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Bürgermeister-Portrait Annemarie Mürter-Mayer

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Dorfkneipen

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Fotos: Gemeinde Kreßberg

Mit Begeisterung neue Aufgaben angehen.

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DER WILLE ZU GESTALTEN

Seit dem 1. April 2021 ist Annemarie Mürter-Mayer die neue Bürgermeisterin der Gemeinde Kreßberg. Als Flächengemeinde mit 46,48 Hektar und rund 4.000 Einwohnern, die sich auf 33 Dörfer, Höfe und Weiler verteilen, bringt Kreßberg einige strukturelle Herausforderungen mit sich. Was ist das Resümee der Bürgermeisterin nach einem Jahr im Amt?

Um Kreßberg zu einem zukunftsfähigen Wohnstandort zu machen, treibt die Bürgermeisterin viele Projekte voran, u. a. den Breitbandausbau in der Gemeinde.

Um das Gefühl zu beschreiben, als Annemarie Mürter-Mayer am 31. Januar 2021 zur Bürgermeisterin der Gemeinde Kreßberg gewählt wurde, zitiert sie den Schriftsteller Hermann Hesse: „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“ Neu war ihr das Rathaus in Waldtann nicht. Die neue Amtschefin bringt einiges an Erfahrung mit. Seit 2017 war sie Kämmerin der Gemeinde, genauer gesagt Fachbeamtin für das Finanzwesen. Als innerdienstliche Stellvertreterin des Bürgermeisters war sie als Kämmerin bereits gut vernetzt. „Mir ist der persönliche Kontakt wichtig. In einem kleinen Dorf kennt man sich. Eine große Stadt hätte auch ihre Reize, doch hier lernt man die Menschen kennen. Man kennt die Ortschaften und Gemarkungen. Wenn mir jemand schildert, dass ein Graben nicht ausgeputzt wurde, dann weiß ich genau, wo das ist.“ Fremd sind ihr die Strukturen einer kleinen Gemeinde keineswegs. Mürter-Mayer stammt aus Bölgental (Satteldorf) und wuchs dort mit zwei jüngeren Geschwistern auf. Nach dem Abschluss ihres Studiums zur Diplom-Verwaltungswirtin stand für sie fest, dass es wieder zurück in die Heimat gehen sollte. Von 2010 bis 2016 sammelte sie bei der Stadtverwaltung Crailsheim erste Berufserfahrungen als Leiterin des Fachbereichs Bildung und Familie und später als stellvertretende Stadtkämmerin. Die Kandidatur als Bürgermeisterin war der nächste Schritt. „Die Unterschiede in der Tätigkeit sind spürbar. Man ist die letzte Entscheidungsträgerin und noch mehr Repräsentant“, so die Bürgermeisterin. Gleichzeitig habe man auch mehr Gestaltungsspielraum: „Man will irgendwann weiterkommen und für das, mit dem man verbunden ist, sein Bestes geben.“ Überrascht habe sie in ihrem ersten Jahr als Bürgermeisterin die „Null-Toleranz-Politik“ mancher Menschen und persönliche Anfeindungen. Hinzu komme, dass bei jungen Menschen die Entscheidungen öfter hinterfragt würden. „Man erhält mehr väterliche Ratschläge von fachfremden Personen“, so die 35-Jährige. Umso schöner sei es daher zu spüren, dass Menschen kunterbunt und nicht schwarz-weiß seien und in Kreßberg ein starker Zusammenhalt herrsche. „Die Bürger unterstützen bei Impfaktionen und der Landschaftspflege. Neulich hat eine Schülerin ein Bushäuschen gestrichen“, freut sich die Bürgermeisterin über das Engagement. „Mein Ziel ist es, dass es den Einwohnern an nichts mangelt und Kreßberg eine lebenswerte Gemeinde für alle Menschen ist.“ Dazu gehöre auch die konkrete Umsetzung ihrer Wahlversprechen und Herausforderungen zeitnah zu meistern. Besonders stolz sei sie daher auf die Fertigstellung des Geschäfts- und Ärztehauses in Waldtann, das im Kostenrahmen blieb, sowie die Förderung des Breitbandausbaus und dass Bauträger für Mehrfamilienhäuser gefunden wurden. An Plänen für die Zukunft mangelt es nicht und so stehen der Ausbau der Kinderbetreuung, schnelles Internet, mehr Angebote für Senioren und die medizinische Versorgung der Gemeinde weiterhin ganz oben auf Mürter-Mayers Liste, um Kreßberg zu einem zukunftsfähigen Wohnstandort zu machen. sek

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