The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
2015 Die Abonnements und alle Bremer Konzerte Subscriptions and all concerts in Bremen
Zu Gast auf Schloss Bellevue
Exklusive Matinee auf Einladung von Bundespräsident Gauck
Guest appearance at Schloss Bellevue
Exclusive matinée at the invitation of Federal President Gauck
Teamgeist
Warum Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen künftig Paavo Järvis einziges deutsches Orchester ist
Team spirit
Why The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen will in future be Paavo Järvi’s only German orchestra Partner der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen
Konzerte in Bremen 2015 Concerts in Bremen 2015
Mit Saalplan Glo cke und Preisen auf Seite 3435
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen wird unterst端tzt von
Foto: Julia Baier
Dear EnglishSpeaking Friends,
on the following pages you will find details about our concerts›at home‹ in Bremen. For reasons of space, there is no English translation of this section, but the dates, programs, conductors, and soloists are self-explanatory, so you will understand the most important information without a translation. We have provided translations of the explanatory texts for the concerts and the biographies of the participatingartists for you in the Internet: www.kammerphilharmonie.com There is also an English translation of each of the topical accounts and the background information about The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen in the second section of this magazine. The Bremen concerts are nearly sold-out as subscription series. But if you are coming to Bremen please contact our Customer Service at +49 (0)421 32 19 19 or via the internet at www.kammerphilharmonie.com for remaining tickets. We hope you will find it interesting reading and – naturally – that you enjoy the concerts by your Deutsche Kammerphilharmonie Bremen.
2 Concerts in Bremen 2015
Grußwort von Bürgermeister Jens Böhrnsen
Liebe Leserin, lieber Leser, aber vor allem: Liebe Freunde der Musik, am 15. Juni 2014 spielte Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen die Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92 von Ludwig van Beethoven und Joseph Haydns Sinfonie Nr. 80 d-Moll. Warum dieses Datum eine besondere Erwähnung verdient? Das liegt am Ort, konzertierte das Ensemble unter der Leitung von Paavo Järvi doch an diesem Tag auf Einladung von Bundespräsident Joachim Gauck im Schloss Bellevue. Ich habe mich über diese wunderbare Ehrung durch unser Staatsoberhaupt sehr gefreut, denn es zeigt, welch hohes nationales und internationales Renommee sich das Orchester erworben hat. Mehr noch: seit 2007 ist es der Deutschen Kammerphilharmonie durch ihr Engagement an der Gesamtschule Bremen-Ost gelungen, dank der kontinuierlichen Arbeit vor Ort einen ganzen Stadtteil in Bewegung zu versetzen. Musik ist durch viele gemeinsame Projekte Bestandteil des Alltags vieler Schülerinnen und Schüler geworden. Einen besseren Weg, Kinder und Jugendliche an die Kultur heranzuführen, kann ich mir kaum vorstellen. Auf diese Weise wirkt das Ensemble aktiv einer möglichen sozialen Spaltung unserer Stadtgesellschaft entgegen. Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen nimmt somit eine wichtige Rolle als kul tureller Botschafter wahr – und das sowohl weltweit als auch hier vor Ort. Dafür spreche ich allen Beteiligten meinen ganz persönlichen Dank aus. Ich wünsche eine erfolgreiche und inspirierende Konzertsaison.
Mit herzlichen Grüßen
Jens Böhrnsen Bürgermeister Präsident des Senats und Senator für Kultur
Grußwort 3
Foto: Nicolaj Lund | NDR
In Bremen auf 94,4 Informationen und Frequenzen unter ndr.de/ndrkultur
Hรถren und genieร en 13146_kultur_AZ_kammerphil_HB_14.indd 1
22.09.14 11:52
Foto: Julia Baier
Grußwort von Albert Schmitt
Auftakt
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, »Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen ist ein Orchester, wie es in Deutschland kein zweites gibt.« Viele von Ihnen würden diesen Satz schon lange unterschreiben, kennen und lieben Sie doch die Musizierweise, die Spielfreude und die bedingungslose Hingabe der einzelnen Musiker an ihre Sache: authentische Musik. Als langjährige Begleiter wissen Sie natürlich auch, dass das ganz viel damit zu tun hat, dass die Musiker die Eigentümer ihres Orchesters sind. Dass sie seit vielen Jahren als Schicksalsgemeinschaft durch Dick und Dünn miteinander gehen, die Höhen und Tiefen ihres Weges mit großer Selbstverständlichkeit gemeinsam durchleben. Ist es da verwunderlich, dass Paavo Järvi ausgerechnet den Teamgeist hervorhebt, wenn er (im Magazinteil ab S. 16) zu beschreiben versucht, was ihn an diesem Orchester ganz besonders fasziniert und wie er sich selbst als Teil des Ganzen empfindet? Heute dürfen wir dankbar sein, festzustellen, dass in all den Jahren diese besondere Verbindung mit Paavo Järvi nicht nur gehalten hat, sondern in immer neue Höhen führt und noch ständig an Lebendigkeit, Intensität, Tiefe und Differenzierung gewinnt. Und so ist es vielleicht kein Zufall, dass Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen in Zukunft Paavo Järvi’s einziges deutsches Orchester sein wird. Die weiteren Familienmitglieder heißen dann Orchestre de Paris und in Kürze NHK Symphony Orchestra. In musikalischer Hinsicht wäre noch Einiges zu nennen, was den behaupteten Ausnahmerang begründen könnte. Sei es die Auseinandersetzung mit neuer Musik, (vgl. S. 24 im Magazinteil) oder die konsequente Weiterentwicklung langjähriger musikalischer Freundschaften, wie
z.B. zu Janine Jansen, Sir Roger Norrington, Hilary Hahn oder Tabea Zimmermann. Aber auch die Förderung besonders begabter junger Solisten (S. 22). Eine ganz andere Facette beleuchtet der Blick darauf, wie die Musiker den Teamgeist in sozialer Hinsicht ausgeprägt haben. In ihrem vielfach preisgekrönten ›Zukunftslabor‹ haben sie mit der ›Melodie des Lebens‹ oder den ›Stadtteil-Opern‹ eine Vision von Gesellschaft ins Werk gesetzt, die zunehmend Mitstreiter findet und ein Beispiel dafür gibt, wie Zusammenhalt auch unter widrigsten Bedingungen gelingen kann (S. 46 im Magazinteil). Im Übrigen stammt der einleitende Satz von niemand Geringerem als unserem Bundespräsidenten Joachim Gauck, der ihn im Rahmen seiner Einladung nach Schloss Bellevue prägte (S. 36 im Magazinteil). Und dem ersten Mann im Staat widersprechen wir natürlich nicht ohne Not. Lediglich eine kleine Weiterung sei riskiert: Ein Umfeld, wie das der Deutschen Kammerphilharmonie in Bremen, gibt es in Deutschland auch kein zweites Mal. Seien es die Konzertbesucher, die Freunde oder die För derer, Sponsoren oder Politiker, sie alle haben sich mit der Unterstützung Ihres Orchesters auf dem Weg zur Welt spitze die Bestnote verdient. Und so haben wir eigentlich nur einen Wunsch für das Jahr 2015: Lassen Sie uns den eingeschlagenen Weg gemeinsam fortsetzen! Es grüßt Sie herzlich Ihre Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Albert Schmitt, Managing Director
Grußwort 5
Die Bremer Konzerte 2015 im Überblick
Konzertkalender Januar 1. Premieren-Abokonzert Do. 15. Januar 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke
Mozart in fremder Umgebung Dirigent Peter Dijkstra Sopran Christina Landshamer Mezzosopran Anke Vondung Tenor Julian Prégardien Bass Tareq Nazmi Chor des Bayerischer Rundfunks
Februar 2. Premieren-Abokonzert Do. 12. Februar 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke 1. Highlight-Abokonzert Fr. 13. Februar 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke
Ein perfektes Duo concertante Violine und Leitung Daniel Sepec Viola Tabea Zimmermann Werke von Joseph Haydn, John Dowland, Benjamin Britten, Wolfgang Amadeus Mozart Seite 12
›Requiem für Mozart‹ Die Urfassung von Mozarts Requiem mit Werken von Henry Purcell, Joseph Haydn, Johann Sebastian Bach, Giovanni Pergolesi und György Ligeti Seite 11
Fr. 23. Januar 2015 | 20.00 Uhr, Die ›KammerPhilharmonie‹, Gesamtschule Bremen-Ost (GSO)
1. Kammerkonzert Werke von Clara Schumann, Aaron Copland und Johannes Brahms Seite 24
1. Mini-Abo I-Konzert Do. 26. Februar 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke
Frischer Wind für großes Erbe Dirigent Hans-Christoph Rademann Sopran Sarah Wegener Alt Gerhild Romberg Tenor Jussin Myllys Bass Jochen Kupfer Gächinger Kantorei Werke von Ludwig van Beethoven
Benefizkonzert Sa. 31. Januar 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke
Gemeinsam für das Glück von Morgen Dirigent Tung-Chieh Chuang (31 Jahre) Harfe Maja Dvoracek (23 Jahre) Trompete Simon Höfele (20 Jahre) Violine Christina Brabetz (21 Jahre) Benefizkonzert zur Förderung von Nachwuchs musikern und der Musikausbildung Bremen In Zusammenarbeit mit dem Verein Kunst fördert Kunst e.V. Seite 22
6 Konzertkalender
Seite 13
März
Mai
3. Premieren-Abokonzert Di. 10. März 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke 1. Mini-Abo II-Konzert Mi. 11. März 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke
Shakespeare im 21. Jahrhundert
4. Premieren-Abokonzert Do. 07. Mai 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke 2. Highlight-Abokonzert Fr. 08. Mai 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke 2. Mini-Abo I-Konzert Sa. 09. Mai 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke
Auf den Spuren der großen Geiger
Dirigent Ryan Wigglesworth Horn Radek Baborak Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und die Junge Deutsche Philharmonie
Dirigent Paavo Järvi Violine Hilary Hahn
Werke von Leoš Janáček, Ryan Wigglesworth, Wolfgang Amadeus Mozart, Richard Strauss Seite 15
Werke von Arvo Pärt, Henri Vieuxtemps, Joseph Haydn
Sa. 14. März 2015 | 20.00 Uhr, Die ›KammerPhilharmonie‹, Gesamtschule Bremen-Ost (GSO) So. 15. März 2015 | 19.30 Uhr, Leer, Kreismusikschule
Festkonzert 150 Jahre Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger Fr. 29. Mai 2015 | 19.00 Uhr, Bremen, Die Glocke
2. Kammerkonzert
Finnen-Folk und klassisches Meeres rauschen
Werke von Herbert Howells, Magnus Lindberg, Antonín Dvořák, Johannes Brahms Seite 24
Do. 19. März 2015 | 19.30 Uhr, Bremen, Die ›Kammer-Philharmonie‹, Gesamtschule Bremen-Ost (GSO) Fr. 20. März 2015 | 19.30 Uhr, Bremen, Die ›Kammer-Philharmonie‹, Gesamtschule Bremen-Ost (GSO)
Seite 16
Dirigent Alejo Pérez Tsuumi Sound System Werke von Richard Wagner, Max Reger, Felix Mendelssohn Bartholdy, Edward Grieg, Philippe Gaubert, Vincent d’Indy, Jacques Offenbach, Sir Granville Bantock und Arrangements von Tsuumi Sound System Seite 23
Melodie des Lebens 17 Ein Projekt aus dem ›Zukunftslabor‹ Die Show-Reihe mit Mark Scheibe
Seite 28
Konzertkalender 7
Konzertkalender Die Bremer Konzerte 2015 im Überblick
Juni
Juli
5. Premieren-Abokonzert Do. 04. Juni 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke
Subtil, fragil, intim – die Kunst des Liedes
Sommer in Lesmona ›¡Viva España!‹ Das Klassik-Sommer-Freiluft-Vergnügen
Konzertmeisterin und Leitung Sarah Christian Bariton Florian Boesch Werke von Franz Schubert, Gustav Mahler
17. – 19. Juli 2015, Bremen-Lesum, Knoops Park
Seite 26
Oktober Seite 17
3. Highlight-Abokonzert Mi. 10. Juni 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke 2. Mini-Abo II-Konzert Do. 11. Juni 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke
Do. 01. Oktober 2015 | 20.00 Uhr, Die ›KammerPhilharmonie‹, Gesamtschule Bremen-Ost (GSO) Fr. 02. Oktober 2015 | 19.30 Uhr, Leer, Kreismusikschule Sa. 03. Oktober 2015 | 17.15 Uhr, Bassum, Kapitelsaal Stiftsabtei So. 04. Oktober 2015 | 11.00 Uhr, Bremen, KITO
Ungezügelte Entdeckerlust
4. Kammerkonzert
Dirigent Reinhard Goebel
Werke von Henry Purcell, Ralph Vaughan Williams, Johannes Brahms Seite 24
Werke von Johann Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann, Josef Mysliveček, Johann Christian Bach Seite 18
Do. 18. Juni 2015 | 20.00 Uhr, Die ›KammerPhilharmonie‹, Gesamtschule Bremen-Ost (GSO) Fr. 19. Juni 2015 | 19.30 Uhr, Leer, Kreismusikschule
3. Kammerkonzert Werke von Johannes Brahms, John Harbison Seite 24
8 Konzertkalender
Do. 08. Oktober 2015 | 19.30 Uhr, Bremen, OsterholzTenever Fr. 09. Oktober 2015 | 19.30 Uhr, Bremen, OsterholzTenever
6. Stadtteil-Oper Ein Projekt aus dem ›Zukunftslabor‹
Seite 28
6. Premieren-Abokonzert Do. 15. Oktober 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke 4. Highlight-Abokonzert Fr. 16. Oktober 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke 3. Mini-Abo I-Konzert Sa. 17. Oktober 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke
Do. 12. November 2015 | 19.30 Uhr, Bremen, Die ›Kammer-Philharmonie‹, Gesamtschule Bremen-Ost (GSO) Fr. 13. November 2015 | 19.30 Uhr, Bremen, Die ›Kammer-Philharmonie‹, Gesamtschule Bremen-Ost (GSO)
Bewährtes Duo neu vereint
Melodie des Lebens 18
Dirigent Sir Roger Norrington Klavier Igor Levit
Ein Projekt aus dem ›Zukunftslabor‹ Die Show-Reihe mit Mark Scheibe
Werke von Franz Schubert, Ludwig van Beethoven Seite 19
November 7. Premieren-Abokonzert Do. 05. November 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke
Treuebekenntnis mit Korrekturen
8. Premieren-Abokonzert Mi. 25. November 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke 5. Highlight-Abokonzert Do. 26. November 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke 3. Mini-Abo II-Konzert Fr. 27. November 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke
Existenziell und euphorisch Dirigent Paavo Järvi Violine Janine Jansen
Violine und Leitung Florian Donderer Klavier Elisabeth Leonskaja Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Elisabeth Leonskaja
Seite 28
Werke von Arvo Pärt, Ludwig van Beethoven, Johannes Bahms Seite 21 Seite 20
Konzertkalender 9
Duett, Terzett, Quartett, Tablet. WESER-KURIER Plus – die Welt der digitalen Nachrichten
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Foto: Marco Borggreve
1. Premieren-Abokonzert Do. 15. Januar 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke
Mozart in fremder Umgebung
Nord trifft Süd – nach der umjubelten Aufführung von Beethovens ›Missa solemnis‹ findet die Zusammenarbeit der Deutschen Kammerphil harmonie Bremen mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks aus München nun eine Fortsetzung: mit dem Projekt ›Requiem für Mozart‹. Der Konzert dramaturg Markus Fein hat die Urfassung von Mozarts fragmentarischer Totenmesse um Werke von Purcell, Bach, Haydn, Rebel, Pergolesi und Ligeti ergänzt. So entstehen ungewöhnliche Dialoge, Brüche und Ergänzungen, die Mozart in völlig neuem Kontext erklingen lassen. Beispielsweise folgt auf die Darstellung des ›Jüngsten Gerichts‹ im ›Dies irae‹ eine musikalische Brücke zu Haydn; der Trauerkondukt im ›Lacrimosa‹ setzt sich in Klängen von Pergolesi fort. Geleitet wird dieses ungewöhnliche Projekt von Peter Dijkstra, der seit 2005 den Chor des BR leitet und dort durch seine kontinuierliche Arbeit hohe Qualitätsstandards gesetzt hat.
Foto: Undine Hess Foto: Christine Schäfer Foto: Marco Borggreve
Dirigent Peter Dijkstra Sopran Christina Landshamer Mezzosopran Anke Vondung Tenor Julian Prégardien Bass Tareq Nazmi Chor des Bayerischer Rundfunks
Foto: Tomas Carlgren
Foto: Johannes Rodach
›Requiem für Mozart‹
Konzerte 11
Foto: Marco Borggreve
2. Premieren-Abokonzert Do. 12. Februar 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke 1. Highlight-Abokonzert Fr. 13. Februar 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke
Foto: Marco Borggreve
Ein perfektes Duo concertante Joseph Haydn Sinfonie Nr. 49 f-Moll Hob I:49 ›La Passione‹ John Dowland ›Lachrimae‹ Benjamin Britten ›Lachrymae‹ op. 48a Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonia concertante Es-Dur KV 364
Violine und Leitung Daniel Sepec Viola Tabea Zimmermann
Sie kennen sich aus dem Eff-Eff, spätestens seit sie 2002 gemeinsam im Streichquartett spielen: Geiger Daniel Sepec und Bratscherin Tabea Zimmermann, die neben Antje Weithaas und Jean-Guihen Queyras das Arcanto-Quartett bilden – ein famoses Kammermusikensemble, das in seinen Auftritten und CD-Produktionen stets neue Maßstäbe setzt. Nun ist Sepec – seit mehr als zwei Jahrzehnten Konzertmeister der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen – einmal mehr auch als Leiter des Orchesters zu erleben: mit einem weit gefächerten Programm von Dowland bis Britten mit Mozart und Haydn als klassischem Zentrum. Mit seiner Quartettpartnerin Tabea Zimmermann wird Sepec Mozarts ›Sinfonia concertante‹ aufführen. An dieses Werk sollten sich ohnehin nur Solisten wagen, die auf einer musikalischen Welle reiten. Das ist hier zweifellos der Fall!
12 Konzerte
Foto: Matthias Heyde
1. Mini-Abo I-Konzert Do. 26. Februar 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke
Eine Erbschaft kann Freude und Ballast zugleich sein. Man könnte mal bei Hans-Christoph Rademann nachfragen, der im Sommer 2013 die Leitung der Internationalen Bachakademie angetreten hat, als Nachfolger von Helmuth Rilling, der insbesondere mit der vor 60 Jahren gegründeten Gächinger Kan torei musikalische Pionierarbeit geleistet hat. Inzwischen leitet Rademann das Ensemble – ein erfahrener Chorleiter, der nicht nur den Dresdner Kammerchor ins Leben gerufen und damit vor allem einige herrliche Heinrich-Schütz-Produktionen vorgelegt hat, sondern auch die musikalischen Geschickte des RIASKammerchors leitet. Rademann wird mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen ein reines Beethoven-Programm erarbeiten: die immer noch unterschätzte C-Dur-Messe und die selten zu hörende ›Kantate auf den Tod von K aiser Joseph II.‹, die zu Lebzeiten des Komponisten nicht mehr aufgeführt wurde.
Foto: Sarah Wegener Foto: Regine Recht Foto: Ludwig Olah
Dirigent Hans-Christoph Rademann Sopran Sarah Wegener Alt Gerhild Romberger Tenor Jussi Myllys Bass Jochen Kupfer Gächinger Kantorei
Foto: Holger Schneider
Ludwig van Beethoven ›Kantate auf den Tod von Kaiser Joseph II.‹ WoO 87 Ludwig van Beethoven Messe C-Dur op. 86
Foto: Christine Schneider
Frischer Wind für großes Erbe
Konzerte 13
Zeit für
Genuss...
Im Bürgerpark 1 28209 Bremen Tel.: 0421 69638619
Geöffnet jeden Tag ab 11 Uhr info@meierei-bremen.de www.meierei-bremen.de
Foto: Benjamin Ealovega
3. Premieren-Abokonzert Di. 10. März 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke 1. Mini-Abo II-Konzert Mi. 11. März 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke
Foto: Petra Hajska
Shakespeare im 21. Jahrhundert
Foto: Junge Deutsche Philharmonie
Leoš Janáček Sinfonietta Ryan Wigglesworth ›Locke’s Theatre‹ for Orchestra Wolfgang Amadeus Mozart Hornkonzert Nr. 4 Es-Dur KV 495 Richard Strauss ›Der Rosenkavalier‹ Suite op. 59
Dirigent Ryan Wigglesworth Horn Radek Baborak Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und die Junge Deutsche Philharmonie
Die Liste seiner Stellen als Solohornist liest sich wie ein Who’s who der mitteleuropäischen Spitzenorchester: Tschechische Philharmonie, Münchner Philharmoniker, Bamberger Symphoniker, Berliner Philharmoniker. Radek Baborak, Sohn einer Prager Musikerfamilie, hat sich mit seinem Horn in die Weltspitze gespielt und gastiert nun mit Mozarts Es-Dur-Konzert erstmals bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, die ihrerseits in diesen beiden Konzerten mit der Jungen Deutschen Philharmonie auftreten wird – der Beginn einer künftig regelmäßigen, in die Zukunft weisenden Zusammenarbeit beider Klangkörper. Am Pult steht Ryan Wigglesworth, der mit ›Locke’s Theatre‹ eine eigene Komposition mitbringt, eine Hommage an den englischen Komponisten Matthew Locke aus dem 17. Jahrhundert und an Shakespeares Schauspiel ›Der Sturm‹. Den R ahmen bilden Werke von Leoš Janáček und Richard Strauss.
Konzerte 15
Foto: Julia Baier
4. Premieren-Abokonzert Do. 07. Mai 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke 2. Highlight-Abokonzert Fr. 08. Mai 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke 2. Mini-Abo I-Konzert Sa. 09. Mai 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke
Foto: Felix Broede
Auf den Spuren der großen Geiger Arvo Pärt Summa Henri Vieuxtemps Violinkonzert Nr. 4 d-Moll op. 31 Joseph Haydn Sinfonie Nr. 101 D-Dur Londoner Sinfonien ›Die Uhr‹ Hob I: 101
Dirigent Paavo Järvi Violine Hilary Hahn
Extreme? Nein, danke. Sagt Hilary Hahn. »Ich muss nicht exzessiv leben, um in der Musik an Grenzen gehen zu können.« Hahn ist eine Meisterin der unspektakulären Nuance. Sie braucht nicht die große Geste, nicht den Glamour-Effekt auf den Saiten. Vielleicht auch, weil sie sich intensiv für die großen Geiger der vergangenen Generationen interessiert: Heifetz, Milstein, Kreisler, Grumiaux, Szeryng. Hilary Hahn war gerade einmal zehn Jahre jung, als sie nach Philadelphia übersiedelte, um am Curtis Institute zu studieren, der amerikanischen Eliteschule für klassische Musik. Dort wurde Jascha Brodsky zur prägenden Figur für sie, Geigenlehrerlegende und seinerseits Schüler von Eugène Ysaÿe. Bei ihren Bremer Gastspielen wird Hilary Hahn das vierte Vieuxtemps-Violinkonzert spielen, und Paavo Järvi widmet sich einer späten HaydnSinfonie. Daneben beginnt Paavo Järvi mit ›Summa‹ von Arvo Pärt bei diesem Konzert eine Reihe von Aufführungen estnischer Komponisten. Künftig wird bei jedem seiner Bremer Konzerte das Werk eines Landsmannes von ihm zu erleben sein.
16 Konzerte
Foto: Komarova & Reinicke Artists Management
5. Premieren-Abokonzert Do. 04. Juni 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke
Foto: Lukas Beck
Subtil, fragil, intim – die Kunst des Liedes Franz Schubert (arr. Anton Webern) Tränenregen — Ihr Bild — Romanze — Der Wegweiser — Du bist die Ruh Gustav Mahler (arr. Arnold Schönberg) Lieder eines fahrenden Gesellen — Wenn mein Schatz Hochzeit macht — Ging heut‘ morgen übers Feld — Ich hab ein glühend Messer — Die zwei blauen Augen
Konzertmeisterin und Leitung Sarah Christian Bariton Florian Boesch
Das Lied als untergehende Gattung? Immer wieder haben Schwarzseher das Sterbeglöckchen für dieses subtile Genre geläutet, doch immer noch erfreut sich das Lied großer Beliebtheit – ob im Kleinen mit der üblichen Klavierbegleitung oder im Großen als Orchesterlied. Der österreichische Bariton Florian Boesch, ausgebildet unter anderem bei Robert Holl, wird bei seinem Gastspiel ausschließlich Lieder mit Orchester vortragen, darunter Werke von Franz Schubert, die der 20-jährige Anton Webern im Jahr 1903 bearbeitet hat, sowie Gustav Mahlers ›Lieder eines fahrenden Gesellen‹, die Arnold Schönberg für den von ihm gegründeten ›Verein für musikalische Privataufführungen‹ eingerichtet hat. Ziel dieses Clubs war, »Künstlern und Kunstfreunden eine wirkliche und genaue Kenntnis moderner Musik zu verschaffen«. Die Liedbearbeitungen entsprechen der Absicht des Mahler-Verehrers Schönberg, den originalen Klang zu erhalten und diesen auf ökonomischere Verhältnisse zu übertragen.
Konzerte 17
Foto: Christina Bleier
3. Highlight-Abokonzert Mi. 10. Juni 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke 2. Mini-Abo II-Konzert Do. 11. Juni 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke
Ungezügelte Entdeckerlust Johann Sebastian Bach Pasticcio-Konzert aus BWV 1045 & 249 Georg Philipp Telemann Suiten-Konzert F-Dur TWV 51:F4 Josef Mysliveček Concertone Es-Dur Johann Christian Bach Ouvertüre und Suite aus ›Amadis de Gaule‹
Dirigent Reinhard Goebel
»Bei allen Fragen zur Barockmusik ist Reinhard Goebel so etwas wie ein wandelndes Lexikon«, behauptete Geiger Daniel Sepec nach einem Workshop zur barocken Verzierungspraxis, den Goebel 2012 mit den Musikern der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen durchgeführt hatte. Goebel ist nicht nur Lexikon, er ist auch Querdenker und Antreiber, Original und Entdecker. Ohne Reinhard Goebel wäre so mancher Komponist unter dem Mantel des Vergessenseins begraben geblieben: Johan David Heinichen etwa, der WahlDresdner, den Goebel mit seinem Ensemble ›Musica Antiqua Köln‹ erfolgreich musikalisch wiederbelebte. Inzwischen ist Goebel fest im Dirigentengeschäft verankert, hat den Sprung geschafft wie so manche seiner Kollegen, die der Barockmusik entwachsen sind und heute vor traditionelle Sinfonieorchester treten und ihnen Techniken historisch nahen Musizierens vermitteln. Nach Bremen bringt er diesmal Musik der Bach-Familie, von Telemann und von dem mit Wolfgang Amadeus Mozart befreundeten Josef Mysliveček.
18 Konzerte
Foto: Manfred Esser
6. Premieren-Abokonzert Do. 15. Oktober 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke 4. Highlight-Abokonzert Fr. 16. Oktober 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke 3. Mini-Abo I-Konzert Sa. 17. Oktober 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke
Foto: Felix Broede
Bewährtes Duo neu vereint Franz Schubert Ouvertüre im italienischen Stil D-Dur D 590 Ludwig van Beethoven Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73 Franz Schubert Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485
Dirigent Sir Roger Norrington Klavier Igor Levit
Bange ist ihm vor nichts. Nicht vor Neuer Musik, nicht vor den dicken Brocken des Repertoires. Igor Levit, der schwerpunktmäßig in Hannover aus gebildete Pianist mit dem Superexamen, ist nicht nur einer der Shooting-Stars unter den jungen Pianisten: er hat auch viel zu sagen, auf dem Podium und abseits davon. Angetrieben von permanenter Neugierde und vertrauend auf seine Quali täten als Musiker, hat sich Levit in den letzten Jahren einen festen Platz auf den bedeutenden Konzertpodien im In- und Ausland erspielt – auch in Bremen, wo er nun mit Altmeister Sir Roger Norrington eines der Beethoven-Klavier konzerte aufführen wird. Beide kennen und schätzen sich längst. Norrington, der verschmitzte Engländer, einst Pionier der historisch-informierten Aufführungspraxis, ist regelmäßig bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen zu Gast und wird nun einen auch seiner Vorzugskomponisten präsen tieren: Franz Schubert.
Konzerte 19
Foto: Giorgia Bertazzi
7. Premieren-Abokonzert Do. 05. November 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke
Foto: Julia Wesley
Treuebekenntnis mit Korrekturen Felix Mendelssohn Bartholdy Ouvertüre ›Die Hebriden‹ (Fingalshöhle) op. 26 Ludwig van Beethoven Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 19 Franz Schubert Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200
Violine und Leitung Florian Donderer Klavier Elisabeth Leonskaja
»Ich habe mit sieben angefangen, Klavier zu spielen, das war ganz normal für ein sowjetisches Kind und gar nicht früh«. Klavierspiel als das Normalste von der Welt. Für Elisabeth Leonskaja, die langjährige Wahl-Wienerin, ist es das längst. Die Bühne ist ihr Zuhause, und »je mehr man spielt, desto wohler fühlt man sich«. Doch bei ihr gerät der Auftritt nicht zur Routine. Mit Beet hovens Musik etwa beschäftigt sie sich seit ihren Anfängen. Heute gesteht sie, dass sich ihr Beethoven »ganz sicher verändert« hat, zumindest in Details: »Ich bin ich geblieben, aber mit Korrekturen.« Das wird sie in Bremen zeigen, wenn sie das zweite Beethoven-Konzert aufführen wird – mit Florian Donderer, der seine Orchesterkollegen, wie gewohnt, von der Konzertmeister-Position aus leiten wird, auch bei Mendelssohns ›Hebriden‹-Ouvertüre und der dritten Sinfonie des jugendlichen Franz Schubert.
20 Konzerte
Foto: Julia Baier
8. Premieren-Abokonzert Mi. 25. November 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke 5. Highlight-Abokonzert Do. 26. November 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke 3. Mini-Abo II-Konzert Fr. 27. November 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke
Foto: Harald Hoffmann_Decca
Existenziell und euphorisch Arvo Pärt Silouan’s Song Ludwig van Beethoven Violinkonzert D-Dur op. 61 Johannes Bahms Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98
Dirigent Paavo Järvi Violine Janine Jansen
»Wann auch immer ein Repertoire-Stück wiederbelebt werden soll, gibt’s eine einfache Lösung: man muss es einfach nur Janine Jansen spielen lassen«, urteilte einmal euphorisiert die englische ›Times‹ - eine Qualität, die die Niederländerin mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen verbindet. Als sie 2009 gemeinsam eine Aufnahme des Beethoven-Konzertes veröffentlichten, jubelte die Fachpresse: »Sie spielt, als ginge es um alles oder nichts. Sie lädt den Solopart mit Spannung auf, hoch konzentriert, euphorisch, so als entdecke sie das Werk gerade neu.« Und: »Hier herrscht eine aufwühlende emotionale Spannung, und man spürt: Aus dieser Musik spricht etwas Existentielles.« Nun kehrt die Geigerin mit diesem Werk an die Weser zurück – und erneut ist Paavo Järvi ihr Partner am Dirigentenpult. Nach den bisherigen Beethoven- und SchumannErkundungen ist nun bereits das nächste sinfonische Großprojekt in vollem Gange: An diesem Abend präsentieren Paavo Järvi und seine Musikern ihre Interpretation der gewichtigen vierten Sinfonie von Johannes Brahms.
Konzerte 21
Foto: Tung-Chieh Chuang
Benefizkonzert Sa. 31. Januar 2015 | 20.00 Uhr, Bremen, Die Glocke
Foto: Jörg Sarbach
Gemeinsam für das Glück von Morgen Dirigent Tung-Chieh Chuang (31 Jahre) Harfe Maja Dvoracek (23 Jahre) Trompete Simon Höfele (20 Jahre) Violine Christina Brabetz (21 Jahre)
Foto: Georg Tedeschi
Foto: Simon Höfele
In Zusammenarbeit mit dem Verein Kunst fördert Kunst e.V.
Erneut bekommen mit diesem Benefizkonzert drei heraus ragende junge Künstler bereits am Beginn ihrer Karriere die Chance, mit einem Weltklasse-Orchester solistisch aufzutreten. Maja Dvoracek war 2007 Gewinnerin des ersten Preises beim Wett bewerb der Deutschen Harfenvereinigung. Der Trompeter Simon Höfele gewann z weimal den Concours Européen de jeunes trompe tistes. Und Christina Brabetz ist 2010 Gewinnerin des Hamburger Tonali Grund Prix für Violine gewesen. Die Potenziale junger Menschen zu fördern liegt den Musikern der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen ganz besonders am Herzen. Dafür, dass die Hochbegabtenförderung in Person der drei Solisten dieses Konzertes ermöglicht wird, gebührt dem eigens zu diesem Zweck gegründeten Verein ›Kunst fördert Kunst‹ herzlicher Dank. Dass dann über den Konzerterlös auch noch all die Menschen in Osterholz-Tenever profitieren, die sich für die Mitwirkung in der ›Stadtteil-Oper‹ begeistern lassen, das ist schon fast zu schön, um wahr zu sein. Aber in Bremen gelingt so etwas!
22 Konzerte
Foto: Geraldine Bardin
Festkonzert 150 Jahre Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger Fr. 29. Mai 2015 | 19.00 Uhr, Bremen, Die Glocke
Foto: Miikka Pirinen
Finnen-Folk und klassisches Meeresrauschen Werke von Richard Wagner, Max Reger, Felix Mendelssohn Bartholdy, Edward Grieg, Philippe Gaubert, Vincent d’Indy, Jacques Offenbach, Sir Granville Bantock und Arrangements von Tsuumi Sound System
Dirigent Alejo Pérez Tsuumi Sound System
In 150 Jahren hat die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mehr als 81.000 Menschen in wagemutigen Einsätzen aus großer Not auf See gerettet oder aus Gefahr befreit. Auch im Jubiläumsjahr sind die Seenotretter mit rund 60 Rettungseinheiten auf Nord- und Ostsee unterwegs – rund um die Uhr und bei jedem Wetter. Das historische Datum der Gründung anno 1865 muss natürlich gebührend gefeiert werden, am besten am 150. Geburtstag der DGzRS in ihrer Heimatstadt Bremen. Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen ist der Anfrage sehr gerne nachgekommen und hat ein kühnes Programm mit MeeresWerken von Reger, Mendelssohn und Wagner für diesen besonderen Anlass zusammen gestellt. Und damit für jeden etwas dabei ist, hat das Orchester Gäste eingeladen, die das ›Sommer in Lesmona‹-Publi kum schon zwei Mal zu ungeahnter Begeisterung getrieben haben. ›Tsuumi Sound System‹ kommt wieder nach Bremen! In bewährtem cross- over mit den Musikern der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, werden sie die musikalischen Wogen hoch schlagen lassen. Im Jubiläumsjahr 2015 ist die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen ehrenamtlicher ›Bootschafter‹ der Seenotretter. Damit unterstützen die engagierten Musiker die ebenso engagierte Arbeit der Seenotretter, die nach wie vor ausschließlich durch freiwillige Beiträge und Spenden finanziert werden, als internationaler Botschafter. Konzerte 23
Kammermusiktermine 2015
Foto: Jörg Sarbach
Kammermusik
Die Blaue Blume Johannes Brahms im Zentrum der Kammerkonzerte Das vom Dichter Novalis geschaffene Bild der ›Blauen Blume‹ ist seit 2014 das Motto des mehrjährigen Kammerkonzert-Zyklus der Orchestermitglieder mit Werken der Romantik. Novalis erfand dieses Bild für seine Romanfigur Heinrich von Ofterdingen, der sagt: »fern ab liegt mir alle Habsucht: aber die blaue Blume sehn‘ ich mich zu erblicken.« Diese Sehnsucht nach dem Ideal der Harmonie in der Natur, gerade auch als ein Weg zu Erkenntnis, Selbst erkenntnis und der Verbindung von Natur, Mensch und Geist, haben zahlreiche Komponisten seiner Zeit mit Novalis geteilt. Nach Robert Schumann im vergangenen Jahr steht nun Johannes Brahms im Zentrum der Kammerkonzerte unter dem Motto ›Blaue Blume‹.
24 Kammermusik
In zahlreichen intensiven Proben und Konzerten mit den Sinfonien Johannes Brahms’ unter der Leitung von Paavo Järvi sowie im Rahmen einer speziellen Orchester-Klausur zu Brahms haben sich die Mitglieder der Deutschen K ammerphilharmonie Bremen tiefgehend mit dem Komponisten beschäftigt. Auf dieser Basis folgt nun eine konzentrierte Erarbeitung einiger seiner bedeutendsten und schönsten Kammermusikwerke. Dabei dürften die positiven Auswirkungen von Sinfonik und Kammermusik wechselseitig sein. Die Interpretationen der Trios, Quartette und Quintette entstehen vor dem Hintergrund der vielfältigen Erfahrungen mit dem Sinfoniker Brahms. Umgekehrt wird sich das Eintauchen in die Kammermusik auf die darauf folgenden Konzerte mit den Sinfonien auswirken. Auf diese Weise kommen die kammermusikalischen Aktivitäten auch den Konzertbesuchern in Paris, New York oder Tokio zugute. Live erleben kann man das expressive, engagierte und intensive Musizieren in kleinen Besetzungen aber nur in Bremen, in der ›Kammer-Philharmonie‹, dem Zuhause des Orchesters.
1. Kammerkonzert
3. Kammerkonzert
Fr. 23. Januar 2015 | 20.00 Uhr, Die ›KammerPhilharmonie‹, Gesamtschule Bremen-Ost (GSO)
Do. 18. Juni 2015 | 20.00 Uhr, Die ›KammerPhilharmonie‹, Gesamtschule Bremen-Ost (GSO) Fr. 19. Juni 2015 | 19.30 Uhr, Leer, Kreismusikschule
Violine Barbara Kummer, Violoncello Ulrike Rüben, Klavier Karen Tanaka Clara Schumann Klaviertrio g-Moll op. 17 Aaron Copland ›Vitebsk‹ für Klavier, Violine und Violoncello (1929) Johannes Brahms Klaviertrio H-Dur op. 8
2. Kammerkonzert Sa. 14. März 2015 | 20.00 Uhr, Die ›KammerPhilharmonie‹, Gesamtschule Bremen-Ost (GSO) So. 15. März 2015 | 19.30 Uhr, Leer, Kreismusikschule Klarinette Matthew Hunt, Violine Stefan Latzko, Violine Sarah Christian, Viola Friederike Latzko, Violoncello Tristan Cornut Herbert Howells Rhapsodic Quintet (1919) Magnus Lindberg Steamboat Bill Junior for cello and clarinet Antonín Dvořák Terzett op. 74 C-Dur für 2 Violinen und Viola Johannes Brahms Klarinettenquintett h-moll op. 115
Horn Elke Schulze Höckelmann, Violine Hozumi Murata, Klavier Momoko Murata Johannes Brahms Horn-Trio Es-Dur op. 40 John Harbison ›Twilight Music‹
4. Kammerkonzert Do. 01. Oktober 2015 | 20.00 Uhr, Die ›KammerPhilharmonie‹, Gesamtschule Bremen-Ost (GSO) Fr. 02. Oktober 2015 | 19.30 Uhr, Leer, Kreismusikschule Sa. 03. Oktober 2015 | 17.15 Uhr, Bassum, Kapitelsaal Stiftsabtei So. 04. Oktober 2015 | 11.00 Uhr, Bremen, KITO Violine Daniel Sepec, Violine Konstanze Lerbs, Viola Florian Donderer, Viola Friederike Latzko, Violoncello Marc Froncoux Henry Purcell 4-und 5-stimmige Fantasien Ralph Vaughan Williams Phantasy-Quintet Johannes Brahms Streichquintett Nr. 2 G-Dur op. 111
Die ›Kammer-Philharmonie‹, Gesamtschule Bremen-Ost Waliser Str. 125, 28325 Bremen Karten für diese Konzerte erhalten Sie hier: Kunden-Service der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen Tel 0421 – 32 19 19 info@kammerphilharmonie.com Preise 15,- € (erm. 10,- €) Abo für die 4 Kammerkonzerte in der ›Kammer-Philharmonie‹ Abo-Preis: 52,- € (erm. 32,- €)
KITO Alte Hafenstr. 30, 28757 Bremen Tel 0421 – 65 48 48 | info@KITOinBremen.de Kreismusikschule Leer Am Schlosspark, 26789 Leer Tel 0491 – 7 37 40 | ellen.broy@lkleer.de Kreissparkasse Syke / Geschäftsstelle Bassum Sulinger Str. 1, 27211 Bassum Tel. 04241 - 93 30 36 | bassum@ksk-syke.de
Kammermusik 25
Stimmungsvolle Konzertatmosphäre in Knoops Park.
26 Sommer in Lesmona
Fotos: Jörg Sarbach
Das Klassik-Sommer-Freiluft-Vergnügen
Das Festivalmotto des ›Sommer in Lesmona‹ 2015: ›¡Viva España!‹ Der nächste ›Sommer in Lesmona‹ führt Orchester und Publikum nach Spanien. Warm, feurig und temperamentvoll wird es dann in Knoops Park an der Lesum zugehen. Eine Hauptperson zum Motto ›¡Viva España!‹ ist dabei selbstverständlich Carmen. Die traditionelle ›Operngala‹ am Eröffnungsabend des Festivals wird sich der ebenso faszinierenden wie tragischen Geschichte um die verführerische und wunderschöne Frau aus Sevilla widmen, für die George Bizet unsterbliche Melodien erfunden hat. Das Klassik-Sommer-Freiluft-Vergnügen ist seit vielen Jahren eines der Highlights des Bremer Kultursommers. Neben der Operngala stehen ein Cross over-Konzert auf dem Programm sowie das ›Große Orchesterkonzert‹, bei dem sich Klassik und Jazz-Rock-Folk miteinander mischen. Beim Familiensonntag dreht sich dann alles um Don Quijote, den Ritter von der traurigen Gestalt und seinen Diener Sancho Panza. Ganz bremisch-hanseatisch bleibt die traditionelle Filmnacht mit dem Klassiker ›Sommer in Lesmona‹ in der Regie von Peter Beauvais mit Katja R iemann in der Hauptrolle auf der Großleinwand.
Gemeinsam mit dem Publikum, das sich vom Festival motto von der Garderobe bis zur Bestückung des Picknickkorbs inspirieren lässt, wird Die Deutsche Kammerphil harmonie Bremen dann mit ›¡Viva España!‹ ein großes spanisches Fest im Knoops Park feiern. Das Programm Freitag, 17. Juli 2015 20.30 Uhr – Operngala 22.30 Uhr – Notturno Samstag, 18. Juli 2015 16.00 Uhr – ›Tee in Lesmona‹; Musikalisch-literarischer Streifzug mit Lesung und Kammermusik 20.30 Uhr – ›Großes Orchesterkonzert‹ mit Gästen 22.30 – ›Sommer in Lesmona‹ open air-Filmnacht Sonntag, 19. Juli 2015 Familientag mit ›Don Quijote‹
Frühbuchen lohnt sich!
Partner des ›Sommer in Lesmona‹ von Beginn an
Sichern Sie sich frühzeitig Ihre Karten für den ›Sommer in Lesmona‹ zum besonders günstigen Frühbucher-Preis – erhältlich ab 2. März 2015.
Sommer in Lesmona 27
›Musikalische Experimente‹
Zukunftslabor ›Melodie des Lebens‹
Die Stadtteil-Oper ist ein weltweit einmaliges Experiment – gemeinsam mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen stehen jedes Jahr hunderte von Mitwirkenden aus Osterholz-Tenever vor und hinter der Bühne. Schüler und Lehrer der Gesamtschule Bremen-Ost kommen mit unterschiedlichsten Akteuren aus ihrem Stadtteil zusammen, um gemeinsam über sich hinauszuwachsen. Die Themen der Stadtteil-Oper kommen mitten aus der Lebenswelt ihrer Hauptdarsteller: sie sind vielfältig, sie sind bunt und setzen Zeichen der Toleranz. Jedes Jahr steht ein anderes Land im Fokus dieses Gesamtkunstwerkes. Auf dem Grünen Hügel präsentierten sich seit 2009 Deutschland, Ghana, Polen, Russland und Vietnam.
Es gibt nicht viele Singer-Songwriter, die während ihrer Bühnenshow neben ihrer Band auch auf ein Orchester von Weltrang zurückgreifen können! Die wenigen, die es gibt, sind an der Gesamtschule Bremen-Ost zu Hause. Sie gehen in die 8. bis 13. Klasse und besuchen regelmäßig Workshops mit dem Komponisten Mark Scheibe. Sie singen oder rappen von Höhen und Tiefen, Risiken und Chancen des Alltags und fantasieren über ihre Zukunft. Die Profis der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unterstützen die Schüler dabei mit ihrem vollen Sound und jede Menge Groove und Tiefgang. Ein mitreißendes Bühnenerlebnis, dass jedem unter die Haut geht!
Fotos: Jörg Sarbach
›Stadtteil-Oper‹
Junge Solisten mit den Orchesterprofis auf der Bühne. Schluss-Szene der ›Stadtteil-Oper‹ 2014
6. Stadtteil-Oper Do. 08.10. und Fr. 09.10.2015 | 19.30 Uhr in Bremen Osterholz-Tenever Genaueres zu Programm und Inhalt erfahren Sie ab Frühjahr 2015 in unserem Kunden-Service.
Für die ›Melodie des Lebens‹ reisen die Gäste aus ganz Deutschland und Europa an, denn so etwas gibt es sonst nirgends. Und manchmal sind auch die jungen Künstler unterwegs – von Berlin bis Bregenz, auf großen und kleinen Bühnen überzeugen und berühren sie ihre Zuhörer. Doch das wahre Erlebnis gibt es nur zu Hause in der Gesamtschule Bremen-Ost, zweimal im Jahr beim großen Heimspiel! Melodie des Lebens 17 Do. 19.03 und Fr. 20.03.2015 | 19.30 Uhr Die ›Kammer-Philharmonie‹ in der Gesamtschule Bremen-Ost Melodie des Lebens 18 Do. 12.11. und Fr. 13.11.2015 | 19.30 Uhr Die ›Kammer-Philharmonie‹ in der Gesamtschule Bremen-Ost
28 Zukunftslabor
Familientag ›Sommer in Lesmona‹
Probenbesuche
Ein Picknick auf der Wiese, viel Platz zum Toben zwischen hohen Bäumen, und eine herrliche Aussicht auf die Lesum. Das ist längst nicht alles beim Familientag des KlassikSommer-Freiluft-Vergnügens ›Sommer in Lesmona‹. Auf der Bühne, im Festival-Zelt und im Pavillon warten jede Menge musikalischer Angebote auf die Kinder, während sich die Eltern und Großeltern ganz dem Picknick-Wettbewerb widmen dürfen. Mit dem ›Zukunftslabor‹ und Musikern der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen bereitet der Nachwuchs derweil das Familienkonzert vor, denn ohne Unterstützung der jüngsten kann dieser krönende Abschluss des Wochenendes nicht über die Bühne gehen! Ob als Flamenco-Tänzerin, Stierkämpfer, Handwerker oder als Nachwuchsmusiker: alle Hände sind gefragt. Entdecken und erfinden, experimentieren und ausprobieren ist hier angesagt – und natürlich den tollen Klängen der Musiker der Deutschen Kammerphilharmonie lauschen. Die denken sich wieder ein abwechslungsreiches Programm aus, das dieses Mal sicherlich den spanischen Sommer in Knoops Park locken wird!
Wenn im Orchester neben dem Klarinettisten und dem Oboisten ein leerer Stuhl bleibt und auch bei den Celli und den Kontrabässen leere Plätze zu sehen sind – dann steht ein Probenbesuch bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen an. Die Musiker laden Schulklassen ein, mitten im Orchester Platz zu nehmen und hautnah bei der Probe dabei zu sein. Ob zwischen Holzbläsern oder Streichern, an jeder Stelle im Orchester klingt dasselbe Stück Musik ganz unterschiedlich. Aber nicht nur für die Ohren gibt es eine Menge zu entdecken: die schwingenden Paukenfelle, die großen Gesten des Dirigenten und die flinken Finger der Musiker ziehen die Schüler in ihren Bann. Und an welchem Platz im Orchester riecht es manchmal ein bisschen so wie in einer Fahrradwerkstatt? Warum Dirigenten oftmals mehrere Sprachen durcheinander sprechen und warum die Blechbläser ihre Ventile ölen müssen, das sind nur einige Fragen, die die Schüler den Musikern der Deutschen Kammerphilharmonie in der Pause stellen können. Die berichten hingebungsvoll von ihrer Arbeit, von ihren Tourneen rund um die Welt – und natürlich auch von der Musik, die sie gemeinsam spielen. Dieses Angebot an Schulklassen hat inzwischen eine immer größere Strahlkraft entwickelt. Zuletzt haben sich Schüler aus Bottrop (Nordrhein-Westfalen) dafür auf den Weg nach Bremen gemacht.
»Die wundersame Reise des Francis Drake« beim Familientag 2014 Familientag beim ›Sommer in Lesmona‹ So. 19.07.2015 | Knoops Park, Bremen Lesum Persönlicher Austausch der Schüler mit Dirigent Paavo Järvi in der Probenpause. Kontakt Interessierte Lehrkräfte bitten wir zur Terminabsprache um Kontakt mit Lea Fink unter l.fink@kammerphilharmonie.com
Zukunftslabor 29
Abos, Karten, Konditionen Kunden-Service: 0421 – 32 19 19 Öffnungszeiten: Mo – Fr 10.00 – 14.00 Uhr und zusätzlich Mi + Do 16.00 – 19.00 Uhr
Liebe Konzertfreunde, als Abonnentin oder Abonnent genießen Sie nicht nur die Vorteile eines festen Platzes in der Bremer Glocke für Ihre Konzertreihe. Sie kommen auch in den Genuss von Ermäßigungen beim Kauf zusätzlicher Karten für Freunde oder Bekannte. Vor allem aber steht Ihnen unser KundenService für all Ihre Anliegen rund um Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen mit einer persönlichen Beratung zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Umtausch und privater Verkauf von Karten Der Umtausch von Eintrittskarten ist im Kunden-Service bis zu 7 Tage vor dem Konzerttermin möglich. Dafür wird eine Tauschgebühr von 3 € pro Karte berechnet.
Premieren-, Highlight- und Mini-Abo Dies sind die Vorzüge, die Ihnen unsere Abonnements bieten:
Preisstruktur und Ermäßigung Schüler, Studenten bis 35 Jahre, Bundesfreiwilligendienst leistende, Arbeitslose, Sozialleistungsempfänger und Schwerbehinderte (ab 50% Grad der Behinderung) erhalten bei Vorlage des entsprechenden Ausweises ermäßigte Karten. Rollstuhlfahrer erhalten Karten zum ermäßigten Preis von 44 € in der Kategorie1a. Die Begleitperson ist frei.
Sie erleben in der Bremer Glocke im Premieren-Abonnement acht Konzerte, im Highlight-Abonnement fünf Konzerte und in den Mini-Abonnements jeweils drei Konzerte mit Ihrer Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Sie haben für alle Konzerte einen festen Sitzplatz und bekommen rechtzeitig vor dem Konzert das Abend programmheft zugeschickt. Gleichzeitig teilen wir Ihnen jeweils die Termine für unsere Einführungsver anstaltungen ›en passant‹ und ›Auftakt‹ mit. Zusatzkarten, die Sie für Freunde kaufen und auch Karten aus den jeweilig anderen Abonnements erhalten Sie nach Verfügbarkeit zum ermäßigten Preis.
Mit der neuen Webseite besteht nun auch die Möglichkeit, Eintrittskarten einfach über die neu eingerichtete onlineTicketbörse privat zu verkaufen. Sie finden diese Ticket börse unter der Rubrik ›Service‹ – siehe Seite 33.
Informationen zu Ermäßigungen für Gruppen und zu Preisen für alle Bremer Konzerte erhalten Sie unter Tel. 0421 – 32 19 19. Kündigung Das Abonnement wird jeweils für ein Jahr abgeschlossen und ist übertragbar. Es verlängert sich für das nächste Jahr, wenn nicht bis zum 1. November des Vertragsjahres eine Kündigung eingeht. Der Eingangder Kündigung wird Ihnen schriftlich bestätigt. Die Programmangaben in diesem Heft entsprechen dem Stand von Oktober 2014. Änderungen des Programmsund/oder des Dirigenten bzw. Solisten müssen wir uns vorbehalten und berechtigen nicht zur Rückgabe der Karten. Einzelkarten für die Konzerte der Deutschen KammerphilharmonieBremen erhalten Sie auch bei
30 Service
Konzerteinführungen
Wer mehr weiß, hört auch mehr. Wir unterstützen Sie gerne dabei, sich auf den Konzertabend vorzu bereiten und einzustimmen.
›Auftakt‹
Sie haben die Wahl, wie intensiv und wie lange die Einf ührungsveranstaltung sein soll. Mit ›en passant‹ und › Auftakt‹ bieten wir Ihnen zwei unterschiedliche Möglichkeiten an. Beide Veranstaltungen sind bei f reiem Eintritt offen für alle Musikinteressierten.
Abwechselnd geben Ihnen die Bratscherin Anja Manthey und der künstlerische Manager der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, Hans Otto, einen informativen Einstieg in den Konzertabend.
›en passant‹
Der ›Auftakt‹ ist die kürzere und unterhaltsame Einführungsveranstaltung am Konzertabend.
Der ›Auftakt‹ findet jeweils eine halbe Stunde vor Beginn jedes Abo-Konzertes im Kleinen Saal der Glocke statt.
Hier können Sie Orchestermusiker, Solisten und Diri genten einmal ganz anders erleben. Gleichzeitig bietet Ihnen ›en passant‹ einen Blick hinter die Kulissen der musikalischen Vorbereitung und Probenarbeit. Anja Manthey, Bratscherin der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, und Prof. Ulrich Mückenberger geben Ihnen einen lebendigen Einblick in das nächste Konzertprogramm. Dabei vermitteln sie Hintergründe zur Musik und zu den Komponisten und erläutern – mit Unterstützung einiger Orchestermitglieder – ausgewählte Stellen an live musizierten Beispielen. ›en passant‹ findet immer einige Tage vor dem jeweiligen Abo-Konzert als Abend veranstaltung statt und dauert ca. 1 ½ Stunden. Den Termin entnehmen Sie bitte der Tagespresse, unserer Internetseite oder kontaktieren Sie unseren Kunden-Service. Unseren Abonnenten teilen wir diese rechtzeitig schriftlich mit.
Service 31
Ticketbörse online Ihre Karten anbieten
angebotene Konzertkarte mit Preis direkter Kontakt mit dem Verkäufer
Haben Sie keine Karte mehr bekommen? Oder können Sie ein Konzert nicht wie geplant besuchen? Die neue Ticketbörse im Internet bietet Ihnen kostenlos die Möglichkeit, Ihre Konzertkarten zum privaten Verkauf anzubieten. Umgekehrt können Sie auf diese Weise vielleicht noch an begehrte Konzertkarten kommen, wenn ein Termin beim Kunden-Service bereits ausverkauft ist.
Kostenloser Service Dieses Angebot gilt sowohl für Abokarten als auch für im freien Verkauf erworbene Karten. Und dieser neue Service ist für Sie kostenlos. Es werden keine Gebühren erhoben. Über den Preis kann der Anbieter frei entscheiden, wobei dieser maximal die Höhe des Originalpreises haben darf. Der Tausch bzw. Kauf sowie die Zahlungsabwicklung kommt dann unmittelbar zwischen Käufer und Verkäufer zustande.
Einfache Abwicklung Die Nutzung der Ticketbörse ist schnell und einfach. Es bedarf dazu keiner Anmeldung oder eines Kennwortes. Bei jeder Nutzung müssen Sie lediglich Ihren Namen und Ihre E-Mail-Adresse eingeben. Diese Daten werden nur für das jeweilige Angebot verwendet, nach Abschluss des Angebotes automatisch gelöscht und bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen somit nicht gespeichert. Für Abonnenten besteht neben diesem kostenlosen onlineService weiterhin die Möglichkeit, ihre Karten gegen eine Gebühr von € 3,- pro Ticket beim Kunden-Service zu tauschen. Einzelkarten sind vom Umtausch auf diesem Wege ausgeschlossen.
www.kammerphilharmonie.com Unter dem Menüpunkt ›Service‹ finden Sie die ›Ticketbörse‹ Service 33
Saalplan Glocke & Preise Die Preise 2015 für unsere Abokonzerte in der Glocke, Bremen
Einzelkarte
Benefizkonzert
normal ermäßigt * Kat. 1 € 53,- € 47,Kat. 2 € 47,- € 42,Kat. 3 € 36,- € 31,Kat. 4 € 25,- € 20,Kat. 5a € 19,- € 14,Kat. 5b € 15,- € 12,-
normal ermäßigt * Kat. 1 € 51,50 € 45,50 Kat. 2 € 45,- € 40,Kat. 3 € 34,- € 29,Kat. 4 € 24,- € 19,Kat. 5a € 18,- € 13,Kat. 5b € 14,- € 11,-
Premieren-Abo normal ermäßigt * Kat. 1 € 296,- € 261,Kat. 2 € 260,- € 230,Kat. 3 € 195,- € 165,Kat. 4 € 135,- € 107,Kat. 5a € 99,- € 71,Kat. 5b € 77,- € 59,-
Highlight-Abo normal ermäßigt* Kat. 1 € 199,- € 174,Kat. 2 € 174,- € 155,Kat. 3 € 130,- € 112,Kat. 4 € 90,- € 72,Kat. 5a € 67,- € 48,Kat. 5b € 52,- € 41,-
Mini-Abo I
Mini-Abo II normal ermäßigt* Kat. 1 € 124,- € 108,Kat. 2 € 108,- € 95,Kat. 3 € 82,- € 68,Kat. 4 € 55,- € 43,Kat. 5a € 43,- € 30,Kat. 5b € 32,- € 25,-
Kat. 1 Kat. 2 Kat. 3 Kat. 4 Kat. 5a Kat. 5b
normal ermäßigt* € 124,- € 108,€ 108,- € 95,€ 82,- € 68,€ 55,- € 43,€ 43,- € 30,€ 32,- € 25,-
Telefonische Kartenbestellung und Informationen unter 0421-32 19 19
Rollstuhlplatz * Die Ermäßigung gilt für Schüler, Studenten bis 35 Jahren, Bundesfreiwilligendienst leistende, Arbeitslose und Schwerbehinderte.
34 Service
Balkon links
B端hne / Parkett
Balkon rechts
Balkon Mitte
Service 35
Foto: Richard Termine
»Eine Brahms-Offenbarung«
(The New Yorker) Standing Ovations nach einem Brahms-Abend beim Mostly Mozart Festival New York im August 2014.
»A Brahms revelation«
(The New Yorker) Standing ovations following a Brahms evening at the Mostly Mozart Festival in New York in August 2014
Zu Gast auf Schloss Bellevue Exklusive Matinee auf Einladung von Bundespräsident Gauck
Guest appearance at Schloss Bellevue
Exclusive matinée at the invitation of Federal President Gauck
Teamgeist Warum Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen künftig Paavo Järvis einziges deutsches Orchester ist
Team spirit
Why The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen will in future be Paavo Järvi’s only German orchestra
© KAEFER Photo Competition 2014
„Lachen ist die Musik der Seele.“ Als Bremer Unternehmen sind wir stolz, mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen ein Orchester zu unterstützen, das weltweit für Begeisterung sorgt und sich gleichzeitig durch ein großes soziales Engagement auszeichnet. In unserer Zusammenarbeit hat dies, und das anhaltend hohe Leistungsniveau, immer wieder überzeugt.
Industry | Marine & Offshore | Construction
Auch unsere langjährigen Kundenbeziehungen basieren auf exzellenter Qualität und gegenseitigem Respekt. Mit unseren Dienstleistungen und Lösungen rund um Isolierung, Zugangstechnik, Oberflächenschutz, passiven Brandschutz und Innenausbau nehmen wir eine weltweit führende Position ein.
www.kaefer.com
8
Inhaltsverzeichnis Contents
Highlights
36
Ehrensache A great honour
16
Teamgeist Team spirit
5
Grußworte / Greetings
8
Highlights 2014
46
›Zukunftslabor‹: Wie Musiker die Bildung verändern / ›Future lab‹: How musicians change education
15
Preview 2015
50
Förderkreis / Supporters Circle
16
Teamgeist / Team spirit Paavo Järvi im Gespräch / Interview with Paavo Järvi
52
24
Gefragte Avantgardisten / Sought-after avantgardists Vier Uraufführungen / Four premières
Die Welt ist (nicht) genug / The world is (not) enough Präsent in Radio, Fernsehen und auf CD / Present on the radio, TV and CD
54
Preise & Auszeichnungen / Prizes & awards
30
»Kongenial verwildert« / »Congenially wild« Ein Blick auf das Schumann-Projekt / An insight into the Schumann-Projekt
56
Freundeskreis / Society of Friends
58
Cartoon
59
Das ›Unternehmer-Orchester‹ / A ›company orchestra‹
Den Rhythmus aktivieren / Getting the rhythm Lebenslange Arbeit am Klang-Körper / Lifelong practice keeps body and orchestra in tune
60
Kuratorium / The Board of Trustees
62
The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Neu auf CD / Releases on CD
64
Kontakt, Impressum / Publication details
36
42
45
Ehrensache / A great honour Exklusive Matinee bei Bundespräsident Gauck / Exclusive matinée with Federal President Gauck
60
Inhalt 3
78
160 JAHRE FÜR DIE ZUKUNFT. swb feiert Geburtstag! Reisen Sie mit uns ins Gestern und Morgen und erleben Sie spannende Geschichten über die 160-jährige starke Tradition und unsere Visionen für eine smarte Zukunft auf www.swb-zeitgeschichten.de
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Foto: Julia Baier
Grußwort Greeting
Liebe Musikfreunde, ich begrüße Sie zum Konzertjahr 2015 der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. In Bremen erwarten Sie das berühmte Mozart-Requiem in einem ganz neuen Kontext, ein cross-over-Konzert mit der virtuosen finnischen Band ›Tsuumi Sound System‹ sowie erneut meinen geschätzten Kollegen Sir Roger Norrington. Besonders freue ich mich auf das Wiedersehen mit unseren beiden befreundeten Star-Geigerinnen Hilary Hahn und Janine Jansen. Gemeinsam werden Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und ich in diesem Jahr viel unterwegs sein. Sie sind uns also auch in St. Petersburg, Istanbul, Wien, Paris, Amsterdam, Köln, Hamburg, Berlin und vielen a nderen Städten herzlich willkommen. Wir freuen uns auf die Begegnungen mit Ihnen. Paavo Järvi Künstlerischer Leiter der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen
Paavo Järvi ist seit 2004 Künstlerischer Leiter der Deutschen Kammerphil harmonie Bremen. Er leitet außerdem noch bis 2016 das Orchestre de Paris und ist künstlerischer Berater des Esto nian National Symphony Orchestra. Ab 2015 wird er darüber hinausChef dirigent des NHK Symphony Orchestra in Tokio. Paavo Järvi has been Artistic Director of The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen since 2004. In addition, he is also Music Director of the Orchestre de Paris until 2016, and Artistic Advisor to the Estonian National Symphony Orchestra. He has recently been appointed as the new Chief Conductor of the NHK Symphony Orchestra in Tokyo from 2015 on.
Grußwort
Dear Friends of Music, Welcome to the new 2015 concert season of The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. In Bremen you can experience Mozart’s famous Requiem in a totally new context, a cross-over concert with the virtuoso Finnish band ›Tsuumi Sound System‹, as well as another performance with my esteemed colleague Sir Roger Norrington. Personally, I am especially looking forward to a reunion with our two friends and star violinists Hilary Hahn and Janine Jansen. Again this year, the musicians from The Deutsche Kammerphilharmonie and I will be on the road a lot. We look forward to welcoming you at our concerts at such venues as St. Petersburg, Istanbul, Vienna, Paris, Amsterdam, Cologne, Hamburg and Berlin and many other cities. Paavo Järvi Artistic Director of The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
5
Die k端rzeste verbinDung ist Die geraDe
www.blg.de
Grußwort Greeting
Liebe Musikfreunde, Neues erkunden und Bekanntes jenseits der Tradition hörbar machen – das ist die Philosophie der Musiker der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Ich freue mich, dass Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen auch im vierten Jahrzehnt ihrer Gründung das Publikum mit Konzerten im In- und Ausland begeistern wird. Unter der künstlerischen L eitung von Paavo Järvi gelingt es diesem wunderbaren Orchester, klassische Werke neu zu interpretieren und ihnen unerhörte Spontanität und Frische zu geben; das bejubeln Musikliebhaber von New York und São Paulo über London, Berlin und Moskau bis nach Tokio. Musik verbindet Menschen über alle kulturellen und politischen Grenzen hinweg. Sie fördert gegenseitiges Verständnis und bringt Menschen zusammen. Wie wichtig das ist, spüren wir gerade heute, wo der Blick auf die Krisenherde der Welt manchem das Gefühl gibt, diese Welt sei aus den Fugen geraten. Gerade deshalb sind die Musiker der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen für mich ganz besondere Botschafter unseres Landes. Für die Konzerte im heimischen Bremen ebenso wie auf den an stehenden weltweiten Tourneen wünsche ich ihnen viel Erfolg; allen Zuhörerinnen und Zuhörern wüsche ich mitreißende und verbindende Konzerterlebnisse. Dr. Frank-Walter Steinmeier Bundesminister des Auswärtigen Amts Fellow music lovers, Embarking on a musical voyage of discovery and venturing beyond conventional interpretations of familiar repertoire – this is the philosophy of the musicians at the Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. I am delighted that, in the fourth decade since its foundation, the Deutsche Kammerphilharmonie Bremen continues to excite and enrapture audiences at home and abroad at its concerts. With Paavo Järvi as its artistic director, this wonderful orchestra reinterprets classical works, imbuing them with new and unprecedented spontaneity and freshness. Its performances are enthusiastically received by music lovers the world over – from New York and São Paulo to London, Berlin, Moscow and Tokyo. Music connects people across all cultural and political boundaries. It promotes mutual understanding and brings us together. We are reminded of just how important this is particularly today when, looking at the crises around the world, many of us feel that the world is out of joint. It is precisely for this reason that I consider the musicians of the Deutsche Kammerphilharmonie Bremen to be such special ambassadors for Germany. I would like to take this opportunity to wish the orchestra every success for its concerts in Bremen and its upcoming world tours. I hope that all listeners enjoy thrilling and inspirational concerts. Dr Frank-Walter Steinmeier Federal Minister for Foreign Affairs
Grußwort
7
»Für die musikalisch passende Ergänzung sorgen Dirigent Sylvain Cambreling und Die Deut sche Kammerphilharmonie Bremen. Inszenierung und Musik gehen so völlig stimmig Hand in Hand.« (ORF)
WIEN VIENNA Mozarts ›Così fan tutte‹ bei den Wiener Festwochen 2014 in der Inszenierung von Starregisseur Michael Haneke. Mit (v.l.n.r.): Paola Gardina (Dorabella), William Shimell (Don Alfonso) und Anett Fritsch (Fiordiligi). Mozart's ›Cosi fan tutte‹ at the 2014 Vienna Festival in star Director Michael Haneke's acclaimed production. With (from l to r): Paola Gardina (Dorabella), William Shimell (Don Alfonso) and Anett Fritsch (Fiordiligi). 8
Foto: Javier des Real
Highlights 2014
»Conductor Sylvain Cambreling and The Deutsche Kammerphil harmonie Bremen provide the perfect musical com plement. The staging and the music thus flow har moniously.« (ORF)
Foto: Barbara Fromann
»Ein fulminantes Konzert« (Generalanzeiger Bonn) »An exhilarating concert« (Generalanzeiger Bonn)
Highlights
BEETHOVENFEST BONN Beim Eröffnungskonzert des Beethovenfestes 2013 spielte Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen unter Leitung von Stardirigent Kent Nagano. At the opening concert of the 2013 Beethoven Festival in Bonn, The Deutsche Kammerphiharmonie Bremen played under the baton of star conductor Kent Nagano. 9
NEW YORK Nach zwei Konzerten in Kanada und Auftritten bei den traditionsreichsten ameri kanischen Sommerfestivals Ravinia Festival und Tanglewood Festival folgte schließlich ein Konzert beim Mostly Mozart Festival New York. After two concerts in Canada and performances at the two most tradition-rich summer festivals in the US (Ravinia Festival and Tanglewood Festival) were followed by a final concert at the Mostly Mozart Festival in New York.
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Foto: Richard Termine
»Gewagt und uneingeschränkt gewonnen haben Paavo Järvi und sein Orchester in dieser triumphalen Lesart von Brahms' zweiter Sinfonie.« (New York Times) »With risk came reward in this dark and ultimately trium phant reading of Brahms’ Symphony No. 2 from Paavo Järvi and his virtuosic orchestra.« (New York Times)
Foto: Christine Olma
JAPAN Im Dezember 2013 standen zwei Aufführungen von Ludwig van Beethovens Oper ›Fidelio‹ in Yokohama auf dem Programm. In December 2013, the programme featured two performances of Ludwig van Beethoven's opera ›Fidelio‹ in Yokohama.
Highlights
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»Sternstunden kann man nicht planen, sie werden einem geschenkt. Bei ihrem zweiten Auftritt der Saison führten die Musiker vor, wie atem beraubend eine Brahms-Sinfonie sein kann.« (Die Welt) »Magic moments are not something we can plan, they are given to us. In their second performance of the season, the musicians demonstrated how breathtaking a Brahms symphony can be.« (Die Welt) 12
Foto: Julia Baier
HAMBURG Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen ist seit Jahren ResidenzOrchesterbei den viel beachteten Elbphilharmonie-Konzerten. The Deutsche Kammerphilharmonie has been orchestra in residence of the widely acclaimed Elbphilharmonie Concerts for several years.
Foto: Michael Steinebach
SEOUL Zwei begeistert aufgenommene Beethoven-Abende und ein Festakt zum 130-jäh rigen Jubiläum der deutsch-koreanischen Beziehungen beim Kammerphilharmonie-Debüt in der südkoreanischen Hauptstadt. Two Beethoven evenings received with rapturous applause and a formal ceremony commemorating 130 years of German-Korean relations marked the Kammerphilharmonie debut in the South Korean capital.
Highlights
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Foto: Julia Baier
BRÜSSEL BRUSSELS Unter der Leitung von Ivor Bolton haben die Kammerphilharmoniker in Brüssel, Brügge und Antwerpen sämtliche Sinfonien von Felix Mendelssohn beim Klara-Festival zu Gehör gebracht. Conducted by Ivor Bolton, the Kammerphilharmonie musicians performed all of Felix Mendelssohn’s symphonies in Brussels, Bruges and Antwerp within the scope of the Klara Festival.
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Preview 2015 The tour schedule for the upcoming months also features major international performances. These include a Brahms cycle with all four symphonies, the two piano concertos featuring pianist Lars Vogt, the violin concerto with Christian Tetzlaff, as well as the double concerto for violin and violoncello together with brother and sister Christian and Tanja Tetzlaff at the Tokyo Opera City Concert Hall. In 2015, the orchestra is again invited to tour South America. This time the tour with violinist Pekka Kuusisto as soloist and concertmaster will go to venues such as Buenos Aires, Rio de Janeiro and São Paulo, among others. With Paavo Järvi, The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen will travel to the Istanbul Festival in 2015, as well as to St. Petersburg for another complete cycle of Brahms symphonies.
Bedeutende internationale Auftritte stehen auch in den nächsten Monaten auf dem Tourneeplan. Dazu gehören ein Brahms-Zyklus mit allen vier Sinfonien, den beiden Klavierkonzerten mit dem Pianisten Lars Vogt, dem Violinkonzert mit Chris tian Tetzlaff sowie das Doppelkonzert für Violine und Violoncello zusammen mit den Geschwistern Christian und Tanja Tetzlaff in der Tokyo Opera City Concert Hall. Für das Jahr 2015 gibt es auch eine erneute Einladung zu einer Südamerika-Tournee. Dieses mal geht es mit dem Geiger Pekka Kuusisto als Solist und Konzertmeister u.a. nach Buenos Aires, Rio de Janeiro und São Paulo. Mit Paavo Järvi wird Die Deutsche Kammerphilhar monie Bremen 2015 zum Istanbul-Festival reisen sowie für einen weiteren kompletten Brahms-Sin fonien-Zyklus nach St. Petersburg.
Hamburg 01.12.2015 Amsterdam 08.12.2015
Baden-Baden 12.12.2015 Berlin 09.03.2015 + 30.11.2015 St. Petersburg 30.6.-02.07.2015
Rio de Janeiro 27.04.2015
São Paulo 28. + 29.04.2015 Buenos Aires 20. + 22.04.2015 London 05.06.2015
Preview
Paris 10.12.2015
Istanbul 24. + 25.06.2015 Bukarest 07 + 08.09.2015 Wien 05. + 06.12.2015
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Teamgeist Team spirit 16
Foto: Jörg Sarbach
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen ist künftig Paavo Järvis einziges deutsches Orchester
Interview mit Paavo Järvi
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Paavo Järvi im Gespräch mit der Musikjournalistin Friederike Westerhaus Herr Järvi, 2015 ist ein Jubiläumsjahr für Sie und Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Vor 20 Jahren, 1995, haben Sie das Orchester erstmals dirigiert – damals beim ›Sommer in Lesmona‹. Das ist eine ungewöhnlich lange Verbindung und künftig ist Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen ihr einziges deutsches O rchester. Warum sind Sie diesem Orchester so eng und so lange verbunden geblieben? Die Antwort ist sehr einfach: weil es funktioniert. Musikalisch ist es der richtige Ort. Wir machen nach wie vor so Musik zusammen, dass es immer besser wird. Es gibt Vertrauen – und gute Ergebnisse. Ganz am Anfang haben Sie Strawinsky und Strauss aufgenommen. Warum haben Sie damals das Repertoire gewählt? Weil darin so viele Musiker solistisch glänzen können? Ich hatte immer den Wunsch, diese Musik aufzunehmen. K ammermusik-Stücke wie die ›Geschichte vom Solda ten‹ und ›Dumbarton Oaks‹ von Strawinsky sind Meisterwerke, aber man hat fast nie die Chance, sie zu spielen. Es war die perfekte Gelegenheit – lange vor unserem Beethoven-Projekt. Das gilt auch für Richard Strauss. Was denken Sie heute über diese CDs? Die Strauss-Aufnahme ist glaube ich meine liebste Auf nahme von allen, die ich bisher gemacht habe. Sie ist sehr organisch, wunderbar gespielt. Es ist fantastische Musik, vor allem ›Der Bürger als Edelmann‹. Es ist auf jeden Fall eine unserer besten CDs.
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Mr Järvi, 2015 is an anniversary for you and The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. 20 years ago, in 1995, you conducted them for the first time at the ›Summer in Lesmona‹ festival. It’s quite outstanding that you have such a long connection with them and in future The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen will be your only German orchestra. What makes this relationship so special and why have you stayed with them so long? The answer is very simple: because it works. Musically it is the right place. I feel that we are still after all these years making music together in a way that it is getting better. There is trust, and the results are good. You started out with recordings of Stravinsky and Strauss. Why did you choose that repertoire? Because it allows so many soloists from the orchestra to shine? It’s music that I had always wanted to record. Small chamber pieces by Stravinsky, like ›Soldier’s Tale‹ and ›Dumbarton Oaks‹ are masterpieces but one hardly ever has the chance to do them. It was a perfect oppor tunity - long before our big Beethoven project. Same with Richard Strauss. What do you think about those CDs now? The Strauss recording I think is my favorite recording of all recordings I have ever made. It’s very organic, beau tifully played, fantastic music, especially ›Le Bourgeois Gentilhomme‹. It’s one of the best CDs we have done.
Paavo Järvi in conversation with music journalist Friederike Westerhaus Mit dem Beethoven-Projekt haben Sie der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen zu einem renommierten Platz in der internationalen O rchester-Landschaft verholfen. Das Projekt fand weltweit viel Beachtung und großen Anklang. Es war nicht einfach, ein Folge-Projekt zu finden – Sie haben sich für Schumann entschieden, was großartig funktioniert hat. Aber was jetzt? Prüfen Sie jetzt neue Möglichkeiten? Sie spielen ja derzeit Musik von Haydn bis Schostakowitsch … Ja, wir schauen uns unterschiedliche Sachen an. Ein Ziel ist es, mit dem wichtigen Wiener Repertoire weiter zumachen. Haydn, Schubert und natürlich Brahms. Auf längere Sicht möchten wir auch Mendelssohn spielen und hoffentlich Mozart. Mozart stelle ich mir fantastisch vor mit diesem Orchester. Die Frage ist nicht, was wir spielen können. Wir sind die ›deutsche‹ Kammerphilharmonie. Das heißt, wir brauchen die Eckpfeiler des ›deutschen‹ Repertoires. Gibt es Komponisten, denen Sie sich erst mit wachsendem Alter und wachsender Reife genähert haben? Die Sie erst langsam für sich entdeckt haben? Brahms! Er ist ein gutes Beispiel für einen Komponis ten, dessen Musik ich immer schon viel dirigiert habe – womit ich mich aber noch nie richtig wohl gefühlt habe. Ich hatte nie das Gefühl, dafür bereit zu sein. Seine Musik ist nach wie vor schwierig für uns, auch für mich persönlich. Aber ich fühle mich jetzt mehr denn je bereit, Brahms zu dirigieren.
Interview mit Paavo Järvi
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With the Beethoven project you put the orchestra more than ever before on an international map. It was regarded very highly around the world. It was not so easy to find a follow-up project. You went to Schumann, which worked brilliantly. But what’s next? Are you checking out different possibilities again? Right now you are doing things from Haydn to Shostakovich … Yes, we are looking at different things. One goal is to continue with the major Viennese repertoire. Haydn, Schubert - and Brahms of course. The long-term plan is to also get to Mendelssohn, and hopefully Mozart – that could be fantastic with this orchestra. The question is not what repertoire we can play. We are The Deutsche Kammerphilharmonie. So we need to have the corner stones of the Germanic repertoire. Are there certain composers that you felt you could only grapple with once you grew older, more mature? That you needed to approach slowly? Brahms! He is a good example of a composer I have done a lot but I never felt very good about it. I didn’t feel I was ready for it. It’s still difficult for us and for me personally, but now more than ever I feel that I am ready to take it on.
Sony Anz Konzertmagazin Bremen Järvi_v2_Layout 1 10.09.14 10:36 Seite 1
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen PAAVO JÄRVI bei RCA
BEETHOVEN OUVERTÜREN Mit den Ouvertüren Egmont, Fidelio, Coriolan, Leonore, Die Geschöpfe des Prometheus und Die Weihe des Hauses. Erhältlich ab 03.10.2014
BEETHOVEN DIE SINFONIEN 1-9 „Ihre Realisierungen der Beethoven-Sinfonien gelten weltweit als ein neuer und aktueller interpretatorischer Maßstab.“ Preis der deutschen Schallplattenkritik, Die Bestenlisten 2011
SCHUMANN DIE SINFONIEN „Der Bremer Schumann ist aufregend, erhellend, mitreißend – kurzum: absolut phänomenal“ NDR Kultur „Hier ist ein perfekt gebauter Klangkörper am Werk: drahtig, schlank und muskulös.“ RBB Kulturradio
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»Brahms war jemand, der vom Interpreten eine große Freiheit und eine persönliche Aussage verlangt hat« »But Brahms was also known as someone who expected the performer to have a lot of freedom and personal say« Warum ist die Musik von Brahms so schwierig für Sie? Das hat verschiedene Aspekte. Einer ist der strukturelle. Aber noch schwieriger ist für mich der emotionale. Die Musik von Brahms ist sehr logisch, perfekt gesetzt – aber Logik allein macht noch keine Sinfonie und keine gute Aufführung. Man muss die Geschichte finden und einen Weg, sie zu erzählen. Brahms ist gut darin, Dinge zu verstecken. Und es gibt diese Ehrfurcht: »Das ist Brahms, wir müssen den Notentext respektieren und uns genau an das halten, was er schreibt.« Aber Brahms war jemand, der vom Interpreten eine große Freiheit und eine persönliche Aussage verlangt hat. Es ist schwer, da die richtige Balance zu finden, weil es entweder schnell akademisch und fest werden kann oder aber strukturlos. Details sind ebenso wichtig wie der Blick auf das große Ganze. Perfektion ist wichtig, aber auch Ausdruck. Und man kämpft permanent gegen die Traditionen, die schon ein Teil von uns geworden sind. Alle Musiker sind mit dieser Musik und einer bestimmten Art sie zu spielen aufgewachsen, die ganz anders ist als unsere. Es ist nicht leicht, das loszulassen. Interview mit Paavo Järvi
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Why is Brahms’ music so difficult for you? It’s always a combination of various layers. One is the structural aspect. More difficult for me is the emotional aspect of Brahms because it is so logical, perfectly put together - but the logic alone doesn’t make a symphony, doesn’t make a performance. You need to find the story and how to tell it. He is very good at hiding things. And there is always a kind of reverence: ‘This is Brahms, we should really respect the original score and go exactly for what he writes’. But Brahms was also known as some one who expected the performer to have a lot of freedom and personal say. So finding the right balance is very hard in Brahms because it can easily become either aca demic and sort of in a rut, or boneless, structureless. Details are important, but so is finding the bigger pic ture. Perfection is important, but also expression. And all the time you are fighting against the traditions that have become a part of you. All the musicians grew up with listening to his music being played in an entirely different way than we do it now. It’s not easy to let go of something that is so ingrained.
Man sagt ja immer, Dirigieren sei ein Beruf für die zweite Lebenshälfte. Stimmt das Ihrer Meinung nach? Ich glaube ja. Man kann schon sehr früh dirigieren. Aber man braucht Zeit, um das Repertoire und all die Dinge, die man gelernt hat, zu verdauen. Um sich wirklich eine eigene Meinung zu bilden, einen eigenen Standpunkt, muss man dann noch tiefer eintauchen. Dieser Prozess ist sehr individuell. Was einem ermög licht, in ein Stück tiefer einzudringen, ist nicht so sehr das Partiturstudium, sondern mehr der Punkt im Leben, an dem man sich gerade befindet. Die Erfah rung, die man hat, wie man das Leben sieht, Dinge erlebt, sein eigenes Leben, aber auch das, was einen umgibt. Da gibt es auch keine Abkürzungen. Das ver ändert sich und hat einen großen Einfluss aufs Musik machen. Bedeutet das Reifen als Dirigent auch, dass man lernt, den Musikern mehr zu vertrauen? In gewisser Weise, ja. Aber andererseits lernt man auch, aufzupassen, wie weit man ihnen vertrauen kann. Das ist unterschiedlich. In der Deutschen Kam merphilharmonie sind sehr verantwortungsvolle Musi ker. Dort ist ein Prozess des stetig wachsenden Vertrau ens möglich. Es gibt andere Orchester, wo das nicht so einfach ist, weil die Musiker zum Beispiel sehr auf Perfektion fokussiert sind. Sie benötigen Informationen vom Dirigenten, die die Kammerphilharmonie viel leicht gar nicht braucht. In der Kammerphilharmonie hören die Musiker einander zu. In den Proben liegen unterm Notenständer der Kammerphilharmoniker offene Partituren – das zeigt, wie involviert sie sind. In den meisten anderen Orchestern ist das nicht so.
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In general it is said that conducting is a job for the second half of life. Is that true? I think it is. You can conduct from a very early age. But you need time to digest the repertoire and the things you have learned. In order to have a point of view, an opinion, you have to try to get in deeper. But that process is very individual. What allows you to get more into a piece is not so much studying the score, but the stage you have reached in your life. How much experience you have, how you see life, how you feel about things around you and about your life. There are no shortcuts. These things change and have a very direct influence on how you make music. Does maturing as a conductor also mean learning to trust the musicians more? To a certain extent, yes. But on the other hand you also learn to be more careful with respect to how far you can trust them. It depends. In the Kammerphilharmonie the musicians are very responsible. It’s an attitude that allows this process of trust to continue to grow. In some other orchestras it’s not so easy because musicians are not as involved or are more concerned with perfection. They need certain information from you which an or chestra like the Kammerphilharmonie might not need. In the Kammerphilharmonie, they listen. If you look at what’s at their feet in rehearsals, it’s open scores. They always look, that’s how involved they are. Most other orchestras don’t have that.
»Musikalisch ist es der richtige Ort« »Musically it is the right place« Ich habe Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen jetzt über viele Jahre beobachtet und finde, dass das vielleicht Außergewöhnlichste der Teamgeist des O rchesters ist – wie die Musiker als Team zusammen arbeiten … Das ist es! Und dieser Teamgeist macht sie zu so einem guten Orchester. Großartige individuelle Spieler allein formen noch kein großartiges Orchester. Das beobachte ich oft. Es geht darum, wirklich als Team zu funktio nieren. Und das ist eine wunderbare Stärke der Kam merphilharmonie. Es ist ein sehr gutes Team. Sie helfen sich, ziehen an einem Strang, wollen dasselbe. Diesen Zusammenhalt spürt man auf der Bühne. Dieses ›Wir sind!‹. Das ist sehr eindrucksvoll. Hat sich dieses Gefühl in den letzten 20 Jahren verstärkt – auch mit Ihnen als einem Teil dessen? Ich glaube, ja, und ich habe das Gefühl, dass sie mich als Teil dieses Teams sehen. Ich freue mich auf die weitere Arbeit in diesem Team und unsere gemeinsamen Projekte in den nächsten Jah ren. Und ganz gewiss werden wir uns noch weiter stei gern. Denn egal, wie hoch unser Niveau jetzt bereits ist: wir können - und wollen (!) - immer noch besser werden.
Interview mit Paavo Järvi
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I have observed The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen now for many years and I always find that maybe the most outstanding thing about them is how they work together as a team… That’s it! And it’s this team spirit that makes them such a good orchestra. Great individual players don’t necessarily make a great orchestra. I see that a lot. Being a real team is what it’s all about. That’s an amazing strength in the Kammerphilharmonie. They are a very close team. They help each other. You can feel that they are all pulling together, going for the same goal. There is a sense of togetherness on the stage. A sort of ›We are‹. That’s what’s so impressive. Over the past 20 years would you say this feeling has become stronger - also with you being a part of it? I think so, yes, and it’s my feeling that they see me as part of the team, too. I am looking forward to continu ing to work as part of this team and to our projects together in the coming years. And I am confident we will grow further. Because no matter how high our level already is, we can - and want to (!) - become even better.
Gefragte Avantgardisten Sought-after avantgardists
Foto: Jörg Sarbach
Vier Uraufführungen mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen Four premières with The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Probe für das Auftragswerk der Kölner Philharmonie. Rehearsals for the commissioned work in the Cologne Philharmonic Hall.
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Text: Michael Pitz-Grewenig
Geistreiche und phantasievolle Werkauslegungen, musikalische Auseinandersetzung auf höchstem Niveau, sind der Grund dafür, dass Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen seit Anbeginn eine Ausnahmeerscheinung unter den internationalen Spitzenorchestern darstellt. Die Begründung dafür resultiert nicht nur aus der besonderen Organisa tionsstruktur dieses Klangkörpers, sondern vor a llem darin, dass die Musiker dieses Orchesters sich den Kompositionen aller Epochen vorurteilsfrei nähern. Eine intensive Auseinandersetzung mit Werken zeitgenössischer Tonkünstler bedeutet vor dem Hintergrund exorbitanter technischer Anforderungen nicht nur zusätzlichen Probenaufwand, sondern auch die permanente Infragestellung des eigenen musikalischen Tuns. Die Feststellung des Komponisten Moritz Gagern, dass ein Konzert eine vollendete Verschwendung ist und nur aus diesem Grunde sinnvoll sei, sollte nicht nur als Ironie verstanden werden. Sie gilt für Konzerte mit neuer Musik besonders, verweist aber auch auf einen weiteren wichtigen Aspekte des a ktuellen Konzertbetriebes, der durch ökonomisch bestimmte Vorgaben immer weniger Freiräume für kreative Programmzusammenstellungen zulässt. Der Komponist und Dirigent Eberhard Kloke beklagte schon vor Jahren, dass der normale Konzertbetrieb zu einem »musealen Befriedigungsunter nehmen« verkommen sei.
Original and imaginative interpretations, musical explorations of the highest quality, are why The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen has since the very beginning been something of an exception among the world’s top orchestras. The reason for this lies not only in the unusual organizational structure of this ensemble, but above all in the fact that the orchestra’s musicians take an open-minded, unprejudiced approach to compositions from all eras. Against the background of exorbitant technical exigencies, intensive confrontation with works by contemporary composers not only means more time in rehearsals, but also permanent questioning of one’s own musical endeavours. The observation by composer Moritz Gagern that a concert is a complete extravagance and only therefore meaningful, is not only to be understood iro nically. It applies to concerts with modern music especially, but also points to another important a spect of today’s concert circuit, which as a result of economically dictated constraints leaves less and less scope for creative programming. Composer and conductor Eberhard Kloke bemoaned years ago that normal concert programming has dege nerated into a »museal-like exercise in satisfaction guaranteed«.
es geht immer um das ›Unerhörte‹ it’s always about the ›unheard‹ Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen geht konsequent ihren eigenen Weg. Neue Musik, CrossOver-Projekte sind bei ihr eine Selbstverständlichkeit. Musikmachen begreifen die Mitglieder dieses Orchesters in einem ganzheitlichen Ansatz. Die Bezeichnung ›Zukunftslabor‹ für ihre Probenräume in der Gesamtschule Bremen-Ost ergibt auch unter diesem Gesichtspunkt Sinn. Ihre Konzerte sind immer Unternehmungen auf höchstem Niveau und das ohne Sicherheitsnetz. Das macht angreifbar und lädt zur Kritik ein. Diese ist auch erwünscht. Nur so kann Diskussion entstehen und eben kein »musealer Vergnügungsraum«. Die Interpretationen der Werke von Robert Schumann, um nur ein Beispiel zu nennen, sind so überzeugend, weil die Musiker dieses Orchesters mit ihrem ausgeprägten Wissen um die
Uraufführungen
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The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen consistently go their own way. New Music and crossover projects regularly feature. The members of this orchestra take a holistic approach to music making. From this point of view, the name ›Future Lab‹, as they call their rehearsal rooms in the Bremen-Ost comprehensive school, makes perfect sense. Their concerts are always undertakings at the highest level and without a safety net. This makes them vulnerable and open to criticism. And that is by all means encouraged. Because only in this way can constructive discussion ensue and not merely a »museal-like entertainment quality«. Their interpretations of the works of Robert Schumann, to take just one example, are so convincing because with their in-depth understanding of contemporary music the musicians
Fotos: Jörg Sarbach
Komponist Karsten Gundermann und die Schüler der Gesamtschule Bremen-Ost werden für die StadtteilOper gefeiert. Composer Karsten Gundermann and pupils from the Bremen-Ost comprehensive school receive tumultuous applause for the Community opera project.
neueste Musik auch in den Werken des Repertoires den noch immer vorhandenen geistigen Impetus erspüren können. Die Verleihung des Ehrenpreises der deutschen Schallplattenkritik, der zuvor noch keinem Orchester verliehen worden ist, spricht für sich und war gerade auch dadurch begründet, dass Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen sich auch auf CD neben dem Standardrepertoire intensiv der Neuen Musik widmet. Mittlerweile kann man bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen schon auf eine lange Tradition zurückblicken. Viele Spezialisten für Neue Musik unter den Dirigenten folgen gerne ihren Einladungen, darunter auch Altmeister Pierre Boulez. In ›Response-Projekten‹, bei denen alle zwei Jahre ein Komponist und ein Orchestermusiker zusammen mit einer Schulklasse arbeiten, kümmert man sich um den musikalischen Nachwuchs. Es geht darum, frei und selbständig mit Klängen umzugehen. Untersuchungen zeigen, dass eine umfassende Musik- und Kunsterziehung nicht nur als ein schönes Hobby verstanden werden kann, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von Demokratie und Humanität leistet. ›Scheuklappen‹ abzusetzen und die Vielseitigkeit der Musik zu akzeptieren eröffnet neue Dimensionen der Wahrnehmung. Wie
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can sense the cerebral impetus that is still alive in the repertoire works. The awarding of the German Record Critics’ honorary prize – never before conferred on an orchestra – speaks for itself and was also and in particular motivated by the fact that as well as the standard repertoire the Kammerphilharmonie’s CD releases also strongly feature New Music. The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen can already look back on a rich tradition, and many conductors specializing in New Music are happy to accept their invitations, among them old master Pierre Boulez. In ›response projects‹ carried out every two years, a composer and a member of the orchestra work together with a class of school students to cultivate the next generation of musical talent. The idea is for the pupils to learn about sounds freely and autonomously. Studies have shown that a broad education in music and art can not only be understood as a fascinating hobby, but that it can also make an important contribution to understanding democracy and humanity. Taking off our ›blinkers‹ and embracing the diversity of music opens up new dimensions of perception. Every year, the Community Opera in Osterholz-Tenever demonstrates just how well this succeeds. This year the production was Karsten Gundermann’s opera ›Drachensöhne und
Komponist und Pianist Fazil Say erläutert sein Werk beim Musikfest Bremen. Composer and pianist Fazil Say explains his works at the Bremen Music Festival.
Applaus für den Komponisten MiroslavSrnka in Köln. Applause for composer Miroslav Srnka in Cologne.
schön das gelingt, kann jedes Jahr bei der ›StadtteilOper‹ in Osterholz-Tenever erlebt werden. In diesem Jahr gab es die von Karsten Gundermann speziell für diesen Anlass komponierte Oper ›Drachensöhne und Feentöchter‹. Das Jahr 2014 bot sogar eine ganze Reihe von Uraufführungen – neben der selbst in Auftrag gegebenen ›Stadtteil-Oper‹ war Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen noch von drei Veranstaltern zur Realisierung von Uraufführungen eingeladen. Beim ›Heidelberger Frühling‹ im März war es David Fulmers Violinkonzert ›Jauchzende Bögen‹ mit dem jungen Solisten Stefan Jackiw und unter der Leitung des ebenfalls dirigierenden Komponisten Matthias Pintscher. Die Rhein-Neckar-Zeitung lobte anschließend ein »hochvirtuoses Stück, dessen Uraufführung ebenso furios umgesetzt wurde.« Im Mai folgte in der Kölner Philharmonie Miroslav Srnkas ›No Night No Land No Sky‹. Die Leitung hatte hier der junge Dirigent Aziz Shokhakimov. Im Rahmen des 25. Musikfestes in Bremen erklang die Uraufführung der mit Spannung erwarteten ›Ballade of Gezi-Park‹ von Fazil Say unter der Leitungvon Kristjan Järvi. Der Komponist setzt sich in dieser Ballade mit den Ereignissen in seiner
Uraufführungen
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Feentöchter‹ (›Sons of Dragons and Daughters of Fairies‹) composed especially for the occasion. Indeed, 2014 presented a whole series of premières – in addition to the specially commissioned Community Opera, The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen was invited by three organizers to give debut performances. First up was David Fulmer’s Violin Concerto ›Jauchzende Bögen‹ at the ›Heidelberg Spring Music Festival‹ in March, with the young soloist Stefan Jackiw and under the baton of conductor-composer Matthias Pintscher. The Rhein-Neckar-Zeitung later praised a »highly vir tuosic composition, whose première was just as f uriously implemented.« This was followed in May by Miroslav Srnkas ›No Night No Land No Sky‹ in the Cologne Philharmonic Hall, conducted by the young conductor Aziz Shokhakimov. The première of the eagerly anticipated ›Ballade of Gezi-Park‹ by Fazil Say conducted by Kristjan Järvi was staged within the scope of the 25th Bremen Music Festival. In this Ballade, the composer musically reviews the events in his Turkish homeland. For not only is he a renowned pianist and composer, he is also a committed civil rights activist. The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen was the
Meisterstücke
aus eigener Fertigung
»Hundertmal gehört – und doch klingts aufregend neu: Dieses Kunststück schaffen der virtuose Daniel Sepec und Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen mit ihren fulminanten Vier Jahreszeiten.« (concerti)
erhältlich im Online-Shop www.kammerphilharmonie.com
Der Komponist David Fulmer in Heidelberg. Composer David Fulmer in Heidelberg.
Uraufführung der ›Jauchzenden B ögen‹ von David Fulmer mit dem Geiger Stefan Jackiw und dem Dirigenten Matthias Pintscher beim Heidelberger Frühling 2014. Première of ›Jauchzende Bögen‹ by David Fulmer with violinist Stefan Jackiw and conductor Matthias Pintscher at the 2014 Heidelberg Spring Festival. türkischen Heimat musikalisch auseinander. Er ist ja nicht nur ein international renommierter Pianist und Komponist, sondern auch ein engagierter Bürgerrechtler. Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen war für diese Uraufführung auch deswegen prädestiniert, weil die Musiker doch gerade während der kritischen Phase im Juni 2013 auf Einladung des Istanbul Festival Zeuge dieser Entwicklung wurden. Die nächste Uraufführung steht für den Dezember an. Beim renommierten Suwanai Festival in Yokohamas berühmter Konzerthalle Minato Mirai ( Japan) erklingt das neue Violinkonzert ›A Floating World‹ von Karol Beffa mit der Geigerin Akiko Suwanai, diesmal unter Leitung von Paavo Järvi. Ein wahrhaft beeindruckendes Spektrum von Avantgardemusik. Aber – und das ist ungemein wichtig – es geht den formidablen Instrumentalisten dieses Klangkörpers, die gerne auch einmal ohne Dirigenten musizieren, immer um das ›Unerhörte‹. Dabei ist es egal, ob sie das bei Beethoven, Brahms oder eben bei Fulmer, Srnka, Gundermann oder Fazil Say finden. Dieser ›normale‹ Umgang mit fast jeglicher Art von Musik macht die Konzerte mit diesen Musikern so spannend. Schön, dass dies seit einigen Jahren auch weltweit so wahrgenommen wird. Das Suchen nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten, die Auseinandersetzung mit Publikum, das Schaffen von Ritualen, die sich bei jedem Konzert wiederholen, all das gelingt der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen hervorragend. Kann man die altehrwürdige Einrichtung des öffentlichen Konzertes besser legitimieren?
Uraufführungen
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perfect choice for this first performance among other things because, at the invitation of the Istanbul Festival, the musicians were able to witness these events first hand precisely during the critical phase in June 2013. The next première will be in December. At the renowned Suwanai Festival in Yokohama’s famous Minato Mirai concert hall ( Japan) they will perform the new Violin Concerto by Karol Beffa with violinist Akiko Suwanai, this time conducted by Paavo Järvi. A truly impressive array of avant-garde music. But – and this is crucial – for the formidable instrumentalists in this ensemble, who on occasion like to play without a conductor, it’s always about the ›unheard‹. Regardless of whether we are talking about Beet hoven, Brahms or indeed Fulmer, Srnka, Gundermann or Fazil Say. It is this ›normal‹ treatment of a lmost all musical genres that makes the concerts with these musicians so exciting. Luckily, this is a perception that in recent years has also travelled the world. Searching for new ways of expression, creating rituals that are repeated at each concert – The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen masters all this with bravura. What better way to legitimize the venerable institution of the public concert?
»Kongenial verwildert« »Congenially wild« Ein Blick auf das ›Schumann-Projekt‹ An insight into the ›Schumann project‹
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»Schumann lieben«, schrieb der Philosoph Roland Barthes einst in seinem berühmten gleichnamigen Essay, »heißt auf gewisse Weise, eine Philosophie der Nostalgie vertreten.« Bedeutet dies also dann im Umkehrschluss, dass Paavo Järvi und Die Deutsche Kammerphilharmo nie Bremen ›ihren‹ Schumann alles andere als lieben, wenn ihnen FAZ-Kritikerin Eleonore Büning nach ihrer Einspielung der Sinfonien attestiert hat, einen »frühlingsgrünen, vormärzlichen, vom Eise befreiten, von aller Schwermut, allen biografischen Verwerfungen f reigeputzten Schumann musiziert« zu haben? Oder Kai Luehrs-Kaiser in der Welt davon spricht, Orchester und Dirigent hätten die Werke »kongenial verwildern« lassen, und sein Kollege Peter Krause nachlegt: »Da werden Konturen extra scharf gezeichnet, da dürfen die Kontrabässe ruppig rau grummeln«?
»Loving Schumann,« the philosopher Roland Barthes once wrote in his essay of the same name, »is in a way to assume a philosophy of Nostalgia.« Does this, then, conversely mean that Paavo Järvi and The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen have anything but love for ›their‹ Schumann when, reviewing their recording of the symphonies, Eleonore Büning, a music critic for the Frankfurter Allgemeine Zeitung, attested that they had »played a spring-green, pre-revolutionary Schu mann, “ from the ice freed”, liberated from all melan choly and all biographical distortions«? Or Kai LuehrsKaiser in the Welt newspaper claims the orchestra and conductor had allowed the works to »run wild«, and his colleague Peter Krause adds: »They draw extra sharp contours, and the double basses are allowed to rumble boisterously and raucously«?
Foto: Deutsche Welle
Text: Christof Forsthoff
Das ›Schumann-Projekt‹
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Paavo Järvi im Interview für den Film »Schumann at Pier 2« Paavo Järvi being interviewed for the »Schumann at Pier 2« film
Nein, ganz im Gegenteil, denn wie sagt es der Künstlerische Leiter in der begleitenden DVD- Produktion ›Schumann at Pier 2‹ so treffend: »Diese Musik ist zeitlos«. Doch nicht allein ob seines un eingeschränkten Bekenntnisses zu Schumann hat die begleitende Film-Dokumentation des Regisseurs Christian Berger in den Medien ein positives Echo hervorgerufen wie sonst selten eine Orchester-DVD: Diese Aufnahmen zeigen mehr als ›nur‹ Konzert mitschnitte der Sinfonien – einfach weil es diesem Orchester nicht lediglich um Konzerte, sondern ums Musizieren generell geht. Hier pflegt nicht nur der Dirigent seine Meinung zu Schumann, sondern auch die Musiker hegen ihre Gedanken zu dem Projekt – was im Ergebnis dann nicht allein zu einer hintergründigen Dokumentation geführt hat, sondern auch zu wahren Kritiker-Lobeshymnen wie jener aus der Neuen Zürcher Zeitung: »So schlank im Klang, so straff in den Tempi und so lebendig durchpulst dürften die vier Werke jedenfalls schon lange nicht mehr erklungen sein.«
»Diese Musik sei eben deshalb zeitlos, weil die Menschen heute dieselben Emotionen durchlebten wie in frühe ren Epochen« 32
No, quite the contrary; for how does the orchestra’s Artistic Director put it so aptly in the accompanying DVD production ›Schumann at Pier 2‹: »This music is timeless«. However, not only because of its ab solute commitment to Schumann has director Christian Berger’s accompanying film documentation received such a positive echo in the media as is only rarely heard about an orchestra DVD: these recordings show more than ›just‹ concert recordings of the symphonies – simply because this orchestra is not only about concerts, but about making music in general. Here, not only the conductor expresses his opinion on Schumann, the musicians, too, share their thoughts on the project – which at the end of the day has not only produced an in-depth documentation, but has also had the critics howling with delight, for example in the Neue Zürcher Zeitung: »At any rate, these four works are unlikely to have been heard with such lightness of tone, taut tempos and pulsating life in a very long time.«
»This music is timeless precisely because people today experience the same emotions as they did in earlier times«
Fotos: Julia Baier
Und damit treffen diese Interpretationen genau jenen Kern, den Barthes schon vor bald einem Vierteljahrhundert so treffend beschrieb: »Die Musik Schumanns enthält etwas Radikaleres, das sie mehr zu einer existentiellen als sozialen oder moralischen Erfahrung werden lässt.« Oder mit den Worten Järvis: Diese Musik sei eben deshalb zeitlos, weil die Menschen heute dieselben Emotionen durch lebten wie in früheren Epochen. Gut möglich, dass es genau dieses Moment ist, das Kritiker wie Publikum nicht nur in Deutschland, sondern auch andernorts über die Schumann-Aufnahmen wie Konzerte der Bremer und ihres estnischen Expres sionisten jubeln lässt: Da schreibt die ›Russische Zeitung‹ von »einem der besten Dirigenten unserer Zeit«. Im polnischen Radio begeistert sich Krzysztof Komarnicki für die »phantastischen Resultate« eines »wundervollen künstlerischen Abenteuers«, loben die sonst so zurückhaltenden Japaner beinahe überschwänglich »das aufregendste Ensemble der gegenwärtigen Orchesterszene«, und der Musikkritiker Yamazaki Kotari erlebte eine Schumann-Interpre tation, die »mich zum Nachdenken gebracht hat«, ja, sein Kollege Naoki Hayashida bekennt gar, dass dieser »Klang … schnell zur Sucht« wird. Und Rundfunk-Mann Marcin Majchrowski schwärmt von einem Orchester, das keine
Das ›Schumann-Projekt‹
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And with this, these interpretations reflect precisely what Barthes so strikingly described almost a quarter of a century ago: »Schumann’s music involves something radical, which makes it into an existential, rather than a social or moral experience.« Or, in the words of Järvi: This music is timeless precisely because people today experience the same emotions as they did in earlier times. It’s quite possible that it is exactly this phenomenon that has audiences and critics in Germany and around the world singing the praises of the of the Bremen musicians’ and their E stonian expressionist’s Schumann recordings and concerts: for example ›Russische Zeitung‹ writes of »one of the best conductors of our times«. On Polish radio Krzysztof Komarnicki enthuses over the »fantastic outcome« of a »wonderful artistic adventure«. The otherwise so reserved Japanese are almost fulsome in their praise of »the most exciting ensemble in today’s orchestra scene«, and music critic Yamazaki Kotari experienced a Schumann interpretation that »made me reflect«, while, indeed, his colleague Naoki Hayashida even confesses that this »sound … quickly becomes addictive«. And broadcaster Marcin Majchrowski waxes lyrical about an orchestra that accepts no compromises, that doesn’t spare itself for a single bar or bring calculation into the equation: »Perhaps here lies the
ROB E RT SC H U MAN N TH E SYM PHON IES THE DEUTSCHE K AMMERPHILHARMONIE BREMEN
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Fotos: Julia Baier
TV-Produktion ›Schumann at Pier 2‹ für die Deutsche Welle. TV production of ›Schumann at Pier 2‹ for Deutsche Welle.
ompromisse akzeptiere, sich nicht einen Takt lang K schone oder mit Kalkül musiziere: »Vielleicht liegt hier der Schlüssel zu ihren faszinierenden und mitreißenden Interpretationen.« Vielleicht aber findet sich der Schlüssel auch bereits in den Worten Barthes: »Die Radikalität hängt irgendwie mit dem Wahnsinn zusammen, selbst wenn die Musik Schumanns durchgehend ›artig‹ ist, insofern sie sich brav dem Code der Tonalität und der formalen Regelmäßigkeit der melodischen Verzie rungen unterwirft. Der Wahnsinn keimt hier sehr früh in der Anschauung, in der Ökonomie der Welt, zu der Schumann eine Beziehung unterhält, die ihn a llmählich zerstört, während seine Musik sich zu konstruieren versucht.« Denn Järvi und Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen haben eben diese Musik (re)konstruiert, haben den vermeintlich ›Unzeitgemäßen‹, wie Nietzsche Schumann einst nannte, in unsere Zeit geholt. Ohne sich dafür zu entschuldigen, wie so viele vor ihnen. Einfach weil sie an seine einzigartige Radi kalität glaub(t)en.
Das ›Schumann-Projekt‹
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key to their fascinating and rousing interpretations.« But perhaps the key is already to be found in the words of Barthes: »This radicality has some relation to madness, even if Schumann’s music is continuously ›well-behaved‹ insofar as it submits to the code of tonality and to the formal regularity of melismata. Madness here is incipient in the vision, the economy of the world with which the subject, Schumann, entertains a relation which gradually destroys him, while the music itself seeks to construct itself.« For Järvi and The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen have (re)constructed precisely this music, have transposed the alleged ›Utimeliness‹, as Nietzsche once labelled Schumann, into our times. Without any apologies, like so many before them. Quite simply because they believe(d) in his unique radicality.
Ehrensache A great honour
Foto: Jörg Sarbach
Nach der Matinee: Gruppenbild mit Daniela Schadt, Paavo Järvi und Bundespräsident Gauck. After the matinée: group picture with Daniela Schadt, Paavo Järvi and Federal President Gauck. 36
Exklusive Matinee für Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen bei Bundespräsident Joachim Gauck Exclusive matinée for The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen with Federal President Joachim Gauck Text: Enno Samp Es gibt diese Momente, die möchte man nicht verpassen. Das dachten auch zahlreiche prominente Gäste, die auf Einladung des Bundespräsidenten zum Wandelkonzert der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen ins Schloss Bellevue kamen. Zahlreiche Freunde und Förderer des Orchesters ebenso wie Prominente aus Wirtschaft und Politik waren der Einladung des Bundespräsidenten gefolgt. Darunter große Namen wie Dr. Michael Otto, Florian Langenscheidt, Jette Joop, die Rundfunk intendanten Lutz Marmor (NDR) und Willi Steul (Deutschlandradio), ›Malerfürst‹ Markus Lüpertz, Berlins Finanzsenator Ulrich Nußbaum, Bildungsforscher Prof. Dr. Gerhard Hüther aus Göttingen sowie aus Bremen u.a. Peter Lürssen und der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Dr. Tim Nesemann, um nur einige wenige zu nennen. There are moments in life one wouldn’t miss for the world. This was also the sentiment of numerous distinguished guests who came to Schloss Bellevue at the invitation of Germany’s Federal President to hear the promenade concert performed by The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Numerous Friends and Supporters of the orchestra as well as VIPs from business and politics accepted the Federal President’s invitation. Among others, such big names as Dr Michael Otto, Florian Langenscheidt, Jette Joop, broadcasting directors Lutz Marmor (NDR) and Willi Steul (Deutschlandradio), ›Malerfürst‹ (›painter prince‹) Markus Lüpertz, Berlin’s finance senator Ulrich Nußbaum, educational researcher Prof. Gerhard Hüther from Göttingen, as well as from Bremen Peter Lürssen and Sparkasse executive board chairman Dr Tim Nesemann, to name just a few.
Exklusive Matinee auf Schoss Bellevue
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Fotos: Jörg Sarbach
Großer Auftritt im Schloss Bellevue: Schüler und Lehrer der Gesamtschule Bremen-Ost, die vietnamesischen Gastsolisten der Stadtteil-Oper, Mark Scheibe sowie die Dirigenten Christoffer Nobin und Alexander Shelley mit Bundespräsident Gauck. Grand appearance at Schloss Bellevue: students and teachers of the Bremen East Comprehensive School, the Vietnamese guest soloists of the ›Community Opera‹, Mark Scheibe, conductors Christoffer Nobin and Alexander Shelley together with Federal President Gauck. Es muss schon ein besonderes Orchester mit außergewöhnlichen Qualitäten sein, dem der Bundes präsident die Ehre einer exklusiven Präsentation an seinem Amtssitz gewährt. Der aktuelle Amtsinhaber Joachim Gauck hatte die Öffentlichkeit anlässlich seines Antrittsbesuches in Bremen im Mai 2014 persönlich davon unterrichtet, dass er sich dazu entschlossen habe, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen zu einer exklusiven Matinee auf Schloss Bellevue einzuladen. Es sollte für alle Beteiligten ein unvergessenes Erlebnis werden. So verwandelte sich am 15. Juni 2014 das Schloss Bellevue in ein großes Konzerthaus. Die repräsen tativen Räume, ausgestattet mit Schenkungen aus aller Welt, wurden zu Konzertsälen. Besprechungszimmer und fünf Aufenthaltsräume wandelten sich zu Musikergarderoben. Für einen Tag hatten die Bremer Musiker und die sie begleitenden Schüler, Eltern und Lehrer das Schloss quasi in Besitz genommen und es tönte aus allen Richtungen. Zum Auftakt erklang im Großen Saal die mitreißende Interpretation des Finales aus Ludwig van Beet hovens siebter Sinfonie in der weltberühmten Interpretation mit Paavo Järvi. Anschließend teilte sich die Schar der Gäste in zwei Gruppen, die dann jeweils parallel im Langhanssaal und in der Galerie
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For an orchestra to be invited by the Federal President to give an exclusive performance at his official residence is a special honour that testifies to its exceptional musicianship and outstanding qualities. On his inaugural visit to Bremen in May 2014, the current incumbent, Joachim Gauck, personally a nnounced his decision to invite The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen to present an ex clusive matinée concert at Schloss Bellevue. This would be an occasion to remember. And so on 15 June 2014, Schloss Bellevue became a grand concert hall. The state rooms, displaying gifts from all over the world, were transformed into recital rooms. Conference rooms and five recreation rooms mutated into musicians' dressing rooms. For a whole day, the Bremen musicians and the pupils, parents and teachers accompanying them more or less took over Schloss Bellevue, and music sounded out from every corner. The concert started with a rousing interpretation of the finale from Ludwig van Beethoven’s 7th Symphony in the Great Hall (Großer Saal) in the world-famous interpretation with Paavo Järvi. After this, the gathering of invited guests split into two groups which then in parallel witnessed two other distinctive features of this orchestra in the ›Langhanssaal‹ and the palace Gallery.
Selbstorganisation: Musizieren ohne Dirigent. Self-organization: making music without a conductor
des Schlosses Zeugen zweier weiterer Besonderheiten des Orchesters wurden. Da ist zunächst das Musizieren ohne Dirigent – ein Markenzeichen der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Die Orchester mitglieder sind in dieser Situation alle gemeinsam für die Koordination untereinander verantwortlich. Sie müssen zum einen bei Solopassagen die musika lische Führung übernehmen, um sich dann aber a nschließend bei begleitenden Motiven wieder zurückzunehmen – ein sich selbst organisierender musikalischer Organismus mit dem Konzertmeister als ›Primus inter pares‹. Für die Zuhörer war es sehr spannend, aus nächster Nähe den fließenden Rollenwechsel bei den Musikern zu beobachten, dem musi kalischen Verlauf dadurch sehr direkt zu folgen, das Pulsieren dieses Klang-Körpers regelrecht zu spüren und schließlich eine außergewöhnlich dichte und ausdrucksstarke Interpretationen zu erleben. In der Galerie von Schloss Bellevue demonstrierten die Orchestermitglieder um Konzertmeister Florian Donderer diese außergewöhnliche Fähigkeit, die in Bremen von Beginn an kultiviert wird, am ›Allegro spiritoso‹ der Sinfonie Nr. 80 von Joseph Haydn. Neben dem Bundespräsidenten war auch Paavo Järvi von dieser Leistung seiner Musiker ohne sein Zutun sehr beeindruckt.
Exklusive Matinee auf Schoss Bellevue
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First, performing without a conductor – a particular hallmark of The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. In this situation, the members of the orchestra jointly share responsibility for coordinating their performance. On the one hand they must take the lead during solo passages, only to fall back again during accompanying themes – a self-organizing musical organism with the concertmaster assuming the role of ›primus inter pares‹. For the listener, it was highly exciting to be able to observe at first hand the fluent role changes among the musicians, closely follow the progression of the music, literally sense this pulsating ensemble and ultimately be rewarded with unbelievably intense and expressive interpretations. Led by concertmaster Florian Donderer, the members of the orchestra demonstrated this extraordinary skill, which has been cultivated in Bremen since the early days, in the Gallery at Schloss Bellevue with the ›Allegro Spiritoso‹ from Symphony No. 80 by Josef Haydn. The Federal President was not the only one to be impressed; Paavo Järvi also showed his appreciation of the musicians’ accomplished »solo« performance.
Foto: Jörg Sarbach
Das Bremer ›Zukunfts labor‹ zu Gast auf Schloss Bellevue. The Bremen ›Future Lab‹ makes a guest appearance at Schloss Bellevue.
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Zeitgleich waren im Langhanssaal Ausschnitte aus der ›Melodie des Lebens‹ zu erleben. Mit Mark Scheibe, dem künstlerischen Leiter der ›Melodie des Lebens‹, und einem Streichquintett der Kammerphilharmonie präsentierten sie den Ehrengästen drei ihrer bewegenden Songs im Langhanssaal des Schlosses – ein kleiner Teil mit großer Wirkung aus der Arbeit des ›Zukunftslabors‹ der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Auch das gehört zu den Besonderheiten, die den Bundespräsidenten zu seiner Einladung veranlasst haben. Die Entscheidung, ihr Probendomizil inmitten einer Gesamtschule in einem Stadtteil mit besonderen sozialen Herausforderungen zu wählen, nämlich in der Gesamtschule Bremen-Ost im Stadtteil OsterholzTenever, traf das Orchester aus musikalischen ebenso wie aus sozialen Gründen ganz bewusst, denn dadurch ergibt sich eine außergewöhnliche Nähe zu den Schülern. Die wichtigste Motivation für diesen aufsehenerregenden Schritt war der Wunsch, Nachwuchsprojekten und sozialen Aktivitäten das zu geben, was den meisten vergleichbaren Projekten fehlt: Kontinuität und Verlässlichkeit. Zweimal jährlich findet seitdem die gemeinsame Show ›Melodie des Lebens‹ statt und in jedem Schuljahr wird zusammen mit zahlreichen weiteren Institutionen eine neue ›Stadtteil-Oper‹ produziert. Gegenseitige Besuche von Schülern und Musikern in den Orchesterproben bzw. im Schulunterricht sind nun gelebter Alltag.
Concurrently, guests in the ›Langhanssaal‹ were treated to excerpts from the ›Melody of Life‹ project. With Mark Scheibe, Artistic Director of ›Melody of Life‹, and a string quartet from the Kammerphilharmonie, they presented three of their moving songs to the guests of honour in the palace’s Langhanssaal – a small but impressive tribute to the work of The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen’s ›Future Lab‹. This is another special feature of the orchestra that prompted the Federal President’s invitation. The orchestra’s conscious decision to set up its rehearsal rooms in a comprehensive school in the heart of a socially challenged area of the city, namely the Bremen-Ost comprehensive school in the OsterholzTenever neighbourhood, was taken for musically as well as socially motivated reasons. The result is an extraordinary intimacy with the pupils. The most important motivation for this unusual step was the desire to give its talent-promoting and social projects what comparable projects so often lack, namely continuity and dependability. Twice a year, the orchestra and pupils put on joint show entitled ›Melody of Life‹, and each academic year, a new ›Community Opera‹ is produced in cooperation with a number of other institutions. Mutual exchange visits to rehearsals or the classroom by pupils and members of the orchestra have also become a regular occurrence.
»Die Deutsche Kammerphilharmonie B remen ist, so kann man ganz schlicht sagen, ein Orchester, wie es in Deutschland kein zweites gibt« Bundespräsident Joachim Gauck anlässlich seiner Einladung in Schloss Bellevue am 15. Juni 2014 »It quite simply has to be said that The Deutsche Kammer philharmonie Bremen is the only orchestra of its kind in Germany« Federal President Joachim Gauck on the occasion of his invitation to perform at his official residence, Schloss Bellevue, on Sunday, 15 June 2014 Selbstverständlich waren daher auch Schüler der Gesamtschule Bremen-Ost mit ihren Lehrern mit nach Berlin gereist. Nachdem die Zuhörergruppen dann die Säle getauscht hatten, was Dank der wunderbaren Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Bundespräsidialamtes reibungslos funktionierte, trafen sich schließlich alle wieder zum großen Finale des Wandelkonzertes. Dazu vereinten sich die Musiker der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, ein Chor aus Schülern, Eltern und Lehrern der Gesamtschule Bremen-Ost und der benachbarten Waldorfschule, die Gesangssolisten Hong Uyen Khanh Nguyen und Dan Thy Nguyen sowie das auf traditionellen vietnamesischen Instrumenten musizierende ›Lotus-Duo‹, um Auszüge aus ihrer letzten ›Stadtteil-Oper‹ ›Drachensöhne und Feentöchter‹ von Karsten Gundermann zu präsentieren. Die darin zum Ausdruck gebrachte Botschaft einer vietnamesischen Legende von Ehrlichkeit, Rechtschaffenheit, Zuversicht und einem tiefen Vertrauen in das Leben war für alle Besucher auf Schloss Bellevue sehr berührend. Selbst sehr bewegt und ebenso dankbar verkündete der Bundespräsident in seinen Schlussworten die soeben spontan erfolgte Einigung mit Deutschlands ›First Lady‹ Daniela Schadt, dass sie die ›Stadtteil-Oper‹ in Bremen einmal persönlich besuchen wollen. Mehr hatte man in Bremen nicht hoffen können. Und so fand ein Tag, wie man ihn, wenn überhaupt, in seinem Leben nur ein einziges Mal erlebt, ein Ende, dass man sich schöner gar nicht denken kann.
Exklusive Matinee auf Schoss Bellevue
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It therefore goes without saying that pupils from the Bremen-Ost comprehensive school, together with their teachers, also travelled to Berlin. After the audiences had swapped rooms, which thanks to the excellent cooperation with the staff of the Federal President’s Office went off without a hitch, the two groups gathered again for the grand finale of the promenade concert. For this, The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, a choir made up of pupils, parents and teachers from the BremenOst comprehensive school and the neighbouring Waldorf school, the solo singers Hong Uyen Khanh Nguyen and Dan Thy Nguyen, as well as the ›Lotus-Duo‹, playing on traditional Vietnamese instruments, came together to perform excerpts from this year’s ›Community Opera‹ ›Drachensöhne und Feentöchter‹ (›Sons of Dragons and Daughters of Fairies‹) by Karsten Gundermann. All the guests at Schloss Bellevue were gripped by the opera’s poignant message of a Vietnamese legend of honesty, virtue, confidence and a deep trust in life itself. Moved to emotion and equally appreciative, the Federal President announced in his closing words the spontaneously agreed decision with Germany’s ›First Lady‹, Daniela Schadt, to personally attend a Community Opera in Bremen. No one in Bremen could have hoped for more. And so ended a day that one gets to experience only once in a lifetime, if at all, on the most beautiful note imaginable.
Den Rhythmus aktivieren Getting the rhythm Lebenslange Arbeit am Klang-Kรถrper Lifelong practice keeps body and orchestra in tune
Fotos: Jรถrg Sarbach
Rhythmus gestampft Stamping the rhythm
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Text: Christoph Vratz
Und sie haben es wieder getan. Sich verabschiedet vom Proben- und Konzertalltag und zurückgezogen in die Abgeschiedenheit, um dort völlig a lltagsfremd zu arbeiten. Die Musiker der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen haben, wie es inzwischen schon erfolgreiche Tradition ist, auch im vergangenen Jahr neue Inspiration in Klausur erprobt. Diesmal standen nicht, wie in der Vergangenheit, Haydn, Brahms oder barocke Verzierungspraxis auf dem Programm, sondern ein Komponisten-Workshop und eine vertiefende Veranstaltung zum Thema Rhythmus. Miroslav Srnka ist ein noch junger Komponist aus Prag, dessen Werk ›No Night No Land No Sky‹ die Bremer im Mai 2014 in Kölns Philharmonie uraufgeführt haben, eine Komposition, die Srnkas Identität als Kosmopolit verrät. Die Orchestermusiker verbrachten einen gemeinsamen Probentag mit dem Komponisten und bekamen so Einblicke in dessen Werkstatt. Das Stück selbst passt wunderbar zu einer klassischen Kammerorchesterbesetzung mit Streichern, Pauken und jeweils doppelt besetzten Bläsern. Doch Srnka schöpft diesen Apparat voll aus: mal differenziert er einzelne Klanggruppen, mal setzt er auf Vollstimmig- und Doppelchörigkeit, und immer wieder hat er die Partitur mit sehr detaillierten, vielfach ungewöhnlichen Spielanweisungen versehen – selbst für die Kammerphilharmoniker, die im Umgang mit Neuer Musik durchaus vertraut sind, eine neue Erfahrung. Auch der Rhythmus-Workshop erwies sich als Türöffner. Rhythmus? Klar, jeder Musiker kennt sich aus in den Dreiviertel- und Sechsachtel-Welten, in genauen Pausenlängen und der Gleichzeitigkeit von Achteln und Triolen. Doch ›Taketina‹ war den meisten dann doch neu. Es handelt sich um eine besondere Form der Rhythmuspädagogik, bei der der eigene Körper zum Musikinstrument wird. Ob in Schritten, beim Klatschen, beim Sprechen – alles klingt wider in einer komplexen, lebendig pulsierenden Körpermusik. Der Geiger Gunther Schwiddessen erläutert rückblickend: »Die Übungen waren wie eine Art Gruppen-Meditation, durch die auch sehr komplexe Rhythmen ins eigene Unterbewusstsein wie auch in das Gruppenunterbewusstsein Eingang gefunden haben.« Wie stets bei diesen Projekten ging es auch diesmal darum, über den Tellerrand des Alltags hinauszublicken: »Die Übungen erfassten neben der musikalischen Arbeit auch intensive gruppendynamische Prozesse«, betont Flötistin Ulrike Höfs. »Diese Übungsformen kosteten
In Klausur
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They’ve done it again. Left rehearsals and the concert circuit behind and sequestered themselves from the outside world in order to discover a completely different work rhythm. Following what has become a successful tradition, the musicians from The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen last year again sought new inspiration at their annual retreat. Unlike in the past, this year’s agenda didn’t feature Haydn, Brahms or Baroque ornamentation, but a composer’s workshop and in-depth insights into rhythm and movement. Miroslav Srnka is a young composer from Prague whose piece ›No Night No Land No Sky‹ the Bremen musicians premièred at Cologne’s Phil harmonic Hall in May 2014. A composition that reveals Smka’s identity as a cosmopolitan. At a day in rehearsals with the composer the orchestra’s musicians had the opportunity to gain insights into his workshop. The piece itself is wonderfully suited to a classical orchestra line-up featuring strings, timpani and a double wind section. Srnka takes full advantage of this ensemble: sometimes diffe rentiating different sections of the orchestra, sometimes going for full sound and double choir. And repeatedly he has embellished the score with highly detailed and unusual playing instructions – a new experience even for the Kammerphilharmonie, despite being quite at home with New Music. The rhythm workshop also proved to be a door opener. Rhythm? Sure, every musician is familiar with the three-four and six-eight worlds, with precise pause lengths and the synchrony of eighths and triplets. But ›TaKeTiNa‹ was new to most. TaKeTiNa is a new educational rhythm method where the participants’ bodies become musical instruments. The process uses three different rhythmic layers represented by the voice, claps and steps – performed simultaneously to create a complex, rhythmic, body music. In retrospect violinist Gunther Schwiddessen explains: »The exercises were like a kind of group meditation through which complex rhythmic movements are anchored deep in your own and the group’s consciousness.« As a lways, the idea behind the project was to think outside the box: »As well as the musical aspect, the exercises also involved intensive group-dynamic processes,« flautist Ulrike Höfs points out. »How ever, not all of the participants took to this form of exercise straight away.« But in the course of the workshop everyone quickly and noticeably
Rhythmus geklatscht Clapping the rhythm
Rhythmus gefühlt Feeling the rhythm
bei einigen Teilnehmern allerdings durchaus Über windung.« Doch noch im Verlauf des Workshops seien die positiven Wirkungen für alle deutlich und schnell spürbar gewesen. Esther Diethelm, die Dozentin, gab sich ihrerseits bass erstaunt: »Es war bemerkenswert, dass nie eine Atmosphäre von Stress und Leistungsdruck herrschte, wie offen diese gestandenen, hochkompetenten Musiker sich auf Neuland eingelassen haben und wie sie mit Momenten von Verunsicherung und Frus tration umgegangen sind, wenn etwas nicht sofort funktioniert hat.« Das Innenleben eines Orchesters pulsiert eben nicht nur auf den großen Bühnen, sondern auch im Ent legenen. Als nächstes steht ein Intonationsworkshop für Bläser auf dem Programm. »Auch für uns als Profis ist es wichtig, immer wieder an den Grund lagen zu arbeiten«, erläutert Oboist Ulrich König. »Es ist vergleichbar mit der Fußballnationalmannschaft – auch dort werden ja immer wieder grund legende Techniken und Standardsituationen gemeinsam trainiert.« Für die Ermöglichung dieser Klausuren danken die Musiker der ›Heinz-Peter und Annelotte Koch-Stiftung‹. Und mit deren weiterer Unterstützung steht eine Fortsetzung der Klausuren außer Frage.
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began to feel the positive results. Esther Diethelm, the dance instructor, expressed her amazement: »At no point was there an atmosphere of stress or pressure to succeed. I was astonished at how ready these seasoned and accomplished musicians were to venture into new territory and how they dealt with moments of destabilization and frustration when they didn’t always get it right first time.« After all, the inner life of an orchestra doesn’t only pulsate on the world’s great stages, but also in more remote places. Next on the agenda is an intonation workshop for wind players. »Even for us as professional musicians it’s important to keep honing the basics,« oboist Ulrich König observes. »You can compare it to the national soccer team – they, too, frequently train basic techniques and standard situations together.« The musicians thank the ›Heinz Peter and Annelotte Koch Foundation‹ for making these annual retreats possible. And with their continued support there is no question that these periods of introspection will continue.
Beethoven-Ouvertüren
Beethoven Overtures
Schumann – Vierte Sinfonie
Schumann – Fourth Symphony
Beethoven-Sinfonien-Box
Beethoven Symphony Box
»Diese Aufnahmen zeichnen sich aus durch schnelle Tempi mit vorwärts drängender Energie, sehr klaren dynamischen Kontrasten und einen farbigen, sehr intensiven Klang. Bei dieser Einspielung werden Sie merken, dass Beethovens heroische Ouvertüren wie kleine, konzentrierte Sinfonien sind.« Stereo-Magazin, Japan
»What turns out here to be so refreshingly transparent, a cohesive language of sound, an interpretation that captures and enraptures you, is with Schumann always a delicate exercise. What makes this production such a desirable CD is Robert Schumann’s »Concert Piece for Four Horns and Orchestra«. (Deutschlandfunk)
3.5
143.5
»Was hier so erfrischend gelingt, eine durchgehend überzeugende Klangrede, eine Deutung, die einfängt und mitnimmt, ist bei Schumann immer eine heikle Aufgabe. – Was die Produktion zum begehrenswerten Silberling werden lässt, ist das ›Konzertstück für vier Hörner und Orchester‹ von Robert Schumann.« (Deutschlandfunk)
»They are with quick tempi of forwarding energy, very clear contrast of dynamics, and colorful sound with strong intensity. You will notice though this recording Beethoven’s heroic overtures are like the small, intensive symphonies.« STEREO-Magazine, Japan
27
27.5
the 9 symphonies
126
paavo järvi beethoven the 9 symphonies
27
paavo järvi beethoven
3.5
remen,
Neu auf CD Releases on CD
Diese einzigartigen Interpretationen der BeethovenSinfonien gelten vielen Kritikern als die weltweit besten: der Bremer Beethoven. »Die mit weitem Abstand aufregendste Beethoven-Einspielung des 21. Jahrhunderts.« (Die Zeit). »Beethoven at his very best« (Classicstoday France). »Ein BeethovenZyklus, der aussagekräftig heraussticht aus der Masse.« (WDR 3) Im Herbst 2015 werden die Sinfonien nun als BoxSet veröffentlicht.
Tetzlaff-Quartett
Im Tetzlaff-Quartett musiziert Tanja Tetzlaff, die Solocellistin der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, zusammen mit ihrem Bruder Christian sowie Elisabeth Kufferath (Violine) und Hanna Weinmeister (Viola). Die neueste CD des Quartetts kombiniert das Streichquartett a-Moll op. 13 von Felix Mendelssohn mit der ›Lyrischen Suite‹ von Alban Berg. Sie wurde 2013 in Bremen aufgenommen.
Neu auf CD
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These unique interpretations of Beethoven’s symphonies are viewed by many critics as the best in the world: the Bremen Beethoven. »By far the most exciting Beethoven recording of the 21st century.« (Die Zeit). »Beethoven at his very best« (Classics today France). »A Beethoven cycle that stands out from the crowd by a mile.« (WDR 3) In autumn 2015 the symphonies will be available as a boxed set.
Tetzlaff Quartet
The Tetzlaff Quartet brings together Tanja Tetzlaff, solo cellist for The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, together with her brother Christian as well as Elisabeth Kefferath (violin) and Hanna Weinmeister (viola). The Quartet's latest CD combines Felic Mendelssohn’s String Quartet in a minor op. 13 and Alban Berg’s ›Lyric Suite‹. It was recorded in Bremen in 2013.
Das ›Zukunftslabor‹:
Wie Musiker die Bildung verändern
Initiator des Zukunftslabors
The ›Future Lab‹:
How musicians change education Eine Geschichte beginnt, wenn etwas dazwischen kommt. Das kann man vom weisen Skeptiker Odo Marquard lernen. Eine Geschichte folgt keinem Plan. Eine Geschichte beginnt mit einer Störung, einem Fehler, einer Mutation oder eben damit, dass etwas oder jemand dazwischen kommt, »so wie meine Frau mir dazwischen gekommen ist«, schreibt der Philosoph. Denn, so Marquard, »erst wenn einem geregelten Ablauf oder einer geplanten Handlung ein unvorhergesehenes Widerfahrnis widerfährt, können sie – die Geschichten – erzählt werden.« – Sonst ist einfach nichts. Eine ungewöhnliche Wohngemeinschaft Von einer Geschichte soll hier die Rede sein. Es ist die einer ungewöhnlichen Wohngemeinschaft einer Schule in einer Bremer Hochhaussiedlung mit einem Weltklasseorchester. Der Bremer Stadtt eil Osterholz-Tenever ist eine Trabantenstadt aus den 70er-Jahren. 40 Prozent der Bewohner leben dort heute von Hartz IV. Auf einem grünen Hügel zwischen der Schule und den Wohnhäusern wurde im Mai dieses Jahres ein Sechsmast-Zirkuszelt mit 1.000 Sitzplätzen für das Publikum aufgebaut. Drum herum eine Zeltstadt für Garderobe und Technik, für Sänger und Musiker. Eine Stadtteiloper wird aufgeführt. An die 400 Schüler wirken mit, viele Lehrer, die Musiker der Deutschen Kammerphilharmonie und für diese Oper engagierte Sänger. Die Oper wurde eigens komponiert und es ist dort nicht die erste. Seit 2007 bewohnt die Deutsche Kammerphilharmonie
Das ›Zukunftslabor‹ - Vielfach prämiert:
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A story begins when something accidental happens. We can learn this from the wise sceptic Odo Marquard. A story does not follow a plan. A story begins with a disruption, an error, a mutation or simply when something or someone accidently happens, »the way my wife happened to me«, as the philosopher writes. Because, according to Marquard, »only when something unexpected happens in a normal course of events or a planned action can they – stories – be told.« – Otherwise there simply isn’t anything. An unusual co-residency In the following we would like to tell a story. It’s the story of an unusual co-residency of a school on a Bremen high-rise housing estate and a world-class orchestra. The Bremen neighbourhood of Osterholz-Tenever is a suburb that dates back to the 1970s. 40 percent of the people living here today are on benefits. In May of this year, on a green hill between the school and the tower blocks, a six-mast circus marquee with seating for an audience of 1,000 was erected. Surrounded by a village of tents accommodating dressing rooms and technology, singers and musicians. A Community Opera is being put on. Some 400 school pupils are involved, numerous teachers, the musicians from The Deutsche Kammerphilharmonie and singers engaged e specially for this opera. The opera has been specifically composed for the occasion and it’s not the first of its kind. The Deutsche Kammerphilharmonie has occupied
Text: Reinhard Kahl
part of the Bremen-Ost comprehensive school since 2007. The o rchestra was looking for rehearsal and recording rooms. At the time, the school was being r enovated because of asbestos and concrete fatigue. The orchestra’s managing director r emembers wanting to turn back outside the school. Here? No way. But an accompanying musician had said, come on let’s at least take a look inside.
Hier ist eine Bemerkung zur Geschichte der Kammerphilharmonie nötig. Sie wurde Anfang der 80er-Jahre aus der Jungen Deutschen Philharmonie gegründet. Die Musiker hatten sich geschworen, niemals unter einem Karajan zu spielen. Sie wollten keine Instrumentalbeamten werden. Sie wollten sich je nach Art ihrer Musik Dirigenten suchen. Derzeit ist es Paavo Järvi aus Estland, mit dem sie in den Metropolen Asiens, in New York und eben auch in Bremen OsterholzTenever spielen. Das Orchester wird nur zu einem sehr geringen Teil subventioniert. Die Musiker sind Teilhaber. Man kann auch sagen: Unternehmer. Die Balance von Sicherheit und Unsicherheit, von Wagnis und Gelingen ist ihr Wasserzeichen von Anfang an. Und das haben sie in die Schule get ragen. Die Kammermusiker spielen ein bisschen wie Jazz. Sie sind keine Ausführenden. Zuzuhören ist fast so wichtig wie selbst zu spielen. Die Stücke entstehen so immer wieder neu und kommen jedes Mal ein bisschen anders.
At this point we should perhaps say a few words about the history of the Kammerphilharmonie. It was founded in the early 1980s from the National Youth Orchestra. The musicians swore they would never play under someone like Karajan. They had no desire to become instrumental civil servants. They wanted to be able to choose their conductors depending on the type of music. Currently it is Paavo Järvi from Estonia that they are performing with in the metropolises of sterAsia, in New York and of course in Bremen O holz-Tenever. The orchestra is only subsidized in very small part. The musicians themselves are partners, or one could say: entrepreneurs. The balance of security and insecurity, of risk and reward has been their watermark from the word go. And this is what they have brought into the school. The chamber musicians play rather like jazz. They are not performers. L istening to the other players is almost as important as playing oneself. Like this, the pieces are constantly recreated and sound slightly different each time.
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einen Teil der Bremer Gesamtschule Ost. Das Orchester suchte Räume zum Üben und für Schallplattenaufnahmen. Die Schule wurde gerade wegen Asbest und der Müdigkeit des Betons saniert. Der Geschäftsführer des Orchesters erinnert sich, dass er vor der Schule umkehren wollte. Hier? Nein, das kann nicht wahr sein. Aber ein Musiker, der mitfuhr, meinte nun lass uns doch wenigstens mal reingehen.
Beste soziale Innovation 2007
Zukunftslabor
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Als das Orchester Räume suchte hatte die Schule bereits künstlerische Profile gebildet. Der Schulleiter ist einer, der Sicherheit schafft, um Unsicherheit zu ermöglichen. Das passte. Und als Messungen von Akustikern ergaben, dass sich aus der Aula ein guter Konzertsaal machen ließ, in dem auch CD-Einspielungen möglich seien, kam es zum Schwur. Inzwischen haben mehrere dort aufgenommene CDs den begehrten EchoKlassik-Preis bekommen. Das Orchester wird in New York ebenso gefeiert wie in Korea, und in Japan zählt man es zu den zehn besten der Welt. ›Melodie des Lebens‹ Zurück in die Hochhaussiedlung. Die Musiker haben die Schule und das Quartier verändert. Kein Schüler kam bereits mit einem Instrument in diese Schule. Inzwischen spielen viele von ihnen hervorragend. Zweimal im Jahr bei der ›Melodie des Lebens‹ treten sie zusammen mit den Profis auf. Da präsentieren Schüler etwa einen Bläsersatz von Buxtehude, dass die Streicher begeistert mit den Bögen klopfen. Da singen Kinder selbst Komponiertes ohne jedes Getue. Das Publikum ist gerührt und verlässt heiter die Schule. Wie kommt es dazu? Die Musiker sind ja nicht gekommen, um den Schülern Musik beizubringen. Sie sind einfach da und sie lieben die Musik. Ihre enorme Wirkung ist ein Nebeneffekt. Eine Paradoxie. Das Indirekte wirkt stärker als der auf direkte Erfüllung ausgerichtete Plan. Es reicht einfach zu sein. Jeder ist einmalig, selbstbewusst
When the orchestra was looking for rooms, the school had already created artistic profiles. The principal is someone who creates security in order to allow insecurity to develop. That was a good fit. And when it turned out that the acoustics of the school hall would make a wonderful concert hall also suitable for recording CDs, it was a done deal. In the meantime, several CD recordings made here have won the prestigious Echo Klassik Award. The orchestra is celebrated just as enthusiastically in New York as in Korea, and in Japan it is considered one of the ten best in the world. ›Melody of Life‹ Back to the tower blocks. The musicians have changed the face of the school and the neighbourhood. None of the pupils came to this school able to play a musical instrument. In the meantime many of them are excellent players. Twice a year, within the scope of the ›Melody of Life‹ project, they perform together with the professionals. The pupils present a horn section by Buxtehude, for example, that gets the strings tapping enthusiastically with their bows. Children sing pieces they have composed themselves without any fuss. The audience are moved and leave the school in a cheerful mood. How does this happen? The musicians didn’t come in order to teach the pupils music. They are simply there and they love music. Their enormous impact is a spillover effect. A paradox. The indirect effect ultimately has a stronger impact
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen wohnt Tür an Tür mit 1.300 Schülern aus 90 Ländern der Gesamtschule B remen-Ost in einem Stadtteil mit besonderen sozialen Herausforderungen. Selbstbewusst nennt das Orchester sein Zuhause ›Zukunftslabor‹, denn das Ziel ist die Entwicklung individueller Potenziale mit Hilfe von Musik. Dazu finden hier neben Proben zahlreiche Begegnungen und Projekte mit Schülern und Lehrern ebenso statt wie auch das ›5-Sekunden-Modell‹, das Management-Training für Hochleistungs-Teams, oder spezielle Events für Unternehmen.
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Reinhard Kahl Der Erziehungswissenschaftler, Journalist und Filmemacher wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet (u.a. Grimme-Preis, Civis, Human Award, Vision Award). Dieser Beitrag wurde zuerst ver öffentlicht in den ›Gedanken zur Zeit‹ auf NDR Kultur und WDR3.
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und zugehörig. Jeder hat – jeder ›ist‹ seine Geschichte. Und das, was die Musiker machen ist ihnen wichtig. Nichts ist egal. Es soll schön sein. Aber den Schülern gegenüber kamen sie ohne Auftrag und Absicht. Und vielleicht ist diese Absichtslosigkeit das Geheimnis. Sie erinnert an die Weisheit von Goethe und von Wilhelm Busch: »Man ahnt die Absicht und ist verstimmt.« Ist vielleicht das Übermaß an Absicht die Erbsünde der Pädagogen? Arbeitet der so absichtsvolle Lehrkörper an der Verstimmung des Lernkörpers? Provoziert er dessen Immunabwehr oder bekämpft und schwächt er diese am Ende sogar? Wie gelingt es hingegen, die Schüler wie einen R esonanzkörper zu stimmen? Statt einer Wohngemeinschaft mit einem Orchester könnte es vielleicht auch die Arbeitsgemeinschaft der Schule mit einer Tischlerei sein oder mit einer Medienwerkstatt oder mit einem Labor. Wie wäre es mit Künstlern, Wissenschaftlern oder Handwerkern in Residence? Werkstätten für den Stadtteil mit den rüstigen Pensionären? Kinder und Jugendliche sollten die Chance haben, Erwachsene kennen zu lernen, für die das gilt, was der Soziologe Richard Sennet über das gute Handwerk schrieb: Etwas um seiner selbst willen tun und es deshalb gut machen wollen. Dann springt das Virus einer ansteckenden Gesundheit über.
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The educational scientist, journalist and film maker with numerous awards (incl. Grimme, Civis, Human Award, Vision Award). This article was first published as part of the ›Gedanken zur Zeit‹ series on the radio stations NDR Kultur and WDR3.
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than a curriculum focused on getting direct r esults. It suffices to be simple. Everyone is unique, self-assured and part of the whole. Everyone has – everyone ›is‹ their own story. And what the musicians do is important to them. Nothing is indifferent. They want it to be good. But towards the pupils they came without being asked and without intent. And perhaps it is this very absence of intent that is the secret. It reminds us of the wisdom of Goethe and Wilhelm Busch: »We sense the intent and it jars upon us.« Is an excess of intent perhaps the original sin of all educators? Are teachers with their good intent jarring upon their pupils? Do they provoke their immune defences or ultimately even fight and weaken them? And what, on the other hand, does it take to tune pupils like a r esonating body? Instead of a co-residency with an orchestra the school might equally form a partnership with a carpenter’s workshop or with a media workshop or a laboratory. What about artists, scientists or craftspeople in residence? Workshops for the neighbourhood with the sprightly retirees? C hildren and adolescents should have the opportunity to get to know adults, who should take on board what sociologist Richard Sennet wrote about craftsmanship: the desire to do a job well for its own sake. This is the best way to ensure the virus of a contagious health quickly spreads.
The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen lives next door to 1,300 students from 90 countries from the Gesamtschule B remen-Ost in a socially challenged neighbourhood. The orchestra confidently calls its home the ›Future Lab‹, because the goal is to develop individual potential with the help of music. To this end, in addition to rehearsals, it is also a venue for interaction and projects with pupils and teachers, as well as the ›5 Seconds Model‹,management training for high-performance teams, or special events for companies.
Zukunftslabor
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Förderkreis Supporters Circle Liebe Musikfreunde,
Dear Friends,
»Bei wenigen staatlichen Subventionen ist das Orchester auf das Engagement von begeisterten Förderern angewiesen« so unser Bundespräsident in seiner vielbeachteten Rede am 15. Juni 2014 anlässlich des Konzerts der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen im Schloss Bellevue.
»With very little by way of state subsidies, the orchestra relies on the generosity of enthusiastic supporters,« Federal President Joachim Gauck noted in his much-lauded speech on the occasion of the concert given by The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen at Schloss Bellevue on 15 June 2014.
›Begeisterte Förderer‹ heute wie auch schon vor 11 Jahren als der neu konstituierte Förderkreis der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen begann, im Rahmen seiner eigenen Möglichkeiten das Orchester finanziell zu begleiten – vornehmlich bei der Realisierung von Projekten wie die CD-Aufnahmen der Beethoven- und Schu mann-Symphonien. So war der Förderkreis über all die Jahre ein verlässlicher Partner der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und wird das auch in Zukunft sein.
›Enthusiastic supporters‹ now as 11 years ago when The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen’s newly constituted Supporters Circle began within the scope of its own means to financially support the or chestra – particularly with the realization of such projects as the re cordings of the Beethoven and Schumann symphonies. Thus through the years the Supporters Circle has been – and will continue to be – a reliable partner to The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen.
Dabei ist uns bewusst, dass das Orchester auch weiterhin auf ›begeis terte Förderer‹ angewiesen sein wird – auf die gegenwärtigen und auf weitere, die sich dieser schönen Aufgabe ebenfalls verschreiben wol len. Das kann verstärkt dazu beitragen, dass die Deutsche Kammer philharmonie Bremen auch zukünftig in der Lage sein wird, ihr Leistungsprofil weiterhin umzusetzen – zu unserer Freude hier und für ihre große Fan-Gemeinde in Deutschland und weltweit. Großer Dank dem Orchester und seinem künstlerischen Leiter Paavo Järvi für begeisternde Auftritte im nun zu Ende gehenden Jahr! Mit dem Wunsch für das weitere Wohlergehen des Orchesters und in Vorfreude auf beglückende Begegnungen auch im kommenden Jahr 2015. Bernd Hockemeyer Vorsitzender des Förderkreises Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
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At the same time we are aware that the orchestra will continue to need ›enthusiastic supporters‹ – both now and in the future – who are willing to commit to this worthy mission. This can help to ensure The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen is able to continue to deve lop its musical profile in future – for our pleasure here, as well as for the fan community in Germany and worldwide. As the year draws to a close, we would like to thank the orchestra and their Artistic Director Paavo Järvi for their inspiring – and inspirati onal – performances! We wish the orchestra all the best in its musical endeavours and look forward to more exhilarating encounters in 2015.
Bernd Hockemeyer President of the Supporters Circle Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Dank an: Thank you to: Karin und Uwe Hollweg Stiftung Karin and Uwe Hollweg Foundation Hockemeyer Stiftung Hockemeyer Foundation Vorstand EWE / Dr. Werner Brinker Board of EWE / Dr Werner Brinker Regine und Bernd Karstedt Regine and Bernd Karstedt Renate Klosterkemper / Atermann – König & Pavenstedt Renate Klosterkemper / Atermann – König & Pavenstedt Bernd Flock und Claus Ulbrich / Comkopie X GmbH Bernd Flock and Claus Ulbrich / Comkopie X GmbH Angelika Bunnemann und Dr. Thomas Brabant Angelika Bunnemann and Dr Thomas Brabant Dr. Holger Sudbrink und Dr. Josef Sommer / kessler&partner Dr Holger Sudbrink and Dr Josef Sommer / kessler&partner Silvia Jacobs Silvia Jacobs
Bremer Bürger ermöglichen international erfolgreiche CD-Aufnahmen Bremen citizens make internationally successful recordings possible Symphonies nos. 3 + 1
Symphonies nos. 3 + 8
Symphonies nos. 6 + 2
Symphony no. 2
Symphonies nos. 4 + 7
Symphony no. 9
Symphony no. 4
Förderkreis
Symphonies nos. 5 + 1
Overtures
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Die Welt ist (nicht) genug The world is (not) enough Präsent in Radio, Fernsehen und auf CD Present on the radio, TV and CD
Illustration: Eiga Design
Über Radio, Fernsehen und CD-Verkäufe hat Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen ein Millionenpublikum über den gesamten Globus. Die Medienpartner übertragen regelmäßig Konzerte des Orchesters. Auch Aufnamen zahlreicher Auftritte bei Tourneen werden von den jeweiligen nationalen Radio- und Fernsehprogrammen gesendet.
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Via radio, TV and CD sales, The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen reaches an audience of millions around the globe. Their media partners regularly broadcast the orchestra’s live concert performances. Moreover, many tour concert recordings can also be heard or seen on the respective national radio and TV channels.
Liebe Musikfreunde, seit vielen Jahren wissen wir um die Ausnahmestellung der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Umjubelte Konzerte, erfolgreiche CD- und DVDProduktionen sowie nationale und internationale Radio- und TV-Beiträge zeugen eindrucksvoll davon. Als deutscher Auslandssender, dessen Auftrag es ist, ein umfassendes Bild unseres Landes zu vermitteln und zur Verständigung z wischen den Völkern und Kulturen beizutragen, ist Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen für uns ein perfekter Partner. Sie präsentiert deutsche Musikkultur auf höchstem Niveau und genießt international hohes Renommee. Gleichzeitig ist sie selbst ein wunderbares Beispiel für ein internationales Miteinander, musizie ren hier doch Orchestermitglieder aus so unterschiedlichen Nationen wie Deutschland, England, Belgien, Spanien, Australien, Japan und der Ukraine. Gemeinsam mit dem estnisch-amerika nischen Dirigenten Paavo Järvi widmen sie sich insbesondere den deutschen Klassikern – Beethoven, Schumann und vielen anderen. Sehr erfreulich ist es, dass diese großartigen Leistungen auch besonders gewürdigt werden – so beispielsweise, wenn die New York Times von einer »Brahms-Offenbarung« spricht. Oder wenn Bundespräsident Joachim Gauck die internationale Klasse und das einzigartige Engagement der Musiker zum Anlass nimmt, das Orchester mit einer exklusiven Matinee auf Schloss Bellevue zu ehren. Dass Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und die Deutsche Welle seit vielen Jahren eine intensive Kooperation pflegen, ist ein Gewinn für beide. In unseren weltweiten Programmen hat sie nicht nur zu zahlreichen Beiträgen über das kulturelle Wirken des Ensembles geführt, sondern auch zu den viel beachteten DVDDokumentationen über das Beethoven- und das Schumann-Projekt. Eine Partnerschaft mit weiterhin bereichernden Perspektiven. Peter Limbourg Intendant Deutsche Welle
Dear Music Enthusiasts, For many years now we have been able to appreciate the uniqueness of The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. This is impressively demonstrated by scores of highly acclaimed concerts, successful CD and DVD productions and national and international radio and TV performances. As Germany’s international voice, whose mission is to portray a comprehensive picture of Germany and promote exchange and understanding between the world’s cultures and peoples, The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen is an ideal partner for us. The orchestra presents German musical culture at its very best and enjoys an excellent reputation around the world. At the same time, composed as it is of musicians from such diverse backgrounds as Germany, the UK, Belgium, Spain, Australia, Japan and the Ukraine, it is in itself a wonderful example of international cooperation. Together with their Estonian-American conductor Paavo Järvi, the members of the orchestra dedicate themselves in particular to the great German classics – Beethoven, Schumann and many more. It is of course most gratifying when these outstanding achievements receive particular recognition –for example when the New York Times speaks of a »Brahms revelation«. Or when Federal President Joachim Gauck takes the musicians’ interna tional acclaim and extraordinary commitment as an opportunity to honour the orchestra with an exclusive matinée at his official residence, Schloss Bellevue. The intensive and long-standing cooperation between The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen and Deutsche Welle is a win-win situation all round. Not only has it led to numerous broadcasts highlighting the ensemble’s cultural activities, but also to highly acclaimed DVD documentaries about the Beet hoven and Schumann projects. A partnership that continues to hold enriching prospects. Peter Limbourg Director General, Deutsche Welle
Medienpartner
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Preise & Auszeichnungen Prizes & awards
Ehrenurkunde des Jahrespreises der Deutschen Schallplattenkritik German Record Critics’Certificate of Special Merit Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen ist im Jahr 2010 als erstes Orchester mit der ›Ehrenu rkunde‹ des renommierten Jahrespreises der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet worden. In 2010 The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen was the first orchestra to be honoured with a ›Certificate of Special Merit‹ in the prestigious German Record Critics’ Annual Award.
›Die Nachtigall‹ – die vom Künstler Daniel Richter geschaffene Trophäe für den Ehrenpreis ›The Nightingale‹ – the Certificate of Special Merit trophy created by the artist Daniel Richter
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Die Jury ehrte damit die »exempla rische Kulturvermittlung und künstlerische Vielseitigkeit, die seit dreißig Jahren Gütesiegel der Deutschen K ammerphilharmonie Bremen sind. Mit sorgfältig durchdachten, fulminant musizierten Programmen hat sich das von seinen Mitgliedern als eigenstän diges Unternehmen geführte Ensemble international eine außerordentliche Reputation erworben. Davon zeugen nicht zuletzt die von Bach bis zu zeit genössischen Komponisten reichenden Einspielungen für den Klassikmarkt. Bisheriger Höhepunkt ist das 2009 abgeschlossene, mit dem Chefdirigenten Paavo Järvi verwirklichte und klangtechnisch superb im mehrkanaligen 5.1-Verfahren aufgezeichnete Beethoven-Projekt, dem sich nun eine ebenso ambitionierte Einspielung aller Schumann-Sinfonien anschließt.«
With the award, the jury honoured the »exemplary promotion of culture and artistic versatility that have been a hallmark of the quality of The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen for thirty years. The ensemble, an independent enterprise run by its members, has achieved outstanding international recognition with carefully planned, brilliantly rendered programmes. This is outstandingly reflected in the recordings for the classical music market, ranging from Bach to con temporary composers. The highlight so far has been the Beethoven Project, realised with Principal Conductor Paavo Järvi and recorded in superb 5.1 multichannel sound. This project will now to be followed with an equally ambitious recording of all the Schumann symphonies.«
Ihre lebendigen und inspirierenden Interpretationen zeichnen Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen ebenso aus wie ihr unter nehmerisches und soziales Engagement. So viel Einsatz und Initiative erfahren auch hohe öffentliche Würdigung. Einzigartig: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen ist mehrfach prämiert mit Auszeichnungen, die niemals zuvor einem Orchester zuteil geworden sind.
Preise & Auszeichnungen
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Their lively and inspiring interpretations characterize The Deutsche K ammerphilharmonie Bremen as much as their entrepreneurial and social engagement. Such commitment and initiative also earn high public recognition. Unique: The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen has won numerous awards which no other orchestra has ever received.
Der Kreis der Freunde Society of Friends Die Freunde leisten Unterstützung für engagierte Orchesterprojekte und genießen persönliche Kontakte zu den Musikern. The Friends support important orchestra projects and enjoy personal contacts with the musicians. »Als wir im Juni 1998 den Verein der Freunde der Deutschen K ammerphilharmonie Bremen gründeten, hatten wir den Wunsch, eine Gemeinschaft zu werden, die nicht nur die Liebe zum Orchester pflegt, sondern auch Freundschaft unter den Mitgliedern. Selbst mit fast 1.000 Mitgliedern hat sich dieser Geist des Vereins bis heute nicht verändert. Ich glaube, es liegt daran, dass wir uns bei den denkwürdigenKontakten mit den Musikern immer wieder von ihrem Geist anstecken lassen. Besonders motiviert uns, dass wir den Erfolg der Sozialprojekte wie die ›Stadtteil-Oper‹ in Osterholz- Tenever begleiten dürfen. Uns begeistert, dass das Orchester seinen Weg in die Weltspitze kontinuierlich ausbaut und gleichzeitig Modelle für soziale Integration und Persönlichkeitsentwicklung für benachteiligte Kinder und Jugendliche von Bremen aus in die Welt trägt.«
»When we founded the Society of Friends of The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen in June 1998, we wanted to become a community that not only demonstrates its love for the orchestra but also cultivates friendships among the members. Even with almost 1,000 members, the Society’s spirit has not changed to this day. I believe the reason is that, because of our memorable contacts with the musicians, we are continually inspired by their spirit. It is particularly motivating for us to be able to support the success of social projects like the community opera in Osterholz-Tenever. We are delighted that the orchestra has consistently made its way to a leading position among international orchestras, while at the same time setting an example worldwide for the social integration and personal development of disadvantaged children and young people in Bremen.«
Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen, Vorsitzender des Freundes kreises
Prof. Dr Heinz-Otto Peitgen, P resident of the Society of Friends
Konzertreise zu gewinnen! Der Freundeskreis steuert unaufhaltsam auf das 1000ste Mitglied zu. Dieses wird dazu eingeladen werden, bei einem der umjubelten Gastspiele außerhalb Bremens mit dabei zu sein. Und unter allen neuen Beitritten bis zum 999. Mitglied wird dasselbe Angebot nochmals verlost. Win a concert tour! The Society of Friends is making a determined effort to recruit its 1,000th member. This lucky individual will be invited to join the orchestra for one of its enthusiastically acclaimed appearances outside Bremen. Another concert visit will be raffled off to one of the new members up to the 999th member, making membership in the Friends even more attractive.
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Foto: Julia Baier
Engagement verdient Unterstützung Mit ihren Beiträgen unterstützen die Mitglieder des Freundeskreises vor allem die engagierte Nachwuchsarbeit des Orchesters. Dazu gehören insbesondere die Projekte gemeinsam mit der Gesamtschule Bremen-Ost in Osterholz-Tenever.
Commitment Deserves Support With their dues, the members of the Society of Friends primarily support the orchestra’s dedicated work with young people, parti cularly the projects with the Bremen East Comprehensive School in Osterholz-Tenever.
Persönliche Kontakte Die Orchestermitglieder freuen sich über die Begegnungen mit den Freunden – ob beim jährlichen exklusiven Hauskonzert in Bremen oder beim get-together auf Tourneen wie zuletzt in Bonn, Paris oder Berlin.
Personal Contacts The orchestra members look forward to their contacts with the Friends – whether at the annual private concerts in Bremen or the get-togethers during tours, such as recently in Bonn, Paris, and Berlin.
Angebote für die Mitglieder Für die Mitglieder des Freundeskreises gibt es eine Auswahl exklusiver Angebote: Einladungen zu ausgewählten Orchesterproben Bei allen Abo-Konzerten: Sekt, Saft und Begegnungen am Freundeskreis-Stand in der Glocke Reiseangebote zu ausgewählten Konzertereignissen außerhalb Bremens Jährliche Mitgliederversammlung mit exklusivem Haus konzert und ›get-together‹ mit den Orchestermitgliedern. Vorkaufsrecht für Sonderkonzerte, Reisen u.ä. Die Mitgliedsbeiträge: Einzelmitglieder € 80,Paare € 130,Familien € 150,Firmen nach Vereinbarung, Mindestbeitrag € 400,- pro Jahr Für weitere Informationen steht Ihnen unser Kunden-Service unter Telefon +49 - (0)421 - 32 19 19 oder info@kammerphilharmonie.com gerne zur Verfügung.
Exclusive benefits for members invitations to selected orchestra rehearsals champagne, juice, and social contacts at the Friends stand in the Glocke at all subscription concerts opportunities to travel to selected concert events outside Bremen. annual general meeting with exclusive private concert and get-together with the orchestra members. priority tickets for special concerts, tours, and other events. Membership dues: Individual members € 80 Couples € 130 Families € 150 Companies by arrangement; minimum dues € 400 annually Our Customer Service Department will be happy to provide you with further information at +49 - (0)421 - 32 19 19 or under info@kammerphilharmonie.com.
Zu Hause in der Glocke oder auswärts ist es immer ein großartiges Ereignis, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen zu erleben. Wir waren mit dem Freundeskreis dabei und können nur zustimmen, wenn die Berliner Zeitung über den Auftritt 2013 im Konzerthaus Berlin schreibt: »Der Saal war ausverkauft, das Publikum am Ende kaum hinaus zu bewegen. Eine unerhörte Demonstration orchestraler Flexibilität.« Ortrun und Gunter Kneschke
Konzerthaus Berlin im Dezember 2013 Konzerthaus Berlin in december 2013
Freundeskreis
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Foto: Julia Baier
At home in the Glocke or away, experiencing The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen is always a special occasion. We joined the concert in Berlin together with the society of friends and we have to agree with the Berliner Zeitung: »The hall was completely sold out; the audience at the end could hardly be persuaded to leave. An incredible demonstration of orchestral flexibility.« Ortrun and Gunter Kneschke
Illustration: Til Mette
Cartoon
Hello. Excuse me! Before you start – have you all done your rehearsing? 58
Das ›Unternehmer-Orchester‹ A ›company orchestra‹ Die Struktur des Orchesters ist einzigartig: es ist als ›Unternehmerorchester‹ organisiert, in dem sämtliche Musiker Gesellschafter des Unternehmens ›Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen‹ sind und damit nicht nur für die künstlerischen, sondern auch für die wirtschaftlichen Ergebnisse haften. Daraus resultiert unbedingtes Engagement und ein hohes Maß an Eigenverantwortung. Dies spiegelt sich in der Bedingungslosigkeit der musikalischen Qualitätsverpflichtung wider. Gemeinsam mit Prof. Dr. Christian Scholz, einem Experten in der Erforschung von Hochleistungs teams, haben die Musiker ihre Erfahrungen auf diesem Gebiet in ein erfolgreiches Management training für Führungskräfte, das ›5-Sekunden- Modell‹, umgesetzt. Für die Verbindung von Unternehmertum und Kultur ist das Orchester mit einem der bedeutendsten deutschen Wirtschaftspreise, dem Deutschen Gründerpreis in der Kategorie ›Sonderpreis 2008‹ ausgezeichnet worden.
The structure of the orchestra is unique – it is organized as a ›company orchestra‹ in which all the musicians are partners in the enterprise ›The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen‹ and are thus responsible not only for artistic matters but also for its financial success as well. This results in complete dedication and a high degree of personal responsibility, which are reflected in the orchestra’s strong commitment to musical quality. Together with Prof. Dr. Christian Scholz, an expert in the study of high-performance teams, the musi cianshave incorporated their experiencein this field into a successful management training programme for executives, the ›5 Seconds Model‹. In 2008, the orchestra received the German Founders Award, one of Germany’s most prestigious business awards in the category ›Special Award‹ for its successful combination of entrepreneurship and culture.
›Hochleistung braucht Dissonanz‹ Das Buch zum ›5-Sekunden-Modell‹ von Christian Scholz und Albert Schmitt.
Finanzierung Financing Honorare (41%) davon 37% im Ausland erwirtschaftet Fees (41%) of which 37% is generated abroad.
Sponsoring (29%) Sponsorship (29%)
Finanzierung Financing
Öffentliche Mittel (30%) Public funding (30%)
Das Unternehmer-Orchester
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›Hochleistung braucht Dissonanz‹ [High Performance Requires Dissonance] The book on the ›5 Seconds Model‹ by Christian Scholz and Albert Schmitt.
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen wendet derzeit jährlich ca. 5 Millionen Euro auf, um ihre vielfältigen Programme und Projekte zu realisieren. Ca. 63% seines Etats erwirtschaftete das Orchester im vergangenen Jahr selbst – in der deutschen Orchesterlandschaft ist diese Quote beispielhaft. The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen currently spends approximately 5 million euros annually to carry out its wide-ranging programmes and projects. Last year the orchestra generated approximately 63% of its budget itself – an unparalleled achievement on the German orchestra scene.
Das Kuratorium The Board of Trustees Prominente Fürsprecher und Berater Prominent advocates and advisers Im Jahr 2011 hat sich das Kuratorium der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen gegründet. Das O rchester ist stolz und dankbar, dass sich ebenso kompetente wie prominente Persönlichkeiten aus K ultur, Wirtschaft und Medien auf diese Weise ehrenamtlich für Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen engagieren. The Board of Trustees of The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen was founded in 2011. The orchestra is proud and thankful to have such qualified and prominent figures from cultural, economic and media sectors playing a part of The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen.
Ilona Schmiel, Zürich Gründungsvorsitzende, Intendantin der TonhalleGesellschaft Zürich. Von 2004 bis 2013 hat sie als Intendantin des Beethovenfestes Bonn die Kammerphilharmonie über zehn Jahre als 'orchestra in residence' präsentiert. Ilona Schmiel hat wesentlich dazu beigetragen, hochrangige Persönlichkeiten für dieses Kuratorium zu gewinnen.
Jasper Parrott, London Gründer und Inhaber der Künstleragentur Harrison Parrott, die zu den führenden Agenturen Europas zählt. Er ist langjähriger Geschäftspartner der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und als solcher am Erfolg des Orchesters maßgeblich beteiligt.
Prof. Dr. Peter Ruzicka, Hamburg/München Ehemaliger Intendant der Hamburgischen Staatsoper und der Salzburger Festspiele und der Mün chener Biennale. Er ist einer der wichtigsten zeit genössischen Komponisten, gefragter Dirigent und erfolgreicher Kulturmanager in einer Person und hatte Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen bereits 2004 für die Salzburger Festspiele entdeckt.
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Founding chairperson, Artistic Director of the Tonhalle Society Zurich. As Director of the Beethoven Festival Bonn from 2004 to 2013, Ilona Schmiel presented the Kammerphilharmonie as ›orchestra in residence‹ for ten years. Ilona Schmiel has been instrumental in recruiting high-ranking individuals for this board.
Founder and Executive Chairman of Harrison arrott, one of Europe’s leading artist management P companies. Jasper Parrott has been The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen’s business partner for many years and has been, in this role, instrumental to the orchestra’s success.
Former Manager of the Hamburg State Opera and Artistic Director of the Salzburg Festival and of the Munich Biennale. Considered one of the most important contemporary composers, sought-after conductors and successful arts managers of today, Ruzicka brought The Deutsche Kammerphilhar monie Bremen to the Salzburg Festival in 2004.
Dr. Jürgen Heraeus, Hanau Aufsichtsratsvorsitzender der Heraeus Holding GmbH. Eine der angesehensten Unternehmerper sönlichkeiten Deutschlands. Darüber hinaus engagiert als Vorstandsvorsitzender im Deutschen Komitee für UNICEF. Er ist 2008 durch die Ver leihung des Deutschen Gründerpreises an Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen auf das Orchester aufmerksam geworden.
Chairman of Heraeus Holding GmbH. One of the most respected entrepreneurs in Germany. Heraeus also serves as Chairman of the German Committee for UNICEF. He became acquainted with The Deutsche K ammerphilharmonie Bremen in 2008, when the orchestra was presented with the German Founders Award.
Dr. phil. Klaus Brandmeyer, Hamburg Seniorpartner der Brandmeyer Markenberatung in Hamburg. In der Fachpresse gern als ›Markenpapst‹, oder wie kürzlich in Public Marketing als ›Goethe unter den Markenprofis‹ bezeichnet. Gast- und Honorarprofessuren in Potsdam, Wien, Innsbruck und Berlin. Er berät Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen seit vielen Jahren.
Prof. Markus Schächter, Mainz Intendant des ZDF von 2002 bis 2012, als solcher schon seit vielen Jahren mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen vertraut. Präsident der Mitgliederversammlung und Vizepräsident der Gesellschafterversammlung des deutsch-französischen Kultursenders arte. Zahlreiche Ehrenämter in Kultur (z.B. Kuratorium des Festspielhauses BadenBaden) und Gesellschaft (Aktion Mensch u.a.).
Messe Frankfurt / Pietro Sutera
Gabriele Eick, Frankfurt a.M. ›Langjährige Kommunikationsberaterin der EUROPA-KULTURTAGE der Europäischen Zentralbank. Management-Positionen u.a. bei IBM, A.C. Nielsen Marketing Beratung und Dresdner Bank sowie Vorsitzende der Geschäftsführung der Wirtschaftsförderung Frankfurt. Gründete 2000 die Unternehmensberatung ›Executive Communications‹ mit Schwerpunkt Marketing und Kommunikation. Tätig in vielfältigen Gremien und Aufsichtsräten; u.a. Hochschulrat der Goethe Universität Frankfurt. 61
Senior Partner of the Brandmeyer brand consulting company in Hamburg. Known as an authority in the trade press, or – as recently described in the magazine Public Marketing – the »Goethe of marketing professionals,« Brandmeyer has held guest and honorary professorships in Potsdam, Vienna, Innsbruck and Berlin. He has served as an adviser to The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen for many years.
As Director General of ZDF from 2002 – 2012, an important collaborative partner of The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Schächter is also President of the Council and Vice President of the Board of Partners of German-French culture channel arte. He has held numerous honorary positions in the cultural field (e.g. Board of Trustees of the Festspielhaus in Baden-Baden) and in the social sector (Aktion Mensch, among others). Long-time communications consultant to the EUROPE CULTURAL DAYS of the European Central Bank. Management positions with IBM, A.C. Nielsen Marketing Beratung and Dresdner Bank; Chief Executive Officer of Business and Economic Develop ment Corp. Frankfurt. Founded the management consultancy ›Executive Communications‹ in 2000, with emphasis on marketing and communications. Active on various committees and supervisory boards, including University Council of Goethe University, Frankfurt.
The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Künstlerische Leitung / Artistic Director Paavo Järvi Flöte / Flute
Pauke, Schlagzeug / Timpani, Percussion
Viola / Viola
Bettina Wild Ulrike Höfs
Stefan Rapp
Oboe / Oboe
Florian Donderer (Konzertmeister) Daniel Sepec (Konzertmeister) Jörg Assmann (Stimmführer 2. Violine) Thomas Klug (Stimmführer 2. Violine) Timofei Bekassov Matthias Cordes Angelika Grossmann-Kippenberg Barbara Kummer Stefan Latzko Konstanze Lerbs Hozumi Murata Hanna Nebelung Katherine Routley Gunther Schwiddessen Beate Weis
Friederike Latzko (Stimmführer) Klaus Heidemann Anja Manthey Jürgen Winkler
Rodrigo Blumenstock/ Ulrich König Klarinette / Clarinet
Matthew Hunt Fagott / Bassoon
Higinio Arrué Nicole King Horn / Horn
Elke Schulze Höckelmann Markus Künzig Trompete / Trumpet
Christopher Dicken Bernhard Ostertag
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Violine / Violin
Violoncello / Violoncello
Tristan Cornut (Stimmführer) Marc Froncoux (Stimmführer) Tanja Tetzlaff (Stimmführer) Ulrike Rüben Stephan Schrader Kontrabass / Double Bass
Matthias Beltinger (Stimmführer) Tatjana Erler Klaus Leopold
Das Orchestermanagement Albert Schmitt Managing Director Esther Bishop Assistenz der Geschäftsführung Ruta Fleck / Christine Mester Sekretariat Sven Asendorf Leitung Finanz Management Svetlana Sek Buchhaltung Hans Otto Leitung Artistic Management / Stellvertreter des Managing Directors Kirsten Dawes Head of Concerts and Tours Ines Lögers / Anne Maria Kaiser Tour Management Dirk Schulz / Florian Maletz Stage Management
Edbar Zaman Kaufmännischer Geschäftsführer Zukunftslabor / Chief Financial Officer Zukunftslabor Lea Fink Künstlerisch-pädagogische Leitung Zukunftslabor Lieske Strudthoff Assistenz Zukunftslabor Folgenden Beratern sind wir zu besonderem Dank verpflichtet Dr. Hartmut Lück Freiberuflicher Wissenschaftler und Publizist. Künstlerischer Berater des Programmausschusses der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Prof. Dr. Christian Scholz Professor für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Personalführung an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Honorarprofessor an der Universität Wien. Roland Schatz Geschäftsführer der Media Tenor International AG, Institut für Medienanalysen
Beirat Jürgen Oltmann Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bremen a.D. Carmen Emigholz Staatsrätin für Kultur der Freien Hansestadt Bremen als Vertreterin des Senators für Kultur Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen Wissenschaftler, Unternehmer und Vorsitzender des Freundeskreises der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen Gerhard Harder Aufsichtsratsvorsitzender der Spark asse Bremen und Vorsitzer des Vorstandes der DGzRS Marco Fuchs Vorstandsvorsitzender der OHB Technology AG
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen wird unterstützt von
Fotos: Julia Baier, Jörg Sarbach
Katrin May Leitung Strategische Partnerschaften Mariusz Oldekop / Claudia Mohme / Enno Samp Marketing und Kommunikation Andrea Katzmarczyk Leitung Presse, PR und Fundraising Andrea Pfohl / Su Celensü OnlineMarketing Johannes Laubscher / Stephanie Münch Projekt Management Marketing & Events Stella Schafrick FSJ Kultur im Bereich Marketing
Nadja Donat / Katja Flemming / Sylvia Scholz Kunden-Service
Das Orchester
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Kontakt, Impressum Herausgeber: Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Kulturhaus Stadtwaage Langenstraße 13 28195 Bremen Tel 0421 – 95 885 0 Fax 0421 – 95 885 111 www.kammerphilharmonie.com info@kammerphilharmonie.com
Kunden-Service
Impressum
Kulturhaus Stadtwaage Langenstr. 13, 28195 Bremen Tel.: 0421 – 32 19 19 Fax: 0421 – 95 885 111
Redaktion Mariusz Oldekop, Enno Samp
www.kammerphilharmonie.com info@kammerphilharmonie.com
Texte Christoph Forsthoff, Reinhard Kahl, Michael Pitz-Grewenig, Enno Samp, Christoph Vratz, Friederike Westerhaus
Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. von 10 – 14 Uhr, zusätzlich Mi. und Do. von 16 – 19 Uhr
Englische Übersetzung Jan Wheeler Gestaltung one/one, Amsterdam, Berlin, Bremen Druck BerlinDruck Titelfoto Jörg Sarbach Beethoven auf Schloss Bellevue im Juni 2014. Beethoven at Schloss Bellevue in June 2014.
Alle Angaben sind ohne Gewähr, Programm- und Besetzungs änderungen bleiben vorbehalten. Stand: Oktober 2014 ® Registered Trademark (IR1054511) © The Deutsche Kammerphilharmonie Bremen 2014
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The spirit of yachting
L眉rssen Yachts 路 phone: +49 421 6604 166 email: yachts@lurssen.com 路 www.lurssen.com
Gute Noten für Bremen „Nirgendwo sonst spielt die Chemie eine so entscheidende Rolle wie in der Kammermusik. Bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen fühle ich mich als Kammermusiker und ich bin froh, dass mein Orchester Partner wie die Sparkasse Bremen hat, die dazu beiträgt, dass der wahre Wert des Orchesters in Bremen und in den großen Städten der Welt erkannt wird.“ Paavo Järvi: Künstlerischer Leiter der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. www.sparkasse-bremen.de Stark. Fair. Hanseatisch.