Ja hre sbe rich t
2011
World Vision Schweiz
Inhaltsverzeichnis
Jahresbericht 2011 Editorial
Bericht aus dem Vorstand und der Geschäftsleitung
3
World Vision Schweiz Porträt
4
Internationale Programme und Projekte Entwicklungszusammenarbeit 5 Regionale Entwicklungsprojekte 6−7 Not- und Katastrophenhilfe 8−9 Schwerpunktprojekte 10−11 Themen und Anwaltschaft 13 Gesunde Kinder weltweit 14
Kommunikation und Marketing Kommunikation Marketing
16−17 18−19
Projektübersicht und Ausgaben Wo wir helfen Übersicht der Projektausgaben
20+25 21−24
Jahresrechnung Entwicklung der Finanzen inklusive Anhang
26−38
Leistungsbericht Rechtliche und organisatorische Strukturen Vorstand und Geschäftsleitung
2
40−41 42
EDITORIAL
30 Jahre Einsatz zeigen Wirkung Seit drei Jahrzehnten setzt sich World Vision Schweiz für eine bessere Welt für Kinder ein. In dieser Zeitspanne hat World Vision Schweiz durch die Projektarbeit mehrere Millionen Menschen in Entwicklungsländern unterstützt. Profitiert haben Kinder, Familien und Dorfgemeinschaften in den Bereichen Gesundheit, Nahrungssicherung, Bildung und Einkommensförderung. Diese langfristige Entwicklungszusammenarbeit ist das Ergebnis einer engen Kooperation der Projektverantwortlichen in der Schweiz mit den lokalen World Vision-Mitarbeitern und der einheimischen Bevölkerung.
Annemarie Pfeifer, Präsidentin World Vision Schweiz
Heute, 30 Jahre nach der Gründung von World Vision Schweiz, sind wir mit über 100 Projekten in 30 Ländern tätig. Wir erleben, dass unsere Arbeit Früchte trägt und die Menschen, allen voran die Kinder in unseren Projektländern, von verbesserten Lebensbedingungen profitieren. Die Informationskampagne «Erfolg zeigt Wirkung» zeigt beispielhaft erfreuliche Entwicklungsfortschritte in Bangladesch, Tansania und Senegal. Wussten Sie, dass in Senegal die Malariainfektionsrate bei Kindern um 75 Prozent gesenkt werden konnte? Dies mit einem nationalen Präventionsprogramm und der Abgabe von sechs Millionen Malarianetzen an die Bevölkerung. In Ghana und in Indien konnten im vergangenen Jahr zwei regionale Entwicklungsprojekte erfolgreich abgeschlossen werden und in die Hände der lokalen Bevölkerung übergeben werden.
Starker Franken wirkt sich positiv aus
Urs Winkler, Geschäftsführer World Vision Schweiz
Die Jahresrechnung 2011 von World Vision Schweiz weist wieder ein erfreuliches Ergebnis mit Spendeneinnahmen von 57,7 Mio. Franken aus, welches knapp dem Vorjahr entspricht. Ein grosser Anteil unserer Projekte befindet sich in Ländern, in denen der US-Dollar als Referenzwährung gilt. Das günstige Wechselkursverhältnis zum Schweizer Franken ermöglicht es, 43,7 Mio. Franken in die Projektarbeit zu investieren. Damit fliessen 81,5 Prozent der Einnahmen (Durchschnitt der letzten fünf Jahre) in die Projektarbeit. Wir möchten unseren treuen Spenderinnen und Spendern für die grosse Unterstützung im vergangenen Jahr herzlich danken. Auch den ehrenamtlichen Botschaftern und Mitarbeitenden in der Schweiz und den Projektländern möchten wir unseren Dank aussprechen. Durch den grossen Einsatz aller Beteiligten ist es möglich, das Leben vieler Menschen in den Entwicklungsländern positiv zu verändern und mit Gottes Hilfe eine bessere Welt für Kinder zu schaffen.
Annemarie Pfeifer, Präsidentin
Urs Winkler, Geschäftsführer
3
World Vision Schweiz
Porträt World Vision ist ein christlich-humanitäres Hilfswerk, das seit über 60 Jahren weltweit in der Entwicklungszusammenarbeit tätig ist. In der Schweiz sind wir seit rund 30 Jahren aktiv. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Unterstützung von Kindern, Familien und ihrem Umfeld im Kampf gegen Armut und Ungerechtigkeit.
«Die Begegnung mit meinem Patenkind Salanthi war überwältigend. Salanthi ist nun neun Jahre alt und besucht zurzeit die Schule. Ich bin von der Arbeit von World Vision begeistert.» Denise Biellmann, mehrfache Weltmeisterin im Eiskunstlauf
World Vision Schweiz wurde 1982 gegründet und ist eigenständiger Teil der weltweiten World Vision Partnerschaft, die in rund 100 Ländern tätig ist. Das Hilfswerk ist in der Schweiz als gemeinnütziger Verein anerkannt und hat seinen Sitz in Dübendorf ZH. Zurzeit werden über 100 Projekte in 30 Ländern unterstützt. World Vision versteht sich als Brücke zwischen Menschen. Durch die Projektarbeit mit persönlichen Patenschaften entsteht eine Beziehung zwischen Menschen in Industrie- und Entwicklungsländern. Der christliche Glaube ist Grundlage und Motivation der Arbeit. Im Zentrum steht immer der Mensch. Neben materieller Unterstützung fördert World Vision auch christliche Werte, insbesondere Nächstenliebe, Toleranz und Versöhnung. Das Hilfswerk ist überkonfessionell. Es unterstützt bedürftige Menschen unabhängig von ethnischer Herkunft, Religion oder Geschlecht und nimmt Rücksicht auf lokale Gepflogenheiten.
auf die Bedürfnisse der Kinder fokussiert. Regionale Entwicklungsprojekte werden durch Patenschaften finanziert, haben eine Laufzeit von 10 bis 15 Jahren und entstehen immer in Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung. Es sind multisektorielle Programme mit Massnahmen in den Bereichen soziale Entwicklung, Einkommen/Landwirtschaft, Schule/Bildung und Gesundheit/Hygiene. Die Lebensumstände von Kindern können am wirksamsten verbessert werden, wenn ihr ganzes Umfeld verändert wird. Schwerpunktprojekte werden zu spezifischen Themen wie beispielsweise «HIV und Aids», «Kinder in kritischen Situationen» oder «Gewerbeförderung» durchgeführt. Diese Unterstützung hilft Menschen in schwierigen Lebensumständen, wieder selbständig ein würdiges Leben zu führen. In der Not- und Katastrophenhilfe greift World Vision bei akuten huma-
Qualitäts NPO Label Die Jahresrechnung wird nach den Grundsätzen der Schweizerischen Fachempfehlungen zur Rechnungslegung Swiss GAAP FER für gemeinnützige, soziale NonProfit-Organisationen erstellt. World Vision Schweiz verfügt über das NPO-Label für Management Excellence und ist ISO9001zertifiziert.
Ziel ist immer die Hilfe zur Selbsthilfe. Die Unterstützung in den Entwicklungsländern ist ganzheitlich ausgerichtet und
4
Spielende Kinder in Sumaj Muju, Bolivien.
nitären Krisen oder bei Katastrophenfällen dank der weltweiten Infrastruktur und Präsenz in vielen Ländern rasch und unbürokratisch ein. Nach der Soforthilfe unterstützt World Vision die Bevölkerung langfristig auch beim Wiederaufbau.
Weltweite Partnerschaft World Vision wurde 1950 gegründet und ist mit 1600 Entwicklungsprojekten auf allen Kontinenten dieser Welt tätig. Über 100 Millionen Menschen profitieren. Die einzelnen Länderbüros sind unter dem Dach von World Vision International partnerschaftlich zusammengeschlossen, arbeiten jedoch eigenständig. Im ehrenamtlichen Vorstand von World Vision International stammt rund die Hälfte der Vertreterinnen und Vertreter aus Ländern des Südens und des Ostens. World Vision hat den Konsultativ‑ status bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und arbeitet bei Nothilfeprogrammen mit dem Hochkommissariat für Flüchtlinge der Vereinten Nationen (UNHCR) sowie dem Welternährungsprogramm (WFP) zusammen.
World Vision Schweiz
Entwicklungsprojekte Mit langfristigen Entwicklungsprogrammen und Schwerpunktprojekten sowie mit humanitärer Nothilfe bei Katastrophen engagiert sich World Vision mit über 100 Projekten in 30 Entwicklungs- und Schwellenländern. In der Schweiz steht die entwicklungspolitische Anwaltschaft für die Bewusstseinsbildung in breiten Bevölkerungsschichten im Vordergrund. Das globale Bevölkerungswachstum hat sich zwar etwas verlangsamt, ist aber immer noch sehr hoch. In zahlreichen Entwicklungsländern ist über die Hälfte der Bevölkerung unter 18 Jahre alt. Als ein auf Kinder fokussiertes Hilfswerk mit dem Ansatz einer ganzheitlichen Entwicklungszusammenarbeit sind wir gefordert, eine tragfähige Zukunft für diese junge Bevölkerung zu schaffen.
Themen und Anwaltschaft So ist auch unser Engagement in der entwicklungspolitischen Anwaltschaft in der Schweiz vom Anliegen der Gesundheit für Kinder geprägt, beginnend mit dem Thema Ernährungssicherung. Mit der innovativen Kampagne «Its my part» sowie öffentlichen Auftritten am Welternährungstag, lenken wir die Aufmerksamkeit der Schweizer Bevölkerung auf die Zusammenhänge zwischen Armut und Hunger in Entwicklungsländern und dem westlichen Lebensstil. Mehr dazu erfahren Sie auf Seite 12.
die Hände der lokalen Bevölkerung übergeben werden. Die Entwicklung der öffentlichen Mittel, vor allem durch UNO-Organisationen in der humanitären Nothilfe, hat sich weiterentwickelt und weist einschliesslich der Nahrungsmittelhilfe ein Viertel der Projektinvestitionen aus.
Not- und Katastrophenhilfe Das Jahr 2011 war geprägt von den Katastrophen in Japan und am Horn von Afrika. Diese werden uns in der Umsetzung der Nothilfe, der Abwicklung und Aufarbeitung noch weiter begleiten. Aus unserem
Programme und Projekte Ein Schwerpunkt in der internationalen Programmarbeit sind die langfristig angelegten 50 Regionalen Entwicklungsprojekte, die multisektorielle Programme mit Aktivitäten in Sektoren wie Gesundheit und Hygiene, Schule und Ausbildung, Landwirtschaft und Ernährungssicherung, Einkommens- und Gewerbeförderung haben. In Ghana und in Indien konnten 2011 zwei regionale Entwicklungsprojekte nach 15 Jahren erfolgreich abgeschlossen und in
Team in der Schweiz haben wir dafür Spezialisten eingesetzt, welche im Krisengebiet einen wertvollen Beitrag in der humanitären Nothilfe leisten konnten. Immer öfter ereigneten sich in den letzten Jahren Katastrophen, welche die bisherigen Erfahrungen und Dimensionen übertreffen. Darum ist es wichtig, dass die weltweite World Vision-Partnerschaft als grosser Partner des WFP (Welternährungsprogramm) im Notfall nicht nur Hilfsgüter verteilt, sondern auch Fachpersonen in den betroffenen Regionen einsetzen kann.
Finanzen und Kontrolle Die Projektkontrolle stellt die Transparenz der Projektfinanzierung sicher. Die Projekte berichten vierteljährlich über die Mittelverwendung, was eine genaue Verfolgung des Finanzflusses ermöglicht. Zudem kann auf Abweichungen von den geplanten Aktivitäten rasch reagiert und wo nötig eingegriffen werden. Rechenschaft ist ein wichtiger Bestandteil in der Arbeit von World Vision. Beim jährlichen Aidrating von Fachleuten der unabhängigen Entwicklungshilfe-Experten IDEAS (www.aidrating. org) zur Transparenz über die Projektarbeit der grössten Schweizer Entwicklungshilfeorganisationen hat World Vision wiederum das beste Resultat erzielt.
Monitoring
Ein Dankeschön für die Hilfe nach dem Tropensturm «Washi».
Aufwand und Wirkung ist ein Thema, das uns sehr wichtig ist und das wir mit einheitlich definierten Indikatoren auch messen können. Unsere Programmverantwortlichen in der Schweiz reisen je nach Bedarf und Stand des Projektes regelmässig in die Projektgebiete und überprüfen die zuvor gemeinsam mit den einheimischen Partnern gesteckten Ziele. Immer mit dem gemeinsamen Fokus, eine bessere Welt für Kinder zu schaffen.
5
«Bei meinem Besuch in Senegal habe ich mich persönlich davon überzeugt, dass sich das Leben der Patenkinder und ihrer Familien deutlich verbessert hat.» Vreni Schneider Fässler, mehrfache Ski-Weltmeisterin und Olympiasiegerin
Internationale Programme und Projekte
Regionale Entwicklungsprojekte Die Lebensbedingungen für Kinder können sich nur dann langfristig verbessern, wenn sich das ganze Umfeld verändert. Deshalb unterstützt World Vision in 20 Ländern die lokale Bevölkerung mit 50 Regionalen Entwicklungsprojekten über einen Zeitraum von 12 bis 15 Jahren als Hilfe zur Selbsthilfe. Dazu von jedem Kontinent beispielhaft einige Projektaktivitäten:
Afrika
«Mit meiner Patenschaft habe ich die Möglichkeit, einen Unterschied im Leben eines Kindes zu bewirken.» Mélanie Freymond, Moderatorin TSR
World Vision Schweiz führt in acht Ländern in Afrika 21 Regionale Entwicklungsprojekte durch mit dem Ziel, Kindern und ihren Familien aus ärmsten Verhältnissen ein besseres Leben zu ermöglichen. Gemeinsam wurden nachhaltige Erfolge erzielt und wichtige Entwicklungsschritte in Gang gebracht. Als 2007 die Anhane Sparund Kleinkreditgruppe in Mosambik begann, war kaum eines der 25 Mitglieder in der Lage, wenigstens 20 Franken für Notfälle wie Arztbesuche oder Dachreparaturen zu sparen. Dank der Schulungen, wie sie eine Spargruppe führen, Geschäfte betreiben und Geld verwalten können, generierten sie im Berichtsjahr 5820 Franken, also ein Vielfaches dessen, was früher ihr höchstmögliches Sparziel war.
Sie vergeben innerhalb der Spargruppe Mikrokredite zu einem guten Zins, die sehr zuverlässig zurückgezahlt werden, weil sich alle untereinander kennen. Jetzt planen sie mit dem Geld grössere Investitionen wie Bewässerungsanlagen, um das Einkommen zu erhöhen. In Tansania wissen viele Jugendliche nicht, was sie nach Abschluss der Primarschule machen sollen, wenn sie nicht in die Sekundarschule wechseln können. In Ruvu Muungano hat die lokale Bevölkerung darum in Zusammenarbeit mit World Vision ein Berufsschulzentrum eingerichtet. Bisher machten 45 Jugendliche ihre Abschlüsse in Berufen wie Schneider, Schreiner, Elektroinstallateur bis hin zu Fremdenführer oder Hotelmanagement. Alle Teilnehmer fanden anschliessend eine Stelle.
Freude an einer reichen Hirseernte in Mosambik.
6
Im Projekt Bekodo Triangle in Tschad hatte es Schwierigkeiten bei der Projektumsetzung gegeben. Damit das Programm in den nächsten Jahren wieder gut laufen kann, mussten einige Mitarbeiter ersetzt und neue Mitarbeiter eingearbeitet werden.Trotz der schwierigen Situation waren Fortschritte unter anderem im Bildungsbereich möglich: Fünf neue Klassenzimmer wurden gebaut, und 60 Personen haben ihre Ausbildung zur lokalen Lehrkraft erfolgreich abgeschlossen.
Asien In Asien betreibt World Vision im Berichtsjahr 15 Regionale Entwicklungsprojekte in Bangladesch, Indien, in der Mongolei, in Nepal und Vietnam. In Indien konnte ein Projekt Ende September 2011 erfolgreich der Bevölkerung übergeben werden. Die Situation im Patenschaftsprojekt Ranchi hat sich nach 16 Jahren Engagement so weit verbessert, dass World Vision sich aus der Verantwortung für das Projekt zurückziehen konnte. 1000 Kinder waren in das Patenschaftsprogramm integriert. Doch nicht nur sie, sondern auch ihre Familien und Dorfgemeinschaften, also etwa 29’000 Menschen, profitierten von den Projektaktivitäten in den Bereichen Landwirtschaft, Einkommensförderung, Schule und Bildung, Gesundheit und Hygiene sowie soziale Entwicklung. Die Anzahl der schweren Erkrankungen sank deutlich dank verschiedener Präventionsmassnahmen. So stieg die Rate der Kinder, die das ganze Impfprogramm durchlaufen, von 61% (2006) auf 86% (2011). Eine gute Bildung hilft den Kindern später, eine Arbeitsstelle zu finden. Dank Sensibilisierung für die Wichtigkeit des Schulbesuchs und Verbesserungen im Schulsystem stieg die Einschulungsrate von 75% (2006)
Internationale Programme und Projekte
oder sich mit Themen wie Kunst, Journalismus oder Leiterschaft befassen. In diesem Rahmen entstanden in Zusammenarbeit mit den lokalen Kirchen auch drei Sonntagsschulen für rund 450 Kinder. Im armenischen Kapan wehrt sich die Bevölkerung gegen einen geplanten Uranabbau, um ihre Gesundheit und die Umwelt zu schützen. World Vision half den Dorfentwicklungskomitees, zusammen mit anderen Organisationen, lokalen Behörden und Schulen ein Netzwerk zu bilden, das mit verschiedenen Aktionen wie Unterschriftensammlungen oder Baumpflanzungen auf ihr Anliegen aufmerksam macht.
Handwerker bei der Arbeit in Indien. auf nahezu 100% (2011). Es wechseln auch deutlich mehr Kinder nach der Primarschule in die Sekundarschule. Um armen Familien zu helfen, ihren Lebensunterhalt besser verdienen zu können, führte World Vision diverse Schulungen durch. Mit neuen Anbaumethoden konnten die Verdienstmöglichkeiten in der Landwirtschaft gesteigert werden. Rund 1200 Frauen schlossen sich zu 130 Selbsthilfegruppen zusammen, um gemeinsam kleine Läden zu eröffnen oder eine Ziegenzucht zu betreiben. Die letzten zwei Projektjahre in Ranchi waren darauf ausgerichtet, die Menschen in den Dorfgemeinschaften zu befähigen, die initiierten Aktivitäten selbständig oder gemeinsam mit anderen Organisationen weiterzuführen.
Lateinamerika
In Bolivien, in der Dominikanische Republik, in Nicaragua und Peru engagiert sich World Vision in elf Regionalen Entwicklungsprojekten. In Nicaragua sind viele Kinder untergewichtig. Darum zeigen erfahrene Mütter, wie für mangelernährte Kinder gesunde und ausgewogene Mahlzeiten zubereitet und verschiedene Gemüsearten angebaut
werden. Von 400 anfänglich untergewichtigen Kindern im Projekt Xochiltlepec haben 208 in der Zwischenzeit ein normales Gewicht erreicht. Da viele Kinder in Peru an Durchfall erkranken und manchmal sterben, hat World Vision gemeinsam mit Gesundheitszentren in Schulen Kampagnen durchgeführt und Regierungsstellen für die Unterstützung gewonnen. In Querococha wurden 296 Mütter geschult, wie sie Durchfall bei ihren Kindern vermeiden oder allenfalls richtig behandeln können. In Mancos haben jetzt 304 Familien Zugang zu Latrinen oder kleinen Kanalisationssystemen. In 17 Dörfern wurden Wasserkomitees gebildet und im Unterhalt von Wasser- und Abwasserversorgungsanlagen geschult.
Osteuropa und Mittlerer Osten In Armenien, Georgien und Rumänien betreibt World Vision je ein Regionales Entwicklungsprojekt. Um den Kindern ein gutes Programm für die Freizeit zu bieten, unterstützte World Vision die lokalen Entwicklungskomitees im Projekt Imereti in Georgien, in den Dörfern Kinderklubs zu gründen. Dort können die Kinder je nach Interesse Musik machen, Sport treiben
Regionale Entwicklungsprojekte Im Berichtsjahr 50 Projekte in 20 Ländern in Lateinamerika, Afrika, Asien und Osteuropa.
Ziel Verbesserung der Lebensbedingungen für Kinder, Familien und Dorfgemeinschaften, langfristige Entwicklungszusammenarbeit mit dem Ziel der Hilfe zur Selbsthilfe.
Dauer 12 bis 15 Jahre mit durchschnittlich 40 000 Menschen, davon rund 2000 Patenkinder, profitieren von den Projektaktivitäten.
Projektbereiche Schule und Bildung , Gesundheit und Hygiene, Landwirtschaft und Ernährung, Einkommensförderung, Soziale Entwicklung
Finanzierung Diese Projekte werden durch Patenschaften finanziert.
Projektbegleitung Schweizer Programmverantwortliche in enger Zusammenarbeit mit einheimischen Leitern.
7
«Eine bessere Welt für Kinder darf keine Illusion sein. Darum engagiere ich mich aktiv als Pate und Botschafter für World Vision.» Matthias Hofbauer, Captain Schweizer Unihockey-Nati
Internationale Programme und Projekte
Not- und Katastrophenhilfe Dank der internationalen Vernetzung steht World Vision im Katastrophenfall der betroffenen Bevölkerung in den Bereichen Prävention, Nothilfe und Wiederaufbau zur Seite. Im Jahr 2011 war World Vision Schweiz in der Katastrophe beim Erdbeben mit Tsunami in Japan und bei der Wiederaufbauhilfe in Haiti engagiert. In der humanitären Nothilfe war der Fokus bei der Ernährungssicherung für Flüchtlinge im Sudan und bei der Dürrekatastrophe am Horn von Afrika.
«Ich sehe die Arbeit von World Vision sowie die Fortschritte im Projekt und weiss, dass mit meinem Beitrag dem ganzen Dorf geholfen wird.» Edith Hunkeler, Rollstuhlsportlerin, Paralympics-Siegerin und 4-fache Weltmeisterin
Als global operierende Organisation in 100 Ländern verfügt World Vision über ein weltumspannendes Netz an Partnerbüros, das dazu beiträgt, Krisen gezielt vorzubeugen, auf Katastrophen sofort zu reagieren und langfristig den Wiederaufbau zu unterstützen.
Japan: Erdbeben und Tsunami Das Erdbeben und der Tsunami vom 11. März 2011 vor Sendai machten viele Menschen auf einen Schlag obdachlos. Obwohl Japan als entwickeltes Land eine gut etablierte Nothilfestruktur hat, war die Grösse der Katastrophe überwältigend. Dazu
kam die Gefahr atomarer Verstrahlung um Fukushima. Trotz diesen Schwierigkeiten hat World Vision dazu beigetragen die erste Not zu lindern. In den ersten 90 Tagen nach dem Ereignis wurden 68’300 Menschen, die in Evakuierungszentren untergebracht waren, mit Nothilfegütern versorgt. Zudem erhielten täglich 1400 Kinder Mahlzeiten. Kindergärten wurden betrieben. Die Kinder erhielten Kleider und Schulmaterialien. In sieben speziell eingerichteten Betreuungszentren für Kinder konnten 326 Kinder das Erlebte verarbeiten und unbeschwert spielen.
Da viele Menschen durch dieses Ereignis ihre Existenzgrundlage verloren haben, half World Vision Fischerei-Kooperationen in der Präfektur Miyagi, so dass Menschen wieder Arbeit finden. World Vision unterstützt 1700 aus Fukushima evakuierte Personen unter anderem mit sozialer Begleitung, denn sie werden noch lange nicht nach Hause zurückkehren können.
Dürre am Horn von Afrika Nachdem die beiden Regenzeiten im Herbst 2010 und Frühsommer 2011 ausgefallen waren, sank die Verfügbarkeit von Trinkwasser und Nahrung für viele Menschen am Horn von Afrika dramatisch. Die Ernten fielen sehr mager aus, die Weiden für das Vieh vertrockneten. Das Vieh verendete, viele Menschen, vor allem Kinder, starben. Anfang Februar rief World Vision Ostafrika den drohenden Notstand für
Arbeiter im World Vision Programm «Cash for Work» entsorgen Schutt aus eingestürzten Häusern in Port au Prince.
8
Internationale Programme und Projekte
Kenia, Äthiopien und Somalia aus. Die internationale Partnerschaft von World Vision half 2,2 Millionen Menschen in den Einzugsgebieten der regionalen Entwicklungsprojekte mit Lebensmittellieferungen, Trinkwasser, sanitären Anlagen, Gesundheitszentren und Betreuungszentren für Kinder. Langfristige Massnahmen wie verbesserte Landwirtschaft und den Bau von Wasserspeichern tragen zum Wiederaufbau bei. Viele Menschen aus Somalia sind vor der drohenden Katastrophe in die Nachbarländer geflohen und leben in Flüchtlingslagern. World Vision arbeitete in mehreren Flüchtlingslagern Seite an Seite mit der UNO und anderen NGOs. So versorgte World Vision im Lager Dadaab 30’000 Menschen mit Zelten, Decken, Moskitonetzen Hygieneartikeln und Kochutensilien. Trinkwasserversorgung und Schulungen in Hygiene trugen dazu bei, möglichst viele Leben zu retten.
Ernährungssicherung World Vision unterstützt zusammen mit verschiedenen UNO-Partnern wie dem Welternährungsprogramm (WFP), dem Entwicklungsprogramm (UNDP) und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) die betroffene Bevölkerung mit dem Ziel, dass sie sich in Zukunft wieder selbständig ernähren können. In Flüchtlingslagern haben die Menschen beschränkt die Möglichkeit, selber Lebensmittel anzupflanzen. World Vision hilft mit der Verteilung von Nahrungsmitteln den sudanesischen Flüchtlingen, die vom konfliktgeschüttelten Darfur nach Äthiopien geflohen sind.
In anderen humanitären Projekten geht es darum, einer Region, die von Hungersnot betroffen ist, beim Wiederaufbau in der Ernährungssicherung zu unterstützen. Um eine nächste Krise zu verhindern, baut man mit der Bevölkerung eine geeignete Infrastruktur auf. So werden Zugangsstrassen verbessert, Bewässerungskanäle gebaut, Wasserauffangwannen eingerichtet oder Hänge terrassiert. Als Lohn für ihre Arbeit erhalten die einheimischen Mitarbeiter Lebensmittel. Benachteiligte Witwen und Kinder werden gezielt unterstützt.
Wiederaufbau in Haiti Im zweiten Jahr nach dem zerstörerischen Erdbeben in Haiti stabilisierte sich die Situation etwas. Trinkwasser- und Lebensmittelversorgung, Kinderbetreuungszentren sowie Notbehausungen sind in den Notlagern eingerichtet worden. Doch neue Herausforderungen wie der Choleraausbruch im Oktober 2010 verlangten neue Interventionen. World Vision versorgte die überlasteten Kliniken und Spitäler mit dringend benötigtem medizinischem Material für die Behandlung der Kranken. Um die weitere Ausbreitung der Cholera zu stoppen, wurde das Wasser chemisch behandelt und die Menschen wurden in Hygienemassnahmen geschult. Tropenstürme und eine unstabile politische Situation in Haiti sind nach wie vor grosse Hindernisse auf dem Weg, dauerhafte Lösungen für die heimatlos gewordenen Menschen zu finden. Beim Wiederaufbau in Haiti wird World Vision sein Engagement noch langfristig aufrechterhalten.
Projektausgaben WFP (World Food Program)
CHF
Haiti Kenia Lesotho Myanmar Nord-Sudan Pakistan Sambia Simbabwe Süd-Sudan Tansania Uganda
148 523 360 885 174 765 333 673 794 377 691 040 1 718 910 250 550 438 295 3 053 692 74 163
Total
8 038 873
«Was ich in Peru gesehen habe, ist sehr positiv. Veränderungen erfolgen Schritt um Schritt.» Jean Troillet, Walliser Bergsteiger
Not- und Katastrophenhilfe • Hilfe für Erdbeben- und Tsunamiopfer in Japan (Hilfsgüter, Betreuung traumatisierter Kinder. • Ernährungssicherung für Betroffene von Hungerkrisen in Niger, Simabwe, Sudan, Kenia, Somalia, Uganda • Wiederaufbau nach dem Erdbeben in Haiti und nach den Überschwemmungen in Pakistan.
Finanzierung Die Projekte werden durch Projektspenden und öffentliche Gelder finanziert.
Projektmonitoring Programmverantwortliche aus der Schweiz in enger Zusammenarbeit mit Katastrophenteammitarbeiter vor Ort.
9
Internationale Programme und Projekte
Schwerpunktprojekte
«Wenn ich durch meine Arbeit Kindern helfen kann, denen es nicht so gut geht, sehe ich das als Privileg. World Vision leistet mit ihren Entwicklungsprojekten gute Arbeit.» Mia Aegerter, Sängerin
Auf der ganzen Welt leben Millionen von Kindern unter äusserst schlechten Bedingungen. Sie sind hilflose Opfer von Armut, Gewalt oder Missbrauch.World Vision führt Projekte für spezifische Zielgruppen durch wie beispielsweise das Zentrum für sexuell missbrauchte Mädchen in Kambodscha. Insgesamt werden 43 Schwerpunktprojekte durchgeführt mit Spezialthemen wie das Aids-Präventionsprogramm in Bangladesch.
ligen Helfer vor Ort genauso wichtig wie die Fachleute. Wir bilden darum in jedem Dorf mehrere Personen aus, die Aufgaben in ihrem direkten Umfeld übernehmen.
Tansania: Eine Zukunft für Waisenkinder
Kambodscha: Auf dem Weg zurück ins Leben
Auch in Tansania ist HIV/Aids ein Problem, das die ganze Bevölkerung betrifft. In den letzten 25 Jahren hat die Krankheit viele Menschenleben gefordert und über eine Million Kinder zu Waisen gemacht. Die Kinder sind meist auf sich alleine gestellt, da Verwandte oder Nachbarn nicht in der Lage sind zu helfen. In Seminaren informiert World Vision die Bevölkerung über die Gefahren von HIV/Aids, wichtige Präventionsmassnahmen und Behandlungsmöglichkeiten. Kinder, die ihre Eltern verloren haben, werden psychosozial betreut, damit sie den
Verlust verarbeiten können. World Vision fördert und unterstützt sogenannte Dorfgemeinschaftskoalitionen, die sich um die Waisenkinder kümmern. Um den Kindern Perspektiven und neuen Lebensmut zu schenken, wird ihnen zudem der Schulbesuch und eine Berufsausbildung ermöglicht. Im Berichtsjahr finanzierte World Vision in enger Zusammenarbeit mit schulischen Institutionen und lokalen Behörden die Schulgebühren für 631 Waisenkinder an der Sekundar- oder der Berufsschule. 700 Waisenkinder, die in Haushalten ohne Erwachsene leben, erhielten Nahrungsmittel, Seife und bei Bedarf Medikamente. Für das Gelingen des Projektes sind die freiwil-
Aidswaisen in Tansania. Die grosse Schwester sorgt für die ganze Familie.
10
Die Mädchen im Traumazentrum «Neavea Thmey» in Phnom Penh haben Schreckliches durchgemacht. Sie wurden verkauft oder verschleppt und als Prostituierte oder Pornodarstellerinnen missbraucht. Das «Neue Schiff», was auf kambodschanisch «Neavea Thmey» heisst , ist ein Ort der Zuflucht für traumatisierte Mädchen. Im Zentrum, das World Vision vor 14 Jahren als Anlaufstelle für besonders schwere sexuelle Missbrauchsfälle eingerichtet hat, werden die Mädchen von Sozialarbeiterinnen, Ärztinnen und Therapeu-
Internationale Programme und Projekte
tinnen sechs Monate bis zwei Jahre lang betreut. Verpassten Schulunterricht holen die Mädchen in einer internen Schule nach. Eine berufliche Ausbildung fördert ihre handwerklichen Fähigkeiten. Wenn möglich werden sie wieder in ihre Familien integriert oder in Pflegefamilien platziert. Ein wesentliches Element der Aufarbeitung und Rehabilitierung für die betroffenen Mädchen ist auch, dass die Täter angeklagt werden. World Vision begleitet die jungen Klägerinnen während der Dauer des Prozesses und in den Gerichtsverhandlungen. Im Jahr 2011 wurden 51 Mädchen im Alter zwischen 8 und 19 Jahren in den beiden Zentren Neavea Thmey und Impacts betreut. 22 Mädchen wurden wieder mit ihren Familien vereint. Um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, fanden 21 Informationsveranstaltungen zum Thema Schutz vor häuslicher Gewalt, Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung statt. Rund 1500 Schüler und 2250 Erwachsene besuchten die Veranstaltungen.
Bangladesch: HIV- und Aidsprävention Bereits 1994 hat World Vision das «Mymensingh HIV/Aids-Präventionsprojekt» ins Leben gerufen, das heute in den Strukturen der örtlichen Regionalen Entwicklungsprojekte verankert ist. Ziel sämtlicher Massnahmen ist es, Bevölkerungsgruppen mit hohem Risikoverhalten anzusprechen, aufzuklären und zu behandeln. Die enge Zusammenarbeit mit Schulen, Behörden und religiösen Meinungsbildnern trägt zum anhaltenden Erfolg des Projektes bei, denn Aufklärung
ist der beste Schutz. Oftmals stecken sich die Menschen aus Unwissenheit an, da das Thema in Bangladesch nach wie vor stark tabuisiert ist. In der Bevölkerung gelten Virus und Krankheit als schmutzig und als Strafe für schlechte Menschen. Informationskampagnen für die breite Bevölkerung, aber auch Schulungen für freiwillige Aidsberater tragen dazu bei, die Ausbreitung von Aids einzuschränken und die Stigmatisierung der Betroffenen zu bekämpfen. Die Aidsberater führen gezielt Einzel- und Gruppengespräche mit Menschen aus Risikogruppen durch. Im Berichtsjahr nahmen über 1000 Prostituierte an Seminaren teil. 1700 Schüler besuchten Informationsveranstaltungen. Über 1500 Menschen kamen ins Beratungszentrum und rund 37 Aidsberater absolvierten eine Weiterbildung.
Armenien: Starthilfe für Kleinbauern Viele Bäuerinnen und Bauern im abgeschiedenen und wirtschaftlich unterentwickelten Kapan in Armenien erwirtschaften nicht genügend Einkommen, um Strom zu bezahlen, Kleider zu kaufen und für Schulgelder aufzukommen. Da ihnen der Zugang zu normalen Bankkrediten verwehrt bleibt, stellt World Vision ihnen durch die eigene Mikrofinanz-Organisation "SEF International" die benötigten Gelder in Form von Mikrokrediten zur Verfügung. Die Kreditgesuche werden sorgfältig geprüft. Die Kreditnehmer werden in einfachen betriebswirtschaftlichen Abläufen, Buchhaltung und Kostenkalkulation geschult. Die Darlehen werden im Schnitt innerhalb von sechs bis 18 Monaten zurückbezahlt und dann durch die Organisation an weitere
Kreditnehmer vergeben. Die Rückzahlquote liegt bei 98%. Im Jahr 2011 erhielten 25 Personen Kredite im Rahmen von 700 bis 4600 Franken. Mit dem Geld erweiterten sie ihre kleinen Bauernbetriebe und kauften Vieh. Der Verkauf von Gemüse, Käse, Eiern und Fleisch bietet der Familie ein regelmässiges Einkommen. Die Eltern können ihre Kinder nun ausgewogener ernähren und selber für die Gesundheits- und Schulkosten aufkommen.
Schwerpunktprojekte 43 Projekte in 18 Ländern Ziel: Entwicklung mit Fokus auf ein spezifisches Thema Dauer: 2 bis 3 Jahre
Projektbeispiele • Benachteiligte Kinder in der Mongolei, in Russland, Tansania, Vietnam • Ausgebeutete Mädchen in Brasilien, Indien, Kambodscha, Mali, Tansania • Kampf gegen Menschenhandel in Rumänien und Bosnien • Gesundheit und HIV/Aids in Bangladesch • Trinkwasser in Mosambik • Gewerbeförderung in Armenien, Bolivien und in der Mongolei • Friedensförderung in Bosnien, Georgien, Kenia und im Libanon
Finanzierung Diese Projekte werden durch Privat- und Firmenspenden sowie öffentliche Gelder finanziert.
Projektmonitoring Schweizer Programmverantwortliche in enger Zusammenarbeit mit einheimischen Leitern.
11
«Mit meiner Patenschaft kann ich aktiv am Leben meines Patenkindes Ziada teilnehmen und miterleben, wie sich ihr Leben zum Guten wendet.» Francine Jordi, Schlager-Sängerin
12
Internationale Programme und Projekte
Themen und Anwaltschaft Die entwicklungspolitische Anwaltschaft befasst sich mit den Ursachen von Armut und strukturellen Hindernissen für Entwicklung. Mit einer Petition gegen Agrotreibstoffe und der Online-Kampagne für weniger Fleischkonsum wurden bewusstseinsbildene Akzente gesetzt. Im Mai 2011 lancierte der Arbeitsbereich «Themen und Anwaltschaft» die Online-Kampagne «It’s my par t». Verschiedene Elemente wie ein animierter Videoklipp oder ein Ernährungsquiz, das unseren Ressourcenverbrauch anzeigt, sensibilisieren für den Zusammenhang zwischen unserem Fleischkonsum und der weltweit wachsenden Nahrungsknappheit. Aktiv an der Kampagne teilnehmen kann man, indem man sich für eine gewisse Zeitspanne verpflichtet, an bestimmten Tagen kein Fleisch zu essen. Regelmässig erhalten die Teilnehmenden Informationen zu den Ressourcen, die sie durch ihr Engagement schon eingespart haben, Kochrezepte für fleischlose Gerichte und weitere Hintergrundinfos zum Thema Ernährungssicherung. Bis Ende 2011 beteiligten sich über 500 Personen an der Kampagne. Gemeinsam wurden bereits über 30 Millionen Liter Wasser, 74 398 Quadratmeter Land, 206 Millionen Kiloka-
lorien Energie und über 37 Tonnen CO²Äquivalente gespart.
Petition gegen Agrotreibstoffe Das Thema Ernährungssicherung berührte die Schweiz im vergangen Jahr auch im Bezug auf die geplante Einfuhr von sogenannten «Biotreibstoffen» aus Entwicklungsländern. Oftmals sind mit ihrer Produktion in ärmeren Ländern die Vertreibung von Bauernfamilien, das Abbrennen tropischer Wälder oder die Verknappung von Lebensmitteln für den lokalen Gebrauch verbunden. Aus diesen Gründen unterstützte World Vision die im Februar 2011 eingereichte «Petition Agrotreibstoffe». Sie fordert die Einführung von Zulassungskriterien, welche sozial und ökologisch problematische Agrotreibstoffe generell ausschliessen. Bevor die Zulassungskriterien auf Bundesebene in Kraft sind, sollen Agrotreibstoff-Projekte
in der Schweiz keine Betriebsbewilligung erhalten. Ein erster Erfolg der Petition ist die Einstellung eines Projekts in Delémont zur Herstellung von Treibstoffen aus brasilianischem Zuckerrohr.
Welternährungstag Als Teil der «Schweizerischen Allianz gegen den Hunger» engagierte sich World Vision auch dieses Jahr wieder im Rahmen verschiedener Anlässe rund um den Welternährungstag vom 16. Oktober für eine Bekämpfung des Hungers. Mediengespräche in vier Schweizer Städten befassten sich mit Fragen zu steigenden Lebensmittelpreisen und ihren Gründen, der Verschwendung von Nahrung und fairem Konsum. Parallel dazu wurde mit öffentlichen Aktionen in Einkaufszentren ein vorwiegend junges Publikum darauf angesprochen, was ihr Beitrag zu fairem Konsum sei. Resultat dieser Aktion ist eine vielfältige Sammlung kurzer «Story-Telling» Videoklipps von Passanten, die inspirieren und dazu aufrufen, im alltäglichen Konsum unseren Teil zur Welternährung beizutragen. Internet: www.its-my-part.ch
13
«It’s my part ist eine sinnvolle Aktion, denn wenn wir nur schon einmal pro Woche kein Fleisch essen, dann leisten wir einen bedeutenden Beitrag zur globalen Ernährungssicherung.» Rolf Hiltl, Inhaber des gleichnamigen vegetarischen Restaurants in Zürich
Gesunde Kinder weltweit
Gesunde Kinder weltweit Jedes Kind sollte die Chance haben, gesund und gut ernährt aufzuwachsen, seine Fähigkeiten zu entfalten und seine Zukunft aktiv zu gestalten. Doch Mangelernährung verweigert Millionen von Kindern dieses Recht und tötet jährlich fast 2,8 Millionen Kinder unter fünf Jahren. Mit der globalen Gesundheitskampagne «Gesunde Kinder weltweit» engagiert sich World Vision zur Reduktion der Mangelernährung und der Kindersterblichkeit.
«Sport kann Kindern helfen, alles um sich herum zu vergessen. Darum engagiere ich mich aktiv als Pate und unterstütze seit längerem den mittlerweile 16-jährigen Tiawara.» Reto von Arx, Eishockeyspieler beim HC Davos
Es ist heute möglich, eine der grössten Herausforderungen für die menschliche Gesundheit anzugehen: die Mangelernährung und deren Folgen für Kinder. Dass nicht alle Kinder angemessen ernährt werden können, ist eine moralische Katastrophe und eine fundamentale Verletzung der Kinderrechte, einschliesslich des grundlegendsten: dem Recht auf Leben. Denn ein Drittel der jährlich fast acht Millionen Todesfälle von Kindern unter fünf Jahren sind direkte Folgen von Unterernährung. Die Unterernährung von Kindern zu reduzieren erforder t politischen Willen, mehr Ressourcen sowie ein koordiniertes Handeln. Und dies sowohl auf der Ebene von Familien und Gemeinschaften, wie auch auf regionaler, nationaler und globaler Ebene. Primäres Ziel ist es, die Ernährungssituation von zwei Personengruppen zu verbessern, die besonders gefährdet sind: schwangere Frauen und Kinder unter zwei Jahren. Die tausend Tage von Beginn der Schwangerschaft bis zum Erreichen des zweiten Geburtstags sind das Zeitfenster mit den besten Möglichkeiten, Unterernährung und ihren potenziell lebenslänglichen Folgen vorzubeugen.
Die Umsetzung der Gesundheitskampagne World Vision arbeitet einerseits eng mit den Familien und Dorfgemeinschaf-
14
ten in Regionen zusammen, wo die Not am grössten ist. Anderseits setzt man sich in der politischen Lobbyarbeit bei Regierungen und anderen Entscheidungsträgern auf allen Ebenen für eine faire Nahrungsmittelverteilung ein. Ernährung ist ein zentrales Element von World Visions globaler Gesundheitsstrategie, die sich auf unsere Erfahrung in der praktischen Arbeit vor Ort stützt.
Erfolgreiche Zusammenarbeit
um besonders die Mangelernährung in ländlichen Gebieten massiv zu senken. Andererseits gilt es, auf lokaler und regionaler Ebene den Stimmen der Bevölkerung und insbesondere Kindern und Jugendlichen Gehör zu verschaffen. So fördert World Vision in seinen regionalen Entwicklungsprojekten Netzwerke, welche die Interessen der Bevölkerung in die lokale Politik einbringen und dadurch die regionale Sozial-, Landwirtschafts- und Gesundheitspolitik mitgestalten. In jährlich erscheinenden Berichten werden die Fortschritte in der Gesundheitsentwicklung von Kindern in den World Vision-Projekten festgehalten. Der 16 Seiten umfassende Ernährungsreport 2011 gibt einen Einblick in die aktuelle Situation.
In der Kampagne «Gesunde Kinder weltweit» arbeiten die Par tnerländer von World Vision eng zusammen, um besonders in Ländern mit hohen Raten an Unterernährung und Kindersterblichkeit Fortschritte zu erzielen. Dazu braucht es mehr als einzelne Projektaktivitäten, sondern auch Reformen der Gesundheitssysteme in den betroffenen Ländern. Im Niger beispielsweise sind rund die Hälfte aller Kinder chronisch unterernährt. World Vision Schweiz begleitet dort die Bestrebungen des afrikanischen Partnerlandes, das Gesundheitssystem zugunsten der Schwächsten zu stärken und die Landwirtschaft gezielt auf ausreichende und gesunde Ernährung auszurichten. In Bolivien, dem ärmsten Land Südamerikas, arbeitet World Vision einerseits mit dem Gesundheitsministerium zusammen,
Jedes dritte Kind in Entwicklungsländern leidet an Wachstumsstörungen.
World Vision Schweiz
Kommunikation Die Bekanntheit und Glaubwürdigkeit gegenüber Spendern, der Öffentlichkeit und durch die Medien stetig zu erhöhen, ist die grosse Herausforderung. Mit der Printund Onlinekampagne «Erfolg zeigt Wirkung» konnten die positiven Auswirkungen einer langfristigen Entwicklungszusammenarbeit erfolgreich kommuniziert werden.
«Ich habe gesehen, dass World Vision Kindern eine Perspektive gibt. Sie werden leben, nicht nur überleben.» Andreas Aerni, Projektbesucher in Bangladesch
Um die Frage zu beantwor ten, was eine Patenschaft bewirkt, reiste der TVSender Tele Top (Ausstrahlung im Grossraum Zürich, Frauenfeld und Schaffhausen) für eine Reportage ins Regionale Entwicklungsprojekt Makindube in Tansania. Unter dem Motto «Tele Top in Tansania» verschaffte sich die TV-Journalistin Nicole Fritschi einen vertieften Einblick in die Entwicklungszusammenarbeit von World Vision. In fünf Reportagen zu den Themen Gesundheit, Bildung, Hygiene, Einkommensförderung, HIV/Aids und Wasser und einer Talk-Sendung mit der World Vision-Fachperson Esther Bodenmann und World Vision-Botschafterin Denise Biellmann wurde über die Projektarbeit von World Vision informiert.
Katastrophen-Einsatzteam In der Not- und Katastrophenhilfe ist World Vision dank weltweiter Vernetzung in 100 Ländern innert 48 Stunden mit einem Katastrophen-Einsatzteam vor Ort. Der Schweizer Mitarbeiter Lutz Hahn ist Mitglied des «Global Rapid Response Team» und internationaler Kommunikator bei Nothilfeeinsätzen in Krisengebieten für die deutschsprachigen Länder in Europa. Im Herbst 2010 berichtete er über den Choleraausbruch aus Haiti. In Radiointerviews informierte Lutz Hahn über die Situation live vor Ort sowie von den Wiederaufbauaktivitäten nach dem Erdbeben. Bereits im Frühjahr reiste Lutz Hahn ans Horn von Afrika, um über die sich anbahnende Hungersnot in Äthiopien, Kenia und Somalia zu berichten. Während im
japanischen Fukushima der Supergau die Öffentlichkeit im Bann hielt, kümmerte sich World Vision um die Bedürfnisse der evakuierten Menschen in der Krisenregion und informierte darüber in Radio und Printmedien.
Erfolg zeigt Wirkung Im Frühjahr und Herbst dokumentierte die crossmediale Kampagne „Erfolg zeigt Wirkung“ die nachhaltigen Auswirkungen einer langfristigen Projektarbeit. Aussagekräftige Bilder und abgewandelte Sprichwörter wie «Leben geht durch den Magen» oder «Diät für Malariamücken» erregten Aufmerksamkeit. Die verbale Irritation wurde in einem Satz mit Fakten aufgelöst. So hat World Vision in Bangladesch mitgeholfen, die Kindersterblichkeit in den letzten zwanzig Jahren um 57 Prozent zu senken. In Senegal konnte man durch die Verteilung von 6 Mio. Moskitonetzen im Rahmen des nationalen Malaria-Bekämpfungsprogramms dazu beitragen, die Malariaerkrankungen bei Kindern um Dreiviertel zu senken. Mit Print- und Onlinemassnahmen sowie durch Socialmedia-Aktivitäten konnten mit der erfolgreichen Imagekampagne rund 36 Mio. Leserkontakte erzielt werden.
Verschärftes Gesetz über Genitalverstümmelung
World Vision bei Nothilfeeinsätzen in Krisengebieten
16
Im Dezember 2010 verschärfte das Schweizer Parlament die gesetzlichen Bestimmungen betreffend Genitalverstümmelung (FGM), welche im Ausland begangene Taten unter Strafe stellten. In seinen Projekten leistet World Vision Aufklärungsarbeit über die Folgen dieser grausamen Tradition und befürwortete deshalb
World Vision Schweiz
die Verschärfung. In zwei Radio- und einem Zeitungsinterview konnte der Bogen von einem Schweizer Thema ins World VisionProjekt geschlagen werden. Nach der erfolgreichen Lancierung des Wasserspiels Amanzivision wollten Tribune de Genève und 24 Heures mehr über World Vision, das Spiel und den Brunnenbau in Mosambik erfahren.
Social Media im Trend Die sozialen Netzwerke wie Facebook und Twitter haben eine frappant wachsen-
de Bedeutung in der Unternehmenskommunikation. Sie sind der direkte Draht zu den Spendern, Interessierten und Kritikern, um zu verschiedenen Themen Stellung zu beziehen, Fragen zu beantworten und die Community an der Arbeit von World Vision teilhaben zu lassen. Auf der Facebook-Plattform von World Vision Schweiz hat sich die Fanzahl innerhalb eines Jahres von 2000 auf über 10 000 registrierte Personen erhöht. Bei Twitter konnte die Zahl der zurzeit 1600 Follower gegenüber dem Vorjahr sogar verzehnfacht werden. Ferner
ist World Vision bei YouTube mit einem eigenen Videokanal und bei Flickr mit Fotogalerien präsent. Bereits zum vierten Mal analysierten und bewerteten die unabhängigen Entwicklungsexperten von IDEAS die Transparenz der zehn grössten Schweizer Hilfswerke. Wie auch in den Vorjahren, erzielte World Vision das beste Ergebnis und ist wiederum das transparenteste Hilfswerk der Schweiz.
Sujets aus der Kampagne «Erfolg zeigt Wirkung»
17
«Es war schön zu sehen, dass die Leute die Hilfe von World Vision annehmen und davon profitieren.» Sandy Bürgin, Projektbesucherin in Bangladesch
World Vision Schweiz
Marketing Vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung von Social Media beschritt World Vision neue Kommunikationswege in der Mittelbeschaffung. Zudem erfolgreich: Die Lancierung des innovativen App-Spiels Amanzivision sowie das Internetportal MyWorldVision für Paten.
«Die hoffnungsvollen Augen der Kinder sagten mehr als tausend Worte. Die Hilfe kommt an.» Nicole Gerber, Projektbesucherin in Tansania
«Siehst du meine Welt?», fragten zu Beginn des Finanzjahres 2010/2011 Sukru und Isaf, die als Gesichter der damaligen World Vision-Herbstkampagne stellvertretend für die Kinder standen, die als Kinderarbeiter tagtäglich ums Überleben kämpfen. Mit dieser Kampagne thematisierte World Vision das Problem der Kinderarbeit und machte so darauf aufmerksam, dass weltweit rund 250 Millionen Kinder meist unter prekären Bedingungen als Arbeitskräfte ausgebeutet werden. Die Analyse der Kampagne zeigte, dass die Öffentlichkeit zunehmend im Onlineund Social Media-Bereich präsent ist und sich dort auch über Spendenmöglichkeiten informiert.
Schnittpunkt «Social Marketing» Vor diesem Hintergrund verstärkte World Vision seine Aktivitäten im Bereich «Social Marketing». Die Erfahrungen haben gezeigt, dass man im Massen-Marketing neue Wege gehen muss. Die neue «Social Marketing»-Ausrichtung orientiert sich klar am Individuum und basiert auf den Grundlagen des Web 2.0. Zur Umsetzung dieser neuen Strategie nutzt World Vision konsequent alle seine bis dato bestehenden Social Media-Känale wie Facebook, Twitter, YouTube und Flickr.
Amanzivision – spielend helfen Authentisch und auf Augenhöhe und damit ganz im Stile der neuen MarketingStrategie, ist auch Amanzivision, das App-
Game, das World Vision Ende 2010 erfolgreich lancierte. Ziel von Amanzivision ist es, gemeinsam Wasser zu sammeln, um damit virtuell Ziegelsteine für den Brunnenbau herzustellen. Ist das Ziel erreicht und genügend Ziegelsteine produziert, entsteht der Brunnen in der Realität in einem Patenschaftsprojekt von World Vision. Finanziert werden die Brunnen durch Firmensponsoren. Bisher wurde das App-Game über 260 000 Mal gespielt und insgesamt fünf Brunnen im Spiel fertiggestellt. Vier Brunnen sind bereits in Mosambik gebaut worden. Doch Amanzivision ist nicht nur Spiel und Spass, denn Amanzi bedeutet Wasser auf Zulu, womit das Spiel auf eine wichtige Problematik in Entwicklungsländern aufmerksam macht: Noch immer hat rund eine Milliarde Menschen keinen gesicherten Zugang zu Trinkwasser. Weitere Informationen unter www.amanzivision.ch
Quer durch Amerika für Kinder in Not Der Liechtensteiner Extremspor tler Rainer Kiworra absolvierte im Juni das Race Across America, das wohl härteste Radrennen der Welt. Er sammelte unter dem Namen «Ride for Help» Geld für das Strassenkinder-Projekt in der Mongolei. Für 20 Franken konnte man einen Kilometer von Kiworras Einsatz unterstützen. Beim Rennen müssen die Fahrer 5000 Kilometer von der West- an die Ostküste der USA in einem Stück zurücklegen. Kiworra benötigte für die Strecke 10 Tage 10 Stunden und 38 Minuten. Er passierte 4 Zeitzonen, durchquerte 12 US-Bundesstaaten und beendete das Rennen in Annapolis als hervorragender 10. Im August überreichte Rainer Kiworra einen Check von 50 000 Franken an World Vision. Das Team um Rainer Kiworra sammelte 50 000 Franken.
18
WorLd Vision schWeiz
MyWorldVision – das neue internetportal für paten Einfach reinklicken und mehr erfahren – übers Patenkind, das Land in dem es lebt, die Fortschritte im Projekt oder die bisher getätigten Spenden. All das kann das Internetangebot MyWorldVision, das World Vision Anfang 2011 für Paten und Spender startete. Doch auch für «Nicht-Paten» respektive Spender hat das Portal, welches mittlerweile auch als App zur Verfügung steht, viel Spannendes zu bieten. Im Bereich für Paten finden sich viele Informationen rund um das Patenkind: Wo und wie lebt es, welches Fach das beliebteste in der Schule ist oder wie es um den Gesundheitszustand des Kindes bestellt ist. Daneben bietet MyWorldVision alle wichtigen Daten zum Projekt und zum Projektland. Also, was bewirkt World Vision vor
Ort, was sind die dringendsten Probleme und welche Fortschritte sind bereits erzielt worden. Via Google Maps können Paten sogar direkt ins Projekt zoomen und die Gegend selbst erkunden. Dazu kommen zahlreiche Extras wie Patenbesuchsberichte, Videobeiträge und Bildergalerien. Weitere Informationen unter www.myworldvision.ch
unternehmenskooperationen Als Beispiel für eine erfolgreiche Unternehmens-Kooperation steht die Charity-Partnerschaft zwischen Best Western Schweiz und World Vision. In der Schweiz beherbergen insgesamt 39 Best Western Mittel- und Erstklasshotels täglich Tausende von Feriengästen und Geschäftsreisenden. Mit ihrem Engagement für World Vision wollen die Hoteliers Kinder unter-
stützen, die kein Dach über dem Kopf haben und Hunger leiden. Den Auftakt der Kooperation bildete das „Rewards“-Programm, bei dem Stammkunden von Best Western Swiss Hotels ihre Punkte für das Strassenkinderprojekt in der Mongolei spenden konnten. Auch mit dem Wettbewerb «Ring4win», der bis Ende 2011 lief, unterstützte Best Western die Strassenkinder in der Mongolei. Die Kooperation wird im nächsten Jahr mit diversen Aktivitäten fortgesetzt. World Vision ist es sehr wichtig, die Kosten für Werbung und Administration so gering wie möglich zu halten. Geschäftsverbindungen mit strategischen Partnern wie beispielsweise Best Western leisten dabei einen wichtigen Beitrag und bieten gleichzeitig wertvolle Synergieeffekte.
«World Vision investiert die Spenden in nachhaltige Projekte und gibt so den Ärmsten eine Chance auf ein besseres Leben.» Larissa Thoma, Projektbesucherin in Tansania
MyWorldVision – das neue Internetportal für Paten
19
19
Projektausgaben nach Projektart Aufteilung nach Projektart
CHF 43‘764‘291.-Ausgaben in: CHF 43’764’291 Ausgaben aufgeteilt aufgeteilt in: Regionale Entwicklungsprojekte
43%
Katastrophenhilfsprojekte
36%
Schwerpunktprojekte
13%
Überregional
8%
0
20
20
5
10
15
20 Mio.
projektausgaben Finanzjahr 2011
afrika Alle Angaben in CHF Land
Projektname
Regionale Entwicklungsprojekte Äthiopien Summe UNOCHA Livestock Emergency Management East Africa Regional Office Ecap Emergency Capacity Building Horn of Africa East Africa Regional Office Summe Kenya Kilifi Relief and Recovery Project Taita Taveta Relief And Recovery Project WFP Food Aid Program Kenya Summe Somalia Puntland WFP Food Aid Program Somalia Summe Sudan FAO Southern Sudan Agricultural Recovery Project FAO Warrap State Agricultural Recovery Project GOSS Peri-Urban Smallholder Pilot Poultry Project UNDP Food Security Project UNDP Peace Building Project WFP Food Aid Program UNHCR Peacebuilding FAO Food Security Sudan Summe Tansania Female Genital Mutilation GFATM Rolling Continuation Channel Kagera HIV/AIDS Project Kimwani ADP 15’620 Makindube ADP 460’135 Mzundu ADP 541’529 Rubale ADP 14’155 Ruvu Muungano ADP 520’979 Sindeni ADP 291’651 WFP Food Aid Program GFATM Malaria Prevention Food Security Tansania Summe 1’844’069 Uganda Summe WFP Food Aid Program Lesotho Summe WFP Food Aid Program Mosambik Chidenguele ADP 373’840 Chidenguele Water Project Muecate ADP 450’301 Ukane ADP 425’981 Ukane Water Project Zambezi Valley Floods Response Mosambik Summe 1’250’122 Simbabwe Sida Wash Prisons Vulnerable Group Feeding WFP Food Aid Program Simbabwe Summe Zambia Summe WFP Food Aid Program Ghana Bongo ADP 260’565 Microfinance Ghana Summe 260’565 Mali Diago ADP 187’005 Kampena ADP 279’747 Neguela Area Assessment Project 361’633 Seniwe ADP 475’180 Timissa ADP 15’153 Mali Summe 1’318’718 Mauretanien Arafat II ADP 342’580 Caravan of Hope Sebkha ADP 325’498 Mauretanien Summe 668’078 Niger Karadjé Banguey-Do ADP 369’975 Niamey Urban Program 356’792 Niger Summe 726’766 Senegal Summe Malem Hoddar ADP 518’525 Tschad Bekodo Triangle ADP 419’712 Béti ADP 311’183 Tschad Summe 730’894
Not- und Katastrophenhilfe 548’814
Total Afrika
10’660’284
7’317’738
Schwerpunktprojekte 16’252
4’651 624’460 629’111 280’423 217’978 5’862 504’263 56’106 18’480 74’586 220’539 1’411 186’113 488’600 130’153 1’629’273 54’119 10’574 2’720’781
16’252
36’041 1’091’361 126’463
3’220’598
3’220’598 262’074 257’046
434’341 71’032 1’759’238
14’700
95’299 4’790 4’790 257’277 115’075 192’340 564’691 1’873’531
109’999
14’543 14’543
37’236 37’236
1’937’268
Gesamtergebnis 548’814 16’252 4’651 624’460 645’363 280’423 217’978 5’862 504’263 56’106 18’480 74’586 220’539 1’411 186’113 488’600 130’153 1’629’273 54’119 10’574 2’720’781 36’041 1’091’361 126’463 15’620 460’135 541’529 14’155 520’979 291’651 3’220’598 434’341 71’032 6’823’905 262’074 257’046 373’840 14’700 450’301 425’981 95’299 4’790 1’364’911 257’277 115’075 192’340 564’691 1’873’531 260’565 14’543 275’108 187’005 279’747 361’633 475’180 15’153 1’318’718 342’580 37’236 325’498 705’314 369’975 356’792 726’766 518’525 419’712 311’183 730’894
19’915’290
21
projektausgaben Finanzjahr 2011
asien Alle Angaben in CHF Land
Regionale Entwicklungsprojekte Bangladesch Jalchatra ADP 399’675 Muktagacha ADP 383’724 Mymensingh HIV/AIDS Prevention Project Narayanganj ADP 441’331 Bangladesch Summe 1’224’730 Indien Aparajita ADP 428’497 Duars ADP 631’742 Khariar ADP 30’472 Ranchi ADP 113’493 Snehadeep Street Children Indien Summe 1’204’203 Indonesien Summe Earthquake Emergency Response Japan Summe Japan Tsunami / Erdbeben Kambodscha Summe Trauma Recovery Program Mongolei CEDC Darkhan ADP 441’476 Khentii ADP 525’832 Microfinance Mongolei Summe 967’308 Myanmar Summe WFP Food Aid Program Nepal Lalitpur ADP 547’960 Lamjung ADP 339’565 Nepal Summe 887’526 Vietnam Kim Dong Adp 86’635 Lang Chanh ADP 455’914 New Beginnings for Children Quan Hoa ADP 351’247 Quan Son ADP 280’427 Vietnam Summe 1’174’224 Afghanistan Summe GFATM Strengthening Provincial Hiv/Aids Progamme Pakistan Food Distribution in Punjab Food Distribution-Flood Response WFP Food Aid Program Dutch Embassy School Rehabilitation UNICEF Malnutrition Child Feeding Pakistan Summe
Total Asien
22 22
Projektname
5’457’990
Not- und Katastrophenhilfe
Schwerpunktprojekte
100’752 100’752
70’468 70’468 57’274 1’600’853 172’266 124’775
196’374 321’149 427’899
107’791
107’791 67’321 332’500 376’078 84’234 559’419 91’628 1’443’860
3’529’886
839’747
Gesamtergebnis 399’675 383’724 100’752 441’331 1’325’481 428’497 631’742 30’472 113’493 70’468 1’274’672 57’274 1’600’853 172’266 124’775 441’476 525’832 196’374 1’288’457 427’899 547’960 339’565 887’526 86’635 455’914 107’791 351’247 280’427 1’282’014 67’321 332’500 376’078 84’234 559’419 91’628 1’443’860
9’827’623
projektausgaben Finanzjahr 2011
osteuropa / Mittlerer osten Alle Angaben in CHF Land
Projektname
Armenien Summe Bosnien
Kapan ADP Assessment for Anti-Trafficking GFATM Increase capapcity for case detection Peace Building UNDP Roma Communities, Refugee Population Introduced in HIV/Aids Prevention GFATM Tuberculosis Control
Bosnien Summe Georgien
Georgien Summe Libanon
Libanon Summe Rumänien
Regionale Entwicklungsprojekte 613’139
Not- und Katastrophenhilfe
Anti-Trafficking Coordinator BDI Support Community Support to Children and Youth DEZA Children with Disabilities DEZA Social Assistance to Trafficked Persons Economic Development 119’502 Imereti ADP 387’632 Inclusive And Integrative Education Mode for Children with Disabilitiesl Interethnic Community Service Exchange Inter-Ethnic Sports Exchange for Abkhazia 127’196 UNHCR Socio-Economic Development 209’847 UNICEF Support to Children and Young People in Abkhazia WFP Food Aid Program 44’825 WV Switzerland Mstc 5’155 387’632 506’526 Children Against Child Trafficking and Labour Exploitation Children’s Council Peacebuilding Anti Trafficking In Constanta Adp Cargill Scholarships Project Constanta ADP Kinder mit Behinderungen
36’599 379’772 19’637 68’441 221’132 725’581 11’549 10’311 328’405 126’520 115’898
85’735 319’455
595’772
1’593’645 7’038 21’613 16’832 45’482 47’791 33’207
486’442
Rumänien Summe 486’442 Russische Föderation Summe Assistance to Social Orphans, St. Petersburg Region
Total Osteuropa / Mittlerer Osten
Schwerpunktprojekte
1’487’213
12’530 93’528 56’625
563’150
2’458’236
Gesamtergebnis 613’139 36’599 379’772 19’637 68’441 221’132 725’581 11’549 10’311 328’405 126’520 115’898 119’502 387’632 85’735 319’455 127’196 209’847 595’772 44’825 5’155 2’487’803 7’038 21’613 16’832 45’482 47’791 33’207 486’442 12’530 579’971 56’625
4’508’599
23
projektausgaben Finanzjahr 2011
Lateinamerika Alle Angaben in CHF Land
Projektname
Regionale Entwicklungsprojekte 320’729 402’833
Bolivien
Chayantaka ADP Laymé Puraca ADP Microfinance Qaqachaka ADP 425’896 Seguridad alimentaria por el fenómeno del Niño Sumaj Muju ADP 525’390 Flood Response Bolivien Summe 1’674’848 Brasilien Summe Street Girls Dominikanische Republik Canaán ADP 450’665 El Pino ADP 309’954 Dominikanische Republik Summe 760’619 Haiti Summe WFP Haiti Earthquake Response Nicaragua Producción de Semilla De Maíz Y Frijo Proyecto Diagnóstico Pdn Condega Proyecto Diagnóstico Pdn Yali Ticuantepe ADP 348’697 Xochitlepec ADP 498’973 Xolotlan ADP 559’055 Nicaragua Summe 1’406’725 Peru Mancos ADP 497’752 Querococha ADP 336’770 Peru Summe 834’522
Total Lateinamerika
Überregional
Regionale Entwicklungsprojekte
Not- und Katastrophenhilfe
27’488 542’672 85’702 628’374
48’770 36’787 36’787 159’021 128’903 410’268
24
Gesamtergebnis 320’729 402’833 27’488 425’896 542’672 525’390 85’702 2’330’710 59’534 450’665 309’954 760’619 491’410 48’770 36’787 36’787 507’717 627’876 559’055 1’816’993 497’752 336’770 834’522
4’676’714
1’119’784
497’290
6’293’788
Not- und Katastrophenhilfe
Schwerpunktprojekte
Überregional
Gesamtergebnis
443’536 2’752’854 22’602
443’536 2’752’854 22’602
3’218’991
3’218’991
3’218’991
43’764’291
Überregional Summe 18’939’655
27’488 59’534
491’410
Überregionale Projekte Projektunterstützung Partnership Offices Partnerschaftsprojekte
Gesamtergebnis
Schwerpunktprojekte
15’873’104
5’732’541
Projektausgaben nach Kontinent Projektausgaben nach Kontinent CHF 43’764’291 Ausgaben aufgeteilt aufgeteilt in: CHF 43‘764‘291.-Ausgaben in:
Afrika
46 %
Asien
22 %
Lateinamerika
14 %
Osteuropa/Mittlerer Osten
10 %
Überregional
8%
0
5
10
15
20 Mio.
25
jahresrechnung 2011
Verwendung des spendenertrags Im Finanzjahr 2011 zeigt die Rechnung ein erfreuliches Ergebnis. Der Gesamtertrag beläuft sich auf 57,7 Millionen Franken. Davon stammen 73 Prozent aus privaten Mitteln. Die öffentlichen Mittel (u.a. WFP, GFATM, UNHCR, DEZA, und FAO) haben mit 15,7 Millionen Franken leicht zugenommen. Für die Projektarbeit wurde 43,7 Millionen Franken eingesetzt. Die freien Reserven haben um 0,5 Millionen Franken abgenommen. Die zweckgebundenen Reserven betragen 20,9 Millionen Franken. Es zeigt sich immer wieder, dass aufgrund der
langfristigen Verpflichtungen von World Vision, der weltweiten wirtschaftlichen Unsicherheiten und der auftretenden Währungsschwankungen das Vorhandensein von Reserven notwendig ist. Diese sind im Verhältnis zum Jahresumsatz angemessen. ln den letzten fünf Jahren konnten im Durchschnitt 81,5 Prozent unserer Einnahmen für die Projektarbeit eingesetzt werden. Die Verwaltungskosten machten 5,9 Prozent aus und die Aufwendungen für die Mittelbeschaffung betrugen 12,6 Prozent.
Verwendung des Aufteilung Ertrag Spendenertrags Aufteilung Ertrag 80,7 %
81,5 %
5,9 6,1%%
12,6 % % 13,2
(Durchschnitt der letzten fünf Jahre)
Projektarbeit
Projektarbeit
Informationsarbeit und Mittelbeschaffung Mittelbeschaffung Verwaltung /Administration Verwaltung /Administration
Pricewaterhouse Coopers AG:
«Mit innovativen Ideen und dem Einsatz neuer Technologien nutzt World Vision Schweiz die Möglichkeiten, ihr Hilfswerk weltweit Interessierten vorzustellen und diese für ihre Unterstützung zu gewinnen.»
26 26
Jahresrechnung 2011
Bilanz Anmerkung siehe
30.9.2011
30.9.2010
Seiten 35–36 CHF CHF
Aktiven Flüssige Mittel 1 Termin- und Festgelder Forderungen ggü. Projekten und Dritten 2 Aktive Rechnungsabgrenzung
23’237’137 0 58’100 5’401
22’939’975 0 156’108 7’322
Umlaufvermögen
23’300’638
23’103’405
3
234’193
156’880
Anlagevermögen
234’193
156’880
Total AKTIVEN
23’534’831
23’260’285
Sachanlagen
Passiven Sonstige Verbindlichkeiten ggü. Projekten und Dritten 4 Passive Rechnungsabgrenzung
1’874’815 305’253
1’094’882 212’532
Kurzfristiges Fremdkapital
2’180’068
1’307’414
20’957’300
20’926’803
12’700 384’763
11’650 1’014’418
397’463
1’026’068
23’534’831
23’260’285
Zweckgebundenes Fondskapital
5
Einbezahlte Mitgliederbeiträge Erarbeitetes freies Kapital (netto)
Verwaltung/Administration Organisationskapital
6
Total PASSIVEN
Informationsarbeit und Mittelbeschaffung Projektarbeit
27
Jahresrechnung 2011
Betriebsrechnung
Anmerkung siehe
1.10.2010 bis 30.9.2011
1.10.2009 bis 30.9.2010
Seiten 37–38 CHF CHF
ERTRAG Regionale Entwicklungsprojekte Not- und Katastrophenhilfe Schwerpunktprojekte Beiträge Öffentliche Hand 7 Nahrungsmittel- und Nothilfe 8 Spenden ohne Zweckbindung Sponsoringbeiträge Mitgliederbeiträge Sonstige Erträge 9 Total Ertrag
35’916’551 4’324’111 1’869’139 6’849’637 8’224’376 324’994 10’000 1’050 238’525
37’719’189 2’528’726 1’448’470 7’426’960 7’564’056 1’255’892 31’995 1’250 98’624
57’758’383
58’075’162
AUFWAND Projektarbeit 10 -43’764’291 -46’584’469 Informationsarbeit & Anwaltschaft -583’259 -280’008 Personalaufwand 12 -2’304’356 -2’239’798 Reise- und Repräsentationsaufwand -200’696 -191’356 Aufwand Projektarbeit -46’852’602 -49’295’631
Personalaufwand 12 -3’811’255 Reise- und Repräsentationsaufwand -140’155 Mittelbeschaffung 11 -5’452’037 Büro- und Verwaltungsaufwand -699’169 Raumaufwand (Miete, Heizung, Strom) -375’040 Aufwand für Unterhalt -322’817 Übriger Aufwand -14’871 Abschreibungen auf Sachanlagen -659’372 Aufwand Inlandarbeit -11’474’716 Betriebsergebnis -568’935
28
-3’682’962 -126’915 -3’873’046 -552’195 -336’709 -220’399 -17’210 -352’583 -9’162’019 -382’488
Jahresrechnung 2011
Anmerkung siehe
1.10.2010 bis 30.9.2011
1.10.2009 bis 30.9.2010
Seiten 37–38 CHF CHF
Finanzertrag 80’254 Finanzaufwand 13 -143’562 Finanzerfolg -63’308 Organisationsfremder Ertrag 34’135 Organisationsfremder Aufwand 0 Übriges Ergebnis 34’135 Jahresergebnis vor Fondsergebnis -598’108 Zuweisung zweckgebundene Fonds 57’186’438 Verwendung zweckgebundene Fonds -57’155’941 Total Fondsergebnis 30’497 Jahresergebnis vor Zuweisung Entnahme an Organisationskapital -628’605 Zuweisung der einbezahlten Mitgliederbeiträge 1’050 Zuweisung / Entnahme an erarbeitetes freies Kapital -629’655 Total Organisationskapital 6 -628’605 Jahresergebnis nach Zuweisungen 0
83’908 -143’696 -59’788 7’118 0 7’118 -435’158 56’695’440 -57’214’473 -519’033
83’875 1’250 82’625 83’875 0
29
Jahresrechnung 2011
Geldflussrechnung
1.10.2010 bis 30.9.2011
1.10.2009 bis 30.9.2010
in CHF
in CHF
Betriebstätigkeit Jahresergebnis vor Fondsergebnis -598’108 -435’158 Abschreibungen auf Sachanlagen / Finanzanlagen 659’372 352’583 Abnhame / Zunahme Forderungen 98’008 -96’562 Abnahme / Zunahme aktive Rechnungsabgrenzung 1’921 -1’626 Zunahme / Abnahme sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 779’934 -6’906 Zunahme / Abnahme passive Rechnungsabgrenzungen 92’721 -46’205 Geldfluss aus Betriebstätigkeit 1’033’848 -233’874
Investitionstägigkeit Investitionen in Sachanlagen -736’686 -384’284 Desinvestitionen / Investitionen in Finanzanlagen 0 0 Geldfluss aus Investitionstätigkeit -736’686 -384’284
Finanzierungstätigkeit Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit Veränderung netto Flüssige Mittel
0
0
297’162
-618’158
Liquiditätsnachweis Bestand * (netto) Flüssige Mittel per 1. Oktober 22’939’975 23’558’133 Bestand * (netto) Flüssige Mittel per 30. September 23’237’137 22’939’975 Veränderung Flüssige Mittel 297’162 -618’158 * Der Bestand setzt sich aus den Bilanzpositionen «Flüssige Mittel» und «Termin- und Festgelder» zusammen. Die Zahlen werden ohne Dezimalstellen angezeigt. Das Total errechnet sich aus den effektiven Zahlen.
30
Jahresrechnung 2011
Rechnung über die Veränderung des Kapitals Anfangsbestand Erträge Zuweisung
per 1.10.2009
(intern)
Interne Entnahme Endbestand Fondstransfers (netto)
(extern)
per 30.9.2010
(extern)
Mittel aus Eigenfinanzierung
Einbezahlte Mitgliederbeiträge Erarbeitetes freies Kapital Jahresergebnis
10’400 1’250 931’793 1’469’497 -1’386’872 0 -435’158 435’158
11’650 1’014’418 0
Organisationskapital 942’193 -435’158 1’470’747 435’158 -1’386’872 1’026’068 Zweckgebundenes Fondskapital 21’445’836 56’695’440 -57’214’473 20’926’803 Total Kapital 22’388’029 58’166’187 -58’601’345 21’952’871
Anfangsbestand Erträge Zuweisung
per 1.10.2010
(intern)
(extern)
Interne Entnahme Endbestand Fondstransfers (netto)
(extern)
per 30.9.2011
Mittel aus Eigenfinanzierung Einbezahlte Mitgliederbeiträge 11’650 1’050 12’700 Erarbeitetes freies Kapital 1’014’418 685’284 -1’314’939 384’763 Jahresergebnis 0 -598’108 598’108 0 Organisationskapital 1’026’068 -598’108 686’334 598’108 -1’314’939 397’463 Zweckgebundenes Fondskapital 20’926’803 57’186’438 -57’155’941 20’957’300 Total Kapital 21’952’871 57’872’772 -58’470’880 21’354’763
31
Jahresrechnung 2011
Rechnung über die Veränderung des Kapitals pro Land 2011 Nachweis der Projektsaldi unserer Partnerländer Reserve 1.10.2010
Zuweisung
Verwendung
Äthiopien East Africa Regional Office Kenya Somalia Sudan -428’323 Tansania 990’934 Uganda Ost-Afrika 562’611
Land
488’936 14’489 404’289 8’185 2’232’546 7’631’682 247’971 11’028’097
622’653 692’366 568’762 80’286 3’028’803 8’448’630 298’412 13’739’911
Projektumlage Reserve 30.9.2011 133’717 677’877 164’473 72’101 1’224’580 225’339 39’097 2’537’184
Lesotho Mosambik 3’473’604 Simbabwe -156’146 Zambia Süd-Afrika 3’317’458
183’769 2’603’695 559’659 1’873’531 5’220’654
288’263 2’723’859 644’876 2’140’810 5’797’808
104’495 114’083 241’363 267’279 727’220
Ghana 399’374 398’279 456’630 Liberia Mali 1’883’082 2’310’823 2’264’408 Mauretanien 1’855’981 1’623’845 1’463’445 Niger 2’887’737 1’935’732 1’760’506 Senegal 974’724 815’599 919’196 Tschad 251’168 1’231’700 1’096’662 -335’727 West Africa Regional Office 335’727 335’727 West-Afrika 8’252’065 8’315’977 8’296’575 Afrika 12’132’135 24’564’728 27’834’294 3’264’404
Alle Zahlen werden ohne Dezimalstellen angezeigt. Das Total errechnet sich aus den effektiven Zahlen.
399’326 -11’344 387’981 3’467’524 3’467’524 341’023 1’929’496 2’016’381 3’062’963 871’127 50’479 8’271’467 12’126’973
Bangladesch -762’745 Indien 1’936’017 Indonesien 56’082 Japan Kambodscha 54’749 Mongolei 958’132 Myanmar -194’540 Nepal 1’909’402 Vietnam 1’272’007 Asien allgemein 5’229’104
2’200’435 1’644’418 1’335 2’073’541 391’837 2’183’354 371’319 1’548’947 2’209’258 12’624’443
1’791’270 2’092’189 72’897 15’480 2’133’179 59’639 275’141 2’017’355 -136’471 478’486 301’708 1’653’711 2’079’799 48’560 12’594’028 288’915
1’804’638 1’450’026 5’548’434
Afghanistan Pakistan Zentralasien Asien
49’526 1’365’564 1’415’090 14’039’533
75’511 1’641’753 1’717’263 14’311’291
25’803 295’235 321’038 609’953
1’624 -58’835 -57’212 5’491’223
Bolivien 2’126’605 3’562’885 3’687’891 Brasilien -122’171 30’567 69’883 161’487 Dominikanische Republik -346’821 1’014’040 1’100’030 Haiti 440’582 460’128 651’898 Nicaragua 1’600’980 2’361’299 2’749’432 Peru 94’176 1’917’048 1’301’831 Lateinamerika 3’793’351 9’345’967 9’560’965 161’487 Armenien 343’649 1’146’374 958’997 Bosnien 611’808 822’506 210’698 Georgien -553’842 1’947’642 2’783’370 584’142 Jordanien Kosovo Libanon 10’159 14’504 53’619 28’956 MEERO Regional Office 138’080 86’909 Rumänien 45’567 643’298 760’104 Russische Föderation 59’837 59’837 Osteuropa / Mittlerer Osten -154’468 4’363’626 5’576’513 970’543
2’001’599
1’805 -77’881 -76’076 5’153’028
-353’580 1’488’246 171’445 987’659
-432’811 248’812 1’212’847 709’392 3’739’841 531’026 -805’428
-51’171 -71’239 -396’812
Themenorientierte Projekte 2’758 Zweckgebundenes Fondskapital 2 0’926’803 Spenden ohne Zweckbindung 1’026’068
4’872’584 57’186’438 686’334
1’054’319 58’337’382 133’498
-3’824’948 1’181’440 -1’181’440
-3’924 20’957’300 397’463
Total Kapital
57’872’772
58’470’881
0
21’354’763
32
21’952’871
ANHANG
Allgemeine Rechnungslegungsgrundsätze Die Rechnungslegung erfolgt nach Massgabe der Fachempfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER) und entspricht dem schweizerischen Obligationenrecht sowie den Bestimmungen der Statuten. Die Jahresrechnung vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von World Vision Schweiz. Rechtsgültigkeit hat die Originalversion in deutscher Sprache.
Rechnungslegungsgrundsätze im Berichtsjahr Die vorliegende Jahresrechnung wurde nach Massgabe der Fachempfehlungen zur Rechnungslegung (Swiss GAAP FER) erstellt. Die zweckgebundenen Fonds wurden hinsichtlich Zweckbindung überprüft und entsprechend bereinigt. Die vorgenommenen Bereinigungen sind unter den Fondsveränderungen der Betriebsrechnung sowie in der Rechnung über die Veränderung des Kapitals ersichtlich und – wo notwendig – unter der Rubrik «Anmerkungen zur Rechnung über die Veränderung des Kapitals» beschrieben.
stände in fremder Währung werden zu Devisenschlusskursen am Bilanzstichtag, Geschäftsvorgänge in Fremdwährung zum jeweiligen Kaufkurs umgerechnet.
Flüssige Mittel Diese Position umfasst Kasse, Postkonten und Geldkonten bei Banken.
Bilanzstichtag. Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.
Aktive Rechnungsabgrenzung Diese Position umfasst die aus der sachlichen und zeitlichen Abgrenzung der einzelnen Aufwand- und Ertragspositionen resultierenden Aktivpositionen. Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.
Sachanlagen Diese Position umfasst sämtliche Anschaffungen, welche World Vision Schweiz für die Leistungserbringung und Verwaltung selbst benötigt. Die Bewertung erfolgt zum Anschaffungswert abzüglich der
Konsolidierungskreis World Vision Schweiz hat weder Tochtergesellschaften noch Par tnerinstitutionen, bei denen World Vision Schweiz einen beherrschenden Einfluss ausübt oder aufgrund gemeinsamer Kontrolle und Führung ausüben könnte.
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Sofern bei den nachfolgend angeführten einzelnen Bilanzpositionen nicht anders erwähnt, erfolgt die Bewertung der Bilanzpositionen zu Marktwerten am Bilanzstichtag, wobei allfällige Marchzinsen als zum Marktwert gehörend betrachtet werden. Die Buchhaltung wird in Schweizer Franken geführt. Aktiv- und Passivbe-
Auf die Schulbildung wird in den meisten Projekten grossen Wert gelegt.
Termin- und Festgelder Diese Position umfasst Geldanlagen mit einer Frist von länger als einer Woche.
Forderungen gegenüber Projekten und Dritten Diese Position umfasst Forderungen gegenüber Dritten, rückforderbare Verrechnungssteuern und Vorschüsse für Reisespesen an MitarbeiterInnen am
planmässig vorgenommenen Abschreibungen. In der Regel wird von einer Nutzungsdauer von drei Jahren ausgegangen (Geschäftsfahrzeuge: fünf Jahre). Die Investitionen in neue Softwareprodukte werden im jeweiligen Anschaffungsjahr abgeschrieben; dies entspricht dem betriebswirtschaftlichen Nutzwert. Einzelanschaffungen unter 1 000 Franken werden nicht aktiviert.
➔
33
ANHANG
Allgemeine Rechnungslegungsgrundsätze Sonstige Verbindlichkeiten Diese Position umfasst Forderungen von Dritten am Bilanzstichtag.
Passive Rechnungsabgrenzung Diese Position umfasst die aus der sachlichen und zeitlichen Abgrenzung der einzelnen Aufwand- und Ertragspositionen resultierenden Passivpositionen. Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.
kann über einen gewissen Zeitraum ein negativer Saldo entstehen, der in der Folge kontinuierlich wieder abgebaut wird. Den einzelnen zweckgebundenen Fonds werden Ertragsanteile zugewiesen, sofern die Verwendung der Erträge ebenfalls einer Einschränkung gegenüber dem statutarischen Zweck von World Vision Schweiz unterliegen.
Erarbeitetes freies Kapital Zweckgebundenes Fondskapital Es handelt sich bei dieser Position um Fonds mit einschränkender Zweckbindung, welche aus massgeblichen Zuwendungen entstehen, deren Verwendungszweck von Spendern gegenüber dem statutarischen Zweck von World Vision Schweiz eingeschränkt wird. Da in den ersten Jahren eines neuen Projektes der Finanzbedarf höher ist als die Einnahmen,
Diese Position umfasst die im Rahmen des statutarischen Zwecks von World Vision Schweiz einsetzbaren Mittel.
Grundsätze zur Geldflussrechnung Flüssige Mittel stellen eine strategisch wichtige Liquiditätsreserve dar und bilden daher die entscheidende Grösse für die mittel- und langfristige Leistungs-
World Vision Schweiz unterstützt weltweit Kinder in Notsituationen.
34
und Handlungsfähigkeit von World Vision Schweiz. Die Geldflussrechnung zeigt die Veränderung dieser Position, aufgeteilt auf die Faktoren Betriebstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit. Die Geldflussrechnung wird nach der direkten Methode erstellt.
Grundsätze zur Rechnung über die Veränderung des Kapitals Die Rechnung über die Veränderung des Kapitals zeigt die Entwicklung der zweckgebundenen Fonds auf Landesebene sowie der frei verfügbaren Fonds aufgeteilt auf die Positionen «Zuweisung», «Verwendung» und «Projektumlage». Sofern den einzelnen zweckgebundenen Fonds Anteile am Finanzertrag (bzw. Finanzaufwand) zugewiesen werden müssen, sind diese unter der Bezeichnung «Zuweisung» aufgeführt.
ANHANG
Anmerkungen zu einzelnen Positionen der Bilanz Alle Zahlen in CHF 1 Flüssige Mittel Durch Sondervereinbarungen wurde ein grosser Teil der flüssigen Mitteln auf dem Zinsniveau von Festgeldern verzinst. Das Finanzreglement schliesst jegliche Anlagen und somit auch Risiken in Aktien, Obligationen, Hedge Funds usw. aus. 2 Forderungen gegenüber Projekten und Dritten Zusammensetzung 30.9.2011 30.9.2010 Vorauszahlungen an Lieferanten World Vision International Debitor Verrechnungssteuer Spesenvorschüsse MitarbeiterInnen
21’116 1’291 18’389 17’304
107’644 1’181 24’084 23’200
Bestand
58’100
156’108
3 Sachanlagen Anlagespiegel
Büroeinrichtung und -geräte
Hardware Software
Fahrzeuge
Total
Anschaffungswerte 1.10.2009 17’609 Investitionen 2’401 Abgänge -17’609
221’674 168’325 -45’599
0 213’557 -213’557
26’840 0 0
266’123 384’284 -276’765
Anschaffungswerte 30.9.2010
344’401
0
26’840
373’642
Wertberichtigung 1.10.2009 Abschreibungen Abgänge Wertberichtigung 30.9.2010
2’401 -11’226 -7’176 17’609 -793
-124’351 -126’481 45’599 -20’5234
0 -213’557 213’557
-5’368 -140’945 -5’368 -352’583 0 276’765
0
-10’736 -216’763 Fortsetzung 3 Sachanlagen Seite 36
➔
35
ANHANG
Anmerkungen zu einzelnen Positionen der Bilanz
Anlagespiegel
Büroeinrichtung und -geräte
Anschaffungswerte 1.10.2010 Investitionen Abgänge
2’401 10’737 -2’401
Hardware Software
344’401 235’337 -176’075
0 490’612 -490’612
Anschaffungswerte 30.9.2011 10’738
403’662
0
Wertberichtigung 1.10.2010 Abschreibungen Abgänge
-205234 -158’241 176’075
0 -490’612 490’612
Wertberichtigung 30.9.2011
-793 -5’152 2’401 -3544
-187399
0
Fahrzeuge
Total
26’840 373’642 0 736’686 0 -669’088 26’840
441’240
-10’736 -216’763 -5’368 -659’372 0 669’088 -16104 -207047
Nettobuchwert am 30.9.2009
6’383
97’323
0
21’472
125’178
Nettobuchwert am 30.9.2010
1’608
139’168
0
16’104
156’878
Nettobuchwert am 30.9.2011
7’194
216’263
0
10’736
234’193
Die Abschreibungen werden gemäss den allgemeinen Rechnungslegungsgrundsätzen vorgenommen. Die Zahlen werden ohne Dezimalstellen angezeigt. Das Total errechnet sich aus den effektiven Zahlen. 4 Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Projekten und Dritten Zusammensetzung 30.9.2011 30.9.2010 Kreditoren 1’672’521 964’584 Kreditoren Löhne und Gehälter 0 0 Kreditoren Sozialversicherungen/Quellensteuer 177’770 111’163 World Vision International 24’524 19’135 Bestand 1’874’815 1’094’882 5 Zweckgebundenes Fondskapital Die Veränderungen des zweckgebundenen Fondskapitals sind aus der Betriebsrechnung (Abschnitt Fondsergebnis) und/oder aus der Rechnung über die Veränderung des Kapitals ersichtlich. 6 Organisationskapital Die Zuwendungen an das Organisationskapital entstehen im Wesentlichen aus Spenden ohne Zweckbindung, den Zinserträgen und den Mitgliederbeiträgen.
36
ANHANG
Anmerkungen zu einzelnen Positionen der Betriebsrechnung
7 Beiträge Öffentliche Hand Zusammensetzung
DEZA (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit) FAO (Food and Agricultural Organisation) Politische Gemeinden GFATM (Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria) GOSS (Government of South Sudan) Ministry of Foreign Affairs France Ministry of Foreign Affairs Netherlands SIDA (Swedish International Development Cooperation Agency) UNDP UNHCR UNICEF UNOCHA WFP (World Food Program) Beiträge Öffentliche Hand
1.10.2010 bis 30.9.2011
158’000 23’446 0 2’172’533 158’048 161’314 515’983 284’834 718’561 362’575 933’009 488’936 872’398
1.10.2009 bis 30.9.2010
60’000 30’101 5’000 2’457’801 176’499 0 0 331’846 1’075’774 1’299’917 449’668 0 1’540’354
6’849’637
7’426’960
1.10.2010 bis 30.9.2011
1.10.2009 bis 30.9.2010
Diese Position umfasst ausschliesslich Geldspenden.
8 Nahrungsmittel- und Nothilfe Zusammensetzung
FAO (Food and Agricultural Organisation) WFP (World Food Program) Nahrungsmittel- und Nothilfe
185’503 8’038’873
0 7’564’056
8’224’376
7’564’056
Diese Position umfasst ausschliesslich Sachspenden.
9 Sonstige Erträge Im Finanzjahr 2011 konnten Legate in der Höhe von 236’227 Franken (im Vorjahr 94’424 Franken) nebst anderen Erträgen verbucht werden.
➔
37
ANHANG
Anmerkungen zu einzelnen Positionen der Betriebsrechnung
10 Projektarbeit Die detaillierten Angaben zu dieser Position können Sie den Seiten 20 bis 25 entnehmen. 11 Mittelbeschaffung Auch in diesem Jahr konnte World Vision Schweiz wiederum von vielen branchenüblichen Sonderkonditionen und Rabatten für Non-Profit-Organisationen profitieren.
12 Personalaufwand Bereich
Projektarbeit Informationsarbeit und Anwaltschaft Mittelbeschaffung Verwaltung Personalaufwand (Aufwand Projekt- und Inlandarbeit) Anzahl MitarbeiterInnen (Stichtag 30.9.) Anzahl Vollzeitstellen (Stichtag 30.9.) Anzahl Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt
1.10.2010 bis 30.9.2011
1.10.2009 bis 30.9.2010
-1’526’764 -777’593 -2’229’743 -1’581’512
-1’644’360 -595’438 -2’228’034 -1’454’928
-6’115’612
-5’922’760
76 67,0 60,6
70 61,3 60,9
Das Jahresbruttogehalt inkl. 13. Monatslohn (exkl. Kinder- und Familienzulagen) der fünf Geschäftsleitungsmitglieder betrug im Durchschnitt 132’130 Franken (im Vorjahr 129’220 Franken).
13 Finanzaufwand Zusammenfassung
Bank- und Postcheckspesen Kursverluste Fremdwährungen Finanzaufwand
38
1.10.2010 bis 30.9.2011
1.10.2009 bis 30.9.2010
-81’994 -61’568
-86’540 -57’156
-143’562
-143’696
ANHANG
Weitere Anmerkungen zur Jahresrechnung Unentgeltliche Leistungen
Die Vorstandsmitglieder von World Vision Schweiz erbringen ihre Leistungen ehrenamtlich. Personalvorsorgeverpflichtungen
Es besteht eine Anschlussvereinbarung und Kaderversicherung mit der «BVG Sammelstiftung der Swisslife». Risikobeurteilung
In einer zunehmend komplexen, unstabilen Welt- und Wirtschaftsordnung kommt dem Risikomanagement eine erhöhte Bedeutung zu. World Vision Schweiz unternimmt grosse Anstrengungen, um die wesentlichen Risiken frühzeitig zu erkennen und hat darauf ausgerichtet Strategien zur Minimierung und Vermeidung dieser Risiken entwickelt. Das interne Kontrollsystem (IKS) ist in das QM-System integriert und wird von einem designier ten Mitglied des Vorstandes regelmässig auf dessen Wirksamkeit überprüft. Im QM-System sind die Risiken, Prozesse und die Kontrollen integriert. Das QM-System wird regelmässig durch eine externe Prüforganisation auditiert. Wo angezeigt, werden zur Minimierung
der Risiken die Organisationsstrukturen, Prozesse und Systeme angepasst. Die Risiken werden in vier Gruppen, Einkommens-, Projekt-, Reputations- und operationelle Risiken, aufgeteilt. Aufgrund des immer mehr umkämpften Spendenmarktes in der Schweiz ist eine leicht negative Entwicklung der privaten Einnahmen denkbar, welche dann die Projekte beeinträchtigen könnten. Durch eine langfristig ausgerichtete Finanzplanung der Projekte und der hierfür gebildeten Reserven kann World Vision Schweiz die Projektumsetzung auf längere Zeit hinaus garantieren. Durch die konservativen Anlagevorschriften, welche keine Anlagen in Wer tpapieren zulassen, werden die zweckgebundenen
Reserven für die langfristige Projektarbeit nicht gefährdet. Jeweils zu Beginn des Finanzjahres werden 80 Prozent der budgetierten Projektausgaben in die Transferwährung gewechselt. Ein weiteres als signifikant beurteiltes Risiko betrifft einen möglichen Reputationsschaden, da ein solcher zu einem grossen Spendeneinbruch führen könnte. Auch operative Risiken wie der Ausfall von Teilen der Infrastruktur oder Datenverlust werden in die Risikobeurteilung einbezogen. Mit diesen Massnahmen wird sichergestellt. dass die Jahresrechnung mit den anzuwendenden Rechnungsregeln übereinstimmt und die Ordnungsmässigkeit der finanziellen Berichterstattung gewährleistet ist.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Es sind keine Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt, welche die Jahresrechnung 20I1 beeinflussen könnten. Der Vorstand hat am 6. Dezember 20I1 die Jahresrechnung genehmigt. Sie unterliegt der Abnahme durch die Mitgliederversammlung am 27. Januar 20I2.
39
Rechtliche Grundlagen / Organe
Leistungsbericht 2011 Zur Leistungsfähigkeit der Organisation verweisen wir insbesondere auch auf die ausführlichen Informationen im vorderen Teil des Jahresberichtes. Rechtliche Grundlagen Name World Vision (Schweiz), christlich-humanitäres Hilfswerk Rechtsform Verein, eingetragen im Handelsregister seit 3. November 1982
Vereinszweck Verbesserung der Lebensbedingungen von armen und benachteiligten Menschen, insbesondere Kindern in den ärmeren Ländern der Welt. Förderung der internationalen Solidarität, christlichen Werte und Nächstenliebe, Toleranz und Völkerverständigung. Erfüllung des Zweckes durch die Unterstützung von Entwicklungsprojekten, durch Not- und Wiederaufbauhilfe bei Katastrophen sowie durch Information in der Schweiz über Ursachen von Armut und Not. Die Geschäftstätigkeit des Vereins beschränkt sich haupt-
sächlich auf das Gebiet der Schweiz, ist gemeinnützig und nicht auf Gewinn ausgerichtet. Die Unterstützung kommt den ärmeren Bevölkerungsgruppen, vor allem in Ländern des Südens und Ostens, zugute.
Mitgliederversammlung Die Mitglieder genehmigten an ihrer jährlichen Mitgliederversammlung am 27. Januar 2012 den Tätigkeitsbericht, die Jahresrechnung und den Revisionsbericht. Die Mitgliederversammlung ist jeweils auch für die Wahl und die Entlastung des Vorstands zuständig.
Revisionsstelle Mit der Revision der Jahresrechnung wurde die Firma PricewaterhouseCoopers AG beauftragt.
Vorstand Die strategische Führung des Vereins und die Aufsicht über die Geschäftslei-
tung werden vom Vorstand wahrgenommen, dem sechs Personen angehören. lm Berichtsjahr traf sich der Vorstand insgesamt zu vier ordentlichen Sitzungen. Dabei standen Beratung und Beschlussfassung betreffend die vollständig überarbeitete 3-Jahres-Strategie, die Rechnung Finanzjahr 20I0, die strategische Führung des laufendes Geschäftsjahres, die Jahrespläne und das Budget fürs Finanzjahr 20I2, die Festsetzung der Löhne für die Geschäftsleitung sowie allgemeine Aufsichtsfragen im Vordergrund. Weiter nahm der Vorstand auch seine Rolle als Verbindungsglied zu World Vision International wahr. Die ehrenamtlich tätigen Mitglieder nahmen im Geschäftsjahr 2011 mit Ausnahme von Reisespesen keine Entschädigungen entgegen. Die Amtsdauer beträgt drei Jahre. Eine zweimalige Wiederwahl ist möglich. Zur Beaufsichtigung der finanziellen Belange hat der Vorstand seit längerer Zeit einen Finanzausschuss eingesetzt. Dieser tagte im Berichtsjahr zweimal und hat dem Vorstand insbesondere zu finanziell relevanten Geschäften Bericht erstattet bzw. Anträge unterbreitet.
Geschäftsleitung
Auszubildende (v. l. n. r.): Daniel Müller, 1. Lj. Joel Ungricht, 3. Lj. Stephanie Fajembola, 2. Lj.
40
Die Geschäftsleitung besteht aus fünf Mitgliedern und hat im Vorstand ein Beratungs- und Antrags-, aber kein Stimmrecht. Sie ist für alle operativen Belange zuständig und rapportiert dem leitenden Organ quartalsweise über die wichtigsten Ereignisse in der Organisation. Die Geschäftsleitung hat sich auch im vergangenen Jahr unter dem Vorsitz des Geschäftsführers regelmässig zur Entscheidungsfindung betreffend die wesentlichen Tätigkeiten zusammengefunden.
Rechtliche Grundlagen / Organe
Lehrbetrieb Auch in diesem Geschäftsjahr beschäftigte World Vision insgesamt drei Auszubildende. Während ihrer dreijährigen Lernzeit als Kaufmann/-frau (KV) durchlaufen sie ein praktisches Ausbildungsprogramm in den verschiedenen Abteilungen und erhalten so einen vertieften Einblick in die Entwicklungszusammenarbeit. Durch die Lehrlingsausbildung leistet World Vision auch einen kleinen Beitrag zur Förderung von Jugendlichen in der Schweiz. Weiter bietet World Vision jedes Jahr auch ein einjähriges Traineeprogramm für zukünftige Programmverantwortliche an.
laufende Projekte werden durch neue ersetzt. Es gilt wie bisher unsere grossen Projektverpflichtungen beizubehalten, was einen leichten Abbau unserer Reserven zur Folge haben könnte. Bei allfälligen Not- und Katastrophensituationen wollen wir rasch und unbürokratisch eingreifen. Weiter engagieren wir uns für die weltweite Anwaltschaftskampagne von World Vision International «Gesunde Kinder weltweit».
möglich erhöhen, damit mehr Menschen in den Entwicklungsländern geholfen werden kann. Die Betreuung unserer bisherigen Paten und Spender wird an Bedeutung zunehmen. Vermehrt versuchen wir sie als Botschafter zu gewinnen. Eine Weiterentwicklung streben wir ebenso durch die vermehrte Zusammenarbeit mit Unternehmen und Stiftungen an. Der Personalbestand wird im nächsten Geschäftsjahr dem Wachstum ent-
Ehrenamtliche Mitarbeit Viele Paten und Spender setzen sich auch praktisch für die Arbeit von World Vision Schweiz ein. Sie haben sich in verschiedenen Regionen zu insgesamt vier Regio-Teams zusammengeschlossen. Diese nehmen an bestehenden Veranstaltungen teil oder organisieren selbst Aktivitäten. Auf der Geschäftsstelle in Dübendorf helfen zahlreiche freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in verschiedenen Bereichen bei World Vision mit.
Ausblick Geschäftsjahr 2012 Wir wollen auch im kommenden Geschäftsjahr die im Leitbild festgelegten Werte im Arbeitsalltag leben und umsetzen. Durch ein hohes Mass an Professionalität sollen unsere Projekte eine positive Wirkung entfalten und das Wohlergehen der Kinder verbessern. Im kommenden Jahr werden wir die insgesamt 47 regionalen Entwicklungsprojekte sowie die thematisch fokussierten Schwerpunktprojekte weiterführen. Aus-
76 Mitarbeitende teilen sich im Durchschnitt 60 Vollzeitstellen. ln der Unternehmenskommunikation steht die transparente Information über die Fortschritte der Projektarbeit und die Verwendung der Spenden im Vordergrund. Im Marketingbereich werden wir unsere Präsenz in der Romandie ausbauen, um auch dort zusätzliche neue Patinnen und Paten zu gewinnen. Wir wollen unter anderem auch durch die Verwendung von neuen Technologien sowie durch die Nutzung von sozialen Netzwerken unsere Einnahmen stabilisieren und wenn
sprechend geringfügig erweitert. Ein gutes internes Arbeitsklima wird auch zukünftig ein wichtiger Erfolgsfaktor für eine erfolgreiche Partnerschaft mit der notleidenden Bevölkerung in den Entwicklungsländern sein. Die Beziehungspflege zu den entsprechenden Behörden und Fachstellen der Entwicklungszusammenarbeit sowie zu den anderen NGO hat für uns weiterhin einen hohen Stellenwert.
41
Vorstand und Geschäftsleitung
Annemarie Pfeifer
Dr. jur. Ueli Vogel
Dr. med. Madeleine Rothen
Rinaldo Lieberherr
Yves Ettlin
Vorstand Annemarie Pfeifer Präsidentin Dr. jur. Ueli Vogel Vizepräsident Dr. med. Madeleine Rothen Beisitzerin Rinaldo Lieberherr Beisitzer Yves Ettlin Beisitzer Ulrich Steiner Beisitzer
Urs Winkler
Martin Suhr
Dr. Marc-André Pradervand
Giovanni Miraglia
Ulrich Steiner
Psychologin/Autorin Rechtsanwalt Ärztin Unternehmer Betriebsökonom FH/CFO Ingenieur ETH
André Mebold
Geschäftsleitung Urs Winkler Martin Suhr Dr. Marc-André Pradervand Giovanni Miraglia André Mebold
42
Geschäftsführung Internationale Programme Marketing Finanzen und Controlling Corporate Services
seit 1999 seit 2002 seit 2008 seit 2004 seit 2006 seit 2006
Dank
Herzlichen Dank • allen Patinnen und Paten sowie Spenderinnen und Spendern für ihr Engagement; • allen Volontären und freiwilligen Helferinnen und Helfern, die ihre Zeit in etwas Gutes investieren; • allen Institutionen und Behörden, die World Vision Schweiz unterstützen; • allen Unternehmen, die sich finanziell und mit ihrem Fachwissen sowie ihren Geschäftsverbindungen einbringen; • allen Medienpartnern.
Auch in diesem Finanzjahr konnte World Vision Schweiz von vielen branchenüblichen Sonderkonditionen und Rabatten für Non-ProfitOrganisationen profitieren. In diesem Zusammenhang bedanken wir uns ganz herzlich bei Print- und TVAgenturen, Verlagen und Druckereien. Ohne diese Unterstützung wären unsere Arbeit und die Hilfe für die Bedürftigen nicht möglich. Durch Ihr Engagement bei World Vision schenken Sie vielen Kindern und ihren Familien neue Hoffnung.
Impressum
Layout/Grafik Joachim Ernst
Autoren Annemarie Pfeifer Urs Winkler Monika Lukas Yves Baer Simone Kral Giovanni Miraglia Irene Fogwe
Bilder World Vision
Ausgabe 2011
Redaktion Roland Stangl Monika Lukas
Druck Ostschweiz Druck AG Papier Gedruckt auf REFUTURA: 100% Altpapier, FSC-zertifiziert, CO2-neutral
43
Gedruckt auf REFUTURA: 100% Altpapier, FSC-zertifiziert, CO2-neutral
World Vision Schweiz Kriesbachstrasse 30 8600 D端bendorf Tel. 044 510 15 15 Fax 044 510 15 99 www.worldvision.ch PC-Konto 80-142-0
World Vision Schweiz verf端gt 端ber das NPO-Label f端r Management Excellence und ist ISO-9001-zertifiziert.