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“SEE YOU AT THE BAR” Interview mit Demis Volpi
Demis Volpi, Ballettdirektor und Chefchoreograph des Ballett am Rhein, im Gespräch mit Ingeborg Tichy-Luger
SEE YOU AT THE BAR
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BALLETTPROBE_DEMIS VOLPI @ DANIEL SENZEK
Nach zwei über weite Strecken durch Corona beeinträchtigten Spielzeiten wirft der neue Ballettdirektor und Chefchoreograph des Ballett am Rhein, Demis Volpi, einen Blick zurück und gewährt einen ambitionierten Ausblick auf die Spielzeit 2022/23.
Für das Libretto Ihrer ersten abendfüllenden Uraufführung für das Ballett am Rhein haben Sie ein Schauspiel eines Autors aus Ihrem Geburtsland Argentinien gewählt – Julio Cortázars “Geschlossene Spiele”. “Geschlossene Spiele” hatte sehr viel mit der Pandemie zu tun. Wir haben nach einem Stück gesucht, das auch mit tänzerischer Distanz funktionieren könnte. Mit einer kleinen Besetzung, ohne Pause, denn es gab viele vorgegebene Formalitäten durch diese Pandemie. Die Auswahl war zum Teil auch pragmatisch, kam aber schon aus dem Gedanken heraus etwas zu machen, das mit dem magischen Realismus zu tun hat – mit dieser Absurdität der lateinamerikanischen Literatur. Als Einstieg war es das richtige Stück und ich kann mir vorstellen, dass ich in den nächsten Jahren vielleicht wieder diese Literatur untersuchen werde, um zu schauen, ob wir mit dem Tanz etwas dazugeben können.
Ihre Arbeiten als Chefchoreograph des Ballett am Rhein erstrecken sich von narrativen modernen Balletten zu Klassikern, von Operninterpretationen bis hin zu abstrakten Stücken, wie “one and others”. Wo sehen Sie Ihren Schwerpunkt? Mein Schwerpunkt liegt da, wo die nächste Premiere ist. Ich habe freie Hand bei der Auswahl der Stücke und mich interessiert sehr
die Erzählung, denn die Entwicklung von Figuren ist etwas, das mich reizt. Zwischendrin habe ich aber auch andere Stücke gemacht, die sich mehr mit dem reinen Tanz auseinandersetzen, so wie im Abend “Vier neue Temperamente” bei “Sanguinisch”. Reine Tanzstücke sind viel abstrakter, weil man natürlich dabei auch ein Vokabular weiterentwickeln kann. Ich bin froh, dass ich für mich diese Mehrsprachigkeit entdeckt habe. Bei “one and others” war es eine ganz andere Freiheit, die nicht über Figuren funktioniert hat, sondern über die Menschen und das Tänzerdasein. Und das Stück erzählt trotzdem etwas, obwohl es eigentlich purer Tanz ist.
Sie machen auch Opernregie und Opernchoreographie. Das ist eine ganz andere Aufgabe. Der Rhythmus einer Oper ist ja vorgegeben. Es ist interessant, dass man mit Sängern nicht total anders als mit Tänzern arbeiten muss. Die Virtuosität der Tänzer liegt in den Schritten und die der Sänger in ihrer Musik. Der große Unterschied ist, dass die Tänzer in den Ballettsaal kommen ohne zu wissen, wie die Schritte sein werden, und die Sänger kommen herein und kennen ihre Musik schon.
Aber im Umgang und wie man dann Dinge untersucht, ist es nicht so anders.
Lassen Sie Ihre Tänzer mitkreieren? Das ist unterschiedlich. Es gibt Stücke, bei denen ich ganz genau weiß, was die Form braucht – dann gebe ich das auch vor. Aber sobald die Form steht, fordere ich die Tänzer ständig auf, diese zu durchbrechen und etwas Eigenes darin zu finden. Bei anderen Stücken, wo es um Figurengestaltung geht, finde ich die Spontanität in der Probe auch sehr wichtig. Die ergibt sich manchmal auch bei abstrakten Stücken, wo man Schritte ausprobiert und dann funktioniert etwas anders als erwartet, und die Tänzer machen auch Vorschläge, was sich für sie besser oder sicherer anfühlt. Ich gehe in jeder Phase in einen Dialog – schon in der Konzeptentwicklung und dann in der Kreationsphase, denn ich kann nicht in einem Vakuum arbeiten. Ich denke immer laut – selbst, wenn ich für mich denke, bin ich immer im Dialog.
In der Zusammenarbeit mit Dramaturginnen und Dramaturgen wird dann sehr vieles in diesem Dialog erst klar, weil man die Dinge formulieren muss, die da schlummern. Das findet alles statt, bevor ich im Saal arbeite. Und dann im Saal ist der Dialog unabdingbar für mich. Ich brauche das Feedback von den Tänzerinnen und Tänzern, und mich interessiert ja auch, wie sie sich fühlen. Ich erzähle ihnen vorweg mein Konzept. Manchmal sage ich auch, dass ich einfach nur Schrittmaterial sammle, ich will die Musik ausprobieren noch ohne zu wissen, wo die Reise hingeht. Es ist erstaunlich, wie offen die Tänzer dann sind, wie viel mehr sie dann geben, weil sie das Gefühl haben, dass sie Partner sind. Sie können mich ganz anders unterstützen, und das ist eine Bereicherung für das Stück.
Nach welchen Gesichtspunkten gestalten Sie Ihre Programmierung und die Auswahl der Choreograph*innen? Ich bin auch viel in Europa unterwegs und schau mir viele verschiedene Vorstellungen an. Das ist ein sehr wichtiger Teil meiner Arbeit, um zu verstehen, was machen andere KünstlerInnen, wo befinden sie sich gerade – aber auch um Kreative kennenzulernen, die ich noch nicht getroffen habe. Das ist wesentlich, weil anhand eines Videos kann ich die Arbeiten nicht wirklich kennenlernen, ich muss sie live sehen. Wenn ich dann eine interessante Person finde, muss ich warten, bis der richtige Abend kommt, um diese Arbeit zu platzieren. Auch muss ich den Künstler kennenlernen, um zu sehen, was er für eine Idee von Theatern und Abläufen hat. Nicht jeder will einen Dialog suchen, wie wir das hier machen. Sie müssen offen sein für die Zusammenarbeit mit unseren Dramaturgen und mit unserer Compagnie, sonst macht es gar keinen Sinn.
Ich überlege auch, wie die Balance zwischen abendfüllenden Stücken und gemischten Abenden ist. Wie schafft man die Dramaturgie, geht es um die Form, geht es um die Musik, geht es um eine Erzählung? Das ist die Suche. Auch die Dramaturgen reisen, wenn ich es zeitlich nicht schaffe, und man berichtet dann einander. So entsteht ein Dialog über die Arbeit jener Künstler, die uns interessieren. Dann kann man die Stücke sinnvoll kombinieren und die Abende gestalten.
Warum haben Sie sich entschlossen, in Ihren “Nussknacker” ein Jungchoreographen-Projekt zu verpacken, indem Sie TänzerInnen des Ballett am Rhein und Factory Artists des tanzhaus NRW zur eigenkreativen Mitwirkung bei den Divertissements eingeladen haben? Das war eine gewagte Bereicherung für das Stück! Die Factory Artists haben den “Krieg der Mäuse” choreographiert. Vor allem in Duisburg war “Der Nussknacker” ein sehr
DEMIS VOLPI “GESCHLOSSENE SPIELE“: NORMA MAGALHÃES (FRAU LOPEZ), NIKLAS JENDRICS (DER RICHTER), ENSEMBLE @ INGO SCHÄFER
DEMIS VOLPI “ONE AND OTHERS“: LARA DELFINO UND ENSEMBLE @ BETTINA STÖSS
SHARON EYAL “SALT WOMB“: ENSEMBLE @ BETTINA STÖSS
DEMIS VOLPI “SANGUINIC: CON BRIO“: PAULA ALVES, NIKLAS JENDRICS, ROSE NOUGUÉ-CAZENAVE @ BETTINA STÖSS
JOHN NEUMEIER “FROM TIME TO TIME“: JULIO MOREL, RASHAEN ARTS, SIMONE MESSMER, EVAN L‘HIRONDELLE, ORAZIO DI BELLA @ BETTINA STÖSS
schöner Erfolg und hat beim dortigen Publikum das Eis gebrochen. Es war das einzige Stück, das nicht unter den Corona-Restriktionen gelitten hat, und man spürt die Kraft, dass es nun mit “I am a problem” und “one and others” anders weitergeht als unter Corona-Bedingungen.
Weil wir nicht den Luxus einer Studiobühne haben, muss man einen Rahmen finden, in dem sich Choreographen ausprobieren können. Es kann nicht immer ein dreiteiliger Ballettabend sein – das ist dann manchmal zu groß. Deshalb haben wir nach Möglichkeiten gesucht: als Kooperation “step by step” mit dem tanzhaus NRW und einen Weg gefunden, dass diese Künstler auch einmal in der Dramaturgie arbeiten können, um den Apparat eines großen Hauses von anderer Seite kennenlernen zu können – was bei einem Jungchoreographen-Abend oft nicht möglich ist, weil es ganz andere Bedingungen sind.
Sie haben zwar keine Probebühne, aber das luxuriöse Balletthaus mit einer Tribüne in einem Saal. Es besteht auch die Überlegung, diese Tribüne mehr zu nutzen! Wir laden alle Interessierten ein, das Balletthaus bei einem virtuellen 360-Grad-Rundgang zu erkunden: “Laufen” Sie dabei durch die Räume des Balletthauses mit fünf Ballettprobesälen, dem Spitzenschuhlager sowie den Trainings- und Ruheräumen. https:// my.matterport.com/show/?m=jWMPcyUg4s4
Wir haben die neue Abteilung “Tanz mit“ gegründet, die von Michael Foster geleitet wird – einem Compagnie-Tänzer, der gerade aufgehört hat zu tanzen und damit auch seine Transition macht! Er hat Tanzpädagogik in Dresden an der Palucca-Schule studiert und nun ein Format entwickelt, das “Einblicke” heißt, bei dem man am Samstag-Vormittag als Zuschauer einfach unbürokratisch vorbeikommen und Training schauen kann und dann wieder geht. Es gibt aber auch Veranstaltungen mit Erklärungen – dazu haben wir haben das Format “Nachgefragt” eingeführt, das meistens nach der vorletzten Vorstellung eines jeden Programms stattfindet. Da trifft man einander nach der Vorstellung wieder im Foyer und jeder, der in der Vorstellung war und bleiben will, kann bleiben. Dann spricht man mit Michael Foster und einer Künstlerin oder einem Künstler, die an dem Abend beteiligt waren – einem Choreographen, einer Kostümbildnerin oder einer Tänzerin – und die Zuschauer können Fragen stellen, die sie beschäftigen. Es ist hochinteressant zu hören, was die Menschen zu sagen haben und mit ihnen in den Dialog zu treten.
Junge Ballettfreunde Das ist eine Initiative der Ballettfreunde, die sich entschieden haben, einen neuen Weg zu gehen, weil die jüngeren Zuschauer vielleicht auch mit Gleichaltrigen beisammen sein wollen. Deshalb haben sie die “Jungen Ballettfreunde” als Unterabteilung der Ballettfreunde gegründet – informell und unbürokratisch. Auch das Repertoire zieht junges Publikum an und man sieht eine Entwicklung, die hier passiert. Es geht nicht nur um Verjüngung, denn wir machen Tanz für Menschen aller Altersgruppen, aber ich freue mich, dass sich das gerade diversifiziert. Trotz aller Veränderungen darf man aber das bestehende Publikum nicht aus den Augen verlieren. Es ist eine sehr wichtige Aufgabe – trotz aller Veränderungen – dieses Publikum mitzunehmen und dessen Sehgewohnheiten langsam weiterzuentwickeln, damit man es nicht abschreckt.
Projekt Tonhalle Virginia Segarra Vidal ist Tänzerin unserer Compagnie und eine Choreographin, die noch am Anfang steht. Ich habe dieses Projekt nicht als Teil einer Choreographen-Förderung gesehen, sondern ich fand, dass Virginia die richtige Künstlerin dafür war. Sie hat einen Weg gefunden auf dieser schwierigen Bühne der Tonhalle mit wenig Raum etwas zu erzählen, aufzubauen und choreographisches Material zu entwickeln. Es war toll zu sehen, wie die Tänzer eine Dreiviertelstunde lang ohne Pause Spannung erzeugt haben. Das war unsere erste Kooperation mit der Tonhalle, und ich finde es wichtig, dass man dem Tanz auch immer wieder an anderen Orten eine Möglichkeit gibt sich zu entfalten.
Wohin möchten Sie das Ballett am Rhein und wohin möchten Sie das Publikum führen? Nach dem schwierigen Herbst 2021 hatten wir eine halbe Spielzeit ohne Corona gehabt. Ich würde mich freuen, nun eine Kontinuität zu schaffen, weil für die Tänzer das “Stop and go” sehr anstrengend gewesen ist. In diesen ersten Spielzeiten müssen wir erst einmal ein Grundrepertoire für die Compagnie schaffen. Wir können hier nicht aus dem Fundus holen, und das ist natürlich eine große Chance, weil wir alles neu kreieren müssen. Es geht erstmal darum zu erkennen, welche Stücke könnten langlebig sein und verdienen es, in unserem Spielplan zu bleiben – und dann daneben auch neue Kreationen zu schaffen. Ich glaube, dass das Spektrum geöffnet werden sollte, dass man das Neoklassische beibehält und trotzdem schaut, was gibt es links, rechts, oben und unten – das haben wir schon gemacht, und das müssen wir auch weiterhin tun. Ich würde auch gerne zukünftig bei den verschiedenen Abenden schauen, ob man doch immer wieder eine Erzählung findet oder einen Dialog unter den Stücken. Es gibt sicherlich Abende, wo es berechtigt ist, auch mal zu sagen: “Komm wir nehmen das Stück, weil es uns Freude macht”, aber eigentlich finde ich es interessant wie bei “I am a problem” oder bei “Ad absurdum”, dass wir Stücke haben, die etwas erzählen wollen, und wie diese im spannenden Dialog oder im Widerspruch zu einander stehen. Ich wünsche mir, dass sich die Sehgewohnheit des Publikums weiterentwickelt und wir uns vielleicht auch einmal gemeinsam die Frage stellen können: “Was bedeutet Ballett, was verstehen wir heute unter Ballett?” Ich glaube, das ist ein Begriff, der immer noch mit sehr vielen Vorurteilen verbunden ist. Man denkt, man wüsste, was gemeint ist, und dann gehen die Menschen zu “Salt Womb” von der israelischen Choreographin Sharon Eyal und sind überrascht: Das ist Ballett, die Form ist da, es ist eindeutig ein Ballettstück! Und ich denke, es wäre interessant zu wissen: Wie weit können wir gehen – und wann sind wir zu weit gegangen und müssen zurückrudern!
Wohin gehen Sie mit Ihrem Programm-Konzept 22/23? Sie begeben sich zum Saisonstart im Theater Duisburg in “Zwischenwelten” mit Ihrem Stück “the little match girl passion” und Gil Harushs “don’t look at the jar”. Dieser Abend ist ein Versuch uns Themen anzunähern, die man nicht offensichtlich direkt mit Ballett in Verbindung bringen würde, sondern eher aus den Fragen und Themen unserer Zeit herauswachsen. Auf der einen Seite haben wir mit “the little match girl passion” nach Hans Christian Andersons Märchen “Das Mädchen mit den Schwefelhölzern” eine harte Wirklichkeit, in der uns die fehlende Empathie einer Gesellschaft gegenüber dem frierenden Kind gezeigt wird. Bei Gil Harushs “don’t look at the jar” ist die Compagnie an der Hand des Choreographen der Frage nach dem Ursprung der eigenen Gender-Identität nachgegangen.
Im November präsentieren Sie – fast ein Jahrzehnt nach der erfolgreichen Uraufführung Ihres ersten abendfüllenden Balletts “Krabat” beim Stuttgarter Ballett – dieses nun ihrem Publikum im Opernhaus Düsseldorf. Und darauf freue ich mich besonders! Diesem Stück mit dem Ballett am Rhein ein neues Leben zu schenken, finde ich eine wunderbare Chance, um diese wichtige Geschichte am Leben zu erhalten und mit unserem Publikum zu teilen. Leider empfinde ich das Hinterfragen von Machtstrukturen und was diese für junge Menschen für eine unwiderstehliche Verführung sein können immer noch als dringende Notwendigkeit. Dass Otfried Preußler in seinem Jugendroman, der mich damals als Vorlage inspiriert hat, die Macht der Liebe als einzigen Ausweg vorschlägt, ist eine wunderbare Botschaft an die Welt.
Ebenfalls im Opernhaus Düsseldorf sondiert Hélène Blackburn im Jänner in Ihrem Stück “Coppélia X Machina” über die Grenze zwischen Mensch und Cyborg. Hélène Blackburn verfügt über eine sehr besondere Sprache, die in ihrer Schnelligkeit, Virtuosität und Präzision eine Erzählung ergibt, die über assoziative Bilder funktioniert. Dass sie sich offen gezeigt hat, der Frage nach unserem Umgang mit künstlicher Intelligenz nachzugehen und das mit dem Ballettklassiker “Coppélia” als Inspirationsquelle zu verknüpfen, kann uns schon sehr neugierig werden lassen auf dieses neue Werk!
“Shortcuts” im März im Theater Duisburg: Der Name ist (Kurz)-Programm für Klassiker von Hans van Manen, William Forsythe sowie einer Uraufführung von Bridget Breiner und bietet dem jungen Compagniemitglied Neshama Nashman die Möglichkeit, ihr choreographisches Talent unter Beweis zu stellen. Shortcuts ist ein Abend, in dem der pure Tanz zur Geltung kommen soll und in seiner Kurzweiligkeit uns hoffentlich packt und mitnimmt. Dass neben einem Meisterwerk der Moderne wie “artifact II” von William Forsythe eine junge Künstlerin einen Raum geboten bekommt um sich zu entfalten, ist eine bewusste Setzung, um auch neue Stimmen – in diesem Fall sogar aus dem eigenen Ensemble – zu fördern. Dass dieses Talent bei unserer Kooperation mit dem tanzhaus nrw entdeckt wurde, ist einer von mehreren Gründe, warum wir “step by step” auch in dieser Spielzeit weiterentwickeln wollen. Zum Triple Bill “Sacre” Ende April steuern Sie neben Stücken von Jerome Robbins und Marcos Morau eine eigene Uraufführung im Opernhaus Düsseldorf bei und hinterfragen ebendort im Juni mit einer Neukreation von “Giselle” den zeitgemäßen Umgang mit Traditionen und Geschlechterbildern im Ballett. Zu “Giselle” will ich noch nicht allzuviel sagen, da ich noch selbst dabei bin, mich von der Aufführungspraxis und Geschichte dieses Stücks zu befreien.
Dass Marcos Morau sich bei uns an Strawinskys Meisterwerk wagt, wird eine sehr spannende Herausforderung für unsere Compagnie und mit Sicherheit eine Bereicherung für unser Publikum. Marcos Morau ist für mich einer der aufregendsten Choreographen, die ich in den letzten Jahren für mich entdeckt habe, und ich freue mich besonders auf die Zusammenarbeit mit ihm im Rahmen dieses Ballettabends.
Diese Spielzeit wird auf jeden Fall eine spannende Reise, die uns durch ganz unterschiedliche Welten mitnehmen wird. Ich würde mich freuen, diese Welten auch mit Ihnen teilen zu können!
Lieber Demis Volpi, vielen Dank für das Interview und meine allerbesten Toi, toi, toi!