Darkvibe Maerz 2011

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am 1. März war der meteorologische Frühlingsanfang und es gibt wohl eine gewisse Hoffnung, dass der Winter Schnee von gestern ist. Endlich weg mit Schal und Mütze und willkommen Birkenpollen und Sonnenallergie! Aber das Frühjahr mit dieser vielen Helligkeit und Wärme ist ja nicht nur schlecht, denn es beginnt die Festivalsaison. Zur besseren Planung hat das DarkVibe-Magazin für euch die lohnenswertesten Festivals zusammengestellt. Ausschneiden und Abfeiern! Das DarkVibe Magazin hat einen bunten Frühlingsstrauß an Themen für euch und es ist mitunter die eine oder andere eigenartige Blüte dabei. Habt ihr gewusst, was Dr. Benecke und Chris Pohl miteinander verbindet? Hättet ihr gedacht, dass Kasperle-Theater in Berlin nicht immer nur im Reichstag stattfindet, und dass Covenant schon zu einem Drittel deutsch sind? Wusstet ihr, dass der erste Fernsehsender der Welt Paul hieß? Wie ihr im Frühjahr modisch ganz weit nach vorne kommt, könnt ihr in den DarkStyles überprüfen, die der Leo Store (Essen und Freiburg) in der Heftmitte präsentiert. Und ansonsten natürlich Hupen, Gruftorakel, In & Out und was ihr sonst noch so im Frühling wissen müsst. Das ultimative Schlampenkuchenrezept verrät euch Frl. Venus – so viel sei verraten: es sind auch frische Früchte mit im Spiel! Blümchen- und Bienchen-Grüße, Eure DarkVibes

CHARTS KW 8 Top Ten Alben

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Inhalt

Editorial 3 Reviews 4 Clubcheck 6 Stylecheck 7 Vibe of the Moment 8 LOLA ANGST – Dark Kasperle 1 0 Mac McLaw 1 3 Bodymodification 1 4 Dr. Benecke & Herr Pohl 1 5 Dramatische Bühne 1 8 COVENANT 20 Historisches 23 Dark Styles 24 News 28 INDIVIDUAL INDUSTRY 30 Newcomer des Monats 34 Music & Stories 36 2011 Festivalkalender 39 Starfocus 41 In & Out 41 INCUBITE 42 Frl. Venus 44 Gruftorakel 45 Impressum 46

1 . Covenant - Modern Ruin 2. Patenbrigade: Wolff - Verbundstoff 3. Various Artists - Electronic Body Matrix 4. Various Artists - Advanced Electronics Vol. 8 5. Massiv In Mensch - Niemand weiß, was die Zukunft bringt 6. Ghost & Writer - Shipwrecks 7. Wynardtage - A Flicker Of Hope 8. Escalator - Out Of My Ego 9. F.O.D. - Maschinentanz 1 0. amGod - Dreamcatcher


Reviews: The Pain Machinery Armageddon Dildos – Auto Surveillance

– Untergrund

astrid

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Schandmaul - Traumt채nzer

Tracklist:

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Clubcheck: Slimelight London

(9|1 0)

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Stylecheck – Neofolk

Neue Männer braucht das Land! Zackig!

Stiefelhosen, Kampfblusen, Feldjacken, Uniformjacken. Sicher eignen sich auch Tarnfleck-Muster und grauer NVA-Zwirn, die schwarze Uniform ist jedoch die Königsklasse. Accessoires wie Patronengürtel, Lederkoppel, Hosenträger, Pistolenholster, Reitgerten rund das Bild ab. Ein unbedingtes Muss: Stiefel - je höher der Schaft, desto besser. Alles unter 30-Loch ist Spielkram. Als Kopfbedeckungen kommen alle Arten von Uniform-Schirmmützen in Frage aber auch ohne Schirm wie Matrosenmützen, Schiffchen oder Feld- bzw. Bergmützen, seltener jedoch Baretts. Bei der Auswahl der Frisur, die man zu diesem Outfit kombiniert, ist man relativ frei, je nachdem, ob man eher einen Stilbruch erreichen will und damit die Uniform nur als Zitat nutzen will oder den Stil durch eine militärisch-korrekte Kurzhaarfrisur noch strenger wirken lassen will.

Neofolk ist nun wirklich das Letzte! Oh, nein bitte nicht falsch verstehen – mit dem Stylecheck Neofolk beendet das DarkVibe Magazin seine Serie zu den unterschiedliches Styles der Schwarzen Szene. Auch im Bereich Neofolk, hat sich ein ganz eigenes modisches Spektrum entwickelt, das sich am Auftritt der Protagonisten der Neofolk-Musik orientiert. Wobei die Übersetzung von Neofolk im ersten Moment etwas irreführend ist, denn „neue Folklore“ erinnert doch irgendwie an den Musikantenstadl und nichts liegt dem Neofolk ferner. Als Begründer der Neofolk-Richtung wird im allgemeinen die Formation Death in June genannt, die seit ihrer Gründung 1981 polarisiert und gern in Ecken gestellt wird, in denen sie möglicherweise nicht stehen möchte. Ausgeprägte Neofolk-Musik macht Death in June ungefähr seit Anfang der 90er Jahre. Gründungsmitglied Douglas Pearce lebt stilbildend seinen Uniformfetischismus aus und seine Fans machen mit. Und so wie Kinder gern mit Streichhölzern spielen, verbrennen sich auch Neofolk-Anhänger gern die Finger an Symbolen, die mit „Ih-Pfui-Bäh“ belegt sind und sind dann genötigt lange Erklärungen abzugeben, warum ihre Mode so braun und so tausendjährig wirkt. Optisch sehr beeindruckende Vertreter der NeofolkRichtung findet man auch bei der italienischen Band Kirlian Camera, der französischen Formation Dernière Volonté, der slovenischen Gruppe Laibach um nur einige zu nennen und aufzuzeigen, dass es kein „NeofolkPhänom“ gibt, dass sich auf ein bestimmtes Land festlegen ließe. Das martialische Auftreten gehört zum Neofolk-Outfit dazu und muss ein bisschen trainiert werden. Besonders beeindruckend wirkt dieser Stil, wenn sich eine kleine Gruppe zusammentut und pseudomilitärisch auftritt. Unverzichtbar für den atemberaubenden NeofolkAuftritt ist unbedingt schwarze Kleidung, die an Uniformteile erinnert. Kampfhosen, Reithosen,

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Kirlian Camera | Foto: AngstimWald

Ein Neofolk-Outfit gewinnt durch Fantasie-Abzeichen und -symbole an Aussage. Problematisch wird es immer dann, wenn ohne Nachzudenken historische Symbole aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verwendet werden. Denn viele davon sind verboten, auch wenn nicht alle hinreichend bekannt sind. Auch hier schützt vorgeschobene Unwissenheit nicht vor Strafe und der so schick uniformierte Neofolk-Fan sollte sich unbedingt kundig machen, dass das von ihm getragene Abzeichen ihn als Oberbefehlshaber einer Armee von Zinnsoldaten aus Fantasia ausweist.

Alana Abendroth


Vibe of the Moment



Dark Kasperle Tri-tra-trulla-la mit Lola Angst Wer mit einer alten Kirchenorgel durch die Lande zieht, dem ist auch ansonsten viel kreative Energie zuzutrauen. Dass sich jedoch jemand findet, der den Hedonisten der Schwarzen Szene einen großen Spiegel vorhält ist neu. Die Musiker der Schwarzen Szene sind nicht unbedingt dafür bekannt, dass sie über sich selbst lachen können

– eigentlich nehmen sie sich alle immer viel zu ernst. Und Selbstironie ist auch nicht der erste Charakterzug, der einen Goth-Rocker beschreibt, versuchen doch alle die Quadratur des Kreises: Nämlich wirtschaftlichen Erfolg zu erreichen und dabei nicht kommerziell zu wirken. Alexandar Goldmann von Lola Angst hat sich für das DarkVibe Magazin mal ganz weit aus seinem Kasperle-Theater gelehnt und uns so einige Geheimnisse seines neues Streichs verraten. Dark Kasperle hat am 30. April in Berlin Weltpremiere!

Der Einfall etwas mit Puppen machen zu wollen kam nach der Ballett-Premiere. Wir haben uns gedacht: „Wir müssen irgendwas mit Puppen machen, weil die nicht nerven oder rumzicken.“ Da haben wir alles im Griff, und was gibt es Schöneres als in den Schrank zu greifen, sich den Naghavi zu schnappen, eine eingeschnappte Prinzessin von Pohlen oder sonst eine Puppe. Damit kann man ziemlich viel Unfug betreiben, und das werden wir am 30. April auch tun! Einfälle, wen man aufs Korn nehmen kann, kommen einem schnell. Man muss einfach nur die Augen aufmachen und zuschauen, was so passiert. Da man die Originale leider nicht hat, und sie in ein Kasperle verwandeln kann, haben wir eben Puppen machen lassen. Die ersten Puppen haben wir noch selbst gebaut, dann haben wir uns allerdings zwei professionelle Puppenbauerinnen zur Unterstützung rangeholt und haben sechzehn Musiker in Holzpuppen verwandelt: Blutengel, And One, Project Pitchfork, Das Ich, VNV Nation, Kirlian Camera, Hocico, Covenant, Deine Lakaien, Subway to Sally, ASP, Lola Angst - irgendwas fehlt noch, fällt mir aber grad nicht ein.

Dass die Schwarze Szene sich manchmal zu ernst nimmt gehört dazu – aber wie ist Dir der Einfall zu einer Persiflage gekommen. Und welche Figur war die Erste?

Wie lange hat die Umsetzung gedauert. Wann gab’s erste Ideen, erste Puppen und Überlegungen zur Handlung?

Angefangen hat alles mit Chrissi, der Prinzessin von Pohlen. Es ist nicht so, dass da plötzlich ein Einfall kam, es ist mehr ein Beobachten einer Szene, die sich verändert. Man sitzt eben so in seiner Ecke und guckt sich um, was so passiert und verarbeitet das ganze komödiantisch. Wir haben einfach viel Spaß, und den teilen wir nur allzu gerne mit all denen, die mitlachen wollen. Ich hab natürlich viele Ideen - die Umsetzung mit einem Kasperletheater war vor allem etwas, das auch finanziell machbar war. Anders als bei der Lola Angst Ballettsoirée mit zwölf Profi-Ballerinnen 2007.

Insgesamt sind wir jetzt ungefähr sechs Monate am Dark Kasperle-Thema dran. Aber auch nach der Premiere wollen wir das Ganze ausbauen. Es wird sich noch einiges verändern und es wird weiter wachsen. Die Premiere am 30. April wird in ihrer jetzt geplanten Form natürlich einmalig bleiben. Die erste Puppe war kurz vor Weihnachten fertig. Es war schon ein besonderer Moment, als Chrissi von Pohlen das erste Mal auf meinem Schoß saß. Wir planen erst mal ein Jahr lang Dark Kasperle zu machen,

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um es dann schlagartig zu beenden und etwas Neues zu machen. Inszenierungen gehören zu Lola Angst. Nur auf die Bühne zu gehen und irgendwas Schönes zwitschern ist zu langweilig. Für uns muss da immer was drumherum passieren. Bei der Handlung orientieren wir uns an den Charakteren der Puppen. Nach vielen Jahren in der Szene kennt man die Marotten der Personen, die als Puppen dargestellt sind.

Eulenspiegel arbeiten noch viel radikaler. Der Kläger würde sich eher zum Deppen machen. Also werden wir an die Grenzen gehen. Vielleicht auch deswegen, um einigen mal ein bisschen klar zu machen, dass wir keine Weltverbesserer oder Götter auf den Bühnen sind, sondern genauso Deppen wie die ganze Menschheit auch. Und der eine oder andere Star ist manchmal wirklich etwas abgehoben.

Ich kann mir jedoch auch vorstellen, dass einige, die ihr aufs Korn genommen habt, durchaus ihren Spaß hatten bei Dark Kasperle mitzuwirken, nachdem der erste Schock und leichtes Beleidigtsein verflogen war. Wie kam es zu Kooperationen und wer hat dich dabei am Angenehmsten überrascht?

Wie viele Unterlassungsklagen haben Dich schon erreicht und wie viele Stunden verbringst Du täglich mit dem Lesen von Hassmails? Die Hassmails halten sich in Grenzen. Einige ältere Fans einiger bestimmter Bands waren empört. Aber das wollten wir ja. Wir sammeln die Mails und werden sie vorne in das Programmheftchen reinkopieren. Unterlassungsklagen ist noch keine eingetrudelt. Aber auch das ist mir ziemlich egal, aber es wäre sicherlich die beste Promotion. Was will man denn einklagen? Satiremagazine wie die Titanic und der

Ja, einige haben sich schon angemeldet, natürlich müssen wir das jetzt mit Bedacht machen. Wir können nicht den einen oder anderen bevorzugen. Alle werden über den gleichen Kamm geschoren. Es war auch abzusehen, dass sich die jeweiligen Fans mehr aufregen, als die Musiker selbst. Kooperationen wird es schon zur Premiere geben. So wird der eine oder andere Gastpromi eventuell mit eingebaut auch ohne Puppe. Aber lasst Euch einfach überraschen. Dieses Jahr wird definitiv ein Lola Jahr!


Wie müssen sich die gespannten Premierengäste die Dark Puppenkiste vorstellen? Wird eine Geschichte erzählt oder sind es mehrere Episoden, die aneinandergereiht sind? Es werden acht Szenenbilder mit kleinen Geschichten und eine Finalszene gezeigt. Wir wollten kein zu sehr kopflastiges, anstrengendes Programm gestalten. So ist es öfters mal plump, sehr direkt und einfach und etwas trivial. Es ist mehr Mozart als Beethoven. Wir wollen die Leute einfach und schnell zu belustigen. Und es ist eben nur ein Kasperletheater und kein Puppenspiel mit großem Tiefsinn. Unsere Absicht ist es mit einfachen Worten den Kern zu treffen, auch, wenn es bei uns natürlich Passagen gibt, wo man durchaus das Gehirn einschalten muss. Das versuchen wir aber unaufdringlich zu gestalten. In der Finalszene tauchen dann alle Puppen im Grande Finale auf.

Der Uraufführungsort ist relativ klein, das Interesse ist groß. Es wird gemunkelt, dass die Premiere am 30.4. zwei Wochen nach Vorverkaufsbeginn nahezu ausverkauft war. Geht Lola Angst mit Dark Kasperle auf Tour und sind weitere Verbreitungsmöglichkeiten wie beispielsweise DVD geplant? Wie und was die Zukunft bringen wird ist noch unklar. Aber eine kleine Tournee wird es Ende des Jahres auf jeden Fall geben. DVD - kann sein, aber auch das wissen wir noch nicht . Wir wollen erst mal die Premiere gestalten und wissen wohl dann erst selbst was noch wie zu tun ist, und wo der Hase lang laufen wird. Es haben auch schon einige Fernsehstationen wegen der Übertragung angefragt. Aber denke nicht, dass wir diesen Schritt gehen werden. Würde mich freuen, wenn wir das überschaubar und selbstkontrolliert weitermachen könnten. Ich feiere lieber kleine Erfolge und habe Spaß dabei. Das ist mir nämlich das Wichtigste bei allem was ich tue: dass ich mich gut dabei fühle. Und das tut Lola Angst diesmal richtig!

Tickets und weitere Infos: http://www.lola-angst.de/

Alana Abendroth

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Erklärt es mir Man sieht sich Man beobachtet sich Man nähert sich Man hört sich Man riecht sich Man berührt sich Man schmeckt sich Man lernt sich kennen Man lacht Man weint Man tröstet sich Man hält zusammen Man lernt verstehen Und vergeben Man lernt sich lieben Und dann passiert es Schwelend langsam wie ein Brand Den man nicht bemerkt Wie giftige Dämpfe Tötender Rauch Der durch jede Ritze Jede Spalte dringt Eine Explosion auslösend Die alles mit sich reißt Man weiß nicht Woher sie kam Was der Ursprung war Wohin sie einen reißt Man weiß gar nichts mehr Nur noch ungläubige Ohnmacht

Man sieht sich nicht mehr gebührend an Man beobachtet sich nicht mehr freundlich Man entfernt sich Man hört sich nicht mehr zu Man kann sich nicht mehr riechen Man berührt sich nicht mehr Man schmeckt dem andern nicht mehr Man wird sich fremd Man lacht den andern aus Man weint allein Man tröstet sich mit Nichtigkeiten Man bringt sich auseinander Man versteht den andern nicht mehr Und vergibt nichts Man lernt sich hassen Und am Ende? Ist man am Ende.

Und so nimmt es seinen Unaufhaltsamen Lauf (Weihnachten 2002) Mac McLaw Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors aus Mac McLaw „Jungs weinen nicht“ (ISBN-1 3:978-3-8370-0990-3


BODYMODIFICATION Dass die ersten europäischen Tattooträger der Neuzeit Seeleute waren, war eigentlich reiner Zufall – lag aber in der Natur der Sache. Wie sonst sollte im 1 8. Jahrhundert jemand nach Polynesien gelangen, wenn nicht mit dem Schiff? Und dann kam auch noch ein bisschen Müßiggang dazu, der ja bekanntlich aller Laster Anfang ist und auch dem Tattoo zur Verbreitung half. Als die Mannschaft der Endeavour am 4. April 1 769 vor Tahiti an Land geht um auf Tahiti ein Observatorium zu errichten, waren sie eigentlich ein bisschen früh dran. Denn der Venus-Transit, der am 4. Juni 1 769 damit beobachtet werden sollte lag noch in weiter Ferne. Die ungewöhnlichen Hautbilder der Inselbewohner sind nicht zu übersehen und die Seeleute werden neugierig und bereits beim Ankerlichten im Juli desselben Jahres dürfte der eine oder andere Matrose bereits eine Tätowierung getragen haben und sich selbst mit der Stechtechnik vertraut gemacht haben.

Alana Abendroth taken from the Food Pornographer on flickr

Die Seeleute entwickelten innerhalb kürzester Zeit eine ganz eigene Bilderwelt, deren Einzelbilder sie sich gegenseitig wie Abzeichen aufbrachten, die auch einem nonverbalen Informationsaustausch dienen sollten. Auf einem Seemann des späten 1 8. und frühen 1 9. Jahrhundert konnte man lesen wie aus einem offenen Buch und anhand der Körperbilder konnte der Eingeweihte ablesen, welche Meere die ihm gegenüberstehende Person bereits besegelt hat. Ein mit einem Anker verzierter Seemann hatte den Atlantik überquert. Wer bereits den Äquator hinter sich gelassen hatte, durfte eine Schildkröte tragen und der goldene Drache kennzeichnete Seeleute, die die Datumsgrenze übersegelt hatten. Die Matrosen mit einem einfachen Drachentattoo waren immerhin schon bis China gekommen. Den Cap-Hornier erkannte man unschwer am auftätowierten Schiff unter vollen Segeln. Fünfmal Cap Horn kennzeichneten die Matrosen gern mit einem blauen Stern unter dem rechten Ohr. Zehn Cap Horn-Fahrten sollen durch zwei rote Punkte auf der Stirn ablesbar gewesen sein. Selbst für Streckenangaben soll es eigene Tattoos gegeben haben. Für alle 5.000 Meilen, die Seemann gesegelt war, konnte er sich eine Schwalbe stechen lassen. Wer die volle Packung hinter sich hatte, nämlich Äquator, Datumsgrenze, Arktis und Polarkreis, der durfte seinem Atlantik-Anker ein geschwungenes, mit Knoten versehenes Seil hinzufügen. Es ging den Seeleuten allerdings nicht nur um Erdkunde, und um den Beweis, wer am weitesten

taken from robertbentleys.blogspot.com

Seemannsgarn für Fortgeschrittene

rumgekommen ist. Ein weiterer Grund sich mit Symbolen zu verzieren war, dass man sich von den Symbolen eine Schutzfunktion ähnlich einem Amulett versprach. Für eine glückliche Rückkehr kamen das Seemannsgrab, wahlweise ein Bild des Leuchtturms des Heimathafens, der nautische Stern, aber auch rote und grüne Positionslampe in Frage. Die Rose wurde gern für die Ambivalenz des Lebens verwendet, denn sie duftet nicht nur betörend, sie sticht auch. Adler und Tiger sollten Kraft und Mut für die lange Reise gewesen und Engel-Tattoos, sollten helfen, die Hoffnung nicht aufzugeben. Zu den ältesten Tattoomotiven der Neuzeit gehört wohl die „an eine Palme gelehnte Südseeschönheit“, mit der die Seeleute ein wenig angeben wollten. Weniger zum Angeben eignete sich die Qualität der ersten europäischen Tattoos, die doch noch sehr an ungelenke Holzschnittarbeiten erinnert und mit den Arbeiten heutiger Tätowierer kaum vergleichbar ist.

In der nächsten Ausgabe: Das Tattoo kommt ins Gefängnis! Mehr zum Thema:

Alana Abendroth Bodymodification ISBN 978-3-86608-11 2-3

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Entenhausen liegt in Kreuzberg Chris Pohl ist der bekannteste Schwarzkittel und größte Superstar der schwarzen Szene. Der schwarzen Szene wohlgemerkt - denn egal, was selbst der gehässigste Elektrohead über ihn meint: InVolksmusiksendungen wird Chris niemals auftauchen.Völlig unerwartet ist er auch treuer Donald Duck-Leser - Anlass für einen Studio-Besuch in Kreuzberg, bei dem Chris neben dem frisch gedruckten Stadtplan von Entenhausen auch ein dickes Kompendium mit Carl-Barks-Geschichten als nachträgliches Geburtstagsgeschenk erhielt. Im Gegenzug darfich ab sofort das saugeile neue Blutengel-Video Reich mir die Hand bei meinen Shows in die Dauer-Rotation stecken. Zack!

Mark: Es istWinter, es ist Abend, wir sind hier bei Fear Section, und, äh, draußen singen aus unerklärlichen Gründen die Vögel.

Chris: Was ist denn da los? Vögel? Die

waren noch nie da. Jetzt geht‘s aber ab hier. Mark: Das ist wirklich gruselig. Aber zum Thema. Ich habe in der aktuellen Orkus oder Zillo, in der soeben ein fünfteiliges Interview mit dir erscheint, gelesen, dass du früher Donald-Fan warst und es immer noch bist.

Chris: Richtig. Mark: Nun ist vieles in unserer Szene ist ja recht düster, Donald hingegen lustig. Wie passt das? Ist er für dich auch lustig?

Chris: In gewissenWeise, aber eher tragikomisch. Als Kind liest du die Geschichten natürlich eher als Belustigung. Aber es hat ja auch einen ersten Hintergrund: Donald ist vom Pech verfolgt. Das ist eigentlich dramatisch-traurig.

Mark: Er ist ein Pechvogel... Chris: ...der immer mit einem blauen Auge

davonkommt. Ich lese das aber schon, weil ich es lustig finde.

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Mark: Wann? Abends im Bett? Chris: Nein, da lese ich andere Sachen. Sehr oft auf dem Klo, und morgens beim Frühstücken, beim Kaffee trinken. Ich habe das Lustige Taschenbuch abonniert - seit, hm, kann ich gar nicht mehr denken. Ich habe sogar die Nummer Eins.

Mark: Du hast alle Lustigen Taschenbücher? So, dass die Rücken im Regal ein Muster ergeben?

Chris: Dafür habe ich leider nicht den Platz. Die letzten Ausgaben stehen aber dort. Die Bände, die ich als Kind gelesen habe, sind in einem Koffer verpackt im Keller. Ich habe sie nie weggeworfen.

Mark: Sind dir von damals

irgendwelche DonaldGeschichten im Gedächtnis geblieben? Viele waren ja in Wirklichkeit Stücke von Shakespeare, andere aber nur Quatsch, wo Donald beispielsweise als Superheld „Phantomias“ auftrat. Mit welcher Figur kannst du dich am ehesten anfreunden?

Chris: Tja, jetzt müsste ich eigentlich sagen, mit

dem Superhelden. Aber in gewisserWeise eher nicht. Eher mit diesem Gestressten und den ganzen Einflüssen, denen Donald sich da Tag für Tag aussetzen muss. Mit seinen Neffen und seinem bösen Onkel - das alles bereitet ihm Stress. Mit dem Identifizieren ist es bei mir so: Morgens, wenn ich aufstehe, bin ich auch ein Niemand, und da fällt mir vielleicht auch schon mal die Kaffeetasse runter, ist wirklich schon passiert. Wenn ich dann auf der Bühne stehe, bin ich auch in gewisserWeise wie ein Superheld. Diese zwei Seiten finde ich ganz interessant.

Mark: Verständlich. Hast du auch lästige

Menschen in deinem Leben, die dir wie die Neffen vorkommen, und denen du wie Donald mal mit einer Gerte hinterher laufen möchtest? Chris: Außer meinem Mitarbeiter eigentlich


niemandem. Wobei man sagen muss, dass die Kleinen ja nicht nur nerven, sondern dass sie ja auch recht intelligent sind. Genau das, was Donald an Intelligenz abgeht, das kompensieren die drei Neffen.

Mark: Dann gibt es noch Dagobert. Er ist

eigentlich Donalds Gegenpart, immer geizig und schlecht gelaunt...

Chris: ...und er hat große Probleme mit einem Groupie: Gitte...

Mark: ... sowie natürlich Gundel Gaukeley wegen des Zehners. Gibt es jemand Vergleichbaren in deinem Leben?

Chris: Wenn man von der Plattenindustrie

ausgeht, würde ich Dagobert mit dem Chef von meinem Label gleichsetzen. Dort zählt eher das Geld als andere Sachen. Ich könnte da schon gewisse Parallelen ziehen.

Mark: Darf ich das drucken? Chris: Natürlich. Ich mag unseren Labelchef ja.

Er ist ein guter Kumpel, aber er ist auch fürs Geld zuständig. Als Künstler hast du deine Ideen, wo halt auch mal jemand gucken muss und sagen: Nee, das bringt wirtschaftlich gar nix, das ist eine doofe Idee.

Chris: Nee. Wer sich mit mir beschäftigt, der

weiß, dass ich zwei Seiten habe. Das, was ich auf der Bühne mache, betreibe ich sehr ernst. Aber genauso gibt es auch die andere Seite von mir, die total normal ist und eher lustig. Wenn man mich nur von der Bühne kennt, bin ich natürlich der arrogante, böse Chris von Blutengel. Aber Leute, die mich privat kennen, würden niemals sagen, dass ich dem entspreche. Wobei beides ein Teil von mir ist.

Mark: Donald geht es ähnlich, nur dass er -

anders als du - seine Geschicke nicht steuern kann.

Chris: Richtig. Mark: Es gibt wirklich allerhand Parallelen. Vor allem erschaffst du ja auch Fantasie-Welten, das passt. Hier Entenhausen, da Kreuzberg...

Chris: ...richtig. Es gibt nur die beiden: Entenhausen und Kreuzberg.

Mark: Super Schlusswort! Vielen Dank für deine Zeit und die nette Einladung.

Mark Benecke (http://benecke. com) istVollmitglied der

Mark: So gesehen ein positiver Aspekt an Dagobert.

Chris: Er kann zumindest mit Geld umgehen. Mark: Welche anderen Figuren aus Entenhausen gefallen dir?

Chris: Gustav sicher nicht, der hat zu viel Glück.

Das ist für mich nicht nachvollziehbar. Die Neffen find‘ ich ganz klar ziemlich cool, weil die alles wissen. Die haben alles drauf und wissen auf alles eine Antwort. Das finde ich sehr praktisch, das hätte ich auch gerne.

Mark: Fürchtest du eigentlich Image-Probleme, wenn sich nun herumspricht, dass du DonaldDuck-Leser bist?

Deutschen Organisation der nichtkommerziellen Anhänger des lauteren Donaldismus (D. O. N. A. L. D. ). Er gehört zur Sektion der strengen Barksisten, die nur Überlieferungen von Carl Barks (1 901 -2000) in der Übersetzung von Erika Fuchs (1 9062005) als gültige Informationen aus Entenhausen anerkennen. Das komplette Interview mit Chris Pohl erscheint im Laufe des Jahres in der donaldistischen Fachzeitschrift Der Donaldist.

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Drama, Pracht und Punker Ein ganz besonderes Biotop findet sich mitten in Frankfurt-Bockenheim. Kultur und Subkultur sind dort schon vor Jahrzehnten eine Symbiose eingegangen und blühen am Stammsitz der Dramatischen Bühne in der Exzesshalle an der Leipziger Straße in den schönsten Farben. Ein gemütlicher Ort, wo man während der Aufführung sein Bier aus Flaschen trinken und dazu lose Süßigkeit aus Bechern naschen kann und wenn mal die Statisten nicht ausreichen, werden wüst aussehende Männer aus den ersten Reihen auch gern mal zur Unterstützung bei Fechtszenen herangezogen. In den späten Achtzigern wollte Thorsten Morawietz seinen Traum eines ambitionierten OffTheaters verwirklichen, tat sich mit einigen Schauspielkollegen zusammen und gründete 1988 die Dramatische Bühne in Frankfurt um einen aberwitzigen und tolldreisten Theatertraum wiederzubeleben, der seit Shakespeares Zeiten nicht mehr geträumt wurde. Ihm schwebte ein

Theater vor, das sowohl Albernheit und Tiefsinn vereinte und neben Pracht und Theaterzauber auch nie die Armseligkeit des Komödiantentums vergessen lässt. Neben hoher Kunst soll auch das Schmierentheater einen Platz finden. Thorsten Morawietz setzt ganz auf Text und Schauspieler und macht sich frei von jeglichen Interpretationskorsetts und ist dabei liebenswert altmodisch und herrlich laut und gern mal klamaukig. Aus den frühen Tagen sind Armin Drogat, Julian König, Verena Hirschmann, Simone Greiß und Christoph Maasch mit dabei und spielen zusammen mit insgesamt 22 Ensemblemitgliedern, Musikern und einer Reihe von Statisten, den „Kindern des Olymp“ gut 150 Vorstellungen im

Jahr. Zum festen Repertoire gehören zurzeit 36 Stücke – sowohl Klassiker als auch Bearbeitungen von Filmen wie Barbarella, Rocky und Nosferatu.

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Ein ganz besonderer Clou gelang der Dramatischen Bühne bei der Inszenierung von Shakespeares Sturm. In einem Stilmix aus Theater und Spielfilm werden all die Geister und Dämonen zum Leben erweckt, eingespielte neugedrehte Filmsequenzen interagieren mit dem LiveGeschehen, Figuren treten aus der Leinwand heraus, Film und Wirklichkeit spielen kunstvoll miteinander, In diesem Jahr blickt die Dramatische Bühne mit ihrem Freilichtfestival im Grüne-burgpark zurück auf 10 Jahre Open Air in Frankfurt. Und das bleibt nicht der einzige Höhepunkt im Jahr 2011. Denn am 25. März steht die Premiere der 37. Inszenierung um die schöne Mirandolina an. Thorsten Morawietz hat sich diesen Commedia

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dell‘arte-Stoff vorgenommen und ihm einiges vom Staub der Jahre abgeschüttelt und präsentiert den Dramatische Bühne-Fans das schöne laute Stück um die schöne Mirandolina, die von allen Männern begehrt wird und an der sich die Herren bei der Eroberung jedoch die Zähne ausbeißen. Miradolina treibt ein tolldreistes Spiel mit der Eitelkeit der Männer, während die mit irren Tricks und Kniffen versuchen bei ihr zu landen. Mirandolina entlarvt jedoch die Hohlheiten der Liebe und den Selbstbetrug der Verliebten und lädt von März bis Mai dazu ein, ihr an den Wochenenden bei ihrem Tun zuzuschauen. Während anerkannte öffentliche Kulturbetriebe sich von Subventionen beregnen lassen, wussten sich die Dramatiker schon früh zu helfen und gründeten den Verein „Die Sommernachtsträumer“, der sie bei ihren Theaterprojekten mitunter handfest unterstützt. Wer übrigens nicht in die Exzesshalle gehen mag und wem es zuhause zu langweilig ist, der kann sich die Dramatische Bühne auch in die Wohnung oder seine Geschäftsräume holen. Vom zehnminütigen Sketch bis zur abendfüllenden Show ist alles zu haben, was hilft einen langweiligen Abend allein zu Haus zu vermeiden. www.diedramatischebuehne.de http://www.sommernachtstraeumer.de

Alana Abendroth


Die Band existiert seit 1986, aber wie genau wurde die Band geboren?

Covenant existiert eigentlich richtig erst seit den frühen 90ern. 1 986 spielten Eskil, Clas und ich in einer Menge Bands mit jeder Menge anderen Leuten, bis dann schließlich aus uns Covenant wurden. Wir waren auf dem Weg zu einem Front 242 Konzert in Malmö und

Covenant

- Der Ruin der Moderne

Endlich wieder etwas Neues von den Future PopVeteranen aus Schweden. Fünf Jahre mussten die Fans auf ein neues Studioalbum warten. Zwar wurde die Zeit durch eine Live-CD versüßt, aber Neues ist natürlich besser. Während dieser Zeit hat sich auch Einiges getan. Das Wichtigste ist natürlich ein Wechsel in der Bandbesetzung. Daniel Myer, bekannt durch seine Projekte wie Haujobb und Destroid wurde offiziell 2008 als drittes Mitglied bestätigt. Es hatte sich im Vorfeld schon angekündigt, da Daniel bei den Konzerten davor immer häufiger die Vertretung von Clas Nachmanson übernahm und dieser 2007 die Band aus privaten Gründen verlassen hatte. „Modern Ruin“ heißt das gute Stück, das natürlich wieder mit einzigartigem Sound besticht, der, gepaart mit der einprägsamen Stimme von Eskil, einfach charakteristisch für Covenant ist. Joakim hatte in Schweden gerade etwas Langeweile und daher Zeit, ein paar Fragen zum neuen Album und zur Band zur beantworten. DV: Ihr legt das siebte Studioalbum vor. Wie zufrieden seid ihr mit dem Endergebnis?

Joakim Montelius: Wir sind alle sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Ich denke, es ist ein großartiges Album. Als Künstler bist du aber nie wirklich zufrieden, es ist einfach ein Fluch, der in Verbindung mit einem kreativen Kopf über einem liegt, so dass wir nahe am Perfekten landen müssen. Und das Ergebnis ist so nahe dran, wie wir es konnten. Und das ist eine gute Sache, denn wenn du Perfektion erreicht hast, wonach willst du dann noch streben?

begannen darüber zu reden zusammen Musik zu machen und setzen das Gespräch auf dem Rückweg nach Helsingborg nach der Show im Zug fort. Und dann haben wir einfach angefangen zusammen Musik zu machen. Ronan vonVNV Nation hat in einem Interview mir gegenüber erwähnt, dassVNV Nation, Apoptygma Berzerk und Covenant die Gründer des Future Pops sind.Würdest du ihm da zustimmen?

Ich weiß es nicht. Ich dachte immer, Genredenken ist etwas, von dem man sich so weit wie möglich fernhalten sollte. Wir haben unsere Musik nie einem Genre

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zugeordnet, sondern nannten sie einfach “Pop mit Kanten“. Aber retrospektiv muss ich ihm schon zustimmen. Wir haben “United States of Mind” zur selben Zeit aufgenommen, zu der Ronan seine “Empires” und Stephan “Welcome To Earth” vollendeten. Ich kann nicht erklären, wie das passieren konnte, aber es scheint einfach so, dass wir alle eine Generation von Musikern repräsentieren, die gleichsam beeinflusst wurden von den New Romantics aus den frühen 80ern, der Gothic Musik und dem EBM der späten 80er und der “dance music revolution“ der frühen 90er. Wir sind aufgewachsen mit einer traditionellen Songstruktur, der lyrische Fokus lag auf der Singstimme und der Energieschub kam durch die Electro-Musik. Keiner von uns kam aus Deutschland, wir waren Außenseiter und wurden erst nicht wahrgenommen, da sich die Szene in Deutschland abspielte. Welche Bands oder welcher Musikstil haben euch anfangs beeinflusst?

Chronologisch ein bisschen von: Bach, The Beatles, ABBA, Pink Floyd, Captain Beefheart, Kraftwerk, Giorgio Moroder mit Donna Summer, Bob Marley, King Tubby, Sex Pistols, The Clash, The Human League, OMD, Gary Numan, Tangerine Dream, Depeche Mode, Simple Minds, Kissing The Pink, Talk Talk, Suicide, Joy Division, Bauhaus, NON, Esplendor Geometrico, DAF, The Sisters of Mercy, Front 242, Nitzer Ebb, Einstürzende Neubauten, Laurie Anderson, Brian Eno, Philip Glass, Steve Reich, The Velvet Underground, Beastie Boys, A Tribe Called Quest, Mantronix, eine Menge vom weißen Label Techno Tracks, die wir in den Clubs hörten, Nick Cave, von noch mehr unbekanntem Techno, Underworld, Fluke, Green Velvet, LTJ Bukem, Goldie, Ministry, The Prodigy, Can, Popol Vuh, ich weiß gar nicht, wo ich aufhören soll. Es könnte so weiter und weiter gehen. Wir waren immer musikalische Vielfraße und nehmen uns überall die Ideen her, die unsere Vorstellungen anregen.

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Ihr seid ja schon alte Hasen im Geschäft.Wie würdet ihr eure Musik beschreiben und wie, wie sie sich in den Jahren entwickelt und verändert hat?

Ich habe die Theorie, dass einige Menschen einfach dafür prädisponiert sind, elektronische Musik zu mögen und zu machen. Wenn man unserer Bandgeschichte Revue passieren lässt, ist es offensichtlich, dass keiner von uns erklären kann, warum wir letztendlich diesen rauen komplizierten Weg gewählt haben. Nicht, dass Gitarreoder Schlagzeugspielen einfach wäre, aber um Musik mit primitiven analogen Synthesizer zu machen, braucht man eine Menge an Hingabe. Warum nur haben wir diesen Weg gewählt? Ich glaube, es kam einfach von der Faszination, dass alles möglich war. Die meisten unserer Songs können offensichtlich auf dem Piano oder der Gitarre gespielt werden. Aber die Magie entwickelt sich in diesem Niemandsland des unbekannten Sounds, wenn jeder emotionale Aspekt synthetisiert und aus dem Nichts kreiert wird. Das ist das, worum es bei Covenant geht: Wir machen unser eigene kleine Welt hörbar und verständlich nach unseren eigenen Bedingungen. Ein weiteres Markenzeichen neben eurem unverwechselbaren Sound ist euer exquisites Outfit. Wer ist dafür verantwortlich und das denkt ihr über den neuen Trend des „Cybergoth“?

Wir tragen halt klassische Anzüge. Ich weiß nicht, wer den Stil erfunden hat, aber es steht uns. Cybergoth ? Das soll neu sein? Come on, hast du nie “Bladerunner” geschaut?


Das neue Album heißt “Modern Ruin”. Warum hat ihr gerade diesen Namen gewählt? Nun seid ihr zu einem Drittel Deutsch.Wie konnte denn das passieren? Gab es denn keine guten Musiker mehr in Schweden?

Es gibt eine Menge guter Musiker in Schweden und auch sonst im Rest in der Welt, aber es gibt nur einen Daniel Myer. Wir sind ja nun so stolz, dass Covenant zu einem Drittel Deutsch ist.Wie ist das Arbeiten mit Daniel und wie hat er dabei den Sound von Covenant beeinflusst?

Wir sind stolz darauf, dass Daniel nun ein Drittel von Covenant ist. Er vervollständigt uns. Ich denke, dass “Modern Ruin” nie so geworden wäre, wenn er nicht seine Kraft und seine Hingabe hätte einfließen lassen. Ich habe gelesen, dass Eskil ebenfalls in Deutschland wohnt. Ist das richtig und wie ist das Leben in Deutschland für ihn, und spricht er denn auch schon Deutsch?

Eskil hat eine lange Zeit in Berlin gewohnt, aber er ist wieder nach Schweden gezogen. Ich kann leider nicht über die Qualität seiner Deutschkenntnisse urteilen, aber ich denke, es ist auf alle Fälle besser als mein Spanisch.

Der Titel, den wir uns vom Britischen Künstler Chris Cornish entliehen haben, reflektiert über den Ruin der wunderbaren Zukunft, an die wir damals geglaubt haben. Nichts wird wirklich besser, wenn sich niemand darum kümmert, das zu beenden, was wir begonnen haben. Deshalb fungiert es als eine Art Mahnung an uns und hoffentlich auch an andere, um im Namen aller etwas Sinnvolles zu beginnen. Dieses egoistische Zeitalter mit lauter oberflächlichen Individuen geht mit aktuell sehr auf die Nerven. Welcher Song ist euer Favorit auf der neuen Scheibe? Meiner Meinung nach werden “Beat the noise” und “Lightbringer” die Tanzflächen zum Kochen bringen.

Alle Songs, die wir bis jetzt veröffentlicht haben sind meine Lieblinge. Einige sind Tanzflächenfüller, andere wiederum regen dich zum Denken, Reflektieren oder Fühlen an. Musik ist Gefühl und Gefühl ist Musik. Was ist für die Zukunft geplant? Werdet ihr dieses Jahr nach Deutschland kommen?

Ja, wir werden eine Menge Konzerte in Deutschland 201 1 mache. Bitte checkt unsere Webseite www.covenant.se für Informations-Updates.

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Heiko Nolting aka DJ. No


gesendet. Der Sender Paul Nipkow hatte in seiner Glanzzeit übrigens 1 4 hauptamtliche Mitarbeiter.

Ein Fernsehsender namens Paul Bevor man Fernsehprogramme durchnummerierte hieß der erste Fernsehsender der Welt Paul und stand in Berlin. Das klingt im ersten Moment ganz lustig – wenn nicht auch gleichzeitig mitschwingen würde, dass die Nationalsozialisten ein Propaganda-Armdrücken gegen die BBC nur knapp und mit der schlechteren Technik gewonnen haben, als sie am 22. März 1 935 den täglichen Sendebetrieb aufnahmen. Die BBC startete mit ausgereifterer Technik, die sich in Deutschland erst 1 937 durchsetzen sollte, sieben Monate später. Der Reichssendeleiter Hadamovsky ließ in seiner Eröffnungsrede auch keinen Zweifel daran, wozu der Sendebetrieb dienen sollte: „[… ]in dieser Stunde wird der Rundfunk berufen, die größte und heiligste Mission zu erfüllen: nun das Bild des Führers unverlöschlich in alle deutsche Herzen zu pflanzen[…]“. Mit vollem Namen hieß der Sender übrigens Paul Nipkow zu Ehren des Erfinders der nach ihm benannten NipkowScheibe, einer Spirallochscheibe, in die 24 Löcher gestanzt waren um ein Bild mit 24 Zeilen zu schreiben. So konnte die Scheibe Bilder in Hell-Dunkel-Signale zerlegen und zusammensetzen. Nach dieser Technik funktionierte die erste Fernsehübertragung, die schon Bilder mit fast 400 Zeilen senden konnte. Eine rasante technische Entwicklung machte es möglich, bereits 1 936 erste Bildreportagen von den olympischen Spielen in Berlin auszustrahlen – bis zu acht Stunden wurde täglich live von der Olympiade

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Zum Zeitpunkt des Sendestarts soll es lediglich 75 Fernsehgeräte in Privathaushalten gegeben haben. Und sehen konnte man das Programm zunächst nur in Berlin – Nürnberg, Hamburg und Leipzig kamen erst später dazu – und da ein Fernsehgerät mit 3.600 Reichsmark äußerst teuer und für den Normalbürger nahezu unerschwinglich war, richtete die Reichspost in Berlin sogenannte Fernsehstuben ein. Hier konnten sich 20 bis 40 Personen das zweistündige Abendprogramm auf einem 1 8 x 22 cm großen Fernsehschirm angucken. Gesendet wurden Kurzfilme, aber auch Sendungen mit versteckter Kamera und Koch-, Ratgeber- und Musiksendungen. Im Gegensatz zum Kino war das Fernsehgucken unentgeltlich. Es wurde als mögliches Propagandainstrument jedoch nicht erkannt. Hier wurde weiterhin der Schwerpunkt auf Radiosendungen und den Volksempfänger gelegt. Ein regelmäßiger Sendebetrieb wurde erst in frühen 50ern – nun im Wettlauf mit dem anderen Deutschland – aufgenommen.

Alana Abendroth Mehr zum Fernsehsender Paul Nipkow: http://trimr.de/Rgw


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NEWS Der Herr der Maden a.k.a. Mark Benecke und die Spoken-WordElektronikerin Sara Noxx haben sich gemeinsam auf eine neue kreative Ebene begeben und den Klassiker „Where The Wild Roses Grow“ von Nick Cave und Kylie Minogue in der ihnen eigenen Art aufgenommen. Und damit man sich davon ein Bild machen kann, haben die beiden einen passenden Videoclip gedreht, der nun im Netz zu begutachten ist. www.youtube.com/watch?v=afYAAszb6bY Es ist aber auch möglich, dass der eine oder andere Musiksender zwischen Klingeltönen und „Reality“-Shows den Clip in seinem Nachtprogramm laufen lässt.

Deine Lakaien Mit ihrem stilvollen schwarz-weiß Clip zur Single „Gone“ könnten Deine Lakaien erneut zu den Nominierten des ECHO-Preises gehören! Das Video ist für die Vorauswahl des wichtigsten deutschen Musikpreises in der

Kategorie „Bestes Video National“ nominiert, neben unter anderem Das gezeichnete Ich („Halleluja“) und - natürlich - Unheilig („Geboren um zu leben“). Für AlexanderVeljanov und Ernst Horn wäre es nicht die erste Nominierung. Wir erinnern uns, 2003 stand die Band bereits im Kreis der Nominierten für die Kategorie „National/Alternative“. Die Echo-Auszeichnung findet am 24. März 201 1 in der Berliner Messe statt. Bis 25. Februar liegt es in der Hand der Fans, ob Deine Lakaien mit „Gone“ eine Runde weiter kommen.

The Human League Nach zehn langen Jahren kehren die englischenWave- und Synthiepop-Pioniere The Human League mit einer neuen Single zurück. Titel der eingängigen Disco-PopNummer ist „Night People“, und sie ist die ideale Einstimmung auf das 201 1 erscheinende zehnte Studioalbum, das den Namen „Credo“ trägt und beim Label Wall Of Sound erscheint. Ein genauerVeröffentlichungstermin der Single steht bislang noch nicht fest, gemunkelt wird Ende November. Das dazugehörige Album soll nach eigenen Angaben alles enthalten, was die 1 977 gegründete Band ausmacht: Drei Stimmen, jede Menge alte Synthesizer und Electro-Pop zum Tanzen. Die Single „Night People“, die beim diesjährigen Electronic Beats Festival bereits live präsentiert wurde, enthält zudem noch Remixe von Künstlern wie Cerrone, Mylo, Villa und Emperor Machine.

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Tanzwut 99 Wolfsheime Zwei der auffälligsten Stimmen unserer musikalischen Wellenlängen haben es mal wieder getan: Sie sind fremdgegangen. Nichts Ungewöhnliches für Peter Heppner eigentlich, auch nicht, wenn er dabei weit in kommerzielle Gefilde vorstößt. Ein Duett mit Nena hätte man dann aber doch nicht erwartet. Seit kurzem gibt es kein Entfliehen vor der neuenVersion von „Haus der drei Sonnen“, einem Nena-Hit von 1 985, der für ihre kommende Best-Of mit dem Wolfsheim-Sänger aufgenommen wurde. Robert Smith ist der andere, der zum Glück recht freizügig mit seiner Stimme umgeht. Er hat soeben einen Song mit Crystal Castles aufgenommen, und zwar ein Rework von „Not In Love“, das bereits auf dem zweiten Album „Crystal Castles II“ der kanadischen Indietroniker zu finden war.

Nach denWirren im letzten Jahr rund um das Lineup bei Corvus Corax, stellt der Teufel nun seine Mittelalterformation namens Tanzwut (bisher eher für rockigelektronisch Klänge bekannt) vor. Für die Repertoire-Erweiterung hat er zahlreiche neue und alte Weggefährten um sich geschart, um seinen Einstand mit – sage und schreibe – fünf Dudelsackspielern und drei Trommlern auf dem diesjährigen Kaltenberger Ritterturnier (8. bis 24.7.) zu feiern. Das neue Lineup (zumindest einige Namen sollten den Fans bekannt vorkommen) von

Tanzwut liest sich wie folgt: • Teufel – Gesang, Dudelsack, Schalmei • Holzwurm – Dudelsack, Schalmei • Der Zwilling – Dudelsack, Zister • Ardor – Dudelsack, Schalmei • Thrymr – Dudelsack, Schalmei • Martin Ukrasvan – Davul, Schlagwerk • Shumon – Schlagwerk, Percussion • Jackbird – Schlagwerk, Percussion

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bis Triphop, Electronica, Wave, Ethereal oder auch bis hin zu Folk, Rock/Pop, Shoegaze und Ethnomusik. Einige Leute bezeichnen das dann als Blisspop. Fast wie in den 80ern, als eine große Anzahl von Bands aus den verschiedensten Genres einfach unter „NewWave“ zusammengefasst wurden. Individual Industry war bis Mitte der 90er Jahre ein bekanntes und auch gefragtes Projekt hier in Europa.Wie kam es zu der langen Pause und warum kommt ihr gerade jetzt mit einer neuenVeröffentlichung?

Individual Industry – Brasilianische Träume

Um Brasiliens Elektro-Export Nr. 1 war einige Jahre lang ziemlich still. Aber wer einmal Blut geleckt hat und weiß, was es bedeutet kreativ zu arbeiten, der kann davon sowieso nie wieder die Finger lassen. Und so erging es auch Individual Industry. Mit „Dreams Never End“ haben sie aktuell wieder ein Album am Start. Die PromoFabrik hat für das DarkVibe Magazin Alex Twin (AT) und Maurizio Bonito (MB) mal auf den Zahn gefühlt.

Band: Unsere zweite Sängerin, Danyela Gato,

war zu dieser Zeit sehr beschäftigt mit anderen Musikprojekten und wir wollten keine andere Sängerin haben. Also haben wir gewartet und dann waren wir sehr mit anderen Bands beschäftigt. Das war sehr schwierig. Aber nach einerWeile sagte sie, dass sie kaum noch Zeit finden würde, mit uns zu arbeiten und verließ die Band. Wir wollten immer noch ein Album machen und waren von den vielen anderen Sängerinnen beeindruckt, die wir so im Laufe der Zeit kennengelernt hatten. Kurzerhand beschlossen wir, ein Album mit so vielen verschiedenen Frauenstimmen wie möglich zu machen! 2007 wurde das Minialbum „Amy“ released. Danach war es wieder sehr still um euch. Warum gab es kein nachfolgendes Album?

Band: Zunächst waren wir sehr mit dem dritten Wer steckt eigentlich hinter Individual Industry? Stellt euch doch bitte kurz vor!

MB: Mein Name ist Maurizio Bonito und ich bin 50% von Individual Industry.

AT: Und ich bin Alex Twin, der Gründer von

Individual Industry, mit denen ich im Jahr 1 987 als Soloprojekt angefangen und Tapes aufgenommen habe. Ich bin DJ und Producer und habe darüber hinaus mein eigenes Label WAVE RECORDS. Individual Industry ist das erste Projekt noch aus den 80ern und umfasst viele Musikstile, von „Oldies“ (also vor allem den 70ern), Downtempo

Album „Photogramm“ von 3 Cold Men beschäftigt. Danach waren wir noch nicht optimal auf Individual Industry mit seiner Atmosphäre und Stimmung eingestellt, also haben wir noch mal etwas gewartet. Außerdem war es schon schwieriger, all die Stimmen zusammenzubekommen, als wir ursprünglich erwartet hatten. Hat eure neue CD „DREAMS NEVER END“ ein bestimmtes inhaltliches Konzept?

Band: Nicht direkt - es dreht sich um die Träume

unserer Muse Amy Johnson, aber auch darum, niemals aufzugeben, seine Lebensträume zu erfüllen und Dinge für sich und die Menschen, die

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man liebt, wahr werden zu lassen. Aber nicht jeder Song handelt von Träumen.

Wer ist denn für die Texte auf„DREAMS NEVER END“ verantwortlich?

MA: Normalerweise die Gastsängerinnen. Zu

einigen Songs haben aber auch Alex und ichTexte geschrieben. Wie sieht es mit eurer Zusammenarbeit aus?Wer ist für welchen Part zuständig?

MA: Nun,

normalerweise arbeiten wir getrennt jeweils zu Hause. Dann zeigen wir uns gegenseitig unsere Ideen um sie zusammenzusetzen und fertig zu stellen. Wir wohnen etwa 1 0 Minuten voneinander entfernt, also ist es nicht schwer, sich schnell mal zu treffen. Aber das Internet spielt dennoch eine große Rolle! Wie kam es zur Idee verschiedene Sängerinnen zu engagieren? Band: Wir hatten einfach gedanklich ein paar Ideen durchgespielt, wie wir die Scheibe umsetzen wollten. Uns war klar, dass Liveauftritte eh schwer zu realisieren sein würden und da wir unbedingt mit diesen ganzen unterschiedlichen Stimmen arbeiten wollten, war diese Idee die einzig mögliche Lösung. Haben sich die Mädels ihre Songs ausgesucht oder habt ihr ihnen die Songs aufden Leib geschneidert?

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Band: Sowohl als auch. Einige Sängerinnen haben sich die Songs selbst ausgesucht, ein paar haben wir aber auch für die Songs direkt angefragt.

Bei welchen Bands habt ihr noch angefragt? Gibt es da vielleicht noch einige geheime Songs oder Remixe, die ihr noch im Archiv versteckt haltet und die später veröffentlicht werden?

Band: Ja, wir haben

unsere erste Sängerin LilianVaz gefragt und ihr zwei Songs geschickt, aber sie hatte keine Zeit. Sie wird sie aber in den nächsten Monaten noch aufnehmen. Und wir haben tatsächlich auch ein paar Remixe und unveröffentlichtes Material hier. Seid gespannt! Maurizio hat eine Zeit lang in Deutschland gelebt. War das beruflich bedingt oder brauchtest du einen Tapetenwechsel zum immer schönen Wetter in Brasilien?

MA: Wer hat dir das verraten? Ich bevorzuge

eigentlich Schnee anstatt Sonne. Okay, Strand und grüne Landschaft rockt!!! Ende 1 994 hatte ich die Wahl, mein Traumstudio aufzubauen oder ein anderes Leben zu leben und eine neue Sprache zu lernen. Ich bin ein riesiger Kraftwerk- und Giorgio Moroder-Fan und habe mich immer gefragt, warum elektronische Musik, warum das PopPhänomen immer so „deutsch“ war. Ich habe mir gedacht, wenn ich die Sprache


verstünde und seine Sprecher, könnte ich das alles verstehen. Also habe ich sechs Monate am Goethe-Institut Iserlohn studiert und danach die SAE in Köln besucht. Als ich nach Brasilien zurückgekehrt bin, hatte ich noch keine Antworten, aber die besten Erinnerungen meines Lebens und eine Menge neuer Freunde aus allen Teilen derWelt. Kürzlich habe ich dann mit Ellen Allien nach einer ihrer Präsentationen gesprochen und sie gab mir einen weiteren Puzzlestein dazu: Anscheinend sind die Deutschen im allgemeinen so gut organisiert und arbeiten gut zusammen, selbst wenn sie sich nicht besonders gut leiden können – einfach nur der Logik folgend, fast wie Vulkanier. Zum Wohle aller und der Zukunft. Jeder trägt seinen Teil dazu bei als Teil eines großen Orchesters und in wirklich perfekter Harmonie, fast wie bei einem Song mit automatisierten Instrumenten und Melodielinien. Alles synchronisiert macht das Resultat großartiger als seine individuellen Bestandteile. Alex ist ja in Brasilien nicht nur als Individual Industry bekannt. Die zahlreichen Nebenprojekte von Alex, 3 Cold Man,Wintry u. Pecadores, um nur drei aufzuzählen haben seinen Namen auch schon längst über den großen Teich schwappen lassen.Wie sieht‘s mit dir aus Maurizio, gibt es noch Projekte, die du am Start hast?

MA: Na ja, ich bin Teil der derzeit auf Eis gelegten Volv Uncion! Ich habe etwa drei Alben voll unveröffentlichtem Material, aber leider sind die Bänder bei einem Kerl in Portugal oder Spanien, bei einem Cousin des Sängers. Sobald ich die in die Finger bekomme, bringe ich sie heraus! Ich spiele auch Keyboards – über das Internet – für eine Britband namens „Young Parisians“, die nächstes Jahr ein Album herausbringen werden, da alle Mitglieder mit ihren eigenen Projekten sehr beschäftigt sind. Ich spiele dann noch als „Sci-Fi Maniax“ mit zwei guten Freunden – Fabbio Vianna und Paolo Brandao – einen ziemlich schrägen „Nu Wave/Glam/Space Disco/Indie/House“-Stilmix. Darüber hinaus arbeite ich allein als „Sci Fi Moritz“ und „Moritz Schoenermann“ (meinem ersten yahoo-Alter Ego). Vor allem mache ich da Remixe zum Beispiel für Human League, Anne

Clark, Christian Purwien, Sara Noxx, Celluloide und Trisomie 21 . Alex kommt in der nächsten Zeit nach Europa. Mit einem DJ-Set wird er uns aufdem WGT 2011 ordentlich einheizen. Gibt‘s denn auch geplante Konzerte mit Individual Industry in Europa?

MA: Das wäre toll, aber das ist ganz unmöglich,

all die Leute unter einen Hut zu bringen, selbst wenn wir viel Geld hätten, wäre das eine sehr schwierige Aufgabe. Es sind elf Sängerinnen, die alle sehr beschäftigt sind, ihre eigenen Leben leben. Und ich kann momentan von zu Hause nicht länger als zwei Tage fortbleiben. Also haben wir es nicht geplant, zumindest nicht konkret und derzeit.

AT: Vielleicht ein einzelnes Konzert in 201 1 , nach

1 4 Jahren. Dann müssten wir aber wenigstens vier Sängerinnen zusammen bekommen, um es realisieren zu können. Wie sieht denn die Zukunft von Individual Industry aus: Können sich die Fans aufweitere musikalische Leckerbissen freuen oder bleibt dieses Album eine Ausnahme?

MA: Aber natürlich! AT: Ich denke, wir führen es als Studioprojekt mit weiteren Gästen fort.

by PromoFabrik (www. promofabrik. de) Februar 201 1 www. myspace. com/individualindustry

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Wolltest Du Deinen Gästen nicht mitteilen, dass diese SUPERBAND bei Dir im Club spielt?

Das machst Du im nächsten Monat besser! Und zwar mit einer Anzeige im DarkVibe Magazin, denn hier funktioniert Werbung auch offline!

Anzeigenschluss für die April-Ausgabe: 10. März 2011 und für die Mai-Ausgabe: 10. April 2011 Mail an: anzeigen@darkvibe.de Oder per Telefon: 01727252231

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Newcomer des Monats Name: NuclearX Mitglieder: NuclearX Genre: Dark Rave Bio:

Ungehorsam ist der Beginn des Zusammenbruchs der Kirche - so und nicht anders startet NuclearX ins neue Jahr und verdeutlicht, was 201 1 wieder von Ihm zu erwarten ist! Der DARK RAVE ist erschaffen und wird auf die Menschheit losgelassen. NuclearX vereint die Elemente Industrial, Hardtrance, Hardcore und Hardstyle zu einem Giftcocktail, der seinesgleichen sucht und der modernen, braven Gesellschaft kaum munden dürfte! Dafür wird NuclearX die Tanzflächen der Clubs füllen, und die Körper in Ekstase zucken lassen. Im Jahre 2008 wurde NuclearX ins Leben gerufen, und was erst als reines FunProjekt dienen sollte, wurde ganz schnell zu einem zweiten Berufszweig. Das Debut-Album "Xplosion" erschien im Jahre 2009 im Eigenvertrieb, einige Single-Auskopplungen sind auf diversen Samplern wieder zu finden. Der Song "Justiz-Versagen" schaffte es sogar in die GermanElectronicWebCharts (GEWC) auf Platz 1 3! Schon nach kurzer Zeit waren die Songs vom Album fester Bestandteil einiger Club-DJs und Radio-Moderatoren, die

nucleare Verseuchung nahm unaufhaltsam seinen Lauf. Wie ein Atompilz rieselte der Sound auf die Tanzflächen herab und blieb wie nuclearer Fall out haften. Im Jahre 201 0 erschien wieder im Eigenvertrieb das zweite Album "Jugendbewegung", diesmal schaffte es das komplette Album in die GEWC auf Platz 7. Die Nachfrage nach NuclearX stieg immer weiter an, dies verursachte auch einen Platz auf der CD des OrkusMagazins (Ausgabe März201 0). Es wurde der Song "Ungehorsam201 0" für die CD zur Verfügung gestellt, der extra für Orkus neu überarbeitet und gemastert wurde.

Link:

http://www.eshokk.com/nuclearx

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Music & Stories Manche Songs entstehen nicht einfach so. Sie spiegeln das Leben des Künstlers und wie er es mit seiner Musik verarbeitet und beschreibt, was ihm täglich begegnet. Alt ist die Story, wie Deep Purple in den frühen Siebzigern zu ihrem Megahit „Smoke on the Water“ kamen: Sie wurden Zeugen, wie das Casino von Montreux während eines Konzerts von Frank Zappa in Flammen

aufging und der Rauch über den Genfer See zog. Es muss allerdings nicht immer zu Feuerwehreinsätzen kommen, damit ein Musiker zu einem Song inspiriert wird. Timur Karakus von Schöngeist hat uns ein bisschen davon erzählt, wie sich einige seiner Songs auf der aktuellen Veröffentlichung „Keine Zeit“ entwickelt haben.

Songs mit einen wertvollen Beitrag geleistet. Ein Track der tief unter die Haut geht und keine Fragen offen lässt. Dieser Song war auch das härteste Stück Arbeit am gesamten Album. Halbmondfinsternis: Erhobener Zeigefinger in Ausnahmestellung. Hier geht es ur-konservativaggressiven Fanatikern an den Kragen. Der politischste Track des Albums mit einer Menge Orient-Appeal und straighten Gitarrenriffs, die in einen spannenden C-Teil münden. Auch hier hat der Kapitän Alexx Wesselsky beim Songwriting mitgewirkt. Schalt ein! Schalt aus!: Meine persönliche Medienkritik in Bezug auf wahllose Dummschwätz-Formate im TV ohne Ecken und Kanten. Zwar nicht neu, aber eben auf schöngeistige Weise “anders” interpretiert. Durch den schweren Industrial-Touch verleiht es dem Inhalt die notwendige Härte und Ernsthaftigkeit. Nur mich: Oh, ich liebe diesen Song welcher auch mit Alexx zusammen verfeinert wurde. Hier läutet eine türkische Saz-Gitarre das Intro ein und wird von der Geige aufgefangen und parallel in die anschließende Gitarrenwand hinein begleitet. Hier geht es um die Begebenheit, wenn Du dich endgültig und unumkehrbar von einer Sache oder einem Menschen verabschieden musst. Geheimtipp.

Spike LaCross Alana Abendroth

Auge um Auge: Die orientalischen Geigen am

Anfang dieses Stückes geben eine ungefähre Ahnung davon, wohin die Reise auf “Keine Zeit” wohl hingehen wird. Ein sehr kraftvoller und energiegeladener Rocksong dessen Inhalt aus der ICH-Perspektive, den kritischen seelischen Zustand vieler, unserer mutwillig gedemütigten und an die Ränder gedrängten Mitmenschen, über alle Schichten und Altersklassen hinweg abbildet. Keine Zeit: Das Kernstück des Albums. Es steht für die Quintessenz von SCHÖNGEIST und das desolate menschliche Ergebnis der global organisierten Welt. Hier hat auch Alexx Wesselsky von EISBRECHER an der Hookline des

Frl. Venus

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DarkmusiX …und weiter im Takt! Pst… pst … der Sampler DarkmusiX Vol. III kommt im April-DarkVibe! Deine Band will auch auf die DarkmusiX-Sampler? Nichts leichter als das!

Einfach Bandbewerbung mit Band-Bio, Band-Infos und Trackvorschlag (als Download-Link) schicken an:

redaktion@darkvibe.de Auch für Fotografen und Models gibt es was zu tun: Cover-Vorschläge per E-Mail an:

redaktion@darkvibe.de

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FESTIVALPLANER


FESTIVALPLANER


Deine drei schlechtesten Eigenschaften?

Ungeduld,Sprunghaftigkeit, Maßlosigkeit Wovor hast du Angst?

Vor dem Tod

STARFOCUS Name: Thomas Rainer Bands: Nachtmahr / L'âme immortelle Alter: 32 Wohnort: Wien / Österreich Was ist dir dasWichtigste im Leben?

Familie

Welchen Berufhattest du eigentlich, bevor du Musiker wurdest?

Keinen. Music was my first love!

Deine drei besten Eigenschaften?

Fleiß, Loyalität, Zuverlässigkeit

Wenn du dreiWünsche frei hättest, was würdest du dir wünschen?

- Gesundheit für mich und meine Famile - Dass ich bis zum Ende meiner Tage meinen Lebensunterhalt mit Musik und Konzerten verdienen kann. - Ein Teleportationsgerät Dein Lieblingsbuch und deine Lieblingsmusik?

Buch: Faust Song: Iris / Goo Goo Dolls

Was für ein Auto fährst du? BMW 730d Welche Person würdest du gerne mal treffen?

Trent Reznor

Was war dein schönstes Erlebnis als Künstler?

Jedes mal wenn ich auf der Bühne stehe

IN & OUT

In:

Out:

• DarkVibe lesen – und einfach besser informiert sein

• Vinyl – knistert und nimmt Platz weg

• Den Kleiderschrank ausmisten – der Winter ist fast zu Ende und die warme Sommersaison beginnt. Heiße Outfits nach vorn hängen!

• Winterdepressionen

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• Festivalkarten schon jetzt vorbestellen

• Revivals von Bands, die ihren Zenit längst überschritten haben


nahm. Die Resonanz auf mein erstes Demoband "Aphasie" war hingegen so überraschend gut, dass ich mich dazu entschieden habe, aus INCUBITE ein ernsthaftes Mainproject zu machen. Nach einigenVerhandlungen hatte ich dann auch einen Plattenvertrag in der Tasche. Und wie würdest du uns deine Musik beschreiben? Ich habe da was von „Deafening Electro-Industrial For Sick People“ gelesen.Was genau kann man sich darunter vorstellen?

Neill: Das bedeutet soviel wie

"Ohrenbetäubender Electro-Industrial für abgedrehte Leute". Die Philosophie dahinter liegt eindeutig den Samples zugrunde, die immer etwas abgedreht waren. Was am Anfang Powernoise war, wurde dann schließlich zu erfahrungsgemäß massentauglichen Electro-Industrial.

Incubite kennt das Gegengift! Die Industrialcombo INCUBITE aus dem Ruhrgebiet debütiert mitToxicum, das seit dem 1 8. Februar ganz frisch bei den Händlern in den Regalen angekommen ist. Zerschlagende Beats, schillernde Melodien und Einflüsse aus EBM und Metal sind die Markenzeichen von INCUBITE. Die PromoFabrik hat sich mit Neill Oblivion zu einem Pläuschchen verabredet und so einiges für das DarkVibe Magazin herausgefunden. Mit Toxicum stellst du uns dein erstes Album in die Regale.Wie bist du überhaupt zum Musikmachen gekommen?

Neill: Erstmal bin ich mit Musik aufgewachsen.

Ich habe sehr früh das Klavierspielen gelernt und bin dann immer mehr Richtung Keyboard und Electronic "abgedriftet". So habe ich dann auch schon im frühen Alter mit der Soundsynthese begonnen und auch produziert. Die Musikeinflüsse à la DAF, Front 242 und The Cure wurden mir vom Elternhaus mit auf denWeg gegeben. Letztlich bin ich auch so in der schwarzen Szene gelandet. 2009 hast du das Projekt „INCUBITE“ zum Leben erweckt.Wie hat sich bis dato alles entwickelt? Immerhin hast du ja auch recht schnell ein Label gefunden.

Neill: INCUBITE war anfangs mehr als

"Funproject" gedacht, das ich nicht so ernst

Wie entsteht denn so dein Sound? Plaudere doch mal ein bisschen aus dem Nähkästchen!

Neill: Das ist immer unterschiedlich. Entweder

schnappe ich irgendwo einen Sprachschnipsel auf, der unbedingt musikalisch verwertet werden muss oder mir schwirrt eine Melodie im Kopf rum. Meine Ideen kommen mir blöderweise immer dann, wenn ich nicht gerade im Studio sitze. Also habe ich immer einen Notizblock dabei, wo ich mir alles aufschreibe oder ich summe die Melodie erstmal ins Handy ein. Letztlich folgt dann die Umsetzung. Ich arbeite dabei viel mit Hardwaresynths und versuche dabei immer eine gewisse Linie, einen gewissen Stil in meinen Sound einzuarbeiten. Das klappt auch mit jedem Mal besser. Angefangen hat alles mit dem „Muschitanz“. Erzähl mal!

Neill: Muschitanz war, wie schon gesagt, auch so

eine kuriose Idee, die mir unterwegs gekommen ist. Da kam ich gerade volltrunken von einer Feierlichkeit zurück. Als ich dann zuhause war, habe ich es sofort umgesetzt und beiYouTube veröffentlicht. Ich hatte ernsthaft damit gerechnet, dass die Reaktion darauf sehr negativ ausfallen würde, doch im Gegenteil: Die Resonanz war so gewaltig, dass das einfach der erste Schritt in eine neue Richtung sein musste.

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Wofür steht der Titel „Toxicum“ bei deinem Debütalbum?

Neill: INCUBITE ist ein schleichendes Gift, dass sich langsam und still in die Clubs schleicht, um die tanzwütige Meute mit seiner verborgenen Wucht zu überrumpeln. Dieses Gift nennt sich TOXICUM - und das ist der erste Streich aus unserem Soundlabor.

Im Gegensatz zum recht krachigen Rest ist der „Hell Instructor“ recht melodisch, düster und gediegener.Welche Idee steckt dahinter?

Neill: Um Abwechslung in

ein astreines Clubalbum zu bringen, muss man auch ruhige Phasen bieten, damit sich der Fan das auch Zuhause mal anhören kann. Daher habe ich den Song auch sehr langsam und atmosphärisch gestalten. Außerdem passt die Stimme des Hell Instructors einfach nicht in eine schnelle Soundkulisse. Wem ist der Titel „Ich Hasse Dich“ gewidmet?

Neill: Einem Menschen, der

mir sehr viel Leid zugefügt hat - und dem ich genau wegen dieses Liedes wieder verziehen habe. Der Titeltrack „Toxicum“ knallt ja auch ordentlich um die Ohren.Warum hast du das Album ausgerechnet nach diesem Song benannt?

Neill: "Toxicum (Ready To Exterminate)" enthält die Aussage, mit der wir durchstarten. Es ist eine Warnung vor dem Gift INCUBITE, das vor nichts und niemandem Halt machen wird. Wo hast du die ganzen Samples her?

Neill: Hauptsächlich aus diversen Filmen manche Samples sind auch selbst kreiert ("Glowstix, Neon & Blood").

Das hast du sehr fein formuliert. Und welche Musik hörst du so privat?

Neill: Rome, DernièreVolonté, Depeche Mode, The

Birthday Massacre, Ashbury Heights, Spetsnaz. Eigentlich aber nichts, was meiner Musik ähnelt. Ich bevorzuge privat dann doch lieber die ruhigen Sachen. Wenn ich mal harte Musik brauche, dann am liebsten Evil Activities. Live bekommst du Unterstützung von Miss Meow.Wer ist Miss Meow? Neill: Miss Meow ist meine beste Freundin und mehr als nur eine Bühnenunterstützung für mich. Als DJane aus der Koblenzer Druckluftkammer ist sie seit Anfang 201 0 dabei und hat an Toxicum großartig mitgewirkt. Ich möchte aufihre Mithilfe aufgar keinen Fall mehr verzichten. Und wie schaut es nun aus mit Live-Gigs?Was steht in diesem Jahr so alles aufdem Plan?

Neill: Viel! Nachdem wir

gerade auf dem Dark Dance Treffen gespielt und auch schon die Bühne mit SAM geteilt haben und auf kleineren Festivals Headliner waren, stehen einige Festivals im Ausland zur Debatte. Kurz nach dem Release spielen wir im Vorprogramm für COMBICHRIST in Frankfurt/Main, was für uns natürlich ein absoluter Meilenstein in unserer Karriere ist. Viel Erfolg mit „Toxicum“. Gibt’s noch letzteWorte an die Fans?

Neill: Ich möchte mich bei allen Fans bedanken,

die uns immer ermutigt haben nicht aufzugeben. Wenn ich das Ergebnis so betrachte, bereue ich keinen einzelnen Schritt, den ich mit INCUBITE gemacht habe. TOXICUM ist erst der Anfang!

Was beeinflusst dich so alles beim Musizieren?

Neill: Meine Umgebung, meine Freunde und

Feinde, meine Erlebnisse und Erfahrungen, mein Gemütszustand und manchmal auch mein Alkoholpegel. Um es kurz zu fassen: Mein Leben steuert den Klang, den ich produziere.

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by PromoFabrik (www.promofabrik.de) Februar 2011 www.incubite.com


Frl. Venus & die Waschmaschine Der Cupcake des Lebens ist auch nur ein Muffin, der sich unter einer reichhaltigen Haube versteckt. Wie die Schlampe, die ihren Tripper unter der perfekten Schicht MakeUp versteckt. Oder auch wie mein Auto, an dem die Karosserie unter der schönen lilafarbenen Lackschicht unaufhaltsam dahin rostet. Nur verstecken die Kuchen mit Haube etwas ganz anderes aber ähnlich gemeines, nämlich Kalorien. Kalorien sind die koboldähnlichen Biester, die nachts im Schrank die Kleidung enger nähen. Allerdings wäre es sehr viel nützlicher, die Monster würden die Socken stopfen oder den Staub im unteren Fach wegschaffen. Aber wir brauchen Zucker und Butter, die Freunde der Glückshormone. Diese entzückenden kleinen Kuchen mit Buttercremehaube sind so schön und tragen ihre bunte Verzierung aus Zuckerperlen stolz nach außen. Sie strahlen in den Farben des Regenbogens gekrönt von Schokoladenfiguren oder Früchten. Der Supertrend kommt aus den USA und da muss man auch auf der anderen Seite des Ozeans mitspielen. Ein erstklassiges tolles Rezept „ErdbeerCremetörtchen“ ist der Welt zugänglich und sollte auf jedem möglichenWeg verbreitet werden. Also bitte selbst einmal nachbacken.

Und das geht so: 500g Erdbeeren mit dem Pürierstab zermatschen bis sie „smoothie“ sind. Um den Erdbeeren dann endgültig den Rest zu geben 2 Teelöffel Zucker dazugeben und das Ganze etwa 5 Minuten aufkochen. Dann erstmal abkühlen lassen. In der Zwischenzeit das Muffinunterteil vorbereiten. 1 50 g Zucker mit 1 25g Butter und zwei Eiern (natürlich aus dem Biobetrieb) schaumig rühren. 1 75g Mehl mit einem halben Teelöffel Backpulver und einer Prise Salz vermischen, dann in die Zucker-Ei-Masse einrühren. Zum Schluss noch 1 00 ml der Erdbeerpampe zugeben. Den Teig in Muffinförmchen für 20 Minuten bei 1 75 Grad backen. Für das Frosting 60g Frischkäse und 50g Butter cremig rühren, das geht nur wenn beides nicht direkt aus dem Kühlschrank kommt. Dann 200 g Puderzucker und vier Esslöffel Erdbeermatsch zugeben. Alles zu einer streichzarten Masse verrühren und aufdie gebackenen Muffinunterteile geben. Dekoratives Aufspritzen und Garnieren mit geschickter Hand sind zum Abschluss gefragt. Tadaa! - Fertig ist die rausgeputzte Schlampe unter den Leckereien. Eignet sich extrem gut für ein Frühlingspicknick aufeiner grünenWiese geschmückt von Osterglocken. Also der Frühling kann kommen. . . . .

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Gruft-Orakel Auf dem Frankfurter Hauptfriedhof sitzt eine Kröte am Brunnen, die den ganzen Tag herum orakelt und sich so verschiedene Dinge in den Krötenbart murmelt, weil sie so ein komisches Zeug vom Brunnenrand frisst. Wir haben ihr zugehört, was sie uns für den Monat März mit ihrer heiseren Stimme zugeraunt hat.

Werwolf 20./21.3. - 19./20.4. Für Werwölfe wird das Frühjahr brisant neurotisch. Jetzt spitzen sich Konflikte zu und zwar egal wie erstklassig du mit Geld umgehen kannst, was für ein super Verhältnis du zu deinem Chef hast oder wie gut du dich mit deiner Familie verstehst. Nimm Urlaub, dein Fahrrad, Zelt und Luftmatratze, 10 Dosen Ravioli und tauch erstmal unter.

Grableuchte 19./20.4. - 20./21.5. Flatterige Nerven und keine Zeit für Romantik. Aus Ängstlichkeit nutzt du deine Chancen nicht richtig. Bedenke: Du musst einen finanziellen Engpass überwinden, falsche Bescheidenheit nützt jetzt nichts. Gib einfach vor, du hättest die Führerscheinprüfung schon bestanden.

Vampir 20./21.5. - 20./21.6. Sehr gut, um Abstand zu gewinnen. Pack einfach deine Klamotten und zieh aus der gemeinsamen Wohnung aus und zwar am besten während deine Freundin auf der Arbeit ist. Im Partnerkonflikt verhärten sich sonst die Fronten. Unerwarteter Glückfall im Job: Du fliegst raus!

Pflock 20./21.6. - 22./23.7. Nachdem sich ein Job-Projekt verzögert hat, treten jetzt auch noch Komplikationen auf. Dein Chef stellt neue Regeln auf und die Arbeit ist fristgerecht nicht mehr zu schaffen. Zu allem Überfluss hat der Typ, den du neulich kennengelernt hast, deine Handynummer verloren. Das erfährst du allerdings nicht. Er ruft nämlich nicht mehr an.

Wiedergänger 22./23.7. - 22./23.8. Supercharmant, optimistisch und temperamentvoll – deine neuen Psychopharmaka wirken Wunder und haben kaum Wechselwirkung mit Alkohol. Allerdings: intensive Träume mit Botschaften – leider auf Estnisch. Das hilft in der bevorstehenden Prüfungsphase nur wenig.

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Sarg 22./23.8. - 22./23.9. Gute Entfaltungsmöglichkeiten für künstlerisches Talent. Niemand kann Origamifiguren wieder so schön in glattes Papier zurückverwandeln wie du. Über diese neue Stärke aber nicht die Aufgaben im Job vernachlässigen. Kleines Stimmungstief durch menschliche Enttäuschung.

Dämon 22./23.9 - 23.10. Du steigerst deine mentale Power mit gezielten Übungen. Es bringt deine Freundin allerdings völlig aus dem Konzept, dass du neuerdings nach dem Sex 30 Minuten auf einem Bein durch die Wohnung hüpfst. Mach zwischendurch mal einen Handstand.

Knoblauchzopf 23.10. - 22.11. Finanzielle Abhängigkeit in der Liebe erstickt die Gefühle. Lass es gar nicht so weit kommen. Führe genau Haushaltsbuch und beziehe auch Liebesentzug in deine Überlegungen mit ein, wenn deine Freundin zu viel von dem von dir gekauften Joghurt isst. Gesundheit: Kräuterbäder helfen bei Überspannung.

Fangzahn 22.11. - 21./22.12. Du brauchst neue geistige Anregungen und vor allem mehr Freiräume für dein Sexualleben. Pass auf, dass dein Freund das nicht sofort mitbekommt. Erzähl zuhause erstmal was von „neuem Hobby“ und „Überstunden“. Die Kollegen halten fest zu dir, wenn du öfter mal ein Frühstück spendierst.

Sukkubus 21./22.12. – 20.1. Musik und Kunst beruhigen deine Nerven – allerdings bei weitem nicht so gut wie Trauben-Nuss-Schokolade und Gummibärchen. Durchbrüche im Job möglich – das liegt aber auch daran, dass du deine Weihnachtskilos noch nicht wieder im Griff hast. Singles können einer neuen Liebe begegnen. Halte dich mehr auf der Straße auf!

Ghoul 20.1. - 18./19.2. Beeindruckende Begegnung mit einem ungewöhnlichen Menschen. Das führt zu Beziehungsstress. Nach einem ungewöhnlich offenen Gespräch schaffst du eine neue Basis in der Liebe und bemerkst, dass ihr in der Wohnung auch gut zu dritt leben könnt. Ist gleich viel lustiger und mehr Sex gibt’s da jetzt auch. Allerdings nicht mit dir.

Fledermaus 19.2. - 20./21.3. Große Reiselust – aber leider so gar kein Geld. Das passt schlecht zusammen. Räum einfach das gemeinsame Haushaltskonto direkt am 1. März morgens leer, wenn die Sparkasse öffnet, und lass dich erst im April wieder zuhause blicken. Wenn du nicht weißt wohin, frag den Werwolf, der treibt sich auch gerade rum. Alana Abendroth


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Chefredaktion: Alana Abendroth (V.i. S. d. P.) E-Mail: alana@darkvibe.de

Redaktion dieser Ausgabe: Alana Abendroth, Annika Baltrusch, astrid, Dr. Mark Benecke, Spike LaCross, Heiko Nolting/DJ No, Frl. Venus

Fotografen dieser Ausgabe: Spike LaCross, naglfari, Brain-Drain-Photography

Lektorat: Alana Abendroth

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