KURZ NACH HALB DREI – SIE SIND ALLE NOCH DA 14. AUGUST 2020
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Am verlassenen Bahnhof vorbei, durch den Buchenwald, kurzer Stopp vor dem Andreaskreuz, dann nur noch wenige Minuten bis plötzlich mitten in den Maisfeldern der mir so bekannte langgezogene Bauernhof mit benachbartem Schweinestall auftaucht. Eine Sehnsucht, in die Heimat meiner verstorbenen Großeltern sowie die meiner dort geborenen Mutter, hat mich bewogen, an den Ort zurückzukehren, an dem ich in meiner Kindheit unvergessliche Erfahrungen machen durfte. Nur die Nachbarin lebt immer noch in dieser idyllischen Umgebung, und mit dem Gespräch mit ihr beginnt auch die Zeitreise zurück in die Vergangenheit.
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Auch er ist noch da, der Froschkönig, den Omama einst gemeinsam mit den sieben Zwergen und Schneewittchen so liebevoll auf dem großen Tisch platziert hatte. Ein Geruch, den ich kenne, bringt mich mit Opapa in Verbindung. Da kommt mir plötzlich der Songtext von S.T.S. in den Sinn, und ich möchte rufen: Großvoter, konnst du ned abakumman auf an schnellen Kaffee, Großvoter, i möcht dir so vieles sogn, was i erst jetzt versteh. Es ist das Pfeifsignal des Blauen Enzians, das mich aus meinem Tagtraum holt. Und die Zeiger der Küchenuhr zeigen immer noch auf – kurz nach halb drei.
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