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Wenn Wolken wachsen von Emel Aydoğdu

Die Autorin und Regisseurin Emel Aydoğdu entwickelt ihren ersten Theatertext für sehr junge Menschen am Jungen Schauspiel. Dabei verknüpft sie Erfahrungen aus Begegnungen mit kleinen Kita-Kindern mit Erinnerungen an die eigene frühe Kindheit. »Meine Oma hatte einen Garten. In dem Garten wuchsen Mohnblumen, Granatäpfel, Feigen und Äpfel. Einmal schwebten Wolken über uns. Es regnete, und wir waren froh. Das Wachsen ist auch eine Art Glück: Wir Menschen sind ganz eng mit der Natur verwoben, und im Garten meiner Oma wären Früchte und Gras nicht üppig gediehen, wenn sie nicht darauf achtgegeben hätte.« Sinneswahrnehmungen und das, was sich daraus erklären lässt, sind das Eingangstor zur Welt. Besonders in den ersten Jahren sind wir Menschen darauf angewiesen, das Leben ästhetisch zu erfahren. Ein guter Grund, Theater für die Allerkleinsten anzubieten. In ihrem Text gibt Aydoğdu zwei Wolken Kindheitserinnerungen mit und lässt sie die Welt von oben betrachten. Eine Wiese sieht aus wie ein Bett, und schon sinken die Wolken hinab, werden zu Nebel, um diese Wiese berühren zu können. »Wenn Wolken wachsen« ist eine Liebeserklärung an das Leben und für Emel Aydoğdu auch eine persönliche Angelegenheit: »Man sagt ja, das Theater sei ein Spiegelbild der Gesellschaft. Aber es spiegelt die Vielfalt unserer Gesellschaft nicht wider. Auch deshalb möchte ich unbedingt weiter in diesem Bereich arbeiten.«

Wenn Wolken wachsen — von Emel Aydoğdu — ab 2 Jahren — Regie: Emel Aydoğdu — Bühne und Kostüm: Eva Lochner — Choreografie: Emmanuel Edoror — Dramaturgie: Kirstin Hess — Theaterpädagogik: Lama Ali — Uraufführung am 18. September 2022 — Die Produktion wird im Rahmen von »Nah dran! Neue Stücke für das Kindertheater« des Kinder- und Jugendtheaterzentrums der Bundesrepublik Deutschland gefördert. — Junges Schauspiel, Münsterstraße 446, Studio

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