DarkVibe Dezember

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2010

MAGAZIN

BER

DEZEM

DARK VIBE

* DUNKEL * ANDERS * RESPEKTLOS * KOSTENLOS OSTENLOS * VERSCHÄRFT * INFORMATIV * BÖSE * EINZIG - NICHT ARTIG *

For ! Free

Hertzinfarkt nachtmahr

Ausserdem: Style Check Club Report Hupen und jede Menge mehr

Weltfremd ShirayasDream

Frl. Venus Mark Benecke Honey


INHALT

Liebe Leser, weil die Grenzen bei Google Maps falsch eingezeichnet sind, ist Nicaragua allen Ernstes vor Kurzem in Costa Rica einmarschiert und hätte beinahe einen internationalen Konflikt in Mittelamerika ausgelöst. In Deutschland prügeln inzwischen selbst Rettungssanitäter auf Demonstranten ein und die Staatsanwaltschaft Lüneburg schließt es nicht mehr aus, dass gegen Facebook-User ermittelt wird, denen die Seite „Castor Schottern“ gefällt. Frau Schröder & Frau Schwarzer prügeln medial aufeinander ein und wir alle müssen jetzt offiziell befürchten, dass die bösen Terroristen unser Land in Schutt und Asche legen. Ja, ja – es weihnachtet sehr … Unser Weihnachtswunsch: Herr, lass‘ ein bisschen Hirn vom Himmel regnen! In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit allerhand Themen rund um Weihnachten. Seien es rote Weihnachtsmützen, ohne die ein Weihnachtsmarkt kaum noch zu betreten ist oder wichtige Geschenketipps wie dem „Litter-Kwitter“, mit dem man binnen 8 Wochen einer Katze beibringt, herkömmliche Menschen-Toiletten zu benutzen. Es geht um Piercings, polnische Vampire und ein paar brauchbare Styling-Tipps. Musikalisch berichten wir über interessante Bands wie Weltfremd, Hertzinfarkt, nachtmahr und ShirayasDream. Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen der aktuellen Vibe, ein paar ruhige, besinnliche Tage und einen krachigen Start ins Jahr 2011. Stay dark, Eure DarkVibe

Editorial...........................................................................3 Zweimal Top des Monats ............................................4 ClubCheck ......................................................................5 StyleCheck ......................................................................7 Vibe of the Moment......................................................8 Deine Lakaien ..............................................................10 So schwarz ist ..............................................................14 Historisches ..................................................................15 Angespielt .....................................................................15 Bodymodification........................................................16 Multimedia ...................................................................17 NONmusic ....................................................................18 Markus Heitz................................................................20 W:E Comic ...................................................................21 Glossarium ...................................................................22 Dark Unspoken ............................................................23 Sampler .........................................................................24 Shade Impact vs. Schattenschlag .............................26 Denight..........................................................................28 Andreas Gross .............................................................30 Stoneman ......................................................................31 Mark Benecke ..............................................................32 Herzparasit ...................................................................34 Philipp Blömeke ..........................................................35 Macabros .......................................................................36 Starfocus .......................................................................39 In & Out ........................................................................39 Frl. Venus Kolumne ....................................................40 Gruft-Orakel .................................................................41 Ebene Ungenau............................................................42 Gerry X .........................................................................43 Die letzte Seite .............................................................46 Wir suchen einen Namen..........................................46

KW 48 CHARTS - TOP TEN ALBEN 01. 02. 03. 04. 05. 06. 07. 08. 09. 10.

Solitary Experiments – Compendium 2 Culture Kultür – Spirit Apoptygma Berzerk – Imagine There's No Lennon Funker Vogt – Blutzoll Hocico – Tiempos de Furia Faderhead – Black Friday Absolute Body Control – Shattered Illusion Various Artists – Septic IX Various Artists – Infacted 5 Leætherstrip – Dark Passages + Seasons Change - I Don‘t

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WEIHNACHTSHUPEN


Auf die Ohren: Top des Monats New Model Army – Anthology Zum 30. Bandjubiläum erscheint von New Model Army eine Reise durch ihre gesamte Bandgeschichte. »Anthology« gibt es sowohl als 2-CD-Set mit einer Spiellänge von über 2 Stunden als auch als Box, in der sich satte 9 Stunden auf 3 DVDs inklusive verschiedener Live-Gigs befinden. Auf dem ersten Silberling hören wir eher von Wave und Punk geprägte Songs wie das dynamische »Vengeance« aus 1984 oder das 93er Stück »Here comes the war« sowie die mehr ruhigere, düstere Seite der Briten

wie z.B. »Someone like Jesus« oder »Carlisle Road«. Die 2te Scheibe zeigt den musikalischen Weg, den NMA mit Synthesizerklängen und bombastischen Augenblicken gegangen ist, z.B. in »Wonderful way to go«. Auch der folklorische Rock und das rhythmische Treiben z.B. in »Better than them« darf bei einem 30-Jahre-Rundumschlag nicht fehlen. Als Sprachrohr der britischen Arbeiterklasse geht es in der Lyrik NMAs um Protest, Gerechtigkeit und ein ausgeprägteres, politisches Bewusstsein. Zwar enthält »Anthology« leider kein bislang unveröffentlichtes Material, dennoch bietet diese musikalische Zeitreise einen sehr guten Überblick über das gesamte Schaffen der Band. Und beim Hören wird wieder einmal klar, dass sich NMA verschiedener Genres bedient haben und keine Kategorie wirklich passend wäre. Zum Charakter der Band bleibt nur zu schreiben: eine Klasse für sich! Michaela Paarmann

CLUBCHECK!

EISENLAGER OBERHAUSEN Im Herzen Oberhausens, direkt am Hauptbahnhof gelegen, teilt sich das Zentrum Altenberg mit dem Rheinischen Industriemuseum das ehemalige Gelände von „Zink Altenberg“. Die Namen der Räumlichkeiten, EISENLAGER, SCHMIEDE und SCHLOSSEREI, deuten noch heute auf die historische Nutzung hin. 10 von 10

Der Check:

Getränkepreis:

Ambiente: Eine große Halle mit sehr großer Tanzfläche und ein kleiner Raum mit vielen Sitzge-

Musikvielfalt: Musik für Alt und Jung, von 80er Wave über Gothrock bis hin zu Elektro und Industrial aber auch (Old School) EBM. Also für jede schwarze Seele was dabei. Zwei Szene-DJs, die sich jede Woche abwechseln … manchmal schlechte Übergänge. 8 von 10

Auf die Ohren: Top des Monats Schule und der Hang zu Skinny Puppy ist aber nicht zu überhören.

amgod – Dreamcatcher Wow! Dass mir 2010 noch einmal ein solch geiler Dark Electro-Sound in die Ohren schwebt, hätte ich niemals zu hoffen gewagt. Nachdem ich das Kapitel AMGOD schweren Herzens Mitte der 90er begraben hatte, bin mehr als erfreut, die düster bedrohliche Charakteristik in dem fetten Dancefloor-Industrial als Doppelalbum mit einer Menge Soundspielereien erneut zu hören. Weiterentwickelt hat sich die Musik von Amgod, die gute alte

Mittleres bis normales Preisniveau (0,4l Wasser für 2 Euro, 0,4l KöPi vom Fass für 3 Euro) 8 von 10

Orchestrale Fragmente, atmosphärische, treibende Albträume und dominante Vocals erwarten den Hörer. Auf der ersten CD »Creeped & Bloody« gibt es reinen, feinsten Elektrosound mit deutlich erkennbaren Melodien. Der 2te Teil »Harsh & Dirty« überzeugt zusätzlich durch harte Gitarren-Riffs mit stark verschmolzenen Synthies. Was für eine Wohltat für die Gehörgänge all jener Geplagten, die genug vom einfachen, oberflächlichen Bumm-Bumm in den Dissen dieser Nation haben! Nichts für nebenbei; eher zum Genießen einer ganz besonderen Aura, die es heutzutage leider kaum noch gibt. In 130 Minuten Spielzeit kann man mal wieder hören, wie vielseitig und dennoch hart elektronische Musik doch sein kann … Michaela Paarmann

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Erreichbarkeit: legenheiten in dem es ein Buffet gibt, solange der Vorrat reicht. Ab 23 Uhr ist dort die Raucherlounge. Bei großen bzw. besonderen Partys wird auf zwei Areas abgefeiert. Der relativ dunkel beleuchtete und leicht nebelige „Abkühl“-Hof vermittelt durch das alte urige Fabrikgebäude mit seinen hohen Wänden Gruftiflair vom feinsten … 9 von 10

Eintrittspreis:

Gute Erreichbarkeit sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem Auto. Der Oberhausener Hauptbahnhof (mit einem großen Parkplatz) ist direkt gegenüber. 10 von 10

Fazit 9 Sterne Öffnungszeiten: Donnerstag ab 21 Uhr Anschrift: Hansastr. 20, 46049 Oberhausen Webadresse: www.eisenlager.info

3 Euro plus 2 Euro Mindestverzehr. Ladys haben von 22 bis 24 Uhr freien Eintritt und zahlen nur die 2 Euro Mindestverzehr.

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STYLECHECK WEIHNACHTSMANN

ALLE JAHRE

WIEDER

Je lustiger die Kappe, desto witziger die Party – diese Erfahrung des Karnevals setzt sich auch immer mehr in der Weihnachtszeit durch. War es noch vor einem Jahrzehnt einzig einer Person gestattet, sich mit roter Zipfelmütze, weißem langem Bart, Stiefeln, Pumphosen, langem Mantel und wahlweise einer Rute in der Hand unters Volk zu begeben, so ist ein durchschnittlicher Weihnachtsmarkt heute mit lauter Weihnachtsleuten bevölkert. Wer sich vor dem Betreten des Weihnachtsmarkts nicht mit einer billigen chinesischen Blink-Filzmütze ausstattet, läuft Gefahr, des Marktes verwiesen zu werden, oder disqualifiziert sich als Flirtobjekt. War es noch vor Jahren überhaupt uncool, winters eine Kopfbedeckung zu tragen, geht Glühweintrinken ohne roten Filz auf dem Kopf gar nicht. Und wenn diese elegante Kopfbedeckung noch über blinkernde Sterne verfügt, dann ist der Zauber der Weihnacht am ganzen Körper zu spüren. Der Rotmützenträger beweist punktgenaue Stilsicherheit – und zwar egal, welchen Glaubens er ist. Der Weihnachtsmann-Style ist so lustig, dass er irgendeines Christentums nicht bedarf. Und unter dem roten Deckmäntelchen der heiligen Weihnacht werden Eitelkeit und Wollust plötzlich Tugenden, denn auch die Weihnachtsmädchen können sich ein festliches Drunter in rot und puschelig-weiß zulegen, um ihren Weihnachtsmann zu beeindrucken! Und seit es Weihnachtsfrauen aus Schokolade gibt, ist klar geworden, dass der Geist der Weihnacht alle ergreifen muss.

Wer hätte gedacht, dass eine Figur, die als protestantisches Gegengewicht zum katholischen

...

Bischof von Myra – vulgo Nikolaus genannt – nach Verschmelzung mit Knecht Ruprecht und unter Zuhilfenahme der germanischen Mythologie so ein Erfolgsmodell und grandiose modische Vorlage wird. Insbesondere der Weihnachtsmann mit Schlittengespann, der durch die Lüfte saust, lehnt sich an Odin/Wotan an, der um die Zeit der Wintersonnenwende mit seinem wilden Totenheer Menschen und Tiere erschreckt und Fruchtbarkeit über die Felder bringt. Wobei aber immer noch die Frage zu klären ist, warum der Weihnachtsmann rot-weiß wie eine Portion Pommes im Ruhrgebiet daherkommt. Die einen munkeln, dass daran eine Brausefabrik in den USA Schuld hat. Die anderen wissen, dass USA schon die richtige Richtung ist. Quintessenz des Ganzen: Der deutsche Auswanderer Thomas Nast, der in Amerika ab der Mitte des 19. Jahrhunderts als Karikaturist bekannt wurde, zog dem Weihnachtsmann erstmals ein rotes Mäntelchen an. Dass dies die Firmenfarben der Limonadenfabrik aus Atlanta sind, war wohl eher ein günstiger Zufall für den Brausefabrikanten, der uns seit den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts einreden will, dass Weihnachten nur mit Kaltgetränken richtig gut wird. Das mag für die Südstaaten der USA gelten. Aber wir wissen das besser und gehen nach dem 1. Advent auf dem Weihnachtsmarkt Glühwein trinken – selbstverständlich im Weihnachtsmann-Style! Alana Abendroth

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Vibe Of The Moment

Name: Alter: Wohnort: Website: Fotograf:

-Blackdarling21 Dortmund http://www.model-kartei.de/sedcard/modell/95394/ Harald W. und B.Punk


WELTFREMD – MAYBE EVERYTHING DOES HAPPEN FOR A REASON …

Vielleicht geschieht doch alles aus einem bestimmten Grund … dieses Motto hat sich das Ensemble „Weltfremd“ auf die Fahne geschrieben. Im Jahre 2001 brachte das Schicksal Robert und Dave, die beide seit 1992 die Band „Soul in Isolation“ leiten, auf die Idee, ihre Liebe zur elektronischen Musik nun auch auf kreative Weise umzusetzen. Das Projekt „Weltfremd“ war somit geboren. Brachten Robert und Dave zuvor hauptsächlich ihre düsterromantische Seite mit „Soul in Isolation“ zum Ausdruck, bewiesen sie 2009 mir ihrem Debut-Album „Monologues“ ihren Hang zur elektronischen Tanzmusik, wobei auch hier eine gewisse Melancholie in der Klangfarbe und in den Texten mitschwang. Ebenfalls im Jahre 2009 begannen Robert, Dave und ihre Live-Unterstützung Brad, der für den sicheren Bass- und Synthsound verantwortlich war, auf Tour durch die deutschen Clubs zu gehen. Im Oktober jedoch, als WELTFREMD nun schon seit sechs Monaten unterwegs waren, kam es zu einer Veränderung in der Live-Besetzung: Anstelle von Brad steht seitdem nun Spike an den Tasten. Wie es das Schicksal so wollte, wurde er sofort in die BandGemeinschaft aufgenommen. Die Zuschauer konnte Spike bereits durch sein musikalisches Können überzeugen, Robert selbst beschreibt ihn als „zuverlässig“ und „engagiert“. Was die Band in Zukunft noch für ihr Publikum bereit hält, verrät uns Robert im folgenden Interview: DV: Wie habt ihr die Live-

Auftritte mit WELTFREMD im letzten Jahr erlebt? Gab es besondere Höhepunkte, an die Ihr Euch gerne zurückerinnert? Robert: Aber klar gibt es die. Jedes einzelne Konzert hatte seine besonderen Highlights. Sei es, dass man Fans aus der virtuellen Welt (myspace, facebook) live antrifft, mit anderen Bands Freundschaften entstehen, oder einfach die jedem Club ganz eigene Atmosphäre aufnimmt. DV: Wie würdet ihr das Projekt WELTFREMD persönlich beschreiben? Robert: Auf keinen Fall „nur“ etwas zum Reinhören … Was sollte ich auch sonst darüber sagen. WELTFREMD adaptiert das Feeling aus dem Hier und Jetzt. Glauben, Beziehung, Kritik an Charakteren, die einem durch ihre Art die Luft nehmen – Idiots … Der Kampf gegen das Gefühl, nichts ausrichten zu können … Monologe zu halten, weil die Kunst des Zuhörens völlig unterentwickelt ist. DV: Bringt Spike sich auch im Hinblick auf das kreative Schaffen der Band mit ein oder ist er ausschließlich für die Live-Besetzung verantwortlich? Robert: Der Spike ist so was wie die Qualitätssicherung. Eine Band ist keine One-Man-Show. Wie in einem Unternehmen hat jeder seine Aufgabe und seinen Platz. Spike stellt dabei den Basic-Synthbereich dar. Ich mehr den melodiösen Anteil am Liveset. DV: Wie geht es mit WF musikalisch weiter? Wird es in nächster Zeit eine neue Veröffentlichung geben? Robert: Wir arbeiten bereits an der nächsten Veröffentlichung. Wollen aber auch zeigen, dass WF etwas Dynamisches ist. Also wird es an der einen oder anderen musikalischen Stelle Weiterentwicklungen zu hören geben. „Minimal meets EBM“. Der Wunsch, etwas Neues zu machen, mit allen Risiken. Synergien mit anderen elektronischen Stilrichtun-

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gen – dafür ist genau jetzt die Zeit reif. Nicht wieder die 90er oder gar die 80er reanimieren. Da wurde doch eine vollkommen andere Generation als Zuhörer fokussiert. Heute leben wir nicht wie damals. Das ist nicht die Weiterentwicklung, wie sie unsere Subkultur zum Überleben braucht. Jetzt gilt es open minded zu bleiben und etwas aus der Chance zu machen. DV: Sind für die nächsten Monate bereits weitere Live-Auftritte in Planung? Robert: Nein, leider müssen wir sowohl Frankfurt als auch Bottrop absagen. Ebenso die bereits akquirierten Shows. Wir müssen in Klausur gehen. DV: Welches Ziel verfolgt ihr mit eurem Projekt? Was möchtet ihr unbedingt noch als musikalisches Ensemble erreichen? Robert: Wir haben eigentlich nur ein Ziel, das mehr als Wunsch zu verstehen ist. Die Zuhörer da abzuholen, wo sie emotional gerade sind und sie verstehen, wie sie auch uns verstehen. Wenn auch nur ein paar durch unsere Musik ihren Weg klarer sehen, ihren Tag besser auf die Reihe bekommen, sich durch uns plötzlich verstanden fühlen, dann ist es erreicht.

DV: Bist du neben WF auch noch anderweitig musikalisch unterwegs? Robert: Natürlich. Ich selbst und auch Spike sind in der Elektroband „ColdWaves“ mit der Sängerin MEL zusammen. Über weitere noch nicht ganz ins Leben gehobene Projekte spricht man noch nicht. Nur jedenfalls so viel, dass noch ein langer gemeinsamer Weg vor uns liegt. DV: Welche Musikrichtungen hörst du eigentlich privat am liebsten? Robert: Brahms, Chopin, Beethoven, Wagner und Rachmaninoff. Ansonsten eher Gothic. DV: Seit wann würdest du dich als Musiker im weiteren Sinne beschreiben? Wo lagen deine Anfänge? Robert: Seit Mitte der 90er begann ich mit Dave die Band „Soul in Isolation“ und den damals besungenen Weg nach Avalon musikalisch zu gehen. Wir fanden nicht den Weg zur Insel – aber die Treppe in unser Innerstes. Aus dieser melancholischen Tiefe und Dunkelheit haben nur Dave und ich wieder herausgefunden. Der Ausstieg des damaligen Keyboarders brach, organisatorisch betrachtet, der Band den Rücken. Nach über vier/fünf Jahren waren wir überhaupt erst wieder in der Lage Songs vernünftig schreiben und aufnehmen zu können. DV: Wie würdest du die Texte des Projektes WF beschreiben? Welche Themen behandeln sie prinzipiell, und gibt es einen sogenannten „roten Faden“ innerhalb der Songs? Robert: Keine Träume und kein Ritus. Es geht ums Hier und Jetzt, die Realität mit all ihren Höhen und Tiefen. DV: Okay, dann bedanke ich mich mal für das Gespräch!

Annika Baltrusch

DV: Wie habt ihr Spike eigentlich kennengelernt? Und wie kam es zur Zusammenarbeit? Robert: Eine E-Mail, eine Myspace-Anfrage, ein Telefonat und ein Termin.

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NACHTMAHR SEMPER

FIDELIS, DER IMMER

Der Alptraum hat einen Namen: Nachtmahr. Mit seiner bereits dritten CD setzt der Tanzdiktator zum Angriff auf das Trommelfell der Electrofraktion an. Mastermind Thomas Rainer nimmt dabei keine Rücksicht auf Verluste, geschweige denn auf das, was Neider oder Kritiker davon halten. Er geht dabei straight seinen Weg,

TREUE

ich aus den letzten Veröffentlichungen gelernt habe und mir stand auch endlich ein Budget zur Verfügung, das es mir erlaubte, meine klanglichen Vorstellungen in die Realität umzusetzen Wie kamst du damals auf den Namen „Nachtmahr“? Nachtmahr ist eine alte Bezeichnung für ein Wesen, das in der Nacht auf Menschen lastet und ihnen schlechte Träume bereitet, indem es ihm abscheuliche Dinge ins Ohr flüstert. Ein Dämon, der die Menschen beeinflusst, seinem Willen zu folgen. Welchen besseren Namen könnte es für ein Industrial-Projekt mit einem totalitären Führungsanspruch geben?

das ließ er auch im Interview selbst spüren. Für den Österreicher ist Nachtmahr bereits das dritte erfolgreiche Musikprojekt und da hat Thomas natürlich schon eine gewisse Abgebrühtheit, um sich so zu geben, wie er es für richtig hält. Die CD besticht durch den typischen NachtmahrSound mit eingängigen harten Beats und der markanten Stimme des Frontmanns. Natürlich zieht sich das Drumherum um die Armee von Nachtmahr durch die Songs des Protagonisten.

Warum damals die große Geheimniskrämerei um deine Person? Hattest du Bedenken, dass man Dich in Folge Deiner Vergangenheit in der Hellelectro Szene nicht ernst nimmt? Da hast du gut geraten, denn genau das war der Grund. Ich wollte einfach nicht, dass das Projekt anfänglich auf meine Person reduziert wird, sondern dass die Musik für sich spricht. Ich hatte allerdings nicht die Angst, nicht ernst genommen zu werden. Das neue Album hat den Titel „Semper fidelis“, also „immer treu“, wieder eine Anspielung an die militärische Darbietung der Band? Ist das Provokation oder Kriegsverherrlichung?

DV: Hallo Thomas, Gratulation zur neuen CD, wie bist du mit deinem dritten Werk zufrieden? TR: Ich bin mit Semper Fidelis extrem zufrieden, sonst hätte es nicht das Licht der Welt erblickt. In die Produktion sind alle Dinge eingeflossen, die

Es geht bei dem Titel weder um das Eine noch das Andere. Semper Fidels steht

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für die Treue den eigenen Ideen und Idealen zu folgen, auch wenn man damit aneckt und mit vorhandenen Konventionen und Befindlichkeiten bricht. Wie man von diesem Titel auf Kriegsverherrlichung rückschließen kann, ist mir rätselhaft. Euer Bühnenoutfit mit Armbinde könnte auch falsch verstanden werden, wie gehst du als Österreicher damit um? Ich weiß zwar nicht, was dass mit meiner Nationalität zu tun hat, aber gut. Die Menschen finden überall etwas, woran sie sich festbeißen und was sie fehlinterpretieren können. Ich bin es leid, darauf Rücksicht zu nehmen, bei dem was ich tue darüber nachzudenken, was andere darüber denken könnten. Ich tue, was ich will und wem es nicht gefällt, den zwingt niemand es anzusehen/anzuhören Auf dem Cover sind wieder vier Girls von der Nachtmahr-Armee. In Wahrheit könnte man das auch als Fetisch sehen. Lebst du einen Fetisch aus? Ja, das tue ich – unter anderem genau dadurch In Sachen Electro braucht Du Dich mit diesem Werk nicht verstecken, aber warum musst Du jetzt mit vielen Bands gleichziehen und einen Song mit vulgärem Inhalt herausbringen (ich sag nur Trockenficken)? Auch hier wäre die Frage nach der Henne und dem Ei angebracht und wenn du dich hinlänglicher mit der Diskografie von NACHTMAHR auseinandergesetzt hättest, wäre dir aufgefallen, dass das „Augenzwinkern“ und ein gewisser humoristischer Aspekt ein nicht wegzuleugnender und wichtiger Teil von NACHTMAHR sind. Bei der Frage nach dem Warum verweise ich auf die oben stehende Antwort: Weil ich es machen wollte.

Hitpotential auf den Tanzflächen hat glaub ich der Song „Tanz Major“. Welcher Song ist Euer Liebling? Verräter Gott

an

Eins der ersten Konzerte aus der Szene war damals von L‘ame immortelle in Mainz. Wann werden wir von dieser Seite was Neues hören? 2011 Ich erinnere mich auch noch an ein Projekt von dir: Siechtum. Die CD ist wirklich gut und auch noch in meinem DJ-Koffer. Ist Nachtmahr der Nachfolger oder wird es von Siechtum mal wieder was Neues geben? Siechtum wurde auf Eis gelegt, weil ich zu der Zeit voll mit L’ÂME IMMORTELLE ausgelastet war; und als ich NACHTMAHR gegründet habe, bestand für mich keinerlei Veranlassung, mit SIECHTUM fortzufahren. Es hat seinen Zweck erfüllt und nun ist es Zeit auf seinem Grab zu tanzen.

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Danke für das Interview und weiterhin viel Erfolg. Platz für letzte Worte an unserer Leser. Danke für den Support und wir haben noch viel zu sagen. Heiko Nolting aka DJ. No (NoD)


Es geschah … im Dezember

So schwarz ist.... Clubs: Kir

„Große Freiheit 36“

Barnerstr. 16 22765 Hamburg Jeden Samstag ab 23 Uhr „Creatures Of The Night“

Große Freiheit 36 22767 Hamburg Jeden 1. Freitag ab 23:00 „Große Schwarze Nacht“

kir-hamburg.de

grossefreiheit36.de

Grünspan

Markthalle

Große Freiheit 58 22767 Hamburg Jeden 3. Freitag 23:00-6:00 „Club Noir“ (fast jeden Monat)

Klosterwall 11 20095 Hamburg Jeden 2. Samstag ab 22:00 ving Dead“ (Abweichung bei Festivals)

gruenspan.de

„Return Of The Li-

markthalle-hamburg.de

Shops: Colours Shop

Lucky Lucy

Fashion & Tools (18+)

Spitalerstrasse 26 e 20095 Hamburg

Marktstr. 130 20357 Hamburg

Reeperbahn 40 20359 Hamburg

colours-shop.de

lucky-lucy.de

fashion-und-tools.de

Boutique Bizarr (18+)

Donnerrosen

Jungbluth Design

Reeperbahn 35 20359 Hamburg

Marktstr. 147 20357 Hamburg

Marktstr. 25 20357 Hamburg

boutique-bizarre.de

donnerrosen.de

jungbluth-design.de

Dark Side Boutique (18+) Reeperbahn 152 20359 Hamburg darksideboutique.de

Und sonst: Hamburg Dungeon Kehrwieder 2 20457 Hamburg thedungeons.com/de/hamburg-dungeon Dungeon Hamburg, der kleine Bruder des London Dungeon

In der Weihnachtszeit 1844 wollte Dr. Heinrich Hoffmann für seinen damals dreijährigen Sohn Carl-Philipp ein Bilderbuch kaufen. Was er jedoch in den Frankfurter Geschäften vorfand, wollte ihm gar nicht gefallen. Langatmige Erzählungen, alberne Bildersammlungen und moralische Geschichten, die mit abstrakten Ermahnungen begannen und aufhörten. Das erschien dem damaligen Dozenten für Anatomie und späteren Begründer der Jugendpsychiatrie doch ein bisschen dürftig und wenig kindgerecht. Von diesem Einkauf brachte er allerdings doch etwas mit: Ein leeres Schreibheft – fest entschlossen, daraus seinem Sohn ein Buch mit dem Titel „Drollige Geschichten und lustige Bilder“ zu machen!

einem Magersüchtigen, einem Hyperaktiven und einem verhaltensgestörten Jungen, der nach einem Besuch beim Schneider nicht mehr an den Fingern bis zehn zählen konnte. Verziert war das Buch mit dem Bildnis eines Jungen, der – in den Augen der Zeitgenossen – vollends verwahrlost war, da er sich Haare und Fingernägel mehr als ein Jahr nicht schneiden ließ.

Bereits damals hat er in seiner Praxis vornehmlich Kinder im Vorschulalter behandelt und die Macken seiner kleinen Patienten in diesem Kinderbuch verarbeitet. Der kleine Carl-Philipp machte so unter anderem die Bekanntschaft mit Tierquälern, einer Pyromanin, drei Rassisten,

„Drollige Geschichten und lustige Bilder“ erhielt übrigens erst 1858 den Titel „Der Struwwelpeter“.

Dr. Hoffmann erfuhr größtenteils Begeisterungsstürme. 31 Jahre nach dem Erscheinen war das Bilderbuch bereits bei der hundertsten Auflage angekommen. Mittlerweile hat die Auflage die Fünfhundertermarke durchbrochen. Bereits im 19. Jahrhundert konnten drei- bis sechsjährige Kinder die Verse, in denen der erhobene Zeigefinger unübersehbar war, auswendig. Und lernten auf diese Weise, dass Zündeln und keine Suppe essen einen direkt ins kalte Grab bringen, dass Tierquäler am Ende die leckere Leberwurst der gequälten Kreatur überlassen müssen, während sie selbst krank im Bett liegen, und dass die schwarze Tinte des Nikolaus intensiver färbt als die Sonne Afrikas.

Alana Abendroth

Angespielt Vom Radio ins DarkVibe-Magazin! Darkfrequenzy.com ist ein Web-Radio, das Ihr seit dem 01.01.2010 hören könnt. Es ist das Wohnzimmer von: Ich will doch nur Spielen - die Sendung für Brett-, Karten- und Würfelspiele.

MagBlast ist ein verrücktes Weltraumballerspiel auf Kartenbasis, das 2 bis 10 Spielern einen kurzweiligen Ausflug in galaktische Sphären bietet, Größenwahn unterstützt, statt nur duldet, und viel Spaß bereiten kann.

Magblast

Zu finden unter www.heidelbaer.de Den Podcast zu Magblast und vielen anderen Spielen findet Ihr unter: www.darkfrequenzy. com/podcast/dircaster.php

In Magblast bist Du ein größenwahnsinniger, machtbesessener Kommandant einer gigant ischen interstellaren Flotte. Es geht darum, es dem unwürdigen, inkompetenten Rivalen mal so richtig zu zeigen.

Ihr wollt noch mehr Spiele? Dann schaltet am 09.12.2010 ab 21 Uhr auf DarkFrequenzy.com ein, dann läuft nämlich die nächste Ausgabe von: Ich will doch nur Spielen!

Meine Empfehlung für November:

Jeder Spieler hat das Kommando über interstellare Kriegsflotten, die gebaut und gesteuert werden von einigen wohlvertrauten und einigen völlig fremdartigen Rassen. Jeder Spieler sitzt dabei in seinem Kommandoschiff. Spielziel ist es, die Gegner aus dem Weltall zu blasten. Der Spieler, dem das letzte Kommandoschiff, das übrig ist, gehört, hat gewonnen.

Außerdem erwartet Euch im Dezember noch eine Best-Of „Ich will doch nur Spielen-Ausgabe“ mit den Highlights des vergangenen Jahres. Termine und Infos unter www.darkfrequenzy.com. Anne Schweizer

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PIERCING – WIR WOLLEN DOCH NUR SPIELEN! Piercen kann durchaus mehr sein, als die Haut zu durchstechen und dauerhaft Schmuck einzusetzen. Piercen eignet sich auch als vorübergehende Modifikation in Form eines Play-Piercings. Diese Art von Piercing wird nur für die Zeit der Performance getragen – damit gehören Play-Piercings wie Körperbemalung durchaus in den Bereich der BodyArt. Den Höhepunkt bildet dann das Foto oder das Video der PiercingSession.

Fetischs gestochen.

Play-Piercings werden mit peripheren Venenkathetern, auch Kanülen oder Braunülen genannt, gestochen. Zu dieser intensiven Körpererfahrung gehört der besondere Performance-Charakter dieses speziellen Piercings. Ein recht bekanntes Piercing aus diesem Bereich ist das sogenannte Korsettpiercing, bei dem außer Kanülen auch Ball Closure-Ringe eingesetzt werden können, damit der Eindruck eines Korsetts auf der Haut erweckt wird. Insbesondere bei diesem Piercing kommt es auch schon mal vor, dass die Ringe länger als nur für ein Fotoshooting getragen werden.

Eine weitere Form der Play-Piercing-Performance ist das Sewing, womit das Zusammennähen von Körperöffnungen (Mund, Vorhaut, Schamlippen etc.) umschrieben wird. Diese Form des temporären Piercings wird gern für Fotoshootings genutzt, um Hilflosigkeit zu symbolisieren. Hierbei werden Muster auf die Haut genäht, Körperteile zusammengenäht und auch mal zwei Personen aneinander befestigt.

Die Motivation, sich für ein Play-Piercing zu entscheiden, hat eine große Variationsbreite. In der BDSM-Szene sind Play-Piercings schon länger bekannt und gehören dort zu einigen Rollenspielen und Schmerzerfahrungen dazu. Auch temporäre Intimpiercings sind hier nicht unüblich. Gelegentlich werden an den Kanülen auch kleine Gewichte befestigt, um Schmerzreize zu intensivieren. PlayPiercings werden häufig auch zum Ausleben eines

Play-Piercing klingt zwar nach Spiel und Spaß, es ist aber nichts, was man zuhause im Kreise seiner Freude machen sollte. Außer natürlich, wenn man ausschließlich mit professionellen Piercern befreundet ist. Denn auch Play-Piercings gehören in die Hände von erfahrenen Spezialisten. In die Wunden gelangen leicht Keime und selbst bei allergrößter Vorsicht kann Blut austreten – zwar ist das manchmal gerade gewünscht, sollte aber trotzdem beobachtet werden.

Eine nicht zu unterschätze nde Komponente dieser Körpermodifikation ist das Schmerzerlebnis. Der zu erwartende Schmerz, das Ertragen und Überwinden steigert noch die Vorfreude auf diese Modifikation und setzt Endorphine frei. Nach dem Ende der Session werden die Kanülen fachgerecht entfernt, damit sich keine unerwünschten Narben bilden. Die gepiercte Person sollte sich auch etwas ausruhen, damit sich der Kreislauf stabilisieren kann. Auch kleine Nadelverletzungen sollten nicht unterschätzt und der Abheilungsprozess aufmerksam kontrolliert werden.

Alana Abendroth In der nächsten Ausgabe: Tattoos – die ersten Personalausweise Mehr zum Thema: Alana Abendroth BODYMODIFICATION ISBN 978-3-86608-112-3

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HERTZINFARKT - PATIENT Die Band wird demnächst mit ihrem ersten Album durchstarten. Musikalisch ordnen sie sich selbst in die Sparte Electro-Pop ein, haben aber auch das gewisse Element des Minimal-Electro an Bord. Profitiert haben die Drei vor allem durch diverse InternetPlattformen, durch die sie ihre Fans ansprachen und Kontakte knüpfen. Die Arbeit hat sich gelohnt und darf man gespannt sein, was da noch so kommt. Interessante Facts über die Band, den Werdegang und die Zukunft der Band im folgenden Interview. Hallo Ihr drei, willkommen in der Dark Vibe. Stellt Euch doch erstmal unseren Lesern vor. Ihr habt ja schon sehr interessante „Künstler“ Namen. Wie kamt Ihr auf die? Hallo Dark Vibe. Wir sind Diana, Jan und Thorsten. Während Diana für Gesang und Texte verantwortlich ist, übernehmen Jan und Thorsten Musik und Produktion. Künstlernamen? Ach, Ihr meint „Mini Mono“ und „Henne: Schwertwal“? Die beiden Namen wurden ursprünglich gewählt, um die Anonymität im Internet zu wahren. Man darf bei der Namenswahl allerdings auch nicht vergessen, dass das Projekt nicht allzu ernsthaft begonnen wurde und die Auswahl eher zufällig auf der Elektro-Szene entlehnte Begriffe basierte. Mittlerweile hören wir aber auch wieder auf unsere richtigen Namen ;-) Ich hab gelesen, Ihr habt eine sehr interessante Entstehungsgeschichte. Stimmt das mit dem Casting und wie müssen wir uns das vorstellen? Alles Lüge! So hat es sich wirklich zugetragen: Urspünglich waren es Diana und Thorsten, die 2003 ihre musikalischen

LEBT

Gehversuche in der Synthie-Pop-Formation „Ditho“ begonnen haben. Eine handvoll Songs später beschlossen die beiden, getrennte Wege zu gehen. Während sich Thorsten in der nachfolgenden Zeit seiner Vorliebe für minimalelektronische Musik im Stile der frühen 80er Jahre widmete, traf Diana schon bald auf Jan, einen Schulfreud aus vergangenen Tagen. Jan hatte sich ebenfalls den synthetischen Klängen verschrieben und verfügte bis zu diesem Zeitpunkt bereits über eine Legion an nicht realisierten Songs (die Umsetzung scheiterte bislang an dem nicht vorhandenen Sänger respektive Sängerin). Diana war sofort sehr begeistert und zeigte sich insbesondere von den charakteristischen Beats angetan. Schnell fand man Gemeinsamkeiten, tauschte Gedankengut aus und stellte den ersten Song fertig: „Wir trauen uns was“. Selbst mit der Nummer eher unzufrieden, überwanden sich die beiden schließlich und stellten ihn im Netz der virtuellen Welt vor. Von positiven Reaktionen überrascht und beflügelt, wurden innerhalb der nächsten Jahre weitere Songs fertig gestellt. Von da an war es nur eine Frage der Zeit, bis Thorsten, der mittlerweile der sterbenden Minimalszene überdrüssig war, wieder zu seinen Wurzeln zurückkehren würde, um bei Hertzinfarkt einzusteigen. Hiermit schließt sich nun der Kreis in der Entstehungsgeschichte von Hertzinfarkt. Eigentlich seid Ihr ja eine Band, die vor allem durch die Internetplattform MySpace profitiert hat. Erzählt mal Eure Erlebnisse. Ja, das stimmt. MySpace war ein hervorragendes Sprungbrett in die Musikwelt. Es hatte uns seinerzeit all die Möglichkeiten beschert, um auf einfache und schnelle Art und Weise die hierfür wichti-

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gen Kontakte zu knüpfen und andere Bands kennen zu lernen. Ebenso wären unsere ersten Live-Auftritte wohl heute noch in ferner Zukunft. Mittlerweile ist MySpace jedoch zu einem auf Profit ausgerichteten Konsumportal verkommen, das nur noch für Sammler von Freuden und Aktivisten der Werbebranche interessant sein mag. Stichwort: MySpam. Sehr schade, wie wir finden. Wie würdet Ihr Euren Musikstil beschreiben? Beim ersten Hören musste ich sofort an Welle: Erdball denken. Lieg ich mit dem Musikstil Minimal Electro gar nicht so falsch? Auf diese Frage haben wir nur gewartet ;-) Es ist uns immer sehr schwer gefallen, hierauf eine eindeutige Antwort zu finden. Selbst wir sind uns in diesem Bezug oft uneinig. So empfindet z.B. Diana das, was wir machen, eher als Elektro-Pop, Jan als elektronische Beatmusik und Thorsten als SynthiePop. Von anderen werden wir gerne verglichen mit: Second Decay, Rosenstolz, Ideal sowie Welle: Erdball. Wo die Wahrheit liegt, mag jeder selbst nach seinem Geschmack entscheiden. Fest steht jedoch eine große Gemeinsamkeit für alle unsere Songs: Abwechslungsreichtum. Wie seid ihr auf euren Bandnamen gekommen? Interessantes Wortspiel. Habt ihr etwas mit Medizin zu tun? Und warum dann kein EKG mit HerzinfarktZeichen? Die Auswahl des Bandnamens entstand an einem feuchtfröhlichen Abend und aus einer Laune heraus. Er sollte einfach einen Wiedererkennungswert besitzen, auf der einen Seite leicht verständlich sein und auch zum Nachdenken anregen. Dies geschieht durch das Wortspiel mit dem „t“ im „Hertz“. Insofern spiegelt der Bandname auch unseren Versuch wider, eine Symbiose aus Gefühl und Technik in unsere Musik zu integrieren. Mit Medizin haben wir eigentlich weniger am Hut. Lediglich Thorsten versucht seine Extrasystolen in der Nacht selbst zu therapieren ;-). Und was das Herzinfarkt-Zeichen anbelangt: Das gibt es doch schon längst! Zu finden auf unserer MySpace-Seite und auf unserer Homepage. - http://www.hertzinfarkt.com / http://www.myspace.com/hertzinfarkt -

Ich habe gehört, dass bald Euer erstes Album fertig ist. Warum hat das seit 2006 nach Eurer Gründung so lange gedauert? Gab es Hindernisse? Richtig gehört! Wir sind unsere eigenen Hindernisse und produzieren einfach extrem langsam. Wenn sich daran nichts ändert, sollten wir uns vielleicht in „Die Zeitlupencombo“ umbenennen. Man wird ja auch nicht jünger … aber mal im Ernst, 4 Jahre sind jetzt ja auch keine allzu lange Zeit, wenn man bedenkt, dass wir relativ planlos und unbeschwert angefangen haben und ehrliche Labels mit fairen Vertragsentwürfen eben nicht an jeder Straßenecke zu finden sind. Im Übrigen hatten wir zunächst viel mehr Spaß daran, live aufzutreten und stellten die Studioarbeit erst mal hinten an. So kam es, dass wir erst vor einem Jahr genug fertig produziertes Material für ein Album zusammen hatten. Zur Zeit stehen wir jedoch in intensiven Vertragsverhandlungen mit einem interessierten Label. Es würde uns freuen, wenn wir unserer Zuhörerschaft endlich etwas „Handfestes“ anbieten können ;-) Der Kenner der Szene kennt Euch von diversen Samplern. „Wir trauen uns was“ hat ja Ohrwurmcharakter. Nun habt Ihr mit „Stimme verkauft“ eine neue Single am Start. Um was geht es in dem Song? In dem Song geht es um Zivilcourage und um Menschen, denen der Antrieb fehlt und die lieber wegschauen als zu handeln. Die Nachrichten sind voll von so etwas. Aus diesem Grund haben wir versucht, diese „Scheiß-Egal-Einstellung“ in „Stimme verkauft“ zu thematisieren. Meine Vermutung mit Welle: Erdball war ja gar nicht so falsch. Ich habe gelesen, dass Ihr auch schon auf dem Hörer-Club-Treffen von W:E gespielt habt. Kennt

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Ihr die Jungs und Mädels der Band und ist vielleicht ein gemeinsames Projekt geplant?

von analogen Synthesizern der 70er und 80er Jahre produziert.

Richtig, auf dem Hörer-Club-Treffen von Welle: Erdball waren wir 2008 zu Gast und um ehrlich zu sein: ein wirklich tolle Veranstaltung! Wir haben nette Leute kennengelernt und hatten 3 Tage lang wahnsinnig viel Spaß. Klar, die Erdbälle kennen wir mittlerweile alle in und auswendig ;-) … und Du liegst richtig: Es wird in nicht allzu ferner Zukunft etwas auf die Augen und Ohren geben. Zu viele Details dürfen wir leider an dieser Stelle noch nicht verraten, aber zu lange muss auch nicht mehr gewartet werden. Man darf gespannt sein ;-)

Live-Erfahrung habt Ihr ja schon ’ne Menge. Was ist in der nächsten Zeit von Euch zu erwarten?

In den Hörproben benutzt Ihr auch Samples. Woher nehmt Ihr die? Samples benutzen wir immer dann, wenn wir dadurch ein bestimmtes Gefühl transportieren, verstärken oder erwecken können. Wir verbinden oft etwas ganz Persönliches damit. Gerade ältere Hörspiele sind wie eine Tür in eine vergangene Welt voller Stimmungen, Erlebnisse und Erinnerungen. Nimm beispielsweise den Song „Stimme verkauft“, dessen C-Teil im Wesentlichen aus einer von Horst Frank gesprochenen Passage eines alten „Larry Brent“-Hörspiels besteht. Die hierdurch erzeugte Stimmung passt hervorragend zum Thema des Songs und diente uns währenddessen auch als Katalysator für neue Ideen. Ein anderes Beispiel ist ein Sample aus dem Film „Psycho“, den wir für die Nummer „Fieber“ verwendet haben. Immer wieder unheimlich! Die Zahlen und Farben in dem Song „Siehst Du es auch“ stammen übrigens aus einem ziemlich neuen SprachsyntheseComputer, dessen Name hier nicht genannt werden will. Diese Gimmicks sind das „Salz in der Suppe“ und bestimmen - wie ein Gewürz - maßgeblich den „Geschmack“ der Songs. Aus diesem Grunde verwenden wir auch gerne alte Dinge der Musikelektronik, die ihren ganz eigenen Charme und Charakter mitbringen. Die letzten beiden Stücke wurden daher ausschließlich unter Verwendung

Wir wollen auch weiterhin Live-Konzerte geben, da dies eine Sache ist, auf die wir immer sehr viel Bock haben. Wenn möglich, auch gerne wieder mal im Ausland. 2008 spielten wir bereits in London und denken auch heute noch immer wieder gern daran zurück. Es war und ist interessant zu sehen, wie Menschen, die der deutschen Sprache nicht allzu mächtig sind, auf die Stück reagieren. Desweiteren arbeiten wir natürlich an der Veröffentlichung unseres Albums, an neuen Stücken und an Projekten mit anderen Bands. Wichtig ist, dass es uns und auch den Hörern nicht langweilig wird. Quasi: Fortschritt und kein Stillstand ;-) Danke für das Interview und weiterhin viel Erfolg. Platz für letzte Worte an unserer Leser. Vielen Dank zurück. Wir hoffen, dass Ihr genau so viel Spaß beim Lesen habt, wie wir beim Schreiben. Und denkt daran: Es ist bewiesen, Ihr werdet bessere Menschen, wenn ihr eine Hertzinfarkt-CD kauft! :-) In diesem Sinne: Munter bleiben!

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Heiko Nolting aka DJ. No(NoD)


WAS

MAN WEISS, WAS MAN WISSEN SOLLTE Das monatliche Glossarium von Jürgen Thein

Adel – Die für gewöhnlich in der Attitüde der Speer-

Ostblock – Als der sich aufgelöst hatte, war eigent-

Bücherwurm – Eine früher weit verbreitete, mittlerweile jedoch im Aussterben begriffene Tierart

Parias – Nein, so ganz sind sie es noch nicht, die Empfänger von Hartz IV, aber man arbeitet daran

Currywurst mit Pommes – Beliebtes Gericht, das,

Quittenschnaps – Der allemal dem Quittengelee

Deutsch – Eine Sprache, die für Angela Merkel bis

Rebellen – Wüsste man nichts von der Mentalität

Eliten – Wären sie so ganz unter sich, die Eliten, ohne den Nährboden, der ihnen ihr Sosein ermöglicht, würden sie binnen kurzem zu Staub zerfallen

Stilblüten – Die einem auf jeder Seite buchstäblich

Fundamentalisten – Selig sind, die da geistig arm

Tarifpartnerschaft – Ein Franzose gar nicht an-

Gunstgewerblerin – Eine, die durch langsames

Überschuss – Diejenigen, die ihn erwirtschaften, sofort abgeschossen werden, sobald sie den Wunsch äußern, in bescheidenem Maße daran zu partizipieren

spitze der Schöpfung auftretende Nachkommenschaft mittelalterlicher Wegelagerer und Halsabschneider

trotz des Currys, nicht in Indien seinen Ursprung hat

ans Ende ihrer Tage ein Buch mit sieben Siegeln sein wird

sind, denn sie werden das Himmelreich besitzen. Gönnen wir es ihnen.

Gehen schneller voranzukommen hofft

Hitler, Adolf – Hat einmal etwas sehr Richtiges gesagt: Wenn das Volk nicht so dumm wäre, ginge es uns Politikern schlecht

Internationaler Währungsfond – Wenn man Afrikaner fragt: Weltweit operierende kriminelle Vereinigung. Spezialgebiete: Drohung, Einschüchterung, Erpressung

Jammertal – Was spricht eigentlich dagegen, daraus endlich etwas anderes zu machen? Klimawandel – Den aufzuhalten seinerzeit viele po-

litisch Verantwortliche zur Chefsache erklärt hatten, bis die Wirtschaft ihr Veto einlegte

Leitartikel – Einen gelesen, alle gelesen. So viel zum Thema „Vielfalt in der deutschen Presselandschaft“.

Missionare – Die sich einst in fernen Gebieten mit

Hilfe vieler bunter Glasperlen das Vertrauen der Einheimischen erschlichen, bevor die anderen Christen dort einfielen

lich klar, dass es den „kleinen“ Leuten von nun an überall an den Kragen gehen würde

vorzuziehen ist

der Deutschen, würde es einem nahezu unbegreiflich erscheinen, dass es bei uns so wenige davon gibt

ins Auge springen: in den Machwerken unserer Bestsellerautorinnen und -autoren ders kann, als in Gelächter auszubrechen, wenn man ihm von diesem „Modell“ erzählt

Vatikanstaat – Wenn es den nicht mehr gäbe – nun, dann hätten wir einen Staat weniger. Würde das überhaupt auf- oder ins Gewicht fallen bei der Vielzahl von Staaten auf der Welt?

Weihnachten – Eine Zeit, in der wir beinahe alle über uns hinauswachsen, um einer Illusion einen Rahmen zu verleihen, der uns dann im Nu Friede, Freude, Eierkuchen halluzinieren lässt Xenokratie – In einer solchen ich offenbar lebe,

denn ich kenne nicht einen von denen, die hier zurzeit das Zepter schwingen

YMCA – Nicht einmal im Traum oder in Phasen geistiger Umnachtung hätte ich jemals daran gedacht, diesem Verein beizutreten

Zeitgeist – Das zweifellos Bezeichnendste am gegenwärtigen Zeitgeist ist der Umstand, dass ihm eine schon beängstigende Geistlosigkeit innewohnt

Nachbarn – Menschen, die man häufig lieber gehen als kommen sieht

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Dark Styles

Ice Princess zwütigen,

Hey ihr Tan

sgabe ezember-Au h sehr zur D vorle ty -S ss ich freu mic ce n Ice-Prin de e, ib sich -V t k hl ar ie des D ich empf Grundsätzl nur s it tf u O s zustellen . tellung de es m m asis sa B u Z ie bei der enden. D en zu verw Das rb e. Fa ön T se e as n bl e und silber ß ei zu w er g hi n bilden hlte Wirku osne unterkü ei fr n ar hö w l sc ie Z das Styling it m da , n erreiche von Startig wirkt. dation, z.B. e weiße Foun n llblau als ei he ie d w n so u is, silber rk trumpfhose S tü e it ß ei M w ighlights e. e H Ein st-Hav ch eisige also ein Mu t lassen si if st n pe ip gazer, sind L , Kajal und nutzt, Lidschatten lles Puder be . wir hier ein he schminkt und n be ha h is n schminken ge Rande: Als Fi sondern nur Kleiner Tip am tion allein nicht kalt, da un im Stylen, weil eine Fo Viel Spass be t. k ir w tle Cat. ch li künst Lil‘ Miss Bat

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BLUE METAL ROSE musikalischen Schaffenskunst zutage. Bereits der erste Track ihrer neuen Scheibe, „Beyond the Range of Vision“, entführt in Klangwelten besonderer Tiefe und man spürt, wie viel Leidenschaft in jeder einzelnen Note, jeder gefühlvoll eingesungenen Textzeile liegt. Blue Metal Rose“ blüht auf…bald auch in Deiner Nähe. Für 2011 sind Blue Metal Rose noch zu haben, Booking anfragen sind jederzeit willkommen.

MUSIK, DIE EINE ANDERE SPRACHE SPRICHT GELÖST VON GRENZEN UND KONVENTIONEN

Düster angehauchte Klänge gemischt mit poppigen Synthie-Beats – und dazu gesellt sich eine glasklare Frauenstimme: Blue Metal Rose definieren Melodic Goth neu. Der Sound des Newcomer-Duos aus Oberhausen prallt nicht an der Oberfläche ab, sondern geht bis ganz tief unter die Haut, lässt den Zuhörer jedoch nicht wie so vieles andere aus dem Bereich Gothic und Dark Wave in eine Depression verfallen, sondern zaubert einen leichten Hauch von Melancholie, getragen vor tanzbaren Rhythmen.

„Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“ Victor Hugo Vielleicht ist dies ein Grund, warum Stefanie Mastalerz und Patrick Nevian Blue Metal Rose i m Jahre 2004 g e gründet haben. Sicher ist, dass ihre Liebe zur Musik und die Hingabe mit der sie ihre Musikstücke kreieren eine ganz eigene Sprache sprechen. Sängerin Stefanie Mastalerz und Patrick Nevian waren sich bereits von Beginn an darüber einig, mit ihrer Musik neue Pfade zu beschreiten und nicht, wie so manch anderer Neuling, ausgetretenen W e gen zu folgen, indem man bereits erfolgreiche Formate kopiert. Kreatives Master-

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mind hinter dem Duo ist Patrick, der sowohl am Klavier als auch am Mischpult zu Höchstleistungen aufläuft und dabei auch das ein oder andere Mal seine Vorliebe für bizarr-minimalistischen Klänge solcher Nostalgie-PCs wie Amiga und Schneider PC, denen er bereits ein komplettes Album mit dem Namen „Amiga meets Piano“ gewidmet hat. Nach ihrem Debütalbum „Spreading the Seed“ konnten sie international bereits deutlich mehr als nur einen Achtungserfolg verbuchen und so eine kleine, feine Fangemeinde um sich aufbauen, die stetig an Zulauf gewinnt.

“Free your mind, stand side by side. And appreciate the conciseness of the inner conflict. Shape the prospect in deep devotion. Don´t stand beyond the range of vision.” Auf der aktuellen EP mit dem Titel „Seedless Life“ tritt nun das ganze Spektrum ihrer

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chung Die Űberras des Jahres !!!

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25. Dezember 2010

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POLNISCHE VAMPIRE VON

LYDIA BENECKE (DIPL.-PSYCHOL.)

Wie schon in der letzten Ausgabe angekündigt, drucken wir für Euch Auszüge aus dem 2ten Teil der Bände „Vampire unter uns“ von den Beneckes ab. Die Auswahl fiel uns schwer, wir haben uns aber für den besonders spannenden Teil über polnische Vampire entschieden. Wenn Ihr Blut geleckt habt, könnt Ihr den 2ten Teil mit der ISBN 978-3939459422 und den 1ten Teil mit der ISBN 9783939459248 in jedem Buchladen oder bei jedem Internethändler erwerben. Als meine Großmutter ein Kind war, gab es in Piekary Śląskie, dem kleinen Marienwallfahrtsort, in dem sie aufwuchs, eine Vampirin. Ein mageres Mädchen mit blasser Haut und bläulichen Lippen, die kaum ihr Elternhaus verließ. Oft stand sie vor dem Haus und schaute traurig den Leuten nach, die die Straße entlang gingen. Die anderen Kinder beschimpften sie als „Zmora“. Man glaubte, ihre Seele könne nachts durch Schlüssellöcher in die Häuser eindringen und Schlafende schwächen, in dem sie ihnen das Blut aussauge. Im Alter von siebzehn Jahren starb das Mädchen. Die einen sagten, sie sei an einer langen und schweren Bluterkrankung gestorben und man habe ihr Unrecht getan. Viele andere meinten, die Seele der Zmora würde weiter ihr Unwesen treiben. Das Wort Vampir wurde für diese slawische Sagengestalt nicht verwendet, obwohl die Beschreibung einer Zmora deutlich an westliche Vorstellungen von Vampiren erinnert. Ihre wesentliche Eigenschaft ist die Energiearmut, die sie über das Entziehen der Energie in Form von Blut schlafender Menschen auszugleichen versucht. Wenn ein Mensch morgens erschöpft und mit Nackenschmerzen erwachte, so ging er davon aus, von einer Zmora heimgesucht worden zu sein.

Je nach Land und Zeit unterschieden sie sich in ihrem Aussehen und ihren übernatürlichen Fähigkeiten. Woran man einen polnischen Vampir erkennt und wie man sich vor ihm schützt Im polnischen Volksglauben ist die Zmora die Seele eines verstorbenen oder noch lebenden Menschen. Bei letzterem verlässt die Seele den Körper der Person, während diese schläft. Dies kann sogar passieren, ohne dass sich der betreffende Mensch tagsüber darüber bewusst ist, eine Zmora zu sein. Die Zmora setzt sich auf die Brust eines schlafenden Menschen und drückt mit ihren Knien so fest auf den Brustkorb, dass das Opfers glaubt, zu ersticken und einen unangenehmen Druck im Kopf spürt. Das Opfer bekommt Schweißausbrüche, stöhnt und wälzt sich im Bett. An das Blut gelangt die Zmora, indem ihr Opfer beginnt, aus der Nase zu bluten. Geschieht dies nicht, so durchsticht sie mit ihren scharfen Zähnen eine Ader am Hals oder der Schläfe des Opfers und saugt sein Blut. Normaler Weise tötet eine Zmora ihr Opfer nicht, sondern schwächt es nur spürbar. Der Angriff einer Zmora, die lange kein Opfer finden konnte und somit sehr viel Energie braucht, kann aber auch tödlich enden. Dem bösen Wirken der Zmora wurden auch erkrankte und geschwächte Tiere zugeschrieben, die ihr ebenfalls als Nahrungsquellen dienen. Erwacht das Opfer, so verschwindet die Zmora augenblicklich. Möchte man verhindern, dass sie künftig wiederkommt, so soll der Erwachende zu ihr sagen: „Komm morgen früh zu mir, dann gebe ich dir Brot mit Salz“. In anderen Versionen bietet man ihr Brot mit Butter an. Am nächsten Tag soll man der Person, die als erste zu Besuch kommt, das versprochene Brot geben und die Zmora kehrt nicht mehr in dieses Haus zurück.

Eine andere Bezeichnung für diese Gestalt ist „Nocna Mara“, was die polnische Entsprechung des altdeutschen Wortes „Nachtmahr“ oder „Nachtalb“ ist. Nachtmahre sind Gestalten, die in den Sagen aller europäischen Länder schon lange vor der Verbreitung des Christentums bekannt waren. Heftige Alpträume wurden als Angriffe solcher Wesen gesehen.

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Entdeckt man einen sich im Schlaf wälzenden, scheinbar von einer Zmora gepeinigten Menschen, so kann man ihn von ihr befreien, indem man sich mit einer Flasche in der rechten Hand dem schlafenden Opfer nähert und mit der linken Hand von Kopf bis Fuß eine Streichbewegung über dem Körper macht. So wird die Zmora in die Flasche gefegt, die man schnell verschließt. Um sie endgültig zu vertreiben, muss die Flasche ins Feuer oder Wasser geworfen werden, wo man ihre grellen Schreie aus der Flasche heraus hören kann. Will man dem Besuch einer Zmora im nächtlichen Schlafzimmer vorbeugen, so kann man sich mit dem Kopf am Fußende und den Füßen auf dem Kopfkissen zur Ruhe betten. Dies hat mir noch meine Mutter als Mittel gegen Alpträume in meiner Kindheit empfohlen. Auch das Stellen eines Besens mit den Borsten nach Oben in eine Ecke des Schlafzimmers sollte eine Zmora abschrecken. Obwohl früher jeder Pole wusste, was eine Zmora war, erwies es sich als schwierig, sie zu erkennen. In ihrer klassischen Gestalt erscheint die Zmora als hochgewachsene Frau, durch deren Körper das Mondlicht scheint. Sie kann allerdings ihre Gestalt verändern und als Maus, Katze, Hund, Steinmarder oder Frosch erscheinen, ebenso wie als Nadel oder Strohalm. Körperliche Merkmale wie zusammengewachsene Augenbrauen oder zwei verschiedenfarbige Augen gelten auch als Anzeichen dafür, dass eine Person eine Zmora ist. Wie man in Polen zum Vampir wurde und was der katholische Glaube damit zu tun hat

chenes Gebet bei der Taufe oder am Sterbebett. So konnte bei einem der verbreitetsten katholischen Gebete der Ausdruck „Zdrowas Mario“, was „Gegrüßet seist du Maria“ bedeutet, durch einen unachtsamen Versprecher zu „Zmoras Mario“, also „Eine Zmora seist du Maria“, werden. Aberglaube, Skeptiker und eine nichtvampirische Bluttrinkerin Die Zmora ist die bekannteste von vielen Gestalten des polnischen Volksglaubens, der noch in den neunzehnhundert dreißiger Jahren weit verbreitet war. Meine Großmutter erzählte oft von den gruseligen Geschichten, die sich die Menschen ihrer Stadt damals erzählten. Man glaubte, nachts würden auf den Friedhöfen Geistererscheinungen ihr Unwesen treiben und Männer, die im Dunkeln einen Friedhof als Abkürzung nach Hause benutzen wollten, fast zu Tode erschreckten. Auch sprach man davon, dass man manchmal um Mitternacht geisterhafte Lichter hinter den Kirchenfenstern sehen konnte, als hielten Tote eine nächtliche Messe ab.

Der Umgang der Bevölkerung mit solchen Geschichten begann schon damals von zweifelnden Stimmen in Frage gestellt zu werden. Meine Urgroßmutter beispielsweise war eine eher skeptische und bodenständige Frau. Wenn ihr Mann manchmal betrunken heim kam und von geisterhaften Erscheinungen auf dem Friedhof berichtete, so lachte sie ihn aus und sagte, er würde keine Geister sehen, wenn er nicht zu viel getrunken hätte. Ihr Motto war: „Man muss sich nicht vor Die Reihe „Vampire unter uns!“ besteht aus zwei Bänden: Auch die Zmototen Menra ist ein von – Band I „Rhesus positiv“ (ISBN 978-3-939459-24-8, 12 €) erschien bereits 2009 schen fürchten, k a t h o l i s c h e m – Band II „Rhesus negativ“ (ISBN 978-3-939459-42-2, 13 €) kommt gerade in die sondern nur Aberglauben Buchhandlungen. Er enthält u. A. Interviews mit echten Vampyren! vor Lebenden“. stark geprägtes Kein Wunder, Wesen. Sündi- Beide Bücher sind in jedem(!) Buchladen zu bekommen, ob on- oder oflline! wenn man bege Menschen, denkt, dass sie sehr gerne las und ihre Lieblingslektüre besonders solche, die ohne Beichte versterben aber auch aus Gruselromanen und Geschichten über echte KrimiMenschen, die vor ihrem Tod irgendwie geschädigt oder nalfälle bestand. Interessengebiete, wegen derer ich mich sogar verflucht wurden, können zu einer Zmora werden. mit ihr verbunden fühle. Manche der gelesenen GeschichOft sagte man der siebten Tochter einer Familie nach, eine ten erzählte sie ihren Kindern. So bekam auch ich über Zmora zu sein. meine Großmutter das ein oder andere osteuropäische Fehler bei katholischen Ritualen können ebenfalls die Ver- Schauermärchen zu hören. wandlung einer Menschenseele zu einer Zmora bewirken. In meiner Kindheit wuchs ich mit sehr verschiedenen Typische Beispiele sind das falsche Aussprechen des NaFormen des polnischen, katholisch gefärbten Aberglaumens eines Kindes bei seiner Taufe, ein falsch ausgesprobens auf, den besonders meine Großmutter voller ÜberDer in Polen teilweise bis heute verbreitete starke Hang zum Aberglauben ist untrennbar mit dem katholischen Glauben verbunden. Fast 90% der Polen sind römischkatholisch. Die Kirchen sind im Vergleich zu Deutschland extrem gut besucht und beeinflussen besonders die Landbevölkerung in ihrer Lebensgestaltung und politischen Einstellungen.

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zeugung vertrat. So hieß es, man dürfe niemals mit einer Gabel in ein Brot stechen, da dieses den Leib Jesu symbolisiere, den man hierdurch verletze. Das leuchtete mit nie ein, da man Brot schließlich auch mit Messern schneidet. Ebenso absurd fand ich es, wenn meine Großmutter mich immer wieder ermahnte, wenn ich pfeifend durch die Wohnung ging. Sie sagte, die Mutter Maria würde im Himmel weinen, wenn ein Mädchen pfeift. Dies fand ich schon als Kind total abwegig, weil ich mir dachte - und zum Entsetzen meiner Großmutter auch sagte -. dass es so viel Leid auf der Welt gibt, dass Maria ziemlich einfältig sein müsste, nicht über wirkliches Leid, sondern über das Pfeifen von Mädchen zu weinen. Das beste Mittel gegen beängstigende Nachtgestalten Als Psychologin weiß ich, dass von abergläubischen Empfindungen fast niemand völlig frei ist. Eine beliebte Methode dies Psychologiestudenten zu vermitteln ist, sie während einer Vorlesung als kleines Experiment aufzufordern, an eine Person zu denken, die ihnen ganz besonders wichtig ist. Die meisten Menschen denken dabei an Familienangehörige oder ihren Beziehungspartner. Dann werden die Studenten aufgefordert auf einen Zettel aufzuschreiben: „Ich will, dass NAME DER PERSON heute stirbt.“. Bittet man nach einer halben Minute alle Studenten, die den Satz vollständig aufgeschrieben haben, die Hand zu heben, bleibt die Mehrzahl der Hände unten. Die meisten Menschen bekommen bei der Vorstellung, so etwas zu schreiben, ein ungutes Gefühl. Fragt man die

Studenten, die den Satz nicht aufschrieben, warum sie es nicht getan haben, so ist eine typische Antwort: „Ich bin gar kein abergläubischer Mensch. Aber wenn dieser mit wichtigen Person heute zufällig etwas schlimmes passieren würde, dann würde ich für immer das Gefühl haben, es könnte mit dem Zettel zu tun haben“.

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‚BLACK SWAN‘, den schönen, blutigen, schwarzen Schwan, könnt Ihr auf Shirts gedruckt im Shopbereich auf benecke.com bekommen sonders schnell mit Flucht oder Kampf reagieren zu können. So werden aber auch Dinge, die nachweislich nicht zusammenhängen, spontan sowohl im Gefühlsleben als auch in der Wahrnehmung als Zusammenhängend gesehen. Auf den vampirischen Volksglauben bezogen bedeutet dies, dass ein durch einen heftigen Alptraum belasteter Mensch, eventuell sogar begleitet von der Unfähigkeit, sich beim Aufwachen zu bewegen, nach Ursachen für sein Erlebnis suchte. Heutzutage kann man den Zustand von Bewegungsunfähigkeit beim Aufwachen gut wissenschaftlich erklären. Es handelt sich dabei um die sogenannte Schlafstarre. Unser Gehirn lähmt Muskelbewegungen während wir Träumen. Wäre es nicht so, dann würden wir alle Bewegungen, die wir im Traum machen, mit unserem Körper ausführen und uns dabei verletzen. Manchmal schaltet das Gehirn diese Funktion aber nicht rechtzeitig ab, bevor ein Mensch erwacht. Dann kann es sein, dass man bis zu zwei Minuten ohne die Möglichkeit sich zu bewegen in einem Zustand zwischen Wach und Traum liegt. Das fühlt sich für viele Menschen sehr beängstigend an und kann regelrechte Panikattacken auslösen. Für einen Mensch, der in einer von Volksglauben geprägten Zeit aufwuchs und niemals wissenschaftliche Erklärungen für solch beängstigenden Erfahrungen zu hören bekamen, war der scheinbare Angriff einer Zmora eine logisch wirkende Erklärung für sein Erlebnis. So hatte man direkt auch einen Sündenbock, beispielsweise einen verstorbenen oder einfach ungeliebten Nachbarn oder -- wie im von meiner Großmutter berichteten Fall -- das blasse, kränkliche Mädchen ein paar Häuser weiter.

Während der Entwicklungsgeschichte der Menschheit hat es sich bewährt, dass das menschliche Gehirn sehr schnell mögliche Zusammenhänge erkennt, um bei Gefahr be-

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meine geplante kolumne über unbekanntere künstler ist überraschend auf resonanz in den engeren kreisen der redaktion gestoßen. daher könnt ihr jetzt beides haben: kolumne und neue künstler. an dieser stelle, meinem angestammten platz nach den geistreichen beiträgen des Dipl.Biol.Dr.rer.medic.M.Sc.Ph.D. Mark Benecke, bleibt also platz für meine grübelei. heute fühle ich mich ausgesprochen geehrt. freunde, ich bin gerührt und nicht weniger aufgeregt, denn heute habe ich die große ehre, unseren vielgefeierten helden „vampiretears of desireblood“ einige fragen zu ihrem debütalbum „if there was another vampire under the bloody desire temple on the cemetery of despair“ zu stellen. nonmutabor, seines zeichens sänger der tiefschürfenden vampireelectroformation aus sorge im harz, beantwortet stellvertretend für management, äh, label, äh nein, natürlich stellvertretend für die anderen mitglieder und tänzerinnen meine fragen zu dem dynamischen debüt, auf dem gefühlvolle balladen und harte stormbreaker ihren platz gefunden haben. dv: nonmutabor, schön, dass du ein wenig zeit für meine fragen gefunden hast, ich weiß, du bist sehr beschäftigt, du hast in den letzten vierundzwanzig stunden neunundfünfzig konzerte gespielt, zehn immergleiche lieder gesungen, fünfunddreißig begeisterte fans abgeschleppt und dabei immer noch so gut ausgesehen, als seist du gerade erst aus der maske gekommen. ist das nicht auf dauer etwas zu viel für dich? n: naja, also ich denke, jeden tag kann man nicht so gestalten, da muss schon ab und an mal eine ruhephase her, also, ich denke fünfunddreißig fans schaffe ich nicht jeden abend. dv: auf eurem schon vor erscheinen grandios gefeierten debütwerk finden sowohl harte elektronische lieder mit dynamischen basslines und harschen vocals ihren platz, als auch gefühlvolle balladen, die mit einer großen emotionalität vorgetragen werden. euer song „black tears of vampireblood“ ist schon jetzt die offizielle hymne der gothicszene, obwohl er erst übermorgen veröffentlicht wurde. erkläre doch bitte die hintergründe zu dem song! n: “black tears of vampireblood” ist ja nur der verkürzte titel, eigentlich heißt der song ja “black tears of vampireblood raining down from the white skin of a dead beautiful vampiress“. damit eröffnet sich natürlich klar erkennbar für jeden echt depressiven eine ganz andere deutungswelt. also geht es hier natürlich ganz klar um die sehnsucht, die einen ergreift, wenn man merkt, dass alle, die man kennt, von einem selber umgebracht wurden. aber

nicht, dass jetzt einer denkt, wir wären solche psychos, die jetzt schocken wollen, also wir wollten uns halt meta … äh … phorisch so damit auseinandersetzen, wie so ein vampirmörder wirklich tickt, also, nur mal darstellen, wie es sein könnte (spielt an seinen glänzenden new rock schuhen herum, als wolle er sagen, ich bin echt dankbar für unsere vielen fans). dv: die szene hat auf eine band, wie ihr eine seid, sehr lange gewartet. elektronik und gitarren verknüpft mit einem semiakustischen drumset, kerzen und eine feuershow, gepaart mit der gekonnten darbietung von erotischen tänzen halbnackter gothicladies, hintergrundprojektionen und lichtshow. ihr betreibt ja sehr viel aufwand bei euren konzerten, und auch das album klingt extrem professionell. wieso, glaubst du, ist das nicht bei allen bands der fall? n: naja, ich denke mal, denen ist nicht klar, was man für eine verantwortung hat und so, also, dass auch alle fans so voll zufrieden sind. ich glaub auch manchmal, die kümmern sich nicht so um ihre fans, die haben ja auch alle nicht mal einen richtigen fanclub. uns war halt so wichtig, dass die hörer eben echt was davon haben, wenn sie ihre 36, 72 euro für uns ausgeben. außerdem wollten wir halt echt so mal so zum nachdenken anregen mit unserer bühnenshow. dv: das klingt ja sehr fürsorglich. hast du noch eine message, die du euren fans mitteilen willst? n: ja, also ich wollt mal sagen, ne, also leute, danke danke danke, dass ihr alle da wart immer, und dass ihr unser album gekauft haben werdet, das ja übermorgen erschienen wurde, und auch dafür, dass ihr im onlinegame alle so mitgespielt habt und auch im kreativwettbewerb so schöne shirts und toilettenpapierhalter entworfen habt. also ich kann echt auch so im namen der anderen nur ein fettes danke sagen und bleibt uns treu. wir sehen uns auf dem nächsten konzert, da bin ich echt ganz sicher. ach ja, und glaubt nicht immer alles, das is echt wichtig, ja, also so eine skepsis so in sich zu haben, und auch son eigenes feuer in sich zu spüren, ne, also echt wichtig. bis dann und STAY DARK! readers beware of iron irony. thanks.

ph. blömeke www.philipp-bloemeke.de Foto by R. Lebenicnik / www.gotico.de

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THOSE

WERE THE MUSIX

Daniela Schuster

Die Jahres Top 5 der Redakteure

01. Hurts – „Happiness“ 02. Faderhead – „Trilogy“ 03. Terminal Choice – „Übermacht“

Michaela Paarmann 01. Project Pitchfork – „Continuum ride“

04. Unheilig – „Große Freiheit“ 05. Eisbrecher – „Eiszeit“

02. Amgod – „Dreamcatcher“

Alana Abendroth

03. Deine Lakaien – „Indicator“

01. Apocalyptika – „7th Symphony“

04. Goethes Erben – „Zeitlupe“

02. The Other – „New Blood“

05. Kirlian Camera – „Not of this world“

03. God Module – „The Magic in My Heart is Dead“ 04. Dernière Volonté - „Immortel“

Spike laCross

05. Funker Vogt - „Blutzoll“

01. Deine Lakaien – „Indicator“ 02. Welle: Erdball – „Operation Zeitsturm“ 03. Genetic Disorder - „Synapsentanz“ 04. Diorama - „Cubed“ 05. Depeche Mode - „Wrong“

Markitoooo hat natürlich mal wieder alles falsch verstanden ;-) und statt der Alben-Top-5 seine 10 BENECKE-HIGHLIGHTS für 2010 eingereicht – wir wollen sie euch aber trotzdem nicht vorenthalten … 01. kirlian camera wegen des Auftritts auf der Castle Party (Polen) – insbesondere des unfassbaren covers von „comfortably numb“ sowie der künstlerischen Bewältigung des Licht-Ausfalls durch Körpereinsatz von Frau Fossi.

Frl. Venus 01. Bloodsucking Zombies from Outer Space – „Return of Bloodsucking Zombies from Outer Space“ 02. Christ vs Warhol – „Dissent“ 03. Return To Earth – „Automata“ 04. Bloody Dead and Sexy – „An Eye on You“ 05. Rome – „Nos Chants Perdus“

02. noisuf-x für „Deutschland braucht Bewegung“ sowie den Zitronenfalter, der ihnen im gleissendem Sonnenschein bei der Castle Party um die Nase flog – Special Effect, Wahn oder Realität? Man weiß so wenig. 03. Welle:Erdball, Covenant und VNV Nation für ultratapferstes Immer-weiter-touren und dadurch auch kommende Generationen sanft und niederschwellig, dabei aber extrem hochwertig der Maschinenmusik zuzuführen – und dafür, dass sie alle ihre (jetzt auf meinen Arm tätowierten Unterschriften) auf ebendiesen Arm malten 04. Tyske Ludder, die das Blackfield-„Zuckergrufti“-Publikum sehr laut und deutlich von der Bühne aus beschimpften, was den angesprochenen ZuschauerInnen allerdings herzlich egal war. Lustig! 05. Faith and the Muse für den raffiniertesten Festival-Einsatz, nämlich getarnt als drei Bands(!) drei mal hintereinander(!) aufzutreten und dann auch noch geilste Mucke zu spielen, unter anderem mit japanischen Trommeln und Zymbeln. Was für ein Aufwand! Was für ein geiles Ergebnis!

Philipp Blömeke 01. Rome – „Nos Chants Perdus“ 02. Turbostaat – „Das Island Manöver“ 03. God is an Astronaut – „Age of the fifth Sun“ 04. 65daysofstatic – „We Were Exploding Anyway“ 05. Deine Lakaien – „Indicator“

06. Sara Noxx dafür, dass sie mit mir Nick Cave & Kylie Minogue gecovered hat und dabei zahlreiche Herzen erweichte. 07. Kontrast und Feindflug dafür, dass sie nicht nur sehr gute Musiker, sondern nebenbei auch noch äußerst coole Schweine sind. 08. Blutengel für den ersten durchchoreografierten Auftritt der dritten schwarzen Art (beim Amphi) – da haben sie wohl wirklich Blut geschwitzt … 09. And One dafür, dass sie endlich mal öffentlich erklärt haben, was „Steine sind Steine“ bedeutet: „Be proud of yourself!“ 10. Dem Publikum, das beim WGT zwei mal das Schauspielhaus voll gemacht hat, so dass meine Frau und ich im kommenden Jahr drei Tage lang im Schauspielhaus auftreten. Puh und Yeah!

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STARFOCUS

Wenn du drei Wünsche frei hättest, was würdest du dir wünschen?

Name: Fräulein Plastique Bands: The Girl & The Robot, Welle: Erdball Homo ~ Futura Alter: 24 Wohnort: Skåne Län / Schweden

1. Eine Zeitmaschine 2. wäre ich gerne mal für mindestens einen Tag ein Mann 3. und Gedanken lesen wäre spannend … das wären allerdings sehr egoistische Wünsche - aber die lass ich jetzt mal so im Raum stehen, weil es eh nicht so aussieht, als würde das klappen. Sollte ich die Zauberfee tatsächlich mal treffen, würde ich mir vielleicht doch andere Dinge wünschen. Dein Lieblingsbuch und die Lieblingsmusik? Ich mag Biographien und „Zeitzeugen“. Musik ist stimmungsabhängig …

Was ist dir das Wichtigste in deinem Leben?

Was für ein Auto fährst du?

Seelenfrieden, Musik und Freiheit. Welchen Beruf hattest du eigentlich, bevor du Musiker wurdest? Einen Beruf, der eine 3 jährige Ausbildung und einen Schulabschluss erfordert. Und ich hab beides! Der Rest ist doch bloß uninteressanter Klatsch & Tratsch …⁈

Gar keines. Brauche ich nicht. Will ich nicht. Nützt mir nichts. Langweilt mich. Muss während der Konzertreisen schon genügend in Autos sitzen … Welche Person würdest du gern mal treffen? Zu einer Tasse Tee mit Uschi Obermeier würd ich nicht nein sagen!

Deine drei besten Eigenschaften?

Was war dein wichtigstes Erlebnis als Künstler?

Loyalität, Belastbarkeit, Durchhaltevermögen.

Ich bin übrigens kein Künstler … Idioten, die sich selbst als solche bezeichnen und damit alles Mögliche entschuldigen, gibt es schon genug! Also wenn ich schon „Künstler“ bin, dann bin ich zumindest nicht stolz darauf! Genau das war möglicherweise auch das „wichtigste Erlebnis“: Diese Erkenntnis.

Deine drei schlechtesten Eigenschaften? Antisozialität, Ungeduld, Eifersucht. Wovor hast du Angst? Vor der Wahrheit.

IN

Es ist kalt und ungemütlich. Da dürfen ruhig mal wieder die schönen warmen Samtkleider ausgepackt werden.

Weihnachtsplätzchen backen. Es gibt ja auch Totenkopf-Ausstech-Förmchen.

Schon mal die Silvester-Party planen. Wer keine eigene schmeißen will, findet ja zum Glück genug schwarze Clubs, in denen er ins neue Jahr rutschen kann.

OUT

Lästern! Ist eigentlich auch IN, weil‘s ja so viel Spaß macht, aber erst mal besser machen und dann weiterlästern.

Selbst beim Feiern noch rummosern, was man alles noch erledigen MUSS! Tipp: Das Wörtchen „MUSS“ mal einen ganzen Tag aus dem Wortschatz streichen.

Weihnachts-Muffel! Wer nicht mit der Familie feiern mag, kann ja im Club mit Gleichgesinnten feiern.

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Gruft-Orakel

Frl. Venus & die Waschmaschine Alle Jahre wieder erschallt „Ihr Kinderlein kommet“ im Fahrstuhl und der betrunkene Elch blökt aus dem Handy jeder krass korrekten Rotznase. Wenn am Weihnachtsbaum die Lichter wieder brennen, ist es Zeit für Besinnlichkeit und Geschenke. Unsere liebste Online-Enzyklopädie, das Wikidingsbums sagt zum Thema Präsent Folgendes: „Ein Geschenk ist die freiwillige Übertragung des Eigentums an einer Sache oder an einem Recht an einen anderen, ohne eine Gegenleistung zu verlangen.“ Oft werden wir beschenkungstechnisch „gefreiwilligt“, beispielsweise durch das beliebte Wichteln oder andere vorweihnachtliche Spiele. Bei diesen Spielchen gibt es nur selten Gewinner. Also welche Besitzrechte kann ich freiwillig an einen anderen übertragen? Anders ausgedrückt: Oh Gott, was soll ich nur XY schenken? Diese Frage treibt so viele Menschen an den Abgrund der Geschenke-Hölle. Aus dem Wunsch heraus einem geliebten Menschen eine Freude zu machen, brennen dem ein oder anderen im Weihnachtsgeschäft die Sicherungen durch. Zu allem Überfluss kommen oft noch die unfreiwilligen Übertragungen dazu. Die guten Grippeviren gibt es völlig kostenfrei in der U-Bahn oder im Bus. Das Fest der Liebe und der familiären Idylle kann zum Fest des Aspirins und der Schluckbeschwerden werden. Aber ein fiebriger, schleimtriefender Verwandter freut sich eben auch über eine Flasche Hustensaft. Die Geschenkemafia hat sich auch in diesem Jahr unglaubliche, entzückende und bombastische Neuheiten einfallen lassen. Jede Frau braucht zum Beispiel einen „BlowMonkey“, oder etwa nicht? (Nebenbei eine super Frage für „Genial daneben“: Was ist ein „Blow-Monkey“?). Nee, das ist nichts Perverses mit Tieren, und auch kein KosmetikTierversuchslabor für daheim. Die einzige Aufgabe des „Blow-Monkey“ besteht darin, frisch lackierte Fingernägel trocken zu pusten. Aha, Mensch - und ich habe das die ganze Zeit falsch gemacht und den Fön benutzt. Gut, dass ich es nun besser weiß, also her mit dem Blowmonster. Und wer schon immer von einer Liaison mit Slimer, dem grünen Monster aus Ghostbusters geträumt hat, für den erfüllen sich die Träume mit „Gelli-Baf “. Das Pülverchen verwandelt das Badewasser in farbenfrohen Schleim, der unerbittlich in alle Körperöffnungen einzudringen versucht *Grusel*. Neben Kosmetika sind Elektrogeräte eine weitere beliebte Geschenkidee. Wer kennt Zhu Zhus? Das sind kleine Roboterhamster. Batteriebetriebene, hungerfreie, stubenreine putzige Fellwürste, die ihre Besitzer mit der Imitation von Zahnputzgeräuschen oder der Klospülung unterhalten können. Zudem lassen sich diese Dinger mit dem Staubsauger nicht in eine Frikadelle verwandeln, das kann sich sehr positiv auf die emotionale Stabilität von Kindern auswirken. Das Toilettenproblem vieler Katzenbesitzer lässt sich mit dem „Litter-Kwitter“ lösen. Ein Trainingssystem,

mit dem du deiner Katze in nur acht Wochen beibringst, eine normale Menschen-Toilette zu benutzen. Nie wieder Katzenstreu unter den Füßen, wenn du aus der Dusche kommst. Der Hamster kann dabei bestimmt helfen, indem er das Spülgeräusch nachäfft. Aber auch für menschliche abortgebunden Bedürfnisse gibt es tolle Bereicherungen. Der nächtliche Besuch auf dem stillen Örtchen wird dank Beleuchtungssystem ein Kinderspiel. Bei grünem Licht ist die Klobrille unten, bei rotem Licht ist sie oben. Wenn der Deckel unten ist, dann ist es dunkel. Besonders zu empfehlen ist dieses System für Katzenbesitzer, die sich gerade im Klo-Training mit dem Vierbeiner befinden. Für richtige Computerfreaks unverzichtbar ist der Weihnachtsbaumschmuck aus Platinen. Das Recycling erreicht hier neue Dimensionen: Christbaumschmuck aus ComputerSchrott. Passend dazu die niedlichen Nintendo-Süßigkeiten. Super-Mario würde sich bis zum Morgengrauen ein Loch in den Bauch freuen. Der Sonnenaufgang kommt nämlich dank „Sunrise-System“ pünktlich auf Bestellung. Diesem Sonnenaufgangssimulator sei Dank, jetzt können wir die Vampire auch zu nächtlicher Stunde schlafen schicken. Lichtstärken von 10 000 Lux machen die Nacht zum Tag. Und wer doch lieber den Sternenhimmel verschenken möchte, kann dies mit dem „Twilight-Umbrella“ tun. Kleine Lämpchen im Regenschirm leuchten nur für dich! Als Notanker der Geschenke bleibt uns zudem der betrunkenen Weihnachtselch wohl auch in diesem Jahr nicht erspart. Ebenfalls ein Klassiker sind die Weihnachtsgedichte per SMS: „Der Weihnachtsmann am Fenster klebt, ein Jammern sein Gesicht verrät. Ich hoffe, er gibt schnell die Geschenke her, denn hinter ihm steht ein Grizzlybär.“ Also, frohe Weihnachten und viel Spaß bei der freiwillige Übertragung der Besitzrechte. Die vorgestellten tollen Geschenke gibt es übrigens auf: http://www.yomoy.de pic by Brain-Drain-Photography (www.myspace.com/_braindrain)

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Auf dem Frankfurter Hauptfriedhof sitzt eine Kröte am Brunnen, die den ganzen Tag herum orakelt und sich so verschiedene Dinge in den Krötenbart murmelt, weil sie so ein komisches Zeug vom Brunnenrand frisst. Wir haben ihr zugehört, was sie uns für den Monat Dezember mit ihrer heiseren Stimme zugeraunt hat. Werwolf – 20./21.03. - 19./20.04.

Dämon – 22./23.09. - 23.10. Viele treffen eine unerwartete Entscheidung und sprechen sich in der Frage: „Würstchen oder Nierenspieß zum Glühwein?“ ganz klar für das Traditionelle aus. Du bist sehr empfänglich für Lob und Komplimente – dein Umfeld ist froh: sparen sie sich dadurch doch ein teures Geschenk.

Du erspürst den Trend der Zeit und solltest dich jetzt um einen Kollegen bemühen, der dir bei deiner neuen Geschäftsidee hilft. Du musst nur darauf achten, dass dir als „Runtergefallenes-Wechselgeld-Aufheber“ auf dem Weihnachtsmarkt nicht so häufig mit dem Kinderwagen über die Finger gefahren wird.

Knoblauchzopf – 23.10. - 22.11.

Grableuchte – 19./20.04. - 20./21.05.

Fangzahn – 22.11. - 21./22.12.

Du solltest auch beim Feiern auf eine gesunde Ernährung achten, damit du langfristig nicht aussiehst wie der Bruder des Weihnachtsmannes. Gebrannte Mandeln, Lebkuchen und Glühwein sind auf Dauer zu kohlenhydratlastig. Vampir – 20./21.05. - 20./21.06. In der ersten Monatshälfte noch tolle Job-Chancen als Flötistin auf dem Weihnachtsmarkt. Ab der zweiten Hälfte des Monats wird es sogar noch besser: Da bekommst du das Geld, wenn Du nicht spielst! Pflock 20./21.06. - 22./23.07. Viel Vergnügen, neue Freunde – das ist der Konfliktstoff für Krisen-Paare. Lieber um einen Nebenjob bemühen, mit diesen Zusatzeinkünften wirst Du auch für Deine Freundin wieder attraktiv. Außer du arbeitest wieder als Ausnehmer in der Fischfabrik. Wiedergänger 22./23.07. - 22./23.08. Ansteckend fröhlich entziehst du dich immer häufiger lästigen Pflichten. Und du stellst die Weichen für ein erfolgreicheres Berufsleben. Aber aufgepasst: Diese dollen Einnahmen als Kaufhaus-Weihnachtsmann hast du NUR im Dezember!

Die Erfüllung eines langgehegten Wunsches zum Monatsende bringt frischen Wind in dein Leben. Dein Mann lüftet die Wohnung, wird von einer Windbö erfasst und dorthin geweht, wo der Pfeffer wächst. Prima, um jetzt mehr Ordnung im Haus zu schaffen.

Mit strategischem Geschick überredest du andere zu Dingen, die dir nur Vorteile bringen und andere Mühe kosten. Auch wenn du immer noch diesen Kohleofen hast, hast du jetzt ein unschlagbares System entwickelt, das deinen gesamten Freundeskreis einbindet, damit du selbst die Kohlen nicht mehr in den 4. Stock schleppen musst. Sukkubus – 21./22.12. - 20.01. Starkes Liebesverlangen. Aber keine Aufgaben übernehmen, bei denen du selbst zu kurz kommst. Im 4. Stock wohnende Fangzähne mit Kohleöfen meiden! Nimm jetzt mehr Vitamine und Mineralstoffe zu dir, als du aus Glühwein und kandierten Äpfeln gewinnen kannst. Ghoul – 20.01. - 18./19.02. Deine Finanzen stabilisieren sich und du befreist dich immer mehr aus Abhängigkeiten. Den Kontostand im Auge behalten, wenn du dich romantischen Sehnsüchten hingeben willst. Eine Tüte Schmalzgebackenes macht weniger Ärger, als dieser Typ im letzten Jahr, der nach dem neunten Glühwein plump vertraulich wurde. Fledermaus – 19.02. - 20./21.03.

Sarg – 22./23.08. - 22./23.09. Amüsante Treffen mit Freunden am Glühweinstand und mutiges Auftreten beim Knacken eines WalnussProblems bringen überraschende Wendungen zum Jahresende: Am 24.12. entdecken viele den Glauben neu, um es dann am 31.12. aber auch wieder mächtig krachen zu lassen.

Keine Geheimnisse ausplaudern, die kleine Mädchen dir im Vertrauen darauf, dass du der ECHTE Weihnachtsmann bist, anvertraut haben. Daraus ergeben sich ungeahnte neue Möglichkeiten für das neue Jahr. Superkreativ! Gesundheit: Ab Januar unbedingt mehr ausruhen.

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Alana Abendroth


PRE/VERSE Wie entsteht eine Band? Manchmal sind es Schulkollegen, die sich im städtischen Bunker treffen, um Musik zu machen. Manchmal sind es Freunde, die ein gemeinsames Hobby feststellen. Im schlimmsten Fall sind es Castingshows, die eine Band konstruieren… Dass sich eine Band auch anders formieren kann, zeigt das Beispiel Pre/Verse. Ein Teil von ihnen war schon in mehreren Bandformationen musikalisch unterwegs, bis man zufällig eines Tages auf einem Festival aufeinander traf. Die beiden Herren, die sich damals trafen, sind Kai Schwenkler alias Kyran Tate, heute Sänger, und Andreas Schmitz alias Hank La Gatta, heute Schlagzeuger der Band Pre/Verse. Obwohl beide einen sehr unterschiedlichen musikalischen Background haben, scheinen sich ihre Gemeinsamkeiten in dem neuen Projekt zu treffen. Andreas Schmitz und sein langjährigen Musikerfreund Hilger Tintel alias C.C. Blacks waren zuvor schon lange auf der Suche nach einer besonderen Persönlichkeit als Sänger und Frontmann einer Band. Nach einem Besuch auf einem Straftanz-Konzert, bei dem Kai Schwenkler als Sänger agierte, schien dieser Mann endlich gefunden. In diesem Moment war Pre/Verse geboren. Wer sind Pre/Verse? Kyran Tate ist Frontmann und Sänger der Band. Seine hünenhafte Erscheinung und

seine besondere Art, sich auf der Bühne zu bewegen, machen ihn unverwechselbar. Bevor er zu Pre/ Verse kam, war er Sänger der Band antiSphere und leiht heute auch dem Musikprojekt Straftanz Stimme, Herz und Seele. Hank La Gatta, studierter Musiker, ist der eigentliche Kopf der Band. Er komponiert zusammen mit C.C. Blacks die Musik und schreibt alle Texte. Auf der Bühne sitzt er hinter dem Schlagzeug. C.C. Blacks ist der Gitarrist der Band. Großartiges Posing auf der Bühne ist nicht sein Stil, für ihn steht der Sound im Vordergrund. Mit Hank La Gatta macht er schon lange Musik, sie waren vorher beide Teil der Band Motel. Dae Joon ist die Keyboarderin von Pre/Verse. Sie gehört zur Straftanz-Crew und hat sich von Kyran Tate inspirieren lassen, mit Pre/Verse eine neue Seite an sich zu entdecken. Neila Fynn kam als letzte zur Band. Durch einen glücklichen Zufall traf sie Dae Joon, die sie sofort mit ins Boot holte. Bei Pre/Verse und mit dem Bass in der Hand auf der Bühne fühlt sich das FreizeitModel richtig wohl. Der Sound Der Sound von Pre/Verse beginnt mit mystischen elektronischen Klangelementen, der Hörer fühlt sich wie in einer verzauberten, dunklen Welt. Dann kommen die Drums, Gitarre und Bass dazu, der Sound wird rockiger, trotzdem verliert er seine verspielte Note nicht. Klare Akzente werden durch das immer wieder einsetzende Keyboard gegeben. Kyran Tate‘s Stimme ist düster, leise und im perfekten Einklang zur musikalischen Bettung. Und dann - im passenden Moment - auf einmal klar, laut und absolut präsent, aber zumeist viel sanfter, als man bei seinem Anblick glauben mag. Es scheint, als würde man seinen Gesichtsausdruck allein durch seinen Gesang hören, ein bizarr-

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düsteres Lächeln, spielerisch, fordernd. Die musikalische Leistung von Pre/Verse zeichnet sich aus durch Leidenschaft, Ästhetik, Kreativität, Spiel, Mystik, Ecken und runde Kanten. Anspieltipps: Lost, Truth hurts und Killing you. Zusammenarbeit mit den Pleasureparkstudios in Berlin. Andreas Schmitz und Hilger Tintel arbeiten bereits seit vielen Jahren als Musiker zusammen. Dabei schreiben und musizieren sie nicht nur für den eigenen Ruhm, sondern mehr aus Leidenschaft. Musik liegt den beiden im Blut. Kein Wunder also, dass die beiden ihre musikalische Energie nicht nur für sich ausleben, sondern auch Texte und Songs für andere Musiker komponieren. So kommt es, dass die beiden einen Autoren-Verlagsvertrag haben und oft in den Pleasureparkstudios in Berlin bei Produzent Jose Alvarez Brill sind. Kein Nachteil für Pre/Verse. Durch die Zusammenarbeit von Andreas und Hilger mit Jose Alvarez Brill besteht eine enge Verbundenheit zwischen Pre/Verse und den Pleasureparkstudios. Im Herbst war die Band bereits in Berlin, um schon einige Aufnahmen für das neue Album zu machen, an dem sie gerade feilen. Dort haben Pre/Verse ihr Studio-zu-Hause und in Jose Alvarez Brill auch ihren Produzenten gefunden.

einmal die Band selbst. Für Nervosität blieb keine Zeit. Pre/Verse machten sich bereit, jeden im Saal von diesem Projekt zu überzeugen. Die Bühne in schwarz und pink getaucht, mit rosa Flamingos auf der Bühne, lauschten die Zuschauer gespannt den ersten Klängen. Schon nach den ersten Songs waren die Zuschauer begeistert von der fulminanten Kraft von Kyran Tate’s Stimme und dem harmonischen Zusammenspiel von Gitarre und Keyboard-Sounds. Trotz eines kurzen Stromausfalls auf der Bühne ließ sich die Band nicht beirren und spielte eine fantastische erste Show. Neben dem runden Sound, den Pre/Verse ablieferten, hatte die Band auch optisch ihre Highlights. Nicht nur die beiden weiblichen Bandmitglieder, Dae Joon am Keyboard und Neila Fynn am Bass, sondern auch der Frontmann Kyran Tate war mit seinen düster-verspielten Blicken, seinen Posen und Gesten ein echter Blickfang. Eine runde gelungene erste Show, in der sich Pre/ Verse als das Highlight des Tages herausstellen sollten. Mehr von Pre/Verse Der erste Schritt ist getan. Ein Album ist in Arbeit und auch live haben Pre/Verse überzeugt. Die Show geht weiter. Wer Pre/Verse jetzt auch live erleben möchte, am 14.01.2011 spielen Pre/Verse bei der Live-Edition in der Matrix in Bochum. Pre/Verse. Eine Band, von der man noch hören wird. Mehr Infos bekommt Ihr auf www.preverse.de.

Erfolgreiches Livedebut in der Zeche Carl. Am ersten Oktoberwochenende 2010 stand das Debut vor der Tür. Auf dem 16jährigen Jubiläum der Gothic-Industrial-Party in der Zeche Carl in Essen sollten Pre/Verse zum ersten Mal zeigen, was in ihnen steckt. Am Sonntagnachmittag war es soweit. Was auf die Zuschauer zukam, konnte vorher – aufgrund der sehr unterschiedlich gewählten Genres der auftretenden Bands - niemand sagen, nicht

Anne Schweizer

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DEXY CORP_ Die französischen Industrial Rocker Dexy Corp_ überraschen mit ihrem neuen Werk „Uchronopolis“ - einem straighten Dieselpunk

Konzeptalbum. Verwurzelt in Büchern und Filmen wie „1984“, „V for Vendetta“, „Dark City“ oder „Brazil“, nimmt uns „Uchronopolis“ mit auf eine Reise durch die S t r a ß e n einer mythischen Stadt, in der verschiedene Gruppen um die Kontrolle über die Stadt kämpfen, währen eine fremde humanoide Kreatur in den Krieg zieht, um das Geheimnis ihrer Menschlichkeit zu finden. Indem sie die Charaktere in ihrer Stadt wie Marionetten führen, ähnlich wie in Voltaire‘s „Candide“, greifen Dexy Corp_ die Codes und Gedankenprozesse totalitärer Gesellschaften auf, um nach der Stellung des Einzelnen in unserer postmodernen Welt zu fragen. Die Geschichte: „Im gigantischen Stadtstaat

Uchronopolis beherrschen Ysokras Salocin und die Nova Corp die 13 Distrikte „Pipes and Steam“ mit stählerner Faust. Eine Gruppe von Anti-Regierungs-Aktivisten mit dem Namen Black Flash und ihr geheimnisvoller Führer Nero sind die Einzigen, die sich gegen die Diktatur auflehnen und Ausgangssperre und Einschränkung von Vergnügungen und Meinungsfreiheit ignorieren. Ein brillianter Philosoph und erfolgreicher Wissenschaftler, der kommende Veränderungen vorausgesehen hat, unterbreitet den Freiheitskämpfern ein Konzept, das auf seinen Untersuchungen des kybernetischen Felds basiert. Von den Nova Corp als Bedrohung angesehen, flieht er in die Wüste, wo er ein gewaltiges Bunkerlabor errichtet.“ Aufgrund dieser Originalgeschichte erarbeitet die Band ihre ganz eigene Mischung aus Cyberpunk und Metal, kombiniert mit Dieselpunk und Ambient. Dunkler als der Vorgänger, entführt dich dieses Album in ein Rollenspiel und zwingt dich, Entscheidungen zu treffen: unterstütze die Nova Corp, die Uchronopolis beherrschende Einheit, angeführt von Ysokras Salocin oder schließ dich Tyler an, seinem geheimen Widerstand mit den Black Flash und Nero ihrem mysteriösen Führer. Dexy Corp_ haben uns bereits einmal vor unserer Zukunft gewarnt, nun ist es Zeit, sich für eine Seite zu entscheiden.

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www.myspace.com/dexycorp


SHIRAYASDREAM ZWISCHEN KLASSIK UND ALIEN-POP

Am 26. November kam Alien-Pop-Album Nr. 3 mit dem Titel „Venus Calls“ auf den Markt. Das Berliner Duo ShirayasDream hat aber noch mehr in petto, zum Beispiel die zeitgleich erschienene Klassik-EP „Kleiner Vogel Liebe“. Als Anna Aliena und Oliver Höhne sich Mitte Juli 2008 zum ersten Mal auf einen Kaffee verabredeten, betrachteten sie ihre Zusammenarbeit als Experiment. Das geschah zu einer Zeit, als MySpace noch nutzerfreundlich war: Auf diesem Portal hatten sich die beiden Berliner Musiker nämlich kennen gelernt. Olivers instrumentales Soloprojekt hieß bereits ShirayasDream, Anna war zu dem Zeitpunkt Sängerin von Fairy’s Garden, ein Duo mit dem sie insgesamt nur drei Songs produziert hatte … Schon Anfang August 2008 brannte das Feuer der Produktivität bei ShirayasDream lichterloh: Die ersten Aufnahmen des Albums „Magic Carpet Nights“ wurden gemacht – anfangs in Annas Musikraum im Keller, einige Monate später traf man sich in einem professionellen Tonstudio. Oliver erzählt: „Der Song ‚Children of the Night’ war unser erstes Werk, das immer noch zu meinen Favoriten zählt.“ Die orientalischen Sound-Elemente der frühen „Magic Carpet Nights“-Kompositionen inspirierten Anna beim Texten zu märchenhaften Geschichten von Teppichritten und dunklen Engeln. Wenn man genauer auf die Inhalte hört, entdeckt man auch tiefgründige Psychogramme unkonventioneller Frauengestalten. Auf die Frage, ob Anna über sich selbst singt, antwortet sie: „Natürlich stecken in je-

dem Titel gewisse Anteile meiner eigenen Persönlichkeit … Am besten beschreiben mich die Songs ‚Chastity’ und ‚The Witch’.“ Die klassisch ausgebildete Mezzosopranistin hatte bis zur Gründung von ShirayasDream fast ausschließlich Opernarien und Kunstlieder gesungen und betrat zusammen mit Oliver musikalisches Neuland. Songwriting lag ihr trotzdem schon im Blut. „Ich habe als Kind angefangen, mir die ersten Liedchen auszudenken. Im Teenageralter folgten englischsprachige Songs, bei denen ich mich selber notdürftig auf der Gitarre begleitete. Was mir all die Jahre fehlte, war ein passender musikalischer Partner“, bekennt die ShirayasDream-Frontfrau. Oliver, dessen Großvater Komponist war, weiß Ähnliches zu berichten: „Ich hatte vor Anna einige Sängerinnen ausprobiert, aber keine war ehrgeizig und diszipliniert genug für ein ernsthaftes Projekt.“ Der Fleiß und die Leidenschaft für die Musik zahlten sich zweieinhalb Monate nach Bandgründung zum ersten Mal aus: ShirayasDream durften Mitte Oktober 2008 auf dem Festival „Nox Obscura“ in der niederländischen Stadt Amersfoort auftreten. „Es war ein tolles Gefühl, Acts wie Qntal und Omnia im Backstagebereich zu treffen. Oliver und ich standen ja damals erst zum zweiten Mal zusammen auf der Bühne“, sagt Anna. Bei diesem Konzert trumpfte das Duo schon mit seinem Ohrwurm „Floating in Space“ auf – der Titelsong des gleichnamigen Albums, das zeitgleich zu „Magic Carpet Nights“

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produziert wurde. Mit dem Album „Floating in Space“ kristallisierte sich für ShirayasDream die Benennung des neuen Genres „Alien-Pop“ heraus. Anna erklärt: „Wir haben von Anfang an mit bestehenden Genres gebrochen. Viele unserer Fans bewegen sich in der Gothic-Szene, was mich kaum verwundert, weil keine andere Szene offener gegenüber Neuem ist. Trotzdem ist es ungewöhnlich und für manche Hörer sogar befremdlich, eine klassische Stimme mit poppigen, elektronischen Beats in Verbindung zu bringen. Diese musikalischen Eigenarten und meine Texte über Aliens auf dem ‚Floating in Space’Album führten zu dem Begriff Alien-Pop.“ Seit dem 26. November 2010 ist der dritte Longplayer „Venus Calls“ erhältlich. Wer auf dieser Scheibe weitere fantastische Geschichten aus 1001 Nacht und außerirdischen Gefilden erwartet, der wird womöglich enttäuscht: Schuld daran ist Annas Privatleben, das 2009 von einigen Turbulenzen überschattet war … Auf der musikalischen Ebene knüpft „Venus Calls“ nahtlos an die beiden Vorgänger-Alben an. Oliver macht deutlich: „Stilistisch vereinen die 14 neuen Tracks Elemente von ‚Magic Carpet Nights’ und ‚Floating in Space’. Songs wie ‚Run if You Can’ und ‚Destiny’ sind absichtlich etwas im Retro-Stil gehalten und sollen an die New Wave-Periode der Good Old 80s erinnern.“ Damit noch lange nicht genug: Orientalische Sounds im EröffnungsSong „Shiraya“, der von der „Star Wars“-Mondgöttin vom Planeten Naboo handelt, verweisen noch einmal auf die Anfänge von ShirayasDream und wirken dennoch wesentlich ausgefeilter als die ersten Kompositionen. Die Sängerin offenbart: „Ich mag diese Mischung aus eingängigen DancefloorKrachern, gefühlvollen Balladen und schrillen SynthpopOpernarien, wie man sie auf ‚Venus Calls’ findet. Im Song ‚The Lady’ schwinge ich sogar mal genüsslich die Peitsche.“ In der Tat durfte man Anna bei Konzerten schon des Öfteren in sexy Latex-Outfits erleben. Wenn

man ihr Glauben schenken kann, dann ist die Geschichte über die Domina in ‚The Lady’ rein fiktiven Ursprungs … Latexkleider trägt die Sängerin allerdings auch im Alltag und gibt augenzwinkernd zu: „Ich bin eine versnobte Diva und würde mich meinen Mitmenschen niemals ungeschminkt präsentieren. Wer damit nicht klarkommt, der lässt es eben bleiben!“ Zur Diva des deutschen Kunstlieds mutiert Anna auf der Klassik-EP „Kleiner Vogel Liebe“: Diese fünf ruhigen, melancholischen Stücke mit Piano-CelloBegleitung thematisieren unglückliche amouröse Beziehungen, die beim Einbruch des Winters kaputtgehen. Auf poppige Stimmregister verzichtet die Mezzosopranistin komplett und kehrt zurück zu ihren klassischen Wurzeln. Im PromoVideo auf YouTube spricht sie übrigens von musikalischen Romanzen mit Brahms, Grieg, Mahler und „diversen anderen Herren“, auch wenn ihre Texte anno 2010 expliziter und häufig sexueller Natur sind. Womöglich hat diese musikalische Vielseitigkeit dazu beigetragen, dass ShirayasDream beim M’Era Luna-Newcomerwettbewerb 2010 unter die acht Finalisten gewählt wurden. Wir sind gespannt, wie es 2011 mit dem Duo weitergeht! Kassandra Katz Weitere Informationen: www.myspace.com/shirayasdream

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BLACK RAIN Alle Jahre wieder kommt… ja, der auch… Aber besser noch: „Black Snow Vol.2“! Auch in diesem Jahr lassen uns wieder einige Bands an ihrer Vorstellung von Weihnachten teilhaben. Es laden ein: Tyske Ludder, Feindflug, Lea-

ether Strip, Digital Factor, Reliquary, Atomic Neon, Nude, Psyborg Corp, ElectroXcentric (ex-Killing Ophelia), Jabberwock, CeDigest, V2A sowie killedbycandy… Und die Vielfalt der Stile ist diesmal noch größer: Klassik, Dark Wave, Rock, Drum‘n‘Bass, EBM, Electro, Industrial Metal. Ein großartiger Mix aus Coverversionen und Eigenkompositionen, Besinnlichkeit und Wahnsinn, „Silent Night“ und „Antichristmas“, Alkohol, Mord und Einsamkeit… Aber es gibt nicht nur auf die Ohren, auch für‘s Auge ist was dabei: Videos von Dandelion Wine „I Want A Hippopotamus for Christmas“ und The Pussybats „A Wish“. Die CD kommt im liebevoll gestalteten 6 seitigen Digifile.

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Wer kennt Sie nicht, die Newcomer Bands die gestern noch keiner kannte- und die heute jeder liebt. Beispiele gibt es in Deutschland zu genüge! Doch es gibt mehr, mehr gute Musik, mehr Talente und vor allem viel Mehr Newcomer. Sie tummeln sich im Internet, nutzen Foren wie Facebook oder Myspace und hoffen auf eins- den Durchbruch. Um das zu schaffen tun Sie alles für den Erfolg. Sie leben ihren Traum, Sie üben im Keller, geben Konzerte in Bars oder Clubs mit der Hoffnung entdeckt zu werden. Natürlich wenden sich auch viele an die bekannten Radiosender und an neue Internetradiosender, die ausgeben Talente fördern zu wollen. Doch nun gibt es „Das NewcomerRadio Deutschland“. NewcomerRadio Deutschland versteht sich als ein Vermittlungs- und Begegnungsportal das Profi und Newcomer einander näher kommen lässt und somit ansprechend für die gesamte Medienbranche ist. Die Macher setzen auf die Miteinbeziehung

aller am Musikmarkt beteiligten Gruppierungen und ist somit DAS „Mitmach Radio“ Nummer Eins. Bands, Fanportale, Partner des Senders sowie Medieninteressierte Portale dürfen hier das Radioportal nutzen um Erfahrungen zu sammeln, weiterzugeben und miteinander auszutauschen. Bei diesem hervorragenden Angebot steht eines im Vordergrund: Es geht einzig und allein um „Die Band“ und die Förderung der Talente. So haben viele Bands, im Rahmen der Bandförderung, ihren Weg bis zum sicheren Supportstatus gemacht. Bands aus der Bandpromotion supporteten bereits Bobby Kimball (Toto), Down Below oder auch Megaherz. Weitere zahlreiche Supports für Silbermond, Revolverheld, Jennifer Rostock oder ICH+ICH konnten bereits ebenso verzeichnet werden, wie auch einige Airplay-Auftritte bei renommierten Kollegen wie zum Beispiel bei FRITZ rbb, Bayern3, Hessen3, Radio Darmstadt oder 1Live.

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Chefredaktion: Michaela Paarmann (V.i.S.d.P.) eMail: chefredaktion@darkvibe.de Redaktion: Alana Abendroth, Annika Baltrusch, Dr. Mark Benecke, Philipp Blömeke, Frl. Venus, Honey, Kassandra Katz, Heiko Nolting / DJ.No, Daniela Schuster, Anne Schweizer, Jürgen Thein, Sadie B. Fotografen dieser Ausgabe: Anhur, B.Punk, Spike laCross, Roger Lebenicnik, Chris Maestro, Jörg Rambow, Harald W., BrainDrain-Photography Lektorat: Jürgen Thein

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