Blick vom Gipfel 2016-02 - 27. Jahrgang

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Blick vom Gipfel Das Bergsportmagazin

27. Jahrgang

2 / 2016

INTERVIEW: „Holt Euch doch ‘nen Hubschrauber ...“ KIDS-KLETTERN: Neues Angebot für 8- bis 14-Jährige NEPAL-TOUR: Himalaya - Ein gelebter Traum alpenverein-recklinghausen.de

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Neuigkeiten aus der Sektion

Blick vom Gipfel Das Bergsportmagazin

27. Jahrgang

Inhaltsverzeichnis Aus der Sektion Impressum Wichtige Adressen, Alpine Signale Grußwort Infos der Geschäftsstelle Geburtstage / CIPRA Neue Mitglieder Sektionsabende Wanderungen Familienangebote, Klettergruppe

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Titelthema: Das Ende einer Ära Vorsitzender Werner Frebel im Interview

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2 / 2016

Wer will mitmachen? Wer hat Interesse an journalistischer Mitarbeit, an Recherche oder Interviews? Wer macht Fotos? Fundierte Einarbeitung und Qualifizierung in der DAV-Verbandsakademie ist möglich. Nähere Informationen: Gerhard Schiweck 0 23 23 / 17 88-71 oder 01 63 / 3 17 88 71

Titelbild Ein Blick auf das Basislager im Annapurna-Massiv in Nepal. Foto: Martin Kentschke

Impressum

Nachrichten Aus dem Bundesverband Aus dem Landesverband Aus dem jdav Vermischtes

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Literatur: Auszug aus dem DAV-Jahrbuch Wer braucht schon Premium-Wege?

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Wettbewerb & Rätsel meinblick … Bilderrätsel

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Touren Himalaya - Der gelebte Traum Natürlich klettern und bergsteigen in NRW Ausbildungs- & Tourenprogramm 2017 Tourenübersicht, Tourenleiter/innen Klettern Klettersteige Hochtouren Wandern

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Die letzte Seite Neues aus den Nachbar-Sektionen

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Herausgeber: Deutscher Alpenverein Sektion Recklinghausen e. V. Im Wienäckern 11, 45721 Haltern am See Redaktion: Gerhard Schiweck (V. i. S. d. P.), Mike Lautenschläger. redaktion@alpenverein-recklinghausen.de Autoren: Martin Kentschke, Paula Neufeld (jdav), Thorsten Waschulewski. Fotos: Werner Frebel, Martin Kentschke, Gerhard Schiweck. Gestaltung und Satz: agentur steinbökk Anzeigen, Produktion, Druck: druckfrisch medienzentrum ruhr gmbh, Herne www.druckfrisch.de Erscheinungsweise: halbj. (5/6 & 11/12) Auflage: 1.650 Exemplare BvG-Mediadaten vom 1.3.2016 Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. Nach vorheriger Rücksprache behalten wir uns vor, Beiträge redaktionell zu bearbeiten und zu kürzen.

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Neuigkeiten aus der Sektion

Wichtige Adressen aus der Sektion Funktion

Name

Anschrift

Telefon

E-Mail

1. Vorsitzender

Werner Frebel

Jobststr. 83 44629 Herne

0 23 23 / 8 31 31

werner.frebel@ alpenverein-recklinghausen.de

Bahnhofstr. 247a 44629 Herne

0 23 23 / 17 88-71 01 63 / 3 17 88 71

gerhard.schiweck@ alpenverein-recklinghausen.de

Im Wienäckern 11 45721 Haltern

0 23 64 / 16 80 22

geschaeftsstelle@ alpenverein-recklinghausen.de

Martin Kentschke Schriftführer Referent Veranstaltungen Redakteur „Blick vom Gipfel“

Leipziger Str. 4 45699 Herten

0 23 66 / 3 75 71

martin.kentschke@ alpenverein-recklinghausen.de

Ausbildungsreferent Kommiss. Jugendreferent

Arno Appelhoff

Heideweg 7 53347 Alfter

02 28 / 64 31 84 01 70 / 3 49 03 40

arno.appelhoff@ alpenverein-recklinghausen.de

Ausrüstung, Ausrüstungsverleihservice

Gabriele Heeks (Nelke Outdoor)

Annabergstr. 46 45721 Haltern

0 23 64/ 92 67 67

info@nelke-outdoor.de

Referentin Natur- & Umweltschutz

Dr. Gertrud Hein

Heinrichstr. 71 45663 RE

0 23 61/ 3 02 52 14

gertrud.hein@ alpenverein-recklinghausen.de

Bücherei / DAV-Karten

Wolfgang Bischof

Neckarstr. 13 45663 RE

0 23 61 / 75 31

wolfgang.bischof@ alpenverein-recklinghausen.de

Kletterwart

Jörg Marmulla

Humboldtstr. 232 45149 Essen

02 01 / 25 01 02 01 71 / 2 72 26 94

klettern@ alpenverein-recklinghausen.de

Referentin Familiengruppe & Patenhütte

Anne Kube

Tempelhofer Str. 73 45665 RE

0 23 61 / 4 09 86 09 anne.kube@ alpenverein-recklinghausen.de

Wanderwart

Michael Rosenfeld Bruchstr. 13 45711 Datteln

Seniorenwandern

Friedhelm Lenfert

Friesenstr. 16 45770 Marl

0 23 65 / 4 25 87 01 70 / 3 13 50 45

Schaukasten (außer Betrieb)

Siggi Helmes

Rheinlandstr. 19 45665 RE

0 23 61 / 4 11 21

2. Vorsitzender Gerhard Schiweck Referent Presse-/Öffentlichkeitsarbeit, Redaktionsleiter „Blick vom Gipfel“ Schatzmeister Geschäftsführer

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Roland Eichner

michael.rosenfeld@ alpenverein-recklinghausen.de

Alpine Signale

Notrufnummern

Das Internationale alpine Notsignal besteht aus sechs gleichartigen optischen oder akustischen Zeichen, die innerhalb einer Minute in regelmäßigen Abständen gegeben und nach einer Pause von einer Minute wiederholt werden. Das Antwortsignal besteht aus drei gleichartigen optischen oder akustischen Zeichen, die innerhalb einer Minute gegeben werden. Not- und Antwortsignale sind nach Möglichkeit solange zu geben, bis zwischen den in Not Geratenen und den Rettern Sichtverbindung besteht.

Österreich Schweiz Südtirol Slowenien

140 1414 118 112

Kroatien

112

Europa

112

Bergrettungsnotrufnummer Schweizerische Rettungsflugwacht Bergrettungsdienst Bergrettungsdienst Gorska reševalna služba (GRS) Bergrettungsdienst Hrvatska Gorska Služba Spašavanja (HGSS) Europäische Notrufnummer nur mit eingelegter SIM-Karte

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Neuigkeiten aus der Sektion

Liebe Bergfreundinnen und Bergfreunde! 540 Teilnehmertage. Die Ausbildertruppe ist auf zehn FÜL/WL und fünf JL angewachsen, und sie wächst weiter. Seit wenigen Wochen gibt es neben dem Erwachsenen- und Jugendklettern eine Kidsklettergruppe für 6- bis 14-Jährige. Trotz Zwölf Jahre ist Werner Frebel Vorsitzender der vielversprechender Anfänge im Backumer Tal in Sektion Recklinghausen. Wenn man ihm Glau- Herten, konnte bis heute der Traum einer eigeben darf, ist er mehr oder weniger ungewollt in nen Kletteranlage nicht umgesetzt werden. die Fußstapfen seines Vorgängers Helmut Dinglinger geschlüpft (siehe Interview auf S. 13). Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit funktioSchnell musste Werner Frebel seine neue Rolle niert reibungslos, ebenso die Kooperation mit annehmen. Ein Jahr nach der Anerkennung des unserer Patenhüttensektion DAV Wuppertal. DAV zum Naturschutzverband Deutschland war Seit Januar 2016 sind wir mit der Sektion DAV die Sektion Recklinghausen im Mai 2005 Aus- Bochum in besonderer Weise durch einen Patenrichter der ersten bundesweiten Naturschutz- schaftsvertrag verbunden. Wir unterstützen nereferententagung. Die Sektion war mit Gertrud ben unserer eigentlichen Patenhütte zusätzlich Hein als Vertreterin der Natur- und Umwelt- die Bochumer Hütte (Kelchalm) mit 500 Euro schutzakademie NRW (NUA) und Werner Frebel jährlich. Das festigt die guten Beziehungen zwidie perfekte Gastgeberin. Im November 2005 schen beiden Sektionen und schafft Raum für veranstaltete die Sektion Recklinghausen die weitergehende Kooperationen. Mit den SektioOffenen Westdeutschen Klettermeisterschaften nen Gelsenkirchen und Dortmund pflegen wir rege Kontakte und unterstützen uns gegenseitig. in Bösensell. Mit Werner als Schiedsrichter.

Wenn ein Vorsitzender nicht mehr kandidiert ist es Zeit, ein Fazit zu ziehen. Deshalb schreibe ich diesmal das Grußwort, das zugleich Schlusswort und ein Ausblick ist.

Die Sektion ist für die Zukunft gut gerüstet. Bei der Jahreshauptversammlung zeichnet sich ab, dass der Vorstand weiblicher und jünger wird. Insgesamt tragen Sie als Mitglied dazu bei, dass nicht zuletzt mit Ihrem Mitgliedbeitrag alles ordentlich bezahlt werden kann. Dennoch ist Geld nicht alles. Eine funktionierende Organisation, wie der DAV Recklinghausen, braucht Ehrenamtler, die sich selber nicht so wichtig nehmen, Einige Fakten: Die Mitgliederzahl von 904 Mit- stattdessen mit genügend Liebe zu den Bergen gliedern zu Beginn seiner Amtszeit stieg auf und zum Bergsteigen ausgestattet sind. Wie über 1500 Ende 2016. Die monatlichen Sekti- zum Beispiel Werner Frebel. Herzlichen Dank für onsveranstaltungen sind mit durchschnittlich Dein Engagement und Deine Arbeit. 40 Personen gut besucht. Die Qualität der Sektionsvorträge hat einen Quantensprung gemacht. Wie hieß es damals: „Das schaffst Du schon, wir Die Sonntagswanderungen werden nicht nur unterstützen Dich.“ In diesem Sinne wünsche von den Senior/innen gut angenommen. Die ich Ihnen viel Vergnügen mit diesem Heft und sektionseigene Bibliothek ist inhaltlich und einen guten Start ins neue Jahr. Ihr technisch auf dem neuesten Stand. Der Ausrüstungsverleih ist bei unserem Profipartner Nelke-Outdoor in guten Händen. Das AusbilGerhard Schiweck dungs- und Tourenangebot umfasst mehr als (Chefredakteur | Stellv. Vorsitzender) Dezember 2005: Die Sektion wird 100 Jahre alt. Ein Jubiläum, das groß gefeiert werden sollte. Da die Dezember damals noch zu kalt und zu dunkel waren, verlegte man die Feierlichkeiten auf den Sommer des Folgejahres. Prominenz aus Bund, Land und Stadt waren zu Gast beim DAV Recklinghausen und auch diesmal wusste Werner seine Gastgeberrolle gut auszufüllen.

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Informationen aus der Geschäftsstelle Veränderungen der Anschrift und der Bankverbindung Bitte teilen Sie alle Änderungen des Namens, Ihrer Anschrift oder neue Bankverbindungen sofort der Geschäftsstelle mit. Ausweisversand Der Ausweisversand erfolgt zentral vom Bundesverband. Einige der zentral vom Bundesverband versandten Mitgliedsausweise sind wegen Unzustellbarkeit bei der Geschäftsstelle gelandet, weil die geänderten Anschriften nicht vorliegen. Bei Neueintritten erfolgt der Ausweisversand durch die Sektions-Geschäftsstelle.

Mitgliedschaften nach dem 1. September Nach dem 1. September beitretende Mitglieder zahlen für das laufende Jahr einen um 50 % reduzierten Jahresbeitrag. Überweisungen Bitte überweisen Sie den Beitrag rechtzeitig auf unser Konto bei der Sparkasse Vest Recklinghausen bzw. lassen Sie ihn einziehen. Vor dem ersten Einzug einer SEPA-Basislastschrift wird die DAV-Sektion Recklinghausen über den Einzug in dieser Verfahrensart unterrichten und Ihnen die Mandatsreferenz mitteilen. IBAN: DE22 4265 0150 0000 4102 58, BIC: WELADED1REK

Die Jahresbeiträge im DAV Sektion Recklinghausen (gültig ab 1.1.2014 bis 31.12.2017) A-Mitglied*

Ab dem vollendeten 25 Lebensjahr und älter

49 Euro

B-Mitglied*

Ehe- / Lebenspartner eines A-Mitgliedes (auf Antrag) Senioren ab 70 Jahren (auf Antrag) Schwerbehinderte A- oder B-Mitglieder (mindestens 50 %) (auf Antrag)

28 Euro

C-Mitglied*

Gastmitglieder (A- oder B-Mitglieder einer anderen Sektion) Gastmitglieder Kinder / Jugendliche und Junioren

15 Euro 7 Euro

D-Mitglied*

Junioren (19-25 Jahre) Schwerbehinderte D-Mitglieder (mindestens 50 %) (auf Antrag)

30 Euro 15 Euro

K/J-Mitglied

Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre (auf Antrag beitragsfrei, wenn die Eltern Mitglied der Sektion Recklinghausen sind; gilt auch für Kinder Alleinerziehender, wenn ein Vollbeitrag gezahlt wird)

14 Euro

Familienbeitrag*

Eltern mit Kindern und Jugendlichen

77 Euro

* Neumitglieder zahlen einmalig Aufnahmekosten in Höhe der Hälfte des entsprechenden vollen Jahresbeitrags

Aufnahmeanträge erhalten Sie in der Geschäftstelle der Sektion oder online: www.alpenverein-recklinghausen.de. Die Hauptversammlung des DAV Bundesverbandes hat 2015 eine Anpassung der Verbandsbeiträge beschlossen. Die Hüttenpauschale wurde ebenfalls angepasst und der Mitgliedsbeitrag zum DAV NRW Landesverband wurde ebenfalls erhöht. Der Vorstand des DAV Recklinghausen hatte beschlossen, diese Erhöhungen für 2 Jahe aus dem laufenden Budget zu finanzieren. Ab 2018 jedoch wollen wir durch eine moderate Anpassung unserer Beiträge zu einer längerfristig gültigen Beitragsregelung kommen. Der Beitrag für A-Mitglieder soll auf 60,00 EUR und der für B-Mitglieder auf 35,00 EUR steigen, Familien sollen danach 95,00 EUR zahlen. Im Mitgliedsbeitrag ist der Beitrag für das halbjährlich erscheinende „Blick vom Gipfel“ bereits enthalten. Ebenfalls im Beitrag enthalten (außer bei C-Mitgliedern) ist der Bezug für „Panorama“, das Magazin des Deutschen Alpenvereins. Dieses erhalten Sie sechs Mal im Jahr per Post. 6

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Neuigkeiten aus der Sektion

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! 95 Jahre Fritz Pieper

85 Jahre Jürgen Handke

80 Jahre Inge Kann Ulrich Tebbe Dr. Fritz-Thomas Murray Klaus Schlüter Jörg Fuhrmann

75 Jahre Johannes Sander Klaus Reinke Gisela Baumann Monika Frebel Michael Purnell

70 Jahre Rolf Stach Erwin Gerdemann Monika Schmitz Reinald Weiskittel Hermann Ruttkowski

65 Jahre Ludwig Nau Norbert Formanski

Gerhard Honisch Jürgen Volkmann Verena Kappen Rainer Maria Toschke Regina Ludwig Dr. Martin Harbrecht Klaus-Peter Marciniak Heinrich Schönfeld Klaus-Peter Ruhnau Bernd Rosenkranz

CIPRA: Gemeinsam gegen blinde Expansionswut Alpenweit werden mehrere neue, teils sehr großräumige Seilbahnprojekte geplant. Problematisch daran ist nicht nur, dass die Projekte oft im Konflikt mit Schutzgebieten stehen. Vielmehr steht eine solche Strategie des „ungebremsten Wachstums“ im Widerspruch mit großen Herausforderungen wie dem Klimawandel und ist kein Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in Alpenregionen. Die CIPRA tritt mit vereinten Kräften für den Schutz der alpinen Landschaft ein. Die Seilbahnbranche überbietet sich aktuell mit Superlativen. So soll durch die Verbindung der Skigebiete im Pitztal und im Ötztal das „größte Gletscherskigebiet der Welt“ entstehen. Lech – St. Anton wirbt mit dem „größten Skigebiet Österreichs“, zwischen Tiroler und Salzburger Skigebieten existiert der „zweitgrößte Skipassverbund der Welt“ und die Lenzerheide wirbt durch den Zusammenschluss mit Arosa als „größte zusammenhängende Skiregion“ in Graubünden.

Immer häufiger werden die Ausbaupläne im eigenen Land mit skitechnischen Aufrüstungen im Nachbarland politisch gerechtfertigt. Die VertreterInnen der CIPRA verlangen die Durchbrechung dieses nahezu automatisierten Wachstumskreisels. „Eine gemeinsame Auseinandersetzung mit den tatsächlichen Herausforderungen würde allen Beteiligten mehr bringen, als blindlings darauf zu hoffen, dass sich mit immer gigantischeren Investitionen und Umweltzerstörungen der Skitourismus noch um einige Jahrzehnte verlängern lässt“, betonen alle Vertreter der Internationalen Alpenschutzkommission CIPRA.

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Neuigkeiten aus der Sektion

Unsere Neuen Vom 1. Juni bis zum 30. November 2016 sind 63 Mitglieder neu in die Sektion eingetreten. Herzlich willkommen!

Liebe neue Mitglieder, wir freuen uns, Sie künftig bei unseren Vereinsaktivitäten wie Sektionsabenden, Klettertreffen, Wanderungen, Jugendaktivitäten, Sektionsfahrten und vieles mehr, begrüßen zu können. Falls Sie Fragen haben, rufen Sie uns einfach an oder Sie schicken uns eine Email. Wir melden uns bei Ihnen. Stand: 1. Dezember 2016

Bielefeld Maike Gosse Borken Herbert Kreilkamp Katharina Parusel Bottrop Susanne Balke Bretten Jonas Giebmeyer Dorsten Britta Dygryn Dirk Dygryn Johanna Dygryn Elfi Eid Wolfgang Eid Louisa Esser Michael Kranich Marina Schack Andrea Scheytt Dr. Christoph Scheytt Djamila-Joy Scheytt Josh Scheytt

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Dortmund Marina Sobotta Essen Jan Hendrik Nau Viola Stauf Gescher Nadja Büning Haltern am See Max Bergjürgen Thomas Bücker Rainer Eberl Cassian Kock Katharina König Heinz-Uwe Lewe Lukas Schulte-Lünzum Herne Günter Wölki Herten Anja Feige Susanne Reichertz Maximilian Sanders Dr. Josef Wellmann Iffeldorf Markus Schneller Innsbruck Friederike Tautz Marl Marc-Antoine Günzel Leopold Koloß Sascha Koloß Tom-Samuel Koloß Günter Kreilkamp Anna Lemanska

Jan Lemanski Jozef Lemanski Sebastian Lemanski Oer-Erkenschwick Ralf Duscha Sören Fischer Pascal Ruddat Olfen Andrea Pieper Finja Pieper Hermann Pieper Lars Pieper Sina Pieper Torsten Schulz Günter Sudhoff Raesfeld Calvin Ebbert Jeanette Ebbert Recklinghausen Michael Brambrink Thomas Daul Janine Graszies André Hilfert Lydia Jundt Felix Schlebusch Rheda-Wiedenbrück Christoph Krebs

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Neuigkeiten aus der Sektion

Sektionsabende

Liebe Sektionsmitglieder! Hat jemand von Ihnen Interesse, einen Multimediavortrag auf einem der Sektionsabende zu halten? Wir würden uns sehr darüber freuen. Laptop und Beamer können gestellt werden. Sprechen Sie am besten Martin Kentschke dafür an. Einzelheiten können Sie mit ihm planen.

Alternativ können Sie auch ein Mitglied der Redaktion anschreiben – oder senden Sie uns eine E-Mail: redaktion@alpenverein-recklinghausen.de Ort: Kolpinghaus Recklinghausen, Herzogswall 38 Zeit: 2. Dienstag im Monat, 19.30 Uhr

Sektionsabende im 1. Halbjahr 2017 10.1.2017

Jahreshauptversammlung des DAV Recklinghausen mit Neuwahlen, Berichten und Anträgen; Vortrag „Winter im Werdenfelser Land“ von Martin Kentschke

14.2.2017

Zu Fuß über die Alpen - Zwei Frauen unterwegs mit Gabriele Reiß

14.3.2017

I have a dream - Namaste Annapurna - 28 Tage Nepal/Himalaya mit Martin Kentschke

11.4.2017

Osterferien, kein Sektionsabend

9.5.2017

Wandern auf den Kapverdischen Inseln mit Gertrud Hein

13.6.2017

Salzburg-Triest, eine Alpenüberquerung mit Michael Gunia

Alle Infos und weitere Termine finden Sie unter www.alpenverein-recklinghausen.de. Blick vom Gipfel – Das Bergsportmagazin des DAV Recklinghausen 2 / 2016

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Neuigkeiten aus der Sektion

Wanderungen im 1. Halbjahr 2017 Wandern in der Gruppe macht Spaß! Nachdem das erweiterte Angebot von ausgedehnten Tageswanderungen und Wochenend-Wanderungen auch 2016 ausgesprochen positiv angenommen wurde, wollen wir diese Aktivitäten auch im Jahr 2017 fortsetzen und ausweiten. Ausführliche Informationen erfahren Sie bei unserem Wanderfreund Friedhelm Lenfert und unserem Wanderwart Michael Rosenfeld. Wer einen Wandervorschlag hat oder eine Wanderung machen möchte, ist herzlich willkommen.

Tageswanderungen Winterwanderung von Mutter Wehner nach St. Johannes und zum Feuerwachturm

10 km

Sonntag, 22. Januar 2017 – mit Rainer Helmes (02361-41121) Beginn, Treffpunkt: 9.00 Uhr, Parkplatz Hohenzollern- / Mühlenstraße, Recklinghausen

Auf den Spuren der Ritter und Bergleute, von Haus Kemnade zur Burg Blankenstein

12 km

Sonntag, 26. März 2017 – mit Gerd Conrad (02361-498236) Beginn, Treffpunkt: 9.00 Uhr, Parkplatz Hohenzollern- / Mühlenstraße, Recklinghausen

Von Flaesheim den Kanal entlang zum Dachs- und Renneberg und zurück

10 km

Sonntag, 23. April 2017 – mit Rainer Helmes (02361-41121) Beginn, Treffpunkt: 9.00 Uhr, Parkplatz Hohenzollern- / Mühlenstraße, Recklinghausen

Von der Burg Vischering in Lüdinghausen entlang der Stever durch Feld und Wald und über den Philosophenweg zurück zur Burg

11 km

Sonntag, 21. Mai 2017 – mit Roland Eichner (02364-168022, 0178-1641733) Beginn, Treffpunkt: 9.30 Uhr, Parkplatz Burg Fischering, Berenbrock 1, Lüdinghausen

Zwischen Nottuln und Billerbeck Sonntag, 25. Juni 2017 – mit Roland Eichner (02364-168022, 0178-1641733) Beginn, Treffpunkt: 9.00 Uhr, Pendlerparkplatz an der A43, Abfahrt Haltern 10

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11 km


Neuigkeiten aus der Sektion

Mehrtageswanderungen Auf den Golddorf-Routen im Schmallenberger Sauerland 19.-23.7.2017 – mit Ursula und Roland Eichner (02364-168022, 0178-1641733) Es werden Tagestouren zwischen 10 und 20 km angeboten.

10 - 20 km

Ausgangspunkt und Unterkunft im Schäferhaus in Schmallenberg-Jagdhaus, Jagdhaus 21, 57392 Schmallenberg. Anmeldung bis Ende Februar erforderlich.

WEITERE TOUREN: Suchen Sie weitere Herausforderungen? GefĂźhrte Mehrtagestouren im Mittelgebirge sowie alle weiteren Tourenangebote der DAV Sektion Recklinghausen finden Sie im groĂ&#x;en Ăœberblick „Ausbildungs- und Tourenprogramm“ auf den Seiten 39 bis 49.

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Neuigkeiten aus der Sektion

Mit Kind und Kegel

Familie mit Begeisterung für Natur-Erlebnisse gesucht!

halt möglich. Für weitere Details wenden Sie sich bitte an Anne Kube.

Haben Sie Begeisterung, die Natur zu erleben? Wollen Sie mit Ihren Kindern in der Natur spielen (Früchte der Nadel- und Laubbäume sammeln, am und im Bach spielen, einfache Unterstände bauen u. v. m.)? Wollen Sie die Natur erforschen und beobachten? Wollen Sie wandern und eventuell auch klettern? Diese Aktionen finden in der näheren Umgebung statt. Sollte sich eine Gruppe von Familien zusammenfinden, wäre auch ein Hüttenaufent-

Pflege der Patenhütte Unsere Patenhütte will in Schuss gehalten werden. Noch gibt es keinen Termin für ein Treffen, doch sie öffnet auch erst um Mitte Juni herum. Alljährlich werden Helfer für Renovierungsarbeiten, Wegepflege und so weiter gesucht. Mehr Informationen: Anne Kube, Tempelhofer Str. 73, 45665 RE 02361-4098609 oder 0157-77883848

Klettergruppe UPPE ERGR KLETT

Alle KletterInnen, die der Jugendgruppe entwachsen sind und weiterhin den Drang verspüren, sich regelmäßig die „Finger lang zu ziehen“, sind in unserer Klettergruppe herzlich willkommen. Zu unseren Treffen kann man auch einzeln kommen, ein Partner findet sich immer. Schicken Sie eine E-Mail an theo.beste@ alpenverein-recklinghausen.de. Per Mail werden Sie dann zwei bis drei Tage vor dem nächsten Treffen über Ort und Termin informiert. Auf dem gleichen Weg sind auch Absprachen über Fahrgemeinschaften möglich. Wir treffen uns regelmäßig mittwochs, Kerntermin 18-21 Uhr. 12

Unsere bevorzugten Kletterziele sind die Kletterhalle Neoliet in Bochum, das Bergwerk in Dortmund, Big Wall in Bösensell und die Kletteranlage der Sektion Gelsenkirchen im Nordsternpark. Vor allem an Wochenenden verabreden sich einzelne KlettererInnen zu Kletterfahrten an „richtige“ Felsen der näheren Umgebung: Isenberg, Teuto, Bochumer Bruch, Hönnetal (teilweise gesperrt). Eigeninitiative bei der Absprache ist gefragt. Durch die wöchentlichen Klettertreffen mittwochs sollten diese Absprachen aber nicht schwer fallen.

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Titelthema

Von der Wasserratte zum Alpinisten - Der Weg des scheidenden Sektions-Vorsitzenden Werner Frebel Ein Interview von Gerhard Schiweck und Thorsten Waschulewski Werner, Deine Zeit im Vorstand der DAV Sektion Recklinghausen geht zu Ende, Du hast Dich entschieden nicht mehr zu kandidieren. Wir wollen über Dich und Deine Zeit als Vorsitzender schreiben, über Dein Leben als Alpinist berichten und wie Du überhaupt dazu gekommen bist, die Berge zu lieben.

sehr beeindruckt und so bin vom Bergvirus infiziert worden, der mich bis heute nicht losgelassen hat. Wenn man mal rechnet, geboren bin ich 1938, da war ich 1990 schon 52 Jahre alt, ein Spätberufener also.

Meine Freizeitaktivitäten bevor ich in die Berge gekommen bin, waren eigentlich mehr am und im Wasser. Ich hatte eine komplette Tauchsportausrüstung, eine Unterwasserkamera und war im DLRG technischer Leiter. Ich habe sogar für die Feuerwehr Herne Kurse gemacht und Leistungsscheine abgenommen. 1990 bin ich zusammen mit Monika, meiner Frau, zu einer gemeinsamen Kur nach Oberstdorf gefahren. Da waren 40 Polizisten aus NRW, die sollten da fit gemacht werden. Dieser Truppe habe ich mich angeschlossen und bin dann immer, wenn ich keine Anwendungen hatte, mit so einer Vierergruppe in die Berge gegangen. Das hat mich

Zwei oder drei Jahre später waren wir auf La Palma, die Kanareninsel ist ja auch sehr gebirgig, da hatten wir einen VW Golf. Ich wurde in der Botanik abgesetzt und habe alleine meine Bergtouren gemacht. Am Endpunkt der Tour wurde ich dann wieder in Empfang genommen. Diese Erlebnisse gingen mir zu Hause natürlich nicht mehr aus dem Kopf. Ich habe mir dann etwas mehr an Ausrüstung angeschafft und habe meiner Frau gesagt, ich gehe eine Woche in die Alpen. Da hat sie mich für verrückt erklärt, was willst Du denn da, das ist ja Quatsch. Ich habe mich aber durchgesetzt, ganz alleine, war mit niemand verabredet.

Und wie ging es dann weiter?

Obwohl „spätberufen“ - Werner Frebel hat zahlreiche Gipfel wie hier im Rosengarten erklommen.

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Titelthema

Das war 1994. Du bist dann alleine und ohne Bergerfahrung in die Alpen gegangen. Eigentlich ja, zu der Zeit war ich ja noch nicht im Alpenverein. Ich habe dann schon gleich in der Fellhornbahn bei der Auffahrt vier Leute aus der Eifel getroffen, die die selbe Tour machen wollten. Die sind bei der Mittelstation ausgestiegen, habe sie aber später in der Fidera-Pass-Hütte oberhalb vom Kleinwalsertal wiedergetroffen. Von da aus zur Mindelheimer Hütte, dann zur Rappensee-Hütte und sogar über den Heilbronner Klettersteig. Das war total neu für mich aber sehr schön. Von da zur Kemptener Hütte. Eigentlich wollten wir zur Prinz-Luitpold-Hütte weiter wandern. Es hat dort so geregnet, dass meine Kollegen abgestiegen sind. Ich habe aber einfach alleine weiter gemacht, bei Regen, Schlamm und Dreck. Ich kam dann nach acht Stunden im Nebel und im Dunst an der Prinz-Luitpold-Hütte an. Am anderen Tag war das Wetter wieder gut und ich bin rübergegangen zum Laufbacher Eck, dann zur Edmund-Probst-Hütte. Da habe ich mich umgezogen und bin weiter zur Nebelhornbahn und von da nach Hause. Das war meine erste große Tour. Ich hatte mich da aber schon mit den Eifeler Jungs verabredet und drei Jahre hintereinander mit denen größere Touren gemacht. Und wie bist Du zum Alpenverein gekommen? Das habe ich gleich schon nach der ersten Tour spitz gekriegt. Die Kollegen hatten als DAV-Mitglieder bestimmte Vorteile und vor allem Vergünstigungen auf den Hütten. Wie bei den meisten bin ich auch aus dem Grund Mitglied im DAV geworden. Als es mal mit den Eifeler Jungs terminlich nicht klappte, bin ich wieder allein in die Berge und habe dann später in den Lechtaler Alpen meine Pfälzer Freunde kennengelernt. Mit denen habe ich heute immer noch Kontakt. Wie hast Du gelernt, Dich in den Bergen sicher zu bewegen? Hast Du mal im DAV eine Ausbildung gemacht? 14

Nein, meine ganze Bergerfahrung habe ich durch die Praxis bekommen. Ich bin ja mit den Pfälzer Jungs sehr viel unterwegs gewesen. Habe mir extra für die Brentatouren auch eine Klettersteigausrüstung gekauft. Bis 2007 habe ich jedes Jahr eine größere Tour gemacht. Bei meiner Tour zur Elberfelder Hütte musste ich sogar klettern. Wir hatten im Hochsommer Schnee, hatten aber keine Steigeisen dabei und so mussten wir seitlich um das Schneefeld über eine steile Felsflanke ausweichen. Da war schon eine ausgesetzte Kletterei im dritten bis vierten Bereich angesagt.

Das Tourenbuch - stets ein treuer Begleiter.

Welche Bergregionen hast Du in Deiner aktiven Zeit kennengelernt? Es fing ja an mit den Allgäuer Alpen, dann kam die Hornbacher Kette mit den Lechtaler Alpen, dann die Lechtaler der ganzen Länge nach, dann waren wir im Rosengarten und am Plattkofel in der Langkofelgruppe, dann im Rätikon und dann im ganzen Gebiet um die Lindauer Hütte. Da haben wir auch die Schesaplana bestiegen, das ist der Grenzberg zwischen Vorarlberg und dem Kanton Graubünden. Dann waren wir in der Brenta auf dem Bochetteweg. Dann ein Jahr später haben wir eine große Runde in den Ötztaler Alpen mit Fineilspitze und Similaun gemacht. Im nächsten Jahr wollten wir eine Matterhorn-Umrundung machen und haben uns dann überlegt, dass wir eigentlich auch raufgehen könnten. Als wir dann schon in der Hörnlichhütte waren, hieß es, dass wir wegen der

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Titelthema

starken Schneefälle und Lawinenabgänge nicht weiter hoch könnten. Ein Deutscher und zwei Tschechen saßen wegen des Schneefalls schon zwei Tage im Biwak fest und mussten sich später mühsam abseilen. Wir haben dann auf Anraten des Hüttenwirtes auf eine weitere Besteigung verzichtet. Danach war ich in den französischen Alpen, dann Dachstein und im Jahr drauf dann die Tour in der Schobergruppe mit der Elberfelder Hütte. 2007 war meine letzte Tour mit der Umrundung der Civettagruppe. Werner, ein besonderes Erlebnis hattest Du am Mont Blanc. Ja, das stimmt. Das war im August 2002, ich war schon 64 Jahre. Da bin ich mit meinem Pfälzer Freund Karl ganz alleine und ohne Bergführer auf den Mont Blanc gegangen. Wir waren schon im Abstieg vom Gipfel, als ich an einer kleinen Steigung mit einer eisigen Stelle mit meinen Steigeisen ausgerutscht bin. Dabei habe ich mir beim Abstützen den Ringfinger der linken Hand direkt über dem Knöchel gebrochen. Der stand steil nach oben. Ich habe den Finger dann gerade gerückt und notdürftig im Handschuh fixiert. Beim weiteren Abstieg mussten wir an einer gut 75 Meter steilen Eiswand abseilen. Wegen meines gebrochenen Fingers wollten wir uns einer geführten Gruppe anschließen, erhielten aber nur die Antwort: „Holt Euch doch einen Hubschrauber“. Nach „so viel“ Bergkameradschaft waren wir über das Angebot einer spanischen Dreier-Gruppe hocherfreut. Mit deren Hilfe und mit unserem 30-Meter-Seil haben wir auch diese eisige Klippe gemeistert. Das waren unvergessliche Eindrücke, vor allem der unverstellte Blick vom Dach der Alpen auf 4.810 Meter bei herrlich blauem Himmel und einer sagenhaften Rundumsicht. Nachdem Karl am Abzweig zur Cosmique-Hütte zur Seilbahnstation aufsteigen wollte und schon vorgegangen war, erfuhr ich von entgegenkommenden Bergsteigern, dass die Seilbahn an diesem Tage nicht mehr fahren würde. Ich bin dann wieder abgestiegen und zur Cosmique-Hütte zurückgegangen. Ich verbrachte die Nacht nach einem guten Essen in der Hütte, während Karl in der geheizten Damentoilette

der Seilbahnstation auf dem Boden nächtigte. Am nächsten Morgen war meine Hand sehr dick angeschwollen. Der Hüttenwirt hatte schon am Abend zuvor einen Hubschrauber geordert, der mich dann am Tag zur Rettungsstation ins Tal brachte, obwohl ich eigentlich selbsttändig zur Seilbahnstation hätte gehen können. Im Krankenhaus in Chamonix wurde die ganze Hand fixiert, sodass ich reisefähig war. Zu Hause wurde die Verletzung operativ gerichtet. Das war eine nachhaltige Tour, erlebnisreich und trotz dieser Verletzung etwas ganz Besonderes. Du warst doch auch außerhalb von Europa unterwegs. Fast genau ein Jahr später im August, September 2003 habe ich eine Tour auf den Kilimandscharo gemacht. Die Besteigung des Kilimandscharo mit 5895 Meter war für mich was ganz Spezielles. Das sprengt hier den Rahmen. Vielleicht kann ich bei anderer Gelegenheit mehr dazu erzählen. Das war das einzige Mal, dass ich höhenkrank wurde. Du hast da ein sehr schönes Buch. Ist das Dein Tourenbuch. Hast Du es immer dabei gehabt? Ja, das ist mein Tourenbuch. Das war immer dabei, weil man unterwegs ja die die Stempel rein machen musste. Aber geschrieben habe ich es zu Hause. Die schönsten Erinnerungen habe ich an den Rosengarten und die Brenta fand ich so toll, mit diesen zerklüfteten Bändern und Türmen. Von 1994 bis 2007 warst Du dreizehn Jahre lang intensiv in den Bergen unterwegs. Überkommt Dich manchmal ein bisschen Wehmut? (Nachdenkliches Überlegen) Ja, sicher, selbstverständlich. Ich bin immer noch dabei zu überlegen, ob ich nicht mit meinen Kollegen Teile des Rheinsteiges gehen soll. Wenn ich gesund bleibe, wollen wir das nochmal in Angriff nehmen. Ich halte mich ja fit und laufe jeden Tag acht bis zehn Kilometer.

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Titelthema

Nach Deinen Bergerfahrungen lass uns ein bisschen über Deine DAV-Karriere reden. Du bist 1997 Mitglied geworden. Nach wenigen Jahren bist du 2005 zum ersten Vorsitzenden der Sektion Recklinghausen gewählt worden. Ich bin nach meinem Eintritt regelmäßig zu den Sektionsabenden gegangen, die waren da auch schon immer am Dienstag. Und als man vorhatte, in Herten im Backumer Tal zusammen mit der Stadt Herten eine Kletteranlage zu bauen, habe ich meine Erfahrung und mein Wissen als Architekt eingebracht. Das konnte man gut gebrauchen und ich habe mitgeholfen zum Beispiel Kalkulationen zu machen. Dadurch wurde man auf mich aufmerksam. Als klar wurde, dass der damalige Vorsitzende Hartmut Dinglinger krankheitsbedingt nicht mehr weitermachen konnte, hat mich Arno Appelhoff angesprochen, ob ich nicht im Verein und im Vorstand mitarbeiten wolle. Ich bin dann mal zu einer Vorstandsitzung eingeladen worden und wurde gleich gefragt, ob ich nicht bei der nächsten Jahreshauptversammlung zum ersten Vorsitzenden kandidieren wolle. Ob es nicht erst ein wenig kleiner sein könne, fragte ich. Nein, meinte Gertrud Hein, damals zweite Vorsitzende, das ginge nicht. Sie habe beruflich zu wenig Zeit und ich müsse das jetzt machen. Schon zur nächsten Landesverbandstagung in Solingen wurde ich mitgenommen, um in die Verbandsarbeit reinzuschnuppern. Auch die damalige langjährige Landesvorsitzende Heidi Cremer, die 2014 verstorben ist, hat mir gut zugeredet und gesagt, mach das mal ruhig. Ja und dann habe ich das gemacht. So wurde ich im Januar 2005 im DAV Recklinghausen zum ersten Vorsitzenden der Sektion gewählt. Hattest Du ein bestimmtes Programm oder Vorstellungen für Deine Vorstandstätigkeit, was war Dir besonders wichtig? Eigentlich wollte ich das fortsetzen, was Hartmut Dinglinger und der bisherige Vorstand aufgebaut hatten. Aber ich bin dann gleich ins kalte Wasser gesprungen. Gleich im November war die Sektion Ausrichter des Finales der NRW Offe16

ne Landesmeisterschaften im Sportklettern. Im Dezember 2005 war das Datum unseres einhundertjährigen Gründungsjubiläums, das dann im Jahr darauf im Sommer in der Naturschutzakademie groß gefeiert wurde. Wir hatten kurz vorher im selben Jahr die große Naturschutzreferententagung, ein Jahr nach der bundesweiten Anerkennung des DAV als Naturschutzverband. Da hatte ich als Neuling im DAV-Vorstand eine Menge zu tun. Ich bin durch meine Vorstandskolleginnen und Vorstandkollegen damals sehr unterstützt worden. Anfang 2005, als Du Vorsitzender wurdest, hatte der DAV Recklinghausen 904 Mitglieder. Ende 2016 werden es etwa 1500 Mitglieder sein. Das ist ein ordentliches Wachstum. Und das obwohl wir keine eigene Kletteranlage haben. Die Anlage in Herten ist ja nie gebaut worden. Ich weiß nicht, ob das an unserer Arbeit liegt oder einfach daran, dass das Bergwandern und das Klettern einfach im Trend liegen. Wir haben einen Mitgliederzuwachs, der deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegt und auch über dem Wachstum der benachbarten Sektionen. In den letzten zwölf Jahren hatten wir einen Zuwachs von über 60 Prozent. Erfreulich ist dabei, dass der Alpenverein weiblicher wird und immer mehr Familien eintreten. Worin siehst Du vor allem die Veränderung in den letzten Jahren? Wir haben in den letzten Jahren eine sehr gute Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gemacht und unsere Sektionsabende sind für Nichtmitglieder interessanter und attraktiver geworden. Das sehen wir an dem regelmäßigen Zuspruch bei unseren monatlichen Vortragsveranstaltungen. Auch unsere Kooperationen mit Nelke-Outdoor in Halten beim Ausrüstungsverleih und jetzt jüngst mit McTrek aus Datteln machen uns in der breiten Öffentlichkeit bekannt. Wir sind im Kreissportverband Recklinghausen neben den Fußballern die mitgliederstärkste Organisation. Durch unsere gezielten Angebote, von A wie Ausrüstungsverleih über B wie „kostenlose

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Bücherei und Kartenmaterial“ bis V wie Versicherungen für Alpinisten und Z wie Zeitschrift „Blick vom Gipfel“ mit zahlreichen attraktiven Wettbewerben bieten wir eine Menge an Dienstleistungen und Service-Aktivitäten für unsere Mitglieder. Das Ausbildungs- und Tourenprogramm mit jährlich mehr als 450 Teilnehmer-Tagen zeigt den Leistungsstand unserer Sektion. Darüberhinaus bietet der Alpenverein Recklinghausen zusammen mit seinen Patensektionen Bochum und Wuppertal mit der Elberfelder Hütte und der Kelchalm in den Kitzbüheler Alpen attraktive Hüttenstandorte an, wo Mitglieder günstig und preiswert unterkommen können.

Mit Karl auf dem Dach der Alpen, dem Mont-Blanc.

Was bleibt Dir besonders in Erinnerung, wenn Du an Deine DAV-Zeit zurückdenkst? Mir hat besonders der persönliche Kontakt und der Austausch mit DAV-Mitgliedern aus anderen Sektionen auf Augenhöhe gefallen. Auf den jährlichen Hauptversammlungen hat man sich getroffen und teilweise sind sogar Freundschaften entstanden. Die freundliche, respektvolle und offene Art des Umgangs miteinander ist ein wesentliches Kennzeichen der DAV-Gemeinschaft. Mitglieder aus unserer Sektion haben im Verband einen guten Ruf, an erster Stelle Burgi Beste, die als Vizepräsidentin des Bundesverbandes einen guten Job macht und maßgeblichen Anteil daran hat, dass der DAV mit der Sportart Klettern nun olympisch geworden ist. Das ist Ansporn und eine große Herausforderung.

Die Jahreshauptversammlung im Januar 2017 wird Deine letzte Amtshandlung als Vorsitzender sein. Werner, lass uns mal einen Blick in die Zukunft werfen. Ich möchte natürlich gesund bleiben, oder ich wünsche mir, dass meine Krankheit auf dem Stand stehen bleibt, wie sie jetzt ist. Damit kann ich älter werden. Ich werde natürlich weiter zu den Sektionveranstaltungen kommen, nur nicht mehr da vorne sitzen und natürlich an den Sonntagswanderungen teilnehmen. Wie soll es aus Deiner Sicht mit der Sektion weitergehen? Welche guten Wünsche hast Du, woran sollen wir weiter arbeiten? Die Sektion ist gut gerüstet. Finanziell und personell werden die Weichen durch die kommenden Beschlüsse gut gestellt. Kontinuität und Wechsel im Vorstand sind die entscheidenden Kennzeichen für die kommende Jahreshauptversammlung. Besonders freut mich, dass der Posten des Jugendreferenten durch die Kandidatur von Leo Jundt tatsächlich neu besetzt wird. Die Anerkennung für den DAV in der Öffentlichkeit und der Zuspruch der Mitglieder ist gut. Das Interesse an einer Mitgliedschaft ist ungebrochen. Ich würde den eingeschlagenen Weg der Kooperationen mit den Nachbarsektion weitergehen und intensivieren. Das Ruhrgebiet ist ein Ballungsraum, wo gerade hier in der Mitte des Reviers viele DAV-Sektionen aufeinandertreffen. Diese Tatsache und die Aufgabe, den Alpenverein und seine Dienstleistungen zukunftsfest im Interesse der Mitglieder zu gestalten und weiter zu entwickeln, wird die Ruhrgebietssektionen und damit auch unsere Sektion in Recklinghausen beschäftigen. Da sind wir auf einem guten Weg und ich bin zuversichtlich, dass wir mit unseren Nachbarsektionen Bochum und Gelsenkirchen einige Dinge nun in Zukunft verstärkt zusammen tun werden. Da wünsche ich dem neuen Vorstand für seine Arbeit alles Gute. Ich bedanke mich bei Euch für dieses Gespräch. Ich gehe mit einem guten Gefühl und wünsche der Sektion Recklinghausen und allen Mitgliedern allzeit Berg Heil.

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Nachrichten

AUS DEM BUNDESVERBAND Aktion Schutzwald: Freiwillige leisten Tausende Arbeitsstunden

Bekenntnis zum Naturschutz: DAV-Resolution zur Bewahrung des Alpenplanes „Die Hauptversammlung des Deutschen Alpenvereins fordert die Bayerische Staatsregierung auf, den Alpenplan zum Schutz des bayerischen Alpenraums nicht zu verändern!“ – diesen klaren Appell hat die DAV-Hauptversammlung gesetzt. In der Resolution heißt es: „Der Alpenplan darf keinesfalls, weder heute noch in Zukunft, wirtschaftlichen Belangen geopfert und in seiner strengen Zonierung aufgeweicht werden.“ Die einstimmige Verabschiedung der Resolution ist ein deutliches Zeichen gegenüber Öffentlichkeit und Politik. Der Deutsche Alpenverein (DAV) setzt sich nicht nur für Bergsport ein – als anerkannter Naturschutzverband engagiert sich der DAV für Nachhaltigkeit, Erhalt der Natur, Ressourcenschutz und für Bergsport, der möglichst klimafreundlich ausgeübt wird. Bei der diesjährigen Hauptversammlung im November, mit etwa 600 Delegierten aus 355 DAV-Sektionen, wurde dieser klare Appell im Namen des Naturschutzes gesendet und mit einem langen und zustimmenden Applaus begleitet: Der Alpenplan muss Bestand haben!

Über 140 freiwillige Helfer und Helferinnen beteiligten sich in diesem Jahr wieder an der Aktion Schutzwald. Damit war das Programm nahezu ausgebucht: Von April bis Oktober reparierten die Teilnehmer insgesamt mehr als 10.000 Meter Steige und Zäune, setzten 7.350 Pflanzen, erneuerten 16 Jagdsitze und brachten circa 5.000 Verbissschutze an Tannen an. Dabei leisteten die Freiwilligen gut 4.400 ehrenamtliche Arbeitsstunden – und setzten sich so von Sonthofen über Bad Reichenhall bis nach Bad Tölz für den Erhalt der Schutzwälder ein.

Burgi Beste aus Dorsten präsentiert die Bergsportkompetenz des DAV Bergsport ist Breitensport – und der DAV ist der anerkannte Kompetenzträger in diesem Bereich. Breiten- und Leistungssport, Klimaschutz, alpine Infrastruktur und Bildung sind Handlungsfelder des DAV. Die Hauptversammlung 2016 hat diskutiert und das neue „Grundsatzprogramm Bergsport“ verabschiedet. Es definiert die für den DAV relevanten Bergsportarten sowie die zugehörigen Handlungsfelder. Das „Grundsatzprogramm Bergsport“ ist ein Papier mit hoher verbandspolitischer Bedeutung. DAV-Vizepräsidentin Burgi Beste (Dorsten) vom DAV Recklinghausen: „Mit dem Grundsatzprogramm Bergsport gibt sich der DAV Handlungsleitlinien für die weitere Positionierung und Entwicklung des Bergsports. Ich freue mich sehr, dass wir diesen Meilenstein verabschiedet haben.“

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AUS DEM LANDESVERBAND NRW Alpin-Kader NRW: Eine besondere Gemeinschaft am Fels und im Eis Unter dem Begriff “Alpinkader NRW“ verbirgt sich die gezielte und professionelle Aus- und Fortbildung eines sechsköpfigen Teams zur Durchführung einer hochalpinen Expedition. In einem fließenden Prozess wird zunächst ein Kader gesichtet und ausgewählt. Dabei stehen neben dem herausragenden Können und den Fähigkeiten am Fels und im Eis die Charaktere der künftigen Kadermitglieder im Vordergrund. Es soll eine starke Gemeinschaft geformt werden, die durch ein hohes Maß an Eigen- und

Kölner Ruben Firnenburg gewinnt Bronze bei Jugend-WM in China Nach einer ereignisreichen Wettkampfwoche bei der IFSC Jugend-Weltmeisterschaft in China kehrte das Deutsche Team mit einer erfolgreichen Bilanz nach Hause zurück. Das beste Ergebnis für den DAV holte Ruben Firnenburg (DAV Rheinland-Köln), der mit einer Bronzemedaille in der Kombiwertung aller drei Disziplinen ausgezeichnet wurde. Vor wenigen Monaten erst konnte sich Ruben Firnenburg den Titel des Deutschen Meisters

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Fremdverantwortung, sozialer Kompetenz und Engagement sowie Ehrgeiz besticht. Diese Eigenschaften werden im Rahmen des Alpinkaders NRW ausgebaut, neue Kenntnisse vermittelt und das Team, sprich die Seilschaft geformt. Ziel des Alpinkader NRW ist es am Ende eine Expedition mit einem begrenzten Maß an Mitteln selbst zu planen, Machbarkeiten zu erörtern und die Expedition letztendlich durchzuführen. Dieser Prozess soll einen Rahmen von drei Jahren umfassen und am Ende Alpinistinnen und Alpinisten hervorbringen, die ihre überdurchschnittlichen Fähigkeiten nutzen und anwenden können.

im Lead sichern. Jetzt gelang ihm mit seinem dritten Platz in der Kombinationswertung der Junioren bei den Jugend-Weltmeisterschaften in China ein krönender Abschluss seiner Wettkampfsaison. Vor allem im Bouldern und im Lead konnte er gute Ergebnisse erzielen. Obwohl er in beiden Disziplinen knapp das Finale verpasste, reichte es in der Gesamtwertung für eine Podiumsplatzierung. Mit zwei Top Ten-Platzierungen (9. im Bouldern, 10. im Lead) konnte er seinen 30. Platz im Speed ausbügeln und schob sich hinter Sascha Lehmann (SUI) und William Bosi (GBR) auf den dritten Treppchenplatz.

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AUS DEM JDAV

Kletterflöchen kraxeln schnell ohne eine Spur der Angst Seit zwei Monaten gibt es nun unseren Kidsklettertreff. Jeden Mittwoch um fünf Uhr treffen wir Jugendleiter uns in der Neoliet-Halle in Bochum mit unserer Klettertruppe und bringen den acht bis zehn Kids das Klettern, Sichern und vor allem den verantwortungsund respektvollen Umgang miteinander bei. Unser Angebot richtet sich speziell an Kinder im Alter von acht bis vierzehn, ab vierzehn werden die Kids dann in unsere „große“ Klettergruppe freitags integriert. So bekommen die Kinder die Chance mittwochs den gesamten Nachmittag intensiv zu klettern und gleichzeitig von uns das richtige Sichern beigebracht zu bekommen, was in der Freitags-Gruppe in diesem Maß nicht möglich war.

in der Handhabung unkompliziert und gut zu kontrollieren ist.“ erläutert Daniel aus unserem JDAV-Team. Doppelte Acht und Partnercheck So können die Kids inzwischen alle schon selber die doppelte Acht knüpfen und einen kompletten Unser Vorhaben ist es, dass die Kinder nicht nur und aufmerksamen Partnercheck durchführen: entdecken wie begeisternd das Klettern sein kann, „Manchmal bauen die Großen extra Fehler ein, das sondern auch wie wichtig der richtige Umgang mit ist gemein - aber es macht Spaß sie zu entdecken!“ dem Kletterpartner und dem Sicherungsgerät ist. lässt Pia verlauten. Pia ist eines von vier Mädchen, „Wir bringen den Kindern das Sichern mit einem Halb- denen wir gerade das eigenständige gegenseitige automaten bei, gemäß der Empfehlung des DAV. Wir Sichern beibringen, in Vorbereitung auf den Topals Gruppe haben uns für den Ergo entschieden, da er Rope-Schein.

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Nachrichten

„Es ist beeindruckend zu sehen, wie wahnsinnig schnell sich die Kinder weiterentwickeln. Einige, die zu Beginn lieber in den unteren drei Metern der Wand blieben, klettern inzwischen Routen in fortgeschrittenen Schwierigkeitsstufen und probieren neue Bewegungen und Techniken aus, ohne eine Spur der Angst zu zeigen“, erzählt Lukas, achtzehn Jahre alt und einer der verantwortlichen Jugendleiter. „Wenn die Kids in diesem Tempo weitermachen und dranbleiben, kann aus ihnen wirklich was werden, das Potenzial ist auf jeden Fall da.“ Dem Hintergedanken der Leistung zu trotz steht auch immer der Spaß und die Freude an der Bewegung im Vordergrund: Zum Aufwärmen werden zu Beginn in der Gruppe Spiele wie Brückenfangen gespielt und die Kids trainieren ihre Beweglichkeit beim Limbo und „durch-Bandschlingen-kriechen“. Danach steht das gemeinsame Gurte anlegen und überprüfen auf dem Programm. „Am liebsten spiele ich Kettenfangen, die Vorstellungsrunden [wo jeder seinen Namen und zum Beispiel ein Tier mit dem gleichen Anfangsbuchstaben sagt] mag ich nicht so sehr“, meint Lucia dazu, „aber ich komm super gerne her, wegen des Kletterns, aber auch wegen den anderen, wir verstehen uns richtig gut!“

Beim Klettern still und konzentriert Die Stimmung ist oft so ausgelassen, dass wir Jugendleiter dazwischengehen und mit „Straf-Vorstellungsrunden“ drohen müssen, bis der Geräuschpegel wieder ein bisschen sinkt. Klara erzählt, wie die Mädchen einmal gerauft haben und Daniel dazu meinte: „Das ist witzig, aber nicht cool!“ Beim Klettern sind dann alle ganz still und konzentriert, außer vom Boden hinauf gerufene Tipps, gefolgt von „Aha“-Geräuschen oder Geschimpfe von oben hört man nicht viel. Nach drei anstrengenden Stunden treffen wir uns dann am Boulderblock zum Dehnen und Verabschieden. Einige klagen über schmerzende Unterarme, andere über unbequeme Schuhe. Aber auf den Vorschlag hin im Sommer ein Wochenende an den Fels zu fahren, um das Klettern draußen kennenzulernen, ertönt ein einstimmiges „Jaaaaa!“ An dieser Stelle ein dickes Dankeschön von uns Jugendleitern an euch, liebe Kletterflöhchen, ihr seid großartig und es macht uns tierisch viel Spaß mit euch zu klettern! 22

Du bis 8 bis 14 Jahre alt und hast auch Interesse mitzuklettern? Schreib an paula.laughing@gmx.de oder besuch uns auf www.facebook.com/jdavrecklinghausen.

Unsere Jugendlichen von 15 bis 24 (Junioren) gehen zurzeit jeden Freitag außerhalb der Ferien klettern. In der warmen Jahreszeit sind wir meist draußen an den umliegenden künstlichen Kletteranlagen. Wenn es regnet oder die kalte Jahreszeit anbricht, halten wir uns auch in einer der nahegelegenen Kletterhallen auf. Wir treffen uns jeweils um ca. 16.30 Uhr in Recklinghausen, um von dort aus mit Unterstützung der Eltern Fahrgemeinschaften zu bilden. • Alle Infos zu Terminen erfahrt ihr per E-Mail oder auf alpenverein-recklinghausen.de/jugend/aktivitaeten • Mehr Infos und Aufnahme in die Mailingliste unter 0157 / 77 88 94 86 (Leo Jundt) oder per E-Mail an jugend@alpenverein-recklinghausen.de

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Literatur

Wer braucht schon Premium-Wege? von Axel Klemmer Aus dem DAV-Jahrbuch:

Der Wanderboom täuscht darüber hinweg, dass wir weite Bereiche der Landschaft zu No-goAreas gemacht haben – auch im Gebirge. Neue Premiumwanderwege sind darum nicht die Lösung, sondern ein Teil des Problems. Es geht uns gut. Wir führen ein Premiumleben mit Premiumpils, Premiumferien und, na klar, Premiumautomobilen. Warum sollten wir also als Bergsteiger und -wanderer mit weniger als einer Premiumhütte oder einem Premiumweg zufrieden sein? Die Digitalisierung liefert der „Crowd“ die schnellen Rating-Tools zum Klicken, Liken und Sharen. Hütten bewertet man auf huettentest.de, Wege auf alpenvereinaktiv.com und anderen Portalen.

Mit Siegel und Zertifizierung Optimierten Wandergenuss mit Zertifikat verspricht darüber hinaus eine Marketingschöpfung aus den deutschen Mittelgebirgen: 2001 wurde mit dem Rothaarsteig im Sauerland der erste Premiumwanderweg zertifiziert, 2009 erhielten die ersten alpinen Premiumwege (bei Oberstaufen im Allgäu) das „Deutsche Wandersiegel“. Weitere Strecken gibt es heute bei Reit im Winkl und Fischbachau, und seit 2015 führt der erste Premium-Weitwanderweg durch die Alpen: der Salzalpensteig, vom Chiemsee bis zum Hallstätter See. Das Konzept stammt vom Deutschen Wanderinstitut in Marburg, das auf Basis einer Befragung von Wanderern in den deutschen Mittelgebirgen einen Katalog von 34 Qualitätskriterien entwickelt hat. Asphaltierte Abschnitte, verbaute Landschaften und öde Streckenabschnitte? Führen zur Abwertung oder zum Ausschluss. Breite Forststraßen durch öde Fichtenmonokulturen? Fallen durch. Bodenbeschaffenheit, Weganlage, Kurvigkeit, Aussichten, Markierungen: Alles wird erfasst, bewertet und quantifiziert, und am Ende entscheidet ein Zahlenwert über premium oder nicht premium. Die Zertifizierung kostet 24

Die meisten Wanderwege sind nicht „premium“.

Geld und muss nach drei Jahren, wieder für Geld, erneuert werden. Ist Premiumwandern die jüngste Evolutionsstufe des Zufußgehens? Das Deutsche Wanderinstitut hat einen Standard des guten Wanderns definiert und zu einem Geschäftsmodell, einer touristischen Marke veredelt. Der Premiumweg verspricht schönste Erlebnisse – und er liefert sie zuverlässig. Man weiß schon beim Start, dass es am Ende schön gewesen sein wird. Premiumwanderer sind zufriedene Wanderer. Die Zertifizierung hilft ihnen dabei, sich aus dem großen Angebot die Rosinen herauszupicken. Sie zeigt im Nebeneffekt, dass die meisten Wanderwege keine Premiumwege sind und dass auch in den Alpen sehr viele Strecken, vor allem in den talnahen Bereichen und Bergforsten, bei der Bewertung durchfielen.

Wie so eine „Kultur des Gehens und Sehens im Alltag“ aussehen könnte, das beleuchtet Axel Klemmer unterhaltsam und erhellend in der Vollversion dieses Beitrags im Alpenvereinsjahrbuch BERG 2017. Es ist über die Sektion oder unter dav-shop.de erhältlich.

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Wettbewerb & Rätsel

„meinblick …“ – Der Fotowettbewerb 595 cm² Fotofläche mit „alpinem“ Hintergrund. Soviel hat die folgende Doppelseite an Fläche. Hier wird das „Gewinnerbild“ veröffentlicht. Die weiteren Preisträger teilen sich die nachfolgende Seite. Als Sponsor für die drei Hauptpreise konnten wir auch diesmal wieder die Fa. Nelke Outdoor aus Haltern gewinnen. Wir danken für die Bereitstellung der Preise. Herzlichen Dank auch an alle Teilnehmer/innen. Sie wollen das nächste Mal auch dabei sein? Dann schicken Sie Ihr digitales Bild an redaktion@alpenverein-recklinghausen.de. Die Bilder sollen im Querformat angelegt sein und mindestens 2284 × 1612 Pixel groß sein. Einsendeschluss ist der 28. April 2017. Die Teilnehmer/innen willigen in die Veröffentlichung ein und übertragen für die Printausgabe und das Internet die Nutzungsrechte an die DAV– Sektion Recklinghausen. Der Themenschwerpunkt für das nächste Heft lautet: „Orientierung im Berg: Schilder, Zeichen, Markierungen“.

DIE SIEGER: 1. PREIS: Tamara Block (Seite 26/27) „Im Süden Islands“ 2. PREIS: Frank Block (Seite 28 oben) „Abendstimmung in Kungsleden/Schweden“ 3. PREIS: Monika Schmitt (Seite 28 unten) „Funtensee am frühen Morgen, vom Kärlingerhaus aus“

PREIS-ÜBERSICHT: 1. Preis: Sonnenbrille (Julbo, 55 €) 2. Preis: Regenschirm (Göbel, 45 €) 3. Preis: Thermotasse (Lifeventure, 12 €)

FESTES SCHUHWERK? Uns kann man jetzt auch vom heimischen Sofa aus besuchen. Unser neues Schaufenster: facebook.com/druckfrisch Industriestraße 17 · 44628 Herne · Fon 0 23 23.17 88-0 · www.druckfrisch.de

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Wettbewerb & Rätsel

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Wettbewerb & Rätsel · Nachrichten

TERMIN Jahreshauptversammlung

Original

Die Jahreshauptversammlung findet am 10. Januar 2017 um 19:30 Uhr im Kolpinghaus in Recklinghausen, Herzogswall 38 statt. Alle Mitglieder des Deutschen Alpenverein der Sektion Recklinghausen e.V. sind herzlich eingeladen. Wichtige Tagesordnungspunkte: Protokoll, Ehrungen, Berichte, Neuwahlen zum Vorstand, Beirat und Kassenprüfer. Neue Mitgliedsbeiträge und Beschlussfassung über das Jahresbudget. Verabschiedung unserer langjährigen Vorsitzenden Werner Frebel.

Fälschung

Bilderrätsel Auflösung Bilderrätsel: Werner Frebel übergibt bei der Weihnachtsfeier ein Buchgeschenk an Gertrud Hein, die Organisatorin des alljährlichen Weihnachtsquiz‘, bei dem jeder gewinnt. Suchen Sie die fünf Fehler in der Fälschung. Wer mitmacht, kann tolle Preise gewinnen! Mehr Gewinner! Nur noch Warengutscheine! 1. Preis: Gutschein über 100 € (Mammut-Store, Essen/Dortmund) 2. Preis: Gutschein über 75 € (Albatros, Essen) 3. Preis: Gutschein über 50 € (McTrek, Datteln) 4.–6. Preis: Gutschein über je 25 € (Nelke Outdoor, Haltern) Einsendeschluss ist der 28.4.2017. Skizzieren Sie die Fehler auf der Fälschung. Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los unter Ausschluss des Rechtsweges. Gibt es keine Gewinner, fließen stattdessen 300 € in den Wiederaufbau von Raghuchour. Teilnahmeberechtigt sind DAV-Mitglieder der Sektion Recklinghausen, ausgenommen sind Mitglieder der Redaktion und deren Angehörige. Die Lösung senden Sie bitte per E-Mail an redaktion@alpenverein-recklinghausen.de oder per Post an die Geschäftsstelle. Viel Glück! 30

Die Lösung zum letzten Heft: Das Schild hängt bei unserem Basislagerpartner (Ausrüstungsverleih) Nelke-Outdoor in Haltern und ziert eine kleine Raumabtrennung neben der Wand mit den Rucksäcken; keine Schlafplätze. Gewonnen haben: Siggi Helmes (100 €-Gutschein von Nelke), Laura Schröder (75 €-Gutschein Mammut Store, Essen), Max Bergjürgen (50 €-Gutschein Albatros, Essen), Patrik Brune, Rainer Helmes und Maria Hilbig (je 25 €-Gutschein, McTrek Datteln). Herzlichen Glückwunsch! Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Gutscheine werden zugeschickt.

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Nachrichten

VERMISCHTES

Atemberaubende Bilderreise Michael Martin begeisterte am 17. November 2016 mit seiner Multivisionsshow „Planet Wüste“ bei Nelke Outdoor in Haltern am See. Fünf Jahre war der bekannte Geograf, Fotograf und Autor Michael Martin unterwegs. Auf vierzig Reisen durchquerte er die Weiten des Eises und der Wüsten – mit dem Motorrad, mit Hundeschlitten, auf Kamelen, mit dem Helikopter oder auf Skiern. Martin nahm das Publikum in seiner mitreißenden Art mit auf eine faszinierende Bilderreise vom Nordpol zum Südpol. Die spektakuläre Multivisionsshow begann in der Arktis am Nordkap und führte über Spitzbergen und Sibirien nach Alaska, Kanada und Grönland bis schließlich zum Nordpol. Die zweite Erdumrundung startete in der arabischen Rub al Khali und nahm ihren Weg über die asiatischen und nordamerikanischen Wüsten bis in die Sahara. Auf der Südhalbkugel standen unter anderem die Namib und Kalahari sowie die australischen und südamerikanischen Wüsten im Mittelpunkt. Die vierte Erdumrundung führte Martin rund um die Antarktis und schließlich zum Südpol.

Faszinierende Eindrücke aus dem ewigen Eis.

Nelke-Verleih zieht Bilanz Seit 2012 kümmert sich das Team von Nelke Outdoor in Haltern am See um unseren Verleihservice. Die Anzahl der entliehenen Materialien ist von 178 (2015) auf 277 Teile gestiegen. Dabei entfallen zwei Drittel der Ausleihen auf Privatanfragen, ein Drittel auf Kurse. Die Summe der Einnahmen aus den Leihgebühren ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleich. Insbesondere Helme (2016: 45, 2015:25) und Klettersteigsets (2016: 50, 2015: 31) wurden in diesem Jahr stärker nachgefragt.

Feierlicher Start der Partnerschaft zwischen DAV RE und Naturpark Hohe Mark. Mit dabei (vorne): Dieter Salzmann (Auszeichnungsgremium, 2. v. l.), und Barbara Kraß (Geschäftsstellen-Leiterin Naturpark, 1. v. r.).

Neuer Partner im Naturpark Hohe Mark Die DAV-Sektion Recklinghausen ist inzwischen offizieller Partner im Naturpark Hohe Mark Westmünsterland. Seit Gründung im Jahr 1905 wird das große Waldgebiet der Haard, aber auch das weitere Westmünsterland traditionell von Sektionsmitgliedern als heimatnahes Wanderziel genutzt. Damit lag der Beitritt quasi auf der Hand. Die Partner des Naturparks bieten viele kreative und landschaftsbezogene Angebote in den Sparten Natur, Kultur, Gastronomie und Beherbung. Der Naturpark Hohe Mark - Westmünsterland liegt zwischen Niederrhein, Münsterland und Ruhrgebiet und umfasst eine Gesamtfläche von 1040 Quadratkilometern.

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Thorang-la-Pass auf 5416 m: (v. l.) Alexander, Nicole und Martin.

Einmal in den Himalaya - Der gelebte Traum von Martin Kentschke

Es war einmal vor ganz ganz vielen Jahren ein Junge, der hat ein wenig zu viel Reinhold Messner gelesen. Und eines Tages hatte er einen Traum: „Ich möchte irgendwann in den Himalaya!“ Nein, nicht auf einen Achttausender steigen wie Reinhold M., einfach nur einmal diese hohen Berge sehen. Aber nicht jeder Traum wird Wirklichkeit. Der Junge wurde älter, lernte eine junge Frau kennen, die in kein Flugzeug einsteigen wollte, heiratete sie trotzdem, kümmerte sich um Beruf, Hütte und produzierte zwei Mädels. Und der Traum? Wie schrieb unser aktueller Literatur-Nobel-Preisträger Bobby D. in den 60-ern: It’s all over now, Baby blue! Aber, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Seine Angetraute steigt zwar auch heute noch in kein Flugzeug, aber ... Die jüngere Tochter lernte eines Tages einen sportlichen jungen Mann kennen, man beschloss zusammen zu bleiben und beim ge-

meinsamen Arbeitsgeber ein Sabbatjahr für eine Weltreise zu beantragen. Und der Antrag wurde beiden genehmigt! Vier Jahre später war es soweit, die beiden wollten ihre Weltreise starten. Jetzt war Ziehung! Nepal und der Himalaya sind Teil der Welt und könnten in eine Weltreise eingebaut werden. Und wenn man schon nicht auf die höchsten Berge der Welt steigt, man sollte sie als Weltreisender zumindest einmal gesehen haben.

Reisestart mit dem Dreamliner Dies trug der nun etwas in die Jahre gekommene Reinhold-Messner-Junge seiner Tochter vor. Als Bergfan konnte sie sich diese Variante ihrer Reise sehr gut vorstellen und die Planung begann. 15.10.2016: Taxi, Deutsche Bahn, Frankfurter Flughafen. Bei Käfer ein letztes Bier, einchecken. Und wie in einem schlechten Film ging es mit dem Dreamliner in Richtung Himalaya.

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Umstieg in Delhi, Flug gen Nordosten, Landung in Kathmandu, der Reinhold-M.-Junge war in Nepal gelandet. Noch im Flughafen wurde er von einer hübschen, kleinen, blonden, jungen Frau verfolgt und gestellt. Tochter Nicole war auch schon da. Also alles kein Traum, Realität. Heraus aus dem Flughafen und in einer langen Reihe vom Menschen mit einem Schild in der Hand befand sich auch einer, der das Schild „Martin Kentschke“ hoch hielt. Nun war es Fakt: Der in die Jahre gekommene Junge war tatsächlich in Nepal angekommen.

Es wird mit der Hupe kommuniziert

Das Annapurna-Basislager am Machapuchare (6997 m), dem heiligen Berg der Nepalesen. 34

Und dass sich Nepal nicht in Europa befindet, stellte der Polizist M. K. auf der Fahrt ins Hotel auch sofort fest. Man fährt hier nach Verkehrsregeln, die nicht sofort für jeden verständlich sind. Zwei können allerdings erkannt werden: Es wird überall gefahren, kommt jedoch jemand entgegen versucht man links zu fahren, alles andere regelt man mit der Hupe. Es wird generell gehupt, ob es Sinn macht oder nicht. Es wird mit der Hupe kommuniziert. Wenn am Fahrzeug die Bremse defekt ist, das Licht nicht funktioniert, die Lenkung klemmt, alles kein Problem, ist jedoch die Hupe kaputt, ist eine weitere Teilnahme am Straßenverkehr ausgeschlossen. Nun wurden eineinhalb Tage in Nepals Hupstadt, sorry Hauptstadt, verbracht. Kaiserpalast, Stupa, Tempel, Altstadt schön anzusehen, Erdbebenschäden nicht so schön, alles sehr laut, raus! Abgeholt von einem modernen Kleinbus ging es in Richtung Besisahar. 150 Kilometer in sieben Stunden, Autofahren geht eigentlich anders. Wir hatten uns schon vorher für die Wanderung von Besisahar nach Nadi und nicht für die weitere Busfahrt nach Bulbule entschieden. Grandiose Entscheidung, wir konnten laufen. Nun folgte aber die Erdung. In Kathmandu logierten wir im Kantipur Temple House, einem ordentlichen landestypischen Vier-Sterne-Kasten, in dem man einem Gast zur Not auch den eigenen Allerwertesten hinterher getragen hätte, nun landeten wir in einem Wellplastik-Hotel

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mit fließendem Kaltwasser (heute nicht), Beleuchtung (manchmal auch nicht) und Krach. Der Krach kam vom vorbei fließenden Gebirgsfluss und nicht aus den Hupen der Verkehrsteilnehmer, also erträglich. Ergebnis: Wir waren endgültig auf unserem Annapurna-Treck angekommen. Jetzt geht’s los! Wandern durch Reisfelder, alles subtropisch, Wasserfälle, Hängebrücken, Schwitzen, Ankunft in einem Berghotel (Lodge) mit fließendem Warmwasser, Bier. Es geht auch edel. Endlich raus aus den Subtropen und im Gebirge angekommen. Trekking in den Subtropen ist wie Wandern in der Dampfsauna. Von nun an verliefen die Tage im Prinzip gleich. Trekking ist, was die Abläufe betrifft, nicht unbedingt abwechslungsreich: Früh aufstehen, Sachen packen, frühstücken, laufen, Lunch, laufen, Lodge finden, Duschen, Abendessen, schlafen und am nächsten Tag wieder von vorne. Gut das sich die Szenerie jeden Tag ändert. Die Berge ringsum, Annapurna, Gangapurna, Manaslu, Pisang-Peak in stahlblauen Himmel, gigantisch!

Achttausender aus dem Bett heraus Neue Erfahrung: Ab spätestens 12.00 Uhr wird es stürmisch. Da es offensichtlich seit Wochen nicht mehr geregnet hat, Wandern in der Staubwolke. Ach ja, den ersten Achttausender gab es völlig unspektakulär. Aufwachen in Chame, Vorhang zur Seite und aus dem Bett nach dem Wetter geschaut. Im Talende einen weißen Klotz im Morgenlicht gesehen, Manaslu! Also, meinen ersten Achttausender habe ich aus dem Bett heraus gesehen. 24.10.2016, Akklimatisierungstag in Manang. Morgens geht es zum Chonghor View Point, ca. 4100m hoch, erstmalig über 4000m, Luft wird dünner, Schritte langsamer und kleiner. Der Treck sollte eigentlich mit sechs Personen durchgeführt werden, seit dem ersten Tag waren wir jedoch zu siebt. Ein kleiner Azteke hatte sich zu uns gesellt und wir wurden ihn bis jetzt nicht richtig los: Montezuma! Globalisierung? Heute schaut es, zumindest was Montezumas Rache betrifft, recht gut aus. Das ist auch wich-

Kurzes Verschnaufen auf dem Weg zu Annapurna (8091 m) und Gangapurna (7455 m).

tig, schließlich steht morgen die Königsetappe auf dem Programm: Thorong La! 1000Hm rauf, 1700Hm runter, Start auf 4400m. Strong day! Heute sind wir jedoch noch in Thorong Phedi, oder wie es die Israelis in unserer Lodge in Manang sagten: Im Base-Camp des Thorong La! Ein solches gibt es nicht, hört sich aber viel besser an als Thorong Phedi. Montezuma hat sich davon gemacht, der anstehende Aufstieg war ihm wohl zu anstrengend. Dafür hat er seinen Kumpel Husten zurück gelassen. Trotzdem aufwärts. 03.30 Uhr aufstehen, 04.00 Uhr Frühstück, 04.45 Uhr Aufbruch, 08.15 Uhr Thorong La! Oben! Verdammt dünn die Luft, man sollte nicht hektisch werden. Foto, Abstieg gen Muktinath. Plötzlich taucht ein riesiger weißer Berg auf, Dhaulagiri. Und er verschwindet nicht mehr. Selbst in Muktinath aus dem Lodge-Fenster, Dhaulagiri. Am nächsten Tag ist Fotosession -Dhaulagiri- angesagt. Tolle Aussicht! Fotosession fällt aus, Wolken. Das erste Mal, dass morgens schon Wolken am Himmel sind und alle ballen sich ausgerechnet an meinem Berg. Heute kein Dhaulagiri! Aber wie sagt schon mein Fußball-Lieblings-Philosoph Jürgen Wegmann: „In der ersten Halbzeit hatten wir kein Glück, in der zweiten kam dann auch noch Pech dazu!“ Bei uns sah das so aus: „Morgens kein Dhaulagiri, nachmittags Regen.“

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Ohne es zu merken, passierten wir heute einen Superlativ. Im Kali-Gandaki-Tal bei Kolopani durchwanderten wir das Tal zwischen den Achttausendern Dhaulagiri und Annapurna. Diese Stelle markiert das tiefste Tal der Welt. Zudem konnten wir heute feststellen, dass Wandern etwas Meditatives hat. Keine Sicht, etwas Regen, Straßenhatscher, da schaltet man ab und hängt seinen Gedanken nach. Ich bin dann mal weg!

Ein Bad in den Quellen von Tatopani Abstieg bis in die Subtropen und ein Bad in den heißen Quellen von Tatopani, Wellness im Himalaya. 1160m Höhe, der Tiefpunkt. In den letzten Tagen haben wir seit dem Thorong La über 4200Hm verloren. Morgen geht es endlich wieder aufwärts in Richtung Annapurna-Base-Camp (A.B.C.). Wieder raus aus den Staubwolken, dem Sturm, den Subtropen, wieder rein ins Hochgebirge. Alles wird gut. Aufwärts, heute bis Ghorepani, 2850 m hoch. Mit Gegenanstiegen sicherlich lockere 2000Hm. Nun steht ein weiteres Highlight an: Sonnenaufgang auf dem Poon Hill. Fotoshooting mit zwei Achttausendern, Dhaulagiri und Annapurna, sowie einem heiligen Berg, dem Machapuchare. Der Sonnenuntergang, von der Hoteldachterrasse beobachtet, war schon gigantisch, beim

Fotografieren störte jedoch das Hotel im Vordergrund. So war das nicht geplant. Nach der Rückkehr vom Poon Hill ging es von Ghorepani erst noch weiter bergauf, bis zu einem Aussichtspunkt auf ca. 3300m Höhe. Dann kam die große „Sauerei“, runter, weit runter. Chomrong liegt auf 1900m Höhe, und da mussten wir hin, runter. Danach ging es dann aber wirklich in die richtige Richtung: bergauf. Machapuchare-Base-Camp (M.B.C.), 3700m Höhe, Aussicht auf Machapuchare und Annapurna, gigantisch, ansonsten der Höhe angemessen saukalt. Und noch etwas ist an diesem Base-Camp hochinteressant: Der Machapuchare ist ein heiliger Berg und darf gar nicht bestiegen werden! Warum dann ein Basislager? Der Touri-Trekker macht es möglich, er braucht schließlich ein Ziel mit einem wohlklingenden Namen. Ob der Machapuchare tatsächlich noch unbestiegen ist, kann nicht mehr geklärt werden. Angeblich will ihn in den 1980er Jahren ein Neuseeländer namens Bill Denz bestiegen haben. Die Befragung dieser Person gestaltet sich allerdings sehr schwierig, weil der Mann 1983, also ein paar Jahre nach der mutmaßlichen Besteigung des Machapuchare, am Makalu tödlich verunglückte. Annapurna-Base-Camp, 4130 m: Von hier aus starteten früher die Annapurna Besteigungen. In unmittelbarer Nähe des Base-Camps befinden

Nicole auf einer Hängebrücke im Annapurna-Gebiet.

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sich Säulen und Gedenkpyramiden, an denen Bilder bzw. Gedenktafeln von Bergsteigerinnen und Bergsteigern angebracht sind, die bei Besteigungsversuchen im Annapurna-Gebiet ihr Leben gelassen haben, bedrückend. Wir gaben uns mit einem 4400m hohen Aussichtspunkt in der Hiunchuli-Flanke zufrieden. Ein kleiner steiler Pfad führt zu einem Fels mit einer Fahne in einem gigantischen Amphitheater aus Fels und Eis. Abstieg, es geht nach Hause. M.B.C., Dovan, Sinuwa, Chomrong, Tolka, noch einmal Himalaya-Wellness in Form von heißen Quellen, Dhampus, Phedi, Fahrt nach Pokhara, Verabschiedung von unserem Guide Tek Bahadur Rai, kurz TBR oder TB genannt, und den beiden Trägern Dill und Nickel.

Größte Shiwa-Statue der Welt Zurück in Kathmandu. Ein Besuch in Raghuchour steht zum Abschluss auf dem Programm. Auf dem Weg dorthin bekamen wir noch einen weiteren Superlativ zu sehen: Auf einer Bergkuppe konnten wir eine riesige goldfarbene Statue sehen. Hari erklärte uns, dass diese Statue die Hindu-Göttin Shiwa darstellen würde. Schilder verrieten uns, dass es die größte Shiwa-Statue der Welt sein sollte. Weiter nach Raghuchour. An dem Schulkomplex wird noch gebaut, keine

kleine Dorfschule mehr, ein richtiger Schulkomplex für eines Tages 500 Schülerinnen und Schüler. Mit einem integrierten Kindergarten, Sanitäranlage, später einmal einer Kantine. Es wird sicherlich noch eine Menge Geld benötigt. Und wir fühlten uns wie VIP’s. Offensichtlich waren wir heute so richtig wichtig! Uns wurden Blumenkränze umgehängt, man hatte für uns gekocht, ständig folgte uns ein Tross bestehend aus dem Schulleiter und allen Lehrern, die gerade nicht unterrichten mussten. Sie meinten es gut, wenn man aber kein richtiger VIP ist, braucht man das eigentlich nicht. Freitag, 11.11.2016: Kathmandu-Flughafen, Delhi, Flug nach Frankfurt (wieder mit einem Dreamliner, obwohl der Traum doch zu Ende war), Köln, Essen, Recklinghausen, Herten, der Reinhold-Messner-Junge war wieder zu Hause. Ende der Tour, aus der Traum? Nein, Traum gelebt! Zurück in good old Germany. Was bleibt? Spektakuläre Landschaft, sehr hohe Berge, faszinierende Menschen, ein Land wie eine Droge! Angefixt? Everest? K2? Iceland-Peak, laut unserem Guide ein für uns machbarer Sechstausender? A new dream? Nein! Aber wie hieß noch der Titel eines bekannten James Bond Films, den man auch als guten Ratschlag deuten könnte: Never say never, oder auf gut deutsch: sag niemals nie!

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Touren

Natürlich klettern und bergsteigen in NRW

Halde Brassert oder Lipper Höhe

Beliebtes Ziel: Bottrops Tetraeder

Diese Halde erhebt sich am Nordrand des Ruhrgebiets und steht in Marl-Brassert, in der Nähe des Chemieparks Marl. Sie erhebt sich 88m über Null und immerhin noch 55m über die Umgebung. Die Schachtanlagen Fürst Leopold und Wulfen sowie die Zeche Brassert schütteten hier ihr Bergematerial ab und bauten dadurch die Halde auf. So entstand ein Landschaftsbauwerk in Form eines Tafelberges. An dieser Halde gibt es zwei ausgeschilderte Wandervorschläge, bei denen die Wege weitgehend naturbelassen sind, feste Wanderschuhe können da bei einer Besteigung nicht schaden. Darüber hinaus gibt es noch einen asphaltierten Hauptweg, den sich auch nicht so trainierte Radler zutrauen dürfen. Oben ist man, wenn man vor dem durch den RVR angebrachten Schild „Lipper Höhe“ steht. Dort oben gibt es auch ein kleines Gipfelkreuz, dieses sieht man jedoch erst auf den zweiten Blick, das Schild „Lipper Höhe“ zieht zunächst alle Blicke auf sich. Wie auf allen Halden hat man auch von dieser einen weiten Blick in das umgebende flache Land, nichts Spektakuläres, aber eine schöne informative Aussicht. Parkplätze befinden sich an der Straße „Am Kanal“, direkt an der Haldenzufahrt. Wenn einem einmal nach Ruhe und einem schönen naturbelassenen Aufwärtsspaziergang ist - die Halde Brassert „Lipper Höhe“ bietet sich genau für eine solche Übung an.

Ja, es gibt sie, die Halde ohne Namen. Sie befindet sich in Bottrop an der Beckstraße, aus diesem Grunde wird sie „Halde an der Beckstraße“ genannt. Bekannt, ja berühmt ist sie jedoch wegen des Bauwerkes, welches man auf dem Haldenplateau errichtet hat, dem Tetraeder. Aus Ermangelung eines richtigen Haldennamens wird sie daher auch Tetraeder-Halde genannt. Und es ist ein Klotz von einer Halde, die sich 110 m über Null bzw. 80 m über dem Umgebungsniveau erhebt. Das Haldenplateau wird von dem Tetraeder um weitere 58 m überragt. Wer den Tetraeder besteigen will, sollte schwindelfrei sein, vor allen Dingen bei der obersten Plattform, die hängt nämlich leicht schief. Man besteigt die Halde sinnvollerweise von der Beckstraße, dort wurden extra für die Haldenbesucher reichlich Parkplätze angelegt. An Wegen gibt es alles, was man sich vorstellen kann: Einen fast straßenbreiten Asphaltweg, einen Zickzackweg und eine Direttissima mit 387 Stufen. Früher führte sogar eine Buslinie auf die Halde, diese wurde jedoch eingestellt. Nach Einbruch der Dunkelheit wird das Bauwerk beleuchtet. Im Tetraeder ist eine ausgeklügelte Lichtinstallation versteckt. Diese hat von ihrem Erbauer den schicken Namen „Lichtereignis Fraktal“ erhalten. Außer der fantastischen Aussicht und dem Tetraeder hat diese Halde wenig zu bieten, dennoch dürfte sie eine der meistbestiegenen Halden des Ruhrgebiets sein.

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Ausbildungs- und Tourenprogramm

Tourenübersicht 2017 Tour-Nr.

Anforderungen

(Ausgangs-)Ort

Unterkunft

TN

Kosten Sektion RE / Andere

KLETTERN 2017-NH-TA-01

Kletterhalle, Bochum

5-10

18 / 25 Euro

2017-NH-TA-02

Kletterhalle, Bochum

5-10

54 / 69 Euro

2017-NH-TA-03

Kletterhalle, Essen

4-8

18 / 25 Euro

2017-NH-TA-04

Berdorf (Luxemburg)

4-8

60 / 75 Euro

2017-TK-01

Sauerland

2017-TK-02

Tannheimer Berge

4-6

20 / 25 Euro

Bett oder Lager, Gimpelhaus

3-6

100 / 125 Euro

2017-TK-03

Oberhof / Thüringen

Bungalow

3-8

100 / 125 Euro

2017-TK-05

Arco / Gardasee

Bungalow oder Camping

3-5

160 / 200 Euro

KLETTERSTEIGE E=20, J=15 / E=27, J=22 Euro

2017-AA-01

Landschaftspark Duisburg

2017-AA-02

Hoher Göll, Watzmann, Hochkalter

Verschiedene Berghütten

2-5

100 / 120 Euro

2017-AA-03

Brenta

Verschiedene Berghütten

3-5

120 / 150 Euro

2017-DS-02

Ötztaler Alpen

Verschiedene Berghütten

3-5

140 / 175 Euro

2017-MF-01

Großvenediger oder Silvretta

Verschiedene Berghütten

3-4

140 / 175 Euro

2017-TK-04

Wallis

Verschiedene Berghütten

3-4

240 / 280 Euro

2017-AK-01

Oberharz

Gästehaus oder Pension, evtl. Jugendherberge

8-10

20 / 24 Euro

2017-TW-01

Eifel

Jugendherberge

6-10

10 / 12 Euro

2017-TW-02

Korsika

Refuges

3-5

325 / 390 Euro

2017-RH-01

Lanzarote

Appartement oder Hotel

2-6

300 / 360 Euro

HOCHTOUREN

WANDERN / BERGWANDERN

Ausrüstung kann teilweise ausgeliehen werden (für Teilnehmer kostenlos), Rücksprache erforderlich. Bei Klettertouren gilt Helmpflicht!

Tourenleiter/innen (E-Mail: immer @alpenverein-recklinghausen.de, außer wo angegeben) Name

Trainer-Ausbildung1 Qualifikationen

Telefon

E-Mail

AA| Arno Appelhoff

TCB, TBK

01 70 / 3 49 03 40

arno.appelhoff

TA | Till Appelhoff

TCS i. A.

01 51 / 52 81 36 20

till.appelhoff

MF | Mareike Felix

TCB

RH | Rainer Helmes

WL

NH | Niko Hochheimer

TCS i. A.

Jugendleiter

mareike.felix 0 23 61 / 4 11 21

rainer.helmes niko.hochheimer

AK | Anne Kube

WL

01 57 / 77 88 38 48

anne.kube

TK | Thomas Küpper

TBA, TBH

01 71 / 6 45 47 89

thomas.kuepper

MR | Michael Rosenfeld

WL

01 76 / 2979 04 22

michael.rosenfeld

DS | Dominik Schumann

TCB

01 71 / 2 93 12 87

dominik.schumann

TW | Thorsten Waschulewski

WL

01 51 / 70 07 00 37

thorsten.waschulewski

DSLV Skilehrer

1) TCB=C Bergsteigen, TBK=B Klettersteig, TCS=C Sportklettern, TBA=B Alpinklettern, TBH=B Hochtouren, WL=Wanderleiter

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Ausbildungs- und Tourenprogramm

Teilnahmebedingungen zum Ausbildungs- und Tourenangebot Ausrichter: Deutscher Alpenverein Sektion Recklinghausen e. V. Mit der Anmeldung zu einem Kurs oder einer Tour stimmt der/die Teilnehmer/in den nachfolgend aufgeführten Teilnahmebedingungen zu: 1. Voraussetzungen für die Teilnahme Bei Kursen und Touren in den Alpen ist die Mitgliedschaft im Alpenverein Voraussetzung. Nichtmitgliedern steht die Teilnahme für Touren im Mittelgebirge und Grundlagenkurse wie Kletterkurse in der Halle oder im Mittelgebirge offen. Die Touren richten sich nach Wetterlage sowie örtlichen und situationsbedingten Gegebenheiten und können von der Kurs- / Tourenbeschreibung abweichen. Aufgeführte Ziele können möglicherweise nicht erreicht, Wege und Gehzeiten womöglich nicht eingehalten werden. Teilnehmer/innen bestätigen zudem mit ihrer Anmeldung, dass sie die in der Ausschreibung gestellten Anforderungen (Technik, Erfahrung, Kondition, Höhe der Tour) erfüllen. Bei Höhen oberhalb von 2.500 m ist eine vorherige Akklimatisierung sinnvoll/notwendig. Im Falle inkorrekter Angaben hat die Tourleitung das Recht hat, den/die Teilnehmer/in nachträglich auszuschließen. In diesem Fall werden weder Teilnahmegebühr noch sonstige Aufwendungen vom DAV erstattet. Im Zweifelsfall ist es ratsam, vor Anmeldung Rücksprache mit der Tourleitung bezüglich der Anforderungen zu halten. 2. Anmeldung / Zahlung des Teilnahmebeitrags Die Anmeldung erfolgt entweder über die Homepage oder per ausgefülltem und unterschriebenem Formular (auch per Scan) an die Tourenleitung. Diese wird nach schriftlicher Bestätigung verbindlich. Der Teilnahmebeitrag ist binnen 14 Tagen auf das Konto der Sektion DAV Recklinghausen einzuzahlen. Erfolgt die Einzahlung nicht in diesem Zeitraum, kann der Platz anderweitig vergeben werden. Falls die Anmeldung später als zwei Monate vor Kursbeginn erfolgt, ist die Kursgebühr sofort fällig. 40

Bankverbindung DAV Sektion Recklinghausen Bank: Sparkasse Vest Recklinghausen IBAN: DE22 4265 0150 0000 4102 58 BIC: WELADED1REK Betreff: Tourennummer / Vor- und Nachname

3. Hinweis zum Teilnahmebeitrag Die Teilnehmerbeiträge betragen im alpinem Gelände grundsätzlich für Touren oder Kurse je Tag:

Sektionsmitglieder / Mitglieder anderer Sektionen G 0: Wanderungen Mittelgebirge 5/6 € G 1: Deutschland, Österreich, Italien 20 / 25 € G 2: Westalpen (außer Schweiz) 25 / 30 € G 3: Schweiz 30 / 35 €

Durch die Teilnehmerbeiträge werden die Kosten der ehrenamtlichen Kurs-/Tourenleiter für Unterkunft, Verpflegung, Organisation und Anreise zu den jeweiligen Veranstaltungen finanziert. Jede/r Teilnehmer/in muss selbst für die während der Tour entstehenden Kosten (Unterkunft, Verpflegung, Transport etc.) aufkommen. 4. Rücktritt Ein notwendiger Rücktritt sollte der veranstaltenden Sektion in Ihrem eigenen Interesse unverzüglich gemeldet werden. Hierbei entstehen Stornokosten: • Bei Rücktritt bis zwei Monate vor Veranstaltungsbeginn 25 €. • Bei Rücktritt vom 29. bis 15. Tag vor Veranstaltungsbeginn 50 % des Teilnehmerbeitrages, mindestens jedoch 25 €.

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Ausbildungs- und Tourenprogramm

• Bei Rücktritt vom 14. bis 5. Tag vor Veranstaltungsbeginn 80 % des Teilnehmerbeitrages, mindestens jedoch 25 €. • Bei einem Rücktritt ab dem 4. Tag vor Veranstaltungsbeginn wird der volle Teilnehmerbeitrages berechnet. • Ist eine Veranstaltung voll belegt und kann der Platz, der durch den Rücktritt frei wird, an eine Person vergeben werden, fallen lediglich Bearbeitungskosten von 25 € an. 5. Absage / Abbruch Eine Tour oder Kurs kann abgesagt werden, wenn die Mindestanzahl der Teilnehmer nicht erreicht ist. In diesem Fall werden bereits eingezahlte Teilnahmebeiträge zurückerstattet. Es besteht kein Anspruch auf die Durchführung, wenn Witterung oder sonstige Einflüsse die Realisierung verhindern. Der Ausschluss einzelner

Teilnehmer aus Sicherheitsgründen oder der aus anderem besonderen Anlass besteht kein Anspruch auf Erstattung des Preises / ggf. Vorauszahlungen. Eine mangelhafte Erfüllung des Angebots kann daraus nicht abgeleitet werden. 6. Erklärung zur Haftungsbegrenzung Bergsport ist nie ohne Risiko. Deshalb erfolgt die Teilnahme an einer Sektionsveranstaltung, Tour oder Ausbildung grundsätzlich auf eigene Gefahr und eigene Verantwortung. Jede / r Teilnehmer / in verzichtet auf die Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen jeglicher Art wegen leichter Fahrlässigkeit gegen die Tour- oder Ausbildungsleitung, andere Sektionsmitglieder oder die Sektion. Insbesondere ist eine Haftung der Tour- oder Ausbildungsleitung oder der Sektion wegen leichter Fahrlässigkeit ausgeschlossen. Stand: Vorstandsbeschluss vom 25.11.2015

ANMELDUNG Hiermit melde ich mich verbindlich an und akzeptiere vorstehende Teilnahmebedingungen, insbesondere die Pflicht zur Erfüllung persönlicher Voraussetzungen (Technik, Kondition, Akklimatisierung). Auf die besondere Haftungsbegrenzung bin ich hingewiesen worden: (bitte in Druckschrift ausfüllen)

Name

Vorname

Geburtsdatum

Straße, Hausnr.

PLZ/Ort Telefon

E-Mail

Tour-Nummer

Tour-Bezeichnung

NOTFALLKONTAKT: Name Telefon

Ort / Datum

Vorname Mobil

Unterschrift

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Ausbildungs- und Tourenprogramm

Schwierigkeitsbewertung für DAV-Veranstaltungen Die Schwierigkeit einer Tour oder Gipfelbesteigung lässt sich mit einem einzigen Begriff oder Symbol oft nicht ausreichend exakt beschreiben. Deshalb unterscheiden wir zwischen Anforderungen an die Kondition (K) und Anforderungen an die Technik (T). Die Füllung der Piktogramme veranschaulicht auf einen Blick die maximalen Anforderungen einer Veranstaltung. Je mehr dunkel gefüllte Dreiecke gezeigt werden, desto höher sind die Anforderungen an die TeilnehmerInnen. Zwischenstufen werden mit halben Dreiecken dargestellt. Lokale Ereignisse, wie das sich plötzlich ändernde Wetter, können hierbei natürlich nicht berücksichtigen werden. Übung und Erfahrung am Berg, Trittsicherheit sowie Schwindelfreiheit werden stets vorausgesetzt. Für eine ausreichende Höhenanpassung muss vor Antritt der Tour gesorgt sein. Stellen sich nach Beginn der Tour fehlende Voraussetzungen heraus, kann ein Ausschluss erfolgen.

EINFACH

MITTEL

SCHWER

KONDITION Aufstiege bis zu

800 Hm (ca. 3 Std.)

1.200 Hm (ca. 4 Std.)

mehr als 1.200 Hm (> 5 Std.)

Gehzeit

ca. 6. Std.

ca. 8 Std.

> 8 Std.

Wandern

T1 - T2

T3 - T4

T5 - T6

Sportklettern

Grad 3 - 5

Grad 5 - 6

Ab Grad 7

Klettersteige

A/B

C

D/E

Hochtour

L, UIAA 1 - 2

WS, UIAA 1 - 2

ZS, bis UIAA 3+

Klettern alpin

UIAA 3, 3a

UIAA 4, 4a

UIAA 5, 4b - 5a

Klettern plaisir

UIAA 4, 4a

UIAA5, 4b - 5a

UIAA 6, 5b - 6a

TECHNIK

Weltweit existieren verschiedene Schwierigkeitsskalen. Die im „Blick vom Gipfel“ übersetzten Kürzel stammen aus in Mitteleuropa verwendeten Schwierigkeitsbewertungen, wie der für Klettersteige, der UIAA-Skala für Felskletterei, der SAC-Wanderskala sowie der SAC-Skala für Berg- und Hochtouren. So können Sie sich relativ leicht eine erste Orientierung in unserem Tourenangebot verschaffen. 42

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Ausbildungs- und Tourenprogramm

Klettern Schnupperklettern in der Halle 19.2.2017, 15-18 Uhr – 2017-NH-TA-01 Ist das Klettern ein Sport für mich? Um das herauszufinden ist unser Schnupperklettern genau das richtige für Sie! Unter Anleitung von unseren erfahrenen Kletterlehrern können Sie die ersten Schritte an der Kletterwand machen. Ort: Kletterzentrum Neoliet, Bochum Programm: Klettern an künstlichen Wänden Infos: Till Appelhoff, Nikolas Hochheimer Kosten: 18 Euro (Mitglieder anderer Sektionen: 25 Euro)

Klettergrundkurs in der Kletterhalle 5., 12. und 19.3.2017, jeweils 15-18 Uhr – 2017-NH-TK-02 Gehen Sie gerne klettern, aber kennen sich noch nicht mit den Knoten und Sicherungsmethoden aus? Dann kommen Sie zu unserem Klettergrundkurs! Unsere erfahrenen Klettertrainer zeigen und erklären Ihnen nicht nur wie man den doppelten Achterknoten bindet und ein Sicherungsgerät benutzt, sondern geben auch einen ersten Einblick in die Materialkunde und Klettertechnik. Nach erfolgreichem Abschluss des Kurses erhalten Sie den DAV-Kletterschein Indoor Toprope. Ort: Kletterzentrum Neoliet, Bochum Programm: Erlernen des Toprope-Sicherns in der Halle / Toprope DAV-Sicherungsschein Infos: Till Appelhoff, Nikolas Hochheimer Kosten: 54 Euro (Mitglieder anderer Sektionen: 69 Euro)

Technikkurs in der Kletterhalle 2.4.2017 – 2017-NH-TK-03 Eindrehen, hooken, Ferse hängenlassen, …? Klettern ist kein Hexenwerk, aber einige Techniken und Bewegungsmuster wollen geübt werden. Vor allem wenn es bald raus an die Felsen geht! Darum bieten wir ein Gesamtpaket an, welches sich an Anfänger und Fortgeschrittenen richtet, die ihr Leistungsniveau nochmal verbessern wollen. Ort: Kletterzentrum Neoliet, Essen Programm: Erlernen und festigen von Klettertechniken in der Kletterhalle Infos: Till Appelhoff, Nikolas Hochheimer Kosten: 18 Euro (Mitglieder anderer Sektionen: 25 Euro) Blick vom Gipfel – Das Bergsportmagazin des DAV Recklinghausen 2 / 2016

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Ausbildungs- und Tourenprogramm

Klettertechnik/-taktik am Fels 14.-16.7.2017 – 2017-NH-TA-04 Sie sind in der Halle zu Hause, möchten gerne aber auch draußen schwere Routen klettern? Unsere erfahrenen Klettertrainer werden mit Ihnen zusammen am Felsen an Ihrer Technik und Taktik arbeiten, um auch dort in schweren Routen bestehen zu können. Ort: voraussichtlich Berdorf in Luxemburg (herrlicher Sandstein) Programm: Erlernen und festigen von Klettertechniken am Fels Infos: Till Appelhoff, Nikolas Hochheimer Kosten: 60 Euro (Mitglieder anderer Sektionen: 75 Euro)

Einführungstag ins Felsklettern 13.5.2017 – 2017-TK-01 Wer immer schon mal gern Wände hochgehen wollte, ist hier genau richtig. Wir wollen ausprobieren warum Klettern so eine Faszination ausübt. Hier können wir probieren, ohne große Käufe in Outdoor-Läden zu tätigen, ob der Sport wirklich etwas taugt. Wir werden den Tag mit allem was das Klettern bietet nutzen, um am Ende des Tages von einem neuen Virus befallen zu sein. Ort: Sauerland Programm: Erste Kletterversuche am Naturfels Infos: Thomas Küpper Kosten: 20 Euro (Mitglieder anderer Sektionen: 25 Euro)

Vom Klettergarten in die Alpen/Einstieg ins alpine Klettern 24.-28.5.2017 (Anreise am 24.5.) – 2017-TK-02 Wer früh im Jahr alpin klettern will, kommt an den Gipfeln der Tannheimer Berge kaum vorbei. Die Südwände locken mit hervorragenden Routen in unterschiedlichen Schwierigkeiten. Ideal für alle die im Klettergarten das Gefühl haben: Wie, schon oben? Das kann man dort bei 5-10 Seillängen etwas rauszögern. Dort erreichen wir nach erfolgreicher Tour tatsächlich einen Gipfel und keinen Umlenker. Ort: Tannheimer Berge, Unterkunft: Bett oder Lager im Gimpelhaus Programm: Einstieg in Mehrseillängenrouten unter Berücksichtigung aller alpinen Aspekte (Klettertechniken, Abseilen, Planung und verschiedene Sicherungsmöglichkeiten) Infos: Thomas Küpper Kosten: 100 Euro (Mitglieder anderer Sektionen: 125 Euro) 44

Blick vom Gipfel – Das Bergsportmagazin des DAV Recklinghausen 2 / 2016


Ausbildungs- und Tourenprogramm

Von der Halle an die Felsen, Grundkurs Fels - Outdoor 14.-18.6.2017 (Anreise am 14.6.) – 2017-TK-03 Draußen klettern ist fast wie eine neue Sportart: Man darf alle Griffe und Tritte benutzen, egal welche Farbe sie haben, dazu kommt, dass die Hallendecke oben offen ist und man oben am Kletterende (Fachbegriff: Gipfel) sogar Aussicht in eine Landschaft hat. Wer hat Lust, mal was Neues zu probieren und draußen die Grundbegriffe fürs Klettern zu wiederholen oder zu lernen. Allein das Abseilen an 20m hohen Felsen sollte man mal gemacht haben. Außerdem wird unsere DAV Jugend mitkommen, so dass keine Langeweile aufkommen wird. Egal ob Erwachsen oder Kind - jeder ist willkommen. Ort: Oberhof, Thüringen. Unterkunft: Bungalow Programm: Einstieg ins Klettern an Naturfelsen mit Abseilen, Sichern usw. Infos: Thomas Küpper Kosten: 100 Euro (Mitglieder anderer Sektionen: 125 Euro)

Klettercamp - Grundkurs Sportklettern 21.-28.10.2017 – 2017-TK-05 Es gibt rund um Arco so viele Gebiete, die uns einladen bevor der Mond den Abstieg einläutet, dass die eine Woche eigentlich immer viel zu kurz ist. Außerdem wollen die 17 Outdoor-Läden ja auch regelmäßig besucht werden, so dass sieben Tage gar nicht ausreichen um die neu gekaufte Ausrüstung so richtig zu testen. Wer einmal in Arco war, kommt mit Sicherheit immer wieder. Genialer Fels, Sonne, Pizza, Eis, tolles Ambiente rund um den See. Ort: Arco (Gardasee). Unterkunft: Bungalow oder Camping Programm: Verbesserung des eigenen Kletterkönnens, Sicherungstheorie und Standplatzbau in Mehrseillängentouren, Bewegungstechnik und Trittschulung. Eistechnik bei Marco (Eisdiele) Infos: Thomas Küpper Kosten: 160 Euro (Mitgl. anderer Sektionen: 200 Euro) Blick vom Gipfel – Das Bergsportmagazin des DAV Recklinghausen 2 / 2016

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Ausbildungs- und Tourenprogramm

Klettersteige Einführung Klettersteige 2.4.2016 – 2017-AA-01 Sie möchten sich im Sommer in den Alpen an einem der zahlreichen Klettersteige austoben, Wege gehen, die versichert sind und für Wanderer ohne spezielle Ausrüstung nicht mehr sicher begehbar sind? Dann können Sie an diesem Tag erste Eindrücke erleben. Wir weisen Sie in die elementaren Klettersteigtechniken ein und gehen dabei auf die Sicherheitsaspekte ein. Ort: Kletteranlage des DAV Duisburg im Landschaftspark Duisburg Infos: Arno Appelhoff Kosten: Erw. 20 Euro, Jugendl. 15 Euro (Mitglieder anderer Sektionen: 27/22 Euro)

Klettersteige und Bergtouren rund um Berchtesgarden 25.-29.6.2017 – 2017-AA-02 Zwei schöne Überschreitungen in den Ostalpen erwarten uns in diesen Tagen. Die Watzmannüberschreitung (2.713 m) ins Wimbachgriestal und die Überschreitung des Hochkalters (2.607 m) ins Ofental. Dabei genießen wir herrliche Ausblicke auf den Königsee und den nördlichsten Gletscher der Alpen, das Blaueis. Doch vorweg, so der Plan, wollen wir noch über den Mannlgrat-Klettersteig auf den Hohen Göll (2.522 m). Ort: Hoher Göll, Watzmann, Hochkalter. Unterkunft: u.a. Watzmannhaus, Wimbachgries- und Blaueishütte Infos: Arno Appelhoff Kosten: 100 Euro (Mitglieder anderer Sektionen: 120 Euro)

Klettersteige in der Brenta 13.-18.8.2017 – 2017-AA-03 Die kühn angelegten Klettersteige haben es in sich. Wir begehen auf zum Teil herrlich ausgesetzten Felsbändern diese interessante Bergwelt mit den vielfältigen geologischen Formationen. Die gut gesicherten Klettersteige versprechen uns eine spannende und aussichtsreiche Woche. Ort: Brenta, Unterkunft: verschiedene Berghütten Infos: Arno Appelhoff Kosten: 120 Euro (Mitglieder anderer Sektionen: 150 Euro) 46

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Ausbildungs- und Tourenprogramm

Hochtouren Hochtour in den Ötztaler Alpen 2.-8.7.2017 – 2017-DS-02 Auf der Tour in den Ötztaler Alpen besteigen wir die höchsten Gipfel der Berggruppe am Alpenhauptkamm. Klangvolle Namen wie Weißkugel (3.739 m), Similaun (2.603 m), Fineilspitze (3.514 m), Brochkogel (3.562 m) und viele andere interessante Gipfel liegen auf unserem Weg. Zugleich werden wir auf der höchsten Hütte des DAV, dem Brandenburger Haus (3.277 m), übernachten. Ort: Ötztaler Alpen Infos: Dominik Schumann Kosten: 140 Euro (Mitglieder anderer Sektionen: 175 Euro)

Selbstständige Hochtourenplanung und -durchführung 26.7.-5.8.2017 – 2017-MF-01 In dieser Woche geht es um das Erlernen grundlegender Kenntnisse für eine selbstständige Hochtourenplanung und -(durch) führung. Natürlich kommen dabei das gemeinsame Bergerlebnis und schöne (Gipfel-)Touren nicht zu kurz! Kursinhalte sind Karten- und Ausrüstungskunde, Geländebewertung, Anseilen und Laufen am Seil, Spurenanlage und Spaltenbergung. In der Woche wird den Teilnehmern in Zweiergruppen abwechselnd die Tourenplanung und -führung für einen Tag übertragen, um das Erlernte anzuwenden – selbstverständlich begleitet von der Tourenleitung. Ort: Großvenediger oder Silvretta Infos: Mareike Felix Kosten: 140 Euro (Mitglieder anderer Sektionen: 175 Euro)

Anspruchsvolle Hochtouren im Wallis 19.-26.8.2017 – 2017-TK-04 Wir wollen uns zuerst auf die Moiry-Hütte begeben um uns dort einzulaufen, um anschließend höhere Ziele rund um den Monte Rosa zu ersteigen. Bei gutem Wetter lässt sich im Alpenraum wohl kaum eine bessere Aussicht genießen wie auf der Dufourspitze. Die Touren sind lang und erfordern sehr gute Kondition. Da wir uns häufig weit über 4.000 m bewegen, ist eine Woche vorherige Höhenanpassung dringend erforderlich! Ort: Grimentz, Zermatt. Unterkunft: Cabane de Moiry (2.825 m), Monte Rosa Hütte (2.795 m), Capanna Margherita (4.554 m) Infos: Thomas Küpper Kosten: 240 Euro (Mitglieder anderer Sektionen: 280 Euro) Blick vom Gipfel – Das Bergsportmagazin des DAV Recklinghausen 2 / 2016

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Ausbildungs- und Tourenprogramm

Wandern / Bergwandern Wandern im Oberharz über Himmelfahrt 25.-28.5.2017 – 2017-AK-01 (Anmeldung bis Ende Februar) Tageswanderangebote für Leute ohne „Harzinfakt“ mit „voralpengeprüfter“ Kondition. Mittelschwere Wanderungen (Gehzeiten: 5-7 Stunden, Länge: bis zu 20 km). Ort: Oberharz, Unterkunft: Gästehaus oder Pension, evtl. Jugendherberge Infos: Anne Kube Kosten: 20 Euro (Mitglieder anderer Sektionen: 24 Euro)

Eifelwanderung 7.-9.7.2017 – 2017-TW-01 Einfache Wanderungen rund um den Rursee zwischen Hellenthal und Einruhr. Wir bewandern Teile des Eifel Wildnistrails, auf dem in der Vergangenheit bereits mehrfach Luchse gesichtet wurden. Und wir statten der historischen Burg Vogelsang einen Besuch ab. Ort: Hellenthal, Unterkunft: Jugendherbege Infos: Thorsten Waschulewski Kosten: 10 Euro (Mitglieder anderer Sektionen: 12 Euro), Unterkunft DZ/HP (2 Nächte): 75,80 Euro p.P.

GR 20 Korsika 27.8.-8.9.2017 – 2017-TW-02 Wilde Schluchten, uralte Wälder, glitzernde Bergseen und reißende Flüsse werden uns bei dieser Wanderung durch das „Gebirge im Meer“ begleiten. Wir wollen uns an der anspruchsvollen Hauptroute orientieren und die landschaftlichen Höhepunkte mitnehmen. Auch die atemberaubende Landschaft rund um den Monte Cinto gehört bei diesem Verlauf mit dazu. Die Unterkunft erfolgt in den Refuges entlang des GR 20. Die Tour beginnt in Calinzana und endet in Conca. Anmerkung: Die Tour verläuft in zwei Teilen und wir wollen am 2.9. Vizzavona erreichen. Es besteht daher die Möglichkeit den GR 20 auch nur zur Hälfte zu erwandern. Details werden auf einem Vortreffen besprochen. Ort: Korsika, von Calinzana bis nach Conca, Unterkunft: verschiedene Refuges Infos: Thorsten Waschulewski Kosten: 325 Euro (Mitglieder anderer Sektionen: 390 Euro) 48

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Ausbildungs- und Tourenprogramm

Genusswandern auf der Kanaren-Insel Lanzarote Anfang November nach den Herbstferien 12 Tage Wandertour ohne An-/Abreise – 2017-RH-01 Ich möchte Sie mitnehmen auf die kanarische Insel Lanzarote. „Lavawelt“, wo man hier und da erahnt, was einst für Urkräfte wirkten, um dieses Schöne zu schaffen. Dieses erleben wir auf mehreren Wanderungen. Mitunter tauchen wir tief ein in die Feuerberge von „Timanfaya“. Aber nicht nur Wandern, auch auf den Spuren von Cesar Manrique und seinem Schaffen: Jardin De Cactus, Jameos Del Agua, Cueva De Los Verdes, Mirador del Rio, oder ein Besuch des Wochenmarktes in Teguise stehen auf dem Plan. Ort: Puerto del Carmen, Lanzarote, Unterkunft: Appartements oder Hotel Infos: Rainer Helmes Kosten: 300 Euro (Mitglieder anderer Sektionen: 360 Euro)

>> EXKLUSIV-ANGEBOT DES DAV SUMMIT CLUB

Mountainbiking

Promotion

Moutainbiken wird immer beliebter. Deshalb bieten Vorstand und Ausbildungsreferat unserer Sektion ein Mountainbike-Schnupperwochende an. Da wir nicht über geeignete Fachübungsleiter verfügen, nehmen wir die Hilfe des DAV Summit Club in Anspruch. Dieser hat für uns nachstehendes Programm erstellt.

Winterberg im Sauerland Mountainbike Fahrtechniktraining Buchungscode: RAMDAVRE 5.-7.5.2017, Anmeldeschluss: 28.2.2017 Teilnehmerzahl: 6 bis 8 Für Mitglieder des DAV Recklinghausen (p. P.): im DZ 310 Euro, Einzelzimmerzuschlag: 75 Euro > LEISTUNGEN Übernachtung/Frühstück im Doppelzimmer im Hotel***, Tourenleitung und Fahrtechniktraining durch einen DAV Summit Club Bike-Guide; Reisekranken-Versicherung inkl. Such-, Rettungs- und Bergungskosten, Assistance-Leistungen sowie Reisehaftpflicht-Versicherung. Eigenes Mountainbike mitbringen! > ZUSATZKOSTEN An- und Abreise sowie zusätzliche Mahlzeiten. > MINDEST-TEILNEHMERZAHL Ab 6 Personen. Sollte die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht werden, behält sich der DAV Summit Club vor, die Reise abzusagen.

> REISEVERLAUF 1. TAG (5. Mai 2017): Am Anreisetag begrüßt Sie Ihr Bike-Guide um 14 Uhr im Hotel*** in Winterberg. Sie starten mit den ersten Fahrtechnik-Einheiten auf dem Mountainbike. 2. TAG (6. Mai 2017): Auf kleinen Touren üben Sie gezielt die am Vortag erlernten Techniken und erweitern diese. Anfahren, Bremsen, Kurvenfahren-alles mag auf dem Mountainbike gelernt sein. 3. TAG (7. Mai 2017): Nach dem Frühstück geht es auf Abschlusstour. Ende der Veranstaltung gegen 15 Uhr und individuelle Heimreise. > BUCHUNG Die Anmeldung erfolgt direkt beim DAV Summit Club mit Hilfe des Anmeldeformulars. Der Reisevertrag kommt damit direkt zwischen dem Sektionsmitglied und dem DAV Summit Club zustande. Die Bezahlung des Reisepreises erfolgt vom teilnehmenden Sektionsmitglied an den DAV Summit Club. Anmeldeformular per E-Mail an die DAV-Geschäftsstelle erhältlich.

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Letzte Seite

Aus den Nachbarsektionen Bochum

Gelsenkirchen

Nicole Boenke übernimmt Vorsitz

Klettermarathon im Nordsternpark

Die Mitgliederversammlung der Nachbar-Sektion hat einen neuen Vorstand gewählt. Darunter eine neue Vorsitzende: Nicole Boenke hat das Ruder von Gisela Schöngraf, die nach vier Jahren im Amt zurückgetreten war, übernommen. Die 46-jährige Boenke ist von Beruf Archäobotanikerin und fröhnt gerne dem Klettern, Wandern und Rodeln. Nebenbei ist sie bereits als Kletter-Übungsleiterin aktiv. Zudem wurde auch Carina Brust (31) neu in den Bochumer Vorstand gewählt. Die Sozialpädagogin hat das Amt der Schriftführerin übernommen.

Der fünfte Offene Klettermarathon im Gelsenkirchener Nordsternpark stand wettertechnisch unter keinem guten Stern. Elf Seilschaften ließen sich jedoch auch von diversen Schauern nicht entmutigen, erkletterten innerhalb von sieben Stunden 11.228 Punkte und machten dabei stolze 4.508 Klettermeter. Die nächste Auflage des Marathons ist für August 2017 in Planung. Dann hoffentlich mit kletterfreundlicherem Wetter.

Dortmund Klettern im Gasometer Phönix-West

Erstmalig 1700er-Marke geknackt Die Nachbarsektion freut sich weiter über den Zulauf neuer Mitglieder und konnte so in diesem Jahr erstmalig die 1700er-Marke bei den Mitgliederzahlen knacken. Als Neuerung ist um die Wanderleiter Lars Kohut und Carina Brust die „Jung(geblieben)e Wandergruppe“ entstanden, die nun monatliche Touren von sportlichen bis Langschläfer-Touren im und ums Ruhrgebiet anbietet. Das neue Programm findet sich auf: www.dav-bochum.de/index.php/wandern/ die-junge-wandergruppe

Der Gasometer Phönix-West auf dem ehemaligen Hösch-Gelände soll als Denkmal erhalten bleiben. Die DAV-Sektion Dortmund plant dort ein Sektions- und Kletterzentrum, was Breitenund Leistungssport vereint. Auf einer Grundfläche von 1.800 m² sollen Kletterrouten bis 18 Meter Höhe möglich werden. Der Dortmunder Rat hat bereits weitere Gelder genehmigt, um die Planung voranzutreiben. „Wenn alles gut läuft“, so Sektions-Vorsitzender Jürgen Domjahn, „können wir 2019/20 auf eine Eröffnung hoffen.“

Das erwartet Sie im Juni im Blick vom Gipfel 1 / 2017 Bergsport Im „Grundsatzprogramm Bergsport“ definiert der Deutsche Alpenverein sein Selbstverständnis zum Sporttreiben im Berg.

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Neues aus Raghuchour Wir blicken auf unser Patenschafts-Projekt. Redaktionsschluss 28. April 2017

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