom Blues for Gilbert des Briten Mark Glentworth, einer Hommage an das Vibraphon, zeigen die Werke in immer wieder neuen Klangund Instrumentenkombinationen einen jeweils einzigartigen Charakter und geben den vier Musikern die Möglichkeit, alle Register ihrer Ausdrucksvielfalt zu präsentieren. Thomas Jakobi

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Täglich aktuell – www.bielekat.de – „Der Bielefelder“ Umfassendes digitales Nachschlagewerk in über 90 Sprachen

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ls die Bielefelder Verlagsanstalt 1953 die Idee hatte, für die Klassik-Schallplattenläden eine dreimonatliche Übersicht über die Klassikplatten herauszubringen, die auf dem deutschen Markt erhältlich waren, wirkte das zuerst etwas dürftig, denn es waren Hefte, die für den Preis von 1,- DM zu erhalten waren. Ab 1957 gab es das Ganze nur noch dreimal im Jahr (jetzt für 1,60 DM) und ab 1959 nur noch zweimal im Jahr (entsprechend dicker und für 2,20 DM). Inzwischen hatte sich der Name „Bielefelder Katalog Klassik“ unter den Connaisseurs der klassischen Musik einen ausgezeichneten Namen gemacht, sicher auch wegen der Fülle der Angaben, aber vor allem wegen der herausragenden Systematik, die zu jedem Werk nicht nur die beteiligten Musiker und Dirigenten angab, sondern auch noch zu jedem Stück die einzelnen Besetzungen. Dadurch wurde der Bielefelder Katalog schnell das wichtigste Nachschlagewerk für die Liebhaber der Klassik. 1960 erweiterte der Verlag das Angebot um einen Katalog für Sprechplatten, der allerdings nur bis 1973 Bestand hatte, und 1963 wurde das Angebot des Verlags durch den „Bielefelder Katalog Jazz“ erweitert, der bis 2005 fortgeführt werden konnte. Bis 1978 wurde die gesamte Arbeit in Bielefeld geleistet, dann wechselte die Redaktion nach Hamburg zu Helm Hartmann und seiner Frau, die die nächsten 25 Jahre den Katalog federführend gestalteten, der 1980 durch die G. Braun Verlagsbuchhandlung in Karlsruhe übernommen wurde. Aufgrund des Wachstums der Musikindustrie auch im Bereich der klassischen Musik erhöhte sich der Inhalt in den nächsten beiden Jahrzehnten enorm: Waren es in den 70ern in der Regel 600 bis 750 Seiten pro Katalog, ging es in den 80ern bis über 1200 Seiten. 1995 enthielt der Katalog 1855 Seiten und erreichte damit einen Umfang, der nicht mehr händelbar war und 1996 zum Formatwechsel auf DIN A 4 führte. In dieser Zeit (1984) übernahmen die Vereinigten Motor-Verlage in Stuttgart den Bielefel-

der Katalog in ihr Verlagsprogramm. Von dort wechselte er 2004 zum New Media Verlag in Nürnberg, der den Bielefelder fit machte für das neue Jahrtausend und ihn Schritt für Schritt ins Internet überführte. Dabei blieben die bisherigen Suchmöglichkeiten der gedruckten Aus­gabe erhalten, wurden aber durch eine aufwändige Programmierung erheblich erweitert. Durch seine tägliche Aktualität dank Internet und seiner bekannten Qualität avancierte der Bielefelder Katalog Klassik jetzt zum Standard-Nachschlagewerk für Klassikliebhaber, Klassikproduzenten, Bibliotheken, Musikjournalisten, Musikern und Musikverkäufern weltweit. Und die Bezeichnung „Bielefelder“ oder „Bielefelder Katalog“ wurde zum Synonym für das Klassik-Nachschlagewerk schlechthin. Im Bielefelder können Sie nach Komponisten, Werken, Künstlern, Labeln, Vertrieben, Medien/Formate, unterteilt nach lieferbar oder Archiv, suchen. Natürlich lassen sich die Suchbegriffe innerhalb dieser Auswahlmöglichkeiten kombinieren, so dass Sie die Suche nach

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Ihren Wünschen eingrenzen können. Die Ergebnisse Ihrer Suche liefert Ihnen der Bielefelder bis auf Trackebene, wenn möglich immer mit Cover und weiteren Informationen zur Einspielung. Also selbst wenn der Künstler oder der Komponist oder das Werk Ihrer Suche auf einem Track eines Samplers vertreten ist, findet der Bielefeld auch diese kleinen Dinge für Sie, die Sie ohne ihn wahrscheinlich nur zufällig entdecken würden. Sie kennen nicht die genaue Schreibweise des Komponisten- oder Künstlernamens? Kein Problem, der Bielefelder hilft und macht Ihnen Vorschläge. Das gilt auch für den Fall, wenn Sie die genaue oder vollständige Werkbezeichnung nicht kennen. Und: nach erfolgreicher Suche können Sie den gefundenen Tonträger über die im Katalog integrierten Shops auch gleich bestellen! In über 90 verschiedenen Sprachen kann im Bielefelder Katalog gesucht werden. Verständlich, wenn die Internetzugriffe auf den Bielefelder aus allen Kontinenten erfolgen und die täglichen Besucherzahlen auch schon mal mühelos die 6000er Marke überspringen und das nicht nur am Wochenende. Mit diesen Besucherzahlen ist der Bielefelder Katalog dank seiner Qualität erfolgreich im digitalen Zeitalter angekommen. Unter www.bielekat.de finden Sie ihn im Netz. PS. Die letzte Druckausgabe des Bielefelder Katalogs Klassik erschien 2014, die letzte gedruckte Ausgabe des Bielefelder Katalogs Jazz 2005. Für Interessenten stehen noch einige Exemplare von beiden Ausgaben zur Verfügung. Martin Reichold


CLASS : aktuell

A N T O N Í N D V O Rˇ Á K

SINFONIEN Marcus Bosch Staatsphilharmonie Nürnberg

www.stefan-irmer.de

John Field (1782 -1837) Stefan Irmer, Klavier Sämtliche Nocturnes Vol. 2

MDG 618 1850-2

bereits erschienen:

Sämtliche Nocturnes Vol. 1

MDG 618 1849-2

Poetische Künstlerpersönlichkeit ersten Ranges Stefan Irmer präsentiert John Field

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st das nicht Chopin? Nein, eine ganze Generation vor Chopin hat John Field das Nocturne als Inbegriff musikalischer Poesie erfunden, in der sich weite Traumlandschaf­ ten in der Vorstellung des Zuhörers entfalten. Dass der begnadete Pianist Field seine Kompo­ sitionen bei jeder Aufführung sozusagen neu er­ fand, passt da nur zu gut: Abhängig von Ambiente, Publikum und Stimmung des Augenblicks ent­ standen zahlreiche Fassungen desselben Stückes, die in Stefan Irmers Auseinandersetzung mit diesen Preziosen auf besonders persönliche Weise erfahren werden können. Auch in der zweiten Folge der Gesamtauf­ nahme aller Nocturnes stellt Irmer verschie­ dene Fassungen desselben Nocturnes gegenüber. Möglicherweise ist der große Gegensatz zwi­ schen den beiden Versionen von Nr. 10 dafür verantwortlich, dass das Stück in die bis heute gebräuchlichen Ausgaben nicht aufgenommen wurde. Und auch das C-Dur-Nocturne Nr. 9 fehlt in den meisten Sammlungen – völlig zu

Unrecht, wie Irmers Interpretation dieser bei­ den Fassungen zeigt. Stefan Irmer geht aber noch einen Schritt weiter: Wie Field zu seiner Zeit seine Komposi­ tionen improvisatorisch variierte, bedient sich Irmer heutiger musikalischer Mittel, um Fields Musik weiterzuspinnen. „Playing with Field“ nennt der entdeckungsfreudige Pianist seine respektvollen Improvisationen, und es finden sich Anklänge an Jazz und Tango, die die wun­ derbaren Nachtstücke als Idee in zauberhaft neuem Licht erglänzen lassen. Als Dessert zur Gesamtaufnahme aller Noc­ turnes hat Stefan Irmer sechs weitere Werke eingespielt, die die allererste Schaffensphase ebenso abdecken wie die letzten Jahre des Komponisten. Zusammen mit den 16 Nocturnes entsteht so das facettenreiche Portrait eines Romantikers, der seiner Zeit weit voraus war – weit mehr als ein Vorläufer: eine individuelle Künstlerpersönlichkeit ersten Ranges. Klaus Friedrich

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SACD Bestellnr.: COV 91512

Antonin Dvořák Antonin

Dvorák ˇ Symphonies

4&8

Staatsphilharmonie Nürnberg Marcus Bosch

Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 13 Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88 COV 91412

Antonin Dvořák

Sinfonie Nr. 6 D-Dur op. 60 Vodnik op. 107 / Der Wassermann COV 31316

Antonin Dvořák

Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70 Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 10 COV 31212

www.covielloclassics.de Im Exklusivvertrieb von:

note 1 music gmbh . Carl-Benz-Straße 1 D-69115 Heidelberg . Tel: 06221/720226 info@note1-music.com . www.note1-music.com


Ensemble 333

Zeitgerecht, zeitlos, rechtzeitig Die Missa Credo von Ulrich Zeitler

T

ausend Jahre Musikgeschichte treffen aufeinander: Mit der „Missa Credo“ vereint Ulrich Zeitler altkirchliche gregorianische Melodien mit zeitgenössischem Jazz. Ein interessantes Experiment, das dank der herausragenden Qualität der Ausführenden zu einem inspirierenden Ereignis wird. Bernhard Klas am Saxofon und Helmut Lörscher am Klavier sind Meister der stilgebundenen Improvisation, die in der „Missa Credo“ einen breiten Raum einnimmt. Den polyphonen Vokalpart übernehmen Maria Bernius und das von Ulrich Zeitler selbst geleitete Ensemble 333. Im Gloria und Agnus Dei tritt den Solisten aus den Reihen des speziell für die „Missa Credo“ zusammengestellten Vokal­ensembles zusätzlich ein Solo-Quartett bzw. -Terzett gegenüber. „Credo“ ist bei Ulrich Zeitler Programm: Das tief empfundene, sehr persönliche Glaubens­ bekenntnis ist die Grundlage der Komposition.

Ulrich Zeitler

Ulrich Zeitler (*1967) Missa Credo für Soli, Chor, Saxophone und Klavier Maria Bernius, Sopran Bernhard Klas, Saxophone Helmut Lörscher, Klavier Ensemble 333 Ulrich Zeitler, Leitung MDG 902 1906-6 (Hybrid-SACD)

Ganz in der Tradition ältester Kirchenmusik entwickelt Zeitler die Strukturen des Credos nach zahlensymbolischen Prinzipien und interpretiert auf sehr subjektive Weise die „vollkom-

Bernhard Klas Maria Bernius Helmut Lörscher

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mene Teilung“, bei der jede Zählzeit in drei Untereinheiten unterteilt werden kann, als Symbol der Vollkommenheit Gottes: Die Einheit in der Dreiheit. Der fast immer präsente Orgelpunkt d unterstreicht diese Einheit, und, sei es Zufall oder Absicht: Das gesamte Credo erreicht einen Umfang von 333 Takten… Gemeinsam mit den übrigen vier Teilen des Messordinariums, die auf Grundlage einer Osternachtsliturgie entstanden sind und paarweise das Credo umrahmen, ergibt sich wiederum eine übergeordnete Dreiheit mit dem persönlichen Bekenntnis im Zentrum. Die Aufnahme entstand im Rahmen der Uraufführung im schweizerischen Buchs SG. Durch die sorgfältig abgemischte SACD-Aufnahme im 2+2+2-Mehrkanalklang ist das eindrucksvolle Erlebnis der Premiere auch zu Hause nachvollziehbar – eine lohnenswerte Repertoireerweiterung. Klaus Friedrich

Fotos: Ensemble 333 © Paul Trummer ; H. Lörscher © Jörn Clotten

CLASS : aktuell


CLASS : aktuell

Paris Match Duo Hochscheid / van Ruth auf Trouvaillensuche

N

ach sechs überaus erfolgreichen Fol­ gen mit niederländischen Sonaten für Violoncello und Klavier machen sich Doris Hochscheid und Frans van Ruth auf die Reise nach Paris – und entdecken zu ihrer Überraschung dort eine ganze Reihe von Landsleuten, die das musikalische Leben der Seinemetropole maßgeblich beeinflusst haben. Vier von ihnen finden sich auf der neuesten Super Audio CD des umtriebigen Duos, allesamt in Maastricht aufgewachsen und später unter sehr verschiedenen Umständen in Paris tätig. Alexandre Batta eroberte mit seinem Cello­ spiel die Pariser Salons im Sturm. Sowohl Berlioz als auch Balzac äußersten sich euphorisch über den singenden Ton, und mit seinen zahlreichen Paraphrasen über aktuelle Opern traf er den Geschmack des illustren Publikums perfekt. Meyerbeers „Robert le Diable“ und Verdis „Il Tro­ vatore“ liefern die Vorlage für ein wahres Feuer­ werk an Virtuosität, die in Abwechslung mit lyri­ schstem Gesang für theatralische Dramatik sorgt. Etwas später verzaubert Joseph Hollman die Gesellschaft mit Miniaturen, die wie für den Salon geschaffen sind. Ob „Extase“, „Souvenir de Berck“ oder „Sérénade“ – Das ist immer beste Unterhaltung auf höchstem Niveau! Die tiefe Bewunderung teilten auch Andere: Hollmans Duopartner Camille Saint-Saëns widmete ihm sein berühmtes Cellokonzert, und auch das Doppel­ konzert für Violine und Cello hob Hollman ge­ meinsam mit Eugène Isaÿe aus der Taufe. Einen ganz anderen Tonfall findet Andrée Bonhomme, die bei Darius Milhaud studiert hat. Sehr persönlich fällt das „Lamento“ aus, und auch „In Memoriam“ gibt dem Cello reichlich Raum für expressiven Ausdruck, während der zweite Satz der „Sonatine“ rasch und sehr ausgelassen daher­

www.cellosonate.nl

Weitere Einspielungen: Niederländische Cellosonaten Volume 1 Willem Pijper, Luctor Ponse, Rudolf Escher Audiomax 903 1534-6 (Hybrid-SACD)

Niederländische Cellosonaten Volume 7 – The Maastricht-Paris Connection Alexander Batta, Joseph Hollman, Andrée Bonhomme, Emile Wesly Doris Hochscheid, Violoncello Frans van Ruth, Klavier Audiomax 903 1910-6 (Hybrid-SACD)

kommt. Die aparte Harmonik bildet eine schöne Ergänzung für diese willkommene Fortsetzung eines einzigartigen Aufnahmeprojekts. Natürlich ist auch die neueste Veröffentlichung in feinster SACD-Technik produziert – ein Genussversprechen nicht nur für Spezialisten! Lisa Eranos

Volume 2 Julius Röntgen, Daniel van Goens Audiomax 903 1574-6 (Hybrid-SACD)

Volume 3 Matthijs Vermeulen, Jan Ingenhoven Audiomax 903 1655-6 (Hybrid-SACD)

Volume 4 Dirk Schäfer, Henriëtte Bosmans, Gérard Hekking Audiomax 903 1703-6 (Hybrid-SACD)

Volume Henk Badings, Sem Dresden Audiomax 903 1771-6 (Hybrid-SACD)

Volume 6 Ignace Lilien, Hendrik Andriessen, Piet Ketting, Léon Orthel Audiomax 903 1823-6 (Hybrid-SACD)

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CLASS : aktuell ECHO KLASSIK-GEWINNER 2015

Klassik: XL – Ein Konzert mit ECHO Klassik-Preisträgern Liebe Leserinnen und liebe Leser, Sie konnten es schon auf der Titelseite sehen: Es ist wieder ECHO Klassik Zeit! Deshalb stellen wir Ihnen auf den nächsten Seiten die diesjährigen ECHO Klassik - Preisträger und ihre ausgezeichneten Einspielungen vor, veröffentlicht von Mitgliedern der CLASS-Gruppe. Unter dem Motto Klassik: XL lädt CLASS Sie auch in diesem Jahr wieder ein zu einem außergewöhnlichen Benefizkonzert* mit Künstlern, die von der Echo-KlassikJury ausgezeichnet wurden, aber aus zeitlichen Gründen nicht alle in der vom ZDF veranstalteten ECHO KlassikFernsehsendung musizieren können. Die Universität der Künste Berlin (UdK) öffnet für dieses Konzert am 17. Oktober ihren Konzertsaal in der Hardenbergstraße damit Sie in bester Akustik ein außergewöhnliches Kammerkonzert hören können. Bei der Durchführung, Organisation und Moderation des Abends unterstützt uns das Podium Esslingen. Unser Medienpartner KLASSIK.TV wird das Konzert live über das Internet übertragen.

So haben Sie die Gelegenheit, am Vorabend der im ZDF übertragenen Fernsehsendung, ein Konzert mit begeisternden ECHO Klassik-Preisträgern und interessantem Repertoire zu erleben. Wenn Sie das Konzert von 2013 oder 2014 nachhören und sehen wollen, finden Sie das im Internet unter folgendem Link: Link für 2013: http://bit.ly /1uLa6qc Link für 2014: https://goo.gl /MVtqWh Natürlich haben Sie am Samstag die Gelegenheit, die Produzenten und Künstler kennen zu lernen. Vielleicht möchten Sie auch die eine oder andere CD erwerben und sie gleich signieren lassen? In jedem Fall fördern Sie damit, und natürlich mit Ihrem Konzertbesuch, genau die Musik und die kulturelle Vielfalt, die uns allen am Herzen liegt. *Die Einnahmen aus dem Benefizkonzert unterstützen die Anschaffung eines neuen Flügels für den Kammersaal.

Klassik: XL

Ein Benefizkonzert* mit Preisträgern des Deutschen Musikpreises ECHO Klassik am 17. Oktober um 19:00 Uhr im Konzertsaal der UdK, Hardenbergstraße 32, 10623 Berlin Charlottenburg (Weitere Informationen unter www.class-germany.de ab 4. September 2015)

&

CLASS : aktuell Zum diesjährigen ECHO Klassik verlosen wir mehrere Eintrittskarten und 20 Exemplare des Preisträger-Albums. Sollten Sie terminlich gebunden sein, kreuzen Sie Ihren Wunschgewinn an. je 2 Karten für das Klassik: XL Konzert am Samstag den 17. Oktober je 2 Karten für die Aufzeichnung der ECHO Klassik Fernsehsendung des ZDF am 18. Oktober bitte ein ECHO Klassik-Preisträger Album 2015 (ab 17. Oktober im Handel ) Bitte beantworten Sie uns noch folgende Frage. Meine CLASS: aktuell - Ausgabe lag folgender Zeitschrift bei: Bitte senden Sie uns Ihre Antwort bis zum 8. 10. 2015 wie folgt zu: per Mail an: class@class-germany.de | per Post an: CLASS e.V., Bachstr. 35, 32756 Detmold | per Fax an: 05231-26186 | Absender: (bitte in Druckbuchstaben)

Eugène Ysaÿe Sonaten für Solo Violine op. 27 Tianwa Yang, Violine NAXOS 8.572995

Der belgische Violinvirtuose und Komponist Eugène Ysaÿe setzte die Kenntnisse über die Möglichkeiten seines Instrumentes in atemberaubende Musik um. Seine sechs Sonaten für Solo-Violine halten viele für die beste Musik für Solo-Violine nach J.S. Bach. Um die erstaunliche Kunstfertigkeit des Schöpfers in ihrer ganzen Bandbreite greifbar zu machen, verlangt es nach einer Künstlerin, die den Vorstellungen Ysaÿes entspricht. Denn dieser hatte nicht nur die technischen Aspekte im Sinn: „Ein Geigenmeister muss ein Violinist sein, ein Denker, ein Poet, ein Mensch, er muss Hoffnung, Liebe, Leidenschaft und Verzweiflung erlebt haben, er muss die ganze Gefühlsskala durchlaufen haben, um diese in seinem Spiel ausdrücken zu können.“, so der Komponist. Tianwa Yang ist eine solche Künstlerin. Bereits das zweite Jahr in Folge wurde sie 2015 mit einem ECHO Klassik ausgezeichnet. Ein Erfolg, den nur wenige Künstler ihres Alters zuvor erreicht haben. Doch Yang ist nicht nur eine Künstlerin von internationalem Format. Sie unterliegt auch nicht der Versuchung, ihr Repertoire auf einige wenige Werke des Standardrepertoires selbst zu limitieren. Als moderne, weltoffene Künstlerin ist ihr bewusst, dass das Repertoire von Bach bis Zemlinsky, von CastelnuovoTedesco bis Ysaÿe viel mehr gute Musik zu bieten hat, als den meisten klar ist.

Name, Vorname Straße / Nr. PLZ / Ort Telefon E-Mail Es gilt das Datum des Poststempels, bzw. des Eingangs. Die Gewinner werden telefonisch /schriftlich benachrichtigt. Eine finanzielle Vergütung des Gewinns ist nicht möglich. CLASS garantiert eine ordnungsgemäße Verlosung. CLASS-Mitglieder, deren Mitarbeiter und der Rechtsweg sind ausgeschlossen.

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Instrumentalistin des Jahres (Violine)


CLASS : aktuell ECHO KLASSIK-GEWINNER 2015

Bernd Alois Zimmermann Modern Times – Alagoana, Photoptosis, Sinfonie in einem Satz, Stille und Umkehr Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens Capriccio C5213

Bernd Alois Zimmermann war zunächst stark von den Strömungen der Neoklassik und des Expressionismus im Gefolge Hindemiths, Jarnachs und Strawinskys geprägt. Doch schnell bildete sich seine sperrig-kühne Eigentümlichkeit heraus. Es sollte kein leichter Weg für ihn werden in den darauffolgenden zwei Jahrzehnten, empfand er sich doch als den „ältesten unter den jungen Komponisten“ und erkannte am ehesten in den älteren Kollegen Luigi Dallapiccola und Karl Amadeus Hartmann Weggefährten. Erst die Uraufführung seiner Oper ‚Die Soldaten’, bescherte ihm unumstrittene Anerkennung. Schnell galt sie als die bedeutendste deutsche Oper seit Alban Bergs „Wozzeck“. Als Auftakt zur Serie “modern times” widmeten sich Karl-Heinz Steffens und die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz den bislang nur wenig beachteten Orchesterwerken des Komponisten. Sie trafen damit auf Anerkennung bei Kritik und Publikum. Von „Überraschung“ war die Rede und von „Würdigung“ ebenso wie von „Wiederentdeckung“. Dabei wurde klar: Noch immer ist Bernd Alois Zimmermanns Musik, die kulturell eben­ so untrennbar zur deutschen Geschichte gehört wie Beethovens Sinfonien oder Schumanns Klavierkonzert, nicht völlig im Hier und Heute angekommen. Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz hat mit ihrer exzellenten Einspielung dafür gesorgt, dass ein breites Publikum diese Musik nun in ganz exemplarischer Weise erkunden kann.

Ensemble / Orchester des Jahres

Transkriptionen & Paraphrasen für Klavier bearbeitet von Florian Noack Pjotr Iljitsch Tschaikowski Suite aus Schwanensee Romeo & Julia Sergei Rachmaninoff Suite aus Aleko Nikolai Rimski-Korsakoff Scheherazade op. 35 Anatoly Liadow The Enchanted Lake Florian Noack, Klavier Ars ARS38148 (Hybrid-SACD)

Bereits als Mittzwanziger wird der belgische Pianist Florian Noack als einer der vielversprechendsten Pianisten der nächsten Generation klassischer Musiker gehandelt. Seine zweite CD prä­ sentiert eigene Transkriptionen und Pa­ra­phra­sen russischer Orchesterwerke u.a. von Tschaikowski, Liadow und Rimski-Korsakow. Klaviertranskriptionen waren gern gehörte, zugkräftige Showstücke in den Programmen der großen Tastenlöwen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, doch im Gegensatz zu Liszt, Horowitz oder Godowski u.a. begreift Noack sie nicht als Mittel der virtuosen Selbstdarstellung. Seine Transkriptionen wirken daher vielleicht zunächst einmal weniger knackig und markant, sie wollen vielmehr poetisch sein und den Geist des Originals treffen. Freilich entsteht als (will­ kommener) Nebeneffekt immer wieder virtuoses Tastenfeuerwerk. In der Tat sind Noacks Transkriptionen ebenso ökonomisch wie effektvoll, sie trumpfen nie übermäßig auf, verschenken aber auch nie die pianistische Wirkung und können dadurch überzeugen. So möchte man beispielweise in dem „Verzauberten See“ von Anatoly Liadow am liebsten sofort eintauchen, so berauschend ist das klingende Ergebnis. Eine Klavierplatte voller sinnlicher Entdeckungen und Aha-Erlebnisse.

Franz Joseph Haydn (1732-1809) Sinfonien Nr. 1, 39 & 49 Il Giardino Armonico Giovanni Antonini, Leitung Alpha ALP 670

Das spektakuläre Projekt „Haydn 2032“ ist nichts weniger als die Verwirklichung einer Vision: Unter der musikalischen Leitung von Giovanni Antonini werden alle 107 überlieferten Sinfonien von Joseph Haydn bis zu dessen 300. Geburtstag im Jahre 2032 eingespielt. Diese Gesamteinspielung, die Antonini sowohl mit seinem Orchester Il Giardino Armonico als auch mit dem Kammer­ orchester Basel in Angriff nimmt, wäre die erste auf historischen Instrumenten. Das Ziel liegt zwar noch in weiter Ferne, aber mit der ersten Folge ist bereits ein Etappensieg gelungen: „La Passione“ wird mit einem ECHO Klassik in der Kategorie „Sinfonische Einspielung des Jahres“ geehrt. Es sind vor allem Antoninis Konzept und seine Lesart von Haydns Musik, die seine Interpretationen so besonders machen: Antonini nähert sich Haydns Sinfonien nicht chronologisch, sondern thematisch und stellt dessen Sinfonien im Falle von „La Passione“ Glucks Ballett „Don Juan ou le festin de Pierre“ gegenüber. So wird ein musikalisches Umfeld von einer großen Bandbreite an Stimmungen geschaffen, in dem die Musik Haydns durch Antoninis Hand eine Frischzellenkur erfährt, die Witz und Charme, Ironie und den Drang nach Freiheit offen zutage treten lassen.

Nachwuchskünstler des Jahres (Klavier)

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Sinfonische Einspielung des Jahres (Musik 18. Jh.)

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Peter Tschaikowsky Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll Op. 23/CW53 (1879 Version, UrtextFassung) Ersteinspielung Sergei Prokofiev Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll Op. 16 Kirill Gerstein, Klavier Deutsches Symphonie-Orchester Berlin James Gaffigan myrios classics MYR016 (Hybrid-SACD)

Das 1. Klavierkonzert von Peter Tschaikowsky ist eines der bekann­ testen Werke, ein „Schlachtross“ der russisch-romantischen Musikliteratur. Umso über­raschender, dass die Fassung, die seit über 100 Jahren gehört wird, von ihm weder gebilligt noch jemals selbst dirigiert wurde. Kirill Gersteins Ersteinspielung liegt eine neue, kritische Urtext-Fassung zu Grunde, die nun erstmals vom Tschaikowsky-Institut anlässlich des 175. Geburtstages des Komponisten heraus­ge­ geben wird. Sie basiert auf einer Vielzahl neu ausgewerteter Quellen, darunter Tschaikowskys eigener Partitur, aus der er das Werk bis zu seinem Tod diri­ gierte, und beinhaltet grund­ legende Änderungen zu der Fassung, die posthum bekannt wurde. Nicht nur die markanten Anfangsakkorde erscheinen in der Urtext Fassung als Arpeggien in neuem Licht. An vielen weiteren Stellen erklingt das Werk nun mit einer differenzierteren Dynamik und Artikulation, was seine ursprünglich lyrische, nahezu an Schumann erinnernde Konzeption, unterstreicht und zurück zu Tschaikowskys eigentlicher Intention führt. Es ist schwer vorstellbar, dass Pianisten angesichts der neu gewonnenen Erkenntnisse weiterhin die verfälschende Fassung spielen. Kirill Gersteins überragende Interpretation des Werkes darf ohnehin als neue Referenz gelten. Konzerteinspielung des Jahres (Musik 19. Jh.)


CLASS : aktuell ECHO KLASSIK-GEWINNER 2015

Kalevi Aho (*1949) Konzerte: Concerto for Horn and Chamber Orchestra (2011) Acht Jahreszeiten; Konzert für Theremin und Kammerorchester Annu Salminen, Horn Carolina Eyck, Theremin Lapland Chamber Orchestra, John Storgårds BIS BIS-SACD-2036 (Hybrid-SACD)

Aho gilt heute als einer der interessantesten und wichtigsten europäischen Komponisten auf dem Gebiet der Orchestermusik – fünfzehn Syymphonien hat er bisher geschrieben und zwanzig Konzerte. Und diese fortdauernde Konzertschöpfung für alle Hauptinstrumente des romantischen Orchesters bezeichnet er selbst als eines seiner wichtigsten kompositorischen Projekte. In diesen Kontext gehört also das für Annu Salminen geschriebene Hornkonzert, mit dem dieses 2011 begonnene Projekt nun seinen Abschluss findet. Wie immer setzt sich Aho mit dem Parameter „Klang“ auseinander. In diesem Fall mit einer buchstäblich wandernden Solistin, die dem musikalischen Geschehen beitritt und es schließlich wieder verlässt. Um Klang geht es auch beim Konzert für Theremin, diesem 1920 erfundenen elektronischen Instrument, dem einzigen Instrument überhaupt, das berührunglos (nur über Änderungen von elektromagnetischen Feldern) gespielt wird. Aho beschreibt seine Erfahrungen mit diesem einzig­ artigen Klangerzeuger als „magisch“, und so schrieb er für Carolina Eyck ein achtsätziges Konzert auf der Basis schamanischer Traditionen der Salmen, der Ureinwohner Lapplands. Und er verlangt der Solistin nicht nur das virtuose Spiel des exotischen Instruments, sondern auch Gesang ab. Ein höchst ungewöhnliches Projekt eines der derzeit erfolgreichsten zeitgenössischen Komponisten. Konzerteinspielung d. J. (Musik 20. / 21. Jh.)

Melchior Franck (ca.1579-1639) Gemmulae Evangeliorum Musicae Norddeutscher Kammerchor Maria Jürgensen, Cond. MDG 902 1829-6 (Hybrid-SACD)

Eine wahrhaft Rarität: Melchior Francks Evangelienmotetten sind ein wichtiges Zeugnis reformatorischer Gottesdienstpraxis zu Beginn des 17. Jahrhunderts – und eine spannende Illus­ tration biblischer Lehrtexte obendrein. Franck übersetzt die überlieferten Worte in tönende Bilder, die hervorragend geeignet sind, sich in der Wiedergabe des Norddeutschen Kammerchores unmittelbar ins Herz des Hörers einzugraben. Für jeden Sonn- und Feiertag hat Melchior Franck eine Motette verfasst, aus denen Maria Jürgensen für ihren Norddeutschen Kammerchor eine repräsentative Auswahl quer durchs Kirchenjahr zusammengestellt hat. Textverständlichkeit ist natürlich oberstes Gebot, und die sechzehn Sängerinnen und Sänger – bisweilen im Wechsel mit Solistin und Laute – meistern diese Aufgabe mit schlanker Tongebung und feinem Gespür für die vordergründig schlichten, dabei aber sehr kunstvollen Sätze mustergültig. Da torkeln die Trunkenen bei der Hochzeit zu Kana in fallenden Sequenzen, man hört die Krümel vom Tisch bröseln, und gemeinsam mit den Aposteln meint man zu ermatten, wenn sich der Heiland am letzten Abend im Garten Gethsemane zum Gebet zurückzieht. Die Versuchung durch den Satan ist mit Händen zu greifen, beeindruckend erschallt die „große Stimm“ vom Himmel. Und der Blitz in Motette Nr. 67 … Mehr soll hier nicht verraten werden.

Chorwerkeinspielung des Jahres

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Marc-Antoine Charpentier (1634 -1704) La Descente d‘Orphée aux Enfers La Couronne de Fleurs Boston Early Music Festival Vocal & Chamber Ensembles Paul O‘Dette Stephen Stubbs cpo 7778762

Die Opern „La Couronne de Fleurs“ („Die Blumenkrone“) und „La Descente d’Orphée aux Enfers“ sind barocke Meisterwerke von Marc-Antoine Charpentier. Seine Arien, Opern und Schauspiel­mu­si­ ken sind heutzutage weit weniger bekannt als die geistlichen Werke, die Charpentier in beeindruckender Zahl komponierte. Die tänzerische, elegante höfische Musik von Charpentier überzeugte: Die Produktion von cpo, Radio Bremen und dem Boston Early Music Festival erweckt die vielschichtigen Opern „La Descente d‘Orphée“ und „La Couronne de fleurs“ samt ihrer symbolreichen Libretti transpa­ rent und kenntnisreich zu neuem Leben. So erschließt sich auch für den Hörer des 21. Jahrhunderts ein schönes und anspruchsvolles Stück Operngeschichte.

teachers – friends – colleagues Werke von Friedrich Goldmann, Reiner Bredemeyer, Siegfried Thiele, Thomas Müller, Friedrich Schenker, Hermann Keller, Knut Müller, Wolfgang Heisig, Nicolaus Richter de Vroe Steffen Schleiermacher, Klavier MDG 613 1858-2

Gibt, oder besser: gab es die originäre „DDR-Musik“? Steffen Schleiermacher, in Halle aufgewachsen, hat sich auf Spurensuche begeben und Stücke seiner Wegbegleiter herausgesucht. Lehrer aus Leipziger und (Ost-)Berliner Studienzeiten sind darunter, wie Siegfried Thiele, Friedrich Goldmann oder Friedrich Schenker; daneben aber auch frühere und gegenwärtige Freunde und ins­pi­rie­ rende Künstlerpersönlichkeiten. Herausgekommen ist eine überraschend vielfarbige Zusammenstellung, die gründlich mit Vorurteilen über die Musikszene der DDR aufräumt. Keineswegs nämlich war die zeit­ genössische Musik in der DDR vom Rest der Welt abgekoppelt. Friedrich Goldmann, frankophil bis ans Lebensende, hat sich intensiv mit den Werken von Messiaen und Boulez auseinandergesetzt. John Cage wiederum hat tiefe Spuren im Schaffen von Nikolaus Richter de Vroe hinterlassen. Und Thomas Müller sorgte für Aufführungen von Stockhausen, Kurtag und Cage – die Avantgarde war auch in der DDR auf der Höhe der Zeit. Und doch ist auch immer wieder das Politische präsent: Wenn etwa Friedrich Goldmann über sein viertes Klavierstück von einer „Idylle mit Stacheldraht“ spricht, ist die Assoziation mit der Grenzsicherung der DDR wohl nicht unbeabsichtigt. Eine Gemeinsamkeit zwischen allen von Steffen Schleiermacher hier zusammengetragenen Stücken gibt es dann doch: Die hohe kompositorische Qua­ lität – eine lohnenswerte Begegnung!

Operneinspielung d. J.

Solistische Einspielung d. J.

(Oper bis inkl. 17. /18. Jh.)

(Musik 20./21. Jh) Klavier

Ausgabe 2015/3


CLASS : aktuell

.. k i s f s a u Kl r Kinde r Musikalische Meisterwerke mit neu erzählten Geschichten Gesprochen von Malte Arkona, Thomas Quasthoff, Wanja Mues, u.a.

Der

F e u rv o g e l e

Der Feuervogel

Johann Wilhelm Hertel (1727-1789) Bläserkammermusik: Trio C-Dur für Oboe und Orgel; Concerto à cinque D-Dur; Infos Rätsel Trio F-Dur für Oboe und Orgel; on h lt v ai s e r s N kona erzä rs e Ar a ch tig a ll n Des K Sonata à quattro Es-Dur; M a lt aise H. Ch. A n d e r s e D e s K N aWinner Sonata d-Moll für Oboe 1.und Orgel; 11. Zwitscherautomat 6. Hier ist sie! Der Kaiser von China c h tiga ll 12. Der Kaiser erkrankt 7. Einladung ins Schloss Winner 2. Berühmte Nachtigall Adolph Heinrich Sponholz 13. Böse Geister 8. Kaiserliches Hoffest 3. Wer ist sie? 14. Wiedersehen 9. Ein goldener Käfig 4. Der Haushofmeister Jesus, meine Zuversicht5. Hofstaat im Wald 15. Am nächsten Tag 10. Offenes Fenster vom Der und Kaiser von China hatte das schönste Schloss der Weltgespielt und sein Garten war (Choralvorspiel für Oboe Orgel) so groß, dass man sich darin verlaufen konnte. Hier wohnte ein kleiner grauer Vogel, Stuttgart des SWR Radio-Sinfonieorchester der mit seinem Gesang bald den gesamten Hofstaat durcheinander brachte. Urban´ski Karla Schröter, Barockoboe Dirigent: Krzysztof In seinem neuen Werk „The Nightingale“ für Chorstimmen und Blockflöte entwirft lettische Komponist Ug´is Praulin‚ š sphärische Klänge, die uns unversehens in Ensemble Concert Royal der Köln eine längst vergangene Zeit entführen. Malte Arkona erzählt dazu das Märchen 12 Seiten

Die vorliegende CD ist urheberrechtlich geschützt, sie darf nicht kopiert und vervielfältigt werden. © Musik: SWR, 2009/2012. Lizenziert durch SWR Media Services GmbH ©+℗ 2013 Helbling Innsbruck – Esslingen – Bern-Belp ISMN 979-0-50202-797-1

Musik:

The Nightingale

M a r l i e s B ar d e

im

i t Ra vel und Debussy in Spanien

l

er zählt von

Wanja Mues

Der Feuervogel

Dirigent: Klaas Stok

Mit Musik von

Maurice Ravel und Claude Debussy

gespielt vom

Lo t t e K i n s k o f e

SWR Sinfonieorchester

r

Patsch lern t

Dirigentin:

Baden-Baden

Susanna Mälkki

und Freiburg

Aus der Neuen Welt Musik von Antonín Dvo�rák Erzählt von Thomas Quasthoff ISBN: 978-3-86227-209-9 Patsch lernt Zaubern

im

Zir

Za u b e r n

k u s Strawinsky

Kinder-CDs Diese und weitere unter Fachhandel oder erhalten Sie im www.helbling.com HI-S7276CD

ISBN: 978-3-86227-134-4

Till Eulenspiegel Strauss Musik von Richard Warmuth Erzählt von Heidrun

Mit

Igor Strawinskys Pulcinella-Suite

er zählt von

R ainer Stre cker

ISBN: 978-3-86227-136-8

Das Mondklavier N. Tarkmann Musik von Andreas Arkona Erzählt von Malte

gespielt vom

SWR Sinfonieorchester

Baden-Baden

Korsten

und Freiburg

Diese und weitere Kinder-CDs erhalten Sie im Fachhandel oder unter www.helbling.com

Der Feuervogel Musik von Igor Strawinsky

R eihe Weitere CDs der

Musik von Richard Strauss Erzählt von Heidrun Warmuth ISBN: 978-3-86227-134-4

Des Kaisers Nachtigall Musik von Ug’is Praulin�š

Eine fantastische Reise Musik von M. Ravel und C. Debussy

Das Mondklavier Musik von Andreas N. Tarkmann

Till Eulenspiegel Musik von Richard Strauss

Musik von Igor Strawinsky Erzählt von Malte Arkona ISBN: 978-3-86227-135-1 Der Feuervogel

Till Eulenspiegel

Patsch lernt Zaubern Musik von Igor Strawinsky

Des Kaisers Nachtigall

Weitere CDs der R eihe

Erzählt von Malte Arkona, Wanja Mues, Rainer Strecker und Heidrun Warmuth.

Diese und weitere Kinder-CDs erhalten Sie im Fachhandel oder unter www.helbling.com

Musik von Ug´is Praulin ¸š

9 783862 272099

ISBN 978-3-86227-209-9

Dirigent: Roger Norrington

Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR

ISMN 979-0-50239-174-4

gespielt vom Die vorliegende CD ist urheberrechtlich geschützt, sie darf nicht kopiert und vervielfältigt werden. Musik © SWR 2014/2008. Lizenziert durch SWR Media Services GmbH ©+℗ 2014 Helbling Innsbruck · Esslingen · Bern-Belp Gesamtlänge: 41:48 Text: R. Devrient, S. Herrling, K. Osten, W. Rademacher, C. Sehring, A. Voß; K. Unseld (Leitung) Sprecher: Thomas Quasthoff

Musik: Antonín Dvorˇák: Sinfonie Nr. 9 „Aus der Neuen Welt“, e-Moll, op. 95 Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR Leitung: Roger Norrington

Katharinas Welt steht auf dem Kopf, denn gerade ist sie mit ihrer Familie von Deutschland in die Metropole New York gezogen. Ähnlich erging es dem tschechischen Komponisten Antonín Dvorˇák, als er vor über 100 Jahren seine berühmte Sinfonie „Aus der Neuen Welt“ schrieb. Studierende der Musikhochschule Detmold haben zu Dvorˇáks Sinfonie eine neue Geschichte für Kinder geschrieben, die gleichzeitig viel über den Komponisten erzählt. Thomas Quasthoffs klangvolle Sprechstimme macht die CD zu einem besonderen Hörerlebnis. 6. Anthonys Traum 7. Indianerhäuptling 8. Eine Feder 9. Im Central Park 10. Wo ist Katharina?

11. Auf der Suche 12. Ein Orchester 13. Indian Summer 14. Großes Konzert

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Eine fantastische Reise Musik von M. Ravel und C. Debussy

Patsch lernt Zaubern Musik von Igor Strawinsky

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1. Anthony in New York 2. Katharina – Cathy 3. Heimweh 4. Anthonys Ohrwurm 5. Erklär ich dir später

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Das Mondklavier Musik von Andreas N. Tarkmann

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Erzählt von Malte Arkona, Thomas Quasthoff, Wanja Mues, Rainer Strecker und Heidrun Warmuth.

Aus der Neuen Welt

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12 Seiten

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Rabauken„Tollpatsch“. Gesamtlänge: 55:37 Text: Lotte Kinskofer Musik: Igor Strawinsky: Sprecher: Rainer SWR Sinfonieorchester Pulcinella-Suite für Orchester. Strecker Fassung 1949 Baden-Baden und Dirigent: Gérard Die vorliegende Freiburg Korsten CD ist urheberrechtlich © Text: Lotte Kinskofer geschützt, sie ©+℗ 2014 Helbling 2013; © Musik: SWR 2013. darf nicht kopiert und vervielfältigt Lizenziert durch Innsbruck – Esslingen SWR Media Services werden. – Bern-Belp GmbH

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1. Sinfonia 2. Der Zirkus 8. Probe in der ist da! Manege 3. Serenata 9. Gavotta 4. Zwei neue 10. Darf Patsch Freunde bleiben? 5. Scherzino 11. Vivo 6. Patsch wird 12. Heute ist Zauberlehrling Auftritt 7. Tarantella 13. Manege frei – Toccata für Patsch! 14. Minuetto Patsch, der kleine – Finale Hahn, hat das von El Bondo, Leben auf dem dem großen Hahn. Bauernhof satt. baut, ergreift Ständig wird Als eines Tages Patsch die Gelegenheit er verprügelt nebenan ein Zirkus sein großes berühmter „Pulcinella-Suite“ und klettert Zelt aufhat Lotte Kinskofer über den Zaun… Zu Igor ben, die Kindern Strawinskys Mut macht. Schauspieler eine vergnügte Stimme und viel Zirkusgeschichte Rainer Strecker Sympathie für geschrieerzählt sie uns den liebenswerten mit

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Dirigent: Roger Norrington

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Dirigent: Roland Kluttig

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Baden-Baden und Freiburg Dirigent: François-Xavier Roth

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gespielt vom

Baden-Baden und Freiburg Stuttgart des SWR Radio-Sinfonieorchester Dirigent: Roth Dirigent:François-Xavier Krzysztof Urban´ski

SWR

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ISMN 979-0-50202-797-1

Sinfonieorcheste von r Baden-B aden und Freiburg er zäh lt Dirigentin: Susanna Ark on a Ma lteMälkki AH R

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Musik: Igor Strawinsky: Der Feuervogel, Orchestersuite 1945 Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Dirigent: Krzysztof Urban´ski

Der Feuervogel

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Diese Dieseund undweitere weitereKinder-CDs Kinder-CDs erhalten erhaltenSie Sieim imFachhandel Fachhandeloder oderunter unter www.helbling.com www.helbling.com

Gesamtlänge: 34:53 Text: Juri Tetzlaff Sprecher: Malte Arkona

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Die vorliegende CD ist urheberrechtlich geschützt, sie darf nicht kopiert und vervielfältigt werden. © Musik: SWR, 2009/2012. Lizenziert durch SWR Media Services GmbH ©+℗ 2013 Helbling Innsbruck – Esslingen – Bern-Belp

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Der Feuervogel Musik von Igor Strawinsky Erzählt von Malte Arkona ISBN: 978-3-86227-135-1

Diese und weitere Kinder-CDs erhalten Sie im Fachhandel oder unter www.helbling.com

6. Prinzessinnen 2. Iwans 7. Zu Besuch beim Papst 1. Es warReise einmal Till Eulenspiegel 7. Zauberer Kastschej 3. Iwan und der Feuervogel 8. Ein Esel lernt lesen 2. Gestohlene Bienenkörbe 8. Der der Feuervogel erscheint 4. Eine wundersame Feder 9. Till, Wunderdoktor 3. Seiltanz mit Schuhen 9. Der Zauber ist gebrochen 10. Der König von Dänemark 4. Bei den Marktfrauen 11. Am Galgen 5. Mitten in der Kirche Mit der Ballettmusik zu „Der Feuervogel“ wurde Igor Strawinsky 1910 weltberühmt. 12. Till Eulenspiegel lebt! 6. Als Bäckergeselle Die Handlung des Balletts greift uralte Sagen aus der russischen Heimat des KomDie Marktfrauen Bäcker schäumt vor Wut, und Gelehrten ponisten auf; sie ärgern erzähltsich, vomder geheimnisvollen Feuervogel, vomdie Prinzen Iwansind undmehr als verwundert. Herzen aber schlagen für Till Eulenspiegel, unsterblichen von dem bösen Unsere Zauberer Kastschej. KiKA-Moderator Juri Tetzlaff den hat aus dem Spaßmacher. Der Komponist Richard Strauss hat Episoden seines Lebens eindrucksvoll alten Stoff ein neues Märchen für Kinder geschrieben und mit der eindrucksvollen für großes Orchester vertont.Malte Heidrun Warmuth, die Erzählerin, stellt frechen Orchestermusik verbunden. Arkona stellt uns das Märchen voruns undden erweckt Till als einenals Lebenskünstler vor, der die Sprache derLeben. Kinder spricht. die Figuren talentierter Synchronsprecher zum

Till Eulenspiegel Musik von Richard Strauss Erzählt von Heidrun Warmuth ISBN: 978-3-86227-134-4

Eine fantastische Reise Musik von M. Ravel und C. Debussy

Weitere CDs der R eihe

Dirigent: Ilyich Rivas

Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR

ISMN 979-0-50202-798-8

gespielt vom

Die vorliegende CD ist urheberrechtlich geschützt, sie darf nicht kopiert und vervielfältigt werden. © SWR 2012. Lizenziert durch SWR Media Services GmbH ©+℗ 2013 Helbling Innsbruck – Esslingen – Bern-Belp Gesamtlänge: 36:00 Text: Eberhard Streul Sprecher: Malte Arkona

Musik: Andreas N. Tarkmann Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR Dirigent: Ilyich Rivas

Ein ganz normaler Kindergarten irgendwo in Deutschland. Bita, Suela, Max und Rewan können sich in ihren unterschiedlichen Sprachen kaum verständigen und das alte Klavier ist mehr als erstaunt. Mit Melodien aus aller Welt haben Andreas N. Tarkmann und Eberhard Streul im Auftrag des SWR ein modernes Orchestermärchen geschrieben, in dem die Musik zur gemeinsamen Sprache der Kinder wird. Malte Arkona erzählt uns die vergnügliche Geschichte und überrascht mit Gesangstalent. 1. Das Mondklavier 8. Das Feuerwehrauto 2. Der Mond schaut durchs Fenster 9. Max 3. Das alte Klavier 10. Das weinende Feuerwehrauto 4. Die verschiedenen Länder der Kinder 11. Ein Streit 5. Frau Mai und die Kinder 12. Das Spatzenlied 6. Rewan 13. Die Kinder singen das Spatzenlied 7. Spielzeugmarsch 14. Der Mond verabschiedet sich 15.–24. Lieder-Rätsel

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Weitere CDs der R eihe Für Kammerensemble arrangiert von Andreas N. Tarkmann ble & RSO Stuttgart Solisten aus SWR Vokalensem 29.07.15 11:15

Hänsel und Gretel Musik von E. Humperdinck / A. N. Tarkmann

Im Vertrieb von NAXOS Deutschland Weitere Informationen erhalten Sie im Fachhandel oder unter

www.helbling.com

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Das Mondklavier Musik von Andreas N. Tarkmann Erzählt von Malte Arkona ISBN: 978-3-86227-136-8

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Der Feuervogel Musik von Igor Strawinsky Erzählt von Malte Arkona ISBN: 978-3-86227-135-1

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Der Feuervogel Musik von Igor Strawinsky Erzählt von Malte Arkona ISBN: 978-3-86227-135-1

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Musik von Antonín Dvorˇák Musik von Richard Strauss Erzählt von Heidrun Warmuth ISBN: 978-3-86227-134-4

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ISMN 979-0-50202-796-4

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Dirigent: Gérard

Die Marktfrauen ärgern sich, der Bäcker schäumt vor Wut, und die Gelehrten sind mehr als verwundert. Unsere Herzen aber schlagen für Till Eulenspiegel, den unsterblichen Spaßmacher. Der Komponist Richard Strauss hat Episoden seines Lebens eindrucksvoll für großes Orchester vertont. Heidrun Warmuth, die Erzählerin, stellt uns den frechen Till als einen Lebenskünstler vor, der die Sprache der Kinder spricht.

Die vorliegende CD ist urheberrechtlich geschützt, sie darf nicht kopiert und vervielfältigt werden. © + ℗ 2013 Helbling Innsbruck – Esslingen – Bern-Belp © SWR 2012. Lizenziert durch SWR Media Services GmbH

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Zu Besuch beim Papst Ein Esel lernt lesen Till, der Wunderdoktor Der König von Dänemark Am Galgen Till Eulenspiegel lebt!

Gesamtlänge: 43:41 Text und Erzählerin: Heidrun Warmuth Musik: Richard Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche Op. 28 SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Leitung: François-Xavier Roth

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55:37 Text: Lotte Kinskofer Musik: Igor Strawinsky: Sprecher: Rainer SWR Sinfonieorchester Pulcinella-Suite für Orchester. Strecker Fassung 1949 Baden-Baden und Dirigent: Gérard Die vorliegende Freiburg Korsten CD ist urheberrechtlich © Text: Lotte Kinskofer geschützt, sie ©+℗ 2014 Helbling 2013; © Musik: SWR 2013. darf nicht kopiert und vervielfältigt Lizenziert durch Innsbruck – Esslingen SWR Media Services werden. – Bern-Belp GmbH

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7. 8. 9. 10. 11. 12.

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Erzählt von Heidrun Warmuth ISBN: 978-3-86227-134-4

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6. Prinzessinnen 1. Der Feuervogel Kastschej 7. Zauberer erscheint 2. Iwans Reise der Feuervogel 8. Der Feuervogel 3. Iwan und Feder ist gebrochen 4. Eine wundersame 9. Der Zauber 1910 weltberühmt. wurde Igor StrawinskyHeimat des Komzu „Der Feuervogel“ und aus der russischen uralte Sagen Prinzen Iwan Mit der Ballettmusik Feuervogel, vom hat aus dem des Balletts greift Die Handlung von geheimnisvollen Juri Tetzlaff sie erzählt vom Arkona KiKA-Moderator der eindrucksvollen ponisten auf; er zählt Zauberer Kastschej.Kinder geschrieben und mit vor und erweckt von dem bösen Malte 12 für uns das Märchen neues Märchen Seiten Arkona stellt alten Stoff ein Infos und Rätsel verbunden. Malte zum Leben. Orchestermusik für Kinder talentierter Synchronsprecher die Figuren als 1.1945 Sinfonia Urban´ski Orchestersuite Musik: Krzysztof Der Feuervogel, Dirigent: 34:53 2. Der Igor Strawinsky: Zirkus ist da! Gesamtlänge: Stuttgart des SWR, 8. Probe in der Radio-Sinfonieorchester Manege 3. Serenata Text: Juri Tetzlaff Arkona 9. Gavotta werden. Sprecher: Malte vervielfältigt 4. Zwei neue nicht kopiert und 10. Darf Patsch Freunde geschützt, sie darf GmbH vombleiben? 5. Scherzino SWR CD ist urheberrechtlichdurch SWR Media Services 11.gespielt Die vorliegende Vivo Stuttgart des 2009/2012. Lizenziert – Bern-Belp 6. Patsch wird © Musik: SWR, 12.Radio-Sinfonieorchester Innsbruck – Esslingen Zauberlehrling Heute ist Auftritt ©+℗ 2013 Helbling ´ski 7. Tarantella Krzysztof Urban 13. Dirigent: – Toccata Manege frei ISMN 979-0-50202-797-1 für Patsch! 14. Minuetto Patsch, der kleine – Finale Hahn, hat das von El Bondo, Leben auf dem dem großen Hahn. Bauernhof satt. baut, ergreift Ständig wird Als eines Tages Patsch die Gelegenheit er verprügelt nebenan ein Zirkus sein großes berühmter „Pulcinella-Suite“ und klettert Zelt aufhat Lotte Kinskofer über den Zaun… Zu Igor ben, die Kindern Strawinskys Mut macht. Schauspieler eine vergnügte Stimme und viel Zirkusgeschichte Rainer Strecker Sympathie für geschrieerzählt sie uns den liebenswerten mit Rabauken„Tollpatsch“. Gesamtlänge:

Aus der Neuen Welt

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Ausgabe 2015/3

Musik: Ug´ is Praulin‚ š: The Nightingale for mixed choir and recorders Michala Petri, Blockflöten SWR Vokalensemble Stuttgart Dirigent: Klaas Stok

Die vorliegende CD ist urheberrechtlich geschützt, sie darf nicht kopiert und vervielfältigt werden. © SWR 2014. Lizenziert durch SWR Media Services GmbH ©+℗ 2014 Helbling Innsbruck – Esslingen – Bern-Belp ISBN 978-3-86227-208-2

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Gesamtlänge: 42:23 Text: Dorothea Bossert nach dem Märchen von Hans Christian Andersen Sprecher: Malte Arkona

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H. Ch. Andersen mit Spannung und Wortwitz. Musicaphon M56958 von (Hybrid-SACD)

Hertels Vater Johann Christian war ein berühmter Gambist und, bis zu deren Auflösung 1741, Konzertmeister der Eisenacher Hofkapelle. Auf Empfehlung von Franz Benda bekam er später eine Anstellung als Konzertmeister am Hof von Mecklenburg-Strelitz. Sein Sohn Johann Wilhelm erhielt schon sehr früh Musikunterricht bei dem Eisenacher Bach-Schüler Johann Heinrich Heil und begleitete den Vater bereits mit zwölf Jahren als Cembalist auf dessen Konzertreisen. Die Jahre 1747 und 1748 dienten der Vervollkommnung seiner Ausbildung, dieses Mal in Berlin. Dort hatte er Kontakt mit den Brüdern Benda, Carl Heinrich Graun und Carl Philipp Emanuel Bach und hielt diese Kontakte Eu l e n els T i l l auch s p i e gweiterhin mit der Berliner Schule aufrecht. 1752 wurde Hertel Hof-Compositeur am Fürstenhof in Schwerin. 1767 wurde die Hofkapelle nach Ludwigslust verlegt, wo Hertel die Kinder der fürstlichen Familie unterrichtete und den Hof mit Kompositionen versorgte. Mit der Werkauswahl, die auf dieser SACD vorgestellt wird, erfährt ein höchst interessanter Komponist eine Wiederbelebung. Gleichzeitig bietet die SACD nicht zuletzt dank ausführlicher Einführungen im Booklet einen Einblick ins Musikleben eines typischen Hofes in der deutschen Provinz während der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts.

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Der Feuervogel Musik von Igor Strawinsky

Musik: Igor Strawinsky: Der Feuervogel, Orchestersuite 1945 Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Dirigent: Krzysztof Urban´ski

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Aus der Neuen Welt Musik von Antonín Dvor�ák

Mit der Ballettmusik zu „Der Feuervogel“ wurde Igor Strawinsky 1910 weltberühmt. Die Handlung des Balletts greift uralte Sagen aus der russischen Heimat des Komponisten auf; sie erzählt vom geheimnisvollen Feuervogel, vom Prinzen Iwan und von dem bösen Zauberer Kastschej. KiKA-Moderator Juri Tetzlaff hat aus dem alten Stoff ein neues Märchen für Kinder geschrieben und mit der eindrucksvollen Orchestermusik verbunden. Malte Arkona stellt uns das Märchen vor und erweckt die Figuren als talentierter Synchronsprecher zum Leben.

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5. Im Zaubergarten Der Feuervogel 6. Prinzessinnen Iwans Reise 7. Zauberer Kastschej Iwan und der Feuervogel 8. Der Feuervogel erscheint Eine wundersame Feder 9. Der Zauber ist gebrochen

Gesamtlänge: 34:53 Text: Juri Tetzlaff Sprecher: Malte Arkona

„In seinen Lebenserinnerungen erzählt der Geiger und Komponist Carl Ditters von Dittersdorf von einer Einladung zu einem Fest, die er wegen eines unguten Gefühls aber in letzter Minuten ausschlägt und statt ihm ein anderer junger Mann an der Seite des Kutschers Platz nimmt und wegen zu schneller Fahrt zu Tode kommt. Stattdessen widmet sich Dittersdorf lieber der Musik vom Mannheimer Meister des Kontrapunktes und Kom­ ponist glänzender Kammermusiken und Sinfonien der damaligen Zeit, dem Komponisten Franz Xaver Richter. Die jüngere Musikwissenschaft hält Dittersdorfs Bericht für glaubhaft und legt nahe, dass es sich bei der damals gespielten Musik um sechs jener sieben in ihrer Qualität und Schönheit überwältigenden Streichquartette aus opus 5 handelte, die jetzt erstmals in einer Gesamteinspielung vorliegen. Aufgenommen in einem intimen barocken Kirchenraum aus dem Jahr 1714 erklingen die nahezu unbekannten und vielleicht ersten großen Streichquartette der Geschichte in authentischer und gleichzeitig aufregend moderner Wiedergabe in hervorragender SACD-Qualität. Auch bei dieser Aufnahme spielt das casalQuartett wieder auf vier einzig­ artigen Instrumenten Jacobus Stainers, einer der gefragtesten Geigenbauer Europas im 18. Jahrhundert. Und so wird nach über 250 Jahren ein Meilenstein der Literatur lebendig und plädiert für die verdiente Renaissance eines der Gründungsväter des Streichquartetts.

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Solo Musica SM184 (2 Hybrid-SACD)

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Franz Xaver Richter (1709-1789) Genesis 1757 7 Streichquartette op. 5 casalQuartett

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CLASS : aktuell ECHO KLASSIK-GEWINNER 2015

Paris 1937 – a hommage to „Trio d’anches de Paris“ Jean Rivier: Petite Suite Charles Trenet: J’ai ta main Maurice Franck: Trio John Hess/Charles Trenet: Vous, qui passez sans me voir Pierre-Octave Ferroud: Trio en Mi Nacio Herb Brown: Alone (Seul) Émile Goué: Trois Pièces Reynaldo Hahn: Églogue Stan Golestan: Petite Suite bucolique (en forme de Trio) Dino Olivieri: Tornerai (J‘attendrai) Trio Lézard Coviello Classics COV 91408

Sie kulminierte im Jahr 1937 – die Geschichte einer ganz speziellen Be­ setzung, des „Trio d’anches“. Eine sehr französische, ja ganz dezidiert Pariser Geschichte war es, die in den 20er Jahren ihren Anfang nahm: Fernand Oubradous, Fagottist an der Pariser Oper, wurde durch ein Werk von Heitor Villa-Lobos inspiriert, ein Trio mit seinen Kollegen an Oboe und Klarinette zu gründen. Da er bestens in der Pariser Szene vernetzt war und das Trio d’anches auf höchstem virtuosen Niveau konzertierte, war es bald eine feste Größe in der Stadt. Zahlreiche Werke unterschiedlichster stilistischer Hintergründe entstanden in den nächsten Jahren für dieses Trio, von Jazz-Anklängen bis zu ChansonBearbeitungen; 1937 schließlich erreichten der Ruhm des Ensembles und die Zahl der Kompositionen ihren Höhepunkt. Das Trio Lézard lässt diese fas­ zinierende Welt mit seiner brillanten Neueinspielung vieler Werke wieder auferstehen – ein expressives Portrait des bunten Paris der 30er Jahre mit echtem Weltstadt-Flair.

Luise Adolpha Le Beau (1850-1927) Violinsonate op. 10 Cellosonate op. 17; Klaviertrio op. 15 Bartek Niziol, Violine Denis Severin, Violoncello Tatiana Korsunskaya, Klavier MDG 903 1872-6 (Hybrid-SACD)

Luise Adolpha Le Beau war eine gefeierte Pianistin, und wider alle Ressen­ ti­ ments, denen sich komponierende Frauen in der Mitte des 19. Jahrhunderts ausgesetzt sahen, konnte sie auch mit eigenen Werken Erfolge verzeichnen. Mit Bartek Niziol, Denis Severin und Tatiana Korsunskaya haben sich drei junge Musiker der Kammermusik der weltgewandten, heute fast völlig vergessenen Komponistin verschrieben – ein spannendes Debüt, das Lust auf mehr macht. Klavierstunden bei Clara Schumann, Kompositionsunterricht bei Josef Rheinberger, Korrespondenz mit Hans von Bülow: Le Beau kannte sie alle. Sie traf Franz Liszt in Weimar und machte die Bekanntschaft mit Johannes Brahms und Eduard Hanslick, ohne für die „Neudeutschen“ oder die Konservativen Partei zu ergreifen. Rheinberger hörte ihre Violinsonate und nahm sie als Privatschülerin auf. Das lyrische Potenzial muss es ihm besonders angetan haben, etwa die wunderbare Kantilene der Violine zu Beginn des langsamen Satzes. Von Rheinberger musste sich Le Beau dann aber doch emanzipieren. Schon in der Cellosonate op. 17 setzt sie ihren eigenen Kopf durch und weicht die klassische Form – ganz Kind der Romantik – zugunsten eines sehr indi­vi­ duellen Ausdrucks auf. Das ist in der vorliegenden Interpretation wunderbar zu hören, die mit diesen drei frühen Kompositionen den Blick auf eine interessante Künstlerpersönlichkeit eröffnet.

Kammermusikeinspielung d. J.

Kammermusikeinspielung d. J.

(Musik 20. / 21. Jh.) Bläser

(Musik 19. Jh.) gem. Ensemble

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Gustav Mahler (1860-1911) Das Lied von der Erde (Fassung für Kammerorchester von Arnold Schönberg, vollendet von Rainer Riehn) Gerhild Romberger, Mezzosopran Stephan Rügamer, Tenor Detmolder Kammerorchester Alfredo Perl, Dirigent MDG 901 1845-6 (Hybrid-SACD)

Sinfonie oder Liederzyklus? Bei Gustav Mahlers „Lied von der Erde“ ist die Abgrenzung schwierig. Während meist die Klangpracht des riesigen Orchesters den sinfonischen Anteil in den Vordergrund rückt, erlaubt die von Arnold Schönberg raffiniert begonnene und von Rainer Riehn vollendete Bearbeitung für 14 Instrumente eine intimere Sicht auf den vokalen Aspekt der Komposition. Wie sehr sich das lohnt, zeigt die SACD-Neu­ aufnahme von Gerhild Romberger und Stephan Rügamer mit dem bestens disponierten Detmolder Kammerorchester, das unter der Leitung von Alfredo Perl mit kammermusikalischer Geschmeidigkeit ihren Ausflug in die chinesische Vorstellungswelt des Fin de Siècle begleitet. In der Kammermusikfassung kommt die Qualität der Texte bis in die feinsten Nuancen besonders zur Geltung. Dabei braucht das Publikum auf die klang­liche Raffinesse des Originals keineswegs zu verzichten: Die Instrumentationskunst Schönbergs und Riehns setzt durch die aparte Besetzung inklusive Harmonium und Celesta, sowie zauberhafte Klangfarbenmischungen eigene Akzente. Perfekt eingebettet, werden die beiden Solisten unter Alfredo Perls Stabführung sensibel durch das gewaltige Werk geleitet. Das Fernost-Bild der vor­ letzten Jahrhundertwende erfährt eine erstaunliche Wiederauferstehung – und weckt auch heute noch Fernweh...

Kammermusikeinspielung d. J. (Musik 20. / 21. Jh.) gem. Ensemble

Ausgabe 2015/3

Giacomo Meyerbeer (1791-1864) Vasco de Gama Chor der Oper Chemnitz Robert-Schumann-Philharmonie Frank Beermann cpo 7778282

Am 29. November 1863 notierte Giacomo Meyerbeer in seinem Tagebuch: „7 Stunden gearbeitet: die letzte Szene der Selica instrumentiert u. revidiert, u. damit die ganze Partitur von Vasco beendigt. Gott segne das Werk und verleihe ihm einen glänzenden u. dauernden Erfolg.“ Die Oper, die er hier vier Monate vor seinem Tod vollendete, und die er Vasco (de Gama) nannte, kennt die Nachwelt aber unter dem Namen „Die Afrikanerin“. Wie das? Meyerbeer arbeitete an der ursprünglich wirklich so genannten Oper seit 1837. Eugène Scribes Libretto erzählte die Geschichte einer afrikanischen Königstochter, die sich unglücklich in einen portugiesischen Seeoffizier verliebt. Nach anfänglicher Begeisterung zweifelte Meyerbeer schon bald an dem Stoff. Es folgten Jahre der Überarbeitung und des Verwerfens. Erst 1849, nach dem „Propheten“ nahm er die Arbeit wieder auf. Der portugiesische Seefahrer wurde nun zu dem historischen Abenteurer Vasco da Gama. Der hatte aber den Seeweg nach Indien entdeckt, also mussten die Szenen von Afrika nach Indien verlegt werden. Folgerichtig nannte Meyerbeer das Werk um: Vasco de Gama. Noch vor den Proben starb er. Danach sichtete der Musikwissenschaftler Fétis das vorhandene Material und nahm teilweise unglückliche Eingriffe und starke Kürzungen vor. Die kritische Ausgabe von Jürgen Schläder, die unserer Studio-Aufnahme der umjubelten Chemnitzer Produktion zugrunde liegt, ermöglicht damit erstmalig einen Blick auf Meyerbeers Intentionen.

Editorische Leistung des Jahres


CLASS : aktuell ECHO KLASSIK-GEWINNER 2015

U´gis Praulin,š (*1957) Des Kaisers Nachtigall Malte Arkona, Sprecher; Michala Petri, Blockflöte; SWR Vokalensemble Stuttgart; Klaas Stok, Leitung

Maurice Ravel (1875-1937) Daphnis et Chloé WDR Rundfunkchor Beethoven Orchester Bonn Stefan Blunier, Ltg.

Richard Strauss Richard Strauss and his Heroines Ein Film von Thomas von Steinaecker

Helbling HI-S7492CD

MDG 937 1863-6 (Hybrid-SACD)

ArthausMusik DVD: 102181

In seinem 2010 vollendeten Werk „The Nightingale“ für Chorstimmen und Blockflöte gelingt dem lettischen Komponisten U´g is Praulin,š eine märchenhafte Verschmelzung verschiedenster Kompositionsstile – von polyphonen Renaissanceklängen bis hin zu avantgardistischen Rhythmen und Dissonanzen. Ebenso kontrastreich wie seine Musik liest sich sein Lebenslauf: aufgewachsen mit skandinavischem Heavy Metal, Mitglied einer Progressive-Rock-Gruppe und einer eigenen Folk-Fusion-Band, studierte er schließlich Komposition und Dirigieren – kein Wunder, dass er sich jeder Einordnung entzieht. Die im Helbling Verlag publizierte Produktion der Reihe SWR Young CLASSIX verbindet das Werk stimmungsvoll mit dem in neue Worte gefassten Märchen von H. C. Andersen für Kinder im Alter von 6 -11 Jahren. Während die Erzählung in längst vergangene Zeiten entführt, beeindruckt die Blockflötistin Michala Petri als Nachtigall ebenso wie das SWR Vokalensemble durch eine präzise und strahlende Interpretation. Die ausschließlich mit der Stimme produzierten Geräusche des 20-stimmigen Chors werden auch von Malte Arkona im Sprecherpart gekonnt aufgegriffen. Als humorvoller Erzähler gelingt es ihm, nicht nur junge Ohren in seinen Bann zu ziehen. Selten ist zeitgenössische Musik so märchenhaft und unterhaltsam, so stimmungsvoll und amüsant zugleich. Ergänzt wird die CD durch ein liebevoll gestaltetes Booklet, das sowohl Informationen rund um Werk und Interpreten als auch Rätsel für die ganze Familie enthält.

Ravels „Daphnis et Chloé“ sei „eines der schönsten Erzeugnisse in der gesamtem französischen Musik“ soll Igor Strawinsky sich begeistert haben. Das superb besetzte Bonner Beethovenorchester wagte sich an die riesenhafte Partitur; unter der Stabführung von GMD Stefan Blunier ist ein beeindruckendes Klangdokument dieses selten gespielten Werkes entstanden, das die Schönheiten des großformatigen Werkes aufs Herrlichste und in bester 3D-Technologie beleuchtet. Ravels Instrumentationskunst ist le­ gen­där, man denke nur an den berühmten „Bolero“ mit seinen revolutionären Mixturklängen, oder die bis heute unübertroffene Orchesterfassung der „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgsky. In „Daphnis et Chloé“ erreicht Ravel einen Höhepunkt an orchestraler Raffinesse, schon der pianissimo-Beginn nimmt gefangen: Tiefe Kontrabässe und Pauke legen die Grundlage für einen zarten Akkord, über dem zunächst gestopfte Hörner eine unwirkliche Stimmung verbreiten, bevor die Soloflöte sich herauslöst. Das Motiv der Hörner wird von einem entfernten Chor textlos in Vokalisen beantwortet: Ein irisierendes Kolorit für die antikmythologische Liebesgeschichte. Natürlich muss diese unvergleichliche Partitur in der besten Aufnahmetechnik eingefangen werden. Die hochauflösende Super Audio CD garantiert unge­trübten Hörgenuss, der in der dreidimensionalen 2+2+2-Wiedergabe in ganz besonderer Weise gefan­ gen nimmt: Unglaublich detailreich ist Bluniers Bonner Interpretation zu erleben, dabei immer opulent und klangvoll.

Der Film “Richard Strauss and his Heroines” macht sich auf die Suche nach den Frauen in Strauss’ Leben. Im Mittelpunkt steht vor allem seine Be­ ziehung zu Pauline, mit der er über 55 Jahre lang verheiratet war. Wie kaum ein anderer hat Strauss die unterschiedlichsten Epochen deutscher Geschichte miterlebt, vom Kaiserreich über die Diktatur der Nazis bis zur Nachkriegszeit. Wie hat sich in dieser Zeit das Frauenbild verändert und welchen Einfluss hat es auf Strauss’ Werk genommen? Um diesen Fragen nachzugehen, treffen wir den letzten noch lebenden Enkel Strauss’, der dessen Eheleben hautnah miterlebte. Interviews mit den großen Strauss-Sängerinnen Brigitte Fassbaender, Renée Fleming, Gwyneth Jones und Christa Ludwig, die von ihren Strauss-Paraderollen berichten, Rufus Wainwright, Dirigent Franz Welser-Möst und anderen Strauss-Experten führen uns durch den Film. „Richard Strauss und seine Heldinnen” ist die erstmalige filmische Spurensuche nach den von Strauss geschaffenen unvergesslichen Heroinnen. Eine Dokumentation, die zu Recht mit dem ECHO Klassik gewürdigt wurde.

„Klassik für Kinder“- Preis

Audiophile Mehrkanal­ einspielung des Jahres

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Musik-DVD-Produktion des Jahres

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Richard Strauss Der Rosenkavalier Krassimira Stoyanova, Günther Groissböck, Sophie Koch, Mojca Erdmann, Adrian Eröd u. a. Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor; Wiener Philharmoniker, Franz Welser-Möst Inszenierung: Harry Kupfer Video Regie: Brian Large C Major DVD: 719308 / BD: 719404

Seit der Zeit der umjubelten Uraufführung am 26. Januar 1911 in Dresden fasziniert „Der Rosenkavalier“ das Publikum. 118 Mal war der Publikumsliebling von 1929 bis 2013 über die Bühne der Salzburger Festspiele gegangen. Doch es musste noch bis zum Strauss-Jubi­ läumsjahr 2014 dauern, bis erstmals die ungekürzte Version gegeben wurde, was vor allem dem Dirigenten Franz Welser-Möst zu verdanken ist. Und der Jubel für diese Inszenierung des legendären Harry Kupfer war entsprechend groß! Zu diesem grandiosen Erfolg trugen neben der exzellenten Personenregie Kupfers vor allem auch die Wiener Philharmoniker unter der musi­ ­ka­lischen Leitung Franz Welser-Mösts sowie die exzellente Schar an Sängern bei. Diese DVD-Produktion kann man durchaus als „Krönung“ der vielen Veröffentlichungen im Strauss-Jahr 2014 ansehen, und die Auszeichnung mit dem ECHO Klassik als Bestätigung.

Musik-DVD-Produktion des Jahres


al Indepe si c nd s a

CLASS : aktuell

J oi n u s !

n Germa ts i ny n e

CLASS www.class-germany.de

iation o f soc Cl As

Liebe Leserin, lieber Leser von CLASS aktuell, Transparenz ist das Gebot der Stunde.

K

ein Tag vergeht, ohne dass nicht von Politikern oder Managern Transparenz gefordert wird. Diesem Trend kann und will auch CLASS sich natürlich nicht entziehen, und daher lüften wir hiermit den Schleier. Wer also ist CLASS? Kurz gesagt: ein Zusammenschluss unabhängiger Klassiklabel und -vertriebe. Wobei „unabhängig“ meint: nicht angeschlossen an eines der drei ganz großen Häuser dieser Branche (Universal, Warner und Sony), sondern im Wortsinne „eigenständig“. Da sind personell klein besetzte Firmen ebenso dabei wie mittelständische Unternehmen. Hinter allen aber steht eine Idee: sie wollen klassische Musik im bestmöglichen Sinne produzieren. Also legen sie ebenso Wert auf sehr gute Interpretationen wie auch auf klangtechnisch herausragend gemachte Aufnahmen. Bezüglich der Klangtechnik sind viele CLASS-Mitglieder sehr innovativ und bemühen sich insbesondere um Maßnahmen zur Verbesserung der räumlichen Wiedergabe – hin zur bestmöglichen Wiedergabe der Akustik im Studio oder Konzertsaal. Natürlich arbeiten die Label konstant, im Idealfall über Jahre, mit bestimmten Künstlern zusammen. Aber genauso wichtig ist unseren Mitgliedern als Antrieb zu immer neuen Produktionen das Entdecken vergessener Komponisten und ihrer Werke. Dass dieses Konzept Früchte trägt, zeigt nicht zuletzt die Vielzahl von Auszeichnungen, die diese Einspielungen immer wieder erfahren und erfahren haben. Vom „ECHO Klassik“ – dazu finden Sie in dieser Ausgabe von CLASS: aktuell ja viele Informationen – über den „Preis der

deutschen Schallplattenkritik“ bis zu verschiedensten Preisen im In- und Ausland. „Unterschätzt die Kleinen nicht!“ Natürlich können sich vom Umfang her die Kataloge unserer Mitgliedsfirmen nicht mit denjenigen der schon erwähnten „Großen“ messen – aber zugleich sind die „Independents“, wie es im Branchenjargon heißt, mittlerweile für weit über die Hälfte aller jährlichen Klassik-Neuerscheinungen auf dem deutschen Markt verantwortlich. Das bedeutet, dass Sie z.Zt. aus einem Katalog von über 56.000 verschiedenen Titeln auswählen können. Ein ganz anderes Produkt unserer Zusammenarbeit halten Sie gerade in den Händen: CLASS: aktuell. Das seit mittlerweile 16 Jahren viermal im Jahr erscheinende Heft ist mit einer Auflage von gut 125.000 Exemplaren zum auflagenstärksten Klassikmagazin Deutschlands avanciert. Und weil wir gerade bei PR-Maßnahmen sind: CLASS ist es in Zusammenarbeit mit der Berliner Veranstaltungsfirma Piranha Arts gelungen, eine neue Fachmesse, einen jährlichen Branchentreff, zu etablieren: die „Classical: NEXT“. Die geht im nächsten Jahr in Rotterdam schon in die fünfte Runde. Dieser gelüftete Schleier, dieses „who is who“ der CLASS-Mitglieder kann und soll Ihnen auch Hilfestellung sein bei der Suche nach interessanten Aufnahmen (für deren Beschaffung Ihnen wiederum auch unsere Partner im qualifizierten Fachhandel gern zur Seite stehen) oder nach Ansprechpartnern als Lotsen durch eine endlose und doch immer wieder begeisternde Vielfalt der Klassik. Seien Sie also neugierig und bleiben Sie uns gewogen! Dr. Rainer Kahleyss

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Name Vertrieb 2L AAM Accent Acte Préalable Aeolos Aeon Alba Aldila Alfi Alpha Altissimo Alto Amare Amati Ambitus Amor Verlag AMU Analekta Anima E Corpo ANTES EDITION Apr Arcana ArcoDiva Arion Ars Produktion Arta Arthaus Musik ASO Media Astor Athene Atoll Audiomax Aulos Aurora Autentico Music Bayer Records BELLA MUSICA BF Medien BIS Boheme BR-KLASSIK C Major Calliope Cameo Classics Campus Cantaloupe Cantate Cantolopera Cantus Capella De Ministrers Capriccio Caprice Caromitis Carus CBC Records CD Accord Cedille Celestial Harmonies

Naxos Naxos Note 1 Klassik Center Note 1 Note 1 Klassik Center Naxos Naxos Note 1 Naxos Note 1 Klassik Center Note 1 Klassik Center Naxos Klassik Center Naxos Note 1 Naxos Note 1 Note 1 Klassik Center Note 1 Note 1 Klassik Center Naxos Naxos Naxos Naxos Naxos Naxos Klassik Center Naxos Naxos Note 1 Naxos Naxos Klassik Center Klassik Center Naxos Naxos Klassik Center Naxos Naxos Naxos Klassik Center Naxos Note 1 Note 1 Naxos Naxos Klassik Center Note 1 Naxos Naxos Naxos Naxos


CLASS : aktuell

CLASS-Partner Stand 20.08.2015 Name Vertrieb

Name Vertrieb

Name Vertrieb

Name Vertrieb

Centaur Chamber Champs Hill Rec. Chandos Christopher Nupen Christophorus Clarion Classic Archive ClassicClips Claudio Claves Collegium Columna Musica Concerto Contrastes Records Coro Coviello CRD Crescendoaudio Cybele Cypres Da Camera Dacapo Da Capo Austria Dal Segno Dallas Symphony Danacord Daphne dbProductions Delos Delphian Diversions Divine Art DIVOX Dom Doron dp classics Dreyer Gaido Dux Dynamic Ebs Ediciones Singulares Eloquence Australien Enchiriadis EPCD EuroArts Exton Fabula Classica Fagott Fanfare Cincinnati Finetone Fleur de Son Forlane Fra Bernardo Fuga Libera Fugue State Films Gallo Genuin

Gimell Glossa Gothic GPR Records Gramola Grand Piano Guild Hallé Hänssler CLASSIC HeiVo Helbling Verlag Hera Heresy Heritage Historic Sound Hungaroton Hyperion ICA Classics Ideale Audience Idis Igel Records Indésens J.S. Bach-Stiftung Jazzhaus JohnWilliams K & K Verlagsanstalt K 617 KAIROS Klanglogo Kuckuck La Scala Ladybird Lauda Leonardo Linn Records Lipkind Liverpool PO LJ Records Loft Lorcom Lso-Live Ludi Musici Lyrita Magdalen Marco Polo Mariinsky Marquis Marsyas MDG MDR Klassik Melba Melodiya Metier Metronome Metropolis Monarda Music Agents Music&Arts

Musical Concepts Musicaphon Musikmuseum Musique En Wallonie Naxos Naya NewPast NHK Nibiru Nightingale Nimbus Nmc Obligat obsculta music Obsidian OehmsClassics Ökotopia Ondine Onyx Opera Rara Opus Arte Orange Mountain Music Orchid Classics Orlando Other Minds Our Recordings Outnote Paladino Pan Classics Parma Paschenrecords Passacaille PentaTone Perc.pro Phaia Phi Phoenix Pierre Verany Pilgrim‘s Star Preiser Pro Musica Profil Prophone Proprius Quiet Please Quilisma Raccanto RAM Ramee Rbm RCO Live Red Priest Redhorn Records Relief Retrospective reZound Ricercar Roméo

Rondeau RP Music Sanctus Saphir Productions Saydisc Seattle Symphony Seventh Art Siba Records Signum Records Simax Sono Luminus Spektral St. Augustin Steinway & Sons Stieglitz Stradivarius Supraphon Swedish Society Tactus Tafelmusik Tahra Telos Testament The Gift Of Music The Gothenburg Combo Thorofon Timpani Toccata Toccata Classics Troubadisc Tudor Tuxedo TwoPianists Tyxart Unicef Urania Urtext Vanguard Verso Villa Artis Vivat Vox Westhill Radio White Cloud Wiener Philharmoniker WNC Wünschelburger Edition X5 Yarlung Records Yellow River Zeitklang Zig Zag (Klassik) Zig-Zag (Jazz)

Klassik Center Naxos Note 1 Note 1 Naxos Note 1 Naxos Naxos Klassik Center Naxos Klassik Center Naxos Naxos Klassik Center Naxos Note 1 Note 1 Klassik Center Klassik Center Klassik Center Note 1 Note 1 Naxos Klassik Center Klassik Center Naxos Klassik Center Naxos Klassik Center Naxos Naxos Naxos Naxos Naxos Klassik Center Klassik Center Naxos Note 1 Note 1 Naxos Note 1 Note 1 Klassik Center Naxos Naxos Naxos Naxos Klassik Center Naxos Naxos Note 1 Naxos Klassik Center Note 1 Note 1 Naxos Klassik Center Note 1

Note 1 Note 1 Naxos Naxos Naxos Naxos Klassik Center Naxos Naxos Naxos Naxos Klassik Center Naxos Naxos Naxos Klassik Center Note 1 Naxos Naxos Klassik Center Naxos Klassik Center Naxos Naxos Naxos Klassik Center Note 1 Naxos Naxos Naxos Naxos Naxos Note 1 Klassik Center Naxos Naxos Naxos Naxos Naxos Naxos Note 1 Note 1 Naxos Klassik Center Naxos Note 1 Naxos Naxos Naxos Naxos Klassik Center Naxos Naxos Klassik Center Naxos Naxos Naxos Note 1

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Note 1 Klassik Center Note 1 Note 1 Naxos Naxos Klassik Center Naxos Klassik Center Naxos Naxos Note 1 Naxos Naxos Note 1 Naxos Klassik Center Naxos Note 1 Note 1 Naxos Note 1 Naxos Naxos Naxos Naxos Naxos Naxos Note 1 Naxos Klassik Center Note 1 Naxos Klassik Center Note 1 Note 1 Naxos Note 1 Naxos Naxos Naxos Naxos Naxos Naxos Naxos Naxos Klassik Center Klassik Center Note 1 Note 1 Naxos Naxos Naxos Note 1 Naxos Naxos Note 1 Klassik Center

Naxos Naxos Naxos Naxos Naxos Naxos Naxos Naxos Note 1 Naxos Naxos Note 1 Naxos Note 1 Klassik Center Note 1 Note 1 Naxos Naxos Naxos Klassik Center Naxos Note 1 Note 1 Naxos Naxos Note 1 Klassik Center Naxos Klassik Center Naxos Klassik Center Naxos Note 1 Naxos Klassik Center Naxos Note 1 Naxos Klassik Center Klassik Center Note 1 Note 1 Naxos Naxos Naxos Klassik Center Naxos Naxos Naxos Klassik Center Note 1 Naxos


CLASS : aktuell

CLASS -Vertriebsmitglieder

Klassik Center Kassel Glöcknerpfad 47 34134 Kassel Rainer Kahleyss 0561 – 935140 r.kahleyss@klassikcenter-kassel.de www.classicdisc.de

Naxos Deutschland Musik & Video Vertriebs GmbH Gruberstr. 70 85586 Poing Kundenservice 08121 - 25 007 40 info@naxos.de www.naxos.de

Note 1 Musik GmbH Carl-Benz-Str. 1 69115 Heidelberg Renate Sauer 06221-720351 info@note1-music.com www.note1-music.com

CLASS -Labelmitglieder

Stand 20.08.2015

ACOUSENCE records ACOUSENCE Eleonorenstraße 5 55597 Wöllstein Ralf Koschnicke 06703 - 305230 info@acousence.de www.acousence.de

AEOLUS AEOLUS-Tonträger Surmansholt 8 58452 Willen Christoph M. Frommen Ulrich H. Lorscheider O6508 - 919 70 36 mail@aeolus-music.com www.aeolus-music.com

ambitus Ambitus Musikproduktion Wallersdorf 1 91522 Ansbach Lutz Wildner 0981 - 466 15 56 ambitus.w@t-online.de www.ambitus.de

&

ANTES EDITION BELLA MUSICA THOROFON Bella Musica Edition GmbH Eisenbahnstr. 30 77815 Bühl / Baden Jürgen Rinschler 07223 - 80 835 60 bella-musica@bella-musica-edition.de www.bella-musica-edition.de

Ars Produktion Schumacher ARS Produktion Kückelswerth 26 40883 Ratingen Annette Schumacher 02102 - 867129 info@ars-produktion.de www.ars-produktion.de

Audiomax Dabringhaus und Grimm Audiovision GmbH Bachstraße 35 32756 Detmold Werner Dabringhaus 05231 - 938 90 info@mdg.de www.mdg.de

BERTHOLD REC BERTHOLD records Anton Berthold e.K. Diedrich-Wilkens-Strasse 32 28309 Bremen Nicholas Bild 0421 - 69 643 980 info@berthold-records.de www.berthold-records.de

BR KLASSIK BRmedia Service GmbH Hopfenstraße 4 80335 München Martine Rausch 089 - 590010600 martine.rausch@br-media.de www.br-klassik.de/label Das Downloadportal hd-klassik.com gratuliert den Preisträgern mit einem Gratis-Album-Download, der eine Auswahl aus den ausgezeichneten CLASS-Einspielungen enthält. Um in den Genuss dieses Albums zu kommen, können Sie vom 21. September bis zum 31. Dezember Ihren persönlichen Gutscheincode auf www.hd-klassik.com/class-edition-2015 einlösen.


CLASS : aktuell

CLASS -Labelmitglieder

Stand 20.08.2015

Cantate Musicaphon Klassik Center Kassel Glöcknerpfad 47 34134 Kassel Dr. Rainer Kahleyss 0561 – 935140 kahleyss@cantate.de www.cantate.de www.musicaphon.de

claXL claXL GmbH Fortweg 6 19395 Ganzlin Andreas E. Keil 0175 - 565 44 55 claxl@t-online.de www.claxl.de

Coviello CLASSICS MBM Mielke Bergfeld Musikproduktion KG Nieder-Ramstädter-Str. 190 64285 Darmstadt Olaf Mielke 06151 6278599 info@CovielloClassics.de www.covielloclassics.de

CYBELE RECORDS Cybele Records GmbH Am Mühlenberg 24 40549 Düsseldorf Ingo Schmidt-Lucas 0211 - 30 32 96 00 info@cybele.de www.cybele.de

DIVOX DIVOX AG Hinter den Gärten 7a CH 4452 ITINGEN / Baselland Wolfram Burgert 0041-61-836 91 36 welcome@divox.com www.divox.com

ES DUR

NAXOS

C2 Hamburg. Musik & Medienproduktion Karola Parry & Udo Potratz GbR Arnoldstraße 26 – 30 F 22765 Hamburg Karola Parry, Udo Potratz 040 - 39 90 95 97 info@c2hamburg.de www.c2hamburg.de

Naxos Deutschland Gruberstr. 70 85586 Poing 08121 - 25 007 40 info@naxos.de | www.naxos.de

Genuin GENUIN classics GbR Feuerbachstraße 7 04105 Leipzig Holger Busse, Michael Silberhorn, Alfredo Lasheras Hakobian 0341 – 215 52 50 mail@genuin.de www.genuin.de

Intuition Schott Music & Media GmbH Weihergarten 5 55116 Mainz 06131 - 246 898 info@intuition-music.com www.intuition-music.com

MDG - GOLD MDG - SCENE MDG - ARCHIVE MDG - LIVE MDG - CLASSICAL REFERENCES Dabringhaus und Grimm Audiovision GmbH Bachstraße 35 32756 Detmold Werner Dabringhaus 05231 - 938 90 info@mdg.de www.mdg.de

Orfeo international Music GmbH Augustenstr. 79 80333 München Christiane Delank 089 - 54 21 360 Orfeo-International@t-online.de www.orfeo-international.de

Profil Edition Günter Hänssler Profil Medien GmbH Hauffstraße 41 73765 Neuhausen Günter Hänssler 07158 - 98 78 521 info@haensslerprofil.de www.haensslerprofil.de

RONDEAU PRODUCTION KLANGLOGO Rondeau Production GmbH Petersstraße 39 - 41 04109 Leipzig Frank Hallmann 03 41-3 08 96 22 mail@rondeau.de www.rondeau.de

TYXart TyXart Ringofenstr. 11 93152 Nittendorf Andreas Ziegler 0941 - 599 934 55 info@tyxart.de | www.tyxart.de

myrios classics Myrios Classic Stephan Cahen Musikproduktion“ Postfach 940174 51089 Köln Stephan Cahen info@myriosclassics.com www.myriosclassics.com

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ORFEO

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WERGO Schott Music & Media GmbH Weihergarten 5 55116 Mainz 06131 - 246 898 service@wergo.de www.wergo.de


Im Blickpunkt

CLASS : aktuell Kammermusik

Alte Musik Gioacchino

Konzert

ROSSINI HAYDN

Joseph

Cello Duets

DAVID GERINGAS · EMIL KLEIN MDG-CelloDuets-HaydnRossini-2015-RZ.indd 1

Just Strings! Dieter Mack: Kokon Jörg-Peter Mittmann: L‘aura serena Timo Jouko Herrmann: Sonatine René Mense: Sonate Veit Erdmann-Abele: Nachtklänge Cord Meijering: Noeul Maximilian Mangold, Gitarre Mirjam Schröder, Harfe Musicaphon M56965 (Ersteinspielung)

Dies ist nun schon die dritte Einspielung eines äußerst ungewöhnlichen Ensembles. Wahrscheinlich sogar des einzigen Ensembles weltweit in der Besetzung Gitarre und Harfe. Eine äußerst aparte Klangkombination aus der impulsstarken Gitarre und der voluminöseren Harfe. Beide Künstler sind auch mit solistischen Aufnahmen oder in anderen Instrumentenkombinationen auf Musicaphon vertreten; Maximilian Mangold inzwischen schon mit fast 20. Und beide haben ein Faible für zeitgenössische Musik. Sämtliche Werke auf dieser CD sind für die Beiden direkt komponiert worden.

Saitenlastige Neue Musik Maximilian Mangold gibt als gefragter Solist zahlreiche Konzerte im In- und Ausland und ist ein ebenso vielseitiger Kammermusiker in Duos mit verschiedener Besetzung und im Trio mit Flöte und Bratsche. Er war Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes, des Bayerischen Musikfonds und des DAAD. Mirjam Schröder ist neben ihrer solistischen Tätigkeit auch in Kammermusikensembles mit Flöte oder Cello und in Ensembles für Neue Musik zu hören. Sie begann ihre internationale Karriere mit 13 Jahren; nach nur vier Jahren Ausbildung gewann sie bereits den 1. Preis beim Deutschen SalviHarfenwettbewerb. Seit Wintersemester 2006/07 leitet sie eine Harfenklasse an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar.

22.04.15 14:27

Heinrich Ignaz Franz von Biber Die Rosenkranz-Sonaten + Georg Muffat: Sonate in D Ariadne Daskalakis, Barockvioline Ensemble Vintage Köln

Gioacchino Rossini (1792-1868) Duett D-Dur für 2 Violoncelli Joseph Haydn (1732-1809) 4 Duette David Geringas, Violoncello Emil Klein, Violoncello

BIS BIS-SACD-2096

MDG 608 0423-2

Wie die Ouvertüre zu einer großen Oper beginnt die CD: Vibrierende Tremoloklänge und aufwärtsschießende Skalenläufe eröffnen eine dramatischemotionale Achterbahnfahrt, eine zauberhafte Adagio-Arie schließt sich an, bevor das für einen ambitionierten Liebhaber komponierte Duett mit einer munteren Polonaise endet – natürlich nicht, ohne in einer atemberaubenden Stretta den beiden Cellisten noch einmal die Ge­ legenheit zu geben, ihre bravouröse Virtuosität unter Beweis zu stellen. Klar: Hier ist Applaus garantiert! Große Oper trifft auf vornehm-aristokratische Zurückhaltung: Vor einem knappen Vierteljahrhundert haben die Ausnahmecellisten David Geringas und Emil Klein Celloduette von Gioacchino Rossini und Joseph Haydn eingespielt. Und auch heute noch versprüht die keineswegs angestaubte Aufnahme eine Frische, die Ihresgleichen sucht und diese äußerst lohnenswerte Wiederveröffentlichung zu einem Ereignis werden lässt.

Mit Bravour David Geringas und Emil Klein können die gesamte Klangpalette ihrer Instrumente hier voll zum Einsatz bringen. Vom tiefsten Bass bis in die höchsten Lagen ist alles dabei, herzzerreißende Lyrik und klassische Schlichtheit, geradezu orchestrale Dramatik und kammermusikalische Klangschönheit finden sich auf engstem Raum. Und natürlich haben die Tonmeister von MDG auch damals schon für ein rundum natürliches Klangbild gesorgt – eine lukullische Freude für alle Musikliebhaber!

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Bibers „Rosenkranz-Sonaten“ für Violine und Basso continuo sind in der Violinliteratur wie in der Musik­ geschichte ohnegleichen. Der meisterhaft komponierte Zyklus präsentiert eine einzigartige Kombination aus programmatischem Material und Skordatur (abweichende Stimmung). Die aus 15 Sonaten und einer beschließenden Passacaglia bestehende Sammlung präsentierte Biber um 1687 seinem Arbeitgeber, dem Fürsterzbischof von Salzburg, im Manuskript. Das Titelblatt ist verloren gegangen, und so weiß man nicht, wie Biber selbst die Sammlung benannt hatte. Aber in der Widmung an Erzbischof Kuenburg schreibt er, dass er das ganze Werk „der Ehre der 15 heiligen Mysterien geweiht“ habe, „die Ihr so glühend fördert“.

Glühend gefördert Auch Biber selbst war ein Befürworter dieser Rosenkranz-Andacht. Die erinnert an die 15 „Mysterien“; wichtige Stationen in der Geschichte der Jungfrau Maria und Jesu Christi. Daher der Name der Sammlung. Für jede der 15 Sonaten sieht Biber eine andere Stimmung vor, was eine Vielzahl von unterschiedlichen Klängen und Klangfarben ermöglicht. Das gut zweistündige Werk wird hier ergänzt durch die einzige Violinsonate Georg Muffats, der wie Biber in Diensten des Salzburger Fürsterzbischofs stand. Gespielt von Ariadne Daskalakis, die neben ihrer internationalen Konzert­ tätigkeit auch als Lehrerin sehr gefragt ist – sie hat eine Professur an der Kölner Musikhochschule inne und unterrichtete als Gast auch an der Juilliard und der Eastman School of Music.

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Maurice André – Le Maître de la trompette Trompetenkonzerte von Hummel, Michael und Joseph Haydn, Stölzel, Albinoni, Torelli, Vivaldi, Bach, Aboutounian, Tomasi und Jolivet Maurice André, Trompete Diverse Orchester und Dirigenten Indésens INDE075

In den 1960er, auch noch den 1970er Jahren, war Maurice André der unangefochtene und allseits bewunderte „König der Trompete“. Über 40 Jahre insgesamt führte ihn seine beispiellose Karriere rund um den Globus. Insbesondere seine Interpretationen barocker Trompetenkonzerte, oft mit dem Kammerorchester Jean-François Paillard, prägten viele Musikliebhaber und eröffneten ihnen Zugänge zu der damals noch „neuen“ Alten Musik.

König auf königlichem Instrument So ist er hier denn auch auf der ersten CD mit barocken Konzerten zu hören, die er auf der eigens für ihn von Selmer gebauten Piccolo-Trompete spielt. Auf CD 2 folgen dann Interpretationen des Konzerts von Joseph Haydn und des 2. Brandenburgischen Konzerts von Bach ebenso wie expressive Konzerte des 20. Jahrhunderts. Die Konzerte von Tomasi und Jolivet hatte er 1964 weltweit ersteingespielt. Ergänzend ist André auf einem anderen bei Indésens erschienenen Album (Indeo15) mit Unterhaltungsmusik des 20. Jahrhunderts zu hören, einem Genre, in dem man diesen Künstler gar nicht vermutet.


Im Blickpunkt

CLASS : aktuell

Orchester

Profil

Edition Günter

Hänssler

4 CD

NEU JOSEPH HAYDN Variationen und Sonaten WOLFGANG AMADEUS MOZART Sonaten GEORG FRIEDRICH HÄNDEL Suiten EVGENI KOROLIOV 4 CD PH15021

Max Bruch Werke für Violine und Orchester: Violinkonzert Nr. 2 d-Moll op. 44 In Memoriam op. 65 Konzertstück op. 84 Ulf Wallin, Violine Deutsches Symphonieorchester Berlin Okko Kamu

Ottorino Respighi Metamorphoseon Ballata delle Gnomidi Belkis, Regina di Saba Orchestre Philharmonique Royal de Liège, John Neschling

BIS BIS-SACD-2069

Neben Puccini ist Respighi der bestbekannte italienische Komponist der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, aber sein Ruhm gründet sich fast ausschließlich auf seine „Römische Trilogie“. Die Popularität dieser drei zugegebenermaßen meisterhaften Tondichtungen überschattet sein sonstiges umfangreiches Schaffen, darunter die drei hier ein­gespielten Werke. „Metamorphoseon“, 1930 zum fünfzigjährigen Bestehen des Boston Symphony Orchestra geschrieben, ist eigentlich ein grandioses Konzert für Orchester mit einem Thema und 12 Variationen.

Ulf Wallin hat sich lange Zeit auf Musik der Moderne und Gegenwart konzentriert. Erst spät entdeckte er die Romantik für sich. Auf dieser CD spannt er einen Bogen durch über 20 Jahre der langen Karriere des Max Bruch, beginnend mit dem 1877 geschriebenen zweiten Violinkonzert und endend mit dem Konzertstück, 1910 komponiert.

Melodie ist die Seele Er selbst war Pianist, favorisierte aber dennoch die Violine, denn: „Die Violine kann eine Melodie besser singen als das Klavier, und Melodie ist die Seele der Musik.“ 1866 hatte er sein erstes Violinkonzert geschrieben (für Joseph Joachim), und das wurde sofort zu einem großen Erfolg. Bis heute gehört es zu einem der beliebtesten Konzerte im Repertoire. Wahrscheinlich ist es auch das meistgespielte Werk dieses Komponisten. Als Bruch Pablo de Sarasate mit diesem ersten Konzert hörte, reifte in ihm der Entschluss, ein zweites für Sarasate zu schreiben. Und mit Blick auf den Widmungsträger stellt es musikalisch, klanglich und technisch höchste Anforderungen an den Solisten. Bruch selbst hielt das zweite Konzert für besser als alles, was er bis dahin für Violine geschrieben hatte. Auch Sarasate gefiel das zweite Konzert besser als das erste, und er hielt es für wesentlich schwieriger. Spannende Musik eines Komponisten, der wie kein zweiter einen konservativen Stil pflegte.

BIS BIS-SACD-2130

Grandiose Orchestermusik Zehn Jahre früher entstand die „Ballata“, die streckenweise an Richard Strauss‘ „Salome“ erinnert, und die SACD schließt mit der 1934 komponierten Suite „Belkis“. Eigentlich war dies gedacht als ein „richtiges“ Ballett mit extrem großem und teils sehr exotisch besetztem Orchester, aus dem Respighi später eine „alltagstaugliche“ Orchestersuite extrahierte. All diese Werke machen deutlich, wie gründlich Respighi das kompositorische Handwerkszeug bei seinen Lehrern Giuseppe Martucci, Nikolai Rimski-Korsakow und Max Bruch gelernt hatte. Wobei es ihm ein besonderes Anliegen war, die italienische Musik der Renaissance und des Barock wieder zu entdecken und in eine zeitgemäße Stilistik zu überführen. Dies z.B. durch den Einsatz von Bitonalität und Einflüsse des französischen Impressionismus. Insbesondere das „Metamorphoseon“ ist eine besondere Entdeckung und hiermit wärmstens empfohlen.

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Kurt Sanderling Edition ANTON BRUCKNER Symphonie Nr. 4 LUDWIG VAN BEETHOVEN Symphonie Nr. 6 (Pastorale), Chorphantasie op. 80 JOHANNES BRAHMS Symphonien Nr. 1 - 4, Konzert für Violine, Cello & Orchester SERGEI RACHMANINOV Klavier Konzerte Nr. 1 & 2, Symphonien Nr. 1 -3 Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, NDR Sinfonieorchester, Berliner Sinfonie Orchester, WDR Sinfonieorchester Köln, Leningrad Philharmonic Orchestra, USSR State Symphony Orchestra, Thomas Zehetmair, Antonio Meneses, Sviatoslav Richter, KURT SANDERLING 11 CD PH13037

11 CD

NEU

NEU ANTON BRUCKNER Symphonie d-Moll 1869 (WAB 100) Philharmonie Festiva, GERD SCHALLER CD PH15035

2 CD

NEU JOHANN SEBASTIAN BACH Französische Suiten BWV 812 - 817, Französische Ouverture BWV 831, Aria Variata BWV 989 EKATERINA DERZHAVINA 2 CD PH14043

Erhältlich im Fachhandel! Profil

Edition Günter

Hänssler

Profil Medien GmbH . Edition Günter Hänssler . www.haensslerprofil.de

Vertrieb: NAXOS DEUTSCHLAND GmbH . www.naxos.de


TAGE ALTER MUSIK IN HERNE //15

Im Blickpunkt

CLASS : aktuell Neue Musik

Klavier

12. bis 15. november

KULT RITEN, MODEN UND IDOLE IN DER MUSIK ZWISCHEN MITTELALTER UND FRÜHROMANTIK

9 konzerte des westdeutschen rundfunks köln Alla Turca Kollektif Chouchane Siranossian & l‘arte del mondo Le Concert Spirituel Elbipolis Barockorchester Hamburg La Grande Chapelle Vox Werdensis Kölner Akademie Caitríona O‘Leary & Dúlra Il Sogno Barocco und das Kulturpolitische Forum WDR 3

blas- und saiteninstrumente

Musikinstrumenten-Messe der Stadt Herne und ein Werkstattkonzert von Studierenden der Hochschule für Musik und Tanz Köln

Information: Stadt Herne – Fachbereich Kultur – Thomas Schröder Willi-Pohlmann-Platz 1 – 44623 Herne fon (02323) 16-2839 – fax (02323) 16-1233 9228 thomas.schroeder@herne.de – www.tage-alter-musik.de

Fluxus Werke der 1960er Jahre von Sylvano Bussotti, Toru Takemitsu, John Cage, Yoko Ono, György Ligeti und anderen Steffen Schleiermacher, Klavier

Revolution am Klavier Klavierwerke von Frédéric Chopin und Louis Moreau Gottschalk Chopin: Nocturnes b-Moll, Des-Dur und cis-Moll, Ballade Nr. 3 As-Dur Gottschalk: La Savane, Le Bananier, Le Banjo, Souvenir de Porto Rico, Les Yeux Créoles, Souvenir de Havane

MDG 613 1911-2

„Das Klavier ist ein Tabu. Es muss zerstört werden.“ forderte Nam Yun Paik Anfang der 1960er Jahre. Und tatsächlich ist die gewaltsame Behandlung des Instruments besonders tief im kollektiven Gedächtnis verhaftet; daran denkt der feinsinnige Musikliebhaber zuerst und mit großer Sorge, wenn der Begriff „Fluxus“ fällt. Dabei ist „Fluxus“ viel mehr, wie Steffen Schleiermacher auf seiner neuesten CD zeigt: Mit großer Ernsthaftigkeit suchen und finden die Fluxisten neue, sehr individuelle Ausdrucksformen, auch auf dem Klavier. Mit Anklängen an Dada entstehen Miniaturen, die auch nach über 50 Jahren mit einem unkonventionellen Blick auf Musik und Klang überraschen.

Entflügelt George Maciunas war der Initiator der Künstlergruppe, die sich von den auf größtmöglichen einmaligen Effekt setzenden Happenings abzugrenzen suchten. Fluxus-Konzerte konnten wiederholt werden; was ins Repertoire kam, blieb allerdings im Fluss. Steffen Schleiermachers Auswahl enthält einige Werke, die bei den Wiesbadener „Internationalen Fest­spielen für neueste Musik“ 1962 aufgeführt wurden, darunter Kompositionen von John Cage, Yoko Ono und György Ligeti. Dessen Bagatellen bilden den Abschluss der Zusammenstellung, sehr zur Freude des Publikums, wie eindrucksvoll zu hören ist... Die Fluxus-Komponisten überließen den ausführenden Musikern reichlich Entscheidungsfreiheit. Steffen Schleiermacher versteh es wie kaum ein Anderer, kryptische Vorlagen in faszinierende Klänge zu transformieren. Und dann – ganz unerwartet – bestimmen sphärische Klänge von größter Zartheit, das ”Piano Piece“ von Terry Jennings, in betörender Schlichtheit: Auch das ist „Fluxus“!

Jimin Oh-Havenith, Klavier Musicaphon M56966

Beim Lesen von Chopins Biographie und Gottschalks Tagebuch war die Pianistin überrascht von der Verbindung zwischen den beiden, die, wenn man nur ihre Musik kennt, kaum vorstellbar ist. Ihre Lebensgeschichten sind zugleich voller Gegensätze und Parallelen. Deshalb hat sie diese Komponisten in einem Programm aufgenommen. Chopin schrieb revolutionäre Musik, die ihre Wurzeln in der polnischen Volksmusik hatte, in einer Zeit, in der Europa noch Beethoven nachfieberte. Revolutionär war auch Gottschalk, der in eine verachtete Musikwelt eindrang, die Musik der Sklaven, geprägt von kreolischen und afrikanisch-karibischen Rhythmen. Zwei auf sehr verschiedene Weise mutige Menschen, und beide schrieben „Musik für Pianisten.“ Die Lebensumstände in Europa zu Chopins Zeiten waren hart, düster und gefährlich. Politische Unruhen, bittere Armut, mangelnde Hygiene und eine dürftige medizinische Versorgung prägten den Alltag. In Amerika reiste der „Paradiesvogel“ Gottschalk durch Gebiete, die von Bürgerkrieg und Raubüberfällen gezeichnet waren – und all das nicht als „Revolverheld“, sondern als Musiker.

Revolutionär und Paradiesvogel Wie war es ihnen möglich, den Alltag und ihr Genie zu vereinbaren? Was für eine Kraft hatten sie in ihrer kurzen Lebensspanne? Alt wurden sie beide nicht; beide starben in der Fremde. Zwei sehr konträre Komponisten, die diese aparte Musik hinterlassen haben.

TAGE ALTER MUSIK IN HERNE //15

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Ausgabe 2015/3


www.pentatonemusic.com Im Blickpunkt

CLASS : aktuell

Französische Solitäre Jehan Alain: Prélude et fugue Henri Dutilleux: Sonate Maurice Ravel: Le tombeau de Couperin Olivier Messiaen: Le baiser de l‘Enfant-Jésus Kathryn Stott, Klavier

Suites Françaises Francis Poulenc: Suite Française (1935) Jean-Philippe Rameau: Premier Liver de Pièces de Clavecin (1706) Claude Debussy: Suite bergamasque (1890/1905) Darius Milhaud: Suite pour le Piano, op. 8 (1913) Wolfgang Döberlein, Klavier

BIS BIS-SACD-2148

Vier Solitäre der französischen Klavierliteratur aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat Kathryn Stott für dieses Album ausgesucht. Werke, die in je ganz eigener Weise schimmern und glänzen und im Schaffen des jeweiligen Komponisten einen ganz besonderen Platz einnehmen.

Schimmernder Glanz

Tchaikovsky

Musicaphon M56964

Eine musikalische Zeitreise: Die Form der Klaviersuite hat, als eine national unterschiedlichen Regeln folgende Aufeinanderfolge von Tanzsätzen oder Charakterstücken, ihren Ursprung im Wesentlichen in der Barockzeit. Komponisten wie J.S. Bach, Georg Friedrich Händel, Domenico Scarlatti, Jean-Philipp Rameau und François Couperin haben hier Bedeutendes geschaffen. Besonders umfangreich ist die Liste französischer Komponisten, die in der Folgezeit die Form der Suite immer wieder aufgegriffen und in einem oder mehreren Werken weiterentwickelt, abgewandelt oder für sich neu definiert haben. Möglicherweise spiegelt sich hier eine typisch französische Mischung aus Traditions­ bewusstsein und Innovations­geist wieder.

Tradition trifft Innovation Stellvertretend zu nennen wären Camille SaintSaens, Albert Roussel, Claude Debussy, Maurice Ravel, Jacques Ibert, Darius Milhaud und Francis Poulenc. Wolfgang Döberlein studierte am „Mozarteum“ in Salzburg (bei Alfons Kontarsky) und an der Musikhochschule in Würzburg (bei Peter Hollfelder und Kirsti Hjort), wo er auch die Meisterklasse bei András Hamary absolvierte. Döberlein ist Professor an der Hochschule für evangelische Kirchenmusik Bayreuth. Bei Musicaphon sind bereits zwei vielbeachtete CD‘s mit ihm erschienen, die sich entlegenem Repertoire widmen: 2002 eine Zusammenstellung von Klavier­ musik, die im Konzentrationslager Theresienstadt entstanden ist („Expression und Virtuosität“, und 2005 eine Gesamteinspielung des Klavierwerkes von Karl Amadeus Hartmann.

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Die

Sinfonien und

Manfred Russian National Orchestra Mikhail Pletnev

R CTO LLE X O C BO

S

PTC5186489

Alain ist vor allem als Orgelkom­ ponist bekannt geworden, und in der Tat gibt es von „Prélude et fugue“ auch eine Orgelversion. Es folgt die einzige Klaviersonate von Henri Dutilleux, für seine Frau Geneviève geschrieben und von der 1948 uraufgeführt. Dutilleux sagt, die Musik „erscheint hier in erster Linie als eine Vision, als ein Traum, und sie muss loslassend gehört werden.“ 1914 bis 1917 schrieb Maurice Ravel sein letztes Stück für Klavier solo, „Le Tombeau de Couperin“. Eine sechs­ sätzige Suite, mit der er den großen französischen Clavecinisten des Barock seine Reverenz erweist. Zugleich sind es musikalische Andenken an Freunde des Komponisten, die an der Front gefallen waren. Und schließlich spielt Stott noch „Le baiser de l‘Enfant-Jésus“ aus Messiaens monumentalem Fresco „Vingt regards sur l‘Enfant-Jésus“. Über diesen fünfzehnten „Blick“ des Zyklus sagt Messiaen: „Ein Stich hat mich in­spi­ riert, der das Jesuskind darstellt, wie es die Arme seiner Mutter verlässt, um die kleine Schwester Theresa zu umarmen. Man muss lieben, um dieses Thema und diese Musik zu lieben, die zart wie das Herz des Himmels sein möchte.“

Peter Iljitsch

Im Vertrieb von NAXOS Deutschland • www.naxos.de


Im Blickpunkt

CLASS : aktuell Orgel

Bach in Montecassino Fantasien, Fugen, Duette, Choral­vorspiele und liturgische Stücke aus dem „3. Teil der Clavierübung“ Luca Guglielmi, Orgel Vivat VIVAT108

In der Chiesa di San Nicolao in der stillen norditalienischen Stadt Alice Castello hat ein verstecktes Juwel die Zeiten überdauert: eine im Jahr 1749 von Michele Ramasco gebaute Orgel (1999/2000 von Italo Marzi & Sons res­ tauriert), ideal für Bachs Orgelmusik. Der renommierte Organist Luca Guglielmi spielt auf diesem Instrument (bei einer hervorragenden Akustik in dieser Kirche) eine repräsentative Auswahl Bachscher Orgelwerke, wobei er sich bei der Zusammenstellung des Programms an Padre Martini und Friedrich Wilhelm Rust orientierte.

Musikreisende auf großer Tour Beide hatten sich Sammlungen mit Werken Bachs angelegt, die ihnen also als besonders wichtig erschienen waren. Und die sie sicher auch in dieser Zusammenstellung bei Konzerten in der Abtei von Montecassino vorgetragen haben werden, damals ein Magnet von besonders großer Anziehungskraft für Musikreisende auf großer Tour. Immerhin spielten sowohl Martini wie Rust eine besondere Rolle bei der Erstellung der ersten Ausgabe der Orgelwerke von Johann Sebastian Bach.

Oper

Festival englischer Orgelmusik, Vol. 2 Werke von Edward Elgar, Henry Smart, Alfred Hollins, Hubert Parry, Samuel Wesley, John Ireland, Frank Bridge, Herbert Howells Ben van Oosten, Henry Willis Orgel in der Kathedrale von Salisbury (England) MDG 316 1907-2

Schon einmal begeisterte Ben van Oosten mit einer aufregenden Zusammenstellung englischer Orgelmusik des 19. Jahrhunderts. Jetzt hat der Doyen der romantischen Orgel nachgelegt: In Folge 2 des „Englischen Orgelfestivals“ vereint er veritable Ohrwürmer mit zumindest in Kontinentaleuropa völlig unbekannten Originalkompositionen und Bearbeitungen. Natürlich mit dabei: Edward Elgars Marsch Nr. 1 „Pomp and Circumstance“, der nicht zuletzt die Besucher der „Last Night of the Proms“ alljährlich aus den Sesseln reißt. Auch Hubert Parry darf bei den „Proms“ nicht fehlen: Seine Hymne „Jerusalem“ gehört in der „Last Night“ zur ehernen Tradition – unter lautstarker Beteiligung des Publikums. „Fantasy and Fugue“ aus Parrys letzten Lebensjahren greift auf die Tradition norddeutscher Orgelmusik zurück, ohne auf die harmonischen Raffinessen des 19. Jahrhunderts zu verzichten –eine spannende Kombination, die in der doppelbödigen „Fugue“ einen krönenden Abschluss erfährt

Doppelspitze Dass auch die Werke von Samuel Wesley, Frank Bridge, John Ireland, und anderen bei Ben van Oosten in den besten Händen und Füßen sind, versteht sich von selbst. Kaum ein anderer Orgelvirtuose kann auf eine derart umfangreiche Erfahrung mit spätromantischer Orgelmusik zurückgreifen. Die große Henry-Willis-Orgel in der Kathedrale von Salisbury galt zur Zeit ihrer Erbauung als das schönste Instrument überhaupt – und ist bis heute unverändert erhalten. Van Oosten und Willis –das ideale Gespann für eine längst überfällige Neuentdeckung englischer Orgelkunst!

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Taragot & Orgel Musik des Balkans, der Sinti und Roma und Ostjuden aus Rumänien, Bulgarien und Armenien Samuel Freiburghaus: Taragot, Frula, Klarinette, Bassetthorn, Tilinca Thilo Muster: Orgel Nehrun Aliev: Cajon, Darabukka, Bendir

Antonín Dvorˇák Alfred Fröse, von Bothmer, Rumpf, Sabrowski, Mikulás, Unger, Baxová Tschechischer Philharmonischer Chor Brno Prager Radiosymphonieorchester Heiko Mathias Förster

Gallo GAL-CD-1439

ArcoDiva UP0140 (Ersteinspielung)

Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Taragot von Budapester Instrumentenmachern als Holzblasinstrument mit einfachem Rohrblatt entwickelt. Zunächst wurde es vor allem in ungarischen Militärkapellen gespielt; später wurde es ein beliebtes Instrument der Tanzmusik. Und dieses eher robuste Instrument, das für „weltliche Musik im Freien“ steht, kombiniert sich hier mit der Kirchenorgel, bei der man natürlich an „geistliche Musik im geschlossenen Raum“ denkt.

Die Umstände der Komposition von Dvorˇ áks erstem Bühnenwerk liegen ziemlich im Dunkeln. Warum entschied sich der junge Komponist (zu der Zeit war er Bratscher am Prager Theater) in den späten 1860er Jahren, eine großformatige heroische Oper über einen 50 Jahre alten deutschen Text zu schreiben? Im Herbst 1870 erfolgte die Reinschrift der Partitur. Das Sujet bezieht sich auf eine historische Figur, Alfred den Großen (849-899), der 871 König von Wessex wurde. Er kämpfte erfolgreich gegen die Wikinger und suchte sich dazu Verbündete in benachbarten englischen Fürstentümern. In Friedenszeiten arbeitete er an Reformen in Armee und Flotte sowie des Rechtswesens und der Steuerverwaltung. Ein für seine Zeit außergewöhnlich gebildeter Mann, der nebenbei philosophische und theolo­ gische Texte ins Englische übersetzte. Ob der Komponist jemals versuchte, das Werk zu Lebzeiten auf die Bühne zu bringen, ist nicht bekannt. Zehn Jahre später arbeitete er an einem Konzert­ arrangement der Ouvertüre und revidier­ te bei dieser Gelegenheit die Partitur. Erst 1938 hatte die Oper Premiere im Theater in Olmütz, erlebte aber nur sechs Aufführungen.

Draußen trifft drinnen Klanglich ergeben diese beiden so verschiedenen Protagonisten aber ein ideales Paar. Es ergibt sich ein Sound, der unmittelbar unter die Haut geht und manch einen an die frühen 1970er Jahre erinnern dürfte. Damals veröffentlichte der Schweizer Musiksammler Marcel Cellier seine erste Schallplatte mit einem Panflötenspieler namens Gheorge Zamfir. Zur fremdartigen Melodik und Harmonik gesellen sich in vielen der hier zu hörenden Stücke auch noch für den Balkan typische, sogenannte „asymmetrische“ Rhythmen hinzu. Und obwohl beide Musiker nicht mit dieser Musik aufgewachsen sind, sondern sie sozusagen aus zweiter Hand erlernt haben, wirken ihre Improvisationen erstaunlich authentisch und unverkrampft. Die unglaubliche Bandbreite der Dynamik des Taragots, das der Orgel wahrhaftig die Stirn zu bieten vermag, und die dank Musters überragendem Können großartig demonstrierte Wandelbarkeit der Orgel ergänzen sich hervorragend.

Ausgabe 2015/3

Erstling in toller Akustik Diese Ersteinspielung bietet das an Wagner erinnernde Werk mit der besten Akustik, die Prag zu bieten hat: Die Aufnahme fand in der Dvorˇ ák-Halle des Rudolfinums statt. Ein wichtiger Beitrag zum Verständnis von Dvorˇáks Frühwerk.


Im Blickpunkt

CLASS : aktuell Vokalmusik

Ténor tenore! Arien aus Opern von Giacomo Puccini, Gaetano Donizetti, Giuseppe Verdi, Adolphe Adam, Charles-Francois Gounod, Georges Bizet, Jules Massenet Yinjia Gong, Tenor Lahti Symphonieorchester, Markus Lehtinen

Viktor Ullmann (1898-1944) „Schwer ist‘s, das Schöne zu lassen.“ Sämtliche Lieder für Sopran und Klavier Irena Troupová, Sopran Jan Dusek, Klavier ArcoDiva UP0176

BIS BIS-SACD-2066

Der Mythos des modernen Operntenors wurde in Paris am 17.4.1837 geboren, als in einer Aufführung von Rossinis „Guillaume Tell“ Gilbert Duprez erstmals ein hohes C sang. Begeisterte Reaktion des Publikums war die Folge, und seitdem erfreuen sich alle Tenöre, die diese Höhe erreichen, einer großen Verehrung der Musikliebhaber. Von Caruso über die drei Tenöre bis zu Gigli, Björling und Bergonzi.

Müheloses C Den jungen Yinjia Gong, 1983 in Sichuan (China) geboren, führte 2008 seine Begeisterung für die großen schwedischen Tenöre Jussi Björling und Nicolai Gedda nach Schweden. 2011 wurde er zu einem Galakonzert zu Ehren des 100. Geburtstags von Jussi Björling ins Stockholmer Opernhaus eingeladen – neben Größen wie Jonas Kaufmann und Charles Castronovo. Das war noch ein Jahr vor seinem Studienabschluss. Seit 2013/14 ist Gong festes Ensemblemitglied am Theater Regensburg. Auf der Björling-Gala sang er Puccinis „Nessun dorma“, das auch auf dieser SACD zu hören ist, und kommt im Lied des Postillions von Adolphe Adam sogar bis zum hohen D. Die Aufnahme lebt aber nicht nur von Gongs schwindelnden Höhen, denn sie ist auch eine Auswahl großer Arien aus der großen Opernzeit des 19. Jahrhunderts.

In einer überaus aufwendigen, liebe­voll gemachten Edition werden hier sämtliche Lieder eines der bedeutendsten tschechischen Komponisten des 20. Jahrhunderts vorgestellt. Seit 1918 hatte Viktor Ullmann das Privatseminar Arnold Schönbergs besucht. Bei Schönberg selbst studierte er Formenlehre, Kontrapunkt und Orchestrierung. Ullmann war ein ausgezeichneter Pianist, allerdings ohne Ambitionen auf eine Solistenkarriere. 1920 wurde er Kapellmeister am Neuen deutschen Theater in Prag, an dem Schönbergs Schwager, Alexander Zemlinsky, als Operndirektor wirkte und sich des jungen Ullmann als Mentor annahm. Ab 1929 war er für zwei Jahre als Kapellmeister und Komponist der Bühnenmusik am Schauspielhaus in Zürich tätig. Interessiert an der von Rudolf Steiner begründeten Anthroposophie, betrieb er weitere zwei Jahre eine anthroposophische Buchhandlung in Stuttgart (1931-1933), bevor er seit Mitte 1933 wieder ständig in Prag lebte, wo er als Journalist und Musiklehrer tätig war.

Johannes Moser Dvořák & Lalo Cellokonzerte www.pentatonemusic.com

es Neuum Alb

Eine große Seele 1942 wurde er nach Theresienstadt verschleppt, wo er unter erbärmlichsten Umständen noch über 20 Kompositionen schuf und ein verblüffend reich­ haltiges Musikleben im Lager organisierte. Im Oktober 1944 wurde er schließlich in Auschwitz ermordet. Lieder bilden einen wesentlichen Teil des Schaffens von Viktor Ullmann. Das Genre hat ihn sein ganzes künstlerisches Leben hindurch begleitet und intensiv beschäftigt. Textausdeutung betrachtete der auch literarisch sehr interessierte Komponist als eine besondere Herausforderung, wobei er auch stets mit der Form spielt.

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“Er hat eine bravouröse Technik, einen blühenden Ton, aber auch Temperament.” Berliner Zeitung

Ausgabe 2015/3

31 Im Vertrieb von NAXOS Deutschland • www.naxos.de


„Seine unübertroffene Anschlagskultur, sein mal spinnwebenzarter, mal zupackender W. A. Mozart Mozart ist ein Traum.“ Crescendo

Ab 15. Oktober in limitierter Auflage erhältlich! 39,95 €

Christian Zacharias

www.mdg.de

Sämtliche Klavierkonzerte Vol. 1 Konzert Nr. 22 KV 482 Konzert Nr. 27 KV 595 Vol. 2 Konzert Nr. 11 KV 413 Konzert Nr. 9 KV 271 Vol. 3 Konzert Nr.17 KV 453 Konzert Nr.18 KV 456 Vol. 4 Konzert Nr. 19 KV 459 Konzert Nr. 20 KV 466 Vol. 5 Konzert Nr. 5 KV 175 Konzert Nr. 8 KV 246 Konzert Nr. 23 KV 488 Vol. 6 Konzert Nr. 14 KV 449 Konzert Nr. 15 KV 450 Konzert Nr. 21 KV 467 Vol. 7 Konzert Nr. 6 KV 238 Konzert Nr. 13 KV 415 Konzert Nr. 16 KV 451 Vol. 8 Konzert Nr. 24 KV 491 Konzert Nr. 25 KV 503 Vol. 9 Konzert Nr. 12 KV 414 Konzert Nr. 26 KV 537 MDG 340 1900-2

Musikproduktion Dabringhaus und Grimm Bachstraße 35 · 32756 Detmold · Telefon: 05231 – 93890 · info@mdg.de · www.mdg.de Vertrieb: NAXOS Deutschland · Telefon: 08121 – 25007–20 + 22 · Fax: 08121 – 25007–21 Gramola Wien · www.gramola.at · MusiKontakt Zürich · www.musikontakt.ch


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