Monster Allergy - Die monstermäßige Gesamtausgabe 1 (Leseprobe)

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Das ist Bigburg … eine der Städte, die niemals schlafen.

Das Leben spielt sich hier so schnell ab, dass selbst die Zeit immer Verspätung hat.

Wenn die Menschen mal versuchten, ihre Schritte zu verlangsamen … … würden sie viel bislang Unbemerktes entdecken.

Eine Welt voller selt­ samer, aber kostbarer Dinge.

Sie würden ein kleines Viertel bei Sonnen­ untergang im Schatten der Wolken­k ratzer verschwinden sehen …

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… Oldmill Village. Vor 300 Jahren war dieser Ort noch von unzähligen Blumen­ feldern umgeben.

Doch auch die Ver​g angenheit geht nie ganz ​ verloren.

Es bleiben die ​Geschichten …

… und die Geister.

… die Erinnerungen …

Wo sollen wir das Ding hier hin​b ringen?

Auf den Spei­ cher? Liebling, du weißt doch, wie sehr mir der Häuptling ans Herz gewach­ sen ist!

Am liebsten in den Kamin damit … aber wenn’s sein muss, auch auf den Speicher.

Ich versuche doch nur, etwas Geschmack in unser neues Zuhause zu bringen!

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Meinst du mich oder willst du damit etwa sagen, dass du eines der Zimmer untervermietet hast?

Mein Schatz, du vergisst, dass nun eine wichtige Person hier einzieht …

Ach, du altes Dummerchen … Du übertreibst mal wieder! Manager eines Supermarkts zu sein ist keine große Sache!

Jetzt aber weg mit dir. Du bist schon spät dran!

Auf den Speicher!

Ähm, ’tschuldigung! Wohin soll das Ding jetzt?

Ach, lasst ihn einfach da stehen.

Also gut … Womit fange ich an?

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Ja, ja, ja! Bis später, Schatz.


Ding! ong! D

Und wenn es der Tapezierer ist, schick ihn in die Küche. Ich komme gleich!

Elena! Machst du auf?

Hm …

Ding! ong! D

Hallihallooo!

Ist ja gut, ich komm ja schon!

Ich bin Patty!

Und ich bin Tatty!

Wir sind deine neuen Nachbarn und das ist ein Willkommenskuchen!

Donuts! Das ist, äh … nett von euch! Ich bin Elena Patata.

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Patata! Hihi! Das heißt doch Ka rtoffe l, oder? Ist es wegen deiner Nase?

Das ist ihr Nachname, du Flöte. Hast du das Klingelschild nicht gesehen?

Ups!


Ach, keine Sorge! In Oldmill gibt es viele komische Namen.

O ja! Backfisch, Fußangel, Spinnenhirn, Donnerhacke …

Ihr werdet euch hier total wohlfühlen. Dieses Viertel ist ent-zü-ckend!

Ja, ich weiß. Vorher wohnten wir in einem anderen Bezirk von Bigburg …

Aber dank der neuen Stelle deines Vaters seid ihr in genau das richtige Viertel gezogen!

Wir sind eben gern im Bilde! Böse Zungen behaupten sogar, wir wären Schnüffle­ rinnen …

Wir haben dir eine Liste der Nachbarn angefertigt. Die OkayNachbarn, die, die „so lala” sind, und die, deren Bekanntschaft du meiden solltest.

Ihr wisst ja wirklich alles!

Hör einfach nicht auf sie. Vor allem nicht auf die verwit­ wete Klatsch­ tante Pym!

Sie ist unser Begrüßungs­ geschenk für dich!

Von wegen! Von heute an wird das dein Oldmill-​ Führer sein …

Ach, das wär doch nicht nötig gewesen. Die Donuts hätten völlig gereicht!

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Hm, da ist nur ein Name auf der schwar­ zen Liste.


Wer ist Zick?

Oh, der … Der wohnt im Haus nebenan. Aber vergiss den lieber, der hat nicht viele Freunde.

Weil er durch­ geknallt ist! Völlig plemplem!

Von der Mutter ganz zu schweigen. Ein seltsames Geschöpf! Mein Vater sagt, in der Familie sind sie alle nicht ganz dicht. Das muss eine Erbkrankheit sein!

Zick führt Selbstgespräche und verlässt fast nie das Haus! Er leidet an allen nur erdenk­ lichen Allergien. Aber mein Daddy meint, das wären nur Ausreden.

Was ist denn so merkwürdig an ihnen?

Genau! Die Mutter lässt ihn nicht raus, weil er zurückge­ blieben ist und sie sich für ihn schämt.

Hihi! Wenn du ihm begegnest, frag ihn nach den Monstern!

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Welchen Monstern?

Das einzige Monster, das die im Haus haben, ist diese abscheuliche Katze!

Die, die Zick sieht! Ich sag’s ja: Er ist zurückgeblieben.

Miauuu?

Oh, wir lieben Katzen. Aber Zicks Katze ist wirklich ekelerregend!

Die hat nicht ein Büschel Fell! Ich würde sie nicht mal mit Handschuhen anfassen!

Na ja … Zick hat halt echt ’n Rad ab.

Mir kommt er eher interessant vor.

Interessant?

Tja … Schätze, wir sind soeben auf der falschen Liste gelandet, Bandito!

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Aber … Hey, guck mal!

Das muss Zicks Katze sein.

Das ist die Gelegenheit, unseren Nachbarn kennenzuler­ nen! Komm, Dicker!

Na, los doch! Werdet Freunde …

Sniff!

r! rr rr r u P

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Bandito!

Aber vorher tust du mir noch einen kleinen Gefallen, ja?

Mein armes kleines Kätzchen! Zu Hause bekommst du eine extragroße Portion Leckerlis!

Miau! Miau!

Miiiauauau!

Komm schon, Bandito! Gnnn … Stell dich nicht so an … Gnnn … Bitte!

Ich hol dich gleich wieder, keine Angst …

Miau! miau! miau!

Autsch!

Ups!

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Hast du dir wehgetan?

f! Kff

f! Kff f! ff kff

Aaahhh!

!

Nein, alles okay, ich …

Oh, entschuldige die Maske, aber ich bin gegen Katzenhaare allergisch! Oh … äh, echt?

Kein Problem! Dann mal tschüs.

Entschuldige, er muss sich da durchgezwängt haben, als er mit deiner Katze spielte, und …

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Übrigens, der Kater da muss deiner sein!

Äh, ja. Wie hat er das bloß wieder ange­ stellt?


Ähm … Ich heiße Elena! Ich bin deine neue Nachbarin …

Deine haarlose Katze ist niedlich. Wir könnten die beiden ja manchmal zusammen spielen lassen …

Miiiauuu!!

Ui, schönes Haus!

… ich bin gegen Staub allergisch! Hust! Hust! Hust!

Danke! Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich jetzt gern die Tür zumachen. Der Wind bringt Staub rein und …

Warte, Zick! Ich muss … dir etwas geben! Einen … äh … Freundschaftsdonut. Ich verteile sie in der ganzen Nachbarschaft und dachte …

Das ist echt nett, Elena … Hust! Hust! Aber gegen Zuckerguss bin ich auch allergisch! Hust! Hust! Hust!

Mann! Der Typ ist ja echt gegen alles allergisch!

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