Demo 8/2014

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Einzelpreis 6,00 Euro | 66. JG. | A 02125

65 Jahre DEMO! Alles Gute w端nschen:

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Inhalt

Titel Beleuchtung in den Kommunen 4

Foto: Dirk Bleicker

Liebe Leserin, lieber Leser,

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Licht ist nicht gleich Licht | Interview mit Andreas Sunder, Bürgermeister von Rietberg an der Ems Straßen und Plätze in neuem Licht | Aspekte der Umrüstung auf LED Rotlicht auf der Nordbahntrasse | Stimmungsvoll in den Tunnel Sylt leuchtet | Klimaschutz auf der Nordseeinsel Straßenbeleuchtung in der Nacht per SMS | Raffinierte Erfindung in Lemgo Intelligente Leuchten für Trucker | Sicher übernachten an der Autobahn Auf Sparflamme | LED schon den kommunalen Haushalt SPD-Bundestagsfraktion | Koalition will Breitband-Anschluss für alle

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Jubiläen werfen ihre Schatten voraus – am Titelbild deutlich erkennbar: Die DEMO ist 65 Jahre jung geworden. Wenn Sie Lust haben, feiern Sie mit und nehmen am Preisausschreiben teil. Alles Nähere auf Seite 35.

Es werde Licht sagen wir im Titel und in der Tat haben einige Kommunen starke Ideen, um ihren Bürgern heimzuleuchten. In Lemgo kann man die Straßenlaternen vorm abendlichen Gassigehen mit dem Hund per SMS entzünden. Wie das geht, steht auf Seite 10.

Es gibt viel, was man mit LED alles machen kann. In fast jedem Artikel zum Thema finden sich innovative Anregungen.

Wirtschaftsförderung und Regionalentwicklung stehen im Focus des Reports. Da lernen wir, wie sich Menschen auf dem Land selbst helfen und ihren Ort nicht ohne Versorgung lassen wollen. Das beschreibt Susanne Dohrn auf Seite 18.

Wie man einen ganzen Landstrich wie das Emsland aus der Versenkung holen kann und zu einem prosperierenden Teil unserer Republik macht, dazu gibt es eine Gebrauchsanleitung von Holger Albers auf der Seite 20.

Bis zur nächsten Ausgabe und viel Spass beim Lesen wünscht

Barbara Behrends, Chefredakteurin

8 Report Wirtschafts- und Regionalentwicklung 15 16 18 20 22 24 26 27

Der dritte Anlauf der Drei | Wuppertal, Solingen und Remscheid kooperieren Ländliche Regionen sorgen für sich selbst | Modellregionen als Beispiel Neues Leben im leeren Laden | Bürger gründen das DORV-Zentrum in Seddin Des Ersten Tod | Das ehemals arme Emsland schließt auf Bausteine einer erfolgreichen Innenentwicklung | Potenzialflächen sinnvoll nutzen Alter Schlachthof wird zum Kreativpark | Innovative Ideen aus Karlsruhe Das Herz schlägt am Wasser | Wirtschaftliche Bedeutung der Häfen Dortmund Spezial | Die Ruhrmetropole verändert und entwickelt sich

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16 Berichte 32 35 36 37 38

Herzlichen Glückwunsch an eine Gleichaltrige | Kurt Beck gratuliert der DEMO Dürften wir uns was wünschen ... | Gedanken zum 65. Jubiläum Bücher Menschen | Termine Das Letzte | Vorschau | Impressum

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Report

Licht ist nicht gleich Licht Rietberg an der Ems hat sich aufgemacht, seinen ca. 30 000 Bürgern heimzuleuchten. Bürgermeister Andreas Sunder gibt Auskunft über das Licht, das am Rande des Münsterlandes leuchtet Interview Barbara Behrends

Rietberg hat als einer von zehn Orten in Deutschland beim Wettbewerb des Umweltministeriums „Kommunen im neuen Licht“ gewonnen, dann 2013 vor Seoul und Zürich den Welt-Licht-Preis bekommen. So ein kleiner Ort, soviel Ehre. Wie kam es dazu?

Wir haben als Sieger vom Umweltministerium 1,6 Millionen Fördermitteln bekommen.

Damit konnten wir unsere komplette Straßenbeleuchtung im historischen Kern des Ortes durch eine moderne LED-Straßenbeleuchtung ersetzen. Die sehr differenzierten Beleuchtungen haben wir vereinheitlicht, das heißt wir arbeiten mit nur zwei Leucht-

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körpern. Gleichzeitig haben wir auch noch Lichtinszenierungen geschaffen, um unsere alten schönen Fachwerkhäuer, Brücken, Wasserläufe und Bäume anzustrahlen. So haben wir Rietberg quasi in ein sehr stimmungsvolles Licht gesetzt. Wir setzen warm-weißes Licht und Bodenstrahler ein, die die Fachwerkfassaden anleuchten. Auch mit Strahlern, die an den Straßenlampen von außen Licht auf Fassaden und Bäume werfen, das Licht auch unter Brücken bringen. So ist in Rietberg immer so etwas wie die Rietberger Nachtlichter zu bestaunen.

Beim „Welt-Licht-Preis“, so nenne ich das mal ganz salopp, von dem Verband LUCI sind wir

dann im letzten Jahr als Sieger international hervorgegangen. Die Verleihung hat irgendwo in China stattgefunden. Rietberg hat da Städte wie Seoul hinter sich gelassen.

Ich habe mal in einer Ansprache den Vergleich gebraucht: In diesem Licht betrachtet ist Rietberg eine der schönsten Städte der ganzen Welt. Das wollen wir auch touristisch mit vermarkten. Wir arbeiten daran, eine Lichterführung für Touristen anzubieten, die mit einer Stadtführung gekoppelt werden soll.

Wie hat die kleine Stadt die Kosten bewältigt? Hat das Preisgeld ausgereicht?

Report

Titel: Beleuchtung in den Kommunen

Foto: mije shots/Fotolia.com

Diese 1,6 Millionen haben ausgereicht, um das hier in der Stadt zu realisieren. Insgesamt ist das ein relativ kleiner historischer Stadtteil. Wir haben ungefähr 220 Straßenleuchten ausgetauscht und in LEDLampen umgewandelt. Darüber hinaus wurden mehr als 50 Gebäude, Brücken, Bäume illuminiert.

Hatten Sie noch alte historische Lampen und die sind ausgetauscht worden – oder gab es nur neue Birnen?

Wir hatten vorher die alten historischen Lampen – eigentlich einen Lampenmix in der Stadt. Wir haben dann die Masten stehen lassen und oben die Leuchtstellen ausgetauscht. Weil wir dabei eine höhere Einfallhöhe brauchten, haben wir auch teilweise die Masten ausgetauscht und erhöht. Das ist alles ja DIN-zertifiziert.

Der Abstand der LED-Beleuchtung ist hier schon sehr dicht, aber nicht in allen Bereichen unseres Stadtgebiets. Das ist hier alles, ich sag es mal so, sehr auskömmlich beleuchtet.

Hatte das eine Energieeinsparung zur Folge?

Auf jeden Fall. Das war auch der Grund.

Wir haben dadurch sogar mehr als 60 Prozent CO2 eingespart im Vergleich zu den herkömmlichen Leuchten, die wir hatten.

Erscheint einem alten Rietberger wie Ihnen der Ort mit der neuen Beleuchtung verändert?

Auf jeden Fall trägt es dazu bei, dass dieser historische Kern noch viel stimmungsvoller erscheint. Das merkt man überall im Stadtgebiet, dass da ein unheimlich schönes Licht ist. Das betont auf der einen Seite die Historie, auf der anderen Seite macht es aber auch diese Mischung mit dem Modernen deutlich. Diese Kombination gefällt mir, zum Beispiel bei der Gestaltung eines Objektes, das vielleicht noch in einer ganz alten Fassade steckt und wo ich innen eine moderne Architektur finde. Diese Mischung findet man hier in der gesamten Stadt. Dazu trägt auch die moderne LEDBeleuchtung bei.

Als gelernter Polizist können Sie sicher auch was zum Sicherheitsaspekt von mehr und vor allem richtiger Beleuchtung sagen.

Das kommt noch dazu. Das ist dieser ganz praktische Aspekt des Lichtes. Da verspüre ich auch eine bessere Ausleuchtung auf den Bereich, der relevant ist, nämlich das Licht quasi auf die Straße zu bringen. Bei der LED-Beleuchtung kann ich das Licht etwas zielgerichteter einsetzen. Da gehört es ja auch hin, um diesen Aspekt der Sicherheit zu gewährleisten. Hier im Innenstadtbereich ist das optimal. Von daher trägt das auf jeden Fall auch zur Sicherheit mit bei.

Da, wo Straßenbeleuchtung Sinn macht, wird sie hingeführt, hingelenkt, nämlich auf Straßen, auf Gehwege, an Stellen, wo ich vielleicht einen Kreuzungsbereich habe, wo ich Fußgängerüberwege habe. Das ist alles mit berücksichtigt worden. Wir haben sogar einen LED-Lichtleitstein entwickelt, der für Sehbehinderte eine Orientierungshilfe liefert – im Gehweg gibt es eine Markierung für Sehbehinderte.

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Titel

Straßen und Plätze in neuem Licht Aspekte der Umrüstung von Anlagen im öffentlichen Raum Autor Martin Frey Straßenbeleuchtung mit LED ist bei Kommunen und kommunalen Unternehmen derzeit ein wichtiges Thema: Verspricht sie doch Einspareffekte mit weit geringerem Strombedarf und zugleich höhere Lichtausbeute und damit eine bessere Ausleuchtung von Straßen und Plätzen. Dies kommt der öffentlichen Sicherheit, aber auch dem kommunalen Haushalt zugute.

Akteure müssen vieles klären Die Umstellung auf LED stellt die Akteure vor etliche organisatorische Herausforderungen, denn regulatorische Rahmenbedingungen durch die Politik fehlen oftmals. So ist die Umsetzung der EU-Energieeffizienzrichtlinie noch immer nicht in nationales Recht umgesetzt. Zudem wäre grundsätzlich eine standardisierte Verbreitung von Geschäftsmodellen für LED-Straßenbeleuchtung wünschenswert.

Thomas Spinnen, der beim Stadtwerkeverbund Trianel GmbH aus Aachen Vertriebslösungen für Stadtwerke erstellt, kennt die Situation nur allzu gut: „Zwar hat man hier kurze Amortisationszeiten, aber man muss vorher vieles klären“, sagt er. Oft gebe es zwei bis drei handelnde Parteien, die in unterschiedlicher Weise jeweils Eigentümer der Lampen oder Dienstleister sein könnten. Zudem gelte es, Eigentumsverhältnisse bei den Grundstücken zu berücksichtigen. Er schlussfolgert daraus: „Bei einer solchen Kombinationsvielfalt ist eine Standardisierung nicht möglich.“

Aufgaben werden oft delegiert Welche kommunalen Akteure die Straßenbeleuchtung bewirtschaften, wird von Ort zu Ort unterschiedlich geregelt. Rechtsanwalt Alfred Bauer aus Stuttgart, der sich auf das Themenfeld Straßenbeleuchtung spezialisiert hat, erklärt: „Es gibt bundesweit eher wenige Kommunen, wie München und Leipzig,

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welche die Straßenbeleuchtung in alleiniger kommunaler Eigenbewirtschaftung betreiben und auch die gewerblichen Tätigkeiten mit eigenem Personal durchführen.“ Ansonsten vergäben Städte und Gemeinden die Aufgaben der Straßenbeleuchtung an ihre Stadtwerke, regionale Versorger, spezialisierte Dienstleister oder größere Elektrofachbetriebe. „Inwieweit dann die Stadtwerke oder regionale Versorger den Betrieb und die Instandhaltung, hier vor allem die Störungsbeseitigung und den Leuchtmitteltausch, selber vornehmen oder ihrerseits wieder Dritte beauftragen, hängt vor allem davon ab, ob personelle Ressourcen für diese Tätigkeiten bei den Stadtwerken vorhanden sind und genutzt werden bzw. werden sollen,“ so Alfred Bauer. Planbare Instandhaltungsleistungen und nächtliche Bereitschaftsdienste würden hier oftmals vergeben.

Einsparcontractingmodelle Speziell hinsichtlich der LED-Technologie gebe es im Wesentlichen keine eigenen Bewirtschaftungsmodelle. Vielmehr bestünden die üblichen Möglichkeiten der Eigenbewirtschaftung bzw. der Vergabe einzelner oder aller Aufgaben an Dritte. Vereinzelt würden aber auch Einsparcontractingmodelle eingesetzt, um die Vorfinanzierung des Anlagenerwerbs abzusichern. „Dies könnte zukünftig wieder eine Rolle spielen, da das Förderprogramm des Bundes zur Sanierung der Straßenbeleuchtung mittels LED-Leuchten kürzlich ausgelaufen ist.

Hier war die Förderung von Contractingprojekten bewusst ausgeschlossen. Aktuell gibt es noch Förderprogramme in Baden-Württemberg und Sachsen“, so Rechtsanwalt Alfred Bauer.

Gerade bei LED-Leuchten sollte ausreichend auf lichttechnische Kompetenzen zurückge-

griffen werden. Ein Beispiel, so Alfred Bauer, sei die LED-Ausleuchtung einer Straße mit besonders niedrigen Masten: „Da die LED eine scharf abgrenzbare Ausleuchtung erzeugen, entstehen hier schnell Hell-DunkelStellen. Zur Vermeidung derartig kritischer Situationen sollten Marktkompetenzen eingebunden werden.“ Für die umfassende Lieferung und Montage der LED-Leuchten beauftragen Kommunen nach Wettbewerbsverfahren ebenfalls Stadtwerke, regionale Versorger und spezialisierte Elektrofachunternehmen. Dies habe manchmal auch Vorteile hinsichtlich der Gewährleistung. Alfred Bauer: „Die Hersteller der LED-Leuchten sind in Gewährleistungsfällen nicht mehr so kulant wie zu Beginn der Einführung von LED-Leuchten. Zusatzleistungen zu der eigentlichen Gewährleistung wie Demontage, Versand und Montage der LEDLeuchten werden entweder überhaupt nicht mehr oder nur gegen gesonderte Vergütung erbracht.“ Bei Dienstleistern bestehe hier eine höhere Bereitschaft.

Permanente Kontrollen einplanen Wie wichtig der Aspekt der Qualitätssicherung ist, kann man bei der Trianel nur bestätigen: Hersteller geben für ihre LED-Leuchten oft Lebensdauern von 60 000 Stunden an, was einem Betrieb von um die 15 Jahre entspricht.

Thomas Spinnen von Trianel berichtet dagegen: „Wir haben 20 neue Leuchtentypen vor dem Einbau auf ihre Leuchtintensität untersuchen lassen. Das Ergebnis des Langzeittestes war, dass nach 1 500 Betriebsstunden nur noch zehn Prozent der Leuchten innerhalb der in den Datenblättern gemachten Angaben lagen. Daran sieht man, dass der Einsatz von LED-Beleuchtung nicht ohne Risiken ist und der permanenten Kontrolle unterliegen sollte.“

Titel

Rotlicht auf der Nordbahntrasse Eine neuartige LED-Beleuchtung auf der früheren Bahnstrecke sorgt für gute Stimmung Autor Matthias Dohmen

Das Projekt konnte erfolgreich innerhalb der vorgesehenen Zeit fertig gestellt werden. Insgesamt sind 266 Streckenleuchten und 152 Tunnelleuchten auf 14 Kilometer Strecke montiert – ursprünglich sollten es nur 9,8 Kilometer werden. In den Tunneln sorgt ein besonderes Lichtfarbkonzept jetzt für eine besondere Wirkung: Ursprünglich nur als Farbkennung für die einzelnen Tunnel gedacht, führt nun das farbige Licht dort zu einem deutlichen Stimmungswandel. Aus einem möglicherweise entstehenden Angstraum wird ein befahrbarer Erlebnisraum.

Kommunen in neuem Licht Den vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgelobten Wettbewerb „Kommunen in neuem Licht“ gewann die Stadt Wuppertal. „Das Projekt LED ist wirklich eine Erfolgsgeschichte“, sagt Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig, „es ist modern innovativ und vor allem artenschutzgerecht.“ Mittlerweile sind auch die Inszenierungen am Steinweg und an den Bahnhöfen Loh und Wichlinghausen fertiggestellt. Insgesamt sind es 14 Kilometer Strecke, die beleuchtet sind. Und: Über eine Steuerungsanlage

kann jede einzelne Leuchte gedimmt, anund ausgeschaltet werden. Der Tunnel Dorrenberg („Tanztunnel“) leuchtet in Rot, der Engelnberger in Blau, der Rotter in Pink und der in Dorp in Bernsteingelb. Grün fiel aus, weil Fledermäuse diese Farbe nicht mögen und in einen grünen Tunnel nicht fliegen.

Die unterschiedlichen Farben können den Trassennutzern aber auch zur besseren Orientierung dienen, in welchem Tunnel sie sich gerade befinden. Das gewährleistet mehr Sicherheit bei Notrufen. Wegen der Fledermäuse wurde bei der Beleuchtung eine horizontale Teilung der Tunnel vorgenommen.

Verkürzt könnte es heißen: unten hell, oben dunkel. Slawig: „Auf den Meter genau können wir auf die Fledermäuse reagieren und gegebenenfalls abdimmen.“ Dajana Meier, beim Projektsteuerer Wuppertaler Stadtwerke (WSW) für die Trassenbeleuchtung zuständig, ergänzt: „Wir können auf die Bedürfnisse von Menschen und Fledermäusen in bisher nicht möglichem Maß eingehen.“ Mit einem gewissen Stolz blickt auch der Trassennachbar und SPD-Stadtverordnete

Ioannis Stergiopoulos auf das LED-Spektakel: „Seitdem die Wuppertal-Bewegung den Beschluss gefasst hat, die Nordbahntrasse zu einem Fuß- und Radweg zu reaktivieren, ist viel passiert. Von meinem Arbeitszimmer aus schaue ich auf das Viadukt, das über die Westkotter Straße führt. Es wurden im Zuge der Arbeiten an der Trasse saniert. Jetzt wird es Abends angestrahlt. Das ist sehr schön und wertet das Umfeld auf.“

Die Trasse hat etwas Verbindendes für alle Wuppertaler Der Sozialdemokrat sieht die Trasse mit der neuen Beleuchtung deutlich aufgewertet: „Wenn sich auch der Osten so weiterentwickelt, wie es die Trasse schon im Westen der Stadt getan hat, zum Beispiel mit einem Café zum Verweilen, würden die Wuppertaler die wiederbelebte Kommunikationstangente, die alle im Tal der Wupper gelegenen Stadtteile miteinander verbindet, noch mehr annehmen. Es wäre nicht nur für Radfahrer attraktiv, sondern auch für die vielen Spaziergänger, die endlich fußläufig und ohne Steigung in die anderen Stadtteile gelangen können.“ Anzeige

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Titel

Sonnenaufgang am Wattenmeer: Am Tag sorgt die Natur für stimmungsvolle Beleuchtung, nachts die LED-Technologie.

Foto: Sylt Marketing / Holger Widera

Sylt leuchtet Die Nordsee-Insel stellt ihre Beleuchtung auf LED um. Das dient nicht nur dem Klimaschutz Autor Carsten Wittmaack

Die Winternächte im hohen Norden Deutschlands können lang und dunkel sein.

Selbst auf einer Vorzeigeinsel wie Sylt. Doch das Luxus-Eiland baut vor. Im Juni starteten Sylt Marketing, Insel Sylt Tourismus-Service und Philips Lighting eine Initiative, die Sylt im wahrsten Wortsinn zum Leuchten bringen soll. Wobei dabei weniger an die langen Winternächte gedacht wird, als vielmehr an eine Attraktivitätssteigerung der Insel mit nachhaltiger und stimmungsvolle Beleuchtung. „LED Island Sylt“ heißt die Kampagne, die auf drei Jahre angelegt ist.

So schnell wie möglich sollen auf der Insel Geschäfte, Hotels, Plätze und kommunale Einrichtungen auf die energiesparende LED-Technologie umgerüstet werden.

Stromverbrauch soll um 30 Prozent gesenkt werden Ganz bewusst haben sich die Sylter den Branchenriesen Philips mit ins Boot geholt, der das Projekt tatkräftig unterstützt.

Weitere Kooperationspartner sind herzlich willkommen. Das Nachhaltigkeitsziel ist klar formuliert: Mit der Umrüstung soll der jährliche Stromverbrauch für die Insel-Beleuchtung bis Ende 2015 um rund 30 Prozent reduziert werden. „Ziel der Initiative ist es, die Lebensqualität auf einer der beliebtesten Urlaubsdestinationen Deutschlands weiter zu steigern“, heißt es in einer

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Presseerklärung. „Sylter Betriebe, Insulaner und interessierte Gäste können sich auf www.led-island-sylt.de informieren.“ Die Umrüstung auf LED ermögliche „eine stilgerechte Beleuchtung mit stimmungsvoll zuschaltbaren Farbnuancen“. Temporäre Lichtinszenierungen seien unter anderem zum Windsurf World Cup im Herbst sowie zur Adventszeit geplant. Vertreten war die Initiative auch auf der ersten Sylter Klimaschutzwoche, die vom 16. bis 23. Juli in List stattfand.

Stimmungsvolle Farbspiele und bessere Lichtqualität „Unser Ziel ist es, mit innovativen Lichtlösungen die Besonderheiten von Sylt zu inszenieren und auf der Insel eine einzigartige Lichtidentität zu schaffen. Neben der besseren Lichtqualität ist das für Insulaner und Gäste ein konkreter Mehrwert“, sagt Philips-Geschäftsführer Roger Karner. Erste Projekte wurden bereits vor dem offiziellen Start der Initiative umgesetzt. Beispielsweise mit einer energiesparenden LEDBeleuchtung und farbigen Luminous Textile-Flächen für stimmungsvolle Farbspiele im neuen Konferenzraum „Andreas Dirks“ des Congress Centrum Westerland. Aktuell wird zudem die künftige Gosch-Filiale auf der Westerländer Promenade mit LEDs ausgestattet. Auch für die Umweltbilanz und

die Betriebskosten soll sich der Wechsel auf LED auszahlen. „Durch besseres Licht tragen wir zur Nachhaltigkeit bei und bauen Sylts Position als Leuchtturm in Sachen Klimaschutz aus“, erklärt Peter Douven, Geschäftsführer der Insel Sylt TourismusService GmbH. Leuchtdioden würden rund 80 Prozent weniger Energie verbrauchen als herkömmliche Leuchtmittel. Außerdem seien sie besonders langlebig und robust.

Die Umrüstung auf LED wird von der BAFA finanziell gefördert Auf ihrer Internetseite weist die Initiative „LED Island Sylt“ darauf hin, dass das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) „Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Reduzierung des Stromverbrauchs, wie das Umrüsten von konventioneller Beleuchtung auf LED-Technologie, finanziell unterstützt“. Einheimische, die ihre Förderfähigkeit prüfen lassen möchten, dürfen sich an die Sylter Projektmanager wenden. „Mit viel Gespür für ein ansprechendes Ambiente und einem guten Blick für Energie-Einsparpotenziale analysieren wir Ihr Sanierungspotenzial“, versichern die Initiatoren. Doch nicht nur für Wirtschaft und Kommunen sei die LEDTechnik interessant. Auch Privathaushalte könnten von Energieeinsparungen und verbesserter Lichtqualität profitieren.

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Titel

Nochmal schnell mit dem Hund rausgehen? Das ist mit Laternenlicht wesentlich angenehmer.

Foto: Stadtwerke Lemgo

Hund rausgeht, kann man über das Festnetz eine mittlerweile bundesweit einheitliche Nummer anrufen oder schickt eine SMS mit der Bezeichnung des Straßenzuges und der Uhrzeit – und innerhalb weniger Sekunden geht das Licht an.

Straßenbeleuchtung in der Nacht per SMS Dank einer raffinierten Erfindung können Lemgos Bürger und Bürgerinnen die Laternen nach Bedarf einschalten Autorin Maicke Mackerodt

Die Kommunen müssen knausern und schalten deshalb immer öfter in weniger belebten Straßen nachts ab 23 Uhr die Beleuchtung ab.

Im nordrhein-westfälischen Lemgo wollten die Menschen vor sieben Jahren nicht länger im Dunkeln tappen. Eine raffinierte Erfindung löste ihr Problem: die SMS-Straßenlaterne.

Eine zündende Idee Weil auch der lippische Vorort Lemgo-Dörentrup rechnen muss, schaltet er ab 22.30 Uhr die Laternen aus. Die 9000-Seelen-Gemeinde spart damit rund 50 000 Euro im Jahr. Was dem Haushalt zugute kommt, machte Angelika Grote vor acht Jahren Sorgen. Ihre Kinder waren oft spät abends mit dem Fahrrad unterwegs und mussten im Dunkeln nach Hause fahren. Sie sagte zu ihrem Mann „Tu doch was!“ – und Ende 2006 hatte Dieter Grote die zündende Idee: In einer Ausstellung sah er einen alten münzbetriebenen Stromzähler.

Diese Geräte wurden früher in Sporthallen oder bei säumigen Kunden eingesetzt. „Da hat‘s geklickt und ich hatte die Idee, das Licht per Handy einzuschalten.“

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Dieter Grote machte den Stadtwerken Lemgo den Vorschlag, die Beleuchtung in abgelegenen Straßen zu reduzieren und nachts bei Bedarf per SMS anzuschalten. „Innerhalb von fünf Sekunden hatte ich das Okay“, erinnert sich der Marketingfachmann. Gemeinsam mit den Stadtwerken entwickelte Dieter Grote die Internetplattform „Dial4Light“ – bei Anruf Licht. Statt mit einer Münze wird die Beleuchtung ganz modern von einem Zahlencode über das Mobilfunknetz und den Server der Stadtwerke Lemgo eingeschaltet.

Gesteuert wird das über ein Empfangsmodul, das in die grauen Schaltschränke eingebaut wird. Ein Modem kostet inklusive Einbau in den Verteilerkasten etwa 500 Euro. „Es kann theoretisch überall eingesetzt werden, der Einbau dauert höchstens 30 Minuten“, erläutert der Erfinder. Das Modem gibt die Signale des Handys weiter und das Licht von mehreren Laternen, manchmal sogar von zwei, drei Straßenzügen, geht für 15 Minuten an.

Medien aus aller Welt berichteten Erfunden von Dieter Grote, der nach wie vor am „Dial4Light“-Projekt beteiligt ist, treiben nun die Stadtwerke Lemgo als Patentinhaber die Vermarktung voran. Seither haben sich zwölf Kommunen wie Gütersloh, Groß-Pankow oder Borken „Dial4light“ angeschlossen. „Die Kosten amortisieren sich nach etwa einem Jahr, die gesparten Steuermittel können reinvestiert werden“, weiß Frank Bräuer, der bei den Stadtwerken Lemgo für innovative Projekte zuständig ist. Er freut sich, dass Sender aus Australien, den USA, Norwegen oder der arabische Sender Al Jazeera über „Dial4light“ berichtet haben. „Weltweit haben viele Kommunen das gleiche Problem. Sie sind pleite, haben aber nicht den Mut, nachts einfach das Licht auszuschalten. Denn darauf reagieren die Bürger verärgert.“

Der Einbau rechnet sich schnell Der Rat von Lemgo entschied sich 2007 einstimmig für den flächendeckenden Ausbau der SMS-Laterne. Jede betroffene Straße hat seitdem eine individuelle sechsstellige „Licht an“-Nummer. Und: Die Beleuchtung wird in Lemgo in Straßen, die mit den Bürgern gemeinsam ausgewählt wurden, aus Kostengründen mittlerweile sogar schon um 21 Uhr ausgeschaltet. Die Stadt Lemgo spart so mehr als 100 000 Euro im Jahr. Das Verfahren ist simpel: Bevor man beispielweise mit dem

Die einzige Hürde: Wer „Dial4Light“ nutzen möchte, musste sich bisher zuerst bei den Stadtwerken registrieren lassen. Das wird sich spätestens ab Anfang nächsten Jahres ändern. „Wir entwickeln gerade eine App, dann muss man sich nicht mehr registrieren, keine Bedienungsanleitung mehr lesen, sondern nur noch ein Smartphone haben“, so Frank Bräuer. „Ab 2015 bucht man das Licht vielleicht sogar ohne Lampencode, sondern nur mit den GPS Daten.“

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9. DEMO-Kommunalkongress Berlin | 27. - 28. November 2014 Ellington Hotel Berlin | Nürnberger Str. 50-55 | 10789 Berlin

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Titel

Intelligente Leuchten für Trucker Selbst Lkw-Stellplätze entlang Autobahnen müssen nicht die ganze Nacht hindurch grell bestrahlt werden. Dimmbare LED-Leuchten ermöglichen hier zuweilen bereits ein raffiniertes Management Autor Harald Lachmann

Rund 12 600 Autobahnkilometer schlängeln sich durch Deutschland. Wo es Autobahnen gibt, dürfen auch Rastplätze nicht fehlen. Davon gibt es aber nach wie vor zu wenige. Mithin hält der Ausbau der Rastanlagen nicht mit dem enormen Anstieg des Güterverkehrsaufkommens Schritt. ADAC und Spediteure fordern deshalb dringend zusätzliche 14 000 Parkplätze für Laster.

Schließlich pocht auch der Gesetzgeber immer strenger auf die Einhaltung der vorgeschriebenen Ruhezeiten der Trucker.

Der Bund hat deshalb zusätzliche 250 Millionen Euro freigegeben, die zwischen 2011 und 2015 in den Neu- und Ausbau von Rastanlagen fließen. Nur ist es damit noch immer nicht getan. Denn den Autobahnmeistereien, denen anschließend der Unterhalt dieser Plätze obliegt, erwachsen latent Folgekosten, etwa bei der Beleuchtung. Ist doch gerade auf den Lkw-Stellflächen entlang der Schnellpisten das Gedränge nie größer als ab 18 Uhr. Und im Gegensatz zu Belgien oder Luxem-

Eine Raststättenbeleuchtung ist teuer. Mit einem ausgeklügelten LED-Leuchtensystem werden die Kosten in Dreihöhenberge reduziert. Foto: Lachmann

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burg, wo selbst die Autobahnen nachts beleuchtet sind, bedarf es zumindest hier eines durchdachten Helligkeitsmanagements.

Gewissermaßen ein Licht ging den Verantwortlichen diesbezüglich am Lkw-Stellplatz Dreihöhenberge an der Autobahn 14 zwischen Halle/Saale und Magdeburg auf. Die Rastfläche, die manche Trucker noch unter ihrem alten Namen „Eickendorf“ kennen, glänzt nämlich seit der Fertigstellung im letzten Jahr mit einem ebenso raffinierten wie kostensparenden LED-Leuchtensystem.

Beleuchtung wie von Geisterhand Gefertigt und geliefert wurden die Lampenköpfe in der Leipziger Leuchten GmbH. Das Unternehmen hatte bereits 2012 mit einer intelligenten Beleuchtungslösung an einem Rad- und Gehweg im schwäbischen Königsbrunn Aufsehen erregt. Denn die Lampen verharren hier, so lange sich kein Passant nähert, in einer sehr geringen Grundhelligkeit.

Erfasst indes der Sensor der ersten Leuchte einen Näherkommenden, wird das Licht automatisch verstärkt. Danach wird das Signal an die nächste Leuchte weitergefunkt. Das Licht begleitet den Verkehrsteilnehmer also wie von Geisterhand gesteuert auf seinem

Weg, um hinterher wieder in den Dämmerzustand zurückzufahren.

Bei der neuen Autobahnraststätte waren hingegen drei andere Vorgaben wichtig: Die Leuchten durften nicht die vorbei rauschenden Fahrzeuge blenden, sie sollten hell und gleichmäßig genug strahlen, damit es Langfinger verschreckt, und sie sollten individuell dimmbar sein. Dazu wurde jede Lampe mit jeweils drei LED-Linsenmodulen unterschiedlicher Leistung ausgestattet.

Dies schränkt, da sich die Leuchtkraft besser verteilt, zum einen erheblich den Blendeffekt ein und sorgt zugleich für eine höhere Effizienz. Denn durch jene „Arbeitsteilung“ läuft keines der Module am Limit, muss also seltener ausgewechselt werden. Zugleich lassen sich die insgesamt 58 Leuchtenköpfe je nach Einsatzort in ihren Dimmstufen unterschiedlich programmieren. Jene, die die Ein- und Ausfahrten beleuchten, sind permanent auf 70 Prozent herunter geregelt, damit nahende Fahrzeuge langsam an das sicherheitsorientierte Licht herangeführt werden. Alle anderen Lampen fahren zwischen 23 und 4 Uhr nur mit halber Leuchtkraft, verbrauchen damit auch nur die Hälfte des Stroms.

Titel

GrafenwĂśhr hat seine Beleuchtung umgestellt.

Foto: Delsana

Auf Sparflamme Eine UmrĂźstung auf moderne LED-Beleuchtung schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den kommunalen Haushalt Autor Henning Witzel

Energie so effektiv wie mĂśglich zu nutzen ist in Zeiten des Klimaschutzes ein Muss. Das gilt nicht zuletzt fĂźr die StraĂ&#x;enbeleuchtung, die rund 50 Prozent des Stromverbrauchs in Städten und Kommunen ausmacht. Moderne LED-Leuchten sind mit Ăźber 80 Prozent Energieeinsparung gegenĂźber den klassischen Quecksilberdampflampen (HQL) besonders sparsam im Verbrauch.

Alexander Eberl, ehemaliger BĂźrgermeister der bayerischen Stadt Schwarzenbach a.d.

Saale, verstärkt seit Kurzem das mittelständische Unternehmen DELSANA GmbH & Co. KG und hat eine Contracting-LÜsung entwickelt, die eine Umrßstung ohne Belastung

des Finanzplanes bzw. des VermĂśgenshaushaltes ermĂśglicht: â&#x20AC;&#x17E;Die Contracting-Rate ist dabei niedriger als die eingesparten Stromkosten, was zu einer sofortigen und von uns garantierten Haushalts-Entlastung fĂźhrt.â&#x20AC;&#x153;

Die KfW bietet gĂźnstige Kredite Alternativ zum Contracting ist die klassische Investition denkbar. Nach Wegfall der FĂśrderung durch das BMU bietet die KfW äuĂ&#x;erst zinsgĂźnstige Kredite an (Programm 215, Zinssatz: 0,1 Prozent; Stand: 25.09.2014).

Die Vorteile der LED-Beleuchtung gehen aber ßber das rein monetäre hinaus. So leistet die Kommune mit der Umstellung einen aktiven Beitrag zur Energiewende, re-

duziert die Kosten fĂźr Wartung und erhĂśht die Aufenthaltsqualität fĂźr die BĂźrgerinnen und BĂźrger. Diese Argumente Ăźberzeugten beispielsweise die Stadt GrafenwĂśhr in Bayern, im Jahr 2012 ihre komplette Beleuchtung auf LED-Technik umzustellen. GĂźnther Deinzer vom Tiefbauamt: â&#x20AC;&#x17E;Es war die beste Entscheidung zur richtigen Zeit.â&#x20AC;&#x153; Bestätigt wurden die positiven Ergebnisse 2013 von der durch das BMBF gefĂśrderten Studie â&#x20AC;&#x17E;Kommunen in neuem Licht â&#x20AC;&#x201C; Praxiserfahrungen zur LED in der kommunalen Beleuchtungâ&#x20AC;&#x153;. Im ResĂźmee heiĂ&#x;t es dort: â&#x20AC;&#x17E;Der groĂ&#x;flächige Umstieg auf die neue Technik muss jetzt aktiv vorangetrieben werden, um das volkswirtschaftliche Potential der LED vollständig zu erschlieĂ&#x;en.â&#x20AC;&#x153; Alexander Eberl meint: â&#x20AC;&#x17E;Die beste Energie ist die, die wir nicht verbrauchen. Die LED ermĂśglicht genau das und erhĂśht dabei noch die Qualität der Ăśffentlichen Beleuchtung.â&#x20AC;&#x153; Einfacher kĂśnne man seinen Beitrag zur Energiewende vor Ort nicht leisten.

Weitere Informationen: alexander.eberl@delsana.de www.delsana.com Anzeige

Texte der KommunalAkademie Handlungshilfen von Praktikern fĂźr die Arbeit von kommunalpolitisch Engagierten Grundlagenwissen und praktische Anleitungen in hilfreichen ArbeitsbĂźchern ) ÂťAuf AugenhĂśheÂŤ. $ " $ '% % ) Rettet das Quartier! " $% # '% $ $ $ $!% "$ " ) Lokale Zukunftspolitik. " ( # ," " #$ $ ) Interkommunale Zusammenarbeit. " % ," % $ ) Strategische Ă&#x2013;ffentlichkeitsarbeit fĂźr die Kommunalpolitik ) Wirkungsorientierte Steuerung. %# $# # "% %" & $ & % "+& $ & ' $

Je Band 5 Euro SchutzgebĂźhr.

Bezug Ăźber: Jennifer.Heinzen@fes.de www.fes-kommunalakademie.de

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Titel

Anschluss für alle CDU/CSU und SPD wollen bundesweit eine flächendeckende Versorgung mit schnellem Breitbandinternet erreichen. Die Voraussetzungen sollen auf kommunaler Ebene geschaffen werden Autor Sebastian Hartmann

Es ist ein ambitioniertes Ziel, keine Frage. Bis zum Ende der Legislaturperiode haben wir eine straffe Agenda abzuarbeiten: „Flächendeckend“ heißt, dass wir uns nicht aus der Verantwortung stehlen können, was den ländlichen Raum angeht. Im alten schwarzgelben Regierungsprogramm war die Rede von 75 Prozent der Haushalte, für die eine solche Bereitstellung geplant sein sollte – damit hätte der ländliche Raum nur noch Abfallprodukte einer überwiegend städtischen Breitbandoffensive abbekommen.

Alle sind in der Pflicht „Grundversorgung“ legitimiert unser Vorhaben als Anstrengung, der sich niemand entziehen kann. Bund, Länder und Kommunen, die großen Provider, mittlere und kleine Firmen, die als lokale Anbieter Lücken schließen, aber auch kommunale Versorger – alle sind in der Pflicht, an der Umsetzung mitzuarbeiten.

Schließlich stellen „mindestens 50 Mbit/s“ eine Anforderung dar, die heute schon selbstverständlich sein sollte. Viele Anwendungen funktionieren mit aktuellen Durchschnittsbandbreiten aber gar nicht. Die von uns gesetzte Schwelle ist höher als die Richtschnur von 30 Mbit/s, die von der EU-Kommission angelegt wird, und sie ist weit oberhalb des-

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per Richtfunk die wirklich schwierigen Regionen an oder legen zum Beispiel in Kooperation mit der örtlichen Wirtschaftsförderung Glasfaseranschlüsse.

Die wesentlichen Voraussetzungen werden dafür auf Kreis- und kommunaler Ebene geschaffen: Bedarf und Möglichkeiten m o otolia.c c adp - F lu : to o F müssen unmittelbar vor Ort analysiert werden. Dazu gehören sen, was bei- topographische Daten, Netzpläne der vorspielsweise mit LTE im Sinne einer vorüber- handenen Telekommunikationsarchitektur, gehenden Ersatzleistung für den ländlichen aber auch Daten über nutzbare Leerrohre, öffentliche Glasfaserleitungen oder zum BeiRaum angeboten werden kann. spiel Abwasserkanäle, in die Glasfaserkabel eingelegt werden können.

Ein Innovationsschub ist nötig Damit ist auch klar: Wir brauchen einen echten Investitionsschub in die Infrastruktur. Der Auf dieser Grundlage sind konkrete lokale Ausbau mit Glasfaser bis in die Haushalte Strategien zu entwickeln. Wir müssen Initiatimuss ermöglicht werden, oder zumindest ven in den Kreisen und Kommunen bündeln, so nah an sie heran, dass sie vom nächstge- denn nur gemeinsam können Finanzierungslegenen Kabelverzweiger mit entsprechen- und Fördermöglichkeiten optimal in Anden Bandbreiten oberhalb 50 Mbit/s über spruch genommen und die weiteren Schritte herkömmliche Kupferadern versorgt werden zum Engagement für den Breitbandausbau können. Auch wenn das heißt, dass zusätz- im ländlichen Raum begangen werden. Die liche graue Kästen aufgestellt werden müs- Zusammenarbeit der Städte und Gemeinden sen, denn die von uns verlangten Geschwin- mit öffentlichen und privaten Unternehmen digkeiten funktionieren nur über Kabellän- ist die zwingende Voraussetzung zur Umsetzung der Breitbandziele. gen von bestenfalls 400 Metern.

Diese ehrgeizigen Vorgaben wird man nicht einem einzelnen Unternehmen aufbürden können. In meinem Heimatkreis, dem Rhein-Sieg-Kreis rund um Bonn, werden heute schon unterschiedliche Wege beschritten. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Einige Kommunen kooperieren mit der Kölner Stadtwerke-Tochter Netcologne, andere erschließen gemeinsam mit der Telekom bislang unversorgte Gemeindeteile, Kabelanbieter liefern neben Fernsehen auch Breitbanddienste, lokale Provider binden

Foto: Susie Knoll

Im Koalitionsvertrag haben sich CDU/CSU und SPD das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2018 eine flächendeckende Grundversorgung mit mindestens 50 Mbit/s zu erreichen. Um dieses Ziel zu verwirklichen, müssen wir auf allen Ebenen zusammenarbeiten und den Breitbandausbau als zentrales Zukunftsthema begreifen.

Sebastian Hartmann Mitglied der AG Kommunalpolitik der SPDFraktion

V.i.S.d.P.: Petra Ernstberger, Parlamentarische Geschäftsführerin, Platz der Republik 1, 11011 Berlin, Tel.: (030) 227-744 20, petra.ernstberger@spdfraktion.de

Report: Wirtschaftsund Regionalentwicklung

Foto: industrieblick/Fotolia.com

Der dritte Anlauf der Drei Die „Bergische Gesellschaft“ soll eine bessere Kooperation im Städtedreieck ermöglichen Autorin Maicke Mackerodt

Seit mehr als 15 Jahren versuchen die drei Bergischen Städte Wuppertal, Solingen und Remscheid zu kooperieren. Mit wechselndem Erfolg: Zu groß sind die Ängste bei Politik und Verwaltungen, in der eigenen Stadt an Einfluss zu verlieren. Im Herbst wollen die Bergischen Drei einen neuen Versuch starten, diesmal mit der Gründung der „Bergischen Gesellschaft“.

Gemeinsam sollen Wirtschaft und Tourismus gefördert werden Ende August haben die Oberbürgermeister von Wuppertal, Solingen und Remscheid sowie die Spitze der Industrie- und Handelskammer (IHK) vorgeschlagen, eine neue Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft zu gründen. Hinter dem sperrigen Wortungetüm verbirgt sich nicht nur die gemeinsame kommunale und regionale Wirtschaftsförderung. Dahinter steckt auch der erneute Versuch, den Tourismus in der bergischen Region zu fördern.

Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke, Bergische Kotten zur Metallverarbeitung oder Schloss Burg, das Zentrum der Macht im Mittelalter: Für das Bergische Städtedreieick, wo einst die Wiege der Industrie stand, wurden von 1999 an zahlreiche Gesellschaften ge-

gründet. Zunächst die „Bergisch-Land Touristik GmbH“, an der auch noch der RheinischBergische Kreis beteiligt war. Weil trotzdem nicht mehr Urlauber in die Region kamen, wurde die Firma drei Jahre später wieder aufgelöst.

2003 gab es für drei Jahre die „Regionale Gesellschaft“. Aus ihr wurde zum einen der Tourismus-Verein, zum anderen die „Bergische Entwicklungsagentur“ (BEA). Vor zwei Jahren war Wuppertals Stadtdirektor Johannes Slawig so unzufrieden mit der gemeinsamen Agentur BEA, dass er wichtige Aufgaben wie das Akquirieren von EU-Fördergeldern wieder in seine Stadt zurück delegierte. Nun hat die IHK die Stadtspitzen wieder an einen Tisch geholt – und vermeldet mit dem Vorschlag zur Neugründung einer „Bergischen Gesellschaft“ im Herbst den „Quantensprung“.

Bisherige Organisationen gehen in der neuen Gesellschaft auf In der „Bergischen Gesellschaft“ sollen sowohl die bisherige BEA als auch die Regional-Agentur aufgehen; außerdem sollen wichtige regionale Aufgaben in den Bereichen Wirtschaftsförderung, Tourismus und Regionalmarketing zusammengefasst

werden. So soll in Fragen der Gewerbeansiedlung Kirchturmsdenken vermieden werden, indem sich kommunale und regionale Wirtschaftsförderung abstimmen und an einem Strang ziehen, wie IHK-Präsident Thomas Meyer erklärt. Als politisches Entscheidungsgremium fungiert ein 50-köpfiger Regionalrat aus den Räten der drei bergischen Städte – und ein 15-köpfiger Beirat unter der Leitung des Rektors der Bergischen Universität. Gesellschafter werden die drei Städte und die IHK sein.

Bereits 2015 soll das Konzept mit Leben gefüllt werden Das Konzept wurde von einer hochrangigen Arbeitsgruppe entwickelt, die im vergangenen Jahr auf Initiative des Solinger Oberbürgermeisters Norbert Feith entstanden war. Neben den Oberbürgermeistern waren auch die drei Stadtdirektoren und die IHK intensiv eingebunden.

Das Konzept wurde zuletzt Regierungspräsidentin Anne Lütkes in Düsseldorf vorgestellt. Sie begrüßte es, dass „sich in meinem Regierungsbezirk eine weitere Region zur gemeinsamen Wahrnehmung wichtiger Aufgaben entscheidet“. Nun soll das Konzept im Herbst den Räten der drei 8 | 2014 DEMO

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Report

Städte vorgelegt werden. „Wir sind zuversichtlich, dass wir die neue Struktur bereits im kommenden Jahr mit Leben füllen können“, so IHK-Präsident Thomas Meyer.

Touristisch hat das Bergische Städtedreieck viel zu bieten – zum Beispiel die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands, die Müngstener Brücke.

Foto: Thomas Max Müller/pixelio.de

Vom Seilbahnbetreiber bis zum Gastwirt, viele aus der Tourismusbranche waren in letzter Zeit mit der Arbeit der BEA eigentlich zufrieden. Die Angebote für Wanderer und Radfahrer waren verbessert und von der BEA auch überregional beworben worden. „Keine Sorge“, beschwichtigt IHK-Präsident Thomas Meyer, „die Aufgaben der BEA werden inhaltlich voll übernommen, die bewährten Ansprechpartner werden in der neuen Gesellschaft dieselben bleiben.“ Zu den neuen Aufgaben wird auch gehören, zum Beispiel die Fachkräfteausbildung zu bündeln und Fördergelder aus Brüssel, Berlin und Düsseldorf für die Region zu akquirieren.

Wie Regionen im ländlichen Raum für sich selbst vorsorgen Wegen sinkender Bevölkerungszahlen ist vielerorts die Qualität der Daseinsvorsorge bedroht.

Zwei Dutzend deutsche Modellregionen zeigen, wie man das Lebensniveau trotzdem hoch hält Autor Harald Lachmann

Schulen, Kindergärten, Arztpraxen, Nahverkehr, Straßenunterhaltung, Brandschutz, Ver- und Entsorgung – in mancher ländlichen Region sind die örtlichen Leistungsangebote der Grundversorgung längst akut gefährdet. Denn wo die Bevölkerungszahl sinkt, sind irgendwann die Auslastungs- und Rentabilitätsschwellen unterschritten.

Abhilfe schaffen sollen Regionalstrategien zur Daseinsvorsorge. Zumeist initiiert durch LEADER-Regionalmanagements und lokale Aktionsgruppen, beschäftigen sie sich mit alternativen Strukturen, die einer Verschlechterung der Lebensqualität entgegenwirken.

Gegenwärtig erproben bundesweit 23 Mo-

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dellregionen entsprechende Muster, um im interkommunalen Miteinander drohende Defizite aufzufangen oder auszugleichen.

Gebündelt und fachlich betreut werden sie durch die Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS) und das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).

Das momentane Netz spannt sich von Flensburg bis in das niederbayrische Salzachtal und vom saarländischen Landkreis MerzigWadern zur brandenburgischen Uckermark.

Die Pilotprojekte für die Umsetzungsphase 2014/2015 fokussieren dabei vorrangig die Themenkomplexe Pflege, Gesundheit und Leben im Alter, außerdem Mobilität sowie Bildung und Fachkräfte. Aber auch den Be-

reichen Katastrophen- und Brandschutz, etwa im Landkreis Märkisch-Oderland, und der Vereinskooperation in der Nordeifel gilt mittlerweile ein verstärktes Augenmerk.

Umweltfreundliche Mobilität Die ostthüringische Modellregion SaaleHolzland setzt zugleich einen starken ökologischen Schwerpunkt. „ecoMOBIL – Mobilität neu denken“ nennt sich ihr Projekt zur regionalen Daseinsvorsorge, das sowohl die bessere Erreichbarkeit von Bildungs-, Sport- und Freizeitangeboten in der zerklüfteten, waldreichen Region avisiert, als auch eine bessere Nutzung regionaler bioenergetischer Ressourcen. Regionalmanagerin Ina

Report

John erklärt: „Um die Situation der „überwiegend immobilen Bevölkerungsgruppen – Vereine, Kinder, Jugendliche, Senioren – zu verbessen und damit deren Lebensqualität im ländlichen Raum zu erhöhen“, habe man sich etwa ein eigenes Fahrzeug zugelegt.

Der Clou: Es wird mit Biogas betrieben.

Zwei Dörfer versorgen sich autark Beteiligt an dem Projekt ist damit auch die Bioenergieregion Jena-Saale-Holzland, die in Sachen interkommunale Daseinsvorsorge auch anderweitig bundesweit für Aufsehen sorgt. Denn durch ein speziell gefördertes Vorhaben gelang es jüngst, die beiden Dörfer Döllschütz und Pretschwitz energetisch komplett autark zu machen. Dank Rindergülle, Maissilage und einer Biogasanlage, die mit viel Finesse gleich zwei Blockheizkraftwerke versorgt, werden sämtliche Höfe und Gewerbebetriebe mit selbsterzeugter Elektro- und Wärmeenergie versorgt.

Der örtliche Agrarbetrieb gründete dazu, nachdem er seine Idee auf einer Bürgerversammlung vorgestellt hatte, gemeinsam mit weiteren Einwohnern eine eigenständige Betreiber-GmbH. Besonders innovativ ist die Lösung, alle Höfe nicht über sonst übliche Hausübergabestationen an das örtliche Nahwärmenetz anzubinden, sondern über spezielle Speichermodule. Jedes dieser De-

Die Biogasanlage in Döllschütz

Foto: Lachmann

pots fasst dabei 1000 Liter Biogas, mit dem sich vor allem im Winter die morgendlichen Lastspitzen abfedern lassen – dann, wenn das ganze Dorf zur selben Zeit den Heizregler aufdreht. Da man aus dem zweiten Blockheizkraftwerk auch noch Strom ins öffentliche Netz einspeist, also EEG-Einnahmen hat, bekommen die Einwohner jene biogene Wärme für ganze fünf Cent je Kilowatt – Heizöl ist doppelt so teuer.

Übrigens misst die neue LEADER-Förderphase 2014–2020 Problemen der regionalen Daseinsvorsorge eine verstärkte Bedeutung bei. Deshalb widmet auch die „euregia 2014“ – die zugleich Kongress und Fachmesse zur Kommunal- und Regionalentwicklung in Europa ist – jenen deutschen Modellregionen ein spezielles Forum. Die Tagung findet am 28. Oktober im Congress Center Leipzig statt.

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Kommunal- und Regionalentwicklung in Europa

27. bis 29.10.2014

„Stadt der Zukunft! Mobilität der Zukunft“ 28.10.14 | 10:00 – 12:15 Uhr „Elektromobilität – eine Herausforderung für die Stadt- und Verkehrsplanung“ 28.10.14 | 13:00 – 17:00 Uhr „Partizipation und Kommunikation – aktive Bürgerbeteiligung 2.0“ 28.10.14 | 14:00 – 15:30 Uhr „INTERREG VB – Fördermöglichkeiten im neuen Programm Central Europe 2020“ 28.10.14 | 10:00 – 15:00 Uhr

Parallel findet statt:

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Das ausführliche Programm finden Sie unter:

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Report

Neues Leben im leeren Laden In Seddin bei Potsdam sammelten Bürger 50 000 Euro und gründeten in einem ehemaligen Supermarkt ein DORV-Zentrum Autorin Susanne Dohrn

„Die Gemeinde Seddiner See bezaubert durch ihre wunderbare Lage. Inmitten von Wald, Wiesen, Seen und Feldern und ausgezeichneter Lage mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen, liegt die Gemeinde nur ca. 15 km südlich von Potsdam und etwa 35 km vom Zentrum der Hauptstadt Berlin“ – so wirbt die 1200-Einwohner-Gemeinde in einer Broschüre. Doch wer will in einem Dorf leben, in dem es seit 2002 keinen Supermarkt mehr gibt, keine Post, kein Cafe, keinen Ort, an dem man sich treffen kann?

Der pensionierte Virenforscher Michael F.G. Schmidt, der mit seiner Frau, einer Engländerin, seit 1992 in Seddin lebt, war „Zeuge des stetigen Rückgangs der lokalen Versorgung“, wie er sagt. Deshalb begann er 2008/09, eine kleine Bürgerinitiative zu unterstützen, die sich die Wiedergründung eines Dorfladens zum Ziel gesetzt hatte. Mittlerweile ist er einer der drei ehrenamtlichen Geschäftsführer, und aus dem Projekt DorfLaden ist ein DORV-Zentrum geworden, das am 28. März 2014 aufgemacht hat.

Blick von der Terrassenseite auf das DORV-Zentrum Seddin.

Foto: Breedemann, Michendorf

Volles Sortiment, lange Öffnungszeiten Geöffnet von 7 bis 19 Uhr bietet es einen Supermarkt mit vollem Sortiment. Der Laden setzt auf Frische, Regionalität und auf ein verlässliches Imbissangebot. Am Sonntagmorgen kann man dort Brötchen und Kuchen kaufen. Aber DORV-Zentrum bedeutet mehr als Supermarkt, bedeutet Dienstleistungen und ortsnahe Rundumversorgung. „Darum haben wir auch einen DHL-Paketshop und sehr bald die Möglichkeit des Geldabhebens. Wir bieten sogar einen Warenlieferdienst an, der ehrenamtlich erfolgt“, so Schmidt. Hinzu kommt ein Café, in dem nicht nur Kaffee und Kuchen verkauft wird, sondern das über eine gut ausgestattete Bibliothek verfügt, die die Mitglieder des DORV-Clubs Seddin e.V. (DCS) ehrenamtlich betreuen. Die Besucher können Brettspiele spielen und im Außenbereich des Cafés bei schönem Wetter Tischtennis und Boule spielen oder auf der großen Terrasse den Blick auf den Seddiner See genießen. Das Café verfügt über eine schicke Küche, die für private Feiern oder Kochevents gemietet werden kann, ebenso wie der große Clubraum.

Die Erfolgsgeschichte beruht weitgehend auf dem ehrenamtlichen Engagement der Seddiner. Natürlich gab es Unterstützung der Gemeinde und auch der Staatskanzlei Brandenburg, aber am Anfang stand die Initiative der Bürger. Sie brachten den Stein ins Rollen und das Startkapital für die Gründung des Zentrums auf. Sie sammelten bei 135 Gesellschaftern 50 000 Euro für die Gründung einer GmbH & Co. KG ein.

Die Gemeinde stellte z.B. Mittel für den Bau und die Ausstattung zur Verfügung. In einem von Günter Baaske, Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Brandenburg, ausgelobten Landeswettbewerb, „Aktivplätze, fertig, los“, gewann das DCS und konnte mit dem Preisgeld die Außenanlagen umgestalten. Das DORV-Zentrum bietet Arbeit für drei Vollzeit- und drei Teilzeitkräfte und alle erhalten Mindestlohn.

Auch in Zukunft braucht die Initiative viel Unterstützung Inzwischen trägt sich der Laden selbst, das komplette Zentrum mit seinem umfangreichen soziokulturellen Angebot allerdings noch nicht, so Schmidt. Aber so leicht lässt sich der DORV-Club Seddin nicht unterkriegen. Er plant eine Kundenbefragung zur Akzeptanz von Laden und Café, Kostenanalysen und will Werbe- und andere Maßnahmen forcieren, um schwarze Zahlen für das ganze Zentrum erreichen. Auch mit der Gemeinde ist man über die Finanzierung des soziokulturellen Angebots im Gespräch.

Eines aber steht fest: Ohne das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinitiative, des DORV-Clubs, zahlreicher Bürger und externer Unterstützer hätte es das DORV-Zentrum nicht gegeben und diese Unterstützung wird auch weiter nötig sein.

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schaftliche Trends.

Report

Früher machte die Natur den Menschen im Emsland zu schaffen, heute will man sie schützen.

Des Ersten Tod, ...

Das Emsland galt einst als Brachfläche und Armenhaus. Dank Fördergeldern wurde daraus ein prosperierender Landkreis

Über Jahrhunderte hinweg hatten die Emsländer bei der Kultivierung dieses Landstrichs mit den Unbillen der Natur zu kämpfen. „Des Ersten Tod, des Zweiten Not, des Dritten Brot“ steht als Sinnspruch für diese Zeit. 1950 beschloss der Deutsche Bundestag, die „Ödländereien des Emslands“ urbar zu machen. Ein Vorhaben, das – wie leider vielfach in der Politik zu beobachten – nicht der Einsicht, sondern der Notwendigkeit folgte: Viele Flüchtlinge aus dem Osten wurden hier angesiedelt, deren Nahrungsgrundlage gesichert werden musste. Dass man in den 40er Jahren unter den Mooren auch Erdöl gefunden hatte, war ein weiterer Grund, den Emslandplan in Kraft zu setzen.

Die abgetorften Moore wurden mit Hilfe von Tiefpflügen umgebrochen. Bis zu zweieinhalb Meter tief arbeiteten sich diese Giganten ins Erdreich und schufen so neue

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hard Winter meint: „Aus dem vielzitierten Armenhaus ist ein wirtschaftlich prosperierender und dynamischer Landkreis mit guter Beschäftigungslage und hoher Lebensqualität entstanden.“

Die Unternehmen reagieren flexibel auf den Markt

Autor Holger Albers

Das Emsland, ganz im Nordwesten der Republik, ist ein weites Land: Marschen und Moore im Norden, ausgedehnte Heideflächen im Süden. Was heute im Sinne des Naturschutzes erhalten und an vielen Stellen wieder hergestellt wird, war lange Zeit der Grund für die Armut der Bevölkerung. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg begann auch an der Ems der Aufbruch in die Neuzeit.

Foto: Emsland Touristik GmbH

Ackerflächen. Hinzu kamen Entwässerungsgräben und Stromleitungen, Straßen und Wege. Auf bislang mehr oder weniger unzugänglichen Arealen entstanden über 6 000 landwirtschaftliche Betriebe. Nur auf dieser Grundlage waren weitere Entwicklungsschritte überhaupt denkbar. „Die anfänglichen Strukturhilfen des Emslandplans, der EU und späterhin von kommunalen Mitteln und weiteren Fördergeldern für den konsequenten Ausbau der Infrastruktur lösten kreisweit einen Wirtschaftsboom aus, von dem jede Kommune im Emsland profitiert hat,“ stellt Reinhard Winter, Landrat des Kreises Emsland, fest.

Gewerbe, Industrie und der Transrapid kamen ins Emsland Allein landwirtschaftliche Entwicklung war natürlich nicht für den Boom verantwortlich.

Industrie und Gewerbe wurden gezielt ins Emsland geholt. Im Laufe der Jahre richtete man zudem ein immer größeres Augenmerk auf die Zukunftsorientierung der Ansiedlungen. Ein Beispiel ist die Versuchsanlage der Magnetschwebebahn Transrapid. Als die mit dem Emslandplan gegründete Emsland GmbH 1989 ihren Betrieb einstellte, waren rund zwei Milliarden Mark in die Infrastruktur zwischen Westfalen und Ostfriesland geflossen. Gut angelegtes Geld, wie Rein-

„Wir haben rund 12 000 Unternehmen im Landkreis; bis auf wenige Ausnahmen kleinund mittelständische Firmen“, betont Martina Kruse, Fachbereichsleiterin Wirtschaft in der Kreisverwaltung. Diese Struktur sei entscheidend für eine positive Entwicklung.

Kruse: „Kundenorientierung und Innovationskraft sind bei diesen Unternehmen stark ausgeprägt.“ Zusammen mit der Bodenständigkeit der Bevölkerung sorgen sie dafür, dass Produkte und Angebote stets den Marktlagen angepasst werden. Konjunkturkrisen belasten diese Unternehmen weniger.

Auf dieser Basis sieht Martina Kruse das Emsland weiter im Aufwind – auch wenn klassische Rankings, die sich etwa auf Ausgaben für Forschung und Entwicklung oder auf Hochschulplätze stützen, die Region an der niederländischen Grenze weniger positiv beurteilen: „Wenn wir den Ausbau der Infrastruktur, wie zum Beispiel des Dortmund-Ems-Kanals, weiter vorantreiben können, dann wird auch die aus den Unternehmen kommende Dynamik der letzten Jahre so weitergehen.“ Die in der Vergangenheit stetig wachsende Bevölkerung in der Region mag ein Indikator sein: Zumindest bis 2020 soll sich das Wachstum ungeachtet aller demografischen Einflüsse fortsetzen.

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Report

Bausteine einer erfolgreichen Innenentwicklung Potenzialflächen sinnvoll nutzen Autor Dipl.-Ing. Bo Nintzel

Pilotprojekt in Hanau

Innerörtliche Potenzialflächen sind der Immobilienmarkt der Zukunft.

Innerstädtische Potenzialflächen, Baulücken und Ladenleerstandsflächen sind heute die größten Flächenressourcen jeder Kommune. Die Entwicklung dieser Flächen ist nicht nur aus städtebaulichen und ökonomischen Gesichtspunkten von Bedeutung, sondern trägt zur Stärkung der Ortszentren und zur Zukunftssicherung der Städte bei.

Vorgabe des Baugesetzbuchs Im Rahmen der Novellierung des Baugesetzbuchs im vergangenen Jahr ist das Thema Innenentwicklung in den Fokus gestellt worden. Bei der Aufstellung eines Bebauungsplans für den Außenbereich ist die Betrachtung der innerörtlichen Potenzialflächen zukünftig ein Abwägungstatbestand in der Bauleitplanung. Im Allgemeinen gibt das Baugesetzbuch in §1 vor, dass eine „städte-

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bauliche Entwicklung vorrangig durch Maßnahmen der Innenentwicklung erfolgen soll“. Diese – auch aus ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten sinnvollen – Vorgaben des Gesetzgebers bringen für Städte und Gemeinden die Notwendigkeit mit sich, die innerörtlichen Potenziale zu analysieren. Dies unterstreicht auch Thomas Müller, öffentlich bestellter Vermessungsingenieur und Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Innenentwicklung (dgi): „Eine erfolgreiche Innenentwicklung erfordert die wirksame Aktivierung innerstädtischer Potenzialflächen für den Immobilienmarkt, die im Regelfall nicht im Eigentum der Kommune stehen. Die Mobilisierung setzt zunächst die Identifizierung und Erfassung geeigneter Areale und den Aufbau einer Potenzialflächendatenbank voraus.“

Im Auftrag der Stadt Hanau hat die dgi gemeinsam mit der wunschgrundstück GmbH verschiedene Bausteine für einen wirksamen und verwertungsorientierten Prozess zur Identifikation und Aktivierung von Potenzialflächen erarbeitet. Am Anfang stand dabei ein Workshop mit den Fachämtern der Stadt. An diesem Termin wurden einerseits Kategorien von Potenzialflächen definiert und andererseits aus dem „Wissenspool“ der Beteiligten Flächen identifiziert. Dies steht akademischen Ansätzen gegenüber, die auf die Auswertung von Versorger- mit Katasterdaten setzen, führt aber entgegen den sehr fehlerbehafteten und zeitaufwendigen Datenanalysen schnell zu qualifizierten Ergebnissen. Die Zahlen sprechen dabei für sich: In der Hanauer Innenstadt wurden aus dem Stehgreif 63 Areale mit mehr als 17 Hektar Gesamtfläche zusammengetragen.

Ein zweiter Schritt sah die detaillierte Erfassung der Areale in einer Datenbank vor.

Hierzu hat die wunschgrundstück GmbH eine umfassende Softwarelösung erarbeitet, die als Erweiterung zum kommunalen Immobilienportal (KIP) – mit dem heute bereits mehr als 250 Kommunen und Kreise eine eigene regionalisierte Immobilienbörse betreiben – die Erfassung und Verwaltung der Areale gewährleistet.

Eine mobile Anwendung unterstützt dabei den Erfassungsprozess, die moderne internetbasierte Datenbank erlaubt vielfältige Datenanalysen. Als weitere Bausteine folgten die Definition verwaltungsinterner Prozesse, die Erarbeitung städtebaulicher Konzepte bzw. die Festlegung der „Talente“ der Flächen sowie die Gestaltung eines Dialogs mit den Eigentümern der Grundstücke. In

einem „Quickcheck“ wurde hierbei herausgearbeitet, warum die Flächen bislang nicht am Immobilienmarkt angeboten wurden, wo mögliche Probleme liegen und in welchem Zeitraum eine Aktivierung denkbar ist. Mit Zustimmung der Eigentümer wurden dann erste Flächen in einem eigenen Register „Potenzialflächen“ im städtischen Immobilienportal (KIP) veröffentlicht.

Innenentwicklung spielt auch in Greiz eine wichtige Rolle Die Notwendigkeit, die innerörtlichen Flächenpotenziale zu katalogisieren und zu aktivieren, hat auch die Kreisstadt Greiz erkannt. Bürgermeister Gerd Grüner erhofft sich dadurch eine deutliche Belebung des örtlichen Immobilienmarktes und damit eine Stärkung der Innenstadt: „Das Entwicklungspotenzial in unserer Stadt ist enorm.

Durch das proaktive Zugehen auf Immobilieneigentümer möchten wir in Zukunft für

Die Identifikation von Potenzialflächen über das „Wissensmanagement“ ortskundiger Bürger und Mitarbeiter der Kommunalverwaltung erzielt schnell erste Ergebnisse.

Fotos: Deutsche Gesellschaft für Innenentwicklung mbH

Investoren interessante Angebote schaffen“. Dazu wird Greiz in Zukunft auf die Softwarelösung KIP | goINSIDE der wunschgrundstück GmbH setzen und einen Identifikationsprozess und den Eigentümerdialog selbst organisieren.

Vorbild für andere Kommunen Stephan Marek, Wirtschaftsförderer der Stadt Greiz, sieht in dem in Hanau erarbeiteten Modell einen gangbaren Weg auch

für andere Kommunen: „Die Erfassung der Potenzialflächen ist eine Pflichtaufgabe für jede Kommune, die tatsächliche Aktivierung für den Immobilienmarkt die Kür.“

Weitere Informationen: Deutsche Gesellschaft für Innenentwicklung www.innenstattaussen.de Software-Lösung KIP | goINSIDE www.kip-goinside.de Anzeige

Alles Gute zum

65.

EURAWASSER gratuliert der „DEMO“ zum 65. Jubiläum

Weil Wasser Qualität braucht Wasser ist ein selbstverständlicher Bestandteil unseres Lebens. Dafür, dass es immer von höchster Güte ist, sorgt die EURAWASSER-Unternehmensgruppe, eine Tochter der REMONDIS Aqua-Gruppe. Denn wir garantieren Kommunen und Unternehmen dank modernster Technik, innovativer wissenschaftlicher Lösungen und Know-how bestes Trinkwasser sowie eine sichere Abwasserentsorgung. Vertrauen auch Sie den WasserProfis von EURAWASSER. Weil Wasser Qualität braucht.

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Report

Alter Schlachthof wird zum Kreativpark Ein neues Quartier für innovative Ideen in Karlsruhe Autor Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister von Karlsruhe

Auf dem ehemaligen Schlachthofgelände in der Karlsruher Oststadt tut sich so einiges.

Dort, wo noch bis 2006 Fleisch- und Wurstwaren produziert wurden, ist auf gut sieben Hektar ein neues Quartier für die Kultur- und Kreativwirtschaft entstanden: der

sign, Kunst und Wissenschaft bergen Potenzial für Innovationen und erfolgreiche Unternehmensgründungen. Rund 20 Prozent der mehr als 42.000 Studierenden an den neun Karlsruher Hochschulen sind in kreativ-nahen Studiengängen eingeschrieben.

In den vergangenen Jahren gingen auf dem städtebaulich interessanten Areal im Karlsruher Osten mehrere denkmalgeschützte Bestandsgebäude aus dem späten 19. Jahrhundert umstrukturiert und renoviert in Betrieb. Aufstrebende Kreativunternehmen sowie Künstlerinnen und Künstler haben dort eine neue, außergewöhnliche Bleibe gefunden. Das Areal hat sich im Laufe der Jahre auch zu einem wichtigen Kulturquartier entwickelt. So sind Einrichtungen wie das Kulturzentrum Tollhaus, das Substage oder der Jazzclub hier beheimatet.

Zentrale Anlaufstelle

Steht vorne: Kultur und Kreatives

Ergänzend zu der baulichen Umgestaltung wurde im Frühjahr 2012 mit dem K³ Kulturund Kreativwirtschaftsbüro eine zentrale Anlaufstelle für alle Kreativschaffenden in Karlsruhe ins Leben gerufen. Die Begleitung von Existenzgründungen, die effiziente Vernetzung der unterschiedlichen Akteure und die Vermarktung des Kreativstandorts sind zentrale Kernthemen der Beratungs- und Netzwerkeinrichtung.

Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist mit fast 15.000 Beschäftigten eines der wichtigsten Kompetenzfelder Karlsruhes. Jedes neunte Unternehmen in der Stadt gehört zu einer der elf Teilbranchen von Design bis Filmwirtschaft, von Architektur über den Kunstmarkt bis hin zu Software und Games. Die besondere Stärke liegt dabei in den technologienahen Bereichen. Insbesondere die Schnittstellen zwischen Technologie, De-

Die australische Eliteuniversität RMIT Melbourne hat hier ihr europäisches Forschungslabor „GEElab Europe“ eingerichtet.

Dabei geht es nicht um die Entwicklung von Computerspielen, sondern vielmehr darum, was man in anderen Feldern von Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft aus dem Gamesbereich lernen kann. Gemeinsam mit dem K³-Büro und dem CyberForum e.V. –

OB Frank Mentrup

Foto: Stadt Karlsruhe

Kreativpark Alter Schlachthof. Hier arbeiten kreative Köpfe in einem inspirierenden Umfeld an neuen, zukunftsträchtigen Arbeitsplätzen bereichsübergreifend zusammen.

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dem mit über 1.000 Mitgliedern größten Hightech-Unternehmer-Netzwerk in Europa – veranstaltet das GEElab Europe jährlich einen der bedeutendsten Fachkongresse im deutschsprachigen Raum zum Thema Gamification, die bizplay. Hier diskutieren nationale und internationale Experten über Konzepte, wie mit dem Knowhow aus der Welt der Games alltägliche Produkte neu und kundenfreundlicher gestaltet oder im Unternehmensmanagement neue Wege beschritten werden können.

Schweinemarkthalle mal anders Im Frühjahr 2013 wurde ein weiteres wichtiges Puzzleteil verwirklicht: Das Gründerzentrum Perfekt Futur ging in der ehemaligen Schweinemarkthalle an den Start. Nicht nur architektonisch ist das Gebäude ein echter Blickfang, auch in Sachen Konzeption sucht das Zentrum seinesgleichen. Wo einst mit Schweinen gehandelt wurde, stehen heute rund 70 Seefrachtcontainer über- und nebeneinander. Sie dienen als Büroräume für neue Kreativunternehmen. Die Nachfrage nach den Flächen dort ist groß, bislang sind mehr als 120 Bewerbungen eingegangen.

Die Planung der Stadt geht bereits weiter.

In unmittelbarerer Nachbarschaft zum Perfekt Futur soll ein rund 3.000 qm großes Festigungs- und Wachstumszentrum – so der Arbeitstitel – entstehen, um jungen Unternehmen, die aus dem Gründerzentrum herausgewachsen sind, eine Entwicklungsperspektive auf dem Gelände zu bieten. Die Eröffnung ist für Ende 2016 anvisiert.

Ansprechpartner K3 - Kultur- und Kreativwirtschaftsbüro Karlsruhe, Dirk Metzger, Durlacher Allee 53, 76131 Karlsruhe, Tel.: (0)721/ 133 73 46

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Das Herz schlägt am Wasser Für die Städte an der Küste sind die Häfen von großer wirtschaftlicher Bedeutung Autor Ulf Buschmann

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Wenn die Sonne scheint, zieht es die Menschen ans Wasser. Das ist in Emden nicht anders als in Bremerhaven, Flensburg oder Rostock. Häfen haben seit jeher eine große Bedeutung für die Kommunen: als Warenumschlagsplätze, als Standort von Industrie und Handwerk und immer mehr für Touristen. Die Kommunen profitieren davon, sind aber gefordert, wenn es um den Unterhalt der Anlagen sowie um Investitionen geht. „Touristisch gesehen möchten die Menschen einfach mal sehen, wo Schiffe gebaut werden“, sagt Eduard Dinkela, Sprecher der Stadt Emden. Der Hafen gehört zu den größten deutschen und wird von der niedersächsischen Hafengesellschaft N-Ports betrieben. Zwar haben die Touristen Interesse am Hafenleben, doch das spielt sich vorwiegend auf den eher klassischen Feldern ab. Autoumschlag und das Verschiffen von Windenergieanlagen sind die beiden Hauptstandbeine Emdens. Vor allem die Volkswagen AG ist an der ostfriesischen Küste aktiv.

So sind allein im vergangenen Jahr 1,3 Millionen Autos verladen worden. Hinzu kommen etwa 1 000 Windenergieanlagen.

Einst war der Emdener Hafen außerdem einer der großen deutschen Schiffbau-Standorte. Doch die Thyssen-Nordseewerke in Emden sind längst Geschichte. Gleichwohl sind noch immer zehn Prozent der 31 000 gezählten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im und am Hafen beschäftigt – nicht mitgezählt sind die Zuliefererbetriebe.

Dinkela betont: „Unsere Einpendlerquote beträgt 60 Prozent.“ Der Tourismus floriert rund um den alten Hafen mit seinen Museumsschiffen wie dem ehemaligen Seenotrettungskreuzer „Georg Breusing“. Ähnlich ist es in vergleichbaren Städten wie Flensburg und Rostock – wobei etwa die

Schleswig-Holsteiner einen vergleichsweise kleinen Hafen haben; und der ist auch kein landeseigener, sondern ein kommunaler. Die Flensburger Hafen GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Stadtwerke. Der Unterhalt kostet die Stadt laut Geschäftsführer Paul Hemkentokrax rund 100 000 Euro jährlich. „Das ist teuer“, sagt er. Gerade erst seien 120 Meter Kaikante für rund 4,5 Millionen Euro grundsaniert worden – vom Land „großzügig“ gefördert.

Trotzdem ist dem Hafen-Geschäftsführer nicht bange. Denn das, was Kommune, Stadtwerke und ihre Tochter in den Unterhalt stecken, kommt auf anderen Wegen etwa drei- bis viermal wieder zurück – über den Tourismus. Nach Berechnungen der örtlichen Wassersportvereine geben alleine dänische Gastlieger in Flensburg rund 300 000 bis 400 000 Euro aus.

Platz finden die Skipper in den acht Marinas und weiteren klassischen Yachthäfen im Umfeld des Flensburger Hafens. Hinzu kommt der Museumshafen, der zu den bedeutendsten seiner Art in Nordeuropa gehört. Der Umschlag von Futtermitteln und Papier tritt laut Hemkentokrax schon fast ein wenig in den Hintergrund. Unter dem Strich ist der Hafen neben den 8 000 Studenten und dem sportlichen Sympathieträger, den Handballern der SG Flensburg-Handewitt, das Zugpferd der Stadt.

Die Ostsee-Metropole Rostock hat den einzigen Tiefwasser- und Universalhafen an der deutschen Ostsee-Küste. Die Hafen-Entwicklungsgesellschaft gehört zu 75 Prozent der Stadt, 25 Prozent hält das Land Mecklenburg-Vorpommern. „Unser Hafen mit seinen 12 000 Arbeitsplätzen ist der Dreh- und Angelpunkt der Stadt“, sagt Ulrich Kunze, „und das seit 800 Jahren.“

Report

„Herzkammer der Sozialdemokratie“ Dortmund – hier schlägt das sozialdemokratische Herz – unser Herz!

Autor Ullrich Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund

– ein Beleg für den Strukturwandel. Überhaupt ist die Stadtentwicklung, und damit verbunden unsere Planungskultur, ziemlich einmalig. Auf viele Ergebnisse der Stadtentwicklung können Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten heute zu Recht stolz sein. In Rekordzeit haben wir das ehemalige Stahlwerksareal Phoenix-Ost zu einer modernen urbanen Fläche mit dem PHOENIXSEE gewandelt. Auch beim Dortmunder U, einer alten Brauereibrache, haben wir aus Vergangenem Neues entstehen lassen und so ein Kulturzentrum geschaffen, das vielfach positive Beachtung erfährt.

Von Herbert Wehner stammt die Aussage: „Dortmund ist die Herzkammer der Sozialdemokratie!“. Zumindest ein Blick auf die Liste der Oberbürgermeister der Stadt bestätigt diese Aussage. Seit 1946 werden diese ununterbrochen von der SPD gestellt.

Treibende Kraft: SPD in Dortmund Es erwächst eine besondere Verantwortung daraus, wenn man sich in diese Liste einreihen darf. Zum einen gegenüber der Sozialdemokratie, für deren Werte, Ziele und Tradition man eintritt. Zum anderen gegenüber der Stadt und ihren Menschen.

Die SPD in Dortmund steht für soziale Gerechtigkeit. Sie war und ist die Partei der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Insbesondere im Strukturwandel hat sie sich dafür eingesetzt, dass niemand zurück gelassen wird. Sozialdemokratische Politik war schon immer eine zukunftsorientierte und moderne Politik. Es geht nicht darum, sich auf den Erfolgen der Vergangenheit auszuruhen, sondern neue Impulse zu setzen und dabei die Interessen der Menschen zu berücksichtigen.

Metropole mit Dynamik Dortmund hat sich in den vergangenen Jahren zu einer modernen und weltoffenen Metropole gewandelt: voller Dynamik. Eine Stadt, die den Strukturwandel einzigartig meistert. Das wirtschaftliche Gesicht Dortmunds ist heute vielfältig und von mittelständischen Unternehmen geprägt. Vielfalt ist unsere Stärke. Die Bereiche Hochtechnologie, Logistik und Dienstleistung sind die Motoren unserer wirtschaftlichen Entwicklung. Aber auch die ethnische Ökonomie gewinnt immer mehr an Bedeutung.

Die wirtschaftliche Vielfalt Dortmunds ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaftl. Dort-

Ulrich Sierau

Foto: Stadt Dortmund

mund ist eine internationale Stadt, in der Menschen aus rund 180 Nationen leben.

Wir pflegen ein gutes interkulturelles und interreligiöses Leben, ebenso wie wir den Aktionsplan Soziale Stadt fördern. Im Kampf gegen Rechtsextremismus können wir auf breites bürgerschaftliches Engagement bauen. Als erste Stadt Deutschlands hat Dortmund mit der Initiative für Talente in diesem Jahr den Zuschlag des Weltkonzerns IBM für die Smarter Cities Challenge erhalten. Und mit dem Masterplan Wissenschaft sind wir in Deutschland ebenfalls Vorreiter, ebenso wie bei den Zukunftsthemen Elektromobilität und Energiewende.

Kulturelle Vielfalt ist in Dortmund Programm. In jeder Hinsicht eine Ausnahmeerscheinung ist das Dortmunder Konzerthaus, einer der besten Konzertsäle Europas. Mit der Chorakademie können wir die größte Singschule Europas vorweisen. Und jede Menge Freizeitkultur findet man in unserer freien Kulturszene.

Fußball hält zusammen Die Liste der Dinge, die Dortmund bemerkenswert machen, könnte noch lang weitergeführt werden. Schließlich wurde noch nicht der erstklassige Fußball erwähnt, der an vielen Orten in der Stadt gespielt wird.

Letztlich sind es die Menschen, die für Dortmund stehen. Hier wird zusammengestanden und angepackt, hier werden Fremde herzlich aufgenommen und hier sagt man direkt, was man denkt. Immer gerade heraus, das Herz auf der Zunge. Das ist Dortmund – immer für eine Überraschung gut!

Grün ist Erholung Dazu kommt in Dortmund eine hohe Freizeit- und Lebensqualität. Über die Hälfte unseres Stadtgebiets ist grün und die vielen Gartenvereine sind ein Markenzeichen unserer Stadt. Die Renaturierung der Emscher hat den Emscherlandschaftspark geschaffen

Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten haben dieses Dortmund geprägt. Darauf sind wir stolz und in diesem Sinne arbeiten wir weiter.

Glück auf!

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Report

Ein politisches Erfolgskonzept SPD-Ratsfraktion Dortmund ist die „Kümmererfraktion“ – oder wie Kommunalpolitik gelingen kann Autor Norbert Schilff, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Dortmund

Wir sind in Dortmund die Kümmererfraktion – das ist das eigentliche Erfolgskonzept unserer Kommunalpolitik in Dortmund. Und die Dortmunderinnen und Dortmunder wissen das.

Bis 1999 verfügte die SPD stets über eine absolute Mehrheit im Rat der Stadt Dortmund. Seitdem arbeitet sie bis heute mit „wechselnden Mehrheiten“ und sucht sich in jeder Ratssitzung von neuem einen politischen Partner, um Beschlüsse und Anträge mehrheitsfähig zu machen.

Das ist ein hochdemokratisches Verfahren und schafft gesunden Wettbewerb zwischen den im Rat vertretenen Fraktionen.

Am Ende profitieren immer zwei: Die Stadt Dortmund und ihre Menschen. Als stärkste Kraft im Rat der Stadt gelingt es der SPDFraktion so immer wieder, sozialdemokraEine Erinnerung an die alte Zeit: der „Bierkutscher“ vor dem Dortmunder Rathaus.

Foto: Anneke Wardenbach, Stadt Dortmund

tische Politik in Dortmund in die Tat umzusetzen. Dortmund ist eine lebendige und schnelle Großstadt im Ruhrgebiet.

Die Zukunft macht auch vor Dortmund nicht halt. Während wir uns früher mit Kohle, Stahl und Bier in Dortmund befassten, beschäftigen wir uns heute mit der Energiewende, der Inklusion in Schulen, Hochtechnologie, aber auch mit der Zuwanderung aus Südosteuropa.

Die Menschen im Blick Die Herausforderungen in der Kommunalpolitik nehmen ständig zu und verlangen immer wieder neue Lösungen. Dabei ist die SPD-Fraktion in Dortmund in allen Themengebieten zu Hause, und das wissen die Dortmunderinnen und Dortmunder auch.

Die SPD kümmert sich um alles und hat dabei stets die Menschen im Blick. So stehen die Sanierung von Straßen oder die Schaffung von Kunstrasenplätzen für uns ge-

Norbert Schilff

Foto: SPD Dortmund

nauso auf der politischen Agenda wie die Schaffung von Kinderbetreuungsplätzen, die Weiterentwicklung der kommunalen Unternehmen oder bezahlbarer Wohnraum.

Wir packen die Themen an und haben dabei unsere sozialdemokratischen Grundsätze immer im Blick. Die Kinder- und Bildungspolitik, der soziale Zusammenhalt in Dortmund und die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit stehen bei uns ganz oben auf der Agenda.

Breite Kommunikation Ein weiterer Erfolgsfaktor unserer Kommunalpolitik in Dortmund ist sicherlich auch die breite und verlässliche Kommunikation mit Verbänden, Gewerkschaften, Vereinen und Institutionen in Dortmund. Kommunalpolitik in Dortmund war nie eine Einbahnstraße.

Mit den Menschen reden und die Menschen mitnehmen ist viel wichtiger als die Mehrheitsfindung im Rat der Stadt.

Und spätestens am Samstag, wenn der BVB sein Heimspiel wieder gewonnen hat, sind wir alle Dortmund.

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NATÜRLICH – GEWINNEN SIE NEUE ENERGIE MIT UNS. WWW.GELSENWASSER.DE

Als erfahrener Energiedienstleister mit kommunaler Prägung unterstützen wir Ihre Kommune bei der Entwicklung zeitgemäßer und bedarfsgerechter Energiekonzepte. Interesse? Telefon 0209 708-1935 oder loesung@gelsenwasser.de.

Report

Mit dem PHOENIX See wurde in Dortmund eines der größten Stadtentwicklungsprojekte von einer DSW21-Tochtergesellschaft realisiert: Nur vier Kilometer von der Dortmunder Innenstadt entfernt ist auf dem ehemaligen Stahlwerksgelände in Hörde eine herausragende Stadtlandschaft rund um einen künstlich angelegten, idyllischen See entstanden. Das 96 Hektar große Areal wurde zu einem einzigartigen, innovativen Lebensraum entwickelt.

Der PHOENIX See in Dortmund wurde 2010 geflutet.

Foto: Soeren Spoo, Dortmund-Agentur, Stadt Dortmund

Zukunft braucht Bewegung DSW21-Gruppe: Garant für den Pulsschlag der Stadt Autor Wolfgang Herbrand, DSW21

Die Dortmunder Stadtwerke AG, kurz DSW21, gestalten seit mehr als 150 Jahren das öffentliche Leben der Stadt Dortmund mit. Heute ist DSW21 den meisten Bürgern als Mobilitätsanbieter mit Bussen und Bahnen bekannt. Jährlich nutzen rund 137 Millionen Fahrgäste das Angebot eines leistungsfähigen öffentlichen Personennahverkehrs. Ein vorbildlicher Fahrzeugpark sowie moderne Bahnhöfe und die erforderliche Infrastruktur zeichnen ihn aus.

Vom Stadtwerk zum modernen Infrastrukturunternehmen Unabhängig von diesem Kerngeschäft hat sich DSW21 im zurückliegenden Jahrzehnt vom Stadtwerk historischer Prägung zum modernen Infrastrukturunternehmen weiterentwickelt. Im Unternehmensverbund werden weitere Aufgaben bewältigt: Schlagwortartig lassen sie sich unter den Begriffen „Mobilität und Logistik“, „Energie- und Wasserversorgung“, „Lebensräume“ und „Datennetze“ fassen.

Dortmund Airport ist „Näher als man denkt“. Daher schätzen Urlauber und Ge-

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schäftsreisende den Flughafen Dortmund als Ausgangspunkt ihrer Reise. Und das auch in Bezug auf den guten Service, für den die Mitarbeiter dieser DSW21-Tochtergesellschaft sorgen.

Mit 5 000 Arbeitsplätzen in 160 ansässigen Unternehmen ist der Dortmunder Hafen ein Logistik- und Industriestandort von internationaler Bedeutung. Die DSW21Tochter Dortmund Hafen schafft mit ihren Angeboten und Dienstleistungen die Rahmenbedingungen für die logistischen und industriell-gewerblichen Geschäftsfelder der im größten Kanalhafen Europas beheimateten Unternehmen.

Die DSW21 sorgt für Strom, Gas, Wärme – und einen neuen See Rund 330 000 Haushalte in der Region Dortmund beliefert DEW21, die bedeutendste DSW21-Tochtergesellschaft, mit Strom, Erdgas, Wärme und Wasser. 1 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für die optimale Kombination aus zukunftsweisenden Dienstleistungen und dem Know-how eines lokalen Energieversorgers.

Eine Freizeit- und Wellnessoase umgeben von Bäumen Ebenso ehrgeizig ist das Projekt „Hohenbuschei“. Die DSW21-Tochter Hohenbuschei realisiert auf dem 82 Hektar großen ehemaligen Kasernenareal ein anspruchsvolles Projekt, und das inmitten alten Baumbestandes. Eine Teilfläche soll als Standort für die Ansiedlung von Dienstleistern und Betrieben aus den Branchen Freizeit und Wellness sowie für gewerbliche Nutzungen entwickelt werden.

Der regionale Telekommunikationsanbieter DOKOM21 versorgt sowohl Geschäfts- als auch Privatkunden mit den passenden Lösungen. Das Leistungsspektrum reicht von Telefonanschlüssen über Internetzugänge, Glasfaseranbindungen, Kabel-TV und Rechenzentrumsflächen. Dies alles geschieht mit persönlichem Service und Engagement für die Region.

7 700 Arbeitsplätze sind mit dem Unternehmen verbunden Der Unternehmensverbund DSW21 ist einer der bedeutendsten Arbeitgeber und Auftraggeber in Dortmund. Mit seinen Angeboten sind über 7 700 Arbeitsplätze in Dortmund und den angrenzenden Kommunen verbunden. Die Aufträge an örtliche Handwerker, Dienstleister, Baufirmen und viele andere Unternehmen lassen jährlich nahezu zweihundert Millionen Euro in den Dortmunder Wirtschaftskreislauf fließen.

Zukunft braucht Bewegung: Die DSW21Gruppe sorgt als Unternehmensverbund in vielfältiger Weise dafür.

Weitere Informationen: www.dsw21.de

Jubiläum

Herzlichen Glückwunsch an eine Gleichaltrige Kurt Beck (65) gratuliert der DEMO (65) zum Geburtstag

Es ist kein Zufall, dass die DEMO gemeinsam mit der Bundesrepublik (West) 1949 das Licht der Welt erblickte. Denn es war und bleibt richtig, Demokratie beginnt von unten. Nach dem Scheitern der Weimarer Demokratie und den Abgründen der Nazi-

folgte unser Grundgesetz und es sollte mehr als 40 Jahre dauern bis in West und Ost die Menschen in einer freiheitlichen Demokratie leben konnten.

Neuanfang und Mangel Wer Papiere und Protokolle der frühen Ratssitzungen und Landtagsprotokolle nachliest, spürt den Geist zum Neuanfang. Man wird aber auch an die elementaren Aufgaben dieser Zeit erinnert. Wohnungsnot in den zerstörten Städten und Gemeinden. Mangel an Baumaterialien. Ein Dach überm Kopf für die Menschen, nicht zuletzt für die Millionen von Flüchtlingen aus dem Osten, aber auch kreuz und quer durch Deutschland.

Brennmaterial für den Winter zum Kochen und Heizen.

Diktatur, nach Holocaust und dem 2. Weltkrieg galt es, einen Neuanfang zu wagen.

Deutschland lag in jeder Hinsicht in Schutt und Trümmern. Allenfalls der Widerstand gegen Hitler und seine Schergen bot einen gewissen moralischen Halt. Umso erschreckender, wie wenig nach innen aufgearbeitet wurde. Umso empörender, wie – auch von Demokraten – mit Menschen, die aus dem Exil zurückkehrten, in denunziatorischer Weise bis weit in die Geschichte der Bundesrepublik umgegangen worden ist.

Willy Brandt war ein besonderes Beispiel für die Herabsetzung eines der Freiheit und der Gerechtigkeit verpflichteten Menschen. Eine schwere Last. Und doch, nicht immer von den Siegermächten leicht gemacht folgt eine Organisation von kommunaler – und später – landespolitischer Verantwortung. 1949

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Die Menschen mit den Grundnahrungsmitteln zu versorgen war eine ungeheure Aufgabe. Ich erinnere mich an die Berichte von Eltern und Großeltern. Mein Vater, spät von Gefangenschaft zurück, Maurer von Beruf, ging zur täglichen oft 9 – 10 stündigen Arbeit

mit „einem Stück Brot und einem halben Ei“.

Diesen lebensnotwendigen Bedingungen für die Menschen Rechnung zu tragen, die Wirtschaft in Gang zu bringen und das Gemeinwesen neu aufzubauen war die Aufgabe insbesondere auch der Kommunalpolitik.

Man kann nachvollziehen, dass es das Bedürfnis gab, voneinander zu wissen. Wie machen die das in Hamburg, in Trier oder München, aber auch in Kleinmaischeid oder in Steinfeld?

Deshalb war es sicher ein Bedürfnis, sich zu informieren. Für Sozialdemokraten mit ihrem Anspruch auf einen demokratischen, freiheitlichen, sozialen und gerechten Aufbau der neuen Bundesrepublik war – nachvollziehbar – dieses Bedürfnis nach Information und Kontakt mit Genossinnen und Genossen in gleicher kommunaler Verantwortung besonders groß. „Die Städte Deutschlands sind in tragischer Weise zerstört und das Opfer einer furchtbaren kriegerischen Auseinandersetzung geworden. Die Städte Deutschlands werden, wie wir hoffen, ihre Fähigkeit zum Neuaufbau unter eigener Verantwortung in den nächsten Generationen unter Beweis stellen.

Die lebendige Anteilnahme aller ihrer Bürger ist dabei Voraussetzung.“ Ernst Reuter, Regierender Bürgermeister von Berlin (1948-1953) Zitat aus DEMO Nr. 1, 1949 Der Phase des Aufbaus folgt die Phase des Ausbaus der Gesellschaft und der kommu-

nalen Gemeinschaften. Auf der einen Seite die Realitäten des Kalten Krieges und die undurchdringliche Teilung Deutschlands und Europas. Auf der anderen Seite die wirtschaftlichen und sozialen Erfolge in der Bundesrepublik und die Westintegration sowie erste Schritte zu einem gemeinsamen Europa im Westen.

Verkehr, Wasser – alles neu ordnen Es galt jetzt, neue Aufgaben zu bewältigen.

Verkehrsfragen in den Städten (autogerechte Stadt, breite Durchgangsstraßen waren Schlagworte aus dieser Zeit), aber auch neue Abwassersysteme in Stadt und Land, eine gesicherte Wasserversorgung. Es galt den Ausbau der stationären Gesundheitssysteme zu gewährleisten, Wirtschaftsansiedlungen zu ermöglichen und vieles mehr.

Gewerkschaften, Hochschulen, in Kirchen und Gruppen. Die Politik hat nicht nur in Bund und Ländern, sondern alles in allem, gerade auch in den Kommunen, den Weg der Integration und der demokratischen Kanalisierung dieser progressiven Kräfte geschafft. „Kernkraftwerke erzeugen zwar eine umweltfreundliche Energie; aber sie können sich zugleich auch als eine Belastung, ja sogar als eine Gefahr für unsere Umwelt erweisen.

Dass dies allgemein erkannt wurde, zeigen Proteste in jüngster Zeit.“ Dr. Wolfgang Ludwig, Beigeordneter Köln und Mitglied des Redaktionsbeirates der DEMO Zitat aus DEMO Nr. 2, 1972

Mich selbst erreichte die DEMO 1972 bei meinem ersten politischen Mandat im Kreistag Landau – Bad Bergzabern (heute: Südliche Weinstraße). Der SPD-Fraktion wurde die DEMO vorgestellt und ich „griff zu“. Seitdem gehöre ich zu ihren Lesern und habe vieles erfahren und gelernt und manches hat sich in Initiativen im Gemeinderat, Kreistag und später im Landtag Rheinland-Pfalz, aber auch auf Parteitagen der SPD auf allen Ebenen wieder gefunden.

Auch hierzu war der Dialog zwischen den sozialdemokratischen Kommunalpolitikerinnen und -politikern geboten. Ende der 60er Jahre, Anfang der 70er Jahre kam die gesellschaftliche Aufbruchstimmung aus, über und in die Gesellschaft. Vieles wurde in Frage gestellt. Neue – demokratische – Wege gefordert. Diskutiert, gestritten, übers Ziel hinausgeschossen und neue Ansätze gefunden. Die DEMO hat auch diese Zeit begleitet. Sie war ein Brückenglied zwischen der Brandt‘schen Politik des Dialogs mit der 68er-Bewegung, den jungen Kräften in den

Den Zeiträumen des Auf- und Ausbaus unseres Gemeinwesens folgte die große Veränderung der Welt nach 1945. Die Mauer durch Berlin, die Stacheldrahtzäune durch Deutschland fielen und es trat ein, was viel propagiert aber oft in unerreichbarer Ferne schien: Die Wiedervereinigung in Deutschland, der Zusammenbruch des Warschauer Paktes, ein neues Europa ohne Teilung zwischen West und Ost. Die Überwindung der Sprach- und Kontaktlosigkeit zwischen beiden Teilen Deutschlands, die Glasnost und Perestroika-Politik in der damaligen Sowjetunion, Kontakte – auch und gerade zwischen Familien und Kommunen in West und Ost, aber auch das entschlossene Zupacken vom damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl hatten Erfolg.

Jubiläum

das Ende der Überrüstung mit der Aufgabe militärischer Einrichtungen und Standorte verbunden. Ein Prozess, der nach dem Wiederaufbau nach 1945, der Bewältigung der deutschen Einheit und gemeinsam mit der Montankrise der größte Umbau war, parallel zu weltweiten wirtschaftlichen und technologisch tiefgreifenden Herausforderungen.

Nun galt es, in Solidarität und im Teilen, um gerechte und gleichwertige Lebensverhältnisse zu ringen. Dazu kam die Entwicklung und Osterweiterung in Europa. Verständnis fördern, sich kennen und in den Lebenswegen respektieren zu lernen. Hoffnungen und Erwartungen mit Realitätssinn zu verbinden war geboten.

Die DEMO begleitete und begleitet diesen Prozess bis heute und wir sind noch auf dem Weg, wenngleich eine gute Wegstrecke bewältigt ist. Für viele Kommunen in Ost und West war die Entspannungspolitik,

In der Reihenfolge der Abbildungen: DEMO Nr. 1, 1949; DEMO Nr. 10, 1999; DEMO Nr. 7, 1983; DEMO Nr, 1, 1989; DEMO Nr. 1, 1999; DEMO Nr. 1, 2014

Ökologie ist wichtig In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Gewissheit der Verantwortung für Natur und Umwelt entwickelt und ist zu einer der zukunftsentscheidenden Grundorientierungen der Politik von kommunalen bis zum weltweiten Handeln geworden. In vielen Bereichen sind wir von einer ökologisch verantwortlichen Politik noch weit entfernt.

Dies gelernt zu haben, ist Voraussetzung jeder verantwortlichen Politik. Informationen, Anstöße, Anregungen, Auseinandersetzungen mit diesem Thema bleiben auf der Tagesordnung. Ich bin sicher auchbei der DEMO. Heute – und mit dem Blick nach vorne – geht es um die bisherigen, aber auch um neue Fragen. Offenheit für eine sich schnell

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Kultur in den Kommunen

Tanz auf dem Vulkan: Wenig Geld, viel Schwung

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Niemand hat es treffender formuliert als Willy Brandt: „Jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört!“

Man darf sicher behaupten, dass die Länder Brandenburg und Rheinland-Pfalz gemeinsam mit ihren Kommunen am stärksten betroffen waren. Neue Wege der „Konversion“ waren – und sind es bis heute – gefordert. Informationsaustausch war und bleibt hilfreich, die DEMO behält auch dazu eine Aufgabe.

verändernde und komplexere Welt, das Thema „demographische Entwicklung“, Zuwanderung und Integration, das Gegensteuern gegen Parallelgesellschaften und ein neues Prekariat sind komplexe Aufgaben. Dabei ist eine sozialdemokratische Handschrift nötiger denn je. Denn Solidarität, Gerechtigkeit und Freiheit bleiben Kernwerte, für die es sich zu streiten und arbeiten lohnt. Die DEMO ist dazu hilfreich.

Preisausschreiben

Wer alle Köpfe mit Namen benennen kann, sendet das Ergebnis an uns ein. Der Sieger, im Falle mehrerer richtiger Einsendungen entscheidet das Los, bekommt eine Freikarte für den DEMO-Kommunalkongress und eine Übernachtung im Ellington-Hotel. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und Angehörige des Verla-

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65 Jahre DEMO! Herzlichen Glückwunsch:

Einzelpreis 6,00 Euro | 66. JG. | A 02125

So ein Titelbild mit 30 Köpfen der sozialdemokratischen Kommunalpolitik in deutschen Landen darf nicht ungenutzt bleiben.

OKT

2014

Mit Landes-SGK Extra

ges dürfen leider nicht teilnehmen. Die Auflösung und der/die GewinnerIn stehen in unserem nächsten Heft, das am 6. November erscheint.

LeserInnen aus NRW müssen für die drei Köpfe rechts unten das Foto hier im Bild nutzen.

Einsendungen mit den richtigen Namen in der richtigen Reihenfolge bitte bis zum 24. Oktober 2014 an: DEMO-Redaktion Stresemannstr. 30, 10963 Berlin

Jubiläum

Dürften wir uns was wünschen ... ... dann möchten wir noch oft ein so schönes Jubiläum wie den 65. Geburtstag der DEMO feiern können. 750 Ausgaben, die die Kommunalpolitik erklären, sind noch lange nicht genug Autorin Barbara Behrends Unser Laudator Kurt Beck hat auf den letzten Seiten beschrieben, welch hohen Stellenwert sich die DEMO über die Zeiten hinweg mit den 750 Ausgaben der letzten 65 Jahre erarbeitet hat – nicht zuletzt auch bei ihm selbst als einem bekennenden Leser.

Die Zeitläufte sind an der DEMO nicht spurlos vorbei gegangen. Die Einbrüche bei den Anzeigen haben uns, wie alle anderen Mitbewerber, auch erreicht. Trotzdem braucht die kommunale Welt weiterhin eine Plattform, auf der die wichtigen Themen der Zeit

angesprochen werden, wo Hintergründe vermittelt und best-practice-Beispiele verständlich präsentiert werden.

Zu Beginn des Jahres haben wir die DEMO inhaltlich und äußerlich renoviert.

Von vielen Lesern haben wir darauf ein positives Feedback erhalten. Es ist uns offensichtlich gelungen, unsere kommunale Fachzeitschrift dem modernen Leseverständnis anzupassen. Das ist natürlich immer ein lebendiger Prozess. So sehr wie derzeit der Print-Markt in Umbruch und Neuorientie-

rung ist, kann das Magazin von morgen schon wieder ganz anders aussehen.

Darum brauchen Partei, SGK und alle anderen Beteiligten in dieser Zeit all ihren Mut, ihr Geld und ihren Sachverstand, damit ein sinnvolles Projekt in einer für alle erreichbaren, lesbaren und verständlichen Form sich entwickeln kann. Die Kommunalen haben es verdient. Sie sind die Wiege der Demokratie in diesem Land. Wer das nicht nur wohlklingende Worte sein lassen will, der muss auch Taten folgen lassen.

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HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUM JUBILÄUM!

Wir sind durch den Wind.

Als Zukunftsversorger setzen wir auf die Windkraft an Land und investieren in diese erneuerbare Energie. Im letzten Jahr haben wir mit unseren Windparks 202 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt. Das entspricht dem Energiebedarf von 60.000 Drei-Personen-Haushalten. Mehr unter www.mvv-energie.de/nachhaltigkeit

Neue Energie? Aber sicher!

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Energiewende zum Anfassen Baedeker verĂśffentlicht ReisefĂźhrer zu Erneuerbaren

Die Energiewende gehĂśrt zu den wichtigsten politischen Herausforderungen des Jahrzehnts.

Sie beschäftigt zahlreiche Experten in den Bundesministerien, Landtagen, Kommunen und in der Wirtschaft, und sie

ist Gegenstand einer hitzigen Debatte. Die Energiewende ist fĂźr die BĂźrgerinnen und BĂźrger aber auch ganz praktisch erlebbar. Das beweist ein ReisefĂźhrer des traditionsreichen BaedekerVerlages. Er beschreibt zahlrei-

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DEMO 8 | 2014

che Orte in ganz Deutschland, in denen die Energiewende im Kleinen vorangebracht wird â&#x20AC;&#x201C; oft durch originelle Ideen. Interessant sind die Reiseziele nicht nur fĂźr Technikbegeisterte.

Einige Beispiele: Ă&#x153;ber den Bodensee schippern solarbetriebene, futuristisch wirkende Fähren. Im niedersächsischen Holtriem kĂśnnen Besucher eine Kanzel auf einem Windrad besteigen und den Panoramablick aus 65 Metern HĂśhe genieĂ&#x;en.

Und im Klimapark Rietberg kann man sich nicht nur Ăźber den Klimawandel informieren, sondern auch einen begehbaren Biomassefermenter bewundern.

Angereichert werden die Reisetipps mit Hintergrundinformati-

onen zum Klimawandel, zur Geschichte der Erneuerbaren und zu den verschiedenen Energieformen.

CFH

Martin Frey Deutschland â&#x20AC;&#x201C; Erneuerbare Energien erleben Verlag K. Baedeker, 2014, 196 Seiten, 16,99 Euro, ISBN 978-3-8297-1495-2 Anzeige

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Menschen/Termine

Wahlen Parallel zur Landtagswahl am 14. September fanden in Brandenburg mehrere Bürgermeisterwahlen statt. In Cottbus konnte der CDU-Kandidat Holger Kelch die Wahl mit 50,7 Prozent der Stimmen für sich entscheiden. Der bisherige Amtsinhaber Frank Szymanski (SPD) kam auf 37,3 Prozent.

In Senftenberg konnte sich der Amtsinhaber Andreas Fredrich (SPD) dagegen mit 76,6 Prozent klar gegen seinen CDUHerausforderer René Markgraf durchsetzen. Wiedergewählt wurde auch Bernd Christian Schneck (SPD) in der Gemeinde Löwenberger Land. Zur neuen Bürgermeisterin von Werder wurde Manuela Saß (CDU) gewählt. Die Eberswalder bestätigten ihren bisherigen Bürgermeister Friedhelm Boginski (FDP).

Im hessischen Habichtswald wurde Thomas Raue (SPD) am 21. September mit 77,5 Prozent als Bürgermeister bestätigt.

Zum neuen Bürgermeister von Babenhausen wurde am 28.

September Joachim Knoke (SPD) gewählt. In Zierenberg setzte sich mit Stefan Denn ebenfalls ein Sozialdemokrat durch. In Alheim sicherte sich Amtsinhaber Georg Lüdtke (SPD) mit 61,1 Prozent eine vierte Amtszeit als Bürgermeister.

noch keine Entscheidung gefallen. Hiltrud Zock (CDU, 45,8 Prozent) und Wolfram Leibe (SPD, 36,3 Prozent) qualifizierten sich für die Stichwahl am 12. Oktober.

In Esslingen, wo am 28. September ebenfalls gewählt wurde, bleibt Jürgen Zieger (SPD) als Oberbürgermeister im Amt. Er konnte 77,2 Prozent der Stimmen auf sich vereinen.

Termine 9. Bundeskongress öffentliche Infrastruktur 15.10.2014, Berlin www.oeffentliche-infrastruktur.de

Tagung „Leben und arbeiten in ländlichen Kommunen“ 29.10.2014, Berlin www.bmel.de/lebenundarbeiten

Kongress „Frauen führen Kommunen – Bürgermeisterinnen in Ost und West 17.10.2014, Berlin www.frauen-macht-politik.de

Jahrestagung des europäischen Städtenetzwerkes EUROCITIES 05.11.2014 – 08.11.2014, München www.eurocities2014.eu

„euregia 2014 – Kommunal- und Regionalentwicklung in Europa“ 27.10.2014 – 29.10.2014, Leipzig www.euregia-leipzig.de

DEMO-Kommunalkongress 2014 27. – 28.11.2014, Ellington-Hotel, Berlin www.demo-kommunalkongress.de

Personalien Anzeige

Michael Ziche ist neuer Präsident des Landkreistages Sachsen-Anhalt. Der CDU-Politiker folgt damit auf Ulrich Gerstner (SPD).

Der Bremer Staatsrat Holger Münch wird neuer Präsident des Bundeskriminalamts (BKA).

Der derzeitige Behördenleiter Jörg Ziercke geht im November in den Ruhestand.

Der Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein soll neuer Vorsitzender der Thüringer SPD werden. Der bisherige Amtsinhaber Christoph Matschie will nicht wieder kandidieren.

Gewählt wird der neue Landesvorstand auf dem Parteitag am 25. Oktober.

Aus der Landratswahl im thüringischen Landkreis SaalfeldRudolstadt ging Marko Wolfram (SPD) als Sieger hervor.

Auf ihn entfielen 57 Prozent der Wählerstimmen.

Bei der Oberbürgermeisterwahl in Trier ist im ersten Wahlgang

Andreas Bausewein.

Foto: Pressefoto

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Menschen/Termine

Knöllchen ahoi

IMPRESSUM Demokratische Gemeinde, Fachorgan der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (Bundes-SGK) Stresemannstraße 30, 10963 Berlin Postfach 61 03 22, 10925 Berlin Telefon: (030) 255 94-200 Telefax: (030) 255 94-290 ISDN: (030) 255 94-615 E-Mail: redaktion@demo-online.de Internet: www.demo-online.de

Klamme Kommunen machen mobil. Autofahrer seid wachsam!

Mitte September waren die bundesdeutschen Bürger auf der Straße dem reinsten Blitzlichtgewitter ausgesetzt. Bei diesem Marathon mussten 93 000 Autofahrer dran glauben und ihre Geschwindigkeitsübertretungen teuer bezahlen.

Viele Bürger sind der Ansicht, dass die Kommunen sich mit solchen Aktionen gesund stoßen.

Frei nach dem Motto, wenn eine Kita fehlt, dann besorgen wir uns das Geld am Wegesrand, blitzen ein paar Raser und schicken die Hostessen los. Diese moderne Form des Wegelagerertums kommt natürlich auch deswegen schlecht beim Bürger an, weil es sein liebstes Hobby, das Auto, betrifft.

NRW-Innenminister Ralf Jäger ist zufrieden mit der Blitzaktion, aber nicht wegen des eingetriebenen Geldes. Nein. Er sagt: „Wir wollen die Köpfe erreichen, nicht die Portemonnaies.“ Die meisten Bürger werden ihm das

Herausgeber: Norbert Bude, Vorsitzender der Bundes-SGK Redaktion: Barbara Behrends (Chefredakteurin), Carl-Friedrich Hoeck (Redakteur) Telefon: (030) 255 94-230

So richtig durchsichtig ist das mit den Einnahmen der Kommunen aus den Portemonnaies der geblitzen Raser auch nicht.

Nur wenige Orte legen offen, wieviel Geld sie aus dieser Quelle beziehen.

Die Stadt München verdiente 2013 nach eigenen Angaben 2,07 Millionen Euro an den Autofahrern. Die Ausgaben für Miete, Personal, Mess-Fahrzeuge und und Technik beliefen sich auf 1,74 Millionen Euro.

Das vergleichsweise kleine Plus von 300 000 Euro floss in den allgemeinen Haushalt. Da kann man im Zweifel nicht reich von werden. In Wahrheit muss man da überlegen, ob soviel kost-

DEMO 9/2014 erscheint am 6. November 2014 mit folgenden Themen: Das Titelthema der nächsten Ausgabe widmet sich den Parlamenten und deren Arbeit. Werden sie vor Ort akzeptiert? Funktionieren sie wie sie sollen? Im Report geht es wieder einmal um Kommunalfinanzen. Aus wenig viel machen ist die Devise.

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DEMO 8 | 2014

Layout/Sekretariat: Heidemarie Lehmann Telefon: (030) 255 94-200

nicht abnehmen, aber sei`s drum.

Projektleitung: Henning Witzel Telefon: (030) 255 94-175

Wer rast denn da?

Foto: Can Stock Photo Inc. / photoshkolnik

bare Ressourcen da wirklich gut angewandt sind. Auch mit privaten Unternehmen haben die Städte Erfolg. Nachdem der Kreis Recklinghausen die Firma Jenoptik mit der Aufstellung von „Starenkästen“ beauftragt hatte, stiegen die Einnahmen um fast das Doppelte.

Fest steht eins: Der vom Bürger ungeliebte Eingriff in seine Eilund Parkfreiheit bringt Kommunen Bares in die Kassen. Ob Staat und Bürger da noch zu einem harmonischen Miteinander kommen werden? Wohl nicht.

Barbara Behrends

Fotorechte Titelbild: 1. Reihe v.l.n.r.: Olaf Bathke; BMFSFJ; Frank Widmann; privat; Detlef Eden; SPD-Parteivorstand 2. Reihe v.l.n.r.: Tom Gundelwein; Stadt Mainz; Landesverband RLP; Stadt Bergkamen; SPD; Ministerium für Inneres und Kommunen NRW 3. Reihe v.l.n.r.: Susie Knoll/Florian Jänicke; Staatskanzlei Hannover; Staatskanzlei RLP; Strauch; Stadt Mönchengladbach 4. Reihe v.l.n.r.: Walter Schernstein; Pressestelle Senat; Stadt Gelsenkirchen / Catrin Moritz; Florian Jaenike / SPD; Stadt Mannheim; Stadt Ulm 5. Reihe v.l.n.r.: Stadt Köln; Stadt Bochum; privat; Marc Weigert; DSTGb; Die Hoffotografen GmbH Berlin

Verlag: Berliner vorwärts Verlagsgesellschaft mbH, Stresemannstraße 30, 10963 Berlin, Postfach 61 03 22, 10925 Berlin Telefon: (030) 255 94-100 Telefax: (030) 255 94-192 Verlagsleitung: Guido Schmitz Anzeigen: Nicole Stelzner (Anzeigenleiterin), Henning Witzel (Verkauf), Christine Kluge (Handling) Gültige Anzeigen-Preisliste: Nr. 30 vom 1. Januar 2014, Anzeigenschluss ist der 15. des Vormonats.

Vertrieb: Stefanie Martin Telefon: (030) 255 94-130 Abonnementverwaltung: IPS Datenservice GmbH, Andreas Gruner, Carl-Zeiss-Str. 5, 53340 Meckenheim Telefon: (02225) 70 85-366 Telefax: (02225) 70 85-399 E-Mail: abo-vorwaerts@ips-d.de Einzelverkaufspreis: 6 € Jahres-Abonnement: 60 € (inkl. Versand und 7 % MwSt.); für Schüler und Studenten (Nachweis erforderlich) 40 € Jahres-Abonnement (Ausland): 60 € zzgl. Versandkosten Die Abonnements verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern nicht spätestens drei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird.

Bankverbindung: SEB AG, BLZ: 100 101 11, Konto-Nr.: 1 748 136 900 Bei Nichterscheinen der Zeitung oder Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages und im Falle höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Leistung, Schadenersatz oder auf Minderung des Bezugspreises.

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