COMET X-RAY insight

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Das Magazin von Industrial X-Ray

FLUGSICHERHEIT

Passagiere in Zukunft effizienter kontrollieren Neuer Standort in Shelton

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COMET USA


INHALT

COMET SPIRIT COMET USA: Shelton jetzt noch näher beim Kunden 04 COMET INSIDE Foodinspektion: Glasklarer Durchblick 10 Zerstörungsfreie Materialprüfung: «More than the best image»

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EXPERTENWISSEN Flugsicherheit: In Zukunft schneller und sicherer kontrollieren 07 Kulturgutanalysen: Ein Kaiser wird durchleuchtet

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PRODUKTE & NEWS Zertifiziert: CE-Zertifizierung und Typenprüfung von Röntgenröhren 22

Impressum Herausgeberin: COMET AG, Flamatt (Schweiz). Chefredaktion: Flavia Nicolai, VP Marketing & Business Communications Industrial X-Ray. Redaktion, Gestaltung, Produktion: Denon Publizistik AG, Rapperswil-Jona (Schweiz). Daliah Kremer, Fabrizio Milano. Fotos: Nick Veasey (Cover), Gaëtan Bally (S. 2, 11 – 13, 16–17, 22), Oliver Kpognon (S. 4 –5), istockphoto (S. 7 – 9, 10), Fotolia (S. 14), Yxlon (S. 15 + 18), Stiftung Pro Kloster St. Johann in Müstair (S. 19 – 21). Korrektorat: Irène Fasel, Rapperswil-Jona (Schweiz). Lithografie: Küenzi & Partner/mediacheck, Langnau a. A. (Schweiz). Druck: Rub Media AG, Wabern (Schweiz). Auflage: 700 Ex. deutsch, 700 Ex. englisch.

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EDITORIAL

Stephan Haferl, General Manager Industrial X-Ray Liebe Leserinnen und Leser Das oft gehörte Motto «Global denken, lokal handeln» wird in den verschiedensten Zusammenhängen verwendet. Als COMET beschloss, auf dem wichtigen nordamerikanischen Markt einen Anker auszuwerfen, wurde ein kleines Vertriebsbüro in Cincinnati eröffnet. Nach der Übernahme von Feinfocus im Jahr 2004 wurden die beiden Betriebe am Standort des Letztgenannten in Stamford zusammengelegt. Zehn Jahre später sind wir dem Areal in Stamford entwachsen, sodass wir unsere Aktivitäten nun nach Shelton CT. verlegt haben. Angesichts deutlich verbesserter Logistikdienste und Kommunikationsmöglichkeiten mag diese Entscheidung von aussen betrachtet nicht unbedingt naheliegend erscheinen. Doch das eingangs erwähnte Motto erfordert in unserem Verständnis einen engen Kontakt mit unseren Kunden und Lieferanten vor Ort. Deshalb ist die Investition in einen neuen Standort in Shelton eigentlich auch eine Investition in unsere Beziehung zu Ihnen, unseren Kunden und Lieferanten. Das ist immer sinnvoll und ein konkretes Beispiel für lokales Handeln.

COVER Das Titelbild zeigt ein Röntgenbild des X-RayArtisten Nick Veasey. www.nickveasey.com

Das Magazin von Industrial X-Ray

FLUGSICHERHEIT

Passagiere in Zukunft effizienter kontrollieren

Die vorliegende Ausgabe ist einmal mehr einem breiten Spektrum von Röntgenanwendungen gewidmet. Von der Lebensmittelsicherheit bis zur Sicherheit im Auto. Von Produktsicherheit bis zur Entdeckung kultureller Wurzeln. Und nicht zu vergessen: die Zukunft der Sicherheitskontrollen am Flughafen. Die Bandbreite der verschiedenen Anwendungen ist riesig. So anspruchsvoll die vielfältigen Anforderungen an die Röntgensysteme sind, so inspirierend sind sie für uns bei COMET.

Neuer Standort in Shelton

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COMET USA

Ich hoffe, wir können einiges von unserer Inspiration an Sie, unsere Kunden und Lieferanten, weitergeben.

COMET vernetzt Unser Kundenmagazin finden Sie online: www.comet-xray.com (PDF und Issuu). Fragen, Feedback, Vorschläge? Schreiben Sie uns: magazine@comet-xray.com

Stephan Haferl

«X-Ray insight» 1/2015 Die nächste Ausgabe erscheint im Frühling 2015 X-RAY insight  2 | 2014

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COMET SPIRIT Um ihr Potenzial richtig ausschöpfen zu können, ist die US-Niederlassung von Industrial X-Ray und ebeam Technologies (XET) von Stamford nach Shelton gezogen. Im Frühling wurde der neue Standort mit einem Fest eingeweiht.

COMET USA – neuer Standort Shelton CT

«Unseren Kunden die grösstmögliche Freude bereiten» Um das Wachstumspotenzial weiter ausschöpfen zu können, ist die COMET US-Niederlassung von Industrial X-Ray und ebeam Technologies (XET) Anfang dieses Jahres von Stamford nach Shelton/ Connecticut gezogen. Im Frühling dieses Jahres wurde der neue Standort offiziell eröffnet. Jeremy Simon, General Manager XET Americas, erklärt, wie unsere Kunden vom neuen Standort profitieren können.

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COMET SPIRIT

Gäste aus der Schweiz durften an der Einweihung natürlich nicht fehlen. Unter anderem dabei waren: Charles Flückiger, Stephan Haferl (Bild oben, von links) sowie Roland Vonlanthen (Bild unten links). Bild oben rechts: Jeremy Simon, General Manager XET Americas.

COMET entwickelt sich in den USA ausgezeichnet. Die Nachfrage nach Röntgentechnologie zur Steigerung der Zuverlässigkeit und Effizienz der Produkte und Prozesse unserer Kunden in den Bereichen Materialprüfung, Sicherheitsinspektionen, der Bestrahlung und im Bereich Forschung stieg in den vergangenen Jahren kontinuierlich. «Von Jahr zu Jahr ist es uns gelungen, neue Kunden zu gewinnen, sich für ihre Bedürfnisse einzusetzen und mit ihnen langfristige Beziehungen aufzubauen. Wir wollen dieses Engagement im Dienste unserer Kunden durch qualifizierte Beratung vor Ort und schnellen und kompetenten Service weiter aktiv vorantreiben. Der Umzug an einen grösseren, modernen Standort folgt demnach den Kundenbedürfnissen, aber auch unserer Strategie zum Aufbau des Geschäfts

«Wir verkaufen unseren Kunden nicht nur unsere Produkte und Systeme, sondern bilden die Kunden auch aus.»

Jeremy Simon, General Manager XET Americas

in Nordamerika», kommentiert Jeremy Simon, General Manager XET Americas. Mehr Raum bietet unseren Kunden mehr Möglichkeiten Im Frühling wurde der neue Standort mit einem Fest eingeweiht. Vor Ort waren Kunden, Mitarbeitende sowie Senior Manager aus der Schweiz. Jeremy Simon ist stolz auf den neuen Standort: «Wir haben in Shelton 50  Prozent mehr Platz zur X-RAY insight  2 | 2014

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COMET SPIRIT

In Shelton sind die Räumlichkeiten rund 50 Prozent grösser sowie modern und mit einer Vor-Ort-Lagerhaltung für schnelle Belieferung der Kunden ausgebaut.

COMET-Standort Shelton/USA Die US-Niederlassung von Industrial X-Ray und ebeam Technologies (XET) wurde 2004 in Stamford als Salescenter mit vier Mitarbeitern gegründet. Der Standort wuchs und entwickelte sich verstärkt zum Produktions- und Dienstleistungscenter. Aus Kapazitätsgründen ist man Anfang 2014 von Stamford nach Shelton gezogen. Ein neues Technology Lab sowie diverse Einrichtungen zur Schulung der Kunden bereichern heute den rund 1650 m2 grossen Standort. Jeremy Simon leitet als General Manager XET Americas diese US-Niederlassung von COMET. Weitere Informationen: www.comet-xray.com 06

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Verfügung als vorher.» Die Fläche von rund 1650 m2 umfasst Räumlichkeiten für die Produktion und für Reparaturen, ein Test-Technologielabor für Röntgen, eine Testanlage für ebeam, als auch Büroräume für Service & Sales. Die Räumlichkeiten sind auf die Bedürfnisse der Kunden eingerichtet. «Kunden können vor Ort in unserem Technologie- und Applikationslabor sehen, was eine 450 kV- oder eine 600 kV-Röhre leistet. Wir sind eingerichtet, um kundenindividuelle Machbarkeitsstudien anhand präziser Parameter für die Bildgebungsanforderungen der Kunden durchzuführen, sodass sie das am besten geeignete XRS-System auswählen können. In unserem Trainingscenter können Kunden ihr Wissen aufbauen und vertiefen. Wir sind eingerichtet für Schulungen von Gruppen und Produkteinführungs­ veranstaltungen. Schliesslich profitieren COMET-Kunden von einer schnellen Belieferung von Röhren und XRS-Modulen durch die ausgebaute Vor-Ort-Lagerhaltung.» Erreichbarkeit und Kundenzufriedenheit an erster Stelle Die US-Niederlassung zog 2004 von Cincinnati (Ohio) nach Stamford um. Seither ist die Verkaufsorganisation mit dem Geschäft stetig gewachsen, erzählt Jeremy Simon, und zwar von ursprünglich 4 auf 20 Mitarbeitende. Mit dem Wachstum hat sich auch der Fokus gewandelt. Der Standort wurde als Dienstleistungs- und Röntgentechnologiezentrum immer wichtiger. «Wir können gezielter auf die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden eingehen und massge-

schneiderte Lösungen anbieten», sagt Simon. Dies gestattet es uns in einer frühen Projektphase einzugreifen und die geeignete Produktlösung für die Anforderungen des Kunden anzubieten. Darum geht es schliesslich beim Aufbau der Kundenbeziehungen. Wir haben regelmässig Kunden zu Besuch. Diesen verkaufen wir nicht nur unsere Produkte und Systeme, sondern wir bilden sie auch aus. So können diese die Leistung der COMET-Röntgenröhren optimieren, damit sie Mehrwert für ihre Kunden erbringen können.» Zahlreiche Wachstumsmärkte Noch näher bei den Kunden zu sein, lautet das Motto. Doch in welchen Märkten sieht man die grössten Wachstumschancen? «Es gibt zahlreiche Gebiete. Wir sehen Potenzial im NDT, vor allem in der Luft- und Raumfahrttechnik und im Energiesektor – Öl &Gas. So bietet etwa die Expansion der Energie-Pipelines in Nordamerika, welche für das Fracking ausgebaut und regelmässig überprüft werden müssen, eine grosse Chance für unsere neuen portablen Röntgenröhren. Weiter setzen wir auf das Segment Sicherheit, wo wir in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden etwa auf dem Gebiet CT-Scanner zur Gepäckkontrolle in Flughäfen moderne Wege einschlagen. Aber auch in umliegenden Ländern Mittel- und Südamerikas sehen wir Bewegung. Mexiko entwickelt sich zu einem sehr interessanten Markt.» Als wichtiger Produktionsstandort der internationalen Automobilindustrie hat sich Mexiko etabliert. Weiter gehört auch Kanada zu den Ländern mit grossem Wachstumspotenzial.


EXPERTENWISSEN

Flugsicherheit

In Zukunft schneller und sicherer kontrollieren Langwierige Sicherheitskontrollen und diverse Vorschriften für das Handgepäck gehören heutzutage zum Fliegen. Guido Peetermans von der International Air Transport Association (IATA) in Genf ist überzeugt: Das muss nicht sein. In Zukunft sollen die Passagiere wieder am Flughafen mit einem positiven Reisegefühl starten, schneller abgefertigt werden und mehr Klarheit über die Sicherheitsanforderungen haben. Das Thema Sicherheit sollte die Flugpassagiere schon beim Kofferpacken beschäftigen. In weiten Teilen der Welt gelten für Flüssigkeiten im Handgepäck ebenso restriktive Vorgaben wie für Scheren, Nagelfeilen und andere scharfe Gegenstände. Laptops und andere elektronische Geräte müssen bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen unter Umständen ausgepackt werden. Zudem müssen die Passagiere alle metallischen Gegenstände aus Kleidertaschen entfernen und möglicherweise Schuhe und Gürtel ausziehen. Ertönt ein Alarmsignal, wird der Passagier abgetastet – ein

Eingriff in die Privatsphäre – und seine Taschen werden durchsucht. Vor allem in Spitzenzeiten kommt es deshalb zu langen Warteschlangen. Immer schlimmer wurde die Situation nach dem 11. September 2001 und anderen Ereignissen der jüngsten Fluggeschichte, etwa dem Terrorangriff des «Christmas Day Bomber», der am 25. Dezember 2009 versuchte, ein Flugzeug der Northwest Airlines auf dem Weg von Amsterdam nach Detroit in die Luft zu sprengen. Der Terrorist hatte den Sprengstoff in seiner Unterwäsche an Bord geschmuggelt. Seit diesen Ereignissen hat sich punkto Screening-Praxis viel X-RAY insight  2 | 2014

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EXPERTENWISSEN

«Smart Security» erarbeitet neutrale Kriterien, anhand welcher Risikopersonen besser kontrolliert werden als andere. Dadurch werden schliesslich die Warteschlangen verkürzt.

verändert: Die Sicherheit wurde verbessert, doch zugleich wurden die Kontrollstellen zu richtiggehenden Nadelöhren. Guido Peetermans von der International Air Transport Association (IATA) kommentiert: «Wir haben ein Sicherheitsprotokoll nach dem anderen eingeführt. Aber was die Sicherheitskontrollen vom Kernprozess und der Technologie her gesehen betrifft, hat sich wenig getan. Das heutige System funktioniert, ist aber eine schwere Bürde für die Behörden, die Flugbranche und unsere Passagiere, deren Unzufriedenheit wegen der langen Wartezeiten und der in die Privatsphäre eingreifenden Massnahmen steigt.» Smart Security holt alle Parteien an einen Tisch Guido Peetermans ist seit 2011 Project Manager von «Smart Security» (zuvor «Checkpoint of the Future»). Die Initiative untersteht heute der gemeinsamen Leitung der IATA und des Airports Council International (ACI). Sie verfolgt das Ziel, Sicherheitskontrollen an Flughäfen effizienter und gleichzeitig sicherer zu gestalten. Der heutige starre «one-size-fits-all»Ansatz soll abgelöst werden durch einen

In Kombination mit fortschritt­ lichen Screening-Technologien und einem bestimmten Niveau an unvorhersehbaren Massnahmen wird die Sicherheit steigen, während den meisten Passagieren das Leben erleichtert wird. 08

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risikobasierten Ansatz, der die Sicherheit erhöht, den Prozess kundenfreundlich gestaltet und auf innovativen Technologien wie fortschrittlichen Röntgensystemen beruht. «Dass der ‹Unterwäsche-Bomber› nach dem 11. September 2001 Sprengstoff an Bord bringen konnte, rüttelte die Regierungen und die Branche auf und veranlasste sie, einen Paradigmenwechsel für die Sicherheitskontrolle in Betracht zu ziehen. Doch dieser erfordert gemeinsame Anstrengungen, und niemand schaffte es, alle wichtigen Parteien, wie Regierungen, Flughafenverantwortliche, Airline-Verantwortliche und Lösungsanbieter, an einen Tisch zu bringen, schon gar nicht länderübergreifend. Die IATA sprang in die Lücke und rief das Projekt ‹Smart Security› ins Leben.» Es gelang ihr, alle wichtigen Parteien zusammenzuführen, um einen gemeinsamen Plan für die Passagierkontrolle der nächsten Generation auszuarbeiten. «Ein wichtiger Meilenstein wurde 2013 erreicht, als die IATA und das ACI ihre Initiativen unter dem Namen ‹Smart Security› vereinten, sodass die Flugbranche nunmehr mit einer Stimme spricht», berichtet Peetermans. Das ACI ist der globale Berufsverband der Flughafenbetreiber. Die Smart Security Management Group, der Regierungen, Flughäfen und Airlines angehören, ist für die strategische Richtung und Leitung des Projekts verantwortlich. Zu den Hauptanliegen gehört ein differenziertes Screening: «Heute unterliegen alle Passagiere denselben Kontrollmassnahmen, die primär darauf abzielen, verbotene Gegenstände zu finden. Eine Familie mit Kindern auf dem Weg in den Urlaub beispielsweise wird gleich kontrolliert wie eine Einzelperson, über die wenig oder nichts bekannt ist und die an einen


EXPERTENWISSEN

risikoreicheren Ort fliegt», erklärt Peetermans. Smart Security schlägt deshalb einen gezielteren Ansatz vor, der auf neutralen Kriterien basiert. Als weniger riskant geltende Reisende sollen von einer beschleunigten Kontrolle profitieren, während andere möglicherweise erweiterten Sicherheitschecks unterliegen. In Kombination mit fortschrittlichen Screening-Technologien und einem bestimmten Niveau an unvorhersehbaren Massnahmen wird dadurch die Sicherheit steigen, während den meisten Passagieren das Leben erleichtert wird. Ein risikobasierter, intelligenter Ansatz Peetermans ist sich sicher: «Die meisten Reisenden sind ungefährlich. Konzentriert man sich auf die grössten Risikobereiche, werden die Kontrollen allgemein nicht nur viel schneller, sondern auch sicherer.» Flughäfen und Airlines seien gleichermassen an dieser Entwicklung interessiert. Denn was gut sei für den Passagier, sei auch gut fürs Business. «Die internationalen Hubs stehen intern in Konkurrenz. Der Passagier hat oft mehrere Routen zur Auswahl und entscheidet, ob er zum Beispiel lieber über London, Paris, Amsterdam oder Zürich fliegt. In der Regel wähle ich jenen Hub, der am bequemsten, sprich schnell, effizient und kundenfreundlich, ist.» Das Smart-Security-Team hat einen Plan für die Entwicklung der Passagierkontrollen im Zeitverlauf erstellt. Darin enthalten sind auch Vorschläge, die kurz-, mittel- und langfristig als aus operativer Sicht erreichbar, technisch machbar und politisch akzeptabel gelten. «Viele innovative Technologien und Prozesse sind demnächst einsatzbereit. Anhand von Pilotprojekten mit einer ausgewählten Zahl führender Flughäfen wollen wir den Nutzen dieser Lösungen aufzeigen», führt der Project Manager der IATA aus. Bisher sind drei Flughäfen bekannt, die sich am Pilotprogramm beteiligen und dabei von ihrer Aufsichtsbehörde und ihrem Home Carrier unterstützt werden: Amsterdam Schiphol, London Heathrow und der jüngst eröffnete Hamad International Airport in Doha, Katar. Mehrere weitere Flughäfen in verschiedenen Regionen der Welt sollen folgen.

«Mit einem Multi-View-Röntgengerät können die Screener Gegenstände aus verschiedenen Winkeln anschauen und Bedrohungen besser erkennen.»

Guido Peetermans, IATA project manager «Smart Security»

Flaschenhals entfernen – Röntgen­ technologien helfen Die Technologie wird eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, Handgepäck effektiv und effizient zu kontrollieren, ohne dass die Passagiere Flüssigkeiten, Laptops und andere elektronische Geräte auspacken müssen. Mit einem MultiView-Röntgengerät können die Screener Gegenstände aus verschiedenen Winkeln anschauen und Bedrohungen besser erkennen. Mithilfe von Algorithmen lassen sich zudem gefährliche Gegenstände wie Waffen oder Sprengstoff ermitteln. Neu aufkommende Technologien wie Computertomografie (CT), Beugung von Röntgenstrahlen und Systeme zur Erkennung liquiden Sprengstoffs werden die Kontrollmöglichkeiten weiter verbessern und uns dem Ziel einer effizienten, kundenfreundlichen Zukunft näherbringen», so Peetermans. Die Zukunft beginnt jetzt «Der Weg zur Realisierung unserer Vision ist lang, doch die heute verfügbaren Innovationen für Prozesse und Technologien können viel bewirken. Viele Einzelkomponenten, die wir uns anschauen, könnten sich schon allein zu bahnbrechenden Neuerungen entwickeln. Den grössten Nutzen bringt aber eine integrierte Lösung, die Engpässe verhindert.» Guido Peetermans ist mit den erzielten Fortschritten zufrieden. «Immer mehr wichtige Regierungen und Branchenakteure unterstützen diesen Paradigmenwechsel. Unsere Pilotprojekte mit Regierungen und Flughäfen belegen, dass wir kurz vor dem Durchbruch stehen – und dass schon bald grosse Schritte in Richtung einer Sicherheitskontrolle am Flughafen möglich sind, die rascher, bequemer und diskreter ist.» Weitere Informationen: www.iata.org/smart-security

Evaluation neuer Technologien bei der Gepäckkontrolle Auch die Fachhochschule Nordwestschweiz befasst sich mit dem Thema Flugsicherheit. Projektleiter Dr. Stefan Michel untersucht unter anderem mit seinem Team das Gebiet der Handgepäckkontrolle. «Allein im Flughafen Zürich kontrollieren Fachpersonen, die sogenannten Screener, mehrere Millionen Gepäckstücke pro Jahr. Das heisst, sie überprüfen in erster Linie die Röntgenbilder der Gepäckstücke. Da muss sehr genau, aber auch schnell entschieden werden, ob ein Gepäckstück gefährlich ist oder nicht», erklärt Michel. Screener müssen ausgezeichnet geschult sein, um Gefahrengegenstände erkennen zu können. Aber auch das Röntgensystem spielt eine entscheidende Rolle. Heute liefern die Systeme meist zweidimensionale Bilder. Neue CT-Geräte erlauben es, 3-D-Bilder zu liefern. An der Fachhochschule Nordwestschweiz wird der Nutzen solcher Technologien in Bezug auf das Zusammenspiel von Mensch und Maschine evaluiert, mit dem Ziel die Mensch-Maschinen-Interaktion zu verbessern. Weitere Informationen: www.fhnw.ch X-RAY insight  2 | 2014

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COMET INSIDE

Glasverpackungen sind gefragt, aber auch heikel: Die Turiner Firma Dylog erkennt mit ihren Röntgensystemen kleinste Glassplitter und filtert die fehlerhaften Verpackungen aus.

Sicherheitsprüfungen in Food, Pharma und Textil

Glasklarer Durchblick Die Reinheitsstandards in der Food-Industrie steigen stetig. «Quality first» wird vom Konsumenten heute als Standard erwartet. Produzenten wollen nachweisen, dass keine Fremdkörper in ihren Produkten sind. Aber nicht nur hier bietet die Röntgen­ technologie einen Mehrwert, sondern auch in der Bekleidungs­industrie: Designerkleider der Marke Ferragamo werden nach Stecknadeln untersucht. Der italienische Prüfsystemhersteller Dylog ist am Puls der Zeit und setzt auf In-house-Software und Röntgen­komponenten von COMET.

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COMET INSIDE

Wer ein Glas Honig, eingemachte Früchte oder Kindernahrung öffnet, freut sich natürlich auf den Genuss der feinen Speisen. Doch leider kann es vorkommen, dass man nicht nur in einen Pfirsich beisst, sondern auf Metall oder gar auf einen Glassplitter. Diese Wahrscheinlichkeit wird in Europa zum Glück immer geringer. «Die Technologien, Verunreinigungen und Fremdkörper in Lebensmitteln und Verpackungen zu finden, haben sich in den letzten 20 Jahren rasant verbessert», erklärt Marco Pipino. Der Ingenieur ist Managing Director des Departements Hi Tech der Firma Dylog Hi Tech in Turin/Italien. «Dank Röntgen sind wir in der Lage, Metall, Glas, Steine sowie Plastikteile zu erkennen und als fehlerhaftes Produkt auszuweisen», erklärt Pipino und erinnert sich, wie 1991 alles angefangen hat. «Italienische Kunden wie Ferrero und Nestlé waren die Vorreiter und interessiert, alle möglichen Arten von Verunreinigungen in Lebensmitteln zu eliminieren. Alle Produktionsstandorte werden bis heute mit den Qualitätsprüfsystemen ausgestattet. So will es auch das Lebensmittelgesetz.» Auch die kleinen Hersteller ziehen nach, denn alle Produzenten müssen im Schadensfall belegen können,

dass sie alles Erdenkliche unternommen haben, um Verunreinigungen zu entdecken und auszusortieren. Glas als Verpackung ist wieder «in» Besonders heikel und gefährlich können Glasfragmente sein. Vor 20 Jahren gab es zwar schon Prüftechnologien, um Fremdkörper zu erkennen. Was die Erkennung von Glas betrifft, war die Technologie noch nicht ausgereift.

Marco Pipino (links) sagt, was Dylog stark macht: Die Technologie ist auf höchstem Niveau (oben), um auch die anspruchsvollsten Kunden zufriedenzustellen: zum Beispiel im Bereich Babynahrung (unten).

«Wir haben uns darauf spezialisiert, auch kleinste Glassplitter zu erkennen.»

Marco Pipino, Managing Director, Dylog Hi Tech Departement

«Wir haben uns deshalb darauf spezialisiert, auch kleinste Glassplitter zu erkennen. Glas gehört zu den ältesten Werkstoffen der Menschheit und erlebt gerade in Europa ein Revival», meint der Managing Director. «Glas ist delikat, kann leicht zerbrechen im schnellen Inline-Abfüllprozess. Zur Erkennung dieser Glasfragmente sind zuverlässige Röntgensysteme notwendig», betont X-RAY insight  2 | 2014

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COMET INSIDE

Dylog Hi Tech Dylog wurde 1980 in Turin/Italien als Softwareunternehmen gegründet. Die Mitarbeitenden erarbeiteten Algorithmen für Rechner in grösseren Unternehmen. Im Jahr 1991 gründete Dylog die Divison Hi Tech, die sich auf den Bereich der Röntgeninspektion konzentriert. Dylog entwickelt seit über 20 Jahren Röntgensysteme zur Erkennung von Fremdkörpern für die Food- und Pharma-Industrie in über 50 Ländern. Die grössten Kunden sind in Italien und Frankreich sowie in Südafrika. Argentinien und weitere lateinamerikanische Märkte bieten Wachstumschancen. Dylog beschäftigt rund 300 Mitarbeitende in vier Produktionsstätten in Turin. Das Software- und Technologieunternehmen erzielt eine jährlichen Umsatz von 30 Millionen Euro, mit wachsender Tendenz. Weitere Informationen: www.dyloghitech.com

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Marco Pipino. Die Füllmaschinen bei Glasverpackungen müssen sehr exakt arbeiten, damit nichts zerbricht. «Geht ein Glas entzwei, muss man die ganze Anlage stoppen und reinigen. Plastik ist elastisch, hält mehr aus», weiss Pipino.

beinhalten, sind bei uns äusserst selten, in Amerika oder Afrika aber normal. So grosse Mengen werden dort eher in Dosen oder Plastikbehälter verpackt als in zerbrechlichem Glas. Glas hat ja auch einen Eigengewicht.»

Lebensgefahr abwenden Doch warum legen die Foodhersteller so grossen Wert auf die Glasfragment-Erkennung? «Schauen Sie, beissen Sie auf ein Metallteilchen, kann ein Zahn abbrechen. Das ist zwar äusserst unangenehm und Sie müssen zum Zahnarzt, aber der Vorfall ist nicht lebensgefährlich. Glassplitter können da schon wesentlich schlimmere, ja sogar lebensbedrohende Probleme verursachen.» Screening von Glasbehältern ist in Europa nachgefragt, denn Glas ist beliebt, recyclierbar und wird als hochwertig angesehen. «Glas wird mit Sauberkeit und hoher Qualität in Zusammenhang gebracht. Glas ist geruchs- und aromaneutral. Alkohol kann zum Beispiel in Plastikbehältern chemisch reagieren, auch Honig schmeckt anders, wenn es in Glas verpackt ist. Selbst bei Wasser erkennen Konsumenten einen Unterschied», erklärt Marco Pipino. Nicht zu vergessen, dass sensible Babynahrung in kleine Gläschen abgefüllt wird. In Amerika, Asien oder Afrika verwendet man im hochpreisigen Bereich Glasverpackungen. «In diesen Ländern werden aber in der Regel XXL-Packungen gekauft. Packungen, die drei oder fünf Kilogramm Lebensmittel

Dylog-Röntgensysteme mit eigener Softwareabteilung Die Ansprüche der Foodproduzenten auf noch bessere und feinere Lebensmittelkontrolle steigen stetig. Denn sie wollen beste Qualität garantieren. «Die Ansprüche steigen natürlich auch deshalb, weil immer strengere Kontrollen möglich sind», meint Pipino. Das Turiner Unternehmen baut seinen Erfolg nicht nur auf der Hardware auf, sondern auch auf der passenden Softwarelösung. «Dylog ist ursprünglich ein Softwareunternehmen. Das ist ein klarer Vorteil, denn wir haben dieses wichtige Know-how im Haus. Besonders stolz sind wir darauf, dass viele Mitarbeitenden schon unzählige Jahre bei uns arbeiten. Wir konnten also mit demselben Team unser Wissen und Können stets verfeinern und vorwärtsbringen.» Dank der Software können Glasfragmente einerseits äusserst zuverlässig und blitzschnell erkannt und aussortiert werden. Anderseits bleibt die Anzahl derjenigen Gläser, die irrtümlich aussortiert werden, äusserst gering. «Die Rate der falsch aussortierten Gläser ist nicht zu unterschätzen», erklärt Marco Pippino. «Denn jedes Glas, das irrtümlich entsorgt wird, ist Geld, das


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verloren geht, sind Ressourcen, die unnötig vernichtet werden. Dank unserer Software können wir hier Mehrwert bieten», betont Pipino. Stark ist das Turiner Unternehmen auch im Bereich der Pharma-Inspektion, wo häufig auf Glasverpackungen gesetzt wird, zum Beispiel bei grösseren Ampullen. Weiter wird auch kontrolliert, ob alle Blisterverpackungen mit Tabletten gefüllt sind. Suche nach der Stecknadel Als neues Anwendungsgebiet werden beispielsweise Kleider des Designerlabels Ferragamo nach Nadeln untersucht. «Die Prüfung von Herrenanzügen ist nicht immer ganz einfach, denn in einem Anzug hat es auch durchaus Metallteile wie Knöpfe, die dazugehören. Um Steck- oder Nähnadeln zu finden, muss deshalb diese Form definiert sein. Röntgensysteme erkennen die Form der Nadel und sortieren diese Kleidungsstücke aus. Dasselbe wird auch bei Schuhen angewendet, damit zum Beispiel keine Nägel in der Ferse steckenbleiben oder alle Nägel akkurat verarbeitet sind», erklärt der Dylog-Manager. Die eigene Leistung stets übertreffen Dylog entwickelt und verfeinert ihre Technologie und Software stetig weiter. «Wir engagieren uns zusammen mit unseren Kunden und wollen jeden Tag die Leistung vom Vortag übertreffen», be-

schreibt Pipino das erklärte Motto. Die neuste Entwicklung von Dylog ist im Bereich der Fettanalyse. «Die Fettanalyse wird in den nächsten Jahren einen hohen Stellenwert erhalten», meint Pipino. Das heisst, Foodproduzenten müssen genau deklarieren können, aus wieviel Prozent Fleisch und Fett eine Salami oder Mortadella besteht. «Gesetze werden den Fettgehalt vorscheiben. Dank unseren Röntgensystemen können wir den Fettgehalt mit einer minimalen Abweichung bestimmen.»

Dylog ist ursprünglich ein Softwareunternehmen. Somit entwickelt das Unternehmen auch die passende X-ray Software dazu.

«Um Steck- oder Nähnadeln zu finden, muss diese Form definiert sein. Röntgensysteme erkennen die Form der Nadel und sortieren diese Kleidungsstücke aus.»

Marco Pipino, Managing Director, Dylog Hi Tech Departement

Ausserdem wird noch in diesem Jahr ein neuartiges Prüfsystem auf den Markt kommen, das dank drei integrierter COMET-Röntgenröhren die Produkte gleichzeitig von verschiedenen Seiten kontrollieren kann, und das schneller und genauer als je zuvor. «Dies eröffnet uns neue Möglichkeiten und bringt uns und unsere Kunden im Bereich der Foodinspektion wieder einen riesigen Schritt vorwärts.» X-RAY insight  2 | 2014

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COMET INSIDE

Zerstörungsfreie Materialprüfung

«Mehr als nur brillante Bilder – more than the best image» Time is money. Produktionsprozesse werden schneller und flexibler. Kunden verlangen in ihren Produktionsprozessen Röntgenprüf- und Messsysteme, die höchste Genauigkeit und Zuverlässigkeit garantieren, denn jede Minute Stillstand in der Produktion kostet Geld. Für diese Schlüsselanforderungen – Tempo, Zuverlässigkeit und Genauigkeit – sind die hoch präzisen Röntgen­ prüfsysteme von YXLON Weltklasse, wie Stefan Moll, Präsident X-Ray Systems YXLON, im Interview erklärt. 14

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COMET INSIDE

Röntgenprüfung eines Rades im YXLON-Inline-System.

Stefan Moll, Ihr Motto lautet: «More than the best image». Was meinen Sie damit? «The best image» zu liefern, ist unsere Pflicht, da gibt es keine Diskussion. Doch wir wollen mehr als nur unsere Pflicht erfüllen. Deshalb ist «more than the best image» unser Motto. Das «more» sind zum Beispiel das Prozessverständnis, partnerschaftliche Lösungen von Problemen gemeinsam mit unseren Kunden und unser Service. Das «more» sind auch die einfache Bedienung unserer Systeme und die direkte Berücksichtigung der individuellen Anforderungen unserer Kunden. YXLON ist weltweit mit weit über 50 Prozent Marktanteil führend im Bereich der Reifen- und Räderprüfung. Wo liegen die Stärken Ihrer Systeme?

«Die Hochwertigkeit unserer Systeme macht sich bei den Kunden schnell bezahlt.»

Stefan Moll, President of X-Ray Systems YXLON

In der Zuverlässigkeit und insbesondere in der von uns inhouse entwickelten Software. Wir sind weltweit führend, was die sogenannte Uptime betrifft. Diese liegt bei über 98 Prozent. Die Uptime sagt aus, wie lange ein System verfügbar beziehungsweise in Betrieb ist, ohne stillzustehen. Weshalb ist diese Uptime so wichtig? Die hohe Prozentzahl von 98 Prozent bedeutet: Die Anlagen fallen so gut wie nie X-RAY insight  2 | 2014

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aus, laufen praktisch 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Das ist für den Kunden immens relevant, weil unsere Räderprüfsysteme in der Regel inline betrieben werden. Sie sind Teil einer grossen Produktionslinie und da kostet jede Minute Stillstand bares Geld. Herzstück unserer Systeme ist die Au-

«Wir unterstützen unsere Kunden, Technologiesprünge zu machen.»

Stefan Moll, President of X-Ray Systems YXLON tomatic Defect Recognition (ADR) Software. Dank dieser Software werden fehlerhafte Teile automatisch auf der Linie erkannt und aussortiert. Mit einer quasi hundertprozentigen Uptime halten wir bei unseren Kunden die Produktivität hoch. Ihre Fertigungsanlagen laufen auf höchster Geschwindigkeit und YXLON-Prüfsysteme halten mit. Kann man sagen, dass ADR eine Art Standardsoftware in Prüfsystemen ist? Welchen Vorteil hat der Kunde mit der YXLON-ADR-Software? ADR ist zwar ein Standard für Inline-

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prüfsysteme, aber unsere YXLON-ADRSoftware ist die anerkannte Referenz, wenn es um Fehleridentifikation und korrekte Aussortierung geht. Aber nicht nur dann. Aufgrund der ausserordentlichen Präzision werden Fehler nicht nur sicher erkannt und fehlerhafte Teile aussortiert, sondern darüber hinaus wird der Pseudoausschuss auf ein Minimum reduziert. Um Pseudoausschuss handelt es sich, wenn Teile fälschlicherweise als fehlerhaft befunden und aussortiert werden, was ebenfalls überflüssige Kosten bedeutet. Darüber hinaus erfasst unsere Software kontinuierlich die statistischen Prozessdaten und meldet sie zurück (Prozessfeedback), sodass bei erhöhtem Fehleraufkommen sofort und gezielt in den Prozess eingegriffen und Verbesserungsmassnahmen eingeleitet werden können. Durch diese Möglichkeiten zur Prozessoptimierung macht sich die Hochwertigkeit unserer Systeme beim Kunden schnell bezahlt. Haben sich die Anforderungen der Kunden über die Jahre hinweg verändert? Die Kunden verlangen mehr und mehr ein besseres Verständnis ihrer Prozesse. Das heisst, wir sind nicht mehr nur Zulieferer, sondern auch Berater und strategischer Technologiepartner. Die Anforderung,


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noch schneller, noch stabiler und immer genauer zu sein, beantworten wir mit innovativen Produkten und optimalen Lösungen. Wir unterstützen unsere Kunden dabei, Technologiesprünge zu machen. Kunden der Automobilindustrie agieren global. Auch YXLON ist mit seinen Standorten weltweit vertreten: Wie wichtig ist das Zusammenspiel der Standorte? Unsere Kunden sind weltweit vertreten und agieren global, genau wie wir. Mit unseren acht Standorten und einem Repräsentantennetz in über 50 Ländern, sind wir dort bei unseren Kunden vor Ort, wo sie uns brauchen. Wir bieten standardisierte und kundenspezifische Systeme, genau wie unseren kompetenten Service, Trainings und Beratungen, überall gleichermassen an, was für unsere global agierenden Partner bedeutet, dass sie an all ihren Standorten dieselbe Qualität und Unterstützung von uns bekommen. Konkret heisst das: Einer der grössten Zulieferer der Automobilindustrie produziert Aluminiumräder an seinen verschiedenen weltweiten Standorten. Um überall dieselbe Qualität zu erzielen, sind die Giessprozesse vereinheitlicht. Wir können durch unsere lokale Präsenz diese Prozesse an jedem Standort direkt

unterstützen und die Qualität der Produkte sicherstellen. Wir haben über die Aluminiumräder-Prüfung gesprochen. Ist YXLON bei der Reifenprüfung ebenfalls so gut positioniert? Dieses Geschäft ist ähnlich strukturiert wie das Rädergeschäft. Auch da agieren wir global – nah beim Kunden. Bei der Pneuprüfung können wir allerdings noch mit einer Besonderheit aufwarten: Wir haben einen eigenen Röntgendetektor entwickelt, den wir auch in Hamburg selbst herstellen. Damit haben wir die komplette Röntgenkette selbst in der Hand und das Know-how für alle Kernkomponenten wie Röhren, Detektoren und Software in Hamburg konzentriert.

«Wir sind nicht nur Zulieferer sondern auch Technologiepartner.»

Stefan Moll, President of X-Ray Systems YXLON

Wie ist die Zusammenarbeit zwischen YXLON und COMET? Es geht darum, die Endkunden zu begeistern. Da ist unsere Zusammenarbeit ausserordentlich wichtig und berei-

Reifenprüfanlage mit ADR Software. Die Reifen werden mit grösster Sorgfalt geprüft.

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chernd. Gemeinsam können wir den Kunden ein massgeschneidertes Produkt bieten. Wichtig für uns ist ausserdem, dass wir zuverlässige Komponenten erhalten. Denn was die Qualität betrifft, gehen wir keine Kompromisse ein.

YXLON International GmbH Als direkter Nachfolger von Philips reichen die Wurzeln von YXLON bis zu C.H.F. Müller, dem Hersteller der ersten Röntgenröhre, zurück. YXLON International ist heute der weltweit führende Anbieter von Röntgensystemen für industrielle Anwendungen. Dank langjähriger Erfahrung und Innovationsfreude konnte YXLON das Vertrauen der namhaftesten Produzenten in der Automobilindustrie, Luftund Raumfahrt, in der Elektronikindustrie und anderen Bereichen gewinnen. Seit Januar 2007 gehört YXLON International zur COMET Gruppe.

YXLON ist ja nicht nur im Bereich Reifenund Räderprüfung führend, sondern auch auf dem Gebiet der Computertomografiesysteme. In diesem Jahr hat YXLON auf der «Control», der internationalen Messe für Qualitätssicherung, die neuen CT-Systeme FF20 CT und FF35 CT präsentiert. Wie waren die Reaktionen? Unsere Erwartungen wurden bei Weitem übertroffen. Die Kunden waren neugierig und wollten unsere neuen Systeme FF20 CT und FF35 CT sofort bestellen. Mit diesen Systemen gehen wir neue Wege in der Bedienungsfreundlichkeit. Wir zeigten auf der Control bereits funktionsfähige Prototypen, sodass die Kunden vor Ort die neuen Möglichkeiten kennenlernen konnten. Was ist denn so besonders an diesen neuen Systemen? Die Bedienung erfolgt wie beim Smartphone per Touch mit selbsterklärenden grafischen Symbolen. Sie basiert auf einer neuen innovativen Softwareplattform, die

massgebend für die nächsten Jahre sein wird. Zukünftig kommt die Softwareplattform auch auf den grösseren CT-Systemen – die mit 600-kV-Röhren von COMET bestückt sind – zum Einsatz. Mit den ersten beiden kleinen Produkten dringt YXLON in den Mikrokosmos vor, wo Kunden Details im Nanometer-Bereich interessieren. Dies sind nicht Anwendungen in der Inlineproduktion, sondern Anwendungen im Bereich Labore, Forschung und Entwicklung, wie die Materialanalyse und die hoch präzise 3-D-Vermessung von Bauteilen. Die YXLON-Systeme sind qualitativ führend. Gilt dasselbe auch für den Service? Unbedingt! Mit unserem weltweiten Servicenetz sind wir überall sehr nah am Kunden. In unseren zehn Servicecentern bieten wir nicht nur Applikationsdienstleistungen, sondern auch Seminare und Kundentrainings an. Auf Wunsch können Trainings auch beim Kunden vor Ort stattfinden. Mit dem Servicepass kann der Kunde unsere Serviceleistungen genau nach seinem Bedarf für sich sicherstellen. Darüber hinaus sind auch kundenindividuelle Serviceleistungen jederzeit mit uns möglich. Nur wer nah an seinen Kunden ist, kann für sie die optimalen Produkte bereitstellen.

Mit der Zentrale in Hamburg und Vertriebs- und Servicestandorten in Tokio, Osaka, Hudson (Ohio), San Jose (Kalifornien), Peking, Schanghai, Hattingen und Heilbronn sowie einem Repräsentantennetz in über 50 Ländern ist YXLON weltweit bei seinen Kunden vor Ort. Weitere Informationen: www.yxlon.com Schon kleinste Fehler werden bei der Reifenprüfung registriert und begutachtet. 18

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EXPERTENWISSEN

Kunst- und Kulturgutanalyse

Karl der Grosse – ein Kaiser wird durchleuchtet Wie alt ist die kunsthistorisch wertvolle Stuckstatue Karls des Grossen im Schweizer Kloster Müstair wirklich? Ein Forschungsprojekt soll anlässlich des 1200. Todestages von Kaiser Karl darüber Aufschluss geben. Zu diesem Zweck wird die unter UNESCOSchutz stehende Karlsstatue, die im Chorpfeiler des Klosters steht, gründlich untersucht. Die Stuckstatue Karls des Grossen (747–814 n. Chr.) hat innerhalb der internationalen Kunstgeschichte einen besonderen Stellenwert. «Sie gilt als die älteste Monumentalstatue von Kaiser Karl», erklärt Jürg Goll vom schweizerischen Archäologischen Dienst Graubünden. Die Statue ist zwischen dem 8. und 12. Jahrhundert entstanden. Doch genauer konnte ihr Alter bisher nicht ermittelt werden. «Um sie kunsthistorisch einzuordnen, sollten wir das

Alter der Statue etwas präziser definieren können», meint Goll weiter. «Diese Forschungsarbeit ist ein wichtiger Beitrag unseres Landes zur internationalen Kunstgeschichte.» COMET-Expertenwissen gefragt Dass die Statue gerade jetzt untersucht wird, hat seinen Grund: Der Todestag Karls des Grossen jährt sich zum 1200. Mal. 2014 ist deshalb das «Karlsjahr». Kaiser Karl gilt als Stifter des BenedikX-RAY insight  2 | 2014

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EXPERTENWISSEN

Karl der Grosse – strategischer Vordenker Kaiser Karl der Grosse war wohl der bedeutendste Herrscher des Mittelalters, dessen Wirken in der Wiederherstellung des römischen Kaisertums gipfelte. Er war einerseits ein harter Kriegsmann, anderseits reformierte er Kirche und Bildungswesen. Als fränkischer Krieger unterwarf er Sachsen und die oberitalienischen Langobarden seiner Herrschaft. Kaiser Karl verlieh dem Reich nicht nur militärische, sondern auch politische Strukturen mit verbindlichen Gesetzen. Die Kirche erhielt zudem den Auftrag, die Bildung zu fördern und Schulen zu gründen. Auch in der Schweiz hat Karl der Grosse, der 1165 heiliggesprochen wurde, seine Spuren hinterlassen. Unter anderem soll die Gründung des Klosters Müstair auf ihn zurückgehen. Die Legende von Müstair besagt, dass Karl der Grosse nach seiner Krönung zum Langobardenkönig im Jahr 774 auf seiner Rückreise auf dem Umbrailpass in einen Schneesturm geriet und für seine Errettung die Stiftung eines Klosters gelobte. So kam es, dass das Kloster St. Johann ab 775 erbaut wurde.

tinerinnenklosters in Müstair. Seit 1983 gehört das Kloster zum Weltkulturerbe der UNESCO. Aus Anlass des aktuellen Ereignisses finanziert der Schweizerische Nationalfonds das aufwendige Projekt: Zwei Jahre lang, 2013–2015, dauern die Untersuchungen an der historischen Statue. Um die Substanz der Statue zu erfassen und Fragen zur Entstehung, Veränderung, Funktion und Datierung beantworten zu können, meldeten sich die Forscher des Institutes für Kunstgeschichte der Universität

«Wir müssen möglichst bis in den Kern hineinschauen, um die Statue wirklich einordnen zu können.»

Jürg Goll, Archäologischer Dienst Graubünden

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Bern und des Archäologischen Dienstes Graubünden als Erstes bei den Röntgenexperten der COMET in Flamatt. Das Fachwissen, das technologische Knowhow und die umfassende Kundenberatung seitens COMET war im Rahmen der strategischen Vorbereitung des Projektes unverzichtbar. Es half, den richtigen Weg für das Projekt zu definieren und es schnell zu starten. Da die Statue aus konservatorischen Gründen nur zerstörungsfrei untersucht werden kann, wurden Fachexperten der YXLON International und Partner aus dem Netzwerk – das Bundesamt für Materialforschung und -prüfung (BAM) in Berlin – herbeigezogen. Berühren des Kunstwerkes verboten Dass die Untersuchung der Statue dermassen aufwendig ist und lange dauert, hat mehrere Gründe: So ist das Kunstwerk ein sogenanntes Palimpsest, das heisst, dass die Statue mehrmals überarbeitet, weiter-


EXPERTENWISSEN

Kaiser Karl gilt als Stifter des Benediktinerinnenklosters in Müstair. Seit 1983 gehört das Kloster zum Weltkulturerbe der UNESCO.

geformt und abgeändert wurde. «Ziel ist, den Aufbau und die Zusammensetzung der Stuckfigur bis in den Kern zu durchleuchten. Nur so wird es gelingen, die Teile von möglicherweise unterschiedlichem Alter auseinanderzuhalten. Dazu müssen wir auch die Nahtstellen der verschiedenen Schichten nachweisen», sagt Jürg Goll. Ausserdem könne das historisch wertvolle Werk nicht einfach vom Sockel genommen und zur Untersuchung ins Labor geschickt werden. Die Statue darf nicht von ihrem Platz entfernt werden. «Wir wissen zum Beispiel, dass es interessante Befunde auf der Rückseite hat, weil wir in einem Hohlraum hinter dem Rücken Aufnahmen mit dem Smartphone machen konnten. Noch fehlt der Gesamtüberblick, weil wir nicht richtig an die Stelle herankommen.» Und die Röntgenexperten von COMET ergänzen: «Könnte man die Statue vom Sockel nehmen, würde eine Computertomografie-Röntgenuntersuchung am meisten Aufschluss geben.»

Das rund 800-jährige Kulturgut ist aber so kostbar, dass es nicht «reisen» darf und nur berührungsfrei untersucht werden kann. Einblicke liefern erste Ergebnisse Um mögliche Strukturen im Innern der Statue darstellen zu können, wurde die Materialprüfung technlogisch mit einem 7,5-MeV-Betatron-Röntgenstrahler und einem Speicherfoliensystem als Detektor durchgeführt. Erste Messungen durch das BAM haben ergeben, dass die Gipsstatue mindestens aus zwei Teilen besteht. Sie konnten erkennen, dass im Bereich des Gehrocks eine Sockelplatte eingesetzt ist, die von Auge nicht sichtbar ist. Dadurch ruht der gesamte Torso mit seinem Gewicht auf dieser steinernen Sockelplatte. Weitere Untersuchungen sind momentan im Gange. 2015 soll dann die abschliessende Bewertung der Untersuchungen vorliegen und in einer umfassenden Publikation veröffentlicht werden.

Kunst und Kulturgutanalyse – COMET und YXLON zwei starke Partner Die Röntgenprüfung ist die ideale Methode, um seltene Kulturgüter mittels bildgebender Verfahren zu analysieren. COMET und YXLON ergänzen hier ihr Spektrum und ihre innovativen Leistungen: COMET liefert das passende Herzstück, die X-Ray-Röhre mit passendem Generator für Untersuchungen im niedrigen und höheren Energiebereich. YXLON liefert innovative CT-System-Lösungen mit einfacher und intuitiver Bedienungssteuerung. COMET versteht sich als Partner auf diesem Anwendungsgebiet und berät Kunden im Vorfeld eines geplanten Projekts. Namhafte Museen wie das Tokyo Museum, das Metropolitan Museum in New York, sowie diverse Institute und Museen in Europa und der Schweiz vertrauen auf die Expertise von COMET. Weitere Informationen: www.comet-xray.com www.yxlon.com www.muestair.ch www.ikg.unibe.ch/content/ forschung/forschungsprojekte/kloster_muestair/ index_ger.html

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PRODUKTE & NEWS

SIQ-Prüfzeichen und CE-Konformität sind für Kunden sichtbar auf den entsprechenden Produkten und Dokumenten

CE-Zertifizierung/Typenprüfung von Röntgenröhren

Zertifiziert: X-Ray-Röhren für höchste Produktsicherheit COMET-Röntgenröhren werden regelmässigen Tests bei weltweit anerkannten Prüfstellen unterzogen. Unsere Kunden können sich auf geprüfte Produkt­ sicherheit verlassen.

«Hier bieten wir unseren Kunden einen Mehrwert, denn die Typenprüfung gibt ihnen zusätzliche Sicherheit und dient ausserdem der Vertiefung unserer internen Qualitätssicherung.»

Marcel Dysli, Quality Assurance & Test bei COMET IXT

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Das «CB-Scheme»-Prüfverfahren ist ein weltweit anerkannter und durch das IEC (International Electrotechnical Commission) entworfener und überwachter Prozess. Dieser soll helfen, den internationalen Zertifizierungsprozess zu vereinfachen. «Weltweit gibt es 52 Länder, welche diesem Verfahren angeschlossen sind, und rund 65 vom IEC anerkannte «National Certification Bodys» (NCB), die solche Prüfungen in insgesamt 276 akkre-


PRODUKTE & NEWS

ditierten Testlabors (CBTLs) durchführen dürfen», erklärt Marcel Dysli weiter. Für die Prüfungen der COMET-Röntgenröhren war die NCB-Stelle SIQ zuständig. Ein mehrköpfiges Team aus den Bereichen R&D, Produktion, Qualität und Support hat am COMET Industrial X-Ray-Standort in der Schweiz/Flamatt während vier Monaten die komplexe Zertifizierung nach der Norm IEC/EN61010-1 und dem sogenannten «CB-Scheme»-Prüfverfahren erfolgreich abgeschlossen. Diese wichtige Zulassung gewährleistet in erster Linie die elektrische Sicherheit der Röntgenröhren. «Dies bedeutet etwa, dass der Kunde sicher ist vor Stromschlägen, dass nichts überhitzt oder brennen kann», erklärt Marcel Dysli, Verantwortlicher Quality Assurance & Test bei COMET IXT.

Zusätzlich zum «CB-Scheme»-Verfahren hat COMET eine international anerkannte Baumuster- oder Typenprüfung erlangt. «Das bedeutet, dass die nationale Zulassungsstelle SIQ unsere Produktion und die entsprechenden Produkte in regelmässigen Abständen auditiert. So wird sichergestellt, dass ein bestimmtes Produkt immer denselben Richtlinien und Normen entspricht, wie jenes Produkt, das ursprünglich geprüft und zugelassen wurde. Hier bieten wir unseren Kunden einen klaren Mehrwert, denn die Typenprüfung gibt ihnen zusätzliche Sicherheit und dient ausserdem der Vertiefung unserer internen Qualitätssicherung», so Dysli weiter.

www.iecee.org www.siq.si

Zeigen Sie uns Ihre Bilder!

WELTWEITE X-RAY-EVENTS 2014/15 27. – 30. Oktober 2014 ASNT, Annual Conference 2014 Charleston/ South Carolina, USA 12. – 14. November 2014 6. Internationales Symposium zu NDT in der Luftfahrtindustrie Madrid, Spanien 17. – 19. Februar 2015 NDT Russia – 14th International exhibition for non-destructive testing and technical diagnostics Moskau, Russland 08. – 15. März 2015 SPIE Smart Structures/ Non-Destructive Evaluation 2015 San Diego, USA 16. – 19. März 2015 ASNT 24th Research Symposium 2015 Garden Grove, CA, USA 25. – 26. März 2015 2nd Intern. Symposium on Optical Coherence Tomography for NDT Dresden , Deutschland

«Late Summer Harvest» von Paul Ellis, NDT Sales Manager, COMET Technologies USA Röntgenbilder faszinieren uns. Sie sind fester Bestandteil unseres (Berufs-)Alltags. Deshalb freut es uns immer wieder, wenn wir Zuschriften erhalten. Zeigen auch Sie uns Ihre besten Röntgenbilder – aus Ihrem Berufsumfeld oder von kunstvoll inszenierten Alltagsgegenständen. Die besten Bilder werden wir im «X-Ray insight» veröffentlichen.

Schicken Sie uns Ihre Bilder (300dpi/max. 5 MB) mit Ihren persönlichen Angaben (Vorname, Name, Unternehmen), Informationen zum Bildsujet und der Aufnahmeart an magazine@comet-xray.com

4. – 6. Mai 2015 NDT of Composites II Seattle, WA, USA 27. – 29. Mai 2015 6th International Conference on Emerging Technologies in NDT Brüssel, Belgien 1. Juni 2015 NDT Canada 2015 Edmonton, Kanada

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XRS-600 for highest penetration

COMET is pleased to offer all the necessary components for a customized X-Ray Source: The new XRS-600 module contains a COMET MXR-601HP/11 tube, XRP generator 600 kV, HV-cables, cooler and interconnections designed for easy integration that will optimized system performance. The XRS-600 module is factory pre-tested for hassle free installation and operation.

Stepless control of kV and mA Easy to install, easy to operate Suitable for factory floor application Arc resistant design increases efficiency Higher resolution by using HP-Technology Higher penetration, shorter exposure times Arc suppression minimizes number of restarts

COMET – Marketleader with over 65 years of experience

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T +86 21 6879 9000 F +86 21 6879 9009 service.xray@cometchina.com


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