DAV Tübingen - unterwegs - Heft 3 2020

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Skitouren im Navistal Es ist schon sehr seltsam, wie ich jetzt in der Corona-Zeit den Bericht über die Skitour im Februar schreibe und das Gefühl habe, über ein anderes Zeitalter zu berichten. Von Zeiten, in denen man noch einfach so über die Grenze reisen, in einer warmen Wirtsstube gemütlich beisammen sein und sich auf den Berggipfeln in die Arme nehmen und dort ein köstliches Birnengetränk gemeinsam aus einer Flasche trinken kann. Ich denke, dass wir im kommenden Winter wieder Skitouren in den Alpen machen werden, aber ganz sicher bin ich mir da nicht. Können wir gemeinsam in einem Lager nächtigen? Mit einem Mindestabstand von zwei Metern gemeinsam die Karte studieren? Gipfelfoto im Mundschutz? So bleibt, in schwierigen Zeiten in Erinnerungen an leichtere Tage zu schwelgen und daraus Hoffnung zu schöpfen, dass auch diese Zeiten nur vorübergehend sein werden...

So gelingt ein sehr entspanntes Skitouren-Wochenende: Es ist eine altbekannte Frage für die Tübinger DAV-Skitouren: Sollen wir frühmorgens anreisen, oder schon am Vorabend? Bislang habe ich mich immer für die Frühmorgen-Variante entschieden, um möglichst eine hohe Ausbeute an Bergzeit zu haben. Dieses Mal haben unsere Kursleiter Birgit und Konrad schon im Vorfeld die Anreise am Vortag festgelegt. Und das war für uns alle eine sehr gute Entscheidung. Am Donnerstagnachmittag machten wir uns mit Gundas Rotweinkuchen auf ins Navistal. Dort konnten wir am Freitagmorgen ausgeruht und entspannt in einer herrlicher Bergkulisse aufwachen.

Gipfel in Sicht und Vorfreude auf die Abfahrt

Auch kannte ich es bislang so, dass man eher sehr früh auf Tour geht, um möglichst als erster auf dem Gipfel zu sein und die besten Abfahrten zu erhaschen. Allerdings haben die Kursleiter sich dieses Mal wieder anders entschieden und sich für ein entspanntes Frühstück und einen etwas späteren Tourenbeginn ausgesprochen. Und siehe da: Es war einfach wunderbar entspannt! Wir konnten länger schlafen, einen gemütlichen Kaffee nach dem Frühstück schlürfen, haben immer einen Parkplatz bekommen und trotz vieler Tourengeher an den Ausgangspunkten unterwegs wenig Menschen getroffen. Die Gipfel waren nicht überfüllt uns es hat sich immer eine tolle Abfahrt gefunden! Dazu kam noch ein immenses Wetterglück! Genau zwischen zwei Schlechtwetterphasen hatten wir drei Tage Sonnenschein und wenig Wind, ideale Tourenbedingungen.

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