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plus regional: Vorschau
B47837
juni / juli
ausgabe 03/ 2005
2005
< musik muss leila josefowicz
bewegen
marc-andrĂŠ hamelin < dietrich fischer-dieskau <
Beihefter CLASS aktuell <
Die unübertroffene Meister-Inszenierung des Wagnerschen Gesamtkunstwerks - „olympisch“ (Le Monde)
Daniel Barenboim Harry Kupfer Richard Wagner: Der Ring des Nibelungen JETZT NEU:
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FOTO: CHRISTINE SCHNEIDER
Liebe Leserin, lieber Leser!
Inhalt Juni / Juli 2005
Münchner Opern-Festspiele 27.6.-31.7.2005
Persönlich Du machst den Klang
Chefredakteur Klemens Hippel
Die Geigerin Leila Josefowicz
4
Verstehen, was gemeint ist Der Pianist Marc-André Hamelin
Haben Sie es gehört? In Schleswig-Holstein braucht man keinen Kulturminister mehr! Ob das ein Hinweis auf die weitere Entwicklung im deutschen Kulturleben ist? Wenn
Spuren hinterlassen
ja, dann könnten die Zeiten für Kultur wohl noch schlechter werden...
Keith Jarrett wird 60
wird wenigstens nicht einem weiteren Klangkörper, einem
8
holsteinischen Politiker einmal ein ehrliches Signal ab, wie wichtig sie Kultur wirklich nehmen. Und das wirft drittens die Frage auf: Wer soll sich denn um Kultur kümmern, wenn es die Politik nicht mehr tut?
La forza del destino Verdi Falstaff Verdi Otello Verdi
10
Roberto Devereux Donizetti Rigoletto Verdi
crescendo premium
9
Pique Dame Tschaikowsky Saul Händel
Festival oder Theater der Garaus gemacht – die Politik spart stattdessen bei sich selbst. Zweitens geben die schleswig-
(Festspiel-Premiere) (Festspiel-Premiere)
Zum 80. von Dietrich Fischer-Dieskau Happy Birthday, Keith!
Aber die Entscheidung hat ja auch positive Seiten. Erstens
6
Simplicius Simplicissimus Hartmann
Die Entführung aus dem Serail Mozart
gehört
Billy Budd Britten
Neue CDs
12
CD-SACD-DVD-Rezensionen
14
Alcina Händel (Festspiel-Premiere)
Kultur Spiegel Klassik Bestseller
14
Roméo et Juliette Gounod La Calisto Cavalli
Am besten die, die es schon immer getan haben, wenn auch
Hifi
ohne, dass großes Aufheben darüber gemacht wurde: Sie!
Gewinnspiel
21
Faust Gounod
Die Konzert- und Opernbesucher, die Musikfreunde, die CDs
Hifi-Magazin
21
Orphée et Eurydice Gluck
Die Zauberflöte Mozart
erwerben und vor allem: die unzähligen Hobbymusiker, die große Teile ihrer Freizeit in Kultur investieren. Je weniger Politik und Bürokratie Einfluss nehmen auf das, was im Kulturleben geschieht, desto eher können die darüber bestimmen, denen das Thema wirklich am Herzen liegt. Jetzt wünsche ich Ihnen viel Vergnügen mit der neuen Ausgabe von crescendo!
Lulu Berg/Cerha
unterwegs
Die Meistersinger von Nürnberg Wagner
Reisetipps
24
crescendo-Rätsel
25
gesehen Auf einen Blick
26
plus regional
28
Impressum
33
Liederabende: Diana Damrau, Ian Bostridge, Magdalena Kozˇená, Kurt Moll, Felicity Lott Ballett:
Klassik Highlights
Ihr Klemens Hippel
Konzert Martha Argerich meets Friedrich Gulda
Bella Figura/Agon/So nah so fern
Programmvorschau
34
La Bayadère Konzerte, Oper für alle, Festspiel+
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Unter www.crescendo-magazin.de finden Sie die aktuelle Ausgabe und die crescendo-Jahrgänge 2000
Beilagenhinweis: Ein Teil dieser Auflage enthält
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Beilagen des Atlas Verlags Cheseaux/Lausanne und
reiche Veranstalter per Link erreichen, und natürlich
der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern.
Karten/Info: Festspielkasse
haben wir auch eine komfortable Volltextsuchfunktion integriert. Viel Spaß beim Stöbern!
marketing@st-oper.bayern.de
Titelfoto: WARNER CLASSICS / Michael Nemeth
der Bayerischen Staatsoper Marstallplatz 5, 80539 München Tel: 089/2185-1920 Fax: 089/2185-1945
EDITORIAL
PERSÖNLICH GEHÖRT HIGH FIDELITY GESEHEN VORSCHAU PREMIUM REISE
crescendo 03 2005
3
festspiele@st-oper.bayern.de www.staatsoper.de
persönlich
Du machst den Klang Die Geigerin Leila Josefowicz Von Klemens Hippel
S
tradivari oder Guarneri – in ihrem „Werkzeugkasten“ liegen Millionen. Schon als N E M E T H
Wunderkind bekam die aus Los Angeles stammende Geigerin ihr erstes Traum-
instrument. Seitdem verzaubert sie ihr Publikum
M I C H A E L
mit den Standards der Violinliteratur – und immer wieder auch mit zeitgenössischer Musik.
C L A S S I C S
/
crescendo: Sie haben bisher drei Instrumente von Guarneri und eines von Stradivari spielen dürfen, was ist das für ein Gefühl?
W A R N E R
Josefowicz: Das erste ist: Es gibt Dir einen Eindruck, was das Wort Vertrauen bedeutet! Als ich meine erste
F O T O S :
Guarneri del Gesù bekommen habe, war ich elf Jahre alt. Sie war eine Leihgabe der Stradivary Society in Chicago. Die hatte ich vier oder fünf Jahre lang. Dann kam die „Ruby“ Stradivari, die ist etwas ganz besonderes, Sarasate hat sie früher gespielt. Danach hatte
crescendo: Sie spielten schon mit 16 in der Carnegie
crescendo: Sie haben vor einigen Jahren sehr erfolgrei-
ich eine späte Guarneri und jetzt habe ich seit zweiein-
Hall, normalerweise ist das ein Höhepunkt im Leben
che CDs bei Philips veröffentlicht – warum haben Sie
halb Jahren eine sehr frühe, das ist für mich die beste.
eines Musikers...
Josefowicz: Es ist natürlich eine große Sache, in so
diese Zusammenarbeit beendet?
Guarneri hat sie wahrscheinlich noch mit seinem Vater zusammen geschaffen im Jahre 1724. Ich hatte vor-
einem Konzertsaal zu musizieren. Aber für mich sind
Sie wollten Projekte mit mir machen, die mich nicht
her einige Probleme mit meiner Stradivari: sie ist ein
andere Dinge eigentlich wichtiger gewesen: vor allem,
interessiert haben. Ich investiere zu viel Zeit in Über-
wunderbares Instrument, aber viel zu groß für mich.
mit bestimmten Komponisten zu arbeiten. Zum Bei-
legungen, was ich spielen soll, um dann irgendetwas
Die Violine, die ich jetzt habe, ist wahrscheinlich die
spiel das erste zeitgenössische Stück, das ich gespielt
aufzunehmen, was mir nicht gefällt. Und ich habe mich
kleinste, die ich je gespielt habe, aber gleichzeitig die
habe, war mit John Adams: sein Violinkonzert. Das war
seitdem weiter entwickelt – das kann man auf der ak-
größte im Klang.
sehr wichtig für mich. Wenn man die großen Meister
tuellen CD sehen, die jetzt bei Warner heraus kommt.
nimmt, Beethoven, Schubert, Brahms, zu denen man
Darauf sind zwei Ersteinspielungen, von Salonen und
aufschaut, da hat man nicht wirklich einen Eindruck,
Mark Grey, und Werke, die mehr gehört werden sollten:
was das für Menschen sind, was ihre Gefühle waren,
die 10. Beethovensonate ist für mich die schönste und
ihr Leben. Mit jemandem wie John zu arbeiten hat mir
die unbekannteste seiner Sonaten.
crescendo: Wie wichtig ist ein gutes Instrument für einen Künstler wirklich?
Josefowicz: Bevor ich meine jetzige Geige bekam, gab es fünf oder sechs Monate, in denen ich keine Violine hatte. Damals habe ich mir viele Gedanken gemacht
eine ganz neue Welt gezeigt.
Josefowicz: Unsere Prioritäten waren verschieden.
crescendo: In Ihrer Highschoolzeit waren Sie eine sehr
– sollte ich vielleicht eine kaufen? Dann habe ich eine
crescendo: Haben Sie selbst Ambitionen, einmal zu
CD aufgenommen, und keiner hat etwas dazu gesagt,
dirigieren?
dass ich auf einer ganz normalen Geige gespielt habe.
Josefowicz: Ich denke manchmal darüber nach. Aber
etwas anderes zu werden als Musikerin?
Etwas habe ich in dieser Zeit gelernt: Du machst den
wenn man einmal damit anfängt, den Leuten zu sagen
wieder nicht. Ich habe mal einen Deutschkurs ge-
Klang. Nicht die Geige. Und du kannst ohne eine Violi-
was sie tun sollen, und das ist der Job des Dirigenten,
macht, und ich glaube nicht, dass ich da eine „eins“
ne überleben und ein guter Künstler bleiben. Es ist ein
das ist etwas ganz anderes. Es ist wundervoll zu tun,
hatte, tut mir leid! Ich habe meine Arbeit immer in das
schöner romantischer Mythos, dass alle Spieler und
was ich tue: ein Stück vorbereiten, dann in die Probe
investiert, was mich interessiert hat. Musiktheorie zum
ihre Instrumente wie Liebespaare sind – ich glaube
gehen und mit dem Dirigenten und dem Orchester
Beispiel hat mich nie interessiert.
das nicht.
kommunizieren.
4
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EDITORIAL
gute Studentin – haben Sie je darüber nachgedacht,
Josefowicz: Nein! Aber ich glaube, so toll war ich auch
PERSÖNLICH
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persönlich Josefowicz: Es ist beides. Deswegen macht es auch so einen riesigen Spaß. Jeder ist in Feierstimmung,
crescendo: Das ist aber ungewöhnlich für jemanden,
crescendo: Glauben Sie, das Publikum wird eines Tages
der Neue Musik mag, oder?
Adams’ Violinkonzert genauso lieben wie Beethovens?
aber wenn die Musik beginnt, hören alle zu. Es ist eine Mischung aus einem riesigen Happening mit Fahnen und Ballons und Gegenständen, die auf die Bühne
Josefowicz: Naja, John Adams hat sich auch nicht für
Josefowicz: Manche Leute tun es ja schon! Es kommt
so etwas interessiert. John hat in Harvard Komposition
darauf an, wen Sie fragen. Und auf die Interpreten: ob
Konzert. Es ist anders als alles, was ich je erlebt habe,
studiert und erzählt: „Sie machen diese schrecklich
sie überzeugen können. Es gibt leider immer wieder
das ist sicher.
schwierigen Übungen den ganzen Tag, dann gehen
Musiker, die gehen mit Noten zur Uraufführung auf
sie nach Hause und hören die Beatles. Da ist doch
die Bühne. Ich spiele zeitgenössische Musik immer
irgend etwas falsch!“ Ich mag keine zeitgenössische
auswendig, genauso wie Tschaikowsky oder Men-
Musik, die nur komplex und schwierig ist und keine
delssohn. Das bringt eine Form von Verbindlichkeit
Aussage hat. Sie kann kompliziert sein, solange ich
in eine Aufführung, nur so kann man das Publikum
überzeugt bin, dass ich damit etwas mitteilen kann.
überzeugen.
Das ist ganz simpel: Bewegt Dich die Musik oder nicht? Wenn nicht, sehe ich keinen Grund, die ganze
crescendo: Da wir gerade vom Publikum sprechen – Sie
Arbeit hineinzustecken, die man braucht, um ein Stück
haben 2003 bei der Last Night of The Proms gespielt
wirklich zu beherrschen.
– ist das mehr eine Party oder ein Konzert?
geworfen werden, und dann gibt es ein ernsthaftes
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Leila Josefowicz: Beethoven, Ravel, Salonen, Grey, Messiaen Warner 256461948-2 Diese CD ist unser Begrüßungsgeschenk für neue crescendo premium-Teilnehmer.
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persönlich
Verstehen, was gemeint ist Der Pianist Marc-André Hamelin. Von Erika Habenicht
exzentrisch wie der berühmteste kanadische Pianist Glenn Gould. Marc-André Hamelin sagt von sich, er sei ein ganz
F O T O : C O D A E X
N
icht alles was aus Kanada kommt, ist so
gewöhnlicher Mensch. Er ist 44, betreibt keine Extremsportarten, hat bis heute keinen Führerschein gemacht und liebt die Annehmlichkeiten des Lebens. Doch sobald er auf die Bühne tritt: Geballte Phantasie! Seine entfesselte Virtuosität, mit der er
crescendo: Konzentriert Schwächen bekämpfen heißt
ßerordentlich. Ich mag seinen Sinn für Überraschendes,
wahre Feuerwerksalven nur so dahindonnern kann,
vermutlich, trockene Technikübungen herunter zu rat-
die verwinkelten Strukturen seiner Werke. Das ist et-
fasziniert. Der Durchbruch gelang ihm 1985 mit dem
tern. Mögen Sie es, an Ihrer Technik zu feilen?
was, was Mozart mit allen seinen Wundern einfach
Gewinn der Carnegie Hall International American
Hamelin: Was für ein Genuss ist es, Kraftübungen in ei-
Music Competition for Pianists. Galt der auch als
nem Fitnesscenter zu machen oder Kniebeugen? Das
und sehr innovativ. Und da stimme ich sehr mit ihm
Komponist tätige Kanadier in Deutschland lange als
sind rohe, absolut langweilige physikalische Übungen,
überein.
Geheimtipp, so ist er inzwischen ein anerkanntes
aber man macht sie, weil man sich danach besser
Mitglied des Pianistenolymps geworden.
fühlt, der Kreislauf und das Herz arbeiten besser.
crescendo: Haben Sie Zeit für ein Leben neben dem Klavier?
nicht in seiner Musik hat. Haydn ist viel humorvoller
Übungen müssen keine ästhetische Freude bringen.
crescendo: Wie gehen Sie an neue Werke heran? Hamelin: Ich glaube, eine ganz essentielle Zutat, um ein
Aber ich mache wenig ganz trockene Übungen.
Stück zu verstehen, ist selbst auch ein Komponist zu sein. Auch wenn man nur versucht, ein paar Takte zu
Hamelin: Ich glaube, es gibt einen Weg, um nicht zu viel
crescendo: Sie widmen sich gerne unbekannterem Re-
Zeit am Klavier zu verbringen. Man muss sehr konzen-
pertoire, Alkan, Korngold, was fasziniert Sie daran?
zu verstehen: „Wie übersetze ich ernsthafte Gedanken
Ich habe immer gewusst, dass die Klavierliteratur im-
che. Außerdem ist es wichtig, sich in den Komponisten
mens ist und es gibt immer etwas zu entdecken.
hinein zu versetzen, was seine Gedanken gewesen
Hamelin: Ich habe eine Neigung zu diesem Repertoire.
crescendo: Für viele Pianisten ist es wichtiger, große Meisterwerke zu spielen.
F O T O :
P A U L
L E N Z
Hamelin: Es gibt zahlreiche Werke von Mozart und Beet-
schreiben, das bringt einen einen Schritt weiter darin in ein Notensystem?“ Das ist eine sehr schwierige Sa-
sein könnten. Es steht alles in den Noten, aber man muss nicht nur das Geschriebene lesen, sondern auch verstehen, was gemeint ist.
hoven, die zu den größten Werken gehören, die jemals
crescendo: Was für eine Vorstellung haben Sie von ei-
entstanden. Aber das Problem ist, dass manche dieser
nem Werk. Stellen Sie sich eine reale Handlung vor?
Kompositionen zu Tode gespielt wurden. Ich kann die
Hamelin: Der Klang der Musik und meine Empfindung
Waldsteinsonate und die Appassionata nicht mehr hö-
reichen aus, um mich von der Musik mitreißen zu las-
ren. Es tut mir leid, die wurden so oft gespielt, dass sie
sen, man könnte das als abstrakt definieren. Obwohl
für mich alles verloren haben, was sie jemals hatten.
– ich lerne gerade bei Debussy, dass seine Musik sich
crescendo: Ihre nächsten CD-Projekte gehen aber in
auf alle fünf Sinne bezieht. Und auch auf den 6. und 7. Weil nur wenig von dem, was Debussy für Klavier ge-
triert üben und wirklich direkt seine Schwächen be-
Richtung Standardrepertoire: ein Brahms Klavierkon-
schrieben hat, nach Klavier klingen soll. Es ist immer
kämpfen. Wenn man zwölf Stunden täglich am Klavier
zert und Haydnsonaten...
ein Abbild von etwas anderem, es ist ein Klang, ein
sitzt, was will man da noch musikalisch ausdrücken?
Hamelin: Ja, ich wollte schon immer einmal die Haydn-
Dann wird man ein sehr langweiliger Musiker.
sonaten aufnehmen. Die Musik Haydns ist einfach au-
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Bild, ein Geruch, es ist eine Berührung. Es ist immer extrapianistisch.
PERSÖNLICH
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persönlich
JOSHUA BELL BERLINER PHILHARMONIKER MICHAEL TILSON THOMAS DIE NEUE CD „Wohltönende Wiedergabe voller Finesse und Temperament, Versunkenheit und strahlender Virtuosität“ (Berliner Morgenpost) sk93922
„Es ist eine schwere Schlacht, alles so gut klingen zu lassen wie möglich.“ crescendo: Das Klavier ist ein Instrument, das große Beschränkungen auferlegt. Wünschen Sie sich manchmal, dass sie ein anderes Instrument spielen würden?
Hamelin: Mit elf versuchte ich es auf dem Saxophon und der Trompete, das klappte gar nicht und dann entschied ich mich für die Klarinette. Ich konnte nur drei Oktaven spielen und machte in einem Blasorchester mit, es war laut und dröhnte immer so: „poapoapoa“. Das Klavier ist zwar ein schwarz-weißes Instrument – visuell betrachtet – aber klanglich hat es alle Farben. Wenn man eine Taste erst einmal heruntergedrückt hat, kann man die Tonentwicklung nicht mehr kontrollieren, aber man darf auch nicht vergessen, dass das Pedal diese Attacken beeinflussen kann. Das Pedal ist die Seele und die Lunge des Klaviers. Es kann die Gestalt des Stückes auf eine unendliche Weise verändern. Ein Klavier kann jedes Gefühl ausdrücken, von Flüstern bis zum Schreien, von höchster Zärtlichkeit bis hin zu extremer Gewalt.
crescendo: Wenn Sie mit Dirigenten und Orchestern zusammen arbeiten, müssen Sie dann Abstriche machen bei Ihren Interpretationsvorstellungen?
Hamelin: Dirigenten müssen insoweit respektiert werden, als sie genau die Noten
kennen und auch die Möglichkeiten des Orchesters. Wenn sie eine Entscheidung auf der Basis der Möglichkeiten des Orchesters treffen, oder der internen Balance, dann akzeptiere ich das normalerweise, aber es gibt auch musikalische Gesichtspunkte von denen ich sehr überzeugt bin.
crescendo: Wie bereiten Sie sich auf einen Klavierabend vor? Hamelin: Ich bin sehr ruhig vor einem Auftritt. Früher nahm ich vorher immer eine üppige Mahlzeit zu mir und merkte gar nicht, wie schlecht das eigentlich ist. Einmal fand ich kein Restaurant, also spielte ich mit leerem Magen und fand heraus, dass ich viel klarer denken konnte, ich war gefühlsmäßig bereit für alles. Seither versuche ich
Mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Michael Tilson Thomas spielt Joshua Bell Tschaikowskys Violinkonzert in seiner ursprünglichen Fassung. In dieser Aufnahme des amerikanischen Virtuosen kommen ebenso die zarten Momente von Tschaikowskys Werk zu ihrem Recht wie das fulminante Ende des letzten Satzes, „der größte Adrenalinstoß im gesamten Geigenrepertoire“, so Joshua Bell. Sinnreich ergänzt wird Tschaikowskys großes romantisches Violinkonzert durch seine Méditation op. 42 Nr. 1, die Sérénade mélancolique op. 26 und den „Danse russe“ aus Schwanensee.
immer hungrig zu spielen. Ich esse meistens einen Proteinriegel zwei Stunden vorher um die Kraft zu haben, am Klavier alles tun zu können, was ich tun will.
www.joshuabell.de www.sonyclassical.de
Konzerttermine: 06. Juli, Lockenhaus (Österreich) 24. Juli, Bayreuth, Markgräfliches Opernhaus 26. Juli, Mülheim, Stadthalle
AKTUELLE CD
Isaac Albeniz: Iberia – Marc-André Hamelin Hyperion CDA 67476/7 / Codaex
crescendo 03 2005
7
Kammermusik in königlicher Umgebung 7. - 21. AUGUST 2005 KÜNSTLERISCHE LEITUNG Jan Vogler COMPOSER-IN-RESIDENCE Chen Yi und Zhou Long
ls der jüngste Sohn von Dietrich FischerDieskau in der Schule nach dem Beruf des Vaters gefragt wurde, soll er geantwortet haben: „Plattenspieler!” Platten
waren im Leben des gebürtigen Berliners, der am 28. Mai 80 wird, immer von zentraler Bedeutung. Schon als Kind saß er stundenlang vor dem Grammophon, spielte die Aufnahmen von Emmi Leisner, Frida
H O F F M A N N / D G
Zum 80. Geburtstag von Dietrich Fischer-Dieskau Von Thomas Voigt
F O T O : H A R A L D
persönlich
Moritzburg Festival
A
Spuren hinterlassen
Leider, Julius Patzak und Rudolf Bockelmann – und sang, sehr zur Besorgnis seiner Mutter, alles mit.
vielen Menschen beneidet... Jeder strebt, ob bewusst oder nicht, danach sich selbst zu finden. Das kann bei
Heute, nach fast 60 Berufsjahren, hat seine Sammlung
Sängern sehr früh passieren. Man hat durch die Stim-
Bibliotheksformat. Für ihn sind Platten so unverzicht-
me eine Orientierung, man ist quasi schon auf dem
bar wie Bücher. Dass viele Sänger es ablehnen, Auf-
richtigen Weg. Wenn man aber klingen möchte wie
nahmen von Kollegen oder Vorgängern zu hören, kann
ein anderer, kann die Stimme ganz schnell Schaden
Fischer-Dieskau nicht nachvollziehen; Plattenhören
nehmen. Sänger, die lange singen wollen, können gar
gehört für ihn mit zum Beruf, außerdem empfindet er
nicht anders, als ganz sie selbst zu sein.”
es auch privat als große Bereicherung. Wer in diesem Zusammenhang vor den Gefahren des „Nachahmens”
Veröffentlichungen zum 80. Geburtstag (Auswahl):
warnt, verkennt eine entscheidende Tatsache: Dass je-
Neu: Melodramen von Schumann, Liszt,
der Sänger, der über genügend Persönlichkeit verfügt,
Strauss und Ullmann. Dietrich Fischer-
früher oder später seinen eigenen Weg gehen wird.
Dieskau, Rezitation, Burkhard Kehring,
„Wer nur in die Fußstapfen anderer tritt, hinterlässt
Klavier. DG 477 532-0 (2 CD)
keine eigenen Spuren”, hieß es so schön in einer Wer-
KÜNSTLER Viviane Hagner, Mira Wang, Pekka Kuusisto, Kai Vogler, Colin Jacobsen, Mirijam Contzen, Benjamin Schmid, Tatjana Masurenko, Hartmut Rohde, Antoine Tamestit, Miklós Perényi, Jan Vogler, Heinrich Schiff, Peter Bruns, Johannes Moser, Werner Zeibig, Adam Neiman, Andreas Haefliger, Louis Lortie, Marina Piccinini, Jörg Widmann, Sibylle Mahni, Yang Jing, Camerata Bern u.a.
bung der Deutschen Bahn.
An die Musik. Sänger-Portrait mit bislang unveröffentlichten Aufnahmen (Brahms, Wolf, Debussy) +
Dietrich Fischer-Dieskau hat seit mehr als einem
Bonus-DVD: Schubert-Lieder mit Sviatoslav Richter
halben Jahrhundert Spuren hinterlassen, als Opern-
(1978). DG 477 555-6 (2 CD + DVD)
Sänger, als Lied-Interpret, als Pädagoge, als Redner, als Schriftsteller, als Rezitator... Spuren, an denen
Dietrich Fischer-Dieskau. Auszüge aus Film- und TV-
niemand vorbeikommt, der sich ernsthaft mit Ge-
Dokumenten: Don Giovanni (Berlin 1961), Arabella
sang und Interpretation beschäftigt. Hin und wieder
(München 1963), König Lear (München 1982), Lied-
hat man Fischer-Dieskau als „Monument” bezeichnet
Aufnahmen mit Wolfgang Sawallisch u. a.
– ein problematisches Bild, assoziiert es doch neben
DG 073 405-0 (2 DVD)
Größe auch etwas Statisches, Unbewegliches. Und das klammert einen zentralen Aspekt im Leben die-
Original Masters: Dietrich Fischer-
ses Künstlers aus: Die Entwicklung. Man muss nicht
Dieskau. Early Recordings. Brahms,
erst all seine Aufnahmen der „Winterreise” (von 1948
Fortner, Meyerbeer u. a. + Bonus-CD
bis 1990) vergleichen, um zu begreifen, dass Fischer-
„Erzähltes Leben“. DG 477 527-0 (9 CD)
Dieskau als Interpret nie stehen geblieben ist.
TICKETS & INFORMATION Tel.: 0351- 810 54 95 Fax: 0351- 810 54 96 buero@moritzburgfestival.de www.moritzburgfestival.de Wir danken unserem Kooperationspartner
8
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Gustav Mahler, Lieder und Gesänge aus der JugendVon den Gesprächen, die ich mit Dietrich Fischer-
zeit, Lieder eines fahrenden Gesellen, Lieder aus „Des
Dieskau führte, sind mir etliche Passagen in Erinnerung,
Knaben Wunderhorn“, Rückert-Lieder. Daniel Baren-
aber folgende Aussage zum Thema „Identitätsfindung”
boim, Klavier. EMI 0724347678028 (1978, 2 CD)
hat mich besonders beeindruckt: „Singen ist ein Beruf, der sozusagen Seele, Geist und Körper vereint
Mozart, Le Nozze di Figaro. Fischer-Dieskau, Te
– etwas Ganzheitliches, wonach sich jeder Mensch
Kanawa, Freni, Prey, Ewing u. a., Wiener Philharmo-
sehnt. Und wahrscheinlich werden wir dafür auch von
niker: Böhm. Regie: Ponnelle. DG 073 403-4 (2 DVD)
8
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Teilnehmer persönlich zu ausgesuchten Veranstaltun-
tant aufgeführt. Dazu ist
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Peter Schneider zum
> zu jedem Heft eine ausgewählte Premium-CD gratis. Diesmal: Ludwig van Beethoven: 3. & 8. Symphonie. KlangVerwaltung: Enoch zu Guttenberg. Enoch zu Guttenberg (siehe das Interview im crescendo festspiel-
die Wiener Staatsoper mit Chor und Orchester unter der Leitung von Gastspiel geladen.
guide) ist einer der inte-
24. – 28. Juni Richard-Strauss-Tage, Garmisch-Par-
ressantesten Dirigenten
tenkirchen
unserer Zeit. Deshalb finden sich zahlreiche Musiker
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Münchner Philharmoniker oder der Münchner, Stutt-
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garter, Hamburger und Hannoverschen Staatsopernor-
Belcanto! Der peruanische Tenor Juan Diego Flórez
Straße
chester regelmäßig in seinem Orchester KlangVerwal-
bittet zum italienischen Galaabend in das Opernhaus
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von Rossini, Donizetti und Verdi. Auf dem Programm
die CD zur Titelgeschich-
stehen außerdem beliebte Opernchöre aus italieni-
te als Begrüßung.
schen Opern mit dem Chor der Deutschen Oper am
Diesmal: Leila Josefowicz: Beethoven, Ravel, Salo-
Rhein. Es spielen die Duisburger Philharmoniker unter
nen, Grey, Messiaen
der musikalischen Leitung von Alexander Joel.
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dieser Arbeit ist ihre Interpretation von Beethovens Symphonien.
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crescendo 03 2005
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Seit 1970 spielt Jarrett fast nur noch „Eigenes“. Er
Ähnlich wie Gustav Mahler, der den gleichen An-
leitete zwei Bands, die seine Musik spielten: das Ame-
spruch erhob, polarisiert Keith Jarrett. Er wird
rican Trio bzw. Quartet mit Dewey Redman, Charlie
wegen seiner schier endlosen improvisatori-
Haden und Paul Motian, in dem Jarrett häufig auch
schen Höhenflüge geliebt oder wegen des nicht en-
zum Sopransaxophon griff, und das European Quartet
den wollenden, mäandernden „Gedudels“ gehasst;
mit Jan Garbarek, Palle Danielsson und Jon Chris-
seine Fan-Gemeinde fasziniert er durch die Intensi-
tensen. Seit rund 20 Jahren konzentriert er sich nun,
tät und Hingabe, mit der er sich der Musik widmet,
abgesehen von den zahlreichen Solo-Konzerten und
andere stört sein divenhaftes Gebaren im Konzert
einzelnen Sonderprojekten – wie mit seinem alten
und dass er den Eindruck vermittelt, das Publikum
Freund Chick Corea –, auf das „Standards Trio“ mit
sei für ihn nicht mehr als ein notwendiges Übel. Und
dem Bassisten Gary Peacock und dem Schlagzeuger
dennoch: Dass Keith Jarrett ein begnadeter Pianist
Jack DeJohnette. Bekannte Jazz-Stücke bilden hier
und eine der herausragenden Persönlichkeiten des
die Ausgangspunkte, von denen aus die Musik frei
Jazz ist, darin sind sich wohl alle einig. Am 8. Mai
fließt, hochkomplex, ekstatisch und in ihren besten
2005 wurde Jarrett, der zudem einer der ganz we-
Momenten gleichsam schwebend. In den letzten Jah-
nigen erfolgreichen Wandler zwischen den Welten
ren, nach seiner krankheitsbedingten Zwangspause
Jazz und Klassik ist, 60 Jahre alt.
– das rätselhafte Müdigkeits-Syndrom nahm Jarrett gut zwei Jahre lang jegliche Energie –, ist seine Musik
Jarrett hat seit den 80er Jahren zum Teil hochgelobte
essentieller, konzentrierter geworden.
Aufnahmen von Mozart, Pärt, Schostakowitsch und Bach eingespielt. Doch seine herausragende Stellung
Einen Einblick in Jarretts Musik
verdankt er vor allem seinen Solo-Jazz-Konzerten und
und Denken gewährt nun die
den zahlreichen Live-Mitschnitten, allen voran dem
Video-DVD „Keith Jarrett. The
legendären „Köln Concert“ von 1975, mit dreieinhalb
Art of Improvisation“, die das
Millionen Exemplaren bis heute eine der meistverkauf-
Standards Trio beim Proben
ten Jazz-Platten überhaupt.
(Soundcheck) zeigt und alte Weggefährten wie den Münch-
Wie Jarrett bis über eine Dreiviertelstunde hinweg frei
ner Produzenten Manfred Eicher,
improvisiert, aus dem Nichts Themen und Melodien
bei dessen Label ECM alle Jar-
erfindet, Klänge und Atmosphären schafft und eine
rett-Platten erschienen, seinen
Dramaturgie aufbaut, die den Zuhörer über so lange
langjährigen Tourmanager, seine Ehefrau und Musiker
Zeit fesseln kann, ist einzigartig. Jarrett verfügt über
wie Haden, Garbarek, Peacock und DeJohnette zu
eine exzellente klassische Spieltechnik; er hat u.a. bei
Wort kommen lässt. In seinem idyllischen Haus in
Art Blakeys „Jazz Messengers“ das traditionelle Jazz-
New Jersey gewährt Jarrett seltene Einblicke in sei-
Handwerk gelernt, hat im Quartett von Charles Lloyd
ne Auffassung von Musik. Konzertausschnitte werfen
seit 1966 Ausflüge in den Free-Jazz unternommen
Schlaglichter auf Jarretts musikalische Biografie, die mit
und in Miles Davis‘ Fusion Group 1969 bis 1971 der
einem Konzert im Alter von acht Jahren begann: Neben
Elektrifizierung des Jazz vom E-Piano aus wichtige
Mozart, Bach und Brahms standen interessanterweise
Impulse gegeben. Diese verschiedenen Einflüsse, und
bereits zwei Eigenkompositionen auf dem Programm:
außerdem noch Anregungen aus der Musik anderer
Eine „Gebirgsszene“ und ein „Spaziergang im Zoo“.
Kulturen, Gospel, Blues, Neue Musik fließen in Jarretts GLM Musikverlag e.K. . Engelhardstr. 6 . 81369 München Phone 089/54884795 . Fax 089/54884799 Email: info@glm.de . Internet: http://www.glm.de
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Improvisationen ein, die immer wieder anders erschei-
Keith Jarrett. The Art of Improvisation. Ein Film von
nen und doch sofort als „Jarrett“ zu erkennen sind.
Mike Dibb, 2005. Euro Arts 2054119
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Lang erwartete Operngesamtaufnahme mit Angelika Kirchschlager!
gehört
PRÄSENTIERT
kurz vorgestellt
Wolfgang Amadeus Mozart
Don Giovanni Wiener Staatsoper, 1999 Carlos Álvarez Angelika Kirchschlager Adrianne Pieczonka Anna C. Antonacci Michael Schade ldebrando d’Arcangelo Chor und Orchester der Wiener Staatsoper
1
3
2
4
Neue CDs im Überblick
Riccardo Muti
>1 LE ROSSIGNOL
>2 RICHARD GOODE
Inszenierung: Roberto de Simone DVW-OPDG Erhältlich ab Mitte Mai
Zum Leben erwachte chinesische Kunstgegenstände und
Mozart ist die neue CD des Amerikaners Richard Goode
blau leuchtende Bäume – so zauberhaft wie der Stoff von
gewidmet, was eher unüblich geworden ist, im heutigen
Strawinskys Oper selbst ist die vorliegende DVD. Hier kom-
Konzertbetrieb. Die Worte Artur Schnabels „Zu leicht für Kinder und zu schwer für Erwachsene“ scheinen den Kern der Sache zu treffen. Richard Goode scheut diese Schwierigkeit
Vincenzo Bellini
nicht und hat nun Mozart-Klavierstücke aufgenommen, die
I puritani
Gran Teatre del Liceu, Barcelona, 2001
den Komponisten von verschiedenen Seiten zeigen, etwa als
Edita Gruberova
Dramatiker mit der berühmten a-moll Sonate KV 310 oder
José Bros · Carlos Álvarez Orquestra Simfònica i Cor del Gran Teatre del Liceu
als energiegeladenen Musiker mit einigen seiner selten gespielten Werke. Kritiker beschreiben das Spiel des Schülers
Friedrich Haider
von Rudolf Serkin als eine Symbiose aus emotionaler Kraft,
Inszenierung: Andrei Serban
Tiefe und Ausdruck.
DV-OPIP (2 DVDs)
Franz Schubert
7559-79831-2 / Warner
Die schöne Müllerin Schubertiade Feldkirch, 1991
>3 FRIEDRICH GULDA E M I
Dietrich Fischer-Dieskau zum 80. Geburtstag (28. Mai)
F I L M S
/
Dietrich Fischer-Dieskau, Bariton András Schiff, Klavier Bonus: Interviews mit Dietrich Fischer-Dieskau (1985)
A G A T
DV-CODSM
Schleswig-Holstein Musik Festival, 1996-2001
Kosten. Denn der französische Regisseur Christian Chaudet setzte mit Inspiration Strawinskys Nachtigall zu märchenhaft schönen Bildern um. Ein staunender kleiner Junge entführt
Erhältlich ab Mitte Mai
den Zuschauer in die Welt der Phantasie. In die Geschichte
Claudio Abbado
um die kleine Nachtigall, die den launischen alten Kaiser
Hearing the Silence
mit Ihrem Gesang zu Tränen rührt. Chaudet gelingt es mit
Dokumentation (2003)
Hilfe modernster Computeranimationstechnik, eine beson-
Bruno Ganz · Daniel Harding · Marcel Prawy Albrecht Meyer · Berliner & Wiener Philharmoniker · Lucerne Festival Orchestra u.a.
dere Theaterwelt zu erschaffen. Oper einmal ganz anders.
Claudio Abbado on Tour: 14.,16.,18.05., Baden-Baden, Die Zauberflöte 27.,28.,29.05., Berlin, Berliner Philharmoniker
es handelt sich nicht bloß, wie so oft bei Opernwerken auf
La Sylphide Opéra National de Paris, 2004
Aurélie Dupont · Mathieu Ganio Ballet de l’Opéra National de Paris Choreographie:
Pierre Lacotte nach Filippo Taglioni (1832) DVW-BLSYL Erhältlich ab Mitte Mai
Vertrieb in Deutschland:
www.tdk-music.com
hat. Diesmal hat man einen echten Treffer gelandet: eine
men Musik- wie Märchenliebhaber gleichermaßen auf Ihre
DV-COWANDBOX1 (4 DVDs)
DV-DOCABB
bei Universal eines der bestgefüllten Archive der Erde
C O V E R A U S S C H N I T T
Günter Wand
geworden. Grund genug, einmal in den Keller zu schauen, ob sich da nicht noch etwas findet... Zumal man ja
F O T O :
NDR Sinfonieorchester
Am 16. Mai wäre der Pianist Friedrich Gulda 75 Jahre alt
F O T O :
Günter Wand Edition Part I Bruckner Symphonien Nr. 5, 6, 8 und 9 u.a.
EH
Wolfgang Amadeus Mozart – Richard Goode. Nonesuch
Denn hier wird Musiktheater in fließenden Bildern erzählt, DVD, um eine abfotographierte Bühne. Verschwenderisch
bisher nur auf Schellack veröffentlichte Aufnahme aus
eingesetzte Licht- und Spezialeffekte, schrille Kostüme als
den Jahren 1947-1949. Das spätere enfant terrible der
Synonym für die künstliche, technische Welt kontrastieren
Pianisten-Gilde spielte hier erstmals Bach, Beethoven, Cho-
mit natürlichen, in weiches Licht getauchten Filmsequenzen.
pin, Debussy, Mozart und Prokofjew ein. Anhören!
Dass der Film nicht nur sehenswert, sondern auch äußerst
Friedrich Gulda: The First Recordings. Decca CD
hörenswert ist, ist ganz besonders der Sopranistin Natalie
002894763045
Dessay zu verdanken. Ihre helle, glasklare Stimme ist für die virtuose Partie der Nachtigall wie geschaffen.
CG
KH
> 4 LENDVAY
Igor Strawinsky: Le Rossignol. Dessay, Orchestre & Cho-
Das Image des „ungarischen Teufelsgeigers“ ist ihm auf den
eurs de L`Opéra National de Paris: James Conlon. Virgin
Leib geschneidert. Jozsef Lendvay, in Budapest geboren,
Classics DVD 5442429
bedient es nicht nur optisch, sondern auch musikalisch.
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EDITORIAL THEMA PORTRAIT
CD
DVD BÜCHER
DAS NEUE
gehört
5
KLANG
6
WUNDER
Arrangements von Händel bis Vivaldi mischt er mit volkstümlichen Melodien und Zigeunerweisen. Der Bonustrack mit Bachs 2. Violinkonzert verrät allerdings, dass Lendvay nicht als Teufelsgeiger geboren wurde, sondern eine ganz normale Geigenausbildung erlebte – 1997 gewann er den 31. internationalen Tibor-Varga-Wettbewerb.
KH
Lendvay. Sony classical 5198972
Es klingt schon etwas verrückt, die künstlerische Leitung für ein renommiertes Musikfestival
C F
Eine neue Dimension von HiFi-Spitzenklang, Eleganz, Vielseitigkeit und Bedienkomfort. „Klangwunder“ – so nannte die Illustrierte BUNTE das WAVE®
F O T O :
W E S E N B E R G
> 5 GRIEG TRIO
Radio/CD. Jetzt sind wir gespannt, wie die Steigerung heißen wird: Bose® präsentiert die nächste Generation der wohl
einem Klaviertrio zu übertragen. Doch wer das Internationale Kammermusikfestival Stavanger
kleinsten, kompletten HiFi-Anlage der Welt und setzt mit den
2004 besuchte, konnte den Verantwortlichen nur gratulieren. Denn das Grieg Trio ist nicht
neuesten Technologien aus vielen Jahren Forschung neue
nur eines der aufregendsten Klaviertrios der Welt – die drei Musiker aus Oslo erwiesen sich
Maßstäbe für das große Musikerlebnis an jedem Platz zu Hause.
auch als würdige Nachfolger des Cellisten Truls Mörk, der das Festival 1991 gründete. Fünf Tage lang fand sich ein exquisiter Kreis von Kammermusikern und -ensembles zusammen, um in immer neuen Kombinationen im gotischen Dom, der modernen Konzerthalle oder dem romantischen Utstein Kloster Werke von Bach bis Peteris Vasks, dem lettischen Composerin-residence, zu spielen – in bis zu fünf Konzerten pro Tag. Für die Zeit vom 8. bis 14. August
Erleben Sie jetzt mit eigenen Ohren die unglaubliche Steigerung des berühmten „Klangwunders“:
2005 haben die „Griegs“ nun u.a. den Pianisten Grigory Sokolov und den Bariton Stephan Genz
Das neue WAVE® Music System ist in Schwarz oder Weiß nur
eingeladen in die idyllische Hafenstadt, die zudem noch mit einer phänomenalen Insel- und
direkt bei Bose erhältlich.
Fjordlandschaft ringsherum lockt.
AC
Aktuelle CD: Antonin Dvorˇák: Klaviertrios. Simax Classics PSC1256 / Klassik Center Kassel
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> 6 DENIS MATSUEV
Deutschland und Österreich
Er spielt mit dem Feuer! Was der gerade einmal 20jährige, aus Sibirien stammende Denis Matsuev auf seiner ersten CD für das Label RCA Red Seal zeigt, erfordert eigentlich schon eine Lizenz zum Pyrotechniker: Atemberaubende Virtuosität, gepaart mit ungeheurer Kraft und Draufgängertum. Liszts diabolischer Mephistowalzer, die fingerbrecherische Phantasie von Horowitz über ein Thema aus der Oper Carmen, die Ungarische Rhapsody... das schwerste Virtuosenrepertoire spielt er versiert und überzeugend. Es gibt sicher musikalisch sensiblere
� (0800) 2673333 In der Schweiz
� (0800) 88 00 20
und ausgelotetere Aufnahmen dieser Werke, aber die Energie, die er mit seinen enormen Klangkaskaden und Akkordgebirgen auf den Zuhörer überträgt, ist bravourös.
EH
Denis Matsuev Tribute to Horowitz. RCA Red Seal 82876 61273-2 / SonyBMG
HIFI REGIONAL PREMIUM PREMIERENSPIEGEL REISE VORSCHAU
crescendo 03 2005
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Kennziffer 5ACR19
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Klassik Bestseller 1 -
Lang Lang
2 1
Anna Netrebko: Sempre libera
3 -
Hélène Graimaud
4 5
Lang Lang
5 2
Sir Simon Rattle
6 -
Anna Netrebko
7 3
Lorin Maazel
8 -
Ludovico Einaudi
9 -
Rolando Villazón
Opern und Arien
Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2 Deutsche Grammophon Claudio Abbado Deutsche Grammophon
Live at Carnegie Hall Deutsche Grammophon Silvesterkonzert 2004 Orff: Carmina Burana Deutsche Grammophon Wiener Philharmoniker Opera Arias Deutsche Grammophon Neujahrskonzert 2005 Deutsche Grammophon Una mattina Decca
Opernarien Virgin Classics
10 Kennedy Vivaldi Album II 9 EMI Classics 29.03.2005 Anz_Crescendo_74x140_4c
Die Klassik-Charts wurden ermittelt durch Mediacontrol im Auftrag des Bundesverbandes der phonographischen Wirtschaft e.V. Graue Rangnummer = Platzierung vorige Ausgabe
Chopin – Rachmaninow Deutsche Grammophon
CD-Rezensionen Rezensionen aktueller CDs finden Sie auf den folgenden Seiten – geordnet nach den Rubriken Opern, Messen / Lied / Solo / Orchester / Kammermusik / Alte Musik / Neue Musik. Jeweils in der Kopfleiste präsentieren wir Ihnen einen Tipp der Redaktion zu dem entsprechenden Bereich. Viel Spaß beim Stöbern!
Opern, Messen
Antonin Dvorˇák, Leos Janacˇek: Geistliche Musik Im Gegensatz zu ihren Opern und Orchesterwerken ist die geistliche Musik von Dvorˇák und Janacˇek weitgehend unbekannt. Zu Unrecht! Dvorˇáks D-Dur-Messe zeichnet sich durch melodischen Fluss, einen deutlichen, aber nicht aufdringlich volkstümlichen Tonfall und Singbarkeit aus. Janacˇek hat sein harmonisch raffiniert vertontes Vater 16:13 Uhr Se unser mit Orgel und Harfe reizvoll instrumentiert. Sauber, durchhörbar und klangschön vermittelt der Orpheus Chor München einen lebendigen Eindruck von dem Charme dieser Musik. Das Solistenquartett in Dvorˇáks Messe und der Solo-Tenor im Vater unser zeichnen sich durch schöne, nie angestrengt NL wirkende Stimmen aus. Orpheus Chor München, Feller, Guglhör. Profil PH05008
53. Festspiele Europäische Wochen Passau 16.6. bis 28.7.2005 „Sonne, Mond und Sterne – Natur, Kunst und Religion“
über 60 Veranstaltungen (Solo-, Kammer-, Symphonie-, Chor- und Jazzkonzerte, Theateraufführungen, Lesungen, Vorträge, Filme und Ausstellungen) in den schönsten Kirchen, Klöstern, Burgen, Schlössern und Museen in Ostbayern, Böhmen und Oberösterreich Münchner Philharmoniker, Wiener Kammerchor, Alfredo Perl, Kammerorchester Basel, bremer shakespeare company, Haindling, Bruno Leonardo Gelber, Chor des Bayerischen Rundfunks, Christoph Pregardien, Andreas Staier, Romuald Pekny, Sunnyi Melles, Münchner Kammerorchester, Blechbläser-Ensemble der Berliner Philharmoniker, Anatol Ugorski, Bundesjugendorchester, Gerd Albrecht, Cornelia Froboess, Hilliard Ensemble, Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie, Jonathan Nott, Udo Wachtveitl, Freiburger Barockorchester Sondergastspiel: „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal mit Peter Willy Willmann, Jedermann, Christine Neubauer, Buhlschaft, und Lis Verhoeven, Mutter und Regie auf dem Passauer Domplatz Tickets: Kartenzentrale der Europäischen Wochen Schustergasse 21, 94032 Passau Tel: 0851/75 20 20, Fax: 0851/4 90 34 24 e-mail: kartenzentrale@ew-passau.de Internet: www.ew-passau.de
Gioachino Rossini: Il turco in Italia Besser kann man einer so absurden Oper wie Il turco in Italia (Der Türke in Italien) kaum zu Leibe rücken, als es Tullio Pericoli mit seinen quietschbunten Bühnenbildern und Kostümen und Cesare Lievi mit seiner unglaublich spielfreudigen, aber auf plumpen Klamauk weitgehend verzichtenden Inszenierung tun. Für Vergnügen sorgen außerdem – selten zu erleben! – die trockenen musikalischen Kommentare von Enrico Cacciari am Hammerklavier, der die SeccoRezitative so untermalt, wie man es höchstens aus dem Soundtrack zu einem Laurel & HardyFilm kennt. Zweifellos ein Highlight aus dem Spielplan des Züricher Opernhauses vom April 2002 – und ein Muss für jede Opernsammlung auf DVD! Auf der Bühne agieren wirkliche Darsteller, denen die Kamera von Thomas Grimm gerne ganz nah auf die Pelle rückt. Da macht alleine schon das Hinschauen Spaß. Und um das Hinhören ist es mit bestaufgelegten BelcantoFachleuten wie – unter vielen – Cecilia Bartoli oder Ruggero Raimondi auch nicht schlechter bestellt. (Die Produktion setzt klugerweise auf das gute Stück und ein funktionierendes Ensemble, statt Starkult zu betreiben.) Gekrönt wird die gelungene Produktion von einer von Franz Welser-Möst am Pult des
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Georg Friedrich Händel: Rodelinda Bei den Langobarden ging es zu wie bei der Mafia, meint Regisseur D. Alden und versetzt Händels Rodelinda kurzerhand in die 50er Jahre. Die haben in seiner Inszenierung nichts mit Rock ’n’ Roll und Petticoat zu tun, aber viel mit dunklen Ziegelsteinmauern und kahlen Räumen in strenger Schwarz-WeißBeleuchtung. Aldens Personenführung ist so lebensecht, dass es letzten Endes egal ist, in welcher Zeit und Umgebung er
Opernorchesters fein herausgearbeiteten Interpretation, die dem musikalischen Witz Rossinis stets gerecht wird, ohne ihn GJJ auf die leichte Schulter zu nehmen. Bartoli, Raimondi, Widmer, Rumetz, Macias u.a., Chor und Orchester des Opernhauses Zürich: Welser-Möst. Arthaus Musik 100 369 / Naxos Othmar Schoeck: Erwin und Elmire Nach der zeitgenössischen Vertonung von Goethes „Erwin und Elmire“ durch Johann Friedrich Reichardt, hat CPO jetzt folgerichtig diejenige des Schweizer Komponisten Othmar Schoeck (1886-1957) aus dem Jahre 1916 herausgebracht. Unschwer als Jugendwerk und erstes Ausprobieren im Operngenre zu erkennen. Schoeck hat Respekt vor der klassischen Vorlage und nimmt den Liedduktus der einzelnen Nummern in seine Musik, es klingt fein durchdacht und hat Formgefühl. Die Aufnahme besticht durch ihre Sorgfalt, Textverständlichkeit und das passend ausgewählte Ensemble, sie könnte allerdings einen Schuss Theater vertragen. Dem Zürcher Kammerorchester unter der Leitung von Howard Griffiths zuzuhören bereitet Freude: Eine kleine musikalische Leckerei MF für Spezialisten. Schoeck, Fischer, Schellenberger, Brütsch, Begemann, Zürcher Kammerorchester: Griffiths. CPO 999 929-2 Giuseppe Verdi: Sizilianische Vesper In der der Reihe „Verdi Originals“ von Opera Rara ist jetzt die wohl spannendste Veröffentlichung herausgekommen: die französische Urversion der Sizilianischen Vesper mit der gesamten Ballettmusik. Keine Neuaufnahme, sondern ein Mitschnitt einer BBC-Sendung aus dem Jahre 1970, ist sie eine echte Überraschung. Sie kommt ohne die wirklich großen Namen des Opernbusiness aus und stellt in ihrer Qualität alle anderen Aufnahmen in den Schatten. Das homogene Ensemble setzt sich aus der fulminanten Helene Jaqueline Brumaire, dem stilsicheren Tenor Jean Bonhomme als Henri und den oft mehr als zuverlässigen tiefen Stimmen von Neilson Taylor (Montfort), Stafford Dean (Bethune), Neil Howlett (Vaudemont) und nicht zuletzt Ayhan Baran als Procida zusammen, um nur die Hauptrollen zu nennen. BBC Chorus und BBC Concert Orchestra komplettieren unter der sicheren Leitung Mario Rossis die gelungene Aufführung, dazu sogar ein deutschsprachiges Textbuch in der üblichen Opera Rara MF Qualität, was will man mehr? Taylor, Dean, Howlett, Bonhomme, Baran, Brumaire, Bowden, Dickerson, English, Rippon, Rogers. BBC Chorus und BBC Concert Orchestra: Rossi. Opera Rara ORCV 303 / Note 1
EDITORIAL PERSÖNLICH
GEHÖRT
sich selbst. F. Palmer hat ein ziemlich harsches Timbre, aber sie gibt die Eduige als brillantes Charakterporträt. Ursache allen Übels ist Garibaldo, dem U. Chiummo den finsteren Charme eines Killers verleiht. C. Robson gibt den braven Unulfo höchst vergnüglich als biederen Buchhalter. Unter der Leitung von I. Bolton spielt das Orchester der Bayerischen Staatsoper zwar nicht auf historischen Instrumenten, aber mit stilgerechter Phrasierung und Artikulation. Ein gelungener Kompromiss zwischen modernem Opernbetrieb und historischer NL Aufführungspraxis. Farao Classics D 108 060
Lied Georg Friedrich Händel: Arien Es „händelt“ gewaltig in der Plattenbranche. Sandrine Piau hat gemeinsam mit Christophe Rousset und Les Talens Lyriques eine Auswahl an Opernarien Händels aufgenommen, die unter dem Thema „Schöner leiden“ zu stehen scheint. Aus bekannten und auch weniger bekannten Bühnenwerken, von Giulio Cesare bis Partenope, singt die französische Sopranistin stilsicher und klangschön, mit schlanker Stimme, die Momente, in denen bei Händels Heroinen Liebesleid und Verzweifeln am Schicksal angesagt sind. Sandrine Piau tut das mit Hingabe, im Ausdruck unterstützt durch das genau auf ihre Interpretation abgestimmte Spiel der auf historischen Instrumenten musizierenden Talens Lyriques. Damit die verlassenen Heldinnen nicht ganz unter sich bleiben, lässt Sandrine Piau in einer Arie der Rossane aus Alessandro ihre virtuosen Koloraturenkünste funkeln, und als Clotilde aus Faramondo NL zeigt sie in furiosem Gesang ihre Krallen. Piau, Les Talens Lyriques. Naive E 8894 / Harmonia mundi Jonathan Lemalu: Opernarien von Mozart, Tschaikowsky, Boito, Gounod, Verdi und Wagner An ein solch Ehrfurcht einflößendes Repertoire, das von Papagenos beiden Arien bis zur großen Szene des Holländers reicht, hat sich in unseren Tagen nur Bryn Terfel gewagt. Derart Gewaltiges hat sich auch der aus Neuseeland stammende Jonathan Lemalu vorgenommen, ohne jedoch an die grandiose Vielseitigkeit und den künstlerischen Ausnahmerang des Walisers heranzureichen. Papagenos Arien singt er mit sprachwitzelnder Leichtigkeit und Wendigkeit, spritziger vis comica und praller Ausstrahlung; solches gilt auch für Rossinis Bartolo. Die Komödienfiguren der Buffooper, die dreisten Diener, düpierten Liebhaber und trotteligen Väter von Cimarosa bis Rossini dürften sein vornehmstes Betätigungsfeld sein. Die drei Bassarien aus Mozarts Le nozze di Figaro absolviert Lemalu als gesangssportive Runden, doch ebenso monochrom: Bartolos Rachearie und Figaros „Non più andrai“ gelingen ihm weitaus besser als die auffahrende Wut des Grafen, wofür es seinem runden und weichen Bassbariton an kernigem Ansatz, pointierter Artikulation und gleichmäßig kraftvoller Expansion mangelt. Tschaikowskys Gremin ist eine Studie in Langeweile und Larmoyance, Gounods und Boitos Mephistos können kein Interesse erwecken, ebenso wenig wie die Szene des Holländers, die schlichtweg fehl am Platz ist. Das New Zealand Symphony Orchestra bietet dem Sänger wenig Rückhalt, und James Judd lenkt ihn ohne schützende
gehört
Händels barocke Erfolgsoper ansiedelt. Dank des glänzenden Ensembles ist die Doppel-DVD pures Opernvergnügen. Die grandiose D. Röschmann beherrscht nicht nur den virtuosen Umgang mit Koloraturen, sie lebt, liebt und leidet hingebungsvoll. Ihren geliebten Bertarido gibt M. Chance nicht etwa als finsteren Mafia-Paten, sondern als weichen Anti-Helden, das aber mit einem schönen, agilen Countertenor gesungen. P. Nilon zeichnet Grimoaldo als Getriebenen, dem bald alles zuviel wird. Nicht einmal eine Frau bekommt der Tenor in dieser Produktion, Rodelinda bleibt ihrem Bertarido treu, und dessen spröde Schwester Eduige
HAPPY BIRTHDAY
K E I T H JARRETT DIE AUTORISIERTE DVD-VIDEO ZUM 60. GEBURTSTAG
Hand durch die Arien. Trotz solcher Einwände: mit den richtigen Rollen wird Lemalu seine Laufbahn zweifellos auf die rechte RF Bahn bringen. New Zealand Symphony Orchestra: Judd. EMI Classics 7243 5 57605 2 4 Silent Noon Es gibt Menschen mit einer derart schönen, wunderbar geführten Stimme, dass man ihnen selbst bei der Wiedergabe des örtlichen Telefonbuchs begeistert zuhören würde. Bryn Terfel ist ein solcher Ausnahmesänger. Zwar hat der walisische Bassbariton nicht die Gelben Seiten aufgenommen. Aber die britischen Lieder, fast alle während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts komponiert, kennt außerhalb der Insel vermutlich niemand. Terfel macht sich also mit dem Pianisten Malcolm Martineau daran, diese Bildungslücke zu schließen. Da finden sich natürlich Shakespeare-Vertonungen, von Arthur Somervell erklingt der Zyklus über die Gedichtfolge „A Shropshire Lad“, Benjamin Britten ist mit reizvoll arrangierten Volksliedern vertreten und auch Frederick Keels „Salzwasser-Balladen“ lassen eine speziell britische Harmonik und Rhythmik erkennen. Bryn Terfel singt diese Lieder mit hinreißend warmem Timbre und nonchalanter Selbstverständlichkeit. „Silent Noon“ ist eine CD NL für Liebhaber schöner Stimmen. Terfel, Martineau. Deutsche Grammophon 00289 477 5336 Alexia Voulgaridou: A Portrait Seit Maria Callas haben griechische Sopranistinnen ein Problem. Um eines also gleich klarzustellen, Alexia Voulgaridou ist keine Callas und will das auch gar nicht sein. In ihrer Porträt-Einspielung stellt sich die Sängerin mit Arien vor, die ihr besonders liegen, und die immer wieder gerne gehört werden. Zu ihrem Repertoire gehören die Mimi und die Liù von Puccini sowie die Manon von Massenet, zarte Frauengestalten, die Alexia Voulgaridou mit strahlkräftigem Sopran vorstellt. Die mühelose Beweglichkeit ihrer Stimme demonstriert sie in Belcanto-Arien von Donizetti und Bellini, der große Umfang ihres Soprans kommt in den Arien von Heldinnen aus Gounods Opern zum Vorschein. Alexia Voulgaridou ist fraglos eine hervorragende Sängerin, die von Nicola Luisotti und dem Münchner Rundfunkorchester tadellos begleitet wird. Ob sie eine Jahrhundertstimme entwickelt, wird sich erst noch NL zeigen. Voulgaridou, Münchner Rundfunkorchester: Luisotti. Arte Nova Classics 82876 57832 2 / SonyBMG
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mit MILES DAVIS CHICK COREA JAN GARBAREK CHARLIE HADEN ROSE ANNE JARRETT GARY PEACOCK JACK DEJOHNETTE MANFRED EICHER u.v.a. · einzigartige persönliche Interviews · ein faszinierendes Portrait vom preisgekrönten Regisseur Mike Dibb in Zusammenarbeit mit Ian Carr · seltenes Filmmaterial · live-Performance des Keith-Jarrett-Trios · 40 Minuten Bonusmaterial · inklusive deutscher Untertitel und deutschem Begleittext
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> Ludwig Beck am Rathauseck Marienplatz 11, 80331 München Tel. +49-89-236 91-442, www.ludwigbeck.de
> Buchhandlung Reuffel Löhrstraße 92, 56068 Koblenz Tel. +49-261-30 30 70, www.reuffel.de
> musica records & books Neustädter Kirchenplatz 2, 91054 Erlangen Tel. +49-9131-81 61 30, www.musica.de
> DUSSMANN Das KulturKaufhaus Friedrichstraße 90, 10117 Berlin Tel. +49-30-20 25-11 11, www.kulturkaufhaus.de
> Musik Hieber am Dom Liebfrauenstraße 1, 80331 München Tel. +49-89-29 00 80 20, www.musikhieber.de
> EINKLANG Klassik, Jazz & more Christophstraße 7, 70178 Stuttgart Tel. +49-711-234 87 71, www.einklang.de
> Opus 61 – Das Fachgeschäft für Klassik & Jazz Wallstraße 17-19, 01067 Dresden Tel. +49-351-486 17 48, www.opus61.de
> HANSE CD im Hanse Viertel – CD + DVD Klassik, Jazz, Pop, Spielfilme. Große Bleichen 36, 20354 Hamburg Tel. +49-40-34 05 61, www.hanse-cd.de
> Opus 61 – Das Fachgeschäft für Klassik & Jazz Nikolaistraße 19-21, 04109 Leipzig Tel. +49-341-913 76 10, www.opus61.de
> La Musica – Der Klassikladen Ellenbogengasse 3-7, 65183 Wiesbaden Tel. +49-611-360 56 67, www.lamusica24.de
> Rondo in der Philharmonie Huyssenallee 53, 45128 Essen Tel. + 49-201-847 79 40
Solo Carl Philipp Emanuel Bach: Sämtliche Orgelwerke Vol. 2 War Carl Philipp Emanuel Bach seinem Vater an zeitgenössischer Berühmtheit auch überlegen, sein Oeuvre für die Orgel vermag sich nicht mit dem seines Vaters zu messen. Umso verdienstvoller ist deshalb eine Gesamteinspielung der Orgelwerke des „Hamburger Bach“, die das Label cantate in Angriff genommen hat. Denn die Werke stehen an der Schwelle des Barocks zur Wiener Klassik und haben so eine bedeutende Stellung in der Musikgeschichte. Nach den Sonaten auf der ersten CD hat Jörg-Hannes Hahn nun kleinere freie Kompositionen eingespielt. Die Migent-Orgel der Bach-Schülerin Anna Amalie von Preußen bietet einen quasi-originalen Klang, der bei den Miniaturen für Flöten- und Harfenuhren besticht, bei den SV größeren Stücken dagegen bisweilen zu massiv wirkt. Jörg-Hannes Hahn. Cantate C 58020 / Klassik Center Kassel Johann Sebastian Bach: Suiten für Violoncello solo Auf einer Doppel-CD demonstriert die Cellistin Maria Kliegel souveräne, virtuose Beherrschung ihres Instruments. Den herben Charme sämtlicher Cello-Suiten von Johann Sebastian Bach bringt Kliegel zum Erblühen. Ihrer Interpretation gelingt eine Balance zwischen musikalischem Insistieren und meditativer Versenkung. Zweieinhalb Stunden Cello solo und HGV pur – als Einladung zum Innehalten. Maria Kliegel 2005. Naxos 8.557280-81
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nicht im Abstrakten verharrt, sondern auf zugängliche Weise interessant und anspruchsvoll bleibt. Diese Stücke werden kombiniert mit Sibelius The Wood Nymph und Drei russischen Liedern von Rachmaninow. Anu Tali produziert mit ihren Musikern einen klaren und sehr plastischen Klang – lediglich an einigen Stellen wünscht man sich ein bisschen direkteres, DK zupackendes Musizieren. Nordic Symphony Orchestra: Tali 2003/2004. Warner Classics 2564 61992-2 Joseph Haydn: Pariser Symphonien Haydns sogenannte Pariser Symphonien (Nr. 82-87) sind bei Nikolaus Harnoncourt in besten Händen. Wie kaum anders zu erwarten, musizieren Harnoncourt und der Concentus Musicus Wien mit schlankem, vibratoarmem Streicherklang. Was den Pariser Symphonien somit an „klassisch-romantischem“ Wohlkang vorenthalten bleibt, wird ihnen von den Wiener Musikern doch andererseits geschenkt in HGV Form von Temperament, Witz und Detailgenauigkeit. Concentus Musicus Wien: Nikolaus Harnoncourt 2005. Deutsche harmonia mundi 82876 60602 2 / SonyBMG
Robert Schumann: Symphonische Etüden, Phantasie C-Dur Zwei Schwergewichte romantischer Klavierliteratur stemmt Bernd Glemser mit Energie und Einfühlungsvermögen. Robert Schumanns bezeichnenderweise Symphonische Etüden benannte facettenreiche Folge von Variationen durchläuft der Pianist mit Esprit und sportivem Elan. Geheimnisvoller, mal romantisch verschattet, mal kraftvoll auftrumpfend erklingt Schumanns große, anspielungsreiche C-DurPhantasie. Wollte mit ihr der Komponist dem Idol Beethoven ein Denkmal setzen, so hat nun Glemser ein respektables HGV Schumann-Memorial geschaffen. Bernd Glemser 2004. Naxos 8.557673
Orchester Anu Tali: Action Passion Illusion Um den Kontakt zu fördern zwischen den Ländern Estland und Finnland, gründete die Dirigentin Anu Tali 1997 das Nordic Symphony Orchestra, mit dem sie auch diese CD aufnahm. Ebenso ist ihr daran gelegen, die Musik ihres Heimatlandes bekannter zu machen. Hier präsentiert sie nun Erkki-Sven Tüür, den führenden estnischen Komponisten der Nach-Pärt-Generation, mit den beiden Werken Zeitraum und dem namengebenden Action Passion Illusion. Wie auch anderen Tonsetzern des nordost-europäischen Raumes eigen, schafft es Tüür in seiner Musik, die Errungenschaften der Moderne so mit traditionellen Ansätzen zu verbinden, dass die Musik
Paul Hindemith: Orchesterwerke Drei Werke von Paul Hindemith sind auf dieser CD von den Los Angeles Philharmonics mit Esa-Pekka Salonen versammelt. Neben der bekannten Symphony Mathis der Maler sind das die als Thema und Variationen angelegte Ballettmusik Die vier Temperamente mit Emanuel Ax am Klavier sowie die Symphonischen Metamorphosen über Themen von Carl Maria von Weber, mit denen die Einspielung beginnt. Zwar ist hier schon zu hören, was Salonen und die LA Philharmonics auszeichnet, ein voller, flächiger Orchesterklang, rhythmische Präzision und eine klare Abstimmung der Instrumentengruppen. Was jedoch fehlt, ist Intensität, innere Spannung, der große Bogen. Diese Makel sind wie weggewischt bei den Temperamenten. Emanuel Ax reißt mit seinem hoch motivierten, virtuosen und oft auch sehr pointierten Spiel das Orchester förmlich aus seiner Lethargie. Dass es diesen „Antreiber“ eigentlich gar nicht nötig hat, zeigt sich dann beim Mathis. Die Dramaturgie weiß zu überzeugen, jetzt stimmt DK alles. Ax, Los Angeles Philharmonic Orchestra: Salonen. Sony SK64087 Gustav Mahler: 9. Symphonie / Pierre Boulez: Rituel Nach Riccardo Chailly vollendet auch Michael Gielen seinen Mahler-Zyklus mit der Neunten Symphonie, und wie Chailly ist ihm auch eine hochrangige Gesamteinspielung gelungen, in der die Interpretation der Neunten einen Spitzenplatz einnimmt. Gielens Neunte ist eine
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Orchester Anton Bruckner: 5. Symphonie Christian Thielemanns Antrittskonzert als Chefdirigent der Münchner Philharmoniker war ein publikums- und kritikerumjubeltes Ereignis. Jetzt liegt der Live-Mitschnitt vor, und alle, die nicht dabei sein konnten, haben die Chance, eine großartige
der grimmigsten und hoffnungslosesten Interpretationen überhaupt. Mit seiner analytischen, sezierenden Sichtweise betont Gielen die Vorbildfunktion und Nähe des Werkes zur Zweiten Wiener Schule, was vor allem im ersten Satz ungemein fesselt. Die Orchesterleistung ist beeindruckend; der Klang trocken, transparent und natürlich. Wie immer bei Gielens Mahler gibt’s noch Zugaben aus der Moderne – diesmal Boulez –, die ebenTR falls hörenswert sind. SWR Sinfonieorchester: Gielen 2003, Hänssler 93.098 Maurice Ravel: Orchesterwerke Mit einem „Best of Ravel“ setzt Paavo Järvi seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Cincinnati Symphony Orchestra fort. Jederzeit könnte es auch Strauß-Walzer spielen, wie man in einem sehr gelungenen, manchmal zynisch und immer kühl klingenden La Valse zeigt. Genauso kühl, wie alle Ravelwerke auf dieser SACD erscheinen. Das liegt nicht nur am äußerst exakt spielenden Orchester, sondern auch am hellen, zur Musik passenden Telarc-Mehrkanalklang, der gerade den sehr bekannten Stücken wie dem Bolero oder der Pavane gut tut. Besonders überzeugend ist der tänzerische und zügige Bolero. KH Cincinnati Symphony Orchestra: Järvi. Telarc SACD 60601 Jansen-Az 220/130_Cresc 26.04.2005 17:57 Hybrid-SACD / in-akustik
Interpretationsleistung und ein beeindruckendes Konzert nachzuerleben. Thielemanns Bruckner ist weich und warm, gleichwohl spannungsgeladen und mächtig. Seine Tempi sind gemessener, als es die Komprimierung auf eine einzige CD vermuten lässt – die exzellent klingende CD hat nämlich TR eine überraschend lange Spieldauer von fast 83 Minuten. Münchner Philharmoniker: Thielemann 2004. Deutsche Grammophon 00289 477 5377
Dmitri Schostakowitsch: Kammersymphonie op. 110a, Rayok, Präludium und Scherzo; Alfred Schnittke: Präludium in memoriam Dmitri Schostakowitsch Zweifellos ist die Kammersymphonie op. 110a (die Instrumentierung seines achten Streichquartetts für Kammerorchester durch den russischen Dirigenten Rudolf Barshai) eine von Dmitri Schostakowitschs beliebtesten Kompositionen – wenn man das bei einem Musikstück wie diesem überhaupt so sagen kann. Zu den unzähligen und oft ausgesprochen guten Einspielungen dieses Werks gesellt sich nun die der Moscow Virtuosi unter Vladimir Spivakov hinzu. Außerdem spielt das renommierte Ensemble noch das nicht gänzlich unbekannte jugendlich-frische Präludium und Scherzo op. 11 des 18jährigen sowie Alfred Schnittkes selten zu hörendes Präludium in memoriam Dmitri Schostakowitsch. Das wirklich sensationelle dieser neuen CD ist aber die Aufnahme des Antiformalistischen Rayok, einer bösartigen Satire auf die Parteibürokratie Stalins und direkte, allerdings ausschließlich im Freundeskreis kursierende Reaktion auf die Repressalien der Formalismus-Kampagne von 1948, unter der neben zahlreichen anderen auch Schostakowitsch zu leiden hatte. Die Kantate für Bass, gemischten Chor und Orchester (instrumentiert von Spivakov und Vladimir Milman) klingt – auch der Uhr Seite 4 ausgezeichneten Vokalisten wegen – sehr authentisch, der
musikalische Witz wird manchmal subtil, manchmal aber auch recht plakativ (unter anderem in einer Kalinka-Parodie) zum Klingen gebracht, und dem sarkastischen Text vermag man anhand der ausgezeichneten deutschen Übersetzung im Booklet gut zu folgen. Ein zwanzigminütiges verschmitztes Zuhören zwischen den dicken Repertoirebrocken ist damit garantiert! GJJ Alexei Mochalov, Chor der Moskauer Chorakademie, Moscow Virtuosi: Spivakov. Capriccio 67 115 / delta
Kammermusik Johannes Brahms: Klavierquintett f-moll, op. 34; Sonate für zwei Klaviere f-moll, op. 34b Ein Werk, zwei Fassungen. Johannes Brahms schrieb lange an seinem Opus 34, konsultierte bei der Komposition immer wieder die Freunde Clara Schumann und Joseph Joachim – und behielt schließlich zwei Versionen, die nun in aktuellen Einspielungen vorliegen: Andreas Staier und das Leipziger Streichquartett spielen die Klavierquintett-Variante, Emanuel Ax und Yefim Bronfman die weitaus seltener gehörte Sonate für zwei Klaviere. Mehr orchestrale Farbigkeit bietet naturgemäß die Quintettbesetzung. Staier und die Leipziger Kollegen zelebrieren beim audiophilen Label Dabringhaus und Grimm die
UNERHÖRT! Vivaldis vier Jahreszeiten in hochvirtuoser Oktettbesetzung: transparent, klar und voller Energie!
Janine Jansen »Sie hat alles was man braucht: Jugend, verblüffende Technik und hinreißende Lyrik.« The Times »Das Mädchen mit dem Perlmutt-Ton.« FonoForum
ANTONIO VIVALDI: Die vier Jahreszeiten Janine Jansen, Solo-Violine · Maarten Jansen, Cello Jan Jansen, Cembalo · Julian Rachlin,Violine u. a. CD 475 690-7 · SACD 475 662-6
Abonnieren Sie unser kostenloses Magazin KlassikAkzente! Schreiben oder faxen Sie bitte an: Universal Classics, „Klassikakzente“, Stralauer Allee 1, 10245 Berlin, Fax: 030-52007-2244 · www.klassikakzente.de
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Konzert Barocke Blockflötenkonzerte Von den Highlights der barocken Blockflötenliteratur Vivaldis, Telemanns und Sammartinis gibt es viele Aufnahmen. Doch dass wie hier die „Begleitung“ der (ausgezeichneten) Solistin glatt die Show stiehlt, habe ich noch nirgendwo gehört.
Jos Josvan van Immerseels Immerseels
Scheherazade Scheherazade aus aus
1001 1001Nacht Nacht
Feinnervig-präzise Feinnervig-präzise Interpretation Interpretation mit mitaußerordentlich außerordentlich frischen frischen Klangfarben Klangfarben
hohe Kunst der gerade bei Brahms so schwierigen Übergänge. Aus den oft seltsam verhaltenen Ein- und Überleitungen entfalten sie die Themen mit mitreißendem Schwung. Die großen Crescendi, das zupackende Forte drücken den Hörer förmlich in den Sessel, singend gelingt das Andante. Dem Quintett gelingt eine symphonisch ausgreifende Aufnahme, die allerdings große dynamische Extreme aufweist: Arg verhalten erklingen die Piani (da rückt das Klavier auch sehr stark in den Hintergrund), fast schon erschreckt zusammenzucken möchte man bei manchem Forte. Am besten die Hand bleibt auf der Fernbedienung… Klaviersound pur hingegen bei Ax und Bronfman, die nicht den Fehler begehen, durch übermäßigen Pedalgebrauch dem Legato der Streicher nahe kommen zu wollen. Manches, zum Beispiel das rhythmische Scherzo, wirkt im Vergleich zur größeren Besetzung straffer, ja transparenter – was natürlich auch der spielerischen Souveränität der beiden zu verdanken ist. Denn immer wieder beeindruckt das fulminante Zusammenspiel, der federnde Elan der Pianisten, die sich hier nicht zum ersten Mal als Duo präsentieren. Und so erscheint auch das zweite Werk der CD mit mitreißendem Schwung: die Variationen über ein Haydn-Thema, wiederum die B-Version eines Stückes, das in den Konzertsälen vor allem in seiner Orchesterfassung zu BS Hause ist. Andreas Staier (Klavier), Leipziger Streichquartett. MDG 307 1218-2 / Codaex Emanuel Ax, Yefim Bronfman. Sony 89868 Francois Devienne: Flötenquartette Gleich zwei Weltersteinspielungen aus dem unüberschaubaren Kammermusikschaffen Deviennes hat die Familie Kuijken für ihre CD ausgewählt. Für eine Aufnahme, die nicht nur Traversflöten-Fans, sondern allen Freunden Klassischer Kammermusik empfohlen werden kann. Barthold Kuijken spielt die Flötenstimme mit unübertrefflicher Eleganz, die Streicher sind in Deviennes konzertanten Quartetten wirklich ebenbürtige Partner. Einziger Wermutstropfen ist, dass Geiger Ryo Terakado manchmal etwas von der Leichtigkeit der KH Kuijkens vermissen lässt. Barthold, Sara, Wieland Kuijken, Ryo Terakado. Accent 24162 / Note 1
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Albéric Magnard: Streichquartett op. 16 / Gabriel Fauré: Streichquartett op. 121 Für einen Moment möchte man an der Technik zweifeln. Kaum hat man die CD des Quatuor Ysaÿe in die Anlage gesteckt, überfällt einen die Musik von Albéric Magnard (1865-1914) mit irritierender Abruptheit, ganz so als begänne da einer mitten im Stück. Beinahe erleichtert nimmt
man kurz darauf ein lyrisch ausgesungenes zweites Thema wahr. In diesem Wechsel geht es fort. Zwischen Aufgewühltheit und hymnischer Verklärtheit pendelt der nahezu völlig unbekannte Franzose, der zu den Mitbegründern der französischen Kammermusikschule Ende des 19. Jahrhunderts gehört. Das Quatuor Ysaÿe verbindet sein frühes, widersprüchliches Werk mit einem ebenfalls selten gespielten Spätwerk von Fauré, das den Wirren des Beginns spirituelle Ruhe entgegensetzt. Inspiriert vom Aufnahmeort, der Abtei von Epau, widmet sich das Quartett den beiden auch für den Hörer anspruchsvollen Werken mit konzentrierter Spannung. Klanglich fein austariert findet ein höchst intensives Musizieren statt, dem man die Passion der Beteiligten anhört – schließlich hat das Ensemble eigens das Label „Ysaÿe Records“ gegründet, um sich RaritätenBS Einspielungen wie diese erlauben zu können. Quatuor Ysaÿe. AECD 0426 / harmonia mundi Franz Schubert: Klaviertrios B-Dur D 28 und D 898 Ich war sehr gespannt, als ich diese CD mit Schubert-Trios in die Hand nahm, weil ich die Geigerin Anne Katharina Schreiber und die Cellistin Kristin von der Goltz als hervorragende Barock- und Klassikspezialisten kannte, u.a. vom Freiburger Barockorchester. Die erste Überraschung war, dass sie nicht auf historischen Instrumenten spielen. Ich hätte aber gern gewusst, was für ein Klavier Jutta Ernst bei dieser Aufnahme spielt, denn es klingt zauberhaft. Die Streicher sowieso. Die zweite, noch größere Überraschung kam, als ich die CD auflegte und zuerst den Triosatz D 28 hörte, den Schubert mit 15 Jahren komponiert hatte – ein Stück, das normalerweise nicht ernst genommen und bei Einspielungen hinten versteckt wird. Hier aber erlebt man ein Stück allerfeinster Kammermusik, gar nicht unreif, sondern schon unverkennbar Schubert, von beseligender Balance zwischen Melancholie und Luzidität. Das Hauptwerk ist trotzdem das Trio D 898 aus Schuberts letztem Lebensjahr. Vor zwei Jahren habe ich schon einmal eine herausragende Schubert-Aufnahme in crescendo empfohlen, damals mit dem Wiener Klaviertrio. Diese steht ihr nicht nach, ist aber völlig anders. Sie ist heller timbriert, feiner, durchsichtiger, weniger angriffslustig. Während die Wiener bevorzugt mit Lautstärkedifferenzierung und Agogik gestalten, besticht das Trio Vivente besonders durch plastische Artikulation. Am Ende der Exposition im ersten Satz gibt es eine frappante Stelle, wo Klavier und Streicher gegeneinander Triolen und Quartolen spielen. Noch nie habe ich das so spritzig gehört PSa wie hier. Trio Vivente. EigenArt 10350 / Tacet Smetana, Suk, Fišer: Klaviertrios Drei Raritäten und ein Standardwerk der tschechischen Trio-Literatur vereinigt das traditionsreiche Guarneri Trio Prag auf seiner jüngsten CD. Das frühe Trio op. 2 von Josef Suk ist eine Entdeckung, erstaunlich originell
Note Note 1 Musikvertrieb 1 Musikvertrieb GmbH GmbH Heuauerweg Heuauerweg 21 · 21 69124 · 69124 Heidelberg Heidelberg · Tel. 0 62 21· /Tel. 72 03 51 0 62 21 / 72 03 51 Fax Fax 7272 03 81 03 · info@note-1.de 81 · info@note-1.de · www.note-1.de · www.note-1.de
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gehört Eigentlich sind die Vivaldi-Konzerte ja schon schwer genug, ohne dass das Ensemble Sonnerie die Solistin immer wieder vorwärts drängen müsste. Die nimmt aber die Herausforderung jederzeit mit perfekter Technik und Spielfreude an, sodass eine unerhört spannende Interpretation entsteht. Und KH die ist auch noch wundervoll aufgenommen. Pamela Thorby, Sonnerie. Linn CKD 217 Hybrid-SACD / Cadaex
für ein in der Nähe Dvorˇáks um 1890 entstandenes Werk, das in der engagierten Interpretation der Guarneris seine Wirkung nicht verfehlt. Eine reizvolle Zugabe ist auch Suks Elegie op. 23. Dem 1978 komponierten Trio von Luboš Fišer ist weniger abzugewinnen. Der harte, spröde Klang und die bewusste Reduktion auf wenige Tonfiguren erinnern an den Stil von Galina Ustvolskaja, aber Fišer fehlt die magische Tiefe der Russin, so dass sein Trio monoton wirkt. Oder sind die Interpreten schuld? Im Trio von Smetana, das zugegebener Maßen wegen seiner dauernden Hochspannung schwer zu gestalten ist, macht sich auch Langeweile breit, weil es an klanglicher Variabilität mangelt. Störend ist hier auch, zumindest in der Stereo-Version, die Unausgewogenheit der Aufnahme zu Lasten des Klaviers. PSa Guarneri Trio Prag, Praga Digitals PRD/DSD 250218 (Hybrid SACD) / harmonia mundi
Alte Musik Arcangelo Corelli: Opera Omnia Das Gesamtwerk von Corelli auf 10 CDs – da ist wohl für jeden noch etwas zu entdecken. Die Trompetensonate z.B., die William Wroth vorzüglich spielt. Oder die Sinfonia des Meisters von 1689. Musica Amphion musiziert alles mit der angemessenen Leichtigkeit und ausbalanciertem Klang – das aufregend Neue, dass Corellis Musik für seine Zeitgenossen hatte, ist allerdings (auch) in dieser Aufnahme nur an manchen Stellen zu hören. Dann wird es sofort spannend. Immer dann vor allem, wenn Jaap ter Linden mit seinem Cello ins GescheKH hen eingreift. Musica Amphion 2004. Brilliant Classics 92403 Salvatore Lanzetti: Cellosonaten op. 1 Nr. 7-12 Im Jahre 1736 veröffentlichte der neapolitanische Cellovirtuose Salva-tore Lanzetti zwölf Sonaten für Cello und basso continuo. Alle, deren Kenntnis barocker Cellomusik sich auf die Werke von Vivaldi, Marcello und Bach beschränkt, die eine Generation älter waren als Lanzetti, werden verblüfft sein von den virtuosen Anforderungen im Spiel in hohen Lagen und von der stilistischen Modernität und Vielfältigkeit Lanzettis. Die Krönung ist die 12. Sonate, die hier als erste zu hören ist, voll krasser Stimmungswechsel, wie man sie erst bei CPE Bach erwartet. Nicht alle Sonaten sind gleichwertig, aber Lanzetti zeigt, dass er sowohl den älteren kontrapunktischen Stil als auch den neuen galanten beherrscht. Mutig zupackend streicht Gaetano Nasillo die Ausdrucksvielfalt der Stücke heraus, unterstützt von Sara Bennici (continuo-Cello) und Andrea Marchiol, der einen hervorragenden, oft konzertanten Cembalopart spielt – wahrscheinlich seine eigene Continuo-AusarbeiPSa tung, leider schweigt sich das Booklet darüber aus. Gaetano Nasillo, Andrea Marchiol, Sara Bennici. Zig Zag Territoires 041002 / Note 1
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Antonie Vivaldi: Bajazet Das Thema ist zeitlos aktuell: in Bajazet geht es um Missbrauch von Macht versus Liebe. Und erst ein Skandal, in diesem Fall der Selbstmord des gefangenen Sultans Bajazet, bringt den rücksichtslosen Eroberer Tamerlan zur Besinnung. Händel hat dieses Libretto auf eine eindringliche, anrührende Weise vertont, mit Bajazets Sterbeszene an zentraler Stelle. Vivaldi hat aus demselben Libretto ebenfalls eine Oper gemacht, allerdings mit anderen Schwerpunkten. Bajazet geht nach einer letzten, von Ildebrando D’Arcangelo furios gesungenen Rachearie ab. Dann versöhnen sich Tamerlan und Irene, eine Nebenfigur berichtet, dass Bajazet Gift genommen hat. Erst mit dem von Marijana Mijanovic dramatisch gestalteten Auftritt von Bajazets Tochter Asteria gewinnt Vivaldis Bajazet einen emotional packenden Höhepunkt. Danach geht es rasant zum entsprechend unglaubwürdig wirkenden Schlusschor, in dem plötzlich alle von Liebe und Frieden singen. Musikalisch legt Europa Galante unter Fabio Biondi eine temperamentvolle, rhythmisch spritzige Einspielung vor. Die Solisten, mit den klangschön singenden Mezzosopranistinnen Elina Garanca als Andronico und Vivica Genaux als Irene, brillieren durch rasante, hoch virtuose Koloraturen, während die innigen Gefühle NL in Vivaldis Vertonung zu kurz kommen. D’Arcangelo, Mijanovic, Garanca, Genaux, Europa Galante: Cresc_AK-3/05_1/3_4c 26.04.2005 9:31 Uhr Biondi. Virgin Classics 7243 5 45676 2 9
Neue Musik Morton Feldman: Triadic Memories Gewagt: Ein spätes Klavierwerk von Morton Feldman mit einer Gesamtlänge von etwa zwei Stunden auf zwei CDs – kann das gutgehen? Die nötige Konzentration und Hörbereitschaft vorausgesetzt, öffnet sich die Komposition Triadic Memories aus dem Jahre 1981 durchaus. Feldman arbeitet mit seinen typischen spärlichen und ruhigen Klängen, die jedoch keine meditative Versenkung auslösen sollen: Nach einer Weile des Hörens stellt sich eine große Aufmerksamkeit auf den (Klang)Moment ein. Die Musik überfrachtet den Hörer nicht, sie lässt genügend Freiraum, um die Klänge zueinander in Beziehung zu setzten und fügt sich so erst durch die Erinnerung zum Gesamtwerk. Das funktioniert natürlich nur, wenn der Interpret in der Lage ist, ein solches Werk zusammenzuhalten. Eine ungemein schwierige Aufgabe, die die Münchner Pianistin Sabine Liebner excellent meistert. Nichts für jeden Tag, sollte DK aber ins Neue Musik-Regal. Sabine Liebner 2001. Oehms Classics OC 510 Philipp Glass: Symphonien Nr. 2 und 3 In seiner zweiten und dritten Symphonie erkundet Philip Glass auf Basis seiner berühmten Repetitions-Patterns eine andere Seite 1 Art der kompositorischen Herangehensweise: aus der ersten
Sommerfestival
AlpenKLASSIK Bad Reichenhall Hi er
3. - 21.8.2005
te und die Elite von morgen hö h eu ren n o Sie Stars v
Das Programm Hannelore Elsner
03.8. Eröffnungskonzert Rudolf Buchbinder Mozart · Beethoven · Schubert 04.8. Liederabend Julia Gertseva 05.8. Mozart-Werke auf der St.-Zeno-Orgel 06.8. „Hits der Opernliteratur“ Diana Damrau, Oliver Widmer und Daniel Kirch 07.8. Barbecue im Park Engelbert Wrobel’s Swing Society 07.8. „Liebe mit literarischen Mitteln“ Peter Simonischek, Brigitte Karner 8./9.8.Reichenhaller Liederwerkstatt Lieder nach Texten von Schiller 10.8. „Die schöne Magelone“ Katja Riemann, Jochen Kupfer, Dietmar Loeffler
Frank P. Zimmermann
11.8. „Beethoven trifft Bettina von Arnim“ Hannelore Elsner; Sebastian Knauer spielt Beethoven-Sonaten 12.8. Vortrag mit Musik: Mozart & Beethoven Prof. A. Eckhardt Signum Quartett 13.8. Klaviermarathon Igor Levit, Martin Helmchen Wen Yu Shen 14.8. Brunchkonzert Johannes Heesters 14.8. Klaus Maria Brandauer überprüft Beethovens Steuererklärung ... Alice Sara Ott, Klavier 15.8. Meisterkonzert Alban Gerhardt (Violoncello)
Rudolf Buchbinder
Diana Damrau
16.8. Reise nach Italien Maite Beaumont (Mezzosopran) Ensemble le Musiche Nove 17.8. „Der große Gatsby“ Leslie Malton, Felix v. Manteuffel 18.8. „Mozart & Beethoven auf 2 Hammerklavieren“ Salzburger Hofmusik, Wolfgang Brunner, Melvyn Tan 19.8. Klavier-Soiree mit Candlelight Dinner Alexei Zouev (Klavier) 20.8. Michael Heltau „Operette sich, wer kann“ 21.8. Abschlusskonzert Frank Peter Zimmermann Enrico Pace (Klavier) Beethoven · Brahms · Prokofieff
Programm/Karten: Tourist-Info · Wittelsbacherstr. 15 · 83435 Bad Reichenhall Das Festival wird unterstützt von Tel. (0 86 51) 606-151 · Fax (0 86 51) 606-133 · www.bad-reichenhall.de
gehört
Neue Musik Boulez: Le Marteau sans maître, Dérive 1 und 2 Pünktlich zum 80. Geburtstag erscheint eine ganze Reihe von Boulez-Einspielungen. Diese bietet eine Besonderheit: der Meister dirigiert seine eigenen Werke. Dem berühmten Le marteau sans maître, einem der Schlüsselwerke der 50er Jahre, werden Dérive 1 und 2 aus den 80ern gegenübergestellt. Die Interpretation ist schlicht atemberaubend. Das Ensemble Intercontemporain musiziert unter Boulez enorm agil, mit größter Präsenz und voll innerer Spannung – und dabei kommt nicht der leiseste Hauch von steriler Perfektion auf, alles ist federnd und elastisch, schlicht enorm natürlich und mit (wen wundert’s) größter Stilsicherheit gespielt. Diese Musik klingt heute noch so modern, dass sich mancher Nachwuchskomponist davon eine Scheibe abschneiden könnte. Boulez hat auch im hohen Alter noch eine verblüfDK fende Frische und Bisskraft, aber er muss damit nichts mehr beweisen. Ensemble Intercontemporain/Boulez 2002. DG 00289 477 5327
AlsAls Musiker und Ingenieurund besteht Ingenieur mein Anspruch besteht mein Anspruch Musiker Als Musiker und Ingenieur besteht meinzu Anspruch darin, die Musikliebhaber vergessen lassen, darin, die Musikliebhaber vergessen zu lassen, darin, die Musikliebhaber vergessen zu lassen, dass sie Musik über technische Geräte empfangen. dass sie Musik über technische Geräte empfangen. dass sie Musik über technische Geräte empfangen.
Hälfte des vergangenen Jahrhunderts stammt die Idee der Polytonalität. Dieser Rückgriff gibt Glass prägnantem Personalstil eine spürbare Retro-Note. Daraus resultiert im Falle der kürzeren, für Kammerorchester geschriebenen dritten Symphonie ein sehr abwechslungsreiches Stück. Der Komponist experimentiert ausgiebig z.B. mit Solostimmführungen und bemüht sich erfolgreich, dem Ensemble eine möglichst große Farbpalette abzuringen. Dagegen ist die zweite Symphonie wesentlich weiträumiger und ausgreifender angelegt, nun mit wahrhaft symphonischer Geste, die gegenüber dem kleineren Schwesterwerk schon fast plump wirkt. Nicht so die Interpretation von Marin Alsop mit ihrem Bournemouth Symphony Orchestra. Die Musiker überzeugen mit einer großen Palette dynamischer Abstufungen und verste„Art for the Ear“ – das heißt nichts anderes, hen es perfekt, die motorischen Wiederholungsimpulse mit den „Art for the Ear“ – das heißt nichts anderes, als„Art dass mitfor jeder Komponente aus dem the Ear“ – Hause das heißt nichts anderes, eingearbeiteten Melodiebögen homogen zu verbinden und so als dass mitdas jeder Komponente aus dem Hause Burmester Musikhören bei Ihnen zu einem als dass mit jeder Komponente aus dem Hause DK den Komponisten von seiner besten Seite zu zeigen. Burmester das Musikhören bei Ihnen zu einem unvergesslichen Kunstgenuss werden kann. Burmester das Musikhören bei Ihnen zu einem Bournemouth Symphony Orchestra: Alsop 2003. unvergesslichen Kunstgenuss werden kann. Imunvergesslichen Zusammenspiel mit gleichwertigen Bausteinen Kunstgenuss werden kann. Naxos 8.559202 Im Zusammenspiel gleichwertigen Bausteinen versprechen wir mit Ihnen ein tiefgreifendes Im Zusammenspiel mit gleichwertigen Bausteinen versprechen wir Ihnen eines tiefgreifendes musikalisches Erlebnis, wie Sie sonst so perfekt Schleiermacher: v e r s pErlebnis, r e c hwie en w i r soIperfekt h n e n e iSteffen n t i e f g r eAmerican i f e nUltramodernists des musikalisches Sie es sonst nur im Original erwarten dürfen. Der konsequente Manchem mag es langweilig erscheinen: schon wieder Steffen musikalisches Erlebnis, wie Sie es sonst so perfekt nur im Original erwarten dürfen. Der konsequente Einsatz modernster Technologie und zukunftsSchleiermacher mit schräger Musik! Doch hat er ein derart nur im Original erwarten dürfen. Der konsequente Einsatz modernster Technologie und zukunftsweisender Entwicklungen sowie die Verwendung gutes Händchen für interessante thematische ZusammenstelEinsatz modernster Technologie und zukunftsweisender Entwicklungen die Verwendung ausschließlich allerbester sowie Bauelemente machen lungen (bei gleichbleibend hohem weisender Entwicklungen ausschließlich Bauelemente machen sowie die Verwendung dies möglich. allerbester Jedes Gerät wird in sorgfältiger interpretatorischen Niveau), dass ausschließlich allerbester Bauelemente machen dies möglich. Jedes Gerät wird in sorgfältiger Handarbeit hergestellt und nicht nur mehrfach man sich seinen Veröffentlichundies hergestellt möglich. Jedes Gerät wird in sorgfältiger Handarbeit und nicht nur mehrfach gen kaum entziehen kann. Jetzt strengen technischen Prüfungen, sondern auch Handarbeit hergestellt strengen technischen Prüfungen, sondern auchund nicht nur mehrfach also die sogenannten amerikaausgiebigen Hörtests unterzogen. strengen Prüfungen, sondern ausgiebigen Hörteststechnischen unterzogen. nischenauch „Ultra-Modernisten“, die Hörtests unterzogen. hier einen Zeitrahmen von 1922Ichausgiebigen würde mich freuen, wenn Sie Ihre ganz Ich würde mich freuen, wenn Sie HiFiIhre ganz 47 abdecken. Dane Rudhyar, Ruth Crawford, Carl Ruggles und individuelle Vorstellung einer idealen oder individuelle Vorstellung einer idealen HiFioder Henry Cowell waren im Stil und auch räumlich zum Teil weit Ich würde mich freuen, wenn Sie Ihre ganz Heimkino-Anlage in unserer Firmenphilosophie entfernt, HiFiim Bestreben oder neue musikalische Wege Heimkino-Anlage unserer Firmenphilosophie individuelle Vorstellung idealen wiederfinden. Überindie Ergebnisse unserer Arbeit einervoneinander zu gehen und dabei unabhängig zu werden von der tonanwiederfinden. Über die Ergebnisse unserer Arbeit Heimkino-Anlage in unserer Firmenphilosophie informiert Sie unser Katalog, den wir Ihnen gerne gebenden europäischen Musik fühlten sie sich aber durchinformiert Sie unser Katalog, den wir Ihnen gerne wiederfinden. Über die Ergebnisse unserer Arbeit zusenden. aus als Gruppe. der Leitgedanken war die Vereinigung zusenden. informiert Sie unser Katalog, den wirEiner Ihnen gerne von „Spiritualität und Dissonanz“, formuliert von Rudhyar in Mitzusenden. freundlichen Grüßen, den 20er Jahren als Theorie der „dissonanten Harmonie“. Mit Ihr freundlichen Grüßen, Die praktische Umsetzung ist hier zu hören in seinem Telegram IhrMit freundlichen Grüßen, No. 8. Tatsächlich klingt diese amerikanische „Neue“ Musik Ihr schon damals einen Touch zugänglicher und nachvollziehbarer, DK als ihr europäisches Pendant. Empfehlenswert. Steffen Schleiermacher, 2003. MDG 613 1265-2 / Codaex BURMESTER AUDIOSYSTEME GmbH B U R M E S T E R A30 U DG I O ·S D Y S–T10829 E M E GBerlin mbH Kolonnenstraße Kolonnenstraße 30 · GFax: · D030/78 – 10829 Berlin Tel.: 030/78 79 68-0 79 68-68 BURMESTER AUDIOSYSTEME GmbH Tel.: 030/78 79 68-0 · ·Fax: 030/78 79 68-68 www.burmester.de mail@burmester.de Kolonnens traße 30 G · D – 10829 Berlin www.burmester.de · mail@burmester.de
Tel.: 030/78 79 68-0 · Fax: 030/78 79 68-68 www.burmester.de · mail@burmester.de
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Tan Dun: Tea - A Mirror of Soul Tan Dun ist zweifellos einer der interessantesten zeitgenössischen Komponisten, der sich sogar (das zeigt die mit einem Oscar prämierte Filmmusik zu Ang Lees „Tiger & Dragon“ von 2000) für ein breiteres Publikum verständlich auszudrücken vermag. Der 1957 in China geborene und heute in New York lebende Künstler hat sich besonders vielfältig und originell mit interkulturellen Beziehungen zwischen der westlichen Welt und dem Fernen Osten beschäftigt. Sein erstes Bühnenwerk Marco Polo, 1996 bei der Münchner Biennale uraufgeführt, war ein sensationeller Erfolg. Zur Zeit arbeitet er an einer neuen (dritten) Oper, die von der Metropolitan Opera in Auftrag gegeben wurde und im Dezember 2006 unter Leitung von James Levin uraufgeführt werden soll. Und von seiner zweiten Oper Tea – A Mirror of Soul hat die DG soeben den Uraufführungs-Mitschnitt vom 22. Oktober 2002 aus der Suntory Hall in Tokio veröffentlicht – zeitnah zur deutschen Erstaufführung am 29. April am Oldenburgischen Staatstheater. Sanft und meditativ ist die Musik zu dem relativ statischen Stück, das sich aus einer Tee-Zeremonie, welche der Priester Seikyu im Japan des 9. Jahrhunderts für sich allein vollzieht – mit einer leeren Schale Tee! –, heraus entwickelt. Er erinnert sich alter Liebesgeschichten, die dann (hier in den farbenfrohen Kostümen von Angelo Figus und der recht bewegungsarmen Inszenierung Pierre Audis – vielleicht Ausdruck der fernöstlichen Aufführungstraditionen, wie sie im Booklet beschworen werden?) lebendig werden. Papier, Wasser und Steine spielen als Instrumente inmitten des vom Komponisten selbst geleiteten Orchesters eine wichtige Rolle. Ausdrucksstarke Sänger sind außerdem zu erleben. Zwei Stunden Musik und einige Extras finden sich auf dieser in GJJ keinem Punkt uninteressanten DVD. Haijing Fu, Nancy Allen Lundy, Christopher Gillett, Ning Liang, Stephen Richardson, Chor der Netherlands Opera, NHK Symphony Orchestra: Tan Dun. DG 00440 073 0999
DIE CRESCENDO-REDAKTION HÖRT MUSIK MIT: Lautsprechern von B&W: 2 CDM 9NT, 4 CDM 1NT, 1 CDM CNT, 1 ASW 2500 Denon Receiver AVR3803 / DVD-Player DVD3300,Sony SACD-Player XA-333 S
EDITORIAL PERSÖNLICH
GEHÖRT
high fidelity
HIFI
Musik macht glücklich! crescendo goes HiFi – an dieser Stelle präsentiert Ihnen die Redaktion in enger Zusammenarbeit mit dem Fachmagazin stereoplay die wichtigsten Neuheiten rund um die Themen HiFi, Surround und Mehrkanal-Aufnahmen. Viel Spaß beim Schmökern und Informieren wünscht Ihnen das crescendo-
>Röhren-Zauber
Team.
>Gewinnspiel
Edel-Verstärker aus Italien
Das ist wohl die konsequenteste Form (die in der Regel klangschädliche) Mikrofonie der Kabel zu minimieren. Aber soviel Aufwand hat seinen Preis: Drei Meter dieses Top-Kabels kosten 2300 Euro. Infos: Tel. +49-7634-56 100, www.in-akustik.com
Wie immer an dieser Stelle unser Gewinnspiel. Diesmal wollen wir von Ihnen wissen, ob Sie in Deutschland oder Europa einen favorisierten Konzertsaal haben und wenn ja,
>Recorder-Luxus
welchen. Schreiben Sie einfach bis zum 01.06.05 eine Postkarte an: Port Media, Senefelderstraße 14, 80336 München, oder mailen Sie uns: crescendo@portmedia.de. Unter allen
DVD-Festplattenrecorder von Kiss
Einsendern verlost crescendo die erstaunlich klangstarke
Eine Maschine, die fast alles kann. Der DVD-/FestplattenRecorder DP 558 der dänischen Kiss Technology ist wahlweise mit 80- oder 200-Gigabyte-Festplatte erhältlich. Der besondere Clou: Er hört auf die Morsezeichen vom Handy; Einer der schönsten und schönst-klingenden Verstärker
sein auf dem Internet basierender Elektronic Program Guide
überhaupt: Der Unison Performance. Der edle Italiener holt
(EPG) kann vom PC aus über ein Mobiltelefon programmiert
aus seinen Röhren rund 45 Watt und zwar in der reinsten Form, der sogenannten Single-Ended-Schaltung. Der 8000 Micro-Komplettanlage D-M33 von Denon. Der CD-Recei-
Euro teure, Massivholz-umkleidete Performance ist damit
ver bietet mehr als 20 Watt pro Kanal und treibt so die fein
zwar nichts für Leute, die Schalldruckorgien feiern wollen.
klingenden Lautsprecher des Systems problemlos an. Der
Für jene, die aber Musik (bei moderatem Pegel) auf das In-
Preis des smarten Denon-Systems liegt bei 409 Euro. Das
nigste erleben wollen, ist er erste Wahl.
Preisrätsel aus der Ausgabe 02/2005 haben gewonnen:
Infos: Tel. +49-8052-9573273, www.unisonresearch.com
G. Sperl aus München und U. Hanke aus Annaberg-Buchholz
>Verbindung gesucht? pssst
bumm ähem
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efinierten Standard von 58 m/Ohm x mm2
Die Zeitschrift stereoplay ist eine der führenden Fachzeitschriften im HiFi-Bereich. Hier wird in ausführlichen Tests jedes Gerät auf Herz und Nieren überprüft und bewertet – auf einer Punkteskala von 00-100 und hinsichtlich des Preis-LeistungsVerhältnisses. Das Test-Labor von stereoplay gilt als das renommierteste der Branche. In crescendo können wir nur das Ergebnis selbst mitteilen – Grafiken und ausführliche Testberichte lesen Sie bitte in stereoplay nach.
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Spitzen-Boxenkabel von in-akustik
werden. Der Benutzer braucht nur www.kiss-technology. com anzuwählen, die Codenummer seines Recorders einzutippen und kann dann mit dem DP 558 aus der Ferne Kontakt aufnehmen. Infos: Tel. +49-89-99 83 700, www.kiss-technology.com
Der Kabelspezialist in-akustik hat mit seinen black&whiteKabeln im gehobenen Bereich für richtig Furore gesorgt. Nun
DAS LS-1602: KLANG WIE IM KONZERTSAAL Geht es reiner als rein, weißer als weiß? Normalerweise nicht. Aber wer gibt sich schon mit Normalem zufrieden, wenn er reinsten Klanggenuss sucht? Wir von in-akustik jedenfalls nicht. Deshalb ist unser neues High-End Kabel aus selektierten mgc-Leitern (medical grade copper). Die außergewöhnliche
GESEHEN VORSCHAU PREMIUM REISE
toppen die Badener ihre Boxenkabel-Serie mit dem wuchtigen LS
>Meister-Elf
1602. Gleich 48 Innen-
Denon bringt neuen 11er AV-Verstärker
leiter sorgen für eine
Denon gibt derzeit im gehobenen Mehrkanalbereich den
perfekte Übertragung.
Takt an. Mit dem 24 Kilo schweren AVC A 11 XV für 3500
Das Besondere aller-
Euro bringen die Japaner schon wieder einen Surround-
dings ist die Füllung
Hünen, der auf einen der obersten Ränge in der Liga der
des LS 1602-Innen-
Surround-Verstärker schielt. Der neue, enorm kräftige und
raums mit Quarzsand.
dennoch ohne Lüfter auskommende Siebenkanaler bietet als
crescendo 03 2005
21
high fidelity
Magazin Neue Geräte, Trends und Tipps: Hier stellen wir in jeder Ausgabe interessante neue HiFiund Surroundkomponenten vor, greifen Trend-Themen auf, informieren über spannende Musik- oder HiFi-Events und sagen, mit welchen Anlagen Musiker zu Hause gerne hören.
>Gut Holz
Digital-Schnittstellen Denon-Link, iLink und HDMI an; das firmeneigene Denon-Link versteht inzwischen auch SACD. Und noch ein Fortschritt: Der AVC A 11 XV konvertiert jetzt
Traumhafte CD/DVD-Regale
analoges Video- auf HDMI hoch. Kurzum: Wenn der neue
Von Dieze kommen bildschöne, solide, feinstens furnierte Regale in zwölf Varianten, die bis zu 750 CDs oder 340 DVDs fassen. Das Opus 3 CD in Zebrano (Bild) kostet frei Haus zur Selbstmontage um 1000 Euro.
>Rückkehr der Legende Thorens belebt das Subchassis neu Erst kam der Thorens-Blackout, dann die Wiederbelebung mit superben und auch optisch sehr reizvollen Plattenspie-
Infos: Tel. +49-89-69 397 829, www.dieze.com
>Saubere Leistung Neue Plattenwaschmaschinen
lern. Aber es war nie so wackelig-schön wie früher: Allen
Verstaubte sowieso
Denon 11er im Sommer auf den Markt kommt, dürfte er
neuen Modellen fehlte das Thorens-typische, die über Feder
und sogar neue Schall-
nicht nur technologisch ganz weit vorn liegen.
vom Boden entkoppelte Abspieleinheit: das Subchassis. Bis
platten klingen nach
Infos: Tel. +49-2157-12 080, www.denon.de
jetzt. Der Subchassis-Thorens TD 350 sieht fast eins zu eins
einer gründlichen
aus wie ein früherer TD 320, ist klanglich aber auf neuestem
Wäsche besser. Mit
>Anpasser ASW mit adretten Boxen-Systemen ASW hat seine bewährte Cantius-Linie nun zum vierten Mal überarbeitet: Die adretten Neulinge, allesamt made in Germany, sehen perfekt aus (wieder sind 16 Furniere im Angebot) und passen somit zu jeder schon vorhandenen MöbelEinrichtung. Im Bild die kleinen Cantius 204 zusammen mit
Stand. Produziert wird er in der kleinen, aber feinen Boxen-
Motorantrieb und
Manufaktur Isophon. Der Preis steht noch nicht fest, alle
Schlitzabsaugung ist die Cadence Okki Nokki für Bequeme
anderen Infos unter Tel: +49-7229-182 900,
eine gute Lösung (325 Euro, HiFi-Studio Wittmann, Tel. +49-
www.thorens.de
711-696 774). Die SWM für 375 Euro (rechts im Bild) mit Staubsaugeranschluss reinigt mit Samtlippen und dem be-
>Kraftwerks-Tower Super-Mehrkanalendstufe von Halcro
dem passenden Subwoofer AW 404. Die klanglich sinnvolle
währten Waschmittel L’Art Du Son. Gekurbelt wird von Hand, dafür wäscht die SWM besonders gut. Infos: Tel. +49-761-29 24 168, www.loricaft.com
>Warmer CD-Klang Röhren-CD/SACD-Player von Cayin Die 10er-Linie von T+A ist nun auch um einen CD-/SACDPlayer erweitert: den D 10 für 5500 Euro. Seine mit Röhren aufgebauten Filter- und Ausgangsstufen sind auf allerfeinsten Klang gezüchtet. Info: +49-5221-76 760, www.taelektroakustik.de
Halcro. Von den Australiern sah und hörte man bislang nur allerteuerstes 2-Kanal-HiFi. Mit ihrer ausbaubaren Mehrkanalendstufe MCA 50 werden sie im Preis (ab 8000 Euro bei Kombination kostet 1340 Euro und klingt dank der neuen,
5-Kanälen) etwas moderater und technisch interessanter: Die
30 Millimeter großen Hochtonkalotte, die in allen Cantius-
jeweils 300 Watt pro Kanal speisen sich aus neuen digitalen
Modellen eingesetzt wird, wunderbar seidig und offen.
Endstufen. Das klingt doch schon sehr appetitlich, oder?
Infos: Tel. +49-2567-3434 www.asw-lautsprecher.de
Infos: Tel. +49-40-2785860, www.audio-components. de
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HIGH FIDELITY
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high fidelity Händler/Termine Schifferstadt, 21./22.05.: HiFi-Alt weiht vier neue Hörräume von 35 bis 80 m2 ein (Foto: HDTV-Studio mit Lexicon-Elektronik und ME-GeithainAktivboxen). Prominenz von Cabasse, Klipsch, Manley und NordOst kommt. Ein Studio ist gänzlich Cabasse gewidmet (deutschlandweit einzige Atlantis-Vorführung), Phono & Röhren & Hörner besetzen ebenfalls einen eigenen Sektor. Eine geniale Idee von HiFi-Alt ist die CD „hear!“ (50 Euro). Musik hochkarätiger Künstler in unterschiedlichen Frequenzgängen und Kompressionsstufen ermöglicht, sowohl Wohnzimmer als auch Hörer zu testen. Ein hear!-Zertifikat kriegt, wer 15 versteckte Frequenzgang-Tricksereien entlarvt. Lillengasse 8, +49-6235-497 711, www.music-hall.biz Selberbauer-Messe: Vom 27. bis 29. Mai steigt in Gelsenkirchen im Tagungshotel Lichthof die 3. HiFi-Music-World mit Teilen, Workshops und Livemusik. 8 Euro. +49-221-96 36 623, www.hifi-music-world.de 30.03.2005 15:39 Uhr GP_AnzCrescendo2_05
Vorsicht, Fälschungen: Stockfisch-Labelchef Günter Pauler ist durch ein ebay-Angebot chinesischen CD-Fälschungen auf die Spur gekommen. Eine angebliche Sarah-K.-HDCD erwies sich als üble, verjitterte Digitalkopie. Hochauflösende CDs: Sieveking Sound aus Bremen hat nach der erfolgreichen Wiedereinführung von Mobile Fidelity Sound Lab (MFSL) in den deutschen Markt jetzt auch den deutschen Vertrieb für die japanischen XRCDs (früher K2) von JVC übernommen. XRCD steht für Xtended Resolution CD: Sie wird mit 20 (neuerdings sogar 24) Bit gemastert und dann auf die 16 Bit der CD heruntergerechnet, wobei die „Luxus-Bits“ der Feinauflösung zugeschlagen werden. XRCDs sind auf allen CD- und DVD-Spielern abspielbar. Der aktuelle Katalog enthält 120 Titel mit legendären Klassik-, Jazz- und Blues-Aufnahmen. Mit dabei sind auch die neuen XRCDs des japanischen Labels Three Blind Mice, das in den 90ern durch sein berühmtes Album „Midnight Sugar“ für Furore sorgte. Die neuen XRCDs sind mit rund 35 Euro deutlich preiswerter als früher. Alle
Seite 1
Wir stellen aus: High End 2005 vom 5.-8. Mai im M.O.C. in München Atrium 3, Raum C 120
Die Serie XQ Der Klang: EXzellent, unübertroffene Klangqualität auch außerhalb der Hörachse: präzise, linear, atemberaubend. Auch für moderne Formate wie SACD und DVD. Das Design: EXklusiv, fließende Formen, aus der Funktion abgeleitet. Designobjekte für den individuellen Wohnraum. Die Oberfläche: EXotisch, Hochglanzlackierungen, außergewöhnliche Farben, massives Aluminium. Eine Symbiose von Technik und Design. Ausführungen: Graphit-Metallic, Silber, Ahorn “Die XQ-Serie ist für mich die Boxensensation des Jahres.” Dipl.-Ing.Wolfram Eifert,Test und Technik.
Händlernachweis unter www.kefaudio.de • Weitere Informationen finden Sie unter www.gp-gmbh.com. KEF-Produkte mit Herstellergarantie erhalten Sie nur beim autorisierten Fachhändler.
XRCDs sind klar als Japan-Importe erkennbar und haben ein aufwändiges Pappcover. Auf www.xrcd.de findet sich ein Downloadkatalog, ein gedruckter Farbkatalog ist direkt bei www.sieveking-sound.de erhältlich. +49-421-37 84 984. Düsseldorf, 04.06.: Die Röhren- und Elektrostaten-Legende Quad ist wieder voll da! Die Wertanlage präsentiert: Monoblöcke II Classic (Foto, Deutschland-Premiere), Phonovorstufe QC 24, Player 99 CD S und Woofer. +49-211-99 44 815,
reise
Reisetipps
F O T O :
S O L O T H U R N
T O U R I S M U S
Von der Schweiz nach Luxemburg
Blick durch das Baseltor in Solothurn
W
er Reisen und Kultur verbinden will,
se Kulisse für das Festival Classic Openair. Belcanto pur mit
Blacher, Natalia Gutman oder Albrecht Mayer und Musiker
der kommt gerade in unseren klei-
Mozart, Verdi und Gounod vom 5. bis zum 16. Juli!
aus bedeutenden Ensembles ein Stelldichein geben.
nen Nachbarländern auf seine Kos-
Tickets: Tel. +41-32-62 44 686, www.classic-openair.ch
Tickets: Tel. +41-41-22 64 400, www.lucernefestival.ch
ten. Denn hier wird Kultur noch groß
>Gstaad
>Zürich
geschrieben! So in Luxemburg, dessen reiches Musikleben weit über die eigenen Grenzen hinaus sein Publikum auch aus Frankreich, Belgien und
Alle Brucknersymphonien gibt es in Zürich zu hören, wenn zwischen dem 17. Juni und dem 10. Juli die Festspiele ihre
mehr zu bieten hat als Banken, Berge und Schokola-
Pforten öffnen. Hier bietet der Münsterhof ein einzigartiges
de. Fast überall, wo die Natur zu Streifzügen einlädt,
Ambiente für Open-Air-Übertragungen aus dem Schauspiel-
gibt es hier auch Musik zu erleben, ob in Ascona am
haus.
Lago Maggiore, in Verbier oder Winterthur.
Tickets: Tel. +41-1-20 63 434, www.zuercher-festspiele.ch
F E S T I V A L
Deutschland anzieht. Oder in der Schweiz, die viel
M E N U H I N
>Solothurn
Durch das Baseltor in Solothurn beginnt die kleine Rundgrossartige Architekturgruppe. In diesem Sommer dient die
F O T O :
reise. Zusammen mit dem St. Ursen-Turm bildet es eine Kapelle Gstaad
historische Stadtmauer, zu der es zählt, wieder als grandio-
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Eine neue Philharmonie zu eröffnen in einem Land, das gerade einmal gut 450 000 Einwohner hat – in Luxemburg hat man offenbar noch ein Herz für die Musik! Zur Eröffnung lud man einen der bedeutendsten noch lebenden Kompo-
Wer auf seiner Reise nach Prominenten sucht, der wird in
nisten und beauftragte ihn mit einer Komposition: Krysztof
Gstaad glücklich. Berühmtheiten findet man hier auf Schritt
Penderecki folgte dem Ruf und schrieb seine Symphonie
und Tritt. Ob Roger Moore, Liz Taylor oder Bernie Ecclestone.
Nr. 8 „Lieder der Vergänglichkeit“ für drei Solisten, Chor und
Da passt Sir Yehudi Menuhin perfekt ins Bild, nach dem das
Orchester, die das Orchestre Philharmonique de Luxembourg
Festival der Stadt benannt ist. Hier sind vom 16. Juli bis
unter der Leitung von Bramwell Tovey am 26. und 27. Juni
zum 3. September Hélène Grimaud, András Schiff, Bobby
erstmals aufführt.
McFerrin und Maria João Pires zu bewundern.
Tickets: Tel. +352-22 99 01-1, www.opl.lu
Tickets: Tel. +41-33-74 88 333
>Wiltz
www.menuhinfestivalgstaad.com
Bramwell Tovey
>Luxemburg
>Luzern
Bewährt seit über 50 Jahren ist dagegen die Freilichtbühne Wiltz, am 1727 fertiggestellten Schloss der Stadt. Altes und
Mit einem der prominentesten Künstler unserer Zeit lockt
Neues, U- und E-Musik verbinden sich hier vom 30. Juni bis
das Lucerne Festival: Claudio Abbado leitet hier das Fes-
30. Juli zu einem vielfältigen Kulturfest.
tivalorchester, in dem sich so bekannte Solisten wie Kolja
Tickets: Tel. +41-352-958 145, www.festivalwiltz.lu
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REISE
E C H T E R N A C H
Etwa, wenn Olivier Latry, Organist an Notre-Dame de Paris, am 24. Juni die Basilika mit seinen Orgelklängen füllt. Oder wenn Felicity Lott und Graham Johnson in St. Peter und Paul einen Liederabend der besonderen Art geben, mit dem Motto „Fallen Women and Virtuous Wives“ (11.06.). Natürlich wird
F E S T I V A L F O T O :
reise
crescendo Preisrätsel
auch der künstlerische Direktor Cyprien Katsaris zu hören sein (05.06.) – er spielte schon beim ersten Festival 1975. Tickets: Tel. +352-729 940, www.echternachfestival.lu
Basilika Echternach
>Echternach
Luxemburgisches Verkehrsamt Tel. +49-2161-2088 88, www.visitluxembourg.de
E C H T E R N A C H
Wenn Sie sich beeilen, schaffen Sie es noch: zur Springprozession in Echternach am Pfingstdienstag. Schon seit mehr als 500 Jahren wird damit der hl. Willibrord geehrt, der die Stadt im Jahre 698 gründete. Viel jünger, aber genauso
F E S T I V A L
sehenswert ist das Festival der Stadt, das 2005 seinen 30. Geburtstag feiert und noch bis zum 7. Juli dauert. Der mittelBenediktinerabtei bietet nicht nur eine fantastische Kulisse
F O T O :
alterliche Stadtkern mit seinen Kirchen, der Basilika und der Konzert in St. Peter und Paul
für ein Musikfest, sondern auch wundervolle Konzertsäle.
Gewinnen Sie... > ...Eintrittskarten für zwei Personen zum Sonderkonzert
den schönen Titel „The Mozart Session“ trägt. Haben Sie
des Echternacher Festivals mit Chick Corea & Touchstone am
ihn schon erraten? Wenn nicht, hilft vielleicht weiter, dass
26. Oktober in der nagelneuen Philharmonie Luxemburg und
sein berühmtester Song perfekt für den Sommer geeignet
eine Übernachtung für zwei Personen im DZ incl. Frühstück
ist: „Don‘t worry, be happy“... So, jetzt kommen Sie be-
im Hotel Parc Belair, im Herzen des Luxemburger Wohnvier-
stimmt drauf! Nun brauchen Sie uns nur noch eine email,
tels Belair. Das Konzert ist einer der Höhepunkte des Ech-
Postkarte oder ein Fax mit der Lösung an folgende Adresse
ternacher Programms in diesem Jahr – und gleichzeitig ein
zu schicken:
F O T O :
H O T E L
P A R C
B E L A I R
Höhepunkt der Eröffnungsfeierlichkeiten in der Luxemburger Philharmonie.
Port Media GmbH, Team crescendo
> Als 2. – 11. Preis gibt
Senefelderstraße 14, 80336 München
es zehn Führer durch
Fax: +49-89-74 15 09-11; email: crescendo@portmedia.de
das Großherzogtum Luxemburg mit vielen
Einsendeschluss ist der 31. Mai 2005.
Bildern vom Landesver-
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!
kehrsamt Luxembourg ONT zu gewinnen.
Auflösung aus crescendo 2/2004
Wissen Sie es...?
Im letzten crescendo fragten wir nach der Dante-Symphonie von Franz Liszt. Zwei Karten für das Martha-Argerich-
Um gewinnen zu können, müssen Sie uns nur die folgende
Konzert in Dortmund incl. Übernachtung im ****-Hotel „Park
Frage beantworten: Wie heißt der Künstler, der häufig mit
Inn“ hat gewonnen:
Chick Corea musiziert hat, u.a. mit einem Programm, das
P. Kopka aus Fürth. Herzlichen Glückwunsch!
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REISE
crescendo 03 2005
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> Dresden > Straßburg > Augsburg
Ein knapper Rückblick auf Opernpremieren und Festivals der letzten zwei Monate
Maschinist Hopkins in Augsburg
Aus Shakespeares „Viel Lärm um Nichts“ machte Hector Berlioz eine komische Oper um noch weniger. In Béatrice et Bénédict geht es nämlich nicht mehr um Johns finstere Intrigen und Claudios rasende Eifersucht, es dreht sich al-
In seiner „Zeitopern“-Reihe präsentiert das Theater Augsburg einmal mehr eine interessante Ausgrabung. Max Brands (1896-1980) Maschinist Hopkins erlebte nach seiner Uraufführung (1929) noch 27 Neuinsze-
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M Ü L L E R
ein traumhaftes Duo nocturne für Sopran und Alt, eine von Karine Deshayes differenziert gestaltete Traumerzählung und eine augenzwinkernd gestelzte Hochzeitsfuge für den Chor. Die zumeist jungen Solisten sangen ihre Partien sehr ansprechend, der Chor der Rheinoper gab die Fuge transparent, und das Symphonieorchester Mulhouse musizierte rhythmisch präzise und farbenreich, wenn auch einen Tick zu solide für den musikalischen Sommernachtstraum, der bei Berlioz Béatrice et Bénédict heißt. NL
Das Mittelsächsische Theater mit Sitz in Freiberg und Döbeln hat mit seinem Opernensemble seit Jahren als Aufgabe entdeckt, neben unterhaltsam abgestuftem Repertoire, vergessene Opern auszugraben. Eine besondere Rolle spielen dabei wenig bekannte Opern von Albert Lortzing. Nun gab es die Premiere von Rolands Knappen oder Das ersehnte Glück. Diese etwas schlichte Märchengeschichte, Carl Orff nicht fern, haben die Regisseure I. Huhn und J. Semler auf leicht ironisierende, amüsante Weise in Szene gesetzt, unterstützt vom Kapellmeister M. Bargel mit der Mittelsächsischen Philharmonie und einer engagiert agierenden Operntruppe mit Spaß am Spiel. FS
D E T L E V
K A I S E R
Bemerkenswertes Kleines Theater
Béatrice und Bénédict in Straßburg
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nierungen, bevor mit der NS-Herrschaft das Werk ins Abseits geriet und sein Komponist 1938 Österreich verlassen musste. Brands Oper ist eine Kolportage, die vom Aufstieg und Fall eines zwielichtigen Industriellen handelt. Es geht um Mord, Liebe, Verrat, Industriespionage und Betriebsschließung sowie um den heldenhaften Widerstand und die Rache des Vorarbeiters Hopkins. Ähnlich kolportage- und kollageartig ist auch Brands Musik, die sich atonaler Mittel, spätestromantischer Versatzstücke sowie des Jazz und des Tango frei bedient. Elektronisch verzerrte „Maschinenmusik“ hat Brand für die werkbestimmende Symbolkraft der schwerindustriellen Maschinen komponiert. Die Inszenierung des Augsburger Intendanten U. Peters knüpft an die Stummfilm-Ästhetik an, erinnert an Bilder aus Langs „Metropolis“ und lässt in zwölf Schwarz-Weiß-Film-ähnlichen Bildern (Bühne und Kostüme: W. Buchner) das spielfreudige Ensemble realistisch-expressionistisch agieren. Etwas mehr Frechheit und Ironie würden einer aktuellen Realisierung dieser die Moderne und ihre Widersprüche dokumentierenden Oper vielleicht zugute kommen. Die klangliche Umsetzung von Brands Suche nach der modernen Opernform liegt bei T. Kalb und dem Philharmonischen Orchester Augsburg in guten Händen. HGV
A L A I N
Cleofide wurde 1731 in Dresden uraufgeführt und in fünf Vorstellungen umjubelt, dann rauschten die Elbwasser mit ihr dahin. Und mit ihnen Name und Werk des gefeierten Dresdner Hofkomponisten Johann Adolf Hasse – für fast 274 Jahre. Jetzt präsentiert die Semperoper mit Cleofide ein Stück einstiger musikalischer Üppigkeit des sächsischen Hofes. Cleofide ist vor allem eine unterhaltsame Huldigung an König August. Vom Indien-Feldzug des Großen Alexander handelt sie und zelebriert einen milden, seinen Feinden großmütig verzeihenden Eroberer. Die Inszenierung von K. Gruber folgt dezent dem belanglosen Spiel der Verwirrungen. In der Einheitsbühne F. P. Schlößmanns verbleiben denn die blutigen Zeugnisse der Schlacht im dunklen Bühnenhintergrund und die dominanten Bild-Zitate betonen den spielerischen Umgang mit Zeit und Raum. „Indisch” sind die Sperrholzwände mit Shiva-Bildern. „Griechisch“ die Tigerfelle und einfach kleinbürgerlich die Couchgarnitur am Ort heimlicher Friedensverhandlungen und wilder Temperamentsausbrüche. In der überzeugenden Personenführung präsentiert sich ein hochkarätiges Ensemble: D. Cordier als smarter Eroberer erhält Gelegenheit zu verführerischem Schöngesang. Als indischer Herrscher Poro verkörpert A. Köhler mit szenischer und stimmlicher Ausdrucksstärke die rasende Eifersucht in allen Schattierungen. M. Bayo in der Titelpartie besticht mit Koloraturvirtuosität, Süße und Kraft, wobei ihr I. Martinez ebenbürtige Partnerin im Zickenstreit ist. A. Vondung und E. Wilke gelingen überzeugende Machos. A. de Marchi macht in der gekürzten Fassung die Staatskapelle mit Hilfe solistischer Spezialisten zur flott spielenden Barocktruppe, die Akzente zu setzen weiß. ER
les um das Paar, das bei Shakespeare nur die spitzzüngige Nebenhandlung ausficht. Béatrice und Bénédict sind Singles aus Überzeugung und nutzen jede Begegnung zu erfrischenden Wortgefechten. Das war Berlioz, dem Veteranen zweier gescheiterter Ehen, sicher sympathisch. Und doch besteht die ganze Handlung seiner einzigen komischen Oper darin, die Titelhelden in die Hochzeitsfalle zu locken. Das Regieteam des mittlerweile zu einer Rarität auf den Spielplänen gewordenen Stücks verneigte sich mit den Kostümen aus der Zeit um 1600. Erst zum Finale wagte die Inszenierung einen frechen Sprung in die 50er Jahre und ließ zur vermeintlichen Doppel-Traumhochzeit einen rosafarbenen Cadillac vorfahren. Die Wortgefechte und Intrigen wurden vergnüglich in Szene gesetzt und besonders von Karine Deshayes und Gilles Ragon als Béatrice und Bénédict temperamentvoll gespielt. Berlioz hat dafür sehr schöne Musik geschrieben, darunter
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C R E U T Z I G E R
Hasses Cleofide in Dresden
> Freiberg / Döbeln > Ljubljana / Winterthur > Regensburg
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26./27. Mai 2005 Gewandhausorchester · John Axelrod Volker Hemken, Bassklarinette · Luciano Berio, Quattro versioni originali della Ritirara Notturna di Madrid, „Chemins IIc“ für Bassklarinette und Orchester, Rendering · Luigi Boccherini, Sinfonie d-Moll op. 12/4 („La casa del diavolo“) · Ottorino Respighi, Pinien von Rom 2./3. Juni 2005 Gewandhausorchester · Solisten des GewandhausKinderchores · Michel Plasson · Michael Schönheit Orgel · Francis Poulenc, Konzert für Orgel, Pauken und Streicher g-Moll Henri Dutilleux, The shadows of time · César Franck, Sinfonie d-Moll 9./10. Juni 2005 Gewandhausorchester · Herbert Blomstedt Wilhelm Stenhammar, Serenade für großes Orchester F-Dur op. 31 Johannes Brahms, 1. Sinfonie c-Moll op. 68 23./24. Juni 2005 Gewandhausorchester · GewandhausChor · GewandhausKammerchor Herbert Blomstedt · Christiane Oelze, Sopran · Christian Gerhaher, Bass Johannes Brahms, Ein deutsches Requiem op. 45 1./2. Juli 2005 Gewandhausorchester · Herbert Blomstedt · Anton Bruckner, 8. Sinfonie c-Moll 2./3. September 2005 Gewandhausorchester · Gewandhaus Chor · Chor der Oper Leipzig · Riccardo Chailly · Anne Schwanewilms Sopran · Petra-Maria Schnitzer, Sopran · Peter Seiffert, Tenor · Felix Mendelssohn Bartholdy, Konzertouvertüre zu Shakespeares Sommernachtstraum op. 21 · Wolfgang Rihm, Ein neues Werk · Felix Mendelssohn Bartholdy, Der 114. Psalm op. 51 · Felix Mendelssohn Bartholdy „Lobgesang“ – Eine Symphonie-Kantate nach Worten der Heiligen Schrift B-Dur op. 52 8./9. September 2005 Gewandhausorchester · Riccardo Chailly · Michael Schönheit, Orgel · Thomanerchor Leipzig Georg Christoph Biller · Felix Mendelssohn Bartholdy, Sonate für Orgel d-Moll op. 65/6 · Arnold Mendelssohn, Sechs vierstimmige Chorsätze a cappella nach Spruchdichtungen des Angelus Silesius op. 14 · Anton Bruckner, 5. Sinfonie B-Dur 22./23. September 2005 Gewandhausorchester · Vassily Sinaisky, Dirigent · Tatjana Masurenko, Viola Michael Schönheit, Cembalo · Edison Denissow, Kammermusik für Viola Cembalo und Streichorchester · Gija Kantscheli, 6. Sinfonie · Peter Tschaikowski, 3. Suite G-Dur op. 55 29./30. September 2005 Gewandhausorchester · Vladimir Jurowski, Dirigent · Kolja Blacher, Violine Modest Mussorgski, „Morgendämmerung über der Moskwa“ - Vorspiel zu der Oper „Chowanschtschina“ · Karol Szymanowski, 1. Konzert für Violine und Orchester op. 35 · Peter Tschaikowski, Sinfonie h-Moll op. 58 („Manfred-Sinfonie“) 7. Oktober 2005 Gewandhausorchester Philippe Herreweghe, Dirigent · Andreas Staier, Klavier · Wolfgang Amadeus Mozart, Konzert für Klavier und Orchester G-Dur KV 453 · Wolfgang Amadeus Mozart, Sinfonie D-Dur KV 504 („Prager“) · Wolfgang Amadeus Mozart, Konzert für Klavier und Orchester c-Moll KV 491 13./14. Oktober 2005 Gewandhausorchester · Kristjan Järvi Dirigent · Detlef Roth, Bariton · Zoltán Kodály, Variationen über das ungarische Volkslied „Der Pfau“ · Gustav Mahler, Lieder eines fahrenden Gesellen · Sergej Rachmaninow, Symphonische Tänze op. 45
Offenbachs Rheinnixen in Ljubljana und Winterthur
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T H E A T E R
L J U B L J A N A
1864 in Wien als große romantische Nationaloper geplant, ersetzte sie zunächst Wagners für unspielbar erklärte Oper Tristan und Isolde, verschwand jedoch nach der Uraufführung völlig von den Spielplänen: Jacques Offenbachs Rheinnixen, deren Notenmaterial erst in den letzten Jahren wieder aus den Archiven auftauchte und 1999 neu publiziert wurde. Das Slowenische Nationaltheater Ljubljana wagte (zusammen mit dem Festspielhaus St. Pölten) die erste szenische Aufführung des Werkes seit seiner Uraufführung und landete damit einen echten Treffer. Bei einem Gastspiel der Oper von Ljubljana in Winterthur konnten sich auch die Schweizer Zuschauer von Offenbachs enormem musiktheatralischen Gespür und kompositorischen Können überzeugen. Widerlegt wird damit endlich die Legende von Offenbachs einziger Oper Hoffmanns Erzählungen, in die der Komponist einige bedeutende Melodien der Rheinnixen, wie etwa die Barcarole, integrierte.
Die aufwändige Produktion in Ljubljana zeigte viel Liebe zum Detail, auch wenn man sich eine zeitgemäßere szenische Umsetzung wünschte, als sie M. Schweigkofler anbot. Chor, Orchester, Ballett und eine vorzügliche Mehrfachbesetzung der Solisten (bemerkenswert die beiden Soprane A. Kohutkova und M. Zadro) sorgten jedoch für eine gelungene Wiederbelebung. Im Mai sind die Rheinnixen noch in Trier zu sehen, in der nächsten Spielzeit werden sie in Köln erneute Schwimmversuche starten. ME
Boitos Mefistofele in Regensburg
�
Endlich scheint auch hierzulande Boitos Meisterwerk Mefistofele die Opernbühnen zu erobern. Nach Karlsruhe und Frankfurt hat sich nun das Theater Regensburg an diese anspruchsvolle, facettenreiche Faust-Vertonung gewagt. Die mal abstrahierende, mal scheinbar naiv erzählende Inszenierung von H. Lukas-Kindermann, die mit geometrischen Formen und bunten Farben spielt (Bühne und Kostüme: H. Schmelzer), zeigt, wie man auch mit bescheidenen Mitteln große Oper machen kann. Der vielseitig eingesetzte Chor – im Prolog von den Rängen „himmlisch“ herabtönend, in der Walpurgisnacht voller „teuflischer“ Spielfreude – und das dem zupackenden Dirigat von J. Hämäläinen konzentriert folgende Orchester beweisen die Leistungsfähigkeit auch kleinerer Opernhäuser. In der soliden, jedoch nicht allzu charismatischen Besetzung fiel K. Leitgeb als eine über lyrische Wärme und dramatische Durchsetzungskraft gleichermaßen verfügende Margarete besonders angenehm auf. HGV
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Ja, bitte senden Sie mir das Jahresprogramm für die Saison 2005/2006 mit über 180 Konzerten im Gewandhaus zu Leipzig.
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Coupon bitte zurücksenden an: Gewandhaus zu Leipzig · Marketing und Kommunikation · Augustusplatz 8 · 04109 Leipzig
crescendo 03 2005
27
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Kulturachse Nord
>Berlin >Mecklenburg-Vorpommern >Brandenburg >Sachsen-Anhalt
Musikalische Landpartie
eine Oper mit dem Titel Chief Joseph ge-
In Mecklenburg-Vorpommern
23. Juni UA (19.00 Uhr) 26. Juni (19.00 Uhr), 01./ 03. Juli (19.30 Uhr) Berlin, Staatsoper unter den Linden Karten und Info: Tel. +49-30-20 354 555 www.staatsoper-berlin.de
>Festival
schrieben, die an der Berliner Staatsoper uraufgeführt wird.
Kurt Weil Fest Dessau 2005 Auch in diesem Jahr war das Kurt Weill Fest Dessau durchaus wieder eine Reise wert. Dem Motto „Fluchtpunkt Amerika“ ordneten sich drei Bühnenwerke und zahlreiche
historisch
kleinere Veranstaltungen unter. Eröffnet
Zu den alten Römern und den alten Grie-
Festspiele von einer Neuinszenierung von
und beschlossen wurden die zehntägigen
chen entführt uns das Opernprogramm der
Happy End durch das Schauspielensemble
Schlossfestspiele in Rheinsberg. Mit Belli-
des Anhaltischen Theaters, welches seinen
nis Norma geht es los am 25. Juni, dann
Schwerpunkt eindeutig auf das Stück – und
kommt ein außergewöhnliches Werk an die
weniger auf die Musik – gelegt hatte. Die
Reihe: Telemanns Der geduldige Sokrates.
musikalische Seite der Produktion lag beim
Der arme Philosoph muss sich hier nicht S C H L Ü T E R
22./ 23./ 26./ 27./ 29./ 30. Juli (20.00 Uhr) Rheinsberg, Schlosstheater Karten und Info: Tel. +49-33931-39 296 www.kammeroper-schloss-rheinsberg.de
auseinander setzen – jede Menge Gelegen-
M O N I K A
Picknick bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern
The Firebrand of Florence 2005 Dessauer GMD Golo Berg in guten Händen.
Weitab von Betriebsamkeit und lauten
erlangte u.a. durch seine monumentalen
Großevents präsentieren die Festspiele
Echolot-Collagen den Ruf eines der be-
poetisch
Mecklenburg-Vorpommern seit 15 Jahren
deutendsten zeitgenössischen deutschen
Die Verbindung von Tschaikowskys Musik
Street Scene aus dem vergangenen Jahr,
ein reizvolles Programm. Die in diesem
Schriftsteller.
und Puschkins Dichtung machte Eugen
die allerdings etwas von ihrer Frische ein-
Jahr geplanten 110 Veranstaltungen finden
Festspiele Mecklenburg-Vorpommern (10. Juni - 4. September) 11. Juni Kempowski und die Musik Schwerin, Thronsaal im Schloss 9. Juli 15 Jahre Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, Klütz, Schloss Bothmer tickets: Tel. +49-385-59 18 585 www.festspiele-mv.de
Onegin zum Prototyp der russischen Oper
gebüßt hatte. Der musiktheatralische Höhe-
schlechthin. Jetzt bringt Andreas Homoki
punkt war aber zweifellos die (konzertante)
an 73 Spielorten zwischen Oder und Ostsee statt, in idyllischen Gutshäusern, kleinen Dorfkirchen und urigen Feldsteinscheunen. Zum offiziellen Jubiläumskonzert der Festspiele trifft man sich im prachtvollen
Er dirigierte auch die Wiederaufnahme von
das Werk auf die Bühne der Komischen
deutsche Erstaufführung des Firebrand of
Oper: „Die Größe dieses lakonischen Kam-
Florence: vielleicht Weills beste Partitur, auf
merspiels liegt für mich in der Zärtlichkeit,
ein etwas verquastes Libretto, das (mit ein wenig Geschick) durchaus bühnentauglich gemacht werden kann. Die wenigen, sehr
Barockschloss Bothmer bei Klütz. Vor der
waren schon früher in der Festspiel-Reihe „Junge Elite“ zu Gast: Martin Stadtfeld, Martin Helmchen, Jonathan Gilad, Denys Proshayev sowie Matthias Kirschnereit. Die Konzertpausen bieten Gelegenheit, den Schlosspark zu erkunden, ein Feuerwerk
>Oper
gut gelungenen Zwischentexte und die fre-
J O O S T E N
Beethoven-Klavierkonzerte. Alle Solisten
crescendo premium lädt 2 x 2 Teilnehmer zum Open Air Konzert mit Bobby McFerrin am 16.07. in Rostock ein
chen Gesten der Mitwirkenden genügten vollauf, das Stück „teilszenisch“ aufleben
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Kulisse des Schlosses erklingen die fünf
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heiten für zänkische Duette und Terzette.
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sondern auch noch mit einer zweiten Frau
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L A W R E N Z
nur mit der sprichwörtlichen Xanthippe,
zu lassen. Im kommenden Jahr wird man in Dessau
Andreas Homoki
die gemeinsamen Arbeiten von Kurt Weill und Bertolt Brecht (anlässlich dessen 50sten Todestags) präsentieren: die Drei-
rundet das stimmungsvolle Kulturereignis
frei
mit der es Grundfragen der menschlichen Existenz, Fragen nach übertriebenen Illu-
groschenoper in der Version von Dominique
ab. Bei der neuen Festspielreihe „Musik
Der Donner, der über die Berge rollt – so
sionen und Hoffnungen und verpassten
Horwitz, Mahagonny in der Opern- und in
aus MV“, gilt es, bei 15 Konzerten in Ver-
war der eigentliche Name des amerika-
Chancen im Leben aufgreift und gestaltet“,
der Songspiel-Fassung, Die sieben Todsün-
gessenheit geratene Komponisten und füh-
nischen Ureinwohners Chief Joseph, der
sagt der Regisseur.
den mit Salome Kammer, die Wiederauf-
rende Interpreten aus dem Nordosten zu
durch seine Rede vor dem Kongress be-
nahme von Happy End, das Berliner Requi-
entdecken. Den Anfang macht ein Abend,
rühmt wurde: „Lasst mich ein freier Mann
der dem aus Rostock stammenden Schrift-
sein...“ Hans Zender, Dirigent, Komponist
steller Walter Kempowski gewidmet ist. Er
und Lehrer hat über dessen Leben jetzt
22. (Pre) / 27./ 31. Mai, 15./ 20. Juni (19.00 Uhr), 03. Juli (18.00 Uhr), 10. Juli (19.00 Uhr) Berlin, Komische Oper Karten und Infos: Tel. +49-30-47 997 400 www.komische-oper-berlin.de
28
www.crescendo-magazin.de
em – und vieles mehr.
GJJ
Kurt Weill Fest Dessau (24.02.-05.03.2006) Info: www.kurt-weill.de
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P O T S D A M M U S I K F E S T S P I E L E F O T O :
Die Orangerie in Potsdam-Sanssouci
>Konzerte im stilwerk Ludwig van Beethoven trifft auf russische Komponisten, wenn Jura Margulis, berühmter Sohn des berühmten russischen Pianisten Vitaly Margulis, aus seiner Wahlheimat Amerika nach Berlin kommt. 2004 bekam er den Preis der Deutschen
Monteverdis Tränen verlorener Liebe und Roberta Invernizzi stellt Komponistinnen des Barock vor. Musikfestspiele Potsdam Sanssouci (10. - 26. Juni) 11. Juni (19.00 Uhr) Tarantella, Nikolaisaal 12. Juni (20.00 Uhr), Invernizzi, Raffaelsaal 16. Juni (20.00 Uhr), Lamenti, Raffaelsaal Karten und Infos: Tel. +49-331-28 88 828 www.musikfestspiele-potsdam.de
Schallplattenkritik für ein russisches CD-
in der Philharmonie
Programm – für Spannung ist also in jedem
Zurück an seine alte Wirkungsstätte kommt
Falle gesorgt.
Claudio Abbado in charmanter Begleitung:
27. Mai (20.00 Uhr) Berlin, Bechsteinzentrum (Stilwerk, 5. OG) Karten und Info: Tel. +49-30-31 515 200 www.bechstein.de
Mit Renée Fleming widmet er sich Alban
im Konzerthaus
Bruno Ganz und Schumanns Manfred...
Bergs Sieben frühen Liedern und Mahlers 4. Symphonie. Und wer diesmal keine Karten
Tiroler Festspiele Erl 2005 8. Juli – 28. August Gesamtleitung: Gustav Kuhn
RICHARD WAGNER Der Ring des Nibelungen 22.– 24. Juli: 24-Stunden-Ring 25. –28. August: 4-Tage-Ring
RICHARD STRAUSS 19. + 21. August: Elektra 20. August: Guntram (konzertant)
GUSTAV MAHLER 13.–15. August: Sinfonien Nr. 5, Nr. 6 + Nr. 9
Info & Tickets: +43 (0) 512 /5788 88-13 karten@tiroler-festspiele.at, www.tiroler-festspiele.at
mehr bekommt: 2006 kommt er wieder mit
Ein kontrastreiches Programm bietet das Berliner Konzerthaus im Juni: Mit Schu-
27./ 28./ 29. Mai (20.00 Uhr) Berlin, Philharmonie Karten und Info: Tel. +49-30-25 488 132 www.berliner-philharmoniker.de
manns Violinkonzert gastiert der britische Geiger Daniel Hope, die Akademie für Alte Musik spielt mit ihrem Gast Annette Dasch „Musik für Sophie Charlotte“, und einen ganzen Abend mit Uraufführungen und Neuer Lyrik gestaltet das Kairos Quartett mit S. Evers, D. Henschel und A. Bauni. 02./ 03./ 04. Juni (20.00 Uhr) Hope 09./ 10. Juni (20.00 Uhr), Akademie f. Alte Musik 23. Juni (20.00 Uhr) Kairos Quartett Berlin, Konzerthaus Karten und Info Tel. +49-30-20 30 92 101 www.konzerthaus.de
bei frau musica frau musica – Frauen und Musik. Das ist das Motto der Potsdamer Musikfestspiele. Und das Konzertprogramm gibt schon etwas her für dieses Thema: Mit „La Tarantella“ spürt das Ensemble L‘Arpeggiata musikalisch dem Mythos nach, dass eine Frau, welche von der Tarantel gestochen wurde, zu ekstatischer Musik tanzen muss, bis sich das Spinnengift in ihr beruhigt hat. Das Ensemble William Byrd widmet sich
Weitere Termine 21.05.: Der Sturm, Ballett (Pre.) Magdeburg, Theater Tel. +49-391-54 06 444 26., 28., 29.05.: Shchedrin: Der versiegelte Engel Berlin, Parochialkirche Tel. +49-30-20 298 722
Rossini Festival Erl 2005 9. – 15. Juli Musikalische Leitung: Wilhelm Keitel
GIOACCHINO ROSSINI
02.-12.06.: Händel-Festspiele Halle (Saale) Tel. +49-345-56 52 706 03.06.: Rodelinda (Händel) Halle, Opernhaus Tel. +49-345-20 50 222
9. Juli: Mosé in Egitto 15. Juli: Il barbiere di Siviglia
ROSSINI & WAGNER 12. Juli: Eine Begegnung in Paris
04.06.: On The Town (Bernstein) (Pre) Rostock, Volkstheater Tel. +49-381-38 14 700 08.06.: jazz brass night Berlin, jazzkeller schlot Tel. +49-30-44 82 160
Eine Produktion der New European Festival GmbH im Rahmen der Tiroler Festspiele Erl
11.06.: Über sieben Betten musst du gehen (UA) Cottbus, Staatstheater Tel. +49-1803-440 344 (9 Ct/Min) 17.06.-24.07.: Schlossfestsp. Schwerin Tel. +49-385-53 00 123 25.06.-13.08.: Festival Kammeroper Schloss Rheinsberg Tel. +49-33931-39 296
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Info & Tickets: +43 (0) 512 /5788 88-13 karten@tiroler-festspiele.at, www.tiroler-festspiele.at
vorschau
plus regional
Kulturachse Nord >Hamburg >Bremen >Niedersachsen >Schleswig-Holstein
>Festival
>Oper
>Konzert
Stars in Braunschweig
Blaubart in Bremen
bunte Promenade
für das als Schirmherr Ernst August von
In Braunschweig verlässt die Musik ihren
Mit Ariane et Barbe-Bleue von Paul Dukas
Ein charmantes Konzept auch für nicht
Zahlreiche von Händels Kompositionen
Elfenbeinturm, ein Festival, das dort statt-
kann Bremen einem unterbewerteten
ganz eingefleischte Musikfreaks bietet die
– darunter auch einige seiner bedeutends-
findet, wo sich das tägliche Leben abspielt:
Werk auf die Sprünge helfen. Konstanze
Oldenburger Promenade, die inzwischen
ten Chorwerke – sind diesem englischen
in Schulen, in einem Straßenbahndepot, in
Lauterbach entwickelt ein sehr persönlich
zum größten Musikereignis der Region
Herrscher gewidmet, da Händel lange Jahre
einer Lokhalle und einer Zuckerraffinerie.
geprägtes, hoch ästhetisiertes szenisches
geworden ist. Kurze Programme für die
als Cembalolehrer in den Diensten der
Jugendarbeit wird beim Festival groß
Konzept, Stefan Klingele nimmt sich der an
Ohren, schöne historische Säle für die Au-
königlichen Familie stand. Internationale
geschrieben, beispielsweise bei einem
impressionistischen Farbvaleurs reichen
gen und längere Pausen zum entspannen
Stars, darunter Kai Wessel, Thomas Cooley,
Partitur mit traumwandlerisch sicherem
und Promenieren. Im Innenhof des Olden-
Andrew Foster-Williams führen unter an-
Einfühlungsvermögen an. Ein denkwür-
burger Schlosses wird darüber hinaus für
derem die Krönungskantate The King shall
diger Abend, der wieder einmal die mo-
das leibliche Wohl gesorgt. Jazz ist beim
rejoice (HWV 260) auf.
mentan reichen Möglichkeiten des Bremer
Eröffnungskonzert angesagt, darunter
GA
Stars, die sich seit langem in der Jazzszene
Internationale Händel-Festspiele Göttingen (10. - 21. Mai ) 16. Mai Festkonzert Hannover, Herrenhausen, Galerie Karten und Info: Tel. +49-551-901 213 www.haendel.org
Musiktheaters verdeutlicht.
B A Y A T / D G
18./ 28. Mai, 25./ 26. Juni Karten und Info: Tel. +49-421-36 53 333 www.bremertheater.com
gang Dauner, der mit seinem Quintett und dem Posaunisten Albert Mangelsdorff für
Klassisches Ballett trifft auf asiatische Tanzkultur. Mit Smoke lässt sich das Züricher
Der seeligen Königin
Ballett als klassisch geschultes Ensemble
Eine Denkerin und Kunstmäzenin war
wettbewerb ist als Förderprojekt geplant.
auf eine Choreografie ein, die ursprünglich
Sophie Charlotte (1668 – 1705), die Tochter des Kurfürsten Ernst August. Balletopern
Braunschweig kann aber auch mit inter-
nach französischem Vorbild wurden auf ihr
nationalen Stars aufwarten: Das feierliche
Betreiben hin aufgeführt, dabei übernahm
Eröffnungskonzert bestreitet der Dirigent
sie sogar selbst häufig einen Tanzpart. Zum
Christian Thielemann mit den Münchner
300. Todestag der preußischen Königin
Philharmonikern. Bei Beethovens Violin-
musiziert das Barockorchester Concerto
Form einer imaginären Reise von Italien bis Ungarn mit Werken von Bach und Liszt. Braunschweig Classix Festival (20.04. - 26.11.) 22. Mai Eröffnungskonzert Braunschweiger Stadthalle 29. Mai Kinderkonzert Braunschweig, Buchhandlung Graff 15. Juni Martin Stadtfeld Wolfenbüttel, Lessingtheater Karten und Info: Tel. +49-531-222 111/-125 712 www.braunschweigclassixfestival.de crescendo premium lädt 3 x 2 Teilnehmer zu Abschlusskonzert am 25.06. in Braunschweig ein
30
Farinelli auf historischen Instrumenten oder deren originalgetreuen Nachbauten.
M A R T I N
schweig und präsentiert ein Programm in
F O T O :
ten, Martin Stadtfeld, kommt nach Braun-
K A U F H O L D
Das Semifinale findet am 28. Mai statt.
Das Aterballetto für Tänzer mit asiatischem Background er-
Festwochen Herrenhausen (12. Juni - 28. August) 29. Juni Konzert für Sophie Charlotte Hannover, Herrenhausen, Galerie Karten und Info: Tel. +49-511-16 841 222 www.festwochen-herrenhausen.de
schaffen wurde. Reminiszenzen an Tai-Chi,
Musik für den König
Meditation und Modern Dance gehören zu
The king shall rejoice – unter diesem Mot-
Smoke, für das Lin Hwai-min, der wichtigste
to beschäftigen sich die Internationalen
Vertreter des asiatischen Modern Dance
Händel-Festspiele Göttingen mit Händels
Regie führte.
Beziehungen zum Welfenhaus Hannover.
Movimentos Internationales TanzFestival (29. April - 29. Mai) 27. - 29. Mai Smoke, Wolfsburg Karten und Info: Tel. +49-800-288 678 238 (0 Ct) www.autostadt.de
Die Festspiele kümmern sich seit 1920 um
www.crescendo-magazin.de
historische Aufführungspraxis sowie die Pflege unbekannter und vernachlässigter Werke Händels und seiner Zeitgenossen.
H Ä N D E L F E S T S P I E L E
Ballett-Begegnungen
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S U S E S H
>Tanz
Oldenburger Promenade (5. - 12. Juni) 5. Juni Eröffnungskonzert Oldenburg, Festzelt des Schlossinnenhofes Karten und Info: Tel. +49-441-36 118 811 www.oldenburger-promenade.de
zenplotz, auch ein Internationaler Gesangs-
zu hören. Auch der Shootingstar der Pianis-
Hannover gewonnen werden konnte.
behaupten, beispielsweise der Pianist Wolf-
Kinderkonzert rund um den Räuber Hot-
konzert ist der Geiger Leonidas Kavakos
zert mit Kompositionen für King George II,
groovende Stimmung sorgen wird.
F O T O :
Christian Thielemann
Ein Höhepunkt in diesem Jahr ist ein Kon-
Westminster Cathedral Choir
Weitere Termine 26.05.: Dracula (Tanztheater) Hildesheim, Stadttheater Tel. +49-5121-33 164 27.05.: The Rake`s Progress (Strawinsky) (Pre.) Lübeck, Theater Tel. +49-45-399 600 04.06.: Pulcinella / Le Sacre du Printemps Ballett (Pre.) Bremerhaven, Stadttheater Tel. +49-471-49 001 11.06.: INFERNO (Kalitzke) (UA) Bremen, Theater Tel. +49-421-36 53 333 11.06.: Mona Lisa (Schillings) (Pre.) Braunschweig, Staatstheater Tel. +49-531-12 34 567 09.07.-28.08.: Schleswig-H. Musik Festival Tel. +49-431-570 47 47 13.07.-19.08.: Eutiner Festspiele Tel. +49-4521-800 10
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Kulturachse Mitte
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>Hessen >Thüringen >Sachsen
gewann der 27jährige Spanier den ersten
Festspiele. Auf dem Programm steht unter
Preis beim Kompositions-Wettbewerb der
anderem Bachs Musikalisches Opfer.
Madrider Akademie. Nicht nur mit der
20. Arolser Barock-Festspiele (20. - 26. Mai) 26. Mai (19.30 Uhr) Fürstliche Reitbahn Karten und Info: Tel. +49-5691-894 417 www.arolser-barockfestspiele.de
Handlung – einer Zigeunergeschichte, die von betrogener Liebe, Entehrung und Tod C R E U T Z I G E R
handelt, sondern auch mit seiner ausge-
F O T O :
M A T T H I A S
arbeiteten Orchestrierung fängt er spürbar
Evelyn Herlitzius als Salome
>Oper
Nach Krasas Deportation nach Theresienstadt schrieb er die Partitur erneut nieder,
das spanische Kolorit ein. Das Ensemble
Auf der Burg
unter der Leitung von Rafael Frühbeck de
Das Blechbläserquintett Spanish Brass, das
Burgos führt de Fallas Einakter konzertant
erfolgreichste Blechbläserquintett Spaniens,
in der Originalsprache auf.
unternimmt bei dem Konzert auf der sagen-
18./ 19. Juni (19.30 Uhr) La vida breve Dresden, Kulturpalast, Festsaal Karten und Info: Tel. +49-351-48 66 306 www.dresdnerphilharmonie.de
umwobenen Wartburg eine musikalische
>Festival
Schleiertanz
da er sie nicht hatte mitnehmen können.
Am 9. Dezember 1905 wurde Richard
Kurze Zeit später wurde Hans Krasa in
Auf dem Friedhof
Strauss´ Oper Salome an der Dresdner Hof-
Auschwitz ermordet. Mitglieder des Ge-
Bei einer so bemerkenswerten Spielstätte
oper uraufgeführt, ein Ereignis, das schon im
wandhausorchesters und der Gewandhaus
– dem historischen Nikolaifriedhof im
Vorfeld für große Aufregung sorgte. Bei der
Kinderchor unter Frank-Steffen Elster füh-
nächtlichen Görlitz – braucht man auch ein
Uraufführung weigerte sich Marie Wittich
ren in Leipzig die Theresienstädter Fassung
entsprechendes Programm. Und dafür ist
als Salome, sich auch nur teilweise zu ent-
szenisch auf.
gesorgt: Mit einem musikalisch-szenischen
blößen, beim rauschhaften Tanz der Sieben
5. Juni (18.00 Uhr) Brundibár Leipzig, Gewandhaus, Großer Saal tickets: Tel. +49-341-12 70 280 www.gewandhaus.de
Abend über das Leben und das Sterben
Dort wurde die Oper 55 Mal aufgeführt.
Schleier, er erschien ihr zu obszön. Anlässlich des 100. Geburtstags des Werks inszenierte die Dresdner Staatsoper die Oper mit der berühmt gewordenen Tanzszene. Wäh-
Jakob Böhmes. SOMMER ! THEATER Open Air (9. Juni - 17. Juli) 02./03./08./09./12./14./16./19. Juni (21.00 Uhr) Karten und Info: Tel. +49-3581-474 747 www.theater-goerlitz.de
rend der Dresdner Festtage zum Abschluss
Italienische Opernnacht
der Spielzeit 2004/05 wird Salome erneut
Eine italienische Opernnacht verspricht
zu sehen sein, in dem ästhetisch entwor-
Walter E. Gugerbauer – GMD des Thea-
Bei Hofe
fenen, fließend erscheinenden Bühnenbild,
ters Erfurt – seinem Publikum mit großem
Johann Sebastian Bach und der Preußische
als Ausdruck von Desorientierung und Illu-
Musikeraufgebot: Auf der Bühne werden
Hof beschäftigen das Concerto Branden-
sion. Darüber hinaus warten die Dresdner
Solisten und Gäste des Theaters sowie der
burg auf historischen Instrumenten beim
Festtage auch mit einer Ballettpremiere,
Opernchor Erfurt und der Philharmonische
Abschlusskonzert der 20. Arolser Barock-
Petruschka & Feuervogel auf.
Chor Erfurt zu sehen sein.
Dresdner Festtage ( 29. Juni - 10. Juli) 29. Juni, 1./ 6. Juli Petruschka & Feuervogel 8. Juli Salome Dresden, Semperoper Karten und Info: Tel. +49-351-49 11 705 www.semperoper.de
23. Juni (20.00 Uhr) Italienische Opernnacht Karten und Info: Tel. +49-361-22 33 155 www.theater-erfurt.de
Wartburg-Festival (13. Mai - 18. Juni) 20. Mai (19.30 Uhr) Wartburg Karten und Info: Tel. +49-3691-250 202 www.wartburg-festival.de
Weitere Termine 29.05-05.06.: Gustav Mahler Festtage Kassel, Staatstheater Tel. +49-531-12 34 567 05.06.: Am sausenden Webstuhl der Zeit Weimar, Nationaltheater Tel. +49-3643-755 334 25.06.-03.07.: Fest Alter Musik im Erzgebirge Tel. +49-431-57 04 747 02.07.-26.08.: Kultursommer Nordhessen Tel. +49-561-98 839 399 02.07.-03.09.: MDR Musiksommer Sachsen / Sachsen-Anhalt / Thüringen Tel. +49-341-141 414 02.-30.07. Thüringer Orgelsommer Tel. +49-3628-48 096 15.07.-21.08.: Residenzfestspiele Darmstadt Tel. +49-6151-20 400
>Konzert
Brundibár Ein böser Drehorgelmann steht als Verkörperung des Bösen auf der Bühne der
Spanische Klänge
Kinderoper Brundibár. Neben der drama-
Klagender Flamencogesang, Gitarren-
tischen Handlung ist das Werk noch durch
anklänge und Ernste Musik, das verträgt
die Biografie des Komponisten Hans Krasa
sich ohne Probleme, wenn der Koch, der
geprägt, 1941 wurde das Werk im jüdi-
diese drei Zutaten mischt, Manuel de Falla
schen Kinderheim in Prag uraufgeführt.
heißt. Mit dem Operneinakter La vida breve
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Zeitreise von Bach bis Blues.
VORSCHAU
PREMIUM REISE
crescendo 03 2005
31
vorschau
plus regional
Kulturachse Mitte >NRW Rhein/Ruhr >Rheinland-Pfalz >Saarland >Luxemburg
land in diesem Jahr! Arien von Verdi, Rossini, Ponchielli und Donizetti stehen auf dem Programm, wenn Juan Diego Flórez die Deutsche Oper am Rhein besucht – für alle Fans des peruanischen Tenors ein Muss. Zumal im Anschluss an das Konzert die Gelegenheit besteht, an einem Galadiner mit dem Künstler teilzunehmen. 10. Juni (19.00 Uhr) Düsseldorf, Deutsche Oper am Rhein Karten und Info: Tel. +49-211-89 25 211 www.deutsche-oper-am-rhein.de crescendo premium lädt 2 x 2 Teilnehmer am 10.06. zum Galaabend ein
Giselher Klebe, die 1950 in Donaueschin-
zu sehen – schön, dass das Hagener Team
gen uraufgeführt wurde.
sich diesem Klassiker der Neuen Musik
1. Rheinisches Musikfest (13. Mai - 19. Juni) 3. Juni (20.00 Uhr), Beethovenhalle Karten und Info: Tel. +49-228–778 008 www.beethoven-orchester.de
28. Mai (Premiere), 31. Mai, 08./ 11./ 15. Juni 01. Juli (19.30 Uhr), 19. Juni, 03. Juli (18.00 Uhr) Theater Hagen Karten u. Info: Tel. +49-2331-207-3218 / -3219 www.theater.hagen.de
D E C C A / T R E V O R
Es ist sein einziges Gastspiel in Deutsch-
ist immer noch relativ selten auf der Bühne
widmet.
F O T O :
Einmalig
L E I G H T O N
>Oper
Juan Diego Flórez
>Festival
crescendo premium lädt 3 x 2 Teilnehmer zur Premiere am 28.05. ein
Legende Schönberg und Beethoven stehen auf
>Konzert
dem Programm, wenn einer der Altmeister
Zemlinsky zu einer musikalischen Komö-
Standards
stein persönlich überreichte ihm einst den
die an, die erstmals in Hagen zu sehen ist.
Die Geigerin Midori ist der Stargast im Kon-
Warschau – und kommentierte: „Technisch
Das Werk des Lehrers Schönbergs und
zerthaus Dortmund, wenn Arthur Fagen die
gesehen spielt Pollini schon jetzt besser als
Liebhabers Alma Mahler-Gropius-Werfels
Dortmunder Philharmoniker durch Prokof-
wir alle in der Jury“.
jews 1. Violinkonzert führt. Dazu gibt es
Klavier-Festival Ruhr (17. Juni - 19. August) 23. Juni (20.00 Uhr), Philharmonie Essen Karten u. Info: Tel. +49-1805-001 812 (12 Ct/Min) www.klavierfestival.de
Erstmalig Kleider machen Leute! Gottfried Kellers literarische Erkenntnis regte Alexander
der Starpianisten, Maurizio Pollini, beim Klavier-Festival zu Gast ist. Arthur Rubinersten Preis beim Chopin-Wettbewerb in
Mendelssohns Reformationssymphonie. 13. Juni (20.00 Uhr) Konzerthaus Dortmund Karten und Info: Tel. +49-1805-448 044 (12 Ct/Min) www.konzerthaus-dortmund.de
9. Opernfestival im Chiemgau Gut Immling
01. bis 31. Juli 2005
Nachwuchs
Uraufführungen
Eine Stradivari kommt nach Dinslaken,
Mit zahlreichen Erst- und Uraufführungen
beim Fantastival mit der „Jungen Sommer-
bereichert die Philharmonie Essen das
nacht der Klassik“. Denn das Burgtheater
deutsche Musikleben gleich in ihrer ers-
mitten in der Altstadt begrüßt Baiba Skride
ten Spielzeit. Zu ihrem Abschluss stehen
mit ihrer „Huggins“-Stradivari von 1708.
wenn es wieder heißt: Klassik Open Air
drei Uraufführungen von Auftragskompo-
Cavalleria Rusticana/Bajazzo von Mascagni/Leoncavallo, Blechschaden (die Brass-Sensation), 02. Juli Meisterklasse - Hommage an Maria Callas, 29. Juli
22. Mai (20.00 Uhr) UA Reimann 25. Mai (20.00 Uhr) UA Caine 9./ 10. Juni UA Van Veen (Essen, Alte Synagoge) 11./ 12. Juni Van Veen (RWE Pavillon) Philharmonie Essen Karten und Info: Tel. +49-201-81 22 200 www.philharmonie-essen.de
15./17./21./23./28./30. Juli
Open Airs unterm Sternenhimmel Italo-Songs (08. Juli); O sole mio-Ohrwürmer (20. Juli) Mit Goethe durch Italien, 27. Juli; Arien zum Finale Grande (31. Juli) Atelier Tesche-Mentzen Konzertmatinee, 10. Juli; Gesangsmatinee, 17. Juli
Karten - Tel. 0180/50 46 654
www.gut-immling.de
Festivalpartner:
Veen Windekind – ein Märchen.
Hautnah, denn mehr als 20 Meter ist kein Zuschauer von der Bühne entfernt. Dazu
An die große Tradition der Niederrheini-
unter ihrem GMD Johannes Wildner.
schen Musikfeste des 19. Jahrhunderts
Fantastival Dinslaken (1. - 9. Juli) 3. Juli (20.00 Uhr), Dinslaken, Burgtheater Karten und Info: Tel. +49-1805-570 070 (12 Ct/Min) www.fantastival.de
Bonn an. Mit einigen ungewöhnlichen Programmen. Wie zum Beispiel der Zwit-
schermaschine, einer Metamorphose über das gleichnamige Bild von Paul Klee von
www.crescendo-magazin.de
Baiba Skride
Ungewöhnliches knüpft das 1. Rheinische Musikfest in
32
B I E N E R T
Reimann für das Petersen Quartett, Dances
for Isadora von Uri Caine und Herman van
K A I
Tosca von Puccini, 01./03./07./09./14./16./22. Juli
sitionen an: ein Streichquartett von Aribert
F O T O :
Reithallen-Opernhaus auf Gut Immling
musiziert die neue Philharmonie Westfalen
crescendo premium lädt 3 x 2 Teilnehmer am 03.07. zum „Sommerabend“ ein
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VORSCHAU
PREMIUM REISE
vorschau R U H R
www.crescendo-magazin.de
Verlag:
Mit Peter Sadlo ist einer der besten Schlag-
K L A V I E R - F E S T I V A L F O T O :
Impressum
zeuger unserer Zeit zu Gast, wenn es in Wuppertal mit Orffs Carmina Burana am 26. (11.00 Uhr) und 27. Juni (20.00 Uhr) heißt: Oh fortuna! Karten und Info: Tel. +49-202-569 4444 www.sinfonieorchester-wuppertal.com
Maurizio Pollini
Magnus
Feiern!
Er ist mit über 3 Metern der längste
Er ist der einzige Komponist, der den Bei-
30 Jahre Festival in Echternach und eine
den Musikfestspielen Saar führt ihn am
namen „der Große“ trägt: Perotinus, der
nagelneue Philharmonie – in Luxemburg
1. Juli (19.00 Uhr, Hochschule für Musik)
1200 in Notre Dame de Paris tätige „Va-
kommt man gar nicht heraus aus dem
der italienische Pianist Alessio Bax, Ge-
ter der Abendländischen Musik“. Doch im
Feiern in diesem Jahr. Denn noch bevor
winner des Wettbewerbs in Leeds 2000,
Konzert zu hören ist seine Musik nur selten.
man in Echternach fertig ist, naht schon
mit Werken von Bach, Liszt, Rachmaninow
Das Orlando di Lasso-Ensemble schafft da
das achttägige Musikfest in der Hauptstadt
und Ravel vor.
Abhilfe und wird hoffentlich neue Fans für
– und von da muss man dann noch schnell
seine fantastischen Klänge gewinnen.
nach Wiltz. Zum Glück sind die Wege ja
Karten und Info: Tel. +49-681-397 359 www.musikfestspiele-saar.de
RheinVokal. Festival a. Mittelrhein (18.06.-17.07.) 1. Juli (20.00 Uhr), Boppard, St. Severus Karten und Info: Tel. +49-2622-92 64 250 www.rheinvokal.de
nicht so weit ...
Experimente Wenn Musik und Bildende Kunst einmal
Flügel überhaupt: der Fazioli F 308. Bei
Festival Echternach (bis 7. Juli) Info: Tel. +352-72 99 40 www.echternachfestival.lu Einweihung Philharmonie Luxemburg (26. Juni - 3. Juli) Info: Tel. +352-26 32 26 32 www.philharmonie.lu
Weitere Termine 05.05.-04.09.: Wege durch das Land Ostwestfalen / Lippe Tel. +49-5231-982 545 / -390 603 26.05.-14.08.: Burgfestspiele Mayen Tel. +49-2651-48 043
Festival Wiltz (30. Juni - 30. Juli) Info: Tel. +352-95 81 45, www.festivalwiltz.lu
16.06.: Das schlaue Füchslein (Janacˇek) (Pre) Köln, Oper Tel: +49-221-22128400
skulpturen“ eröffnet. „Klang ist Substanz“,
...und außerdem
meint der Niederländer, der u.a. eine über
Osteuropa steht im Mittelpunkt der Trierer
19.06.: Jephta (Händel (Pre) Bonn, Oper Tel. +49-228-778-008 / -022
12 Meter hohe Flöte entwickelt hat, in der
Orgeltage, die vom 17. Mai – 24. Juni
der Zuhörer stehen kann.
stattfinden. Zu Gast ist u.a. die lettische
ensemblia Mönchengladbach (2.– 11. Juni) 4. Juni (22.00 Uhr), Münster, Abteiberg Karten und Info: Tel. +49-2161-252 421 www.ensemblia.de
Star-Organistin Iveta Apkalna (24.05.,
aufeinander treffen, gibt es oft aufregende Ergebnisse. Bestimmt auch in Münster, wenn Hans van Koolwijk auf der Bambusorgel eine eigene Ausstellung mit „Klang-
20.00 Uhr). Info: www.dominformation.de
25.06.-03.09.: Rheingau Musik Festival Tel. +49-1805-743 464 (12 Ct/Min) 30.06.-24.07.: Sommerfestspiele Xanten Tel. +49-2801-77 77 77 01.07.-28.08.: Mittelrhein Musik Momente Koblenz / Mainz Tel. +49-261-12 91 610
Alt und Neu Eigentlich gilt er ja als Spezialist für Alte Musik: Andreas Spering, der künstlerische Leiter der Brühler Schlosskonzerte. Doch dieses Feld überlässt er in diesem Jahr anderen. Er widmet sich mit seiner Capella Augustina der Romantik: mit Bruckners 7. Symphonie in der Fassung Hanns Eislers und Erwin Steins sowie Regers romantischer Suite in der Fassung Arnold Schönbergs. „Konzertsaal“ ist das einzigartige Balthasar-Neumann-Treppenhaus. Brühler Schlosskonzerte (7. Mai - 4. September) 25., 26. Juni (20.00 Uhr) Schloss Augustusburg Karten und Info: Tel. +49-221-28 01 www.schlosskonzerte.de
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crescendo 03 2005
33
Port Media GmbH, Senefelderstraße 14, 80336 München Telefon: +49-89-74 15 09-0, Fax: -11 email: info@portmedia.de www.portmedia.de Herausgeber: Winfried Hanuschik, email: hanuschik@portmedia.de Chefredakteur: Dr. Klemens Hippel (KH) (verantwortlich) email: hippel@portmedia.de Redaktion: Erika Habenicht (EH) email:crescendo@portmedia.de plus regional: Projektleitung: Liselotte Richter-Lux email: richter-lux@portmedia.de Redaktion: Erika Habenicht (EH) (verantwortlich) email: crescendo-regional@portmedia.de Schlussredaktion: Michaela Wurstbauer Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe: Gerhart Asche (GA), Dr. Arnt Cobbers (AC), Dr. Martin Essinger (ME), Dr. Rolf Fath (RF), Martin Freitag (MF), Claudia Großkopf (CG), Guido Johannes Joerg (GJJ), Bernd Kima (BK), Detlef Krenge (DK), Nike Luber (NL), Dr. Tom Reinhold (TR), Erika Rossner (ER), Peter Sarkar (PSa), Bettina Schröm (BS), Dr. Friedbert Streller (FS), Prof. Dr. Dr. Heinz-Günter Vester (HGV), Stefan Voges (SV), Thomas Voigt (TV) Auftragsmanagement: Petra Lettenmeier (verantwortlich) Telefon: +49-89-74 15 09-20 email: lettenmeier@portmedia.de Verlagsrepräsentanten: Tonträger & Hifi: Barbara Wunderlich email: wunderlich@portmedia.de Kulturbetriebe & Markenartikel: L. Richter-Lux email: richter-lux@portmedia.de Österreich & Schweiz: Petra Lettenmeier email: lettenmeier@portmedia.de Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 6 vom 01.01.2004 Layout & Artwork: Stefan Steitz (verantwortlich) email: crescendo-layout@portmedia.de Druck: Westermann Druck GmbH Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig Erscheinungsweise: crescendo erscheint mit sechs Ausgaben pro Jahr und zusätzlichen crescendo-themenspecials. crescendo ist bei Opern- und Konzerthäusern, im Kartenvorkauf und im Hifi- und Tonträgerhandel erhältlich. Copyright für alle Beiträge bei Port Media GmbH. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers, nicht unbedingt die der Redaktion wieder. Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Angabe der Beteiligungsverhältnisse: Gesellschafter der Port Media GmbH: 100 % Winfried Hanuschik (Werbekaufmann), München Abonnement-Preis: crescendo premium inkl. sechs Premium-CDs: Inland: EUR 29,– pro Jahr inkl. 7% Mwst. Bei Bezahlung per Rechnung fallen zusätzlich EUR 5,– Bearbeitungsgebühr an. Europ. Ausland: zzgl. EUR 10,– Bank-/Portospesen Kündigung: jederzeit zum Ende des Kalenderjahres Verbreitete Auflage: 103.877 (laut IVW-Meldung IV/04) ISSN: 1436-5529 geprüfte Auflage
vorschau
Klassik Highlights
josep Pons
Konzertempfehlungen der Redaktion
Amadigi
Mauricio Kagel zu Besuch
Mit Georg Friedrich Händels Ritter-
Kagel dirigiert Kagel – mehr braucht man
romanze von 1715 setzt die Berliner
für Freunde der Neuen Musik eigentlich
Lauttencompagney ihre erfolgreiche
nicht zu sagen, um sie in ein Konzert zu
Händel-Opern-Reihe im Jahre 2005 fort.
locken. Wer sich mit zeitgenössischer
In der Koproduktion der Händel-Fest-
Musik noch nicht so gut auskennt: in
spiele Halle, des Goethe-Theaters Bad
den Porträtkonzerten der Reihe musica
Lauchstädt, der Festwochen Hannover-
viva kann man das ändern...
Herrenhausen, des Festivals Bayreuther Barock und des Theaters Royal Bury St. Edmunds erlaubt Händelpreisträger
28. Mai (20.00 Uhr), München, Herkulessaal Karten: Tel. +49-89-54 818 181 www.br-online.de/kultur-szene/klassik
ein seltenes Erlebnis: Händels Musik nicht nur im Original-Klang, sondern
Zubin Mehta in München
auch in einer Bühnenrealisation, die sich
Da hat uns der Druckfehlerteufel voll
der historischen Aufführungspraxis ver-
erwischt in der letzten Ausgabe, dem
schrieben hat. Und das dann auch noch
festspiel-guide 2005! Denn mit Schön-
an historischen Spielstätten!
bergs Moses und Aron ist der GMD der
04./05.06. (14.30 Uhr), 06.06. (16.00 Uhr) Bad Lauchstädt, Theater Karten: +49-345-56 52 706 www.haendelfestspiele.halle.de
Tänze aus “Der Leopard” Concerto Soirée ORQUESTA CIUDAD DE GRANADA BENEDETTO LUPO, Klavier Mit dieser Buch-CD können Sie eintauchen in die Welt des Musik- und Filmmusikschaffens von Nino Rota, der zu den bedeutendsten Komponisten der Filmgeschichte gehört. Zu nennen sind neben 8 1/2 und Der Pate vor allem La Strada und die berühmte Ballszene in Der Leopard . Anklänge an diese unvergeßlichen Melodien finden sich auch in dem 1962 von Bruno Maderna uraufgeführten Concerto-soirée. Dieses der äußeren Form nach “klassische” Werk ist sicherlich das Substantiellste und Eigenste, was Nino Rota, der... “barockste” zeitgenössische Komponist, hervorgebracht hat. Special guest: Benedetto Lupo, einer der eifrigsten Schüler Nino Rotas.
Mehr Informationen unter www.harmoniamundi.com
16./18.06. (19.30 Uhr) H-Herrenhausen, Festsaal Karten: +49-511-16 841 222 www.festwochen-herrenhausen.de 16./17.09. (19.30 Uhr) Bayreuth, Opernhaus Karten: Tel. +49-921-69 001 www.bayreuther-barock.bayreuth.de
Recitar cantando
H Ö S L
La strada
2006 zu erleben, wenn er seine letzte
Singend erzählen. Mit dieser Idee begann
W I L F R I E D
DIRIGIERT...
bayerischen Staatsoper natürlich erst
einst die Geschichte der Oper. Heute zeigt einer der faszinierendsten Sänger unserer Zeit, Marco Beasley, mit diesem
F O T O :
Foto: Maria Espeus
Wolfgang Katschner mit seinem Team
Motto, wie modern und unmittelbar die Musik des 16. und 17. Jahrhunderts klingen kann. Mit seinem an der tradi-
Saison in München abschließt. In diesem
tionellen italienischen Musik geschulten
Jahr ist Zubin Mehta vor allem mit Verdis
Gesangsstil verzaubert der Neapolitaner
Musik bei den Münchner Opern-Fest-
immer wieder seine Zuhörer. Nach den
spielen zu hören, mit Falstaff (29.06. und
Erfolgen mit dem Ensemble L‘Arpeggiata
03.07.), Otello (02./05.07.) und Rigoletto
beim Programm „La Tarantella“, dieses
(06./09.07.). Letztere Oper wird am 9.
Mal mit Monteverdi und dem Ensemble
Juli als „Oper für alle“ auf den Max-Jo-
„Accordone“.
seph-Platz live übertragen.
15.06. (20.00 Uhr) St. Georgen / Längsee, Stiftshof Karten und Info: Tel. +43-463-500 360 www.trigonale.com
Münchner Opern-Festspiele (27.06. – 31.07.) Karten und Info: Tel. +49-89-2185 1920 www.staatsoper.de
34
www.crescendo-magazin.de
gano aber auch Gelegenheit, aufregende
seine Namenspatronin Martha Argerich,
Nachwuchskünstler kennen zu lernen
J E N K I N S
vorschau und Konzerte – dafür garantiert schon
M I T C H
den Auftritten dieser Stars besteht in Lu-
/
zwei Klaviere von Edward Grieg. Neben
seine außergewöhnlichen Programme
C L A S S I C S
Sonata facile KV 545 in der Fassung für
Das Festival in Lugano ist bekannt für
W A R N E R
Ein Riese im Riesen... Mit Pierre-Laurent Aimard kommt in
nen musikalischen Weggefährten Pierre
Pigage erbaute das Hoftheater im Jahre
diesem Jahr einer der besten Pianisten
Boulez, der ihn vor fast 30 Jahren zum
1752. Ein Besuch in diesem wundervol-
unserer Zeit zur Kammermusik in den
Ensemble Intercontemporain holte. Vier
len Gebäude würde sich schon ohne die
Kristallwelten, der „Musik im Riesen“.
Stunden lang Nonstop Musik eines der
Gelegenheit lohnen, van Immerseels In-
Hier widmet er sich nach seinen CD-
einflussreichsten Komponisten unseres
terpretation von Pergolesi zu erleben...
„Ausflügen“ zu Beethoven wieder einmal
Jahrhunderts.
F O T O :
V O N
Pierre-Laurent Aimard
A L E X
K O E T T L I T Z
16. Juni, Lugano, Kongresshalle Karten und Info: Tel. +41-91-92 41 465 www.luganofestival.ch
F O T O :
Argerich meets Anderszewski
hauptsächlich modernen Komponisten, deren Interpretation ihn berühmt machte: B L O O M
Ligeti und Kurtág, Schönberg und Cage,
19. Juni (16.00 Uhr) Duisburg, Gebläsehalle Karten und Info: Tel. +49-1805-001 812 (12 Ct/Min) www.klavierfestival.de
A N A
Elliott Carter und Harrison Birtwistle.
F O T O :
25.-29. Mai, Wattens Karten und Info: Tel. +43-5224-51 080 www.swarovski.com/Kristallwelten
die beim „Progetto Martha Argerich“
Im Hoftheater
Vorschau 04/2005 Das nächste crescendo erscheint
Mit Pergolesis Stabat mater und Werken
am 15. Juni. Wir berichten u. a.
C.P.E. Bachs gastieren Jos van Immer-
über die Eröffnung der Philharmonie Luxemburg und das israelisch-
regelmäßig zu hören ist. In diesem Jahr
...und in Duisburg
seel und seine Ensemble „anima eterna“ im Schwetzinger Rokoko-Theater. Die
arabische Nachwuchsorchester
mit einem besonderen Leckerbissen: Zu-
Auch beim Klavier-Festival Ruhr ist
Spezialisten für Historische Aufführungs-
„West-östlicher Diwan“.
sammen mit ihrem brillanten Kollegen
Pierre-Laurent Aimard ganz in seinem
praxis kommen damit genau an den
Piotr Anderszewski spielt sie Mozarts
Element: mit einer Hommage an sei-
richtigen Ort für diese Musik: Nicolas de
Anzeigenschluss: 17. Mai
SOMMERFESTSPIELE 11. bis 17. Juli 2005 Mariinsky-Theater St. Petersburg - Valery Gergiev Mo Di/Fr Mi/So Do/Sa
31. Mai, Schwetzingen, Rokokotheater Karten und Info: Tel. +49-1805-805 730 (12 Ct/Min) www.schwetzinger-festspiele.de
11. Juli 12./15. Juli 13./17. Juli 14./16. Juli
Tschaikowsky: „Die Zauberin“, Inszenierung: David Pountney Tschaikowsky: „Eugen Onegin“, Inszenierung: Moshe Leiser Orchesterkonzert I und II: Tschaikowsky-Sinfonien, Dirigent: Valery Gergiev Tschaikowsky: „Pique Dame“, Inszenierung: Alexander Galybin
Festspielhaus Baden-Baden Ticket-Service
0 72 21/30 13-101 www.festspielhaus.de
Die Vermögenskultur der bleibenden Werte: Die Kunst, mit innovativen Methoden und Instrumenten bleibende Werte zu schaffen, zu erhalten und zu mehren.
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Schwerzmann &Team
Basel . Berlin . Bern . Chur . Davos . Dublin . Frankfurt Genf . Grand Cayman . Hamburg . Hongkong . Köln . Labuan Lausanne . Lugano . Luxemburg . Montevideo . München Pfäffikon . Singapur . Stuttgart . Tokio . Vaduz . Wien . Zürich
LGT – Die Vermögensexperten des Fürstenhauses von Liechtenstein.
Detail aus: Ferdinand Georg Waldmüller, Porträt des Architekten Charles de Moreau © Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein, Vaduz, Liechtenstein Museum, Wien