Darkvibe März - April

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April,April

DarkVibe

INHALT COVENANT | DARK KASPERLE EISENFUNK | INDIVIDUAL INDUSTRY TYSKE LUDDER | MARTIN BLACK INCUBITE | ELEKKTROSHOKK

Außerdem:

Hupen

Clubcheck

Dark Styles

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Gewinne Gewinne

und jede Menge mehr

KOSTENLOS

Dunkel * Anders * Respektlos* Kostenlos* Verschärft * Informativ * Böse * Einzig nicht artig


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ihr habt das DarkVibe Magazin letzten Monat sicher sehr vermisst. Wir hatten es im Internet versteckt. Das ist für diejenigen unter euch, die wegen der aktuellen Ereignisse in Japan Strom sparen natürlich ärgerlich. Wir haben uns dann überlegt, wie wir euch eine Freude machen können und haben uns gedacht, dass ihr im April über Ostern bestimmt wieder Eier im Garten sucht. Da könnt ihr ja zu Übungszwecken schon mal gleich zu Beginn des Monats mit dem DarkVibe Magazin anfangen: Wir haben einige Märzbeiträge im Aprilheft versteckt und noch weitere Leckerbissen, die ihr gewinnen könnt. Ansonsten haben wir das Osternest bestückt mit Tyske Ludders Diaspora, Martin Blacks Fetish und Gothic Obsession, Eisenfunk, einem knackigen Vibe of the Moment, Frl. Venus leckerem Rezept für Cupcakes, und den vielen kleinen Delikatessen, mit denen wir euch auch sonst immer den Monat versüßen! April, April Eure DarkVibes!

KW 12 Top Ten Alben 01 Covenant - Modern Ruin 02 And One - Tanzomat 03 Various Artists - Dependence 2011 04 Various Artists - Electronic Body Matrix 05 Patenbrigade: Wolff - Verbundstoff 06 X-Fusion - Thorn In My Flesh 07 Various Artists - Advanced Electronics Vol. 8 08 Escalator - Out Of My Ego 09 Ghost & Writer - Shipwrecks 10 BlutEngel - Tränenherz

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Editorial 3 Reviews 4 Metal Corner 7 Clubcheck 9 Vibe of the Moment 10, DARK KASPERLE 12 MacMcLaw 15 EISENFUNK 16 Dr. Benecke & Herr Pohl 18 Bodymodification 20, Dramatische Bühne 22 Blömecke 24 COVENANT 26 Historisches 30, INDIVIDUAL INDUSTRY 31 Dark Styles 24 Stylecheck 42 TYSKE LUDDER 44 News 48 MARTIN BLACK 50 Newcomer des Monats 53 Music & Stories 55 Frl. Venus 56, Gruftorakel 59, In & Out 58 2011 Festivalkalender 61 Starfocus 63 INCUBITE 64 ELEKKTROSHOKK 66 Gewinnen 70, Impressum 74

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Armageddon Dildos – Untergrund

The Pain Machinery – Auto Surveillance

Das Urgestein der EBM Szene Armageddon Dildos, nun in ebenbürtiger Runde bei Alfa Matrix unter Vertrag, möchte mit dem neuen Album „Untergrund“ an alte Erfolge anknüpfen. Auf ein reines Old School Album müssen die Fans verzichten. Dafür erwartet sie ein rundes Album, das durchweg Spaß macht. Es gibt Bands, die sich weiterentwickeln und durchaus neue Einflüsse in ihre Musik aufnehmen, zu diesen muss man ab sofort die Armageddon Dildos zählen. Tanzflächenfähige Songs, EBM mit rockigen Elementen und weiblichen Vocals machen das Album zu etwas Besonderem.

Großartig! Es gibt Alben, auf die man anscheinend schon lange gewartet hat, dazu gehört „Auto Surveillance“ von The Pain Machinery. Ein durchweg absolut tanzflächentaugliches Album – OK, auf den letzten Remix von Hard Cash, eher im Rockabilly Stil, kann man durchaus verzichten – ist eine absolute Seltenheit. Trotzdem es sich um ein Album mit vielen Remixen handelt, ist jeder dieser Remixe absolut einzigartig und führt den Hörer durch das gesamte Spektrum der düsteren elektronischen Stile. The Pain Machinery kann man sicher nicht in eine bestimmte Schublade stecken und das ist auch gut so!

VÖ 18.02.2011

VÖ: noch kein bestimmtes Datum, März 2011

astrid

astrid

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Rummelsnuff Kino Karlshorst / Brüder Die nunmehr dritte Veröffentlichung seit 2008 des Electrorock-Projektes mit dem außergewöhnlichen Namen „Rummelsnuff“ ist ein spannendes Zusammenspiel aus bewegten Bildern und musikalischer Untermalung. Enthalten ist eine DVD mit den Videos der letzten Jahre und eine EP mit dem Titel „Brüder“. Ein erster Blick auf das Cover vermittelt den Eindruck, es handle sich um zwei muskelbepackte Seemänner, die durch ihr übertriebenes Posing besonders viel Aufmerksamkeit erregen möchten. Tatsächlich handelt es sich hier aber einzig und allein um Roger Baptist, der als sein eigener Zwilling fungiert: Einmal mit und einmal ohne Oberbekleidung. Schaut man sich die DVD „Kino Karlshorst“ einmal etwas genauer an, wird nach kurzer Zeit klar, warum das Bildmaterial erst ab sechzehn Jahren freigegeben ist: Bereits im ersten Video des Albums „Halt durch!“ zeigt sich der potente Frontmann in einer Szene vollkommen nackt, was einer gewissen Komik nicht entbehrt. Der zweite Titel „Halt durch!“ ist aber im Gegensatz zum Vorgänger dazu fähig, etwas emotionale Tiefe zu zeigen.

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Der Song und das Video „Ringen“ scheinen jedoch nur Eingang auf die Veröffentlichung gefunden zu haben um Muskelprotze beim testosteronerfüllten Kampf zu zeigen. „Der Hund“ ist ein sehr individueller Titel. Er ist, glaube ich, als ein Liebeslied an den Hund zu verstehen, inklusive Gejaule und einem Video, das Rummelsnuff beim Gassigehen mit seinem Hund zeigt. Das zweite Album „Sender Karlshorst“ enthält drei Videos, wobei besonders „Salzig schmeckt der Wind“ zu erwähnen ist, denn hieran kann man endlich ein

Seemannskonzept erkennen. Der Song erzählt von langen Reisen auf See und der Enttäuschung namens Liebe. Der finale Track der EP Brüder „The Partisan“ ist eine Kooperation mit Christian Asbach. Dieser Song wirkt besonders harmonisch durch die Streicher, die die Melodie begleiten, und Christians wohlklingendem Gesang, der zwischendurch von englisch zu französisch wechselt. Insgesamt ist diese Veröffentlichung wohl eher was für Fans und denen sei das Album ganz besonders ans Herz gelegt.

Annika Baltrusch


Schandmaul - Traumtänzer Der Titel für das neue Album der FolkrockAltmeister Schandmaul erscheint als Sinnbild für das, was man als Hörer dieses Werkes durchlebt, sofern man sich voll und ganz auf die eingängigen Melodien und den gewohnt träumerisch anmutenden Gesang von Thomas Lindner einlässt. Gleichzeitig ist „Traumtänzer“ auch der Titel, der als Opener der CD gewählt wurde. Die Aufgabe der Einführung in ein perfekt aufeinander abgestimmtes Album ist mit diesem Lied mehr als gelungen: Es ist tanzbar und der Refrain ist zugleich eingängig, was schon beim ersten Hören zum Mitsingen animiert. Eben exakt nach alter Manier der Folkrocker. Insgesamt hat jeder Song von „Traumtänzer“ eindeutig Ohrwurmcharakter, aber es dominieren nicht nur die schnellen, optimistisch-fröhlich erscheinenden Klänge, sondern auch ruhige Balladen wie „Die Rose“ finden hier ihren Platz und laden zum Träumen von der Liebe und all den anderen wunderbaren Dingen des Lebens ein. Thematisch darf natürlich auch das Mittelalter nicht fehlen, was bei Titeln wie „Der Schwur“ deutlich wird. Wie aus einer alten Sage wird hier von einem verzauberten Helden erzählt, der „des Krieges Fluch“ verfallen ist. Songs wie „Der Anker“ sind melodisch und textlich dazu fähig, tiefe Sehnsüchte zu wecken. Man kann die Leidenschaft spüren, mit der diese Musik geschrieben wurde.

Zu meinen persönlichen Favoriten gehört „Des Dichters Segen“, ein ebenfalls eher ruhiges Lied, das die Geschichte eines Poeten aufgreift, der die schönsten Blumen für seine Liebste sammelt und das Gespött seiner Mitmenschen dabei einfach ignoriert. Insgesamt kann man sagen, dass „Traumtänzer“ eindeutig von der Romantik dominiert wird, was allerdings meiner Meinung nach als sehr positiv anzusehen ist. Schandmaul haben es zum wiederholten Male geschafft, ein abwechslungsreiches Album zu schaffen, da auch Tanzbares wie „Hexeneinmaleins“ nicht zu kurz kommt. Für mich gibt es an dieser CD nichts auszusetzen, sie ist eindeutig empfehlenswert für alle Träumer und Romantiker und solche, die es werden wollen. Spike LaCross

Tracklist: 1. Traumtänzer 2. Der Alchemist 3. Auf hoher See 4. Hexeneinmaleins 5. Bis zum Morgengrauen 6. Die Rosen 7. Schwur 8. Pakt 9. Der Anker 10. Geas Traum 11. Assassine 12. Halt mich 13. Des Dichters Segen 14. Mein Lied

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Metal Corner

Suidakra Book of Dowth

Dieses Album steht für Celtic-Metal, wie man ihn sich wünscht: sehr melodisch erscheinen die atmosphärischen Gitarrenriffs in Kombination mit den sehnsuchtserweckenden Klängen des Dudelsacks und der Mandoline. Zusammen mit dem hymnenartigen Gesang, ein einzigartiger Ohrenschmaus für alle Fans dieses Genres. Nicht viele Bands schaffen es auf so raffinierte Weise, melodischen Death Metal, klassichen Heavy Metal und Celtic Folk miteinander in Einklang zu bringen. Das ruhige, an schottische Mythen erinnernde Intro „Over nine waves“ ist ein entspannender Einstieg in das Album. Hervorzuheben ist auch noch ein ruhigerer Titel mit dem Namen „Birogs Oath“: das Ensemble einer wunderschönen Frauenstimme und einer einprägsamen Melodie ergeben ein einzigartiges Hörerlebnis. Auch der folgende Song „Mag Mell“ kann sich hören lassen, als durchweg akustisches Stück stellt es eine angenehme Abwechslung dar. Alles in allem ein sehr empfehlenswertes Album!

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Eden’s Curse Trinity

Ein erster Blick auf das Cover lässt eine eindeutige Auseinandersetzung bzw. Kritik gegenüber dem Christentum erahnen, was zunächst einmal als typisches Thema der Metalszene erscheint. Hört man aber in die ersten Tracks hinein, wird klar, dass dieses Album alles andere als klischeehaft daherkommt. Besonders der zweite Titel, der dem Album den Namen „Trinity“ gegeben hat, steht für Melodic Metal vom Feinsten: eine eingängige Melodie gepaart mit einzigartigem, männlichem Gesang und nachdenklich stimmenden Textpassagen. Mit „Saints of Tomorrow“ geht es nicht weniger melodisch weiter: die Songs dieses Albums haben echtes Ohrwurmpotential. Auch „Guardian Angel“ ist empfehlenswert, eine Ballade, die schon fast zu Tränen rühren mag durch die Einsätze des Klaviers und die melancholischen Lyrics. Diese Veröffentlichung ist es auf jeden Fall wert, immer wieder angehört zu werden!


Debauchery Germany’s next Death Metal

Bloodbound Unholy Cross

Wie am Titel unschwer zu erkennen ist, geht es hier um puren Death Metal. Die Provokation ist hier schon herauszuhören: Den Massenmedien wird symbolisch der Mittelfinger gezeigt. Die blutüberströmte, wohlgeformte Dame auf dem Cover zeigt im repräsentiert das Konzept der Band. Schon der erste Song „The Unbroken“ kommt sehr groovig daher. Auf ein Intro wird verzichtet, was aber nicht negativ ist, da direkte Konfrontation mit den besten Seiten des Albums auch sein Gutes hat. Betont hart geht es auch weiter. Tracks wie „Animal Holocaust“ zeigen den Death’n’Roll, dem sich die Band verschrieben hat. „School shooter“ lässt Assoziationen zu Amokläufern zu. Ein eigentlich ernstes Thema, das hier aber auf eine gewisse Weise ein Schmunzeln bereitet, da dieses Thema ein Stück weit auf den Arm genommen wird. Insgesamt ist dieses Album nichts für jene, die es auch mal ruhig angehen möchten. Für alle, die nach dem Motto „Volle Kraft voraus“ leben: Sehr empfehlenswert!

Ein neues Werk aus dem Bereich „Melodic Power Metal“. Gleich der erste Song macht dem Stil alle Ehre: „Moria“ ist eine einzigartige Hymne, die die besonders passende Stimme des schwedischen Frontmanns Patrik Johansson sehr gut zur Geltung bringt. Etwas ruhiger und melancholischer erscheinen Titel wie „The Ones we left behind“ – wunderschöne, nachdenkliche Texte sind ein guter Kontrast zum eher harten, dennoch sehr melodischen Sound der anderen Songs. Uptempo – Nummern wie „In the Dead of Night“ machen Lust aufs Headbangen und abfeiern. Alles in allem eine schöne Veröffentlichung, die den Fans dieses Genres zusagen wird. Annika Baltrusch

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Clubcheck: Slimelight London

Der Check: Ambiente: Der Club bietet viele kleine Floors, auf denen fast alle Arten der dunklen Musik geboten werden. Von außen kaum als Club zu erkennen, kann man sich innen fast verlaufen. 9 von 10 Eintrittspreis: Der Slimelight Club ist ein Mitglieder-Club. Die Mitgliedschaft kostet 10 £ für ein Jahr. Der Eintritt für Mitglieder beträgt dann zu den Parties jeweils 5 £. 7 von 10

Für viele bereits ein Begriff, anderen nur vom Hörensagen bekannt. Der Slimelight Club im Londoner Stadtteil Islington liegt somit im Herzen Londons nur unweit vom Tower und der Tower-Bridge. Regelmäßige Konzert und Sonderveranstaltungen stehen ebenso für den Slimelight Club wie die wöchentliche Samstagsparty

Getränkepreis: Alkoholische Getränke gibt es nur bis 2 Uhr, danach ausschließlich Kaffee, Säfte und sonstige alkoholfreie Getränke. Die Preise bewegen sich für Londoner Verhältnisse im Mittelfeld. 7 von 10 Musikvielfalt: Durch die verschiedenen Floors ist für jeden Geschmack etwas dabei und die DJs geben sich alle Mühe, jeden Monat ihr Programm frisch und vielfältig zu gestalten. Ab und an wird sogar Gothic-Karaoke geboten. 10 von 10 Erreichbarkeit: Sowohl mit den öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem Auto bestens zu erreichen. Ausreichend Parkplätze sind immer vorhanden. 10 von 10

Fazit: 43 von 50 Punkte

Anschrift: 7 Torrens street ISLINGTON – LONDON Webseite: www.slimelight.net Öffnungszeiten: Jeden Samstag

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Vibe Of the Moment

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Tri-tra-trulla-la mit Lola Angst Wer mit einer alten Kirchenorgel durch die Lande zieht, dem ist auch ansonsten viel kreative Energie zuzutrauen. Dass sich jedoch jemand findet, der den Hedonisten der Schwarzen Szene einen großen Spiegel vorhält ist neu. Die Musiker der Schwarzen Szene sind nicht unbedingt dafür bekannt, dass sie über sich selbst lachen können – eigentlich nehmen sie sich alle immer viel zu ernst. Und Selbstironie ist auch nicht der erste Charakterzug, der einen Goth-Rocker beschreibt, versuchen doch alle die Quadratur des Kreises: Nämlich wirtschaftlichen Erfolg zu erreichen und dabei nicht kommerziell zu wirken. Alexandar Goldmann von Lola Angst hat sich für das DarkVibe Magazin mal ganz weit aus seinem Kasperle-Theater gelehnt und uns so einige Geheimnisse seines neues Streichs verraten. Dark Kasperle hat am 30. April in Berlin Weltpremiere! Dass die Schwarze Szene sich manchmal zu ernst nimmt gehört dazu – aber wie ist Dir der Einfall zu einer Persiflage gekommen. Und welche Figur war die Erste? Angefangen hat alles mit Chrissi, der Prinzessin von Pohlen. Es ist nicht so, dass da plötzlich ein Einfall kam, es ist mehr ein Beobachten einer Szene, die sich verändert. Man sitzt eben so in seiner Ecke und guckt sich um, was so passiert und verarbeitet das ganze komödiantisch. Wir haben einfach viel

Spaß, und den teilen wir nur allzu gerne mit all denen, die mitlachen wollen. Ich hab natürlich viele Ideen - die Umsetzung mit einem Kasperletheater war vor allem etwas, das auch finanziell machbar war. Anders als bei der Lola Angst Ballettsoirée mit zwölf ProfiBallerinnen 2007. Der Einfall etwas mit Puppen machen zu wollen kam nach der Ballett-Premiere. Wir haben uns gedacht: „Wir müssen irgendwas mit Puppen machen, weil die nicht nerven oder rumzicken.“ Da haben wir alles im Griff, und was gibt es Schöneres als in den Schrank zu greifen, sich den Naghavi zu schnappen, eine eingeschnappte Prinzessin von Pohlen oder sonst eine Puppe. Damit kann man ziemlich viel Unfug betreiben, und das werden wir am 30. April auch tun! Einfälle, wen man aufs Korn nehmen kann, kommen einem schnell. Man muss einfach nur die Augen aufmachen und zuschauen, was so passiert. Da man die Originale leider nicht hat, und sie in ein Kasperle verwandeln kann, haben wir eben Puppen machen lassen. Die ersten Puppen haben wir noch selbst gebaut, dann

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haben wir uns allerdings zwei professionelle Puppenbauerinnen zur Unterstützung rangeholt und haben sechzehn Musiker in Holzpuppen verwandelt: Blutengel, And One, Project Pitchfork, Das Ich, VNV Nation, Kirlian Camera, Hocico, Covenant, Deine Lakaien, Subway to Sally, ASP, Lola Angst - irgendwas fehlt noch, fällt mir aber grad nicht ein. Wie lange hat die Umsetzung gedauert. Wann gab’s erste Idee, erste Puppen und Überlegungen zur Handlung? Insgesamt sind wir jetzt ungefähr sechs Monate am Dark Kasperle-Thema dran. Aber auch nach der Premiere wollen wir das Ganze ausbauen. Es wird sich noch einiges verändern und es wird weiter wachsen. Die Premiere am 30. April wird in ihrer jetzt geplanten Form natürlich einmalig bleiben. Die erste Puppe war kurz vor Weihnachten fertig. Es war schon ein besonderer Moment, als Chrissi von Pohlen das erste Mal auf meinem Schoß saß. Wir planen erst mal ein Jahr lang Dark Kasperle zu machen, um es dann schlagartig zu beenden und etwas Neues zu machen. Inszenierungen gehören zu Lola Angst. Nur auf die Bühne zu gehen und irgendwas Schönes zwitschern ist zu langweilig. Für uns muss da immer was drumherum passieren. Bei der Handlung orientieren wir uns an den Charakteren der Puppen. Nach vielen Jahren in der Szene kennt man die Marotten der Personen, die als Puppen dargestellt sind. Wie viele Unterlassungsklagen haben Dich schon erreicht und wie viele Stunden verbringst Du täglich mit dem Lesen von Hassmails? Die Hassmails halten sich in Grenzen. Einige ältere Fans einiger bestimmter Bands waren empört. Aber das wollten wir ja. Wir sammeln die Mails und werden sie vorne in das Programmheftchen reinkopieren. Unterlassungsklagen ist noch keine eingetrudelt. Aber auch das

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ist mir ziemlich egal, aber es wäre sicherlich die beste Promotion. Was will man denn einklagen? Satiremagazine wie die Titanic und der Eulenspiegel arbeiten noch viel radikaler. Der Kläger würde sich eher zum Deppen machen. Also werden wir an die Grenzen gehen. Vielleicht auch deswegen, um einigen mal ein bisschen klar zu machen, dass wir keine Weltverbesserer oder Götter auf den Bühnen sind, sondern genauso Deppen wie die ganze Menschheit auch. Und der eine oder andere Star ist manchmal wirklich etwas abgehoben…

Ich kann mir jedoch auch vorstellen, dass einige, die ihr aufs Korn genommen habt, durchaus ihren Spaß hatten bei Dark Kasperle mitzuwirken, nachdem der erste Schock und leichtes Beleidigtsein verflogen war. Wie kam es zu Kooperationen und wer hat dich dabei am Angenehmsten überrascht? Ja, einige haben sich schon angemeldet, natürlich müssen wir das jetzt mit Bedacht machen. Wir können nicht den einen oder anderen bevorzugen. Alle werden über den gleichen Kamm geschoren. Es war auch abzusehen, dass sich die jeweiligen Fans mehr aufregen, als die Musiker selbst. Kooperationen wird es schon zur Premiere geben. So wird der eine oder andere Gastpromi eventuell mit eingebaut - auch ohne Puppe. Aber lasst Euch einfach überraschen. Dieses Jahr wird definitiv ein Lola Jahr!


Wie müssen sich die gespannten Premierengäste die Dark Puppenkiste vorstellen? Wird eine Geschichte erzählt oder sind es mehrere Episoden, die aneinandergereiht sind? Es werden acht Szenenbilder mit kleinen Geschichten und eine Finalszene gezeigt. Wir wollten kein zu sehr kopflastiges, anstrengendes Programm gestalten. So ist es öfters mal plump, sehr direkt und einfach und etwas trivial. Es ist mehr Mozart als Beethoven. Wir wollen die Leute einfach und schnell zu belustigen. Und es ist eben nur ein

Kasperletheater und kein Puppenspiel mit großem Tiefsinn. Unsere Absicht ist es mit einfachen Worten den Kern zu treffen, auch, wenn es bei uns natürlich Passagen gibt, wo man durchaus das Gehirn einschalten muss. Das versuchen wir aber unaufdringlich zu gestalten. In der Finalszene tauchen dann alle Puppen im Grande Finale auf.

wissen wohl dann erst selbst was noch wie zu tun ist, und wo der Hase lang laufen wird. Es haben auch schon einige Fernsehstationen wegen der Übertragung angefragt. Aber denke nicht, dass wir diesen Schritt gehen werden. Würde mich freuen, wenn wir das überschaubar und selbstkontrolliert weitermachen könnten. Ich feiere lieber kleine Erfolge und habe Spaß dabei. Das ist mir nämlich das Wichtigste bei allem was ich tue: dass ich mich gut dabei fühle. Und das tut Lola Angst diesmal richtig!

http://www.lola-angst.de/

Alana Abendroth

Der Uraufführungsort ist relativ klein, das Interesse ist groß. Es wird gemunkelt, dass die Premiere am 30.4. zwei Wochen nach Vorverkaufsbeginn nahezu ausverkauft war. Geht Lola Angst mit Dark Kasperle auf Tour und sind weitere Verbreitungsmöglichkeiten wie beispielsweise DVD geplant? Wie und was die Zukunft bringen wird ist noch unklar. Aber eine kleine Tournee wird es Ende des Jahres auf jeden Fall geben. DVD - kann sein, aber auch das wissen wir noch nicht . Wir wollen erst mal die Premiere gestalten und

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Erklärt es mir Man sieht sich Man beobachtet sich Man nähert sich Man hört sich Man riecht sich Man berührt sich Man schmeckt sich Man lernt sich kennen Man lacht Man weint Man tröstet sich Man hält zusammen Man lernt verstehen Und vergeben Man lernt sich lieben Und dann passiert es Schwelend langsam wie ein Brand Den man nicht bemerkt Wie giftige Dämpfe Tötender Rauch Der durch jede Ritze Jede Spalte dringt Eine Explosion auslösend Die alles mit sich reißt Man weiß nicht Woher sie kam Was der Ursprung war Wohin sie einen reißt Man weiß gar nichts mehr Nur noch ungläubige Ohnmacht Und so nimmt es seinen Unaufhaltsamen Lauf

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Man sieht sich nicht mehr gebührend an Man beobachtet sich nicht mehr freundlich Man entfernt sich Man hört sich nicht mehr zu Man kann sich nicht mehr riechen Man berührt sich nicht mehr Man schmeckt dem andern nicht mehr Man wird sich fremd Man lacht den andern aus Man weint allein Man tröstet sich mit Nichtigkeiten Man bringt sich auseinander Man versteht den andern nicht mehr Und vergibt nichts Man lernt sich hassen Und am Ende? Ist man am Ende. (Weihnachten 2002) Mac McLaw Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors aus Mac McLaw „Jungs weinen nicht“ (ISBN-13:978-3-8370-0990-3


Eisenfunk mit einem „Pong“ auf den Electro-Olymp Das Werbe-Jingle zu Bayern 3 kennen auch die Preußen, aber hier geht es nicht um den Bayernfunk, sondern um Eisenfunk. Eine Combo, die spätestens nach ihrem letzten Werk „8 bits“ in der Electroszene in aller Ohren ist. Da kann Bayern München so schlecht spielen, wie sie wollen; diese Bayern haben es drauf. Die drei Jungs aus München blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Aber Michael und Consorten ruhen sich nicht auf ihren Lorbeeren aus. Nein, zum fünfjährigen Bandjubiläum fahren die Jungs wieder voll auf. Und darauf können wir gespannt sein. Zumal die Entstehung der Band 2006 ja schon unter interessanten Vorzeichen stand. Oder wusstest ihr, welchen Musikstil Michael vor Eisenfunk früher gemacht hat? Nachdem die Combo mit Arthur und Toni jetzt vollständig ist, konnten die Eisenfunker durchstarten. Das Album „8 bits“ hat es in sich, teilweise bekannte Melodien gepaart mit dem typischen Eisenfunksound machen sofort müde Glieder munter. Der Rhythmus geht sofort in die Beine. Pong, Super Space Invaders und Egoshooter. Ein Muss für jeden Industrial-Fan ! Aber letztendlich sind es die drei charismatischenJungs selbst, die einfach Spaß an diesem Projekt „Eisenfunk“ haben. Wer Eisenfunk live erleben möchte, sollte sich 10.04.11 ankreuzen. Da spielen sie als Top Act auf dem Elekktroshockk-Festival in Oberhausen. Ein Termin, den man sich merken muss.

DarkVibe: Was gibt es Neues aus dem schönen Bayern? Michael Mayer (Eisenfunk): Frische Milch und Naturkäse - ne, es gibt auch anständige News. Wir arbeiten derzeit an dem neuen Album, das noch in diesem Jahr erscheinen soll. DV: Ihr seid ja auch als DJ-Team unterwegs. Hab jetzt gelesen, dass eure Stammdisco geschlossen hat. Habt ihr schon einen Ersatz gefunden? MM: Gerade erst vor kurzem, ja! Wir sind an den Wochenenden meistens unterwegs, weswegen wir eine Stammdisse für unter der Woche hatten. Genau genommen mittwochs. Jetzt übernimmt das Münchner Refugium diesen Teil und eröffnet dauerhaft ab 30.3.11 den schwarzen Mittwoch. DV: Ihr seid ja schon einige Zeit im Geschäft, aber erzählt doch mal den neueren Fans eure Entstehungsgeschichte. MM: Ich wollte nach langen Jahren als Mittelalter-Musiker, ein neues Elektroprojekt auf den Markt werfen. Mir ging es um die Verschmelzung von Melodien und harten Beats, denn es gab zu der Zeit kein Mittelding aus Synthiepop und Industrial. Das Resultat meiner Experimente war der typische EISENFUNK Sound. Als die erste CD fast fertig war, hab ich das erste Mal über Live-Auftritte nachgedacht. Ich sah mich alleine von einer Bühne winken und dachte mir: „Neeeeeeeee!“ Also bin ich losgezogen und habe mir Unterstützung geholt. Arthur für die Drums und Toni für die Synths und Sampler. Aus der anfangs reinen LiveUnterstützung wurde schnell mehr, die komplette Combo EISENFUNK eben.

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DV: Wie kamt ihr auf euren Namen und was hat er für eine Bedeutung? MM: Ich habe kurz nachgedacht und aktiv einen Namen gesucht. Nach ein paar Sekunden machte es hörbar *PLING* und EISENFUNK war da. DV: Wenn man euch drei so anschaut, würde man eure Musik als Mischung von Old School Electro meets Cybergoth beschreiben. Wie würdet ihr euren Musikstil beschreiben und habt ihr dafür Vorbilder? MM: Einen festgelegten Musikstil haben wir nicht. Außer wir nennen es mal „elektronisch“. Vorbilder waren anfangs die großen Elektrobands der Szene, aber mittlerweile machen wir nur noch was uns gefällt. Beschreiben würde ich es weiterhin nach unserem Leitsatz: „An industrial alloy of melody and noise.“ DV: Seit „Duck and Cover“ ist eine Menge passiert. Ihr habt jetzt mit dem letzten Album eine Menge Furore gemacht. Wie lange hat die Entstehung des Albums „8 bits“ gedauert? MM: Ungefähr ein Jahr, wobei die reine Entstehung deutlich weniger war. Ich denke mal zwei bis drei Monate trifft es ganz gut. Die restliche Zeit waren eher Videos für die Bühnenshow bzw. Pong im Vordergrund. DV: Mit dem Song “Pong“ habt ihr ja den Vogel abgeschossen. Kein Electro-DJ kommt mehr an diesem Hit vorbei. Habt ihr mit diesem Erfolg gerechnet? MM: Mit Erfolg ja, mit so einem großen Erfolg nicht. Wir sprengen derzeit alle Limits mit Pong.

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DV: Und auch die anderen Songs auf eurem letzten Release haben Tanzgarantie. Wer kam auf die Idee mit den Computermelodien? MM: Das kann ich gar nicht mehr so genau sagen. Die Idee mit Pong hatte in jedem Fall Toni, als wir von einem Konzert auf dem Heimweg waren. Diese Idee auf ein in Gänze computerspielbasiertes Album zu münzen war vermutlich von mir. DV: Was ist für 2011 geplant? Ein neues Album oder eine Tour? Oder ein Festival? MM: Alles! Das neue Album „Pentafunk“ ist bereits im Endstadium. Die Songs sind fertig gemischt, jetzt kommt das Mastering und das Artwork. Es ist immerhin das Jubiläumsalbum zu unserem fünfjährigen Bestehen. Deswegen gibt es von allem mehr als bisher. Derzeit arbeiten wir auch an den neuen Videos, dieses Jahr sind noch drei geplant. Pentafunk selbst wird das erste Video, auf Youtube ist bereits ein Teaser online. Direkt danach werden wir an „Neandertal“ und der neuen Bühnenshow arbeiten. Beides soll ab dem CD-Release bereits fertig sein. Passend dazu gibt es natürlich eine Tour im Herbst zum Release. Wir haben aber noch keine genaueren Termine. Auf Facebook und auf unserer Homepage kündigen wir dann an, sobald sich bei uns etwas Neues tut. Zum dritten Video sag ich noch nichts, das wird dann am Ende des Jahres eine Überraschung. Festivals sind in Planung, mal sehen was so alles auf uns zukommt. Heiko Nolting aka DJ. No


Mark: Nun ist vieles in unserer Szene ist ja recht düster, Donald hingegen lustig. Wie passt das? Ist er für dich auch lustig? Chris: In gewissen Weise, aber eher tragikomisch. Als Kind liest du die Geschichten natürlich eher als Belustigung. Aber es hat ja auch einen ersten Hintergrund: Donald ist vom Pech verfolgt. Das ist eigentlich dramatisch-traurig. Mark: Er ist ein Pechvogel...

Entenhausen liegt in Kreuzberg Chris Pohl ist der bekannteste Schwarzkittel und größte Superstar der schwarzen Szene. Der schwarzen Szene wohlgemerkt - denn egal, was selbst der gehässigste Elektrohead über ihn meint: In Volksmusiksendungen wird Chris niemals auftauchen. Völlig unerwartet ist er auch treuer Donald Duck-Leser - Anlass für einen Studio-Besuch in Kreuzberg, bei dem Chris neben dem frisch gedruckten Stadtplan von Entenhausen auch ein dickes Kompendium mit Carl-Barks-Geschichten als nachträgliches Geburtstagsgeschenk erhielt. Im Gegenzug darf ich ab sofort das saugeile neue Blutengel-Video Reich mir die Hand bei meinen Shows in die Dauer-Rotation stecken. Zack! Mark: Es ist Winter, es ist Abend, wir sind hier bei Fear Section, und, äh, draußen singen aus unerklärlichen Gründen die Vögel. Chris: Was ist denn da los? Vögel? Die waren noch nie da. Jetzt geht‘s aber ab hier. Mark: Das ist wirklich gruselig. Aber zum Thema. Ich habe in der aktuellen Orkus oder Zillo, in der soeben ein fünfteiliges Interview mit dir erscheint, gelesen, dass du früher Donald-Fan warst und es immer noch bist. Chris: Richtig.

Chris: ...der immer mit einem blauen Auge davonkommt. Ich lese das aber schon, weil ich es lustig finde. Mark: Wann? Abends im Bett? Chris: Nein, da lese ich andere Sachen. Sehr oft auf dem Klo, und morgens beim frühstücken, beim Kaffee trinken. Ich habe das Lustige Taschenbuch abonniert - seit, hm, kann ich gar nicht mehr denken. Ich habe sogar die Nummer Eins. Mark: Du hast alle Lustigen Taschenbücher? So, dass die Rücken im Regal ein Muster ergeben? Chris: Dafür habe ich leider nicht den Platz. Die letzten Ausgaben stehen aber dort. Die Bände, die ich als Kind gelesen habe, sind in einem Koffer verpackt im Keller. Ich habe sie nie weggeworfen. Mark: Sind dir von damals irgendwelche DonaldGeschichten im Gedächtnis geblieben? Viele waren ja in Wirklichkeit Stücke von Shakespeare, andere aber nur Quatsch, wo Donald beispielsweise als Superheld „Phantomias“ auftrat. Mit welcher Figur kannst du dich am ehesten anfreunden? Chris: Tja, jetzt müsste ich eigentlich sagen, mit dem Superhelden. Aber in gewisser Weise eher nicht. Eher mit diesem Gestressten und den ganzen Einflüssen, denen Donald sich da Tag für Tag aussetzen muss. Mit seinen Neffen und seinem bösen Onkel - das alles bereitet ihm Stress. Mit dem Identifizieren ist es bei mir so: Morgens, wenn ich aufstehe, bin ich auch ein Niemand, und da fällt mir vielleicht auch schon mal die Kaffeetasse runter, ist

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wirklich schon passiert. Wenn ich dann auf der Bühne stehe, bin ich auch in gewisser Weise wie ein Superheld. Diese zwei Seiten finde ich ganz interessant. Mark: Verständlich. Hast du auch lästige Menschen in deinem Leben, die dir wie die Neffen vorkommen, und denen du wie Donald mal mit einer Gerte hinterher laufen möchtest? Chris: Außer meinem Mitarbeiter eigentlich niemandem. Wobei man sagen muss, dass die Kleinen ja nicht nur nerven, sondern dass sie ja auch recht intelligent sind. Genau das, was Donald an Intelligenz abgeht, das kompensieren die drei Neffen. Mark: Dann gibt es noch Dagobert. Er ist eigentlich Donalds Gegenpart, immer geizig und schlecht gelaunt... Chris: ...und er hat große Probleme mit einem Groupie: Gitte...

wissen auf alles eine Antwort. Das finde ich sehr praktisch, das hätte ich auch gerne. Mark: Fürchtest du eigentlich Image-Probleme, wenn sich nun herumspricht, dass du DonaldDuck-Leser bist? Chris: Nee. Wer sich mit mir beschäftigt, der weiß, dass ich zwei Seiten habe. Das, was ich auf der Bühne mache, betreibe ich sehr ernst. Aber genauso gibt es auch die andere Seite von mir, die total normal ist und eher lustig. Wenn man mich nur von der Bühne kennt, bin ich natürlich der arrogante, böse Chris von Blutengel. Aber Leute, die mich privat kennen, würden niemals sagen, dass ich dem entspreche. Wobei beides ein Teil von mir ist. Mark: Donald geht es ähnlich, nur dass er anders als du - seine Geschicke nicht steuern kann. Chris: Richtig.

Mark: ... sowie natürlich Gundel Gaukeley wegen des Zehners. Gibt es jemand Vergleichbaren in deinem Leben?

Mark: Es gibt wirklich allerhand Parallelen. Vor allem erschaffst du ja auch Fantasie-Welten, das passt. Hier Entenhausen, da Kreuzberg...

Chris: Wenn man von der Plattenindustrie ausgeht, würde ich Dagobert mit dem Chef von meinem Label gleichsetzen. Dort zählt eher das Geld als andere Sachen. Ich könnte da schon gewisse Parallelen ziehen.

Chris: ...richtig. Es gibt nur die beiden: Entenhausen und Kreuzberg.

Mark: Darf ich das drucken?

Mark Benecke (http://benecke.com) ist Vollmitglied der Deutschen Organisation der nichtkommerziellen Anhänger des lauteren Donaldismus (D.O.N.A.L.D.). Er gehört zur Sektion der strengen Barksisten, die nur Überlieferungen von Carl Barks (1901-2000) in der Übersetzung von Erika Fuchs (1906-2005) als gültige Informationen aus Entenhausen anerkennen. Das komplette Interview mit Chris Pohl erscheint im Laufe des Jahres in der donaldistischen Fachzeitschrift Der Donaldist.

Chris: Natürlich. Ich mag unseren Labelchef ja. Er ist ein guter Kumpel, aber er ist auch fürs Geld zuständig. Als Künstler hast du deine Ideen, wo halt auch mal jemand gucken muss und sagen: Nee, das bringt wirtschaftlich gar nix, das ist eine doofe Idee. Mark: So gesehen ein positiver Aspekt an Dagobert. Chris: Er kann zumindest mit Geld umgehen. Mark: Welche anderen Figuren aus Entenhausen gefallen dir? Chris: Gustav sicher nicht, der hat zu viel Glück. Das ist für mich nicht nachvollziehbar. Die Neffen find‘ ich ganz klar ziemlich cool, weil die alles wissen. Die haben alles drauf und

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Mark: Super Schlusswort! Vielen Dank für deine Zeit und die nette Einladung.


Bodymodification Seemannsgarn für Fortgeschrittene Dass die ersten europäischen Tattooträger der Neuzeit Seeleute waren, war eigentlich reiner Zufall lag aber in der Natur der Sache. Wie sonst sollte im 18. Jahrhundert jemand nach Polynesien gelangen, wenn nicht mit dem Schiff? Und dann kam auch noch ein bisschen Müßiggang dazu, der ja bekanntlich aller Laster Anfang ist und auch dem Tattoo zur Verbreitung half. Als die Mannschaft der Endeavour am 4. April 1769 vor Tahiti an Land geht um auf Tahiti ein Observatorium zu errichten, waren sie eigentlich ein bisschen früh dran. Denn der Venus-Transit, der am 4. Juni 1769 damit beobachtet werden sollte lag noch in weiter Ferne. Die ungewöhnlichen Hautbilder der Inselbewohner sind nicht zu übersehen und die Seeleute werden neugierig und bereits beim Ankerlichten im Juli desselben Jahres dürfte der eine oder andere Matrose bereits eine Tätowierung getragen haben und sich selbst mit der Stechtechnik vertraut gemacht haben. Die Seeleute entwickelten innerhalb kürzester Zeit eine ganz eigene Bilderwelt, deren Einzelbilder sie sich gegenseitig wie Abzeichen aufbrachten, die auch einem nonverbalen Informationsaustausch dienen sollten. Auf einem Seemann des späten 18. und frühen 19. Jahrhundert konnte man lesen wie aus einem offenen Buch und anhand der Körperbilder konnte der Eingeweihte ablesen, welche Meere die ihm gegenüberstehende Person bereits besegelt hat. Ein mit einem Anker verzierter Seemann hatte den Atlantik überquert. Wer bereits den Äquator hinter sich gelassen hatte, durfte eine Schildkröte tragen und der goldene Drache kennzeichnete Seeleute, die die Datumsgrenze übersegelt hatten. Die Matrosen mit einem einfachen Drachentattoo waren immerhin schon bis China gekommen. Den CapHornier erkannte man unschwer am auftätowierten Schiff unter vollen Segeln. Fünfmal Cap Horn kennzeichneten die Matrosen gern mit einem blauen Stern unter dem rechten Ohr. Zehn Cap HornFahrten sollen durch zwei rote Punkte auf der Stirn ablesbar gewesen sein. Selbst für Streckenangaben soll es eigene Tattoos gegeben haben. Für alle 5.000 Meilen, die Seemann gesegelt war, konnte er sich eine Schwalbe stechen lassen. Wer die volle Packung hinter sich hatte, nämlich Äquator, Datumsgrenze, Arktis und Polarkreis, der durfte seinem Atlantik-Anker ein geschwungenes, mit Knoten versehenes Seil hinzufügen.

Es ging den Seeleuten allerdings nicht nur um Erdkunde, und um den Beweis, wer am weitesten rumgekommen ist. Ein weiterer Grund sich mit Symbolen zu verzieren war, dass man sich von den Symbolen eine Schutzfunktion ähnlich einem Amulett versprach. Für eine glückliche Rückkehr kamen das Seemannsgrab, wahlweise ein Bild des Leuchtturms des Heimathafens, der nautische Stern, aber auch rote und grüne Positionslampe in Frage. Die Rose wurde gern für die Ambivalenz des Lebens verwendet, denn sie duftet nicht nur betörend, sie sticht auch. Adler und Tiger sollten Kraft und Mut für die lange Reise gewesen und Engel-Tattoos, sollten helfen, die Hoffnung nicht aufzugeben. Zu den ältesten Tattoomotiven der Neuzeit gehört wohl die an eine Palme gelehnte Südseeschönheit, mit der die Seeleute ein wenig angeben wollten. Weniger zum Angeben eignete sich die Qualität der ersten europäischen Tattoos, die doch noch sehr an ungelenke Holzschnittarbeiten erinnert und mit den Arbeiten heutiger Tätowierer kaum vergleichbar ist. Alana Abendroth

IMehr zum Thema: Alana Abendroth Bodymodification ISBN 978-3-86608-112-3

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Drama, Pracht und Punker

Ein ganz besonderes Biotop findet sich mitten in Frankfurt-Bockenheim. Kultur und Subkultur sind dort schon vor Jahrzehnten eine Symbiose eingegangen und blühen am Stammsitz der Dramatischen Bühne in der Exzesshalle an der Leipziger Straße in den schönsten Farben. Ein gemütlicher Ort, wo man während der Aufführung sein Bier aus Flaschen trinken und dazu lose Süßigkeit aus Bechern naschen kann und wenn mal die Statisten nicht ausreichen, werden wüst aussehende Männer aus den ersten Reihen auch gern mal zur Unterstützung bei Fechtszenen herangezogen. In den späten Achtzigern wollte Thorsten Morawietz seinen Traum eines ambitionierten Off-Theaters verwirklichen, tat sich mit einigen Schauspielkollegen zusammen und gründete 1988 die Dramatische Bühne in Frankfurt um einen aberwitzigen und tolldreisten Theatertraum wiederzubeleben, der seit Shakespeares Zeiten nicht mehr geträumt wurde. Ihm schwebte ein Theater vor, das sowohl Albernheit und Tiefsinn vereinte und neben Pracht und Theaterzauber auch nie die Armseligkeit des Komödiantentums vergessen lässt. Neben hoher Kunst soll auch das Schmierentheater einen Platz finden. Thorsten Morawietz setzt ganz auf Text

und Schauspieler und macht sich frei von jeglichen Interpretationskorsetts und ist dabei liebenswert altmodisch und herrlich laut und gern mal klamaukig. Aus den frühen Tagen sind Armin Drogat, Julian König, Verena Hirschmann, Simone Greiß und Christoph Maasch mit dabei und spielen zusammen mit insgesamt 22 Ensemblemitgliedern, Musikern und einer Reihe von Statisten, den Kindern des Olymp gut 150 Vorstellungen im Jahr. Zum festen Repertoire gehören zurzeit 36 Stücke sowohl Klassiker als auch Bearbeitungen von Filmen wie Barbarella, Rocky und Nosferatu. Ein ganz besonderer Clou gelang der Dramatischen Bühne bei der Inszenierung von Shakespeares Sturm. In einem Stilmix aus Theater und Spielfilm werden all die Geister und Dämonen zum Leben erweckt, eingespielte neugedrehte Filmsequenzen interagieren mit dem Live-Geschehen, Figuren treten aus der Leinwand heraus, Film und Wirklichkeit spielen kunstvoll miteinander, In diesem Jahr blickt die Dramatische Bühne mit ihrem Freilichtfestival im Grüneburgpark zurück auf 10 Jahre Open Air in Frankfurt. Und das bleibt nicht der einzige Höhepunkt im Jahr 2011. Denn am 25. März steht die Premiere der 37. Inszenierung um die schöne Mirandolina an. Thorsten Morawietz hat sich diesen

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Commedia dellarte-Stoff vorgenommen und ihm einiges vom Staub der Jahre abgeschüttelt und präsentiert den Dramatische Bühne-Fans das schöne laute Stück um die schöne Mirandolina, die von allen Männern begehrt wird und an der sich die Herren bei der Eroberung jedoch die Zähne ausbeißen. Miradolina treibt ein tolldreistes Spiel mit der Eitelkeit der Männer, während die mit irren Tricks und Kniffen versuchen bei ihr zu landen. Mirandolina entlarvt jedoch die Hohlheiten der Liebe und den Selbstbetrug der Verliebten und lädt von März bis Mai dazu ein, ihr an den Wochenenden bei ihrem Tun zuzuschauen.

Während anerkannte öffentliche Kulturbetriebe sich von Subventionen beregnen lassen, wussten sich die Dramatiker schon früh zu helfen und gründeten den Verein Die Sommernachtsträumer, der sie bei ihren Theaterprojekten mitunter handfest unterstützt. Wer übrigens nicht in die Exzesshalle gehen mag und wem es zuhause zu langweilig ist, der kann sich die Dramatische Bühne auch in die Wohnung oder seine Geschäftsräume holen. Vom zehnminütigen Sketch bis zur abendfüllenden Show ist alles zu haben, was hilft einen langweiligen Abend allein zu Haus zu vermeiden.

www.diedramatischebuehne.de http://www.sommernachtstraeumer.de

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Alana Abendroth


befassen, würde ich mich fragen, was die kunst an der akademie zu suchen hat. aber stellen wir fest: solange es die wissenschaft des spazierengehens gibt (promenadologie), gibt es selbstverständlich auch die wissenschaften aller kunstrichtungen. und da kunst genauso wie das spazieren eine tätigkeit ist, sollten beide wissenschaftsrichtungen natürlich ebenbürtig nebeneinander stehen, jawohl. aber anders als bei der wissenschaft des spazierengehens greift die wissenschaft der künste in das zeitgenössische geschehen ihres forschungsfeldes ein, bewertet, formt, zerquetscht, verreißt, beraubt und fördert es. wozu? wieso? warum bewertet die wissenschaft die kunst und nicht der konsument? warum muss dichtung akademisiert sein? würden wir denn anders spazieren gehen, wenn die promenadologie unsere gangart kritisieren würde? nein, das würden wir nicht. ein erstes fazit also: die wissenschaften müssten eigentlich passive beobachtungsplattformen sein, die den künsten bei ihren fahrten zusehen und ihre erkenntnisse protokollieren, nicht in die kursnahme dieser kapitäne und fischer eingreifen. aber genau das tun sie. ein zweites fazit der bisherigen beweisführung: die wissenschaften aller künste unterscheiden sich in ihrem aktiven, aggressiven eingreifen (das sich z. b. von der bloßen beratung unterscheidet) ins praktische geschehen von allen anderen lehren und forschungsbereichen. ein hoch auf pathos und aufrichtigkeit – gegen die akademisere der dichtungen und musiken I. ungefilterte emotion 1. die plakative flut der vielen wahrheiten ein hoch auf pathos und kitsch, auf abgegriffenheit und mut zur blamage, ein hoch auf unverständnis und qual, auf verriss und angst vorm zusammenbruch, auf unnötigkeit und den ewigen versuch zur vermeidung der nebensächlichkeiten, ein hoch aufs scheitern und zersplittern und heulen und jammern und die einsicht in die hässlichkeit und unerträgliche schönheit, ein hoch aufs kapitulieren und aufs viel zu späte kapieren, ein hoch auf die verspätung und versäumnis, ein hoch auf den irrtum und die gleichgültigkeit, ein hoch aufs feiern und die müdigkeit. II. ein schlag mit den eigenen waffen 2. ausflug über die südflügel der internationalen akademien (ein paar federn verloren beim versehentlichen streifen der überaus kantigen spitzen hiesiger elfenbeintürme) würde die akademie sich nicht mit jedem und allem

3. überraschende entsprechung bei meiner recherche und meinen gedanklichen aktivitäten zu dem hier besprochenen thema fällt mir ein einziger forschungszweig ins blickfeld, dem die überaus analytischen und exotischen verfahrensweisen der musischen wissenschaften entsprechen. man erhebe sich für einen moment über instinkt und ekel und lese von der wissenschaft: „Koprologie (griech.), die Lehre von den (menschlichen) Exkrementen. Die Untersuchung der Exkremente ist geeignet, Aufschlüsse über genossene Speisen und deren Verarbeitung bei der Verdauung zu geben, namentlich krankhafte Abweichungen der Darmtätigkeit festzustellen. Hierbei ist vor allem die mikroskopische, weniger die chemische Untersuchung des Stuhlganges wertvoll.“ – Meyers Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 472. die musischen wissenschaften untersuchen in verschiedenen arbeitspraktiken die absonderungen von lebewesen auf ihren vorherigen konsum hin, bewerten und beschreiben das produkt, ziehen schlüsse, d.h. analysieren es, und kommen so zu ergebnissen

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und urteilen über das verhältnis von konsum, transformation, abstraktionsgrad und reproduktion. eine interessante parallele. polemisch, salopp und emotional formuliert: der wissenschaftler stellt sich die frage, welchen fraß der künstler konsumiert hat, bevor er die untersuchte scheiße produziert hat.

4. über kritik die akademie würde diesen vorwurf mit der entgegnung von sich weisen, dass eine nähere erforschung der topoi der kunst dazu nötig sei, dass sich eine objektive und selbstverständlich wissenschaftliche distanz zugunsten der möglichkeit formen könne, kritik zu üben. eine simple und vielleicht noch viel zu selten gestellte frage: wozu braucht kunst kritik? kritik ist die Kunst der Beurteilung. Duden. wozu sollte ein kritiker etwas künstlerisches beurteilen? wozu sollte er beurteilen, was kunst ist? meine gedanken dazu, welche zwecke kritik überhaupt erfüllt, sind folgende: - kritik für den künstler, verbunden mit der aufforderung, seine kunst entsprechend zu verändern oder zu überdenken - kritik für den konsumenten, in zweierlei hinsicht (man beachte die polarisierung): empfehlung warnung in jedem falle: vorabbewertung - kritik für die forschung, verbunden mit entsprechenden hinweisen auf bewertungs- oder nutzungsmöglichkeiten bei der näheren betrachtung dieser zwecke stellen sich für mich folgende probleme: - bei der beratenden funktion der kritik kommt es beim künstler unweigerlich zu schmerz, lüge oder größenwahn. (lüge, da seine eigentlich beabsichtigte ausdrucksweise beeinflusst wird) - bei der empfehlenden oder abratenden kritik für den konsumenten wird dieser unweigerlich für unmündig erklärt, sein kaufverhalten wird beeinflusst (eigentlich interessant, wenn man darüber länger nachdenkt...) und die kritik hat in jedem falle einen effekt auf dessen kunstverständnis oder eben auch -nichtverständnis. - arbeitet die kritik auf eine akademische verwendbarkeit hin, so kann wohl niemand mehr von einer objektiv-wissenschaftlichen distanz sprechen, womit wir wieder bei der frage wären: wieso gehört kunst an die akademie?

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5. konsequenz und das kleine bisschen mut hat der künstler also eventuell erkannt, dass weder positiv- noch negativkritik für ihn irgendeinen nutzen hat (man ignoriere für die dauer eines satzes den finanziellen aspekt), bleibt die frage, welche konsequenzen er ziehen kann. diese frage geht mit einigen anderen überlegungen einher, die er entweder teilt, oder eben nicht. ein aspekt ist in augen des autors die bereitschaft zur überwindung geläufiger vorstellungen davon, was mit kunst selbst bezweckt wird, dies betrifft zum beispiel die größe des konsumentenkreises, die genaue beschaffenheit des publikums oder die gewöhnliche rezeption, die der kunst widerfährt. ein lösungsversuch: kunst braucht kleine kreise. reduzierte zahlen von konsumenten und ggf. szenische zugehörigkeiten. subkulturelle spektren, in denen die flut von veröffentlichung bspw. den konsum vereinfacht, die faire rezeption erst möglich macht und es erst gar nicht zulässt, dass kritik abseits der persönlichen gefühle der konsumenten überhaupt entsteht. letzterer punkt sollte deutlich machen, dass dieser aufsatz nicht die kritik an kunst überhaupt dämonisiert, sondern die akademisierte, herablassende, objektive, distanzierte, abgeklärte form der kritik. die einzig zulässige kritik entsteht im konsumenten, der damit anstellen kann, was er möchte. wir brauchen keinen georg-büchnerpreis, keinen nobelpreis für literatur und keine akademischen abschlüsse für die kunst. die entsteht von allein, und die wird auch ohne kritik immer konsumiert werden.

6. ein schlussgedanke, oder auch zwei an akademie und kritik also: wie viel schöne kunst ist uns euretwegen entgangen und wie viel schrott wurde trotz euch vor unsere füße geworfen? krieg den universitäten, friede den cafés. die illusion muss sich als vision entpuppen. und zuletzt, um es dem geneigten kritiker zu vereinfachen: zur verfassung dieses kleinen aufsatzes habe ich fünf zigaretten (ohne zusatzstoffe), zwei stücke schokolade (vollmilch), jede menge wut (akademische und humane), ein bisschen frischluft (ca. 7 grad celsius) und zwei gläser eistee (pfirsich) konsumiert. eine gesundere ernährung täte mir in jeder hinsicht gut. danke. philipp. blömeke.


Covenant Der Ruin der Moderne

Endlich wieder etwas Neues von den Future Pop-Veteranen aus Schweden. Fünf Jahre mussten die Fans auf ein neues Studioalbum warten. Zwar wurde die Zeit durch eine Live-CD versüßt, aber Neues ist natürlich besser. Während dieser Zeit hat sich auch Einiges getan. Das Wichtigste ist natürlich ein Wechsel in der Bandbesetzung. Daniel Myer, bekannt durch seine Projekte wie Haujobb und Destroid wurde offiziell 2008 als drittes Mitglied bestätigt. Es hatte sich im Vorfeld schon angekündigt, da Daniel bei den Konzerten davor immer häufiger die Vertretung von Clas Nachmanson übernahm und dieser 2007 die Band aus privaten Gründen verlassen hatte. „Modern Ruin“ heißt das gute Stück, das natürlich wieder mit einzigartigem Sound besticht, der, gepaart mit der einprägsamen Stimme von Eskil, einfach charakteristisch für Covenant ist. Joakim hatte in Schweden gerade etwas Langeweile und daher Zeit, ein paar Fragen zum neuen Album und zur Band zur beantworten. DV: Ihr legt das siebte Studioalbum vor. Wie zufrieden seid ihr mit dem Endergebnis? Joakim Montelius: Wir sind alle sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Ich denke, es ist ein großartiges Album. Als Künstler bist du aber nie wirklich zufrieden, es ist einfach ein Fluch, der in Verbindung mit einem kreativen Kopf über einem liegt, so dass wir nahe am Perfekten landen müssen. Und das Ergebnis

ist so nahe dran, wie wir es konnten. Und das ist eine gute Sache, denn wenn du Perfektion erreicht hast, wonach willst du dann noch streben? Die Band existiert seit 1986, aber wie genau wurde die Band geboren? Covenant existiert eigentlich richtig erst seit den frühen 90ern. 1986 spielten Eskil, Clas und ich in einer Menge Bands mit jeder Menge anderen Leuten, bis dann schließlich aus uns Covenant wurden. Wir waren auf dem Weg zu einem Front 242 Konzert in Malmö und begannen darüber zu reden zusammen Musik zu machen und setzen das Gespräch auf dem Rückweg nach Helsingborg nach der Show im Zug fort. Und dann haben wir einfach angefangen zusammen Musik zu machen. Ronan von VNV Nation hat in einem Interview mir gegenüber erwähnt, dass VNV Nation, Apoptygma Berzerk und Covenant die Gründer des Future Pops sind. Würdest du ihm da zustimmen? Ich weiß es nicht. Ich dachte immer, Genredenken ist etwas, von dem man sich so weit wie möglich fernhalten sollte. Wir haben unsere Musik nie einem Genre zugeordnet, sondern nannten sie einfach “Pop mit Kanten“. Aber retrospektiv muss ich ihm schon zustimmen. Wir haben “United States of Mind” zur selben Zeit aufgenommen, zu der Ronan seine “Empires” und Stephan “Welcome To Earth” vollendeten. Ich kann nicht erklären, wie das passieren konnte, aber es scheint einfach so, dass wir alle eine Generation von Musikern repräsentieren, die gleichsam beeinflusst wurden von

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den New Romantics aus den frühen 80ern, der Gothic Musik und dem EBM der späten 80er und der “dance music revolution“ der frühen 90er. Wir sind aufgewachsen mit einer traditionellen Songstruktur, der lyrische Fokus lag auf der Singstimme und der Energieschub kam durch die Electro-Musik. Keiner von uns kam aus Deutschland, wir waren Außenseiter und wurden erst nicht wahrgenommen, da sich die Szene in Deutschland abspielte. Welche Bands oder welcher Musikstil haben euch anfangs beeinflusst? Chronologisch ein bisschen von: Bach, The Beatles, ABBA, Pink Floyd, Captain Beefheart, Kraftwerk, Giorgio Moroder mit Donna Summer, Bob Marley, King Tubby, Sex Pistols, The Clash, The Human League, OMD, Gary Numan, Tangerine Dream, Depeche Mode, Simple Minds, Kissing The Pink, Talk Talk, Suicide, Joy Division, Bauhaus, NON, Esplendor Geometrico, DAF, The Sisters of Mercy, Front 242, Nitzer Ebb, Einstürzende Neubauten, Laurie Anderson, Brian Eno, Philip Glass, Steve Reich, The Velvet Underground, Beastie Boys, A Tribe Called Quest, Mantronix, eine Menge vom weißen Label Techno Tracks, die wir in den Clubs hörten, Nick Cave, von noch mehr unbekanntem Techno, Underworld, Fluke, Green Velvet, LTJ Bukem, Goldie, Ministry, The Prodigy, Can, Popol Vuh, ich weiß gar nicht, wo ich aufhören soll. Es könnte so weiter und weiter gehen. Wir waren immer musikalische Vielfraße und nehmen uns überall die Ideen her, die unsere Vorstellungen anregen. Ihr seid ja schon alte Hasen im Geschäft. Wie würdet ihr eure Musik beschreiben und wie, wie sie sich in den Jahren entwickelt und verändert hat? Ich habe die Theorie, dass einige Menschen einfach dafür prädisponiert sind, elektronische Musik zu

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mögen und zu machen. Wenn man unserer Bandgeschichte Revue passieren lässt, ist es offensichtlich, dass keiner von uns erklären kann, warum wir letztendlich diesen rauen komplizierten Weg gewählt haben. Nicht, dass Gitarre- oder Schlagzeugspielen einfach wäre, aber um Musik mit primitiven analogen Synthesizer zu machen, braucht man eine Menge an Hingabe. Warum nur haben wir diesen Weg gewählt? Ich glaube, es kam einfach von der Faszination, dass alles möglich war. Die meisten unserer Songs können offensichtlich auf dem Piano oder der Gitarre gespielt werden. Aber die Magie entwickelt sich in diesem Niemandsland des unbekannten Sounds, wenn jeder emotionale Aspekt synthetisiert und aus dem Nichts kreiert wird. Das ist das, worum es bei Covenant geht: Wir machen unser eigene kleine Welt hörbar und verständlich nach unseren eigenen Bedingungen. Ein weiteres Markenzeichen neben eurem unverwechselbaren Sound ist euer exquisites Outfit. Wer ist dafür verantwortlich und das denkt ihr über den neuen Trend des „Cybergoth“? Wir tragen halt klassische Anzüge. Ich weiß nicht, wer den Stil erfunden hat, aber es steht uns. Cybergoth ? Das soll neu sein? Come on, hast du nie “Bladerunner” geschaut?


Nun seid ihr zu einem Drittel Deutsch. Wie konnte denn das passieren? Gab es denn keine guten Musiker mehr in Schweden? Es gibt eine Menge guter Musiker in Schweden und auch sonst im Rest in der Welt, aber es gibt nur einen Daniel Myer. Wir sind ja nun so stolz, dass Covenant zu einem Drittel Deutsch ist. Wie ist das Arbeiten mit Daniel und wie hat er dabei den Sound von Covenant beeinflusst? Wir sind stolz darauf, dass Daniel nun ein Drittel von Covenant ist. Er vervollständigt uns. Ich denke, dass “Modern Ruin” nie so geworden wäre, wenn er nicht seine Kraft und seine Hingabe hätte einfließen lassen. Ich habe gelesen, dass Eskil ebenfalls in Deutschland wohnt. Ist das richtig und wie ist das Leben in Deutschland für ihn, und spricht er denn auch schon Deutsch? Eskil hat eine lange Zeit in Berlin gewohnt, aber er ist wieder nach Schweden gezogen.

Ich kann leider nicht über die Qualität seiner Deutschkenntnisse urteilen, aber ich denke, es ist auf alle Fälle besser als mein Spanisch. Das neue Album heißt “Modern Ruin”. Warum hat ihr gerade diesen Namen gewählt? Der Titel, den wir uns vom Britischen Künstler Chris Cornish entliehen haben, reflektiert über den Ruin der wunderbaren Zukunft, an die wir damals geglaubt haben. Nichts wird wirklich besser, wenn sich niemand darum kümmert, das zu beenden, was wir begonnen haben. Deshalb fungiert es als eine Art Mahnung an uns und hoffentlich auch an andere, um im Namen aller etwas Sinnvolles zu beginnen. Dieses egoistische Zeitalter mit lauter oberflächlichen Individuen geht mit aktuell sehr auf die Nerven. Welcher Song ist euer Favorit auf der neuen Scheibe? Meiner Meinung nach werden “Beat the noise” und “Lightbringer” die Tanzflächen zum Kochen bringen. Alle Songs, die wir bis jetzt veröffentlicht haben sind meine Lieblinge. Einige sind Tanzflächenfüller, andere wiederum regen dich zum Denken, Reflektieren oder Fühlen an. Musik ist Gefühl und Gefühl ist Musik. Was ist für die Zukunft geplant? Werdet ihr dieses Jahr nach Deutschland kommen? Ja, wir werden eine Menge Konzerte in Deutschland 2011 mache. Bitte checkt unsere Webseite www.covenant.se für InformationsUpdate.s Heiko Nolting aka DJ.No

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dieser Technik funktionierte die erste Fernsehübertragung, die schon Bilder mit fast 400 Zeilen senden konnte. Eine rasante technische Entwicklung machte es möglich, bereits 1936 erste Bildreportagen von den olympischen Spielen in Berlin auszustrahlen bis zu acht Stunden wurde täglich live von der Olympiade gesendet. Der Sender Paul Nipkow hatte in seiner Glanzzeit übrigens 14 hauptamtliche Mitarbeiter.

Ein Fernsehsender namens Paul Bevor man Fernsehprogramme durchnummerierte hieß der erste Fernsehsender der Welt Paul und stand in Berlin. Das klingt im ersten Moment ganz lustig wenn nicht auch gleichzeitig mitschwingen würde, dass die Nationalsozialisten ein Propaganda-Armdrücken gegen die BBC nur knapp und mit der schlechteren Technik gewonnen haben, als sie am 22. März 1935 den täglichen Sendebetrieb aufnahmen. Die BBC startete mit ausgereifterer Technik, die sich in Deutschland erst 1937 durchsetzen sollte, sieben Monate später. Der Reichssendeleiter Hadamovsky ließ in seiner Eröffnungsrede auch keinen Zweifel daran, wozu der Sendebetrieb dienen sollte: „[...] in dieser Stunde wird der Rundfunk berufen, die größte und heiligste Mission zu erfüllen: nun das Bild des Führers unverlöschlich in alle deutsche Herzen zu pflanzen [...]“. Mit vollem Namen hieß der Sender übrigens Paul Nipkow zu Ehren des Erfinders der nach ihm benannten Nipkow-Scheibe, einer Spirallochscheibe, in die 24 Löcher gestanzt waren um ein Bild mit 24 Zeilen zu schreiben. So konnte die Scheibe Bilder in Hell-DunkelSignale zerlegen und zusammensetzen. Nach

Zum Zeitpunkt des Sendestarts soll es lediglich 75 Fernsehgeräte in Privathaushalten gegeben haben. Und sehen konnte man das Programm zunächst nur in Berlin Nürnberg, Hamburg und Leipzig kamen erst später dazu und da ein Fernsehgerät mit 3.600 Reichsmark äußerst teuer und für den Normalbürger nahezu unerschwinglich war, richtete die Reichspost in Berlin sogenannte Fernsehstuben ein. Hier konnten sich 20 bis 40 Personen das zweistündige Abendprogramm auf einem 18 x 22 cm großen Fernsehschirm angucken. Gesendet wurden Kurzfilme, aber auch Sendungen mit versteckter Kamera und Koch-, Ratgeber- und Musiksendungen. Im Gegensatz zum Kino war das Fernsehgucken unentgeltlich. Es wurde als mögliches Propagandainstrument jedoch nicht erkannt. Hier wurde weiterhin der Schwerpunkt auf Radiosendungen und den Volksempfänger gelegt. Ein regelmäßiger Sendebetrieb wurde erst in frühen 50ern nun im Wettlauf mit dem anderen Deutschland aufgenommen. Alana Abendroth Mehr zum Fernsehsender Paul Nipkow: http://trimr.de/Rgw

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Individual Industry

Brasilianische Träume

Um Brasiliens Elektro-Export Nr. 1 war einige Jahre lang ziemlich still. Aber wer einmal Blut geleckt hat und weiß, was es bedeutet kreativ zu arbeiten, der kann davon sowieso nie wieder die Finger lassen. Und so erging es auch Individual Industry. Mit „Dreams Never End“ haben sie aktuell wieder ein Album am Start. Die PromoFabrik hat für das DarkVibe Magazin Alex Twin (AT) und Maurizio Bonito (MB) mal auf den Zahn gefühlt. Wer steckt eigentlich hinter Individual Industry? Stellt euch doch bitte kurz vor! MB: Mein Name ist Maurizio Bonito und ich bin 50% von Individual Industry. AT: Und ich bin Alex Twin, der Gründer von Individual Industry, mit denen ich im Jahr 1987 als Soloprojekt angefangen und Tapes aufgenommen habe. Ich bin DJ und Producer und habe darüber hinaus mein eigenes Label WAVE RECORDS. Individual Industry ist das erste Projekt noch aus den 80ern und umfasst viele Musikstile, von „Oldies“ (also vor allem den 70ern), Downtempo bis Triphop, Electronica, Wave, Ethereal oder auch bis hin zu Folk, Rock/ Pop, Shoegaze und Ethnomusik. Einige Leute bezeichnen das dann als Blisspop. Fast wie in den 80ern, als eine große Anzahl von Bands aus den verschiedensten Genres einfach unter „New Wave“ zusammengefasst wurden. Individual Industry war bis Mitte der 90er Jahre ein bekanntes und auch gefragtes Projekt hier in Europa. Wie kam es zu der langen Pause und warum kommt ihr gerade jetzt mit einer neuen Veröffentlichung? Band: Unsere zweite Sängerin, Danyela Gato, war zu dieser Zeit sehr beschäftigt mit anderen Musikprojekten und wir wollten keine andere Sängerin haben. Also haben wir gewartet und dann waren wir sehr mit anderen Bands beschäftigt. Das war sehr schwierig.

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Aber nach einer Weile sagte sie, dass sie kaum noch Zeit finden würde, mit uns zu arbeiten und verließ die Band. Wir wollten immer noch ein Album machen und waren von den vielen anderen Sängerinnen beeindruckt, die wir so im Laufe der Zeit kennengelernt hatten. Kurzerhand beschlossen wir, ein Album mit so vielen verschiedenen Frauenstimmen wie möglich zu machen! 2007 wurde das Minialbum „Amy“ released. Danach war es wieder sehr still um euch. Warum gab es kein nachfolgendes Album? Band: Zunächst waren wir sehr mit dem dritten Album „Photogramm“ von 3 Cold Men beschäftigt. Danach waren wir noch nicht optimal auf Individual Industry mit seiner Atmosphäre und Stimmung eingestellt, also haben wir noch mal etwas gewartet. Außerdem war es schon schwieriger, all die Stimmen zusammenzubekommen, als wir ursprünglich erwartet hatten. Hat eure neue CD „DREAMS NEVER END“ ein bestimmtes inhaltliches Konzept? Band: Nicht direkt - es dreht sich um die Träume unserer Muse Amy Johnson, aber auch darum, niemals aufzugeben, seine Lebensträume zu erfüllen und Dinge für sich und die Menschen, die man liebt, wahr werden zu lassen. Aber nicht jeder Song handelt von Träumen. Wer ist denn für die Texte auf „DREAMS NEVER END“ verantwortlich? MA: Normalerweise die Gastsängerinnen. Zu einigen Songs haben aber auch Alex und ich Texte geschrieben.


Haben sich die Mädels ihre Songs ausgesucht oder habt ihr ihnen die Songs auf den Leib geschneidert? Band: Sowohl als auch. Einige Sängerinnen haben sich die Songs selbst ausgesucht, ein paar haben wir aber auch für die Songs direkt angefragt. Bei welchen Bands habt ihr noch angefragt? Gibt es da vielleicht noch einige geheime Songs oder Remixe, die ihr noch im Archiv versteckt haltet und die später veröffentlicht werden?

Wie sieht es mit eurer Zusammenarbeit aus? Wer ist für welchen Part zuständig? MA: Nun, normalerweise arbeiten wir getrennt jeweils zu Hause. Dann zeigen wir uns gegenseitig unsere Ideen um sie zusammenzusetzen und fertig zu stellen. Wir wohnen etwa 10 Minuten voneinander entfernt, also ist es nicht schwer, sich schnell mal zu treffen. Aber das Internet spielt dennoch eine große Rolle! Wie kam es zur Idee verschiedene Sängerinnen zu engagieren? Band: Wir hatten einfach gedanklich ein paar Ideen durchgespielt, wie wir die Scheibe umsetzen wollten. Uns war klar, dass Liveauftritte eh schwer zu realisieren sein würden und da wir unbedingt mit diesen ganzen unterschiedlichen Stimmen arbeiten wollten, war diese Idee die einzig mögliche Lösung.

Band: Ja, wir haben unsere erste Sängerin Lilian Vaz gefragt und ihr zwei Songs geschickt, aber sie hatte keine Zeit. Sie wird sie aber in den nächsten Monaten noch aufnehmen. Und wir haben tatsächlich auch ein paar Remixe und unveröffentlichtes Material hier. Seid gespannt! Maurizio hat eine Zeit lang in Deutschland gelebt. War das beruflich bedingt oder brauchtest du einen Tapetenwechsel zum immer schönen Wetter in Brasilien? MA: Wer hat dir das verraten? Ich bevorzuge eigentlich Schnee anstatt Sonne. Okay, Strand und grüne Landschaft rockt!!! Ende 1994 hatte ich die Wahl, mein Traumstudio aufzubauen oder ein anderes Leben zu leben und eine neue Sprache zu lernen. Ich bin ein riesiger Kraftwerk- und Giorgio Moroder-Fan und habe mich immer gefragt, warum elektronische Musik, warum das PopPhänomen immer so „deutsch“ war. Ich habe mir gedacht, wenn ich die Sprache verstünde und seine Sprecher, könnte ich das alles verstehen. Also habe

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ich sechs Monate am Goethe-Institut Iserlohn studiert und danach die SAE in Köln besucht. Als ich nach Brasilien zurückgekehrt bin, hatte ich noch keine Antworten, aber die besten Erinnerungen meines Lebens und eine Menge neuer Freunde aus allen Teilen der Welt. Kürzlich habe ich dann mit Ellen Allien nach einer ihrer Präsentationen gesprochen und sie gab mir einen weiteren Puzzlestein dazu: Anscheinend sind die Deutschen im allgemeinen so gut organisiert und arbeiten gut zusammen, selbst wenn sie sich nicht besonders gut leiden können – einfach nur der Logik folgend, fast wie Vulkanier. Zum Wohle aller und der Zukunft. Jeder trägt seinen Teil dazu bei als Teil eines großen Orchesters und in wirklich perfekter Harmonie, fast wie bei einem Song mit automatisierten Instrumenten und Melodielinien. Alles synchronisiert macht das Resultat großartiger als seine individuellen Bestandteile. Alex ist ja in Brasilien nicht nur als Individual Industry bekannt. Die zahlreichen Nebenprojekte von Alex, 3 Cold Man, Wintry u. Pecadores, um nur drei aufzuzählen haben seinen Namen auch schon längst über den großen Teich schwappen lassen. Wie sieht‘s mit dir aus Maurizio, gibt es noch Projekte die du am Start hast? MA: Na ja, ich bin Teil der derzeit auf Eis gelegten Volv Uncion! Ich habe etwa drei Alben voll unveröffentlichtem Material, aber leider sind die Bänder bei einem Kerl in Portugal oder Spanien, bei einem Cousin des Sängers. Sobald ich die in die Finger bekomme, bringe ich sie heraus! Ich spiele auch Keyboards – über das Internet – für eine Britband namens „Young Parisians“, die nächstes Jahr ein Album herausbringen werden, da alle Mitglieder mit ihren eigenen Projekten sehr beschäftigt sind. Ich spiele dann noch als „Sci-Fi Maniax“ mit zwei guten Freunden – Fabbio Vianna und Paolo Brandao – einen ziemlich schrägen „Nu Wave/Glam/Space Disco/Indie/House“-Stilmix. Darüber hinaus arbeite ich allein als „Sci Fi Moritz“ und „Moritz Schoenermann“ (meinem ersten yahoo-Alter Ego). Vor allem mache ich da Remixe zum Beispiel

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für Human League, Anne Clark, Christian Purwien, Sara Noxx, Celluloide und Trisomie 21. Alex kommt in der nächsten Zeit nach Europa. Mit einem DJ-Set wird er uns auf dem WGT 2011 ordentlich einheizen. Gibt‘s denn auch geplante Konzerte mit Individual Industry in Europa? MA: Das wäre toll, aber das ist ganz unmöglich, all die Leute unter einen Hut zu bringen, selbst wenn wir viel Geld hätten, wäre das eine sehr schwierige Aufgabe. Es sind elf Sängerinnen, die alle sehr beschäftigt sind, ihre eigenen Leben leben. Und ich kann momentan von zu Hause nicht länger als zwei Tage fortbleiben. Also haben wir es nicht geplant, zumindest nicht konkret und derzeit. AT: Vielleicht ein einzelnes Konzert in 2011, nach 14 Jahren. Dann müssten wir aber wenigstens vier Sängerinnen zusammen bekommen, um es realisieren zu können. Wie sieht denn die Zukunft von Individual Industry aus: Können sich die Fans auf weitere musikalische Leckerbissen freuen oder bleibt dieses Album eine Ausnahme? MA: Aber natürlich! AT: Ich denke, wir führen es als Studioprojekt mit weiteren Gästen fort. by PromoFabrik (www.promofabrik.de) Februar 2011 www.myspace.com/individualindustry


Dark DarkStyles Styles

La Poupée Noire

Headpiece von:

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Model: Claudi

Schuhe von:

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Optisch sehr beeindruckende Vertreter der Neofolk-Richtung findet man auch bei der italienischen Band Kirlian Camera, der französischen Formation Dernière Volonté, der slovenischen Gruppe Laibach um nur einige zu nennen und aufzuzeigen, dass es kein „NeofolkPhänom“ gibt, dass sich auf ein bestimmtes Land festlegen ließe. Das martialische Auftreten gehört zum Neofolk-Outfit dazu und muss ein bisschen trainiert werden. Besonders beeindruckend wirkt dieser Stil, wenn sich eine kleine Gruppe zusammentut und pseudomilitärisch auftritt.

Stylecheck – Neofolk Neue Männer braucht das Land! Zackig! Neofolk ist nun wirklich das Letzte! Oh, nein bitte nicht falsch verstehen – mit dem Stylecheck Neofolk beendet das DarkVibe Magazin seine Serie zu den unterschiedliches Styles der Schwarzen Szene. Auch im Bereich Neofolk, hat sich ein ganz eigenes modisches Spektrum entwickelt, das sich am Auftritt der Protagonisten der NeofolkMusik orientiert. Wobei die Übersetzung von Neofolk im ersten Moment etwas irreführend ist, denn neue Folklore erinnert doch irgendwie an den Musikantenstadl und nichts liegt dem Neofolk ferner. Als Begründer der Neofolk-Richtung wird im allgemeinen die Formation Death in June genannt, die seit ihrer Gründung 1981 polarisiert und gern in Ecken gestellt wird, in denen sie möglicherweise nicht stehen möchte. Ausgeprägte Neofolk-Musik macht Death in June ungefähr seit Anfang der 90er Jahre. Gründungsmitglied Douglas Pearce lebt stilbildend seinen Uniformfetischismus aus und seine Fans machen mit. Und so wie Kinder gern mit Streichhölzern spielen, verbrennen sich auch Neofolk-Anhänger gern die Finger an Symbolen, die mit Ih-Pfui-Bäh belegt sind und sind dann genötigt lange Erklärungen abzugeben, warum ihre Mode so braun und so tausendjährig wirkt.

Unverzichtbar für den atemberaubenden NeofolkAuftritt ist unbedingt schwarze Kleidung, die an Uniformteile erinnert. Kampfhosen, Reithosen, Stiefelhosen, Kampfblusen, Feldjacken, Uniformjacken. Sicher eignen sich auch Tarnfleck-Muster und grauer NVA-Zwirn, die schwarze Uniform ist jedoch die Königsklasse. Accessoires wie Patronengürtel, Lederkoppel, Hosenträger, Pistolenholster, Reitgerten rund das Bild ab. Ein unbedingtes Muss: Stiefel - je höher der Schaft, desto besser. Alles unter 30-Loch ist Spielkram. Als Kopfbedeckungen kommen alle Arten von Uniform-Schirmmützen in Frage aber auch ohne Schirm wie Matrosenmützen, Schiffchen oder Feld- bzw. Bergmützen, seltener jedoch Baretts. Bei der Auswahl der Frisur, die man zu diesem Outfit kombiniert, ist man relativ frei, je nachdem, ob man eher einen Stilbruch erreichen will und damit die Uniform nur als Zitat nutzen will oder den Stil durch eine militärisch-korrekte Kurzhaarfrisur noch strenger wirken lassen will. Ein Neofolk-Outfit gewinnt durch FantasieAbzeichen und -symbole an Aussage. Problematisch wird es immer dann, wenn ohne Nachzudenken historische Symbole aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verwendet werden. Denn viele davon sind verboten, auch wenn nicht alle hinreichend bekannt sind. Auch hier schützt vorgeschobene Unwissenheit nicht vor Strafe und der so schick uniformierte NeofolkFan sollte sich unbedingt kundig machen, dass das von ihm getragene Abzeichen ihn als Oberbefehlshaber einer Armee von Zinnsoldaten aus Fantasia ausweist. Alana Abendroth

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Das machst Du im n채chsten Monat besser! Und zwar mit einer Anzeige im DarkVibe-Magazin, denn hier funktioniert Werbung auch offline!

Anzeigenschluss f체r die Mai-Ausgabe: 10. April 2011 und f체r die Juni-Ausgabe: 10. Mai 2011 Mail an: anzeigen@darkvibe.de Oder per Telefon: 01727252231

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Tyske Ludder – Diaspora Nach dem bisher besten ihrer Alben (O-Ton Tyske Ludder) „Anonymous“ folgt nun „Diaspora“, eine CD mit recht provokanten Titel, als auch einem ebenso provokanten Artwork. Gerade in Zeiten des schon fast unglaublichen Umbruchs in der Welt, ja in der Weltherrschaft scheint diese Scheibe noch einen draufzusetzen um das Umdenken weiter voranzutreiben. – Doch andererseits wollen Tyske Ludder natürlich Musik machen – auch wenn sie dem ansonsten so unglaublich tanzbaren, schnellen EBM schon immer eine eigene eher sehr intellektuelle Note gegeben haben. Fragen über Fragen, die natürlich nur Tyske Ludder beantworten kann. Nachdem ihr euch mit „Anonymous“ die Messlatte ja selbst sehr hoch gehängt habt, drängt sich einem fast die Frage auf, ob ihr diesmal gar mit Titel, Cover und auch den Texten im besonderen Punkten wollt. Olaf: Du meinst, um die ihn unseren Augen sehr geile „Anonymous“-Scheibe zu toppen? Ich glaube, darum geht es uns nicht, vielmehr ist „Diaspora“, unser neues Album, eine logische Weiterentwicklung unseres bisherigen Arbeitens und unseres Sounds. Und wenn du auf eine wie auch immer geartete Provokation in Word und Bild durch das neue Album anspielst: wer uns kennt, weiß dass wir schon immer polarisiert haben. Und das ist auch gut so, nur so bewegst du auch mal etwas, sowohl musikalisch, als auch mit deinen Texten! Sebastian: Ich habe jetzt schon mehrfach gehört, dass Cover und Titel irgendwie provokant zu wirken scheinen und bin mir nicht wirklich sicher, worin denn die eigentliche Provokation bestehen soll. Wäre es als harsche Kritik gemeint oder gar satirisch-persiflierend, dann würde es mir ja einleuchten. Das ist aber nicht so. Wir haben uns eines Themas angenommen und um dieses herum die inhaltliche Umgebung beleuchtet. Wenn wir jetzt eine von diesen Grauzonen-Bands wären, die hauptsächlich verkappte rechte Fans haben, dann könnte ich mir vorstellen, dass die sich auf den Schlips getreten fühlen. Oder wenn wir bisher nur radikale Islamisten angesprochen hätten. Die würden sicherlich - sagen wir - Anstoß daran nehmen. Aber mal im Ernst, wir meinen unser Werk schon so wie es in erster Linie rüberkommt. In diesem Falle eher aufweckend als provozierend, finde ich. Warum gerade diesen Titel und dieses Cover? Meint ihr damit die Minderheit in der Minderheit, die EBMSzene? Olaf: So habe ich das noch gar nicht gesehen, aber natürlich sprechen wir auf „Diaspora“ von versprengten Minderheiten jeder Kultur auf der ganzen Welt. Das ist der Dreh- und Angelpunkt des neuen Albums. Im Kleinen ist es uns ja mit unserem neuen Tasten-Gott Sebastian ähnlich gegangen. Er kommt aus dem

nächsten Dorf unserer Heimatstadt und heute muss ich mit ihm in Bayern kommunizieren. Sebastian als neues Mitglied ist es auch letztlich während unserer Gigs zu Anonymous aufgefallen, wie familiär und geschlossen die Stimmung des Teams ist, sicher auch, da wir alle aus der gleichen Ecke kommen. Sebastian: Nebenbei diskutierten wir zu diesem Zeitpunkt gerne mal die Islamdebatte mit. Dabei stellten wir fest, dass dieser angeblich so missverstandenen Religion extrem viel Aufmerksamkeit geschenkt wird, während den Minderheiten in den Regionen, in denen der Islam vorherrscht, jedoch nahezu kein Raum für anderen Glauben gegeben wird. Das kann sich dort in drastischen Fällen sogar lebensbedrohlich auswirken. Somit kamen wir überein, dass es nicht mehr zeitgemäß ist, dem Mythos des fanatischen islamischen Religionskriegers durch Stilisierung zum Schreckgespenst noch mehr Auftrieb zu geben. Seit Ende der 80er war das ja in unserem Genre üblich. Es ist an der Zeit, sich der tatsächlich Leidtragenden anzunehmen. Auch wenn in unserer Szene mehr Agnostiker, als Anhänger anderer Religionen anzutreffen, sind, so sollten wir niemals vergessen, wie sehr unsere Kultur durch das Christen- und Judentum geprägt ist. So kam es, dass wir uns mit Israel beschäftigten. In dieser Szene, in der sich die meisten Leute selbst als Agnostiker oder Atheisten bezeichnen, wie kommt man dazu diesen politisch-religiösen Hintergrund zu wählen? Olaf: Naja, in meinen Augen kannst du natürlich deinen Kulturkreis, auch nicht den religiösen, verleugnen, der spielt ja täglich in dein Handeln und Tun hinein. Und da ist es nur logisch, sich auch dieser Themen zu bedienen. Religiös im eigentlichen Sinne ist bei Tyske Ludder aber niemand, auch nicht esotherisch. Sebastian: Israel ist ein Land, das von hasserfüllten Feinden regelrecht umzingelt ist. Für uns war da weniger die religiöse, als die menschliche Komponente interessant. Die Mischung aus enormem Druck von außen und dem schier unbezwingbaren Lebenswillen ist eine faszinierende Themenquelle. Glaubt ihr, es gibt Reaktionen (natürlich mit politisch-religiösem Hintergrund), egal woher? Olaf: Wir haben uns natürlich im Vorfeld

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schon Gedanken gemacht, ob es angemessen ist, den Davidstern auf einem Album einer deutschen Band zu sehen oder Texte über die Befreiung Israels von eben einer Band wie Tyske Ludder zu hören. Wir hatten aber durchweg positives Feedback, selbst aus Israel. Einer dieser Kontakte, Erez, hat dann auch spontan vorgeschlagen einen Text des Albums („Tempelberg“) ins Hebräische zu übersetzen. Wir fanden das Ergebnis so interessant, dass wir ihn baten, seine Übersetzung auch einzusprechen, was er auch tat. Das Ergebnis hörst du dann im Intro des neuen Albums. Sebastian: Womit wir nicht rechneten, war, es wurde begrüßt, dass wir nicht die gleiche Leier des ewig Demut heuchelnden Deutschen aufzeigten, sondern uns aktiv mit der Gesamtproblematik auseinandersetzen. Natürlich ist ein Gedenken wichtig. Man sollte jedoch nicht in eine Gedenkstarre verfallen. Das hilft niemandem. Eure schon immer eher intellektuellen Texte, dazu der eher sehr schnelle Rhythmus des EBM – wie passt das in euren Augen zusammen? Und: Glaubt ihr, die Messages kommen an? Olaf: Betroffenheits-Rock war und ist ja nicht unser Ding. Aber wir setzen nun auch schon konsequent seit 20 Jahren auf „straighte“ Beats mit intelligenten Texten. Das machen wir hier und da gerne mal etwas nihilistisch, denken aber, dass es an sich super funktioniert. Die Szene und ihre Musik sollte sich auf jeden Fall nicht mit dem Argument „das passt nicht“ vor anspruchsvollen Lyrics drücken. Es geht doch! Sebastian: Wir versuchen ja auch ab und zu mal auszubrechen. Auf der Anonymous mit „Bastard“ und auf der Diaspora mit „Reiscraecker“. Ich denke mal das klappt auch ganz gut. Wer zuviel Kopflast aufbaut, schaut auf Dauer auch nur auf den Boden. Seit eurer „Auferstehung“ im Jahre 2006, bringt ihr in einem Rhythmus von zwei Jahren neue Alben raus. Euch scheinen derzeit die Ideen ja nicht mehr auszugehen. Können wir uns darauf auch in Zukunft verlassen? Olaf: An irgendetwas arbeiten wir ja immer. Zudem haben wir uns ja nun Sebastian an Bord geholt, der ideenmäßig noch eins oben drauf setzen kann und es aus einem manchmal bizarren, aber eben anderem Blickwinkel betrachtet. Dennoch haben wir uns derzeit, um nicht allzu heiß zu laufen, nach dem Album, selbst eine Pause verordnet. Wir werden sehen, ob wir in dieser Konstellation so weitermachen können wie bisher.

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Sebastian: Ich kann zumindest so viel verraten: mein Terminkalender ist rappelvoll. Ich könnte mir glatt einen zweiten kaufen. Und Olaf ist nicht ganz unschuldig daran. Viele eurer Kollegen versuchen derzeit „neue Einschläge“ in ihrer Musik zu unterzubringen. Häufig stoßen sie damit bei vielen EBM-Anhängern auf Widerstand. Ihr jedoch scheint den Spagat zwischen Old School und neuen Elementen hinzubekommen. Habt ihr dafür ein besonderes Rezept? Olaf: Ach, siehst du das so? Ich denke, wir mussten auch schon einige treue Fans in den letzten Jahren zurück lassen, haben aber viel mehr neue hinzugewonnen. Das ist auf der eine Seite schade, auf der anderen aber unumgänglich, wenn du dauerhaft Freude an deiner Arbeit haben willst. Ich habe absolut keinen Bock, mich auf jedem Album zu wiederholen, nur um ein bestimmtes Klischee zu erfüllen. Natürlich wird es immer körperbetonte, elektronische Musik sein, aber warum nicht auch mal über den Tellerrand schauen? Sebastian: Gewisse Personen versuchen ihrer Musik eben einen zeitgemäßen Charakter zu verleihen, indem sie auf eine halbherzige und opportune Art und Weise – und meistens mit fragwürdigem Talent – cool wirkende Elemente in ihre Musik mischen, die sie nicht beherrschen und die daher sperrig und untrue wirken. Ich würde z.B., so gern ich das täte, niemals Jazz, Soul oder dergleichen in unsere Musik einbauen, weil ich die Techniken einfach nicht beherrsche. Und ich darf hier verraten: Recherche ist langwierig und zeitraubend, lohnt sich aber ungemein. Letzte Frage: Würdet ihr, würde der Graf euch fragen, den Support für ihn machen? Olaf: NEIN, definitiv nicht! Auch wenn ich damit meinem Sohn, der ein riesiger Unheilig-Fan ist, eine unglaubliche Freude machen würde. Ich meine es ist vollkommen okay, was mit Bernd und seiner Kapelle passiert ist, aber der Musikantenstadl ist noch nix für uns! Umso lustiger, dass die Jungs von And One das anscheinend anders sehen. Sebastian: Da Olaf mir soeben ziemlich schmerzhaft gegen‘s Schienbein getreten hat nutze ich mal als Gelegenheit, Unmut zu vermeiden und nichts dazu zu sagen. Insbesondere nicht zu Harald Juhnke. P.S.: Die Diaspora-Box ist zwar schon ausverkauft. Aber weil ihr es seid, haben Tyske Ludder eine von 888 Diaspora-CDs für euch signiert. Und ihr könnt gewinnen. Näheres auf Seite 73 astrid


Vibe Of the Moment

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NEWS * NEWS * NEWS Der Herr der Maden a.k.a. Mark Benecke und die SpokenWord-Elektronikerin Sara Noxx haben sich gemeinsam auf eine neue kreative Ebene begeben und den Klassiker „Where The Wild Roses Grow“ von Nick Cave und Kylie Minogue in der ihnen eigenen Art aufgenommen. Und damit man sich davon ein Bild machen kann, haben die beiden einen passenden Videoclip gedreht, der nun im Netz zu begutachten ist. www.

youtube.com/watch?v=afYAAszb6bY

Es ist aber auch möglich, dass der eine oder andere Musiksender zwischen Klingeltönen und „Reality“-Shows den Clip in seinem Nachtprogramm laufen lässt. Deine Lakaien

Mit ihrem stilvollen schwarz-weiß Clip zur Single „Gone“ könnten Deine Lakaien erneut zu den Nominierten des ECHO-Preises gehören! Das Video ist für die Vorauswahl des wichtigsten deutschen Musikpreises in der Kategorie „Bestes Video National“ nominiert, neben unter anderem Das gezeichnete Ich („Halleluja“) und natürlich - Unheilig („Geboren um zu leben“).

Für Alexander Veljanov und Ernst Horn wäre es nicht die erste Nominierung. Wir erinnern uns, 2003 stand die Band bereits im Kreis der Nominierten für die Kategorie „National/Alternative“. Die Echo-Auszeichnung findet am 24. März 2011 in der Berliner Messe statt. Bis 25. Februar liegt es in der Hand der Fans, ob Deine Lakaien mit „Gone“ eine Runde weiter kommen.

The Human League Nach zehn langen Jahren kehren die englischen Wave- und SynthiepopPioniere The Human League mit einer neuen Single zurück. Titel der eingängigen Disco-PopNummer ist „Night People“, und sie ist die ideale Einstimmung auf das 2011 erscheinende zehnte Studioalbum, das den Namen „Credo“ trägt und beim Label Wall Of Sound erscheint. Ein genauer Veröffentlichungstermin der Single steht bislang noch nicht fest, gemunkelt wird Ende November. Das dazugehörige Album soll nach eigenen Angaben alles enthalten, was die 1977 gegründete Band ausmacht: Drei Stimmen, jede Menge alte Synthesizer und Electro-Pop zum Tanzen.

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Die Single „Night People“, die beim diesjährigen Electronic Beats Festival bereits live präsentiert wurde, enthält zudem noch Remixe von Künstlern wie Cerrone, Mylo, Villa und Emperor Machine. 99 Wolfsheime Zwei der auffälligsten Stimmen unserer musikalischen Wellenlängen haben es mal wieder getan: Sie sind fremdgegangen. Nichts Ungewöhnliches für Peter Heppner eigentlich, auch nicht, wenn er dabei weit in kommerzielle Gefilde vorstößt. Ein Duett mit Nena hätte man dann aber doch nicht erwartet. Seit kurzem gibt es kein Entfliehen vor der neuen Version von Haus der drei Sonnen, einem Nena-Hit von 1985, der für ihre kommende Best-Of mit dem Wolfsheim-Sänger aufgenommen wurde. Robert Smith ist der andere, der zum Glück recht freizügig mit seiner Stimme umgeht. Er hat soeben einen Song mit Crystal Castles aufgenommen, und zwar ein Rework von Not In Love, das bereits auf dem zweiten Album Crystal Castles II der kanadischen Indietroniker zu finden war.

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Tanzwut Nach den Wirren im letzten Jahr rund um das Lineup bei Corvus Corax, stellt der Teufel nun seine Mittelalterformation namens Tanzwut (bisher eher für rockigelektronisch Klänge bekannt) vor. Für die Repertoire-Erweiterung hat er zahlreiche neue und alte Weggefährten um sich herum gesammelt, um seinen Einstand mit – sage und schreibe – fünf Dudelsackspielern und drei Trommlern auf dem diesjährigen Kaltenberger Ritterturnier (8. bis 24.7.) zu feiern. Das neue Lineup (zumindest einige Namen sollten den Fans bekannt vorkommen) von Tanzwut liest sich wie folgt: • Teufel – Gesang, Dudelsack, Schalmei • Holzwurm – Dudelsack, Schalmei • Der Zwilling – Dudelsack, Zister • Ardor – Dudelsack, Schalmei • Thrymr – Dudelsack, Schalmei • Martin Ukrasvan – Davul, Schlagwerk

• Shumon – Schlagwerk, Percussion • Jackbird – Schlagwerk, Percussion


Behind the Scenes Martin Black: Fetish and Gothic Obsession In unserer Serie Behind the Scenes stellen wir in unregelmäßigen Abständen Menschen vor, die durch ihre Arbeit die Schwarze Szene bereichern und zur ihrer Vielfalt beitragen. Ein großformatiger Kracherbildband aus dem Hause Horgenbooks kommt in diesen Tagen in den Buchhandel und der kreative Kopf dahinter ist Martin Black. Kein Flyer, keine Szenezeitschrift, in der sich nicht Fotos von Martin Black finden. Zeitschriften sind allerdings vergänglich nun endlich liegt ein Bildband vor, in dem Martin Black in sieben Kapiteln eine Welt präsentiert, die den Weg aus den dunklen Ecken der Sex-Shops in die Mitte der Gesellschaft gefunden hat. Er hat die Vielfalt der Fetish- und Gothic-Styles auf 176 Seiten mit über 150 Farbfotos dargestellt. Und doch sind es zwei Welten aus denen Martin Black berichtet. Es gibt keinen Fotograben in Rhein-Main und auch im weiteren Bundesgebiet, in dem Martin Black nicht schon gestanden hat. Hier sind es die Momentaufnahmen, die schnellen Bilder, die sich nicht wiederholen lassen. Und im Fotograben sind die Bedingungen für alle gleich, kommt eine Flasche Bier von hinten geflogen, werden alle nass. Und ist es eng, weil der Fotograben überfüllt ist, dann ist es auch für alle anderen eng. Deswegen gehört der Fotograben wohl mit zu den demokratischsten Orten. Die Bedingungen müssen akzeptiert werden und es herrscht gesunde Konkurrenz, weil der Künstler nicht nur für einen Fotografen posiert, sondern für alle. Hier entscheidet sich, wer im richtigen Moment den Auslöser gedrückt hat.

Konzertfotografie ist eine Materialschlacht. Erstklassige und teure Marken-Kameras, große und größere Objektive, um das eine Foto zu machen, das sich gut verkaufen lässt. Seit geraumer Zeit gibt Martin Black auch Konzertfotografie-Workshops, die sich in erster Linie an Anfänger richten. „Es kommt natürlich keiner in meinen Kurs, der schon seit fünf Jahren Konzerterfahrung hat um sich jetzt den letzten Schliff abzuholen.“ Es geht bei diesen Workshops nicht nur um die reine Technik und Erleben der Musikwelt, sondern auch darum, dass im Fotograben eine Etikette zu wahren ist. Eben nicht die Kamera über den Kopf zu halten um ein tolles Bild zu machen und andere Fotografen dadurch bei ihrer Arbeit zu behindern oder auch andere

Fotografen zu schubsen und womöglich sein Bier auf der Bühne abzustellen. Die WorkshopTeilnehmer können dann abends beim Event gar nicht fassen, dass rücksichtsloses und schlechtes Benehmen doch so weit verbreitet ist. Ganz anders dagegen die Welt der ModelBilder. Inspiriert durch Parties, Outfits oder auch eine Idee aus einem Film lässt sich eine kleine Story entwickeln und das Model und die Visagistin setzen alles daran, den einen Augenblick perfekt werden zu lassen und zwar immer und immer wieder. „Manchmal hat man auch sehr gute und erfahrene Modelle, die selbst Ideen mit in die Shootings bringen,“ sagt Martin Black, „aber diese Art der Shootings ist natürlich auch sehr aufwändig“. Aber genau diese aufwändigen Shootings dürfen wir uns im aktuellen Buch

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ansehen, zu dem Horgenbooks mit noch einem weiteren Highlight aufwartet. Denn das Vorwort schrieb niemand geringeres als Dr. Mark Benecke, Kriminalbiologe, Sachverständiger, Präsident der Transylvanian Society of Dracula und Donaldist. Mark Benecke stellt die Welt vor, die Martin Black mit seinen Fotos schafft. Ansonsten lässt Martin Black in seinem Buch die Bilder sprechen. „Seit im letzten Jahr Schillerndes Dunkel von Alexander Nym erschienen ist,“ meint Martin, „braucht man die Schwarze Szene nicht nochmal beschreiben. Und da ich Fotograf bin, ist ein Bildband sinnvoller um meine Eindrücke wiederzugeben.“ Dass Martin Black sich so erfolgreich als freiberuflicher Fotograf etablieren würde, war nicht abzusehen, als er sich ab 2005 immer intensiver der Fotografie widmete. Martin war gerade umgezogen und im neuen Reihenhäuschen war ein Zimmer übrig, das er als Studio nutzen konnte. Endlich hatte es ein Ende, den Wohnzimmerschrank mit Tüchern abzuhängen und immer wieder helle Baustrahler aufzustellen. Schnelle Erfolge durch seine Bilder auf Flyern und schon bald in Zeitschriften führten dazu, dass er auch für Kundenshootings gebucht wurde. Und einige dieser Shootings finden sich auch in Fetish and Gothic Obsession wieder und bringen dort die Vielfalt ins Buch. Die Kunden hatten bestimmte Vorstellungen von ihren Bildern und treffen eine andere Auswahl, als wenn nur der Fotograf nach technischen Aspekten die Ergebnisse prüft. „Selbstverständlich bekommen meine Kundinnen einen Rabatt beim Shooting, wenn ich die Fotos weiterverwenden darf“, erzählt Martin Black. Im Gegensatz zur Modefotografie fällt auf, dass Martin Black kaum blutjunge Models ablichtet. „Das liegt sicher auch

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mit daran, dass so ein schickes LatexOutfit auch gern mal 1.000 Euro kosten kann, und wenn man es dann noch in Wien maßschneidern lässt, kommt gern nochmal das gleiche für die Anreise dazu“. So erklärt sich natürlich, dass es für berufstätige Frauen leichter ist, sich diese kostspieligen Outfits zuzulegen. Hinzu kommt: Mit einem Outfit ist es nicht getan! Übrigens können auch Outfits der Auslöser für eine Story sein. Martin Black arbeitet schon seit Jahren mit AMF-Korsetts zusammen, einem Korsetthersteller aus Berlin. Hier bekommt er die neuesten Kollektionen zum Fotografieren. Und dann ergeht es ihm oft wie dem Prinzen im Märchen, der für den gläsernen Schuh die passende Trägerin sucht. Die häufig sehr extravaganten Outfits verlangen nach einem speziellen Körperbau und manchmal muss Martin eine Ausschreibung machen, um jemanden für ein bestimmtes Korsett zu finden, der am Ende auch zu einer Veröffentlichung in Magazinen bereit ist.


bestimmten Locations oder mit bestimmten Models hat Martin Black nicht. Schon oft ist er bei Aufnahmen sehr positiv überrascht worden und es wär schon schade, wenn ein Modell, auf das man sich jahrelang freut, am Ende nicht besonders nett ist. Martin ist der Ansicht: „Mit Wünschen muss man vorsichtig sein, sie können in Erfüllung gehen.“

Im Gegensatz zum leicht lasziv geöffneten Pornomund hat Martin Black eine andere Pose zu seinem Markenzeichen gemacht: den Schrei. „Der Schrei ist ein ganz schöner Einstieg und die Mimik beim Schreien ist einfach umzusetzen,“ sagt Martin Black, „gerade unerfahrene Modelle gucken einen mit großen Augen an, wen man sagt: Und jetzt guck mal lasziv. Schreien kann jeder, man kann sich im Verlauf des Shootings hineinsteigern und hat am Ende ein ausdrucksstarkes Bild.“ Zusätzlicher Antrieb für das Schrei-Motiv war, dass Martin Black damals CD-Cover für eine Sampler-Reihe gemacht hat, und der Auftraggeber auf dem Cover eine schreiende Frau abgebildet haben wollte. Martin hat es sich dann zur Gewohnheit gemacht, die Modelle auch immer mal schreien zu lassen. Spezielle Wünsche an Shootings an

www.martin-black.de www.Art-in-Black.de www.horgenbooks.com P.S.: Martin Black und Mark Benecke haben ein Exemplar von Fetish and Gothic Obsession für die Leser des DarkVibe Magazins signiert und ihr könnt es gewinnen! Näheres auf Seite 70 Alana Abendroth

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Newcomer des Monats Name: NuclearX Mitglieder: NuclearX Genre: Dark Rave Ungehorsam ist der Beginn des Zusammenbruchs der Kirche - so und nicht anders startet NuclearX ins neue Jahr und verdeutlicht, was 2011 wieder von Ihm zu erwarten ist! Der DARK RAVE ist erschaffen und wird auf die Menschheit losgelassen. NuclearX vereint die Elemente Industrial, Hardtrance, Hardcore und Hardstyle zu einem Giftcocktail, der seinesgleichen sucht und der modernen, braven Gesellschaft kaum munden dürfte! Dafür wird NuclearX die Tanzflächen der Clubs füllen, und die Körper in Ekstase zucken lassen. Im Jahre 2008 wurde NuclearX ins Leben gerufen, und was erst als reines FunProjekt dienen sollte, wurde ganz schnell zu einem zweiten Berufszweig. Das Debut-Album „Xplosion“ erschien im Jahre 2009 im Eigenvertrieb, einige SingleAuskopplungen sind auf diversen Samplern wieder zu finden. Der Song „JustizVersagen“ schaffte es sogar in die

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GermanElectronicWebCharts (GEWC) auf Platz 13! Schon nach kurzer Zeit waren die Songs vom Album fester Bestandteil einiger Club-DJs und Radio-Moderatoren, die nucleare Verseuchung nahm unaufhaltsam seinen Lauf. Wie ein Atompilz rieselte der Sound auf die Tanzflächen herab und blieb wie nuclearer Fall out haften. Im Jahre 2010 erschien wieder im Eigenvertrieb das zweite Album „Jugendbewegung“, diesmal schaffte es das komplette Album in die GEWC auf Platz 7. Die Nachfrage nach NuclearX stieg immer weiter an, dies verursachte auch einen Platz auf der CD des OrkusMagazins (Ausgabe März2010). Es wurde der Song „Ungehorsam2010“ für die CD zur Verfügung gestellt, der extra für Orkus neu überarbeitet und gemastert wurde.

Link: http://www.eshokk.com/nuclearx


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Music & Stories Manche Songs entstehen nicht einfach so. Sie spiegeln das Leben des Künstlers und wie er es mit seiner Musik verarbeitet und beschreibt, was ihm täglich begegnet. Alt ist die Story, wie Deep Purple in den frühen Siebzigern zu ihrem Megahit Smoke on the Water kamen: Sie wurden Zeugen, wie das Casino von Montreux während eines Konzerts von Frank Zappa in Flammen aufging und der Rauch über den Genfer See zog. Es muss allerdings nicht immer zu Feuerwehreinsätzen kommen, damit ein Musiker zu einem Song inspiriert wird. Timur Karakus von Schöngeist hat uns ein bisschen davon erzählt, wie sich einige seiner Songs auf der aktuellen Veröffentlichung Keine Zeit entwickelt haben. Auge um Auge: Die orientalischen Geigen am Anfang dieses Stückes geben eine ungefähre Ahnung davon, wohin die Reise auf Keine Zeit wohl hingehen wird. Ein sehr kraftvoller und energiegeladener Rocksong dessen Inhalt aus der ICH-Perspektive, den kritischen seelischen Zustand vieler, unserer mutwillig gedemütigten und an die Ränder gedrängten Mitmenschen, über alle Schichten und Altersklassen hinweg abbildet. Keine Zeit: Das Kernstück des Albums. Es steht für die Quintessenz von SCHÖNGEIST und das desolate menschliche Ergebnis der global organisierten Welt. Hier hat auch Alexx Wesselsky von EISBRECHER an der Hookline des Songs mit einen wertvollen Beitrag geleistet. Ein Track der tief unter die Haut geht und keine Fragen offen lässt. Dieser Song war auch das härteste Stück Arbeit am gesamten Album. Halbmondfinsternis: Erhobener Zeigefinger in Ausnahmestellung. Hier geht es urkonservativ-aggressiven Fanatikern an den Kragen. Der politischste Track des Albums mit einer Menge Orient-Appeal und straighten Gitarrenriffs, die in einen spannenden C-Teil münden. Auch hier hat der Kapitän Alexx Wesselsky beim Songwriting mitgewirkt. Schalt ein! Schalt aus!: Meine persönliche Medienkritik in Bezug auf wahllose Dummschwätz-Formate im TV

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ohne Ecken und Kanten. Zwar nicht neu, aber eben auf schöngeistige Weise anders interpretiert. Durch den schweren IndustrialTouch verleiht es dem Inhalt die notwendige Härte und Ernsthaftigkeit. Nur mich: Oh, ich liebe diesen Song welcher auch mit Alexx zusammen verfeinert wurde. Hier läutet eine türkische Saz-Gitarre das Intro ein und wird von der Geige aufgefangen und parallel in die anschließende Gitarrenwand hinein begleitet. Hier geht es um die Begebenheit, wenn Du dich endgültig und unumkehrbar von einer Sache oder einem Menschen verabschieden musst. Geheimtipp.

Spike LaCross/ Alana Abendroth


Frl. Venus & die Waschmaschine Der Cupcake des Lebens ist auch nur ein Muffin, der sich unter einer reichhaltigen Haube versteckt. Wie die Schlampe, die ihren Tripper unter der perfekten Schicht MakeUp versteckt. Oder auch wie mein Auto, an dem die Karosserie unter der schönen lilafarbenen Lackschicht unaufhaltsam dahin rostet. Nur verstecken die Kuchen mit Haube etwas ganz anderes aber ähnlich gemeines, nämlich Kalorien. Kalorien sind die koboldähnlichen Biester, die nachts im Schrank die Kleidung enger nähen. Allerdings wäre es sehr viel nützlicher, die Monster würden die Socken stopfen oder den Staub im unteren Fach wegschaffen. Aber wir brauchen Zucker und Butter, die Freunde der Glückshormone. Diese entzückenden kleinen Kuchen mit Buttercremehaube sind so schön und tragen ihre bunte Verzierung aus Zuckerperlen stolz nach außen. Sie strahlen in den Farben des Regenbogens gekrönt von Schokoladenfiguren oder Früchten. Der Supertrend kommt aus den USA und da muss man auch auf der anderen Seite des Ozeans mitspielen. Ein erstklassiges tolles Rezept „Erdbeer-Cremetörtchen“ ist der Welt zugänglich und sollte auf jedem möglichen Weg verbreitet werden. Also bitte selbst einmal nachbacken.

Und das geht so:

500g Erdbeeren mit dem Pürierstab zermatschen bis sie „smoothie“ sind. Um den Erdbeeren dann endgültig den Rest zu geben 2 Teelöffel Zucker dazugeben und das Ganze etwa 5 Minuten aufkochen. Dann erstmal abkühlen lassen. In der Zwischenzeit das Muffinunterteil vorbereiten. 150 g Zucker mit 125g Butter und zwei Eiern (natürlich aus dem Biobetrieb) schaumig rühren. 175g Mehl mit einem halben Teelöffel Backpulver und einer Prise Salz vermischen, dann in die ZuckerEi-Masse einrühren. Zum Schluss noch 100 ml der Erdbeerpampe zugeben. Den Teig in Muffinförmchen für 20 Minuten bei 175 Grad backen. Für das Frosting 60g Frischkäse und 50g Butter cremig rühren, das geht nur wenn beides nicht direkt aus dem Kühlschrank kommt ;-) Dann 200 g Puderzucker und vier Esslöffel Erdbeermatsch zugeben. Alles zu einer streichzarten Masse verrühren und auf die gebackenen Muffinunterteile geben. Dekoratives Aufspritzen und Garnieren mit geschickter Hand sind zum Abschluss gefragt. Tadaa! - Fertig ist die rausgeputzte Schlampe unter den Leckereien. Eignet sich extrem gut für ein Frühlingspicknick auf einer grünen Wiese geschmückt von Osterglocken. Also der Frühling kann kommen.....

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DarkmusiX …und weiter im Takt! Pst… pst … der Sampler DarkmusiX Vol. III kommt im Mai-DarkVibe! Deine Band will auch auf die DarkmusiX-Sampler? Nichts leichter als das! Einfach untenstehende Postkarte ausfüllen und absenden, oder eine E-mail an dvc@dark-ice-music.de Auch für Fotografen und Models gibt es was zu tun: Cover-Vorschläge per E-Mail an: redaktion@darkvibe.de

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DarkVibe lesen – und einfach besser informiert sein Den Kleiderschrank ausmisten – der Winter ist fast zu Ende und die warme Sommersaison beginnt. Heiße Outfits nach vorn hängen! Festivalkarten schon jetzt vorbestellen

Vinyl – knistert und nimmt Platz weg Winterdepressionen Revivals von Bands, die ihren Zenit längst hinter sich haben Traumtänzer - Lieber auf dem Boden der Realität bleiben

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Gruft-Orakel

Auf dem Frankfurter Hauptfriedhof sitzt eine Kröte am Brunnen, die den ganzen Tag herum orakelt und sich so verschiedene Dinge in den Krötenbart murmelt, weil sie so ein komisches Zeug vom Brunnenrand frisst. Wir haben ihr zugehört, was sie uns für den Monat März mit ihrer heiseren Stimme zugeraunt hat.

Werwolf 20./21.3. -19./20.4. Für Werwölfe wird das Frühjahr brisant neurotisch. Jetzt spitzen sich Konflikte zu und zwar egal wie erstklassig du mit Geld umgehen kannst, was für ein super Verhältnis du zu deinem Chef hast oder wie gut du dich mit deiner Familie verstehst. Nimm Urlaub, dein Fahrrad, Zelt und Luftmatratze, 10 Dosen Ravioli und tauch erstmal unter. Grableuchte 19./20. 4. - 20./21.5. Flatterige Nerven und keine Zeit für Romantik. Aus Ängstlichkeit nutzt du deine Chancen nicht richtig. Bedenke: Du musst einen finanziellen Engpass zu überwinden, falsche Bescheidenheit nützt jetzt nichts. Gib einfach vor, Du hättest die Führerscheinprüfung schon bestanden. Vampir 20./21.5. - 20./21.6. Sehr gut, um Abstand zu gewinnen. Pack einfach deine Klamotten und zieh aus der gemeinsamen Wohnung aus und zwar am besten während deine Freundin auf der Arbeit ist. Im Partnerkonflikt verhärten sich sonst die Fronten. Unerwarteter Glückfall im Job: Du fliegst raus! Pflock 20./21.6. - 22./23.7. Nachdem sich ein Job-Projekt verzögert hat, treten jetzt auch noch Komplikationen auf. Dein Chef stellt neue Regeln auf und die Arbeit ist fristgerecht nicht mehr zu schaffen. Zu allem Überfluss hat der Typ, den du neulich kennengelernt hast, deine Handynummer verloren. Das erfährst du allerdings nicht. Er ruft nämlich nicht mehr an. Wiedergänger 22./23.7. - 22./23.8. Supercharmant, optimistisch und temperamentvoll – deine neuen Psychopharmaka wirken Wunder und haben kaum Wechselwirkung mit Alkohol. Allerdings: intensive Träume mit Botschaften – leider auf Estnisch. Das hilft in der bevorstehenden Prüfungsphase nur wenig. Sarg 22./23.8. - 22./23.9. Gute Entfaltungsmöglichkeiten für künstlerisches Talent. Niemand kann Origamifiguren wieder so schön in glattes Papier zurückverwandeln wie du. Über diese neue Stärke aber nicht die Aufgaben im Job vernachlässigen. Kleines Stimmungstief durch menschliche Enttäuschung.

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Dämon 22./23.9 - 23.10. Du steigerst deine mentale Power mit gezielten Übungen. Es bringt deine Freundin allerdings völlig aus dem Konzept, dass du neuerdings nach dem Sex 30 Minuten auf einem Bein durch die Wohnung hüpfst. Mach zwischendurch mal einen Handstand. Knoblauchzopf 23.10. - 22.11. Finanzielle Abhängigkeit in der Liebe erstickt die Gefühle. Lass es gar nicht so weit kommen. Führe genau Haushaltsbuch und beziehe auch Liebesentzug in deine Überlegungen mit ein, wenn deine Freundin zu viel von dem von dir gekauften Joghurt isst. Gesundheit: Kräuterbäder helfen bei Überspannung. Fangzahn 22.11. - 21./22.12. Du brauchst neue geistige Anregungen und vor allem mehr Freiräume für dein Sexualleben. Pass auf, dass dein Freund das nicht sofort mitbekommt. Erzähl zuhause erstmal was von „neuem Hobby“ und „Überstunden“. Die Kollegen halten fest zu dir, wenn du öfter mal ein Frühstück spendierst. Sukkubus 21./22.12. – 20.1. Musik und Kunst beruhigen deine Nerven – allerdings bei weitem nicht so gut wie Trauben-NussSchokolade und Gummibärchen. Durchbrüche im Job möglich – das liegt aber auch daran, dass du deine Weihnachtskilos noch nicht wieder im Griff hast. Singles können einer neuen Liebe begegnen. Halte dich mehr auf der Straße auf! Ghoul 20. 1. - 18./19. 2. Beeindruckende Begegnung mit einem ungewöhnlichen Menschen. Das führt zu Beziehungsstress. Nach einem ungewöhnlich offenen Gespräch schaffst du eine neue Basis in der Liebe und bemerkst, dass ihr in der Wohnung auch gut zu dritt leben könnt. Ist gleich viel lustiger und mehr Sex gibt’s da jetzt auch. Allerdings nicht mit Dir. Fledermaus 19.2. - 20./21.3. Große Reiselust – aber leider so gar kein Geld. Das passt schlecht zusammen. Räum einfach das gemeinsame Haushaltskonto direkt am 1. März morgens leer, wenn die Sparkasse öffnet, und lass dich erst im April wieder zuhause blicken. Wenn du nicht weißt wohin, frag den Werwolf, der treibt sich auch grad rum. Alana Abendroth


Es geschah … im April 1865 Max und Moritz Vorläufer des Comic Ach, was muss man oft von bösen Kindern hören oder lesen! Wie zum Beispiel hier von diesen, welche Max und Moritz hießen;… So lustig kommt Wilhelm Buschs (18321908) „Bubengeschichte in sieben Streichen“ daher und wir ahnen nicht, dass dieses Buch anfänglich ein wirtschaftlicher Misserfolg war. Es ließ sich nämlich in keine Schublade packen. Wegen der lustigen Bildchen hätte man es für ein Kinderbuch halten können. Es übertraf den Struwwelpeter jedoch in seiner Grausamkeit um ein Vielfaches und war so für Kinder wenig geeignet - auch wenn es heutzutage als Ur-Comic gilt. Warum es kein Kinderbuch sein kann wird deutlich, wenn man einen Blick auf Buschs Biografie wirft. Zum Erscheinungszeitpunkt hat Wilhelm Busch als Zeichner und Karikaturist für die satirischen Zeitschriften „Fliegenden Blätter“ und „Münchner Bilderbogen“ gearbeitet. Mit vielen Protagonisten der Revolution war er persönlich bekannt. Wegen der strengen Pressezensur im 19. Jahrhundert musste Satire sehr viel subtiler sein, als wir es heute gewohnt sind. Und die feinen Nadelstiche, die Busch verteilte wurden auch nur von Kennern des politischen Geschehens bemerkt und gerieten lange Zeit in Vergessenheit. Edith Braun zerpflückt in ihrem Buch „Geheimsache Max und Moritz“ von 2005, Buschs „Bubengeschichte“ in kleinste Teile und kommt zu überraschenden wie einleuchtenden Ergebnissen: Es ist eine

Politsatire, in der die Hauptakteure der Märzrevolution, der Ereignisse von 1848/49 und der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche aufs Korn genommen werden. Die beiden Helden repräsentierten laut Braun zwei Lager im zersplitterten Deutschland. Max steht für die bürgerlichen Parteien – Braun macht das an seiner hochwertigeren Kleidung fest. Moritz, der Blonde mit dem hochstehenden Haarschopf, ist ärmlicher gekleidet und gilt damit als Repräsentant der jungen demokratischen, revolutionären Parteien. Die verbeamteten Spitzel jener Zeit bezeichnete man als „Spitz“ und Braun sieht hier zentral Witwe Boltes Spitz, der den Hühnerdieben Max und Moritz zwar hinterher bellt, sie quasi anschwärzen will, weil sie sich einen „Hahn“ holen wollen. Schlussendlich gerät er bei Witwe Bolte in die Mühlen des Gesetzes und wird als Hühnerdieb, d.h. Sympathisant der Revolutionäre, bestraft. Im Übrigen ist der der gallische Hahn eine Umschreibung für die aus Frankreich importierten Revolutionsideen. Diese Bezeichnung benützte Georg Büchner bereits in seinem „Hessischen Landboten“, einer Revolutionsschrift des Vormärz (Zeit zwischen dem Wiener Kongress und der Märzrevolution 1848). Die Maikäfer des fünften Streichs sollen für die drei Großereignisse der Revolutionszeit stehen: das Hambacher Fest (1832), das Zusammentreffen der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche (1848) und das Ausbrechen von Revolutionen 1849 alles geschah im Mai, weswegen die Revolutionäre auch als Maikäfer bezeichnet wurden. Auf diese Zusammenhänge kam Braun, nachdem sie eine Karikatur des Initiators des Hambacher Fests, Philipp Jakob Siebenpfeifer, sah, in der ihn Maikäfer vertrugen. Die Mühle, in der Max und Moritz dann ihr trauriges Ende finden, steht für Braun für die Mühlen der Zensur, in der die freiheitlichen Gedanken und Ideen zermahlen werden. Und die Moral von der Geschicht‘: Ganz so unbedarft sind Kinderbücher nicht! Alana Abendroth

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STARFOCUS STARFOCUS Name: Thomas Rainer Bands: Nachtmahr / L‘âme immortelle Alter: 32 Wohnort: Wien / Österreich Was ist dir das Wichtigste im Leben? Familie Welchen Beruf hattest du eigentlich, bevor du Musiker wurdest?: Keinen. Music was my first love! Deine drei besten Eigenschaften? Fleiß, Loyalität, Zuverlässigkeit Deine drei schlechtesten Eigenschaften? Ungeduld, Sprunghaftigkeit, Maßlosigkeit Wovor hast du Angst? Vor dem Tod Wenn du drei Wünsche frei hättest, was würdest du dir wünschen? - Gesundheit für mich und meine Famile - Dass ich bis zum Ende meiner Tage meinen Lebensunterhalt mit Musik und Konzerten verdienen kann. - Ein Teleportationsgerät Dein Lieblingsbuch und deine Lieblingsmusik? Buch: Faust Song: Iris / Goo Goo Dolls

Name: Ji-In Cho Band: Krypteria Alter: manchmal 12, manchmal 84 Wohnort: Rheinland

Was für ein Auto fährst du? BMW 730d

Was für ein Auto fährst du? Ich fahre lieber Fahrrad.

Welche Person würdest du gerne mal treffen? Trent Reznor

Welche Person würdest du gerne mal treffen? Ban Ki-Moon

Was war dein schönstes Erlebnis als Künstler? Jedes mal wenn ich auf der Bühne stehe

Was war dein wichtigstes Erlebnis als Künstler? Eines der wichtigen Erlebnisse war zu erkennen, dass man von seinen Geschäftspartnern betrogen und belogen wurde.

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Was ist für dich das Wichtigste im Leben? Vertrauen Welchen Beruf hattest du eigentlich, bevor du Musiker wurdest? Keinen. Deine drei besten Eigenschaften? Tierliebe, Empathie, völlige Hingabe Deine drei schlechtesten Eigenschaften? Ungeduld, Misstrauen, bin nachtragend. Wovor hast du Angst? Vor der Angst selbst. Wenn Du drei Wünsche frei hättest, was würdest du dir wünschen? Meine Wünsche mir selbst erfüllen zu können und den Weltfrieden. Mit dem dritten Wunsch würde ich mir tausend weitere freie Wünsche wünschen. Dein Lieblingsbuch und deine Lieblingsmusik? „Die Päpstin“ von Donna W. Cross Momentan die Mondscheinsonate von Beethoven. Bin wieder darauf gestoßen, weil wir auf unserem neuen Album daraus zitieren.


einigen Verhandlungen hatte ich dann auch einen Plattenvertrag in der Tasche.

kennt das Gegengift! Die Industrialcombo INCUBITE aus dem Ruhrgebiet debütiert mit Toxicum, das seit dem 18. Februar ganz frisch bei den Händlern in den Regalen angekommen ist. Zerschlagende Beats, schillernde Melodien und Einflüsse aus EBM und Metal sind die Markenzeichen von INCUBITE. Die PromoFabrik hat sich mit Neill Oblivion zu einem Pläuschchen verabredet und so einiges für das DarkVibe Magazin herausgefunden. Mit Toxicum stellst du uns dein erstes Album in die Regale. Wie bist du überhaupt zum Musikmachen gekommen? Neill: Erstmal bin ich mit Musik aufgewachsen. Ich habe sehr früh das Klavierspielen gelernt und bin dann immer mehr Richtung Keyboard und Electronic „abgedriftet“. So habe ich dann auch schon im frühen Alter mit der Soundsynthese begonnen und auch produziert. Die Musikeinflüsse à la DAF, Front 242 und The Cure wurden mir vom Elternhaus mit auf den Weg gegeben. Letztlich bin ich auch so in der schwarzen Szene gelandet. 2009 hast du das Projekt „INCUBITE“ zum Leben erweckt. Wie hat sich bis dato alles entwickelt? Immerhin hast du ja auch recht schnell ein Label gefunden. Neill: INCUBITE war anfangs mehr als „Funproject“ gedacht, das ich nicht so ernst nahm. Die Resonanz auf mein erstes Demoband „Aphasie“ war hingegen so überraschend gut, dass ich mich dazu entschieden habe, aus INCUBITE ein ernsthaftes Mainproject zu machen. Nach

Und wie würdest du uns deine Musik beschreiben? Ich habe da was von „Deafening Electro-Industrial For Sick People“ gelesen. Was genau kann man sich darunter vorstellen? Neill: Das bedeutet soviel wie „Ohrenbetäubender Electro-Industrial für abgedrehte Leute“. Die Philosophie dahinter liegt eindeutig den Samples zugrunde, die immer etwas abgedreht waren. Was am Anfang Powernoise war, wurde dann schließlich zu erfahrungsgemäß massentauglichen ElectroIndustrial. Wie entsteht denn so dein Sound? Plaudere doch mal ein bisschen aus dem Nähkästchen! Neill: Das ist immer unterschiedlich. Entweder schnappe ich irgendwo einen Sprachschnipsel auf, der unbedingt musikalisch verwertet werden muss oder mir schwirrt eine Melodie im Kopf rum. Meine Ideen kommen mir blöderweise immer dann, wenn ich nicht gerade im Studio sitze. Also habe ich immer einen Notizblock dabei, wo ich mir alles aufschreibe oder ich summe die Melodie erstmal ins Handy ein. Letztlich folgt dann die Umsetzung. Ich arbeite dabei viel mit Hardwaresynths und versuche dabei immer eine gewisse Linie, einen gewissen Stil in meinen Sound einzuarbeiten. Das klappt auch mit jedem Mal besser. Angefangen hat alles mit dem „Muschitanz“. Erzähl mal! Neill: Muschitanz war, wie schon gesagt, auch so eine kuriose Idee, die mir unterwegs gekommen ist. Da kam ich gerade volltrunken von einer Feierlichkeit zurück. Als ich dann zuhause war, habe ich es sofort umgesetzt und bei YouTube veröffentlicht. Ich hatte ernsthaft damit gerechnet, dass die Reaktion darauf sehr negativ ausfallen würde, doch im Gegenteil: Die Resonanz war so gewaltig, dass das einfach der erste Schritt in eine neue Richtung sein musste.

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Wofür steht der Titel „Toxicum“ bei deinem Debütalbum? Neill: INCUBITE ist ein schleichendes Gift, dass sich langsam und still in die Clubs schleicht, um die tanzwütige Meute mit seiner verborgenen Wucht zu überrumpeln. Dieses Gift nennt sich TOXICUM - und das ist der erste Streich aus unserem Soundlabor. Im Gegensatz zum recht krachigen Rest ist der „Hell Instructor“ recht melodisch, düster und gediegener. Welche Idee steckt dahinter? Neill: Um Abwechslung in ein astreines Clubalbum zu bringen, muss man auch ruhige Phasen bieten, damit sich der Fan das auch Zuhause mal anhören kann. Daher habe ich den Song auch sehr langsam und

atmosphärisch gestalten. Außerdem passt die Stimme des Hell Instructors einfach nicht in eine schnelle Soundkulisse. Wem ist der Titel „Ich Hasse Dich“ gewidmet? Neill: Einem Menschen, der mir sehr viel Leid zugefügt hat - und dem ich genau wegen dieses Liedes wieder verziehen habe. Der Titeltrack „Toxicum“ knallt ja auch ordentlich um die Ohren. Warum hast du das Album ausgerechnet nach diesem Song benannt? Neill: „Toxicum (Ready To Exterminate)“ enthält die Aussage, mit der wir durchstarten. Es ist eine Warnung vor dem Gift INCUBITE, das vor nichts und niemandem Halt machen wird.

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Wo hast du die ganzen Samples her? Neill: Hauptsächlich aus diversen Filmen - manche Samples sind auch selbst kreiert („Glowstix, Neon & Blood“). Was beeinflusst dich so alles beim Musizieren? Neill: Meine Umgebung, meine Freunde und Feinde, meine Erlebnisse und Erfahrungen, mein Gemütszustand und manchmal auch mein Alkoholpegel. Um es kurz zu fassen: Mein Leben steuert den Klang, den ich produziere. Das hast du sehr fein formuliert. Und welche Musik hörst du so privat? Neill: Rome, Dernière Volonté, Depeche Mode, The Birthday Massacre, Ashbury Heights, Spetsnaz. Eigentlich aber nichts, was meiner Musik ähnelt. Ich bevorzuge privat dann doch lieber die ruhigen Sachen. Wenn ich mal harte Musik brauche, dann am liebsten Evil Activities. Live bekommst du Unterstützung von Miss Meow. Wer ist Miss Meow? Neill: Miss Meow ist meine beste Freundin und mehr als nur eine Bühnenunterstützung für mich. Als DJane aus der Koblenzer Druckluftkammer ist sie seit Anfang 2010 dabei und hat an Toxicum großartig mitgewirkt. Ich möchte auf ihre Mithilfe auf gar keinen Fall mehr verzichten. Und wie schaut es nun aus mit Live-Gigs? Was steht in diesem Jahr so alles auf dem Plan? Neill: Viel! Nachdem wir gerade auf dem Dark Dance Treffen gespielt und auch schon die Bühne mit SAM geteilt haben und auf kleineren Festivals Headliner waren, stehen einige Festivals im Ausland zur Debatte. Kurz nach dem Release spielen wir im Vorprogramm für COMBICHRIST in Frankfurt/Main, was für uns natürlich ein absoluter Meilenstein in unserer Karriere ist. Viel Erfolg mit „Toxicum“. Gibt’s noch letzte Worte an die Fans? Neill: Ich möchte mich bei allen Fans bedanken, die uns immer ermutigt haben nicht aufzugeben. Wenn ich das Ergebnis so betrachte, bereue ich keinen einzelnen Schritt, den ich mit INCUBITE gemacht habe. TOXICUM ist erst der Anfang!

by PromoFabrik (www.promofabrik.de) Februar 2011 www.incubite.com


Programm: Freitag: Open Doors 17.00 Uhr

The Eternal Afflict

Kaos Frequenz Trümmerfrau Aggroaphobia Amox Mind AADF

Samstag: Open Doors 14.00 Uhr

Straftanz Homo Futura X-Divide Incubite

Genetic Disorder Combat Company Sadurbia Aestetic Idiosyncrasy Scot R.P.

Sonntag: Open Doors 13.00 Uhr

Eisenfunk

Hertzinfarkt Massiv in Mensch Weltfremd Tonlos ES23 Pre Verse Embroydead

Händlermeile täglich ab dem Einlass geöffnet! DJs auf 2 Floors! reichhaltiges Speisenangebot Autogrammstunden Specials

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Bodymodification Lebenslänglich - das Tattoo kommt ins Gefängnis Es ist noch gar nicht so lange her, dass Tätowierung und Knast in einem Atemzug genannt wurden und zwar weitaus häufiger als im Zusammenhang mit der Seefahrt. Aber warum eigentlich? Ist das Tattoo so böse, dass es ins Gefängnis gehört? Und eines mal vorweg: Es war nie erlaubt, im Gefängnis zu tätowieren. Das war lediglich das letzte Aufbegehren der Gefangenen gegen das Vollzugssystem. Für die Frage, wie es denn kommen konnte, dass das Tattoo so eng mit dem Gefängnis verbunden ist gibt es nur Hypothesen. Im 19. Jahrhundert wollte die Forschung noch glauben, dass Verbrechen aufgrund einer bestimmten Geisteshaltung von Untermenschen entstehen, und dass Straftäter sich tätowieren lassen, weil sie mental auf einer anderen Entwicklungsstufe stehen. Die berühmtesten Vertreter dieser Überlegungen waren Adolf Loos und Cesare Lombroso. 1908 veröffentlichte Adolf Loos seinen Aufsatz über Ornament und Verbrechen, in dem er argumentiert: Das Kind ist amoralisch. Der Papua ist es für uns auch. Der Papua schlachtet seine Feinde ab und verzehrt sie. Er ist kein Verbrecher. Wenn aber der moderne Mensch jemanden abschlachtet und verzehrt, so ist er ein Verbrecher oder ein Degenerierter. Der Papua tätowiert seine Haut, sein Boot, sein Ruder, kurz alles, was ihm erreichbar ist. Er ist kein Verbrecher. Der moderne Mensch, der sich tätowiert, ist ein Verbrecher oder Degenerierter . Es gibt Gefängnisse, in denen achtzig Prozent der Häftlinge Tätowierungen aufweisen. Die Tätowierten, die nicht in Haft sind, sind latente Verbrecher oder degenerierte Aristokraten. Wenn ein Tätowierter in Freiheit stirbt, so ist er eben einige Jahre, bevor er einen Mord verübt hat, gestorben. Eine Steilvorlage um Tätowierte zu verhaften wie während der Zeit des Nationalsozialismus geschehen. Es ist jedoch kein Fall dokumentiert, dass jemand ausschließlich wegen seiner Tätowierung inhaftiert wurde. Dafür nahm man andere Gründe wie Asozialität, Homosexualität oder sonstige Gründe, die mit dem Strafgesetzbuch kollidierten. Wenn es nur um Tätowierungen gegangen wäre, hätte man auch Menschen mit Hakenkreuztätowierungen inhaftieren müssen. Für den Übergang vom tätowierten Matrosen zum tätowierten Delinquenten müssen auch wieder Mutmaßungen herhalten. In Hafenstädten war und ist zu beobachten, dass es von Seiten der Matrosen immer wieder zu kleinen Straucheleien kommt. Zechprellerei, Schlägereien und der

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Besuch der Ausnüchterungszelle sind Stationen eines jungen, ungestümen Matrosenlebens. Und während dieser ungewollten Auszeit ergibt sich dann die gleiche Situation wie auf See bei Flaute: große Langeweile und viel fremde weiße Haut. Als Folge der Kriminalisierung der Tattooträger sank nach dem ersten Weltkrieg die Tattoodichte innerhalb der Bevölkerung im Vergleich zum ausgehenden 19. Jahrhundert stark und erreichte in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts einen Tiefpunkt von 4,3 % – im Gegensatz zu gut 20 % am Ende des 19. Jahrhunderts. Bei sichtbaren Tätowierungen wurde für die 50er und 60er Jahre angenommen, dass der Träger entweder zur See fuhr oder eine Haftstrafe abgesessen hat. Mitte des 20. Jahrhunderts hieß es von jemandem, der einige Zeit einsitzen musste, er würde zur See fahren. Vier typische Knasttattoos lassen sich ausmachen. Sie haben mittlerweile jedoch ihre Bedeutung weitgehend verloren. Die Knastträne war ein tränenförmig unter das Auge tätowierter Punkt, der eine längere Haftzeit symbolisieren sollte. Der Zuhälterpunkt war ein unter das linke Auge tätowierter Schönheitsfleck, der wohl für eine bestimmte Zeit im 20. Jahrhundert als Erkennungsmerkmal diente. Die drei Punkte, die zwischen Daumen und Zeigefinger tätowiert waren hatten eine mehrfache Bedeutung. Zum einen um zu markieren, dass der Träger in Haft war, zum anderen sollte er symbolisieren, dass er seine Kameraden nicht verrät, weil er es hält wie die berühmten drei Affen, die nichts sehen, nichts hören und nicht sagen. Für Knasttattoos war charakteristisch, dass sie an sichtbarer Stelle angebracht waren, weil sie sich auch auf die Hierarchie innerhalb des Gefängnisses bezogen. Ein Tattoo, dem man heute seine Gefängnisvergangenheit nicht mehr ansieht, ist das Spinnennetz. Sollte es ursprünglich anzeigen, dass der Träger sich eine zeitlang in einem Netz befunden hat, aus dem es kein Entrinnen gab gern auf Handrücken, Unterarm und Kehlkopfgegend tätowiert ist diese Tätowierung mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen und wirkt gar nicht mehr bedrohlich. Alana Abendroth In der nächsten Ausgabe: Russische Gefängnistattoos Mehr zum Thema: Alana Abendroth Bodymodification ISBN 978-3-86608-112-3


Gewinnspiel Das DarkVibe Magazin verlost ein Exemplar von Martin Blacks „Fetish and Gothic Obsession“. Handsigniert von Martin Black und Dr. Mark Benecke!

Wer gewinnen will, beantwortet bitte folgende Frage:

Wer hat das Vorwort zu Martin Blacks Buch geschrieben? Eure Antwort schickt ihr bis zum 30. April 2011, 23:59 an martin.black@darkvibe.de

Einen Hinweis findet ihr bei www.horgenbooks.com Viele Glück!!

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Frl. Venus & die Waschmaschine im April 2011 Was ist das? Grünes Licht! Was macht das? Es strahlt! Das massive Erdbeben in Japan hat weltweite Auswirkungen. Die Erschütterungen haben nicht nur Japan um mehrere Meter verrückt, sondern auch die Erdachse verschoben, wodurch sich die Länge des Tages um den Bruchteil einer Sekunde verkürzt hat. All die nachtverliebten düsteren Gesellen können der Katastrophe sogar etwas abgewinnen. Warten wir still ab was die nukleare Verseuchung an Kreaturen hervorbringen wird. Zumindest die Cyber-Knicklichttänzer tragen die atomaren Warn-Etiketten jetzt hoffentlich mit ein wenig mehr Ehrfurcht. Dass unsere Politiker ihre Fahne nach dem Wind drehen wissen wir doch alle, als die kleine Atomkraft plötzlich ihr unschönes, gefährliches Gesicht gezeigt hat, da hatte sie plötzlich keine

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Freunde mehr und Niemand aus unserem Regierungskader wollte ihr die Hand zum Spielen reichen. Und das obwohl die saubere Atomenergie doch zuvor ein Steckenpferd der schwarz-gelben Horde war. Kurz vor einer anstehenden Wahl ist eine Laufzeitverlängerung eben kein guter Aufhänger für den Wahlkampf. Daher muss sich der Durchschnittspolitiker schnell in Richtung eines Prestige trächtigeren Gedankenfelds orientieren, weil wir ihnen sonst den Arsch so weit aufzureißen, dass er groß genug ist damit all die Speichellecker rein kriechen können. Es ist einfach auf niemanden Verlass, auf die Sicherheit der Reaktoren nicht, auf die Erdachse nicht, nicht mal auf die Druckerei, denn sonst wäre diese Ausgabe kein Moppel-Doppel-Heft. Entscheidend für die Vermeidung von Katastrophen aller Arten ist der – bis auf weiteres unvermeidlich risikoreiche – Einfluss des „menschlichen Faktors“. Aber ohne den Menschen wäre die ganze Sache überhaupt nicht relevant, sie wäre nicht mal im Entferntesten denkbar. Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl geht es der Natur rund um den Gruselatommeiler bei weitem besser als vorhergesagt und das scheint einzig und allein der Abwesenheit des Menschen zuzuschreiben zu sein. Sollten wir nun alles daran setzen, die Menschheit endgültig zu zerstören und der Natur eine Chance geben sich selbst zu regenerieren? Die hastige Stilllegung der alten deutschen AKWs erscheint spöttisch, wenn sich in unseren Nachbarländern niemand um die atomaren Fragen schert. Ob beispielsweise ein olles Kraftwerk in Holland weiß, dass es die Strahlung beim GAU nicht in Richtung Deutschland abgeben darf?


Gruft-Orakel

Auf dem Frankfurter Hauptfriedhof sitzt eine Kröte am Brunnen, die den ganzen Tag herum orakelt und sich so verschiedene Dinge in den Krötenbart murmelt, weil sie so ein komisches Zeug vom Brunnenrand frisst. Wir haben ihr zugehört, was sie uns für den Monat April mit ihrer heiseren Stimme zugeraunt hat.

Werwolf 20./21.3. -19./20.4. Durch Schuldzuweisungen und Vorwürfe kannst du dich prima in neue Konflikte verstricken. Du scheust keine Mühen alle gegen dich aufzubringen. Das ist klug! So bittet dich im bevorstehenden Frühjahr niemand mehr um unnötige Gefälligkeiten wie Malerarbeiten und Kartonschleppen bei den Umzügen deiner Freunde an ihre neuen Studienorte. Grableuchte 19./20. 4. - 20./21.5. Anfangs sind die Chancen auf einen Job noch gut, aber du weißt das durch Schlagfertigkeit und Schlauheit zu verhindern. Aber Achtung: Du musst Fehler vermeiden, das Jobcenter wartet nur darauf, dass du in die Falle tappst. Lerne zerknirscht zu wirken! Gesundheit: Rücken schonen, nicht schwer tragen. Vampir 20./21.5. - 20./21.6. Jemand versucht dir Geld abzuschwatzen, die Arbeit türmt sich und sexuell bist du auch etwas blockiert. Jetzt ist die richtige Zeit einen Abenteuerurlaub zu beginnen. Besonders abenteuerlich wird es, wenn du niemandem sagst, dass du verreist und in der Wohnung Chaos und Blutspuren hinterlässt. Pflock 20./21.6. - 22./23.7. Viel Freude auf kulturellen Veranstaltungen und auch im Job bahnen sich tolle Möglichkeiten an. Deine Flamme erhört dich endlich und du hast den besten Sex deines Lebens. Und plötzlich bringst du nicht mehr die Kraft auf, auf schwarze Parties zu gehen. Du bist einfach zu glücklich. Wiedergänger 22./23.7. - 22./23.8. Superfeine Wahrnehmung im April, leider ist das weder im Fahrstuhl noch in der U-Bahn ein Segen. Du wünscht dir Nasentaubheit und es ergreift dich die Angst, die Kontrolle über dich zu verlieren, wenn du in abgestandene Luft kommst. Gesundheitstipp: Baldriantropfen – riechen gut und stimmen milde. Sarg 22./23.8. - 22./23.9. Die Beziehungskiste knarrt und quietscht und wenn dir das Ding nicht um die Ohren fliegen soll, wär’s vielleicht besser auszusteigen. Für Singles sehen die Möglichkeiten in diesem Monat nämlich viel besser aus: Wilder Sex und viel Spaß statt nervige Diskussionen zu welchen Eltern man am Sonntag zum Mittagessen geht.

Dämon 22./23.9 - 23.10. Du bist intelligent und unberechenbar. Das verschafft dir Vorteile im Job. Energisch räumst du alles aus dem Weg, was deinen Erfolg gefährdet. Leider bringt viel Arbeit auch weniger Zeit für Vergnügungen mit sich. Man kann aber auch schick im neuen teuren Latex-Outfit auf dem Sofa sitzen! Knoblauchzopf 23.10. - 22.11. Wenn die Arbeit es zulässt, nutzt du jede Möglichkeit zum Kuscheln. Dein gutaussehender Chef geht auch viel mehr auf deine Zuneigung ein, seit du dahinter gekommen bist, wie er die Bilanz frisiert. Seitdem hat er auch nichts dagegen, wenn du mal einen TattooTermin in die Dienstzeit legst. Fangzahn 22.11. - 21./22.12. Endlich kannst du zeigen, was in dir steckt! Mit einer glücklichen Wendung schaffst du es mal wieder den Urlaubsplan auszuhebeln und die besten Brückentage 2011 für dich heranzuziehen. Endlich haben die Kollegen verstanden, dass du einen Pakt mit dem Teufel hast. Guck ein wenig wirr, dann fragt auch keiner mehr, ob du ihm Arbeit abnehmen kannst. Sukkubus 21./22.12. – 20.1. Dir gelingt ein großer erotischer Zauber. Einen stillen Flirt kannst du mit deiner neuen Kräutersalbe in brennendes Liebesfeuer verwandeln. Deine Talente sind gefragt und du weißt aus diesem neuen Hobby schnell Kapital zu schlagen. Sag niemandem, dass Rheumasalbe dieses Brennen verursacht. Ghoul 20. 1. - 18./19. 2. Wichtiges im Job solltest du jetzt besser verschieben. Wenn man einmal die Drecksarbeit macht muss man sie immer wieder machen. Kreativ und reaktionsschnell verlagerst du deine Arbeit auf andere Schreibtische. Das gibt Gelegenheit zu mehr Kaffeepausen und einer kleinen Krankschreibung. Fledermaus 19.2. - 20./21.3. Großer Erfolg mit neuem Look – nur leider darfst du mit dem rosa Kleid nicht mehr auf deine LieblingsBatcave-Party. Du löst dich langsam aus alten Abhängigkeiten und plötzlich merkst Du, dass Kräuterschnäpse mit Geweih genauso besoffen machen wie die grüne Fee. Hölle-Hölle-Hölle!!! Alana Abendroth

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Das DarkVibe Magazin verlost auch die neue CD von Tyske Ludder. Die neue Veröffentlichung Diaspora erscheint in einer limitierten Auflage und Tyske Ludder haben die Gewinner-CD für euch signiert. Wer gewinnen will, beantwortet bitte folgende Frage: Auf wie viele Exemplare ist die Auflage von Diaspora limitiert? Eure Antwort schickt ihr bis zum 30. April 2011, 23:59 an tyske.ludder@darkvibe.de

Einen Hinweis findet ihr bei www.blackrain.de Viele Glück!!

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DIE LETZTE SEITE Impressum www.darkvibe.de Redaktion und Verlag: DarkVibe Magazin Alte Bahnhofstraße 77 44892 Bochum E-Mail: redaktion@darkvibe.de Tel.: +49- (0) 1 72 – 7 25 22 31 Chefredaktion: Alana Abendroth (V. i. S. d. P.) E-Mail: alana@darkvibe.de Redaktion dieser Ausgabe: Annika Baltrusch, astrid, Dr. Mark Benecke, Spike LaCross, Heiko Nolting/DJ No, Frl. Venus Fotografen dieser Ausgabe: Spike LaCross, naglfari, Jörg Rambow, Brain-DrainPhotography, Stefan Moritz, Martin Black Lektorat: Alana Abendroth Anzeigen: Sascha Bahn anzeigen@darkvibe.de Tel.: +49- (0) 1 72 – 7 25 22 31 Ein Abo ist auf www.darkvibe.de bestellbar Layout: Darkvibe Layout Alte Bahnhofstr. 77 44892 Bochum Die Vervielfältigung oder auszugsweise Verwendung benötigt eine schriftliche Genehmigung. Keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Informations- und Datenträger. Die Artikel geben nur die Meinung der jeweiligen Autoren wieder. Nach dem deutschen Pressegesetz Art. 9 sind wir verpflichtet, darauf aufmerksam zu machen, dass für sämtliche redaktionellen Beiträge im DarkVibe Magazin eine Kostenpauschale für Druck und Vertrieb an den Auftraggeber berechnet wurde. Trotz dieses Geschäftsverhältnisses entsprechen jedoch sämtliche Textbeiträge der persönlichen Meinung des jeweiligen Verfassers und seiner Interviewpartner.

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April,April

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INHALT COVENANT | DARK KASPERLE EISENFUNK | INDIVIDUAL INDUSTRY TYSKE LUDDER | MARTIN BLACK INCUBITE | ELEKKTROSHOKK

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