THEMENSPECIAL
„Reisen veredelt den Geist und räumt m i t a l l e n u n s e r e n Vo r u r t e i l e n a u f .“
O s c a r Wi l d e
REISE&KULTUR REIZVOLLE REISEZIELE 2013 Saarland – Klein, aber oho Bad Kissingen – Königliche Konzerte Bodensee-Vorarlberg – Mutiger Mix Salzburg – Jubiläen & Jedermann Allgäu – Gipfel plus Klänge Metropole Ruhr – Kraftquelle Klavier Südsteiermark – Weinselige Reise
5. Jahrgang | Frühjahr/Sommer 2013 Reise&Kultur2013_GesamtRZ.indd 1
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9. JUNI – 14. JULI 2013
Cecilia Bartoli
© universal
28. INTERNATIONALES MUSIKFESTIVAL
Aus dem Festivalprogramm:
11.06. Galakonzert mit Cecilia Bartoli „Mission“ I Barocchisti D: Diego Fasolis
03.07. „Romeo et Juliette“ von Berlioz Gulbenkian Orchestra Philharmonischer Chor Prag D: Lawrence Foster 12.06. Wagners Pilgerfahrt zu Beethoven nach Wien S: David Lomeli (Tenor) Klaus Maria Brandauer Marianne Crebassa (Mezzosopran) Lars Vogt (Klavier) Daniel Kotlinski (Bassbariton) 05.07. Bamberger Virtuosenkonzert Bamberger Symphoniker -
KISSINGER SOMMER Rathausplatz 4 · 97688 Bad Kissingen Tel. (0971) 807-1110 · Fax (0971) 807-1109 www.kissingersommer.de kissingersommer@stadt.badkissingen.de Crescendo2013_20x270.indd 1 Reise&Kultur2013_GesamtRZ.indd 2
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Landkreis Bad Kissingen
Klaus Florian Vogt
Diana Damrau
David Garrett
© Alex LIpp
Hélène Grimaud
© Michael Tammaro
16.06. Rosengala Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks 06.07. Prager Gala Tschechische Philharmonie D: Andris Nelsons D: Manfred Honeck S: Christianne Stotijn (Mezzosopran) S: Piotr Anderszewski (Klavier) Wagner · Dvorˇák Beethoven · Mozart 19.06. Brahms-Abend mit Hélène Grimaud 09.07. Mozart trifft Italien Luzerner Sinfonieorchester Orchestra di Padova e del Veneto D: James Gaffigan D: Claudio Desderi S: Pretty Yende (Sopran) 20.06. 200 Jahre Verdi & Wagner Dmitry Korchak (Tenor) S: Emily Magee (Sopran) Daniel Kotlinski (Bassbariton) Endrik Wottrich (Tenor) Die drei Da Ponte Opern Mozarts Daniel Kotlinski (Bassbariton) Semion Skigin (Klavier) 10.07. Operngala Verdi-Arien, Wagner-Arien und Lieder Budapest Philharmonic Orchestra D: Johan Arnell 21.06. Virtuosenkonzert S: Klaus Florian Vogt (Tenor) Orchestra Filarmonica Arturo Toscanini Ricarda Merbeth (Sopran) D: Marco Guidarini Arien und Duette aus „Die Walküre“ u. a. S: Gautier Capuçon (Violoncello) Massimo Mercelli (Flöte) 12.07. Violinsoiree mit David Garrett Mozart · Morricone · Tschaikowksy · Haydn Orchestra Sinfonica Verdi di Milano D: John Axelrod 26.06. Mailänder Opernsoiree Verdi · Beethoven · Brahms Orchestra dell‘Accademia del Teatro alla Scala D: Massimiliano Murrali 14.07. Abschlusskonzert S: Alex Penda (Sopran) Münchner Rundfunkorchester Joseph Calleja (Tenor) D: Dan Ettinger Arien und Duette aus „Tosca“, „Rigoletto“ u. a. S: Diana Damrau (Sopran) Dmitry Korchak (Tenor) 28.06. Wiener Klassikkonzert Nicolas Testé (Bass) Wiener Symphoniker Arien und Duette aus „Perlenfischer“, Dirigent und Solist: Leonidas Kavakos (Violine) „Lucia di Lammermoor“ u. a. Mozart · Haydn · Schubert
© Mat Hennek
Bayerische Staatsphilharmonie
D: Robin Ticciati S: Magdalena Kožená (Mezzosopran) Fauré · Wagner · Berlioz · Debussy
© Christopher Dunlop
14.06. Eröffnungskonzert Orchestre de Paris D: Andrey Boreyko S: Khatia Buniatishvili (Klavier) Lutoslawski · Liszt · Tschaikowsky
Joseph Calleja
© Mathias Bothor
09.06. Jubiläumskonzert - 100 Jahre Regentenbau 29.06. Ein Abend mit Rudolf Buchbinder Münchner Philharmoniker Residenz Orchestra Den Haag David Fray (Klavier) D: Lawrence Foster Beethoven · Mozart · Tschaikowsky Getty/Jack · Gershwin · Ravel
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Klassik in Kur-Ambiente
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BodenseeVorarlberg Pulsierende Schnittstelle
Seite 8
Salzburg Spagat zwischen Alt und Neu
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Allgäu
Druck Westermann Druck GmbH Georg-Westermann-Allee 66 38104 Braunschweig
Seite 10
Klavierfestival Ruhr
© www.tourismus.saarland.de © Bad Kissingen / Feuerpfeil Verlags GmbH
Bad Kissingen
© Matthias Weissengruber
Seite 4
© Tourismus Salzburg GmbH
Vielseitige Grenz-Region
»Nur Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist« ( Jean Paul)
© Urlaubsregion Allgäu
Saarland
Musik-Hochgenuss mal acht
© Michael Tammaro
Seite 12
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Südsteiermark Genuss auf der ganzen Linie
Seite 14
© PURESLeben / Günter Standl
Kultur statt Krisenstimmung Titelbild © www.tourismus.saarland.de
© Christopher Dunlop
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I N H A LT
© Adriano Heitmann
© Alex LIpp
© Mat Hennek
© Mathias Bothor
© universal
Impressum Das crescendo Themenspecial Reise & Kultur ist ein Supplement von crescendo - dem Magazin für klassische Musik & Lebensart. www.crescendo.de Verlag Port Media GmbH, Senefelderstraße 14, 80336 München Tel. +49 89 74 15 09-0, Fax: +49 89 74 15 09-11 info@crescendo.de Herausgeber Winfried Hanuschik (verantwortlich) hanuschik@crescendo.de OBJEKTLEITUNG Liselotte Richter-Lux richter-lux@crescendo.de Redaktion Antoinette Schmelter de Escobar Artdirector Sophie Weiss, Weiss Werkstatt München Schlussredaktion Edigna Hackelsberger Verbreitung Reise & Kultur ist in 480 ausgewählten Reisebüros erhältlich und liegt als Supplement den Magazinen crescendo, Damals und Weltkunst bei. Verbreitete Auflage: 132.000 Expl. crescendo Themenspecials unterliegen der Auflagenkontrolle durch die IVW
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sonderveröffentlichung
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REISE & KULTUR SAARLAND
Klein, aber oho Von Prähistorik bis Industriekultur – das Saarland ist eine vielseitige Region gleich an der Grenze zu Frankreich
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Römische Villa Borg Einstmals war sie ein großer Gutshof. Nach 25 Jahren Ausgrabung und Rekonstruktion veranschaulicht die Villa Borg verschiedene Aspekte antiken Landlebens. www.villa-borg.de
gen zu sehen, darunter vom 24.3. bis 2.11. die „Urban Art Biennale 2013“. Außerdem ist mit „Rigoletto“ (s. S. 6) eine Produktion des Saarländischen Staatstheaters zu Gast (www.voelklinger-huette.org). Musik erklingt auch anderswo: Klassik bei den Musikfestspielen Saar (s.u.), Mitte Juni bei den Kammermusiktagen Mettlach und als Open-Air-Highlight am 20.7. am Losheimer Stausee (www.musik-theater.de). Oder beim Chansonfestival Bistrot Musique, das Ende Juni im Rahmen des Saarbrücker Altstadtfestes stattfindet (www.altstadtfest-saarbruecken.de). Hier konzertieren vor allem französische Bands – Beleg für die Top-Beziehungen zum Nach-
© Musikfestspiele Saar
© Archäologiepark Römische Villa Borg
eitreisen vom Urknall bis in die Gegenwart? Sind im Saarland kein Problem. Nur 2.569 Quadratkilometer groß, hat die an Luxemburg und Frankreich grenzende Region ein Maximum an Möglichkeiten in petto. Zum Beispiel im Praehistorium Gondwana, das multimedial-interaktiv die Geschichte der Evolution rekonstruiert. Und zwar neuerdings mit einer Ausstellungserweiterung, die Besucher auf dem Weg durch die Epochen der Menschwerdung auch in Szenen mit kämpfenden und laufenden Dinosauriern versetzt (www.gondwana-das-praehistorium.de). Um das, was vor 250 bis 350 Millionen Jahren unter hohem Druck aus verrottenden Sumpfwäldern entstand und lange der wichtigste Energieträger war, kreist u.a. das Saarländische Bergbaumuseum (www.saarl-bergbaumuseum-bexbach.de) und die Ausstellung „Das Erbe“ (r.u.): Steinkohle. Authentisch sind bei Letzterer nicht nur die Exponate. Sondern mit der ehemaligen Waschkaue des Bergwerks Reden auch der Schauplatz. Statt abgerissen zu werden, wurden im Saarland ehemalige Industriestandorte nämlich vielerorts zu Räumen für Kunst und Kultur oder Veranstaltungsorten umfunktioniert. Einer von ihnen schaffte 1994 sogar den Sprung in die Riege der UNESCO-Weltkulturerbestätten: die Völklinger Hütte. An ihre Rolle bei der Roheisenproduktion erinnerte das Ferrodrom als erstes ScienceCenter im SaarLorLux-Raum. In einem Teil des gigantischen Komplexes sind regelmäßig Ausstellun-
Musikfestspiele Saar 20.04. – 7.09. Unter dem Motto „Bonjour Deutschland“ bringt das Festival „Klassiker“ wie das Symphonieorches ter des Bayerischen Rundfunks mit Größen aus Pop und Rock zusammen. www.musikfestspielesaar.de
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© IndustrieKulturSaar GmbH
INTERVIEW
Neustart nach dem Ende
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© www.tourismus.saarland.de
Hingucker Saarschleife: Bei Mettlach schlängelt sich der Fluss spektakulär um einen Bergrücken
teinkohlebergbau wurde zwar nicht im Die gebürtige Kärntnerin Julia Hennings, gesamten Gebiet des Saarlandes betrie- Leiterin der Ausben. Dennoch hat er 250 Jahre die Regi- stellung „Das Erbe“, on in wirtschaftlicher, kultureller und mensch- schätzt die hohe licher Hinsicht geprägt, weil das Einzugsgebiet Lebensqualität im Saarland der Bergleute sehr groß war. Entsprechend weit reichend sind die Veränderungen durch die schrittweise Schließung aller Gruben bis Mitte 2012. Die Bergleute mussten sich beruflich umorientieren oder in den Vorruhestand gehen. Halden und Absenkweiher verwandeln sich allmählich in Nachfolgelandschaften mit wachsendem Freizeitwert. Ehemalige Industriegebäude werden von Firmen und Behörden oder auch
»Die Ausstellung ‚Erbe‘ ist zu einem Ort der Identifikation geworden« von kulturellen Einrichtungen genutzt. Teil dieses bewussten Umgangs mit dem Erbe des Saarlandes ist die Ausstellung „Das Erbe“ im Bergwerk Reden. Mit rund 800 Exponaten erinnert sie an den ebenso harten wie gefährlichen Alltag der Bergleute, die sich mit Stolz in der Ausstellung wiederfinden. Außerdem beleuchtet sie die Auswirkungen des Bergbaus auf die ganze Region.
unten | Gastiert von März bis Juli bewusst auch außer Haus: das Saarländische Staatstheater mit Vorstellungen in drei Sparten
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CABARET – Das Broadway Musical 9.08.–1.09. Seit 1966 boomt dieses Stück auf internationalen Bühnen. Bei dieser Zelttheater-Inszenierung sitzen alle Gäste an runden Tischen – wie im legendären Kit Kat Club www.musik-theater.de
© IndustrieKulturSaar GmbH Foto: IndustrieKultur Saar GmbH/ Mechthild Schneider
© Musik & Theater Saar
barland, die zum 50. Jahrestag des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages Programm-Schwerpunkt sind. Nach dem Genuss von passendem Essen und Trinken, das Dutzende von Ständen verkaufen, kann’s danach weitergehen zur nächsten Station der Zeitreise – z.B. auf den Straßen der Römer mit 120 Sehenswürdigkeiten. Oder 100 Kilometer entlang der BarockStraße SaarPfalz.
© Saarländisches Staatstheater/ Bettina Stöß
© www.tourismus.saarland.de
links | Seit 39 Jahren eine Institution: Beim Saarbrücker Altstadtfest spielt unter anderem auf fünf Bühnen die Musik
Das Erbe – Die Ausstellung zum Bergbau im Saarland. Von der Arbeit unter Tage bis zu Vereins.- und Familiengeschichten – Rückblick auf die lange Tradition der Steinkohleförderung vor Ort. www.das-erbe-saarland.de
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Weltkulturerbe Völklinger Hütte / © Gerhard Kassner
REISE & KULTUR SAARLAND
Früher Roheisen-Produktionsstätte, seit 1994 UNESCO-Weltkulturerbe: In der Völklinger Hütte als europäischem Zentrum für Kunst und Industriekultur finden Ausstellungen und andere Kultur-Events statt
Konstante Qualität
V eran s talt u n g s ti p p „Rigoletto Exklusiv“ Schlemmen, lauschen, schauen, schlummern: Das alles können „Rigoletto“-Besucher, die ein gleichnamiges Paket buchen. Denn zum Arrangement gehört ein Besuch der Verdi-Oper, mit der das Staatstheater Saarbrücken in der Völklinger Hütte gastiert. Sahnehäubchen ist ein Sechsgänge-Menü im Drei-SterneGästeHaus Erfort. Und eine Übernachtung inklusive Frühstück im zentral gelegenen Boutiquehotel Fuchs.
© Saarländisches Staatstheater
Ab 238,- Euro (Preis pro Person im Doppelzimmer) 30. April – 2.Juni 2013 Buchung und Auskünfte über die Tourismus-Zentrale Saarland (r.)
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Hinweis: Buchbar bis 14 Tage vor Anreise, kurzfristige Buchungen nur auf Anfrage möglich. Das Angebot gilt vorbehaltlich der Verfügbarkeit zum nachgefragten Buchungszeitraum.
Reise & Kultur Viele Stufen Ihrer steilen Karriere haben Sie im Saarland absolviert, wo Sie 2002 Ihr GästeHaus eröffneten. Was macht für Sie den Reiz dieser Region aus? Klaus Erfort Essen und Trinken gehört hier zum Lebensgefühl, was sicher auch an der Nähe zu Frankreich liegt. Bezeichnend dafür ist eine Anekdote aus unserem Restaurant: Als wir dort einem Herrn die Weinkarte geben wollten, konterte seine Frau: Damit kann mein Mann nichts anfangen. Denn der kommt nämlich aus Hamburg. Reise & Kultur Sie haben sich Schritt für Schritt zum Dreisterne-Koch emporgearbeitet. Wodurch zeichnet sich Küche auf einem derartigen Top-Niveau aus? Klaus Erfort Unser roter Faden ist konstante Qualität und nicht das Mitmachen jeder Mode. Außerdem stehen bei uns das Produkt und der Gast im Mittelpunkt. Und das in gediegener, aber dennoch entspannter Atmosphäre. Dazu gehört, dass mein Restaurantleiter keine Krawatte zum schwarzen Anzug und weißen Hemd trägt. Oder dass jeder Gang einzeln eingedeckt wird, d.h. Gäste nicht vor einer Batterie an diversen Gläsern und Besteck sitzen. Reise & Kultur Auf was darf man sich in diesem Rahmen freuen, wenn man ein Rigoletto Exklusiv-Paket bucht? Klaus Erfort Zu ihm gehören bei uns im Restaurant jeweils sechs Gänge mit den Highlights der aktuellen Karte. Reise & Kultur Also nichts italienisch Angehauchtes passend zur Oper oder Saarländische Spezialitäten? Klaus Erfort Nein. Regionale Gerichte bieten wir nur gelegentlich für Gesellschaften an. So etwas wie „Schaales“, gebratene Reibkartoffeln mit Speck und Lauch oder „Gefillde“, Klöße mit Leberwurst-Füllung, sind zwar lecker, aber deftige Bergleutekost, die zu schwer im Magen liegt.
TouristService SAARLAND Alle Informationen für Gäste Hotelservice / Reise- und Pauschalangebote Tourismus-Zentrale Saarland Tel. +49 681 92720-10 www.tourismus.saarland.de
© UNESCO Weltkulturerbe Völklinger Hütte
GästeHaus Erfort
Dreisterne-Koch mit Bodenhaftung: Klaus Erfort will, dass sich Feinschmecker wohlfühlen, z.B. bei „Rigoletto-Exklusiv“
Allen Jones – Off the Wall Bis 16.6.: Weg von der (Lein-)Wand, rein in den Raum – diese Werkschau von Allen Jones illustriert die Suche des Pop-Art-Künstler nach neuen Ausdrucksformen von 1957 bis 2009 www.voelklinger-huette.org
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© Bad Kissingen / Feuerpfeil Verlags GmbH
REISE & KULTUR Bad Kissingen
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Kur & Klassik Der 200. Geburtstag von Verdi und Wagner wird vielerorts gefeiert. In könglichem Ambiente huldigt der Kissinger Sommer dem illustren Duo
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ndere mögen mehr Gäste haben. In Sachen Bekanntheit aber ist Bad Kissingen Spitzenreiter aller deutschen Kurorte, wie eine Emnid-Umfrage ergab. Hauptgrund sind sieben Heilquellen, die seit dem 16. Jahrhundert die Leiden von Gästen lindern, darunter Berühmtheiten wie Sisi, Bismarck und Tolstoi. Zusätzliche Attraktion ist seit 1986 der Kissinger Sommer: Klassikkonzerte in mondänem Ambiente, für die auch Weltstars gern in die fränkische Kurstadt südlich der Rhön kommen. Vom 9. Juni bis 14.7. konzertieren u.a. David Garrett, Klaus Florian Vogt, David Fray, Sabine Meyer und Mischa Maisky in memoriam Giuseppe Verdi und Richard Wagner, die 2013 beide 200 würden. Dritter Jubilar ist der Regentenbau mit seinem legendären Max-Littmann-Saal, dessen Holzvertäfelung für perfekte Akustik sorgt.
»Das ist das echte Salz der Erde, das flüssig aus den Tiefen springt und dem, den Siechtum schwer versehrte, verjüngtes Blut und Leben bringt.« ( Joseph Victor von Scheffel)
Näheres zum Kissinger Sommer Tickets Tel. +49 971 8071110 oder www.kissingersommer.de
»Hierbei lobte der Meister besonders den tadellosen Zustand der hiesigen Anlagen und Kureinrichtungen. Eine große Freude sei ihm vor allen das schöne Festkonzert unter Kapellmeister Mennerichs Leitung gewesen. Die liebenswürdige Gattin versprach noch im Herbst wieder zur Kur hierher zu kommen.«
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Diana Damrau Ihr Sopran überzeugt auf den besten Opernbühnen von München über Zürich bis New York. Beim 28. Kissinger Sommer ist die in Günzburg geborene Koloratur-Virtuosin beim Abschlusskonzert am 14.7. zu Gast.
Foto: decca/ © Uli Weber
© EMI
(Badkommisär Dr. Rudolf Conrad über Richard Strauss’ Fraible für Bad Kissingen)
Zitate aus dem Buch „Prominenz auf Promenadenwegen“ von Peter Ziegler (Verlag Ferdinand Schöningh)
© Bad Kissingen / Feuerpfeil Verlags GmbH
Altehrwürdige Augenweiden: die Wandelhalle (0.l.) und der Regentenbau von Schmuckhofseite (l.)
Cecilia Bartoli Mit Agostino Steffani hat sie eine Barock-Sensation aufgespürt. Unter dem Motto „Mission“ singt die Mezzosopranistin am 11.6. bei einem Galakonzert Arien und Ouvertüren aus seinen Opern.
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© andereart
REISE & KULTUR Bodensee-Vorarlberg
Geballte Ladung Festivals, spannende Museen und Avantgarde-Architektur: Die Region Bodensee-Vorarlberg bietet mehr als Natur
Aus Alt mach Neu: Seit 2006 bereichert der erweiterte und modernisierte Bau des Bregenzer Festspielhauses das Stadtbild
Innovativer Mix
© Schubertiade GmbH
© Franz Oss
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n Vorarlberg gibt es seit den 1960er-Jahren die Tradition, in enger Verbindung zum Handwerk und mit viel Kreativität neue Architektur-Formen zu entwickeln. Dabei ist eine Kultur der Kooperation zwischen allen am Bauprozess Beteiligten entstanden. Sie ermöglichte die Realisierung von Bauten, die sonst so nicht denkbar wären. Wesentlicher Aspekt dieser Architekturlandschaft ist die Kombination aus Funktionalität, Energieeffizienz, Verwendung nachhaltiger Materialien wie Holz und hohem ästhetischem Anspruch. Und zwar bei privaten wie öffentlichen Bauten, in Bregenz, z.B. dem Kunsthaus von Zumthor, dem Festspielhaus von Untertrifaller oder dem bald wieder eröffnenden vorarlberg museum von Cukrowicz Nachbaur Architekten. Verena Konrad Direktorin des 1997 gegründet, versteht sich unser Institut als Vorarlberger Ar- Schnittstelle, die Planer, Bauherren, Wirtschaft, chitektur Instituts Handwerk, Politik und Wissenschaft vernetzt. Außerdem organisieren wir Ausstellungen und Führungen, und wir publizieren und führen einen kritischen Diskurs über die Bedeutung von Architektur.
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Schubertiade Der Markus-Sittikus-Saal in Hohenems ist einer der Veranstaltungsorte für hochkarätige Konzerte, die seit 1976 an Franz Schubert erinnern. www.schubertiade.at
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ückendeckung durch hohe Berge plus Breitwandblick auf das zweitgrößte Binnengewässer Europas: Landschaftlich spielt Bodensee-Vorarlberg zwei Trümpfe aus. Doch damit nicht genug. In so geballter Form wie selten sonst pulsiert an der Schnittstelle von vier Ländern ein quicklebendiges Kulturzentrum. Parallel zur Obstbaumblüte gehen alljährlich Schubertiade und Bregenzer Frühling an den Start. Bei den Bregenzer Festpielen begeistern im Hochsommer Open-Air-Opern mit spektakulärem Bühnenbild. Scheint die Sonne ausnahmsweise nicht, sind Museen ein doppelt lohnendes Alternativprogramm: Außer den Exponaten – z.B. vom 13.7. bis 6.10. „Gabriel Orozco“ im KUB (www.kunsthaus-bregenz.at) – ist deren Avantgarde-Architektur auch im gerade rundum renovierten vorarlberg museum (www.vlm.at) oder „inatura“ ein Hingucker (www.inatura.at): ein Ex-Industriebau mit multimedialer Natur-Erlebnisausstellung.
Bodensee-Vorarlberg Tourismus Alle Informationen für Gäste Hotelservice / Reise- und Pauschalangebote Bodensee-Vorarlberg Tourismus Tel. +43 5574 43443-0 www.bodensee-vorarlberg.com
© Bregenzer Festspiele
INTERVIEW
Bregenzer Festspiele Publikumsmagnet ist das „Spiel auf dem See“: 2013 „Die Zauberflöte“. Zuhören und -sehen lohnt sich vom 17.7.– 18.8. aber auch beim übrigen Programm von Symphoniekonzert bis Poesie. www.bregenzerfestspiele.com
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reIse & KulTur SALZBURG
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SONDERVERÖFFENTLICHUNG
© andereart
EINE
Happy birthday!
Jahre
Marionettentheater Großes Theater mit kleinen Darstellern: Das Salzburger Marionettentheater begeistert nicht nur Kinder. Zum 100. Geburtstag gibt's eine Sonderbriefmarke, zwei Ausstellungen, regelmäßige Führungen durchs Haus – und natürlich über 150 Vorstellungen (www.marionetten.at).
© Tourismus Salzburg
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Jahre
MdM Rupertinum
© Residenzgalerie
„Younger than Yesterday“: Unter diesem Motto feiert das Museum der Moderne Rupertinum seinen 30. Geburtstag. Bis 5.5. sind Werke aufstrebender Künstler sowie aus der Sammlung zu sehen. Das MdM Mönchsberg zeigt bis 7.7. Alex-Katz-Gemälde (www.museumdermoderne.at).
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Residenzgalerie Jahre Salzburg
© Tourismus Salzburg GmbH
Rubens, Rembrandt, Brueghel: Die Residenzgalerie zeigt seit 90 Jahren Schätze der europäischen Malerei vom 16. bis 19. Jahrhundert. Nach Umbau sind Besucher ab 4.6. wieder willkommen, u.a. bei der Sonderaustellung „Neues Sehen – not business as usual“ (www.residenzgalerie.at).
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salzburger Festspiele 19.7.–1.9.2013 220 Veranstaltungen an 14 Spielorten: Salzburg zelebriert erneut sein Vorzeige-Festival. Highlight ist der Verdi- und Wagner-Schwerpunkt. Und der neue „Jedermann“. www.salzburgerfestspiele.at
© Günter Freund
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INTERVIEW
Moderne Zeiten
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ie darstellenden Künste wie Oper und Schauspiel beherrschen in Salzburg schon lange das Feld. Anders war es bei der bildenden Kunst. Bis vor 30 Jahren hatte die im Bereich Moderne außer in Galerien kaum ein Forum in der Stadt. Mit der Eröffnung des Rupertinums 1983 ist ein Museum für diesen Schwerpunkt hinzugekommen, das sich allmählich von der klassischen Moderne in Richtung Gegenwartskunst vorgearbeitet hat. Dabei galt und gilt es, einen Spagat zu schaffen: Einerseits ein einheimisches Publikum neugierig zu machen und heranzubilden, das im Winter überwiegt, andererseits ebenso internationale wie gut informierte (Festspiel-)Gäste anzuziehen, die vor allem im Sommer kommen. Für besonders viel Aufmerksamkeit hat in den letzten Jahren unser Neubau am Mönchsberg als zweiter Standort gesorgt. Nachdem es wegen der exponierten Lage und schlichten Form des 2004 eröffneten Gebäudes zunächst viel Widerstand gegeben hat, was in einer Stadt mit Weltkulturerbe-Siegel nicht verwundert, haben sich die Wogen mittlerweile geglättet. Ausstellungen wie kürzlich die zu Chuck Close oder John Cage im letzten Sommer werden auch im Ausland mehr und mehr wahrgenommen, wozu die gerade angelaufene Retrospektive mit Werken von Alex Katz sicher zusätzlich beitragen wird. Wenn im September meine Nachfolgerin Sabine Breitwieser ihr Amt als Direktorin antritt, die zuvor Chefkuratorin für Medien- und Performancekunst am MoMa in New York war, wird sie den eingeschlagenen Weg wohl in innovativer Richtung weitergehen. Ich bin schon gespannt!
Toni stooss, Direktor des Museums der Moderne
TOurIsTserVICe sAlzBurG Alle Informationen für Gäste Hotelservice / reise- und pauschalangebote Tourismus Salzburg GmbH Auerspergstraße 6 / A-5020 Salzburg Tel. +43 662 88987-0 tourist@salzburg.info www.salzburg.info © Tourismus Salzburg GmbH
© Tourismus Salzburg
Drei Jubiläuen, Festspiele & mehr: Salzburg glänzt mit einem Kulturprogramm von Tradition bis Avantgarde
mozart Dinner Concert Ganzjährig Barocksaal mit Kerzenlicht, Abendessen nach historischen Rezepten, Mozart-Musik: Bei dieser Kombination für Genießer machen Kunst und Kulinarium gemeinsame Sache. www.salzburg-concerts.com
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REISE & KULTUR Allgäu
© Urlaubsregion Allgäu
MusikHochGenuss Mal auf einem Alpengipfel, mal im Märchenschloss: Ein Verbund von acht Festivals kombiniert im Allgäu markante Spielstätten mit Konzerten aller Genres Hörens- und sehenswert: Oberstdorfer Musiksommer
© Urlaubsregion Allgäu
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rei Orgeln in einer Kirche sind etwas Besonderes. Noch außergewöhnlicher ist in der Basilika Ottobeuren, dass zwei davon ein historisches Instrumenten-Paar sind, das der berühmte Karl Joseph Riepp 1766 fertigstellte. Wenn diese Orgeln, die übrigens zu 95 Prozent noch im Originalzustand sind, erklingen, ist das ein HörErlebnis, das durch das barocke Ambiente potenziert wird. Dieser Meinung bin nicht nur ich als Organist, der seit 1984 an diesem Ausnahmeort arbeitet. Auch Besucher aus der ganzen Welt sind begeistert über die exquisiten Orgelkonzerte in der Basilika und Erlöserkirche (April bis November, samstags um 16 Uhr). Oder eines der Ottobeurer KonSeit 30 Jahren Organist zerte, die die barocke Basilika von Anfang in Ottobeuren: Mai bis Ende September u.a. mit Messen Josef Miltschitzky von Bruckner oder Verdi bereichern.
© Christopher Dunlop
Besucher, die mit dem Allgäuer Reiseunternehmen „Komm mit“ zu ihrem Urlaub in das Allgäu anreisen, erhalten bei Vorlage des Bustickets ermäßigte Karten bei ausgewählten MusikHochGenuss-Festivals. www.komm-mit-reisen.net
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Festival der Nationen Einerseits Weltstars wie der Violin-Virtuose David Garrett, andererseits junge Nachwuchstalente ab elf Jahren: Das Festival der Nationen in Bad Wörishofen spricht die alters- und grenzüberschreitende „Weltsprache der Musik“.
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Int. Kammerchor-Wettbewerb In der ersten Runde ein 25 MinutenProgramm, in der zweiten zehn Minuten Auftritt: Beim internationalen Kammerchorwettbewerb in Marktoberndorf zeigen zehn gemischte Ensembles, wie stimmstark sie sind. 05.03.13 18:56
SCHLOSSFESTSPIELE SCHWERIN 2013
Hörerlebnis pur
ine Landschaft vor dem phantastischen Panorama der Alpen: Diese Szenerie hat das Allgäu zu einer der beliebtesten Ferienregionen in ganz Europa gemacht. Aber nicht nur das Naturparadies Allgäu begeistert mit unverwechselbaren Schätzen. Auch der kulturelle Reichtum ist überwältigend. Den Launen der Geschichte ist es zu verdanken, dass dieser Landstrich zu einer wahren Schatzkammer wurde: Bis Anfang des 19. Jahrhunderts regierten rund 150 geistliche und weltliche Herrscher im politisch zersplitterten Allgäu und versuchten sich gegenseitig in Prunksucht und Selbstdarstellung zu übertreffen. Was davon blieb, ist eine Fülle der schönsten Baudenkmäler, die heute als Kulisse für MusikHochGenuss, den Zusammenschluss von acht Allgäuer Musikfestivals, dienen. Attraktion ersten Ranges ist Neuschwanstein. 2012 steuerten 1,4 Millionen Touristen das Märchenschloss von König Ludwig II an. Die meisten blieben nur für die Dauer einer Führung. Anders die Besucher der Neuschwanstein Konzerte, die im Sängersaal ausgiebig Wagner- und andere Klassik-Klänge genießen können. Genauso reizvoll ist die Harmonie von Raum und Klang bei den Ottobeurer Konzerten. Ab Ende Juli lädt der Oberstdorfer Musiksommer zu einer Reise durch die Allgäuer Bilderbuchlandschaft ein. Sein breitgefächertes Programm aus Klassik-Jazz-Kino und Meisterkursen ist an faszinierenden Spielstätten von Kraftwerk bis Bergstation erlebbar. „Ein Ort wird Musik“ heißt die Devise Mitte Oktober in Hindelang, während das © Int. Kammerchor-Wettbewerb
INTERVIEW
REISE & KULTUR Allgäu
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V E R A N STA LT U N GS - H I G H L I G H TS
© vielsaitig
© Urlaubsregion Allgäu
MusikHochGenuss 2013
Das Festival vielsaitig thematisiert die Macht der Musik
Infos zu MusikHochGenuss im Allgäu Festivals, Hotels, Broschüren, Veranstaltungstipps: Alle Informationen über die kostenlose Hotline Tel. 0800 2573678, per Mail info@allgaeu.info und auf www.allgaeufestivals.info Der Flyer MusikHochGenuss informiert ausführlich über die acht Allgäuer Festivals. Anzeige
SCHLOSSFESTSPIELE SCHWERIN 2013
Credo des Festivals der Nationen in Bad Wörishofen „Klassik für alle“ lautet. Denn hier ergänzen Förderprojekte für den Nachwuchs hochkarätige Konzerte. Um je ein Thema kreisen zwei Veranstaltungsserien: Beim Internationalen Kammerchor-Wettbewerb in Marktoberdorf treten Mitte Mai zehn Spitzenensembles aus acht Ländern gegeneinander an. Und das Festival vielsaitig feiert das pittoreske Städtchen Füssen ab Ende August als frühere Wiege des europäischen Geigen- und Lautenbaus.
www.klassikboxallgaeu.de Kempten, 17. März., 14. April, 2. Juni www.ottobeuren.de Ottobeuren, 9. Mai – 22. September www.modfestivals.org Marktoberdorf und die Region, 17. – 22. Mai www.festival-vielsaitig.fuessen.de Füssen, 28. August – 7. September www.neuschwanstein-konzerte.de Schwangau, 14. – 22. September www.oberstdorfer-musiksommer.de Oberstdorf und die Region, 25. Juli – 16. August www.festivaldernationen.de Bad Wörishofen, 27. September – 5.Oktober www.einortwirdmusik.de Bad Hindelang, 14. – 19.Oktober
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reIse & KulTur RUHR
Tour de Ruhr Bei seiner Geburt herrschte Krisenstimmung. Seither half das Klavier-Festival Ruhr beim Wandel durch Kultur
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© Mark Wohlrab
as Motto des Klavier-Festivals Ruhr 2013 ist ein Paradoxon. Denn streng genommen funktioniert „Let's go to the opera“ nicht am Klavier, weil dieses Tasteninstrument im Musiktheater keine Rolle spielt. Zum 200. Geburtstag von Verdi und Wagner kreisen vom 4.5. bis 19.7. dennoch viele der fünf Dutzend Konzerte von Klassik bis Jazz um diesen unkonventionellen Brückenschlag. Denn sie schöpfen aus der Oper als Inspirationsquelle für Komponisten und Pianisten, die im 19. und 20. Jahrhundert 88 Tasten orchestralen Klang entlockten. Eine „Entdeckungsreise“ ist das seit 25 Jahren existierende Festival aber nicht nur akustisch. Gewollt dezentral führt es kreuz und quer durch die größte deutsche Metropolregion, die früher die Kraftzentrale des Landes war, dann krisengeschüttelt krankte, seit einigen Jahren aber wieder – auch Kultur sei Dank – zum Comeback ansetzt.
© Sim Canetty Clark
Kindgerecht: educationalArbeit des Klavierfestivals
© Mark Wohlrab
preisträger 2013: der Kanadier m.-A. Hamelin
KlAVIer-FesTIVAl ruHr Informationen/Tickets Tel. 01805 - 500 80 3 (0,14 EUR/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobil max 0,42 EUR/Min.)
Tanz-Workshops mit Viert- und Fünftklässlern
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mariaJoão pires emotionales Feuerwerk Die portugiesische Pianistin ist bekannt für ihr sensibles, technisch perfektes Spiel, das sie am 6.5. in Essen mit Wagner-, Chopin- und Mozart-Werken beweist.
Jazz-Größe Chick Chorea
© Sheila_Rock
© Musik & Theater Saar
© Taylor Crovers
www.klavierfestival.de
evgeny Kissin Klausur statt starrummel Ein glamouröses Leben liegt dem 42-jährigen Russen nicht. Lieber arbeitet er hochkonzentriert an seinem breiten Repertoire, das er am 1.7. in Essen präsentiert.
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INTERVIEW
Klavier-Juwel
Prof. Franz Xaver Ohnesorg, Intendant des Klavier-Festivals Ruhr
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ie Schirmherrin des Klavier-Festivals Ruhr 2013, Traudl Herrhausen, hat es auf einer Pressekonferenz im Januar folgendermaßen formuliert: „Wer hätte es dem Initiativkreis Ruhr im Jahr 1988 zugetraut, dass unter seiner Ägide an der Ruhr das weltweit wichtigste Pianisten-Treffen erblühen würde?” Und sie dankte den Nachfolgern im Moderatorenamt des Initiativkreises Ruhr, den ihr Mann, der damalige Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen, vor 25 Jahren gegründet hatte, dass sie „dieses Juwel unter den internationalen Festivals gehegt und gepflegt haben“. Als Intendant des Festivals dankte ich meinerseits dem Initiativkreis und den Mitgliedern des Gründerkreises, der neuen Stiftung Klavier-Festival Ruhr, für die tatkräftige Unterstützung. 1988 – mitten in der damaligen Kohle- und Stahlkrise – hatte Alfred Herrhausen mit dem Ruhrbischof Hengsbach und dem Gewerkschaftsführer Adolf Schmitt den Initiativkreis Ruhr gegründet, um der wirtschaftlich darnieder liegenden Region an Rhein und Ruhr neue Perspektiven aufzuzeigen. Dabei setzten die Gründerväter auf eine Maxime, die einige Jahrzehnte zuvor schon durch Karl Ernst Osthaus für das Ruhrgebiet vorgelebt wurde, indem er auf „Wandel durch Kultur“ und „Kultur durch Wandel“ setzte. Damit war die für das Ruhrgebiet so wichtige Folkwang-Idee geboren. Das Klavier-Festival Ruhr setzt noch heute darauf. Und so kann ich zum Jubiläum des Klavier-Festivals Ruhr zu Recht die Einladung aussprechen: Sie mögen Klaviermusik – eigentlich die ganze Welt des Klaviers? Dann feiern Sie mit uns Geburtstag! 2013 wird das Klavier-Festival Ruhr 25 Jahre jung. Und wir feiern nicht zu knapp – bei gut 60 Konzerten auf 26 Podien in 21 Orten an Rhein und Ruhr – mit den großen Pianisten unserer Zeit: von Martha Argerich bis Krystian Zimerman sowie mit 27 der international wichtigsten Newcomer – eben die ganze Welt der Klaviermusik. Wir freuen uns auf Sie!“
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Martha Argerich Eigenwillige Aura Die Inhalte ihrer Programme entscheidet sie gerne kurz vorher, PR-Rummel ist ihr verhasst, Konzerte gibt sie selten. Umso einzigartiger ist Argerichs Auftritt am 16.7. in der Essener Philharmonie.
»Ich lese crescendo« Elisabeth Kulman, Mezzosopranistin
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REISE & KULTUR STEIERMARK
Lagenhaus Kitzeck Feriendomizil mit Ein- und Ausblick
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Nichtstun mit Komfort Wie heißt das Synonym für Weinseligkeit? PURESLeben – Ferienhäuser vom Feinsten als perfekter Standort zum Relaxen und Ausschwärmen in die Umgebung der Südsteiermark Essen in Sillys Steinhaus: Alternative zum Steirerin-Homeservice
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bwechslungsreich war unser Ausflug nach Graz, wo wir durch betagte Gässchen spaziert sind, im Schlossberg-Biergarten mit Panoramasicht auf die Stadt pausiert und entlang der Mur den Mut zum Architektur-Mix zwischen gestern und morgen bewundert haben. Und auch die 30 Kilometer Berg- und Talfahrt durch die Hügellandschaft der Südsteiermark hat Spaß gemacht. Tageshighlight aber ist die Rückkehr in unser Ferienhaus, das uns abends in Rebhängen unterhalb des Örtches Kitzeck mit seiner transparenten Glasfassade hell erleuchtet entgegenstrahlt. Denn drinnen in der Küche des dreistöckigen Schmuckstücks bereitet eine „g’standene Steirerin“ schon unser Abendessen vor, das bis zum Eingang duftet: Frittatensuppe, gekochtes Rindfleisch mit Kren und Zwetschenknödel, serviert mit einem Sauvignon Blanc von Silly. Weil unser Vermieter aus einer Winzerfamilie stammt, liegen deren Weine im Kühlschrank, genauso wie
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Frühstücksleckereien vom Landei über mild geräucherten Schinken bis zum Bauernbrot. Wer einen Aufenthalt bei PURESLeben bucht, soll schließlich rundum relaxen. Einziger Wermutstropfen ist die Qual der Wahl: Seit dem Start 2004 ist die Anzahl der unterschiedlichen Unterkünfte für zwei bis vier Personen allmählich auf acht angewachsen; mehr als ein Dutzend sollen es in einem Radius von rund 20 Kilometern insgesamt werden. Gemeinsamkeit seiner Winzer- und Lagenhäuser, Stadl und Weinstöckl ist Dietmar Sillys Anliegen, Urlaub „im Luxus des Einfachen“ zu ermöglichen. D.h. reduzierte, hochwertige Architektur mit ebenso schlichtem wie wohnlichem Interior-Design aus heimischen Hölzern und Stoffen in Erdfarben zu kombinieren. Darüber hinaus ist kein Haus von der Stange, weil je nach Standort alte Bausubstanz behutsam renoviert und ergänzt oder neu gebaut wird. Sahnehäubchen sind liebevolle Details wie Hänge-
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matten im Garten, Brennholz vor dem Kamin oder Private Spa-Besonderheiten von der teilverglasten Sauna bis zum Whirlpool mit Weinberg-Blick. Kein Wunder, dass sich viele Gäste während ihres Aufenthalts ungern von ihrem Domizil wegbewegen. Dabei wurde auch ans Ausschwärmen gedacht: In Schatzkisten hat Dietmar Silly seine Tipps für Ausflüge, Restaurantbesuche, Wanderungen und Laufstrecken zusammengestellt. Außerdem bietet er die Möglichkeit, dafür ein Cabrio oder eine Picknickvespa inklusive Jausen-Rucksack zu mieten. Mit so einer Exkursion haben auch wir kokettiert. Aber dann sind wir auf unserer Terrasse sitzen geblieben, haben weit ins Tal geschaut und uns auf den nächsten Tag Nichtstun mit allem Komfort gefreut. Ein Traum! Tel. +43 664 1501990, www.puresleben.at
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Schlafen im Stadl: Das „Wohlfühlhaus“ am Tunauberg mixt Moderne mit alter Substanz. Die Nacht kostet 190 € pro Erwachsenem, in anderen PURESLebenHäusern ab 95 €
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Extra am Tunauberg: Naturteich vor der Tür
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EINE
or genau zehn Jahren war Graz Kul- Höhepunkt: Auf dem Schlossberg turhauptstadt Europas. Zu diesem stehen mit Uhr- und Anlass wurden das historische Zen- Glockenturm zwei trum, das seit 1999 rund um Schlossberg Grazer Wahrzeichen und Dom UNESCO-Weltkulturerbe ist, aufpoliert und mit Neubauten von Acconcis Insel in der Mur bis zum Kunsthaus für ein Spannungsverhältnis zwischen Vergangenheit und Avantgarde gesorgt. Von diesem „Mehrwert“ profitiert die steirische Landeshauptstadt bis heute. So können Besucher in Fußmarschentfernung ein Kontrastprogramm von „traditionell bis originell“ erleben, d.h. mittelalterliche Sehenswürdigkeiten nebst Orten, an denen sich die frisch gekürte „City of Design“ ausprobiert. Dieser Mix findet seine Entsprechung in Top-Events: Die „styriarte“ (21.6.– 21.7.) kreist um klassische Musik, während sich das „springfestival“ (29.5.–2.6.) auf elektronische Kunst sowie Musik und der „steirische herbst“ (20.9.–13.10.) generell auf zeitgenössische Kultur konzentriert. Weil Graz überdies als „Genuss Hauptstadt“ gilt, wird Kulinarik groß geschrieben – egal ob in Wirtshäusern, auf Märkten oder bei Veranstaltungen wie „Genuss Spektakel“ (25.–31.5.) und der „Langen Tafel“ (17.8.): lauter Möglichkeiten, sich regionale Köstlichkeiten von Kürbiskernöl über Kren bis Käferbohne schmecken zu lassen. Tel. +43 316 8075-0, www.graztourismus.at
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