24. November 2011 | 22:15; Akt: 24.11.2011, 21:22 Print
http://www.20min.ch/wissen/gesundheit/story/25652949
Eine App zeigt, wie gesund Sie wirklich sind
von Andy D. Veraguth - Jetzt gibts die App für Gesundheitsfanatiker: Je gesünder man lebt und je mehr Sport man treibt, desto mehr Punkte erzielt man. Experten sind skeptisch.
Health Score: So funktionierts Was kostet mich Health Score? Für unter 12-Jährige ist es gratis. Je nach Abo bezahlen Teenager rund 3 und Erwachsene rund 10 Franken monatlich. Was passiert mit meinem Score, wenn ich rauche oder trinke? Jeder muss Lifestyle-Fragen beantworten – auch zum Thema Rauchen und Trinken. Gibt er hier seine Laster richtig an, kann das Score sinken. Kann ich auch betrügen? Man kann zum Beispiel die «Joggingstrecke» mit dem Auto abfahren. Die Entwickler setzten auf Eigenverantwortung und Ehrlichkeit. Wie gewinne ich bei Health Score? Indem man sich gesund verhält, kann man neue Levels erreichen und erhält Belohnungen. Zudem kann man sich mit anderen messen und Pins und Wallpapers für seine virtuelle Hall of Fame gewinnen.
Regelmässiges Joggen steigert den Health Score. Foto: colourbox.com
Wie gesund bin ich wirklich? Die Antwort auf diese Frage soll der sogenannte Health Score liefern. Die Gesundheitsapplikation, die am 12. Dezember auf den Markt kommt, errechnet aus dreissig Parametern wie Alter, Gewicht oder Blutdruck, wie fit man auf einer Skala von 0 bis 100 ist. Geht man also beispielsweise regelmässig joggen, lässt dies den Health Score hochklettern und man erreicht höhere Levels. Auf dem Computer lassen
sich die eigenen Resultate mit denen anderer User vergleichen. «Der Service ist einerseits für Gesunde, die gern ihr Wohlbefinden steuern, andererseits für jene, die an chronischen Krankheiten wie Übergewicht leiden», sagt Laurence Jacobs, Mitentwickler und Gastprofessor am Unispital Zürich. Laut Mehrheitseigentümer Peter Ohnemus ist dank der neuen Software sogar mit gesundheitspolitischen Folgen zu rechnen: «Bei einer personalisierten Medizin
und aktiver Prävention wird man Kosten im Gesundheitssystem einsparen können.» Margrit Kessler, Präsidentin des Schweizerischen Patientenschutzes, ist skeptisch: «Die Gesundheits-Software wird kaum von Übergewichtigen und Rauchern benutzt werden, diese Menschen fürchten sich zu sehr vor einem schlechten Resultat.»