Das Magazin für Ess- und Trinkkultur
Weinviertel Viertelweise Erkundungen. Rustikal & chic-leger. Besser essen. Besser trinken.
Verkostet und bewertet
528
Blaufränkisch 100-Punkte-Rote im Grand-Cru-Check Weine im Test
Großes RoséÖsterreich-Tasting. Der Modewein gewinnt an Qualität.
Ausgabe 02/2024 ÖSTERREICHISCHE POST AG MZ 18Z041354 M D+R VERLAGSGESELLSCHAFT M.B.H., NEUDORFERSTRASSE –BETRIEBSGEBIET 3, 7111 PARNDORF
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IMPRESSUM
Herausgeber & Chefredakteur
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Redaktion Wein
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Grafik
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Fotoredaktion
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Mitarbeiter Text
Philipp Braun, Georges Desrues, Christina Fieber, Andrea Karrer, Alexander Rabl, Claudia SchemerlStreben, Christian Seiler
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Mitarbeiter Foto
Michael Reidinger Lektorat
Marion Rajšek, Nicole Salcher
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Editorial
RDa sind wir um Weltoffenheit bemüht, lassen stets andere Meinungen gelten, aber beim Thema Wein ist Schluss mit lustig. Wie viel Chauvinismus ist beim Genießen verträglich?
egionale Produkte, die Küche im Landgasthaus und der dazu servierte Wein –die Terroir-Idee prägt wesentliche Teile des kulinarischen Angebots. So ist Wein im Idealfall einerseits bei einer Reise in allen Facetten erlebbar, andererseits, in der Flasche abgefüllt, ein guter Botschafter eines Gebiets und dessen Kultur.
Wer in Niederösterreich, im Burgenland und in der Steiermark önologische Grenzerfahrungen macht, kommt aus dem Staunen nicht heraus. Was in Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Slowenien weinmäßig im Spitzenfeld geboten wird, muss keinen Vergleich scheuen. Schon einige Kilometer nach der Grenze erkennt man, dass Veltliner und Blaufränkisch, um nur zwei Rebsorten zu nennen, nicht exklusiv in Österreich alleine wachsen. Auch die Nachbarn haben bemerkenswertes Terroir und Mikroklima vorzuweisen.
Gleichzeitig staunt man, wie unbekannt diese Qualitäten hierzulande sind. Der Grund dafür liegt wohl in den verfügbaren Mengen, aber auch in den Abschottungsbemühungen von Handel und Weinbauverbänden.
Ist es einfach Ignoranz gegenüber den Nachbarn? Angst vor unliebsamer Konkurrenz? Ist es gar Chauvinismus in Reinkultur? In einem weinbautreibenden Land wie Österreich ist all das letztlich durchaus legitim. Besonders, wenn man sich die Spitzenqualitäten, aber auch die Durchschnittsqualitäten und Preise vergegenwärtigt, darf der österreichische Wein zu Recht am hohen Ross sitzen. In so gut wie allen Weinkategorien sind wir tatsächlich Weltspitze. Da darf man den Chauvinismus gerne auch ausleben. Groß schlägt Klein. So lautet wohl das Motto bei der Steuerung der Angebotsvielfalt. Nicht besonders kuschelig ist hierzulande der Umgang zwischen den Vertretern der unterschiedlichen Weinphilosophien, nennen
wir sie die Traditionalisten und die Naturals. Die beiden Gruppen können wegen der unterschiedlichen Arbeitsweisen im Garten und im Keller nicht so recht zueinander fnden wollen. Die Kluft ist relativ groß. So wie auch die verschiedenen wirtschaftlichen Dimensionen. Wenn es danach geht, hat der klassische Weinbau derzeit klar die Trümpfe in der Hand. Seitdem aber die radikal biodynamisch arbeitenden Winzer überraschend gefällige Ergebnisse in die Flasche bringen und das Echo am Markt mitunter euphorisch ist, sind die Big Player zumindest irritiert. Vielleicht auch, weil viele der erfolgreichen Natural-Produzenten in ihren Betrieben stolze Exportquoten zwischen 80 und 90 Prozent aufweisen.
Die Selbstrefexion der Traditionalisten lässt Nachhaltigkeitsprädikate sondergleichen sprießen. Ein erster Schritt vielleicht für die Produzenten, ein weiterer Schritt in jedem Fall für die Unklarheit bei den Konsumenten. Dabei suchen Letztere ja eigentlich weniger nach den Dogmen bei der Weinherstellung, sondern einfach nur einen guten und interessanten Wein mit ansprechendem Storytelling als Angebotsextra.
Bis sich die beiden Produzentengruppen nahekommen, wird es sicher noch einige Jahre brauchen. Das lässt sich auch daran ausmachen, dass bei Weinmessen die beiden Gruppen lieber jeweils die Gesellschaft von Gleichgesinnten als die gemeinsame Präsentationsfäche suchen. Und wir, die Konsumenten, suchen unsere favorisierten Weine und Produzenten eben weiterhin bei verschiedenen Anlässen und an unterschiedlichen Orten.
3 A LA CARTE FOTO: D + R HOLDING
DAS MAGAZIN FÜR ESS- UND TRINKKULTUR
Christian Grünwald Herausgeber & Chefredakteur
KOCHEN IST HARTE ARBEIT. BIS ES ZUR KUNST WIRD.
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Inhalt Nr. 2/2024
18
Weinviertel
Nicht nur Winzer prägen das kulinarische Bild des Weinviertels. Wo es Wein gibt, gibt es auch Buschenschanken und passionierte Genusshandwerker wie im Retzbacherhof (li.).
110
LOKALAUGENSCHEIN
Aktuelle Restaurantkritiken 114
ZAHLEN, ZAHLEN, ZAHLEN 60
Zukunftsreif
Weinprojekte mit Potenzial, etwa die geschlossene Kreislaufwirtschaft am biodynamisch bewirtschafteten Hof von Michael Gindl
6
MISE EN PLACE
18
WEINVIERTEL
Eine Genusstour zu den besten Adressen zwischen Laa an der Thaya, Mistelbach und Zwettl
36
HEIMSPIEL
Die A la Carte -Weinjury hat 120 Weinviertel-DAC-Weine 2023 verkostet. Die besten fnden Sie hier
42
KOCHEN MIT WEIN
Andrea Karrer über den Wein in der Sauce. Plus: Toni Mörwalds Coq au Vin vom Wagram
56
WURZEL? – ECHT!
Winzer Loïc Pasquet keltert im Bordeaux aus Direktträgerreben den teuersten Wein der Welt
60
ZUKUNFTSREIF
Weinmenschen und ihre Projekte, die wegweisend für die Zukunft sein könnten, im Porträt
86
GRAND CRU ROSÉ
Der sommerliche Modewein in der großen A la Carte -Verkostung
92
BURGENLAND-SAFARI
Christian Seilers Erfahrungsbericht aus dem pannonischen Weinland
98
GRAND CRU BF
Blaufränkisch, das Terroir-Talent, in einer großen A la Carte-Probe
106
LEITHABERG DAC
Die besten aus 2023, 2022 & 2021
5 A LA CARTE FOTOS: MICHAEL REIDINGER (2), ALEXLANGPHOTO.COM, REGINA HÜGLI
86
Grand Cru Rosé Heimischer Roséwein befndet sich im Aufschwung und wird in großer Vielfalt gekeltert. Wir haben die besten verkostet, darunter Pia Strehns Lovestory
Mise en place
Branchengefüster, Köcherochaden und aktuelle Neueröfnungen / auf & zu und hin & weg
Vergessene Gärten — Mike Nährer hat vis-à-vis von seinem Stammhaus in Rassing im Traisental ein Restaurant eröfnet, das sich sehen lassen kann: ein moderner, lang gestreckter Satteldachbau, der eine Mischung aus Laube und Stadel sein soll, viel Platz bietet und durch riesige Glasfächen an Front und Seiten den Blick auf die Weingärten freigibt. Alte vergessene Weingärten des Traisentals sind es auch, die der kochende Wirt und Neowinzer revitalisiert hat: Hauseigene Cuvées mit Namen wie Bilithi (Zweigelt, St. Laurent, Blauburgunder) oder Blidi (Grüner Veltliner, Frühroter Veltliner und Riesling) füllt Nährer unfltriert ab und schenkt sie glasweise zu seiner betont regionalen Küche aus, die sich auf konstant hohem Niveau abspielt.
Hubertusstraße 2, 3141 Rassing, gasthaus-naehrer.com
6 A LA CARTE
MIKE NÄHRER
Vignes Kellerroas narischen Qualitäten des Restau rants Pfefferschiff
Jürgen Vigne muss man nicht weiter vorstellen, das Haus gehört seit Jahren zu den Fixsternen der Salzburger Gourmetlandschaft.
Weniger bekannt ist vielleicht, dass die Vignes über einen Wein keller in Niederösterreich samt eigenem Wein (Grüner Veltli ner Geppling, Riesling Tiefenthal und Rosé aus Gobelsburg) verfügen. Zwischen 14. und 30. Juni laden die Spitzengastro nomen in Gedersdorf (liegt im Dreieck zwischen Krems, Langenlois und Schloss Grafenegg) zur Kellerroas mit den hauseigenen Weinen sowie einer genussvollen Heurigenkarte, die mit Sicherheit besondere Schmankerl bereithält. vigne.at/de/weinkeller
Nachhaltige Wachau. Mit dem Jahrgang 2023 sind beinahe alle Weine aus dem Anbaugebiet Wachau als „Nachhaltig Austria“ zertifziert. Die Wachau ist damit das erste und bisher einzige Weinbaugebiet Österreichs, das praktisch vollständig nachhaltig arbeitet. Umgesetzt hat das der Gebietsschutzverband Vinea Wachau, dem mehr als 150 Weingüter (also fast alle) in der Region angehören. Nach einer dreijährigen Umstellungsphase wurden die rund 1.300 Hektar Rebfächen, einige davon Steilterrassen, in einem gemeinschaftlichen Prozess der Zertifzierung unterzogen.
Neben der Umstellung zu „Nachhaltig Austria“ wurde auch erstmalig ein Biodiversitätsbericht für ein Weinbaugebiet erstellt. Dieser analysiert Zusammenhänge zwischen Kulturlandschaft, Tier- und Pfanzenwelt sowie der Bewirtschaftung und gibt den Betrieben maßgeschneiderte Empfehlungen.
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APPETIT AUF DIE WELT SCHENKEL.AT 7 A LA CARTE FOTOS: ROBERT HERBST (3), JOERG LEHMANN, RESTAURANT PFEFFERSCHIFF, ÖWM/ROBERT HERBST
JÜRGEN & IRIS VIGNE
Mise en place
Branchengefüster, Köcherochaden und aktuelle Neueröfnungen / auf & zu und hin & weg
1981: Wer hatte in der Küche nun tatsächlich das Sagen?
So lang, so gut
Die Brüder Obauer begehen mit vollem Elan das 45-Jahr-Jubiläum. Sie sind damit die wohl am längsten dienenden Spitzenköche des Landes.
Zwar ist ein Jubiläum an sich noch nicht der große Leistungsbeweis, bei den ObauerBrüdern aber kann man in jedem Fall von besonders verdient sprechen. Und das nicht nur, weil die beiden statt in der Stadt Party zu machen stets gearbeitet haben oder auf den Berg gestiegen sind. Vor 45 Jahren, am 1. Mai 1979, erwarb Karl Obauer das Gasthaus Lebzelter in Werfen. Gekocht wurde von Beginn an ehrgeizig, gleichwohl in den ersten Jahren
nur zwischen Ostern und Okto ber, denn im Winter arbeitete Karl Obauer im Zürserhof am Arlberg als Küchenchef. Rudi Obauer absolvierte 1979 noch eine Kochlehre im Goldenen Hirschen in Salzburg, um dann bei namhaften französischen Küchenchefs wie Alain Chapel, Émile Jung und den TroisgrosBrüdern Station zu machen. Gemeinsam veränderten die Obauers dann ab 1982 das Bild eines anspruchsvollen Restaurants in den Bergen. Rasch entwickelten
Damals, als man noch Kochhaube trug
1993: Am Karriere-Höhepunkt
1975: Sport und Teamwork prägten das Leben der Brüder.
1980: Hoher Besuch – Margaret Thatcher gab sich die Ehre.
1. Mai 1979: Eröffnung am Tag der Arbeit – typisch, irgendwie …
BERTHOLD, ANGELIKA, RUDI UND KARL OBAUER
sie sich zu alpinen Allroundern, die die schneidige Schussfahrt zur ultimativen Kreation, den trickreichen Slalom zwischen regionalen und internationalen Zutaten, aber auch den Riesentorlauf zwischen Preis und Leistung vorbildlich meisterten.
Regional geprägte ObauerKlassiker wie den Forellenstrudel oder das Wallergröstl kannte bald jeder Feinschmecker in ganz Österreich. Neu dazu kamen asiatisch inspirierte Gerichte, wenn etwa das Hendl mit Ingwer und Soja im Reisteig serviert wurde und das Beuschel auch mal einen Touch Curry erfuhr. Für die damalige Zeit etablierten die Obauers geografsch ein neues kulinarisches Selbstverständnis. Von Werfen aus ist man schneller an der Adria als in Wien, meinten sie, und servierten fortan Seezunge mit grünen Bohnen, Pfrsich und Scampi. Diese Weltläufgkeit schuf die sehr besondere Version einer alpinen Fusionsküche – Vorbild für vieles, was über die Jahre moderne österreichische Küche defniert hat.
Ehrgeiz in jeder Lebenslage bestimmte das Tun der Brüder. Gerüchteweise überlegte man bereits, die jährlichen Skirennen für Küchenchefs einzustellen, weil die Obauers ihren Gegnern keine Chance ließen. Bei den zu erlangenden Auszeichnungen für Küche und Restaurant –Punkte, Sterne, Hauben, Lebenswerke – räumten die beiden ohnehin alles ab, was Ruhm und Ehre brachte.
Über den Ruhestand denken die Brüder nicht laut nach. Die Frage der Nachfolge scheint zumindest hinsichtlich Service bzw. Gastgebertum beantwortet. Berthold Obauer, der zweite Sohn von Rudi, hat in den letzten Jahren in bemerkenswert kompetenter Manier die Restaurantleitung übernommen und behutsam zeitgemäße Neuerungen umgesetzt. Das gefällt der treuen Stammklientel und neuen Gästen gleichermaßen und stimmt die Betreiber mit gutem Grund optimistisch. Die Obauers sind ein ewig junger Klassiker, den es immer wieder neu zu entdecken gilt.
Christian Grünwald obauer.com
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9 A LA CARTE
1984: Junge Helden, Zeit für Erneuerung
1994: Audienz bei Paul Bocuse
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Mise en place
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Verdoppelt. In der ehemaligen Harisch Bar in Kitzbühel hat der Elsässer Gastronom Fabrice Kiefer gemeinsam mit seiner Frau Katrin sein erfolgreiches Brasserie-Konzept aus München mutiert: In der Tiroler Zweigstelle Les Deux wird auf einer bewusst klein gehaltenen Speisekarte mit Austern, Kalbsbries, EntenleberTerrine und Krabbencocktail der französischen Küche gefrönt, die Küchenchef Marc Fröhlich und seine Mannschaft gekonnt umsetzen. Die Weinkarte mit 250 Positionen und überraschend fair kalkulierten Preisen hat Sommelier Patrick Fuchs zusammengestellt, der zuvor im Kitzbüheler Spitzenrestaurant Berggericht für die passende Weinbegleitung zuständig war. Franz-Reisch-Straße 7, 6370 Kitzbühel, lesdeux-kitzbuehel.at
Rochade. Die Salzburger Luxusherberge Schloss Mönchstein auf dem über 500 Meter hohen Mönchsberg hat nach Renovierungsarbeiten wieder eröffnet und mit Simon Wagner einen neuen Küchenchef für das Fine-Dining-Restaurant The Glass Garden unter der spektakulären PanoramaGlaskuppel. Zuvor war Wagner zwei Jahre lang als Souschef in Andreas Caminadas MichelinSterne-Restaurant Schloss Schauenstein in der Schweiz tätig. Die Weinauswahl bleibt weiter in den Händen der souveränen Gastgeber Josef Baumann und Erik Prossegger, die den Gästen mit ihrem kompetenten Weinwissen zur Verfügung stehen Mönchsberg Park 26, 5020 Salzburg monchstein.at
3.0. Der Radius von Hubert Wallner am Kärntner Wörthersee weitet sich aus: Der Spitzenkoch übernimmt das Restaurant Aenea des gleichnamigen Designhotels in Sekirn am Südufer, wo der gebürtige Oberösterreicher moderne, regionale Küche zu leistbaren Preisen serviert. Für die Weinbegleitung kann man sich im neuen Bistro Seensucht von Klaus Michael Dolleschall beraten lassen, der bereits vor mehr als zehn Jahren im Aenea als Restaurantleiter tätig war. Mit Kärntner Weinkultur hat er einen Schwerpunkt auf der Weinkarte gesetzt; aber auch Newcomer aus Österreich und Positionen aus dem Alpe-Adria-Raum sind vertreten.
10 A LA CARTE
FOTOS: LABOORA (2), ANDREAS KOLARIK (2), HOTEL SCHLOSS MÖNCHSTEIN, SALZBURG, DANIEL WASCHNIG
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HUBERT WALLNER
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SIMON WAGNER
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Mise en place
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Neue Adresse Eine größere kulinarische Bühne für mexikanische Esskultur hat María Báez im ehemaligen Restaurant Grace in der pittoresken Danhausergasse in Wien Wieden gefunden. Dort wird von der Vollblutköchin mexikanische Küche serviert: Fabriziert werden im Comal (wie schon im Vorgängerlokal in der Florianigasse) Tacofaden mit sechs unterschiedlichen Füllungen wie Schwammerl, gebratene Hisbiskusblüten oder Hühnerfeisch, eingelegte Zwiebel und würzige Saucen sowie Pollo con Mole (eine Salsa aus getrockneten Chilis, Erdnüssen, Kakao, Mandeln und Rohrzucker) – ein Gericht, das als kulinarisches Wahrzeichen Mexikos gehandelt wird.
Danhausergasse 3, 1040 Wien comal.at
Amigos Latinos — Lateinamerika ist groß, das Wissen über vieles dort hierzulande eher marginal. Das gilt besonders für den kulinarischen Bereich. Das Restaurant Z’Som in Wien hat sich zur Aufgabe gemacht, moderne LateinamerikaKüche in Form von Gastköchen zu präsentieren. Küchenchef Diego Briones will zeigen, dass die Region nicht auf Tacos, Fleisch und Jalapeños zu reduzieren ist. Unlängst brachte man Diego Telles vom Restaurant Flor De Lis in Guatemala City für eine Woche nach Wien, weitere Gäste sollen demnächst folgen. zsom-restaurant.at
Neubesetzung. Andreas Stückler hat für sein neues Restaurant Reiterhof Stückler in St. Margarethen bei Wolfsberg im Lavanttal als Küchenchef Ralph Kollnitzer unter Vertrag genommen. Kollnitzer stand zuletzt bei Kräuterkoch Vitus Winkler im Salzburger Pongau am Herd und hat sich zuvor im Schloss Schauenstein bei Andreas Caminada seine Sporen verdient. Neben einer überschaubaren Speisekarte, die mit Gerichten wie Burger, Steak und Schnitzel kulinarisch in die Breite geht, serviert der gebürtige Feldkirchner von Donnerstag bis Sonntag abends sein vier-, fünf- oder sechsgängiges Fine-DiningMenü, das alle vier bis sechs Wochen wechseln soll. Reiterhofstraße 38, 9412 Wolfsberg reiterhof-stueckler.at
FINE DINING AM REITERHOF STÜCKLER 12 A LA CARTE
FOTOS: MARÍA JOSÉ BÁEZ (2), RESTAURANT ZSOM, ADRIAN MAIER (2)
MARÍA
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Place to be: The Hoxton — Das neu eröfnete Hotel The Hoxton ist vom Wiener Publikum auf Anhieb angenommen worden. Nicht etwa, weil die Wiener dort in einem der 196 Zimmer wohnen wollen, sondern weil die Cayo Coco-Rooftop-Bar mit Poollandschaft im Florida-Kuba-Style samt Blick auf die Wiener City ein perfekter Platz für einen heißen Sommer zu sein verspricht. 1950er-Jahre-Design, Cocktails und amerikanisch inspiriertes Comfort Food machen das Leben leicht und die Entscheidung schwer: gleich in die Bar oder vorher noch ins Bouvier, das Bistro in NYC-Manier, in dem man auch auf der Terrasse speisen kann. thehoxton.com/vienna
Weiterentwicklung.
Neben dem Gasthaus Triad in der Buckligen Welt stockt Spitzenkoch Uwe Machreich seine Übernachtungsmöglichkeiten auf. Ab Juni steht Gästen, die nach einem Besuch im Triad nicht gleich wieder nach Hause fahren wollen, zusätzlich zu den „Bett in da Wiesn“-Zimmern und dem „Stöckl“-Familienzimmer auch das Triad- Gästehaus mit sechs Einheiten zu je 26 Quadratmetern zur Verfügung – Terrasse und Blick ins Grüne inklusive. Ödhöfen 25/Bad Schönau 2853 Krumbach triad-machreich.at
Leder vom Weinberg Flaschenhalter, Handtasche oder auch Sandalen. Veuve Clicquot und die britische Modedesignerin Stella McCartney haben gemeinsam eine innovative Alternative zu Tierleder auf Traubenbasis entwickelt. Das neuartige Material aus Traubenabfällen stammt aus dem umweltzertifzierten Grand-Cru-Weinberg von Bouzy und wurde für die Herstellung von vorerst sechs Stücken der Stella McCartney Accessories-Kollektion verwendet. Neben Pelz ist in der Modeindustrie zunehmend Leder in den Fokus von nachhaltig arbeitenden und auf Umweltschutz bedachten Herstellern geraten. Die bei der Produktion verwendete Chemie ist ein heftiger Giftcocktail.
Für Stella McCartney ist das der Anfang für noch mehr Produkte aus dem VeuveClicquot-Material. „Diese Zusammenarbeit ist perfekt für meine Vision von natürlichen Materialien. Wir verwenden Abfälle, um eine luxuriöse Alternative zu tierischem Leder zu schaffen, die leicht skaliert werden kann und die Industrie verändert. Und das Beste daran: Man kann den Unterschied zwischen den beiden Materialien gar nicht erkennen.“
UWE MACHREICH 14 A LA CARTE
FOTOS: THE HOXTON VIENNA, NIEDERÖSTERREICH-WERBUNG/SOPHIE MENEGALDO, TRIAD, STELLA MCCARTNEY/VEUVE CLICQUOT
STELLA MCCARTNEY
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Im Zeichen des Vulkans
Stefan Krispel ist ein Mensch, der gerne bewegt. Nun hat er zum Tag im Zeichen des Vulkans geladen.
Begonnen hat alles damit, dass Toni Krispel, Stefans Vater, anfng, mit Basalt zu experimentieren, einem Gestein, das in dieser Region allgegenwärtig ist. Er baute in Basalttrögen allerdings keinen Wein aus, sondern reifte darin seinen Neusetzer – Lardo von Wollschweinen. Stefan griff diese Idee auf und lässt nun seinen B1 (eine Cuvée aus SB, GB und WB) in Basaltsteintrögen reifen. So entsteht ein Wein, den es nur alle paar Jahre gibt und der getrost als Flaggschiff der Krispels
bezeichnet werden kann. Kein anderer Wein macht deutlicher, wo dieses Weingut seine Wurzeln hat. „Wer Wein wie diesen entstehen lassen will, muss sich mit der Geschichte dieser Region beschäftigen“, sagt Stefan Krispel und beginnt den Tag mit einem Ausfug in einen nahe gelegenen Steinbruch.
Vor 16 Millionen Jahren entstand hier ein Vulkan mit 30 km Durchmesser. Seine Spitze ragt heute noch als Gleichenberger Kogel aus der Landschaft. Um ihn herum war Meer, später
dann Sumpfandschaft, die von der zweiten vulkanischen Phase vor etwa vier Millionen Jahren neuerlich erschüttert wurde. 1.200 Grad heiße Lava brach aus dem Erdmantel hervor und hinterließ Spuren. Das wird am Steinbruch deutlich: Basalt, dicht, magnetisch, dunkel und mit Einschlüssen von Mineralien wie Eisen oder Magnesium, ist erkaltetes Magma, das Blut der Erde. Wie ein Band zieht es sich durch die Landschaft. Zurück am Weingut wird verkostet. Die Weine hat Sommelier Gerhard Retter mit Stefan Krispel ausgewählt. Frisch, aber mit einem Hauch dunkler Würze. GenusstheaterKüchenchef Daniel Weißer serviert dazu mehrere Gänge. In jedem kommt Ba
salt vor. Manchmal druckvoll und dann wieder zurückhaltend; vom mit Basaltmehl gefärbten Brot bis zur in HoisinSauce marinierten Fledermaus vom Wollschwein oder der IkeJimeBachforelle. Das Dessert kommt von Stefan Krispels Schwester Lisa: ein Lavastrom aus Karamell. Der Basalt ist allgegenwärtig. Er ist der Herzschlag dieser Region. Und weil die Krispels gerne über den Tellerrand schauen, hat Retter auch internationale Weine aus vulkanisch geprägten Regionen mitgebracht. Allen gemeinsam: das Dunkle, leicht Rauchige und am Ende doch so Frische. Weine mit Potenzial und Tiefgang, in denen auch Millionen Jahre später Magma fießt. krispel.at
Herdwechsel. Martin Kaufmann hat in St. Pölten in der Gaststätte Figl die Küchenchefposition übernommen. Kaufmann stand zuvor neben Innereienspezialist Max Stiegl im Gut Purbach im Burgenland am Herd und war als F & BManager und Souschef im Knappenhof in Reichenau an der Rax tätig. Serviert werden moderne österreichische Küche und Klassiker sowie abends ein drei- bis fünfgängiges Degustationsmenü. Hauptplatz 4, 3100 St. Pölten-Ratzersdorf gaststaettefgl.at
16 A LA CARTE
STEFAN KRISPEL & GÄSTE
FOTOS:
BROBOTERS (2), DAVID SCHREIBER, PRIVAT, GABRIEL OANEA
MARTIN KAUFMANN
18 A LA CARTE WEINVIERTEL
Im Weinviertel machen nicht nur Winzer von sich reden. Zwischen Laa an der Thaya, Mistelbach und Zwettl gibt es hochkarätige Genusshandwerker zu entdecken und zu besuchen.
19 A LA CARTE
Viertelweise
TEXT VON ALEXANDER RABL FOTOS VON MICHAEL REIDINGER
20 A LA CARTE
Der gelernte Tischler und Weinstraßenführer Sigi Stöger macht selbst auch Wein.
Ein hervorragender Heurigenbetrieb, die Seifrieds Weinstube in Oberstinkenbrunn (li. Seite)
21 WEINVIERTEL
Fütterung der Steinschafe (oben): Roman Haslinger geht auf im Beruf des Bauern und Selbstvermarkters.
Die Blutwurst im Retzbacherhof kommt vom Fleischhauer in der Nähe.
Rechte Seite: Die gebratene Taube in der Genusswirtschaft stammt von einem nur ein paar Kilometer entfernten Taubenzüchter.
22 A LA CARTE WEINVIERTEL
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Namen wie Ebner-Ebenauer, Zillinger, Weinrieder, Taubenschuss und Hagn prägen das kulinarische Bild des Weinviertels. Ihre Weine finden sich auf den wichtigsten Weinkarten, nicht nur in der lokalen Gastronomie. Aber wie sieht es mit dieser eigentlich aus? Ist das Gerede vom Wirtshaussterben übertrieben? Und gibt es rund um Mistelbach, Laa und Retz auch Produzenten und Landwirte, deren Arbeit nicht mit den aus der Landschaft ragenden Lagerhaustürmen im Zusammenhang steht? Wir haben uns das vor Ort genauer angesehen. Und wurden überrascht von Qualitäten, deren Bedeutung über das regionale Umfeld hinausgehen.
Erstmal eine kleine Stärkung im alteingesessenen Gasthaus Weiler in Laa an der Thaya. Die Dame im Service empfiehlt Rostbraten. Ein butterzartes Stück Fleisch, darauf geröstete Zwiebeln sowie eine Mischung aus Pilzen und Lauch, die nicht weiter auffällig ist. Gebackene Erdäpfel, vorbildlich. „Die Fleischqualität muss ohne Tadel sein“, sagt Martin Weiler, Patron und Küchenchef, „die Sauce binde ich mit Maizena.“ Zeitgemäß leicht der Einstieg mit wächserner, gebeizter Forelle mit knackigem grünen Salat, säuerlich animierendem Apfel, Dille und Rahmgurken. Danach sollte noch Platz für mit Mohn gefüllte Topfenknödel mit Joghurt-Zitronen-Sauce und Marillensorbet sein. Auf der Weinkarte nicht nur Weinviertel, sondern auch Wachau und Burgenland, teilweise zu abenteuerlich günstigen Preisen. Dies ist das Ausflugsgasthaus der Städter, bezeichnenderweise nur an zwei Abenden in der Woche geöffnet. „Die Nachfrage bei den Leuten aus der Umgebung schwankt, am Wochenende ist es viel, unter der Woche gar nichts“, erzählt der Wirt. Das charakterisiert die ländliche Gastronomie nicht nur im Weinviertel. Immerhin: Auf die ältere Herrenrunde, die jeden Mittwoch um halb acht zum Kartenspielen einkehrt, ist Verlass.
Kellergassen als Rückzugsorte
ßenführer. „Meine Gäste kommen oft aus der Schweiz, aus Norddeutschland, Kanada, Kärnten oder Oberösterreich. Oft honorige ältere Herrschaften, die in Laa an der Thaya Urlaub machen – aber auch Zufallsbesucher.“
Linke Seite: Im Herzeige-Wirtshaus Herbst im Hanftal hat die jüngere Generation übernommen, sprudelt über vor zukunftsträchtigen Ideen und serviert dieses Herzeige- Essen.
Wenn Sigi anfängt zu erzählen, erfährt man, dass die Weinkeller in den in den Berg gegrabenen Löchern eigentlich zu Beginn keine Weinkeller waren, sondern im 17. Jahrhundert den Einheimischen Unterschlupf geboten haben, während der Schwedenkriege und anderer lebensbedrohlicher Phasen, unter denen die Bevölkerung hier seit Jahrhunderten leidet. „Das Land ist flach, ideal für kriegerische Auseinandersetzungen. Zuletzt zwischen den Russen und den Deutschen, die Russen da drüben, die Deutschen hier, einige Weinkeller wurden zerbombt.“ Manche Ruine steht jetzt noch als Ruine da, aber es finden sich immer mehr, die aus Liebhaberei die Gebäude restaurieren, im architektonischen Sinne der Originale. Witzig, wie sich die vergangenen Jahrzehnte am Look der Kellergassen auf dem Galgenberg festmachen lassen. „In den Siebzigern und Achtzigern musste es vor allem praktisch und preiswert sein: Blechfenster, Plastikfenster, billiger Verputz“, erzählt der Kellergassenführer, den man im Sommer schon von Weitem an seinem Strohhut erkennt. Die meisten Kellerbesitzer haben auch kleine Weingärten. Bio ist aufgrund der Winzigkeit der Weingärten, die unterschiedlichen Besitzern gehören, schwierig. Stöger selbst arbeitet sehr zurückhaltend mit der Chemie, für die anderen kann er nicht garantieren.
Weine, so zeitlos wie die Landschaft
Ein Besucher kommt zum Weinviertler Weinbauern in die Kellergasse. „Was trinken?“ „Gerne.“ Der Weinbauer schenkt ein. Der Gast nimmt einen Schluck. Schweigen. Der Gast denkt sich: „Das Schweigen ist mir unangenehm, ich muss irgendetwas sagen.“ Und er sagt: „Der Wein ist gut.“ Darauf der Weinbauer: „Wollen Sie trinken oder diskutieren?“ Ein gerne verwendeter Witz, der, so Siegfried Stöger, den Charakter der Menschen nahe der tschechischen Grenze beschreibt. Man schweigt und nimmt einen Schluck, nur Sigi schweigt nicht, er erzählt. Sigi Stöger ist gelernter Tischler, arbeitete lange im Krankenhaus in Mistelbach, ist nebstbei Hobbywinzer und Jäger und macht einen mehr als ordentlichen Wein. Den Wein, den man gerne trinkt nach einem Spaziergang rund um den Galgenberg und die dortigen Kellergassen, den Wein, der für heitere Stunden sorgt. In der Kellergasse hat auch Sigi Stöger seinen wunderschön hergerichteten Weinkeller. Hier kann man stundenlang versinken in Geschichten, der Schönheit der Kellerbauten, der von Windrädern bislang unberührten Landschaft inklusive Blick zum tschechischen Nachbarn. Sigi ist außerdem Weinstra-
Ein Schluck Grüner Veltliner Alte Reben, da stört nichts den angenehm frischen, delikaten Eindruck: ein Wein mit Trinkfluss. Ohne Jause geht, das lerne ich hier, in dieser Gegend kein Besuch beim Weinbauern. Also serviert Sigi Stöger den Gästen fantastische Blutwurst, kalt und mit Senf und Kren, cremig mit schöner Fetteinlage, eine weitere Wurst, selbst gemachten Speck, Käse, Leberpastete. Blutwurst und Pastete vom Fleischhauer Oller im Ort. Die Adresse will notiert werden. Stögers Kinder arbeiten in der Stadt, die Tochter als Architektin, eine Übernahme des kleinen Weinbaus wird es vermutlich nicht geben. „Hier finden sich oft keine Nachfolger für bestehende Betriebe, das gilt für den Weinbau genauso wie für die Wirtshäuser.“ Ihn macht das nachdenklich.
Bilderbuchwirtshäuser
Ein paar Kilometer weiter südlich von Laa arbeitet die jüngere Generation daran, dass das Weinviertler Wirtshaus vorhat, noch länger zu existieren. Im Gasthaus Herbst scheinen den jungen Wirten die Ideen nicht auszugehen. Wie man es am Land öfter trifft: Zur Gastwirtschaft gehört auch eine Landwirtschaft, in diesem Fall ist es eine Schafzucht. Matthias Herbst macht Lammrollbraten, Ragouts und Innereien aus den Lämmern. Wenn die Arbeit im Restaurant durchaus ihre Stressfaktoren hat, ist ihm die Arbeit im Stall meditative Erholung. Ästhetische Erholung von den funktionalen Häuserzeilen der
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Weinviertler Dörfer ist dem Gast die wunderschöne Schank des Gasthaus Herbst. Für den Besucher außerhalb der klassischen Mahlzeiten gibt es zum Gabelfrühstück Würstel mit Saft, Eierspeise mit gerösteten Hanfsamen und Kürbiskernöl, zur Jause gibt es Wirtshaustoast oder ein kaltes Bratl – das ist gut zu wissen. Denn ein Besuch bei den Landwirten oder Produzenten, von den Winzern gar nicht zu reden, kann ja länger als geplant dauern, oder auch nicht. Eine Landwirtschaft, die den Besuch lohnt, und wo man vor Ort einkaufen kann, ist der Wagyuhof von Helga Bernold. Das nach der Demeter-Methode aufgezogene Wagyu von Helga Bernold gibt es auch im Restaurant Ernst in Berlin, ansonsten sind die meisten Kunden privat. Eigentlich seltsam. „Wir drängen uns niemandem auf, ich denke, die Konkurrenz ist da eh sehr groß, deshalb beschränke ich mich auf die Kunden, die wir kennen und die uns kennen.“ Im Kühlraum vorbereitet und nebeneinander geschlichtet die Papiertüten mit den Namen der Kunden und deren Bestellungen: Rib-Eye, Zapfen, Faschiertes. „Ein Sugo von unserem Wagyu, das ist eine Sensation.“ Die Probe wert sind Käsekrainer vom Wagyu oder die geräucherte Zunge.
High-End-Rinderzucht in bildschönem Rahmen
Außer Wagyu beherbergt der Stall von Helga Bernold Pinzgauer und Angus-Rinder. Auffallend die unterschiedlichen Größen der Tiere. Die Pinzgauer sind kräftig gebaut, die Wagyu-Rinder hingegen zart und kleiner. Im offenen, duftenden und blitzsauberen Stall herrscht eine Atmosphäre der Entspanntheit. Ein kleines schwarzes Wagyu-Kalb hat es durchs Gitter geschafft und steht mitten im Gang, schmausend an einem Heuballen.
Ein paar Meter weiter eine fast zwanzigjährige Pinzgauer Milchkuh. In ein paar Wochen geht es wieder hinaus ins Freie. Dann beginnt für Helgas Tiere der Sommer. Die Felder der Umgebung werden teilweise zum Anbau dessen genutzt, was die Tiere als Futter brauchen, der andere Teil sind Weidegründe. Vier Jahre hat ein Wagyu-Rind, bevor es in den kleinen Schlachtraum gegenüber dem Stallgebäude eskortiert wird. Zeit, die sich bei den langsam wachsenden Rindern in Fleischqualität bezahlt macht. Manche weniger fettmarmorierte Fleischstücke kommen von Kreuzungen zwischen Wagyu und anderen Rassen.
„Wir
drängen uns niemandem auf, sondern beschränken
uns auf die Kunden, die wir kennen und die uns kennen.“
Der Messerschmied der Spitzenköche
So buttrig zart ist das Fleisch der Wagyu-Rinder, dass es dazu keines Messers mit besonders scharfer Klinge bedürfe. Dabei befindet sich im Weinviertel eine der besten Messerschmieden des Landes. Zu den Freunden und Kunden der Messer von Lilienstahl zählen Heinz Reitbauer, Thomas Dorfer und Andreas Döllerer. Die Messer kosten 1.200 Euro und mehr. Warum das so ist und was sie können, erfährt man bei einem Besuch in Florian Stockingers Schmiede in Ernstbrunn. Der in Wien wohnende und ins Weinviertel pendelnde Messerschmied gehört zur handverlesenen Gruppe der Weinviertler Spitzen-
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Die Wagyus am Hof von Helga Bernold bekommen Mozart im Stall, hervorragendes Essen und alles, was sie für vier Jahre voller Lebensfreude benötigen: vor allem viel Auslauf.
Li. Seite: Im Retzbacherhof gelingt fast alles, vom Hirn mit Ei bis zur Lasagne mit Lammragout und Gurkensalat. Die Besitzer lassen sich auch von der entlegenen Lage nicht die Freude am Gastgebertum nehmen.
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„Jeder Koch arbeitet und schneidet anders, je nachdem, wie die Köche das Messer halten, mache ich eine Empfehlung.“
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handwerker, die der Region Aufbruchsstimmung verleihen. Florian Stockinger, ein junger Mann, für den ein gewisser Genieverdacht gilt, fand schon in seiner Zeit als Schüler des Bauwesens am Wiener TGM heraus, dass er eine Liebe für die Verarbeitung von Stahl besitzt. Die Maschinen, die sich in der Schmiede befinden, hat er zum Teil selbst entwickelt und mithilfe kenntnisreicher Freunde konstruiert und gebaut. Fassungslos steht der vom Schmiedehandwerk ahnungslose Besucher da, wenn die Kolben mit tonnenschwerem Gewicht auf den heißen Stahl niedersausen, während die donnerartigen Schläge klirren und die Funken sprühen. Bei Lilienstahl kombiniert der Schmied Kenntnisse aus der japanischen und der europäischen Geschichte der Messererzeugung. Sie sind ein Produkt aus wochenlanger Arbeit in vielen Schritten, Messer für ein oder mehrere ganze Leben. Der Stahl kommt von der Voest, auch das Eichenholz für die Griffe kommt aus der Gegend. Alles Weitere passiert in Stockingers Messerschmiede. Ein Stahlmesser aus einem Guss ist besonders widerstandsfähig, gleichzeitig liegt es gut in der Hand und schneidet ohne Druck präzise. Die Falttechnik der Damast-Stahl-Edition führt zu spannenden Mustern, jede Messerklinge ein individuell gestaltetes Gemälde – aus Stahl. „Das Muster ist ein Nebeneffekt. Küchenchefs, die zu meinen Kunden gehören, kaufen die Messer sicher nicht deswegen.“ Sie schneiden besser, sind bei jeder Schnitttechnik (Zugschnitt, Hackschnitt, Wiegeschnitt) in Top-Form. Es ist wie beim Maßschneider. „Jeder Koch arbeitet und schneidet anders, je nachdem, wie die Köche das Messer halten, mache ich eine Empfehlung.“ Neu: Pinchgriff, wo man das Messer besser führen kann. Zuerst werden die Messer zur dünnsten Form geschliffen, dann geschärft. Zur Veranschaulichung rasiert sich der Schmied ein paar Haare am Oberarm mit der Messerklinge weg. Verstanden. „Man will nicht nach zehn Schnitten das Messer neu abziehen, wenn man in der Küche mehrere Stunden das Mise en Place macht, ganz einfach.“
einziger Mitarbeiter, eine Skalierung des Unternehmens sei ausgeschlossen, obwohl es bereits Angebote gab.
Skalierung war für die Familie Öfferl kein Fremdwort, und es ist alles gut gegangen. Aus der im Weinviertel gelegenen Bäckerei sind prächtige Filialen in Wien geworden. Öfferls Madame Crousto, das Nussbrot, das Baguette und auch die Handsemmeln sind den Fans Kultobjekte, für die sie gerne angemessene Preise zahlen. Die Familie gibt auch gerne den Gastgeber daheim in Gaubitsch, allerdings bedarf so ein Unternehmen langfristiger Planung. Vor Ort lernt man dann, woraus gutes Brot eigentlich gemacht wird. Ein gutes Frühstück gibt es dann eventuell auch. Immerhin: Ein wirklich gutes Schnittlauchbrot ist eine Reise wert.
Schokolade unter besten Bedingungen
Messer nach Maß: Dem Wiener Florian Stockinger war schon in der Schule klar, dass er „irgendwas mit Stahl“ machen würde. Heute zählt die heimische Kochelite zu seiner Kundschaft.
Manches wächst schneller, anderes überhaupt nicht Zum Schneiden von Fisch, Fleisch und Gemüse gleichzeitig geeignet sind die Santoku-Messer, was auf japanisch „Drei Tugenden“ bedeutet. Kleinere Messer verwendet man zum Zuputzen, Entbeinen oder auch zum Putzen von Gemüse. Gyuto-Messer sind weniger häufig. Sie sind, wie alle Messer aus der Schmiede Stockingers, Ergebnis höchsten Handwerks: schärfer, gleichzeitig stabiler, härter und geringer im Gewicht. Mit welchem Messer man arbeitet, sei eine Sache der Vorliebe, so Stockinger. Mit einem Messer mit biegsamer Klinge lasse sich gut tranchieren, filetieren oder ein Schinken aufschneiden. Den richtigen Winkel und die Technik müsse man sich aneignen, wenn man mit scharfen Messern arbeite, so scharf, dass man sie in Europa gar nicht gewohnt sei. „Die ersten Jahre der Selbstständigkeit waren gewiss nicht leicht, man macht viel zum ersten Mal, niemand kennt einen, seit einigen Jahren läuft es hervorragend, und ich komme kaum nach mit dem Produzieren.“ Stockinger ist sein
Das Weinviertel ist wie Raumschiff Enterprise: unendliche Weiten. In dieser Geschichte das gesamte Angebot abzubilden, ist so wenig zu bewältigen wie ein Fußmarsch von Mistelbach nach Retz. Weingärten, Acker, kleine Wäldchen, nur hie und da ragt ein Jägerstand aus der meist flachen, sanft dahingleitenden Landschaft, öfter aber noch ragt ein Kirchturm ins Bild. Da und dort ein Hügel, vielleicht mit einer Burgruine umkränzt. Am Fuß einer solchen Ruine hat sich vor ein paar Jahren das Schokolade-Kompetenz-Ehepaar Marieke und Emile unter der Marke Zart niedergelassen. Ein Haus, umgeben von einem zerfledderten Garten, mit extrem viel Geschmack ausgestattet. Hier kann man eine kleine schokoladenaffine Stärkung zu sich nehmen, etwas kaufen und lauschen, wenn Marieke und Emile Wijne ihre Philosophie darlegen. Die kleinen, mit Eierlikör gefüllten Schokoladeneier sind first class, knackig, nicht zu süß, mit einem gewissen Suchtfaktor. „Die Füllung einer Praline zu machen ist wie Mayonnaise machen“, sagt Marieke. Timing und Temperatur müssen exakt bemessen sein. Und das gelte auch für die Arbeit mit der von Emile hergestellten Schokolade. Man muss wissen: Bean-to-Bar, das heißt, dass die Kakaobohne fermentiert geliefert wird und sich danach alles in den Händen des Schokoherstellers und der Konditorin befindet. Wie der Winzer, der keine Trauben zukauft, sondern alles selbst kontrolliert und verantwortet. Die beiden aus Holland stammenden Schokoexperten lernten sich in Wien kennen und fanden im Weinviertel ihre Bestimmung. „Es war auch wegen der Kinder. In Österreich ist es nicht leicht, Kinder großzuziehen, wenn man nicht präsent ist, ich dachte, wenn die Kinder da sind, wo ich selbst arbeite, klappt das“, so Marieke. Die Kinder am Anfang der Idee der gemeinsamen Schokolade- und Pralinenmanufaktur. „Die Kinder sind jetzt aus dem Haus und studieren, aber manchmal sagen sie: ,Eine Schachtel Pralinen wäre fein.‘“ Marieke und Emile toppen die Idee der Fairtrade-Schokolade noch einmal, ihre Verbindungen zu den Kakaobauern haben Ernsthaftigkeit und Tiefgang. „Der Preis ist keine Diskussion.“ Und noch mehr: Den Kakaobauern wird einiges zurückgegeben. Dafür dann Vertrauen und Spitzenqualität. Das Thema Jahrgangsschokolade
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kommt nur selten auf den Teller, hier im Weinviertel kann man sich durch die verschiedenen Jahrgänge kosten, sofern vorhanden. „Manche Schokolade reift, bekommt mit der Zeit Töne wie ein alter Balsamico“, erzählt Emile. Die Schokolade wie auch die Pralinen der Manufaktur Zart zählen nicht zum Billigsten. Man suche nach den Quellen in Wien, viele sind es nicht. Besser noch: die Reise ins Weinviertel auf sich nehmen und sich dort mit den Köstlichkeiten versorgen. Das kleine Café der Chocolatiers ist nämlich entzückend.
„Manche Schokolade reift, bekommt mit der Zeit Töne wie ein alter Balsamico.“
Lagerhaustürme, Leuchttürme
Rund um Staatz, das Hanftal, also die Gegend südlich von Laab, findet sich ein Cluster an feinen Manufakturen, deren Produkte nicht nur im nahen Wien, sondern auch im Ausland geschätzt und respektiert werden. Am Wiener Karmelitermarkt kennt man Roman Haslinger, der von seinem fahrbaren Laden Geflügel verkauft. Seine Hühner kommen aus deutschen und französischen Zuchtstämmen und haben 16 Wochen Zeit für ein Leben auf den Wiesen rund um Haslingers Bauernhof in Patzmannsdorf, um zu wachsen. Im Herbst gibt es außerdem Pute. Haslinger ist das typische Beispiel für einen Bauern mit gemischter Landwirtschaft. Seine Krainer Steinschafe grasen auf einer Wehranlage aus der Steinzeit. Die Art, wie Haslinger mit den Tieren umgeht, wirkt
aus der Zeit gefallen. Seine Landwirtschaft ist ein Bollwerk gegen die Segnungen der Lebensmittelindustrie. Reich wird er, der früher bis zum Burn-out als Bauleiter arbeitete, mit der Arbeit nicht. Haslinger gehört nicht gerade zu den Posern unter den Weinviertler Bauern. Er lässt lieber Taten sprechen.
I f you can make it there, you can make it … den Rest kennen Sie, und vielleicht wissen Sie auch, dass ein Geschäft im Weinviertel tatsächlich die Probe für den Welterfolg ist. Es macht die Sache leichter, wenn dieses Geschäft das beste Restaurant der Region ist. In einer ehemaligen Greißlerei an einem malerischen Flecken des Dorfs Mailberg haben Verena Schneider und Christoph Schüller ihre Idee vom eigenen Restaurant verwirklicht. Es ist ein Boutique-Restaurant mit drei Zimmern für alle, die vom Wein nicht genug kriegen können. Verena Schneider arbeitete bei Birgit Reitbauer, bevor sie den Sprung nach Mailberg wagte, und zwar nicht irgendwie, sondern wirklich lange und an vorderster Front. Das merkt man dann an der Art, wie sie die Weine einschenkt und welche. Herr Schüller kennt Saucen sowie Garpunkte und kocht abseits der üblichen Routen. Im Menü serviert er den Fleischgang im ersten Drittel des Menüs, danach gibt es noch Fischgerichte und Gemüsiges. „So hat der Gast aufs Fleisch noch richtig Appetit.“ Im konkreten Fall etwa Taube, dazu Erbsenpüree und hauchdünne, nach der Methode der Pommes Macaire zubereitete Erdäpfel, gekonnt ist eine Untertreibung. Dazu ein Glas vom Rotwein des Malteser Ritterordens, der schon in den frühen Achtzigerjahren mit seinen Roten hervorstach, und man könnte sich ein paar Minuten in Südwestfrankreich oder in einem vom Tourismus unberührten Dorf im Burgund vorkommen.
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Am besten gefällt es im Weinviertel oft denen, die nicht hier aufgewachsen, sondern aus freien Stücken in dieses schöne Stück Österreich gekommen sind, wie etwa die Schokoladenmacherin Marieke Wijne, die in ihrem Geschäft neben Pralinen auch Jahrgangsschokoladen anbietet.
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Mailberg, ein Hauch Frankreich im Weinviertel
Davor gab es Bauch von der Lachsforelle mit Barbecuesauce, dann Sashimi vom Saibling mit Paprika, Kren, Sesam und jungem Lauch, ein Ausweis für Schüllers Qualitäten beim Abschmecken. Eine klare Lammsuppe mit einem Mini-Langos, wunderbar. Fantastisch die breiten Nudeln mit Ragout vom Ochsenschlepp und schönen gebratenen Morcheln oder eine Lammleber mit einer sämigen Sauce. Später dann gefüllte Zucchiniblüten mit ein paar Tropfen lange eingekochter Molke und Radieschen, Seeteufel mit Lauchrisotto und einer sehr schönen Safransauce sowie Spargel mit Erdäpfel-Crumbles, bevor es zum Dessert ging: erstklassig die Creme aus Mascarpone, Limette und weißer Schokolade mit Rhabarber. Das ist echt große Patisserie, und wenn der Gast erfährt, dass der Teilzeit-Patissier der Genusswirtschaft eine Zeit lang bei Claus-Peter Lumpp gearbeitet hat, wundert das auch nicht mehr. Die Genusswirtschaft ist der Leuchtturm der Weinviertler Gastronomie, daran besteht kein Zweifel. Um einen zweiten Leuchtturm zu besteigen, begebe man sich ins flache Umland von Retz, nach Unterretzbach. Harald Pollak schwamm recht ordentlich, damals vor zwanzig Jahren, obwohl es rund um Retz eigentlich außer einigen Swimmingpools kein tiefes Gewässer gibt. Er kam aus Wien in seinen Geburtsort, um ein Gasthaus wiederzueröffnen, den Retzbacherhof. Zehn oder mehr Jahre hatte er in Wien gearbeitet, in der Premium-Liga der Gastronomie, als Kellner und später als Maître, zuerst in den Neunzigern in der Cantinetta Antinori, dem innovativen Knall der Wiener Italo-Gastronomie, danach im Vestibül beim Burg-
theater. Schließlich der Wechsel der Disziplinen. Pollak gab im Retzbacherhof den Koch.
Vom Weinviertel aus haben sie mit ihrem Brot das nahe Wien und das Umfeld erobert. Die Familie Öfferl ist zu Recht berühmt für ihre Madame Crousto und ihr Baguette.
Vom Maître in Wien zum Koch in Unterretzbach Bloß hatte er keine Ahnung vom Kochen und von der Arbeit in der Küche. „Wir sind jahrelang geschwommen“, erzählt er. Mit einem erfreuten Lächeln im jugendhaften Gesicht. Denn heute zählt der Retzbacherhof zu den Besten im Weinviertel, ist immer wieder mal ausgebucht und Pollak gibt Kochkurse. Im Retzbacherhof bietet er in ländlich-frankophilem Rahmen moderne Landgasthausküche. Barbecue und Spargelmenü, Schnitzel vom Schwein, Backhendl und gekochte Gustostücke vom Rind müssen, sollen, auch sein. Selten gibt es eine so gute gebackene Blutwurst und noch seltener einen cremig-perfekten Erdäpfelsalat wie diesen, vorbildlich. Dann das Hirn mit Ei, souffléartig, zurückhaltend gewürzt, frisch, serviert auf einer Scheibe kaum getoasteten Schwarzbrots. So geht das, warum geht das nicht überall? Ein Risotto mit Bärlauch und Ziegenfrischkäse ist elegant und authentisch, sodass ein Gast am Nebentisch wegen des auf den Punkt gegarten Reises gleich einmal reklamiert. Pollak nimmt ihm das Gericht von der Rechnung, er mag darüber nicht diskutieren. So gut und selten zu bekommen ist die Lasagne mit Lamm, eher ein Ragout als ein Sugo, wunderbar zart und weich der Teig. Überbackene Topfenpalatschinken mit knackigem Rhabarber als Dessert. Die Weinkarte ist immer noch im Wachsen, klug komponiert, auch ein paar Weine von jenseits der nicht mehr vorhandenen Grenze sind da, die sehr gut schmecken. Die Tschechen übrigens haben
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DAS NEUE PAGO POP: 100% SPRUDEL, 0% ALKOHOL
Exklusiv in der Gastronomie
PAGO POP BEGEISTERT MIT 3 UNGLAUBLICHEN SORTEN: Erdbeere-Minze • Marille-Basilikum • Mango-Ingwer
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beim Wein kräftig aufgeholt, aber leider nicht die Menge, die sie gerne hätten. Der kleine Grenzverkehr zwischen dem Weinviertel und den Nachbarn floriert prächtig. Wenn Sie in Retz sind, versäumen Sie nicht den samstäglichen Markt. Eine Leistungsschau kleiner Produzenten, Käser, Forellenzüchter, Bäcker, ins Leben gerufen vom Entrepreneur und Feinesser Michael Vesely. Danke dafür.
Bestes Bratlfettnbrot der Welt
Die schönsten Wohngegenden im Weinviertel sind die Kellergassen. So mancher Wiener hat sich hier eine wunderschöne Bleibe eingerichtet, man kennt einander und die Winzer aus der Umgebung, die mehr als das Übliche bieten. Ein weit übers Weinviertel hinaus bekannter Glücksfall ist das Weingut von Hannes Seifried in Oberstinkenbrunn nahe Hollabrunn, dessen Familie an einem gelungenen Kunstwerk aus Wein, Weinstube und Gärtnerei mitschafft.
Die Menschen aus der Umgebung kommen hier auf ein Glas vorbei, Wiener reisen an, um das Lokal zwecks großer Festivitäten zu belegen. Zum gespritzen Veltliner, vorzüglich wie alle Weine dieses Winzers, der gerne isst und reist, kommt das endgültige Bratlfettnbrot. Der Saft vom Braten von Bauch und Schopf, dazu milde rote Zwiebeln. Nicht zu gewagt ist die Behauptung, dass es sich bei diesem Bratlfettnbrot um das beste Bratlfettnbrot der Welt handelt. Auch wenn man sich Zeit nimmt, die schönen kleinen Hügel und Kellergassen der Umgebung zu erspazieren, bleibt der Eindruck dieses Brotes aufrecht, man denkt an den ÖBB-Blues von Helmut Qualtinger und daran, dass es oft nicht mehr braucht als das Richtige und Gute. —
Im Sommer ein beliebter Treffpunkt in Laa an der Thaya: der Innenhof des Weinlokals Weinstein mit exzellenter Auswahl
ADRESSEN
Restaurants und Weinlokale
Laa an der Thaya
Martin Weiler
Seit 1908 in Laa an der Thaya, Ecklokal mit gemütlichem Interieur, Klassiker wie Zwiebelrostbraten oder G ebackene Schweine leber müssen hier sein. weilerlaa.at
Weinstein
Der Patron Jürgen Steindorfer arbeitet hauptberufich a ls Leiter der Finanzen in Laa an der Thaya. Sein schickes Weinlokal erfreut sich großer Beliebtheit, und das zu Recht. Feiner Garten, feine Kleinigkeiten zum Wein, etwa Grammeln oder ein Carpaccio vom Schweinsbraten. weinstein-laa.at
Hanftal
Gasthaus Herbst Junges und gleichzeitig der Tradition verhaftetes Wirtshaus, schönes Interieur, Lammzucht angeschlossen. gasthaus-herbst.at
Eggendorf am Walde Winkelhofer
Johannes Winkelhofer speist sein Angebot aus eigener Landwirtschaft. derwinkelhofer.at
Unterretzbach
Pollak’s Retzbacherhof
Harald Pollack führt in unmittelbarer Grenznähe eine der besten Adressen der Region. Wunderschöner Gastgarten mit alten Kastanien. retzbacherhof.at
Wulzeshofen
Gasthaus Bsteh
Berühmt für sein Gulasch, und das zu Recht, schöner Garten mit alter Kastanie. bsteh.at
Guntersdorf
Gasthaus an der Kreuzung
Gut geführtes und eingeführtes Landgasthaus, gemütliche Stube n, ebenso der Garten. Hier genießt man österreichische Klassik hausgnost.at
M ailberg
Genusswirtschaft
Boutique-Restaurant mit exzellenter Küche wie auch Weinkarte. genusswirtschaft-mailberg.at Oberstinkenbrunn
Seifried
Einer der besten Heurigen im Wiener Umfeld, eine Adresse außerhalb des Üblichen. Fast alles selbst gemacht. Butter vom Höfmaier, Käse vom Nuart, sehr feine Weine. weinbau-seifried.at
Produzenten
Gaubitsch
Öfferl
Die Keimzelle des mittlerweile zu einem kleinen Brotimperium gewachsenen Bäckereibetrieb s fndet man in Gaubitsch. Hier gibt es auch Frühstück. oefferl.bio
Stronsdorf
Helga Bernold
Auf dem nach Demeter-Grundlagen geführten Hof befnden sich Wagyu s, Angus -Rinder und andere. Ab-Hof-Verkauf. wagyu.at
Ernstbrunn
Lilienstahl
Florian Stockinger hat sich in der Oberliga der Messerschmie de angesiedelt. Eine Manufaktur mit individuellem Charakter. lilienstahl.at
Patzmannsdor f
Roman Haslinger
Der kleine landwirtschaftliche Betrieb eines Einzelkämpfers liefert sein Gefügel und sein Lammfeisch auch nach Wien. freilandhuhn.at
Staatz
Zart Pralinen
Hier stellt man nicht nur die Pralinen selbst her, sondern auch die Schokolade, aus der sie gemacht werden. Edles Produktverständnis, tolle Qualität und fairer Umgang mit den Kakaobauern. zartpralinen.at
Kellergasse Wildendürnbach
Eine der schönsten Kellergassen fndet sich in Wildendürnbach, wo Sigi Stöger Führungen inklusive Jause anbietet.
T 0 664/134 23 07 siegfriedstoeger@aon.at
Ebenso schöne Kellergassen fndet man in Roseldorf und in Oberstinkenbrunn; und natürlich in Poysdorf und in Falkenstein. Wo es Kellergassen gibt, wird oft auch Wein angeboten.
Wohnen
Laa an der Thaya
ChaLAAlet
Merkwürdiger Name für eine bemerkenswert komfortable und ruhige Unterkunft. Die seit Kurzem bezugsfertigen Chalets sind blitzsauber, modern und großzügig D ie Weinvorräte in einem kleinen Kühlschrank sind von Weinstein in Laa ausgesucht. Adults only, nur ein kurzer Spaziergang zur Therme. chalaalets.at
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Frühlingsprickeln in Rosé
Auch in diesem Jahr lässt die heimische Traditionssektkellerei Schlumberger mit dem Sparkling Spring Frühlingsgefühle aufkommen. Rosé-Liebhaber dürfen sich dabei auf eine Gastro-Aktion, eine forale Limited Edition des Klassikers Rosé Brut sowie ein exklusives OnlineGewinnspiel freuen.
Zum Start der wohl schönsten aller Jahreszeiten stellt das österreichische Traditionshaus Schlumberger erneut das Trendprodukt Rosé in den Fokus. Was Rosé gerade im Frühling so begehrt macht, weiß Schlumberger-Kellermeisterin Aurore Jeudy: „Rosé ist viel mehr als ein Trend. Bereits seit einigen Jahren ist Rosé eine Kategorie für sich, und wir haben bei uns eine eigene Rosé-Kultur etabliert. Wir produzieren diverse Rosé-Sekte, die ganz unterschiedliche Geschmackserlebnisse und Geschmacksaromen bieten. Für den Einstieg als leichten Aperitif empfehle ich unseren Klassiker Rosé Brut, für eine Party unseren Rosé Ice Secco und als Speisenbegleiter eignet sich unsere Pinot Noir Reserve hervorragend. Rosé im Glas ist gleichbedeutend mit Leichtigkeit, Lebensgefühl und Genussmomenten. Rosé ist pures Savoir-vivre.“
Tipp: VieVinum Masterclass mit Schlumberger Am Montag, dem 27. Mai, fndet um 11.45 Uhr im Rahmen der VieVinum die Schlumberger Masterclass mit Aurore Jeudy statt. Hier gewährt sie Einblicke in ihren Umgang mit der Rebsorte Chardonnay. Der Eintritt ist frei. Anmeldung erforderlich unter vievinum@schlumberger.at
Sparkling Spring Edition
Das Herzstück der charmanten Frühjahrskampagne bildet auch in diesem Jahr wieder die begehrte und streng limitierte Spring Edition des Klassikers Rosé Brut, welcher sich unter Sekt-Fans bereits seit Jahren steigender Beliebtheit erfreut. Zarte Hibiskusblüten und lebhafte Darstellungen von Schmetterlingen und Bienen zieren die Flasche und vermitteln die Schönheit der erwachenden Natur und die Rückkehr des Lebendigen und Lebensfrohen. Die Edition ist für kurze Zeit im Handel, online sowie in den Schlumberger Kellerwelten erhältlich.
Ein Glas Rosé gratis
Selbstverständlich feiert Schlumberger den Sparkling Spring auch in diesem Jahr wieder mit der Gastronomie. Ob Schanigarten oder angesagte Rooftop-Bar: Die warmen Sonnenstrahlen lassen sich wunderbar bei den Partnerbetrieben der Sparkling Spring-Kampagne genießen. Noch bis zum 31. Mai lädt Schlumberger in über 100 ausgewählten Gastronomiebetrieben in ganz Österreich Sektbegeisterte bei der Bestellung eines Glases Schlumberger Rosé auf ein kostenloses zweites Glas ein. Und wer sein Glück beim exklusiven OnlineGewinnspiel versucht, freut sich vielleicht schon bald über einen Wohlfühl- und Genussurlaub im Nationalpark Resort Dilly in Windischgarsten.
Weitere Informationen unter: schlumberger.at/sparklingspring
FOTOCREDIT A LA CARTE 35 ADVERTORIAL · FOTOS: PHILIPP LIPIARSKI, MILA ZYTKA
Gute Bekannte mit Stil & Klasse
Witterungsmäßig verlief das Jahr 2023 für die Weinviertel-DAC-Winzerinnen und -Winzer recht turbulent. Umso respektabler präsentieren sich die Weine.
TEXT & VERKOSTUNG VON WILLI BALANJUK
Das Weinviertel ist die Heimat des Grünen Veltliner. Seit 2002 keltert man hier einen lebendigen, fruchtig-würzigen DACStil. Dazu wurden 2009 die Weinviertel DAC Reserve und 2020 die Weinviertel DAC Große Reserve im Gebiet verankert, um auch den kräftigeren Weinen ihre Herkunftstypizität zu verpassen. Von den rund 5,5 Millionen Flaschen Weinviertel DAC sind ca. 85 % klassische, fruchtig-pfeffrige Grüne Veltliner. Diese stehen auf unterschiedlichen Terroirs: von Schiefer über Kalk und Schotter bis zum vielfältigen Lössboden, was der großen Bandbreite an Weinaromen und -stilistiken entspricht. Mit dem Weinviertel DAC wird versucht, diese Stilistik in engere Bahnen zu leiten, um die Wiedererkennbarkeit des Weinviertel Grüner Veltliner zu erreichen. Der Jahrgang 2023 war herausfordernd. Nach einem trockenen Winter regnete es im April und Mai. Daher war der Austrieb relativ spät. Während der Blüte waren die Wetterbedingungen alles andere als toll. Unterschiedlich viel Regen und sogar Hagel im Raum Poysdorf Ende Mai waren nicht ideal. Juni und Juli verliefen warm und sehr trocken, was für jüngere Anlagen leichte Stressbedingungen schaffte, die älteren Rebanlagen hatten damit kein Problem. Anfang August kamen die ersehnten Niederschläge. Damit setzte ein enormes Wachstum ein und die Reife schritt zügig
voran. Mitte September kam dann wieder eine Niederschlagsfront und die ersten Winzerinnen und Winzer starteten bereits mit der Lese. Wer die Nerven behielt und zuwartete, erlebte danach einen lang anhaltenden kühlen Herbst mit idealen Lesebedingungen. Bis Ende Oktober konnten physiologisch perfekt reife Trauben geerntet werden. Das Risiko und das Warten hatten sich für die Winzerinnen und Winzer gelohnt.
A la Carte hat den 2023 Weinviertel DAC klassisch verkostet. Rund 120 Weine waren eingereicht und der Jahrgang ist durch eine reife, offene Fruchtaromatik gekennzeichnet. Die Weine sind sehr gut antrinkbar und haben ein lebendiges Säurespiel. Die besten Weine überzeugen durch Terroirnoten und feinen pikanten Gerbstoff im Abgang. Einige der Weine sind mit vier bis fünf Gramm Restzucker etwas zu saftig und fruchtsüß im Abgang. Die Mehrheit der Weinviertel DAC Klassik hat aber ein fruchtig-präzises Finish. Die Weine überzeugen durch ihren lebendigen Trinkfuss und sind ausgezeichnete Speisenbegleiter, zur Mehrheit der österreichischen Gerichte, zu sommerlicher oder asiatischer Küche und auch zu Sushi und Sashimi. Ebenfalls punkten die Weine durch ihr sensationelles Preis-Leistungs-Verhältnis, die Preise der verkosteten Weine liegen zwischen 6,50 und 12 Euro. —
A LA CARTE ADVERTORIAL · FOTO: ÖWM/WSNA, FLASCHENFOTOS: MICHAEL MARKL 36
WEINVIERTEL DAC
Weinviertel DAC 2023 klassisch 93
Ingrid Groiss, Breitenwaida
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Braitenpuechtorff, 12,5 %, DV Helle Farbe, nuanciertes Bukett, Papaya, Grapefruit, Verbene, stoffg, dicht und engmaschig, straff, lebendiger Trinkfuss, feiner Gerbstoff und fruchtig-pikanter Nachhall
Gruber Röschitz, Röschitz
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Hundspoint, 13 %, DV Helle Farbnoten, intensives Bukett, Mix aus Grapefruit, Melone, Gewürznelke, Verbene und Marille, kräftig, dicht und lebendige Struktur, feiner Gerbstoff im Finish, langer Nachhall, Kumquat im Rückaroma
Herbert Studeny, Obermarkersdorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Obermarkersdorf, 12,5 %, DV Helle Farbe, intensive Aromatik, Kumquat, Gewürznelke, nussige würze, straff, engmaschiges Finish, zarter Gerbstoff, Grapefruit im Nachhall
92+
Weingut Dürnberg, Falkenstein
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Falkenstein, 12,5 %, DV
Helle Farbe, nuanciertes Bukett, kandierte Orange, Kumquat, Verbene, stoffg, dicht und balancierte Struktur, fruchtig-pikantes Finish, langer Nachhall
Weingut Frank, Herrnbaumgarten
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner, 12,5 %, DV Helle Farbe, intensive Nase, Kumquat, Grapefruit, Gewürznelke, kräftig, dicht und straff, fruchtig-würziger Abgang, gute Länge
Weingut Familie Hahn, Hohenruppersdorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Gaisrupp, 13 %, DV Helle Farbe, intensives Bukett, Nashi-Birne, kandierte Orange, Mandeln und zarte Würze, kräftig, lebendige Struktur, engmaschiges Finish, pikanter Nachhall, Grapefruit im Rückaroma
Weingut Hirtl, Poysdorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Kirchberg, 12,5 %, DV Helle Farbe, vielschichtige Aromen, Mandarine, kandierte Orange, Verbene, Gewürznelke, kräftig, dicht und balancierte Textur, feiner Gerbstoff und fruchtiger Nachhall
Weingut Hirtl, Poysdorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Waldberg, 12,5 %, DV Helle Farbe, nuanciertes Bukett, Verbene, Kumquat, kräutrig, Grapefruit, stoffg, dicht und straff, pikantes Finish, langer fruchtiger Nachhall
Weingut Humer, Maissau
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Neuberg-Schanz, 13 %, DV
Helles Gelb, nuancierte Nase, Nashi-Birne, Quitte, Papaya, zarte Würze, körperreich, harmonisch, gut stützende Säure, pikanter Abgang, langer Nachhall
92
Doris & Gotthard Eichberger, Eibesbrunn
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Kirchthal, 13 %, DV
Helle Farbe, intensive Nase, Grapefruit, Mandarine, kräutrige Noten, straff, dicht und feines, pikantes Finish, langer Nachhall
Weingut Faber-Köchl, Eibesthal
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Klassik, 12,5 %, DV
Weingut Jordan,
Simone & Johannes Hiller-Jordan, Pulkau
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Pulkau, 12 %, DV Helle Farbe, intensive Nase, Verbene, Grapefruit, Apfel, straff, lebendige Struktur, engmaschiges Finish, langer pikanter Nachhall
Helle Farbe, intensive Nase, kandierte Orange, forale Anklänge, Verbene, kräftig, dicht und balanciert, fruchtig-pikanter Abgang, zarter Schmelz in Rückaroma
Ingrid Groiss, Breitenwaida
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner, 12,5 %, DV Jugendliche Farbe, nuanciertes Bukett, Grapefruit, Gewürznelke, Mandarine, stoffg, lebendiger Trinkfuss, fruchtig-würziger Abgang, gute Länge
Gruber Röschitz, Röschitz
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Röschitz, 12,5 %, DV Helles Gelb, nuancierte, komplexe Aromen, Gewürznelke, Nashi-Birne, Quitte, straff, lebendig-harmonische Textur, fruchtiger Abgang, lang anhaltend
Hofkellerei des Fürsten von Liechtenstein, Wilfersdorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner, 12,5 %, DV Helles Gelb, nuanciertes Bukett, Grapefruit, Marille, Gewürznelke, kräftig, dicht und straffe Struktur, engmaschiges Finish, pikanter Nachhall
Weingut Andreas Ott, Hagenbrunn
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Aichleiten, 13 %, DV Helle Farbe, ausgeprägtes Bukett, Quitte, Grapefruit, Verbene, zart würzig, körperreich, dicht und straff, feiner pikanter Gerbstoff im Abgang, gute Länge
Weingut Hirtl, Poysdorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Franz, 12,5 %, DV Helles Gelb, jugendliches Fruchtspiel, Melone, Kumquat, Verbene, zarte Würze, kandierte Noten, körperreich, balancierte Struktur, engmaschiges Finish
Weingut Hummel Weinviertel, Niederschleinz
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Sätzen, 12,5 %, DV Helles Gelb, intensive Fruchtnoten, Pfrsich, Verbene, Kumquat, stoffg, gutes Frucht-Säure-Spiel, fruchtig-pikanter Abgang, langer Nachhall
Respiz-Hof Kölbl, Röschitz
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Himmelreich, 13 %, DV Helles Gelb, nuanciertes Bukett, kandierte Orange und Mandeln, Mandarine, körperreich, harmonischer Trinkfuss, fruchtig-pikantes Finish, Grapefruit und Verbene im Nachhall
Weingut Schüller, Pillersdorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Hochsteinerberg, 13 %, DV Helle Farbe, intensive Nase, kandierte Noten, Einlegegewürze, stoffg, lebendiger Trinkfuss, fruchtig-pikanter Abgang, langer Nachhall
R. & A. Pfaff, Stetten
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Zeisen, 13 %, DV Helle Farbe, nuanciertes Bukett, kandierte Orange, Melone, zarte Würze, kräftig, balancierter Trinkfuss, fruchtig-pikantes Finish, langer süßer Nachhall
Winzerhof Stift, Röschitz
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner vom Urgestein, 12,5 %, DV Helle Farbe, vielschichtige Aromen, Zesten, Verbene, Gewürznelke, Papaya, kräftiger Wein, straff, dicht und feiner pikanter Abgang, gute Länge
Weingut Wolfgang Seher, Platt
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Sandberg, 13,3 %, DV Jugendliche Farbe, kandierte Orange, Mandeln, feine Würze, körperreich, dicht, balancierte Struktur, zarter Gerbstoff und fruchtiger Nachhall
Urban Winery, Wullersdorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Vogelsang, 13,4 %, DV Helle Farbe, intensive, reife Fruchtnoten, kandierte Orange, Nashi-Birne, Melone, körperreich, lebendig-balancierte Textur, feiner Gerbstoff und fruchtiger Schmelz im Abgang, gute Länge
91+
Christoph Bauer, Jetzelsdorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner, 13 %, DV Jugendliche Farbe, reife Fruchtnoten, ein Touch Würze, körperreich, dicht und balancierte Textur, fruchtig-pikanter Abgang, gute Länge
Hannes Edlinger, Röschitz
Weingut Weinwurm, Dobermannsdorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Schilling, 13 %, DV
Helle Farbe, intensive, nuancierte Textur, Quitte, Grapefruit, Verbene, straff, engmaschige Struktur, feiner Gerbstoff, lang anhaltend
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Lössjuwel, 12,8 %, DV Helle Farbe, Grapefruit, kandierte Orange, Gewürznelke, körperreich, straff, leichter Gerbstoff und süßer Schmelz im Abgang, langer Nachhall
Weingut Hofbauer-Schmidt, Hohenwarth, Manhartsberg 2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Hochstrass, 13 %, DV Jugendliche Farbe, zart würzig-vegetale Noten, kandierte Frucht, Mandarine, gehaltvoll, harmonische Textur, fruchtiger Schmelz im Abgang
Weingut Hummel Weinviertel, Niederschleinz
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Altenberg, 12,5 %, DV Blassgelb, kandierter Apfel und Orange in der Nase, stoffg, balancierte Textur, fruchtig-süßer Schmelz im Abgang, gute Länge
A LA CARTE 37
– eine geschützte Ursprungsbezeichnung der EU für österreichischen Qualitätswein
Weinviertel
Sebastian Jatschka, Stetten
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Hundsleiten, 12,5 %, DV Jugendliche Farbe, nuanciertes Bukett, Mandarine, Nashi-Birne, zarte Würze, körperreich, dicht und straffe Textur, pikantes Finish, gute Länge
Weingut Leo Maurer, Röschitz
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner, 12,5 %, DV Helles Gelb, saftige gelbe Fruchtnoten, kandierte Orange, balancierte Textur, fruchtiger Schmelz im Abgang, gute Länge
R. & A. Pfaff, Stetten
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Haiden, 13 %, DV Jugendliche Farbe, einladende Fruchtnoten, leichte Würze, opulenter Wein, weiche Textur, zarter Gerbstoff, fruchtig-süßer Schmelz im Abgang, gute Länge
Ramona & René Pollak, Rockabilly Weinkult, Unterretzbach
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner, 12,5 %, DV Helles Gelb, nuancierte Nase, Grapefruit, Verbene, Gewürznelke, stoffg, balancierte Textur, fruchtiger Schmelz im Abgang
Weingut Wolfgang Seher, Platt
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Nussberg, 13,3 %, DV Helle Farbe, nuanciertes Bukett, kandierte Noten, Verbene, Zitrus, stoffg, lebendige Textur, fruchtiger Abgang
91
Weingut Dersch, Großrußbach
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Aichleiten, 13 %, DV Helle Farbe, ausgeprägte Frucht, Yuzu, Grapefruit, kräftig, straff, lebendiges Frucht-Säure-Spiel, gute Länge
Hannes Edlinger, Röschitz
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Galgenberg, 13,5 %, DV Jugendliche Farbe, kandierte Orange und Mandeln, Honigmelone, körperreich, gut stützende Säure, fruchtig-süßer Abgang
Gruber Röschitz, Röschitz
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Klassik, 12,5 %, DV Helle Farbe, jugendliches Fruchtspiel, Mandarine, Zitrus, stoffg, lebendiger Trinkfuss, fruchtig-pikanter Abgang
Weingut Hagn, Mailberg
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Classic, 12,5 %, DV Blassgelb, exotische Fruchtnoten, Maracuja, Mandarine, kandierte Orange, saftig, balancierte Struktur, saftiges Finish
Weingut Hinteregger, Sitzendorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Hofgarten, 12,9 %, DV Blassgelb, Grapefruit, Zesten, stoffg, harmonischer Trinkfuss, zarter Schmelz und Gerbstoff im Finish, gute Länge
Weingut Hirschbüchler, Obersdorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Hirschberg, 12,5 %, DV Helle Farbe, nuanciertes Bukett, gelbe Fruchtnoten, Verbene, kandierte Orange, stoffg, lebendiger Trinkfuss, fruchtigpikantes Finish, gute Länge, zarter Schmelz im Finish
Weinkellerei Hugl-Wimmer, Poysdorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Alte Geringen, 12,7 %, DV Helles Gelb, saftige gelbe Fruchtnoten, Nashi-Birne, kandierte Noten, Kräuter, körperreich, dicht, lebendige Struktur, fruchtig-pikanter Abgang, gute Länge
Weingut Humer, Maissau
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Ziegelgraben, 13 %, DV Helle Farbe, reife gelbe Fruchtnoten, Nashi-Birne, zarte Würze, druckvoller Wein, balancierte Textur, engmaschiges Finish, gute Länge
Respiz-Hof Kölbl, Röschitz
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Reipersberg, 12,5 %, DV Helle Farbnoten, intensive Nase, leicht forale Anklänge, Verbene, Marille, stoffg, lebendiger Trinkfuss, fruchtig-pikanter Abgang, gute Länge
Malteser Ritterorden, Mailberg
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner, 12,5 %, DV Blassgelb, intensive Aromen, Limette, Verbene, straff, lebendiger Trinkfuss, fruchtiger Abgang
Weingut Neustifter, Poysdorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner, 12 %, DV Helles Gelb, einladende Frucht, Kumquat, kandierte Orange und Apfel, saftiger Wein, balancierter Trinkfuss, fruchtig-pikanter Abgang, gute Länge
Weingut Stefan Oberschil, Hagenbrunn
2023 Weinviertel DAC GV Ried Irgsten Gruben, 12,5 %, DV Helles Gelb, nuanciertes Bukett, kandierte Noten, Steinobst, leicht würzig, stoffger Wein, harmonische Textur, fruchtig und pikanter Abgang, gute Länge
Weingut Andreas Ott, Hagenbrunn
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Hofmauer, 12,5 %, DV Helle Farbe, jugendliche Zitrusnoten, leicht würzig, stoffg, lebendige Struktur, zarter Gerbstoff und Frucht im Abgang, gute Länge
Weingut Pass, Straning-Grafenberg
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Alte Rebe, 12,8 %, DV Blassgelb, intensive Nase, Mandarine, kandierte Frucht, zart foral, körperreich, lebendige Textur, fruchtiger Schmelz im Abgang, gute Länge
Wine by S. Pratsch, Hohenruppersdorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner, 11,8 %, DV Helles Gelb, nuanciertes Bukett, Mandarine, Verbene, gelber Apfel, straff, harmonischer Trinkfuss, fruchtig-präziser Abgang, gute Länge
Winzerhof Stift, Röschitz
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Classic, 12 %, DV Blassgelb, zart fruchtige Nase, Mandarine, Apfel, zart würzig, stoffg, lebendiger Trinkfuss, harmonischer Abgang, gute Länge
Weingut 10er Vock, Hohenruppersdorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Hohenruppersdorfer Ried Gaisrupp, 12,8 %, DV Helle Farbe, Grapefruit, zarte Würze, kräftiger Wein, dicht und straff, feiner Gerbstoff und Frucht im Nachhall, gute Länge
Weingut Leo & Dagmar Wunderer, Oberfellabrunn 2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Altenberg, 12,5 %, DV
Helle Farbe, nuanciertes Bukett, forale Noten, Verbene, zart vegetale Anklänge, Melone, körperreich, harmonische Struktur, fruchtiger Schmelz im Abgang
90+
Weingut Breitenfelder, Kleinriedenthal
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Breiteln, 12,9 %, DV
Helle Farbe, saftige Fruchtnoten, kandierte Noten, Mandarine, körperreich, harmonische Textur, fruchtiger Schmelz im Finish
Weingut Andreas Brenninger, Niederrußbach
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner, 13,1 %, DV Jugendliche Farbe, zarte Zitrusnoten, Apfel, stoffg, balancierte Textur, pikantes Finish, gute Länge
Hannes Edlinger, Röschitz
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Hundspoint, 13,5 %, DV
Helle Farbnoten, kandierte Aromen, Mandarine, körperreicher Wein, balancierte Textur, fruchtiges Finish, gute Länge
Weinhof Familie Rudolf Gössinger, Obersdorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Braiteln, 13 %, DV Helle Farbe, ausgeprägte Zitrusnote, gelber Apfel und Grapefruit, stoffg, markante Textur, fruchtig-pikanter Abgang, gute Länge
Weingut Familie Hahn, Hohenruppersdorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Klassik, 12,5 %, DV Helle Farbe, jugendliche Aromatik, gelber Apfel, Nashi-Birne, lebendiger Trinkfss, fruchtig-pikanter Abgang, gute Länge
Weingut Hebenstreit, Kleinriedenthal
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner, 12,5 %, DV Helle Farbe, kandierte Frucht, Kumquat und Mandarine, saftiger Wein, weiche Textur, fruchtiger Abgang
Weingut Hinteregger, Sitzendorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Mühlberg, 12,7 %, DV Helle Farbe, kandierte Orange, Melone, kräftig, balancierte Textur, fruchtiger Schmelz im Abgang, gute Länge
Weingut Johannes Hofer, Auersthal
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Selection, 12,6 %, DV Helle Farbe, nuanciertes Bukett, Grapefruit, leichte Würze, straff, lebendiger Trinkfuss, zarter Schmelz im Abgang
Weingut Holzmann, Bad Pirawarth
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Hamert, 12,5 %, DV Blassgelb, kandierte Orange und Mandeln, Melone, kräftig, balanciert, fruchtig-süßer Schmelz im Abgang
Weingut Honsig, Platt
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Riede Längen, 13 %, DV Hellgelb, kandierte Orange, Melone, Bratapfel, saftiger Wein, weich, fruchtig-süßer Abgang, gute Länge
Weingut Kurz, Paasdorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Edelsbergen, 12,6 %, DV
Helle Farbe, fruchtige Nase, Mandarine, Steinobst, stoffg, balancierter Trinkfuss, fruchtiger Abgang, gute Länge
Weingut Kurz, Paasdorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Hainthal, 12,7 %, DV
Helle Farbe, einladende Frucht, Pfrsich und Papaya, stoffg, harmonische Textur, fruchtiges Finish, gute Länge
NÖ Landesweingut Retz, Gut Altenberg, Retz
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner, 12,8 %, DV
Helle Farbe, einladendes Fruchtspiel, gelber Apfel, Mandarine, straff, lebendige Struktur, fruchtiger Schmelz im Abgang
Weingut Stefan Oberschil, Hagenbrunn
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Brennleiten, 12,5 %, DV
Helle Farbe, balancierte Fruchtnoten, zart nusswürzige Anklänge, kräftig, lebendiger Trinkfuss, pikantes Finish
Weinhof Schauerhuber, Stetteldorf am Wagram
2023 Weinviertel DAC GV Ried Ölberg-Rußbach, 12,5 %, DV
Helle Farbe, reife gelbe Frucht, Steinobst, Mandarine, stoffg, harmonischer Trinkfuss, gute Länge
Weingut Schüller, Pillersdorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Hinterleiten, 13 %, DV Blassgelb, reife Fruchtnoten, Grapefruit, kandierte Noten, stoffg, balancierte Textur, zarter Schmelz im Abgang
Weingut Seltenhammer, Paasdorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Frauental, 13 %, DV
Helle Farbe, nuanciertes Bukett, forale Noten, exotische Frucht, Maracuja, kandierte Orange, körperreich, balanciert, fruchtig-süßer Schmelz im Abgang
Weingut Sonnenhügel, Christoph Schleinzer, Unterretzbach
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner, 12 %, DV
Helle Farbe, jugendliche Fruchtnoten, Mandarine, kräftig, straff, lebendiger Trinkfuss, fruchtiger Schmelz im Finish
Urban Winery, Wullersdorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Zeiselbergen, 12,5 %, DV
Helle Farbe, dezentes Fruchtspiel, nussige Würze, kandierte Orange, stoffg, lebendige Struktur, fruchtiger Nachhall
Weingut 10er Vock, Hohenruppersdorf
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Hohenruppersdorfer Ried Wegscheid, 12,9 %, DV Helles Gelb, jugendliche Zitrus-Apfel-Noten, leicht würzig, stoffg, markantes Frucht-Säure-Spiel, pikantes Finish
Weingut Vogt, Wolfpassing
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner, 12,4 %, DV
Helle Farbe, jugendliche Fruchtnoten, weiße Ribisel, Limette, Mandarine, straff, lebendiger Trinkfuss, gute Länge
Weingut Waberer, Mistelbach
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner Ried Schneiderberg, 12,5 %, DV Helle Farbe, intensive Nase, Holunderblüte, Kumquat, stoffg, lebendige Textur, fruchtiger Abgang
Weingut Ziß, Röschitz
2023 Weinviertel DAC Grüner Veltliner, 13 %, DV Jugendliche Farbe, zart fruchtiges Bukett, Melone, gelber Apfel, zart würzig, kräftig, straff, feiner Gerbstoff und Frucht im Abgang
Das vollständige Listing der Weine fnden Sie auf unserer Website unter alacarte.at/trinken/ gute-bekannte-mit-stil-und-klassik/ Alle Weinviertler Weingüter fnden Sie unter weinvierteldac.at/weingueter
A LA CARTE 38 WEINVIERTEL DAC ADVERTORIAL
musica s mehr unterhaltung. mehr
ROCK ME AMADEUS täglich außer montags Ronacher
PHANTOM DER OPER täglich außer montags Raimund Theater
Die VBW bietet Musiktheater der Extraklasse.
Historische Häuser, imposante Kostüme, außergewöhnliche Bühnenbilder und Musical-Hits mit Ohrwurmpotenzial: Das alles und noch viel mehr bieten die Aufführungen der Vereinigten Bühnen Wien. Das Wien HoldingUnternehmen bringt die besten Musicalproduktionen auf die Bühnen des Raimund Theater und Ronacher. Tickets unter www.wien-ticket.at.
www.wienholding.at
Auf Erfolgskurs
More Than a 100 DAYS
In der ältesten Weinbaugemeinde Österreichs, im nordburgenländischen Mönchhof, offenbart sich Jahr für Jahr ein faszinierendes Kapitel der Erfolgsgeschichte der bodenständigen Winzerfamilie Keringer, die noch lange nicht zu Ende ist. Ganz im Gegenteil, es gibt stets Neues zu berichten.
Erneuter Grillwein- und Sortensieger aus dem Weinbaugebiet
Neusiedlersee
Schon jetzt darf man sich über ein erfolgreiches erstes Halbjahr voller unvergesslicher Ereignisse und insbesondere zahlreicher Prämierungsergebnisse freuen. Erstklassige Auszeichnungen, die den bisherigen Weg unterstreichen und zugleich aufzeigen, dass Marietta und Robert Keringer vor zwei Jahrzehnten den vollkommen richtigen Pfad eingeschlagen haben.
Ohne Fleiß kein Preis Erst unlängst durfte man sich wieder über viele internationale und nationale Auszeichnungen freuen. Das sind Erfolge, die stolz machen, dazu anspornen, weiterhin Gas zu geben, und letztendlich auch beweisen, dass konstante Qualität über Jahre hinweg stets an erster Stelle steht.
So darf man sich in Mönchhof – international gesehen – über unschlagbare 19 Medaillen freuen. Darunter 1 x GOLD, 2 x BRONZE, 5 x SILBER beim Drinks Business Spring Tasting 2024 sowie 1 x GROSSES GOLD und 10 x GOLD bei der Berliner Wein Trophy 2024. Auch national ist die Freude groß über
den erneuten Sieg in der Kategorie Grillwein mit dem Publikumsliebling Heideboden Rotweincuvée. Dieser Wein konnte nicht nur im letzten, sondern auch in diesem Jahr wieder bei der ÖGZ-Weinprämierung punkten. Die trinkfreudige, fruchtige Rotweincuvée aus den heimischen Rebsorten Zweigelt, St. Laurent und Blaufränkisch hat den 1. Platz und damit erneut ÖGZ-GOLD erreicht. Zusätzlich gibt es Grund zur Freude für den Every DAYS Zweigelt Neusiedlersee DAC , der ebenso ÖGZ-GOLD und somit den 1. Platz in der Kategorie Zweigelt errungen hat. Weitere Top-Bewertungen beim Rot- und Süßweinguide mit weit über 90 Punkten für fünf Weine aus dem Hause Keringer runden die Gesamtfreude ab.
Handwerkliches Geschick und eine leidenschaftliche Passion, die Früchte trägt. Doch nicht nur die Weine und deren tolle Bewertungen geben Anlass zur Freude, sondern auch die zahlreichen Veranstaltungen und Events, bei denen die vielprämierten Keringer-Weine verkostet werden können.
Von A nach B – einmal um die Welt
Der Terminkalender ist voll wie nie zuvor, eine Veranstaltung folgt auf die nächste. Von diversen Weinverkostungen in ganz Österreich und europäischen Weltmetropolen über nationale und internationale Wein-
…
DAC
40 A LA CARTE
2024 G2024rillwein SIEGER Z2024weigelt
Robert & Marietta Keringer
SIEGER
messen bis hin zu Dienstreisen nach China und Neuseeland.
„Es gibt für mich keinen Job der Welt, der so vielseitig ist wie jener des Winzers. Ich würde es nicht einmal einen Beruf nen nen, sondern eher eine Berufung, für die ich je den Tag dankbar und glücklich bin, sie gemeinsam mit meiner Familie, meiner Frau Marietta und meinen beiden Kindern, Helena und Jonas, gefunden zu haben“, sagt Robert. Genau diese private und zugleich berufiche Erfüllung möchte er eines Tages an seine Kinder weitergeben.
Von Träumen, Plänen und der Zukunft
Die letzten zwanzig Jahre des unaufhaltsamen Wandels und kontinuierlichen Fortschritts sind wie im Flug vergangen, und auch die Kinder von Marietta und Robert Keringer wachsen zu jungen, ambitionierten Erwachsenen heran. Während Tochter Helena gerade erfolgreich ihre Ausbildung im Tourismus- und Gastronomiebereich inklusive Jungsommelière absolviert, macht Sohn Jonas ein Praktikum in einem renommierten neuseeländischen Weingut in Hawke’s Bay, dem ältesten Weinbaugebiet Neuseelands.
Als frisch gebackener Absolvent der HBLA Klosterneuburg, in der einst schon Robert Keringer seine weinbauliche und önologische Ausbildung genossen hat, möchte sich Jonas in Zukunft noch stärker auf die Weißwein-Vinifzierung fokussieren. Schon jetzt zeigt man im Hause Keringer facettenreiche Spitzenleistungen im Weißweinbereich. Neben den neuen Jahrgängen 2023 der klassisch ausgebauten Weißweine, wie Every DAYS Grüner Veltliner, Every DAYS Welschriesling und Heideboden Chardonnay, die sehr fruchtbetont sind, bietet Winzer Robert auch den kräftig-strukturierten 100 DAYS Chardonnay sowie als Krönung „on top“ die charakterstarke Premium-Weißweincuvée MASSIV White. Auch in Zukunft haben die Keringers vinophil noch einiges vor. Die bereits erfolgreiche Weinlinie 100 DAYS , für die die Rotweintrauben mitsamt den Kernen mindestens 100 Tage auf der Maische, die Weißweintrauben mindestens 100 Tage auf der Feinhefe verweilen dürfen, freut sich schon jetzt über einen weiteren weißen Vertreter. Ein Herzensprojekt für den derzeit reifenden Jahrgang 2023, welcher voraussichtlich schon diesen Herbst auf den Markt kommen wird: der ausdrucksstarke 100 DAYS Grüner Veltliner 2023 mit eleganter Säure und cremiger Würze. Dieser wird ebenso in die Fußstapfen der 100 DAYS -Stilistik treten und die 100 DAYS -Linie sowie das Weißweinsortiment im Hause Keringer aufmischen. In die Fußstapfen des bodenständigen Spitzenwinzers Robert wird auch Sohn Jonas treten. Inspiriert durch zahlreiche prägende Erfahrungen aus Neuseeland wird er garantiert für frischen Wind in weiteren Weißwein-Projekten sorgen. Die kommenden Jahre versprechen demnach eine noch größere Auswahl und Vielfalt an Weißweinen, auf die man schon jetzt sehr gespannt sein kann.
Im Hier und Jetzt
Die neuen Weine und die aktuellen Jahrgänge können übrigens schon bald auf der VieVinum in der prachtvollen Wiener Hofburg verkostet werden. Von 25. bis 27. Mai 2024 haben Weininteressierte die einzigartige Gelegenheit, sich durch die faszinierende Welt österreichischer
Weine zu kosten und dabei mit Spitzenwinzern aus ganz Österreich ins Gespräch zu kommen. Selbstverständlich ist das Weingut Keringer auf dieser renommierten Weinmesse vertreten und freut sich schon jetzt auf zahlreiche Besucher und spannende Gespräche. Zusätzlich zu dieser Veranstaltung sind weitere aufregende Events, bei denen die Keringers präsent sind, laufend in ihrem Veranstaltungskalender zu fnden: www.keringer.at/veranstaltungen-keringer Ein aufregendes und ereignisreiches Jahr im Hause Keringer – wir drücken schon jetzt die Daumen für ein mindestens genauso erfolgreiches zweites Halbjahr!
Keringer massiv wine GmbH: Wiener Straße 22, 7123 Mönchhof T 02173/803 80 weingut@keringer.at www.keringer.at
Oben: Robert beim Besuch seines Sohnes Jonas in Neuseeland. Sowie Tochter Helena in Action bei ihrer Ausbildung.
Unten: Von klassisch-fruchtigen Weißweinen, die Trinkfreude bereiten, bis hin zu eleganten, strukturierten Tropfen voller Komplexität und Tiefgang – das vielfältige Weinsortiment im Hause Keringer erfüllt sämtliche Weinliebhaber-Wünsche.
KÜCHE FOTOCREDIT A LA CARTE 41 ADVERTORIAL · FOTOS: WEINGUT KERINGER WEINGUT KERINGER
Ein gutes Glas für alle Fälle
Wein begleitet nicht nur Speisen, er macht auch Speisen. Wer Wein zum Kochen verwendet, sollte allerdings einige wichtige Regeln beachten.
TEXT VON ANDREA KARRER
ILLUSTRATION VON KERSTIN LUTTENFELDNER
Dass Wein heute einer der wichtigsten Geschmacksträger der Saucenküche ist, verdankt er vor allem dem französischen Einfuss. Im Frankreich des Mittelalters war es nämlich, dass eine –heute nicht mehr näher bekannte – Hausfrau oder ein fndiger Koch auf die Idee kam, das fade Kochwasser einfach durch Wein zu ersetzen. Man kochte also das sonntägliche Suppenhuhn, das Heinrich IV. in seiner Regierungserklärung jedem französischen Haushalt versprochen hatte, nicht mehr in mit Wurzelgemüse und anderen Aromastoffen angereicherter Brühe, sondern ließ es lieber gleich in einem kräftigen Rotwein vor sich hin köcheln, was ziemlich lange dauern konnte. Denn die „Coqs“ waren oft recht ordentliche Kaliber von drei bis viereinhalb Kilo und brauchten, um einigermaßen zart und weich zu werden, schon an die vier bis fünf Stunden. In dieser Zeit kochte sich auch der mit Pilzen oder Champignons und Speck verfeinerte Rotwein entsprechend ein und musste vor dem Servieren nur noch mit einem mit Mehl verkneteten Stück Butter montiert werden. Aus diesem Grundrezept hat sich, auch wenn man heute oft raffniertere Reduktionen macht und eher Hühner als Hähne einkocht, nicht allzu viel geändert. Dabei fehlt es an Abwandlungsmöglichkeiten dieses mittelalterlichen Klassikers in keiner Weise (s. Rezept von Toni Mörwald am Ende der
Geschichte). Die Elsässer etwa nehmen für ihren Coq au Riesling Weißwein und binden die Sauce statt mit Butter und Mehl mit Crème fraîche, bevor sie das Gericht noch mit etwas Zitronensaft und frischen Kräutern abschmecken. In Portugal hat es sich durchgesetzt, statt des Huhns in Rotwein ein stattliches Kaninchen in gutem Portwein als Coelho à Portuense zu schmoren.
Und man übertreibt sicher nicht, wenn man sagt, dass Wein neben Salz und Pfeffer die wichtigste Saucenzutat der Welt ist. Nahezu jede gute Köchin und jeder gute Koch halten sich etwas auf ihre feine Zweigeltoder Blaufränkischsauce, ihr Burgunder oder Rieslingsafterl zugute. Leider glaubt man oft fälschlicherweise, dass es für eine gute Weinsauce ausreiche, einen beliebigen Fleisch, Gefügel oder Fischsaft vor dem Servieren mit einem Schuss Wein zu verfeinern. „Bei dieser Methode wird geschmacklich aber nicht viel passieren, außer dass die Sauce mehr Säure bekommt“, weiß Spitzenkoch Toni Mörwald und fährt fort: „Wenn eine Sauce den Geschmack eines bestimmten Weins ganz und gar aufnehmen soll, muss der Wein gleich zu Beginn der Saucenbereitung in die Pfanne.“ Der Hauptgrund dafür, überhaupt mit Wein zu kochen, ist, dass er einem Gericht Säure gibt und diese wiederum als Gegenzug andere Aromen hervorholt. Weil aber Wein Alkohol enthält, fügt man ihn am Beginn des Kochens hinzu, damit er die Möglichkeit hat zu verdampfen und nur die gewünschten Aromen bleiben. Wein am Ende hinzuzufügen, hinterlässt einen quasi „rohen“ Weingeschmack, der nur in Ausnahmefällen positiv für das Gericht ist (Beispiel Champagner als Finishing im Risotto, Sherry in der Consommé).
Wer das Aroma des Weins in seiner Sauce verspüren möchte, muss dafür sorgen, dass Sauce und Fett sich miteinander verbinden, und das geht so: Man erhitzt Pfanzenöl, Butter oder Schmalz in einer Pfanne und lässt entweder klein gehackte Zwiebeln, Schalotten oder ein anderes, möglichst saugfähiges Gemüse glasig anrösten; wenn das Gemüse dann schön goldgelb ist, sozusagen „zusammenhält“, wird mit Wein aufgegossen. Wenn es ein Gericht für größere Portionen ist, in mehreren Etappen arbeiten, dabei den Wein fast zur Gänze bei relativ hoher Hitze einkochen lassen. Er verbindet sich mit dem Fett, und das Aroma ist im Gemüse ein für allemal festgesetzt. Durch das Einkochen verfüchtigt sich der Alkohol großteils, zurück bleibt sein konzentriertes Aroma. Am besten einen weiten Topf dazu verwenden, denn je größer die Oberfäche, desto schneller verdampft die „überfüssige“ Flüssigkeit – sofern kein Deckel drauf ist. Nun kann man Fleisch, Fisch oder weiteres Gemüse beifügen, mit Suppe aufgießen und hat schon eine Saucengrundlage; der typische Geschmack des Weins ist auch nach stundenlangem Schmoren aus der Sauce kaum zu vertreiben. Beachten sollte man allerdings, dass sich der Weincharakter nicht 1:1 auf die Speisen überträgt. „Ich will ja keinen Glühwein“, erklärt Toni Mörwald. Durch das Mitkochen verdampft der Alkohol fast zur Gänze, Konsistenz und Aroma verdichten sich. Deshalb gilt Wein als geschmacksintensive Zutat, bei der weniger meist mehr ist. Eine klare Antwort auf die Frage, ob und wie viel Alkohol in einer Sauce oder in einem Gericht noch enthalten ist, gibt es leider nicht, da dies von sehr vielen Faktoren abhängt.
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43 A LA CARTE
Faustregel: Ein Glas Rotwein in einem großen Topf Bolognese mit eineinhalb Stunden Kochzeit ist kein Problem. Bei zwei Litern Rotwein in der Sauce sollte aber länger geschmort oder bei offenem Deckel reduziert werden, damit der Alkohol auch völlig verdampft.
Die bekannte Regel, zum Kochen tunlichst den Wein zu verwenden, der dann zum Essen serviert wird, hat ihre „natürlichen“ Grenzen. Es wird wohl kaum jemand auf die Idee kommen, seine edelsten und sündteuren Kreszenzen bedenkenlos über einem Rindsbraten verdampfen bzw. einkochen zu lassen. Wer etwa einen Riesling Smaragd aus der Wachau als Begleitung zur Bachforelle vorgesehen hat, dem wird sicher kein Stein aus der Krone fallen, wenn die Sauce dazu mit einem einfachen Riesling Steinfeder oder einem preisgünstigeren Welschriesling zubereitet wird. Oder, wer sich lange auf seinen, wie einen Schatz gehüteten Bordelais freut, der tut gut daran, ihn bis zum letzten Tropfen auszutrinken, nur sollte man dann die Sauce nicht mit einem Zweigelt, sondern mit einem Wein aus BordeauxReben, also Cabernet Sauvignon oder Merlot, zubereiten.
„Grand CruWeine machen den Braten nicht besser. Hochkomplexe Weine sind fürs Kochen zu schade, weil die Hitze die feinen Aromen abtötet“, weiß Toni Mörwald.
Egal ob Rot, Weiß oder Rosé, junge Weine mit ausgeprägten Fruchtnoten sind in der Regel die beste Wahl fürs Kochen mit Wein, denn diese bringen auch die besten Aromen in die Speisen. Zudem sollte beachtet werden, dass gerade Weißweine mit einer recht intensiven Säure aufwarten können. Wer mit Wein kocht, sollte Essig und Zitrone weglassen, ansonsten schmeckt das Gericht nach nichts anderem mehr als der Säure. In Rotwein hingegen sind Gerbstoffe enthalten, die der Speise einen zu bitteren Geschmack verleihen können. Schlagobers oder andere fettreiche Zutaten fangen diese Noten ab.
„Ich würde sicher keine Flasche Wein extra zum Kochen öffnen“, erklärt Dorli Muhr, Winzerin und Gründerin der Agentur Wine & Partners. „Kochreif“ ist auch übrig gebliebener Wein im Kühlschrank. „Eine wichtige Grundregel beim Kochen mit Wein ist: Schlechter Wein verliert seine
Coq au Vin vom Wagram
Rezept von Toni Mörwald
Zutaten für 4 Personen
1 Freilandhenne oder Junghahn von bester Qualität (ca. 1,5 kg) bzw. nur Brust- oder Haxerlteile, nach Belieben
1 EL edelsüßes Paprikapulver
1 TL Kreuzkümmel
1 TL Currypulver
½ TL Cayennepfeffer
Salz, Pfeffer
10 g zerlassene Butter
20 g Butter
2 EL Olivenöl
4 Knoblauchzehen, gehackt
1 Lorbeerblatt
½ Flasche Grüner Veltliner (idealerweise vom Wagram)
300 g festkochende Erdäpfel
100 g Perlzwiebeln oder Schalotten, geschält
4 Karotten, geputzt, in dicke schräge Scheiben geschnitten
1 Stange Sellerie, geputzt, in dicke schräge Scheiben geschnitten
300 g braune Champignon, geputzt, grob geschnitten
150 g Zuckerschoten, schräg geschnitten
Muskatnuss, frisch gerieben
1 Bund Zitronenthymian, Blättchen abgezupft und gehackt
Selleriegrün, geschnitten
Zubereitung
Das Huhn in Stücke teilen: Flügel abtrennen, Haxerl abtrennen und in Ober- und Unterteil trennen. Brust entlang des Brustknochens mit der Haut vom Brustkorb lösen und vierteln.
Zerlassene Butter mit Paprikapulver, Kreuzkümmel, Currypulver, Cayennepfeffer, 1 TL Salz und Pfeffer verrühren und die Hühnerstücke damit einreiben.
Butter und Öl in einem Schmortopf erhitzen, Hühnerstücke darin auf der Hautseite bei starker Hitze 2–3 Minuten goldbraun braten. Knoblauch und Lorbeer zugeben,
negativen Eigenschaften nicht, sondern im Gegenteil, sie werden akzentuiert und verstärkt.“
Ob der Korkgeschmack im Wein beim Kochen oder Erhitzen von Wein verschwindet, ist nicht belegt. Er wird durch das Erhitzen sicherlich verringert, aber dadurch verdampft, wie schon erwähnt, in erster Linie der Alkohol und dann erst das Wasser. Die Inhaltsstoffe werden daher durchs Erhitzen vorerst konzentriert und somit auch der Korkgeschmack. Die Meinung, dass sich der Korkton beim Erhitzen verfüchtigt, ist in der Praxis meist von der Empfndlichkeit des Kochs, den hinzugefügten Gewürzen und vom Verseuchungsgrad des Korks abhängig. Dorli Muhrs Empfehlung: „Finger weg von gekorkten Weinen, auch in der Küche.“ Im Zweifelsfall empfehlt sich, den Korkwein aufzukochen, bevor damit ein Fond oder eine Sauce angesetzt wird. Schmeckt er dann noch nach Kork, muss er entsorgt werden. Grundsätzlich gilt: Der zum Kochen verwendete Wein soll in jedem Fall so gut sein, dass man davon gerne ein Glas trinken möchte. —
Hühnerstücke wenden und auf der Fleischseite weitere 2 Minuten braten. Mit Wein ablöschen und den Wein vollständig einkochen lassen; mit ¼ l Wasser aufgießen und zugedeckt im vorgeheizten Rohr bei 170 °C Umluft ca. 35 Minuten schmoren. Inzwischen Erdäpfel schälen, vierteln und in kaltes Wasser legen, danach abseihen.
Erdäpfel, Perlzwiebeln, Karotten und Sellerie unter die Hendlteile mischen und weitere 30 Minuten zugedeckt garen. 20 Minuten vor Ende der Garzeit die Champignons und Zuckerschoten untermengen und offen fertiggaren.
Coq au Vin mit Salz, Muskatnuss und Pfeffer abschmecken und mit den Kräutern bestreut servieren.
Die Franzosen essen Baguette dazu. Am Wagram darf es auch ein schönes saftiges Holzofenbrot sein.
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KOCHEN MIT WEIN A LA CARTE
schmack d es Sommers errliche
BONA OLIVE
Extra Nativ Kaltgepresst
Das BONA unter den Olivenölen
Dem Himmel so nah
Blau. So tiefblau wie der Ausseer See. Die Pasterze. Oder die Donau. Grün. So grün wie der Grünsee. Der Wienerwald im Mai. Die Weingärten in der Südsteiermark. Gelb. So strahlend gelb, wie nur die Sonne vom Himmel lachen kann. Pink. Blühende Pfingstrosen. Lust auf Natur bekommen? Auf frische Luft? Auf Berge, Seen, Wälder? Oder einfach einen Abend auf der Terrasse? Der Frühling zieht uns alle in seinen Bann. Mit seinen Farben, seinem Duft, seiner Lebensfreude. Lädt uns zu Entdeckungsreisen ein. Macht uns hungrig. Nach Spaziergängen, Luft, Sonnenstrahlen, Freunden, Gesprächen. Hinaus ins Leben. Und macht Gusto. Auf Essen. Auf richtig gutes Essen. Auf kulinarische Spezialitäten. Auf Geschmackvolles im Glas. Voller Ideen und mit Finesse. Der Frühling lädt uns ein, und unsere Küchenchefs und Gastgeberinnen schöpfen aus dem Vollen, begeistern uns und zaubern die frühlingshafte Natur und ihre Pracht für uns als Geschmackserlebnisse auf die Teller. Das macht unser Leben reicher, besser, aus dem Vollen schöpfend. Einige dieser wunderbaren Plätze, die uns dem Himmel ein Stückchen näher bringen, finden Sie auf den folgenden Seiten. Viel Spaß beim Gustieren.
DAS SCHWEIZERHAUS
Unter der Leitung der Familie Karl Kolarik hat sich das Schweizerhaus zu einem Wiener Original entwickelt. Der wohl beliebteste Gastgarten der Wienerinnen und Wiener lädt seine Gäste herzlich zum Verweilen ein. Hier treffen gelebte Tradition und Wiener Charme in unnachahmlicher Wiese aufeinander. Egal, ob ein entspanntes Treffen mit guten Freunden, ein Familienfest oder eine Firmenfeier – das Schweizerhaus mit seinen hausgemachten Schmankerln oder knuspriger Stelze überzeugt. Neben den Klassikern der Alt-Wiener und Böhmischen Küche bietet auch die Wochenkarte zusätzlich kulinarische Abwechslung. Einzigartig ist natürlich auch der Ausschank des Original Budweiser Budvar vom Fass, das man im Schweizerhaus nach allen Regeln biermeisterlicher Handwerkskunst zapft.
Genießen kann man all dies im legendären Gastgarten, bei Schlechtwetter bieten sich die schön gestalteten Innenräume an, die auch Platz für große Gruppen bieten – in jedem Fall betreut vom langjährigen Stammpersonal, das Gäste gemeinsam mit der Familie Kolarik herzlich willkommen heißt.
SCHWEIZERHAUS PRATER 116, 1020 WIEN, T 01/728 01 52-0 INFO@SCHWEIZERHAUS.AT, WWW.SCHWEIZERHAUS.AT
HANGAR-7 OUTDOOR LOUNGE
Vergessen Sie alles, was Sie je über den farblosen Charme von Besucherterrassen eines Flughafens gehört haben. Die Hangar-7 Outdoor Lounge öffnet Ihnen die Augen für das wirklich Wesentliche. Nämlich den Genuss. Martin Klein und sein Team haben mit Hingabe eine Speisekarte gestaltet, bei der jedem Fan des gepfegten Barbecues das Wasser im Mund zusammenläuft. Fleisch, Beilagen, Saucen, Salate – all das kann beliebig kombiniert und auf der innovativen Bestellkarte angekreuzt werden. Wer die Wahl hat, muss nicht zwangsläufg die Qual haben. Denn wer Martin Kleins Liebe zum Detail kennt, weiß, dass nur Leckereien vom Grill auf höchstem Niveau auf den Teller kommen. Aber auch Vegetarier kommen in der Hangar-7 Outdoor Lounge durch das umfangreiche Angebot an Speisen und Getränken voll auf ihre Rechnung. Während Sie Grillspezialitäten und kühle Drinks genießen, erleben Sie die spektakulären Starts großer Passagiermaschinen. Oder es rollen gerade historische Flugzeuge der The Flying Bulls Flotte ein.
HANGAR-7 OUTDOOR LOUNGE
WILHELM-SPAZIER-STRASSE 7A, 5020 SALZBURG, T 0662/21 97-0
WILLKOMMEN@HANGAR-7.COM, WWW.HANGAR-7.COM
FACEBOOK: FACEBOOK.COM/REDBULLHANGAR7
INSTAGRAM: REDBULLHANGAR7
WÄHREND DER SOMMERMONATE VON MONTAG BIS SAMSTAG AB 12 UHR GEÖFFNET (BEI SCHÖNWETTER).
ONLINE-RESERVIERUNG MÖGLICH. SONNTAG RUHETAG
46 A LA CARTE PROMOTION
FOTO: MATTHIAS ASCHAUER
FOTO: HELGE KIRCHBERGER PHOTOGRAPHY / RED BULL HANGAR-7
Das luxuriöse Ambiente des ehemaligen Bank Kassensaals bietet die perfekte Umgebung für Cocktails rund ums Thema Finanzen.
VON AUFSCHWUNG BIS HYPERINFLATION –COCKTAILKUNST IM ZEICHEN DER DRINKFLATION
The Bank Bar im Park Hyatt Vienna präsentiert neue Signature Cocktails unter dem Motto „Drinkfation“.
Der Treffpunkt für Wiens Kosmopolitinnen und Kosmopoliten im Park Hyatt Vienna begeistert mit charmantem Service, einzigartiger Auswahl an Cocktailkreationen sowie atemberaubender Kulisse in der ehemaligen Kassenhalle des 100-jährigen Gebäudes – mit den neuen Signature Cocktails spannt man einen gelungenen Bogen zur Geschichte des Hauses: The Bank Bar im Park Hyatt Vienna ist bekannt für kreative füssige Kreationen, die ihrem Namen alle Ehre machen, denn sie entführen Cocktail-Connaisseurs in die Welt der Finanzen. Im ehemaligen Kassensaal der Länderbankzentrale zaubert das sechsköpfge Team rund um Barmanager Martin Holzer wahre Cocktailkunst. Zeitgemäß widmen sich die Cocktails der neuen Signature-Karte nun auch einem brandaktuellen Thema: der Infation.
Drinkfation auf historischem Höchststand Doch entgegen der ersten Vermutung halten die sommerlichen Drinks das Preisniveau, vor allem aber auch Qualität und Kreativität konstant. Jeder Drink nimmt Genießer mit auf eine faszinierende Reise durch die verschiedenen Phasen der Infation, während sie gleichzeitig die kreative Expertise des Barteams und die exzellente Qualität der Zutaten demonstrieren. Angefangen beim leicht prickelnden Aufschwung bis hin zur vollmundigen Hyperinfation – hier kommt jeder auf seine Kosten. Willkommen in der Welt der kreativen Cocktailkunst, die Finanzen und Genuss auf innovative Weise vereint.
»Mit dieser Karte möchten wir nicht nur unsere Gäste mit innovativen Geschmackserlebnissen überraschen, sondern auch interessante Geschichten und die aktuelle Wirtschaftsthematik in unsere Cocktails integrieren“, erläutert Bar Manager Martin Holzer die Idee hinter der fnanzorientierten Cocktailkarte. „Jeder Drink erzählt eine Geschichte und sorgt garantiert für völlig neue Geschmackserlebnisse“, fügt er hinzu.
THE BANK BRASSERIE & BAR IM PARK HYATT VIENNA BOGNERGASSE 4, 1010 WIEN T 01/227 40 12 36
RESTAURANT-THEBANK.VIENNA@HYATT.COM
RESTAURANT-THEBANK.AT
Ob Hyperinfation, Defation oder Upswing – die Signature Cocktails in The Bank überzeugen mit ihrem Geschmack.
Einzigartige Luxury Events über den Dächern Wiens –Royal Penthouse Suite Mit der Royal Penthouse Suite bietet das Park Hyatt Vienna eine Oase der Eleganz und des Luxus, in der Träume Wirklichkeit werden. Dieser exklusive Veranstaltungsort erwartet Gäste auf zwei Ebenen und einer Fläche von 820 m2 – vier Terrassen bieten einen atemberaubenden Blick auf Wien und ein engagiertes Team steht bereit, um Gästen ein unvergessliches Erlebnis zu bereiten. Von Zusammenkünften in kleinem Kreis bis hin zur großen Gala machen die opulenten Veranstaltungsräume jeden Wunsch wahr. State-of-the-Art-Technik und Kulinarik auf höchstklassigem Niveau, gepaart mit luxuriösem Ambiente, machen die Royal Penthouse Suite zum Inbegriff von Raffnesse und Luxus und verwandeln jedes Event in ein magisches Erlebnis.
EVENT SALES
T 01/227 40 12 08 rfp.vienna@hyatt.com
47 A LA CARTE PROMOTION
FOTOS: PARK HYATT VIENNA
ZENTRUHM
SCHREYVOGELGASSE 4–6
1010 WIEN
T 0676/514 07 74
OFFICE@ZENTRUHM.AT
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TAPAS STYLE IN DER DEPENDENCE ZENTRUHM
Mit dem neu eröffneten ZentRuhm setzen die Brüder Marcel und Sascha Ruhm in der Innenstadtlocation auf bewährtes Family-Style-Konzept, umgesetzt im schmackhaften Tapas-Style.
„Tapas mit Twist“ heißt es ab sofort in der Wiener Schreyvogelgasse. Wie auch im DiningRuhm erwartet Gäste das bewährte Family-Style-Konzept, bei dem verschiedene kleine Portionen in die Tischmitte gestellt werden. So kann jeder Gast genau das genießen, was ihm am besten schmeckt –oder auch Neues entdecken, ganz gemäß dem Motto „Sharing is caring“. Für ihr zweites Projekt haben die Brüder Marcel und Sascha Ruhm eine ganz besondere Innenstadtlage gefunden. Zwischen Burg theater, Universität und Freyung isst man zwischen geschichtsträchtigen Mauern entspannt internationale Gerichte. „Die Küche spannt einen Bogen von kalten und warmen Vorspeisen über Tempura sowie Grill- und Steakgerichte bis hin zu Pizza und Desserts“, so Sascha Ruhm. „All das servieren wir nach und nach, so wie es in der Küche eben frisch zubereitet wird, entspannt in kleinen Gerichten in der Mitte des Tisches, also einem gemütlichen Tapas-Style, der international sehr geschätzt wird“, fügt Marcel Ruhm hinzu.
Gemeinsam essen als Wohlfühlfaktor
Vergleichbar mit dem DiningRuhm ist jedenfalls die Qualität der Produkte, das ist den Brüdern Ruhm sehr wichtig: „Im ZentRuhm bieten wir andere Produkte. Hier kann man einfach zum After Work vorbeikommen, mit Freunden ausgedehnt feiern, viele Gerichte probieren oder auch noch nach dem Theater eine Kleinigkeit essen. Bis 23 Uhr gibt es eine Late-Night-Karte“, erläutern die beiden das Konzept. Ergänzt wird der entspannte Stil mit einer Vielzahl an offenen Weinen, von frisch-fruchtig und regional bis gereift oder auch international.
Besonders erwähnen sollte man auch den Schanigarten, der eine wahre Oase in der Innenstadt ist –abgelegen und dennoch mitten in der Stadt und wohl bald ein Topspot im Sommer. Reservierung empfohlen!
48 A LA CARTE PROMOTION FOTOS: EAT BUTTER FIRST, DERENKO
DAS MARKTHOF –LEBENDIGKEIT UND KREATIVITÄT
Im idyllischen Siegersdorf bei Neulengbach, am Übergang vom Wienerwald zum Tullnerfeld, verarbeiten Spitzenköche Bio-Produkte vom eigenen Hof und aus der näheren Umgebung zu eindrucksvollen Kreationen. Hier wird ein neuer Weg gegangen, der die Entschlossenheit und Ambition des Teams an den Tag und auf den Tisch bringt. Mit viel Genussliebe und dem Wissen um die Qualität der hofeigenen Produkte. Feinstes Angusrind, Bio-Schwein, Eier aus der eigenen Bio-Zucht und viel hier Gewachsenes wird in Kombination mit handverlesenen Spezialitäten von ausgewählten Partnerbetrieben serviert. „From Nose to Tail“ ist das Prinzip. Das Markthof präsentiert gehobene Küche mit einem entspannten Anspruch an höchste Qualität in allen Details. Das Markthof besticht durch seine angenehme, familiäre Atmosphäre und die außerordentliche Speisekarte. Die beiden Chefs, Fabian Schasching und Max Eichberger, standen bereits im Steirereck, im Landhaus Bacher und bei Josef Floh in Diensten, bevor sie sich an das Abenteuer gemacht haben, die ungewöhnlichen und anspruchsvollen Visionen der Bauernfamilie Edhofer mit viel Gespür umzusetzen. Regionalität, Nachhaltigkeit und Vielfalt sind die Basis, verfeinert wird mit ausgezeichneter Weinauswahl – 40 eindrucksvolle Seiten umfasst etwa die Weinkarte –, liebevollem persönlichen Service der Familie selbst und vor allem mit Kreativität, die das alles zu einem stimmigen Ganzen macht. Als zusätzliches Zuckerl können viele der verwendeten Produkte des Restaurants, wie zum Beispiel Fleisch vom Feinsten, aber auch Pasteten oder Jus, im Hofaden mit nach Hause genommen werden. Gemeinsam mit regelmäßigen Veranstaltungen, der tollen Terrasse mitten am Hof, eindrucksvollem Frühstück am Wochenende und der in regelmäßigen Abständen geöffneten Buschenschank zeigt das Konzept vor, wie moderne Gastronomie aussehen kann.
DAS MARKTHOF KELLERGASSE 1, 3041 SIEGERSDORF T 0664/815 56 38 OFFICE@MARKTHOF.AT WWW.MARKTHOF.AT
NIKKEI-STYLE IM FLAGSHIP-RESTAURANT DININGRUHM
Das DiningRuhm im 4. Wiener Bezirk ist eine kulinarische Top-Adresse, wenn es um exzellenten, international geprägten Nikkei-Küchenstil, aber auch Top-Service und modernes Ambiente geht.
In den vergangenen acht Jahren haben die Brüder Marcel und Sascha Ruhm jenen steilen Weg in Wien mit dem DiningRuhm fortgeführt, den sie zuvor international bereits begonnen hatten. Im renommierten Nobu lernten die beiden eine spannende Version der Nikkei-Küche kennen und lieben, die sie in Wien sehr erfolgreich und individuell weiterentwickelt haben. Der Nikkei-Stil zeichnet sich durch seine gelungene Fusion japanischer und peruanischer Einfüsse, also zweier aromatischer Küchen aus. Im DiningRuhm spielen dann noch hochwertige österreichische Qualitätsprodukte eine geschmacklich tragende Rolle.
Sushi, Sashimi, Sake und Sommervergnügen
Heute sorgt ein hochqualifziertes Team aus internationalen Fachleuten für das Wohlsein der Gäste im DiningRuhm. Darunter etwa Stephan How, seines Zeichens äußerst versierter Sake- und Weinsommelier, der die etwa 150 Positionen umfassende Wein- und Sakekarte mit Umsicht empfehlt. Das moderne Ambiente im Inneren entspricht dem Stil der Speisen, seit Mai bietet auch der Schanigarten wieder einladendes Ambiente. „Unsere Küche passt perfekt zur Jahreszeit und zu heißen Sommertagen“, unterstreicht Sascha Ruhm. Im DiningRuhm setzt man bei den 7- und 8-gängigen Gourmetmenüs ebenso wie bei den 5-gängigen Überraschungsmenüs auf Family Style, so kann jeder Gast viele verschiedene Gerichte kosten, die man in der Mitte des Tisches serviert. Neben Sashimi und Sushi dürfen Signature Dishes aus der heißen Küche, wie etwa der Black Cod mit Yuzu-Miso-Sauce, nicht fehlen.
DININGRUHM
LAMBRECHTGASSE 9/1–2, 1040 WIEN
T 01/945 22 24
OFFICE@DININGRUHM.AT
WWW.DININGRUHM.AT
49 A LA CARTE PROMOTION
FOTO: APART FILM / STEFAN PODLESAK
FOTO: MARKTHOF
Hervorragende
Küche, frankophil inspiriert, gepaart mit eigener Stilistik und perfekt passender Weinbegleitung, erwartet die Gäste auf der Geiger Alm
MIT RAFFINESSE GARNIERT, MIT CHARME SERVIERT
Die Geiger Alm von Dominik und Eva Utassy in der Tourismusregion Ausseerland ist wohl eine der untypischsten, aber besten kulinarischen Hotspots Österreichs
Mit dem Salzkammergut als Kulturhauptstadt 2024 gibt es natürlich viele gute Gründe für eine Reise in die Region. Ein ganz besonders guter ist, in der Geiger Alm in Altaussee einen kulinarischen „deep dive“ einzulegen. Schließlich bietet das Salzkammergut hier einen außergewöhnlichen Schatz: In gemütlichem Ambiente einer geschichtsträchtigen Alm genießt man hier regionale Produktstars in frankophiler Zubereitung mit exklusiver Weinbegleitung und herzlichem Service. Und das kam so.
Wurzeln im Ausseerland mit internationaler Prägung
Dominik Utassy, geboren im Ausseerland, verbrachte seine Lehr-, Koch- und Wanderjahre bei großen Namen des Metiers und Mentoren, etwa Alfons Schuhbeck, Alfred Friedrich und Josef Kern. Während dieser Zeit lernte er Eva kennen und lieben, ihres Zeichens exzellente und erfahrene Sommelière. Und dann redete wohl das Schicksal ein Wörtchen mit: In der Ausseer Heimat ergab es sich, dass sie die Geiger Alm von Dominiks Vater Pauli übernehmen konnten – eine Skihütte, die dieser einst mit Skilegende Markus Wasmaier eröffnet hatte. Und so wagten Dominik und Eva Utassy, beide ans Arbeiten in Top-Gourmetrestaurants gewöhnt, den Sprung ins Unternehmertum in der ungewöhnlich ländlichen Umgebung: „Wir waren ohnehin auf der Suche, es hat sich perfekt ergeben. Wir sind 2018 einfach mit guten Produkten gestartet, die wir gut zubereitet haben, und mit gutem Service. Wo genau die Reise hingehen würde, war uns damals aber nicht bewusst“, erzählt Dominik Utassy.
Steiler Aufstieg, Schritt für Schritt
Die darauffolgende Erfolgsgeschichte ist wohl kein Zufall, aber sehr bemerkenswert: Jahr um Jahr wuchs die Zahl der begeisterten Stammgäste wie auch jene der renommierten Auszeichnungen, die man sonst eher in innerstädtischen Gourmettempeln fndet. Die Ausrichtung der frankophil geprägten Küche, begleitet von individuell gewählten, passenden Weinen und charmantem wie persönlichem Service, ist mittlerweile aus dem Ausseerland nicht mehr wegzudenken. „Das Produkt ist bei uns der Star. Wir arbeiten sehr eng mit regionalen Produzenten zusammen, sei es für Fleisch, Fisch oder Gemüse. Wir sind aber auch der Meinung, dass sich bei einem sehr hochwertigen Essen neben diesen hervorragenden regionalen Produkten auch ein Luxusprodukt am Teller fnden darf, etwa Auster oder Kaviar“, umschreibt Utassy seine Produktphilosophie. „Ich bin frankophil ausgebildet worden, und Eva kann sich in diesem Stil perfekt verwirklichen. Wir bieten unseren Gästen das, was uns beiden Spaß macht. Wir sind uns in unserem State of Mind sehr ähnlich, ergänzen uns ideal“, erläutert Dominik Utassy. Jedenfalls wollen sie sich weiter Schritt für Schritt entwickeln, konsequent, aber ohne Hast: „Qualität setzt sich durch“, sind die beiden überzeugt. Neben der kulinarischen Einzigartigkeit ist auch die gemütliche Atmosphäre ein guter Grund zum Besuch in der Geiger Alm: „Wir sind wohl das untypischste Fine-Dining-Restaurant, aber ein sehr gemütliches Wohnzimmer für unsere Gäste“, schmunzelt Utassy.
DIE GEIGER ALM
LICHTERSBERG 85, 8992 ALTAUSSEE
T 0660/939 00 28
RESTAURANT@GEIGERALM.AT
WWW.GEIGERALM.AT
Dominik und Eva Utassy bieten auf der Geiger Alm ein kulinarisches Erlebnis auf Topniveau – das ist eine Reise ins Ausseerland wert.
50 A LA CARTE PROMOTION
FOTOS: GEIGER ALM
VBW-Musicalstars beim Festival #wienliebe
Neues Festival #wienliebe mit Wiener Kultur, Kulinarik & Kunsthandwerk von 24. bis 26. Mai 2024 am Wiener Rathausplatz.
Das dreitägige Festival #wienliebe wird seinem Publikum mehrere Elemente vorstellen, die Wien so lebenswert und liebenswert machen. Das Konzept der Veranstaltung fußt auf drei Säulen und umfasst Wiener Kultur, Wiener Kulinarik sowie Wiener Kunsthandwerk und Betriebe. Es verkörpert Genuss, Geselligkeit und Gemütlichkeit. Drei Tage lang sind die Besucher*innen eingeladen, die vielen Lebensfreuden der Bundeshauptstadt an einem Ort vereint zu entdecken.
Wiener Betriebe werden ihre Kunsthandwerke vorstellen und Lebensmittelproduzent*innen einen Markt mit Waren aus Wien präsentieren. Kulinarisch werden die Wiener Küche, Kaffeehaus-, Heurigen- und Trinkkultur zelebriert werden. Sechs namhafte, traditionelle und lange etablierte Gastronom*innen verköstigen die Besucher*innen an allen drei Tagen mit köstlichen Schmankerln der Wiener Küche. Im Rahmen der Veranstaltung fndet auch die feierliche Verleihung des Wiener Weinpreises statt.
VBW-Musical-Abend am 25. Mai
Das breit gefächerte Kulturprogramm des Festivals zeigt, was Wien musikalisch zu bieten hat. Auf der großen Bühne vor dem Rathaus kommen Gäste in den Genuss erlesener Musik aus Wien. Der Samstag, der 25. Mai, steht zunächst ganz im Zeichen der Wiener Blasmusikkapellen. Insgesamt fünf Gruppierungen aus der Bundeshauptstadt spielen für das Publikum auf.
Am Abend kommen alle Musicalfans auf ihre Kosten. Sie können sich auf eine opulente Show mit den schönsten Melodien der Vereinigten Bühnen Wien, einem Unternehmen der Wien Holding, freuen, die ein Best-of ihrer Produktionen der letzten Jahrzehnte präsentiert. Zu den Klängen eines Live-Orchesters bringen die größten VBW-Stars, wie etwa Moritz Mausser (aktuell als Hans Hölzel in „Rock Me Amadeus – Das Falco Musical“ zu sehen), Ana Milva Gomes („Rebecca“) oder Annemieke van Dam („Elisabeth“), die größten Hits auf die Bühne vor dem Wiener Rathaus.
wienliebe.wien.gv.at
KÜCHE FOTOCREDIT A LA CARTE 51 ADVERTORIAL · FOTO: VEREINIGTE BÜHNEN WIEN
WIEN HOLDING
Endlich wieder sommerliches Grillen und neue Getränkeideen
Zuerst der rauchige Duft von Feuer, dann die ersten verführerischen Aromen, wenn Fleisch, Fisch oder Gemüse auf den Rost wandern. Dazu das eine oder andere kühle Getränk. Und – am allerwichtigsten – Menschen um sich, mit denen man gerne genießt. So einfach kann das Leben sein. So schön. So Sommer. So großes Grillvergnügen.
Möglicherweise liegt es an der Faszination Feuer, dass wir Grillabende lieben. Möglicherweise liegt es auch am rauchigen, intensiven Duft und Geschmack des Grillguts, das all unsere Sinne anregt. Möglicherweise ist es der kühlende Drink, der zum Plaudern einlädt. Möglicherweise sind es gute Freunde oder die Familie, die uns diese Stunden am Grill so wertvoll machen. Möglicherweise ist das alles einfach eine super Kombination. Sicher ist: Ein wunderbarer Sommer liegt vor uns, das Barbecue lacht uns entgegen, der Getränkekühler steht bereit, unser Herz geht auf, wenn es ums Grillvergnügen geht. Endlich! Und zu besten Zutaten und neuesten Rezeptideen dürfen natürlich auch die coolsten Getränkeinnovationen nicht fehlen.
Der Gurktaler erfndet sich als eleganter Aperitif neu Das Gurktal, ein beschauliches Tal in den Kärntner Alpen, ist als Heimat des gleichnamigen Alpenkräuters bekannt und berühmt. Gelebte Tradition kann jedoch nur bestehen, wenn man sich von Zeit zu Zeit neu erfndet. Und so präsentiert man für diesen Sommer ganz neu den Gurktaler Alpen Aperitif. Inspiriert von der nahen italienischen Aperitifkultur, kombiniert
Der Gurktaler Alpen-Aperitif vereint das Beste aus zwei Welten: das Lebensgefühl des Südens mit klaren, frischen Kräutern aus den Alpen.
man einen Likör aus vitaminreichem Sanddorn mit frischen Kräutern aus dem Gurktal. Das Ergebnis ist eine absolute Innovation am Aperitif-Markt. Der Gurktaler Alpen-Aperitif besticht mit seiner herrlich orangen Farbe und seinem köstlichen Aroma nach Orange, Mandarine und Marille. Seine Mixbarkeit
52 GRILLEN PROMOTION FOTOS: ALMDUDLER, GURKTALER
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Warum in die Ferne schweifen?
Das Gute liegt so nah!
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GURKTALER SANDDORNSPRITZ
4cl Gurktaler Alpen-Aperitif Sekt oder Prosecco Schuss Soda Eiswürfel
ist vielfältig, aber auch pur auf Eis ist er ein herrlicher Genuss. Vermählt mit Sekt oder Prosecco, Eiswürfeln und einer Orangenzeste als Dekoration, sorgt er nicht nur an warmen Tagen für erfrischenden Genuss und macht etwa als Start zum Barbecue allerbeste Figur. Der klassisch milde Gurktaler zeigt sich übrigens in neuer Tracht – mit künstlerischer Darstellung des Gurker Doms macht er ordentlich Eindruck.
Heiß auf Gegrilltes
Sind die Drinks gekühlt, geht es ans Vorbereiten des Grillguts. Eine Challenge, sind es doch längst nicht nur Würstel und Co, welche die Herzen heimischer Grillmeister höherschlagen lassen. Die Experimentierfreude hat über die vergangenen Jahre zugenommen und Grillen steht in den heimischen Haushalten immer öfter am Plan. Gewürzspezialist Kotányi etwa hat herausgefunden, dass die Mehrzahl von Herr und Frau Österreicher mittlerweile durchschnittlich fünf Mal pro Monat am Grill steht, also mehr als ein Mal pro Woche. Kein Wunder, dass dann abwechslungsreiche Kost gefragt ist: Spitzenreiter ist Gemüse, gefolgt von Würstel, und natürlich zählt Fleisch in verschiedenen Variationen zu den Lieblingen vom Rost. Aber auch Fisch, Meeresfrüchte und vegane Alternativen gewinnen zusehends an Beliebtheit. Zum Gelingen eines entspannten Grillabends zählt jedenfalls auch das Bereitstellen schmackhafter Beilagen.
Grillgenuss mit Gelinggarantie
H ier kann ein bestens bewährter Küchenhelfer das Seine dazu beitragen: Der Thermomix® TM6 sorgt mit Guided Cooking für einzigartigen Kochkomfort. Kulinarischen Fantasien sind damit keine Grenzen gesetzt. Modernste Technologie bietet neben Mixen, Mahlen und Emulgieren vielfältige Funktionen und Modi wie Sous-vide-Garen, Fermentieren und Anbraten. Saucen, Salate, Brote, Buns, Dips, Pürees, Desserts und Ähnliches gelingen so im Handumdrehen. Sollte die Kochinspiration einmal fehlen, liefert Thermomix® mit dem offziellen und integrierten Rezept-Portal Cookidoo® grenzenlose Ideenvielfalt. Besonders praktisch ist der Thermomix® Sensor für automatische Temperaturmessung, der auch völlig eigenständig funktioniert und mittels akustischer Meldung vom Grillgut den perfekten Garpunkt an den Thermomix® und die Cookidoo® App übermittelt.
Dem sommerlichen Grillvergnügen steht jedenfalls nichts mehr im Weg, egal ob vegetarisch, vegan, mit Fleisch, Fisch oder Meerestieren. Kombiniert mit ein paar kühlen Getränken und vor allem Menschen, mit denen man gerne Zeit verbringt, kann der nächste Grillabend kommen – heute, morgen oder vielleicht auch gleich wieder übermorgen.
Next Level
Grillvergnügen mit dem Thermomix® TM6
Grillgut am Grill ist eine Sache – Saucen, saftige Marinaden, faumige Focaccia oder Burger Buns machen aus dem Barbecueabend einen Grillgenuss auf höchstem kulinarischen Niveau – die Komplimente der Gäste sind den Gastgebern sicher. Zeit sparen, Freude am Kochen und Genuss erleben – all dies vereint der Thermomix® TM6 nun noch leichter denn je, mit Gelinggarantie. Die präzise Temperaturmessung des Thermomix® Sensors kann auch im Backofen, in der Pfanne oder am Grill zum Einsatz kommen. Ist der optimale Garpunkt erreicht, meldet das der Sensor direkt an den Thermomix® und die Cookidoo® App. Jetzt die Vielfalt des Kochens mit Thermomix® entdecken und von kreativer Kulinarik inspirieren lassen unter vorwerk.at und cookidoo.at
A LA CARTE 54 PROMOTION FOTOS: THERMOMIX/VORWERK
GRILLEN
Grillen geht immer und schmeckt immer.
www. almdudler.com
Ikonisch & zuckerfrei
M it Frühlingsbeginn und der Rückkehr ins Freie erleben wir auch die Zeit, in der bewusste Ernährung und der Wunsch nach leichter Erfrischung in den Vordergrund rücken. Almdudler bietet mit seiner zuckerfreien Variante die perfekte Erfrischung für all jene, die Zucker meiden wollen oder müssen, ohne dabei auf das echte Almdudler Geschmackserlebnis zu verzichten.
Eine Liebesgeschichte in jeder Flasche
Seit 1957 ist die 0,35-Liter-Mehrweg-Glas-Trachtenpärchenfasche von Almdudler das unverkennbare Symbol der Marke. Hinter der ikonischen Flasche steckt eine wunderbare Geschichte, die nicht romantischer sein könnte. Zur Hochzeit überraschte der Gründer von Almdudler Erwin Klein seine Frau Ingrid mit der allerersten Flasche Almdudler Alpenkräuterlimonade, abgefüllt in eben dieser formschönen Flasche, die heute weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt und beliebt ist. Sein Sohn, Sprudelfabrikant und heutiger Almdudler Miteigen-
tümer Heribert Thomas Klein, erzählt: „Mein Vater hat meine Mutter zur Hochzeit mit der neuen Almdudler Alpenkräuterlimonade überrascht und ihr als Hochzeitsgeschenk die erste Flasche Almdudler am 17. Oktober 1957 überreicht.“
Almdudler Zuckerfrei gibt es bereits seit 1984 im Sortiment, und in der ikonischen 0,35-Liter-Mehrweg-Glasfasche wird es seit 2022 jetzt auch perfekt für die Gastronomie angeboten. Die zuckerfreie Erfrischung kommt wie die komplette Produktpalette von Almdudler ganz ohne Konservierungsmittel aus und ist vegan zertifziert. Sie ist die Garantie für besten Geschmack und ein gutes Gewissen gegenüber der Umwelt. Perfekt am Gaumen und schmeichelt der Hüfte.
Mit Almdudler Zuckerfrei setzt Almdudler seine Tradition fort, Menschen zu verbinden und für gemeinsame Momente zu sorgen. Ob bei einer Wanderung, einem Fahrradausfug oder beim Zusammenkommen mit der Familie in der Gastronomie – Almdudler Zuckerfrei in der bewährten Trachtenpärchenfasche ist immer der richtige Begleiter.
55 A LA CARTE ADVERTORIAL · FOTO: ALMDUDLER ALMDUDLER
Almdudler Zuckerfrei –nun auch in der ikonischen Trachtenpärchenfasche aus Mehrweg-Glas
Château Jurassique
Reblaus? Was war das? In ihrem Streben nach Terroir und immer mehr Naturbelassenheit pfanzen ein paar Winzer wieder europäische Direktträgerreben aus. Die Weine daraus wirken ein wenig wie ein Gruß aus einer untergegangenen Welt und sind stark nachgefragt.
Einer davon gilt gar als der teuerste der Welt. TEXT
Bei Direktträgerweinen denkt man hierzulande in erster Linie an den Uhudler. Also an einen Wein mit durchwegs bescheidenen organoleptischen Qualitäten, der seine Berechtigung noch am ehesten in den urigen Buschenschanken des Südburgenlands fndet. Oder aber man spricht von den sogenannte Piwis, also von Hybridsorten mit obskuren Namen wie Roesler, Souvignier gris, Johanniter, Maréchal Foch oder Lucie Kuhlmann, die sich trotz ihrer starken Resistenzen gegen Rebenkrankheiten schwertun, ins Hochpreissegment des Weinmarkts vorzudringen. Umso erstaunlicher, dass der teuerste Ab-Hof-Wein der Welt gleichfalls in die Kategorie der Direktträger fällt.
Um das zu verstehen, bedarf es eines kurzen Exkurses in die Geschichte des Weinbaus. Über Jahrhunderte wurden in Europa nur die Sorten aus einer einzigen Gattung der Weinrebe angebaut, nämlich der Vitis vinifera. Laut Wissenschaftern wurde sie bereits einige Jahrtausende vor Christi Geburt im Südkaukasus angebaut, im Laufe der Zeit veredelt und gekreuzt, und brachte alle vertrauten und bis heute weltweit verbreiteten Sorten wie Cabernet Sauvignon oder Grünen Veltliner hervor.
als die Vitis vinifera, unter anderem gegen Pilzbefall wie den Mehltau oder Schädlinge wie die Reblaus. Als dann Mitte des 19. Jahrhunderts sowohl Mehltau als auch Reblaus aus Amerika eingeschleppt wurden, befelen sie die heimischen, nicht resistenten Reben und breiteten sich in wenigen Jahren über nahezu sämtliche europäische Weinbaugebiete aus. Es war die Urkatastrophe des europäischen Weinbaus, der Millionen Hektar Rebfächen zum Opfer felen.
Liber Pater heißt der teuerste Wein der Welt. Sagenhafte 30.000 Euro erzielte er ab Hof. Es handelt sich um eine Cuvée aus alten Sorten, die Loïc Pasquet (re. S.) in seinem Weingarten im Bordeaux-Gebiet Graves anbaut.
Zeitgleich existierten auf dem amerikanischen Kontinent weitere, wilde Gattungen der Rebe, darunter Vitis riparia, Vitis rupestris und Vitis berlandieri. Da diese niemals kultiviert wurden, sich folglich ohne menschliches Zutun durchsetzen mussten, entwickelten sie weit stärkere Resistenzen
Um die alteingesessenen Sorten zu ersetzen, reagierten die europäischen Winzer anfangs mit der Auspfanzung der gegen die Reblaus resistenten amerikanischen Reben. Wie beispielsweise jene, die zur Erzeugung besagten Uhudlers dienen. Doch die entpuppten sich bald als qualitativ minderwertig, mit unerwünschten Geschmacks- und Geruchsnoten. Bis man die Strategie änderte und dazu überging, die gewohnten europäischen Sorten auf amerikanische Unterlagsreben aufzupfropfen. Das Verfahren war erfolgreich, die Reben gewannen an Resistenz, die europäischen Sorten und mit ihnen eine Jahrtausende alte Kultur waren gerettet.
Doch die Technik hatte auch einen Haken. Zumindest sahen das damals und sehen das bis heute einige Winzer und Weinkenner so. „Alle Texte aus dieser Zeit sind sich einig, dass die Weine vor der Umstellung mehr Charakter, mehr Finesse, intensivere Aromen und ein ausgeprägteres, volleres Mundgefühl hatten“, sagt Loïc Pasquet, „was auch insofern logisch ist, als die Unterlagsreben als eine Art Filter zwischen Terroir und Wein wirken.“ Pasquet ist selbst Winzer, allerdings ein relativ spätberufener. Der heute 48-Jährige war als Werkstoffngenieur in Dijon im Burgund tätig. Dort kam er auf den Geschmack der lokalen Weine und gründete 2001 eine Weinhandelsfrma, bevor er im Jahr 2006 ins Bordelais übersiedelte, um, wie er sagt, das burgundische Prinzip des Lagenweins im Bordeaux anzuwenden. „Alle sprechen von der legendären Bordeaux-Klassifzierung von 1855 und damit vom Geschmack des Bor-
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FOTOS: THE VINEYARD BY LOÏC PASQUET
GEORGES DESRUES
VON
A LA CARTE
„Wegen des Klimawandels werden immer wieder neue Sorten für den Bordeaux bewilligt.“
Winzer
deaux zu dieser Zeit. Doch den kennt ja in Wahrheit niemand, also wollte ich ihn wiederbeleben“, sagt Pasquet.
Nahe der Ortschaft Landiras im Anbaugebiet Graves fand er einen für seine Zwecke idealen Weingarten, den er ausschließlich mit Direktträgern auspfanzte; und zwar in erster Linie mit alten lokalen Rebsorten wie Saint-Macaire, Tarnay und Marselan, die heute, um eine Appellation d’Origine Contrôlée (AOC), eine geschützte Herkunftsbezeichnung, zu erhalten, zum Teil gar nicht mehr zugelassen sind.
„Wegen des Klimawandels werden immer wieder neue Sorten für den Bordeaux bewilligt, im vergangenen Jahr sogar die portugiesische Traube Touriga Nacional. Aber der Tarnay, der 1855 hier noch auf 20 Prozent der Rebfächen stand, bleibt ausgeschlossen. Wo soll da der Sinn sein?“, fragt
Pasquet, der seinen Wein folglich nicht als Graves und nicht einmal als Bordeaux handeln darf, sondern lediglich als Vin de France, also mehr oder weniger als Tafelwein.
Das jedoch hindert ihn nicht daran, seinen Liber Pater seit dem Jahr 2015 um den Rekordpreis von sagenhaften 30.000 Euro pro Flasche zu verkaufen. Womit der Wein, der nach dem römischen Gott der Befruchtung benannt ist, einen Preis erzielt, der Weine der prestigereichsten Châteaus im Bordeaux wie Haut-Brion, Mouton Rothschild, Latour, Pétrus und sogar den KultBurgunder Romanée-Conti als regelrechte Discounter-Schnäppchen erscheinen lässt.
Genieren würde er sich für den Preis mit Sicherheit nicht, betont Pasquet. Das seien eben die Gesetze des Marktes, sagt er mit einem Achselzucken und einem zufriedenen Lächeln. „In schlechten Jahren erzeuge ich gar keinen Wein, in guten gerade einmal 500 Flaschen eines äußerst speziellen Weins, der überhaupt kein Problem hat, Abnehmer zu fnden, und zwar ganz ohne Presseattaché oder kaufmännische
Beratung. Verkauft wird ausschließlich ab Hof, um einen direkten Kontakt zu meinen Kunden herzustellen.“
Preisbewusstere Liebhaber von Direktträgerweinen wird es freuen, dass der Winzer noch einen weiteren Wein erzeugt. Der nennt sich Denarius und kann bereits um vergleichsweise läppische 500 Euro die Flasche abgeholt werden. Angebaut wird auch er in einem biologisch zertifzierten und mit dem Maultier bearbeiteten Weingarten. Genauso wie der Liber Pater ist er spontanvergoren, kommt ohne Zusatz von Hefen oder Schwefel aus und lagert drei Jahre in Sandstein-Amphoren, bevor er in die Flasche kommt. Von den im Bordelais üblichen Barriques hält der Winzer nämlich überhaupt nichts. Habe doch auch deren Holz keinen anderen Effekt, als den Geschmack des Terroirs zu verfälschen, wie er fndet.
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Loïc Pasquet,
Und was unterscheidet die Weine, bei denen es sich in beiden Fällen um eine Cuvée handelt? „Einzig und allein die Lage“, antwortet Pasquet, „ich mache Weine, die Ausdruck des Ortes sind, aus dem sie kommen. Deswegen interessiere ich mich – und interessieren sich auch meine Kunden – nicht dafür, welche Sorten sie genau enthalten und zu welchen Anteilen. Die Rebsorten suche ich lediglich danach aus, wie sie zum Weingarten, zum Mikroklima, zur Bodenbeschaffenheit passen.“
In der konservativen Welt der eleganten Châteaus und manikürten Weingärten rund um die Stadt Bordeaux sorgten Pasquets geradezu revolutionäre Auffassungen und unkonventionelle Methoden erwartungsgemäß für gehöriges Aufsehen. Auch dauerte es nicht lange, bis der Querdenker ins Visier der Behörden geriet. So strebte etwa das INAO, das mächtige Institut national de
l’origine et de la qualité (dt.: Nationalinstitut für Herkunft und Qualität), das in Frankreich über die Lebensmittelerzeugung wacht, gleich mehrere Prozesse gegen ihn an. Zudem musste er an einem Wintertag vor wenigen Jahren feststellen, dass Unbekannte in einem seiner Weingärten über 500 Rebstöcke einfach abgeschnitten hatten.
Auch ist die Frage nicht restlos geklärt, ob die Auspfanzung von Direktträgern überhaupt gesetzlich erlaubt ist. In einigen Weinbauländern Europas, wie etwa Deutschland oder Österreich, ist sie das nämlich ausdrücklich nicht (auch nicht die der amerikanischen; für die Trauben, die im erwähnten Uhudler Verwendung fnden, gibt es Ausnahmeregelungen). Und zwar, weil man befürchtet, dass die Reblaus, die niemals ausgestorben ist und gegen die es bis heute kein Mittel gibt, wieder aktiv werden könnte.
Garagenwinzer Loïc Pasquet vor den Amphoren, in denen seine Weine mindestens drei Jahre lang reifen, bevor sie ausschließlich ab Hof verkauft werden.
Dass so mancher Winzer sich über das Gesetz hinwegsetzt, ist allerdings ein offenes Geheimnis.
„In Wahrheit sind ja auch nur jene Reben gefährdet, die in Lehmböden stehen“, erklärt Pasquet, „in Vulkan- oder Sandböden etwa gibt es kaum Probleme, weil sich die Reblaus dort nicht ausbreiten kann.“ Das erkläre auch, warum einige Direktträger die Plage in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts überlebt hätten. Darunter etwa Weingärten in Vulkangesteinsböden wie auf den griechischen Inseln Santorin und Naxos sowie am Hang des Ätna in Sizilien und in den Muschelkalk- und Schieferböden an der Mosel.
Dass bestimmte Länder den Anbau solcher wurzelechten Reben verbieten, sei auch einer der Gründe, warum er gemeinsam mit gleichgesinnten Winzern die Vereinigung Les Francs de pied gründete, deren Ziel sei, die alten Direktträger auf die Kulturgüter-Liste der UNESCO zu bringen.
Unter den Mitgliedern fndet man gleich mehrere klingende Namen, darunter die Domaine Egon Müller in Deutschland, die St. Jodern Kellerei in der Schweiz, Fattoria di Lamole in Chianti sowie die Maison Bollinger in der Champagne. Wobei Letztgenannte mit den Vieilles Vignes Françaises sogar immer wieder (das letzte Mal allerdings vor mehreren Jahren) einen Jahrgangschampagner auf den Markt bringt, der aus einem ummauerten Weingarten mit wurzelechten Reben stammt. Ein österreichisches Mitglied gebe es bislang noch nicht. Aufgenommen würden eventuelle Interessenten und Anwärter allerdings mit offenen Armen. Denn mit Sicherheit gebe es auch in Österreich interessierte Winzer, die sich für Direktträgerreben begeistern können oder solche gerne anbauen würden, glaubt Pasquet. Womit er aber wohl kaum den Uhudler meint. —
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THE VINEYARD BY LOÏC PASQUET
FOTOS:
DER GESCHMACK DES SOMMERS, DEN ALLE LIEBEN.
Zukunftsreif
Weinprojekte mit Potenzial
Revolution und Evolution. In der Weinbranche steht vieles an. Da erfordert der Klimawandel rasches und konsequentes Handeln wie auch tiefgreifende Änderungen im Umgang mit der Natur. Der Weinbau ist von zunehmender Hitze, Trockenheit, aber auch extremen Wetterereignissen besonders betrofen. Andererseits bewirken Infation und Wirtschaftskrise sowie ein verändertes Konsumverhalten der Millennials und der Generation Z teils massive Einbrüche im Weinhandel. In einer kürzlich veröfentlichten Studie aus Kalifornien etwa geben junge Leute an, der Umgang mit Wein sei ihnen zu elitär und die Sprache unverständlich. Wenn sie überhaupt noch Wein trinken, dann höchstens aus ökologischer und nachhaltiger Produktion. Nicht zuletzt meiden immer mehr Menschen aufgrund eines wachsenden Gesundheitsbewusstseins Alkohol generell.
Lesen Sie hier über Weinmenschen, die mit ihren Projekten im Großen und im Kleinen wegweisend für die Zukunft sein könnten.
TEXT VON CHRISTINA FIEBER
Claus Preisinger Leicht, süffg, kühl – und rot
Die Zeit überladener Fruchtbomben in Rot ist zwar nicht ganz vorbei, aber zumindest in der oberen Qualitätsschiene vielfach überwunden. Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass eine neue Generation an Winzern inzwischen in der Lage ist, feingliedrige Weine mit Substanz und Tiefgang zu produzieren. Passend zu moderner Küche, die sich ebenfalls nicht über Fett oder Süße defniert, sondern fligrane, pure Aromen sprechen lässt. Vertreter der roten Finesse gibt es inzwischen etliche, von Uwe Schiefer, Roland Velich und Jörg Bretz als Pioniere über Hannes Schuster, Christian Tschida, Franz Weninger und Johannes Trapl bis zu Stefan Wellanschitz und Andreas Gsellmann. Claus Preisingers Puszta Libre hingegen verbindet die Leichtigkeit des Weins mit einem ebensolchen Lebensgefühl.
Die rote Cuvée bringt die Weite der pannonischen Ebene und das Gefühl von Freiheit, das damit einhergeht, auf den Punkt. Der Einstieg in die lässige Weinwelt von Claus Preisinger hat erst gar nicht den Anspruch, tiefschürfend zu sein – er fällt eher in die Abteilung „Easy Drinking“. Kein Wein für philosophische Gespräche, eher für laue Sommernächte und unbeschwertes Geplänkel – am besten gekühlt serviert. Die schmale dunkle Flasche mit dem markanten orangen Etikett erinnert wohl nicht zufällig an die Fantafaschen aus den Siebzigerjahren und spricht damit sowohl retroverliebte Boomer als auch junge Trinker an. Claus Preisinger kann aber auch anders: Sein Pinot noir etwa ist fein geschliffen, leicht und ernsthaft. Genau wie der Blaufränkisch vom Edelgrund, der so nicht heißen darf, sondern lediglich als „Wein aus Österreich“ kursiert. Was seiner internationalen Fangemeinde aber einerlei ist. Dazwischen rangiert der Pet Nat Ancestral aus Sankt Laurent mit gerade einmal elf Prozent Alkohol.
Die biodynamische Bewirtschaftung unterstützt dabei auch in heißen Jahren eine gleichmäßige Reifung der Trauben. Das ermöglicht frühe Lese bei voller physiologischer Reife. Die Weine geraten leicht und frisch, ohne an Intensität einzubüßen.
clauspreisinger.at
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WEINMENSCHEN FOTOS: INGO PERTRAMER, REGINA HÜGLI A LA CARTE
Rebsorte mit Zukunft: Furmint
Die Klimaerwärmung setzt auch den Reben zu, sie leiden unter zunehmender Hitze und Trockenheit. Einige Rebsorten sind besonders empfndlich, wie etwa Grüner Veltliner, das önologische Wahrzeichen Österreichs. Insbesondere aus den einst so begehrten warmen Lagen geraten sie in regenarmen Jahren gerne ausladend und derb, weisen unerwünschte Aromen auf. Einige Winzer überlegen, dort in Zukunft andere Rebsorten auszupfanzen. Doch nicht internationale Rotweinsorten wie Merlot und Syrah sind die Lösung, sondern oft fast vergessene regionale Sorten, wie etwa Furmint. Diese Sorte erweist sich als besonders resistent gegenüber Hitze und Trockenheit und vermag neben interessanten Edelsüßweinen auch erstklassige trockene Weißweine zu liefern.
Michael Wenzel gilt als einer der großen Meister der alten ungarischen Sorte, er vinifziert sie in allen erdenklichen Facetten aus unterschiedlichen Einzellagen: klassisch, maischevergoren, staubtrocken oder süß. Der Ruster Winzer ist besessen von Furmint, akribisch arbeitet er kleinste Nuancen heraus und zeigt das Potenzial der fast vergessenen Rebsorte. Nach dem Zerfall des Habsburgerreichs geriet Furmint hierzulande in Vergessenheit. Vater und Großvater retteten die Sorte viele Jahre später vor dem Aussterben. In einer waghalsigen Aktion brachten sie Furmint Edelreiser 1984 über den Eisernen Vorhang. Anfangs baute nur eine Handvoll Ruster Winzer Furmint aus, inzwischen erlebt er eine furiose Renaissance. Nicht bloß wegen seiner robusten Natur, sondern ob seines erlesenen Geschmacks fndet Furmint unter Kennern zunehmend Anerkennung. Schon im 19. Jahrhundert galt Furmint als eine der edelsten Traubensorten, dazumal war er vorwiegend als Süßwein bekannt. Die spät reifende Sorte besitzt jede Menge Säure, die für Frische, Finesse und Langlebigkeit sorgt. Es ist die Balance zwischen Frucht und Säure, die die Sorte so einzigartig macht. Furmint kann selbst bei Hitze und Trockenheit seine feingliedrige Fasson behalten –wenn man mit ihm umzugehen weiß. michaelwenzel.at
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Michael Wenzel
Christian Tschida Stockkultur
Historische Methoden im Weinbau interessieren ihn immer am meisten, meint Christian Tschida. Tatsächlich geht die Stockkultur in die Antike zurück. Bis in die Fünfzigerjahre war es die meist verbreitete Reberziehung in Österreich, bis sie von der heute üblichen Hochkultur nach Lenz Moser beinahe lückenlos ersetzt wurde.
Bei der Stock oder Einzelpfahlerziehung wird jeder einzelne Rebstock auf einen Holzpfahl gestützt. Spätestens mit der Mechanisierung des Weinbaus wurde sie entsorgt. Die dichte Bestockung erlaubt keine Traktoren, zudem hielt man Reben in Stockkultur für krankheitsanfälliger, da die Trauben dichter am Boden wachsen. Die LenzMoser Erziehung, bei der die Reben an einem Drahtrahmen angebunden sind, versprach zudem bessere Sonnenbestrahlung. Ein Faktor, der im Zuge der Klimaveränderung wohl kaum mehr erwünscht ist. Tatsächlich gestaltet sich die Erziehung am Einzelstock wesentlich arbeitsaufwendiger. Warum also tun sich das einige wenige Winzer trotzdem an? Die Beschattung sei günstiger für die Reben, die vertikale Erziehung entspreche auch dem natürlichen Wachstumsdrang der Pfanze, was letztlich kürzere Versorgungswege bedeute. Zudem dringen die Wurzeln tiefer in die Erde ein, dorthin, wo sie die beste Verpfegung vorfnden.
„Stockkultur ergibt eine andere Art der Reife, vielschichtig, intensiv und zugleich frisch und leicht“, glaubt Tschida. Empirisch belegbar sei das freilich nicht, aber für sensible Gaumen durchaus wahrnehmbar. Etwa 1,5 Hektar mit Pinot noir und Furmint Reben wachsen mittlerweile bei ihm in Stockkultur. Daraus entstehen feinnervige Weine mit Tiefgang.
Für den burgenländischen Winzer ist diese nur eine von vielen Maßnahmen, die er setzt; eine von vielen Schrauben, an denen er dreht, um die Qualität seiner Weine zu steigern.
christiantschida.at
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Dr. Loosen
Alkoholfreie Weine
Genuss und Askese scheinen einander auszuschließen. Fast alles, was gut schmeckt, enthält Fett, Zucker oder Alkohol. Der Trend zu gesunden und verträglichen Lebensmitteln ist dennoch ungebrochen. Nach „Low Alcohol“ ist nun vor allem bei jungen Konsumenten „Zero Alcohol“ der neueste Hype in den USA – und wohl bald auch bei uns. Alkoholfreier Wein ist das große Thema in der Branche. Die Nachfrage wird aller Voraussicht nach steigen, allein das Angebot war bislang geschmacklich bescheiden, trotz oder gerade wegen einer High EndTechnologie: Mithilfe unterschiedlicher Verfahren wird dem fertigen Wein der Alkohol wieder entzogen –von Membranfltration über Umkehrosmose bis zu Vakuumdestillation. Einige dieser Verfahren kennt man noch von der künstlichen Weinkonzentration, die Ende der Neunzigerjahre hoch im Kurs stand. Als das schonendste Verfahren gilt die Vakuumdestillation, wenngleich auch hier durch Erhitzung Aromen verloren gehen. Ist der Alkohol eliminiert, geht es an die Aromenrückgewinnung – mit künstlichen Aromen und Farbstoffen oder lediglich mit Zucker. Inzwischen ist das Verfahren zwar so ausgefeilt, dass sich das Endprodukt geschmacklich allmählich dem Wein annähert, aber eben auch nicht mehr. Einige wenige Alkoholfreie schneiden bei Verkostungen zumindest befriedigend ab. Wie etwa der Dr. Lo Riesling und der Dr. Lo Riesling Sekt vom bekannten Weingut Dr. Loosen. Aus einem Gutsriesling mit Restsüße produziert, kann ohne die Zugabe von Süßreserven entalkoholisiert werden, was einen weitgehend natürlichen und harmonischen Geschmack ergibt. Für trockene Alkoholiker und Weinabstinenzler aus gesundheitlichen Gründen ist entalkoholisierter Wein jedoch kaum geeignet, kann bei dem Verfahren ein geringer Restalkohol im Wein zurückbleiben – bis zu 0,5 Promille darf er sich trotzdem „alkoholfrei“ nennen. drloosen.com
Gerhard & Herbert Triebaumer
Nachhaltig nachhaltig
Gerhard und Herbert Triebaumer auf ein einziges Zukunftsmodell zu reduzieren, würde die Brüder nicht nur maßlos empören, es wäre schlichtweg falsch. Die Söhne von Ernst Triebaumer haben ein eigenes Universum geschaffen, wo alles mit allem zusammenhängt, wo Nachhaltigkeit und Ökologie stringent gedacht und konsequent gelebt und gearbeitet werden. Am ehesten könnte man sie als Visionäre und inbrünstige Systemskeptiker bezeichnen, das liegt ihnen im Blut, das haben sie von den Eltern geerbt. Hat doch schon Ernst Triebaumer 1971 entgegen aller damaligen Gebräuche Blaufränkisch reinsortig ausgebaut und auch später, als wuchtige Cuvées zum österreichischen Rotweinwunder verklärt wurden, daran festgehalten. „BleamerlWeine“, wie er Fruchtbomben zu nennen pfegt, waren seine Sache nie. Er hielt an seinem kargen, puristischen Stil fest, der jetzt weltweit als TerroirTypizität gepriesen wird. Wo der Vater stilistisch Maßstäbe setzte, schaffen seine Nachfolger heute ökologische. Das beginnt
damit, dass sie sich als Weinbauern und nicht als Weinmacher verstehen. Mit ähnlicher Willenskraft, Courage und Eigensinn wie der Vater setzen sie nicht bloß Bestehendes fort, sondern schaffen so etwas wie ein intaktes Umfeld.
Das fängt bei weit gefasster biodynamischer Bewirtschaftung an, mit Beweidung der Weingärten mit Schafen, der Erzeugung von Kompost mit Holzkohle (Terra Preta), der nicht nur den Boden belebt, sondern auch hohe CO2Mengen bindet, Agroforstkultur mit Bäumen im Weingarten, Hecken und Streuobstwiesen für Artenvielfalt, einer Bienenzucht, die nicht auf Ertrag abzielt, und geht bis zu echter Nachhaltigkeit mit Photovoltaikanlagen für den eigenen Strombedarf, für Elektroauto und stapler. Aber es sind nicht bloß die Projekte, die man als „Regenerative Landwirtschaft“ betiteln und vermarkten könnte, es ist vor allem ihre Haltung, die zukunftstauglich ist. Der Versuch, die Mechanismen der Natur im Wesen zu verstehen, mit ihr und von ihr zu leben, ohne sie auszubeuten. triebaumer.com
A LA CARTE WEINMENSCHEN FOTOS: INGO PERTRAMER, WEINGUT DR. LOOSEN, WEINGUT TRIEBAUMER
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Stefanie & Alwin Jurtschitsch
Agro- und Vitiforestry
Als Alwin Jurtschitsch vor 15 Jahren Dutzende Obstbäume in den Steinterrassen des Heiligensteins pfanzte, eine der besten Lagen des Kamptals, hielt man ihn schlichtweg für verrückt. Damals kannte in unseren Breiten kaum jemand den Begriff Agroforestry. Weinbau war damals reine Monokultur, nichts sollte den Ertrag minimieren. Heute ist Agroforst ein international beforschter Zweig der Landwirtschaft und ein vielversprechender Lösungsansatz gegen Hitze, Trockenheit und extreme Wetterereignisse. Dabei werden Ackerbaukulturen und/oder Nutztierhaltung mit Forstwirtschaft kombiniert. Im Weinbau etwa pfanzt man Bäume oder Büsche auf
der gleichen Fläche mit Rebstöcken. Alwin Jurtschitsch hatte damals noch keine Vorstellung davon, wie nachhaltig sich das Projekt auf das gesamte System Weingarten auswirken sollte, er wollte lediglich weg von der Monokultur und hin zu Artenvielfalt, um ein stabiles Ökosystem zu schaffen.
Dass Vitiforestry, wie man die spezifsche Kombination von Reben und Bäumen nennt, beinahe zu einer Zauberformel in der von Klimaerwärmung geplagten Weinwirtschaft werden könnte, entdeckte man erst spät: Bäume im Weingarten sorgen für Beschattung und Abkühlung sowie langsamere Wasserverdunstung. Der Boden nimmt mehr Wasser auf und speichert es. Bäume bieten aber auch Nahrung und Lebensraum für Tiere, fördern somit Nützlinge, entziehen CO 2
und binden es, bauen Humus auf und sorgen für Bodenvitalität. Das eigentliche Wunder spielt sich aber tief unter der Erde ab: Symbiosen sogenannter MykorrhizaPilze mit den Wurzeln können tatsächlich ein Netzwerk zwischen Rebstock und Baum schaffen, das die Reben mit mehr Wasser und Nährstoffen versorgt. Freilich hat Vitiforestry auch Tücken: Nicht jeder Baum eignet sich. Bestenfalls pfanzt man, was früher, vor der Technisierung des Weinbaus, regional gewachsen ist. Am Heiligenstein Steinwand sind das Weingartenpfrsich und Quitte. Bäume mit hohem Wasserbedarf erweisen sich hingegen als Konkurrenten auf der kargen Lage, da selbst die Baumwurzeln hier rasch auf Granit beißen und nicht zum Grundwasser dringen können. jurtschitsch.com
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Heunisch
& Erben
Weinbar 2.1
Als 2017 das Heunisch & Erben eröffnete, ging ein Raunen durch die Weinbarszene Wiens. Immerhin konnte man in dem modern gestylten Lokal mit den vielen Weinkisten an der Decke rund 60 offene Weine konsumieren, ein Angebot, das als kleine Sensation gewertet wurde. Und das ist noch heute so. Es gibt fast nichts, das es in dem Eldorado für Weinliebhaber nicht gibt: von klassisch bis crazy, von still bis sprudelnd, aus
Weinskandal Weinhandel für die Generation Z
Skandalös ist an Weinskandal inzwischen nichts mehr. Das war zu Beginn freilich anders. Als Moritz Herzog vor über einem Jahrzehnt den Onlinehandel mit ausschließlich Biound NaturalWeinen gründete, glich das einer Revolte. Nur einige wenige Freaks trauten sich damals über diese wilden Weine. Das hat sich mittlerweile geändert. Auch wenn so mancher konservative Weinfreund Natural und Orange Wines nach wie vor als fehlerhaft ablehnt, bildete sich im Laufe der Jahre eine zunehmende Fangemeinde. Moritz Herzog und eine Handvoll seiner Kollegen wie Dominik Portune vom Vinonudo und Enrico Bachechi von Vinifero trugen maßgeblich dazu bei. Kein angesagtes Lokal in Österreich kommt heute mehr ohne Natural Wines aus.
Weinskandal ist zu einer der ersten Adressen für Weine abseits des Mainstreams geworden: ob Natural, Bio, Orange, Pet Nat und Ancestrale aus der ganzen Welt oder ausgesuchte Champagner, ob belgisches Bier oder rarer Cider aus Schweden. Moritz Herzog weiß aber auch, wie man junges Publikum anspricht, verzichtet auf elitäre Attituden und spricht die Sprache der Generation Z: Auf seiner Website kennzeichnet er sein Angebot etwa in dürre Kategorien wie „classy with a twist“, „funky“ oder „freaky“ ent
Österreich und der Welt, bio oder konventionell – in jedem Fall aber garantiert frei von Dogmatik. Und damit man möglichst viele davon kosten kann, gibt es inzwischen sogar um die hundert Weine glasweise. Verantwortlich dafür ist Robert Brandhofer vom Weinbar und Handelsunternehmen Pub Klemo, der für seine Zweigstelle zusammen mit Markus Gould eine eigene Schanktechnik entwickelte, basierend auf der „Coravin Methode“, die es ermöglicht, auch Flaschen zu öffnen, von denen in der Woche vielleicht nur ein Glas verkauft wird, ohne dass der kostbare Rest deshalb oxidiert.
Das Heunisch & Erben punktet bei den Gästen aber auch wegen des kulinarischen Angebots, das sich von Beginn an überaus qualitätsorientiert präsentierte. Derzeit steht mit Küchenchef Michael Gubik ein Mann am Herd, der für eine besonders feinsinnige Gangart bekannt ist. Es sind Gerichte mit vielschichtigen Nuancen, die auch zu den ausgefallensten Weinen passen. So zwanglos wie das Weinbistro insgesamt ist auch die Küche – gerne regional, aber ohne Korsett. Dass die Hausherren das schicke Weinbistro „Trinkstube des Herzens“ nennen, fällt wohl unter Understatement. Das Lokal ist jedenfalls meistens rappelvoll. heunisch.at
gegen den althergebrachten Gepfogenheiten im Weinhandel mit ausführlichen Weinbeschreibungen.
Inzwischen betreibt Moritz auch eine eigene Weinbar (R&Bar ), wo man einige seiner Weine in betont lässiger Atmosphäre verkosten kann. Dort schenkt er auch solche aus, die man sich, so glaubt er, in der Gastronomie sonst nicht auszuschenken traut. Auch wenn Weinskandal keinen Skandal mehr auslöst, kreuzbrav ist Moritz Herzog auch nicht geworden. weinskandal.at
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FOTOS: POV, HEUNISCH & ERBEN, WEINSKANDAL GENIESSE EIN REGIONALES FRÜHSTÜCK Besuche die Vulcano Schinkenwelt Reserviere jetzt auf www.vulcano.at Auersbach 26 | 8330 Feldbach
Gernot & Heike Heinrich
Alternativer Inhalt, alternative Form
Kaum ein Weingut hat eine derart radikale Kehrtwendung vollzogen wie das von Gernot und Heike Heinrich. Von etablierten konventionellen Produzenten mit breitentauglichen Gewächsen wandelte sich das Winzerpaar zu kompromisslosen Biodynamikern und NaturalWine Erzeugern. Nicht alle Händler und Kunden goutierten den ideologischen wie sensorischen Paradigmenwechsel, der Sprung ins kalte Wasser zahlte sich dennoch aus. Auch wenn einige Kunden absprangen, kamen doch viele neue dazu. Die Heinrichs gelten
als Musterbeispiel in Sachen biodynamische Bewirtschaftung und setzen auch stilistisch immer wieder Maßstäbe. Mit der Serie Freyheit spielten sie sich dann völlig frei von Konventionen: Weine aus biodynamischer Bewirtschaftung, im Keller minimal invasiv gearbeitet. Graue Freyheit, eine Burgundercuvée mit einem Schuss Neuburger, Muskat Freyheit, vorwiegend aus Muskat Ottonel, und Roter Traminer Freyheit werden genau wie der rote Pinot Freyheit für einige Zeit auf der Maische belassen, teilweise in Amphoren vergoren, allesamt zum Teil in der Amphore gereift und dann ohne Zugabe von Schwefel unfltriert abgefüllt. Und zwar in die Tonfasche, die inzwischen so beliebt ist, dass sie als Re UseProdukt im Sinne einer Kreislaufwirtschaft
durchgeht. Eine Idee, die man auch von Sepp Muster aus der Südsteiermark kennt. Die formschönen Flaschen mit den ebenso ansprechenden Etiketten dienen in ihrem zweiten Leben als Vasen oder Gefäße für Öl, Essig oder Wasser. Für einige Länder reicht das dennoch nicht aus, im Sinne der Nachhaltigkeit haben Weinfaschen künftig Gewichtsobergrenzen. Daher stellt man im Hause Heinrich teilweise auf Super Leichtfaschen um. Ein Pfandfaschensystem gemeinsam mit dem Handel konnte sich in Österreich hingegen noch nicht etablieren, ebenso wie das nachhaltige Bagin Box System, das unter seinem Billig Image leidet. heinrich.at
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Josef Totter
PIWI-Sorten:
Der Kampf gegen Pilze
Die Klimaveränderung bringt aber nicht nur Hitze und Trockenheit, sondern mitunter auch Wetterextreme wie Stark oder Dauerregen. Vor allem in den steirischen Anbauregionen leiden Winzer unter häufgem Niederschlag im Sommer. In Kombination mit warmen Temperaturen bedeutet das geradezu ideale Voraussetzungen für Pilzbefall der Reben. Vor allem Echter und Falscher Mehltau sind gefürchtet, sie können schon mal ganze Ernten vernichten. Während man im konventionellen Weinbau akut reagieren kann, indem man Fungizide spritzt, erlaubt der biologische Weinbau nur vorbeugende Behandlung, etwa mit Kupfer gegen Peronospora (Falscher Mehltau). Kupfer ist so etwas wie die Achillesferse im BioWeinbau, ein Schwermetall, das im Boden bleibt. Abhilfe könnten etwa PIWIs, also pilzwiderstandsfähige Sorten, schaffen, Neuzüchtungen und Kreuzungen mit hoher Resistenz gegen Pilze. Edel oder Europäerreben (Vitis vinifera) werden dabei mit neuen pilzwiderstandsfähigen amerikanischen Sorten gekreuzt – nicht unbedingt zu ihrem sensorischen Vorteil, wie viele Experten glauben. Die geschmacklichen Eigenschaften der bekannten Sorten gingen bei den Neuzüchtungen weitgehend verloren. Josef Totter kann derlei Vorurteile nicht verstehen. Der steirische Winzer ist überzeugt, dass man aus jeder Rebsorte einen hochwertigen Wein machen kann. Er ist einer von ganz wenigen Winzern weltweit, die ausschließlich PIWISorten
produzieren, vorwiegend Souvignier gris und Muscaris – mit guten Ergebnissen. Vor allem beim Muscaris arbeitet er gerne mit Maischegärung, um den an sich etwas rustikalen Sorten eine wenig Grip und Struktur zu verleihen. Als BioBauer brauche er kaum mehr Pfanzenschutz und vermeide somit auch Traktorüberfahrten in den Weinbergen, die den Boden verdichten. Ob sich PIWIs durchsetzen, liegt letztendlich am Können der Winzer und am Willen der Konsumenten, neue, unbekannte Sorten zu akzeptieren.
Josef Totter, 8091 Jagerberg 24, T 0660/219 79 50
A LA CARTE 67 FOTOS: WEINGUT HEINRICH, REGINA HÜGLI (2)
Michael Gindl Zurück zur gemischten Landwirtschaft
Eigentlich ist Michael Gindl Winzer, doch vor einigen Jahren hat er sich dazu entschlossen, wieder Landwirt zu werden. Neben Hochlandrindern hält er unzählige Schafe, Ziegen, einige Pferde und Hühner. Der kleine Zoo ist aber nicht bloß niedlicher Zierrat, die Tiere haben alle eine Funktion im Betrieb. Der Weinviertler Winzer verfolgt damit das Ideal einer geschlossenen, sich selbst erhaltenden Kreislaufhofwirtschaft: ein Ideal der Biodynamie, nach deren Richtlinien er arbeitet. Dabei soll alles nach Möglichkeit selbst produziert und verwertet werden, vom Tierfutter bis zum Kompost für die Rebstöcke.
Eine gemischte Landwirtschaft mit Weinbau, Viehzucht und Ackerbau –wie früher üblich. Das sei aufwendig, aber mache Sinn, glaubt er. Es bedeute ein gewisse wirtschaftliche Unabhängigkeit, in Zeiten massiver Infation ein gewichtiger Faktor. Möglich ist die zeitintensive Tierhaltung, weil seine Weingärten durch biodynamische Bewirtschaftung gesund seien, sodass er keinen großen Aufwand mit Pfanzenschutz habe. Nicht zuletzt helfen die Tiere ja auch mit. Die Schafe beweiden die Weingärten, erledigen das Mäh- und Düngemanagement, Rinder und Ziegen sorgen für Kompost und die Hühner dienen als natürliches Bekämpfungskommando gegen Rhombenspanner, die sonst die Rebknospen fressen.
Eine besondere Aufgabe kommt den Pferden zu. Sie bearbeiten die Weinberge anstelle des Traktors. Es ist ein Bild wie aus einer längst vergangenen Epoche, wenn Gindl mit einem seiner schweren Kaltblutpferde samt einem archaisch anmutenden Pfug durch die Rebzeilen zieht. Den Aufwand mit den Pferden betreibt er jedoch nicht aus purer Nostalgie. Für die Böden in den Weingärten sind Pferde schonender als der Traktor. Eine Versuchsstudie der Universität Kiel kommt zu dem Ergebnis, dass die Bodenverdichtung bei Pferden wesentlich geringer ausfällt. Er bleibt lockerer und speichert mehr Wasser. Weniger Verdichtung bedeutet mehr Leben im Boden, was wiederum den Rebstöcken und letztendlich dem Wein zugute kommt. Ein funktionierendes Modell für die Zukunft.
mgsol.at
68 A LA CARTE WEINMENSCHEN
FOTO: REGINA HÜGLI
WIR FREUEN UNS AUF IHREN BESUCH! VIEVINUM HOFBURG WIEN 25. - 27. MAI 2024 FESTSTIEGE TISCH 188/189
VieVinum 2024 –Österreich im Weinfeber
Sie wird vielfach als schönste Weinmesse der Welt bezeichnet: Von 25. bis 27. Mai 2024 versammelt die VieVinum wieder die besten Weingüter aus Österreich und darüber hinaus in der Hofburg Vienna. Jetzt rasch das Ticket sichern!
Drei Tage, in denen die Hofburg Vienna vom Klang des guten Weins erfüllt ist. Die berühmtesten Weingüter des Landes sind ebenso vertreten wie zahlreiche Newcomer, die auf ihre Entdeckung warten. Während man an den Ständen der Winzerinnen und Winzer deren aktuelle Weine verkosten und sich darüber unterhalten kann, bietet die School of Wine mit einer Fülle an kommentierten Verkostungen die Möglichkeit, sich vertiefend mit spezifschen Weinthemen zu befassen. Geleitet werden diese von internationalen Top-Speakerinnen und -Speakern wie Anne Krebiehl, MW (Vinous Media), Romana Echensperger, MW, Miyuki Morimoto (Conrad Hotel Tokio), Elena Rameder ( Restaurant Aelium), Willi Klinger (Markenbotschafter und strategischer Berater), Sascha Speicher (Meininger Verlag) oder Raimonds Tomsons (Sommelier-Weltmeister). Die rechtzeitige Anmeldung für die gewünschten Termine ist zu empfehlen.
Besuch aus dem Urlaubsland
Ein besonderes Highlight aus internationaler Sicht bildet das diesjährige Gastland Griechenland. Lange Zeit wurden die Weine Griechenlands verkannt, doch inzwischen gilt das beliebte Urlaubsland als einer der spannendsten Hotspots des internationalen Weingeschehens. Zu verdanken ist das der
steigenden Anzahl an Weingütern, die auf autochthone Rebsorten setzen und daraus Weine von Weltformat keltern. Befügelt wird dieser Trend von einer jungen Generation, die nach einem Önologie-Studium oder Praxisaufenthalt in anderen Ländern neue Sichtweisen und vor allem Wertschätzung für das einzigartige Terroir ihrer Heimat mit nach Hause bringt. Die Bemühungen tragen Früchte, und Sorten wie Assyrtiko, Malagousia, Muscat d’Alexandrie, Savatiano (Retsina) sowie die roten Sorten Agiorgitiko und Xinomavro sind immer häufger auf den Weinkarten namhafter Restaurants und Weinbars zu sehen.
Neue Töne aus dem Orchestergang Größere Winzergruppierungen sind zudem aus der Ukraine und vom VDP vertreten, ergänzt von Winzerinnen und Winzern aus Ländern wie Georgien, Italien, Slowenien, Spanien und Tschechien. Internationalität verbirgt sich außerdem hinter dem gemeinsamen Auftritt von Winzerinnen und Winzern
VIEVINUM 2024
FOTOS: EVA KELETY
70 A LA CARTE
VOLLE WEINKOMPETENZ
FÜR DIE GASTRONOMIE trinkwerk.cc
unter dem Motto „United Nations of Blaufränkisch“, und fast schon traditionell stehen zwei Räume, Wintergarten und Geheime Ratstube, unter der Schirmherrschaft des Fachmagazins Falstaff. Neu ist, dass der Orchestergang zwischen Festsaal und Wintergarten an allen drei Tagen mit unterschiedlichen Fokus-Verkostungen bespielt wird. Den Beginn macht am ersten VieVinum-Tag das Fachmagazin Falstaff. Am Sonntag lädt Wein Steiermark zur Verkostung der prämierten steirischen Weine der Sauvignon Selection 2024 (vormals Concours Mondial du Sauvignon) ein und am Montag dreht sich alles um das aktuelle Trend-Thema alkoholfreie Weine sowie um Preis-Leistungs-Weine.
Individuelle Führungen
Für Unternehmen oder Gruppen privater Weinliebhaberinnen und -liebhaber bietet die VieVinum VIP-Führungen an. Geleitet von Top-Sommelièren und -Sommeliers, verschaffen sich Gruppen von bis zu 15 Personen in rund 90 Minuten einen Überblick über ein bestimmtes Weinthema.
Dieses kann beispielsweise „Best of Grüner Veltliner“ (Auf den Spuren von Österreichs weißem Sortenstar), „Best of Blaufränkisch“ (Heimische Rotweine von internationalem Format) oder „Gerüttelt und gedreht“ (Schaumweintour für Hedonisten) lauten und natürlich ganz den individuellen Interessen angepasst werden. Buchbar ist dieses vinophile Networking mit einem gemeinsamen Aperitif und/oder einem Ausklang mit Fingerfood. So wird Weingenuss mit Weinwissen und gesellschaftlichem Vergnügen verknüpft.
Anfragen werden unter offce@vievinum.com entgegengenommen.
Ort: Hofburg Vienna, Eingang Heldenplatz
Datum: Samstag, 25. Mai, bis Montag, 27. Mai 2024
Öffnungszeiten: Sa.–Mo. 13–18 Uhr
Fachbesucher & Presse: Sa.–Mo. 9–18 Uhr
Eintritt:
Onlineticket: 75 € www.vievinum.at/tickets
Fachbesucher: nach Akkreditierung 55 €
School of Wine: VieVinumSchoolofWine
Vorschau Aussteller: VieVinumAusstellervorschau www.vievinum.at
EIN HOCH AUF DIE TIEFEN.
FOTOS: CHRISTINE MIESS
SCANNEN & ENTDECKEN
© 2024 Römerquelle Trading GmbH
VIEVINUM 2024
A-NOBIS Sektkellerei
Kellerführungen - Verkostungen - Ab
Hof Verkauf
TAUCHEN SIE EIN IN DIE PRICKELNDE WELT DER A-NOBIS SEKTKELLEREI
Ein prickelndes und kulturelles Highlight im Nordburgenland - die A-Nobis Sektkellerei in Zurndorf. Die idyllisch gelegene Sektkellerei im Herzen des Burgenlands lädt WeinliebhaberInnen und GenießerInnen ein, die Vielfalt der hervorragenden, österreichischen Sekte zu entdecken.
Wissenswerte Kellerführungen: Das A-Nobis Team nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Geheimnisse der Sektherstellung. Erfahren Sie mehr über die traditionelle Handwerkskunst und die modernen Techniken, die die Sekte so einzigartig machen.
Zeit im Burgenland genießen: Neben den kulinarischen Höhepunkten erwartet Sie die malerische Schönheit des Burgenlands. Nutzen Sie die Gelegenheit, die Umgebung zu erkunden und entspannen Sie in unserer einzigartigen Sektkellerei.
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Kontaktieren Sie uns unter www.a-nobis.at für weitere Informationen und Reservierungen. Während unserer Öfnungszeiten freut sich das A-Nobis Team über Ihren Besuch und bieten Ihnen gerne die Möglichkeit zum Kauf von Sekt und Champagner in der hauseigenen Vinothek.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Der prickelnde Genuss wartet auf Sie!
BURGENLAND AWARD GEWINNER 2023 Grande Cuvée 2013
LANDESSIEGER 2023 „BEST OF BURGENLAND“ Cuvée 1217 Blanc de Noirs 2018 SALON SIEGER 2023 Muskat Ottonel 2020
VON DER SIM-KARTE ZUR WEINREBE: SPUSU-WEIN AUF ERFOLGSKURS
Österreich hat ein qualitäts- und erfolgsorientiertes Weingut mehr: Die Familie Pichler, die seit acht Jahren hinter dem heimischen Mobilfunk- und E-Bike-Anbieter spusu steht, präsentierte sich im Vorjahr als Weinviertler Winzerunternehmen. Nun punktet man gleich mit der höchsten Auszeichnung bei den internationalen „Global Wine Masters“ in London. Feiern kann die Familie Pichler das bald standesgemäß mit einem neuen Produkt, dem Schaumwein „spusecco“.
„Besser leben mit spusu“ – dieses bekannte Motto steht auch für die Leidenschaft und den Tatendrang, durch die die spusu-Weine entstanden. Hinter den edlen Tropfen stehen Andrea Pichler als Geschäftsführerin, Nichte Veronika Pichler als Kellermeisterin und Franz Pichler als Controller sowie Visionär. Zusammen ziehen sie mit Kübeln und Rebscheren durch die hügeligen Weinberge des Weinviertels. Sie greifen nach den Reben, prüfen die Trauben genau und entscheiden sorgfältig, welche Reben in den Kübel kommen und welche nicht. Das Trio strebt nach höchster Qualität, eine Biozertifzierung ist da selbstverständlich, die Weine sind auch für Veganer geeignet.
Die optimalen Bedingungen im Weinviertel, wo die Familie Pichler auch zu Hause ist, tragen das Ihre dazu bei: Warme Sommer, kalte Winter sowie große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht verleihen den Trauben einzigartige Aromen und besondere Frische. Wasserspeichernde, kalkreiche Böden sorgen für nuancierte Vielfalt und Tiefe, die man in der Flasche einfängt.
Zurück zu den Wurzeln „Bereits unsere Vorfahren waren Winzer. Somit kehrten wir zu unseren Wurzeln zurück und haben es uns als ambitionierte Weingenießer und kritische Weinverkoster zum Ziel gesetzt, einen Qualitätswein in die Flasche zu bringen, der am Gaumen begeistert und im Abgang Geheimnisse offenbart“, erläutert Andrea Pichler. „Wenn wir etwas machen, dann beschäftigen wir uns intensiv damit“, fügt sie hinzu. Im Mai 2023 wurde schlussendlich der erste Jahrgang mit drei Weinen präsentiert: „the frst“, ein raffnierter Gemischter Satz, „the green“, ein lebhafter Grüner Veltliner, und „the fusion“, eine kraftvolle Mischung aus Merlot und Zweigelt.
Austro-Weine räumen in London ab Gleich mit der Präsentation des ersten Jahrgangs traf Familie Pichler voll ins Schwarze: Bei den „Global Wine Masters“ des renommierten Fachmagazins The Drinks Business in London konnte der spusu-Rotwein „the fusion“ Bronze einfahren. Besonderes Highlight war aber der Weißwein „the frst“, der den Mitbewerb in den Schatten stellte und den heiß begehrten Master erhielt – begleitet durch die folgenden Worte der Jury: „Ein hervorragendes
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1
Exemplar seiner Art, das eine tadellose Weinherstellung zeigt. Dieser Wein besticht durch seine wunderbare Textur, seine perfekte Ausgewogenheit und sein breites Spektrum an köstlichen und anhaltenden Aromen.“
Sortimentserweiterung und eigene Weinkellerei
„Die jüngsten Anerkennungen bestärken uns in unserem Bestreben, hochwertige Weine anzubieten. Wir möchten kein Massenprodukt schaffen, sondern exquisit sowie exklusiv bleiben. Unsere Weine sind in den spusuShops, im eigenen Onlineshop sowie in der gehobenen Gastronomie hierzulande, etwa beim Pfarrwirt in Wien-Döbling, in der Sky Bar der Wiener Innenstadt sowie im Turm Restaurant im Donauturm, erhältlich“, freut sich Andrea Pichler. Bisher wurden sie im Keller des renommierten Weinguts Faber-Köchl produziert. Für die Ernte 2025 wird die eigene Anbaufäche im niederösterreichischen Kettlasbrunn von acht auf zwölf Hektar erweitert und vor Ort eine eigene Weinkellerei errichtet. Nachdem der spusu-Wein so großen Anklang fndet, wird auch das Sortiment laufend erweitert: Heuer wird der erfolgsgekrönte gemischte Satz „the frst“ fortgeführt, während erstmals auch ein Welschriesling und ein Weißburgunder präsentiert werden. Weitere Sorten, an die die Familie Pichler sehr hohe Erwartungen hegt, liegen aktuell im Barriquefass, und da sie bis zu 14 Monate reifen, sind sie frühestens Ende des Jahres abfüllbereit. „Ganz neu im Programm haben wir einen erstklassigen Schaumwein unter dem Namen ,the spusecco‘, der unser hochwertiges Sortiment abrundet“, verrät Andrea Pichler mit einem Augenzwinkern.
Besuchen Sie uns auf der VieVinum: 25.–27. Mai in der Wiener Hofburg.
HOFBURG GALERIE
TISCH 334
THE FIRST 2022 GEMISCHTER SATZ
THE FRESH 2023 100% WELSCHRIESLING
THE GREEN 2022 100% GRÜNER VELTLINER
THE SPUSECCO 2023 100% GELBER MUSKATELLER
THE WHITE 2023 100% WEISSER BURGUNDER
1. Die Menschen hinter dem spusu-Weingut: Andrea, Franz und Veronika Pichler
2. Mit dem ersten Wein, „the frst“, konnte das Weingut gleich den Master bei „The Drinks Business“ einfahren.
3. Das neueste Produkt: ein Schaumwein, „the spusecco“, ein fruchtig, prickelndes Erlebnis für den Gaumen, der nach mehr verlangt
WEINGUT SPUSU SPUSU SHOP WOLKERSDORF ECOCENTER WOLKERSDORF MARIE CURIE-STRASSE 8 2120 WOLKERSDORF T 0670/670 80 00 WEIN@SPUSU.AT
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3 FOTOS: @SPUSU
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WEINGUT HEBENSTREIT
Die Lage des Weinguts Hebenstreit am Schatzberg erweist sich wahrlich als großer Schatz für das Familienunternehmen. Das besondere, niederschlagsarme Mikroklima sowie seine heterogenen Böden – von Löss über Lehm bis hin zu Verwitterungsgestein – ergeben in Summe ein einzigartiges Terroir. Im Retzer Land gelegen und somit im nördlichsten Weinbaugebiet Österreichs, das für sein Cool Climate bekannt ist, wachsen hier besonders spritzige Weine mit gut ausbalanciertem Säurespiel. Erwähnenswert sind vor allem die Südlagen am Schatzberg. Dementsprechend ist auch der Grüne Veltliner die Leitsorte des Weinviertler Betriebs, allerdings bietet man darüber hinaus ein breit angelegtes Sortenspektrum, das auch Riesling, Chardonnay, weiße Aromasorten und verschiedene Rotweine umfasst. Alle Weine werden trocken ausgebaut, Trinkfreude und Fruchtigkeit schenkt man besonderes Augenmerk. „Unser Herz schlägt für würzig-frische Weine. Daher lieben wir es, die vielen verschiedenen Facetten des Grünen Veltliner hier vom Schatzberg herauszuarbeiten“, so Manfred und Angelika Hebenstreit, die das nachhaltig zertifzierte Weingut in dritter Generation weiterführen.
SEITENGALERIE, TISCH 296
WEINVIERTEL DAC 2023
GRÜNER VELTLINER RIED FUCHSENBERG 2023
WEINVIERTEL DAC RESERVE RIED SCHATZBERG 2022
CHARDONNAY RIED MITTERPOINT 2023
WEISSBURGUNDER 2023
WEINGUT HEBENSTREIT
WEINWEG 10
2070 KLEINRIEDENTHAL
T 0676/669 11 00
OFFICE@WEINGUT-HEBENSTREIT.AT
WWW.WEINGUT-HEBENSTREIT.AT
BIOWEINGUT URBANIHOF
Sonja und Franz Paschinger leiten in Fels am Wagram den Familienbetrieb, das Bioweingut Urbanihof, mit viel Energie und Innovationsgeist. Tochter Lisa und Sohn Jakob machen als zwölfte Generation und Absolventen der HBLA für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg bereits erste Schritte im Betrieb, Tochter Julia liefert als angehende Juristin ebenfalls wertvollen Input.
Seit dem Jahr 2000 arbeitet man bereits naturnah, seit 2016 ist man auch bioorganisch zertifziert. „Die wertvollste Basis für langfristigen Erfolg sind gesunde Böden. Das wollen wir der nächsten Generation weitergeben“, so Franz Paschinger. „Wir befassen uns jeden Tag aufs Neue mit Qualität und Nachhaltigkeit und streben danach, unseren Kundinnen und Kunden nur das Beste zu bieten“, erläutert Sonja Paschinger. Leitsorten sind Grüner Veltliner, Roter Veltliner und Riesling. Eine tolle Gelegenheit, den Wein direkt am Wagram kennenzulernen, ist der Event „Tafeln im Weingut“ am 8. & 9. August 2024, bei dem Lucas Guggi, Souschef Hotel Rosewood Vienna und Lebenspartner von Lisa Paschinger, die Gäste verwöhnt. Teilnahme nur gegen Vorreservierung.
URBANIHOF ST. URBANSTRASSE 3
3481 FELS AM WAGRAM T 02738/23 44
WEINGUT@URBANIHOF.AT WWW.URBANIHOF.AT
GARDEHALLE II, TISCH 97
WAGRAM DAC GRÜNER VELTLINER RIED BRUNNTHAL WAGRAMER SELEKTION BIO 2022
WAGRAM DAC GRÜNER VELTLINER RIED DORNER „1598“ BIO 2021 100 % GRÜNER VELTLINER
WAGRAM DAC ROTER VELTLINER FELS BIO 2022
WAGRAM DAC WEISSBURGUNDER FELS KLEINES HOLZ BIO 2021 WAGRAM DAC GRÜNER VELTLINER RIED DORNER ALTE REBEN BIO 2022
LENZ MOSER
DIE WEIN-SELECTION MIT PERSÖNLICHER HANDSCHRIFT
Sie werden mit größter Sorgfalt gekeltert und tragen treffenderweise die Bezeichnung Selection: Jedes Jahr wählt der Kellermeister von Lenz Moser die besten Trauben für die Kreation seiner persönlichen Wein-Kollektion aus und adelt jeden dieser Weine mit seiner Unterschrift.
Beste Balance aus Frucht, Lebendigkeit und Finesse – damit punkten die acht sortenreinen Weine der Premium-Serie „Selection“. Auch ein moderater Alkoholgehalt und damit Eleganz und Trinkfuss zählen zu ihren Atouts. „Wir achten darauf, dass die Trauben für diese besonderen Weine dort gelesen werden, wo die jeweiligen Sorten am besten reifen“, so Michael Rethaller, Kellereileiter von Lenz Moser. Somit kommt beispielsweise der Grüne Veltliner aus Niederösterreich, während der Blaue Zweigelt im Burgenland gedeiht.
Bevor die Weine abgefüllt werden, steht die fnale Qualitätskontrolle auf dem Programm. Dann werden alle Fässer einer aufmerksamen Vergleichsverkostung unterzogen. Für Michael Rethaller ein großer Moment, schließlich bürgt er mit seiner Unterschrift für die Hingabe, mit der die acht Selection-Weine gekeltert wurden.
Erhältlich im gut sortierten Lebensmittelhandel oder alternativ im Onlineshop unter lenzmoser.at
WEINKELLEREI LENZ MOSER LENZ MOSER STRASSE 1 3495 ROHRENDORF BEI KREMS LENZMOSER.AT
76 A LA CARTE PROMOTION
FOTOS: URBANIHOF FOTO: LENZ MOSER/GREGOR SCHIEFER
FOTO: ASTRID BARTL
Erfolgreiches Familienbusiness am Wagram: Sonja und Franz Paschinger sowie Lisa und Jakob
ZU ZWEIT EINMALIG.
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© 2024 Römerquelle Trading GmbH
EIN HOCH
AUF DIE TIEFEN.
&
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TRADITION UND
LEIDENSCHAFT
FÜR WEIN UND SEKT
Das Weingut im malerischen Kamptal steht für Tradition und Innovation. Im Familienbetrieb in dritter Generation ist man stolz auf Geschichte und tiefe Wurzeln. Eva hat den elterlichen Betrieb gemeinsam mit ihrem Mann Peter übernommen. Die Erfahrung in der Sektherstellung reicht zurück bis ins Jahr 1989, als man begann, Sekt nach der traditionellen Methode herzustellen. Diese Tradition wird fortgesetzt und man ist stolz auf eine eigene österreichische Stilistik. In der Kategorie „Reserve“ werden alle Sekte sorten- und jahrgangsrein veredelt. Bei den Lagensekten, den „Großen Reserven“, steht zudem auch das Terroir im Vordergrund.
Das Weingut steht außerdem für erstklassige Weißweine. Die Leidenschaft für Wein und das Streben nach höchster Qualität spiegeln sich in jedem Schluck wider. „Wir sind fest davon überzeugt, dass die Herkunft eines Weins von entscheidender Bedeutung ist“, so Eva Steininger.
WEINGUT STEININGER
WALTERSTRASSE2 3550 LANGENLOIS T 02734/23 72 OFFICE@WEINGUT-STEININGER.AT WWW.WEINGUT-STEININGER.AT
FORUM, TISCH 157
KAMPTAL DAC RESERVE GRÜNER VELTLINER RIED KOGELBERG 1ÖTW 2022
KAMPTAL DAC RESERVE GRÜNER VELTLINER RIED LAMM 1ÖTW 2022
KAMPTAL DAC RESERVE RIESLING RIED SEEBERG 1ÖTW 2022 SEKT AUSTRIA RESERVE BRUT RIESLING 2021 NIEDERÖSTERREICH G.U. SEKT AUSTRIA RESERVE BRUT GRÜNER VELTLINER 2020 NIEDERÖSTERREICH G.U.
ERFOLGREICHE WEINPIONIERE WINZERHOF FAMILIE DOCKNER
Der Winzerhof der Familie Dockner nimmt in vielerlei Hinsicht eine Sonderstellung ein, im Kremstal, aber auch bei der VieVinum: „Wir sind seit der ersten Stunde der VieVinum im Jahr 1998 immer als Aussteller auf der Messe mit dabei gewesen“, erzählt VieVinum-Pionier Josef Dockner. Auch heuer präsentiert man sich mit den noch jungen, klassisch-fruchtigen Weinen des Jahrgangs 2023, der „wohl den herausragendsten Jahrgang seit Jahrzehnten darstellt“, aber auch etwas reifere Riedenweine aus dem Jahr 2022.
Das umtriebige Vater-Sohn-Duo Sepp und Josef Dockner leitet das Weingut, stark unterstützt von allen Familienmitgliedern. Das Weingut selbst – mit imposantem Verkostungszentrum – liegt im Kremstal südlich der Stadt Krems, die Weingärten befnden sich rund um den Göttweiger Berg mit seinem Mikroklima. Das warme pannonische Klima aus dem Osten, der Donauraum und die Kühle des Dunkelsteiner Walds sorgen für eine einzigartige Traubenreife mit typischen Aromen. Die Weinstöcke ziehen ihre Kraft aus den Löss-, Lehm-, Schotter- und Urgesteinsböden rund um den Göttweiger Berg. Die frischen, trockenen Weine verfügen über harmonische Säure und feines Bukett.
Herkunft, die zählt
Die Leitsorte am Winzerhof Dockner ist natürlich der Grüne Veltliner, gefolgt von Riesling. Die Weißweine stammen von besten Rieden wie etwa Frauengrund, Rosengarten, Gottschelle, Steinbühel oder auch Leiten. „Uns ist besonders wichtig, die Herkunft unserer Weine zu betonen und jeden Jahrgang individuell zu präsentieren“, so die beiden Winzer.
Neben Rotweinen, etwa der Cuvée Sacra aus Cabernet Sauvignon, Merlot und Zweigelt, produziert die Familie Dockner auch hochwertigen Sekt in der familieneigenen Sektmanufaktur am Kremser Frauengrund – elegant und fnessenreich, aber mit typisch Kremstaler Herkunft.
WINZERHOF FAMILIE DOCKNER ORTSSTRASSE 30, 3508 HÖBENBACH, T 02736/72 62, WINZERHOF@DOCKNER.AT, WWW.DOCKNER.AT
PRINZ EUGEN SAAL, TISCH 56
KREMSTAL DAC RESERVE GRÜNER VELTLINER RIED GOTTSCHELLE 1 ÖTW 2022
KREMSTAL DAC RESERVE RIESLING RIED GOTTSCHELLE 1 ÖTW 2022
KREMSTAL DAC RESERVE GRÜNER VELTLINER RIED STEINBÜHEL 1 ÖTW 2022
KREMSTAL DAC RESERVE GRÜNER VELTLINER RIED LEITEN – PRIVATFÜLLUNG GUDRUN 2021
KREMSTAL DAC RESERVE RIESLING RIED LEITEN - PRIVATFÜLLUNG SEPP 2021
78 A LA CARTE PROMOTION
FOTOS: STEININGER FOTOS: WINZERHOF DOCKNER
NÄCHSTE GENERATION AM START
WEINGUT RABL
Mit Tobias und Johanna Rabl tritt die nächste Generation am Langenloiser Weingut Rabl in die Fußstapfen der Familie. Am Familienweingut Rabl ist dieser Tage einiges los. Seit vorigem Herbst sind Tobias und Johanna Rabl nicht nur mit dabei, sondern mittendrin. „Das hat sich einfach perfekt ergeben, mein Bruder und ich haben uns aktiv für diesen Schritt entschieden. Unsere Eltern haben uns beide immer unterstützt, es hat aber nie Druck gegeben. Das hat im Endeffekt unser Interesse noch gestärkt“, erzählt Johanna Rabl.
Bestens gerüstet
Beide bringen jedenfalls beste Voraussetzungen mit. Tobias Rabl ist Absolvent der Weinbauschule Klosterneuburg, Johanna Rabl hat für ihren Master in Lebensmittelwissenschaften die Boku in Wien besucht. Ihre Masterarbeit hat sie übrigens in Kanada geschrieben, „zu einem Bier-Thema“, lacht sie entspannt. Das erste Jahr nutzen die beiden nun, um die Augen offen zu halten. „Wir haben im vergangenen halben Jahr so viel gelernt hier in der Praxis, das geht weit über unsere Ausbildung hinaus“, erzählen die beiden. Jetzt gilt es erst einmal, über die Schulter zu schauen: „Wir haben die tolle Möglichkeit, einen ganzen Jahresverlauf mitzuerleben, alle Abläufe und Herausforderungen kennenzulernen. So können wir Ideen und Möglichkeiten für die Zukunft entwicklen“, so Johanna Rabl, die aber sofort hinzufügt: „Wir sind mit allem hier sehr zufrieden. Es gibt keinen Grund, alles zu ändern. Neue Projekte werden sich ergeben.“
Neue Aufgabenverteilung
Auch wenn beide grundsätzlich über alles Bescheid wissen wollen, gibt es doch gewisse Vorlieben: Tobias widmet sich gerne der Arbeit im Keller, Johanna übernimmt Marketing und Präsentation. Johannas Partner, Jonas Sander, der als ehemaliger Koch im Steirereck über wertvolle Gastroerfahrung verfügt, wird seine Verbundenheit zur Natur künftig bei der Weingartenarbeit einbringen. Die grundsätzliche Richtung ist der Familie Rabl jedenfalls klar: „Als Kamptaler Weingut bleiben Grüner Veltliner und Riesling unsere Leitsorten und wir werden in Zusammenarbeit mit unseren Eltern weiterhin das ganze Spektrum vom fruchtigen Einstiegswein bis zu höchsten Riedenqualitäten bieten“, verspricht Johanna Rabl.
WEINGUT RABL WERAINGRABEN 10, 3550 LANGENLOIS +43 2734 2303 OFFICE@WEINGUT-RABL.AT
Rudi Rabl mit seinen Kindern Johanna und Tobias, die gerade aktiv in den Familienbetrieb einsteigen.
KAMPTAL
KAMPTAL
KAMPTAL
GRÜNER
Vekostungsnotizen von A la Carte-Wein-Chefredakteur Willi Balanjuk
2022 Riesling Ried Schenkenbichl Kamptal DAC, 13,5 %, DV 94 Helle Farbe, einladende reife Pfrsichnoten, Marille, Physalis, körperreich, harmonischer Trinkfuss, fruchtig-süßer Schmelz und zarter Gerbstoff im Abgang, lang anhaltend
2022 GV Ried Käferberg
Kamptal DAC, 13,5 %, DV 94 Jugendliche Farbe, nuanciertes Bukett, Melone, kandierte Orange und Mandeln, gehaltvoll, weiche Textur, fruchtig-pikanter Schmelz im Abgang, Kumquat und Zesten im Nachhall
2023 GV Langenlois
Kamptal DAC, 12,5 %, DV 92+
Blassgelb, jugendliche Fruchtnoten, Grapefruit, Gewürznelke, straff, lebendiger Trinkfuss, engmaschiges Finish, lang anhaltend
2023 Riesling Terrassen
Kamptal DAC, 12,5 %, DV 92+
Blassgelb, intensive Steinobst-Noten, Mandarine, gelber Pfrsich, stoffg, lebendig-balancierte Struktur, fruchtiger Schmelz und Physalis im Abgang, langer Nachhall
2023 Riesling Langenlois
Kamptal DAC, 12,5 % , DV 92+
Helle Farbe, nuanciertes Bukett, kandierte Orange, Mandarine und gelber Pfrsich, kräftiger Wein, harmonische Textur, fruchtiger Schmelz und gelber Pfrsich im Abgang
2023 Gelber Muskateller, 12 %, DV 91+
Helle Farbe, intensive Nase, starke Blütenaromen, Passionsfrucht, vegetale Anklänge, straff, lebendiger Trinkfuss, fruchtiger Nachhall
2023 GV Terrassen
Kamptal DAC, 12 %, DV 91+
Helle Farbe, ausgeprägte Zitrus-Apfel Noten, Verbene, lebendiger Trinkfuss, gut stützende Säure, Grapefruit im Abgang, gute Länge
PROMOTION FORUM,
KAMPTAL
TISCH 133
DAC GRÜNER VELTLINER LANGENLOIS 2023 100%
DAC RIESLING LANGENLOIS 2023
DAC RESERVE GRÜNER VELTLINER RIED KÄFERBERG ALTE REBEN 2022
DAC RESERVE RIESLING RIED SCHENKENBICHL ALTE REBEN 2022
VELTLINER EISWEIN 2021
FOTOS: CHRIS ROGL
79 A LA CARTE
WWW.WEINGUT-RABL.AT
WEINGUT
SCHWARZ
„The Butcher“ ist Programm. Bevor sich Hans Schwarz seiner großen Leidenschaft, dem Weinbau, widmete, war er Fleischhacker. Doch bereits sein erster Wein, der Schwarz-Rot, erreichte einen solchen Kultstatus, dass der Weinbau fortan zum Hauptgeschäft und die Fleischerei zum Hobby wurde. Das Weingut wuchs über die Jahre zu einem der profliertesten und meistausgezeichneten Betriebe des Burgenlands. 2017 kehrte Sohn Michael nach Andau zurück: Der studierte Önologe und Lebensmitteltechnologe übernahm nach zahlreichen Auslandsaufenthalten in Frankreich, Deutschland, Spanien und Australien die Leitung für Keller und Vertrieb und setzt in typischer SchwarzManier die Leidenschaft des Vaters für Wein fort.
WEINGUT SCHWARZ
BAUMHÖHÄCKER 16
7163 ANDAU
T 02176/32 31
OFFICE@SCHWARZ-WEINE.AT
FESTSAAL & ORCHESTERGANG, TISCH 432
SCHWARZ ROT 2022
SCHWARZ WEISS 2022
THE BUTCHER CUVÉE 2020
THE BUTCHER CHARDONNAY 2022
NEUSIEDLERSEE DAC ZWEIGELT 2020
WEINGUT ALFRED FISCHER
Mit der Einführung des Rosalia DAC im Burgenland tritt die Region im nordwestlichen Burgenland in den Mittelpunkt des Interesses. Das Weingut Alfred Fischer in Stöttera unterstützt die Etablierung des Rosalia DAC mit aller Kraft, schließlich bilden die Hügel der Rosalia eine ideale Basis für die Vinifzierung von Rosé aus Blaufränkisch oder Zweigelt. „Die Region Rosalia DAC hat sich mit dem gebietstypischen und einzigem DAC Rosé als Herkunftswein in Österreich spezialisiert“, erläutert Alexander Fischer. So darf auch der Rosalia DAC auf der VieVinum nicht fehlen: „Den Rosalia DAC The Origin of Rosé gibt es in einer einzigen originellen Aufmachung, aber mit Weinen von acht verschiedenen Winzern“, so Fischer. Für optimale Wiedererkennbarkeit sorgt die Zwergohreule am Etikett, das heimliche Wappentier der Region.
Alexander Fischer arbeitet sehr stark exportorientiert und betreibt auch seit etwa 20 Jahren ein Weingut am Balaton in Ungarn, weil ihn die dort herrschenden klimatischen Unterschiede und die Mineralität der Weine faszinieren.
WEINGUT ALFRED FISCHER ROSENTHALGASSE 2–6 7023 STÖTTERA T 02626/52 38 WEINGUT@ALFREDFISCHER.COM WWW.ALFREDFISCHER.COM
FESTSAAL & ORCHESTERGANG, TISCH 379 GRÜNER VELTLINER [LIMITED] 2023
PINOT BLANC [LIMITED] 2023
ROSALIA DAC THE ORIGIN OF ROSÉ 2023
ROSALIA DAC BLAUFRÄNKISCH 2022
ROSALIA DAC RESERVE BLAUFRÄNKISCH 2021
80 A LA CARTE PROMOTION
FOTO: WEINGUT SCHWARZ/ARMIN FABER
FOTOS: JULIA DAX-SINKOVITS
ERFOLGSWEINGUT AUS OGGAU
WEINGUT MAD
Das burgenländische Oggau, nah an Neusiedler See und Leithaberg, ist der Sitz des Weinguts MAD. Das Familienweingut von Tobias und Sebastian Siess mit Onkel und Kellermeister Christian Händler ist bestrebt, die Qualität seiner Weine immer weiter zu steigern und das Beste aus den Trauben, den Rieden und Jahrgängen in den Keller und in die Flaschen zu bringen.
Ein Teil der geschichtsträchtigen und weltbekannten Lage Marienthal ist seit jeher im Familienbesitz. Die Ausnahmeried macht gerade wieder besonders von sich reden, denn der 2018er-Jahrgang vom M56 Blaufränkisch Ried Marienthal Leithaberg DAC hat im Vorjahr den Sieg im SALON Österreich Wein in der Kategorie Gebietstypische Weine Leithaberg erobert.
Sieg um Sieg im SALON Österreich Wein
Dabei ist dieser SALON-Sieg schon der zweite in zwei aufeinanderfolgenden Jahren, denn 2022 konnte das Weingut MAD schon mit dem Pinot Blanc Leithaberg DAC 2020 den Sieg nach Hause holen. Sebastian und Tobias Siess sind entsprechend stolz auf diese beeindruckenden Erfolge: „Dass wir uns sowohl mit einem Weiß- als auch einem Rotwein durchsetzen konnten, bestärkt uns in unserem Qualitätsstreben und spornt uns weiter an, ausdrucksstarke, einzigartige Weine zu vinifzieren.“
Aktuell präsentiert man die Weine aus dem Jahrgang 2023, welche die immense Relevanz alter, tief wurzelnder Rebanlagen und guten Laubmanagements besonders verdeutlichen. Alte Kalk- und Schieferanlagen in Neusiedler-See-Nähe konnten auch extremen Bedingungen gut standhalten, und so zeigt sich 2023 zwar mit etwas geringerem Ertrag, aber enormer Dichte und Frucht und lässt viel Potenzial erkennen. „Diese vielversprechende Struktur und Harmonie kann man schon bei den ersten Weißweinen aus 2023 erkennen“, machen die beiden Appetit.
WEINGUT MAD
ANTONIGASSE 1, 7063 OGGAU
T 02685/72 07
OFFICE@WEINGUT-MAD.AT
WWW.WEINGUT-MAD.AT
FESTSAAL & ORCHESTERGANG
TISCH 406
LEITHABERG DAC PINOT BLANC 2023
LEITHABERG DAC CHARDONNAY 2023
ROSÉ RIED MARIENTHAL 2023
LEITHABERG DAC BLAUFRÄNKISCH 2021
FURIOSO 2019
Vekostungsnotizen von A la Carte-Wein-Chefredakteur Willi
Balanjuk
2021 Blaufränkisch Leithaberg DAC 93+ Intensive Frucht, Brombeere, Verbene, lebendige Struktur, fruchtig-pikantes Finish, feinkörniger Gerbstoff, langer Nachhall
2019 Furioso 94 Jugendlicher, kräftiger Farbkern, komplexe Nase, Cassis, Gewürznelke, zarte Holzwürze, Kirsche, kräftig, straff, dicht, lebendiger Trinkfuss, fester, feiner Gerbstoff im Abgang, Bitterschokolade und Brombeere im Nachhall
Der Madini ® Weincocktail sorgt für ein innovatives Geschmackserlebnis.
Das Weingut MAD ist für herkunfts- und ausdrucksstarke Weine bekannt.
Innovatives Produkt: Der Madini®
Dass man sich am Weingut stets mit spannenden Geschmackserlebnissen beschäftigt, beweist der Madini ®, eine harmonische Kombination von Wein und Grapefruit. Der animierende rosa Farbton mit seinen dunklen Refexen erinnert an das rosa Fleisch der Grapefruit. Er verführt durch seine subtile Ausgewogenheit zwischen dem Wein und der dezenten Süße der frischen Grapefruit. Ein Weincocktail für alle Anlässe, der unkomplizierten Spaß bereitet – sowohl als Cocktail mit Sekt, Gin, Wodka, gespritzt oder pur. Ganz neu und perfekt für den Sommer ist der Madini ® Frizzante, ein prickelndes Vergnügen mit den Aromen der rosa Grapefruit.
81 A LA CARTE PROMOTION FOTOS: WEINGUT MAD/MARIA HOLLUNDER
HOCH DIE GLASFLASCHEN
AUF GELUNGENE KREISLAUFWIRTSCHAFT
Glasrecycling ist ein wesentliches Element von Circular Economy. Aus alten Glasfaschen werden neue – in einem unendlichen Kreislauf. Denn leere Glasverpackungen wie zum Beispiel Weinfaschen sind der Rohstoff, um neue elegante gläserne Hüllen für erlesene Weine und andere Getränke und Lebensmittel herzustellen. Über die guten Circular-Economy-Eigenschaften von Glasverpackungen haben wir mit Dr. Harald Hauke, Geschäftsführer der Austria Glas Recycling GmbH, gesprochen.
VV: Herr Dr. Hauke, wenn man vom „hohen Niveau von Kreislaufwirtschaft“ bei Glasverpackungen liest, was genau ist damit gemeint? Harald Hauke: Der Packstoff Glas ist sowohl für das 100 %ige stoffiche Recycling – das Einwegsystem – als auch die Wiederbefüllung – das Mehrwegsystem – bestens geeignet. Beide Systeme unterstützen klar die Kreislaufwirtschaft. Im Einwegsystem wird Altglas als Sekundärrohstoff in der Glasproduktion eingesetzt. Glas kann ohne Qualitätsverlust unbegrenzt oft eingeschmolzen und zu neuen Glasverpackungen und Flaschen geformt werden. Das Altglas, das die Menschen in den Glascontainern einwerfen, wird recycelt. Daher ist es von immenser Bedeutung, dass kein Verpackungsglas im Restmüll landet. Dort ist es für den Recyclingprozess verloren.
VV: Das heimische Glasrecyclingsystem wird international beachtet und dient als Vorbild. Wann hat alles begonnen und worauf begründet sich der Erfolg?
Harald Hauke: Bereits 1977 etablierten wir das österreichweite Altglassammelsystem. Seit damals leitet uns der Grundgedanke, Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen. Mittlerweile werden über 80 % der Glasverpackungen, die in Österreich auf den Markt kommen, gesammelt und zu neuen Glasverpackungen recycelt. Das spart Jahr für Jahr über 250.000 Tonnen an Rohstoffen wie Quarzsand, Kalk und Dolomit. Möglich sind diese Erfolge durch das Zusammenspiel von vielen Akteur*innen, einem ausgeklügelten Sammelsystem, effzienter Glasrecyclinglogistik und nicht zuletzt dank einer informierten und motivierten Bevölkerung, die Altglas sammelt und somit dessen Recycling erst ermöglicht.
VV: Können Sie mit einigen Zahlen untermauern, von welchen Dimensionen wir sprechen?
Harald Hauke: Rund 260.000 Tonnen Altglas werden Jahr für Jahr an die Glasindustrie als Sekundärrohstoff geliefert. Seit Beginn der Altglassammlung haben wir österreichweit knapp 8 Millionen Altglas stoffich recycelt. Anders ausgedrückt sind das etwa 25 Milliarden Glasverpackungen wie Gurkengläser, Parfumfacons oder Weinfaschen.
VV: Glasrecycling spart Rohstoffe. Wie sieht der Energieverbrauch von Glasrecycling aus?
Harald Hauke: Je 10 % Altglas bei der Neuproduktion reduzieren 3 % Energieverbrauch und 7 % CO 2 -Emissionen. Glasrecycling reduziert den CO 2 -Footprint. Die jährliche Einsparung an elektrischer Energie dank Glasrecycling entspricht dem Jahresbedarf von rund 58.000 Haushalten. Der hohe Einsatz von Altglas als Sekundärrohstoff anstelle von Primärrohstoffen spart jährlich 260.000.000 kWh elektrische Energie.
VV: Was möchten Sie unseren Leserinnen und Lesern gerne mit auf den Weg geben?
Harald Hauke: Ich möchte mich für das aktive Mitwirken bei der Glassammlung bedanken und an alle appellieren, Altglas weiterhin sorgfältig zu entsorgen. Wirt*innen, Winzer*innen und Konsument*innen haben es in der Hand, durch Glasrecycling einen wichtigen Beitrag zum Gelingen von Kreislaufwirtschaft zu leisten.
WEITERE INFORMATIONEN UNTER WWW.AGR.AT
Dr. Harald Hauke, Geschäftsführer der Austria Glas Recycling GmbH
82 A LA CARTE PROMOTION FOTO: AUSTRIA GLAS RECYCLING/DANIEL WILLINGER
BURGENLAND. WEIN AUS DEM
GROSSE KUNST . OHNE ALLÜREN .
Burgenland – eine geschützte
Ursprungsbezeichnung der EU für österreichischen Qualitätswein.
Burgenländischer Wein wächst unter österreichwein.at der pannonischen Sonne. Einzigartig und rassig. Hochdekoriert, international begehrt und dennoch am Boden geblieben.
SO SCHMECKT A LA CARTE
DAS PROBIER-ABO
EINE FLASCHE
CHAMPAGNE
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WINZER/WEIN
Weingut Gesellmann, Blaufränkisch vom Lehm
Weingut Prieler, Blaufränkisch Ried Goldberg Leithaberg DAC **
Paul Achs, Blaufränkisch Ried Altenberg
Gerhard Markowitsch, Rosé Mardonna
Hannis Wein, Hanni’s Rosé
Riedmüller Michaela, Down to Earth Rosé
* Die angegebenen Preise sind Sonderpreise für A la Carte -Leser und inkludieren den Versand.
** Dieser Wein ist ab Okotber lieferbar.
PAKETANZAHL PREIS *
6 Flaschen: € 95,–
3 Flasche: € 204,–
3 Flaschen: € 222,–
6 Flaschen: € 120,–
6 Flaschen: € 100,–
6 Flaschen: € 99,–
Weinbestellungen per Fax: 02166/305 00-896, T 02166/305 00-866 oder per bestellen@alacarte.at Die Lieferung erfolgt nur innerhalb Österreichs. Die Zahlung erfolgt per Nachnahme.
Vo r- / Nachname
Straße
PLZ / Ort
Telefon / E-Mail
Datum / Unterschrift
FOTO: A-NOBIS
Die Auswahl
Die A la Carte-Verkostung für den privaten Rahmen: Degustieren Sie auf den Spuren unseres Test-Teams.
Grand Cru BLAUFRÄNKISCH
Blaufränkisch
2022
Weingut Gesellmann, Deutschkreutz
2022 Blaufränkisch vom Lehm, 13,5 %, DV Jugendliche Farbe, intensive Fruchtnoten, Brombeere, Verbene, Cranberry, körperreich, balanciert, engmaschiger Trinkfuss, präzises, feines Tanninfnish, Granatapfel und Heidelbeere im langen Nachhall
Preis für 6 Flaschen: € 95,–
Blaufränkisch
2021
94
Grand Cru ROSÉ
Gerhard Markowitsch, Göttlesbrunn 94
2023 Rosé Mardonna (BF), 13,5 %, NK, FP
Helles Lachsrosa, ausgeprägte Intensität, vielschichtiges Bukett, leichte Würze, intensive Frucht, grüner Apfel, forale Noten, rote Ribisel, stoffger Körper, trinkanimierendes Frucht-SäureSpiel, zarter Gerbstoff, Orangenzeste, Cranberry, lang anhaltend, würziges Rückaroma
Preis für 6 Flaschen: € 120,–
Weingut Prieler, Schützen am Gebirge 100
2021 BF Ried Goldberg Leithaberg DAC, 13,5 %, NK, FP Intensive Farbnoten, vielschichtige Aromatik, Kornelkirsche, Brombeere, Bitterschokolade, Cassis, Lebkuchen, Verbene, kräftiger Wein, dicht und eleganter Trinkfuss, feinster Gerbstoff im Abgang, sehr lang anhaltend, Cranberry, Kakao und Kumquat im Nachhall, Riesenpotenzial Preis für 3 Flaschen: € 204,– (ab Oktober)
Blaufränkisch 2020
Paul Achs, Gold 98
2020 Blaufränkisch Ried Altenberg, 14 %, NK
Jugendliche Farbe, intensive Nase, Wacholder, Verbene, Cassis, stoffg, dicht und engmaschige Struktur, feinstes Tannin, sehr lang, Blutorange und Verbene im Nachhall, Riesenpotenzial
Preis für 3 Flaschen: € 222,–
Hannis Wein, Wien 93+
2022 Hanni’s Rosé (BF/ZW/SY/SL), 12,5 %, DV Mittelkräftiges Lachsrosa, nuanciertes und vielschichtiges Bukett, Kräuterwürze, kandierte Orange, Himbeere, stoffger Körper, animierendes Frucht-Säure-Spiel, engmaschiger Gerbstoff, präzise und lang anhaltend, Weichsel und Kumquat im Nachhall Preis für 6 Flaschen: € 100,–
Weingut Michaela Riedmüller, Hainburg an der Donau 92
2021 Down to Earth Rosé (BF), 12,5 %, NK
Kräftig roséfarben, intensive Ausprägung, gelber Apfel, Wiesenkräuter, Quitte, mittelkräftiger Körper, präsente Säure, Gerbstoff, zartes CO 2, Majoran, Grapefruit im Nachhall, gute Länge
Preis für 6 Flaschen: € 99,–
Alle Preise inklusive Versand!
Rosé 2022
Rosé 2023
Rosé 2021
Zeit für Rosé
Der sommerliche Modewein gewinnt zunehmend an Qualität.
TEXT & VERKOSTUNG VON WILLI BALANJUK
Jedes Jahr mit Frühlingsbeginn wird in monatlichen Abständen die Rosé-Zeit eingeläutet. Sommer und Urlaubsstimmung werden damit nicht nur angedeutet, sondern ein Weinstil wird mit Urlaub und Fernweh verknüpft. Da der weltweite Rotweinkonsum zurückgeht, wird auf der einen Seite die Nachfrage nach Weißwein stimuliert, und auf der anderen Seite versuchen alle Rotweinproduzenten der Welt, verstärkt mit Rosé zu punkten. Sowohl das Bordeaux als auch die Toskana offerieren seit rund fünf Jahren vermehrt Rosé-Varianten. In Österreich war Schilcher als rassiger, säurebetonter Roséwein in den Neunzigern sehr erfolgreich. Seit zehn bis 15 Jahren ist es etwas leiser um diese Weinstilistik geworden. Mit der Entwicklung der Naturweinszene und durch einzelne Betriebe wie das Weingut Strehn, die sich auf Rosé spezialisiert haben, bekommt der farblich von Messing bis Pink angesiedelte Wein vermehrt Aufmerksamkeit. Mit der Schaffung der Rosalia DAC versucht man auch beim Roséwein, den Herkunftsgedanken zu verstärken.
Heute fndet man in Österreich beim Rosé zum einen den Provence-Stil, der Eleganz und fruchtig-würzige Noten kombiniert. Auf der anderen Seite wird viel Zweigelt als Rosé gekeltert, häufg auch der Saftabzug bei der Rotweinproduktion als Rosé vinifziert. Des Weiteren experimentieren viele Winzer mit neuen Cuvées und etwas Gerbstoff, um einen sommerlichen, rotweinähnlichen Rosé zu keltern. Der Blaufränkisch steht im Fokus vieler burgenländischer Winzer, und auch das Carnuntum setzt vermehrt auf diese RoséVariante. Blaufränkisch, St. Laurent, Syrah und Cabernet Sauvignon geben den Roséweinen eine individuelle Aromatik und lebendige Struktur. Zweigelt unterstreicht die fruchtige Komponente im Wein. Der Ausbau und die Extraktion zielen heute auf balancierte Konzentration ab. Gerbstoff und Länge sind gewollt, und damit kann dieser Wein auch wunderbar reifen.
Mengenmäßig liegt der österreichische Roséwein zwischen 3,5 und fünf Prozent der gesamten Weinproduktion. Diese Menge schwankt minimal, und einer der führenden österreichischen Weinhändler sieht eine konstante Flaschenzahl beim Rosé-Umsatz. Österreichische Rosés (4–5 %) und internationale Roséweine (4 %) erzielen einen mengenmäßigen Umsatzanteil von acht bis neun Prozent an den Stillweinen. Der Weinabsatz scheint sehr stark von Marketingaktivitäten und saisonaler Schwankung beeinfusst zu sein.
A la Carte hat eine Rosé-Grand-Cru-Verkostung in drei Kategorien ausgeschrieben:
Die Kategorie Roséweine des Jahrgangs 2023 war mit 103 Weinen von unterschiedlichen Rebsorten und Cuvées am stärksten besetzt. Die Farbe des österreichischen Roséweins wird meiner Meinung nach heller. Man probiert offenbar in Richtung Blassrosa à la Provence zu keltern. Die besten Weine dieser Kategorie vereinen Frucht, Würze und zarten Gerbstoff. Viele Roséweine sind einladend in der Frucht, aber häufg wird versucht, den Wein mit drei bis fünf Gramm Restsüße sehr weich und saftig zu keltern. Die bestgereihten Weine präsentieren sich straff mit offenen Fruchtnoten. Pikante Noten im Abgang verleihen den Weinen viel Trinkanimo.
Die Kategorie Roséweine des Jahrgangs 2022 war mit 17 Weinen sehr variantenreich aufgestellt. Die beiden bestplazierten Weine waren sehr farbintensiv und mit feinen Gerbstoffen versehen, außerdem waren sie unterschiedlich lang im Holz ausgebaut. Dieser Rosé-Stil verfügt auch über ein gutes Entwicklungspotenzial.
In der Kategorie Roséweine des Jahrgangs 2021 waren immer noch acht Weine präsent. Pia Strehn, die in der Vielfalt ihres Rosé-Portfolios sehr individuelle Roséweine keltert, bietet mit ihrem Lovestory einen straffen, dichten Roséwein am Gaumen, der blind auch für einen Rotwein gehalten werden könnte.
Zusammenfassend bietet der österreichische Rosé eine Fülle unterschiedlicher Stile. Für Fruchtliebhaber eignen sich Zweigelt-geprägte Rosés am besten. Wer mehr Würze und Frucht im Hintergrund präferiert, wird die Vielzahl der Weine bevorzugen, die von Blaufränkisch, St. Laurent, Syrah und Cabernet Sauvignon beeinfusst sind. Da sehr wenig gereifte Roséweine am Markt oder auf den Weinkarten zu fnden sind, kann man einzelnen Weinen zwar gutes Potenzial attestieren, aber die Mehrheit trinkt sich in den ersten beiden Jahren am besten. Wir wünschen viel Vergnügen auf Ihrer sensorischen Urlaubsreise!
Verkostet und bewertet wurden die Weine in Zalto-Universalgläsern. Nach der ersten Bewertung durch den Autor wurden die besten Weine der einzelnen Kategorien von einer Verkostungsjury in einer Blindprobe nochmals bewertet.
Jurymitglieder waren Hans Martin Gesellmann (Kracher Fine Wine), Benjamin Mayr (Del Fabro Kolarik), Simon Schubert (Sommelier und Gasthaus Reznicek), Dragos Pavelescu (Önologe), Philipp Schäfer (Wein- und Sektgut Philipp Schäfer), Johannes Tremel (Tremel – Wein und Genuss) und der Autor.
A LA CARTE 86 GRAND CRU – ROSÉ WINZERFOTO: REGINA HÜGLI, FLASCHENFOTO: MICHAEL MARKL
Rosé 2023
Gerhard Markowitsch, Göttlesbrunn
2023 Rosé Mardonna (BF), 13,5 %, NK, FP
Helles Lachsrosa, ausgeprägte Intensität, vielschichtiges Bukett, leichte Würze, intensive Frucht, grüner Apfel, forale Noten, rote Ribisel, stoffger Körper, trinkanimierendes Frucht-Säure-Spiel, zarter Gerbstoff, Orangenzeste, Cranberry, lang anhaltend, würziges Rückaroma.
Gerhard Markowitsch: „Wir wollten von Beginn an einen eigenständigen Rosé-Stil fnden. Dazu verwenden wir selektionierte Blaufränkisch-Trauben aus sandig-lehmigen Toplagen und vinifzieren eine zart extrahierte Rotweinstilistik.“
87 A LA CARTE
94 punkte
2022 Hanni’s Rosé (BF/ZW/SY/SL), 12,5 %, DV
+
Mittelkräftiges Lachsrosa, nuanciertes und vielschichtiges Bukett, Kräuterwürze, kandierte Orange, Himbeere, stoffger Körper, animierendes Frucht-Säure-Spiel, engmaschiger Gerbstoff, präzise und lang anhaltend, Weichsel und Kumquat im Nachhall.
Johannes Kattus: „Sekt und Wein sind Teil meiner Herkunft. Mit Hanni’s, einer Cuvée aus Blaufränkisch, Zweigelt, Syrah und St. Laurent, möchte ich einen der besten Roséweine Österreichs keltern.“
A LA CARTE 88 WINZERFOTOS: LEISURE COMMUNICATIONS/CHRISTIAN JOBST, ALEXLANGPHOTO.COM FLASCHENFOTOS: MICHAEL MARKL
GRAND CRU – ROSÉ
Rosé 2022
Hannis Wein, Wien
punkte
93
Weingut Strehn, Deutschkreutz 2021 Lovestory (BF), 13,5 %, NK
Mittleres Lachsrosa, vielschichtiges Bukett, Mandarine, Weichsel, zarte Kräuterwürze, ein Hauch von exotischer Frucht, mittlerer Körper, harmonische Textur, Paprika und Herzkirsche im Abgang, lang anhaltend, pikant-fruchtiges Finish.
Pia Strehn: „Selektionierte Blaufränkisch-Trauben aus einem kreidehaltigen Teil der Riede Siglos sind die Basis dieses individuellen Roséweins. Er wurde im neuen Holz vergoren und bekommt dadurch dieses fruchtig-pikante Finish.“
89 A LA CARTE
Rosé 2021
93 punkte
Rosé 2023
93+ Johann Böheim, Arbesthal
Rosé 2022 92+
2023 Rosy Friends (ZW/PN/SY/ME), 13,5 %, DV Zartes Lachsrosa, vielschichtiges Bukett, forale Noten, Walderdbeere, Würze, kräftiger Körper, gut stützende Säure, präsentes CO 2, animierender Trinkfuss, Thymian, Wacholder, gute Länge, Bitterschokolade im Nachhall
Domaine Pöttelsdorf, Pöttelsdorf
2023 Rosé Rosalia DAC Fassgereift (BF), 13,5 %, NK, FP Kräftiges Rosé, vielschichtiges Bukett, leichte Röstaromatik, Weißbrot, präsentes Fruchtspiel, gehaltvoller Körper, animierende Textur, lebendiger Trinkfuss, Walderdbeere, geröstete Mandeln, zarter Gerbstoff, langer Nachhall, Brombeere im Rückaroma
Weingut Strehn, Deutschkreutz
2023 Der Elephant im Porzellanladen (BF), 13,5 %, NK, FP Kräftiges Lachsrosa, fruchtig-würziges Bukett, Weichsel, Erdbeere, Mandeln, kräftiger Körper, zarter Gerbstoff, feste Textur, tragende Säure, rote Früchte, Thymian, lang anhaltend
Weingut Taferner, Göttlesbrunn
2023 Rosé (ZW), 12 %, DV Blassrosa, nuanciertes Bukett, rotbeerige Noten, kandierte Noten, Verbene, straff, lebendige Struktur, fruchtig-präzises Bukett, Physalis im Nachhall, lang anhaltend
93
Hannes Artner, Höfein
2023 Rosé (ZW/BF/ME/SY), 13,5 %, DV Mittleres Lachsrosa, stoffge Intensität, reife Beerenfrucht, Melisse und Verbene, gehaltvoller Körper, gut stützende Säure, Herzkirsche, feiner Fruchtschmelz im Abgang, sehr gute Länge, würziges Rückaroma
Weingut Bayer – Erbhof, Donnerskirchen 2023 Rosé Pinot Noir, 12,5 %, DV Mittleres Lachsrosa, zartes Bukett, Weichsel, Erdbeerjoghurt, leicht würzig, stoffger Körper, animierendes Säurespiel, Ribisel, Weichselcocktail, spürbares CO 2, gute Länge, frischer Nachhall, Preiselbeere im Rückaroma
Weingut Bründlmayer, Langenlois 2023 Rosé Zweigelt, 12 %, DV Helles Rosa, gehaltvolles Bukett, kandierte Kirsche, leichtes Pfefferl, leichter Körper, harmonische Textur, eleganter Trinkfuss, zarter Gerbstoffeinsatz, feiner Fruchtschmelz, Preiselbeere, gute Länge
Weingut Esterházy, Trausdorf an der Wulka 2023 Rosé Blaufränkisch Großhöfein, 13 %, DI, FP Kräftiges Rosé, ausgeprägtes Fruchtspiel, Weichsel, würzige Noten, weiße Ribisel, kräftiger Körper, balanciertes Frucht-Säure-Spiel, eleganter Gerbstoff, leichter Fruchtschmelz, Kornelkirsche, gute Länge, pikantes Finish
Schilcherweingut Friedrich, St. Stefan ob Stainz
2023 Schilcher Ried Langegg, 12,5 %, DV Transparentes Rot, mittelkräftiges Bukett, Preiselbeere, Weichsel, Stachelbeere, Litschi, mittelkräftiger Körper, gut stützendes Säurespiel, präsentes CO 2, fruchtiger, lebendiger Nachhall
FJ Gritsch, Spitz
2023 Kalmuck Pink (ZW), 12,5 %, DV, FP Kräftiges Rosé, saftige Kirsche-Weichsel-Frucht, Walderdbeere, stoffg, lebendiger Trinkfuss, CO 2 spürbar, fruchtig, leicht süßer Schmelz im Abgang, gute Länge, lang anhaltend, fruchtiger Nachhall
Weingut Lassl, Sigleß
2023 Rosé Rosalia DAC (PN/ZW), 13 %, DV Helles Lachsrosa, vielschichtiges Bukett, forale Noten, Walderdbeere, Brioche, mittelkräftiger Körper, lebendige Textur, CO 2, Kornelkirsche, Waldbeeren, würziges Finish, Weichsel im Rückaroma
R. & A. Pfaff, Stetten
2023 Rosé Hasen (ZW/SL), 13 %, DV Helles Rosa, intensives Bukett, Walderdbeere und Preiselbeere, zart-würzig, mittlerer Körper, harmonische Textur, animierendes Fruchtspiel, langer Abgang, pikanter Nachhall
Gerhard & Brigitte Pittnauer, Gols
2023 Rosé by Nature (BF/CS), 12 %, NK, FP
Mittleres Roségold, nuancierte Nase, Kräuter, Quitte, grüner Paprika, Herzkirsche, mittlere Intensität, animierender Trinkfuss, CO 2, Cranberry, Grapefruit, würzig-pikantes Finish
Weingut Steininger, Langenlois
2023 Rosé Zweigelt, 12,5 %, DV Helles Rosa, nuancierte Intensität, Minze, frische Beeren, zarte Kräutrigkeit, mittlerer Körper, zarter Fruchtschmelz mit gut stützender Säure, animierender Trinkfuss, Erdbeere, langer Abgang
Schilcherweingut Friedrich, St. Stefan ob Stainz
2022 Rosé Fatale (BW), 13 %, NK Intensives Rosé, kräftiges Bukett, Kornelkirsche, Walderdbeere, mittlerer Körper, rassige Säure, animierender Trinkfuss, Cranberry und Physalis im Abgang, gute Länge, pikantes Finish
FJ Gritsch, Spitz
2022 Kalmuck Pink (ZW), 12 %, DV Kräftiges Lachsrosa, dezentes Fruchtspiel, Herzkirsche, kräftig, balancierte Struktur, fruchtiges Finish, langer Nachhall, Physalis im Rückaroma
Rosé 2021 92
Weingut Michaela Riedmüller, Hainburg an der Donau
2021 Down to Earth Rosé (BF), 12,5 %, NK Kräftig roséfarben, intensive Ausprägung, gelber Apfel, Wiesenkräuter, Quitte, mittelkräftiger Körper, präsente Säure, Gerbstoff, zartes CO 2, Majoran, Grapefruit im Nachhall, gute Länge
Wandraschek Weinmanufaktur, Krems an der Donau
2021 Rosé Selection (CS), 13 %, NK Mittleres Lachsrosa, mittlere Intensität, dezentes Fruchtspiel, Heidelbeerjoghurt, mittlerer Körper, lebendiges Säurespiel, Kornelkirsche, gute Länge
Das vollständige Listing der Weine fnden Sie auf unserer Homepage unter alacarte.at/trinken/zeit-fuer-rose
90 A LA CARTE FLASCHENFOTOS: MICHAEL MARKL GRAND CRU – ROSÉ
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Die BurgenlandSafari
Eine neue Generation von Winzern arbeitet an der Wiederherstellung eines historischen Weinlands, auf beiden Seiten der heutigen Grenze. Ein Erfahrungsbericht.
TEXT VON CHRISTIAN SEILER
ILLUSTRATION VON MARKUS ROOST
Als ich über die Weinberge nach Deutsch-Schützen hinaufkletterte, um bei Christoph Wachter anzuklopfen und um ein Glas Wein zu bitten oder zwei, überkam mich ein undefinierbares Völlegefühl. Es war vielmehr das Echo eines Völlegefühls, das sich vor ein paar Jahren meiner bemächtigt hatte, als ich nämlich an einem der legendären Sonntagsausflüge des Pepi Sodoma teilgenommen hatte.
Sie wissen schon: Der legendäre Wirt aus Tulln packte seinerzeit an den Schließtagen sich selbst und seine Frau Gerti zusammen und reiste für 48 Stunden ins Piemont, in die Toskana oder ins Burgund, um dort selbst gut zu essen und vor allem um Wein einzukaufen. Anschließend sperrte er satt, glücklich und mit erweitertem Horizont das eigene Geschäft wieder auf.
Manchmal, wie im speziellen Fall, genügte auch ein Trip ins Südburgenland, den ich auf dem Rücksitz der Sodoma-Kutsche mitmachte. Die Reise in den Süden verlief nicht ohne Zwischenfälle, weil Pepi sich einbildete, noch einen Abstecher bei den Grünauers vorausschicken zu müssen, die uns vor dem Essen in Deutsch-Schützen schon einen kleinen Imbiss servierten, der für acht Husaren gereicht hätte.
Unter den Lauben des Winzerhofs WachterWiesler stand später Tristan Hanzl, ein fliegender Koch, der ein Menü vorbereitete, das mich, wenn ich heute daran denke, immer noch satt macht. Beim Nachdenken darüber fällt mir ein, dass ich mir diese Methode patentieren lassen und als Genussdiät verkaufen könnte, um endlich reich und berühmt zu werden.
Verzeihen Sie mir diesen Exkurs schon zu Beginn meiner Geschichte über die Weine des Burgenlands. Christoph Wachter musste sich die fade Geschichte
auch anhören, bevor er langsam und unendlich freundlich, wie es seine Art ist, die Initiative übernahm und mein Interesse auf den Gegenstand lenkte, wegen dem ich hier war: „Was willst du zuerst kosten?“
Ich überließ Christoph diese Entscheidung, sodass wir, für mich durchaus unerwartet, bei einem Grünen Veltliner begannen, der alles andere als ein Konfektionsveltliner war, wie wir ihn etwa aus dem Weinviertel kennen. Ich weiß, es ist noch ein bisschen früh, um schon mit einer Geschichtslektion anzufangen, aber die Tatsache, dass im Burgenland durchaus herausragende Veltliner gemacht werden, ist ein schlagendes Beispiel dafür, welchen Einfluss die Geschichte darauf hat, wie in diesem frischesten Bundesland Österreichs Weinpolitik gemacht wurde (und wird).
Wie Sie wissen, kam das Burgenland – Deutsch-Westungarn – 1921 als eine Folge der Friedensverhandlungen von St. Germain zu Österreich. Ursprünglich hätte auch Ödenburg, die natürlich gewachsene Hauptstadt der Region, mit im Paket sein sollen, was aber – nicht meine, sondern die historische Meinung – vor allem von italienischen Kräften hintertrieben wurde, sodass Ödenburg und sein direktes Umland nach einer zweifelhaften Volksabstimmung an Ungarn fielen und die Stadt zu Šopron wurde.
Ich war am Tag davor mit dem Winzer und Burgenlandologen Roland Velich durch Šopron spaziert. Die Schönheit der Stadt ist natürlich mit ihrem historischen Reichtum verbunden, der wiederum direkt mit dem Wein zu tun hat. Nicht nur, dass rund um Ödenburg Wein angebaut wurde. Sämtliche Fäden des Weinhandels, also auch der Weinkultur, liefen in den Kellern und Kontoren der Stadt zusammen. Das Kappen der historischen Verbindungen gab nicht nur dem neuen österreichischen Bundesland seine schmale, blinddarmmäßige Form, sondern hinterließ es auch praktisch ohne Infrastruktur – bis heute gibt es keine sinnvollen Bahnverbindungen von Wien
ins Südburgenland – und ohne ein Übermaß an kultureller Identität. Ich nahm einen Schluck von Christophs Veltliner, der würzig und erdig war, ein selbstbewusster, köstlicher Wein. Dass Grüner Veltliner im Burgenland angebaut wurde, hatte mir Roland Velich so erklärt: Man habe im Burgenland immer stark darauf geachtet, was der österreichische Markt verlange. Da Grüner Veltliner, der im riesigen Niederösterreich sein Heimspiel austrägt, stark nachgefragt wurde, pflanzten ihn eben auch viele burgenländische Weinbauern. Noch heute ist der Grüne Veltliner hinter Blaufränkisch und Zweigelt die am meisten angebaute Rebsorte des Landes, auch wenn sie in der langen Weinhistorie der Region nie eine prägende Rolle gespielt hatte.
Christoph brachte jetzt einen Olaszrizling, der auch auf seinem Etikett so heißen darf und damit Zugehörigkeiten markiert. Olaszrizling, also Welschriesling, gehört ebenso zur burgenländischungarischen Weinkultur wie der Kékfrankos, der auch für das Burgenland längst identitätsstiftende Blaufränkisch. Wieder war ich erstaunt von der Eigenwilligkeit des Weins – Christoph nennt ihn „ein bisschen ungezogen“ –und es fällt mir schwer, seinen Charakter nicht mit dem Geschmack abzugleichen, den ich mir eingeprägt habe, als ich aus der Südsteiermark noch die süffigen, süßen Welschrieslinge, die als Einstiegsweine zu den süffigen, nach Gras duftenden Sauvignon blancs galten, nach Hause schaffte. Es brauchte also nur zwei Weine, um ein paar Gewissheiten grandios zu zerstören. Grüner Veltliner muss gar nicht so schmecken wie die oft durch Reinzuchthefen und den Geschmack der entsprechenden Verkoster (und Verteiler von staatlichen Prüfnummern) stabilisierten Weinviertel-DAC-Weine, und zwischen Christophs Olaszrizling und den noch immer in unserem Geschmacksbild verankerten südsteirischen Welschrieslingen liegen Welten voller Funkeln, Überraschungen und Poesie.
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Es brauchte nur zwei Weine, um ein paar Gewissheiten grandios zu zerstören. Grüner Veltliner kann auch Geschichten erzählen und Olaszrizling hat das Potenzial, eine Offenbarung zu sein.
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Wir schwenkten dann auf Blaufränkisch um, und damit begann das Fest erst wirklich. Christoph Wachter baut seine Weine in DeutschSchützen und am Eisenberg an. Er vinifiziert Einzellagen, die er je nach Qualität in seine „Brot-undButter-Weine“ mischt, in seine Dorflagen oder in seine dezidierten Lagenweine namens Reihburg, Saybritz oder Weinberg. Es sind kühle, elegante Weine, im Stil natürlich verwandt, im Geschmacksspektrum von unterschiedlichen Spektralfarben geprägt, denen man lange nachhängen möchte, vielleicht auch noch länger. Für mich manifestiert sich die Qualität eines Weins sowieso nicht mit dem ersten Schluck, den die professionellen Verkoster routiniert analysieren, in seine Geschmackskomponenten zerlegen und dann wieder ausspucken.
Ich muss Wein wie Musik genießen. Der große isländische Pianist Víkingur Ólafsson, der gerade mit seiner Interpretation von Bachs GoldbergVariationen rund um die Welt tourt, hat eine interessante Gebrauchsanweisung für ein tieferes Verständnis seiner Musik mitgeliefert: „Am besten hörst du sie [die Goldberg-Variationen] einen Monat lang jeden Tag morgens als Erstes. Und dann schau, wo du am ersten Tag des nächsten Monats stehst. Du wirst anders über dieses Stück denken.
Ich kann dir versprechen, dass du eine Menge neuer Ideen haben wirst – und jede Menge Liebe für diese Musik.“
Guter Wein ist ein eigenwilliger Botschafter seiner Herkunft.
Mir geht es so mit Wein. Ich möchte ihn zwar nicht unbedingt „morgens als Erstes“ genießen, aber doch regelmäßig, mehrere Tage hintereinander, um vertraut mit ihm zu werden, seine Launen kennenzulernen, seine Tiefen auszuloten und mich im Wechselspiel meiner eigenen Stimmungen und jenen des Weins immer wieder überraschen zu lassen.
Ich fuhr vom Süd- ins Mittelburgenland, um dort Stefan Wellanschitz und Roland Velich zu besuchen. Wellanschitz, Abkömmling einer großen Weinbaufamilie und derzeit Betreiber des spezielleren Labels Kolfok, empfing mich in einem Blockhaus oberhalb seiner Neckenmarkter Weinberge. Er hatte diverse Weine dabei, deren Namen bereits Auskunft darüber gaben, wie sie entstehen und was sich ihr Erzeuger dabei gedacht hat. Einer der Weißen zum Beispiel heißt Quer -
schnitt weiß, dabei handelt es sich vor allem um Grünen Veltliner und ein paar andere Sorten, die auch ihren Weg in die Flasche finden. Ein anderer trägt den Namen Intra! The Wild, für den Grüner Veltliner und Welschriesling auf der Maische vergoren werden. Entsprechend die dunkle Farbe des Getränks.
Den Welschriesling Nolens Volens, der auf purem Schiefer wächst, liebte ich sofort. Seine bestimmende Klarheit macht den Wein nicht nur zu einem ungewöhnlichen Musterexemplar seiner Gattung, sondern vor allem zu einem eigenwilligen Botschafter seiner Herkunft. Dieser Wein, und davon ist auch Stefan Wellanschitz überzeugt, könnte nirgendwo sonst gewachsen sein.
Ergänzung: Und es brauchte die Hände dieses Mannes, damit er zu dem wurde, was er ist. Schließlich ist die Annahme, dass guter Wein ein reines Naturprodukt ist, ein Mythos, der in der Naturweinszene gerne verbreitet wird. Wein, auch der vogelwildeste Naturwein, ist immer ein Kulturprodukt, denn sonst würden die Trauben, die
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FOTOS: WEINGUT WACHTER WIESLER WEINKLÄNGE
Christoph Wachter (oben und re. im Keller) bewirtschaftet in DeutschSchützen und am Eisenberg mit Vorliebe alte Weingärten (li.).
Die Hauptsorte ist Blaufränkisch, aber Christoph Wachter hat auch ein Herz für Grünen Veltliner und Olaszrizling, weil sie ihm helfen, das zu fnden, was er sucht: eine Übersetzung der spezifschen Herkunft in Weinen, die nirgendwo sonst so gekeltert werden könnten.
der Weinstock freundlicherweise Jahr für Jahr herstellt, im Herbst von den Spatzen gefressen werden.
Ü ber Herkunft sprach ich auch mit Roland Velich in Lutzmannsburg, wo er mir seine Weinberge auf dem beeindruckenden Plateau hoch über dem Dorf zeigte. Die Anlage ist uralt, und weil es auf ihrer dorfseitigen Flanke einen kleinen Aussichtshügel gibt, konnte mir Velich von dort den weiten Blick in die ungarische Tiefebene zeigen. Seine Kompassarme wussten sogar, in welcher Richtung der Balaton, wo der Somló und wo (ungefähr) Tokaj verortet werden können.
Über die Verbundenheit Velichs zum ungarischen, also ostpannonischen Weinbau habe ich an dieser Stelle schon einmal vor einem oder zwei Jahren geschrieben, deshalb kann ich jetzt die Hälfte unserer Unterhaltung so zusammenfassen: Wir gehören zusammen.
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Aber jetzt muss ich mit Velich endlich über Blaufränkisch sprechen, unter Berücksichtigung der Tatsache, dass ich bei Stefan Wellanschitz dessen ausgezeichneten Neckenmarkter Blaufränkisch namens Güterweg gekostet, für gut befunden und ausreichend davon mitgenommen habe, um zu Hause die Ví kingurVersuchsreihe absolvieren zu können (zart transponiert von den Morgenin die Abendstunden).
Velich ist – ungeachtet der Tatsache, dass Ernst Triebaumer mit seinem Blaufränkisch Mariental 1986 einen Leuchtturm im Nebel der PostWeinskandal-Epoche aufgestellt hat –der Winzer, der vielleicht am konsequentesten an das Potenzial dieser Rebsorte glaubte und mit seinen feinen, überaus finessenreichen Blaufränkisch aus Lutzmannsburg und Neckenmarkt dafür sorgte, dass Österreich inter national als Rotweinland überhaupt erst wahrgenommen wurde. Velichs Entscheidung, mit seinem Weingut Moric ausschließlich auf Blaufränkisch zu setzen, war eine
solide Wette. Velich war von den Qualitäten der Rebsorte zutiefst überzeugt, aber dass seine Weine nur knapp mehr als 20 Jahrgänge später in einem Atemzug mit den Barolos von Giacomo Conterno, den HermitageWeinen von Jean-Louis Chave oder den besten Pinot noirs aus dem Burgund genannt werden, hätte wohl niemand vermutet, wenn auch vielleicht davon geträumt (Velich nämlich).
Mit seiner glockenklaren Linie hatte nicht nur er selbst Erfolg, er ebnete auch den Weg für eine ganze Generation von jungen Winzern. Sie bekamen ein Gefühl dafür, was die Weingärten um ihre Elternhäuser im besten Fall hervorbringen können. Mit vielen dieser Winzer arbeitet Velich inzwischen zusammen, informell sowieso, aber auch im Rahmen seiner Hidden Treasures -Kooperationen, mit denen er ausgesuchten Weinen vor allem international Sichtbarkeit garantiert.
Wir sprachen also über Herkunft, über diese ideale Verbindung von natürlichen Voraussetzungen und kulturellen Errungenschaften, die es
Zum besseren Verständnis von Österreichs östlichster Weinregion gehört eine gehörige Portion Burgenlandologie.
braucht, um einem Wein dazu zu verhelfen, all das ideal auszudrücken, was ihm widerfahren ist. Die Jahreszeiten. Die Launen des Wetters. Die Aufmerksamkeit derer, die sich um jeden einzelnen Stock kümmerten.
Velich geht einer ganzen Generation von Winzern voran, die seine Analyse teilen, dass Weine im Idealfall nicht wie andere Weine sein sollten, sondern auf stolze Weise sie selbst. Das klingt vielleicht nach Binse, ist aber alles andere als das; in einem Land, wo die erfolgreichsten und teuersten Rotweine eindeutig den Weinen aus dem Bordeaux nachgebaut waren, indem sie Cabernet Sauvignon, Merlot und ein paar Restln von autochthonen Sorten verschnitten (wie das etwa auch eine Generation von Winzern in der Toskana machte, Stichwort: Supertuscans). Ins Bild, dass man sich im Burgenland Leitbilder von anderswo suchte, um diesen möglichst erfolgreich nachzueifern – Stichwort: Grüner Veltliner –, passt natürlich auch diese Beobachtung. An einem anderen Tag traf ich Hannes Schuster in einem seiner Weingärten in St. Margarethen. Schuster, der das Weingut von seiner Mutter Rosi übernommen hat und noch immer unter ihrem Label wirtschaftet, war in Begleitung seines Viszlas, der routiniert zwischen den Weinstöcken nach interessanten Gerüchen schnüffelte, dabei aber Hannes nicht aus den Augen ließ.
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FOTOS: PETER RIGAUD, REGINA HÜGLI, MARION LUTTENBERGER WEINKLÄNGE
Es war eine Freude, die Farbe des Weins vor der sinkenden Sonne zu betrachten, sein helles Gelb und das Spiel der Grüntöne.
Wein-Pioniere:
Roland Velichs (ganz li.) Blaufränkische lenkten internationale Aufmerksamkeit auf österreichische Rotweine.
Stefan Wellanschitz (li.) arbeitet unter dem Label Kolfok an seiner eigenen Legende.
Hannes Schuster (unten) führt das Weingut Rosi Schuster mit Finesse und Sensibilität in die Zukunft.
Es war ein besonderer Tag. Die Sonne war schon auf dem absteigenden Ast, die Schatten fielen entsprechend lang. Hannes fragte mich, ob ich seinen Furmint kosten wolle, zufällig habe er eine kalte Flasche dabei – ich notierte mir: unbedingt mal nachrecherchieren, wie es so viele Winzer schaffen, immer eine Flasche gekühlten Wein und ein paar Zalto-Gläser bei der Hand zu haben –, und was sollte ich jetzt antworten? „Nein, lieber später?“ Nein, sicher nicht!
Hannes Schuster ist nicht unbedingt ein Volksredner, aber er ist ein zutiefst sympathischer Mensch, der über seine Weine etwas zu sagen weiß und dabei eine gewisse Kompromisslosigkeit aufblitzen lässt. Nachdem er das Weingut übernommen hatte, konzentrierte er sich stark auf Blaufränkisch und Sankt Laurent. Die Weingärten mit den internationalen Sorten verkaufte er, rodete sie oder tauschte sie gegen andere ein, die ihm besser gefielen. Dafür nahm er sogar in Kauf, dass die Fläche des Weinguts leicht schrumpfte.
Wir standen also im Weingarten, Hannes schenkte ein, und es war eine besondere Freude, die Farbe des Weins im Licht der sinkenden Sonne zu betrachten, sein helles Gelb und das Spiel der Grüntöne, und dann den ersten Schluck zu nehmen, der nach Kräutern und Blumen schmeckte und nach Abenddämmerung und Freundschaft.
St. Margarethen und der nahe Neusiedler See, der Geschmack des Weins, der als autochthone Rebsorte Ungarns gilt, das vielsagende Schweigen des Winzers, das neugierige Hecheln des Viszlas und ein Gefühl grenzüberschreitender Zusammengehörigkeit. Es war ein großer Moment, der mich mit einer Ahnung von Glück erfüllte und einem Splitter von Verständnis dafür, wie der richtige Wein und dieses Glück zusammengehören können, wenn der Wein nämlich genau davon erzählt.
Ich weiß nicht wieso, aber es fiel mir ausgerechnet jetzt das Abendessen ein, das Tristan Hanzl bei Christoph Wachter gekocht hatte. Mich hatte nämlich das Gefühl überkommen, dass mir ein bisschen Nahrung guttun könnte, und auch, als ich an Tristan und Pepi Sodoma dachte, verließ mich dieses Gefühl nicht. Ich hatte Hunger. Der Wein hatte etwas Sehnsuchtsvolles in mir zum Schwingen gebracht, und wir brachen auf, um diese Sehnsucht zu stillen.
Das war die gute Nachricht.
Die schlechte: Das mit der Genussdiät wird wohl nix. Ich brauche eine neue Idee, um reich und berühmt zu werden. —
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A LA CARTE
Hochkarätig in jedem Detail
Der Blaufränkisch ist Österreichs Rotweinsorte par excellence. Vom unglaublich hohen Niveau der Weine zeugen gleich vier 100-Punkte-Bewertungen in unserer Grand-Cru-Verkostung.
Redet man von Wein, redet man immer auch von Terroir. Diesbezüglich tut sich in Österreich in den letzten zehn Jahren eine Rotweinsorte besonders hervor: der Blaufränkisch. Er bietet viele Antworten auf die Fragen nach Herkunft und unverwechselbarer Stilistik.
Roland Velich begann Anfang 2000, das Potenzial dieser Rebsorte international zu thematisieren. Hohe Parker-Bewertungen und die Schaffung neuer DACGebiete – Mittelburgenland DAC, Leithaberg DAC und Eisenberg DAC – führten zu klareren Defnitionen des Stils. Die Vielfalt des Terroir-Ausdrucks unterstreicht dabei das große Potenzial dieser Rebsorte. Niemand erwartet, dass ein Chambolle-Musigny wie ein Gevrey-Chambertin schmecken soll. Warum also sollen nicht auch Golser, Joiser, Neckenmarkter und Eisenberger Blaufränkisch ihren eigenen Stil haben? Die Möglichkeit, Terroir auszudrücken, steht bei den meisten Winzern auch im Vordergrund ihrer Arbeit. Dadurch hat sich die Qualität der Weine seit 2019 in Richtung eines unglaublich hohen Niveaus entwickelt. Das Verständnis für Weingärten, eine anspruchsvollere Selektion während der Lese und eine zartere Extraktion in Kombination mit weniger Barrique-Einsatz –Weine, die den aktuellen Zeitgeist prägen. Dazu kommt die Abfolge sehr guter bis außergewöhnlicher Jahrgänge. Blaufränkisch steht für Frische, Präzision, Lebendigkeit, Eleganz und Potenzial.
A la Carte hat eine Blaufränkisch Grand-Cru-Verkostung ausgeschrieben. Es wurden rund 240 Weine in sechs Kategorien verkostet.
Die Kategorie 2022 Blaufränkisch – klassisch und fruchtbetont war mit 25 Weinen besetzt. Der einladende, reif wirkende Fruchtausdruck macht die 2022er sehr verführerisch und bereits gut antrinkbar. Die besten Weine in dieser Kategorie stammen aus durchschnittlich „älteren“ Weingärten – 20 bis 25 Jahre alte Reben –, die auch bei zarterer Extraktion gute und tiefe Aromen vermitteln können.
Die Teilnahme an der Kategorie Blaufränkisch 2022 mit Rieden-Charakter und DAC-Reserve-Stile war erwartungsgemäß gering. Die Mehrheit der Weine liegt noch im Fass und wird heuer vor der Lese gefüllt. Viele ausgezeichnete Weine werden noch auf den Markt kommen. Hier spürt man erstmals Engmaschigkeit und stärkere Präsenz der Tannine. Diese harmonisch und balanciert zu keltern, war die Herausforderung des Jahrgangs. Blaufränkisch-Spezialisten wie Paul Achs und die Familie Wellanschitz haben die hohe Qualität des Jahrgangs bereits in die Flasche gebracht. Der BF Ried Spitzerberg vom Weingut Josef Pimpel war die Überraschung, ein Wein, der auch schon jung das große Potenzial der Herkunft zeigt.
Die Kategorie Blaufränkisch 2021 war in der Gesamtheit eine der besten Proben dieses Jahres. Das Niveau der 88 eingereichten Weine ist unglaublich, mindestens 25 davon könnte man sofort an die internationale Spitze der Rotweine stellen. Die besten, mit vier Mal 100 Punkten, sind wahre Schätze.
Der 2021 BF Hochberc von Albert Gesellmann verbindet die Tiefe und Saftigkeit des Mittelburgenlands mit der Eleganz und Finesse der Rebsorte. Der 2021 BF Perwolff von Krutzler hat sich durch die Flaschenreife zu einem wahren Eisenberger/Deutsch Schützener entwickelt, der die Engmaschigkeit und Mineralität des Südburgenlands perfekt vereint. 2021 BF Ried Goldberg (ebenfalls 100 Punkte) aus dem Hause Prieler zeigt, wie brillant Blaufränkisch auf Schiefer werden können: präzise, elegant und seidig im Abgang mit enormer Länge. Der 2021 Blaufränkisch St. Margarethen von Hannes Schuster unterstreicht das Können des Winzers. Die Selektion und optimale Lese aus zwei St. Margarethener Weingärten führen zu einer komplexen Aromatik in der Nase, eleganter Konzentration sowie präzisen Gerbstoffen im Abgang mit schier endlosem Potenzial.
In der Kategorie 2020 Blaufränkisch wurden 44 Weine verkostet, die sich komplex und tief in der Aromatik präsentieren: am Gaumen eine perfekte, elegante Balance und feinkörnige Gerbstoffe. Im direkten Vergleich verfügt der 2020er über etwas weniger Spannung. Zum Trinken ist aber der 2020er fast verführerischer.
Die 29 Weine der Kategorie Blaufränkisch 2019 untermauern das Potenzial und die Langlebigkeit der Weine. Die besten Weine wirken sehr jung und massiv. Der große Jahrgang 2019 wird sich langsam entwickeln und der Siegerwein 2019 BF Patriot kostet sich wie ein 2021er.
Die Kategorie Blaufränkisch-geprägte Cuvées zeigt, wie gut sich Blaufränkisch auch in Blends einfügen können. Hier kommt allerdings mehr die Handschrift und Stilentscheidung des Winzers zum Tragen. Sowohl 2020er als auch 2021er stehen sich in dieser Kategorie ebenbürtig gegenüber.
Zusammenfassend empfehlen wir, probieren Sie! Blaufränkisch kann in der Preis-Qualitäts-Relation mit jedem Top-Bordeaux und -Burgunder mithalten. Aromatisch fordert er Syrah, Nebbiolo und Cabernet Franc mit Frucht und einem Hauch Würzigkeit heraus. In den kommenden 20 Jahren werden diese Weine viele komplexe Aromen entwickeln. 2019, 2020, 2021 und auch 2022 werden rückblickend viele Wein-Ikonen hervorbringen.
Verkostet und bewertet wurden die Weine im Zalto-Universalglas. Nach der ersten Bewertung durch den Autor wurden die besten Weine der einzelnen Kategorien von einer Verkostungsjury in einer Blindprobe nochmals bewertet.
Jurymitglieder waren Hans Martin Gesellmann (Kracher Fine Wine), Benjamin Mayr (Del Fabro Kolarik), Simon Schubert (Sommelier und Gasthaus Reznicek), Dragos Pavelescu (Önologe), Philipp Schäfer (Wein- und Sektgut Philipp Schäfer), Johannes Tremel (Tremel – Wein und Genuss) und der Autor.
A LA CARTE 98 GRAND CRU – BLAUFRÄNKISCH WINZERFOTO: ALEX LANG, FLASCHENFOTOS: MICHAEL MARKL
TEXT & VERKOSTUNG
WILLIBALD BALANJUK
VON
Blaufränkisch 2021
Weingut Gesellmann, Deutschkreutz
2021 BF hochberc, 14 %, NK, FP Intensive Farbe, vielschichtiges Bukett, Brombeere, Cassis, Kornelkirsche, fein verwobene Holzwürze, Kakao, körperreich, dicht und straffe Struktur, eleganter Trinkfuss, feinstes, sehr lang anhaltendes Tannin, endloser Nachhall, Heidelbeere, Cranberry und Verbene im Rückaroma, Riesenpotenzial, ein Bilderbuch-Blaufränkisch.
Albert Gesellmann: „Der Wein kommt von unserer besten Lage. Die etwas kühlere Vegetation mit der späten, perfekten Lese macht diesen Jahrgang sensationell. Aromatiefe und Spannung am Gaumen mit feinsten Tanninen.“
BF geprägte Cuvées
Weingut Gesellmann, Deutschkreutz
2020 G (BF/SL), 14 %, NK, FP Intensive Farbe, ausgeprägte Aromatik, Cassis, Brom- und Preiselbeere, Kumquat, Verbene und Melisse, feine Holzwürze, straff, dicht und lebendige Struktur, eleganter Trinkfuss, feinstes Tannin, sehr, sehr lang anhaltend, Riesenpotenzial, Blutorange und Cranberry im Rückaroma.
Albert Gesellmann: „Die Trauben stammen von unseren ältesten, rund 90-jährigen Reben. Dadurch erbringt der Weingarten eine balancierte, tiefe Konzentration, die wir durch Ausbau in 500er-Fässern über drei Jahre begleiten.“
Blaufränkisch 2022 klassisch
Weingut Gesellmann, Deutschkreutz
2022 BF vom Lehm, 13,5 %, DV Jugendliche Farbe, intensive Fruchtnoten, Brombeere, Verbene, Cranberry, körperreich, balanciert, engmaschiger Trinkfuss, präzises, feines Tanninfnish, Granatapfel und Heidelbeere im langen Nachhall.
Albert Gesellmann: „Der Wein ist ein Blend aus mehreren Lagen inklusive unserer Spitzenlagen. Die Herausforderung des Jahrgangs war, die Balance zwischen reifer Frucht und Tannin zu erreichen.“
99 A LA CARTE
100 punkte 98 punkte 94 punkte
Blaufränkisch 2021
Weingut Prieler, Schützen am Gebirge
2021 BF Ried Goldberg Leithaberg DAC, 13,5 %, NK, FP
Intensive Farbnoten, vielschichtige Aromatik, Kornelkirsche, Brombeere, Bitterschokolade, Cassis, Lebkuchen, Verbene, kräftiger Wein, dicht und eleganter Trinkfuss, feinster Gerbstoff im Abgang, sehr lang anhaltend, Cranberry, Kakao und Kumquat im Nachhall, Riesenpotenzial.
Georg Prieler: „Die großartige Vegetation des Jahrgangs erlaubt, alle Stärken der schiefergeprägten Riede Goldberg herauszuarbeiten – Tiefe und Engmaschigkeit der Aromatik und Struktur. Die zartere Extraktion der Tannine führt zu einem lang anhaltenden, fnessenreichen Finish.“
Blaufränkisch 2020
Weingut Prieler, Schützen am Gebirge
2020 BF Ried Goldberg Leithaberg DAC, 13 %, NK
Dunkler Farbkern, vielschichtiges Bukett, Wacholder, Cassis, Kakao, Verbene, Heidelbeere, Bitterschokolade, körperreich, engmaschig, lebendiger Trinkfuss, sehr feines Tannin, lang anhaltend, Kumquat und Cranberry im Nachhall.
Georg Prieler: „Das Alter der Reben und die etwas kühlere (nördliche) Exposition des Weingartens waren die großen Vorteile beim herausfordernden Jahrgang 2020. Die schonende Vinifkation hatte die Zielsetzung, Balance und Tiefe herauszuarbeiten.“
A LA CARTE 100 WINZERFOTOS: WEINGUT PRIELER, WEINGUT KRUTZLER, FLASCHENFOTOS: MICHAEL MARKL
98 punkte 100 punkte
Blaufränkisch 2021
Weingut Krutzler, Deutsch Schützen
2021 Blaufränkisch Perwolff, 13,5 %, NK
Dunkler Farbkern, vielschichtiges Bukett, Cranberry, Cassis, Wacholder, feine Holzwürze, Bitterschokolade, körperreich, lebendige Textur, sehr feines Tannin, lang anhaltend, Kornelkirsche und Kumquat im Nachhall, Riesenpotenzial.
Reinhold Krutzler: „Die hohe und perfekte Reife der Trauben kennzeichnet den Jahrgang. Der lange Ausbau in größeren und gebrauchten Fässern führt zu dieser großartigen, fruchtig-würzigen Blaufränkisch-Aromatik mit perfekten Tanninen.“
101 A LA CARTE
GRAND CRU – BLAUFRÄNKISCH 100 punkte
Blaufränkisch 2021
Rosi Schuster, St. Margarethen
2021 BF Sankt Margarethen, 13,5 %, DI
Kräftige Farbe, intensive, vielschichtige Nase, zarte Reduktionsnoten, gewinnt mit Luft Cranberry, Preiselbeere und Wacholder, stoffg, dicht, engmaschige Struktur, eleganter Trinkfuss, feinstes Tannin, langer seidiger Nachhall, Blutorange und Verbene im Rückaroma, großer Wein. Hannes Schuster: „Die Trauben der 60-jährigen Reben der Rieden Lamer und Hinkental wurden erst Ende September, Anfang Oktober eingebracht. Daher die expressive, vielschichtige Fruchtwürze.“
100
Blaufränkisch 2020
Paul Achs, Gold
2020 BF Ried Altenberg, 14 %, NK
Jugendliche Farbe, intensive Nase, Wacholder, Verbene, Cassis, stoffg, dicht, engmaschige Struktur, feinstes Tannin, sehr lang, Blutorange und Verbene im Nachhall, Riesenpotenzial.
Paul Achs: „Die von Ton und Muschelkalk geprägte Ried Altenberg sorgte für homogene Vegetation. Der 30-monatige Ausbau im Holz verbindet Fruchttiefe und Mineralität im Wein.“
98
Blaufränkisch 2022, Reserve & Rieden
Paul Achs,
Gold
2022 BF Ried Edelgrund, 13,5 %, DV
Jugendlich, kräftiger Farbkern, intensive Nase, Wacholder, Verbene, Cassis, stoffg, dicht und engmaschig, feinstes Tannin, sehr lang anhaltend, Blutorange, Verbene, Potenzial.
94+
Paul Achs: „Der Wein präsentiert sich mit offenerer Fruchtausprägung, viel Charme und gutem Reifepotenzial.“ punkte
punkte
A LA CARTE GRAND CRU – BLAUFRÄNKISCH
punkte 102
WINZERFOTOS: PHILIPP HORAK, REGINA HÜGLI, ANNA STÖCHER, WEINGUT TESCH, FLASCHENFOTOS: MICHAEL MARKL
Blaufränkisch 2019
Weingut Dorli Muhr, Prellenkirchen
2019 BF Ried Spitzerberg Kobeln Carnuntum DAC 1 ÖTW, 13 %, NK
Leicht transparente Farbe, komplexe Nase, Brombeere, grüner Tee, kräutrige Anklänge, Kirsche, saftiger Wein, dicht und straff, fester, feiner Gerbstoff, langer Nachhall, Verbene und Cranberry im Rückaroma.
Dorli Muhr: „Die rund 15-jährigen Reben meines höchstgelegenen Weingartens stehen auf steinigen Böden. Der extrem geringe Ertrag des 2019ers ergab höchste Reife. Durch Fußstapfen, Stiele und großes Holz führt diese schonende Verarbeitung zu einer balancierten und eleganten Textur.“
Blaufränkisch 2019
Weingut Josef Tesch, Neckenmarkt
2019 Patriot, 14 %, NK
Tiefdunkler Farbkern, vielschichtige Nase, Brombeere, Wacholder, Kirsche, leicht rauchig-röstige Noten, körperreich, dicht und lebendige Textur, fester, feiner Gerbstoff, Kakao und Zesten im langen Nachhall, Potenzial.
Josef Tesch: „Die selektive Lese unserer ältesten Reben (75-jährige Anlage) erbrachte einen sehr geringen Hektarertrag. Der Ausbau über 36 Monate im Barrique und ein Jahr Flaschenreife runden diesen dichten Blaufränkisch perfekt ab.“
97 punkte
103
97 punkte
Blaufränkisch 2022 klassisch
93+
Stefan Zehetbauer, Schützen am Gebirge
2022 Blaufränkisch Leithaberg DAC, 13 %, DV Jugendliche Farbe, intensive, nuancierte Frucht, Kornelkirsche, Verbene, Brombeere, kräftig, straff, dicht und engmaschiges Finish, fester, feiner Gerbstoff, lang anhaltend, Kumquat im Nachhall
93
Weingut Josef Tesch, Neckenmarkt
2022 Blaufränkisch Neckenmarkt Mittelburgenland DAC, 13 %, DV Jugendliche Farbe, intensive Nase, Zwetschke, Brombeere, stoffg, balancierte Textur, feinkörniges, präsentes Tannin, Bitterschokolade und Frucht im Nachhall
Weingut Wellanschitz, Neckenmarkt
2022 Blaufränkisch Central Schiefer & Lehm, 13 %, DV Jugendliche Farbe, nuancierte Frucht, Heidelbeere, zarte Würze, Gewürznelke, stoffg, balancierter Trinkfuss, feiner Gerbstoff im Abgang, gute Länge, Brombeere im Finish
Blaufränkisch 2022, Reserve & Lagen
94
Weinbau Josef Pimpel, Petronell-Carnuntum
2022 Blaufränkisch Ried Spitzerberg Carnuntum DAC, 13 %, DI, FP Intensive, jugendliche Farbe, komplexe Nase, Kumquat, Verbene, zarte Würze, kräftiger Wein, straff, engmaschige Struktur, fester, feiner Gerbstoff, gute Länge, Potenzial
Weingut Wellanschitz, Neckenmarkt
2022 Blaufränkisch Ried Burgstall, 13 %, NK Jugendliche, leicht transparente Farbe, Cranberry, Preiselbeere, zarte Würze, körperreich, straff, sehr feiner Gerbstoff im Finish, lang anhaltend, Kumquat und Brombeere im Rückaroma
Blaufränkisch 2021
98+
Rosi Schuster, St. Margarethen
2021 Blaufränkisch Müllendorf, 13,5 %, DI Jugendliche Farbe, ausgeprägtes Bukett, zarte Reduktion, gewinnt im Glas Heidelbeere, Gewürznelke, Zedern, kräftiger Wein, dicht, straff und engmaschige Struktur, präzises Finish, feinster Gerbstoff, sehr lang anhaltend, Cranberry im Nachhall, Riesenpotenzial
98 Anita & Hans Nittnaus, Gols
2021 BF Ried Joiser Jungenberg Leithaberg DAC, 13,5 %, NK Kräftige Farbnoten, komplexe Nase, Schwarzkirsche, Heidelbeere, Cassis, Bitterschokolade, straff, lebendiger, eleganter Trinkfuss, feines Tannin, zarter Schmelz und Brombeere im Nachhall, Potenzial
Weingut Wellanschitz, Neckenmarkt
2021 Blaufränkisch Well Alte Reben, 13 %, NK Kräftige Farbe, vielschichtige Nase, Wacholder, Heidelbeere, rauchig-röstige Noten, Kakao, zarte Würze, kräftiger Wein, dicht und engmaschig, straffe Struktur, fester Gerbstoff, feinkörnig, lang anhaltend, Verbene und Cranberry im Nachhall, Potenzial
97+ Paul Achs, Gols
2021 Blaufränkisch Ried Spiegel, 13,5 %, NK Jugendliche, kräftige Farbe, intensive Nase, Cassis, Brombeere, Verbene, zedrige Noten, körperreich, dicht und straff am Gaumen, lebendige Struktur, feines Tanninfnish, sehr lang anhaltend, Cranberry und Blutorange im Nachhall, Riesenpotenzial
Weingut Prieler, Schützen am Gebirge
2021 Blaufränkisch Ried Marienthal Leithaberg DAC, 13,5 %, NK, FP Kräftige Farbe, intensive Aromatik, Wacholder, Verbene, Heidelbeere, Kakao, stoffg, dicht und straff, engmaschige Struktur, feinstes Tannin im Abgang, sehr langer Nachhall, Kumquat und Brombeere im Rückaroma, Potenzial
96+
Paul Achs, Gols
2021 Blaufränkisch Ried Ungerberg, 13,5 %, NK Kräftiger Farbkern, einladende reife Beerenfrucht, Bitterschokolade, Schwarzkirsche, körperreich, balancierte Textur, fruchtig, samtiges Finish, feines Tannin im Abgang, lang anhaltend, Nougat und Brombeere im Nachhall
Anita & Hans Nittnaus, Gols
2021 BF Ried Joiser Gritschenberg Leithaberg DAC, 13 %, NK Kräftige Farbe, intensive Nase, vielschichtig, Cassis, Brombeere, Nougat, zarte Würze, kräftig, straff, fester, feiner Tanninkern, lang anhaltend, würziges Rückaroma
Weingut Günter & Regina Triebaumer, Rust
2021 Blaufränkisch Ried Oberer Wald, 14,5 %, DV Kräftige, tiefe Farbnoten, komplexes Bukett, Kornelkirsche, Wacholder, Kakao, rauchig-röstige Noten, gehaltvoll, dicht und straffe Struktur, fester Gerbstoff im Abgang, lang anhaltend, Brombeere im Nachhall, Potenzial
Blaufränkisch 2020
97+
Wachter-Wiesler, Deutsch Schützen
2020 BF Ried Ratschen Eisenberg DAC Reserve, 12,5 %, NK Jugendliche, transparente Farbnoten, fruchtig-würziges Bukett, Wacholder, Verbene, gewinnt im Glas, straffer, engmaschiger Wein, feiner Gerbstoff, sehr lang anhaltend, Blutorange und Cranberry im Nachhall 97
Weingut Dorli Muhr, Prellenkirchen
2020 Blaufränkisch Ried Spitzerberg Obere Spitzer Carnuntum DAC 1 ÖTW, 13 %, NK Transparente Farbe, komplexe Nase, Cranberry, Cassis, Verbene, kräftig, dicht und engmaschige Struktur, präzises, feines Tanninfnish, lang anhaltend, Kumquat und Preiselbeere im Nachhall, Riesenpotenzial
Weingut Prieler, Schützen am Gebirge
2020 Blaufränkisch Ried Marienthal Leithaberg DAC, 13 %, NK Kräftiger Farbkern, komplexe Nase, Brombeere, Kumquat, rote Ribisel, Verbene, Bitterschokolade, körperreich, dicht und gut stützendes Säurespiel, feines Tannin im Abgang, langer Nachhall, Cranberry im Rückaroma
Wachter-Wiesler, Deutsch Schützen
2020 Blaufränkisch Ried Weinberg Eisenberg DAC Reserve, 13 %, NK Jugendliche Farbe, nuanciertes, komplexes Bukett, Kornelkirsche, Brombeere, leicht animalische Anklänge, körperreich, straff, lebendiger, eleganter Trinkfuss, lang anhaltend, Physalis und Cranberry im Rückaroma, Potenzial 96
Weingut Kollwentz, Römerhof, Großhöfein
2020 Blaufränkisch Ried Point, 14 %, NK
Jugendliche Farbe, komplexe Nase, Brombeere, Cranberry, Schwarzkirsche, Gewürznelke, Bitterschokolade, straff, feines Tannin, Lebkuchen und Zesten im Nachhall, Potenzial
104 A LA CARTE FOTO: ÖWM/OBERLEITHNER FLASCHENFOTOS: MICHAEL MARKL GRAND CRU – BLAUFRÄNKISCH
Weingut Dorli Muhr, Prellenkirchen
2020 BF Ried Spitzerberg Kobeln Carnuntum DAC 1 ÖTW, 13 %, NK
Jugendliche Farbe, vielschichtige Nase, Cranberry, Kumquat, Verbene, Brombeere, straff, dicht und lebendige Struktur, engmaschiger Trinkfuss, feinkörniges Finish, Physalis und Kornelkirsche im Nachhall, sehr lang anhaltend
Weingut Kollwentz, Römerhof, Großhöfein
Stefan Zehetbauer, Schützen am Gebirge
2020 BF Ried Reckenschink Leithaberg DAC, 13,5 %, DI Kräftiger Farbkern, braucht Luft, dann einladendes Fruchtspiel, Brombeere, Bitterschokolade, dicht und straffe Struktur, fester, feiner Gerbstoff, lang anhaltend, Potenzial
Blaufränkisch 2019
96+ Heike & Gernot Heinrich, Gols
2020 Steinzeiler (BF/CS), 14 %, NK Kräftiger Farbkern, leicht gereifter Rand, komplexe Nase, Schwarzkirsche, Brombeere, Nougat, zarte rauchigröstige Anklänge, gehaltvoll, dicht, harmonischer Trinkfuss, feines Tannin, lang anhaltend, Bitterschokolade und Heidelbeere im Finish
Weingut Leberl, Großhöfein
2021 Peccatum (BF/CS/ME), 14 %, NK Kräftige, jugendliche Farbe, intensive Nase, Cassis, Lebkuchen, Kakao, Heidelbeere, straffe Struktur, fester, sehr feiner Gerbstoff im Abgang, lang anhaltend, Verbene und Cranberry im Nachhall
2019 Blaufränkisch Ried Alter Berg, 13,5 %, GL Kräftige Farbe, dezente Reduktion, mit Luft Preiselbeere, Wacholder, feine Würze, körperreich, straff, feinkörniges Tannin, lang anhaltend, Gewürznelke und Granatapfel im Rückaroma
96
Weingut StephanO, Deutsch Schützen 2019 Blaufränkisch Minerva, 14,5 %, NK, FP Tiefdunkler Farbkern, komplexe Nase, Cranberry, Brombeere, Kirsche, nussige Würze, Verbene, gehaltvoll, dicht und straffe Textur, engmaschiges, feinkörniges Finish, lang anhaltend, fruchtiger Nachhall, Riesenpotenzial
BF-geprägte Cuvées
96
Heribert Bayer, In Signo Leonis, Neckenmarkt 2021 In Signo Leonis (BF/ZW/CS), 13,5 %, Nk Kräftige, jugendliche Farbnoten, komplexe Nase, Kirsche, Cassis, Wacholder, Kakao, leicht röstig, kräftiger Wein, dicht und straffe Textur, feines, festes Tannin im Abgang, fruchtiges Rückaroma, Potenzial
Kurt Feiler, Weingut Feiler-Artinger, Rust 2021 Solitaire (BF/ME/CS), 14 %, NK/DV Kräftige Farbnoten, ausgeprägte, komplexe Nase, Schwarzkirsche, Brombeere, Ribisel, Kakao, gehaltvoll, dicht und engmaschige Textur, feinstes Tannin, zarte Holzwürze und Cassis im langen Nachhall
Weingut Josef Tesch, Neckenmarkt
2021 Titan (BF/CS), 14,5 %, NK Intensive, kräftige Farbnoten, Brombeere, Verbene, Wacholder, Bitterschokolade, opulenter Wein, dicht
BB BLAUBURGER
BF BLAUFRÄNKISCH
BP BLAUER PORTUGIESER
BW BLAUER WILDBACHER
CF CABERNET FRANC
CS CABERNET SAUVIGNON
DAC DISTRICTUS AUSTRIAE CONTROLLATUS (KONTROLLIERTE HERKUNFTSBEZEICHNUNG)
GE GEMISCHTER SATZ
ME MERLOT
PB PINOT BLANC (WEISSBURGUNDER)
PN PINOT NOIR (BLAUBURGUNDER)
RA RATHAY
RO ROESLER
SL ST. LAURENT
SY SYRAH
ZW ZWEIGELT
Das vollständige Listing der Weine fnden Sie auf unserer Homepage unter alacarte.at/trinken/ hochkaraetig-in-jedem-detail
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A LA CARTE 105
Foto: © Anna Stöcher
EU-finanziert: Mit Unterstützung der Europäischen Union.
Terroir in jeder Lage
Die Leithaberg-DAC-Weine beeindrucken mit einzigartiger Terroir-Charakteristik.
Das Weinbaugebiet Leithaberg auf der burgenländischen Seite des Leithagebirges umfasst rund 3.000 Hektar. Historisch gesehen ist die Region eines der ältesten Weinbaugebiete Europas. Geologisch betrachtet sind die Leithaberg-Weine von Kalk und Schieferböden geprägt. Die Vielfalt der weißen Rebsorten – Weißburgunder, Chardonnay, Neuburger, Grüner Veltliner und Cuvées aus diesen Rebsorten – machen das Herausarbeiten eines Herkunftscharakters nicht immer leicht. Die Betonung dieser beiden mineralischen Komponenten ist die große Herausforderung für die Winzer. Die Kommunikation – straffe Textur und präzises Tanningerüst für den Schieferboden sowie eine druckvolle Struktur und salzige Frucht-Bitternoten im Abgang durch den Kalk –kann man in den meisten Weißweinen nachvollziehen. Der Umgang mit Holz bei den Weißweinen hat sich in den letzten Jahren enorm verbessert. Abgesehen vom Chardonnay, bei dem viele Weine eine Holzprägung zeigen, sind Grüner Veltliner, Neuburger und Weißburgunder aromatief und engmaschig in der Struktur. Beim Blaufränkisch, der einzigen Rotweinsorte, tut man sich wesentlich einfacher, die Terroirnoten zwischen Kalk und Schiefer zu erkosten. Ein Vergleich der schiefergeprägten Ried Goldberg von Georg Prieler und seiner Ried Mariental (kalkgeprägt) veranschaulicht idealtypisch, wo die jeweiligen Stärken des Bodens liegen. Während in Donnerskirchen der Schiefer dominiert, überwiegt in Purbach, Breitenbrunn und Jois der Leithakalk. Müllendorf, Ei-
senstadt und St. Georgen haben ebenfalls mehrheitlich Kalkprägung, aber auch vereinzelt Schiefer/Gneis, der im Leithagebirge eingebettet ist. In den letzten Jahren kelterte die Mehrheit der Leithaberg-Betriebe eine Art Ortswein- oder „Bodentyp-geprägten“ Leithaberg zum Einstieg, und darüber wurden die Toplagen bzw. ältesten Parzellen als Leithaberg DAC mit Riedencharakter vinifziert. Viele dieser Weine, Weiß wie Rot, zählen zur Spitze der jeweiligen Rebsorten.
A la Carte hat die aktuellen Jahrgänge 2023, 2022 & 2021 verkostet. Beim Blaufränkisch bilden die Weine von Prieler und Nittnaus eine eigene Liga. John Nittnaus und sein Sohn Martin haben beim Chardonnay aus den Joiser Lagen ihre Stilistik gefunden, sie gehören zum Besten, was diese Rebsorte in Österreich zu bieten hat. Erwin Tinhof, ein ewiger Neuburger-Verfechter, keltert heute vermutlich die Benchmark-Weine dieser Rebsorte. Aus Donnerskirchen und auch aus St. Georgen kommen Leithaberg-DAC-Grüne-Veltliner mit eigenständigem Charakter. Der Weißburgunder ist noch auf der Suche nach einer individuellen Stilistik. Der Leithaberg bietet viele ausgezeichnete Pinot blancs, deren Herkunftscharakteristik jedoch mehr von der Winzerhandschrift getragen ist.
Fazit: Der Leithaberg bietet sowohl beim Weißwein als auch beim Blaufränkisch Weine, die ihre Herkunft im Glas dokumentieren. —
A LA CARTE ADVERTORIAL · FOTO: ÖWM/OBERLEITHNER, FLASCHENFOTOS: MICHAEL MARKL
106
TEXT UND VERKOSTUNG VON WILLIBALD BALANJUK LEITHABERG DAC
Leithaberg DAC Blaufränkisch 2021–2022
100
Weingut Prieler, Schützen am Gebirge
2021 Leithaberg DAC Blaufränkisch Ried Goldberg, 13,5 %, NK, FP
Intensive Farbnoten, vielschichtige Aromatik, Kornelkirsche, Brombeere, Bitterschokolade, Cassis, Lebkuchen, Verbene, kräftiger Wein, dicht und eleganter Trinkfuss, feinster Gerbstoff im Abgang, sehr lang anhaltend, Cranberry, Kakao und Kumquat im Nachhall, Riesenpotenzial
98+
Anita & Hans Nittnaus, Gols
2021 Leithaberg DAC Blaufränkisch Ried Jungenberg Jois, 13,5 %, NK
Intensive, kräftige Farbe, vielschichtige Aromatik, Brombeere, Kakao, Cassis, Schwarzkirsche, kräftig, dicht und eleganter, seidiger Trinkfuss, feinkörniger Gerbstoff im Finish, Heidelbeere und zarter Schmelz im Abgang, lang anhaltend, Potenzial
97+
Anita & Hans Nittnaus, Gols
2021 Leithaberg DAC Blaufränkisch Ried Gritschenberg Jois, 13 %, NK Kräftige Farbnoten, komplexes Bukett, Cassis, Kornelkirsche, Bitterschokolade, Wacholder, Verbene, kräftig, dicht und engmasichige Struktur, festes Tannin im Abgang, langer Nachhall, Würze und Cranberry im Rückaroma
Weingut Prieler, Schützen am Gebirge
2021 Blaufränkisch Ried Marienthal, 13,5 %, NK, FP Kräftige Farbe, intensive Aromatik, Wacholder, Verbene, Heidelbeere, Kakao, stoffg, dicht und straff, engmaschige Struktur, feinstes Tannin im Abgang, sehr langer Nachhall, Kumquat und Brombeere im Rückaroma, Potenzial
95+
Kurt Feiler, Weingut Feiler-Artinger, Rust 2021 Leithaberg DAC Blaufränkisch Ried Ruster Oberer Wald, 14 %, NK Kräftige Farbnoten, vielschichtiges Bukett, Schwarzkirsche, Wacholder, feine Holzwürze, Cranberry, gehaltvoll, straffe, engmaschige Struktur, feiner Gerbstoff im Finish, langer Nachhall, Brombeere und Verbene im Rückaroma
Weingut Nehrer, Eisenstadt
2021 Blaufränkisch Ried Feurer Leithaberg DAC, 13,5 %, NK Kräftig, jugendliche Farbe, vielschichtige Nase, Cranberry, Preiselbeere, Wacholder, Bitterschokolade, körperreich, straff, dicht und engmaschige Struktur, fester, feiner Gerbstoff im Abgang, Granatapfel im Rückaroma, Potenzial
95
Weingut Bayer – Erbhof, Donnerskirchen
2021 Leithaberg DAC Blaufränkisch Ried Martinsberg, 13,5 %, NK Kräftige Farbnoten, komplexe Aromatik, Heidel- und Brombeere, Kakao, Zedern und Tabak, körperreich, lebendige, straffe Textur, feinkörniges Tannin im Finish, lang anhaltend, Cranberry im Rückaroma
Weingut Esterházy, Trausdorf an der Wulka
2021 Leithaberg DAC Blaufränkisch Ried Schildten, 14,5 %, NK Tiefdunkler Farbkern, vielschichtige Aromen, Heidelund Brombeere, Bitterschokolade, tabakige Noten, gehaltvoll, engmaschige Struktur, fester, feiner Gerbstoff, lang anhaltender Abgang, Kakao, Kirsche und Preiselbeere im Finish, Potenzial
Stefan Zehetbauer, Schützen am Gebirge
2021 Leithaberg DAC Blaufränkisch Ried Reckenschink, 13,5 %, DI, FP Kräftige Farbe, intensive, komplexe Nase, Mix aus Heidelbeere und Bitterschokolade, Cranberry, Kirsche, kräftig, straff, dicht und engmaschig, fester Gerbstoff im Finish, langer Nachhall, Potenzial
Stefan Zehetbauer, Schützen am Gebirge
2021 Leithaberg DAC Blaufränkisch Ried Steinberg, 13,5 %, DI, FP Kräftige Farbnoten, intensive Nase, Wacholder, Brombeere, Bitterschokolade, kräftig, engmaschige Textur, fester Gerbstoff, Nougat und Heidelbeere im Nachhall, Potenzial
94+
Weingut Nehrer, Eisenstadt
2021 Leithaberg DAC Blaufränkisch Ried Poschen, 13,5 %, NK Jugendliche, kräftige Farbnoten, intensives Bukett, Blutorange, Cranberry, feine Holzwürze, körperreich, dicht und straffe Struktur, fester Gerbstoff, Granatapfel und Kakao im Nachhall, Potenzial
Weingut Pasler, Jois
2021 Leithaberg DAC Blaufränkisch Ried Gritschenberg, 13,5 %, NK Jugendliche, leicht transparente Farbnoten, Cranberry, Ribisel, Bitterschokolade, straff, lebendige Struktur, fester, feiner Gerbstoff, lang anhaltend, Brombeere und Nougat im Nachhall
93+
Weingut Günter & Regina Triebaumer, Rust
2021 Leithaberg DAC Blaufränkisch, 14,5 %, DV Kräftiger, dunkler Farbkern, Brombeere, Cranberry, Kakao, Mandeln, opulenter Wein, straff, harmonischer Trinkfuss, fester, feinkörniger Gerbstoff im Abgang, fruchtiger Nachhall
93
Weingut Esterházy, Trausdorf an der Wulka
2021 Leithaberg DAC Blaufränkisch Sankt Georgen, 13,5 %, DV Transparente Farbe, intensive Nase, Brombeere, Kirsche, Zwetschke, kräftig, lebendige, balancierte Textur, feinkörniger Gerbstoff im Abgang, langer Nachhall
Stefan Zehetbauer, Schützen am Gebirge 2022 Leithaberg DAC Blaufränkisch, 13 %, DV Intensive, jugendliche Farbnoten, einladende, saftige Frucht in der Nase, Heidelbeere, Kirschlikör, Nougat, kräftiger Wein, harmonischer Trinkfuss, fruchtig-würziger Abgang, gute Länge
92+
Graf Weine, Siegendorf
2021 Leithaberg DAC M1 Blaufränkisch, 14 %, NK Jugendliche, transparente Farbe, dunkelbeerige Noten, Weichsel, Zitrusnoten, leichte Würze, opulenter Wein, straff, fester Gerbstoff
92
Weingut Schneider, St. Margarethen
2021 Leithaberg DAC Blaufränkisch, 13,5 %, DI Jugendliche Farbe, mittlere Farbtiefe, Kakao, Heidelbeere, balancierte, harmonische Textur, dezentes Tanninfnish, fruchtiger Schmelz im Abgang
Leithaberg DAC Chardonnay 2022–2023
96
Anita & Hans Nittnaus, Gols
2022 Leithaberg DAC Chardonnay Ried Freudshofer Jois, 13,5 %, NK Jugendliche Farbe, intensives Bukett, leichte Reduktionsnoten, mit Luft kandierte Orange, Mandeln, Apfelquitte, zarte Nusswürze, körperreich, dicht und straff, feines Tannin, pikanter, lang anhaltender Nachhall, Grapefruit und Kumquat im Rückaroma, Potenzial
95
Weingut Michael Kirchknopf, Eisenstadt-Kleinhöfein 2021 Leithaberg DAC Chardonnay Ried Tatschler, 13,5 %, NK Kräftige Farbe, nuanciertes Bukett, kandierte Noten, Grapefruit, Kumquat, zarte Holzwürze, körperreich, straff, engmaschige Textur, feines, pikantes Tannin, lang anhaltend, Birne und Quitte im Rückaroma, Potenzial
Anita & Hans Nittnaus, Gols
2022 Leithaberg DAC Chardonnay Ried Bergschmallister Jois, 13 %, NK Jugendliche Farbnoten, Grapefruit, kandierte Noten, Quitte, Verbene, stoffg, straff, balancierte Struktur, gut stützende Säure, feiner Gerbstoff und Limette im Abgang, sehr lang anhaltend, Potenzial
A LA CARTE 107
94
Weingut Nehrer, Eisenstadt
2022 Leithaberg DAC Chardonnay Ried Krainer, 13,5 %, NK Jugendliche Farbe, nuanciertes Bukett, Grapefruit, kandierte Orange, körperreich, balancierte, dichte Struktur, präsentes, feines Tannin im Abgang, fruchtiger Nachhall, Kumquat im Rückaroma, Potenzial
93+
Weingut Bayer – Erbhof, Donnerskirchen
2022 Leithaberg DAC Chardonnay Ried Martinsberg, 13 %, NK Jugendliche Farbe, ganz leichte Reduktionsnoten, gewinnt mit Luft Grapefruit, Kumquat, Verbene, straff, lebendig-balancierter Trinkfuss, feiner Gerbstoff und fruchtiger Nachhall, gute Länge
Weingut Michael Kirchknopf, Eisenstadt-Kleinhöfein
2022 Leithaberg DAC Chardonnay Alte Reben, 13 %, DV Helle Farbnoten, Kumquat, Mandeln, kandierte Orange, kräftiger Wein, dicht und straffe Struktur, feiner Gerbstoff, Grapefruit im Nachhall, gute Länge
Hofkellerei des Fürsten von Liechtenstein, Wilfersdorf
2022 Leithaberg DAC Chardonnay, 13 %, NK Hellgelb, intensive Nase, Grapefruit, Birnenquitte, Bratapfel, stoffg, dicht und balanciert, engmaschiges Finish, fruchtig-pikanter Abgang, langer Nachhall, Potenzial
Weingut Nehrer, Eisenstadt
2022 Leithaberg DAC Chardonnay Ried Hummelbühel, 13 %, NK Jugendliche Farbe, Kumquat, kandierte Orange, Grapefruit am Gaumen, straff, lebendiger Trinkfuss, feiner Gerbstoff und Physalis im Nachhall, gute Länge, Potenzial
Weingut Pasler, Jois
2022 Leithaberg DAC Chardonnay Ried Lindauer, 13 %, DI Jugendliche Farbe, nuanciertes Bukett, Grapefruit, kandierte Noten, Mandeln, stoffg, dicht und balanciert, feiner Gerbstoff im Abgang, gute Länge, fruchtiger Nachhall
93
Winzerschlössl Kaiser, Eisenstadt
2022 Leithaberg DAC Chardonnay, 14 %, DV Hellgelb, kandierte Orange, Mandarine, Kumquat, stoffg, harmonische Struktur, fruchtig-pikantes Finish, gute Länge
Weingut MAD, Oggau
2023 Leithaberg DAC Chardonnay, 13,5 %, DV Helle Farbe, intensive Nase, Grapefruit, kandierte Orange, Bratapfel, stoffg, straff, lebendige Struktur, feines Tannin, fruchtiger Nachhall, Potenzial
Kathrin & Leo Sommer, Donnerskirchen 2023 Leithaberg DAC Chardonnay Kalkschicht, 13 %, DV Helle Farbe, nuancierte Nase, Physalis, Steinobst, nussige Würze, stoffg, lebendiger Trinkfuss, dicht und engmaschiges Finish, gute Länge, Grapefruit im Rückaroma
92+
Winzerschlössl Kaiser, Eisenstadt
2023 Leithaberg DAC Chardonnay, 14 %, DV Jugendliche Farbe, einladende, gelbe Frucht, Melone, kandierte Orange, Fruchtjoghurt, opulenter Wein, cremige Textur, fruchtig-süßer Abgang
92
Weingut Michael Kirchknopf, Eisenstadt-Kleinhöfein
2022 Leithaberg DAC Chardonnay Kalk & Schiefer, 13 %, DV Jugendliche Farbe, kandierte Orange und Mandarine, stoffg, balancierte Struktur, zarter Schmelz im Abgang, gute Länge
Leithaberg DAC Neuburger 2022–2023
95
Erwin Tinhof, Trausdorf
2022 Leithaberg DAC Neuburger Ried Golden Erd, 12,5 %, NK Jugendliche Farbnoten, saftige, reife Frucht, Williamsbirne, Quitte, Kumquat, stoffg, dicht und balanciert, engmaschiges Finish, eleganter Trinkfuss, langer Nachhall
93+
Kurt Feiler, Weingut Feiler-Artinger, Rust 2022 Leithaberg DAC Neuburger Ried Ruster Umriss, 13,5 %, DV Jugendliche Farbe, kandierte Orange und Mandeln, Japaya, Bratapfel, körperreich, dicht und balancierter Trinkfuss, feiner Gerbstoff und fruchtiger Schmelz im Abgang, lang anhaltend, Potenzial
93
Weingut Lentsch, Donnerskirchen
2022 Leithaberg DAC Neuburger Ried Goldberg, 13 %, DV Helle Farbe, jugendliche Aromatik, Zitrus, Quitte, Nashi-Birne, straff, dicht und feines Tanningerüst, lang anhaltend, Grapefruit und Mandeln im Nachhall
A LA CARTE 108 ADVERTORIAL · FOTOS: ÖWM/WSNA, ÖWM/OBERLEITHNER, FLASCHENFOTOS: MICHAEL MARKL
LEITHABERG DAC
92
Remushof Jagschitz, Oslip
2022 Neuburger Ried Himmelfahrt, 13 %, DV Blassgelb, kandierte Fruchtnoten, Melone, Mandarine, Birne, stoffg, weiche Textur, fruchtig-süßer Schmelz im Abgang, feiner Gerbstoff und Frucht im Nachhall
Leithaberg DAC Grüner Veltliner 2022–2023
94
Weingut Bayer – Erbhof, Donnerskirchen 2022 Leithaberg DAC Grüner Veltliner Ried Himmelreich, 13 %, NK Jugendliche Farbe, zarte Reduktionsnoten, mit Luft Papaya, kandierte Orange, Gewürznelke, Kumquat, kräftiger Wein, balancierte Textur, engmaschiges Finish, pikanter Nachhall, Nashi-Birne im Rückaroma
Kathrin & Leo Sommer, Donnerskirchen 2022 Leithaberg DAC Grüner Veltliner Ried Himmelreich, 13,5 %, NK Jugendliche Farbe, vielschichtige Aromatik, kandierte Orange und Mandeln, Quitte, Physalis, kräftiger Wein, balancierte, engmaschige Textur, pikanter, feiner Gerbstoff im Abgang, langer Nachhall, fruchtiges Rückaroma
Kathrin & Leo Sommer, Donnerskirchen 2022 Leithaberg DAC Grüner Veltliner Ried Halser, 13 %, NK Kräftige Farbe, leichte Reduktionsnoten, gewinnt mit Luft Nashi-Birne, Quitte, zarte Würze, kräftig, engmaschige Textur, fruchtig-pikanter Gerbstoff im Abgang, Grapefruit und Kumquat im Rückaroma
93
Weingut Esterházy, Trausdorf an der Wulka 2022 Leithaberg DAC Grüner Veltliner Großhöfein, 12,5 %, DV Helle Farbe, intensive Nase, Apfel, Grapefruit, Gewürznelke, Verbene, kräftig, dicht und harmonischer Trinkfuss, feiner Gerbstoff, langer Nachhall
Kathrin & Leo Sommer, Donnerskirchen
2023 Leithaberg DAC Grüner Veltliner Schiefer, 13 %, DV Hellgelb, intensive Nase, Grapefruit, Verbene, Mandarine, stoffg, dicht und lebendiger Trinkfuss, pikanter Abgang, Gewürznelke und Kumquat im Rückaroma
92
Weingut Esterházy, Trausdorf an der Wulka 2023 Leithaberg DAC Grüner Veltliner Estoras, 12,5 %, DV Blassgelb, jugendliche Nase, Zitrus, Physalis, leicht würzig, straff, lebendiger Trinkfuss, fruchtig-pikanter Abgang
Weingut MAD, Oggau
2023 Leithaberg DAC Grüner Veltliner, 13 %, DV Blassgelb, nuanciertes Bukett, Papaya, Physalis, zarte Würze, straff, lebendige Textur, fruchtig-pikanter Abgang
Leithaberg DAC Weißburgunder 2022–2023 95+
Weingut Prieler, Schützen am Gebirge
2022 Pinot Blanc Mörbischer Ried Steinweingarten, 13,5 %, NK, FP Jugendliche Farbe, intensive Nase, zarte Reduktionsanklänge, mit Luft Grapefruit, Kumquat, Physalis, Yuzu, Gewürznelke, stoffg, dicht und lebendiger Trinkfuss, feinstes Tannin und lang anhaltende Zitrusnoten im Nachhall, sehr lang anhaltend, fruchtiges Rückaroma, Potenzial
94+
Weingut Prieler, Schützen am Gebirge
2022 Leithaberg DAC Pinot Blanc Ried Haidsatz, 13,5 %, NK, FP Jugendliche Farbe, vielschichtiges Bukett, Birnenquitte, Kumquat, Limette, kräftig, dicht und straff, lebendiger Trinkfuss, feiner Gerbstoff und Grapefruit im Finish, sehr lang anhaltend, feiner Fruchtschmelz im Nachhall
94
Weingut Bayer – Erbhof, Donnerskirchen
2022 Leithaberg DAC Weißburgunder Ried Kapellenjoch, 13 %, NK Jugendliche Farbe, Kumquat, kandierte Orange, Mandarine, straff, gut stützende Säure, feiner Gerbstoff und fruchtiger Nachhall, gelbe Frucht und zarter Schmelz im Abgang
Erwin Tinhof, Trausdorf
2022 Leithaberg DAC Weißburgunder Ried Tatschler, 12,5 %, NK
Helle Farbe, intensive Aromatik, reifer Apfel, Kumquat, kandierte Orange und Zitrusnoten, stoffg, straff, engmaschiges Finish, feiner Gerbstoff und Frucht im Nachhall, gute Länge
93+
Bernhard Fiedler, Weingut Grenzhof-Fiedler, Mörbisch
2022 Leithaberg DAC Pinot Blanc Mörbischer Ried Wieser, 13,5 %, DV
Helle Farbe, einladende Fruchtnoten, gelber Apfel, Melone, kandierte Orange, kräftiger Wein, dicht und lebendiger Trinkfuss, fruchtig, leicht süßer Schmelz im Abgang, gute Länge, Potenzial
93
Stefan Zehetbauer, Schützen am Gebirge 2022 Leithaberg DAC Pinot Blanc, 13,5 %, DV Jugendliche Farbe, starke Reduktionsnoten, gewinnt mit Luft Kumquat, Mandarine, stoffg, dicht und balancierter Trinkfuss, feiner Gerbstoff, Grapefruit und Mandeln im Abgang
92+
Kurt Feiler, Weingut Feiler-Artinger, Rust
2023 Leithaberg DAC Pinot Blanc, 13 %, DV Helle Farbe, kandierte Orange und Apfel, nussige Würze, kräftiger Wein, straffe Struktur, feiner Gerbstoff und Frucht im Nachhall
Weingut Michael Kirchknopf, Eisenstadt-Kleinhöfein
2023 Leithaberg DAC Weißburgunder Alte Reben, 12,5 %, DV Jugendliche Farbe, saftige Fruchtnoten, gelber Apfel, Karamell, Mandeln, stoffg, straff, gut stützende Säure, fruchtiger Abgang, gute Länge
Weingut MAD, Oggau
2023 Leithaberg DAC Pinot Blanc, 13,5 %, DV Blassgelb, kandierte Orange, gelber Apfel, Mandarine, kräftiger Wein, dicht und lebendige Textur, fruchtiges Finish, gute Länge
Das vollständige Listing der Weine fnden Sie auf unserer Website unter alacarte.at/trinken/terroir-in-jeder-lage/
109 A LA CARTE
Lokalaugenschein
Tops & Flops
sowie Leistungen, die dazwischenliegen. Der A la Carte-Lokalaugenschein präsentiert aktuelle Momentaufnahmen der Gastronomieszene. Deshalb müssen die Wertungen auch nicht mit jenen im Guide A la Carte 2024 übereinstimmen.
LANDHAUS BACHER
RETRO-MITTAGESSEN IN MAUTERN
Das gute Mittagessen stirbt aus, hört und liest man von den deutschen Nachbarn. In Berlin gibt es nur noch ein gutes Restaurant, das mittags aufhat. Auch in Österreich servieren viele High-End-Restaurants nur am Abend, das beginnt in Wien und endet in den Wintersportorten im Westen. Dass sich die Gäste mittags nur mit Hüttenessen oder Lieferpizza stärken, wird als gegeben angenommen. Doch das Mittagessen ist Teil der kulinarischen Zivilisiertheit einer Gesellschaft. Ein gutes Restaurant, vor allem ein gutes Restaurant am Land, sollte seine Gäste auch zur Mittagszeit empfangen, zumindest an ein paar Tagen in der Woche. Undenkbar, dass die Italiener oder die Franzosen in ihren Spitzenrestaurants nicht mittags essen dürften, und es sind keine Billigmenüs, derentwegen sie den Mit-
Im Landhaus Bacher kann man sich mittags, neben der Premium-ProdukteKüche, auch an günstigeren Menüs delektieren.
tagstisch aufsuchen. Ortswechsel nach Mautern. Schlechtes Wetter an einem Donnerstagmittag in der Nebensaison. Das Landhaus Bacher ist trotzdem fast bis auf den letzten Platz gebucht. Einzelesser, Pärchen, größere Runden, ein Zehnertisch, eine euphorische Kochkursgesellschaft. Neben der üblichen Karte mit vier unterschiedlichen Menüs leisten sich Thomas Dorfer und sein Team ein drei- bis viergängiges Mittagsmenü „österreichischer Küche“, das mit rund 60 Euro und ein paar Zerkratzten zu Buche schlägt. Keine kostenaufwendigen Premium-Produkte, aber erstklassige Zubereitung. Die gerade richtig temperierte und perfekt abgeschmeckte Bouillon kommt mit Miniatureinlagen: Grießroulade, Schinkenschöberl, Leber-Briesschnitte, eine Markscheibe, großzügig Schnittlauch. Bilderbuchartige Umsetzung einer Ikone der österreichischen Küche. Wo bekommt die Küche Ziegenkitz in dieser unvergleichlichen Zartheit her? Das fragt man sich. Es wird in der Art, wie Lisl Wagner-Bacher früher arbeitete, in drei Varianten zubereitet. Das Nüsschen rosa, ein anderes Teil geschmort, dann ein kleines Butterschnitzel, Butterschnitzel vom Kitz, Sie verstehen? Die akkurat genau zubereiteten Gemüse verdienen Achtung, doch die kleinen Erdäpfel, die ganz offenbar in Suppe oder in Jus fnalisiert wurden und an den Rändern vom Saft durchtränkt sind, gehören in die Kategorie Weltklasse. Mondsee-Hecht (die Crew des Landhauses unterhält ganz außergewöhnliche Beziehungen zu den besten Fischern an den Salzkammergutseen) kommt in Knoblauchbutter gebraten, kombiniert mit Frühkraut, Fenchel und Erdäpfelpaunz’n. Aus dem Hecht macht die Küche auch
ein Souffé und serviert es mit Traunsee-Krebsen, einem Arrangement aus Spargel, gepickeltem BummerlKren-Salat und geräuchertem Zanderspeck. Hauptdarsteller des Tellers ist aber die Sauce Nantua, die aus Flusskrebsen-Butter und Crème fraîche (und etwas Cognac) besteht und in Lyon (wo sie traditionellerweise zu Hechtnockerl serviert wird) zum kulinarischen Welterbe gehört. Was gibt es dann als Dessert? Wachauer Marillenpalatschinken, denen dank Lisl Wagner-Bachers selbst gemachter Marillenmarmelade teuflisch viel Aroma und Säure innewohnen. Da muss die Patisserie nicht viel machen. Wem dieses Mittagessen dann nicht als zu billig, aber doch als sehr preiswert erscheint, kann das mit ein paar Gläsern mehr als zwanzig Jahre gereiftem Bordeaux locker wettmachen. Ein guter Rotwein, wenn er nicht monatelang coraviniert auf den Gast warten musste, zu einem angemessenen Preis – auch das ist Internationalität. Das dezent mit wertigen Möbeln und Geschmack neu gestaltete Restaurant muss man sich nicht schöntrinken, musste man nie.
ALEXANDER RABL
Landhaus Bacher
Südtiroler Platz 2
3512 Mautern an der Donau
T 02732/829 37 landhaus-bacher.at
FERNRUF 7
SEHNSUCHT
NACH FEUER UND MUSIK
Eine Fahrt nach Neufelden kann Wunder bewirken. Stressgeplagte Seelen fnden hier eine Idylle vor, die sie derart in Beschlag nimmt, dass sie den Ort nicht mehr verlassen möch-
KÜCHE ●●●●● ATMOSPHÄRE ●●●●● WEINE ●●●●●
FOTOS: PASCAL DALLAROSA, LEHMANN
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ten. Verantwortlich dafür ist wohl auch die Familie Rachinger, die Neufelden auf der Landkarte feinsinniger Gourmets gut positioniert hat. Philip Rachinger führt den ausgezeichneten Mühltalhof, sein Vater Helmut schuf vor sechs Jahren mit dem Fernruf 7 einen Wohlfühlort. Mit Speisen, die die Sehnsucht stillen. Also kein Beef Tatar und kein Carpaccio. Auch keine Spielereien, die vom Wesentlichen ablenken. Herzstück sind frisch gebackenes Brot und Speisen, die im Holzofen ein unvergleichliches Aroma verliehen bekommen. „Nein, ein Restaurant sind wir nicht“, betont Rachinger immer wieder. Taverne oder Bistro gefällt ihm besser. Mit Lebensmitteln aus der Umgebung, die in drei, fünf oder sieben Gängen ohne Schnickschnack gebracht werden. Im Hintergrund läuft melodische und emotionale Musik, dazu das Knistern des Ofens. Die Gäste sind entspannt. Es wirkt, als würde mit jedem Bissen und mit jedem Akkord die Last von den Schultern fallen. Es ist „gspürig“, sagen sie. Gespeist wird im hellen, puristischen „Wohnzimmer“, einer Melange aus skandinavischen und japanischen Einfüssen, in der Stube, die mit Schmuckstücken wie eine Kunstinstallation wirkt, oder im Freien mit Blick auf die Kraft spendende Mühl und den anmutigen Blutpfaumenbaum, der im April sein schönstes Blütenkostüm präsentiert. Die Speisen spielen den Dreiklang aus asiatischer, skandinavischer und österreichischer Küche. Den Takt gibt das Mühlviertel vor: Erdäpfel in Schnittlauchsauce, Rauna-Tatar mit Grammeln und selbst gebrockter Brunnenkresse, die farblich und geschmacklich perfekt mit den Rüben harmoniert. Weiters lassen Radieschen, Krentopfen und aufgeschlage-
im Fernruf 7 das Mühlviertel mit Asien und Skandinavien.
nes Bratlfett die Gäste zur kulinarischen Seele des Mühlviertels reisen. Dazu noch selbstgebackenes Holzofenbrot – hui, welch gelungener Einstieg. Danach folgt ein zarter Zwischengang: Spinatmaultaschen mit brauner Butter und Castelmagno gelingen so leicht wie der Wurf eines Fliegenfschers. Dünner Wan-Tan-Teig umhüllt den Spinat und wird mit Bröseln des angenehm salzigen piemontesischen Käses garniert, den Rachinger eben aus seinem Italienurlaub als Souvenir mitgenommen hat und nun die Gäste damit beschenkt. Mühlviertler Rahmsuppe interpretiert die Küche als Forellen-Ramen. Also Rahmsuppe mit Buchweizennudeln, etwas Schnittlauchöl, leicht scharf, und mit zarten Forellenflets als Einlage. Eine Ode an den Geschmack, der die Identität des Landes keinesfalls leugnet, aber trotzdem weltoffen wirkt. Rachinger beherrscht das Zusammenspiel von Heimatidylle und kulinarischem Fernweh. Schweinsbraten mit Kraut, dem heiligen Gral der Sonntagsausfügler, verpasst er einen modernen Anstrich. Bauch
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Helmut Rachinger vereint
Lokalaugenschein
vom Schwein wird im Sous-vide-Becken vorbereitet, mit Apfelsaft und Ingwer balsamiert, wodurch es eine scharfe und süße Komponente verliehen bekommt, und dann in knusprigen mundgerechten Stückchen am Teller mit Kimchi (statt Krautsalat oder Stöcklkraut) die Gäste begeistert. Süße, Säure, etwas Schärfe, Knusper und Schmelz. Alles dabei. Was will man mehr?
Vielleicht ein Dessert, bestehend aus Haselnusskrokant und Himbeerröster? Oder doch lieber eine Flasche Wein aus der gut komponierten Karte? Empfehlenswert ist, ein Zimmer zu nehmen oder die idyllische Bahnfahrt retour nach Linz zu genießen. Aber will man diesen Kraftort überhaupt verlassen?
PHILIPP BRAUN
Fernruf 7
Unternberg 7, 4120 Neufelden
T 0660/650 15 19 fernruf.at
HARALD BRUNNER IM SERVITENVIERTEL
HARRY BRUNNER, FRENCHMAN
Machen wir uns nichts vor. Aus Harald Brunner, dem stets farblich auffallend gekleideten Urwiener mit Gerer-Hintergrund und hinreichend beeindruckender Laufbahn, wird kein Franzose mehr. Doch seine Arbeit im Servitenviertel, der einzigen Rückzugsmöglichkeit für frankophile Wienbewohner in Nachbarschaft zum französischen Kulturinstitut, Studio Molière und dem Lycée, nimmt den Genius Loci einfühlsam ins Programm, und das schmeckt alles sehr gut. Vielleicht schmeckt es hier auch noch ein bisschen besser, denn Brunner scheint angekommen zu sein. Ein kleines Baguette zum Einstieg, gefüllt mit Schinken, und schon hat sich der Patron seine Fangemeinde geschaffen. Der kleine Nizzasalat ist knackig, frisch und ansonsten mehr ein Zitat als ein echter Salade niçoise. Die
Bisque aus Krustentieren, in der manchmal ein Stück Hummer oder Seeteufel zu schwimmen kommen, ist köstlich, vor allem, wenn der Meister beim Cognac nicht gespart hat. Ein Klecks Rouille dazu, passt. Tête de veau gibt es in Paris meistens gekocht, hier ist der Kalbskopf gebacken, die Sauce gribiche ist immerhin typisch französisch, dazu Erdäpfelsalat, allesamt mustergültig. Grandios: eine gebratene Entenleber mit Zwiebelkuchen, Zwiebel und glaciertem Apfel. Noch grandioser: das Kalbsbries mit Entenzungen, Trüffel und einem Klecks gekonnt zubereitetem Erdäpfelpüree, Buttergehalt genau zwischen Wien und Paris. Für Unentwegte hält Brunner auch seine Ente mit Grammelknödeln bereit, für die ihm seine Fans bis ans Ende der Welt nachreisen würden. Als Nachspeise dann eine eingewienerte Version einer Crêpe Suzette, souffiert, aber auch Topfenknödel, Schmarren und ein Best-of-Zwetschkenröster. Der gute Koch Brunner feiert gerade seinen Sechzigsten, und man muss ihm für den Mut, sich in diesem schön auf Wiener Bistro eingerichteten Lokal (fantastischer Garten) nochmal aufs Neue selbstständig zu machen, ehr-
lichen Respekt zollen. Für die Idee, auch sonntagmittags zu öffnen, wo der Wiener Esser ansonsten zum Hotelbrunch verurteilt ist, muss man Brunner hingegen lieben.
ALEXANDER RABL
Im Schwarzen Schiff werden Spitzenprodukte zu bodenständigen Gerichten, die ohne Firlefanz auskommen.
Harald Brunner im Servitenviertel Servitengasse 7, 1090 Wien T 01/413 03 13 haraldbrunner.at
ZUM SCHWARZEN SCHIFF AUF ZU NEUEN UFERN
Gastronomen benötigten in den vergangenen Jahren eine hohe Frustrationstoleranz. Der Rückgang der Wirtshäuser mit ehrlicher Hausmannskost ging schneller voran, als einem lieb war. Zudem knabberten einige noch an der tiefdunklen Corona-Zeit. Und aktuell überlegen auch viele Kochkapazunder, ob sich Fine Dining überhaupt noch rechnet. Und dann gibt es die Rossbarths. Also eigentlich sind es Marco Barth und Sebastian Rossbach, die anscheinend imprägnierte Allwetter-Kochjacken anhaben, an denen jede Krise wie Regentropfen abperlt. Während der Lockdowns begeisterten sie mit ihren hochwertigen Pizzen. Was folgte, war die Eröffnung von 22k, einer stylischen Pizzeria in der Tabakfabrik, die ideal zum edlen Stammhaus in der Klammstraße passt.
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KÜCHE
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Harald Brunner wird vielleicht kein Franzose mehr, aber seine wienerische Bistro-Küche überzeugt zur Gänze.
FOTOS: SANDRA PHOTO-ART-DESIGN, PASCAL DALLAROSA
Wer gedacht hat, den zwei Dauerläufern geht die Puste aus, irrt. Seit April führen sie das Schwarze Schiff in AltUrfahr. Das Wirtshaus mit zauberhaftem Gastgarten gilt als Institution, die davor liegende Schotterbank an der Donau wurde behutsam saniert und ist mit dem Kieselstrand und den Weiden ein Paradies für Freizeitweltmeister. Olympioniken in der Küche sind Rossbach und Barth. Sie beherrschen die „Fine-Dining Klinge“ wie nur wenige in Oberösterreich. Dennoch war es ihnen eine Herzensangelegenheit, das Schiff als traditionelles Wirtshaus weiterzuführen. Ehrlich, bodenständig, ohne Firlefanz. Da sie nicht in allen drei Lokalen gleichzeitig auftanzen können, holten sie sich Kochkompetenz: Thomas Bitomsky (davor Landhaus Bacher) und Markus Gumpinger (ehemals Bootshaus) steuern das Schiff in die richtige Richtung. Das Credo der ganzen Crew lautet: Handwerk, enge Kooperation mit Bauern wie Simon Humer (Biohof Thomabauer) oder Familie Gegenleitner vom Gutshof Midanaund. Faire Löhne, Handwerk und beste Bio-Lebensmittel schlagen sich naturgemäß im Preis der Gerichte des Schwarzen Schiffs nieder, der für anspruchsvolle Gourmets aus Salzburg oder Wien nachvollziehbar ist, für Linzer hingegen noch etwas ungewohnt erscheint. Egal, es geht um die Qualitätsführerschaft. Die ordentlich angesetzte Rindsuppe mit Frittaten und mächtig viel Schnittlauch verleiht Kraft und Optimismus, dass es ruhig so weitergehen darf. Räucherforelle mit wachrüttelnder Krenschärfe, erfrischender Säure von Äpfelstü-
cken, Gurkenwürfeln und animierendem Dillaroma stellt ein gelungenes Beispiel dar, wie einfach ein Gericht komponiert werden kann, ohne unnötig zu verwirren. Leinölerdäpfel, das Mühlviertler Kultgericht, werden modern interpretiert: Die Rossbarths setzen das Gericht mit speckigen Erdäpfeln modulartig zusammen, statt die Erdäpfel blättrig zu schneiden und mit Milch langsam sämig einzukochen. Dafür heben sie einen Klassiker, Faschierte Laibchen, aufs Podest. Schön angebraten, zartes, saftiges Fleisch, aber nicht mit zu viel eingeweichten Semmelwürfeln gestreckt. Dazu buttriges Püree und ein herzzerreißendes Safterl. Den ersten knackigen Spargel würdigt die Küche mit Schupfnudeln, knusprigen Croûtons und einer angenehm leichten Sauce hollandaise, die, dem Berufsethos der Köche entsprechend, selbst gemacht ist. Desserts sind mit Somlauer Nockerl oder Streuselkuchen vielleicht noch unterbesetzt, dafür ist die Weinkarte, speziell für ein Wirtshaus, mehr als ordentlich bestückt. Gleich neun Sprudel stehen zur Auswahl: Schampus, Pet Nat von Lichtenberger González, richtig lässige Weißweine wie vom jungen Wachauer Weingut Von der Vogelwaide sowie eine kleine, aber exzellente Auswahl an Roten. Frust war einmal, jetzt beginnt zuerst einmal die Freude.
PHILIPP BRAUN
WIR BRINGEN BIO NACH HAUSE
Zum Schwarzen Schiff
Obere Donaustraße 36, 4040 Linz T 0660/410 61 21 zumschwarzenschiff.at
Sardinen in Olivenöl
Vielleicht liegt es an der südländischen Gelassenheit, dass die händisch in Olivenöl eingelegten, saftigen Sardinen ohne viel Aufwand fantastisch schmecken. Ein schlichtes Brot mit Butter dazu oder kombiniert mit einem simplen Pasta-Gericht und schon wird daraus ein kulinarisches Highlight. Und wieder einmal zeigt sich: Es sind die einfachen Dinge, die einen besonderen Reiz schaffen. In diesem Sinne: Dose auf. Augen zu. Schenkel Delikatessen – Appetit auf die Welt. www.schenkel.at
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Zahlen, bitte!
Bevor Schluss ist. Zahlen, die vieles sagen
Österreichs Top-10-Wein-Exportländer 2023
Wertmäßig konnte Österreich seine Weinexporte im Jahr 2023 auf gesamt 238,2 Millionen Euro steigern (+ 2,7 %). Das ist vor allem Deutschland zu verdanken, dessen Abnahme einen Wertzuwachs von 14,8 % ergab. Schweiz, Niederlande und USA sieht die Statistik als rückläufge Märkte, Zuwächse gab es in Kanada und Asien. Gesamt wurden 65 Mio. Liter exportiert (– 4,7 %); macht einen Durchschnittsliterpreis von 3,66 Euro.
(Quelle: ÖWM/Statistik Austria)
1. Deutschland 45,57 %
2. Schweiz 9,06 %
3. Niederlande 8,63 %
4. USA 7,81 % 5. Kanada 5,26 %
Die Zahlenwelt der Flaschen
Vor allem wegen der langsameren Reifung werden Weine in Großfaschen gefüllt. In den einzelnen Märkten und Regionen haben sich für die Flaschengrößen unterschiedliche Bezeichnungen etabliert.
375 ml: Halbfasche (Demi)
750 ml: Standardfasche (Bouteille)
1,5 Liter: Magnum
2 Liter: Doppler (der Austro-Klassiker)
3 Liter: Doppelmagnum (oder Jeroboam in der Champagne/Burgund)
4,5 Liter: Jeroboam (in Bordeaux bis 1977 oder Rehoboam in der Champagne/Burgund)
5 Liter: Jeroboam (in Bordeaux seit 1978)
6 Liter: Imperial (oder Methusalem in der Champagne/Burgund)
9 Liter: Salmanazar
12 Liter: Balthasar
15 Liter: Nebukadnezar
18 Liter: Melchior (oder Goliath in der Champagne/Burgund)
Lange Zeit war die Standardgröße bei Weinfaschen übrigens 700 ml.
Warum die 750-ml-Größe als Standard verwendet wird? Vielleicht, weil man so exakt 6 Achtel ausschenken kann? Oder vielleicht auch, weil eine Gallone 4,5 Litern entspricht und das durch sechs geteilt 750 ml ergibt? Dazu passt auch, dass ein gängiges Bordeauxfass 225 Liter fasst, was 50 Gallonen oder eben 300 Bouteillen entspricht.
6. Schweden 3,90 %
7. Norwegen 2,54 %
8. Dänemark 2,26 %
9. Belgien 1,46 %
10. Vereinigtes Königreich 1,34 %
Die Teuersten in der Auktion
Die Weine sind alt, sehr alt. Aber eben auch sehr rar, mit exzellentem Ruf bzw. einer speziellen Historie ausgestattet. Die Top-5-Liste jener Weine, die die höchsten Auktionserlöse bei Christie’s, Sotheby’s, Zachys & Co erzielten.
1. 558.000 $ Domaine de la Romanée-Conti 1945 (versteigert 2018 bei Sotheby’s)
2. 233.972 $ Château Lafte 1869 (versteigert 2010 bei Sotheby’s)
3. 72.446 $ Henri Jayer Vosne-Romanée Cros Parantoux 1978 (gerechnet auf Normalfaschen-Preis, auf Basis der versteigerten Magnum für $ 144.893; versteigert 2018 bei Christie’s)
4. 71.675 $ Château d’Yquem 1847 (versteigert 2004 bei Zachys)
5. 51.784 $ Château Mouton Rothschild 1945 (gerechnet auf Normalfaschen-Preis, auf Basis der versteigerten Jeroboam für $310.700; versteigert 2007 bei Sotheby’s)
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5 4 1 10 9 2 3 6 7 8 (Ranking nach Umsatz)
FOTO: SOTHEBY’S
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Ermittelt nach WLTP, weitere Infos unter mercedes-benz.at/wltp. Tippfehler vorbehalten. Abbildung ist Symbolfoto.