DarkVibe Dezember 2011

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Dezember 2011

DarkVibe

|Eisbrecher | U.D.O | | Olof Mörck | Grausame Töchter |

Außerdem:

Hupen

Clubcheck Gruftorakel

und jede Menge mehr

KOSTENLOS

Dunkel * Anders * Respektlos* Kostenlos* Verschärft * Informativ * Böse * Einzig nicht artig



In der Dezember-Ausgabe des DarkVibe Magazins präsentiert euch der Cover-Fotograf Peter Igel mit Model Morrin seine Version einer Festdekoration und möchte euch anregen auch ein bisschen mit Lichterketten und Kugeln zu spielen! Und es gibt noch weitere winterliche Themen: Nach einem fulminanten Abschlusskonzert auf der Zugspitze hat sich die Formation Eisbrecher wieder ins Tal herab begeben zum Après Ski mit dem DarkVibe Magazin und uns ein bisschen was zu Kunst und Kommerz erzählt. Der schwedische Ausnahmemusiker Olof Mörck hat sich während seiner Deutschlandtour mit dem DarkVibe Magazin getroffen und von Dragonland berichtet und wie er es fertig bringt auf drei Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen. Wir wünschen euch schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr! Stay dark! Eure DarkVibes

49. KW Top 10 Alben 01 [:SITD:] - Icon:Koru 02 Kirlian Camera - Nightglory 03 Patenbrigade: Wolff - Tanzveranstaltung 04 De/Vision - The Mix 05 Skinny Puppy - hanDover 06 Welle: Erdball - Der Kalte Krieg 07 Aesthetic Perfection - All Beauty Destroyed 08 Erasure - Tomorrow‘s World 09 Wort-Ton - Lichtsuche 10 God Module - Séance

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Die Hupen des Monats

Inhalt Editorial Reviews U.D.O Clubcheck EISBRECHER VIBE OF THE MOMENT KÄMPFERS schwarze Welt GRAUSAME TÖCHTER Historisches OLOF MÖRCK Bodymodification StarFocus In & Out Gruftorakel Impressum

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Dragonland

Arven

Under the grey banner – AFM Music of light - Massacre Orchester Metal spaltet die Metal Community: Die einen lieben es, und die anderen verachten diese Richtung. Kein Metal Subgenre kann mit soviel Bombast und Stimmgewalt auftrumpfen. Dragonland setzen dem Orchester Metal neue und interessante Trademarks bei, so dass das aktuelle Album „Under the grey banner“ ein Pflichtkauf für alle Jünger von Rhapsody of Fire, Stratovarius und Konsorten ist. Während das Intro noch eher sanft daherkommt, hat man bei dem Song „Shadow of the Mithrill Mountain“ das Gefühl, dass die komplette Welt einstürzt. Die Gitarren kommen mit einer solch harten Power rüber; man hat Gefühl, man stünde direkt im Sturm. Der Gesang setzt dem Song dann die Krone auf. Die Stimme des Sängers Jonas Heidgert entführt den Zuhörer in die mystische Welt und schafft das Eingangstor zu einer Saga, die sich durch das gesamte Album zieht. Das Album überzeugt vollkommen und ist sehr kurzweilig. Als Anspieltipps seien folgende Songs genannt: „A thousand towers white“, „Fire and Brimstone“ und das ungewöhnliche „Throne of bones“. Eine rundum gelungene CD! Fabian Bernhardt

Insgesamt fünf Frauen und ein Mann bilden die Melodic Metal-Gruppe Arven aus Frankfurt/Main. Mit „Music of light“ veröffentlicht das Sextett nun ihre Debüt-CD und die kann sich hören lassen. Den beiden Sängerinnen Carina und Anastasia gelingt es spielend jedem Song eine einzigartige und besondere Stimmung zu verleihen. Die Themen der 10 Songs spielen im mystisch-romantischen Themenspektrum. Eine Band der Gegensätze und genau dieser Umstand macht die Band besonders: Mit „Midwinter Nights“ haben Arven eine MidTempo Nummer geschaffen, die ganz sicher ihre Fans im Mittelalterbereich finden wird. Der Titeltrack beginnt mit einem Violinen-Solo und geht dann langsam in einen wunderschönen Song über, der den Zuhörer in eine mystische Welt entführt und dort gefangen hält. „My dear friend“ erwärmt das Herz und ist zugleich die gefühlvollste Ballade der Band. Diese junge Band hat im Bereich Melodic Metal die Messlatte für Debüts nach oben verschoben. Für Fans von Nightwish, Epica und After Forever ist diese CD ein absolutes Muss. Fabian Bernhardt

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Aesthetic Perfection

Iron Savior

Inhuman – Out of Line

The Landing - AFM

Es ist Ästhetik in Perfektion, was hier als „kleinen“ Vorgeschmack auf das Album „All Beauty Destroyed“ vorgelegt wird! Unmenschlich hingegen wird allein die strenge Limitierung auf 666 Singles sein. Nachdem das Ein-Mann-Projekt vor allem durch Remixe vieler in und außerhalb der Szene bekannter Bands auf sich aufmerksam machte, begleitete Aesthetic Perfection Combichrist bei seiner Tour 2008 als Support. Mit „Inhuman“ legt Aesthetic Perfection nun einen Song vor, der sich schnell in den Clubs und den Köpfen der Szene etablieren wird. Eingängige und dennoch neuartig kombinierte Sounds mit harten Bässen und zuweilen aggressiven Shouts werden die Tanzflächen in den Clubs zu Recht füllen. Die Vorabsingle enthält außer der Albumversion fünf Remixe für die unter anderem Combichrist und Imperative Reaction stehen. Die B-Seite hält den weitaus technoideren Song „DAF“ sowie einen exklusiven Remix des Albumsongs „Hit the Streets“ bereit. Bei dieser Single ist schnelles Handeln von Nöten, um eine der handnummerierten Digipacks zu erhalten!

Nach vier Jahren Pause kommt die deutsche Power Metal-Combo mit ihrem siebten Studio-Album auf den Markt. 1996 gegründet und zunächst als Nebenprojekt gedacht, etablierte sich Iron Savior schnell als eigenständige Band. Das Intro „Descending“ läutet das knapp fünfzigminütige Werk ein und intoniert eine futuristische Grundstimmung. Starkes Riffing und melodiöse Strophengesänge prägen das Album. Die Stimme von Piet Sielck ist kraftvoll und passt perfekt zum Sound. Eine der besten Stimmen dieses Genres. Haben Iron Savior beim letzten Album noch eine Ballade vermissen lassen, so befindet sich diesmal mit „Before The Pain“ ein emotionales Stück drauf, das durchaus zu gefallen weiß. Mein persönliches Highlight aber sind die beiden Knallersongs „R U Ready“ und „Heavy Metal Never Dies“. Zwei richtig schöne Hymnen zum Mitgröhlen, die der besten Musik der Welt huldigen. Vor allem die Zitate von Rockklassikern bei „R U Ready“ find ich witzig und innovativ. Das Album hat seinen eigenen Stil, erinnert zeitweise an die gute alte NWOBHM Zeit und wird allen gefallen, die auf guten Power Metal Made in Germany stehen.

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astrid

Deja 3:16


Widukind Carsten Klattes existentialistisches Experiment (Periplaneta)

neu zu definieren. Er, der selbst findet, dass das Niveau der „Szene“ leider sehr gesunken sei, versucht eine Brücke zu schaffen zwischen dem Under- und Overground. In diesem rund hundertseitigen Essay philosophiert Carsten Klatte über den Rück- und Fortschritt der Welt und dessen Auswirkungen. Teils monologisch, teils dialogisch im Zwiegespräch mit Widukind offenbart er uns immer tiefere Einblicke in sein Theater, das gepflastert ist vom Ragnarök der Gesellschaft.

Durch seine Zusammenarbeit mit unzähligen Musikgrößen wie Projekt Pitchfork, Goethes Erben oder Wolfsheim dürfte Carsten Klatte wohl den Meisten ein Begriff sein. Dieses Jahr brachte er bereits sein erstes Soloalbum als Lacasa del Cid auf den Markt und nun überrascht er uns mit seinem neuen Projekt: Widukind. Widukind ist ein avantgardistisches Werk, das Klatte selbst dem Genre des Post-Apocalyptic-Folks zuordnet. Neben der Standard-Edition wird uns noch ein ganz besonderer Leckerbissen beschert Widukind zum Hören, Lesen & Sehen. Zusammen mit einem „Essay und Liederbuch“ lädt uns der Künstler ein mit ihm an seinem „Kopftheater“ teilzunehmen. Zusammen mit Widukind, dem Sachsenherzog, der sich von Karl dem Großen taufen ließ und sich somit von der heidnischen Kultur abwandte, durchläuft er eine Reihe von Stationen, die voll sind von Fragen und auf die versucht wird, oft in sehr philosophischer Weise, eine Antwort zu geben. Themen wie die Gesellschaft, der Materialismus, die Wirtschaft oder der Geist der Menschen stehen im Mittelpunkt. Klatte hat es sich zum Ziel gesetzt, mit Blick auf die „Soziale Plastik“, den Kunst- und Gesellschaftsbegriff

Neben seinen literarischen Ausführungen wird uns auch die dazugehörende musikalische Untermalung geboten. Zusammen mit Yve Darksound, die nicht nur seine musikalische Partnerin ist, sondern auch im wahren Leben an seiner Seite steht, präsentiert er uns elf avantgardistische Lieder, zum ersten Mal komplett in deutscher Sprache gehalten. Fans von Rome dürften begeistert sein! Dazu bekommen wir auch noch ein audiovisueller Erlebnis, einen schwarz-romantischen Clip zum Song „Licht“, welcher das Komplettpaket für alle Sinne noch abrundet. Die ruhigen Lieder, die meist gesprochen, teils sogar gehaucht werden, erzeugen eine angenehme Atmosphäre, die sich auch perfekt als Hintergrundkulisse für die Lektüre des Buches eignet. Die beiden Medien ergänzen sich sehr gut und harmonieren perfekt, doch muss man beides nicht zwingend miteinander vereinen. Mein Tipp: Zuerst das Buch lesen, um einen Einblick in Carsten Klattes Welt und Vorstellungen zu erhalten und dann die CD erneut hören, damit man sich voll und ganz den ruhigen, teils melancholischen Klängen widmen kann! http://www.widukinder.de http://www.periplaneta.com

Manuela Ausserhofer

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Der Dominator in Berlin Wenn sich eine Band wie U.D.O. ankündigt, dann ist immer Hochspannung garantiert. Nach dem ausverkauften Gig in Sofia, samt DVD-Mitschnitt kündigte U.D.O. weitere spektakuläre Neuigkeiten an. So soll es eine Tour quer durch Russland geben, allerdings nicht auf konventionellem Wege, sondern in einem original nostalgischen Zug. Auf der „Rev-Raptor“ Tour verschlägt es die Jungs um U.D.O. auch durch die USA, Japan und Südamerika. Nun stand aber erst mal die Deutschland Tour an. Alleine schon die Vorband wäre die Anreise wert gewesen. Sin Sister aus Schweden rockten einfach alles weg. Die sympathische Sängerin Liv Jagrell mit ihrer rauchigen Stimme machte allen Anwesenden klar, wohin die Reise heute Abend geht. Klassischer und schnörkelloser Heavy-Metal stand auf der Tagesordnung. Das Berliner Publikum war, trotz Sonntag, extrem gut drauf und feierte sogar die Vorband schon ab. Als dann aber Udo Dirkschneider auf die Bühne kam, gab es kein Halten mehr. U.D.O. spielten einen bunten Querschnitt ihrer Schaffensphasen. Von alten Accept Singles bis zu den neuen Krachern wurde für jeden Geschmack etwas geboten. Als Highlights kann man ohne Zweifel die Songs „Balls to the wall“, „Princess of the dawn“ und „24/7“ festhalten. Die alten Hymnen zünden immer noch und lockten auch sehr viele junge Fans an. Es scheint wieder ein Interesse am Old-School Metal zu geben. Die Bühnenpräsenz eines Udo Dirkschneider ist nach wie vor ungebrochen und so überzeugte er auch den letzten Zweifler, dass er es immer noch draufhat.

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Sogar die Songs vom neuen Album „Rev-Raptor“ wurden mitgesungen, was in Berlin keine Selbstverständlichkeit ist. Der Funke sprang vom ersten Lied an sofort über, sodass das Konzert wie im Flug verging. Eine Band wie U.D.O. sind wirklich jedes Mal ein Erlebnis der Sonderklasse. Eine grandiose Lichtshow untermalte die zeitlosen Titel wunderbar, sodass jeder Metal-Head, egal ob im Accept-Alter oder Neueinsteiger, die Halle mit einem Lächeln verließ. Man darf gespannt sein, was im nächsten Jahr im Hause U.D.O. passiert, denn schließlich feiert der Meister sein 40jähriges Bühnenjubiläum, die Band U.D.O. hat 25jähriges Bestehen und Herr Dirkschneider begeht seinen 60. Geburtstag. Wie es sich stilecht gehört, natürlich auf dem größten Metalfestival der Welt, in Wacken. Die Vorbereitungen für diese Show der Superlative laufen bereits auf Hochtouren und wird mit einer Menge Überraschungen auftrumpfen können. Fabian Bernhardt


Clubcheck

Der Check: Ambiente: Der mittelalterliche Gewölbekeller lädt zum gemütlichen Verweilen. Klein aber fein ist hier das Motto. 8 von 10 Eintrittspreis: Kein Eintritt 10 von 10

Anno 1588 Das Anno 1588 in Stadthagen ist kein Club im eigentlichen Sinne. Die Ritterstube bietet zwar regelmäßig Gothic und Metal-Abende, ist aber eher eine mittelalterlich-gothisch-metallische Kneipe mit ganz eigenem Flair.

Getränkepreise: Sehr günstige Preise 10 von 10 Musikvielfalt: Gothic, Rock, Noise/Industrial, Dark Electro, Mittelalter, aber auch mal 50er Jahre. 7 von 10 Erreichbarkeit: Direkt in der historischen Altstadt von Stadthagen bequem zu erreichen 9 von 10 Fazit: Spaß und neue Leute kennenlernen garantiert, und auf den Sonderveranstaltungen wie Rippchen Essen geht’s hoch her. 44 von 50 Punkten

Anschrift: Gerbergasse 4 31712 Stadthagen Öffnungszeiten: Dienstag, Donnerstag, Freitag und Samstag ab 20 Uhr

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Letztendlich haben wir an einem speziellen Ort eine tolle Party mit Freunden gefeiert.

Eisbrecher haben die Eiszeit beendet Mit einem legendären Abschlusskonzert ihrer Tour zum Album „Eiszeit“ auf der Zugspitze beendeten Eisbrecher nicht nur die Eiszeit, sondern auch ihren Vertrag mit AFM Records. Ihr neues Album „Die Hölle muss warten“, nun unter dem Major-Label von Sony, wurde bei eben diesem Konzert den Medienvertretern in voller Länge vorgestellt.

Ebenso sehr speziell, dass ihr vor Ort den Medienvertretern euer unveröffentlichtes Album „Die Hölle muss warten“ in die Hand gegeben habt. Nein, die haben wir ihnen nicht in die Hand gegeben, wir haben sie ihnen einfach vorgespielt. Unveröffentlichtes Material geben wir nicht mehr einfach aus der Hand! Wir möchten nicht mehr erleben, dass wir so ziemlich die letzten sind, die ein fertiges Produkt in der Hand haben. Hinzu muss man natürlich sagen, dass es doch immer wieder schwarze Schafe gibt, die die Sachen bereits vor Veröffentlichung auf Youtube

Alexx Wesselsky plauderte locker und frei über dieses sehr außergewöhnliche Event auf der Zugspitze und das immer wiederkehrende Thema Kommerz in der Szene. Alexx, ihr habt ja eure Tour mit eurem Top 5-Album „Eiszeit“ gerade hinter euch gebracht. Im November war das letzte Konzert. Genau, mit der Zugspitze haben wir das hinter uns gebracht, jetzt hat es sich ausgeeiszeitet. In feierlicher Atmosphäre von 2962 m haben wir die Eiszeit beendet. Und auch sehr erfolgreich, wie ich gelesen habe. Och ja, ist keiner zu Schaden gekommen, es war hoch, es war schön. So etwas hat die Zugspitze noch nicht gesehen. Das war auch für uns eine Premiere und am Ende haben sich 470 Leute über eine wunderschöne Landschaft, perfektes Wetter und ein gelungenes Event freuen können. Passend zum Albumtitel schien es ja auch recht kalt gewesen zu sein, den Bildern nach zu urteilen. Nö! Ich saß am Tag nach der Show in Garmisch am Fuß des Berges bei 20°C. Wir haben quasi als Eisbrecher unseren Job richtig gemacht, das Eis gebrochen und übrig blieb Sommer, Sonne und Sonnenschein. Wir haben die Eiszeit beendet. Tolles Wetter, bombastische Aussicht!

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hochladen. Wir versuchen die Spannung aufrecht zu erhalten und sagen: Achtung, alle sollen zur gleichen Zeit die Chance haben, sich das Album kaufen zu können. Aber es stimmt natürlich, die Journalisten, vor allem natürlich die aus der schwarzen Szene, die vor Ort waren, haben das Album zum ersten Mal zu hören bekommen. Ich hoffe, es hat gefallen. Ich kam leider nicht dazu mit ihnen darüber zu reden. Eisbrecher waren auch nicht dabei, als sie das Album vorgespielt bekamen. Die Meinungen werden wir ja sehr bald schon lesen können. Wie kommt es eigentlich, dass ihr das Album bereits jetzt, drei Monate vor Veröffentlichung (03.02.2012) schon den Medien vorgestellt habt? Hat das vielleicht auch etwas mit dem Labelwechsel zu tun? Irgendwann muss man halt loslegen. Und gerade im Dezember haben wir es bei vielen Heften mit


Doppelausgaben zu tun, weiterhin erscheint ja die Singleauskopplung „Verrückt“ bereits am 16.12.2011 in den Clubs und sollte natürlich schon in den Dezemberausgaben besprochen werden. In die Shops kommt die Single allerdings erst Mitte Januar. Und natürlich war es ein weiteres Erlebnis bei eben diesem Zugspitzenevent ein Album vorzustellen, das zudem den Titel „Die Hölle muss warten“ trägt. Mit dem Release fängt ja auch im Februar quasi die nächste Tour wieder an. Korrekt! Mit dem Release geht es erst mal zwei, drei Wochen auf die Rutsche. Gott sei dank, ich freu mich schon. Dafür mache ich das ja auch. Nicht jeder ist so ein Live-Fetischist, ich schon. Ich mag Menschen, ich mache es für die Leute und ich fühle mich auf einer Tour wohl. Ich bin nicht so der Studiomensch. Klar geht das Eine nicht ohne das Andere. Du hast ja auch immer wieder Gigs als DJ. Hast du da auch irgendwas geplant, ein paar Releasepartys vielleicht? Meine Meinung zu Releasepartys: Eine Releaseparty ohne Anwesenheit der Band ist keine Releaseparty. Wir hatten neulich ein schönes Meeting zum neuen Album, in dem es darum ging, was wir machen und was wir besser sein lassen. Und ehrlich gesagt, für mich ist es pure Fanverarsche, Releasepartys in Clubs zu machen und es ist keine Band dabei. Der Resident-DJ hat vielleicht auch keinen Bock darauf das Zeug zu spielen, da es sein Job ist, die Tanzfläche zu füllen und nicht die neue Platte von XY zu promoten.

Und wenn die Band nicht da ist, wie viele Fans der Band kommen dann genau? So ungefähr niemand. Da gibt es dann ein paar Shirts und eine kleine Verlosung und das war es dann. Das ist das für alle Beteiligten eher unbefriedigend. Ich weiß es, ich lege selbst auf und wie oft habe ich schon mitbekommen was da abgeht. Wenn einer eine Releaseparty machen möchte, können wir das natürlich machen, aber nur in Anwesenheit der Band. Und die wird es auch geben, so einige Releasepartys werden schon stattfinden. Eine mindestens, wie viele genau dazu kommen, weiß ich noch nicht. Das macht natürlich nur Sinn zum Veröffentlichungstermin, also ganz, ganz eng um das Datum des Termins herum und natürlich vor der Tour. Und ich im speziellen werde da auch auflegen, dann macht das auch Sinn, dann können die Fans kommen und haben auch die Möglichkeit Autogramme zu bekommen und Sachen zu gewinnen. Und ansonsten muss man sagen, DJs sollen das spielen, woran sie glauben. Und natürlich auch das, was Nachhaltigkeit hat. Bloß etwas aufzulegen, weil heute eine Platte erschienen ist, nervt alle. Wenn es nicht gut ist, braucht er es auch nicht auflegen. Wenn die Tanzfläche leer ist, hat der DJ das Falsche aufgelegt, ob das nun eine Releaseparty ist oder nicht, man sollte Parties nicht zerstören! Ihr habt ja gerade das Label von AFM Records zu Sony gewechselt. Wie kam das? Der A&R Manager Andreas Keul war schon lange an uns dran. Wie er genau an uns rangekommen ist, weiß ich nicht. Der hat wohl mal „Schwarze Witwe“ gehört und fand uns gut. Es war ein ganz entspannter Abend, als er uns ansprach, dass er uns gern bei Sony hätte. Und wir sagten ihm, dass wir erst bei AFM unseren Vertrag erfüllen müssen. Nachdem wir unseren Deal erledigt haben, hätte uns AFM natürlich gern behalten, aber wir dachten, dass wir mal unseren Horizont mal erweitern müssen. Wir hatten mehrere Angebote,

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wir haben uns für Sony entschieden, weil a) in München und b) Andreas Keul einfach ein geiler Typ ist, der uns schon toll fand, bevor wir mit Sünde in den Charts waren. Und Sony nimmt uns so wie wir sind, ohne uns zu verbiegen und das ist wirklich selten! Und für Eisbrecher war klar, dass nur noch ein MajorLabel in Frage kommt. Du kannst nur erfolgreich und groß werden, wenn du auch mit den Großen spielst. Du kannst nicht eine Fußball-WM gewinnen, wenn du immer noch in der Kreisliga in deinem Heimatverein spielst. Da musst du vorher schon zu den großen Vereinen gehen, ob es dir passt oder nicht. Es kommen dann ja schon auch immer schnell die Vorwürfe des Ausverkaufs, des Kommerzes. Ja, natürlich wird das immer schnell gebrüllt, aber es kommt ja auch auf den eigenen Anspruch an. Ich stelle da eine gewisse Ermüdung im Kreise der Künstler fest. Viele halten einfach zu sehr an der Szene fest. Wir machen, was wir wollen. Wenn man nur noch tut, was andere von einem erwarten, dann kann man es auch gleich lassen. Man macht sein Ding! Und da nehme ich auch keine Rücksichten auf Szenen oder so. Ein Song ist ein Song, eine Band ist eine Band und ich bin ich! Wenn es den Leuten nicht passt, dann tut es mir wirklich unendlich leid. Ich liebe und schätze die schwarze Szene. Aber diese Kommerzvorwürfe kann man sich einfach sparen. Es ist doch ganz leicht: Einfach die Platten kaufen, die einem gefallen und zu den Konzerten gehen, die einem gefallen. Ich weiß, dass unsere Platte gut in der schwarzen Szene funktionieren wird, aber ich habe sie nicht für die schwarze Szene gemacht, sondern für Menschen, egal ob im Nadelstreifenanzug oder mit weiß geschminktem Gesicht. Ich lade doch keinen aus! Die Szene spaltet sich doch eh, dann müsste man ja auch danach fragen, ob Cybergothics denn noch Gothics sind. Toleranz ist gefragt und wir schauen mal wohin die Reise geht.

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Nur aus unserem Sony Deal nun ableiten zu wollen, dass wir uns nun dem Kommerz verschrieben haben, nein. Wir waren schon immer Kommerz, wir wollten schon immer Platten verkaufen, und zwar so viele wie möglich. Auf den größten Bühnen der Welt spielen wollte ich schon seit ich 13 bin. Und ich bin nicht angetreten um so wenig Publikum wie möglich zu haben und so wenig Platten wie möglich zu verkaufen. Und jeder, der so etwas behauptet ist ein Heuchler, und wer so etwas glaubt ist ebenso ein Heuchler. Sozusagen eine sinnlose Diskussion, aber es wird sie wohl auch in unserem Fall wieder geben. Man darf natürlich eine Meinung dazu haben, wofür sich einer hergibt, ob jemand bei Big Brother auftritt, klar. Dennoch obliegt es dem Künstler, ob er sich dafür hergibt oder nicht und es geht im Endeffekt bei einer Band um die Musik. Wir fragen doch unser Publikum auch nicht, was diese beruflich machen! Zudem ist ja auch negative Werbung eine Werbung, derjenige ist in jedem Fall im Gespräch! So ist es. Das Schlimmste, was einem passieren kann ist, wenn jemand keine Meinung hat. Wenn sie dich hassen ist es gut und wenn sie dich lieben natürlich noch besser. Also polarisieren ist ganz, ganz wichtig! Denn nur wenn viele darüber sprechen, egal ob positiv oder negativ, nur dann weißt du, dass auch ganz viele deine Platte gekauft haben. http://www.eis-brecher.com/

astrid


Vibe Of the Moment

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Alter: 22 Name: Version / Mo Kontaktdaten: http://www.model-kartei.de/sedcard/modell/293284/ Fotograf: Peter Igel, www.foto-graf.de

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KÄMPFERS schwarze Welt


“Chansons extrêmes“ – Aranea Peel Bremen, 27.10.2011

Akustik-Konzerte sind trotz der allseits großen Abhängigkeit von elektronischen Instrumenten und Computern aus der Musiklandschaft nach wie vor nicht wegzudenken. Seien es die kuscheligen Auftritte mit Klampfe oder Klavier in verrauchten Kneipen oder monumentale Bombast-Konzerte in großen Hallen. Auf der einen Seite „MTV unplugged“ mit geladenem Studio-Publikum, auf der anderen Seite Großveranstaltungen mit namenhaften Orchestern und anschließendem DVD-Release. Während Metallica hier noch eine echte Innovation boten, waren die Auftritte von Herbert Grönemeyer oder den Scorpions allerdings schon Teil eines Hypes, den man sich im einen wie im anderen Fall auch hätte sparen können. Dennoch scheint die Umsetzung der eigenen Stücke durch klassisch ausgebildete Musiker nach wie vor einen großen Reiz auszuüben. Von eher elektronisch orientierten Künstlern werden Akustik-Gigs allerdings nach wie vor selten dargeboten – weder im kleinen noch in größerem Rahmen mit Orchester. Vielfach dürfte das schlicht durch fehlende musikalische Kompetenzen zu erklären sein. Es gehört eben etwas mehr dazu, live ohne Hilfsmittel wie DATPlayback oder mp3-Sounds zu performen. Umso bemerkenswerter war der Auftritt von Aranea Peel in der Bremer Lemon Lounge am 27. Oktober,

einem äußerst gemütlichen Club gegenüber den Wallanlagen, in dem sonst eher Jazz-Konzerte stattfinden. Aufmerksamen DarkVibe-Lesern sollte der Name der Sängerin ein Begriff sein. Peel ist Frontfrau des EBM-Industrial-Noise-Projektes „Grausame Töchter“ (vgl. DarkVibe September 2011). Auf dem Programm standen hier allerdings nicht die sadistischen oder sozialen Abgründe, in die Mistress Peel sonst blicken lässt, sondern klassische deutsche Lieder aus den 20er- und 30er Jahren. Unter dem Titel „Chansons extrêmes“ gab es u.a. Stücke von Brecht/Weill, Feuchtwanger und Mackeben zu hören. Die musikalische Begleitung bildete ein Quartett des Bremer Salonorchesters mit Violine, Cello, Saxophon und Klavier. Die Stücke wurden dabei allerdings nicht einfach nachgespielt, sondern in modernen Fassungen interpretiert, die (O-Ton Peel) “das Original nicht verraten, sondern (…) verdeutlichen”. Diesem Anspruch wurde sie dann auch zweifellos gerecht. Die über jeden Zweifel erhabene musikalische Besetzung sorgte dabei für einen äußerst unterhaltsamen Abend auf hohem musikalischem Niveau. Ein Highlight unter Weiteren war beispielsweise „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ von Friedrich Holländer. Bekannt geworden ist dieses Stück durch die Darbietung Marlene Dietrichs in Josef von Sternbergs Film „Der blaue Engel“ aus dem Jahr 1930. Der Film, dessen Drehbuch auf dem Roman „Professor Unrat“ von Heinrich Mann basiert, beschreibt, wie ein älterer Lehrer sich in eine Frau aus dem Varieté verliebt und daran zugrunde geht. Die Darbietung lag damit inhaltlich wiederum nicht so ganz weit weg von dem, worum es in den Texten der Grausamen Töchter geht.


Miss Peel wäre dann auch nicht sie selbst gewesen, wenn es nicht auch im Weiteren immer mal wieder abgründig zugegangen wäre. Beispielhaft sei Brechts Text „Vom ertrunkenen Mädchen“ genannt oder die „Seeräuber Jenny“ aus der Dreigroschenoper. Leichter ging es in den „Enthüllungen einer Striptease-Tänzerin“ zu (Neumann) oder in „Ich lass’ mir meinen Körper schwarz bepinseln“ (Holländer). Das Fazit des Abends lautete schließlich: „Nur nicht aus Liebe weinen“ (Beckmann/Mackeben). Ein Stück das 1939 durch Zarah Leanders Interpretation in dem Film „Es war eine rauschende Ballnacht“ bekannt wurde.

Einziges geringfügiges Manko an diesem Abend war stellenweise der Soundmix, in dem der Gesang im Verhältnis zum Orchester etwas zu leise war. Dies mag aber bei der gegebenen Instrumentierung und der relativ kleinen Location nur schwer anders lösbar gewesen sein. Umso erfreulicher war dafür die Performance-Einlage des Bühnengastes Nanami Usagi, welche sonst eher in Hamburg auftritt (die genaue Adresse kann gegen ein angemessenes Bestechungsgeld beim Autor bezogen werden). Auch Miss Peel vergaß an diesem Abend nicht ihr Ballett- und Tanzstudium und so gestaltete sich der Abend nicht nur klanglich kurzweilig. Bemerkenswert war außerdem, dass kein Eintritt genommen wurde. Wer wollte, hatte nach dem Konzert die Möglichkeit einen beliebigen Geldbetrag zu spenden. So konnte jeder nach eigenem Gutdünken und Pegelstand im Geldbeutel entscheiden, was ihm die Darbietung wert war. Bleibt zu hoffen, dass dabei nicht geknausert wurde – nicht nur um die Leistung der Künstler angemessen zu würdigen, sondern auch die charmante Geste in Richtung Publikum. Interessierte Leserinnen und Leser sollten die Terminankündigungen auf der Website der Band Grausame Töchter oder deren Facebook-Account im Auge behalten. Voraussichtlich im Januar wird Aranea Peel noch einen draufsetzen: dann wird das Chanson-Programm in einem Theater in Bremen mit 17 Musikern in größerem Stil aufgeführt. In der Zwischenzeit sind weitere Konzerte mit den Grausamen Töchtern in Planung. Parallel dazu ist außerdem der Nachfolger zum Debut-Album „Mein eigentliches Element“ (Dark Dimensions) in Arbeit. Über den weiteren Verlauf dieser Ereignisse halten wir euch auf dem Laufenden. Band-Info: www.grausame-toechter.de Text und Fotos: Christian Wojtysiak


1493 – kurz vor dem Weltuntergang Am Tag vor dem Heiligen Abend im Jahre 1493 erscheint in Nürnberg in der Druckerei Anton Kobergers das umfangreichste Buch des 15. Jahrhunderts. Herausgeber ist der Nürnberger Arzt, Humanist und Historiker Hartmann Schedel (1440-1514), der in der nach ihm benannten „Schedelschen Weltchronik“ das gesamte bis dahin bekannte historische Wissen zusammengetragen und so das spätmittelalterliche Weltbild dokumentiert hat. Bereits im Juli desselben Jahres hatte er eine lateinische Fassung des Buches herausgegeben. Die Auflagenhöhe der so genannten „Nürnberger Chronik“ ist nicht bekannt, die lateinische Auflage dürfte jedoch höher gewesen sein als die deutsche, weil sie europaweit verkauft werden sollte.

Die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern machte es möglich, dass ein Privatmann als Herausgeber fungieren konnte. Der Druck muss große Kosten verschlungen haben und das Buch wurde kein Bestseller. Vermutlich, weil das Werk zum Einen sehr kostspielig war und es sich nur wenige leisten konnten und weil es zum Anderen wohl auch nur wenige lesen konnten. 1509 hatte der Drucker Koberger immer noch 571 Exemplare am Lager. Besonders kostbar war das Buch durch 1.809 Holzschnitt-Illustrationen, hierunter 29 doppelseitige Stadtansichten und zwei doppelseitige Landkarten: eine Europakarte und eine Weltkarte. Die Holzschnitte stellte ab 1487 die Nürnberger Wolgemut-Werkstatt her. Einige Beiträge zur Weltchronik dürften von Albrecht Dürer stammen, der bis 1490 eine Lehre bei Wolgemut machte. Ganz der Tradition mittelalterlicher Chroniken folgend erklärt Hartmann Schedel die Welt in sieben Abschnitten, den

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so genannten Weltaltern. Das erste Weltalter umfasst die Erschaffung der Welt bis zur Sintflut, daran schließt das zweite Weltalter bis zur Geburt Abrahams an, dann folgt das dritte Weltalter bis zum Reich König Davids. Das vierte Weltalter beschreibt die Zeit bis zum Babylonischen Exil und das fünfte Weltalter geht mit Christi Geburt zur Neige. Das sechste Weltalter erstreckt sich von Christi Geburt bis zur Gegenwart zum Ende des 15. Jahrhunderts und ist damit das umfangreichste der Chronik, weil sie auch die gesamte Geistesgeschichte von nahezu 1.500 Jahren zusammenfasst. Das siebte Weltalter befasst sich mit dem bevorstehenden Weltuntergang und dem Jüngsten Gericht, das von den mittelalterlichen Menschen beinahe täglich erwartet wurde. Die Menschen des Mittelalters sahen sich als Nachfahren der Menschen der Spätantike. Da die Spätantike immerhin schon tausend Jahre vorbei war, fühlten die Menschen das Ende der Welt nahen und wollten gut vorbereitet sein. Zu diesem Endzeit-Lebensgefühl und der Erfindung des Buchdrucks gehört auch der Handel mit Ablassbriefen, die sich in großer Menge drucken ließen und mit denen man sich und bereits verstorbene Angehörige von der Pein des Fegefeuers freikaufen konnte. Die Besonderheit der Weltchronik liegt auch darin, dass Schedels Wissen kaum nachgeprüft werden konnte - dies lässt sich schön an der Ansicht der Stadt Mainz sehen, die bei ihm im Hintergrund Gebirge hat. Eine besondere Tragik in Bezug auf Aktualität erfährt Schedels epochales Werk durch die Entdeckung Amerikas nur wenige Jahre später. Alana Abendroth Illustrationen: Wiki Commons


Olof Mörck auf vielen Hochzeiten

mit Nutzpflanzen, nächtlicher Wut und Drachen

Amaranthe Wahre Multi-Talente gibt es nicht so viele. Ein besonderes Exemplar dieser Spezies ist ganz sicher Olof Mörck. Besagter Herr ist nicht nur in drei Bands parallel aktiv, sondern tourt grade mit seinem Symphonic Metal Projekt Amaranthe, während er gleichzeitig den neuen Longplayer seiner Zweitband Dragonland herausbringt. Doch damit nicht genug, neue Pläne werden geschmiedet und zwar für alle drei Projekte. Dazu gehört neben der logistischen Herausforderung auch jede Menge Selbstdisziplin. Während das Merkmal der Band Amaranthe die insgesamt drei Sänger - darunter eine Sängerin - sind, die sich perfekt ergänzen und neue Klangdimensionen schaffen und mit dem Wechsel zwischen ruhigen Klavierpassagen und elektronischer Musik spielen, greifen Dragonland die mystische Thematik auf und erschaffen eine dunkle Saga, die in ferne Welten führt und dort gefangen hält. Dragonland sind eine Band, die dem Symphonic Metal wirklich alle Ehre macht. Mit ausgefeilten Songkonzepten erinnert Dragonland an einen Film-Soundtrack; so dermaßen opulent und bombastisch kommt diese Band daher. Die Trademarks wurden über die nun mittlerweile sechs Alben konsequent entworfen und immer wieder weiter entwickelt, so dass der Klang mittlerweile unverwechselbar ist. Von Dragonland können sich die anderen Genre-Vertreter noch eine gehörige Scheibe abschneiden. Die Ideen von Olof scheinen unerschöpflich zu sein und es ist gewiss, dass man von Dragonland man noch eine Menge hören wird.

Während Amaranthe im Melodic-/PowermetalBereich anzusiedeln sind, bedient die Band Dragonland die Freunde von Symphonic-Metal, die auf Bombast, Chor und Orchesterunterstützung stehen. Eingängige Melodien und kraftvoller Gesang zeichnen beide Bands aus. Da aber auch der Melodic Death Metal eine Faszination auf Olof Mörck ausübt, schloss er sich 2006 der schwedisch- griechischen Band Nightrage an. Die Band besteht aus ehemaligen Mitgliedern der bekannten Szenevertreter von Exhumation, Firewind, At the Gates und The Haunted. Eine illustere Gruppe also, die sich zusammenfand um gemeinsam neue Wege zu beschreiten. Insgesamt fünf Longplayer Veröffentlichungen und gefüllte Konzertsäle sprechen eine deutliche Sprache. Dennoch sind Nightrage noch ein Geheimtipp, aus dieser Nische werden sie allerdings bald herauskommen. Schließlich wird ja gerade die skandinavische Metalszene aus Deutschland mit Argusaugen beobachtet. Nightrage sind definitiv einer der heißesten Exporte Schwedens seit Absolut Vodka. Um einen solch stark beschäftigten Mann zum Interview bekommen haben wir keine Mühen gescheut und so traf der DarkVibe-Redakteur Fabian den Tausendsassa Olof Mörck eine Stunde vor seinem Konzert mit Amaranthe als Vorband für Hammerfall in Berlin. Nach dem Erscheinen seines neuen Albums und einer vollen Tour, wirkt Olof völlig entspannt und ist voller Vorfreude auf seinen späteren Gig. DV: Dein neues Album „Under the grey banner“ erscheint nun in Deutschland. Was ist dein persönlicher Lieblingssong? Olof: Das ist wirklich sehr schwer zu sagen, da jeder Song ein Stück von mir ist. Ich habe sozusagen 12 Kinder, da kann ich kaum einen Favoriten bestimmen. Ein Höhepunkt ist aber sicherlich der Titelsong „Under the grey banner“. Der Song ist einfach sehr vielschichtig und durch die Gesamtspielzeit von fast 9 Minuten die Hymne des Albums. Er ist sehr aggressiv, sehr laut und einfach gut. Aber mein absoluter Lieblingssong ist „Lady of Goldenwood“. Er ist sehr folklastig und es kommt eine Geige darin vor. Sowas hat man immer gern auf einem Album. Ich wollte schon immer, einen Song aufnehmen, der von einer Geige getragen wird, deswegen ist es wohl mein Lieblingstrack.

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DV: Wie lange hat es gedauert „Under the grey banner“ zu erschaffen? Olof: Das ist nicht ganz einfach zu beantworten. Die ersten Ideen lagen ca. vor fünf Jahren auf dem Tisch. Die richtige Arbeit und das intensive Auseinandersetzen mit dem neuen Material begann allerdings erst 2008. Das waren wirklich drei arbeitsintensive Jahre für das neue Album. DV: Hast du schon Bestätigungen für die kommenden Festivals? Olof: Es gibt noch keine offiziellen Bestätigungen, aber die Gespräche laufen und ich hoffe sehr, dass wir uns im Sommer auf dem einen oder anderen Festival sehen, denn Festivals sind immer das Größte. DV: Wie ist es als Rockstar zu leben? Ist es harte Arbeit oder eher Spaß?

Dragonland DV: Du hast mit Dragonland eine düstere Saga erschaffen. Woher nimmst du deine Inspiration? Olof: Den Anstoß gab mein damaliger Sänger und Bassist Niklas Magnusson. Er brachte die Ideen und Gedanken mit in das Projekt ein. Nach seinem Ausstieg begann ich von vorne um die Saga neu zu starten. Damit hatte wohl niemand gerechnet. Wir erschufen sozusagen eine Saga in der Saga. Damit wollten wir etwas Unerwartetes, etwas Außergewöhnliches schaffen und niemand würde es wohl erwarten, dass wir zu den Anfängen der Fantasy-Saga zurückreisen. Zu meinen persönlichen Inspirationen musst du wissen, dass ich ein großer Geschichtsfan bin und gerne Bücher über antike Völker und deren Bräuche lese. Natürlich zählt auch die „Odyssee“ oder „Ilias“ dazu. Ich finde, dass diese alten Geschichten zwar schon sehr martialisch sind, es kommen viele Monster und schreckliche Dinge darin vor, aber sie haben Herz und eine Botschaft, die immer noch aktuell ist und sich in die Jetzt-Zeit übertragen lässt. Diese Mythen sind mein größter Einfluss, der sich auch bei Dragonland bemerkbar macht.

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Olof: Es ist schwer zu sagen. Es gibt beide Seiten. Du wachst jeden Tag in einer neuen Stadt auf, gehst unter die Dusche und dann fährst du zur Halle. Es kann manchmal schon ganz schön anstrengend und nervig sein, aber ich mag dieses Leben. Es ist also ein Mix aus beiden, auch ich habe meine Tage, an denen ich einen Durchhänger habe und denke: „Oh nein“, aber das ist wohl in jedem Job so. DV: Da Alkohol in Schweden ja sehr teuer ist, verrätst du uns dein alkoholisches Lieblingsgetränk? Olof: Ich trinke nicht allzu viel Alkohol. Bier schmeckt mir einfach nicht. Ich bin eher der Weintrinker. Ich liebe italienische Rotweine. Am liebsten trinke ich Chianti, der ist einfach unwiderstehlich. DV: Welche Musik hörst du in deiner Freizeit? Olof: Oh, da gibt es eine Menge unterschiedlicher Richtungen, aber ich höre oft Klassik und Film-Soundtracks, was man sicherlich auch auf dem neuen Album bemerkt. Meine Lieblingskomponisten sind Hans Zimmer und Klaus Badelt.


auftreten zu können. DV: Sollte die Welt doch nicht untergehen, was sind deine Pläne für 2012? Olof: Der Untergang ist ja zum Glück erst im Dezember, da haben wir also noch etwas Zeit. Ich möchte dieses Jahr mehr Shows spielen, als in den letzten Jahren. Zum einen spielen wir ja grad mit Amaranthe, dann wird es definitiv noch eine Tour geben, bei der ich in der Band Nightrage spiele und Dragonland soll auch nächstes Jahr endlich die Bühnenbretter entern. Es steht definitiv fest, dass 2012 das arbeitsintensivste Jahr in meiner bisherigen Laufbahn werden wird. DV: Gibt es einen Künstler mit dem du gerne mal zusammenarbeiten würdest? Olof: Ja, mit Hans Zimmer. Es wäre die ultimative Zusammenarbeit, denke ich. Wenn ich die Wahl hätte zwischen Metallica, Iron Maiden oder Hans Zimmer, dann würde ich eher Hans Zimmer als die großen Metalbands nehmen.

Websites: http://www.myspace.com/amaranthemetal http://www.nightrage.com http://www.thegreybanner.com/

Text: Fabian Bernhardt

DV: Du bist ja derzeit mit den Jungs von Hammerfall auf Tour. Gibt es da eine besonders lustige Geschichte? Olof: Du willst nur eine hören?? Da gab es so viele lustige Dinge, die uns passiert sind, aber als Beispiel kann ich dir von unserem Konzert in Oberhausen erzählen. Wir kamen nach dem Konzert in die Umkleideräume und dort lag ein Zettel des Managers der Halle auf dem stand „ Bitte spielt nie wieder in der Turbinenhalle, Oberhausen“. Das lag wohl an einem kleinen „Unfall“ mit dem Kühlschrank. Ich hatte damit nichts zu tun, allerdings konntest du nach diesem „Unfall“ in den Umkleideräumen angeln gehen. Mehr darf ich dazu wohl nicht sagen. DV: Wann hast du das Projekt Dragonland aus der Taufe gehoben und was sind deine Ziele? Olof: Ich habe die Band 1999 gegründet, das ist jetzt bereits 12 Jahre her und die Ziele sind die gleichen geblieben. Unser Antrieb ist es, einfach die bestmögliche Musik zu produzieren. Ich sehe Dragonland eher als Studioband, aufgrund der bombastischen Effekte. Sowas lässt sich schwer live rüberbringen, allerdings ist es ein Traum mit Dragonland mal auf der Bühne zu stehen. Ein Traum wäre es auf den diesjährigen Festivals

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Was ist eigentlich ein gutes Tattoo? Gute Tattoos sind nicht billig und billige Tattoos sind nicht gut – dieser Ausspruch wird der amerikanischen Tätowiererlegende Sailor Jerry in den Mund gelegt. Und wie es bei allen weisen Sprüchen ist: Es findet sich immer ein Funken Wahrheit darin. Auf dem Weg zu einem guten Tattoo müssen viele Details beachtet werden, denn im Gegensatz zu einem Latte Macchiato ist ein Tattoo kein „To-go Artikel“ und verlangt viel Eigeninitiative vom Kunden, wenn er am Ende nicht verunstaltet und im schlimmsten Fall mit einer Infektionskrankheit das Studio wieder verlassen will. „Alle sind tätowiert - ich will das jetzt auch. Und zwar schnell. Irgendwas Cooles.“ Sag genau das zu einem Tätowierer und er schickt dich im Idealfall direkt nach Hause. Wenn du Pech hast, knattert er dir irgendwas auf und in die Haut, das dich den Rest deines Lebens nicht mehr froh werden lässt. Zu tief gestochen mit zitteriger Hand und am besten noch mit der Nadel, die eh schon im Gerät war, mit Farbe aus einem Näpfchen, das da gerade rumstand und seine Einmalhandschuhe hat er in der Hosentasche! Kurz gesagt: Die Zeiten der Hinterzimmertätowiererei, bei der einem angetrunkenen Jüngling als Zeichen seiner Mannbarkeit irgendwas irgendwohin gestochen wurde, sind seit Jahrzehnten vorbei. Die Entscheidung für ein Tattoo bedeutet lebenslänglich. Und da sollte man sich gut überlegen, womit man sich für diese Zeitspanne verschönern lassen möchte und welcher Tätowierer dafür am besten geeignet ist. Für ein gutes Tattoo von einem Spezialisten sollte einem kein Weg zu weit sein. Die Hauptaufgabe liegt jedoch beim Kunden: Schau dir im Internet, auf Conventions oder in Tätowiermagazinen Tattoos an und nimm Beispiele mit. Lass dich ausführlich beraten, ob das von dir Gewünschte überhaupt zu dir passt und bei auch machbar ist und ob der von dir ausgewählte Tätowierer dieses Motiv überhaupt sticht! Und halte dich daran, was er dir nach dem Stechen zu Pflege und Versorgung rät!

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Einen guten Tätowierer zeichnet in erster Linie die Qualität seiner Arbeit aus. Er sollte erfahren und kreativ sein und wissen welches Tattoo in welcher Größe am besten zu den Proportionen seines Kunden passt. Mehr als Handwerkskunst bietet er die Qualifikation eines Kunsthandwerkers an und entwirft nach deinen Vorgaben dein individuelles Tattoo. Er ist exakt in der Linienführung und beim Schattieren und wenn er verschiedene Farben einsetzt, dann passen sie zueinander und auch zur Hautfarbe des Kunden. Ein gutes Tattoo entsteht übrigens nur in einem hygienisch einwandfreien Umfeld. An einem sauberen Arbeitsplatz mit Einmalbestecken oder wenn man dort einen funktionsfähigen Sterilisator hat: mit sterilisierten Bestecken. Der Tätowierer desinfiziert sich nach jedem Kunden die Hände und wechselt die Handschuhe. Er benutzt für jeden Kunden neue Farben mit zertifizierten Farbpigmenten nach EU-Norm aus Einmalnäpfchen. Gute Studios werden übrigens vom Gesundheitsamt überwacht und lassen unangemeldete Kontrollen zu. Es versteht sich von selbst, dass ein hochwertiges Tattoo nicht zu einem Dumpingpreis zu bekommen ist und manchmal auch ein bisschen darauf gespart werden muss. Aber das macht man für einen Diamantring schließlich auch. Alana Abendroth Foto: Wikimedia Commons, Michael Deschenes Mehr zum Thema Körpermodifikation: Alana Abendroth Bodymodification ISBN 978-3-86608-112-3


STARFOCUS

Name: Robert „Robse“ Dahn Band: Equilibrium Alter: 31 Wohnort: Frankfurt an der Oder und Berlin Was ist dir das Wichtigste im Leben? Wichtig ist mir, dass es meiner Tochter, meiner Freundin und meiner Familie gut geht und dass immer kaltes Bier im Backstage steht. Welchen Beruf hattest du eigentlich, bevor du Musiker wurdest? Ich war Möbelpacker in einem Second Hand-Laden und musste Leichenwohnungen ausräumen. Deine drei besten Eigenschaften? Ich bin ein sauguter und ehrlicher Kumpel und da, wenn man mich braucht. Ich kann geil und viel kochen und für vier Leute essen und ich bin sehr trinkfest und hab im Suff nie eine Trouble-Laune. Deine drei schlechtesten Eigenschaften? Ich kann mit Kritik nur sehr schwer umgehen, aber wer kann das schon. Ich rauche zu viel - es sieht so verdammt cool aus mit der Kippe in der Gusche. Ich finde beim Essen kein Ende und gehe so langsam in die Breite. Wovor hast du Angst? Dass mir die Stimme wegbleibt und dass warmes Bier im Backstage steht. Wenn du drei Wünsche frei hättest, was würdest du dir wünschen? Ich würde mir wünschen, dass dieser DrecksKrebs ausgerottet wird und niemand mehr einem geliebten Mitmenschen beim Verrecken zusehen muss! Ein Riesenhaus an der Ostsee mit eigener

Aal-Zucht, Räucherei und ein Eisbein Restaurant. Dass meine Tochter nicht so ein Schulschwänzer wird wie ich es mal war. Dein Lieblingsbuch und deine Lieblingsmusik? Es ist sicherlich schwer nachzuvollziehen, aber ich bin ein Mega-Fan von De/Vision, Kraftwerk, Camouflage und a-ha - so- nun ist es raus. Ich finde nur leider sehr selten die Zeit zum Lesen, aber wenn ich mal ein Buch in der Hand halte, dann steht da sicher was über Bernstein oder Fossilien drin (oooh, diese bösen Metaller!) Was für ein Auto fährst du? ich hab mir vor knapp 3 Jahren einen großen Traum erfüllt und fahre einen schwarzen 98er Mercedes Vito. Da bekomme ich die ganze Family oder die Band rein und für mein Hobby -mit der Freundin an die Ostsee fahren - ist sauviel Platz! Welche Personen würdest du gerne mal treffen? ich würde mich sehr gerne mal bei Morten Harket (a-ha) für die Inspiration und meine geile Kindheit und Jugend bedanken. Was war dein wichtigstes Erlebnis als Künstler? Für mich ist jedes Equilibrium-Konzert ein absolut geiles Gefühlserlebnis. Ich werde niemals vergessen, wie bei mir alles anfing und wo ich herkomme und bin jedes Mal, wenn es auf die Bretter geht überwältigt von unseren Fans und sehr, sehr dankbar!

IN:

Das DarkVibe Magazin weiterhin unterstützen In den Süden fliegen Karten für die Weihnachtsfestivals haben

OUT:

Grippe Facebook Gute Vorsätze an Silvester

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Gruft-Orakel Auf dem Frankfurter Hauptfriedhof sitzt eine Kröte am Brunnen, die den ganzen Tag herum orakelt und sich so verschiedene Dinge in den Krötenbart murmelt, weil sie so ein komisches Zeug vom Brunnenrand frisst. Wir haben ihr zugehört, was sie uns für den Monat Dezember mit ihrer heiseren Stimme zugeraunt hat.

Werwolf 20./21.3. -19./20.4. Endlich ist eine akzeptable Lösung im Partnerkonflikt in Sicht. Bei deinen schlauen Argumenten hat dein Freund keine Chance auf die Alleinherrschaft über die Fernsehfernbedienung. Super für einen Kurztrip – fahr mal wieder mit dem Fahrrad zum Bäcker! Grableuchte 19./20. 4. - 20./21.5. Eine einflussreiche Persönlichkeit bittet dich um Hilfe. Eine große Chance nach Strich und Faden ausgenutzt zu werden! Jetzt nur nicht durch Besserwisser aus der Bahn werfen lassen: Mach einfach deine eigenen schlechten Erfahrungen. Gesundheit: Schlaf wird überbewertet. Vampir 20./21.5. - 20./21.6. Wehmütig, wenn langjährige Freunde wegziehen. Du haderst mit dem Schicksal, warum die volksmusikhörenden Nachbarn so sesshaft sind. Bei Missverständnissen an den Feiertagen einfach mal lauter brüllen als dein Gegenüber. Pflock 20./21.6. - 22./23.7. Andere merken nicht, wie raffiniert du sie manipulierst. Für deinen ehrgeizigen Plan ist dir keine Freundschaft zu schade und kein Verwandtschaftsgrad tabu. Aber egal: in diesem Jahr willst du bei der Incentive-Sause deiner Versicherung im außereuropäischen Ausland dabei sein! Wiedergänger 22./23.7. - 22./23.8. Du solltest deine Beziehung nicht leichtsinnig aufs Spiel setzen, sondern dir lieber Gedanken machen, wie du dir die Sache mit großem Knalleffekt um die Ohren fliegen lassen kannst. Dir gelingt fast alles, aber bedenke: Auch Sex mit Seelenverwandten ist Inzest! Sarg 22./23.8. - 22./23.9. Neue Leidenschaft in bestehenden Beziehungen. Jetzt nicht auch noch Kraftakte im Job vollbringen, die Doppelbelastung würde direkt zu einem

Herzinfarkt führen. Setze mehr auf dein Manipulationsgeschick und dein Gespür für Intrigen. Dämon 22./23.9 - 23.10. Dein Freund und deine Rivalin kochen - vor Eifersucht. Dir schmeckt‘s nicht und schwindelig ist dir danach auch immer, oftmals bist du schon mit dem Gesicht im Gulasch aufgewacht. Du überlegst Frutarier zu werden! Gesundheit: Leichte Schwankungen Knoblauchzopf 23.10. - 22.11. Dein Chef weiß; dass du großer Verantwortung gewachsen bist. Von den Seychellen teilt er dir mit, dass er dich als Nachfolgerin und Geschäftsführerin eingesetzt hat. Erstaunen wich Entsetzen als du dann den Stand des Firmenkontos sahst. Fangzahn 22.11. - 21./22.12. Sehr verführbar beim Einkaufen! Die Zahlenkombination, die die Parfümerieverkäuferin zwinkernd auf die Herren-Nachtcreme geschrieben hat, war – wie du gemerkt hast – nicht ihre Telefonnummer, sondern das Mindesthaltbarkeitsdatum. Sukkubus 21./22.12. – 20.1. Endlich Glück bei der Wohnungssuche! Nach wochenlangem Herumirren im Viertel kannst du dich an deine Adresse erinnern. Glücklich stürmst du noch die Treppen hoch, als dir einfällt, dass du dir beim Verlassen der Wohnung gerade ein Bad einlaufen ließt. Ghoul 20. 1. - 18./19. 2. Du erkennst immer deutlicher, dass Geld nicht alles ist. Man braucht auch: eine große Wohnung, ein schnelles Auto und einflussreiche Freunde. Gesundheit: Ärger schlägt dir auf den Magen, Feinde auf die Nase. Fledermaus 19.2. - 20./21.3. Ein längst aufgegebener Wunsch erfüllt sich! Du hättest ihn nicht der prokrastinierenden Fee anvertrauen sollen. Aber egal: Wunsch ist Wunsch! Nun hast du ein bisschen Angst davor, dass deine Freundin deine geheimsten Wünsche erahnen könnte. Job: Stress kennt nur der Leistungsschwache! Alana Abendroth


DIE LETZTE SEITE Impressum www.darkvibe.de Redaktion und Verlag: DarkVibe Magazin Alte Bahnhofstraße 77 44892 Bochum E-Mail: redaktion@darkvibe.de Tel.: +49- (0) 152 22362191 Chefredaktion: Alana Abendroth (V. i. S. d. P.) E-Mail: alana@darkvibe.de Redaktion: astrid, Dr. Mark Benecke, Spike LaCross, Frl. Venus, Kämpfer, Deja3:16, Fabian Bernhardt, Stefan Helwig, Alana Abendroth, Christian Wojtysiak, Manuela Ausserhofer Fotografen dieser Ausgabe: Spike LaCross,, Wikimedia Commons, Christian Wojtysiak, Peter Igel Lektorat: Alana Abendroth Anzeigen: Sascha Bahn anzeigen@darkvibe.de Tel.: +49- (0) 1 52 22362191 Ein Abo ist auf www.darkvibe.de bestellbar Layout: Darkvibe Layout Alte Bahnhofstr. 77 44892 Bochum Die Vervielfältigung oder auszugsweise Verwendung benötigt eine schriftliche Genehmigung. Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Informations- und Datenträger. Die Artikel geben nur die Meinung der jeweiligen Autoren wieder. Nach dem deutschen Pressegesetz Art. 9 sind wir verpflichtet, darauf aufmerksam zu machen, dass für sämtliche redaktionellen Beiträge im DarkVibe Magazin eine Kostenpauschale für Druck und Vertrieb an den Auftraggeber berechnet wurde. Trotz dieses Geschäftsverhältnisses entsprechen jedoch sämtliche Textbeiträge der persönlichen Meinung des jeweiligen Verfassers und seiner Interviewpartner. Bemusterungen (keine Päckchen oder Pakete) an: Alana Abendroth Postfach 500706 60395 Frankfurt am Main

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Dezember 2011

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