5 minute read
Dinkelsbühl
by SDZ Media
BAU UND PLANUNG FÜR „SOZIALES“
Die neue katholische Kindertagesstätte „St. Magdalena“ und die neue evangelische Kindertagesstätte „Miriam“ sind in einem gemeinsamen Gebäude untergebracht, das gerade im neuen Baugebiet im Gaisfeld IV in die Höhe wächst.
Advertisement
Foto: Andrea Denzinger
In Dinkelsbühl steht die Weiterentwicklung der sozialen Infrastruktur im Fokus. Derzeit verfolgt die Stadt fünf große Bauprojekte mit einem Gesamtvolumen von 44,4 Millionen Euro und plant ein weiteres Vorhaben mit 30 Millionen Euro im Bereich „Soziales“.
GELEBTE ÖKUMENE Ein gemeinsamer Kindergarten der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde? Das gibt es in Dinkelsbühl. Im Baugebiet Gaisfeld IV ist ein carréförmiges Gebäude entstanden, das die beiden Kindergärten mit jeweils fünf Gruppen beherbergen wird. Die Investition von rund 7,5 Millionen Euro wird vom Freistaat Bayern mit einer Summe von 5,3 Millionen Euro bezuschusst. Der Einzug ist im Frühjahr 2022 geplant.
HAUS B Kunst, Kultur, Musik und Soziales unter einem Dach in einem generalsanierten Haus aus dem 16. Jahrhundert mitten in der Altstadt, das ist das Ziel der Sanierung des Haus B in der Historischen Spitalanlage. Ende 2023 soll die 6,4 Millionen Euro Investition, bei Eigenmitteln von nur rund 450.000 Euro, fertiggestellt werden. Dann werden Arbeiterwohlfahrt, Seniorenbeirat, der Verein Hand-in-Hand, Theater- und Kulturring sowie die Volkshochschule ein neues zu Hause fi nden. Es soll ein generationenübergreifender Ort der Begegnung entstehen. BAU DER LEBENSHILFE ANSBACH E. V. Der Bau der Lebenshilfe Ansbach e. V. startete im Frühjahr 2020. Am Stauferwall entsteht ein Wohnheim für 24 Menschen mit Handicap. Im Erdgeschoss werden zusätzlich sechs frei vermietbare Appartements zur Verfügung stehen. Die Appartements sind für Menschen vorgesehen, die durch ambulante Dienste der Lebenshilfe begleitet werden. Der Einzug soll voraussichtlich im ersten Quartal 2022 stattfi nden. Die Kosten für das Bauprojekt liegen bei rund 10 Millionen Euro und werden zu einem erheblichen Teil staatlich gefördert.
ERWEITERUNG DES STEPHANUS SENIOREN- UND PFLEGEZENTRUM - GGMBH Das bestehende Stephanus Senioren- und Pfl egezentrum in der Crailsheimer Straße wird für rund 13 Millionen Euro erweitert. In den zwei Baukörpern werden 67 Pfl egezimmer und 17 Wohnungen für das Personal untergebracht. Zudem wird es u. a. eine Kapelle, eine öffentliche Cafeteria, Therapieräume, einen Vortragsraum, Büros und Lagerräume geben. Das pfl egerische Angebot geht von der stationären Pfl ege, der Kurzzeit-/ Verhinderungspfl ege, einem beschützenden Wohnbereich bis hin zur Hospiz-/Palliativpfl ege. Die VRBank hat die Fläche der Stadt abgekauft, ist Bauherr und verpachtet an die Stephanus Senioren- und Pfl egezentrum – gGbmH. Die Fertigstellung ist für Herbst 2021 geplant.
DIAKONEO BAUT NEUES WOHNHAUS IN DINKELSBÜHL Diakoneo baut ein neues Wohnhaus in der Sonnenstraße 6a, in dem zukünftig 24 Menschen mit Handicap leben können. Die Kosten für das Bauprojekt liegen bei ca. 7,5 Millionen Euro. Bis voraussichtlich Herbst 2023 soll das Wohngebäude fertiggestellt sein. Von den 24 Wohnplätzen sind zwölf Plätze Menschen mit Handicap vorbehalten, die in einer beschützenden Werkstatt arbeiten werden oder eine Tagesstruktur für erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung nach dem Erwerbsleben besuchen. Zwölf Plätze stehen für Menschen, die eine Förderstätte besuchen, zur Verfügung.
IN PLANUNG: ÖFFENTLICH GEFÖRDERTER WOHNUNGSBAU 30 Millionen Investition, 95 Wohnungen, 6.500 Quadratmeter Grundstücksfl äche, fast 100 Tiefgaragenstellplätze und sechs Gebäude, das sind die Fakten des geplanten sozial geförderten Wohnungsbaus im neuen Baugebiet Gaisfeld IV. Der Startschuss für das Bauvorhaben soll im Frühjahr 2022 sein. pm
Das Gerüst lässt nur erahnen, welche Dimension der Umbau des Haus B, das im Spitalkomplex inmitten der Dinkelsbühler Altstadt beherbergt ist, hat.
Foto: Andrea Denzinger
LANDESTHEATER DINKELSBÜHL SETZT AUF SPANNUNG UND GUTE UNTERHALTUNG
FISCH-ERNTEWOCHE IN DINKELSBÜHL VOM 30.10. BIS 7.11.2021
Weibsteufel
Foto: iStock-175228802 Die Winterspielzeit 2021/2022 startete bereits im September fulminant mit der Premiere „Der Mönch mit der Klatsche“. Auf diese Komödie mit Spannungsanteilen à la Edgar Wallace folgte ein richtiger Krimi. Trotz seiner bereits weit zurückliegenden Entstehung ist „Der Weibsteufel“ voll moderner Fragen. Eine Frau zwischen zwei Männern, die sich erst verliebt und dann feststellen muss, dass sie nie wirklich gemeint war. Da sich die Beziehungswirren nicht mit einem Stück abhandeln lassen, feiert am 24.11.2021 „Der dressierte Mann“ Premiere. Der Bestseller von Esther Vilar führt eine moderne Beziehung an die Grenzen von Emanzipation und Liebe – denn beide Mütter sind plötzlich mit von der Partie und alle Fragen offen. Im Januar 2022 wird die Komödie „RubbeldieKatz“ auf dem Spielplan stehen. Eine Verwechslungsparodie vom Feinsten, garniert mit der großen Liebe und einem Hauch von Hollywood. Wer es bodenständiger mag, ist mit „Landeier – Bauern suchen Frauen“ ab 16.02.2022 gut beraten. Das trostlose Landleben ist für die Bauern zwar genau das, was sie wollen – aber eine Frau – für jeden eine natürlich, das wäre schon nicht schlecht … Mit Kindern erlebt man bereits seit 17.Oktober 2021 diesen Winter „Pinocchio“ im Theaterhaus im Spitalhof. Ab 5 Jahren lädt der Klassiker nicht nur zur Weihnachtszeit in eine Welt voll Zauber und Abenteuern ein. Info und Tickets: www.landestheater-dinkelsbuehl.de oder 09851 / 58 25 27 – 27 pm
Wenn die Tage kürzer werden, die ersten Herbstnebel durch die Täler ziehen, freuen sich Fischliebhaber auf besondere Leckerbissen: in den Monaten mit „r“ im Namen ist Erntezeit für den Karpfen, genauer für den „Dinkelsbühler Karpfen“. Denn hierbei handelt es sich um eine eigene Zucht. Der Fisch hat einen weniger stark ausgeprägten Rücken und auch im Verhältnis von Höhe zur Länge wirkt er wohlproportioniert und elegant. Der Dinkelsbühler Raum zählt zu den großen Teichgebieten in Bayern. Teichwirtschaft gibt es hier bereits seit einem Jahrtausend. Sie hat die idyllische Weiher- und Flusslandschaft der Umgebung geformt: So viele Weiher wie es Tage im Jahr gibt, sollen es einst auf dem Territorium der Reichsstadt gewesen sein. Am Dienstag und Freitag wurde damals ein Fischmarkt abgehalten. Nach altem Recht bekam jeder Bürger einen etwa zweipfündigen
Hier kommen Fisch-Gourmets auf ihre Kosten
Foto: Ingrid Wenzel
Karpfen als „Bürgerfi sch“. 1660 weiß man dann von einer Fischwoche. So deckte der Dinkelsbühler Karpfen den Tisch der einfachen Leute wie der wohlhabenden Patrizier. Heute umsäumen etwa 120 Fischteiche und naturnahe Bäche in schillernder Kette die Stadt an der Wörnitz. Wenn sie im Herbst abgefi scht werden, bringt dies stets eine reiche „Fisch-Ernte“ und lockt in der Woche um den 1. November die Liebhaber dieser gesunden und schmackhaften Lebensmittel in die Region. Denn neben Karpfen wachsen auch Zander und Waller, Hecht und Schleie in den Gewässern heran. Info: www.tourismus-dinkelsbuehl.de pm