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Gami cation in Unternehmen
Was gute von schlechter Gami cation unterscheidet Fr 17.05.2019 - 10:11 Uhr | Aktualisiert 17.05.2019 - 10:11 von André Naef, Chief Technology Of cer, Dacadoo
Gami cation wird Mainstream. An immer mehr Orten können wir Punkte sammeln, Abzeichen verdienen und in der Rangliste aufsteigen. Gute Gami cation ist aber mehr als das. Dieser Artikel bietet eine praxisorientierte Checkliste in Form von Fragen und Antworten.
André Naef, Chief Technology Of cer, Dacadoo (Source: Xandra M. Linsin mail@xandralinsin.com)
Was ist Gami cation? Gami cation ist die Anwendung von Spielmechaniken ausserhalb von eigentlichen Spielen. Durch Gami cation werden die Nutzer zu "wünschenswerten" Handlungen motiviert. Etwa den Lebensstil hin zu einem gesünderen Leben zu verändern oder mehr Güter bei einem bestimmten Händler einzukaufen.
Was unterscheidet gute und schlechte Gami cation? Gute Gami cation geht über Punkte, Abzeichen und Ranglisten hinaus und passt dabei natürlich zum Kern inhalt der Anwendung. Das bedingt gutes Game-Design, das spezi sch für die jeweilige Lösung erarbeitet wird. Gutes Game-Design macht Spass. Die Spielkonzepte sind selbsterklärend. Der Nutzer wird von einem Mikroerfolg zum nächsten geführt und erklimmt so im Laufe der Zeit auch grösseren Meilensteine, die zu Beginn unerreichbar wirkten. Als Spieler ist er dabei weder unter- noch überfordert und er kann interessante Entscheidungen treffen, die den Spielverlauf beein ussen. Qualitativ gute Gami cation ist anspruchsvolles Design und eine Arbeit für Fachleute. In der Tat ist Game-Design heute ein Fachstudiengang. Schlechte Gami cation wirkt demgegenüber aufgesetzt wie ein Nachgedanke. Sie zeichnet sich durch die uninspirierte Vergabe von Punkten und Abzeichen aus sowie durch das Führen von Ranglisten, die in ihrer Natur beliebig wirken. Ihr fehlt die Tiefe des Designs und sie erreicht den Nutzer emotional nicht. Ein einfaches, punktebasiertes Kundenbindungsprogramm ist keine Gami cation.
Welche Rolle spielt die menschliche Motivation? Gami cation hat als Ziel, wünschenswerte Handlungen zu motivieren. Der Mensch und dessen Motivation stehen deshalb im Zentrum jedes Gami cation-Vorhabens. Bei der menschlichen Motivation unterscheiden wir extrinsische und intrinsische Motivation. Die extrinsische Motivation kommt typischerweise aus geldwerten Anreizen. Solche stumpfen im Laufe der Zeit jedoch ab. Sie sollten deshalb als Katalysator genutzt werden, um intrinsische Motivation zu wecken, das heisst die innere Überzeugung, dass die Handlung für einen selbst die beste ist. Ein gängiges Modell hierfür ist die Self Determination Theory. Sie besagt, dass sich intrinsische Motivation dann einstellt, wenn die Handlungen selbstbestimmt sind (Autonomie), einem das Gefühl geben, etwas erreicht zu haben (Leistung), und über die Person hinaus