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November, 20 Uhr, Bielefeld, Ringlokschuppen
from 2010 11 HEFT
by das HEFT
Vortrag Gute Spiele – schlechte Spiele. Sind Computerspiele für mein Kind gefährlich?
25. November, 19 Uhr, Paderborn, HNF
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Wenn Kinder am Computer spielen, überkommt Eltern oft ein ungutes Gefühl. Sie fürchten vor allem eine erhöhte Aggressivität und Abhängigkeit ihrer Sprösslinge. Dabei können Computerspiele auch nützlich und sinnvoll sein, wobei ihr Nutzen und Schaden untrennbar miteinander verwoben sind. Über diesen Zusammenhang von Gefahren und Vorteilen von Computerspielen für Kinder berichtet Prof. Dr. Jürgen Fritz von der Fachhochschule Köln. Er stellt die neuesten Forschungsergebnisse vor. Demnach wissen wir, dass die Spieler »ihre« Spiele nach lebenstypischen Motiven wählen. Sie sehen in den Spielen das, was sie sehen wollen und können. Lässt sich der Spieler auf die Spielprozesse ein, verstärkt sich die Bindungskraft. Problematisch wird dies dann, wenn die »gute Stimmung« nur noch beim Computerspielen erreicht wird, die Beziehungen zur realen Welt zurückgehen und die Verpflichtungen in Schule und Alltag zunehmend weniger eingehalten werden. Diese im Einzelfall schwer auszumachende Scheidelinie zwischen Nutzen und Schaden wird im Mittelpunkt des Vortrages stehen. Der Eintritt ist frei.
Offene Computer- und Handy–Sprechstunde »55-Plus«
Die junge Generation lernt den Umgang mit dem Computer im wahrsten Sinne des Wortes im Spiel. Die Älteren tun sich da ungleich schwerer. Darum die erste Computer-Sprechstunde für die »Generation 55-Plus«! Es ist keine Schulung im klassischen Sinne, sondern ehrenamtliche und unentgeltliche Hilfestellung und Unterstützung bei Problemen mit Computer, Internet, E-Mail, Drucker und Handy. Eigener Laptop (eigenes Notebook) oder eigenes Handy können mitgebracht werden. Außerdem können auf Wunsch vor dem Kauf von Computer, Drucker, Handy oder beim Einrichten einer E-Mail-Adresse wertvolle und hilfreiche Tipps gegeben werden. Wann? Jeden Donnerstag (nicht in den Schulferien) von 15 bis 17 Uhr in der VHS Paderborn, Marienplatz 11a, 2. OG, Raum 1. Ansprechpartner: Rita Ernesti und Hans Montag. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Auslandsstudium in England
Sarah Beilenhoff hat nach zwei Jahren b.i.b.-Ausbildung und einem Auslandsjahr nicht nur ihre Berufsausbildung zur staatlich geprüften kaufmännischen Assistentin, sondern auch den Bachelor of Arts Business and Management Studies abgeschlossen. Um den Bachelor an der Solent University in Southampton ausüben zu können, muss man einen Sprach-Test bestehen und darf einen Notendurchschnitt von 3.0 nicht überschreiten. Auf den Sprach-Test wird extra im Zusatzunterricht am b.i.b. International College vorbereitet. »Das Studienjahr an der SSU (Abkürzung für Solent University Southampton) hat mir wirklich gut gefallen. Southampton bietet als Studentenstadt umfangreiche Freizeitmöglichkeiten, Sport- und Kulturprogramme, Shoppingmöglichkeiten und natürlich auch ein spannendes Nachtleben an«, so Frau Beilenhoff. »Die Vorteile an dem Top-Up-Auslandstudium sind ganz klar die erlangten Sprachkenntnisse und die abgeschlossene Berufsausbildung. So kann man sich auf dem Arbeitsmarkt besser behaupten.« Noch in diesem Jahr wird Frau Beilenhoff das Masterstudium an der Solent University aufnehmen, um nach Abschluss in einer Führungsposition in der Gastronomie zu arbeiten.
Deutschlands bekannteste Yogalehrerin und Yogabuchautorin kommt in die Yogaschule ruheraum!
Promotiontext
Die »Yogaschule ruheraum« der beiden Paderborner Sabine Voß und Michael Sander steht seit Jahren für qualifiziertes und wohltuendes Yoga in Paderborn und Umgebung. Am 6./7. November kommt erstmalig Deutschlands bekannteste Yogalehrerin und Buchautorin Anna Trökes (Berlin) gemeinsam mit Buchautorin Margarete Seyd zu einem Gastseminar zum Thema »Yoga und Atemtypen«. Das Buchprojekt der beiden Autorinnen »Yoga & Atemtypen« (2008) wurde von Sabine Voß als Projektleiterin und Lektorin begleitet; Michael Sander fungierte für dieses Projekt wie auch für die soeben erschiene Neuauflage des Yogaklassikers »Das große Yogabuch« als Yogamodel. Das Seminar findet statt im Park Hotel Bad Lippspringe. Am 13. November kommt die amerikanische Yogameisterin Kali Ray zum dritten Mal für einen Yogaworkshop in die »Yogaschule ruheraum«. Zu beiden Gastseminaren dieser weltbekannten Yogastars werden Teilnehmer aus ganz Deutschland erwartet. Darüber hinaus gibt es Yogakursangebote zu allen Tageszeiten sowie besondere Yogaworkshops an den Wochenenden; diese können zu 80% von den Krankenkassen erstattet werden. Yogalehrerausbildungen, Yoga in Unternehmen und weitere besondere Yogahighlights mit GastdozentInnen aus dem In- und Ausland sind derzeit ebenso in Planung wie auch ein neuer Standort mit größeren Räumlichkeiten. Nähere Infos und Anmeldung unter Fon 876 21 62 oder www.ruheraum-paderborn.de
Anna Trökes
Sie möchten mehr wissen? Am Mittwoch, 24. November um 17.30 Uhr, informiert das b.i.b. in der Fürstenallee 3-5. www.bib.de
Urlaub ohne Hindernisse
»Ich war noch niemals in New York ...« – Dank des neuen Kataloges »BSK-Urlaubsziele 2011« vom Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter könnte Udo Jürgens‘ Schlager schon bald nicht mehr zutreffen. Das Programm 2011 bietet Menschen mit Körperbehinderung eine bunte Auswahl an barrierefreien Reisezielen. Ob Bus-, Flug- oder Städtereisen, Urlaubs- und Badereisen für Gruppen oder Individualreisen in Deutschland und im Ausland, für jeden ist das Richtige dabei. Der aktuelle Katalog kann gegen Zusendung eines adressierten und mit 1,45 Euro frankierten DIN A4-Rückumschlag angefordert werden beim: BSK Service GmbH, Reiseservice, Altkrautheimer Straße 20, 74238 Krautheim. Weitere Infos auch unter www.reisen-ohne-barrieren.eu
Mit Vollgas im Leerlauf Hans Werner Olm
4. November, 20 Uhr, Paderborn, Capitol
Wie soll man jemanden beschreiben, der seit vielen Jahren zu den beständigsten Bespaßungsprofis des Landes zählt ... Hans Werner Olm ist der »Dalai Lama« der deutschsprachigen Belustigungsindustrie. Ein Mann, an dem man sich gedanklich immer wieder lustvoll reiben kann. Neben unzähligen TV- und Bühnenprogrammen schuf er in seinen Shows archetypische Klone der Spezies Mensch. In seinem neuen Programm »Mit Vollgas im Leerlauf« beschäftigt sich der Meister diesmal u.a. mit der globalen Digitalisierung, die kaum noch Raum lässt für kuscheliges Menscheln. Er macht sich sorgenvoll Gedanken über die Verformung der Kinderdaumen, weil die soviel SMSen. Er beantwortet Fragen wie: Gibt es eine Mimik nach Botox? Oder kann ein Adventure-Urlaub in Afghanistan Spaß machen? Wo ist die gute alte Vorfreude geblieben? Warum ist Nichts tun so anstrengend? Wie funktioniert Wii? Und was ist das für eine Zeit, in der der Berufswunsch sprachunbegabter Teenager tatsächlich Hartz 4 oder Klingelton ist? Als Leckerbissen gibt's dann noch eine Chart-Show mit neuen einfühlsamen Krankenhausliedern obendrauf. VVK: 22,- € (inkl. VVK Gebühr); AK: 25,- €
»Die Abgründe des Nils« – Kabarett mit Nils Heinrich
5. November, 20 Uhr, Paderborn, Capitol
Nils Heinrich kommt ursprünglich aus dem Land, das früher, ganz ganz früher, mal »Drüben« hieß. Er ist Stammgast der einschlägigen Comedy-Formate »Nightwash« und »Quatsch Comedy Club«. Man sah ihn auch schon beim »WDR Poetry Slam«, »Ottis Schlachthof«, beim »Prix Pantheon« und dem »WDR Fun(k)haus«. In seinem Soloprogramm »Die Abgründe des Nils« wendet sich der Preisträger des »Schwarzen Schafes vom Niederrhein 2010«, dem Rostocker Koggenzieher 2010 und dem Jurypreis Bremer Comedy Pokal 2009, um nur einige zu nennen, dem sicheren Zusammenbruch bislang verlässlicher Konstanten zu. Er spielt Gitarre aus Überzeugung und weil er muss. Manchmal rappt er auch. Fazit: Wenn man bei all seinen Geschichten und Liedern nicht so laut lachen müsste, könnte man glatt ein wenig Angst vor der Zukunft bekommen. VVK: 13,20 € (inkl. VVK-Gebühren); AK: 15,- € (Schüler-/Studentenrabatt 2,- €) Anschließend Black Beauties Party.
Nils Heinrich
Miss Amerika reloaded Gayle Tufts
7. November, 20 Uhr, Paderborn, Capitol
»Miss Amerika« – das ist gute, witzige, hintergründige Unterhaltung, eine Performance aus Lesung und Liedern über die grotesken, komischen und schönen Seiten des Lebens einer Amerikanerin in Deutschland. Gayle Tufts, die Erfinderin des »Dinglish«, der neuen Weltsprache, ist Sängerin Schauspielerin, Autorin und Stand-up Comedian. »Miss Amerika« reflektiert auf äußerst amüsante und sympathische Weise die kulturellen Besonderheiten von Deutschland und den USA. Die soziokulturellen Mysterien, denen sich Gayle ausgesetzt sieht, reichen von der unerklärlichen modischen Vorliebe für wetterresistente Funktionskleidung bis zur Begeisterung für die Seriosität der deutschen Nachrichtenlandschaft. In unerbittlicher Selbstanalyse ihres Traumas, aus jenem Land zu stammen, in dem George W. Bush acht Jahre regieren durfte, rückt Gayle der wachsenden Entfremdung von der Heimat zu Leibe. Freut sich aber auch grenzenlos über den neuen Präsidenten. VVK: 19,80 € (inkl. VVK Gebühr); AK: 21,- €
Kabarett-Kleinkunst-Show WDR-Kabarettfest
8. November, 20 Uhr, Paderborn, PaderHalle
In seiner nächsten Paderborner Ausgabe tritt das WDR-Kabarettfest den Kampf gegen die November-Depression an. Moderator Matthias Brodowy wird es seinen Gästen auf und vor der Bühne einfach so gemütlich machen und eine so heimelig-humorvolle Umgebung schaffen, dass man das Schmuddelwetter sofort vergessen kann, und wenn Ingo Börchers sich als Netz-Experte den Kopf über das Phänomen Herbstdepression zerbricht, dann muss man das nicht mehr selbst tun. Lars Reichow steht seinen Kollegen als einer der besten Klavierkabarettisten zur Seite. Er ist »Klaviator« und »Unterhaltungskanzler« und als solcher einer der vielseitigsten Bühnenkünstler Deutschlands. Immer wenn man glaubt, man hat alles gesehen, kommt einer und macht was Neues. Christoph Sieber ist so eine Entdeckung, ein Charmeur der alten Schule, der es knüppeldick auf der Zunge hat. Gummi in den Beinen, Silber im Blick und Munition im Mund. Beim Duo »Das Geld liegt auf der Fensterbank Marie« macht schon der Name gute Laune, aber eben nicht nur der. Wo sich Kabarett und Comedy Gute Nacht sagen, sind diese beiden jungen Künstler zu Haus. Wo sich Liebeslieder und Klamauk ein Stelldichein geben, wo knallharte Gesellschaftskritik auf romantische Blödelei trifft, dort kochen Wiebke Eymess und Friedolin Müller MitternachtSpaghetti (morgens um Acht) und machen den Tag zur Nacht. Karten für diese gut gelaunte kabarettistische Info-Veranstaltung gegen die November-Depression sind an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich!
Heimspiel mit dem neuen Programm »obwohl ...« Rüdiger Hoffmann
11. November, 20 Uhr, Paderborn, PaderHalle
Der Comedian präsentiert sein neues Programm »obwohl ...« erstmals in seiner Heimatstadt. Und wenn der drollige Leisetreter mit den dürren Grußworten »Ja, hallo erst mal« auf die Bühne schlurft, dürften die Fans jubeln und die Hände bis zur Schmerzgrenze zum Applaudieren benutzen. Während viele Kollegen wacker die lauten Töne anschlagen, ist er ein Meister der kunstvollen Banalität und der leisen Töne. Das genügt. Rüdiger Hoffmann will uns nicht belehren und er ist nie moralisch. In seinem neuesten Bühnenprogramm wird Hoffmann die Besucher wieder an seinen Wahrheiten über das All-zu-menschliche teilhaben lassen. Er schafft es gerade mit seinen kleinen Dramen, Entlastung von den alltäglichen Katastrophen seiner Fans zu ermöglichen. Sei es der Pärchenurlaub mit Olaf und Birte in Dänemark,
die Hochzeitsvorbereitungen seines Bekannten, Rüdigers Beitritt in den Club der sensiblen Männer oder seine Jugend in Ostwestfalen in den 80 Jahren. Rüdiger ist erwachsen geworden und nimmt uns mit in den Wahnsinn seines Alltags. Seine Lebensgeschichten werden wieder zu schreiend komischen Abenteuern, auf die sich nicht nur die riesige Fangemeinde schon jetzt freuen darf! Karten sind an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.
Jud Süß Sauer – die Show Oliver Polak
18. November, 20 Uhr, Paderborn, Kulturwerkstatt
Das Buch ein Bestseller, die Lesereisen restlos ausverkauft: Oliver Polak, der kürzlich noch als Comedy-Hoffnung gehandelt wurde, befindet sich auf der Überholspur. Und zwar mit Lichthupe. Weswegen es jetzt den Nachschlag setzt: Oliver Polak schnürt noch einmal seinen Kapuzenpulli, um vor Ort zu demonstrieren, wie kurzweilig und unseriös Lesungen sein können. Polak, aufgewachsen in der einzigen jüdischen Familie im emsländischen Papenburg, beherrscht eine humoristische Disziplin, die für die BRD ein Novum markiert: jüdischen Humor – moralinfrei, feinsinnig und rabenschwarz pointiert. »Guten Tag, mein Name ist Oliver Polak, ich bin dreißig Jahre alt und ich bin Jude. Sie müssen trotzdem nur lachen, wenn es ihnen gefällt.« Bei seinen Lesungen, die sich in einem rechtsfreien Raum zwischen StandUp und Kindergeburtstag bewegen, geht Polak dorthin, wo es wehtut. Vor allem ihm selbst – er reflektiert lakonisch die gestrenge jüdische Lehre seiner herrischen Mutter und die anschließende Psychotherapie, referiert launig über seine doppelte Beschneidung oder den überstandenen Hodentumor und erklärt einleuchtend, warum Jamaikaner und Juden eigentlich dasselbe sind. Unorthodox, zwischen Zionismus und Zynismus, interpretiert er die Tora auf seine höchsteigene Weise. Manchmal albern, aber immer tiefgründig: der Gegenentwurf zu Privatsender-Klamauk und bildungsbürgerlicher Betroffenheit. Karten gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen. VVK: 12,- € zzgl. Gebühren; AK: 15,- €
Foto: Kipling Phillips
»Inventur« mit Jochen Busse & Henning Venske
18. November, 20 Uhr, Soest, Alter Schlachthof
Aufgefordert, die Bestandsaufnahme unseres Landes, die Gesamtheit der uns gehörenden Einrichtungsgegenstände und Vermögenswerte einschließlich der Schulden zwecks Erstellung einer Bilanz durchzuführen, setzen die Zukunftsforscher Henning Venske & Jochen Busse ihren einzigartigen Dialog fort: unnachgiebig, uneinsichtig, unkonventionell und absolut unentschuldbar. Dieses Mal spannen sie ihren anarchistischen Gesprächsbogen von der Demokratieverdrossenheit der alten Griechen über den Gesellschaftsvertrag von Rousseau und die Besteigung aller Krisen-Gipfel bis zu den Wahlschlachten des Jahres 2009 und der daraus folgenden Abschaffung politischer Parteien durch sich selbst, und dabei ist ihnen kein Gedanke abwegig genug, um nicht gnadenlos verfolgt und dem allgemeinen Gelächter preisgegeben zu werden. Frank Grischek am Akkordeon begleitet das Programm mit virtuosen Intermezzi und unbeschreiblich stoischem Gesichtsausdruck.
TiEz – Theater im Esszimmer Das Parkbankduo
19. November, 20 Uhr, Salzkotten-Scharmede, Theater im Esszimmer, Bahnhofstr. 60
Am 19. November eröffnet das »TiEz – Theater im Esszimmer« direkt in der Nachbarschaft des Scharmeder Bahnhofs. Ein- bis zweimal monatlich räumen Stani und Claudia Tietz demnächst ihr Esszimmer aus und machen daraus eine Kleinkunstbühne mit 50 Plätzen. Den Auftakt macht natürlich das Parkbankduo mit seinem Erfolgsprogramm »Bauer kocht Frau«. Tumbrink und Stani feiern dort ihren sozialen Aufstieg – weg von der Parkbank, rein ins Obdachlosenheim. Und während der eine (Tumbrinck) auch hier versucht, die Welt zu verbessern, will der andere (Stani) ins Fernsehn, egal wie. Und so entspinnt sich ein wahnwitziger Widerstreit der so ungleichen Protagonisten, der in einer unglaublichen Kochshow gipfelt. Was dabei herauskommt, ist wunderbar absurd, klamaukig, tiefsinnig und saukomisch. Karten für die TiEz-Veranstaltungen gibt es telefonisch unter: 05258/9776802 oder im Internet unter: www.theater-imesszimmer.de.
»Sohn der Angst«, Kabarett & Bewusstseinserheiterung Thomas C. Breuer
25. November, 20 Uhr, Paderborn, Amalthea-Theater
Ständig werden wir von Ängsten gebeutelt: Ob Zukunft oder Bindung, die Angst vor Spinnen oder zu spinnen, die Angst vor dem Alter, dem Pittbull, vor der nächsten Stromrechnung oder vorm schwarzen Mann. Breuer hat sein Angstpraktikum im Mutterleib begonnen, jetzt hat er die Schnauze voll. Sein Anti-Angst-Kurs trägt dazu bei, dass alle Furchtsamen ihre Ängste auslachen bzw. über sich selbst lachen – vom »Sohn der Angst« zum »Vater Courage« in nur 90 Minuten. Dazu praktische Tipps: Wie geht man mit Heuschrecken um? Können auch Christen Heidenängste befallen? Ist bei Angst vor Nähe eine Fernbedienung sinnvoll? Wie können wir die Energien, die Ängste freisetzen, umweltfreundlich im Haushalt verwerten? Ein abwechslungsreicher, schreiend komischer Abend auch über die fürchterlichsten Themen: Angst essen Hase auf! Ängste? Denkste! Auch für Therapeuten geeignet. Erwünschte Nebenwirkungen garantiert. Laufen Sie nicht vor Ihren Problemen davon – nehmen Sie den Zug.
Oliver Kalkofe & Dietmar Wischmeyer
28. November, 20 Uhr, Bielefeld, Ringlokschuppen
Oliver Kalkofe und Dietmar Wischmeyer gehen gemeinsam auf Tournee und dies unter dem schönen Titel: »War mir schlecht«. Kurt Krampmeier und Gürgen Ferkulat, die größten virtuellen Philosophen der Gegenwart, treten aus dem Schatten der Theke hervor und sagen der Welt, was sie im Innersten zusammenhält. Von Pissetrinkern, Göbelpriestern, Bleistiftpimmeln und anderem Gezuppel wird die Rede sein. »Fäkalhumor vom Feinsten« und »Sprachkotze mit dem Florett zerteilt«, urteilt das Feuilleton über die entlarvende Weltsicht der beiden Thekenphilosophen. Jeder Mensch, der noch über etwas Herzensbildung verfügt, kann sich dem feinsinnigen Humor der beiden Arschkrampen nicht verschließen. Zwanzig Jahre nach ihrem ersten Erscheinen sind sie zurückgekehrt, um den aussichtslosen Kampf gegen den guten Geschmack wieder aufzunehmen. Kurt und Ferkel sprechen durch Dietmar Wischmeyer und Oliver Kalkofe zur Gemeinde der Erweckten der letzten Tage.
Death of a Salesman
4. November, 19.30 Uhr, Paderborn, PaderHalle
Das englischsprachige Stück von Arthus Miller wird zu Recht als eines der bedeutendsten modernen Theaterstücke betrachtet und ist vielleicht die umfassendste zeitgenössische Tragödie. Willy Lomans persönliche Unzulänglichkeiten und »Hybris« spiegeln die Befindlichkeiten der amerikanischen Gesellschaft wider. Das Stück reflektiert die private und die öffentliche Welt, indem es Gesellschaft und Familie, Kapitalismus und persönliche Moral analysiert. Ziel der Inszenierung ist sowohl die gesellschaftliche als auch die private Tragödie des gescheiterten Handelsvertreters darzustellen. Allzu oft wird das ganze Stück als realistisches Drama inszeniert. Es handelt sich hier allerdings um ein lyrisches und poetisches Drama.
Theater von Fernando Pessoa mit Adolfo Assor Aufzeichnungen aus der Unruhe
6. November, 20 Uhr, Paderborn, Amalthea-Theater
Nach seinen beeindruckenden Vorstellungen in den vergangenen Jahren – Kafkas »Bericht vor einer Akademie«, Tschechows »Über die Schädlichkeit des Tabaks« und Dostojewskis »Großinquisitor« – steht Adolfo Assor im November mit Fernando Pessoas »Aufzeichnungen« wieder auf der Bühne des Amalthea-Theaters. Man darf sich auf das Wiedersehen mit dem eindrucksvollen Berliner Theatermann freuen. Pessoa, der wohl bedeutendste moderne Dichter Portugals, führt uns mit seinen »Aufzeichnungen« in die Tiefen der menschlichen Seele, dorthin wo unsere Zweifel, unsere Unruhe ihre Wurzel hat. »Wir verwirklichen uns nie – wir sind ein Brunnen, der in den Himmel schaut. Wenn ich doch glauben könnte an irgendein Fetisch – Jupiter oder Jehova oder die Menschheit – jeder wäre mir gut genug … denn die Dinge sind doch nur das, was wir von ihnen denken. Zerspring, Herz aus bemaltem Glas!«