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Live-Musik

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Kreßberg

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Grafi k: www.vecteezy.com HIER SPIELT DIE MUSIK – DER SOUND IM MAGISCHEN DREIECK

Ob Rock, Jazz oder Country – im Magischen Dreieck ist in Sachen Musik für jeden Geschmack etwas dabei. Wir blicken auf drei Locations für Live-Musik, in denen schon große und kleine Künstler aufgetreten sind.

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ELLWANGEN – MUSIK IN FAMILIÄRER ATMOSPHÄRE Lange Zeit war die Schloss Schenke in Ellwangen der Treff, wenn es um gute Musik ging. Was Tobias Brenner 2004 dort begann, führt er seit 2016 im Ballroom im Vereinsheim des TSV Ellwangen weiter und begeistert damals wie heute mit legendären Konzerten. Die alte, damalige Schloss Schenke und aktuell der Ballroom versprühen ihren ganz eigenen Charme. „Es ist zwar klein, aber es ist eine familiäre Atmosphäre, die gut bei den Besuchern und den Bands ankommt“, sagt Tobias Brenner. Es sei eine einzigartige Stimmung, wenn die Gäste direkt vor der Bühne standen und in engem Kontakt mit der Band stehen konnten. Bevor er die ersten Konzerte und Kulturveranstaltungen in Ellwangen organisiert hat, arbeitete der gebürtige Ellwanger in der Gastronomie als Küchenchef in Stuttgart und im Kulturbereich und knüpfte dort erste Kontakte mit bekannten Künstlern. Seine Leidenschaft steckt er in die Organisation von Konzerten und anderen Veranstaltungen wie Kleinkunst oder Kabarett. Ein absolutes Highlight war für ihn der Besuch der Country-Gitarrenlegende Albert Lee, der bereits mit Joe Cocker und Tom Jones arbeitete. Auch Stars wie Schlagzeuger Dennis Chambers, der unter anderem mit Santana spielte, Ten Years After, Earth, Wind and Fire und die Spider Murphy Gang sowie viele mehr holte er nach Ellwangen. Auch in Zukunft soll es in Ellwangen weiterhin tolle Musik in einer kleinen, aber heimeligen Atmosphäre geben.

www.brenner-concerts.de

Tobias Brenner hat bereits große und kleine Künstler nach Ellwangen geholt. So auch Gitarrenlegende Albert Lee.

Foto: Schloss Schenke

Auch die deutsche Rock Noir/Bluesrock-Band WellBad war schon in Ellwangen zu Besuch.

OSCA verbindet Elemente aus Jazz und Pop mit Techno und Electronic.

Foto: Jazzforum Dinkelsbühl e. V

DINKELSBÜHL – JETZT WIRD GEJAMMT Seit 20 Jahren schreibt der Jazz keller in Dinkelsbühl an seiner Erfolgsgeschichte und präsentierte vor der Corona-Pandemie vor allem Jazzfreunden ein hochwertiges Unterhaltungsprogramm. Am 12. Januar 2001 fand das erste Konzert dort statt. Kjell Schröder, 1. Vorsitzender des Jazzforum Dinkelsbühl e. V., beschreibt den Jazzkeller liebevoll als „kleinen Kellerraum mit einem (zu) großen Tresen“. Es sei ein Glücksfall gewesen, erzählt er, dass er auf den Jazzkeller stieß. Seit 1995 lebt der gebürtige Norweger in Dinkelsbühl und wohnte nur einen Steinwurf entfernt vom Jazzkeller und hatte daher oft der Musik dort gelauscht. Ursprünglich waren die Konzerte eine Initiative von vier Musikern, die einen Platz zum Üben suchten. Mit der Zeit sprachen sich diese kleinen Konzerte herum und fanden großen Zuspruch. So spielte die

Kjell Schröder ist seit 2008 für die Programmgestaltung des Jazzkellers verantwortlich. Foto: Jazzforum Dinkelsbühl e. V.

www.jazzkeller-dkb.de

CRAILSHEIM – DENKEN, HANDELN, FEIERN, BLEIBEN Mit der 7180 Bar und dem Verein Adieu Tristesse e. V. bietet Harald Haas seit mehr als zehn Jahren ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm. Von Jazz bis Punk sorgt er für einen bunten Mix, was bei den Gästen gut ankommt. Noch bevor die 7180 Bar 2009 eröffnet wurde, hat Harald Haas, Vorsitzender des Adieu Tristesse e. V., Live-Musik veranstaltet. Für ihn war klar, dass er diese auch in Crailsheim etablieren will. Es sind sehr enge und intensive Konzerte, die in der 7180 Bar stattfi nden. „Das kommt gut beim Publikum an“, erzählt Harald Haas und sagt: „Es gibt keinerlei Berührungsängste, sodass man leicht ins Gespräch kommt.“ Bei der Wahl der Künstler kommen verschiedene Faktoren zusammen. Inspiration holte er sich beispielsweise von seinen Festivalbesuchen. Auch über die aktive Suche im Internet und über Bookingfi rmen habe er viele Künstler gebucht, so Harald Haas. Oft haben die Künstler Kost und Logis direkt bei ihm erhalten, wodurch viele Freundschaften entstanden – auch international. Neben Gästen wie The Hackensaw Boys waren auch schon The Henhouse Prowlers und viele mehr vor Ort. Gemeinsam mit dem Verein, der aktuell 230 Mitglieder zählt, veranstaltet er auch Lesungen und Kabaretts, auch wenn die Musik immer ein SchwerFriday Night Band regelmäßig vor kleinem Publikum und lud befreundete Musiker aus Augsburg und Nürnberg ein, um gemeinsam mit ihnen zu jammen. 2008 übernahm Kjell Schröder die Programmgestaltung. Zwei Jahre später auch den Vorsitz des Jazzforums, das heute 120 Mitglieder zählt. Bis zu 40 Konzerte im Jahr organisierte er. Auf die bis herige Geschichte des Jazzkellers ist Kjell Schröder sehr stolz. „Die Gäste standen Schlange, obwohl sie nicht wussten, wer heute spielt“, erinnert er sich. Er begrüßte schon Gäste wie das ARLO Quartett, The NewConrad Miller Trio oder OSCA und viele mehr. Das Besondere am Jazzkeller war dabei immer die Spontanität durch die Jamsessions. „Jeder Musiker kann einfach mitspielen“, erzählt Kjell Schröder und freut sich bereits darauf, den Jazzkeller bald wieder zu öffnen.

punkt bleibt. „Es ist eine spannende und vielfältige Arbeit, die sehr viel Spaß macht“, sagt Harald Haas. mh

www.adieutristesse.org

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