Eltern & Kind in Freiburg 2019

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ltern & Kind in Freiburg Wegweiser fßr Eltern –

von der Schwangerschaft bis zum Vorschulalter 2019/2020



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Vorwort

Inhaltsverzeichnis

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Inhaltsverzeichnis Schwangerschaft & Geburt 4-12

Hallo, ich bin‘s, der Ben. Ich lebe mit meinen zwei Schwestern und meinen Eltern in Freiburg. Meine Schwester Carla ist sieben und meine kleine Schwester ist zwei und heiĂ&#x;t Lotti. Von unserer Sorte – also Kindern bis zum Vorschulalter – gibt es in Freiburg fast 14.000. Und deswegen gibt es auch ganz schĂśn viele tolle Sachen fĂźr uns, die wir hier machen kĂśnnen. WeiĂ&#x;t Du, was mir hier am besten gefällt? Ich finde Ziegen fĂźttern super. Meine Schwester mag lieber Theater spielen, das kann sie schon echt gut. Lotti mag es, wenn wir mit ihr im Kinderwagen spazieren gehen und sie ganz viel sehen kann. Ich kann es kaum erwarten, wenn wir im Sommer wieder drauĂ&#x;en schwimmen gehen kĂśnnen. Das ist superklasse! Und wenn ich dann mal endlich in die Schule komme, freue ich mich, wenn ich das alles hier lesen kann! Ich sag euch dann, ob das alles richtig ist, was in dieser BroschĂźre so steht! Langweilig wird‘s hier bestimmt nicht, es gibt immer wieder was Neues. Und du kannst das jetzt prima nachlesen und alles ausprobieren.

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Ich wĂźnsche dir viel SpaĂ&#x; dabei!

Ben

Entwicklung des Babys im Mutterleib | Vorsorgeuntersuchungen | Schwan­ gerenberatung | Mutterschutz | Geburt | Erstausstattung fßrs Baby | Vorna­ men | Gesunder und sicherer Schlaf

Urkunden, Finanzen & Co. 13-16

BehÜrdengänge | Vergßnstigungen | Finanzielle Hilfen

Gesundheit 17-27

Die Vorsorgetermine U1 bis U9 | Kinderärzte | Impfungen | Krankheits­ symptome deuten und behandeln | HomÜopathie | Not- und Krankheits­ fälle | Gesunde Zähne

Sicherheit 28-31

Sicherheit im Auto und auf dem Fahrrad | Sicherheit im Haushalt und im Garten | Sicheres Spielzeug

Ernährung 32-36

Stillen und Säuglingsnahrung | Beikost | Trinken

Alltag mit Kindern 36-47

Meilensteine im Kinderleben | Spiel- und Sportangebote | Spielen, malen, kneten, bas­teln, lesen und Co. | Kindergeburtstag | Kleidung und Schuhe | Mobil mit Nachwuchs | Rat und Hilfe

Kinderbetreuung 48-51

BetreuungsmÜglichkeiten fßr Babys und Kleinkinder – von der Krippe bis zur Leihoma | Wissenswertes rund um den Kindergartenstart

Kultur mit Kindern 52-54

Kulturelle Angebote fĂźr Familien mit Kindern

Freizeit mit Kindern 55-63

Spielplätze | Schwimmbäder | Tier- und Freizeitparks | Ausflugsziele | Urlaub

Impressum 63 NĂźtzliche Nummern 64

Telefonnummern, die weiterhelfen


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Schwangerschaft & Geburt

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Willkommen im Leben!

Faszinierende Entwicklung im Mutterleib

Der Schwangerschaftstest zeigt eindeutig positiv – für die meisten werdenden Eltern bedeutet das Freude pur. Und dennoch macht sich Unsicherheit breit: Was ist jetzt zu tun? Was passiert im Mutterleib? Schaffen wir das alles? Was müssen wir beachten, um unserem Kind den bestmöglichen Start ins Leben zu bieten? Und wie geht es dann weiter, wenn das Baby erst mal da ist? Am Ende der 5. Woche schlägt bereits das Herz des wenige Millimeter großen Embryos, ab der 8. Woche ist dies auch im Ultraschall zu sehen. Am Ende der 12. Woche ist der Fötus schon rund 6 cm lang und wiegt ca. 15 g – ein richtiger kleiner Mensch, der sich auf das Leben außerhalb des Mutterleibs vorbereitet. Um Sicherheit von Anfang an zu gewährleisten, begleiten Frauenärzte und/oder Hebammen die werdende Mutter. Bis auf die Ultraschalluntersuchungen können sie alle Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft von ihrer Hebamme machen lassen – dazu gehören Fragen nach der Befindlichkeit der Schwangeren, Gewichts- und Blutdruckmessungen, Urin- und Blutuntersuchungen, Feststellen und Kon­ trolle der Lage und Größe des Kindes sowie die Kontrolle der Herztöne des Kindes. Für diese Begleitung durch die Schwangerschaft können sie aus­

Tätigkeiten einer Hebamme Betreuung des Kindes nach der Geburt: Körper- und Nabelpflege, Ernährungsberatung und Hilfe bei Blähungen, Blutentnahme für den Stoffwechseltest, Hilfe bei Hautveränderungen und anderen Problemen. Betreuung der Mutter: Beratung bei Kinderwunsch, Hilfe bei Beschwerden oder Wehen ab positivem Schwangerschaftstest, Vorsorgeuntersuchungen, Beratung zu Ernährung, pränataler Diagnostik, Wunschkaiserschnitt, Leben mit dem Neugeborenen und zu jedem anderen Thema rund um Schwan­ gerschaft, Geburt und Wochenbett, Begleitung bei und nach Fehl- oder Totgeburt, Beratung bei seelischen und körperlichen Veränderungen, Beobachtung und Unterstützung der Rückbildungs- und Heilungsvor­ gänge, Hilfe beim Stillen und bei Stillproblemen sowie Anleitung zur Rückbildungsgymnastik. Außerdem können Kontakte zu Rückbildungs­ kursen, Stillgruppen, Beratungsstellen, Gesprächskreisen und Selbsthil­ fegruppen für Frauen und Kinder vermittelt werden. Hebammenkreisverband Freiburg: www.meinehebamme.de Hebammen in Baden-Württemberg: www.hebammen-bw.de

schließlich zum Frauenarzt, ausschließlich zur Hebamme oder abwechselnd zu beiden gehen. In allen Fällen trägt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten. Natürlich finden die werdenden Eltern bei den Untersuchungen Antworten auf die vielen Fragen, die ihnen jetzt durch den Kopf schwirren. Der Arzt/die Hebamme berät zu den Themen Alkohol, Zigaretten und Drogen, gibt Tipps zu ­Ernährungs- und Verhaltensweisen, die Mutter und Kind jetzt gut tun. ­Gerade in den ersten Schwangerschaftswochen kämp­ fen viele Frauen mit klassischen Beschwerden – Übelkeit, Müdigkeit, Schlaf­ störungen, Stimmungsschwankungen. Alle Untersuchungsergebnisse werden in den Mutterpass eingetragen, den der Frauenarzt/die Hebamme bei der ersten Mutterschafts-Vorsorge­ untersuchung ausstellt. Dieses hellblaue Büchlein ist ein wichtiges Doku­ ment, das werdende Mütter stets bei sich tragen sollten. Hier sind alle Labor- und Untersuchungsergebnisse, persönliche Risiken, die Entwicklung des Kindes und vieles mehr aufgeführt – im Notfall und wenn der Geburts­ termin bevorsteht wichtige Daten für Ärzte und Hebammen. Die Vorsorgeuntersuchungen finden anfangs alle 4 Wochen statt, ab der 32. Woche kontrolliert der Arzt/die Hebamme zweiwöchentlich die Entwicklung des Babys. Wird der Geburtstermin überschritten, wird die Schwangere jeden zweiten Tag zur Untersuchung gebeten. Ab der 28. Schwangerschafts­woche wird bei den meisten Ärzten/Hebammen bei jeder Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung ein CTG geschrieben – dies dauert etwa 30 Minuten. Während der Schwangerschaft gibt es drei Ultraschalltermine, die von den gesetzlichen Krankenversicherungen empfohlen und vom Frauenarzt durchgeführt werden: > 9.-12. Woche: Der Arzt kontrolliert den Sitz der Fruchthöhle, Bewegun­ gen, Größe und Herztätigkeit des Embryos. Zudem wird hier der errech­ nete Geburtstermin überprüft. > 19.-22. Woche: Bei diesem Termin werden vor allem die Organe und die Fruchtwassermenge sowie der Sitz des Mutterkuchens kontrolliert. > 28.-30. Woche: Beim dritten Termin liegt das Hauptaugenmerk auf dem Wachstum des Babys.


Schwangerschaft & Geburt

Wer möchte, dass der Frauenarzt diese Untersuchungsmethode öfter a­ nwendet, kann dies im Rahmen der Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) in Anspruch nehmen. Diese bieten Ärzte ihren gesetzlich kranken­ versicherten Patienten gegen Selbstzahlung an. Darüber hinaus gibt es weitere Untersuchungen, die von Ärzten (zum Teil auch von den Hebammen) angeboten werden, deren Kosten die ge­ setzlichen Krankenkassen aber nur zum Teil oder bei bestimmten Indikati­ onen übernehmen. Die Methoden der vorgeburtlichen Diagnostik, deren Ziel das Erkennen von Fehlbildungen und Erkrankungen des Kindes ist, werden ständig weiter entwickelt. Man sollte sich allerdings vorab Gedanken machen, wie man mit dem Befund umgeht, denn es könnten nicht heilbare Auffälligkeiten gefunden werden.

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Von der Eizelle zum Baby 1.-8. Woche: 3-4 Tage nach der Befruchtung nistet sich die Eizelle in der Gebärmutter ein. In der 4. Woche ist der Embryo 1,5 bis 3 mm lang, das Herz schlägt, die Organe werden angelegt. In der 5. Woche sind Hände und Füße als Knospen zu erkennen. Am Ende des 2. Monats nehmen die Ohrmuscheln ihre endgültige Form an und der Herzschlag ist im Ultraschall erkennbar. Der Embryo ist vom Schädel bis zum Steiß ca. 3 cm groß. 9.-12. Woche: Das Gesicht ist zu erkennen, die Wirbelsäule entwickelt sich und die Fingernägel beginnen aus dem Nagelbett zu wachsen. In der 12. Woche wiegt der Fötus rund 15 g und misst etwa 6 cm. 13.-16. Woche: Mitte des 4. Monats macht der Fötus eifrig Atemübun­ gen und wird immer lebhafter. In der 16. Woche misst er ca. 14 cm und sein Herz pumpt bereits ca. 25 Liter Blut pro Tag. 17.-20. Woche: Das Baby hat nun einen eigenen Blutkreislauf, wird aber immer noch über die Plazenta und die Nabelschnur von der Mut­ ter mit Nährstoffen versorgt. In der 20. Woche ist das Baby etwa 19 cm lang, die ersten Bewegungen sind zu spüren. Rund 430 g wiegt es nun. 21.-24. Woche: Das Baby kann seine Umwelt akustisch wahrnehmen, es macht Purzelbäume, lutscht am Daumen und trinkt Fruchtwasser. Manchmal spürt man ein regelmäßiges Pochen – es hat Schluckauf. Die Wimpern bilden sich, die Knochen werden allmählich fester. Am Ende des Monats wiegt es rund 820 g bei einer Länge von 23 cm vom Schä­ del bis zum Steiß.

Einblicke in Babys kleine Welt sind per Ultraschall möglich. Zu diesen Untersuchungen zählt beispielsweise die Suche nach ausreichend vorhandenen Toxoplasmose-Antikörpern. Frauen ab 35 Jahren wird eine Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) angeboten, die zwischen der 15. und 17. Woche durchgeführt wird. Daneben gibt es die Chorionzottenbiopsie (Gewebeentnahme aus dem kindlichen Anteil des späteren Mutterkuchens, ab der 11. Schwangerschaftswoche) und die Cordo­zentese (Blutprobe aus der Nabelvene des Fötus, ab der 18. Woche). Per Ultraschall kann der Arzt auch die Dicke der Nackenfalte des Kindes messen (12. bis 14. Woche), zusammen mit dem Alter der Schwangeren lässt sich so ein statistisches Risiko errechnen, ob beim Kind eine der drei häufigsten Chro­ mosomen-Anomalien vorliegt. Ein gleichzeitiger Bluttest liefert zusätzliche Hinweise – zusammen werden diese beiden Untersuchungen Ersttrimester-

25.-28. Woche: Das Baby legt sich eine Fettschicht zu, die es später wärmen soll. Es ist jetzt 25 bis 27 cm lang. Sein Hörsinn entwickelt sich weiter, die Augenlider können sich jetzt öffnen und schließen. 29.-32. Woche: Die Pigmentierung der Augen ist noch nicht abge­ schlossen. Deshalb sind sie in dieser Entwicklungsphase zumeist blau. Die endgültige Augenfarbe stellt sich erst ein, wenn die Augen einige Wochen dem Licht ausgesetzt sind. Das Baby wird nun ruhiger, der Platz in der Gebärmutter beengter. Ende des Monats wiegt es etwa 2.200 g. 33.-36. Woche: Das Baby ist nun rund 2.900 g schwer und etwa 34 cm lang vom Schädel bis zum Steiß. 95 Prozent aller Babys gehen nun in Startposition für die Geburt – mit dem Köpfchen nach unten. 37.-40. Woche: Das Baby ist bereit für die Welt „da draußen“. 75 Prozent der Babys kommen übrigens vor dem errechneten Geburtster­ min auf die Welt, 20 Prozent lassen sich mehr Zeit.


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Schwangerschaft & Geburt

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Screening genannt. Beim Triple-Test wird in der 16. und 17. Woche anhand dreier Blutwerte die statistische Wahrscheinlichkeit für ein Down-Syndrom oder einen Neuralrohrdefekt errechnet. Zu Beginn der Schwangerschaft wird die Schwangere auf eine Infektion mit Chlamydien hin untersucht. Ein Glukose-Belastungs-Test zwischen der 24. und 28. Woche kann Aufschluss geben, ob die Gefahr einer Schwangerschaftsdiabetes besteht. Bei Verdacht auf Durchblutungsstörungen kommt die Doppler-Sonografie zum Einsatz, bei der der Arzt die Blutgefäße untersucht. Im zweiten Schwangerschaftsdrittel kann eine spezielle diagnostische Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden, bei der gezielt nach Fehl­ bildungen gesucht wird, die zum Teil behandelbar sind. 3D-Ultraschall bietet hierzu in der Regel keinen Erkenntnisgewinn, aber faszinierende Bilder. Es gibt allerdings durchaus auch ein Recht auf Nicht-Wissen.

Schwangerenberatung Nicht immer löst eine Schwangerschaft Freude aus. Wenn die finanzielle Situation nicht gerade rosig ist, die Frau mitten in der Ausbildung steckt, der Partner ein Kind nicht akzeptiert, die Partnerschaft schon zerbrochen ist oder die Möglichkeit einer Behinderung besteht, kann sie Ängste, Sor­ gen und Unsicherheit hervorrufen. Qualifizierte B ­ eratungs­gespräche kön­ nen Lösungsmöglichkeiten aufzeigen und neue Perspektiven eröffnen. Sozialdienst katholischer Frauen | Rieselfeldallee1 | 79111 Freiburg  0761/296 23-30  www.skf-freiburg.de Diakonisches Werk | Lorettostraße 63 | 79100 Freiburg  0761/368 91-148  www.diakonie-freiburg.de pro familia | Baslerstraße 61 | 79100 Freiburg  0761/29 62 56  www.profamilia.de pro famila Haslach | Melanchthonweg 9b | 79115 Freiburg  0761/453 85 24  www.profamilia.de donum vitae | Leopoldring 7 | 79098 Freiburg  0761/202 30 96  www.donum-vitae-freiburg.de Viele Informationen rund um die Schwangerschaft und die ersten Monate mit dem Baby gibt es auch im Internet unter www.familienplanung.de

Bundesstiftung Mutter und Kind Wenn schon während der Schwangerschaft klar ist, dass nach der Geburt wegen einer Notlage das Geld nicht reichen wird, können sich ­Schwangere an die Bundesstiftung Mutter und Kind wenden. Der Antrag auf finanziel­ le Unterstützung wird bei einer regionalen Schwangerenberatungs­stelle gestellt. Die Gelder müssen vor der Geburt beantragt werden unter ande­ rem für die Erstausstattung des Kindes, die Weiterführung des Haushaltes, die Wohnung und Einrichtung sowie für die Betreuung des Kleinkindes.  www.bundesstiftung-mutter-und-kind.de

Alltag mit Babybauch

Während dem Mutterschutz gelten andere Regeln Ein Kind ist unterwegs – und wie geht’s jetzt im Alltag weiter? Viele Fragen stellen sich: Wann muss der Chef unterrichtet werden? Darf ich noch nach 22 Uhr arbeiten? Und wie sieht es mit dem Heben von schweren ­Gegenständen aus? Sobald der Frauenarzt die Schwangerschaft feststellt und die Frau ihren Arbeitgeber von den „anderen Umständen“ unterrichtet, greift das Mut­ terschutzgesetz. Alle Frauen, die in einem Arbeitsverhältnis stehen, genie­ ßen während der Schwangerschaft und nach der Geburt einen besonderen Schutz. Grundsätzlich schützt das Mutterschutzgesetz (MuSchG) die schwangere Frau und Mutter vor Kündigung und in den meisten Fällen auch vor vorübergehender Minderung des Einkommens. Darüber hinaus regelt es, was die Gesundheit der (werdenden) Mutter und des Kindes beeinträchtigen könnte – Arbeitszeiten, Arbeitsbelastung, das Verhalten beim Umgang mit gefährdenden Stoffen und vieles mehr. Wichtig: Die Bescheinigung des Frauenarztes muss dem Arbeitgeber vorgelegt werden. Darin ist der mutmaßliche Tag der Entbindung aufgeführt – und das ist wichtig für den Start der Mutterschutzfrist. Diese beginnt grundsätzlich sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin und ­endet regulär acht Wochen, bei medizinischen Frühgeburten und Mehrlingsge­ burten zwölf Wochen nach der Entbindung. Bei vorzeitigen Ent­bindungen verlängert sich die Mutterschutzfrist nach der Geburt um die Tage, die vor der Ent­ bindung nicht in Anspruch genommen werden konnten. Somit haben alle Ar­ beitnehmerinnen einen Anspruch auf eine Mutterschutzfrist von insgesamt mindestens 14 Wochen. Etwa sieben Wochen vor dem er­ rechneten Entbindungstermin stellt der Frauenarzt ein gelbes Formular aus, mit dem das Mutterschaftsgeld beantragt werden kann. Anspruch darauf haben alle erwerbstätigen Schwangeren, die bei einer gesetzlichen Krankenversicherung freiwillig oder pflichtversichert sind. Nach der Vervollstän­ digung des Formulars wird dieses bei der zu­ ständigen Krankenkasse eingereicht und so der Antrag auf Mutterschaftsgeld gestellt.


Das Mutterschutzgesetz regelt zudem, dass Ärzte ein Beschäftigungsver­ bot aussprechen können, wenn eine Weiterbeschäftigung das Leben und die Gesundheit von Mutter und Kind gefährden würde. In diesem Fall erhält die werdende Mutter ihren bisherigen Durchschnittsverdienst (Mutterschutz­ lohn). Auch während der Mutterschutzfristen vor und nach der Geburt sowie für den Entbindungstag sind die­Frauen finanziell abgesichert, indem sie Mutterschaftsgeld von der gesetzlichen Krankenkasse plus einen Arbeit­ geberzuschuss erhalten. Auch den nicht in der gesetzlichen Krankenkasse versicherten schwangeren Arbeitnehmerinnen muss ohne Kürzung des Arbeitsentgelts die Freizeit für notwendige ärztliche Vorsorgeuntersuchun­ gen, die nur während der Arbeitszeit möglich sind, gewährt werden. Die Mutterschutzfristen und andere mutterschutzrechtliche Beschäftigungsver­ bote zählen bei der Berechnung des Erholungsurlaubs übrigens als Beschäf­ tigungszeiten, für die anteilig Urlaubstage gewährt werden. Ein bisschen anders sieht es für privat ver­sicherte Schwangere aus – sie erhalten keinen Tagessatz von der Krankenkasse, sondern stattdessen höchstens 210 Euro vom Bundesversicherungsamt. Der Arbeitgeber berech­ net seinen Zuschuss aber so, als seien sie gesetzlich versichert und bekämen den üblichen Kassensatz. Unterm Strich erhalten privat V ­ ersicherte also etwas weniger als gesetzlich Versicherte. Auch familienversicherte Frauen erhalten höchstens 210 Euro Mutterschaftsgeld. Die wichtigsten arbeitsschutzrechtlichen Bestimmungen:

> Der Arbeitgeber muss für werdende Mütter, die bei ihrer Arbeit ständig stehen oder gehen müssen, eine Sitzgelegenheit zum Ausruhen bereitstellen.

> Für Arbeitnehmerinnen, die bei ihrer Tätigkeit ständig sitzen, muss der Arbeitgeber Gelegenheit für kurze Unterbrechungen bieten.

> Der Arbeitgeber muss für werdende Mütter Liegeräume einrichten. > Werdende Mütter dürfen nicht mit schweren körperlichen Arbeiten und nicht mit Arbeiten beschäftigt werden, bei denen sie schädlichen Ein­ wirkungen von gesundheitsgefährdenden Stoffen oder Strahlen ausge­ setzt sind. > Arbeiten, bei denen regelmäßig Lasten von mehr als 5 kg oder gelegent­ lich Lasten von 10 kg von Hand gehoben oder befördert werden müssen, dürfen werdende Mütter nicht ausführen. > Akkord- und Fließarbeit sind verboten. > Werdende Mütter dürfen – von Ausnahmen abgesehen – nicht mit Mehrarbeit (über 8,5 Stunden pro Tag oder 90 Stunden in 2 Wochen), nicht in der Nacht zwischen 20 und 6 Uhr und nicht an Sonn- und Fei­ ertagen beschäftigt werden. Weitere Informationen zum Mutterschutzgesetz, den Leistungen der Kran­ kenkassen und zum Mutterschaftsgeld erhalten Sie beim Bundesminis­terium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unter www.bmfsfj.de.

Das Baby isst und trinkt mit! Alles was das Baby für seine Entwicklung benötigt, kann es nur über die Mutter bekommen. Auf die richtige und ausgewogene Ernährung sollte also jetzt besonders geachtet werden. Ganz oben auf dem Speise­ plan steht Eiweiß, gefolgt von Vitaminen, vor allem B-Vitamine, Vitamin C, A und D. An dritter Stelle stehen Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium und Kalzium. Ebenfalls erhöht ist der Bedarf an Jod, Phosphor und Fluor. Wichtig ist zudem eine ballaststoffreiche Ernährung, um den in der Schwangerschaft trägeren Darm auf Touren zu bringen. Schon vor der Schwangerschaft ist die Einnahme von Folsäure sinnvoll. Verzichten sollten Schwangere auf rohe Eier, rohes und geräuchertes Fleisch, rohe Milch und Rohmilchkäse, Alkohol, Innereien und Waldpil­ ze. Nur in Maßen sollte Kaffee und schwarzer Tee genossen werden.


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Schwangerschaft & Geburt

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„Sicherheit und Individualität“ Die moderne Geburtshilfe

Auch wenn die Geburt noch in weiter Ferne scheint, machen sich Eltern heute frühzeitig Gedanken über den Geburtsvorgang und die damit ver­ bundenen Fragestellungen. Fragen an Prof. Dr. Dirk Watermann, Chefarzt der Frauenklinik am Ev. Diakoniekrankenhaus in Freiburg: Herr Prof. Dr. Watermann, was sollten werdende Mütter bei der Wahl der Geburtsklinik beachten? Bei dieser Entscheidung spielt die Kompetenz der Ärzte, Hebammen und des Pflegepersonals ebenso eine Rolle wie die Erreichbarkeit der Klinik und die Atmosphäre, die dort herrscht. Natürlich ist auch die Empfehlung des eigenen Frauenarztes sehr wertvoll. Individuelle Betreuung und menschliche Zuwendung sind ebenso wichtig wie das Betreuungsangebot im Fall von Komplikationen. Selbst bei einer termingerechten Entbindung nach prob­ lemloser Schwangerschaft kann eine Situation entstehen, in der die Mutter oder das Kind schnell ärztliche Hilfe benötigen. Weiterhin halte ich für wesentlich, dass der jungen Familie nach der Geburt ausreichend Zeit zum Kennenlernen bleibt. Hier sind die ersten Stunden entscheidend und Stö­ rungen durch Routineabläufe im Krankenhaus sollten in dieser Zeit mög­ lichst unterbleiben. Nach der Geburt ist eine qualifizierte Unterstützung im Wochenbett sehr wichtig, insbesondere eine gute Still-Anleitung durch ausgebildete Kräfte. Häufig beginnen die Probleme erst, wenn die Familie wieder zu Hause ist: Hier sollte auf entsprechende Unterstützungsmöglich­ keiten geachtet werden, z.B. Stillkurse oder Stillgruppen. Gebären heute – was hat sich verändert? Welche Möglichkeiten haben die werdenden Mütter heute? Die Geburt ist für jede Frau und jedes Elternpaar ein bedeutendes und sehr persönliches Ereignis. Heute legen wir Wert auf eine selbstbestimmte Geburt in „Sicherheit und Geborgenheit“ mit möglichst geringen Eingrif­ fen in den natürlichen Geburtsablauf. Die Gebärende entscheidet selbst, ob sie ihr Baby „klassisch“ im Liegen oder aber im Sitzen, in der Hocke, im Vierfüßlerstand oder im Wasser zur Welt bringen möchte. Unsere Kreiß­säle verfügen hierzu über unterschiedlichste Ausstattungen mit variablen ­Geburtsbetten, partnertauglichen Geburtsinseln, Entbindungswannen, Gebärhockern, Pezzibällen, Sprossenwände und Hängeschlaufen. Ist bei einer Steißlage des Kindes heute immer ein Kaiserschnitt notwendig? Leider sind in den letzten Jahrzehnten viele Kenntnisse zur Leitung einer Geburt verloren gegangen. Dieser Wissensverlust hat zusammen mit ökonomischen und juristischen Zwängen zu einem Anstieg der Kaiserschnittentbindungen

geführt. Ein Kind kann aus Beckenend­ lage genauso sicher geboren werden, wie andere Kinder auch. Voraussetzung ist, dass Mutter und Kind vor der Geburt durch einen erfahrenen Geburtshelfer untersucht werden und während der Geburt ein ausreichend erfahrenes und geschultes Team anwesend ist. Wir ha­ ben in den letzten Jahren weit über ein­ hundert Kinder aus Steißlage auf natür­ lichem Wege zur Welt gebracht. Hierbei konnten wir die Ergebnisse internationa­ ler Studien bestätigen, dass unter diesen Bedingungen die Kinder keinen zusätz­ lichen Gefahren ausgesetzt und die Müt­ ter deutlich weniger belastet sind.

Prof. Dr. Dirk Watermann

Und wenn die Schmerzen während der Geburt überhand nehmen? Welche Möglichkeiten haben die Frauen dann? Eine gute Geburtsvorbereitung und Kenntnisse über den Ablauf der Geburt vermeiden Ängste und lassen die Schmerzen besser ertragen. Wir empfeh­ len vor der Geburt die Teilnahme an einem Geburtsvorbereitungskurs. Unter der Geburt macht sich eine Begleitung durch den Partner oder eine andere Vertrauensperson sowie eine kompetente Unterstützung durch Hebamme und Geburtshelfer sehr positiv bemerkbar. Darüber hinaus gibt es viele schmerzlindernde Methoden wie Entspannungs- und Atemtechni­ ken, Bäder, Massagen, Akupunktur, Homöopathie, Medikamente und örtliche Betäubungsverfahren, z.B. Pudendusblock oder Periduralanästhe­ sie. Da die Wahrnehmung der Wehen sehr unterschiedlich ist, muss auch die Wahl des schmerzlindernden Verfahrens individuell erfolgen. Es gibt aber auf dem Weg zur Geburt für jede Etappe und für jede Frau hilfreiche Mittel und Methoden. Was halten Sie von Wunschkaiserschnitten? Als Arzt empfehle ich einen Kaiserschnitt nur, wenn es eine medizinische Notwendigkeit dafür gibt, wie etwa Auffälligkeiten beim Kind oder der Mutter, durch die eine natürliche Geburt erschwert oder unmöglich würde. Wenn eine werdende Mutter sich sehr vor der Anstrengung und den Schmerzen einer natürlichen Geburt fürchtet, versuche ich im Gespräch auf diese Ängste einzugehen und über alle Vor- und Nachteile beider Methoden aufzuklären. Ein Kaiserschnitt ist eine Operation und birgt nicht nur für die Mutter, sondern auch für den Säugling Gefahren. Letztendlich ist es aber die individuelle Entscheidung einer jeden Frau, wie sie ihr Kind auf die Welt bringen möchte.


Schwangerschaft & Geburt

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Jetzt geht’s los!

Keine Angst vor der Geburt Lange Wochen des Wartens, Bangens und Hoffens liegen hinter den wer­ denden Eltern. Für die Mutter wird die letzte Zeit vor der Geburt immer ­beschwerlicher – der Bauch engt die Bewegungsfreiheit ein, das zusätzliche Gewicht belastet. Rückt der Geburtstermin in greifbare Nähe, werden die Eltern immer nervöser. Gut dran sind all die, die Ruhe bewahren und sich von allen möglichen kursierenden (Horror-) Geschichten nicht verunsichern lassen. Jede Mutter erlebt die Geburt anders: Die eine spürt drei, vier Tage ständig leichte Wehen, ehe sie regelmäßiger und stärker werden und zur Fahrt ins Krankenhaus oder ins Geburtshaus mahnen. Die andere erlebt einen Blasensprung mit anschließenden Wehen direkt im Fünf-­MinutenAbstand. Für die eine Mutter fühlen sich Wehen wie Rückenschmerzen an, eine andere vergleicht sie mit einer Schmerzwelle, die sich im ganzen Körper ausbreitet. Es gibt nichts zu beschönigen: Wehen tun weh! Und dennoch ist für die meisten Frauen das Erlebnis Geburt einmalig, ganz besonders und eine Zeit höchsten Glücks – wenn sie das kleine Wunder, ihr Kind, endlich in den Armen halten dürfen! Frühzeitig sollten sich die werdenden Eltern Gedanken machen, wo der Nachwuchs das Licht der Welt erblicken soll. Eine Klinik bietet die Gewissheit, dass im Notfall sofort medizinische Hilfe für Mutter und Kind bereitsteht. Verläuft die Geburt ohne Komplika­ tionen sind die Hebammen die wichtigsten Ansprechpartnerinnen und Begleiterinnen im Kreißsaal. Erst wenn es in die Austreibungsphase geht, ist in der Regel ein Arzt anwesend. In vielen Geburtskliniken gibt es auch Beleghebammen – freiberufliche Hebammen, die Kreißsaal sowie ärztliche und pflegerische Leistungen am Tag der Geburt nutzen können. Der Vorteil für die werdenden Eltern liegt darin, dass sie die Hebamme im Verlauf der Schwangerschaft schon kennen gelernt haben und dass sie während des gesamten Geburtsverlaufs und auch danach von ihr betreut werden. Sind eine Neugeborenen-Intensivstation und eine Kinderklinik an die Geburtsklinik angeschlossen, spricht man von einem Perinatalzentrum. So ist die größtmögliche medizinische und technische Sicherheit gewährleistet, weshalb etwa Früh- oder Risikogeburten hier am besten aufgehoben sind. Kaiserschnitte und schulmedizinische Schmerzbehandlung sind in der Kli­ nik ebenfalls jederzeit möglich. Und nach der Geburt können sich die frisch gebackenen Mütter auf der Wöchnerinnenstation von der Geburt erholen. In Freiburg stehen drei Geburtskliniken zur Auswahl. Das Angebot an Kursen und Informationsveranstaltungen dieser Kliniken umfasst u.a. In­ foabende mit Führungen durch Wochenstation und Kreißsaal, Geburtsvor­ bereitungs- und Säug­lingspflegekurse, Hebammensprechstunden, Stillbe­

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ratung, Rück­bildungsgymnastik, Wochenbettnachsorge und Babymassa­ gekurse. Es empfiehlt sich, frühzeitig Kontakt mit Ihrer Wunschklinik auf­ zunehmen; einerseits, um die für Sie in Frage kommenden Kurse buchen zu können, andererseits um die bevorstehende Geburt in der Klinik anzu­ melden und die Aufnahmeformalitäten im Vorfeld zu erledigen. Gerade bei so genannten Risikoschwangerschaften ist die Vorstellung in einem Perinatalzentrum sinnvoll, damit bereits im Vorfeld Fragen geklärt werden können und bei der Geburt im Ernstfall ein Kinderarzt sofort anwesend ist. Ist der „Papierkram“ erledigt, können sich die werdenden Eltern ganz aufs Wesentliche – die Geburt – konzentrieren. Bei der Geburt im Krankenhaus werden die Paare in der Regel von angestellten Hebammen betreut. Mög­ lich ist es nach Rücksprache jedoch häufig auch, eine freiberufliche Heb­ amme als Beleghebamme zur Geburt mit in die Klinik zu bringen. Dies sollten Sie im Vorfeld abklären. Klinik für Geburtshilfe und Perinatologie des Universitätsklinikums Freiburg Hugstetter Straße 55 | 79106 Freiburg  Schwangerenambulanz: 0761/270-31580  Kreißsaal: 0761/270-30560  Pränataldiagnostik: 0761/270-31840  www.uniklinik-freiburg.de Frauenklinik des Evangelischen Diakoniekrankenhauses Wirthstraße 11 | 79110 Freiburg  Terminvergabe: 0761/1301-247  Frauenklinik: 0761/1301-244  Elternschule: 0761/1301-654  frauenklinik@diak-fr.de  www.diakoniekrankenhaus.de Abteilung für Geburtshilfe und Perinatologie – Perinatalzentrum im St. Josefskrankenhaus Sautierstraße 1 | 79104 Freiburg  Sekretariat: 0761/2711-2601  Kreißsaal: 0761/2711-2630  Notfälle: 0761/2711-5152  www.rkk-klinikum.de Wem eine Klinikgeburt zu technisch scheint, der ist in einem Geburtshaus gut aufgehoben. Hier können Schwangere ihr Kind auf möglichst natürli­ che Weise, also weitgehend ohne medizinische Hilfe mit viel menschlicher Zuwendung zur Welt bringen. In Geburtshäusern herrscht meist eine eher familiäre Atmosphäre, eine Notfallausrüstung steht natürlich bereit und die Zusammenarbeit mit umliegenden Kliniken bietet Sicherheit für den Ernst­ fall. Geburtshäuser haben keine Wochenstation, das heißt, dass Mutter,

Vater und Kind etwa drei bis vier Stunden nach der Entbindung wieder nach Hause gehen. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen die eigent­ lichen Hebammenleistungen sowie die Betriebskosten im Geburtshaus. Trotzdem können Kosten auf die werdenden Eltern zukommen – beispiels­ weise für die Rufbereitschaft der Hebamme um den errechneten Geburts­ termin. Im ausführlichen Beratungsgespräch mit den Hebammen erfahren Eltern alles Wissenswerte. Auch die Krankenkassen beraten ihre Versicher­ ten. Geburtshaus Mayenrain Zur Bitzenmatte 4 | 79249 Merzhausen  0761/707 59 08  www.mayenrain.de Bei einer Hausgeburt kann das Baby in gewohnter Umgebung zur Welt kommen, wenn die werdende Mutter und das Kind im Bauch gesund sind und die Schwangerschaft problemlos verlaufen ist. Die modernen Geräte der Hebammen und deren große Erfahrung geben den Eltern Sicherheit. Hebammen sind wertvolle Helfer bei der Geburt. Sie können Vorsorge­ untersuchungen übernehmen und stehen während der Geburt und auch danach im Wochenbett und die gesamte Stillzeit hindurch den frisch ge­ backenen Müttern mit Rat und Tat zur Seite. Auch die Rückbildungsgym­ nastik ist Aufgabe der Hebammen. Viele Hebammen wenden alternative Behandlungsmethoden wie Akupunktur, Homöopathie und Lasertherapie Willkommen kleiner Mensch!


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Top Ten der Vornamen – 2018 Freiburg feierte 2018 kleine eine Sensation: 5.555 Kinder kamen auf die Welt, sogar mehr als im Rekorjahr 1966. Knapp 2000 verschiedene Vornamen machten die Namensgebung zudem sehr variantenreich. Das Vornamensrecht billigt Eltern sogar ein Namenserfindungsrecht zu. Als Richtlinie dient das „Internationale Handbuch der Vornamen“ des Standesamtsverlags. Darin sind über 65.000 Namen aufgeführt. Mädchen Freiburg Deutschland 1. Sofia/Sophia Emma 2. Clara/Klara Mia 3. Hanna(h) Hanna(h) 4. Marie Emilia 5. Ella Sophia/Sofia 6. Emilia Lina 7. Mia Anna 8. Anna Mila 9. Emma Lea/Leah 10. Mila Ella

Jungen Freiburg Deutschland 1. Noah Ben 2. Luca/Luka Paul 3. Elias/Elyas Leon 4. David Finn / Fynn 5. Luis/Louis Elias 6. Mat(h)eo Jonas 7. Jakob/Jacob Luis/Louis 8. Lukas/Lucas Noah 9. Jonas Felix 10. Leon Lucas/Lukas

Quellen: Standesamt Freiburg/www.beliebte-vornamen.de

zur Schmerz- und Beschwerdenbehandlung vor, während oder nach der Geburt an, um Mutter und Kind zu schonen. Empfehlenswert ist es, schon frühzeitig eine Hebamme zu kontaktieren, denn aufgrund der aktuellen Mangelsituation stehen immer weniger Hebammen zur Verfügung. Gera­ de in der Urlaubszeit ist es gar nicht so einfach, eine Hebamme mit freien Terminen zu finden. Die werdende Mutter sollte sich gut mit ihr verstehen und auf einer Wellenlänge liegen. Die Besuche der Hebamme werden von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Während der Schwangerschaft kann die Hebamme ca. ein- bis zweimal monatlich kommen (bei Bedarf öfter), nach der Geburt sieht die gesetzliche Regelung in den ersten 8 Wochen bis zu 26 Hausbesuche vor (bei Bedarf mehr). Diese Betreuung kann bis zum Ende der Stillzeit wahrge­ nommen werden. Bei Still- oder Ernährungsproblemem kann sie noch wei­ tere acht Mal kontaktiert werden. Die Stillbetreuung, Geburtsvorbe­ reitungskurse und Rückbildungskurse werden ebenfalls von den gesetzlichen Krankenkassen gezahlt. Jede Frau kann sich direkt an eine Hebamme wenden. Privatversicherte müssen sich bei ihrer Krankenkasse informieren.

Bitte nicht schütteln! Das Baby schreit andauernd, spuckt die Milch wieder aus, schläft kaum und ist permanent unzufrieden. Die Wäscheberge wachsen bis zur ­Decke, man hat es wieder nicht vor 14 Uhr geschafft zu frühstücken und Duschen und Schlafen sind zum Luxus geworden. Die erste Zeit mit Kind ist manchmal anstrengend. Da steigt das Risiko, dass die Nerven irgendwann blank liegen und man sich zu einer unüberlegten Handlung hinreißen lässt, um das Baby irgendwie still zu bekommen. Bitte schütteln Sie in solchen Stresssituationen niemals ihr Kind! Das kann schwere Verletzungen verursachen. Mediziner sprechen vom „Shaken-Baby-Syndrom“, zu deutsch Schütteltrauma. Dieses wird durch Schütteln des meist an Brustkorb, Schultern oder Armen gehaltenen Kindes verursacht. Dabei schlägt der Kopf des Kindes ungeschützt hin und her. Das Gehirn ist noch zart und verletzlich. Durch das Schütteln kommt es zu Einrissen in den Blutgefäßen. Diese Blutungen können zu schweren bleibenden Schäden führen wie Sehstörungen bis zur Blindheit oder Nervenschäden mit der Folge einer geistigen oder körperlichen Behinderung, im schlimmsten Fall sogar zum Tod. Wenn Sie spüren, dass Sie an Ihre Grenzen kommen, dann legen Sie das Kind vorsichtig in sein Bettchen und versuchen, etwas Distanz zu bekommen. Manchmal hilft auch ein Gespräch mit einer Vertrauens­ person.


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Schwangerschaft & Geburt

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Gesunder und sicherer Schlaf So fühlen sich Babys wohl

Gerade in den ersten Wochen „tut“ das Baby noch nicht viel – trinken, schlafen und verdauen sind die Hauptthemen für den kleinen Erdenbürger. Und dennoch sind die frischgebackenen Eltern fast 24 Stunden mit der Pflege des Sprösslings beschäftigt. Zur sichersten Schlafposition des Babys informiert Sie der Kinderarzt im Krankenhaus oder bei der U2 ausführlich. Vorweg: Ein sich stets wieder­ holendes Zu-Bett-Geh-Ritual und ein fester Rhythmus erleichtern vielen Babys und Kindern den Übergang zur Schlafenszeit und geben ihnen ­Sicherheit. Für die richtige Umgebung gilt: Das Kind schläft im gesamten ersten Lebensjahr am besten im eigenen Bettchen im Schlafzimmer der Eltern. Das Bett sollte rundum gut belüftet sein, von der Verwendung von Nestchen oder Himmel wird heutzutage abgeraten. Die Gitterstäbe am Bett müssen einen geringen Abstand (4,5 bis 6,5 cm) aufweisen, so dass das Baby nicht mit dem Kopf dazwischen stecken bleiben kann. Ecken und Kanten müssen abgerundet sein, es sollen keine Schrauben hervor­

stehen. Im Bett sollte eine feste, glatte und luftdurchlässige Matratze liegen – Kissen, Decken, Felle oder Nestchen sind tabu, erläutert die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BzGA). 16 bis 18° C Raumtemperatur sind optimal zum Schlafen, das Kind liegt am ­sichersten in einem Schlafsack auf dem Rücken. Nimmt das Kind einen Schnuller, sollte es diesen zu jedem Schlaf bekommen. Wichtig ist zudem eine rauchfreie Umgebung. Wer all diese Maßnahmen berücksichtigt, kann das Risiko des Plötz­lichen Kindstodes deutlich minimieren. Mediziner sprechen vom plötzlichen Kindstod (Sudden infant death syndrome; kurz SIDS), wenn ein zuvor gesundes Kind vollkommen unerwartet im ersten Lebens­ jahr stirbt und sich keinerlei Erklärung dafür finden lässt. Laut Statistischem Bundesamt waren in Deutschland 2015 insgesamt 127 Kinder betroffen. Ausreichend Schlaf hat auch ganz andere Vorzüge: Eine US-amerikanische Studie, die 17 Untersuchungen zum Thema Kinderschlaf und Übergewicht analysierte, kam zu dem Schluss, dass ausreichender und tiefer Schlaf bei Kindern offenbar das Risiko für Fettleibigkeit mindern kann. Die Wissen­ schaftler geben als optimale Richtwerte an, dass Kinder unter fünf Jahren mindestens elf Stunden pro Tag/Nacht und Kinder zwischen fünf und zehn Jahren etwa zehn Stunden pro Nacht schlafen sollten.


Urkunden, Finanzen & Co.

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Urkunden, Finanzen & Co.

Anträge und finanzielle Hilfen nach der Geburt Die Anstrengungen der Geburt sind geschafft, nun stehen die Anmeldung des Kindes beim Standesamt und das Ausfüllen einiger Antragsformulare auf dem Programm. Denn nur so erhalten Eltern die benötigten Unterlagen und eventuell mögliche finanzielle Unterstützungen von Stadt, Land und Bund.

Geburtsbeurkundung Die Geburt eines Kindes in Freiburg muss beim Standesamt innerhalb einer Woche zur Beurkundung angezeigt werden. Die Freiburger Geburtskliniken nehmen den Eltern diese Anzeigepflicht ab. Dafür müssen Sie alle Unterlagen, die das Standesamt zur Beurkundung der Geburt braucht, mit in die Klinik nehmen. Wenn Sie dort keine Papiere abgeben, müssen Sie sich selbst um die weiteren Formalitäten beim Standesamt kümmern. Das Standesamt schreibt Sie an, falls noch weitere Unterlagen benötigt werden. Die Beurkundung der Geburt eines Kindes ist gebührenfrei. Sie erhalten kostenlos je eine Geburtsurkunde für die Beantragung von Kindergeld, für die Elterngeldstelle und für die Krankenkasse (Mutterschaftshilfe). Bitte be­ achten Sie, dass diese Urkunden nur einmal ausgestellt werden können und zweckgebunden sind. Für private Zwecke (z.B. zur Vorlage beim Arbeitgeber,

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für die Eröffnung eines Kontos oder für das Stammbuch) können Sie folgen­ de kostenpflichtigen Urkunden erwerben: Geburtsurkunden in DIN A4 For­ mat oder Geburtsurkunden in DIN A5 (Stammbuchformat), Internationale Geburtsurkunden (mehrsprachig) oder beglaubigte Registerausdrücke. Die Gebühr für diese Urkunden beträgt zurzeit jeweils 12 Euro. Hinweis: Stehen Vornamen oder Familienname des Kindes bei der Anzeige der Geburt noch nicht fest, muss dies dem Standesamt innerhalb eines Monats nachgemeldet werden. Das Standesamt Freiburg bietet einen Benachrichtigungsservice an: Sie können sich z.B. per SMS oder E-Mail benachrichtigen lassen, sobald die Urkunden für Ihr Kind abholbereit sind. Für Fragen wegen der erforder­ lichen Unterlagen bei der Geburtsanmeldung können Sie sich vorab unter  www.freiburg.de/standesamt unter der Rubrik „Neugeborene/Vater­ schaftsanerkennungen“ informieren. Dort finden Sie die Broschüre „Die erste Urkunde“ sowie mehrsprachige Informationen. Sie können sich auch direkt beim Standesamt erkundigen. Die Vaterschaft kann nach Terminvereinbarung schon vor der Geburt des Kindes bei jedem Standesamt, Jugendamt oder Notar anerkannt werden. Die Mutter muss der Anerkennung zustimmen. Anschließend kann auch das Sorgerecht mit dem Vater geteilt werden. Diese Sorgerechtserklärung ist beim Jugendamt oder einem Notar möglich. Das Standesamt empfiehlt den werdenden Eltern, sich schon vor Geburt des Kindes über die notwendigen Dokumente für die Geburtsanmeldung zu informieren, um gegebenenfalls fehlende Unterlagen frühzeitig besorgen zu können. Standesamt Freiburg | Rathausplatz 2-4 | 79098 Freiburg  0761/201-0  standesamt@stadt.freiburg.de  www.freiburg.de/standesamt

Kindergeld

Das macht fröhlich: Familien mit Kindern erhalten finanzielle Unterstützung und Vergünsti­gungen von Stadt, Land und Bund.

Grundsätzlich besteht für alle Kinder ab der Geburt bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres Anspruch auf Kindergeld. Auch darüber hinaus kann unter bestimmten Voraussetzungen das Kindergeld weiter gezahlt werden, längs­tens jedoch bis zum 25. Lebensjahr. Für das erste und zweite Kind erhalten Sie monatlich 194 Euro, für das dritte Kind 200 Euro und für das vierte und jedes weitere Kind monatlich 225 Euro. Bei der Beantragung bei der zuständigen Familienkasse muss die eigene Steueridentifikationsnummer sowie die Steueridentifikationsnummer des Kindes angegeben werden. Die Anträge können Sie direkt dort anfordern oder unter  www.familienkasse.de downloaden. Diese sind ausgefüllt, unterschrieben und zusammen mit der Geburts­urkunde bzw. -bescheini­ gung an die Familienkasse zu schicken. Kindergeld wird rückwirkend für bis zu vier Jahre ausgezahlt. Familienkasse Freiburg | Lörracher Straße 16a | 79115 Freiburg  0800/4 5555 30 (gebührenfrei)


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Urkunden, Finanzen & Co. Kinderzuschlag

Landesprogramm „STÄRKE“ Erziehung braucht Stärke! Um Eltern gerade in der anstrengenden Anfangszeit mit Baby zu unterstützen und ihre Erziehungskompetenz zu stärken, wurde das Programm STÄRKE ins Leben gerufen. Das Landesprogramm STÄRKE hat zum Ziel, Eltern durch Bildungs­ angebote in ihren Erziehungskompetenzen zu stärken und zu unter­ stützen. Es gibt darüber hinaus Kurse zur Unterstützung von Familien in beson­ deren Lebenssituationen, die mit besonderen Herausforderungen kon­ frontiert sind. Diese Kurse sind kostenfrei und unabhängig vom Alter des Kindes/der Kinder. Wenn Sie sich gerne einfach mit anderen Eltern über Ihre täglichen Erfahrungen austauschen wollen oder von Fachleuten Tipps für den Alltag mit Kindern und deren Erziehung erhalten möchten, stehen Ihnen Offene Treffs zur Verfügung. Für die Umsetzung und Koordination ist in Freiburg das Kompetenz­ zentrum Frühe Hilfen der Stadt Freiburg zuständig. kompetenz@stadt.freiburg.de

Der Kinderzuschlag ist einkommensabhängig und wird an Eltern gezahlt, die mit ihrem Einkommen zwar den eigenen Bedarf decken können, nicht aber den ihrer Kinder. Der Zuschlag wird für unverheiratete, unter 25 Jahre alte, im Haushalt der Eltern lebende Kinder gezahlt und beträgt bis zu 170 Euro monatlich. Stellen Sie den Antrag so schnell wie möglich, denn für die Zeit vor der Antragstellung wird nicht ausbezahlt. Der Kin­ derzuschlag wird wie das Kindergeld bei der Familienkasse Freiburg bean­ tragt und wird mit dem Kindergeld ausgezahlt. Familienkasse Freiburg | Lörracher Straße 16a | 79115 Freiburg  0800/4 5555 30 (gebührenfrei)  familienkasse-freiburg@arbeitsagentur.de

Elterngeld und ElterngeldPlus Elterngeld Erwerbstätige, Beamte, Selbstständige und erwerbslose Elternteile, Studie­ rende und Auszubildende, Adoptiveltern und in Ausnahmefällen auch Ver­ wandte dritten Grades, die Zeit für die Betreuung eines neugeborenen Kindes investieren, bekommen Elterngeld. Das Elterngeld ist also Eltern ga­ rantiert, auch wenn sie vor der Geburt nicht berufstätig waren. Wer jedoch nach der Geburt eines Kindes mehr als 30 Stunden pro Woche arbeitet, hat keinen Anspruch auf Elterngeld. Die Elterngeldleistung beträgt prozentual 65 Prozent des entfallenden Nettoeinkommens, mindestens aber 300 Euro und höchstens 1.800 Euro, für mindestens die ersten zwölf Lebens­ monate des Kindes. Geringverdiener erhalten ein erhöhtes Elterngeld. Mit dem Elterngeld-Rechner des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend kann man die voraussichtliche Höhe selbst ermitteln:  www.familien-wegweiser.de Es empfiehlt sich, den Antrag auf Elterngeld zeitnah nach der Geburt des Kindes zu stellen, da die Zahlungen rück­wirkend nur für die letzten drei Monate geleistet werden. Elterngeld wird zusätzlich zum Kindergeld ausge­ zahlt. In den ersten zwei Monaten nach der Geburt wird es mit dem Mutter­ schaftsgeld verrechnet. Wer kein Mutterschaftsgeld erhält, bekommt von Anfang an Elterngeld. Arbeitnehmerinnen erhalten in den meisten Fällen erst ab dem dritten Monat Elterngeld, da die Mutterschutzleistungen ihres Ar­ beitgebers und ihrer Krankenkasse in den ersten beiden Monaten nach der Geburt meist höher sind. Anschließend haben sie noch höchstens zehn Monate Anspruch auf Elterngeld. Das Elterngeld wird an die Eltern bis zu 14 Monate gezahlt, beide können frei untereinander aufteilen, wer wie lange zu Hause bleiben möchte. Ein Elternteil allein kann die Leistung für mindestens zwei und bis zu zwölf Monate beziehen. Das Elterngeld wird noch weitere zwei Monate gezahlt, wenn beide Eltern vom Angebot des Elterngeldes Gebrauch machen (Partnermonate) oder der Elternteil alleinerziehend ist.


ElterngeldPlus Für Eltern, die Elternzeit und T eilzeitarbeit miteinander kombinieren möch­ ten, lohnt sich ElterngeldPlus. Mütter und Väter haben damit die Möglich­ keit, länger als bisher Elterngeld in Anspruch zu nehmen. Sie bekommen doppelt so lange Elterngeld (in maximal halber Höhe) und können so ihr Elterngeldbudget besser ausschöpfen. Aus einem bisherigen Elterngeld­ monat werden so zwei ElterngeldPlus-Monate. Eltern, die sich für ein partnerschaftliches Zeitarrangement entscheiden, erhalten einen Partnerschaftsbonus: Sie bekommen vier zusätzliche Eltern­ geldPlus-Monate, wenn sie in dieser Zeit beide zwischen 25 und 30 Wo­ chenstunden arbeiten. Dies gilt auch für getrennt erziehende Eltern, die als Eltern gemeinsam in Teilzeit gehen. Alleinerziehenden steht der gesam­ te Partnerschaftsbonus zu. Elterngeld und ElterngeldPlus L-Bank Familienförderung | 76113 Karlsruhe  0800/66 45 471 (gebührenfrei)  www. l-bank.de  familienfoerderung@l-bank.de Achtung: Das Elterngeld selbst ist steuerfrei, es unterliegt aber dem Pro­ gressionsvorbehalt. Für das Einkommen des Ehepaars ist also ein höherer Steuersatz zu zahlen. Er entspricht dem Satz, der zu zahlen wäre, wenn auch das Elterngeld als Einkommen gewertet würde. Dieser Sachverhalt wird beim Lohnsteuerabzug jedoch nicht berücksichtigt. Durch die Wahl der richtigen Steuerklasse schon vor der Geburt können verheiratete Ar­ beitnehmer die Höhe des Elterngeldes beeinflussen. Da das Elterngeld vom Nettogehalt berechnet wird, ist die Lohnsteuerklasse III mit den geringsten Abzügen die günstigste Wahl. Die Wahl der Steuerklasse ist immer für ein Jahr bindend. Wer wechseln möchte, kann dies beim zuständigen Finanz­ amt beantragen. Mehr Informationen zum Thema ­„Elterngeld“ sowie einen „Elterngeldrechner“ finden Sie unter  www.bmfsfj.de.

Wohngeld Wohngeld wird gewährt, damit einkommensschwache Haushalte, die kei­ ne Transferleistungen wie Sozialgeld oder Arbeitslosengeld II erhalten, die Wohnkosten für familiengerechten Wohnraum tragen können. Die Leistung kann für Mieterhaushalte und für selbstnutzende Wohneigentümer erbracht werden. Sie wird in Form von Mietzuschuss für Mieterhaushalte und in Form von Lastenzuschuss an selbstnutzende Wohneigentümer gezahlt. Die Höhe des Wohngeldes hängt von drei Faktoren ab: Der Zahl der Haushalts­ mitglieder, der Höhe des Gesamteinkommens aller zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder und der Höhe der zuschussfähigen Miete oder der Höhe der zuschussfähigen Belastung des Wohneigentums. Das Wohngeld wird in der Regel für zwölf Monate bewilligt, danach ist ein neuer Antrag


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Urkunden, Finanzen & Co.

Netzwerk Frühe Hilfen Im Netzwerk Frühe Hilfen Freiburg arbeiten seit 2008 zahlreiche Berufs­ gruppen und Institutionen aus den Bereichen des Gesundheitswesens und der Kinder- und Jugendhilfe zusammen, die werdende Eltern und Familien mit Kindern bis zum dritten Lebensjahr versorgen. Ziel ist es nach dem Motto „kinderleicht leben für alle von Anfang an“ über Angebote und Hilfen zu informieren und Familien bei Bedarf frühzeitig und direkt zu unterstützen. Nähere Informationen zum Netzwerk Frühe Hilfen finden Sie unter www.freiburg.de/fruehehilfen

Kompetenzzentrum Frühe Hilfen Das Kompetenzzentrum Frühe Hilfen ist eine Beratungsstelle für Mütter und Väter mit Babys und Kleinkindern von der Schwangerschaft bis zum dritten Lebensjahr. • Möchten Sie sich über Angebote für (werdende) Eltern informieren? • Haben Sie Fragen oder Sorgen in der Schwangerschaft? • Machen Sie sich Gedanken über die Entwicklung Ihres Kindes? • Haben Sie Fragen zu Themen wie Schlafen, Füttern, Schreien Ihres Kindes? Für Fragen wie diese und für alle weiteren gesundheitlichen, sozialen und psychologischen Belange bietet das Kompetenzzentrum Frühe Hilfen Information, Beratung und bei Bedarf konkrete Unterstützung. Im Vordergrund steht das Ziel eine gesunde Entwicklung des Kindes sowie ein gelingendes Zusammenleben von Eltern und Kind zu fördern. Das interdisziplinäre Team des Kompetenzzentrums Frühe Hilfen ist auch Ansprechpartner für Fachkräfte aus den Bereichen Medizin und psychosoziale Betreuung bei Fragen zu Hilfen für Schwangere und Fa­ milien mit Kindern bis zum dritten Lebensjahr. Kompetenzzentrum Frühe Hilfen Fahnenbergplatz 4 (5. OG) | 79098 Freiburg  0761/201-8555  kompetenz@stadt.freiburg.de  www.freiburg.de/fruehehilfen

erforderlich. Arbeitslosengeld II sowie Sozialgeld und Wohngeld können nicht nebeneinander bezogen werden. Je nach Fall wird die für den An­ tragsteller günstigere Leistung gewährt. Anträge sind bei den Bürgerdiens­ ten und bei der Wohngeldstelle erhältlich. Weitere Informationen erhalten Sie auch unter www.bmvbs.de. Stadtverwaltung Freiburg Amt für Liegenschaften und Wohnungswesen Fahnenbergplatz 4 | 79098 Freiburg |  0761/201-5301

Landesfamilienpass Baden-Württemberg Den Landesfamilienpass erhalten Alleinerziehende, Familien mit mindestens drei kindergeldberechtigten Kindern und Familien mit einem schwerbehin­ derten Kind – unabhängig von ihrem Einkommen. Familien, die Hartz IVoder kinderzuschlagsberechtigt sind und mit ein oder zwei kindergeldbe­ rechtigenden Kindern in häuslicher Gemeinschaft leben, erhalten den Fa­ milienpass ebenfalls. Mit diesem Pass können insgesamt zwanzig mal im Jahr kostenlos oder verbilligt zahlreiche staatliche Schlösser, Gärten und Museen in Baden-Württemberg besucht werden. Man kann dieses Ange­ bot insgesamt 20-mal im Jahr nutzen. Kostenlos sind zum Beispiel Schloss Heidelberg, Staatsgalerie Stuttgart, Archäologisches Landesmuseum Kon­ stanz, Technoseum in Mannheim, Zentrum für Kunst und Medientechno­ logie in Karlsruhe (ZKM). Andere Einrichtungen können Sie mit den ent­ sprechenden Gutscheinen zu einem ermäßigten Eintrittspreis besuchen. Bürgerservice Freiburg Rathaus im Stühlinger | Fehrenbachallee 12 | 79106 Freiburg  0761/201-0  buergeramt@stadt.freiburg.de

Freiburger FamilienCard Diese Karte erhält jede Familie mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren, die ihren Erstwohnsitz in Freiburg hat. Familien, deren Einkommen nicht über der Grenze zur Berechtigung von Wohngeld oder Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe liegt, erhalten die FamilienCard für ein Kalenderjahr kos­ tenfrei. Alle anderen Familien zahlen für die FamilienCard einen Jahresbei­ trag von 30 Euro. Wer im Besitz dieser Karte ist, erhält Ermäßigungen bei städtischen und privaten Einrichtungen wie Schwimmbädern, Theatern, Museen, Bibliotheken, Spielwarenläden, Sprachschulen, Bäckereien, Fri­ seuren, Apotheken, Metzgereien, bei Stadtführungen und bei der VHS. Das Angebot wird ständig erweitert, die FamilienCard sowie weitere Infos dazu gibt es beim Freiburger Bündnis für Familien sowie bei vielen weiteren Ausgabestellen. Freiburger Bündnis für Familien Kaiser-Joseph-Straße 268 | 79098 Freiburg  0761/120-231 09  www.fbff.de


Gesundheit

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Check beim Kinderarzt

Zehn Vorsorgetermine geben Sicherheit Nie wieder wird Ihr Kind so schnell wachsen, nie wieder wird es sich so stark entwickeln und nie wieder wird es so viel lernen, wie in den ersten Lebensjahren. Daher ist es wichtig, die geistige und körperliche Entwicklung des Kindes regelmäßig zu überwachen, denn Früherkennung ist die Vor­ aussetzung für erfolgreiche Behandlung. Frühzeitig sollten sich die wer­ denden Eltern um einen Kinderarzt bemühen, dem sie vertrauen – nicht nur bei ernsten Krankheiten wird man dem Doktor häufiger einen Besuch abstatten. Auch Impfungen werden in seiner Praxis durchgeführt, und nicht zu vergessen die Vorsorgeuntersuchungen. Zehn Untersuchungstermine stehen deshalb für Kinder auf der Vordersei­ te des gelben Vorsorgehefts, das den Eltern nach der Geburt ausgehändigt wird. Es begleitet den Nachwuchs von der Geburt bis zum 6. Lebensjahr. In diesem Heft sind neben den Untersuchungsergebnissen des Kinderarztes die Wachstumskurven für Gewicht, Körpergröße und Kopfumfang im Al­ tersvergleich aufgeführt. Alle Untersuchungen werden übrigens von den Krankenkassen bezahlt.

U1 > Beim Check direkt nach der Geburt werden Herz und Lunge abgehört. Atmung, Durchblutung, Farbe, Muskelspannung und angeborene Reflexe werden kontrolliert. Etwas Blut aus der durchtrennten Nabelschnur wird entnommen und auf den Sauerstoff- und pH-Wert hin untersucht. Zudem wird der APGAR-Test durchgeführt – eine Minute und nochmals fünf und zehn Minuten nach der Geburt beurteilt der Arzt dabei den Gesamtzustand des Neugeborenen anhand folgender Aspekte: Atmung, Puls, Grundtonus und Aussehen und Reflexe. Für jeden Aspekt gibt es zwei Punkte – im bes­ten Fall also zehn. Natürlich wird zudem die Körperlänge, der Kopfum­ fang und das Gewicht des Neugeborenen vermerkt. U2 > Oft ist die U2 der letzte Termin vor der Entlassung aus dem Kranken­ haus. Bei dieser Untersuchung werden alle Organsysteme des Kindes über­ prüft. Um Stoffwechselerkrankungen erkennen zu können, wird dem Baby eine kleine Blutprobe entnommen, meistens aus der Ferse. Und natürlich steht wieder das Messen und Wiegen, die Kontrolle der Reflexe, die Über­ prüfung von Herz und Atmung sowie weiteres mehr auf dem Programm. U3 > Neben der gründlichen Untersuchung bietet die U3 wieder Gelegenheit zu einem ausführlichen Beratungsgespräch mit dem Arzt. Das besondere Augenmerk liegt diesmal auf dem Ernährungszustand und dem Gewicht des Säuglings. Ein erster Hörtest kann zeigen, ob mit den Ohren alles in Ordnung ist. Auch wird eine Ultraschalluntersuchung der Hüften durchgeführt.

U4 > Neben den Routine-Checks (Gewicht, Größe, Reflexe, etc.) wird jetzt die Motorik immer wichtiger – Kopfkontrolle, Richtungshören, Kopf-­AugenKontrolle, Sprachentwicklung. Zudem werden diesmal die ersten Impfun­ gen besprochen oder gleich vorgenommen. Die ständige Impfkommission (STIKO) am staatlichen Robert Koch Institut empfiehlt in diesem A ­ lter (frühestens ab der 9. Lebenswoche) mit dem Start der Grundimmunisierung in Form der folgenden Impfungen zu beginnen: Diphterie, Tetanus, Keuch­ husten, Häemophilus Influenzae Typ B (HIB), Kinderlähmung, Hepatitis B sowie Pneumokokken. Angeboten wird zusätzlich die Impfung gegen Rotavirus-Infektionen (als IGeL-Leistung).

Genau hingeschaut Die ersten zehn Untersuchungs­ termine bis zur Einschulung soll­ te man keinesfalls versäumen. Auf der Vorderseite des gelben Vorsorgehefts sind die genauen Zeitspannen aufgeführt, wäh­ rend der die Untersuchung vor­ genommen wird. U1 – direkt nach der Geburt U2 – 3. bis 10. Lebenstag U3 – 4. bis 5. Lebenswoche U4 – 3. bis 4. Lebensmonat U5 – 6. bis 7. Lebensmonat U6 – 10. bis 12. Lebensmonat U7 – 21. bis 24. Lebensmonat U7a – 34. bis 36. Lebensmonat U8 – 46. bis 48. Lebensmonat U9 – 60. bis 64. Lebensmonat

U5 > Beweglichkeit und Körperbe­ herrschung – das sind die zentralen Themen bei dieser Untersuchung. Neben den Routine-Checks (Größe, Gewicht, Reflexe, etc.) nimmt der ­ Kinderarzt außerdem die Funktion von Augen und Ohren unter die Lupe. Wenn alle Impfungen zeitgerecht vor­ genommen wurden, sollten die drei Impfungen der Grundimmunisierung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuch­ husten, Kinderlähmung, HIB und He­ patitis B sowie Pneumokokken jetzt verabreicht worden sein. U6 > Im Mittelpunkt der U6 stehen die Prüfung der Feinmotorik sowie der sozialen Kontaktfähigkeiten. Außerdem werden Hör- und Seh­ störungen mit entsprechenden Tests ausgeschlossen. Ab einem Alter von 11 Monaten werden die ersten „Le­


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Gesundheit

bendimpfungen“ verabreicht – eine gegen Mumps, M ­ asern, RĂśteln (MMRImpfstoff) und eine gegen Windpocken (Varizellen-Impfstoff). Im A ­ lter von 11 bis 14 Monaten (6 Monate nach der letzten Impfung der Grundimmu­ nisierung) wird auch die 1. Auffrischimpfung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Hib und Hepatitis B sowie die 4. Impfung gegen Pneumokokken gegeben. Die erste Impfung gegen ­Meningokokken ist ab vollendetem 12. Lebensmonat empfohlen. U7 > Sprach- und HĂśrentwicklung, die motorischen Fähigkeiten sowie die Entwicklung des Sozialverhaltens sind die wichtigsten Themen bei der U7. Generell sollte ein Kleinkind am Ende des 2. Lebensjahres bestimmte ­Fähigkeiten besitzen – beispielsweise mindestens 10 Worte sprechen, ein­ fache Zeichnungen von Tier und Mensch benennen kĂśnnen, verbalen Aufforderungen folgen kĂśnnen, die Mehrzahl verwenden und den Vorna­ men sagen. Motorisch stehen ebenfalls einige Tests auf dem Programm, es wird gecheckt, ob das Kind einen Turm aus KlĂśtzchen baut, eine Kugel in eine Flasche steckt oder ähnliches. Auch das Treten und Werfen eines Balls, das sichere Vorwärts- und RĂźckwärtslaufen will der Kinderarzt sehen.

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U7a > Schwerpunkte bei dieser Untersuchung fĂźr etwa 3-Jährige sind das Erkennen von allergischen Erkrankungen, Sozialisations- und Verhaltens­ stĂśrungen, Ăœbergewicht, Sprachentwick­lungs­stĂśrungen, Zahn-, Mund- und Kieferanomalien. Zusätzlich wird auch ĂźberprĂźft, ob das Wachstum, z.B. der Wirbelsäule, ohne StĂśrungen verläuft. Ebenso wird Ăźber die Kinder­ gartenreife gesprochen. U8 > Jetzt darf Ihr Kind zeigen, was es kann. Auf einem Bein hĂźpfen, der Gebrauch einer Schere, 3-Teile-Männchen zeichnen – all so etwas wird sich der Kinderarzt jetzt demonstrieren lassen. Zudem gibt es einen grĂźndlichen Check aller Organe und ihrer Funktion sowie einen Urin-Test. Ebenso wichtig ist ein umfangreicher Sehtest, denn spätestens jetzt sollten 100 Prozent Sehschärfe erreicht sein. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht natĂźrlich auch ein ausfĂźhrliches Gespräch mit den Eltern, um beispielswei­ se familiäre Risikofaktoren klären zu kĂśnnen. U9 > Die Einschulung steht bevor – Grund genug, noch einmal genau hinzuschauen. SprachvermĂśgen, Seh- und HĂśrtests, soziale Fähigkeiten – anhand verschiedener Tests wird der Arzt die Entwicklung des Kindes un­ tersuchen. Zudem sollten bei der U9 Auffrischimpfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten vorgenommen werden. Wieder wird sich der Kinderarzt intensiv mit den Eltern Ăźber den Alltag unterhalten – und so auch die Beziehung zwischen Eltern und Kind unter die Lupe nehmen. Weitere Infos auch unter www.kinderinfo.de und www.kinderaerzte-im-netz.de


Gesundheit

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„ich habe bauchweh!“

Krankheitssymptome richtig deuten und behandeln Wenn Kinder sprechen können, sagen sie uns, wo es wehtut. Allerdings können sie bis zum sechsten Lebensjahr Schmerzen kaum orten – meist sagen sie „Ich habe Bauchweh“, auch wenn eine Halsentzündung der Grund für das Unwohlsein ist. Noch schwieriger ist es, bei einem Säugling oder Kleinkind zu erkennen, ob es krank ist. Eltern müssen hier ganz genau hinschauen. Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass ein Kind, das trotz Fieber spielt, nicht schwer krank ist. Auch ein gelegentlich laut schrei­ endes Kind ist wahrscheinlich nicht bedrohlich krank. Gefährlich wird es, wenn das Kind lethargisch ist, keinen Blickkontakt hält oder leise wimmert. Weitere ernst zu nehmende Anzeichen können sein: Das Kind spielt oder lacht weniger als sonst. Es lässt sich nur schwer beruhigen. Es klammert sich in übertriebener Weise an die Eltern. Zu Zeiten, in denen es sonst hellwach ist, will es nur schlafen und dämmert vor sich hin. Bei sehr jungen Säuglin­ gen, hohem Fieber, bei unklaren Symptomen, entzündeten Augen, anhal­ tender Appetitlosigkeit, bei länger anhaltendem flüssigem Durchfall und Erbrechen, Ausschlag oder Atemnot sollte man das Kind unbedingt dem Arzt oder dem Notdienst beziehungsweise in einer Klinik vorstellen. Auch wenn man unsicher ist, kann der Anruf bei diesen Stellen Sicherheit geben. Bei leichtem Husten und Schnupfen, breiigem Stuhl oder Fieber können Eltern erst einmal abwarten, wenn das Kind trotzdem fidel ist und Appetit hat. Oft zeigt sich am nächsten Tag, wie sich das Krankheitsbild ent­wickelt, ob es sich verschlimmert oder ob die Symptome mit Hausmitteln zu lindern sind.

Zehn Tage Extra-„Urlaub“ Für berufstätige Eltern oft eine mittlere Katastrophe: Morgens wird klar, das Kleine ist krank und kann nicht in den Kindergarten oder zur Tages­ mutter. Wer bleibt nun zu Hause? Wie lange darf ich bei der Arbeit fehlen? Und wer zahlt meinen Lohn? Vorweg: Vor allem Krippen- und Kindergartenkinder sind häufig krank: Bis zu zehn Infekte im Jahr gelten als normal. Jeder Elternteil darf für die Betreuung des kranken Kindes zehn Arbeitstage im Jahr frei nehmen – so ist der gesetzliche Anspruch. Alleinerziehende haben Anspruch auf die Gesamtzahl, das heißt 20 Tage. Bei zwei Kindern verdoppelt sich die Anzahl der Krankheitstage. Bei mehr als zwei Kindern gibt es dann allerdings eine Obergrenze: Diese liegt bei 25 Tagen pro Elternteil und 50 Tagen bei Alleinerziehenden. Diese Rege­ lung gilt, wenn Elternteil und Kind gesetzlich krankenversichert sind.

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Bewährte Hausmittel Husten, Schnupfen, Hals- oder Bauchschmerzen – manchmal muss man gar nicht zu Medikamenten greifen. Viele Hausmittel zeigen schnelle ­Wirkung und lindern die Beschwerden auf natürliche Weise. Wenn sich die Beschwerden allerdings nicht nach wenigen Tagen bessern, sollten Sie mit Ihrem Sprössling zum Arzt gehen! Kräutertees Bei vielen Beschwerden schaffen Tees aus Heilkräutern bereits Linderung:

> Anistee: bei Koliken, Blähungen und Verdauungsbeschwerden > Fencheltee: bei Bauchweh, Husten und Erkältungskrankheiten > Kümmeltee: bei Blähungen, Völlegefühl, Krämpfen im Magen-DarmTrakt, Mundgeruch, Muskelschmerzen, Rheuma, Husten und Milchman­ gel bei Stillenden, als Öl auch zur Baby-Bauch-Massage > Kamillentee: bei Magen- und Darmbeschwerden, wirkt krampflösend und entzündungshemmend. Bei Erkrankungen der Atemwege auch als Inhalation. > Pfefferminztee: bei Magen- und Darmbeschwerden > Salbeitee: bei Halsschmerzen, grippalen Infekten, Mundschleimhaut­ entzündungen, Durchfall, Verstopfung, Schwitzen. > Lindenblütentee: bei Erkältung, Fieber, Abwehrschwäche. > Thymiantee: bei Husten, Bronchitis, Magen- und Darmbeschwerden > Melissentee: bei Magenproblemen, Kopfschmerzen, Stress Wickel Wickel sind eines der ältesten Hausmittel zur Behandlung von Krankheiten und deren Symptome. Sie werden kurzzeitig angelegt, um Wirkstoffe schnell in den Körper zu bringen, und haben eine stärkende Wirkung auf die Abwehrkräfte. Wickel nutzen für ihre Wirkung das System zur Regelung der Körpertemperatur aus. Je nach Funktion werden Wickel unterschieden in: wärmeentziehende Wickel, wärmestauende Wickel, heiße Wickel und schweißtreibende Wickel. Anwendungsbeispiele:

> Wadenwickel: bei hohem Fieber > Zwiebelwickel/-säckchen: bei Ohrenschmerzen, Bronchitis > Zitronenwickel: bei beginnender Halsentzündung, Heiserkeit > Senf-Wickel: bei Atembeschwerden, Bronchitis, Schnupfen, Gelenk- und Muskelschmerzen

> Retterspitzwickel: bei Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen, Blut­ ergüssen, Hals- und Nackenschmerzen, Erkältungen, Kopfschmerzen

> Quark-Wickel: bei Schwellungen, Halsschmerzen, Insektenstichen > Kartoffel-Wickel: bei Muskelverspannung, Muskelschmerzen, Bronchitis


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Gesundheit

Homöopathische Mittel

Bewährte homöopathische Mittel bei Kinderkrankheiten

Die Homöopathie ist ein schonendes Heilverfahren, viele Beschwerden bei Kindern und Erwachsenen lassen sich mit ihrer Hilfe lindern. Sie gilt als natürlich, unschädlich und nebenwirkungsarm. Bei Kindern empfiehlt sich die Anwendung von Globuli, zuckerhaltigen Streukügelchen. Sie lassen sich leicht dosieren und werden in der Regel gut angenommen. Neugebo­ rene und Säuglinge bekommen pro Gabe 1 Globulus, Kleinkindern geben Sie 3 Globuli, ab dem Schulkindalter verabreichen Sie 5 Globuli pro Gabe. Je akuter die Krankheit und je niedriger die Potenz, desto öfter erfolgt die Arzneigabe.

Aconitum Napellus: Angst- und Unruhezustände, Erkältungskrank­ heiten, Fieber

> Tiefe Potenzen (D1 bis D6) werden im Akutfall öfter gegeben > mittlere Potenzen (D12, D30) gibt man ein- bis dreimal täglich > Hochpotenzen (D200) werden bei chronischen Krankheiten nur einma­ lig angewendet und gehören in die Hände erfahrener Homöopathen. Gut zu wissen: Die Homöopathie wirkt als Reiz- und Regulationstherapie. Nach der erstmaligen Einnahme des Mittels kann es zur so genannten Erstverschlimmerung kommen. Falls Ihr Kind eine Erstverschlimmerung zeigt, sollte das Mittel abgesetzt werden und ein Homöopath hinzugezogen werden. Die niedrigen Potenzen und Dosierungen rufen allerdings eher selten eine Erstverschlimmerung hervor. Auch die Behandlung mit homöopathischen Mitteln hat Grenzen. Sie sollten immer dann einen Kinderarzt hinzuziehen, wenn es Ihrem Kind schlechter geht, als das bei den alltäglichen Wehwehchen und Erkrankun­ gen üblich ist.

Apis Mellifica:

Insektenstiche, allergische Hautreaktionen

Arnica Montana: Verletzungen, Wunden, Blutergüsse, Muskel­ kater, Zerrungen Arsenicum album: Brechdurchfall mit unstillbarem Erbrechen, Magen-Darm-Infekt Belladonna: Mittelohrentzündung, Halsschmerzen, Erkältungskrankheiten, fieberhafte Infekte, Sonnenbrand, Verbrennungen Bryonia Cretica: Kopfschmerzen, fieberhafte Atemwegserkran­ kungen, will absolut in Ruhe gelassen werden Calendula Officinalis: Hautverletzungen Cantharis: Harnwegsinfekte Chamomilla: Zahnungsbeschwerden, fieberhafte Infekte, Blähungen Clematis Recta: Windeldermatitis Coffea Arabica:

Unruhezustände, Schlafstörungen

Drosera: akute Atemwegsinfekte, trockener Husten, der zum Erbrechen führt Dulcamara: Erkältungen und Infekte der Atem- oder Harn­ wege vor allem nach Durchnässung Euphrasia:

Entzündungen der Augen

Ferrum Phosphoricum: fieberhafte Infekte, Mittelohrentzündung Hepar Sulfuris: eitrige Hautentzündungen, Atemwegs­ erkrankungen, Pseudo-Krupp Ledum Palustre: Insektenstiche, Zeckenbisse, Augen­ verletzungen Nux Vomica: Atemwegserkrankungen, Verdauungs­ beschwerden, Übelkeit Okoubaka: Durchfall, verdorbener Magen, Nahrungsmittel­unverträglichkeit Phytolacca Americana: Halsschmerzen, Mandelentzündung

Bei vielen alltäglichen Wehwehchen und Erkrankungen lassen sich mit homöopathischen Mitteln gute Erfolge erzielen.

Pulsatilla Pratensis:

Mittelohrentzündung, Infekte der Atemwege

Silicea:

Verhaltensauffälligkeiten, Impffolgen

Spongia:

Heiserkeit, Pseudo-Krupp, Reizhusten


Gesundheit

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Impfen, Fachärzte und vieles mehr Hilfreiche Informationen für Eltern Ein kleiner Pieks für mehr Sicherheit Der Termin für die erste Impfung steht fest – doch viele Eltern fragen sich erstmal, ob Kombinationsimpfungen sinnvoll sind, welche Impfungen wirk­ lich nötig sind und mit welchen Nebenwirkungen zu rechnen ist. In Ge­ sprächen mit dem Kinderarzt und mit anderen Eltern haben Sie es vielleicht schon bemerkt: Kein anderes Thema wirft so viele Fragen auf, wird so hitzig diskutiert, führt zu solch großer Unsicherheit, wie das Thema Impfen. Generell lässt sich sagen: Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen. Unmittelbares Ziel der Impfung ist es, den Geimpften vor einer ansteckenden Krankheit zu schützen. Als Beispiel soll die Verbreitung von Masern dienen: Die Masern werden durch den Masernvirus hervorgerufen. Diese sehr ansteckende und weltweit verbreitete Infektionskrankheit mit dem typischen rot-fleckigen Hautausschlag ist keine harmlose Kinderkrank­ heit. Sie schwächt das Immunsystem so stark, dass in der Folge schwere Komplikationen auftreten können. Besonders gefürchtet ist eine Hirnhaut­ entzündung, zu der es in 1 von 1.000 Fällen kommt – eine Komplikation, die für etwa 10 bis 20 Prozent der Betroffenen tödlich endet, bei 20 bis 30 Prozent muss mit bleibenden geistigen Behinderungen gerechnet werden. In Deutschland geht die Zahl Maserninfizierter seit Einführung der Impfung im Jahr 1973 deutlich zurück.

Der richtige Facharzt Manchmal ist neben dem Besuch des Kinderarztes ein Termin in einer Facharztpraxis nötig. Da ist es gut zu wissen, dass sich auch Fachärzte auf kleine Patienten eingestellt haben. Denn: Kinder sind keine kleinen Erwach­ senen und sollten deshalb kindgerecht behandelt werden. Die Spielecke im Wartezimmer gehört dann ebenso zur Praxisausstattung wie entspre­ chende Untersuchungsmethoden und -geräte. Hals-Nasen-Ohrenarzt: Neben der Feststellung der Hörfähigkeit ist der HNO-Arzt Anlaufstelle bei Mittelohrergüssen. Durch immer wiederkehren­ de Infekte der oberen Luftwege kann es zudem zu einer entzündlichen Schwellung des lymphatischen Rachenringes (dazu gehören Gaumen- und Rachenmandeln) kommen – auch dann ist der HNO-Arzt gefordert. Orthopäde: Haben Sie den Verdacht, dass mit der Haltung oder dem Knochengerüst Ihres Kindes etwas nicht stimmt, sollten Sie zum Orthopä­ den gehen. Der Facharzt übernimmt auch die Ultraschalluntersuchung der Hüfte des Säuglings, um eine Hüftdysplasie frühzeitig erkennen zu können (Kinderärzte, die ein Ultraschallgerät besitzen, machen diese Untersuchung häufig selbst). Augenarzt: Die Diagnose und The­ rapie häufiger Augenkrankheiten bei Kindern, augenärztliche Untersuchun­ gen sowie Farbensehtests sind das Ge­ biet der Augenärzte.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) gibt gemäß § 20 Abs. 2 Satz 3 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Emp­ fehlungen zur Durchführung von Schutzimpfungen und zur Durchführung anderer Maßnahmen der spezifischen Prophylaxe übertragbarer Krankhei­ ten beim Menschen. Der Impfkalender für Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene (Stand August 2018) umfasst folgende Impfungen:

Hautarzt/Allergologe: Die Haut von Kindern gerät leichter aus dem Gleichgewicht als die von Erwachsenen. Neben Pilzen, Warzen, Blut­ schwämmen und Malen behandeln Hautärzte und Allergologen auch Neurodermitis, Allergien oder Heuschnupfen.

> Grundimpfschutz als Kombinationsimpfung: Tetanus, Diphterie,

Ergotherapeut: Die Behandlung von Störungen des Bewegungsablaufs, der sensomotorischen Entwicklung, der Wahrnehmungsfähigkeit und -ver­arbeitung aber auch psychischer Erkrankungen wie Verhaltensstö­ rungen, ADHS oder frühkindlichem Autismus ist Aufgabe eines Ergo­ therapeuten. Eine ergotherapeuti­ sche Behandlung kann vom Kinder­ arzt verordnet werden.

Keuchhusten, HiB, Kinderlähmung, Hepatitis B sowie Pneumokokken in vier Teilimpfungen im Alter von 2, 3, 4 und 11-14 Monaten. > Auffrischungsimpfung: Tetanus, Diphterie, Keuchhusten in zwei Teil­ impfungen im Alter von 5-6 Jahren und 9-17 Jahren. > Auffrischungsimpfung: Kinderlähmung im Alter von 9-17 Jahren. > Grundimpfschutz: Rotaviren im Alter von 6 Wochen und 2 sowie 3-4 Monaten. > Grundimpfschutz als Kombinationsimpfung: Masern, Mumps, Röteln, Windpocken in zwei Teilimpfungen im Alter von 11-14 und 15-23 Monaten. > Grundimpfschutz: Meningokokken im Alter ab 12 Monaten.

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Gesundheit

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Richtig krankenversichert Wichtig für jedes Kind!

Es gibt so vieles zu bedenken, wenn sich ein Baby ankündigt oder wenn das Neugeborene nach Monaten des Wartens endlich da ist. Was braucht mein Kind, was muss ich anschaffen, wo muss ich es anmelden, wie finde ich mich in die neue Rolle – Fragen über Fragen. Haben Sie sich dabei auch schon überlegt, welche Krankenkasse die beste für den Nachwuchs ist? Familienversicherung „Eine gute Krankenkasse ist vom ersten Atemzug an der Kümmerer für alle gesundheitlichen Fragen und Belange Ihres Kindes“, sagt Klaus Ries­ terer, Regionalgeschäftsführer der IKK classic in Freiburg. Üblicherweise wird das Kind bei der Krankenkasse des Vaters oder der Mutter beitragsfrei familienversichert. Damit ist es im Krankheitsfall abgesichert, denn die Krankenkasse übernimmt die Kosten für Arzt, Krankenhaus, Medikamen­ te und gegebenenfalls weitere Therapien. Nutzen Sie die Zeit vor der Geburt, um sich mit Ihrer Krankenkasse zu besprechen und die Versicherung für Ihr Kind in die Wege zu leiten. Krankenkasse ist auch für gesunde Kinder da „Nun wollen wir aber nicht den Teufel an die Wand malen und gleich von Krankheit reden“, betont Riesterer. „Auch wenn Ihr Kind kerngesund ist, kümmern wir uns um sein Wohl.“ Stichwort U1 bis U 9. Das sind die Vor­ sorgeuntersuchungen, die in den ersten Lebensjahren Ihres Kindes vorge­ sehen sind. Im gelben Heft dokumentiert der Arzt die Entwicklung des Kindes nach einer ausführlichen Untersuchung – die Kosten übernimmt die Krankenkasse. „Manche Krankenkassen wie die IKK classic zahlen auch die weiterführenden Untersuchungen U 10, U 11 und die J2 für Jugendli­ che“, erläutert Riesterer weiter. „So gewährleisten wir, dass schnell reagiert werden kann, wenn sich zum Beispiel eine Entwicklungsverzögerung ab­ zeichnet.“ Falls Fragen zur Kindergesundheit auftreten, die aus zeitlichen oder anderen Gründen nicht mit dem Kinderarzt des Vertrauens besprochen werden können, bieten viele Krankenkassen eine medizinische Hotline an, bei der Ärzte und Apotheker am Telefon ein offenes Ohr für die Fragen der Versicherten haben. Bei der IKK classic heißt diese Hotline IKKmed. Impfungen Unerlässlich für ein gesundes Aufwachsen Ihres Kindes ist, dass es gegen die gefährlichsten Viruserkrankungen geimpft wird. Die meisten Kranken­ kassen übernehmen die Standardimpfungen, die vom Robert-Koch-Institut

empfohlen werden. Wer genau wissen möchte, welche das sind, findet den aktuellen Stand der Impf-Empfehlun­ gen unter www.rki.de. „Ganz neu ha­ ben wir jetzt die HPV-Impfung für Jun­ gen aufgenommen“, sagt Riesterer. Die IKK classic gehört übrigens zu den Kassen, die darüber hinaus Reiseimp­ fungen als Zusatzleistung übernehmen. Und die Mutter? Nicht nur das Baby, auch die Mutter braucht Unterstützung rund um die Geburt. Gut die Hälfte der Krankenkas­ sen, darunter auch die IKK classic, über­ Klaus Riesterer, Regionalgeschäfts­ führer der IKK classic nimmt die Kosten für Babycare, das Vorsorgeprogramm für eine gesunde Schwangerschaft. Vorsorgeuntersuchungen, Geburtsvorbereitung und die Geburtshilfe selbst werden von der Krankenkasse übernommen – egal, ob die Geburt im Krankenhaus, in einem Geburtshaus oder auch zu Hause stattfindet. Nach der Geburt ist die Wochenbettbetreuung durch die Heb­ amme inklusive. Auch Rückbildungskurse werden bezahlt. „Wir schauen, dass wir Sie so gut wie möglich unterstützen“, versichert Riesterer. „Be­ sprechen Sie mit uns, was Sie brauchen, wir finden einen Weg, Ihnen zu helfen.“ Ein zusätzlicher Bonus Manche Krankenkassen wie die IKK classic bieten ein individuelles Gesund­ heitskonto an, über das bestimmte zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen, Hebammenrufbereitschaft oder auch homöopathische Arzneimittel für die Mutter (und natürlich auch den Vater) finanziert werden können. Homöo­ pathische Arzneimittel für Kinder unter zwölf gehören übrigens zu den regulären Kassenleistungen. Wer gesund lebt und regelmäßig an Vorsorgeuntersuchungen teilnimmt, erhält bei bestimmten Krankenkassen einen Bonus. „Wenn Sie Ihr Kind gleich von Geburt an am IKK-Bonusprogramm teilnehmen lassen, hat es den Jahresbonus von 60 Euro schon nach einem Monat erreicht“, betont Riesterer – allein durch die Teilnahme an den Untersuchungen U 1 bis U 3.


Gesundheit

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Welcher Krankenkasse ist die Gesundheit meines Kindes genauso wichtig wie mir?

J e t zt wechs eln!

Wir kßmmern uns um Ihren Nachwuchs – mit Vorsorgeangeboten, Bonus und Gesundheitskonto. Weitere Informationen unter unserer kostenlosen IKK-Servicehotline: 0800 455 1111. Oder auf www.ikk-classic.de/vorsorge


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Gesundheit

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Im Fall der Fälle richtig reagieren Gut gerüstet für Not- und Krankheitsfälle

Die Hausapotheke – das sollte stets griffbereit sein Kopfweh, Bauchschmerzen, Durchfall oder blaue Flecke sind im Alltag mit kleinen Kindern an der Tagesordnung. Mit der richtigen Vorsorge können Eltern im Notfall selbst schnell reagieren, um Schmerzen zu lindern und Krankheiten entgegenzuwirken. Eine gut sortierte Hausapotheke speziell für kleine Patienten sollte in jedem Haushalt mit kleinen Kindern jederzeit griffbereit sein. Tipps zu sinnvollen Medikamenten und Verbandsmateria­ lien sind in Apotheken, aber auch beim Kinderarzt erhältlich. Damit die Hausapotheke im Krankheits- oder Notfall nicht erst lange gesucht werden muss, sollte sie einen festen, für Kinder jedoch unzugäng­ lichen Platz haben. Am besten eignet sich ein verschließbarer Schrank. Fast alle Medikamente müssen kühl, trocken und dunkel aufbewahrt werden. Kontrollieren Sie bei allen Medikamenten in regelmäßigen Abständen das Haltbarkeitsdatum und erneuern Sie Ihre Vorräte rechtzeitig. Hier einige Hilfsmittel und Medikamente, die im Fall der Fälle helfen kön­ nen und deshalb als Grundausstattung in eine kindgerechte Hausapotheke gehören:

> digitales Fieberthermometer > Verbandsschere und Pipette > Pinzette und Zeckenzange > Einmalhandschuhe > Leinentuch für Umschläge > Wärmflasche oder Kirschkernkissen > Rettungsdecke aus Aluminiumfolie > Desinfektionsmittel zum Säubern von Wunden > Pflaster in verschiedenen Größen und Pflasterrolle > sterile Wundschnellverbände in verschiedenen Größen > Mullbinden, Brandwundauflage und Dreieckstuch > Sofortkältepackungen (im Gefrierschrank aufbewahren) > fiebersenkende/schmerzstillende Zäpfchen oder Saft > abschwellende Nasentropfen (nur für den kurzzeitigen Gebrauch) oder Meersalzlösung > schleimlösende Präparate (z.B. mit dem Wirkstoff Acetylcystein, ACC) > pflanzlicher Hustensaft > Wund- und Heilsalbe für kleinere Verletzungen > Zinkoxidsalbe gegen einen wunden Po > Antihistamingel gegen Sonnenbrand und Insektenstiche > medizinische Kohle und Entschäumungstropfen, z.B. Sab Simplex

Erste Hilfe am Kind Einmal nicht aufgepasst und schon ist es passiert: Die Zweijährige zieht den Topf mit heißem Wasser vom Herd, der Vierjährige wird von einer Biene gestochen, das Baby verschluckt sich an einem Apfelstück. In solchen Notfällen ist Besonnenheit und richtiges Handeln oberstes Gebot. Wer gut vorbereitet ist, kann mit solchen Situationen gut umgehen. Deshalb lohnt es sich, einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen, bei dem speziell auf Kinder­ notfälle eingegangen wird. Dabei lernt man, was beim Verschlucken, bei Verbrennungen, Vergiftungen und Luftnot zu tun ist und es wird über die Maßnahmen bei Verletzungen der Haut, der Gelenke und Knochen infor­ miert. Ebenso geben die Notfall-Experten Tipps zum Verhalten bei plötzli­ chen Erkrankungen im Kindesalter und zeigen die stabile Seitenlage. Auf jeden Fall sollten Sie eine Broschüre über Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Kindern griffbereit zu Hause haben – und diese sollte man in einer ruhigen Minute schon einmal lesen. Griffbereit neben das Telefon gehört natürlich ein Verzeichnis mit Notfallnummern, zum Beispiel die für Ihre Region zuständige Giftnotrufzentrale, die Telefonnummer der Kinderarzt­ praxis, der nächsten Notdienstzentrale und Ähnliches. Spezielle Erste-HilfeKurse für Kindernotfälle bieten unter anderen folgende Institutionen an: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Schwarzwaldstraße 63 | 79117 Freiburg  0761/459 31-0  www.johanniter.de Malteser Hilfsdienst e.V. Heinrich-von-Stephan-Straße 14 | 79100 Freiburg  0761/455 25-27 oder -10  www.malteser-freiburg.de Deutsches Rotes Kreuz | Lehener Straße 99 | 79110 Freiburg  0761/885 08-616  www.drk-freiburg.de Elternschule der Frauenklinik Hugstetter Straße 55 | 79106 Freiburg  0761/270-31010  www.uniklinik-freiburg.de Eltern werden Eltern sein e.V. Rennerstraße 4 | 79106 Freiburg  0761/28 99 55  www.elternwerden-elternsein.de

Gut zu wissen ... In der Vielzahl der Fälle werden Sie Ihrem erkrankten oder verunglückten Kind selbst helfen können. Manch eine Verletzung sieht auf den ersten Blick schlimmer aus, als sie wirklich ist. Immer aber gilt: Ruhe bewahren und – wenn Sie nicht mehr weiter wissen – Kinderarzt oder Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112 kontaktieren. Hier einige Tipps zur Ersthilfe: > Fieber: Kinder haben häufig Fieber, vor allem in den frühen Lebensjah­ ren. Fieber ist ein Zeichen dafür, dass sich der Organismus mit Krankheits­


Gesundheit erregern auseinandersetzt. Der erste Schritt für die Eltern ist der Griff zum Fieberthermometer. Bei Kindern bis zum Alter von vier Jahren sollte die Körpertemperatur rektal, also im After gemessen werden. Die normale Körpertemperatur eines Kindes liegt zwischen 36,5° Celsius und 37,5° Celsius. Bis zu 38,5° Celsius spricht man von erhöhter Temperatur. Steigt die Temperatur noch höher, hat das Kind Fieber. Ab 39,5° Celsius spricht man von hohem Fieber. Ein Kind, das eine fieberhafte Erkrankung ausbrü­ tet, kann zunächst stiller als gewöhnlich sein. Vielfach ist auch der Appetit schlechter oder das Schlafbedürfnis größer. Ein leichter Infekt, zu viel An­ strengung oder Sonne sowie eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme können Fieber bis 38,5° Celsius verursachen. Schwere bakterielle oder virale Infek­ tionen sind oft Grund für Fieber über 38,5° Celsius. Auch nach Impfungen kann es zu Fieber kommen. Wichtig ist es, bei einem fiebernden Kind auf ausreichende Flüssigkeits­zufuhr zu achten. Ein einfaches Hausmittel zur Fiebersenkung sind Wadenwickel. Prinzipiell gilt, dass bei Kindern immer anzuraten ist, die Fieberursache von einem Kinderarzt abklären zu lassen. Eine mögliche Komplikation sind Fieber- oder Infektkrämpfe, die besonders im Kleinkindalter auftreten. In diesem Fall heißt es: Ruhe bewahren und einen Arzt oder Notarzt rufen. Meist ist der Verlauf unkompliziert. > Insektenstiche: Normalerweise sind Insektenstiche harmlos, oft jedoch schmerzhaft und verursachen Juckreiz. Gerade Bienen- und Wespenstiche können beim Zweitkon­takt zudem allergische Reaktionen hervorrufen. Wich­ tig ist zunächst, das Kind zu beruhigen. Ein zurückgebliebener Stachel in der Haut muss vorsichtig mit einer Pinzette entfernt werden. Kalte Umschläge, Eis oder Hausmittel wie Zitronensaft, Gurkenscheiben oder Zwiebeln lindern die Schwellung und die Schmerzen. Im Fall einer allergischen Reaktion sollte sofort der Notarzt gerufen werden. Hat eine Zecke zugebissen, sollte diese umgehend mit einer Zeckenkarte oder -zange entfernt werden. Die Zecke kann gerade herausgezogen oder herausgedreht werden. Ist sie entfernt, sollte die Stelle desinfiziert werden. Öl, Creme, ­Nagellack, Kleber oder Alko­ hol haben auf einer Zecke nichts zu suchen – Giftstoffe und Bakterien ge­ langen mit diesen Mitteln noch schneller in den Blutkreislauf. > Kleinere Verbrennungen: Bei Verbrennungen die Kleider entfernen, wenn sie nicht an der Haut haften. Die betroffene Körperstelle unter flie­ ßendem, nicht zu kaltem Wasser 15 bis 20 Minuten kühlen. Kleinere Verbrennungen oder Verbrühungen ohne Blasenbildung nicht mit Pflaster oder Verband abdec­ken, sondern an der Luft heilen lassen. Eis sollte nicht angewendet werden, denn bei zu starker Kühlung kann die Haut einen Kälteschaden erleiden. Vermeintliche Hausmittel wie Butter, Mehl oder auch Puder und Salben dürfen nicht angewendet werden; sie halten die Hitze im Gewebe fest und verhindern, dass Sauerstoff an die Wunde ge­ langt, oder verkleben mit der Wunde.

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> Fremdkörper in Luft- oder Speiseröhre: Erdnüsse, kleine Spielsachen, Apfelstücke – kaum ein Notfall tritt so unvermittelt ein wie ein Erstickungs­ anfall. Je kleiner die Kinder sind, desto größer ist die Gefahr des Verschlu­ ckens und Erstickens. Schnellstmögliche Hilfe ist besonders wichtig, wenn die Atemwege komplett verlegt sind, denn wenn die Sauerstoffversorgung länger als 3 bis 5 Minuten unterbrochen ist, drohen massive Schäden des Gehirns oder gar der Tod. Hilfreich ist die Beherrschung der Rückenklopf­ methode und des so genannten Heimlich-Manövers, die beide dazu dienen, festsitzende Fremdkörper zu lösen. > Schürf- und Schnittwunden: Nicht nur abenteuerlustige Kinder haben sie ganz schnell – Schürf- und Schnittverletzungen sind im Kleinkindalter an der Tagesordnung. Schürfwunden sind meist sehr schmerzhaft. Die Wunde sollte mit einem desinfizierenden Mittel gereinigt werden. Versehen mit einem atmungsaktiven Sprühpflaster oder einer Wundauflage, die mit einer Mullbinde fixiert wird, ist das Unheil schnell vergessen. Schnittwunden sollte man kurz bluten lassen, damit Keime und Schmutz herausgespült werden. Anschließend desinfizieren und mit einem Wundverband bede­ cken. Größere Wunden muss unbedingt ein Arzt in Augenschein nehmen.

Erste Hilfe am Kind

Ausbildung für Schutzengel!

Mit allen Sinnen entdecken Kinder ihre Welt. Bei Notfällen sind meist die Eltern oder Großeltern die rettenden Schutzengel. Lernen Sie die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen vom Säuglings- bis zum Grundschulalter. Kurstermine und Infos unter: 0761 45931-0 www.johanniter.de/freiburg


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Gesundheit

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Gesunde Zähne von Anfang an

Gute Startvoraussetzungen dank früher Pflege

Sie sind echte Schwerarbeiter: unsere Zähne. Die Knospen der 20 Milchzäh­ ne werden bereits zwischen der achten und zehnten Schwangerschaftswo­ che angelegt. Meist blitzen als erstes die Vorderzähne aus dem Unterkiefer hervor, durchschnittlich im sechsten oder siebten Lebensmonat. Ist das Kind zwischen zwei und drei Jahre alt, sind alle da – und hinter Eltern und Kindern liegen mehr oder weniger beschwerliche Zeiten. Während bei dem einen die Zähnchen ganz unbemerkt sprießen, hat das andere sichtlich Schmerzen – erkennbar an einer feuerroten, entzündeten Wange, an Schlafproblemen und Quengeligkeit, möglicherweise sogar Fieber. Ein wenig Abhilfe schaffen einfache Mittel: Kalte Umschläge, gekühlte, PVC-freie Beißhilfen (das kann im Notfall auch eine Packung Tiefkühlerbsen sein) oder Zahnfleischmassagen mit dem Finger (wenn das Baby es zulässt). Kommt das Kleine gar nicht zur Ruhe, können – nach Rücksprache mit dem Kinderarzt – Schmerzmittel oder Gele und Tropfen, die ins Zahnfleisch massiert werden, Linderung bringen. Wichtig: Gerade in dieser Zeit sollte auf Zuckerzusätze verzichtet werden, da die kleinen Beißerchen darauf schon sehr empfindlich reagieren. Zahnärzte raten ohnehin: Sollen die Zähne des Kindes von Anfang an geschützt werden, sollte man mit gutem Beispiel vorangehen – regelmäßig

Karies hat keine Chance, wenn man ein paar einfache Zahnpflege-Regeln beachtet.

Zähne putzen und wenig Süßes essen. Bei der Ernährung lohnt sich der Blick auf die Inhaltsstoffe, denn gerade versteckte Zucker, zum Beispiel in Marmelade, Müsli und zahlreichen Getränken, nagen an den Zähnchen. Instant-Tees enthalten mehr als 95 Prozent, Kakaopulver und Frucht­aromen mehr als 80 Prozent Zucker – besser sind ungesüßte Tees, Wasser und Fruchtschorlen. Ab und zu naschen ist natürlich durchaus erlaubt – am besten zahnfreundliche Süßigkeiten, erkennbar am Zahnmännchen mit Schirm auf der Verpackung. Die sorgfältige Pflege der Milchzähne lohnt sich, obwohl sie ja im ­Alter von fünf bis sechs Jahren schon wieder ausfallen, um den bleibenden Zähnen Platz zu machen. Bis alle Milchzähne ersetzt worden sind, d ­ auert es in der Regel bis zum elften oder zwölften Lebensjahr. Wenn Milchzäh­ ne wegen nicht ausreichender Pflege zu früh eingebüßt werden, kann es zu Fehlstellungen kommen, da sie das Kieferwachstum und den D­urchbruch der bleibenden Zähne beeinflussen. Zudem sind gesunde Milchzähne wichtig für die Kau- und Verdauungsfunktion sowie für die Sprachentwicklung.

Durchbruch der Milchzähne Mittlere Schneidezähne unten: Mittlere Schneidezähne oben: Seitliche Schneidezähne oben: Seitliche Schneidezähne unten: Vordere Backenzähne: Eckzähne: Hintere Backenzähne:

4. - 10. Lebensmonat 5. - 11. Lebensmonat 6. - 12. Lebensmonat 6. - 12. Lebensmonat 10. - 18. Lebensmonat 12. - 20. Lebensmonat 18. - 30. Lebensmonat

Früh übt sich, wer ein Zahnputzmeister werden will Weil Zahnbelag schon auf dem ersten Zähnchen entsteht, ist die regelmäßi­ ge Entfernung durch Putzen wichtig. Es gibt spezielle Zahnbürsten, die den verschiedenen Altersklassen zugeordnet sind und gezielt auf die Anforde­ rungen der künftigen Zahnputzmeister eingehen. Wichtig ist, dass die Zahn­ bürste regelmäßig – spätestens alle drei Monate – gegen eine neue ausge­ tauscht wird. Gerade bei den ers­ten Zähnchen kann man sich auch mit einem Mull-Läppchen, einem Wattestäbchen oder einer Fingerhut-Zahnbürste behelfen. Mit zunehmenden motorischen Fähigkeiten wollen die Kleinen auch selbst putzen. Am einfachsten ist hier die KAI-Methode: Erst die Kau­flächen, dann die Außenflächen, zum Schluss die Innenflächen putzen. Dennoch gilt: Bis zum Alter von mindestens 6 Jahren sollten die Eltern nachputzen, um eine gute Reinigung der Milchzähnchen und später der bleibenden Zähne zu gewährleisten.


Gesundheit

Das hilft beim Zahnen

> Massieren Sie das Zahnfleisch schon vor dem Durchbruch der Zähne mit sauberen Fingern oder speziellen Silikon-Fingerlingen (aus der Apotheke). > Das Kauen auf leicht gekühlten Gegenständen wirkt auf das Zahnfleisch ebenfalls wie eine Massage. Es mindert die Durchblutung sowie den Schmerz und hemmt mögliche Entzündungen. Gut geeignet sind ­Karotten, Brotkanten oder Apfelschnitze. Aber lassen Sie Ihr Baby mit diesen Zahnungshilfen nicht allein, es könnte sich verschlucken. > Achten sie beim Kauf von Beißringen darauf, dass diese weder Weich­ macher (wie Phtalat) noch PVC enthalten. Unbedenklich sind Ringe aus Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE). > Homöopathische Zahnungshilfen aus der Apotheke sind Osanit Kü­ gelchen, Dentinox-Gel oder auch Zahnweh-Öl.

Fluoride – Salze für gesunde Zähne Fluoride sind ein Schutz für die Zähnchen und wichtiger Bestandteil der ­Kariesprophylaxe. Sie härten den Zahnschmelz und haben eine positive Wirkung auf die Zahnoberflächen. Dadurch können sich die Bakterien nur schwer dort anheften, vermehren sich weniger und der Zahnbelag entsteht langsamer. Als natürliche Spurenelemente sind Fluoride im Trinkwasser und in verschiedenen Lebensmitteln enthalten. Diese natürlichen Quellen reichen jedoch für die Deckung des Bedarfs nicht aus. Kinderärzte und Zahnärzte sind sich darin einig, dass bereits Säuglinge ausreichend damit versorgt werden müssen. Die Fachleute sind sich allerdings ein wenig uneins über das Wie. Fluoride können in Form von Tabletten oder Tropfen verabreicht werden (im ersten Lebensjahr in der Regel als Kombination mit V ­ itamin D zur Rachitisprophylaxe und für das Knochenwachstum). Zahnpasta ist er­ hältlich mit und ohne Fluoriden, je nachdem, ob Tabletten g ­ egeben werden oder nicht, denn es sollte immer nur eine Fluoridquelle geben, um die Gefahr der Überdosierung zu minimieren. Für welche V ­ ariante sich die Eltern auch entscheiden – wichtig ist auf jeden Fall, dass eine individuelle Fluorid-Anamnese des Kindes vom Zahnarzt erstellt wird.

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zusammenpassen. Langfristig hat das Kind Schmerzen beim Kauen und die bleibenden Zähne zeigen Fehlstellungen. Au­ ßerdem sind abgebrochene Zähne durch Karies und Bakterien gefährdet. Im Fall des Falles sollte man mit seinem Kind also gleich zum Zahnarzt gehen und – ganz wichtig – das abgebrochene Zahnstück mitnehmen. In vielen Fällen kann der Zahn wieder repariert werden. Damit das funktioniert, gibt es eine spezielle Zahnrettungsbox, in der das abge­ brochene Stück Zahn oder sogar ein komplett ausgeschlagener Zahn sau­ ber aufbewahrt werden kann. Eine Zahnrettungsbox bekommen Sie in jeder Apotheke. Alternativ können Sie den ausgeschlagenen Zahn in ein Glas ­H-Milch legen. Notfalls können Sie auch Ihren Mund oder den Ihres Kindes als „Rettungsbox“ verwenden. Passiert der Zahnunfall außerhalb der üblichen Zahnarztsprechstunden am Wochenende (Samstag 8.00 Uhr bis Montag 8.00 Uhr) oder feiertags, können Sie hier die Kontaktdaten der diensthabenden Zahnärzte erfragen: Auskunft über diensthabende Zahnärzte durch die Leitstelle des DRK-Rettungsdienstes  01803-222 555-42 für Freiburg-Stadt und  01803-222 555-41 für den Landkreis Freiburg

… und plötzlich ist ‘ne Ecke weg Manchmal geht es einfach zu schnell: Auf dem Spielplatz gestolpert oder im Kinderzimmer getobt und gegen die Kommode gerannt – und schon fehlt ein Stück Milchzahn. Macht nichts? Doch. Denn auch wenn die Milchzähne über kurz oder lang ausfallen, muss die Lücke behandelt wer­ den. Gerade bei Kindern wächst und verändert sich der Kiefer schnell. Eine Zahnlücke kann dazu führen, dass Ober- und Unterkiefer nicht mehr exakt

Zahnärzte empfehlen den ersten Zahnarztbesuch mit dem ersten Milch­ zahn. Ein harmonisches Patient-Zahnarzt-Verhältnis schafft Vertrauen – in entspannter Atmosphäre können Kinder die Kontrolluntersuchungen positiv erleben.


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Sicherheit

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Sicherheit für Kinder

Gefahren erkennen und vermeiden Sicherheit im Auto Kinder sind laut Statistik im Straßenverkehr beim Mitfahren im Auto besonders gefährdet. Jedes Jahr werden in Deutschland tausende Kinder im Auto verletzt oder getötet. Ursache hierfür ist oft eine unvorschriftsmäßige Installation des Kindersitzes oder die Sicherung der Kinder mit dem Gurt für Erwachsene. Nur 59 Prozent der Kinder werden korrekt mit Sitz und Gurt befördert. Gefährlich – denn das Verletzungsrisiko eines ungesicherten Kindes ist um ein Vielfaches größer als das eines korrekt angeschnallten. Eine Sicherung in geeigneten Kinder-Rückhaltesystemen ist für Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr oder bis zu einer Körpergröße von 1,50 m gesetzlich vorgeschrieben. Bei der Mitnahme eines ungesicherten Kindes drohen Bußgeld und Punkte im Flens­ burger Zentralregister. Die Sorge um die Gesundheit Ihrer Kinder sollte für Sie jedoch den Ausschlag geben, auch auf noch so kurzen Fahrten mit dem Auto Ihr Kind in einem geeigneten und amtlich zugelassenen Kindersitz sicher unterzubringen. Man kann aktuell zwischen Kindersitzen wählen, die eine Zulassung nach R 44/04 oder nach der neueren Richtlinie R 129 haben. Die Sitze nach Prüfnorm 129 richten sich nach der Körpergröße und nicht nach dem Gewicht des Kindes. Es gibt keine Klasseneinteilung mehr, jeder Hersteller kann die jewei­ lige Minimal- und Maximalgröße selbst festlegen. Um in einem Kindersitz in Fahrtrichtung sitzen zu dürfen, muss der Nachwuchs mindestens 15 Monate alt sein. Vor dem Kauf ist zu klären, ob der Sitz für das eigene Fahrzeug frei­ gegeben ist. Bei den Sitzen, die der Prüfnorm 44/04 entsprechen, ist in erster Linie das Gewicht des Kindes ausschlaggebend. Kindersitze sind in Gruppen eingeteilt, die den nachfolgend aufgeführten Körpergewichtsklassen entsprechen: Rück­ wärts gerichtete Babyschalen sichern Babys mit einem Gewicht bis zu 13 kg (bis ca. 15 Monate) in der Gruppe 0+ (in der Gruppe 0 nur bis 10 kg, bis ca. Sicherheit geht vor! 1 Jahr). Befindet sich der Kopf des Ein Aufprall mit 50 km/h ohne Babys auf der Höhe des Schalenran­ Kindersitz kann einem Sturz aus des oder ragt er bereits heraus, dann 10 m Höhe entsprechen. ist es Zeit für den Wechsel in die Ohne Kindersitz kann schon ein nächste Kindersitzgruppe. Kindersitze Aufprall mit 15 km/h für ein Kind der Gruppen 0+ und 1 sind für Klein­ tödlich sein. kinder mit einem Gewicht bis 18 kg, Ein Sturz vom Fahrrad bei 30 etwa 4 Jahre geeignet. Kindersitze der km/h entspricht einer Fallhöhe Gruppe 1 (Gewicht 9 bis 18 kg, ca. 1 von ca. 4 Metern. bis 4 Jahre), Gruppe 1-2-3 (Gewicht

9 bis 36 kg, ca. 1 bis 12 Jahre) und Gruppe 2-3 (Gewicht 15 bis 36 kg, ca. 4 bis 12 Jahre) sichern die größeren Kinder. Abweichend von dieser Einteilung empfehlen verschiedene Institutionen den Transport von Kindern in rückwärts gerichteten Kindersitzen (sogenannte Reboard-Sitze) bis zum Alter von vier Jahren, da die Hals- und Nackenmuskulatur eines Kindes die Wucht eines Aufpralls in einem Sitz in Fahrtrichtung nicht kompensieren können. Beim Kauf eines Kindersitzes ist es ratsam, mit Kindersitz und Kind eine Ein­ bau- und Sitzprobe im Fahrzeug durchzuführen, da nicht jeder Sitz in jedes Fahrzeug gleich gut passt. Der Besuch eines Fachgeschäftes sollte beim Kauf eines Kindersitzes selbstverständlich sein. Hier können Sie sich beraten lassen, verschiedene Sitze unter Anleitung ausprobieren und gegebenenfalls Tipps zum Einbau erhalten. Aufgrund der Vielzahl der Hersteller von Kindersitzen und damit einherge­ hend der Vielzahl der Kindersitzmodelle fällt die Wahl des „richtigen“ Modells nicht leicht. Orientieren Sie sich bei der Auswahl eines Kindersitzes am besten an Testurteilen und Tipps von Verbraucherorganisationen und Automobilclubs. Teilweise stellen die Tests dieser Institutionen hinsichtlich der Prüfkriterien Sicherheit, Bedienung, Komfort und Gebrauch höhere Anforderungen an die Kindersitze als die gesetzlich vorgeschriebenen Zulassungstests. Umfassende Informationen zur Kindersicherheit in Kraftfahrzeugen bie­ tet das Projekt „Sicher im Auto“, das gemeinsam von ADAC und einem Fahrzeughersteller organisiert wird. Bei zahlreichen Veranstaltungen in Spielwaren- und Kinder-Fachgeschäften können Sie sich vor Ort zeigen lassen, wie der optimale Schutz von Kindern unterwegs in der Praxis aus­ sieht. Bei den Veranstaltungen von „Sicher im Auto“ stehen Ihnen Exper­

Ein Sturz vom Rad ist schnell passiert. Gut, wenn der Helm dann den Kopf schützt und so Schlimmeres verhindert wird.


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ten für alle Ihre Fragen zur Verfügung. Die Veranstaltungstermine, Kinder­ sitztests, Kaufemp­fehlungen und viele weitere Informationen rund um die Kindersicherheit im Auto können Sie unter  www.sicher-im-auto.com abrufen.

Sicherheit auf Roller und Rad Kinder benutzen Fahrgeräte zunächst vor allem als Spielzeug und nicht als Verkehrsmittel. Schon Einjährige fahren voller Begeisterung mit ihrem Bobby­ car über den Hof und machen erste Erfahrungen auf Rädern. Mit gut zwei Jahren steigen Kinder aufs Laufrad um. Beim Üben auf dem Laufrad und dem Roller als Vorbereitung aufs Fahrradfahren wird der Gleichgewichtssinn des Kindes trainiert und die Fähigkeit erworben zu lenken, auf- und abzu­ steigen und anzuhalten. Schon in dieser Phase ist es wichtig, dass das Kind einen Fahrradhelm trägt. Im Falle eines Sturzes bietet er den notwendigen Kopfschutz und gleichzeitig gewöhnen Sie Ihr Kind an das spätere Tragen einer Schutzausrüstung beim Fahrradfahren im Straßenverkehr. Ob möglichst bunt oder mega-cool: Helme gibt es in vielen Varianten. Wichtig ist, dass Sie Ihr Kind beim Helmkauf mitnehmen. Wenn das Kind einen Helm aussuchen darf, der ihm gefällt und gut passt wird er auch gerne getragen werden. Fahrradhelme wiegen zwischen 200 und 300 g. Zu haben sind gute Helme zu Preisen zwischen 15 und 60 Euro. Achten Sie darauf, dass der Helm eine EU-einheitliche Prüfnorm erfüllt. Dies muss aus einem eingeklebten Etikett mit dem Aufdruck DIN EN 1078 (CE) her­ vorgehen. Tests zu Kinderfahrradhelmen finden Sie auf www.adac.de oder auf der Homepage der Stiftung Warentest (www.test.de). Die Akzeptanz zum Tragen eines Fahrradhelmes ist am größten, wenn Sie mit gutem Beispiel vorangehen und selbst einen Kopfschutz aufziehen. Doch Vorsicht – das Kind sollte einen Fahrradhelm nur zum Fahrradfahren tragen. Nach dem Absteigen muss der Helm abgesetzt werden. Sonst ­besteht die Gefahr, an Gegenständen oder Spielgeräten hängen zu b ­ leiben und sich durch das Gurtband zu strangulieren. Mehr Tipps rund um Ver­ kehrserziehung, Radfahrausbildung und Mobilitätsbildung für Kinder finden Sie auf dem Portal der Deutschen Verkehrswacht (www.verkehrswachtmedien-service.de).

Sicherheit im Haushalt Kinder sind vom ersten Tag an voller Entdeckungslust. Sie entwickeln fast täglich neue Fähigkeiten und erkunden ihre Umwelt voller Neugier und Tatendrang. Dabei können sie – vor allem, wenn sie noch klein sind – ge­ fährliche nicht von harmlosen Situationen unterscheiden. Babys und Klein­ kinder verunglücken vor allem zu Hause, in ihrer unmittelbaren Umgebung. Vieles, was Erwachsenen selbstverständlich ist, ist für Kinder eine potenti­ elle Gefahrenquelle. Versuchen Sie deshalb, die Welt aus dem Blickwinkel

Schutz für neugierige Kinderfinger bieten Steckdosensicherungen. ihres Kindes zu betrachten. So entwickeln Sie selbst ein Gefühl dafür, wo Sie vorbeugend eingreifen müssen, um Unfälle zu vermeiden. Stürze aus der Höhe gehören für die Kleinsten zu den größten Unfall­ risiken. Lassen Sie Ihr Kind darum niemals allein auf dem Wickeltisch oder anderen erhöhten Flächen liegen und lassen Sie am Wickeltisch immer eine Hand am Kind. Erstickungsgefahr droht durch herumliegende Klein­ teile, die eingeatmet werden können und durch Gegenstände, die beim Schlafen auf das Gesicht des Säuglings gelangen. Je größer der Aktionsra­ dius Ihres Kindes wird, um so wichtiger wird der kindersichere „Umbau“ Ihres Zuhauses. Mit wenigen Handgriffen sind Kindersicherungen an Steck­ dosen montiert, Kantenschutzvorrichtungen für Möbel angebracht, Herd­ gitter, Schubladen-, Fenster- und Schranktürsicherungen sowie Treppenund eventuell Türschutzgitter installiert. Denken Sie bitte auch daran, für Kinder giftige und gefährliche Subs­ tanzen stets außer Reichweite des Kindes und möglichst verschlossen auf­ zubewahren. Dies gilt insbesondere für Reinigungsmittel, Medikamente, alkoholische Getränke, Nagellackentferner, Rasierwasser, Lampenöle, Gift­ pflanzen und Zigaretten sowie Aschenbecher. Sollte es trotz aller Vorsichts­ maßnahmen passieren, dass ein Kind eine giftige Substanz verschluckt und Vergiftungssymptome (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel, Erregungszustände, Halluzinationen, Verwirrt­ heitszustände, Beschleunigung oder Verlangsamung des Pulses, Blässe, ge­ rötete Haut, Hitzegefühl, Schock, Bewusst­seinstrübung bis Bewusstlosigkeit, Atemnot bis Atemstillstand oder Herz-Kreislaufstillstand) zeigt, zögern Sie nicht, den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112 zu rufen und holen Sie dann Rat bei einer Giftnotrufzentrale ein.


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Sicherheit im Garten Kinder – vor allem im Kriech- und Krabbelalter – nehmen bei ihren Ent­ deckungsreisen gerne Gegenstände in den Mund oder befühlen und zer­ pflücken sie. So kann es passieren, dass ein Kind mit giftigen Pflanzen in Berührung kommt. Eltern, die einen Garten haben, tun deshalb gut da­ran, Giftpflanzen zu kennen und Kinder daran zu hindern, in Kontakt mit ihnen zu kommen. Erkundigen Sie sich vor dem Pflanzenkauf nach möglichen Giftstoffen und greifen Sie lieber zu ungiftigen Pflanzen. Der Verzehr giftiger Pflanzen oder Pflanzenteile kann – je nach Giftigkeit der Pflanze und einge­ nommener Dosis – Hautrötung, Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Krämp­ fe, Lähmung bis hin zur Atemlähmung oder zum Herzstillstand führen. Als giftige oder sehr giftige Pflanzen in Garten und freier Natur gelten unter anderem Alpenveilchen, Aronstab, Bärenklau, Besenginster, Bilsenkraut, Blauregen, Buchsbaum, Christrose, Christuspalme, Efeu, Eibe, Eisenhut, Engelstrompete, Fingerhut, Glycinie, Goldregen, Herbstzeitlose, Herkules­ staude, Kirschl­orbeer, Lupine, Maiglöckchen, Nachtschatten, Oleander, Pfaf­ fenhütchen, Rhododendron, Rizinus, Robinie, Sadebaum, Stechapfel, Tabak, Thuja, Tollkirsche, Tulpe, Wasserschierling, verschiedene Wolfsmilcharten und der Wunderbaum. Wussten Sie, dass auch einige Nutzpflanzen in ungekochtem oder un­ reifem Zustand giftig sind? Hierzu zählen z.B. die oberirdischen Pflanzen­ teile der Kartoffel, Blätter, Stängel und unreife (grüne) Früchte der Tomate und alle Arten von rohen Bohnen.

Tödliche und lebensgefährliche Pflanzenvergiftungen bei Kindern sind glücklicherweise sehr selten, aber auch „leichte“ Vergiftungen können für Kinder unangenehm und schmerzhaft sein. Bei Verdacht auf Vergiftungserscheinungen hilft die Vergiftungs-Infor­ mationszentrale Freiburg im 24-Stunden-Dienst an 365 Tagen im Jahr weiter. Hier erhalten Sie Informationen über Giftstoffe, Erste-Hilfe-Maß­ nahmen bei Gifteinwirkungen aller Art sowie zu gefährlichen Inhaltsstoffen von Produkten. Außerdem berät das Team bei Fragen zu Medikation in Schwangerschaft und Stillzeit sowie zu Wechsel- und Nebenwirkungen von Medikamenten. Vergiftungs-Informationszentrale Freiburg

 0761/19 240  www.uniklinik-freiburg.de/giftberatung.html Eine weitere Gefahr für Kinder im Garten geht von Planschbecken, Gartenteichen, Regentonnen und anderen mit Wasser gefüllten Behältnis­ sen aus. Das Ertrinken ist eine häufige Ursache der tödlichen Unfälle im Alter zwischen ein und fünf Jahren. Kleine Kinder ertrinken aufgrund ihres Körperschwerpunktes leichter als Erwachsene. Heimtückisch an solchen ­Unfällen ist, dass sie meist lautlos ertrinken und dabei schnell zu Boden sinken, ohne noch einmal auftauchen zu können. Meist passieren diese ­Unfälle, weil Eltern die Gefahren unterschätzen und ihre Kinder unbeauf­ sichtigt lassen. Dabei ist das Ertrinken keine Frage der Wassertiefe. Ein Kleinkind kann im wenigen Zentimeter flachen Wasser ertrinken, wenn es

Früchte und Blütenstände von Giftpflanzen: Fingerhut (giftig bis sehr giftig; links), Maiglöckchen (gering bis mittelstark giftig; oben links), Eibe (giftig bis sehr giftig; unten links), Eisenhut (sehr giftig; 2. von rechts), Oleander (giftig; oben rechts), Engelstrompete (sehr giftig; unten rechts).


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mit dem Gesicht hineinfällt. Es verliert dabei die Orientierung und bleibt unter Wasser liegen. Gartenteiche und Schwimmbecken sollten deshalb mit einem für Kinder nicht überwindbaren Zaun gesichert werden, Regen­ tonnen und andere Wasserbehälter sollten gut verschlossen sein. Außerdem muss das Spielen im Planschbecken immer unter Aufsicht geschehen. Betreiben Sie Gartengeräte – insbesondere motorbetriebene – nicht in Kindernähe und räumen Sie diese Hilfsmittel nach Gebrauch immer weg. Auch Astscheren, Handsägen und andere spitze oder scharfe Werkzeuge können Kinder schwer verletzen. Sie gehören nicht in Kinderhände und sollten nicht herumliegen. Dies gilt natürlich ebenfalls für Blumendünger und Pflanzenschutzmittel. Bewahren Sie diese am besten im verschlossenen Gartenhaus auf und sorgen Sie dafür, dass ihr Kind nicht mit diesen Che­ mikalien in Berührung kommt. Schaukeln, Wippen, Rutschen und Klettergeräte bereiten Kindern viel Spaß. Damit dieser Spaß lange anhält, sollten Sie beim Kauf eines solchen Spielgerätes auf Nummer Sicher gehen. Das GS-Zeichen garantiert, dass Sicherheitsnormen eingehalten werden. Es darf an Geräten nur angebracht werden, wenn dieses Gerät von einer anerkannten Prüfstelle abgenommen wurde. Spielplätze und Spielgeräte im Öffentlichen Raum müssen seit 1998 der europäischen Norm DIN EN 1176 und 1177 entsprechen. Für private – ausschließlich eigengenutzte – Spielplätze und Spielgeräte gilt die DIN EN  71. Andere Geräte müssen zwar nicht gefährlich sein, aber die Beurteilung ist für einen Laien schwierig und mit erheblichem Aufwand verbunden. N ­ eben der Qualität des eigentlichen Spielgerätes ist die Standfestigkeit desselben für den sicheren Betrieb maßgeblich. So sollten die Spielgeräte fachgerecht aufgebaut und Standpfosten fest im Boden verankert werden.

Sicheres Spielzeug Spielend entwickeln Kinder ihre Fähigkeiten und lernen so die Welt begreifen. Allein in den ersten sechs Lebensjahren spielen sie rund 15.000 Stunden. Eltern stehen oft vor der Aufgabe, aus einem immensen Angebot das rich­ tige Spielzeug für ihr Kind auszuwählen. „Billigspielzeug“, aber auch Pro­ dukte von Markenfirmen sind häufig nicht sicher und nicht frei von Schad­ stoffen. Gefährliche Mängel am Spielzeug sind für Eltern kaum zu erkennen, wenn der Mangel nicht durch scharfe Kanten, spitze Teile oder kleine verschluck­bare Teile offensichtlich ist. Der Schadstoffgehalt in Spielsachen (bleihaltige Lacke und Farben, Formaldehydgasausdünstungen aus Holzkle­ ber, gefährliche Weichmacher in Kunststoffteilen, Nitrosamine in Luftballons und Schadstoffe in Textilien) ist für den Verbraucher nicht ersichtlich. Alle Spielwaren, die hierzulande verkauft werden, müssen zwar der eu­ ropäischen Spielzeugrichtlinie EN 71 entsprechen und mit dem CE-Zeichen versehen sein, doch dieses CE-Zeichen hilft dem Verbraucher bei der Beur­ teilung der Qualität eines Spielzeugs kaum weiter: Das CE-Zeichen sagt

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nichts über Inhaltsstoffe und Schadstoffbelastungen aus – mit dem CEZeichen erklärt der Hersteller lediglich, dass er bei der Produktion der Spielwaren alle Vorschriften eingehalten hat. Eine Kontrolle durch unab­ hängige Gutachter findet hierbei nicht statt. Bei der Beurteilung von Spiel­ waren können anerkannte Prüfsiegel helfen, die unbedenkliche Produkte kennzeichnen. Diese von unabhängigen Kontrollstellen ausgestellten Prüf­ siegel sind für verantwortungsvolle Eltern eine wertvolle Orientierungshil­ fe beim Spielzeugkauf: GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit Das GS-Siegel bestätigt, dass der Produzent die Schad­ stoff- und Sicherheitsrichtlinien einhält. Das GS-Siegel können Hersteller bei unabhängigen Prüfstellen (z.B. TÜV) beantragen. Mit dem GS-Zeichen versehenes Spielzeug darf keine scharfen Kanten aufweisen und muss stabil sein. Überprüft wird auch, ob sich bei unsachgemäßer Nutzung Kleinteile lösen können. Direkt neben diesem Siegel muss angegeben werden, welches Prüf­institut das Zeichen vergeben hat. TÜV-Proof-Zeichen Das Siegel mit dem Teddybär wurde vom TÜV Rheinland speziell für Spielzeug entwickelt und legt strengere Maß­ stäbe an als der Gesetzgeber. Es kennzeichnet schad­ stoffgeprüfte Produkte, die keine Risiken für die Gesund­ heit aufweisen. Es gewährleistet Schadstofffreiheit und beinhaltet auch eine Prüfung auf krebserregende Stoffe und auf weitere Schadstoffe: Holzschutzmittel in Holzspielzeug, Weichmacher, Nickel in Metallteilen sowie Azofarbstoffe in Spielzeugen für Kleinkinder. Waschgänge sollten Stofftiere & Co. unbeschadet überstehen und sie müssen aus schwer entflammbarem Material hergestellt sein. spiel gut-Siegel Der Ulmer Verein „spiel gut“ vergibt jährlich an 600 Produk­ te ein eigenes Siegel. Etwa 40 unabhängige Pädagogen, Psychologen, Techniker, Chemiker, Architekten und Mit­ glieder anderer Berufsgruppen bewerten und empfehlen Spielzeug, das „die körperliche, geistige, emotionale und soziale Entwicklung von Kindern positiv beeinflussen kann“. Auf Schadstoffe wird nur gelegentlich untersucht. Jedoch kann seit 2005 nur PVC-freies Spielzeug ausgezeichnet werden. Die Pub­ likationen des Vereins können unter www.spielgut.de bestellt werden. Unsicheres und gefährliches Spielzeug wird im Schnellwarnsystem der EU RAPEX (Rapid Exchange of Information System) unter ec.europa.eu/rapex aufgelistet (englischsprachig).


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Von der Milch zum Familientisch Am Anfang ist es noch ganz einfach: Ein Säugling trinkt Milch – nicht mehr und nicht weniger. Und da geht’s auch schon los: Stillen oder Säuglings­ nahrung, Brust oder Flasche?

Muttermilch Fest steht: Muttermilch ist die beste Ernährung für den Säugling. Die Welt­ gesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, sechs Monate voll und danach noch teilweise zu stillen, so lange Mutter und Kind es wollen. Gestillt wird nach Bedarf: Zeitpunkt und Dauer bestimmt das Kind. Stillen kann das Risiko für Durchfall, Mittelohrentzündung und für ein späteres Übergewicht beim Kind senken. Auch für die Gesundheit der Mutter bringt es Vorteile: Die Gebärmutter bildet sich nach der Geburt schneller zurück. Außerdem werden Fettreserven durch das Stillen abgebaut und die frühere Figur ist schneller wieder erreicht. Allerdings sollte die Mutter sehr auf eine ausge­ wogene und ausreichende Ernährung achten und keinesfalls Diät halten: Bei einer schnellen Gewichtsabnahme gelangen vermehrt Schadstoffe in die Milch. Für den Stillerfolg ist neben dem Willen zum Stillen die richtige Informa­ tion besonders wichtig. Denn obwohl praktisch alle Frauen die körperlichen Voraussetzungen mitbringen, um ein Kind – oder auch Zwillinge – zu stillen, bekommen doch viele von ihnen Zweifel und Probleme. Nur sehr wenige Frauen (unter 5 Prozent) können nicht bzw. nur eingeschränkt stillen. Bei auftretenden Problemen sollte sich die stillende Mutter an eine Stillberaterin oder eine stillerfahrene Hebamme wenden. Die Arbeitsge­ meinschaft Freier Stillgruppen e.V. ( www.afs-stillen.de) und die La Leche Liga Deutschland e.V. ( www.lalecheliga.de) bieten ehrenamtliche Still­ beratung und Stillgruppenarbeit an und organisieren Ausbildungen zur Stillberaterin. Hauptziel dieser beiden Selbsthilfe-Organisationen ist die Förderung der Stillkultur in Deutschland und das Verbreiten fundierter In­ formationen rund ums Thema Stillen. Desweiteren gibt es professionelle Still- und Laktationsberaterinnen, die einen medizinischen Beruf ausüben und eine fundierte Ausbildung im Bereich des Stillens und der Stillberatung haben. Die Beratung ist für die Stillende kostenpflichtig, in vielen Fällen übernimmt aber die Krankenkasse die Kosten dieser Beratung. Hilfestellung bieten auch Stillcafés. Übrigens: In Deutschland stehen jeder Mutter, die während der Stillzeit arbeitet, Stillpausen und weitere Sonderregelungen gesetzlich zu; diese sind im Mutterschutzgesetz aufgeführt (erhältlich beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend  www.bmfsfj.de).

Schutz vor Allergien Jedes dritte Kind kommt mit einem erhöhten Allergierisiko auf die Welt. Wenn Sie als Eltern oder die Geschwister des Säuglings bereits an Heuschnupfen, Neurodermitis, Lebensmittelallergien oder allergischem Asthma leiden, ist Vorsicht geboten. Für betroffene Babys ist es beson­ ders wichtig, bis zum Beginn des 6. Lebensmonats lang voll gestillt zu werden. Nicht oder nicht voll gestillte Babys sollten im ersten Halbjahr ihres Lebens eine sogenannte HA-Nahrung (hypoallergene Nahrung) erhalten, mindestens bis zum Beginn des fünften Monats. Mit Einführung der Beikost kann nach neuesten WHO-Empfehlungen auf eine „norma­ le“ Säuglingsmilchnahrung umgestellt werden. Bei der HA-Nahrung ist das Kuhmilcheiweiß so weit aufgespalten, dass es nicht mehr so stark allergieauslösend wirkt. Der Schutzeffekt der HA-Nahrung wird allerdings oft überschätzt, heißt es in den neuesten WHO-Empfehlungen. Besonders wichtig sei es vielmehr, in Familien mit Allergierisiko eine allergen- und schadstoff­ arme Umgebung zu schaffen. Muttermilch enthält alles, was ein Neugeborenes zu einer gesunden Entwicklung braucht. Arteigene Eiweiße, Fette, Milchzucker sowie Vitami­ ne, Mineralien und Spurenelemente sind in ausgewogenem Verhältnis enthalten und perfekt dem Verdauungssystem des Babys angepasst. Je nach Alter des Kindes ist Muttermilch unterschiedlich zusammengesetzt, entsprechend den Bedürfnissen des wachsenden Kindes. Eine Reihe wich­ tiger Schutzstoffe sind in der Muttermilch vorhanden, z.B. Immunglobuli­ ne, die körpereigenen Abwehrstoffe. Besonders in der allerersten Milch, dem sogenannten Kolostrum, sind sie in konzentrierter Form enthalten. Diese Immunstoffe sind auf die familiäre Umgebung der Mutter abgestimmt, und die Mutter kann bei Bedarf Antikörper bilden gegen Keime, die auch ihr Kind gefährden, und diese Antikörper durch ihre Milch an das Baby weitergeben. Dadurch sind gestillte Kinder weniger anfällig für Erkrankun­ gen des Magen-Darm-Traktes und der Atemwege und andere infektiöse Erkrankungen. Muttermilch ist frisch, keimfrei und immer richtig temperiert. Und solange Mama in der Nähe ist, auch stets verfügbar. Für die Flexibilität der Mutter kann eine Milchpumpe sorgen, die im Baby-Fachgeschäft, in Drogerien oder Apo­ theken erhältlich ist. Damit lässt sich die Muttermilch abpumpen und später per Fläschchen füttern. Es gibt manuelle oder elektrische Modelle. Da es große Unterschiede zwischen den Milchpumpen gibt – ebenso wie es ver­ schiedene Brustformen bei den Frauen gibt – ist es sinnvoll, sich bei Stillorga­ nisationen, Hebammen oder Müttern mit Erfahrung beraten zu lassen.


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Die hygienische Aufbewahrung von Muttermilch ist natürlich besonders wichtig. Am besten sind für diesen Zweck entworfene verschließbare Ge­ fäße aus Glas oder klarem Hartplastik aus Polycarbonat sowie Einmalbeu­ tel für Muttermilch geeignet. Grundsätzlich sollte Muttermilch so frisch wie möglich verfüttert werden, bei Raumtemperatur sollte sie innerhalb von sechs Stunden verbraucht werden, im Kühlschrank bei 4° bis 6° C hält sie etwa 3 Tage, bei -18° C im Gefrierschrank etwa sechs Monate.

Säuglingsnahrung Wer nicht stillen kann oder will, für den gibt es eine Fülle an Produkten in Pulverform, die mit der Flasche gefüttert werden. Zu welchem Produkt man greift, bleibt den persönlichen Vorlieben überlassen – nur selbst herstellen sollte man die Nahrung nicht. Der Grund: Babys gedeihen mit selbst hergestellter Milchnahrung nicht so gut. Man sollte, wie beim Stillen auch, die Flasche nach Bedarf füttern, also dann, wenn das Kind Hunger hat und sich deswegen bemerkbar macht. Besonders wichtig ist es dabei, dass Sie sich bei der Zubereitung der Milch genau an die Anweisungen des Herstellers halten, damit das Baby die Milch auch gut verträgt und sie leicht verdauen kann. Die künstlich her­ gestellte Babynahrung ist zwar von ihrer Zusammensetzung her nicht identisch mit der Muttermilch, sie ist dieser aber weitgehend angepasst und enthält außer den Immunstoffen alle Nährstoffe, die ein Baby braucht. Am Anfang, wenn das Baby noch sehr klein ist, sollte man mit der Erst­ lingsmilch beginnen, die der Muttermilch am ähnlichsten ist. Wenn das Baby etwas größer ist, eignet sich eine Folgemilch, die mehr Kohlenhyd­ rate enthält und dadurch mehr sättigt. Zu den Anfangsnahrungen zählen Produkte mit dem Zusatz „Pre“, die als Kohlenhydrat wie die Muttermilch ausschließlich Milchzucker enthält und nach Bedarf gefüttert werden kann. Im Gegensatz dazu enthält Milch­ nahrung mit dem Zusatz „1“ zusätzlich Stärke und manchmal auch über­ flüssige Zucker. Analog dazu gibt es für allergiegefährdete Säuglinge die Produkte mit den Zusätzen „HA Pre“, „Pre HA“ oder „HA 1“. Anfangs­ nahrung kann dem Baby das ganze erste Lebensjahr hindurch gegeben werden. Folgemilch mit den Zusätzen „2“ oder „3“ bzw. „HA 2“ entspre­ chen in ihrer Zusammensetzung weniger der Muttermilch, sondern mehr der Kuhmilch. Deshalb sind sie eher für ältere Babys neben der Beikost geeignet. Notwendig ist Folgemilch allerdings nicht. Gemäß WHO-Emp­ fehlung kann ab dem Ende des 1. Lebensjahres mit der Einführung von Kuhmilch begonnen werden. Ebenso sind „Trinkmahlzeiten“, „Trink-Breis“ oder „Gute-Nacht-Fläsch­ chen“ nicht empfehlenswert. Die Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) warnt sogar, dass solche Milch-Getreide-Fläschchen unverantwortlich seien und die Gesund­

Brei-Rezepte Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei 90-100 g Gemüse 40-60 g Kartoffeln 30-45 g Obstsaft/Obstpüree 20-30 g mageres Fleisch 8-10 g Öl (Rapsöl) Das Fleisch klein schneiden, in we­ nig Wasser weich kochen und pü­ rieren. Das Gemüse und die Kar­ toffeln putzen, klein schneiden und in wenig Wasser weich ko­ chen und ebenfalls pürieren. Dann Obst zugeben, alles vermischen und das Öl unterrühren.

Milch-Getreide-Brei 200 ml Vollmilch (3,5 % Fett) 20 g Vollkorngetreideflocken 20 g Obstsaft oder Obstpüree Getreide-Obst-Brei 20 g Vollkorngetreideflocken 90 ml Wasser 100 g Obstsaft oder Obstpüree 5 g Fett (Butter oder Rapsöl) Instantflocken mit heißer Milch oder Wasser verrühren, andere Getreide­ flocken mit Milch oder Wasser aufkochen. Saft oder Püree und evt. Fett unter den Brei rühren.


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heit gefährden würden. Sie entsprächen nicht der europäischen Gesetzge­ bung zu Säuglings- und Folgenahrungen. Denn die europäische Säuglings­ nahrungsrichtlinie legt fest, dass zur Flaschenfütterung von Säuglingen und Kleinkindern geeignete Produkte eine Energiedichte von 60 bis 70 Kalorien pro 100 Milliliter aufweisen müssen. Der Energiegehalt der Mehrzahl dieser Produkte liegt hingegen bei 80 bis 110 Kalorien pro 100 Milliliter. Die hohe Energiedichte dieser Trinknahrungen sei laut der DGKJ bei gesunden, nicht unterernährten Kindern gänzlich ungeeignet. Es bestehe bei einem regelmä­ ßigen Verzehr ein erhöhtes Risiko für Überfütterung, übermäßige Gewichts­ zunahme im Säuglings- und Kleinkindalter und späteres massives Überge­ wicht. Unter  www.dgkj.de gibt es eine Auflistung von mehr als 20 Bei­ kostprodukten zur Flaschenfütterung mit ihrem jeweiligen Energiegehalt. Im Normalfall ist es unnötig, neben der Mutter- oder Säuglingsmilch e­ twas anderes zu geben. Lediglich an sehr heißen Tagen oder wenn das Baby eine fiebrige Erkrankung hat, kann ein zuckerfreies Getränk, am bes­ten abge­ kochtes Wasser, helfen, den Flüssigkeitsbedarf zu decken.

Beikoststart Irgendwann kommt der Moment im Leben eines Säuglings, wo Milch allein nicht mehr ausreicht, um das Baby mit ausreichend Energie und Nährstoffen zu versorgen. Dann muss „Handfestes“ her. Die WHO empfiehlt heute die Einführung der Beikost ab dem 7. Lebensmonat. Zur Vorbeugung von Aller­ gien wird empfohlen, nicht vor Vollendung des fünften Lebensmonats mit der Einführung von Beikost zu beginnen. Auch das Verdauungssystem des Säuglings ist vor dem vollendeten fünften Lebensmonat noch nicht ausrei­ chend ausgereift für die Fütterung von Beikost. Bereichern Sie den Speiseplan

Leckermäulchen aufgepasst Ernähren Sie Ihr Kind möglichst zuckerarm, um seinen unverdorbenen Geschmackssinn so lan­ ge wie möglich zu bewahren. Denn ein Kind, das nicht an Zucker gewöhnt ist, knabbert spä­ ter auch gerne mal eine Karotte oder einen Ap­ fel – die gesündere Mahlzeit für Gewicht, Zähne und Organismus. Zucker ist nicht nur in Süßig­ keiten wie Schokolade und Gummibärchen enthalten, genauso schädlich sind versteckte Zu­cker, wie sie in Marmelade, Müsli, Cornflakes, in zahlreichen Getränken wie Instant-Tees, Li­ monaden und Kakaopulver, Ketchup, Fruchtjo­ gurts, Fertiggerichten und Bonbons zu finden

Klein geschnittenes Obst ist eine gesunde Zwischenmahlzeit. Ihres Sprösslings, indem Sie nach und nach eine Milchmahlzeit durch Brei ersetzen. Die Frage nach dem „richtigen“ Zeitpunkt für die Einführung der Beikost kann übrigens pauschal nicht beantwortet werden. Jedes Baby hat nunmal sein eigenes Entwicklungstempo. Anzeichen können sein, dass der Nachwuchs ein reges Interesse an fester Nahrung zeigt, interessiert beob­ achtet, wie andere mit Essen hantieren und alles in den Mund steckt, was er erwischt. Die natürliche Neugier können Eltern nutzen und die ersten Löffelversuche starten. Übrigens: Brei sollte grundsätzlich mit dem Löffel gefüttert werden und nicht in die Flasche gefüllt werden. Die Verdauung

sind. Zucker in Lebensmitteln versteckt sich oft hinter folgenden Bezeichnungen: Saccharose, Glucose, Fructose, Glucosesirup, Maltodextrin, Maltose, Lactose, Invertzucker. Faustregel: Alles, was mit der Silbe „-ose“ endet, ist Zucker. Alle ­Zucker liefern etwa die gleiche Menge an Kalo­ rien, sie sind schädlich für die Zähne, weil sie von den Mundbakterien zu ätzenden Säuren umgebaut werden. Übrigens: Auch Honig be­ steht zu 80 % aus Zucker – und sollte wegen der Gefahr des Säuglings-Botulismus im ersten Lebensjahr nicht verabreicht werden. Dicksäfte sind keine sinnvolle Alternative, denn diese sind extrem fruchtzuckerreich. Süßstoffe und Zucker­

austauschstoffe sind zwar kalorienfrei, sie geben dem Körper jedoch auch nicht die Befriedigung des Süßhungers – während „echte“ Süßspeisen die Bildung von Serotonin, dem Botenstoff für das Wohlbefinden im Gehirn anregen, können Süßstoffe das nicht. Im Gegenteil – sie wirken sogar appetitanregend. Und einige haben einen unangenehmen Nachgeschmack. Aber: Wer sich jegliche Süßigkeit versagt, bekommt schnell Heißhunger auf Schokolade & Co – das gilt auch für Ihr Kind. Ab und zu naschen ist erlaubt. Am besten zahnfreundliche Süßigkeiten, die mit dem kleinen Zahnmännchen (ein Zahn mit Schirm) gekennzeichnet sind.


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beginnt schließlich mit dem Einspeicheln der Nahrung im Mund, was beim Füttern mit der Flasche nicht mehr gegeben ist. Erfahrungsgemäß ist es günstig, zunächst die Mittagsmahlzeit durch Brei zu ersetzen. Dann ist das Baby nicht müde, es sollte auch nicht übermäßig hungrig sein. Der Brei sollte fein püriert sein, lauwarm, der Löffel (am bes­ten aus Kunst­ stoff), sollte keine scharfen Kanten haben. Und dann kann’s losgehen. Übrigens: Auch die Hebamme oder der Arzt sind im Zweifelsfall oder bei Fragen rund um die Beikost eine gute Anlaufstelle. Und was kommt nun auf den Löffel? Einfache Empfehlung: Alles, was dem Baby schmeckt. Wurde früher noch häufig vor allergenreichen Nahrungsmitteln wie Milcheiweiß, Eier oder Fisch gewarnt, hat man heute erkannt, dass das Meiden oder spätere Einführen derartiger Lebensmittel keinen Schutz vor Allergien bietet. Im Gegenteil: eine frühe Vielfalt in der Ernährung erhöht die Bereitschaft der Kinder, später auch neue und bis dahin unbekannte Lebensmittel zu akzeptieren. Auch aus diesem Grund sollen Eltern ermutigt werden, für ihr Baby selbst zu kochen. Viele Babys mögen Karottenpüree, da es etwas süßlich schmeckt und meist gut vertragen wird. Bei manchen Babys führen Karotten allerdings zu Verstopfung. Gut geeignet sind Fenchel, Kohlrabi, Zucchini, Blumenkohl, Brokkoli, Pastinaken und Kürbis. Wichtig ist, immer erst ein neues Nah­ rungsmittel einführen und dieses einige Tage lang testen. Auch bei der Menge ist Geduld gefragt. Die meisten Babys starten mit wenigen Löffelchen in ihr Beikost-Leben, stillen den größten Hunger aber immer noch über die anschließende Stillmahlzeit oder die Milchflasche. Erst wenn das Essen vom Löffel besser klappt – die neue Technik muss trainiert werden – wird sich auch die Menge erhöhen, bis die Mahlzeit komplett aus Brei besteht. Wird die erste Gemüsesorte gut vertragen, können die Eltern nach und nach Kartoffeln, Öl, Fleisch und Obstsaft dazumischen. Wenn der kleine Beikost­ starter eine Menge von rund 150 bis 200 Gramm zu sich nimmt, braucht er keine Milch mehr hinterher. Im Handel ist eine riesige Auswahl an Gläschen mit Babynahrung ver­ schiedenster Hersteller erhältlich – ein Blick auf die Zutatenliste kann helfen, das Richtige zu erwischen. Denn: Die ersten Breimahlzeiten sollten möglichst wenige Zutaten enthalten. Salz, Zucker und andere Zusätze sind unnötig. Allerdings sollte auch auf die Menge der Zutaten geachtet werden – häu­ fig ist in Gemüse-Fleisch-Breis der Fleisch- und Ölanteil nur gering. Beson­ ders letzteres muss dann ergänzt werden, da die wichtigen fettlöslichen Vitamine aus dem Gemüse sonst nicht aufgenommen werden können. Wird der Brei selbst gekocht, sollten die Produkte aus biologischem Anbau stammen. Bewährt hat es sich, eine größere Menge Brei vorzukochen und portionsweise (beispielsweise in Eiswürfelformen) einzufrieren. Gerade am Anfang hat man so die kleinen Mengen verfügbar, die ­benötigt werden. Fleisch ist in der Babynahrung wichtig, da es wertvolles Eisen und Vitamine enthält. Vitamin-C-reicher Obstsaft macht das Eisen für den Körper erst

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verfügbar. Manche Eltern möchten bei der Ernährung ihres Säuglings auf Fleisch verzichten. Da Fleisch die wertvollste Nahrungsquelle für Eisen ist, muss dann besonders auf eine ausreichende Eisenversorgung geachtet werden. Für eine vegetarische Ernährung sollte der eisenreiche GemüseKartoffel-Fleisch-Brei durch einen vegetarischen Gemüse-Kartoffel-Getrei­ de-Brei ersetzt werden. Reichlich Eisen liefern Getreide und Getreidepro­ dukte, Hafer- und Hirseflocken. Mit der Einführung fester Nahrung muss den Kleinen mehr Flüssigkeit angeboten werden. Geben Sie zu den Mahlzeiten und auch zwischendurch ein zuckerfreies Getränk, am besten Wasser. Hat das Baby seine Mittags­ mahlzeit mit dem Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei ersetzt, kann der Speiseplan um einen Milch-Getreide-Brei am Abend ergänzt werden. Dies sollte erst ab dem 6. Lebensmonat geschehen, empfiehlt die Weltgesundheitsorga­ nisation WHO. Ab etwa dem 7. Lebensmonat steht der dritte Brei als Ge­ treide-Obst-Brei auf dem Speiseplan.

Am Familientisch Ab dem 10. Lebensmonat kann das Baby am Familientisch mitessen. Natürlich muss dann zurückhaltend gewürzt werden, der Gaumen der Kleinen ist noch nicht an scharfe Speisen gewöhnt. Das Essen muss nun auch nicht mehr ganz fein püriert werden, denn die Zähne wollen und sollen das Kauen trainieren. Brot ohne Rinde, weiches Obst ohne Schale und weich gekochtes Gemüse können gut mit den Fingern genommen und in den Mund gesteckt werden. Drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten – bestehend aus Obst oder einem Getreideprodukt wie Brot oder Müsli – sind jetzt ausreichend. Zwischendurch muss das Baby natürlich auch trinken – am besten Wasser oder ein zuckerfreies Getränk aus dem Becher. Wichtig: Wenn Kinder ausgewogen ernährt werden und sich viel bewegen, ist das die Basis für eine gesunde körper­ liche und geistige Entwi­cklung.

Ein Wort zum Wasser Für die Verwendung von Trinkwasser für Säuglinge sollte das Wasser auf jeden Fall abgekocht werden. Nicht abgekochtes Leitungswasser kann Mikroorganismen oder Bakterien enthalten. Auch Blei- und Kupferrück­ stände aus den Leitungen sind nicht auszuschließen. Gerade in alten Häu­ sern sind möglicherweise Bleirohre verlegt. Fragen Sie den Hausbesitzer oder kontrollieren Sie die sichtbaren Leitungen. Ein Fachbetrieb des Sanitärund Heizungshandwerks kann Ihnen hierbei helfen. Wer genau wissen möchte, ob und wieviel Blei sich im Trinkwasser findet, kann den Gehalt von Laboren messen lassen. Die reinen Laborkosten belaufen sich auf rund 15 Euro. Eine Probenentnahme durch eine anerkannte Untersuchungsstel­ le schlägt mit ca. 50 bis 100 Euro zu Buche. Für die Zubereitung von


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Ernährung / Alltag mit Kindern

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Säuglings- und Kleinkindernahrung sollten Sie keinesfalls Wasser verwen­ den, das durch Bleirohre geflossen ist. Ein erhöhter Bleigehalt beeinträch­ tigt die Blutbildung und Intelligenzentwicklung bei Ungeborenen, Säuglin­ gen und Kleinkindern. Besonders empfindlich auf Blei reagiert das sich entwickelnde kindliche Nervensystem. Sie können auch Mineralwasser verwenden – auf dem Etikett sollte der Zusatz vermerkt sein „Geeignet zur Zubereitung von Säuglingsnahrung“, dann ist garantiert, dass die gesetzlich festgelegten Höchstwerte für be­ stimmte Inhaltsstoffe nicht überschritten sind.

Vom säugling zum Vorschulkind

Der Alltag mit Nachwuchs ist abwechslungsreich

Das kleine Wunder Mensch in seiner Hilflosigkeit erobert das Herz seiner Eltern und seines gesamten Umfeldes im Nu. Unmittelbar nach der Geburt ist das Leben des Säuglings vom Wachsen, Schlafen und Trinken bestimmt. Doch schon nach kurzer Zeit beginnt die rasante Entwicklung der ersten Lebensjahre, in denen der kleine Mensch so vieles lernt, dass für die meis­ ten Eltern die Zeit wie im Flug zu vergehen scheint. Immer wieder staunen sie, was ihr Nachwuchs zu leisten vermag – eine spannende Zeit voller ­unvergesslicher Momente.

Meilensteine im ersten Lebensjahr

Wasser löscht am besten den Durst.

Von Anfang an haben Neugeborene ihre Eltern erstaunlich gut im Griff. Alle Sinne des Babys sind hellwach. Vom ersten Tag an erlebt es rasante Entwicklungsschritte, der Organismus wächst in Rekordzeit, ebenso die geistigen Fähigkeiten. In den ersten drei Lebensmonaten ist bei den meis­ ten Babys noch „Ankommen in der Welt“ angesagt. Mit etwa drei Mona­ ten hebt das Baby in der Bauchlage immer öfter kurz den Kopf, es lächelt zunehmend bewusst, lacht sogar schon laut. Es beginnt, nach Gegenstän­ den zu greifen und schaut nach Geräuschquellen. Einige Babys beginnen sogar schon, sich vom Rücken auf den Bauch und zurück zu drehen. Mit etwa sechs Monaten verfolgt es aufmerksam Gegenstände, die sich bewegen, es greift nach Dingen und gibt sie von einer in die andere Hand. Auch die Füße werden nun zum Spielzeug. Einige Babys können bereits mit etwas Hilfe sitzen. Kleine „Gespräche“ sind nun auch möglich, das Baby reagiert mit Lächeln oder Gebrabbel auf Ansprache. Mit etwa neun Monaten kann das Baby sitzen und hält sein Gleichgewicht immer besser. Auch Krabbeln oder Robben wird eifrig geübt. Routineab­ läufe geben dem kleinen Entdecker Sicherheit. Vielfach taucht im G ­ ebrabbel jetzt die richtige Verwendung der Wörter „Mama“ und „Papa“ auf. Die Gegenstände, die es greifen kann, werden immer kleiner. Mit etwa zwölf Monaten versucht es sich zum Stehen hochzuziehen und wagt vielleicht sogar schon die ersten Schritte. „Ja“ und „Nein“ versteht es nun schon recht gut. Beim Greifen kommt der so genannte Pinzettengriff mit Daumen und Zeigefinger zum Einsatz. Gegenstände werden so hin- und hergeräumt. Übrigens: Jedes Baby ist anders und ganz einzigartig. Und so entwickelt sich auch jedes Kind anders. Dank der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchun­ gen werden Fehlentwicklungen hierzulande meist frühzeitig erkannt. Grund zur Sorge, wenn Ihr kleiner Liebling sich mit einigen Fähigkeiten mehr Zeit lässt, ist also in den seltensten Fällen gegeben.


Alltag mit Kindern

Die Sprachentwicklung schreitet im zweiten Lebensjahr rasant voran. Da sind sogar schon erste Telefonate möglich ...

Meilensteine im zweiten Lebensjahr So lebendig und aufregend die Entwicklung im ersten Lebensjahr war, so geht sie weiter. Das Baby wird langsam zum Kleinkind. Der Drang, Neues zu erlernen, ist unbändig. Es beginnt, die Welt auf zwei Beinen zu erkunden, es hat einen eigenen Willen, eigene Wünsche und eigene Bedürfnisse – und will diese auch durchsetzen. Den Entdeckergeist zu unterstützen und für eine sichere Umgebung mit vielen Anregungen zu sorgen, das ist nun Aufgabe der Eltern. Zuweilen müssen sie den kleinen Welt-Eroberer aber auch bremsen. Auf der Straße oder im Supermarkt müssen die Kleinen lernen, dass es wichtige Regeln gibt, die befolgt werden müssen – und das ist manchmal gar nicht so einfach. Die Sprachentwicklung schreitet rasant voran. Die meisten Babys fangen mit etwa zwölf Monaten an, erste Worte zu sprechen. Mit rund zwei Jah­ ren verfügen die Kleinen bereits über einen Wortschatz mit mindestens 50 Wörtern, viele Kinder beherrschen schon 200 bis 300 Wörter. Das Spielen ist die kreativste Form des Lernens. Und die Kleinen sind enorm kreativ – schon kleine Steine und Blätter oder einfache Haushaltsgegenstände be­ schäftigen sie für längere Zeit. Zwischen 18 und 24 Monaten setzt die so genannte Selbstwahrnehmung ein. Jetzt beginnt das Kind, sich selbst und andere Menschen als eigenständige Personen wahrzunehmen. Gegen ­Ende des zweiten Lebensjahres entdeckt Ihr Kind seinen eigenen Willen – die Trotzphase ist ganz natürlich und sehr wichtig für die Ich-Entwicklung.

Meilensteine im dritten bis fünften Lebensjahr Nach dem zweiten Geburtstag ist sie nicht mehr zu stoppen: Ihre kleine Quasselstrippe hat jetzt große Freude am Sprechen und am Experimentie­ ren mit Wörtern. Aus schlichten Ein-Wort-Sätzen werden Zwei-Wort-Sätze.

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Auch grammatikalisch entwickelt sich das Sprachvermögen rasant. Ab dem dritten Lebensjahr werden die Sätze immer komplexer und die Aussagen umfangreicher. Um seinen dritten Geburtstag herum kennt Ihr Kind schon die Bedeutung von über tausend Wörtern. Im dritten Lebensjahr verfeinert Ihr Kind seine motorischen Fähigkeiten weiter. Zusätzlich entwickelt es immer mehr seine Selbstständigkeit – eine Zeit, in der es immer wieder hin- und hergerissen ist zwischen dem Wunsch nach Unabhängigkeit und dem Sehnen nach Liebe und Schutz. Wutanfälle und heftige Gefühls­ schwankungen sind übrigens in diesem Alter völlig normal. Im dritten ­Lebensjahr spielen die Kinder oft noch alleine für sich, mit zunehmendem Alter interessieren sie sich immer mehr fürs gemeinsame Spielen mit an­ deren Kindern, Rollenspiele sind häufig beliebt. Die meisten Kinder beginnen im dritten Lebensjahr mit dem Sauberwer­ den. Vor dem 18. Lebensmonat sind übrigens die Voraussetzungen für das Sauberwerden noch nicht gegeben. Wichtig dafür ist die Fähigkeit, wil­ lentlich einen bestimmten Muskel zu betätigen. Bis dahin funktioniert die Verdauung über eine Art Reflex, der nicht zu steuern ist. Sauberwerden ist ein Lernprozess. Es wird viele Misserfolge und Rückschläge geben. Haben Sie Geduld. Ein weiterer Meilenstein im Leben der Kleinen ist sicher der Kindergartenstart, der meist mit drei Jahren erfolgt. Im 4. Lebensjahr werden alle Fähigkeiten trainiert und weiterentwickelt. Zum Beispiel vergrößert sich nicht nur der Wortschatz rasant, sondern auch die Qualität der Inhalte des Gesprochenen entwickelt sich. Nun beginnt auch die Phase der „Warum“-Fragen: Die Kleinen möchten wissen, wie die Welt funktioniert. Kinder im 4. und 5. Lebensjahr sind unermüdlich: Sie testen ihre körperlichen Fähigkeiten aus. Kraft, Beweglichkeit und Koordi­ nation werden so trainiert. Ebenso erweitern sich die sozialen Fähigkeiten im Spiel mit anderen Kindern zusehends.

Meilensteine im sechsten Lebensjahr Im sechsten Lebensjahr verabschiedet sich der Nachwuchs langsam aber sicher vom Kleinkinddasein. Das Sprechen fällt nun nicht mehr schwer, alle Laute können gesprochen werden, die Grammatik kommt meist feh­ lerfrei zur Anwendung. Der Schulstart steht unmittelbar bevor – auch das ist wieder ein tiefgreifender Einschnitt in das Leben des Kindes. Und es ist die Zeit, in der der Nachwuchs immer selbstständiger wird – höchste Zeit also für die Verkehrserziehung. Wichtig ist spätestens jetzt auch die Ein­ führung fester Schlafenszeiten – in der Schule können die Kinder nicht einfach mal fünf Minuten zu spät kommen wie vielleicht noch im Kinder­ garten. Auch die Motorik ist in diesem Alter schon recht ausgefeilt: Fahrrad fahren, auf einem Bein stehen, Purzelbaum und Kopfstand – alles kein Problem. Auch die Muskeln an der Hand sind jetzt soweit entwickelt, dass die körperlichen Voraussetzungen zum Schreibenlernen gegeben sind.


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Alltag mit Kindern

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Spielen, lernen, Spass haben

Spiel- und Sportangebote für Babys und Kleinkinder PEKiP, Babymassage, Englisch für Kindergartenkinder, Ballett, Kinderkonzer­ te und und und – die Liste der Förderangebote für Babys und Kleinkinder lässt sich beliebig fortsetzen. Langeweile kommt nicht auf, eher die Gefahr von Freizeitstress, wenn man zu viele Angebote wahrnehmen möchten und die ganze Woche verplant ist. Doch was ist das Richtige für mich und meinen kleinen Liebling? Diese Frage stellen sich viele Mütter und Väter.

Angebote für Babys und Kleinkinder PEKiP: PEKiP ist ein handlungs- und situationsorientiertes Konzept der ­Familienbildung. Eine PEKiP-Gruppe besteht aus sechs bis acht Erwachsenen und deren möglichst gleichaltrigen Babys, sie beginnt ab der vierten bis sechsten Lebenswoche der Babys und erstreckt sich über das erste Lebens­ jahr. Die Babys sind ­nackt, der Raum gut geheizt. Die Gruppenleiterin zeigt Anregungen, die dem Entwicklungsstand der Kinder entsprechen. Das Prager-Eltern-Kind-Programm wurde in den 70er Jahren als sozialpädago­ gische Methode entwickelt. Krabbelgruppen: Spielen, Kontakt zu Gleichaltrigen aufnehmen, beobach­ ten, Liedern zuhören und die ungeteilte Aufmerksamkeit von Mama oder Papa genießen, die sich in diesem Umfeld auch prima mit Gleichgesinnten austauschen können – in der Krabbelgruppe können die Kleinen allerhand lernen. Aber: Krabbelgruppe ist nicht gleich Krabbelgruppe. So vielfältig wie die Zahl der Anbieter sind auch ihre Strukturen. Ob speziell geschulte Kurs­ leiterinnen bei den Treffen dabei sind oder diese eher im privaten Rahmen stattfinden, ob pädagogische Konzepte zugrunde liegen oder das freie Spiel im Mittelpunkt steht – Mütter und Väter werden in allen Teilen Freiburgs fündig. Übrigens können hier die Zwerge schon erste kleine Freundschaften schließen, Teilen lernen und erstes Loslösen von der Mutter einüben. Ange­ boten werden Krabbel- oder Spielgruppen sowie Babytreffs zum Beispiel vom Roten Kreuz, Hebammenpraxen oder kirchlichen Einrichtungen. Babymassage: Nähe spüren, mit sanften Bewegungen Sicherheit und Ge­ borgenheit geben – Massagen tun auch Babys gut. Babymassagen sind Streicheleinheiten für Körper und Seele. Atmung, Durchblutung, Kreislauf und Stoffwechsel werden angeregt, die Verdauungsorgane positiv beeinflusst. Die Kurse werden bereits für wenige Wochen alte Säuglinge angeboten. Erlernbar ist Babymassage bei ausgebildeten Kursleitern, in Hebammenpra­ xen sowie beim Deutschen Roten Kreuz oder im Diakoniekrankenhaus.

Überlebenswichtig: Schwimmen lernen Ertrinken ist bei Kindern die zweithäufigste Todesursache nach Verkehrs­ unfällen. Die Experten nehmen an, dass Eltern noch immer vor allem zu Hause zu wenig aufpassen und beispielsweise die Badewanne oder den Gartenteich als Gefahr unterschätzen.Am und im Wasser müssen Kinder immer lückenlos beaufsichtigt werden! Für das Ertrinken gibt es viele Ursachen: Benommenheit, wenn man beim Toben mit dem Kopf aufgeschlagen ist, ein Stimmritzenkrampf, der die Atmung unmöglich macht oder Entkräftung, wenn Kinder sich überschätzen und zu lange im tiefen Wasser schwimmen. Im Meer kann im flachen Uferbereich der Brandungssog so stark sein, dass Kindern die Füße weggezogen werden. Kinder sollten unter Aufsicht ihrer Eltern möglichst früh Erfahrungen am und im Wasser sammeln, damit sie lernen sich sicher zu verhalten. Babyschwimmen ist beliebt, fördert aber nicht die Fähigkeit zu Schwim­ men. Für Kinder ab etwa drei Jahren stehen so genannte Wassergewöh­ nungskurse zur Verfügung, die kleine Angsthasen ganz spielerisch und mit viel Spaß an das Element Wasser heranführen. Dabei wird auch schonmal das Luftanhalten beim Untertauchen geübt. Ab etwa vier Jah­ ren können sich Kinder kurze Zeit mit Wassertreten über Wasser halten, ab zirka fünf Jahren können sie die richtige Schwimmtechnik erlernen, häufig klappt beispielsweise die Technik des Brustschwimmens aber erst mit sechs Jahren – das Zusammenspiel aus Arm- und Beinbewegung er­ fordert Körperkoordination. Und dann heißt es: Üben, üben, üben.


Alltag mit Kindern Eltern-Kind-Turnen: Im zweiten und dritten Lebensjahr können die Klei­ nen beim Eltern-Kind-Turnen viele Bewegungsabläufe üben, sie können klettern, rennen und springen trainieren sowie den Gleichgewichtssinn und die Körperkoordination schulen. Mama oder Papa sind immer mit dabei, geben Hilfestellung, aber auch emotionale Sicherheit durch ihre Anwesen­ heit – denn nicht allen Kindern fällt es leicht, sich ohne einen Elternteil in einer Gruppe zu behaupten. Babyschwimmen: Spaß im Wasser und die Förderung der Bewegung stehen immer im Vordergrund des Baby- und Kleinkindschwimmens. Ba­ byschwimmkurse bieten die Freiburger Hallenbäder an. Auch die Eltern­ schule der Uniklinik und freie Schwimmschulen möchten schon die Aller­ kleinsten ab sechs Wochen an das nasse Element gewöhnen und so die Angst vor Wasser frühzeitig nehmen. Im Haslacher Bad gibt es Babyschwim­ men für Kinder zwischen drei Monaten und eineinhalb Jahren. Schwimmen: Viele Schwimmbäder und Vereine bieten Schwimmkurse an. Ab etwa vier Jahren bringen Kinder die körperlichen Voraussetzungen mit, um schwimmen zu lernen. Im Vordergrund steht das spielerische Vertrautmachen mit dem Element Wasser. Babyschwimmen für Kinder im Alter von ein bis drei Jahren gibt es im Schwimmbad Haslach. Schwimmkurse für Kinder ab fünf Jahren, werden in allen Freiburger Hallenbädern möglich. Kostenpunkt 65 Euro plus Badeintritt. Infos über  www.badeninfreiburg.de. Sport: Fußball, Turnen, Leichtathletik, Judo, Feld- oder Eishockey – die Sport­ vereine sind auf den Nachwuchs bestens eingestellt. Vielfach können die Kleinen erstmal zum Schnuppern kommen. Leistung steht in diesem frühen Stadium noch nicht auf dem Programm, sondern vielmehr, die Begeisterung der Kleinen für körperliche Betätigung zu wecken. Um den Grundstein zu legen, dass für die Kinder später Sport zum Alltag gehört, können Eltern also früh aktiv werden und sich bei den verschiedenen Vereinen nach entsprechen­ den Angeboten für ihre Sprösslinge erkundigen. Zusätzliches Plus: Vor Schul­ start haben die Kinder noch ausreichend Freizeit, verschiedene Sportangebo­ te zu testen, um dann die für sie passende Sportart zu finden. Tanzen/Ballett: Musik macht den meisten Mädchen und Buben Spaß. Rhythmusgefühl und Kreativität fördern – kaum eine andere Sportart kann das so wie das Tanzen. In der Altersgruppe von drei bis sechs Jahren werden die Kinder mit altersgerechter Musik an die Bewegung herangeführt und erlernen kleine Choreografien. Körperbeherrschung, Koordinationsfähigkeit und Musikalität werden auch beim Ballett gefördert. Kindertanz oder Ballett werden von Sport- oder Karnevalsvereinen sowie Tanz-, Musik- und Ballettschulen angeboten.

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Musik: Mit Musik begeistert man schon die Allerkleinsten. Darauf haben sich viele Musikschulen Freiburgs eingestellt und bieten sogar schon Kurse für Babys an, in denen Kinder spielerisch ihre angeborene Musikalität entdecken können. In Eltern-Kind-Gruppen experimentieren Kinder unter vier Jahren mit der eigenen Stimme, Instrumenten und Rhythmen. Bei der Musikalischen Früherziehung üben Kinder zwischen vier und sechs Jahren ihre Grob- und Feinmotorik, ihre Ausdauer und Konzentration und werden so ganz nebenbei für den Instrumental- und Vokalunterricht vorbereitet.


Eltern werden – Eltern sein e.V. Grete-Borgmann-Straße 4, vormals Rennerstraße 4 | 79106 Freiburg  0761/28 99 55  www.elternwerden-elternsein.de Babymassage, PEKiP-Kurse, Spielgruppen, Musikgruppen, Erste-Hilfe-Kurse Mütter- und Familienzentrum Klara e.V. Büggenreuterstraße 12 | 79106 Freiburg  0761/27 20 51  www.muetterzentrum-klara.de Elterncafé, Babycafé, Kleinkindgruppe, Kinderwerkstatt, Lesetreffs, Floh­ markt, psychologische Beratung, Babysittervermittlung, Capoeira Spielraum Comolli  0761/556 24 69  www.spielraum-comolli.de Spielraum-Kurse für Eltern mit ihren Kindern (ab 5 bis 24 Monate). Der Spielraum ist in erster Linie ein Raum der Freude, der Verbundenheit, ein Raum in dem man miteinander und voneinander lernen kann. Turnen, Fußballspielen, Judo, Eishockey – die Liste der sportlichen Möglichkeiten in den örtlichen Vereinen ist lang.

Anbieter von Spiel- und Sportangeboten für Babys und Kleinkinder Elternschule am Universitätsklinikum Freiburg Hugstetter Strasse 55 | 79106 Freiburg  0761/270-300 20  elternschule@uniklinik-freiburg.de Babymassage, Erste-Hilfe-Kurse am Kind Elternschule am Evangelischen Diakoniekrankenhaus Wirthstraße 11 | 79110 Freiburg  0761/1301-01  www.diakoniekrankenhaus-freiburg.de Babymassage, Stillgruppe, PEKiP-Kurse, Spielraum Comolli Deutsches Rotes Kreuz – Kreisverband Freiburg e.V. Dunantstraße 2 | 79110 Freiburg im Breisgau  0761/885 08-0  www.drk-freiburg.de Eltern/Baby-Gruppen, Babymassage, Elternkurse, PEKiP-Kurse, Babysittervermittlung, Familienpflege Jugendbildungswerk Freiburg Uhlandstraße 2 | 79102 Freiburg Veranstaltungen an verschiedenen Kursorten  0761/79 19 79-0  www.jbw.de Kindertheater, Bewegungsspiele und Turnen, Ästhetische Früherziehung, Circuswelt, Kindertheater, Schwimmkurse

Musikschule Freiburg e.V. Turnseestraße 14 | 79102 Freiburg  0761/888 5128-0  www.musikschule-freiburg.de MusikGarten ab 18 Monaten, Musikalische Früherziehung ab 4 Jahren, KlavierGarten ab 4 Jahren, Instrumentenkarussell, MusikWerkstatt Kindliche Lernwelt Musik e.V. Gerda-Weiler-Straße 21 | 79100 Freiburg  0761/888 900 22  www.kilemusik.de Musikgruppen für Kinder von 0 bis 6 Jahren In den Musikgruppen wird eine möglichst anregende musikalische Umge­ bung geschaffen, die zum Mitmachen und zum kreativen Umgang mit Musik einlädt. Die Gruppen werden von jeweils zwei ausgebildeten Mu­ sikpädagogen geleitet. Rhythmik Studio Freiburg Brombergstraße 17c | 79102 Freiburg  07664/613 499 2  www.rhythmikstudio-freiburg.de Musikgarten, Musik und Bewegung Schule für Modern Dance und Ballett Littenweilerstraße 5 | 79117 Freiburg  0761/696 36 73  www.moderndance-freiburg.de Tänzerische Früherziehung Freiburger Turnerschaft von 1844 e.V. Schwarzwaldstraße 181 | 79117 Freiburg  0761/38 99 18 44  www.ft1844-freiburg.de Babyschwimmen, Eltern-Kind-Schwimmen, Kinderturnen, Spielspaß


Alltag mit Kindern

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Turn- und Sportvereine gibt es in allen Freiburger Stadtteilen – eine Über­ sicht bietet die Homepage der Stadt unter www.freiburg.de, dort findet sich ein Sportportal mit zahlreichen Infos. Außerdem gibt es zahlreiche private Anbieter von Tanz-, Musik- und Bewegungskursen. Vielleicht hören Sie sich einfach im Bekanntenkreis oder im Kindergarten um, welche Vereine andere Kinder besuchen und wie die Angebote vor Ort sind. Das fördert zugleich das Knüpfen erster Freundschaften. Und: Im Verein lernen Kinder, anderen zu vertrauen und mit ihnen Konflikte zu lösen. Sie entwickeln Teamgeist, erfahren Lob und Anerkennung. All das fördert das Selbstvertrauen.

Musikschule Freiburg e.V. • Turnseestraße 14 • 79102 Freiburg i.Br. Tel.: 0761 / 888 512 80 • info@musikschule-freiburg.de • www.musikschule-freiburg.de


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Keine Chance für Langeweile Spielen, malen, kneten, basteln, lesen ...

Im Alltag mit Kindern sind manchmal Ideen gefragt, um der Langeweile zu entgehen. Allerdings: Oft entstehen aus der Langeweile heraus die schöns­ ten Spiele – lassen Sie also ruhig Raum für Kreativität. Denn häufig ist es so, dass die Tage mit festen Terminen verplant sind; zwischen Tanz- und Musikunterricht, Sport und dem festen Spielplatznachmittag mit dem bes­ ten Freund bleibt nur wenig Zeit zum freien Spielen, zum Malen, Basteln, Kneten oder Lesen. Dass weniger mehr ist, zeigt sich an Kindern, die einem regelrechten Terminstress ausgesetzt sind. Dieser kann nämlich zu Beschwer­ den wie Mattigkeit, Schlafstörungen und Kopfschmerzen führen – und letztlich dazu, dass das Kind die Lust an den vielen Angeboten komplett verliert. Da ist es besser, ein oder zwei Dinge fest einzuplanen, an ­denen das Kind besonders viel Spaß hat und den Rest der Woche frei zu gestalten. So kann Freizeit ohne Druck und ohne Erwartungen genossen werden, schließlich erleben die Kleinen im Kindergartenalltag genügend Situationen, die auch verarbeitet werden müssen – und das braucht Zeit. Genießen Sie ruhig mal einen Spaziergang, vielleicht finden sich unterwegs tolle Mate­ rialien, die zu einer Bastelei anregen. Mindestens genauso viel Spaß macht es, beispielsweise Knete oder Fingerfarben selbst anzurühren und der Kreativität dann freien Lauf zu lassen. Sie werden vielleicht überrascht sein, was Ihr kleiner Künstler daraus alles zaubern kann.

Kreatives für kleine Künstler Selbst gemachte Knete 2 Tassen Mehl, 2 Tassen Salz, 2 Tassen Wasser, 2 EL Öl, 2 TL Weinsteinsäure (aus der Apotheke), Lebensmittelfarbe Alle Zutaten in einen Topf geben, kurz erwärmen und gut durchrühren. Die Knete abkühlen lassen. In luftdichten Behältern aufbewahren. Selbst gemachte Fingerfarben 1/4 Tasse Maisstärke, 2 Tassen Wasser, Lebensmittelfarbe Wasser und Stärke in einem Topf verrühren, kochen bis die Masse dick wird. Abkühlen lassen, in Schraubgläser verteilen. Anschließend die Lebensmittelfarbe hineinrühren. Selbst gemachter Salzteig 2 Tassen Mehl, 1 Tasse Salz, 1 Tasse Wasse, 1 Teelöffel Öl Alle Zutaten in einer Schüssel zu einem festen Teig verkneten, Teig nach Belieben rollen, formen, basteln. Bei Zimmertemperatur 1 Tag trocknen lassen, dann bei ca. 50 Grad 1-2 Stunden backen.

In Büchern können Kinder die ganze Welt für sich entdecken.

Spiele für Kinder Kinder spielen für ihr Leben gern. In vielen Kinderzimmern fällt den Kleinen die Wahl jedoch ganz schön schwer, mit was sie denn nun überhaupt spielen wollen, denn hier müssen sie sich unter einer riesigen Auswahl an Puppen, Stofftieren, Brettspielen, Puzzles, Kugelbahnen, Bauklötzen, Autos, Büchern, Kinderküche, Kaufladen, Maltafel und und und entscheiden. Besser ist es da, öfter mal auszusortieren und solche Spielsachen wegzu­ räumen, mit denen gerade gar nicht gespielt wird. Wer Platz hat, kann so öfter mal die komplette Kinderzimmerausstattung auswechseln – so gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken. Brettspiele sind übrigens immer wieder begehrt – da lohnt es sich schon, eine kleine Auswahl anzuschaffen. Wichtig: Brettspiele sollten bei kleinen Kindern nicht zu kompliziert sein und auch nicht zu lange dauern. Hilfe­ stellung kann die folgende Liste geben: Eine unabhängige Jury bewertet Spiele und vergibt die Auszeichnung „Kinderspiel des Jahres“. Kinderspiel des Jahres 2018 Azul (2-4 Spieler, ab 8 Jahren) 2017 Icecool (2-4 Spieler, ab 6 Jahren) 2016 Stone Age Junior (2-4 Spieler, ab 5 Jahren) 2015 Spinderella (2-4 Spieler, ab 6 Jahren) 2014 Geister, Geister, Schatzsuchmeister (2-4 Spieler, ab 7 Jahren) 2013 Der verzauberte Turm (2-4 Spieler, ab 5 Jahren) 2012 Schnappt Hubi! (2-4 Spieler, ab 5 Jahren) 2011 Da ist der Wurm drin (2-4 Spieler, ab 4 Jahren) 2010 Diego Drachenzahn (2-4 Spieler, ab 5 Jahren)


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Roller, Dreirad und Rutscherauto

Stadtbibliothek mit Kinder- und Jugendbibliothek

Bewegung, Bewegung, Bewegung – und das am liebsten draußen. Die meisten Kinder blühen auf, wenn sie im Freien toben können. Und dabei spielen die verschiedensten Gefährte von Anfang an eine Rolle. Sitzt das 1-Jährige noch auf dem Rutscherauto und übt mit zunehmender Begeis­ terung das Vorwärtskommen, flitzt das 2-jährige Kind vielleicht schon bald auf dem Laufrad umher und ist stolz auf den bunten Helm auf seinem Kopf. Auf dem Dreirad können 2- bis 3-Jährige den Umgang mit den Pedalen üben oder auf dem Roller den Gleichgewichtssinn trainieren. Bei den Fahranfängern wichtig: Suchen Sie eine Trainingsstrecke, auf der keine Autos unterwegs sind und wo auch nicht allzuviele Fußgänger und Rad­ fahrer belästigt werden können. Ein wenig Zeit und viel Platz sind die bes­ten Voraussetzungen, um aus den anfangs unbeholfenen Versuchen echtes Können zu machen. Das erste Fahrrad verhilft spielerisch, den Gleichgewichtssinn zu schulen und das Lenken, Anhalten, Auf- und Ab­ steigen zu erlernen. All diese Fahrzeuge sind eine gute Vorbereitung für die spätere Teilnah­ me am Straßenverkehr. Im Kleinkindalter sind die Mädchen und Jungen noch nicht in der Lage, sich sicher auf der Straße zu be­ wegen. Deshalb sind die Spielräder wie auch der Rol­ ler nicht mit einer Beleuch­ tung ausgestattet. Im Win­ ter und in der Dunkelheit sollten die Eltern auf ent­ sprechende Schutzkleidung mit auffälligen Reflektoren achten. Und: Der Helm ist auch in diesem Alter ein Muss, um den Kopf vor schweren Verletzungen zu schützen. Kinder sind übrigens erst ab etwa acht Jahren in der Lage, sich über einen länge­ ren Zeitraum zu konzentrie­ ren – und somit auch sicher am Straßenverkehr teilzu­ nehmen. Die Eltern sollten Hoppla, jetzt komm‘ ich! Dreiradfahren ein Vorbild sein und mit ih­ üben Kinder am besten erstmal abseits rem Kind die Verkehrs­ des Straßenverkehrs. sicherheit trainieren.

Die Stadtbibliothek bietet jede Menge Bilder-, Lese- und Sachbücher, Mu­ sik- und Hörspiel-CDs. Comics, Zeitschriften, Lern- und Unterhaltungsspie­ le sowie Spielfilme und Spiel- und Lernsoftware komplettieren das Angebot. In Freiburg verteilt finden große und kleine Lesefans neben der Kinder- und Jugendbibliothek am Münsterplatz mitten in der Stadt noch drei Zweig­ stellen sowie den Bücherbus, der Woche für Woche an vielen Stationen in den Freiburger Stadtteilen Halt macht. Es locken zahlreiche Veranstaltungen: Lesungen in verschiedenen Spra­ chen wie englisch, italienisch, spanisch oder türkisch. Völlig kostenlos ist auch das Angebot des Bilderbuchkinos. Während ein Erwachsener etwas vorliest, betrachten Kinder auf der Leinwand die dazu gehörenden Bilder, anschließend ist noch Zeit für Kreativität um Bilder zu malen. Eltern finden zudem Bücher über kindliche Entwicklung und Erziehung, Tipps für Kin­ dergeburtstage und Anregungen für die Beschäftigung drinnen und drau­ ßen. Für Kinder unter 18 Jahren ist der Bibliotheksausweis kostenlos. Kinder- und Jugendbibliothek in der Stadtbibliothek Münsterplatz 17 | 79098 Freiburg  0761/201-2207  www.freiburg.de/stadtbibliothek

Stadtbibliothek Freiburg 0761/201-2207 www.freiburg.de/stadtbibliothek


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Alltag mit Kindern

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Rot, rot, rot sind alle meine Kleider Schick und funktionell ist angesagt

Sie müssen ganz schön viel aushalten: beim Buddeln im Sandkasten, beim Schaukeln, querfeldein beim Spaziergang, beim Sprung in die Regenpfüt­ ze – Kleider von kleinen Kindern sind hohen Anforderungen ausgesetzt. Und trotzdem müssen sie den Mädchen und Jungen auch gefallen. Denn nicht nur, wenn es kratzt oder einengt gibt es beim morgendlichen Anzie­ hen Diskussionen – spätestens die Kindergartenkinder wissen ganz genau, was sie tragen möchten und was ihnen gefällt. Manchmal kommen Kom­ binationen heraus, die vielleicht nicht ganz passend erscheinen – wie das rot-weiß gestreifte T-Shirt zur grün-blau karierten Hose –, aber die MiniModels haben ihren eigenen Willen und setzen ihn gerade mit drei Jahren gerne mal durch. Gute Worte helfen da wenig. Einfacher ist es, den Nachwuchs in die Auswahl der Kleider frühzeitig mit einzubeziehen, vielleicht schon beim Kauf. In Boutiquen und Kaufhäu­ sern werden Eltern fündig. Die Hersteller von Kindermoden sind auf die Wünsche ihrer kleinen Kunden bestens eingestellt. Die heute verwendeten Materialien sind leicht zu reinigen, unempfindlich gegen Flecken und stra­ pazierfähig. Und natürlich kann man beim Kauf zusätzlich auf das Öko-

Tex-Siegel achten. Die unabhängigen ­Prüfinstitute der Internationalen Öko-Tex-Gemeinschaft stehen mit ihren Schadstoffprüfungen nach Öko-TexStandard 100 seit 1992 für gesundheitlich ein­ wandfreie Textilprodukte. Das Zeichen „Textiles Vertrauen – Schadstoffgeprüft nach Öko-Tex Stan­ dard 100plus“ kennzeichnet darüber hinaus schadstoffgeprüfte Textilien, die in umweltbewusst arbeitenden Betrieben hergestellt wurden. Wer gebrauchte Kinderkleidung bevorzugt, sollte sich nach so genannten Kinderbasaren erkundigen. Viele Vereine, Kirchengemeinden oder Kinder­ gärten veranstalten – meist im Frühjahr und im Herbst – solche Basare, bei denen Eltern ihre gebrauchten Kinderkleider, aber auch Spielwaren und praktisches Zubehör zum Kauf anbieten. Je nach Anbieter gibt es Märkte nach dem Flohmarkt-Prinzip, d.h. jeder Anbieter präsentiert seine Waren auf einem Tisch und verhandelt dann mit dem Interessenten über den Preis. In anderen Basaren sind die angebotenen Artikel nach Größe und Kategorie sortiert und mit einem Preisschild versehen. Fündig werden Eltern bei ihre Suche nach Kinderkleidung auch in ­Second-Hand-Läden. Hier ist gut erhaltene Kleidung zu einem recht ­geringen Preis erhältlich. Und: Zusätzlich gibt es in diesen Läden Zubehör vom Babybett bis zum Schaukelpferd.

Tipps gegen Flecken

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Wer kleine Kinder hat, kennt das Problem: Stän­ dig sind irgendwo auf der Kleidung Flecken: Karottenbrei, Jogurt, Eis, Gras, Schokolade oder Spinat – oft ist nicht nur die Waschmaschine gefordert, sondern ein wirkungsvolles Flecken­ mittel gefragt. Hier einige gängige Flecken und die Methode, wie man sie wieder los wird: Eiscremeflecken auf der Kleidung behandeln Sie mit einer Mischung aus Spiritus und Salmiak­ geist. Anschließend mit lauwarmem Wasser nachwaschen. Schokoladeneis sofort mit Mine­ ralwasser ausspülen. Karottenflecken weichen Sie am besten erst in Schmierseife ein, bevor Sie die Kleidung in die Waschmaschine geben. Vielfach hilft es auch, das Kleidungsstück nass in die pralle Sonne zu legen (hilft auch bei anderen Obstflecken). Oder Sie reiben den Fleck mit Babyöl ein, danach wie gewohnt waschen und der Fleck ist weg.

Milchflecken entfernt man mit Kernseife, lässt diese einwirken und spült das Kleidungsstück mit warmem Wasser aus. Erdbeer-/Kirschflecken lassen sich mit Sprudel­ wasser und Küchenrolle behandeln. Auch Essig­ essenz oder Zitronensaft können hartnäckige Obstflecken lösen. Eine weitere Möglichkeit ist die Zuhilfenahme von Glycerin. Ebenso kann man die Kleidungsstücke in Milch einweichen. Grasflecken lassen sich mit Zitronensaft oder Essigessenz spurlos beseitigen. Auch mit Spiritus oder Butter erzielen Sie gute Ergebnisse. Flecken von ausgelaufenen Babywindeln oder Muttermilchflecken werden Sie Herr, wenn sie den Fleck mit Babyöl einweichen und in die pralle Sonne legen. Dann wie gewohnt waschen. Matschflecken entfernt man am besten sofort. Trockenen Fleck einweichen und mit Gallseife behandeln. Danach waschen.

Flecken von Filzstiften lassen sich mit Alkohol entfernen. Schokoladenflecken mit lauwarmem Seifen­ wasser ausreiben, danach mit klarem Wasser ausspülen, mit Zitronensaft beträufeln und noch­ mals gründlich ausspülen. Spinatflecken kann man mit einer rohen Kar­ toffelhälfte einreiben. Danach gut nachspülen. Tomatenflecken sollten schnellstens mit lau­ warmer Seifenlauge oder Salmiaklösung ausge­ waschen und gut eingeweicht werden. Dann normal waschen. Aufkleber entfernt man, wenn man diese zuvor mit einem Föhn erwärmt. Danach lassen sie sich abziehen. Auch Nagellackentferner, Benzin oder Terpentin können helfen.

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Generell hat sich gerade bei frischen Flecken das Auswaschen mit Sprudelwasser bewährt.


Alltag mit Kindern

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Rat und Hilfe

Anlaufstellen für spezielle Situationen Manchmal läuft alles ganz anders, als man denkt. Wenn Eltern mit dem Familienalltag überfordert sind, ist spezielle Unterstützung nötig. Für diese Fälle findet man in Freiburg Anlaufstellen, die Eltern die Hand reichen und ihnen mit Tipps, Tricks und Hilfe oder auch einfach mit einer starken Schul­ ter zur Seite stehen.

Es gibt Zeiten, da brauchen Eltern Hilfe Das Baby schreit, die Dreijährige trotzt und irgendwie fühlen Sie sich über­ fordert und wissen nicht mehr weiter. Oder die Partnerschaft zerbricht und Sie stehen vor der Aufgabe, Ihr Leben ganz neu organisieren zu müssen. Wenn Eltern unsicher sind oder wenn sie sich Rat holen möchten, kann ein Gespräch und ein bisschen Zuspruch manchmal wahre Wunder wirken. Die Experten der Beratungsstellen für Eltern sind hilfreiche Ratgeber, wenn die Welt manchmal aus den Fugen zu sein scheint. Psychologische Beratungsstellen der Stadt Freiburg: – Beratungsstelle Fahnenbergplatz | Einzugsgebiet Altstadt, Herdern, Zähringen, Wiehre, Günterstal, Littenweiler, Ebnet, Kappel | Fahnen­ bergplatz 4 | 79098 Freiburg  0761/ 201-8521  pb-fahnenberg­ platz@stadt.freiburg.de – Beratungsstelle Krozingerstraße | Einzugsgebiet Weingarten, Has­ lach, St. Georgen, Rieselfeld und die Tuniberggemeinden Waltershofen, Opfingen, Tiengen und Munzingen | Krozingerstraße 19b | 79114 Freiburg  0761/201-8531  pb-krozingerstrasse@stadt.freiburg.de – Beratungsstelle Leisnerstraße | Einzugsgebiet Landwasser, Betzenhausen, Lehen, Mooswald, Hochdorf, Stühlinger, Vauban | Leisnerstraße 2 | 79110 Freiburg  0761/201-8511  pb-leisnerstrasse@stadt.freiburg.de Kompetenzzentrum Frühe Hilfen | Fahnenbergplatz 4 (5. OG) I 79098 Freiburg I 0761/ 201-8555 I www.freiburg.de/fruehehilfen Amt für Kinder, Jugend und Familie – Kommunaler Sozialer Dienst Europaplatz 1 | 79098 Freiburg |  0761/201-8601  aki@stadt.freiburg.de Psychosoz. Beratung in Familienkrisen für Eltern, Kinder und Jugendliche Günterstalstraße 41 | 79102 Freiburg |  0761/78761  psb.freiburg@t-online.de Familienberatung beim Sozialdienst Katholischer Frauen e.V. Rieselfeldalllee 1 | 79111 Freiburg |  0761/29623-30  beratung@skf-freiburg.de

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Ehe + Familie – Einrichtung der Katholischen Kirche Freiburg Talstraße 29 | 79102 Freiburg  0761/600 665 75  www.ehe-familie-freiburg.de Familienzentrum, Erwachsenenbildung, Ehevorbereitung Freiburger Zentrum für pädagogische Beratung e.V. Schillerstraße 42 | 79102 Freiburg  0761/70 67 31  paed.zentrum.freiburg@t-online.de Erziehungsberatung des Jugendhilfswerk Freiburg e.V. Konradstr. 14 | 79100 Freiburg |  0761/70 36 130  www.wi-jhw.de Psychologische Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen Landsknechtstraße 4 | 79102 Freiburg |  0761 / 70 43 83  www.efl-fr.de Psychologische Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche des Caritasverbandes Breisgau-Hochschwarzwald Weihbischof-Gnädinger-Haus | Alois-Eckert-Straße 6 | 79111 Freiburg  0761/8965-461  eb-fr@caritas-bh.de Psychologische Beratungsstelle der Evangelischen Kirche in Freiburg Bernhardstraße 2 | 79098 Freiburg |  0761/3 890 890  www.beratungsstelle-freiburg.de


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Alltag mit Kindern

Deutscher Kinderschutzbund e.V. Freiburg Kartäuserstraße 49a | 79102 Freiburg |  0761/713 11  www.kinderschutzbund-freiburg.de Beratungsstelle des Diakonischen Werks Freiburg Lorettostraße 63 | 79100 Freiburg |  0761/36891-148  skb@diakonie-freiburg.de profamilia e.V. | Basler Straße 61 | 79100 Freiburg  0761/29 62 56  www.profamilia.de elfa – Eltern- und Familienbildung der VHS Freiburg Rotteckring 12 | 79098 Freiburg |  0761/368 95 10  www.vhs-freiburg.de Wegweiser Bildung | Münsterplatz 17 | Eingang Stadtbibliothek 79098 Freiburg |  www.wegweiser-bildung.de Elterntelefon  0800/111 0 550 Kinder- und Jugendtelefon  0800/111 0 333

Mutter-/Vater-Kind-Kuren Sie fühlen sich erschöpft, ausgebrannt, gestresst? Familie, Beruf und Haus­ halt unter einen Hut zu bringen, ist gar nicht so einfach. Kommen dann noch chronische Erkrankungen, psychische Konflikte oder gesundheitliche Belastungen hinzu, fällt es zuweilen schwer, alleine aus diesem Tief her­ auszukommen. Unterstützung und Hilfe leisten da Mutter-/Vater-KindKuren. Das sind medizinische Leistungen, die von den Krankenkassen fi­ nanziert werden, drei Wochen dauern und prall gefüllt sind mit Gruppenund Einzelgesprächen, Bewegungsprogrammen, Ernährungsberatung, Entspannungsverfahren und vielem mehr. Ärzte, Psychologen, Physiothe­ rapeuten, Pädagogen, Ernährungsberater und Erzieher kümmern sich um Sie und Ihre Kinder. Diese können entweder als gesunde Begleitpersonen mit zur Kur oder werden mitbehandelt. Häufige Ursachen bei ihnen sind Krankheiten des Atmungssystems, Infektanfälligkeit, Verhaltensstörungen, Probleme mit der Haut und des Bewegungsapparates. Alle Eltern in Fami­ lienverantwortung haben Anspruch auf solche stationäre Maßnahmen zur Vorsorge und Rehabilitation. Anträge gibt es bei der Krankenkasse. Geschäftsstelle des Deutschen Familienverbandes DFV Kaiser-Joseph-Str. 268 | 79098 Freiburg  0761/470 27 95  www.dfv-baden-wuerttemberg.de Katholische Arbeitsgemeinschaft für Müttergenesung Karlstraße 40 | 79104 Freiburg  0761/200 455  www.kag-muettergenesung.de Deutscher Arbeitskreis für Familienhilfe e.V.  0800/932 11 11  www.ak-familienhilfe.de Diakonisches Werk Freiburg Lorettostraße 63 | 79100 Freiburg  0761/36 891-174  www.diakonie-freiburg.de

Haus- und Familienpflege Was passiert, wenn Sie krank werden oder einfach nicht mehr können und das Betreuungsnetzwerk aus Oma/Kindergarten/Papa diese Lü­cke nicht schließen kann? In solchen Fällen können Sie sich helfen lassen: In Abspra­ che mit Ihnen und Ihrer Familie hält eine Haus- und Familienpflegerin das Leben in Gang, wenn Sie den Haushalt und das Familienleben aus verschie­ denen Gründen nicht selbst bewältigen können. Diese übernimmt selbst­ ständig und eigenverantwortlich alle notwendigen hauswirtschaftlichen, pädagogischen und sozialpflegerischen Tätigkeiten. Die Kosten für den Einsatz einer Haus- und Familienpflegerin werden in der Regel von Montag bis Freitag für maximal acht Stunden täglich über­ nommen. Je nach Grund für den Ausfall eines Elternteils kommen verschie­ dene Kostenträger in Frage. Bei der Klärung der Finanzierung sind verschie­ dene Stellen behilflich, benötigt werden eine Bescheinigung des Arztes, ein Bescheid der Krankenkasse oder eines anderen Kostenträgers. Amt für Kinder, Jugend und Familie Europaplatz 1 | 79098 Freiburg  0761/201-8601  aki@stadt.freiburg.de Caritasverband Freiburg Wallstraße 13 | 79098 Freiburg  0761/503 49 38  familienpflege@caritas-freiburg.de Evangelische Sozialstation Maienstraße 2 | 79102 Freiburg  0761/27130-154  www.evsozialstation-freiburg.de

elfa – Eltern-und Familienbildung in Freiburg Die Abkürzung elfa steht für ein vielfältiges Angebot zur Elternbildung in Freiburg. Unter der Federführung der VHS Freiburg arbeiten insgesamt 15 Institutionen zusammen – heraus kommt zweimal jährlich ein Programm zur Stärkung der Erziehungskompetenz. Kurse und Vorträge zur psychischen und körperlichen Entwicklung des Kindes, zu Gesundheit, Ernährung, Betreuung und zu besonderen Erziehungsansätzen bieten Eltern ein un­ terstützendes Angebot für den Erziehungsalltag. Für Eltern an Freiburger Kitas und Schulen gibt es ein Sonderprogramm, das Elternkurse direkt vor Ort umsetzt. Die Teilnahme an Elternbildung, sagen Experten, ist „ein Zeichen von Weitsicht und Reife“ und nicht der Ausdruck für ein Defizit in der Erziehung. Volkshochschule Freiburg e.V. Rotteckring 12 | 79098 Freiburg  0761/368 95 10  info@vhs-freiburg.de  www.vhs-freiburg.de


Tel. 0761 / 2 71 30 - 154 Mo - Fr 8.30 - 11 Uhr und Di + Do 14 - 16 Uhr familienpflege@evsozialstation-freiburg.de www.evsozialstation-freiburg.de

Wegweiser Bildung Der Wegweiser Bildung (WeBi) als zentrale Stelle für alle Fragen und An­ liegen rund ums Thema Bildung und Beratung macht alle Bildungsange­ bote in Freiburg transparent, bündelt Informationen, erleichtert Zugänge, schafft kurze Wege, optimiert die individuelle Suche, bringt rasche Orien­ tierung und führt zügig zu individuellen und passgenauen Bildungsange­ boten. Das Angebot richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger in Freiburg und Umgebung, die Fragen zu Bildung und Beratung haben. Der WeBi lotst sie unabhängig, trägerneutral und kostenfrei in die passende Bera­ tungsinstitution.

Lebensraum Familie

Familienpflege Wir helfen im Notfall z. B. wenn Mutter / Vater erkranken, zur Kur fahren oder bei Risikoschwangerschaft. Eine Familienpflegerin übernimmt dann den Haushalt und versorgt die Kinder.

Wegweiser Bildung Münsterplatz 17, Eingang Stadtbibliothek | 79098 Freiburg  www.wegweiser-bildung.de Zugang zu Infomaterial während der Öffnungszeiten der Stadtbibliothek.

Das Kinderfördernetz P.R.I.S.M.A. bietet Kindern mit besonderem Förderbedarf und deren Familien Integration In Kindertages­ einrichtungen Schulbegleitung ■■

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Interdisziplinäre Frühförderung Heilpädagogische Förderung Spieltherapie Logopädie Physiotherapie Ergotherapie als Komplex­ oder Einzelleistung ■■

Beratung In Gesprächen für Eltern und Fachkräfte Elternkurse

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Beratungszeiten (Eingang Stadtbibliothek): Di - & -, Mi -, D -, Fr - Uhr

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Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an P.R.I.S.M.A., Integration, Interdisziplinäre Frühförderstelle, Schulbegleitung und Beratung Klarastraße 18, Freiburg, Telefon (07 61) 20 85 38-0

Wir unterstützen Eltern bei der Erziehung! Rotteckring 12 79098 Freiburg Tel. 0761-36895-10 Fax 0761-36895-35 info@vhs-freiburg.de www.vhs-freiburg.de

Vorträge und Seminare zu allen Erziehungthemen

Hallo Welt, hallo Leben! Welche Chancen wirst du mir wohl geben? Für Kinder stehen alle Wege offen – wir helfen Ihnen, den passenden zu finden! www.wegweiser-bildung.de

Die zentrale Beratungsstelle


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Kinderbetreuung

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In den besten Händen

Krippe, Oma oder Tagesmutter? Der Alltag mit Baby kehrt ein und macht vielleicht eine Betreuungsmög­ lichkeit nötig. Keine leichte Entscheidung: In welche Hände gebe ich mei­ nen Liebling, wenn ich außer Haus bin? Es gibt verschiedene Modelle, die angepasst an die individuelle Situation zur Anwendung kommen. Wir stellen die Modelle vor, bei denen Kinder ab einem Alter von wenigen Wochen betreut werden können.

Großeltern Für viele die erste Wahl sind Oma und Opa. Zahlreiche Kinder werden re­ gelmäßig den Großeltern anvertraut, um Eltern flexibler zu machen. Bestens geeignet ist diese Möglichkeit der Betreuung für alle, deren Eltern in der Nähe wohnen und natürlich die entsprechende Zeit haben. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Kleinen fühlen sich bei Oma und Opa meist pu­ delwohl und die Zeiten können flexibel vereinbart werden. Wichtig sind jedoch klare Absprachen beispielsweise über den Erziehungsstil, Süßigkei­ tenkonsum, Mittagsschlaf und Freizeitgestaltung.

Au-pair Um ein Au-pair-Mädchen oder einen -Jungen aufzunehmen, benötigt man eine freie Unterkunft in einem abschließbaren Zimmer und sollte gewähr­ leisten, dass das Familienmitglied auf Zeit auch als solches behandelt wird. Die 18- bis 24-jährigen Au-pairs sollen maximal 30 Stunden pro Woche arbeiten und haben ­Anspruch auf einen bezahlten Sprachkurs, 260 Euro

Taschengeld im Monat sowie eine Kranken- und Haftpflichtversicherung. Au-pairs werden über kommerzielle Agenturen vermittelt, auch die Agen­ tur für Arbeit kennt Vermittlerkon­takte. Weitere Infos unter www.au-pairagenturen.de oder unter www.au-pair-society.org. AMS Au-pair-Vermittlung | Bürgerwehrstraße 4 | 79102 Freiburg  0761/70 76 917  www.aupair-ams.de Aktiv International Au-pair-Vermittlung | Raiffeisenstraße 23 79112 Freiburg |  www.aktiv-int.de Au-pair Agentur Anette B. Wandres | Keltenring 48 79199 Kirchzarten |  07661/98 13 04  www.aupair-vermittlung.de IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit Karlstraße 40 | 79104 Freiburg |  0761/200-640

Kindertagespflege Eltern können wählen, ob sie ihr unter dreijähriges Kind lieber in einer Kindertageseinrichtung oder in Kindertagespflege betreuen lassen möchten. Beide Angebote haben den Förderungsauftrag zur Erziehung, Bildung und Betreuung, der sich sowohl auf die soziale und emotionale als auch auf körperliche und geistige Entwicklung des Kindes bezieht. In der Kinder­ tagespflege erhalten die Kinder eine familiennahe Betreuung, bei der die individuellen Bedürfnisse besonders berücksichtigt werden können. Wich­ tig dabei ist der gute persönliche Kontakt zur Betreuungsperson, die von den Eltern individuell ausgesucht wird, Betreuungszeiten, die auf deren Zeitbedarf flexibel abgestimmt sind und eine Betreuung in einer kleinen Gruppe mit bis zu 5 Kindern und einer festen Bezugsperson. Der TagesmütterVerein Freiburg e.V. und das Amt für Kinder, Jugend und Familie vermitteln den Eltern Tagesmütter, Tagesväter und Kinderbetreue­ rinnen. In der Beratungssprechstunde legen die Eltern ihre Wünsche und Erfordernisse an das Betreuungsverhältnis dar. Anhand dieser Angaben werden aus der Vermittlungsdatei bis zu drei Tagespflegepersonen ausge­ sucht, zu denen die Eltern dann persönlich Kontakt aufnehmen können. Tagespflegepersonen, die über den TagesmütterVerein oder das Amt für Kinder, Jugend und Familie vermittelt werden, haben vorab eine Qualifi­ zierung absolviert, die 160 Unterrichtseinheiten umfasst und einen Haus­ besuch sowie einen Erste-Hilfe-Kurs am Kleinkind einschließt. Eine finan­ zielle Förderung der Betreuung kann beim Amt für Kinder, Jugend und Familie beantragt werden. Amt für Kinder, Jugend und Familie Europaplatz 1 | 79098 Freiburg  0761/201-8415, -8416, -8417  www.freiburg.de TagesmütterVerein Freiburg e.V. Adelhauserstraße 8 | 79098 Freiburg  0761/28 35 35  www.kinder-freiburg.de


Kinderbetreuung Babysitter Ein Abend allein zu zweit, eine Party bei Freunden oder ein gemütliches Abendessen im Restaurant – manchmal brauchen Mama und Papa jeman­ den, der den Nachwuchs für ein paar Stunden liebevoll betreut. Da sind Babysitter genau die richtigen Ansprechpartner: Sie passen auf, spielen mit den Kleinen, trösten und bringen sie ins Bett – und im besten Fall werden sie zu großen Freunden. Babysitter sind für viele Eltern eine echte Hilfe bei der Betreuung des Nachwuchses. Diese – zumeist jugendlichen – Betreue­ rinnen sind zum Teil sogar richtig ausgebildet und in Babysitterkursen für diese Tätigkeit qualifiziert worden. Viele haben zu Hause Erfahrungen mit der Betreuung jüngerer Geschwister gesammelt. Die Kosten für die Inan­ spruchnahme eines Babysitters belaufen sich auf 6 bis 8 Euro pro Stunde. Bei wiederkehrendem Betreuungsbedarf oder der Betreuung von mehreren Kindern kann unter Umständen auch eine Pauschale vereinbart werden. Die Beratung sowie die Vermittlung der Babysitter sind für Eltern kostenfrei. Mütter- und Familienzentrum Klara e.V. Büggenreuterstraße 12 | 79106 Freiburg  0761/27 20 51  www.muetterzentrum-klara.de Das Studierendenwerk Freiburg vermittelt über die eigene Jobvermittlung Studierende aller Fachrichtungen als Babysitter. Unterstützt von einem er­ fahrenen Team beim Studentenwerk bieten sie sowohl Lösungen für den kurzfristigen Bedarf als auch eine längerfristige Betreuung an. Über eine Online-Datenbank können interessierte Eltern von zuhause nach passenden Babysittern suchen und die Kontaktdaten vom Studierendenwerk anfordern. Babysitterbörse des Studierendenwerks Freiburg Schreiberstraße 12-16 | 79106 Freiburg  0761/2101-325  www.swfr.de

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pengröße zwischen 10 Kindern (Krippengruppen für Kinder bis drei Jahre) und maximal 25 Kindern (Kindergarten- und Hortgruppen für Kinder von drei bis 14 Jahren). Die Kinder werden von pädagogisch ausgebildeten Fachkräften betreut und gefördert. Die Eltern können sich selbst eine Kindertageseinrichtung aussuchen, die von der Wohnort- oder Arbeitsplatznähe, Trägerschaft oder aus ande­ ren Gründen am geeignetsten erscheint. Auf der Website der Stadt Freiburg www.freiburg.de gibt es eine Kita-Datenbank, auf der sie ganz gezielt nach Stadtteilen, Trägern, konzeptionellen Schwerpunkten und freien Plätzen suchen können. Für eine persönliche Beratung bei der Suche nach einem passenden Betreuungsangebot können sich Eltern an die Informations-, Beratungsund Vormerkstelle zur Kinderbetreuung (IBV Kinderbetreuung) der Stadt Freiburg wenden. Ebenso bietet die IBV Auskünfte zu tagesaktuell freien Betreuungsplätzen. Die Kontaktdaten der IBV Kinderbetreuung finden Sie am Ende dieses Abschnitts. Ferner können Eltern sich auch in einem persönlichen Gespräch mit der Einrichtungsleitung, bei „Schnuppertagen“, mithilfe einer Konzeptions­ broschüre oder auf der jeweiligen Homepage der Einrichtung informieren.

Von A wie Aufsichtspflicht bis Z wie Zähneputzen lernen angehende Ba­ bysitter beim Deutschen Roten Kreuz praxisnah, worauf es bei der Kinder­ betreuung ankommt. In der Babysitterausbildung für Jugendliche ab 14 Jahren werden wichtige Grundlagen zu Versorgung und Pflege von Babys und Kleinkindern vermittelt. Nach Absolvierung des Kurses werden die Babysitter über das DRK an interessierte Eltern empfohlen. Babysitterausbildung und -vermittlung des DRK Rimsinger Weg 15 | 79111 Freiburg  0761/88 508-0  www.drk-freiburg.de

Kindertageseinrichtungen „Ein Kind, das das erste Lebensjahr vollendet hat, hat bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres Anspruch auf frühkindliche Förderung in einer Tageseinrichtung oder in Kindertagespflege.“( § 24 Abs. 2 Satz 1 SGB VIII). Je nach Betreuungszeit und Alter der betreuten Kinder variiert die Grup­

n w w w. c o

c e p t- m a t e r n e l .

lernen. Sie erreichen uns unter

Kita am Mühlbach

.concept-maternel.de

de


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Kinderbetreuung

Zur Anmeldung des Kindes gibt es ein zentrales Vormerkverfahren. Eltern können Ihr Kind ganz bequem von zu Hause aus über das Internet vormerken. Die Vormerkung muss in der Regel mindestens sechs Mona­ te vor dem gewünschten Aufnahmetermin erfolgen und ist frühestens ab Geburt des Kindes möglich. Durch die Vormerkung machen Eltern gleichzeitig den Rechtsanspruch ihres Kindes auf einen Betreuungsplatz geltend. Weitere Informationen zu dem Verfahren sind außerdem auf der Website der Stadt Freiburg unter www.freiburg.de zu finden. Wenn Sie keinen Internetzugriff haben, können Eltern die Vormerkung auch persönlich zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Informations-, Beratungs- und Vormerkstelle zur Kinderbetreuung (IBV Kinderbetreuung) beim Amt für Kinder, Jugend und Familie vorneh­ men: Stadtverwaltung Freiburg i. Br. Amt für Kinder, Jugend und Familie | IBV Kinderbetreuung Europaplatz 1 | 79098 Freiburg |  0761/201-8408  www.kinderbetreuung@stadt.freiburg.de  www.freiburg.de/kinderbetreuung Für Eltern mit geringem Einkommen kann eine Übernahme der Elternbeiträ­ ge beantragt werden. Informationen zur Antragstellung erhalten Eltern ebenfalls auf der Website der Stadt Freiburg unter www.freiburg.de.

Kindertageseinrichtungen in Trägerschaft der Stadt Freiburg In allen Kindertageseinrichtungen in Trägerschaft der Stadt Freiburg sor­ gen pädagogisch ausgebildete Fachkräfte für das Wohl des Kindes und setzen den Auftrag der Betreuung, Bildung und Erziehung um. Sie bieten den Kindern in einer Atmosphäre der Geborgenheit und Sicherheit viel­ fältige Anregungen und Möglichkeiten, Erfahrungen zu sammeln und sich auf ihre Bildungswege zu begeben. Sie begegnen den Kindern mit Respekt und nehmen ihre Bedürfnisse, Themen und Interessen ernst. Die Förderung im emotionalen, sozialen, kognitiven, motorischen und krea­ tiven Bereich ist in allen Altersgruppen tägliche Praxis. Die Arbeit in den Einrichtungen ist durch gemeinsame Ziele und eine gemeinsame Konzep­ tion gekennzeichnet (www.freiburg.de/staedtische-kitas). Darüber hinaus hat jede Kita ihr eigenes Profil. Die spezifischen Besonderheiten eines Stadtteils, die Zusammensetzung der Gruppen, das Betreuungsangebot sowie die räumlichen und personellen Gegebenheiten prägen die einzel­ nen Einrichtungen und führen zu differenzierten Erziehungszielen.

Kindergarten oder Kindertagesstätte? Kindergärten sind meist Einrichtungen, die sich auf die Betreuung der 3- bis 6-Jährigen beschränken. Kindergärten werden auch als Kinderta­ gesstätten bezeichnet, wenn sie eine Ganztagsbetreuung anbieten. Kindertagesstätten betreuen oft alle drei Altersgruppen (Kinderkrippe für unter 3-Jährige, Gruppen für 3- bis 6-Jährige und Schüler im Hort).

Mögliche Fragen für das Kindergartengespräch Einige Kriterien für die Auswahl eines geeigneten Kindergartens:

> Ist die Einrichtung wohnortnah und fußläufig zu erreichen? > Welche Regeln und pädagogischen Ziele gibt es? > Wird der Personalschlüssel eingehalten? > Wie sind die Räumlichkeiten – hell, freundlich, kindgerecht, eventu­ ell schallgedämpft? Gibt es abgegrenzte Themenbereiche? Wie sieht es mit einem Turnraum aus? Wieviele Gruppen und Kinder betreut die Einrichtung? Auch ein Blick in Waschraum und Toiletten ist auf­ schlussreich.

> Raus ins Freie: Wie stellt sich der Außenspielbereich dar? Wie oft wird dieser genutzt? Achten die Erzieher auf angemessene Bekleidung (Regenhose, -stiefel bzw. Sonnenhut und -creme)?

> Wie ist der tägliche Ablauf in den Gruppen? Wird Wert gelegt auf Freispielzeiten? Wie stellt sich beim Schnupperbesuch der Umgang der Erzieher mit den Kindern dar? Und: Haben die Kleinen die Mög­ lichkeit zum Mittagsschlaf oder Mittagsruhe?

> Wie wird die Eingewöhnung unterstützt? > Wie sieht’s aus mit der Verpflegung? > Gibt es auch über die Kindergartenbetreuung hinausgehende Veran­ staltungen? Können bzw. sollen sich die Eltern engagieren?

> Wie sind die Betreuungszeiten? Und wann bzw. wie lange sind die Ferien und Schließtage?

> Was ist, wenn mein Kind noch nicht sauber ist? Was passiert im Krankheitsfall?


Angebote des Diakonischen Werks Freiburg Kita Immergrün

Adinda-Flemmichstraße 3, 79100 Freiburg Tel: 0761/7677568 Öffnungszeiten: 7.30 h – 17.00 h für Kinder ab 1 Jahr bis 4. Klasse, 6 Gruppen, integrative Kita

Kita Sonnenschein

Idingerstraße 7, 79110 Freiburg Tel.: 0761/891064 Öffnungszeiten: 7.30 h – 14.30 h Für Kinder ab 2 Jahren bis Schuleintritt, 1 Gruppe

Krippe Sonnenkäfer

Idingerstraße 7, 79110 Freiburg Tel.: 0761/15654827 Öffnungszeiten: 7.30 h – 17.00 h Für Kinder ab 1 Jahr bis 3 Jahren, 1 Gruppe

Krippe Rosenrot

Kita Gutleutmatten-Ost

Arne-Torgersen-Strasse 5, 79115 Freiburg Tel.: 0160/96273997 Öffnungszeiten: 7.30 h – 17.00 h für Kinder ab 1 Jahr bis Schuleintritt, 3 Gruppen, integrative Kita

Schwangerschaftskonfliktberatung/ Schwangerenberatung

Haslacherstraße 202, 79115 Freiburg Tel.: 0761/88891844 Öffnungszeiten: 7.30 h – 14.30 h Für Kinder ab 1 Jahr bis 3 Jahren, 2 Gruppen

– Beratung von Frauen in der Krise

Krippe Himmelblau

Praktische Hilfe für Familien nach der Geburt

Lorettostrasse 63, 79100 Freiburg Kontakt: 0761/36891-148

wellcome

Kapplerstraße 31, 79117 Freiburg Tel.: 0761/13717675 Öffnungszeiten: 7.30 h – 14.30 h Für Kinder ab 1 Jahr bis 3 Jahren, 1 Gruppe

Lorettostrasse 63, 79100 Freiburg Tel.: 0761/36891-179 Sprechstunde: Mo und Do 9.00 h – 12.00 h

Krippe Lindengrün

für Mütter-und Mutter/Vater-Kind-Kuren Lorettostrasse 63, 79100 Freiburg Anmeldung: 0761/36891-174

Sundgauallee 15, 79114 Freiburg Tel.: 0761/89823906 Öffnungszeiten: 7.30 h – 14.30 h Für Kinder ab 1 Jahr bis 3 Jahren, 2 Gruppen

Kita Sonnenblume

Idingerstraße 7, 79110 Freiburg Tel.: 0761/89759851 Öffnungszeiten: 7.30 h – 17.00 h Für Kinder ab 3 Jahren bis Schuleintritt, 1 Gruppe

Familienzentrum Kita Wiesengrün

Wiesentalstraße 20, 79115 Freiburg Tel.: 0761/7679918 Öffnungszeiten: 7.30 h – 17.00 h für Kinder ab 1 Jahr bis Schuleintritt, 3 Gruppen, integrative Kita und Familienzentrum mit verschiedenen Angeboten

Kurberatung

Migrationsberatung

Ferdinand-Weiß-Str. 9, 79106 Freiburg Kontakt: 0761/89759337 oder 891538

KASA

(kirchliche, allgemeine Sozialarbeit) Lorettostraße 63, 79100 Freiburg Kontakt: 0761/36891-149 oder -174

SPFH

(Sozialpädagogische Familienhilfe) Lorettostraße 63, 79100 Freiburg Kontakt: 0761/36891-176


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Kultur mit Kindern

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Musik trifft Malerei

Kulturelle Angebote für Familien mit Kleinkindern Vielseitig interessierte Familien wollen ihren Kindern die Fülle an kulturellen Angeboten näherbringen. Und dabei können sie in Freiburg aus dem Vollen schöpfen. Viele Kulturstätten haben sich heute schon ­bestens auf den Nachwuchs eingerichtet, bieten Programme für Kinder und spezielle Mitmachaktionen für die Kleinen an – so lassen sich kleine Picassos, Nach­ wuchs-Musiker oder die Bühnenstars von morgen gerne von der Muse küssen. Und das allerbeste: In den fünf städtischen Museen kostet‘s für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nichts. Zu den verschiedenen Sammlungen der Museen und den Sonderausstel­ lungen werden vielfältige Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene angeboten. So findet immer sonntags im Wechsel in einem der fünf Museen eine interaktive Familienführung statt, bei der Eltern mit ihren Kindern auf eine spannende Entdeckungsreise gehen. Sonntagnach­ mittags bieten die Häuser abwechselnd einen Familiennachmittag aus Führung und Aktionen in den Werkstätten an. Dort entstehen Kunstwerke aus bunten Farben, Schmuckstücke, tönerne Wasserspeier, Öllämpchen oder andere Unikate, die mit nach Hause genommen werden dürfen. Eine Übersicht der Veranstaltungen findet sich auf der Internetseite der städti­ schen Museen auf  www.freiburg.de/museen.

Museum für Stadtgeschichte Objekte aus 900 Jahren Stadtgeschichte zeigt das Museum im spätbarocken Wohnhaus des Künstlers Johann Christian Wentzinger. Anhand von Mo­ dellen wird der Wandel der Stadt Freiburg vom Mittelalter bis zur Zeit des Barock verständlich. Sehr detailliert und anschaulich verdeutlicht ein Modell des Münsters dessen Bau im 14. Jahrhundert. Kinder können in Kursen das Leben im mittelalterlichen Freiburg nachempfinden. Sie stehen vor der großen Burg und der Stadtmauer, ein „Besuch“ bei dem schlafenden Ritter wirft viele Fragen auf. Wie wurde man eigentlich Ritter? Welche Aufgaben mussten sie bewältigen und wie haben sie gelebt? Kettenhemd, Wappen­ rock und Schild geben erste Anhaltspunkte. Museum für Stadtgeschichte | Wentzingerhaus | Münsterplatz 30 79098 Freiburg |  0761/201-2515  msg@stadt.freiburg.de

Augustinermuseum Das neue Augustinermuseum präsentiert Originalfiguren und Glasfens­ ter vom Freiburger Münster sowie mittelalterliche Meisterwerke von den bekannten Meistern Matthias Grünewald, Lucas Cranach d.Ä. und Hans Baldung Grien. Die rätselhaften Wasserspeier – steinerne Gestal­ ten vom Freiburger Münster – haben eine faszinierende Wirkung. Im Museum sind sie von allen Seiten zu bestaunen. Die Kinder erfahren, warum sie die Menschen im Mittelalter am Münster anbringen ließen und welche Aufgabe die Figuren übernahmen. In der Werkstatt dürfen die Kinder auch ein selbstentworfenes Fabelwesen aus Ton herstellen. Kunst- und Kulturgeschichte werden mit anschaulichen Materialien leicht verständlich vermittelt, ein Besuch in der Ton- oder Druckwerkstatt bleibt lange in Erinnerung. Auch für Schulklassen ab Sekundarstufe gibt es ein attraktives Werkstattprogramm mit Kursen zur mittelalterlichen Tafelmalerei und Übungen zur Perspektive mit dem Zeichenrahmen. Augustinermuseum | Augustinerplatz | 79098 Freiburg  0761/201-2531  augustinermuseum@stadt.freiburg.de

Archäologisches Museum Colombischlössle

Werkstattangebot „Römische Münzen“ im Museum Colombischlössle.

Wie haben römische Kinder gewohnt, womit haben sie gespielt, worauf haben sie eigentlich geschrieben und gemalt? Was gab es zu essen und hatten sie ein Badezimmer? Spielerisch erfahren hier schon Kindergartenkin­ der die Lebenswelt der Römer. In der Steinzeit-Werkstatt werden die Kinder selbst zu Handwerkern und erproben sich im Mehl mahlen, Steine und Knochen bearbeiten, spinnen, Schmuck herstellen oder töpfern. Zur Fasnet werden hier auch Masken gebastelt und es findet ein Kostümfest statt. Archäologisches Museum Colombischlössle Rotteckring 5 | 79098 Freiburg  0761/201-2571  arco-museum@stadt.freiburg.de


Kultur mit Kindern

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Museum Natur und Mensch

Freiburger Puppenbühne

Hier gibt es funkelnde Schätze zu entdecken: Das Naturmuseum zeigt in seinen Schauräumen interessante Exponate rund um Erdgeschichte und Bodenschätze der Region. Mineralien, Edelsteine, Fossilien und Präparate laden in die Themenbereiche Steinreich und Zeitraum ein, Naturphänome­ ne zu erforschen. Mit der märchenhaften Geschichte von Tatatuck und seiner Reise zum Kristallberg tauchen die Kinder ein in das Reich der Kris­ talle. Danach werden Bilder gemalt, die zu einem Buch gebunden werden. Museum Natur und Mensch | Gerberau 32 | 79098 Freiburg  0761/201-2566  mnm@stadt.freiburg.de

Klein, aber fein – so lässt sich die Puppenbühne wohl am besten beschrei­ ben. Erfahrene Puppenspieler zeigen hier ihre Kunst schon für die Kleinen ab drei Jahren, z.B. „Das verzauberte Häschen“, „Die Blumenprinzessin“ oder „Das Geheimnis der Waldfee“. Altersgerecht und einfühlsam inszeniert ist das Programm unterteilt in Stücke für die ganz Kleinen von 3 bis 6 Jahren und für etwas Größere von 4 bis 9 Jahren, in denen meist Kasperle die Hauptrolle spielt. Jeden ersten Sonntag im Monat lassen die Spieler im Winter im Vorderhaus die Puppen tanzen. Und jeden Mittwoch spielen sie dann auch im Podium der Freiburger Harmonie. Freiburger Puppenbühne | Sonnenwiese 6 | 79194 Freiburg  0761/523 87  www.freiburger-puppenbuehne.de

Museum für Neue Kunst Einen Überblick über die wichtigen Kunstströmungen der vergangenen 100 Jahre bietet dieses Museum. Und die Kunst wird sogar lebendig, nämlich dann, wenn schon die jüngsten Gäste mit allen Sinnen das Haus und die Werke erkunden. Angeregt von den Objekten, Düften und Klängen setzen sie diese Erfahrungen dann in Bildern um. Museum für Neue Kunst Marienstraße 10a | 79098 Freiburg  0761/201-2583  mnk@stadt.freiburg.de

Museumsbergwerk Schauinsland Das Grubengebäude im Schauinsland ist in 800 Jahren auf die Länge von 100 Kilometer gewachsen. Auf 22 Etagen verteilt ist es das größte Silber­ bergwerk des Schwarzwaldes. Abgebaut wurden bis in die fünfziger Jahre neben Silber auch Blei und Zink. Hier kann das gesamte Spektrum des Erzabbaus besichtigt und erlebt werden. Angeboten wird eine Familien­ führung, an der schon Kinder ab vier Jahren teilnehmen können. Museumsbergwerk Schauinsland Oberlinden 16 | 79098 Freiburg  0761/264 68  www.schauinsland.de

Junges Theater Freiburg Das Junge Theater Freiburg ist eine eigene Sparte neben Oper, Schauspiel und Tanz und erschließt Kindern und Jugendlichen nicht nur den Zugang zu Theater, sondern auch zu klassischer und zeitgenössischer Musik. Bereits für die kleinsten Zuschauer bietet das Theater die Baby- und die Kinder­ tanzkonzerte, bei denen Musiker des Philharmonischen Orchesters für Krabbelkinder und Tanzbegeisterte ab 2 Jahren spielen. Für Kinder ab 4 Jahren gibt es außerdem bei den Sitzkissenopern und -konzerten im Werk­ raum spannende Geschichten zu sehen und zu hören. Die Tanzsparte untersucht gemeinsam mit Schülern, Eltern und Lehrern die Schule als Ort der Gemeinschaft.

Vorderhaus Die Gigs für Kids – das Programm für Kinder, im Alter von drei bis zwölf Jahren, im Vorderhaus der FABRIK zeichnet sich aus durch eine ausgewo­ gene Mischung von traditionellen Stücken und modernen Inszenierungen, vom Märchen über modernes Erzähltheater bis hin zum literarischen Kin­ derklassiker. Figuren- und Objekttheater, Schauspiel, Clownerie und Musik, was gut und sehenswert ist findet den Weg auf die Vorderhausbühne. Gastspiele, zumeist Produktionen renommierter deutscher Bühnen wech­ seln sich ab mit Inszenierungen von Freiburger Künstlern. Vorderhaus | Habsburgerstraße 9 | 79104 Freiburg  0761/50 365-40  www.vorderhaus.de

Der Kreativität freien Lauf lassen: Die meisten Kinder malen gern.


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Kultur mit Kindern

Zu Beginn jeder Spielzeit veranstaltet das Theater Freiburg gemeinsam mit der Stadt das große Lirum Larum Lesefest, bei dem in allen Räumen des Theaters gelesen, gespielt und gebastelt wird. Das Junge Theater verfügt mit dem Werkraum auch über eine eigene Spielstätte. Junges Theater Freiburg Bertoldstraße 46 | 79098 Freiburg Theaterkasse  0761/201-2853 | Zentrale  0761/201-2807  www.junges.theater.freiburg.de

Theater im Marienbad Am Rande der Altstadt gelegen ist das Theater im Marienbad ein ganz besonderer Ort der Freiburger Kinderkulturszene. Die Spielstätte befindet sich seit 1989 im ehemaligen Freiburger Stadtschwimmbad Marienbad. Der große Saal bietet je nach Bühnenaufbau etwa 250 Zuschauern, das anliegende Kesselhaus ca. 80 Zuschauern Platz. Unter der Woche wird vormittags und überwiegend für Schulklassen gespielt, an den Wochen­ enden nachmittags und abends Familienvorstellungen zu besonderen Prei­ sen. Die Zielgruppe der Inszenierungen, die vom intimen Erzähltheater bis zum großen Ensemblestück reicht, sind neben den Kindern und Jugendli­ chen auch Erwachsene. Ein Nebeneinander verschiedenster Formate und Formen, Bilder und Geschichten prägen den Spielplan. Auch Musik ist ein wichtiger Bestandteil der meisten Inszenierungen. Theater im Marienbad – Freiburger Kinder- und Jugendtheater Marienstraße 4 | 79098 Freiburg  0761/314 70  www.marienbad.org

Jugendkunstschule Klecksel Die Jugendkunstschule Klecksel wurde 1987 von einer Initiative Freiburger Künstler gegründet und befindet sich seit 1996 als Fachbereich im Jugend­ bildungswerk Freiburg e.V. Sie wendet sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Etwa 50 qualifizierte und engagierte Künstlerinnen und Künstler arbeiten jährlich mit circa 500 Menschen im Alter von 4 bis 25 Jahren in vielen Freiburger Stadtteilen sowie im Haus der Jugend. In ganzjährigen, kontinuierlichen Kursen werden Kreativität und Erfin­ dungsgeist gefördert. Die kunterbunte Angebotspalette der Jugendkunst­ schule reicht von ästhetischer Früherziehung für Vorschulkinder über Werk­ stätten der Phantasie bis zu Mappenvorbereitungsklassen, Fotografiework­ shops und Zeichnen für Jugendliche und junge Erwachsene. Jugendkunstschule Klecksel Uhlandstraße 2 | 79102 Freiburg |  0761/791979-0  www.jbw.de

Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Das lebendige und gemeinsame Musizieren steht hier im Mittelpunkt. Im Musikgarten bekommen Kinder einen ersten allgemeinen Zugang zur Musik. In der Musikalischen Früherziehung lernen sie dann viele Instru­ mente kennen. Vertiefend hierzu sind die Angebote des Instrumenten­ karussells. Anschließend können die kleinen Musiker bei qualifizierten Musikpädagogen lernen, ihr Instrument noch besser zu spielen und auch in einem Ensemble gemeinsam mit anderen zu musizieren. Musikschule Freiburg e.V. Turnseestraße 14 | 79102 Freiburg  0761/888 5128-0  www.musikschule-freiburg.de


Freizeit mit Kindern

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Ausflüge und Kurztrips mit Kindern Spielen, planschen, Tiere streicheln und staunen Outdoor-Spielplätze Toben, rutschen, klettern, schaukeln – für Kinder ist das Glück dieser Erde beim Spielen zum Greifen nah. 150 Freiluft-Spielplätze lassen in Freiburg die Herzen der Kinder und Jugendlichen höher schlagen. Dazu kommen noch Bolzplätze und Skateranlagen für die Älteren. Die kleinkindgerechte Ausstattung mit Sandbereichen, Klettergeräten, Rutschen und Schaukeln sowie Häuschen und Türmen zum Versteckspielen gehört auf den meisten Spielplätzen „um die Ecke“ zum Standard. Daneben gibt es aber auch Spielplätze, die mit besonderen ­Attraktionen aufwarten und die eine klei­ ne Reise in andere Stadtteile wert sind.

Indoor-Spielplätze Draußen ist es nass, kalt und ungemütlich, und die Kleinen wollen trotzdem hüpfen, toben und spielen? Da ist ein Besuch in einem Indoor-Spielplatz eine willkommene Alternative zum Spielen im Freien. Diese zu großen Spieloasen umgebauten Hallen bieten Spiel- und Spaßgeräte in allen Grö­ ßen und für alle Altersstufen. Das Angebot reicht von überdimensionalen Hüpf- und Kletterburgen über Rutsch- und Rollerbahnen, Minicars und

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Trampoline bis hin zu Babybereichen mit Bällebad, Stoff- und Schaukeltie­ ren. Für das leibliche Wohl der großen und kleinen Besucher sorgen Snacks, Getränke und Süßigkeiten. Gut zu wissen: Hier können auch Kinderge­ burtstage nach Lust und Laune gefeiert werden. Die Kosten für den Eintritt liegen zwischen drei und sieben Euro. KinderGalaxie | Basler Landstraße 17 | 79115 Freiburg  0761/401 408 00  www.kinder-galaxie.de Nepomuks Kinderwelt | Rheinwaldstraße 16 | 79395 Neuenburg  07631/93 600-0  www.nepomuks-kinderwelt.de Impulsiv Kinderland | Am Sportfeld 21 | 79312 Emmendingen  07641/488 30  www.impulsiv-kinderland.de

Freibäder und Badeseen Die meisten Kinder fühlen sich im Wasser pudelwohl – und gerade im Sommer bieten die Freibäder und die umliegenden Badeseen eine willkom­ mene Abkühlung. Rutsche, Kinderplanschbecken oder ein Matschplatz machen das Glück der Kleinen vollkommen. Sollten Sie Fragen zur Was­ serqualität der Badegewässer haben, schauen Sie unter  www.lubw. baden-wuerttemberg.de, Fragen zu den Frei- oder Hallenbädern werden auf  www.badeninfreiburg.de oder  0761/2105-500 beantwortet.

Strandbad Mehr als 3.300 m² Wasserfläche, eine 50-Meter-Bahn und viele Attrak­ tionen, darunter eine 91-Meter-Röhrenrutsche, warten im größten der städtischen Freibäder auf die Besucher. Hier gibt es ein großes Schwim­ merbecken, ein noch größeres Spiel- und Spaß-Nichtschwimmerbecken, ein Planschbecken, riesige Liegewiesen, Beachvolleyballfelder, Tischten­ nisplatten und kleine, feine Leckereien am Kiosk. Strandbad | Schwarzwaldstraße 195 | 79117 Freiburg |  0761/2105-560

Loretto-Bad Das kleine und besondere Freibad liegt inmitten der Wiehre. Hier gibt es Deutschlands einziges separates „Damenbad“ – als Frau ist man hier also unter seinesgleichen, wenn man das möchte. Das eher kleine und gemüt­ liche Familienbad macht besonders den jüngeren Kindern großen Spaß. Charmant sind die historischen Umkleidekabinen. Lorettobad | Lorettostraße 51a | 79100 Freiburg |  0761/2105-570

Freibad St. Georgen Viel Platz zum Buddeln – das darf auf keinem Spielplatz fehlen.

Das Bad verfügt über eine schön angelegte Grünanlage mit ausreichend Spiel- und Liegeflächen. Es gibt ein 25-Meter-Schwimmerbecken plus Nicht­


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Freizeit mit Kindern

schwimmerbereich, eine breite, 16 Meter lange Wellenrutsche und man kann hier Tischtennis, Basketball und Schach spielen. Freibad St. Georgen | Am Mettweg 42 | 79111 Freiburg  0761/2105-580

Badesee Moosweiher Recht hübsch gelegen ist der etwa 10 Meter tiefe Moosweiher. Er liegt im Stadtteil Landwasser, zwar im Grünen, allerdings mit Hochhäusern in Sicht­ weite. Eine Minigolfanlage und ein Abenteuerspielplatz, der nahe Wald, das flache und warme Wasser und ein Kiosk lassen so schnell keine Lan­ geweile aufkommen. Der See wird vom DLRG betreut, für die Badegäste stehen auch Toiletten bereit. Moosweiher | Elsässer Straße | 79110 Freiburg-Landwasser

Flückigersee Der Flückiger See ist Freiburgs ältester Badesee. Da er mitten im Stadtge­ biet im Seepark zwischen Mooswald und Betzenhausen liegt, ist er gut erreichbar. Trotz vieler Enten und Schwäne und deren „Erzeugnisse“ ist er zum Baden geeignet. Ein Bootsverleih, das Café und der Biergarten sorgen für Abwechslung. Flückigersee | 79110 Freiburg im Seepark

Westbad Westbad | Ensisheimer Straße 9 | 79110 Freiburg |  0761/2105-510

Hallenbad Haslach Hallenbad Haslach | Carl-Kistner-Straße 67 | 79115 Freiburg  0761/2105-520

Faulerbad Faulerbad | Faulerstraße 1 | 79098 Freiburg |  0761/2105-530

Hallenbad Lehen Hallenbad Lehen | Lindenstraße 4 | 79110 Freiburg |  0761/2105-540

Hallenbad Hochdorf Hallenbad Hochdorf | Hochdorfer Straße 16b | 79108 Freiburg  0761/2105-550

Hallenbad der Freiburger Turnerschaft von 1844 e.V. Hallenbad der FT von 1844 | Schwarzwaldstraße 181 | 79117 Freiburg  0761/38 99 18 44  www.ft1844-freiburg.de

Dietenbachsee

Tierparks und Zoos

Im Stadtteil Weingarten liegt der besonders bei den dortigen Anwohnern so beliebte Dietenbachsee. Allerdings gibt es hier weder Toiletten, noch einen Kiosk oder ein Café. Aber der Eismann kommt immer wieder mal vorbei. In der Nähe gibt es eine Halfpipe und eine BMX-Strecke. Auch ein Fußball-, Tennis- und ein Basketballplatz sowie ein Abenteuerspielplatz, auf dem Ponyreiten angeboten wird, sind in der Nähe. Dietenbachsee | 79110 Freiburg in der Dietenbachanlage

Bären, Löwen, Pinguine und Affen faszinieren Kinder von Anfang an. Ein Besuch in einem Zoo oder Tierpark ist für die Kleinsten das Allergrößte. Ob große Elefanten oder kleine Insekten, bunte Fische oder streichelzah­ me Ziegen – die Begegnung mit diesen Tieren ist für Kinder ein ganz besonderes Erlebnis.

Hallenbäder/Freizeitbäder Spielt das Wetter nicht mit, um Wasserspaß unter freiem Himmel genie­ ßen zu können, zieht man sich unters Dach zurück. Hallenbäder sind der richtige Ort, um einem ungemütlichen Tag ein bisschen Ferienstimmung zu verleihen. Wasserspielzeug in allen Variationen und Blöcke, von denen die Kinder springen können, sind hier vorhanden. Wer seine Badehose mit einem Seepferdchen verzieren möchte, erhält es nach erbrachter Leistung – schwimmen, tauchen, springen – hier vom Bademeister per­ sönlich. Geöffnet sind die Hallenbäder in der Regel von September bis April.

Mundenhof Tier-Natur-Erlebnispark Tiere und Natur hautnah erleben – das ist hier möglich, bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit. Die Maxime des Mundenhofs heißt Achtung und Respekt: Achtung vor der Natur und Respekt gegenüber jedem Lebewesen. Vieles ist hier möglich: Vom Osternestbasteln im KonTiKi über Theaterauf­ führungen und Spaziergänge mit den Alpakas bis hin zur Lesung in der mongolischen Jurte. KonTiKi – so heißt das naturpädagogische Projekt des Mundenhofs. Das Wort steht für Kontakt-Tier-Kind. Hier können Kinder ab sieben Jahren unter pädagogischer Anleitung in Garten und Stall arbei­ ten, für manch ein Stadtkind eine aufregend neue Welt. Hier wird gestrie­ gelt und ausgemistet, gepflanzt und gehegt. Ein Tag oder ein paar Stunden auf dem Mundenhof sind immer ein Gewinn, gerade auch zu ruhigen Zeiten, am frühen Morgen oder am Abend.


Freizeit mit Kindern

Hier leben 300 Haus- und Nutztiere aus aller Welt, die von rund 280.000 naturliebenden großen und kleinen Gästen jedes Jahr besucht werden. Die Gehege im Mundenhof stehen für ein bestimmtes Land oder gar einen ganzen Kontinent. Von Europa (Wollschweine, Poitou-Esel) geht die Reise über Nordamerika (Steppenbisons), Südamerika (Lamas, Nandus), Asien (Trampeltiere) und Afrika (Strauße) bis zur exotischen Mitte des Parks, wo die Bären, die Erdmännchen, die Javaner- und Gibbonaffen zuhause sind. Eine Attraktion ganz anderer Art und bunter Kontrast zu den Freigehegen ist das Aquarium des Aquarienvereins Freiburg. Das Beste: Der Eintritt ist frei, Spenden aber ausdrücklich erlaubt. Der Mundenhof ist nicht nur der flächenmäßig größte Zoo in Baden-Württemberg, sondern zugleich auch der kleinste Stadtteil der Stadt Freiburg. Mundenhof Tier-Natur-Erlebnispark Mundenhof 37 | 79111 Freiburg  0761/201-6580  www.freiburg.de/mundenhof

Schwarzwaldzoo Waldkirch Begegnungen der besonderen Art sind hier im beschaulichen Schwarz­ waldzoo möglich, wie eigentlich immer, wenn Zweibeiner auf Vierbeiner treffen: Hirsche, Steinböcke, Luchse, ein Fuchs, Waschbären, Ziegen und Nasenbären leben hier inmitten einer traumhaften Lage am Waldrand. Eine der größten Eulensammlungen erwartet die Besucher außerdem. Im Streichelzoo lassen sich Schäfchen, Ponys, Hasen und Ziegen hautnah er­ leben. Zum Toben steht eine Spielarena mit Schlangenkorb und Dschun­ gelbrücke bereit, außerdem ein Grillplatz. Zoopädagogische Angebote und ein Bollerwagenverleih runden das Angebot ab. Von Dezember bis Febru­ ar ist der Zoo geschlossen. Schwarzwaldzoo | Am Buchenbühl 8a | 79183 Waldkirch  07681/89 61  www.schwarzwaldzoo.de

Affenberg – Montagne des Singes Hier ist der Affe König. Im Park Affenberg leben ungefähr 200 Berberaffen, denen man hier ganz nahe kommenkann: So zögern die Berberäffchen nicht, Futter direkt aus den ihnen entgegengestreckten Händen zu nehmen. Die Tiere leben in einem Pinienwald von 24 Hektar Größe unter Bedingun­ gen, die denen in freier Wildbahn nahe kommen. Der Park gibt sich aber auch informativ und an den Wegrändern erklären Schilder das Verhalten der Affen. Neben den Möglichkeiten zur Zerstreuung ist der Park seit seiner Eröffnung im Jahr 1969 auch ein idealer Ort für Wissenschaftler, die Affen studieren und darauf hoffen, das Sozialverhalten dieser nahen Verwandten des Menschen zu verstehen. Etwa alle 45 Minuten findet eine Affenfütte­ rungen statt, auch mit deutschem Kommentar. Von allen Seiten kommen dann die Affen aus dem Wald und die Mitarbeiter erzählen Interessantes

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und Amüsantes aus dem Leben der Berberaffen. La Montagne des Singes | La Wick | F-67600 Kintzheim  0033/3 88 92 11 09  www.montagnedessinges.com

Freizeit- und Erlebnisparks Natur und Spaß für die gesamte Familie oder Action pur – Freizeit- und Erlebnisparks laden zu ausgedehnten Ausflügen ein, die das alltägliche Einerlei schnell vergessen lassen. Abwechslungsreiche Angebote gibt es in den Parks „um die Ecke“ oder in den großen Themenparks, die sogar Übernachtungsmöglichkeiten bieten und somit auch mal ein Ziel für einen Wochenendausflug sein können.

Steinwasenpark Oberried Der Park liegt zwischen dem Freiburger Hausberg Schauinsland und Kirch­ zarten und bietet für kleine und große Besucher allerlei. Der 36 Hektar große Tierpark lässt die Herzen der Kleineren höher schlagen. Über 30 Tierarten haben im Park ihre Heimat gefunden. Im Streichelzoo lässt sich mit einem Teil von ihnen auf Tuchfühlung gehen. Im Frühjahr tummeln sich hier die schnuckeligen Jungtiere und geben den Tiergehegen ein neues Gesicht. Aussichtsflächen zur Beobachtung und der Steig zum Feldberg­ blick sorgen für besondere, urtümliche Romantik. Über eine lange Fußgängerbrücke geht es einmal quer über den Park oder man ist ganz bequem und erlebt mit der Sesselbahn den Park aus der Vogelperspektive. Schon Kinder unter vier Jahren können die Doppelrodel­ bahn benutzen, mit der es rasant durch die Natur geht. Die Älteren fahren gerne mit der Wildwasserbahn oder anderen Fahrgeschäften. Der Aben­ teuerspielplatz „Schneeburg Steinwasen“ lässt Kinder zu Rittern und Burg­ fräulein werden, dort warten Wasserspritzen, Rutschen, Hängebrücken, Kletterwand und Sprungbrett auf eifrige Benutzung. Steinwasenpark | Steinwasen 1 | 79254 Oberried  07602/944 68-0  www.steinwasen-park.de

Europapark Rust Ganz Europa auf rund 94 Hektar erleben – der Europapark Rust macht‘s möglich. Mehr als 100 Attraktionen, Achterbahnen und Live-Shows in 14 verschiedenen Themenbereichen machen den Ausflug zu einem Erlebnis für die ganze Familie. Fjord-Rafting und Geisterschloss gibt es hier ebenso wie Märchenland, Spielwiese, lustige Comic-Figuren in Lebensgröße und sogar ein Schokoland. Der Weg von Frankreich nach Griechenland, von Holland nach Russland misst dabei nur wenige Meter. Sogar für einen Kinderwagen­ verleih ist gesorgt. Fünf Erlebnishotels, ein G ­ ästehaus, ein Campingplatz und


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Freizeit mit Kindern

ein Tipidorf machen den Ausflug in den Europapark zu einem lohnenswerten Ziel für einen Kurzurlaub. Im November und von Januar bis Mitte März ist Winterpause. Europapark | Europaparkstraße 2 | 77977 Rust bei Freiburg Infoline  07822/77 66 88  www.europapark.de

Funny-World Kappel-Grafenhausen Der Familienfreizeitpark Funny-World bietet jungen Familien mit Kindern ein attraktives und umfangreiches Angebot an Spielmöglichkeiten und Fahrgeschäften aller Art. Die erwachsenen Besucher des Parks kommen dabei nicht zu kurz, denn bei den meisten Fahrgeschäften können die Kleinsten von ihren Eltern begleitet werden. Speziell im Sommer bei Hitze spielt das Element Wasser hier eine große Rolle. Im „Big Mountain Splash“ ist die Abkühlung bei diesem etwas nas­ sen Vergnügen inbegriffen. Die Indoorhalle Tortuga Kinderland kann ganz­ jährig genutzt werden. Weitere Attraktionen sind die Minigolf-Anlage im African-Style, ein Kinderzirkus, die Goldgräbermine, eine Pit Pat-Anlage, die Kindereisenbahn, der Wasserwirbel, Kinderboote, ein Kinderkettenflie­ ger und vieles mehr. Sportliche Kids haben Spaß am Trampolin-Springen, Rutschen oder Abtauchen ins Bällchenbad. Klettern ist ebenso ein ganz großes Thema, ob auf den Klettergerüsten oder dem Kletternetz. Eine kleine Ruhepause lässt sich im Streichelzoo einlegen. Ziegen, Lamas, Enten und Gänse sind ganz zahm und lassen die kleinen Gäste gerne auch nahe herankommen. Manche begeistern sich auch für die Meerschwein­ chen, die in einem eigenen Pavillon ihr Zuhause gefunden haben. Funny-World Allmendstraße 1 | 77966 Kappel-Grafenhausen  07822/445 99-0  www.funny-world.de

Playmobil-FunPark Zirndorf

Mit dem Reh auf Tuchfühlung: In Wildparks freuen sich die Vierbeiner über Besuch mit Futtertüte.

Hier laden auf insgesamt 90.000 Quadratmetern zahlreiche PlaymobilSpielwelten im Großformat zu unbegrenztem Spiel- und Kletterspaß ein. Kleine und große Entdecker dürfen ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Als Freibeuter entern sie das Piratenschiff, als mutige Ritter erkunden sie die Geheimgänge der Burg und erleben als Dino-Forscher oder Goldsucher jede Menge Abenteuer. „Do it yourself“ ist auch in den weitläufigen Sandund Wasserspielbereichen angesagt. An der großen Polizeistation mit Ge­ fängniszelle und Ermittlungsfotowand können alle Nachwuchspolizisten ihr fahrerisches Können testen. Neu ist 2018 das „Zauberhafte Feenland“ – eine faszinierende Spielwelt rund um Feen und Einhörner. Wenn die Sonne mal nicht scheint, geht das Spielen im gläsernen HOBCenter weiter. Das FunPark-Aktionsteam bietet abwechslungsreiche Mit­ machaktionen auf der HOB-Center Bühne an. Zusätzlich gibt es einmal im Monat eine besondere Veranstaltung: Ob Sommerparty, Ritterspekta­ kel oder Halloween, stets stehen Spiel, Spaß und Bewegung im Mittel­ punkt. Playmobil-FunPark Brandstätterstraße 2-10 | 90513 Zirndorf  0911/9 666 1455  www.playmobil-funpark.de


Freizeit mit Kindern

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Urlaub mit Kindern

Mit der Natur auf Du und Du Die schönsten Wochen des Jahres – für viele Familien ist der Urlaub die Zeit, in der sie endlich einmal etwas gemeinsam unternehmen können, fernab der Hektik des Alltags. Aber wo erholt man sich als junge Familie am bes­ten? Ein wichtiger Aspekt bei der Wahl ist sicher die Anreise zum Urlaubsort. Will man mit kleinkindgerechtem Gepäck 16 Stunden im Flie­ ger verbringen? Oder belädt man das Auto und schaut sich nach einem Domizil um, das in wenigen Stunden erreichbar ist? Bei der Entscheidung für ein Urlaubsziel fallen als Familie ganz neue Aspekte ins Gewicht: Lang­ weilt sich der Vierjährige, wenn Mama und Papa Kirchen, Museen und historische Ausgrabungsstätten abklappern? Schafft die Dreijährige eine ganztägige Wandertour? Auch ein Hotel, in dem überwiegend Singles ihren Urlaub verbringen, ist vielleicht nicht ganz das Richtige für den quir­ ligen Nachwuchs. Generell gilt: Erlaubt ist, was allen gefällt. Ob Ponyhof mit vielen Strei­ cheltieren, Wellness-Oase mit Massageangeboten für Babys und Eltern, abwechslungsreiche Wandertour oder Badeparadies mit Kinderbetreuung – inzwischen bieten viele Reiseveranstalter für jeden Geschmack und Geld­ beutel etwas Passendes. Viele Unternehmen haben sich ganz auf die Be­ dürfnisse junger Familien eingestellt. Und so wird der Urlaub ganz sicher zur schönsten Zeit des Jahres.

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So machen Ferien auch den Kleinsten Spaß!

Urlaub auf dem Bauernhof Herumtollen und toben, im Heu hüpfen, Bauernhoftiere streicheln und mal auf einem Pferd reiten, erkunden, wo die Milch herkommt, beim Kühe melken und Eier einsammeln helfen – ein Bauernhof hat alles zu bieten, was Kindern Spaß macht, fernab von Straßenlärm und Großstadthektik. Gerade für Stadtkinder ist ein Aufenthalt auf dem Bauernhof ein beson­ deres Naturerlebnis, von dem sie nachhaltig profitieren können. Das Angebot ist vielfältig – vom einfachen Zimmer bis zur Ferienwohnung mit kleinkindgerechter Ausstattung ist alles möglich. Gerade zu den Bau­ ernhöfen, die sich ganz auf Familien als Gäste eingerichtet haben, kann man also getrost mit kleinem Gepäck anreisen. Zusätzliches Plus ist die herzliche und familiäre Atmosphäre. Häufig bieten die Feriendomizile zusätzliche Erlebnisangebote wie Trak­ tor- und Kutschfahrten, organisierte Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten der Region, gemeinsame Lagerfeuerabende und vieles mehr. Wer lieber „unter sich“ bleiben will und die Zeit ganz der Familie widmen möchte, ist hier natürlich auch richtig.

Bauernhöfe in Baden-Württemberg

Hautnah Natur erleben – auf dem Bauernhof ist das möglich.

Warum denn in die Ferne schweifen ...? Landleben und Tiere zum Anfassen gibt es bereits in der näheren Umgebung. Eine stattliche Anzahl von Bau­ ernhöfen im Odenwald und am Bodensee, im Schwarzwald und im Tau­ bertal, im Allgäu und auf der Schwäbischen Alb sind an den Verein „Lan­ desarbeitsgemeinschaft für Urlaub auf dem Bauernhof in Baden-Württem­ berg“ angeschlossen. Hier finden sich Höfe mit Baby- und Kleinkindaus­


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Freizeit mit Kindern

stattung ebenso wie Angebote, die das Mitbringen eigener Haustiere gestatten. Neben traditionellen Betrieben mit Viehzucht gibt es Winzer- und Obsthöfe und auch speziell ausgewiesene Reiterhöfe, die Reiterferien für alle Altersstufen anbieten. Ob Anfänger oder Fortgeschrittener – auf dem Rücken der Vierbeiner lässt sich die Landschaft beim Ausritt intensiv erleben. Landesarbeitsgemeinschaft für Urlaub auf dem Bauernhof in Baden-Württemberg e.V. Merzhauser Str. 111 | 79100 Freiburg  0761/271 33-600  www.urlaub-bauernhof.de

Bauernhöfe in Franken Die Interessengemeinschaft „Family Farm“ ist ein Zusammenschluss von 26 Bauernhöfen in Franken. Unter dem Motto „Glückliche Kinder – erhol­ te Eltern“ bieten die ländlichen Betriebe zwischen Altmühltal und Steiger­ wald Ferienwohnungen und Apartments speziell für den Urlaub mit Baby und Kind an. Die baby- und kleinkindgerechte Ausstattung der Wohnungen mit Kinderbetten, Nachtlicht, Verdunkelungsmöglichkeit, Steck­ dosensicherungen, Flaschenwärmer, Kindergeschirr, Babybadewanne und Kinderwagen oder Buggy gehören hier zum Standard. Selbst eine Kinder­ betreuung kann nach Absprache organisiert werden. In den Außenberei­ chen der Anlagen finden sich Sandkasten, Spielplatz, Spielwiese, ein Fuhr­ park für alle Altersstufen und Spielbereiche für die Kleinsten. Je nach Struktur des Hofes können die Kinder auch bei der Landarbeit helfen und die Bauernhoftiere füttern.  www.family-farm.de

Bauernhöfe deutschlandweit Etwa 10.000 Anbieter von Bauernhof- und Landurlaub zwischen Berch­ tesgaden und Ostsee haben sich in der „Bundesarbeitsgemeinschaft für ­Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus in Deutschland“ zusam­ mengeschlossen. Das Internetportal www.landsichten.de beinhaltet ein riesiges Angebot rund um den Urlaub auf dem Bauern­hof und Urlaub auf dem Lande, aber auch zu Ferienunterkünften auf W ­ inzer-, Fischer- und Reiterhöfen. Zusätzlich zur konkreten Suche nach dem individuellen Wunschhof besteht die Möglichkeit, Kataloge zu bestellen sowie vielfäl­ tige Recherchen durchzuführen. So lassen sich speziell auf Familien mit Kindern ausgerichtete Höfe mit wenigen Mausklicks ausfindig machen.  www.landsichten.de

Urlaub in der Jugendherberge Große Schlafsäle, gemeinsamer Spüldienst und Erbsensuppe – das war einmal. Heute präsentieren sich die Jugendherbergen als moderne Dienst­ leister in Sachen Urlaub. Über 130 Jugendherbergen zwischen Nordsee und Alpen können mittlerweile mit dem Profil „Familien-Jugendherberge“ und speziellen Standards aufwarten. So bieten diese Häuser zum Beispiel Familienzimmer mit Dusche und WC an. Kinderbetten, Wickeltisch, Win­ deleimer, Babyphon und Steckdosensicherungen gehören hier ebenso zum Inventar wie Flaschenwärmer und Hochstühle. Ein kindgerechtes Speisen­ angebot, vielfältige Spielmöglichkeiten im Haus und auf dem Gelände sowie die Veranstaltung von Familien-Freizeitprogrammen sind weitere Merkmale dieser zertifizierten Herbergen. Voraussetzung für die Übernachtung in Jugendherbergen ist die Mit­ gliedschaft im Deutschen Jugendherbergswerk. Sie kostet für Familien mit minderjährigen Kindern 22,50 Euro pro Jahr und gilt weltweit. Die Organisa­tion der J­ugendherbergen auf Landesebene bringt es mit sich, dass die Preisgestaltung der Über­


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nachtungs- und Verpflegungspauschalen für Familienaufenthalte in den verschiedenen Bundesländern variiert. Während in Rheinland-Pfalz und im Saarland Kinder bis zu drei Jahren frei sind und Kinder zwischen vier und 14 Jahren eine Ermäßigung von 50 Prozent auf den Gesamtpreis erhalten, sind Unterkunft und Verpflegung beim Aufenthalt in Baden-Württemberg und Bayern für Kinder unter sechs Jahren generell kostenfrei. Die Eltern zahlen für die Übernachtung nur den „Juniorpreis“. DJH Service GmbH | Leonardo-da-Vinci-Weg 1 | 32756 Detmold  05231/7401-0  www.jugendherberge.de

Mit Kindern auf Berghütten Wandern mit Kindern macht Spaß. Man ist gemeinsam in freier Natur unterwegs und Kinder lieben es, Neues zu entdecken und sich in frischer Luft zu bewegen. Wenn Sie mit Kindern eine längere Tour planen, kann das zu einem echten Familienabenteuer werden. Übernachten auf einer Berghütte – das verspricht aufregende Erlebnisse abseits von Fernseher, Playstation und Computer. Die Alpenvereine in Deutschland, Österreich und Italien bieten in knapp 100 familienfreundlichen Hütten schon ab dem Babyalter Übernachtungs­ möglichkeiten in Bayern, Vorarlberg, Tirol, Oberösterreich/Salzburg/Steier­ mark, Kärnten/Osttirol und Südtirol an. Die Hütten gibt es in zwei Katego­ rien: Einige sind Schutzhütten im ursprünglichen Sinn mit schlichter Aus­ stattung und Verköstigung, andere haben eine bessere Ausstattung und bieten ein reichhaltigeres Angebot an Mahlzeiten. Die Preise für eine Übernachtung liegen für Alpenvereinsmitglieder bei maximal 18 Euro, Kinder bis einschließlich sechs Jahren schlafen im Mat­ ratzenlager kostenlos. Nichtmitglieder zahlen mindestens 10 Euro mehr als Mitglieder. Decken und Kissen sind vorhanden, die Benutzung von Hütten­ schlafsäcken ist vorgeschrieben. Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre „Mit Kindern auf Hütten“ des Deutschen Alpenvereins. Deutscher Alpenverein DAV | Von-Kahr-Straße 2-4 | 80997 München  089/140 03-0  www.alpenverein.de

Gemeinnützige Familienferienstätten FamilienFerien Freiburg Als Organisation der Erzdiözese Freiburg fördert FamilienFerien Freiburg Familien mit Kindern ganz konkret. Mit den zwei Feriendomizilen auf der Insel Reichenau und in Feldberg-Falkau erwarten hier zwei Ferienanlagen in schönster Landschaft ihre Besucher. Nur wenige Fahrminuten vom

Wandern vor imposanter Bergkulisse – ein Spaß für Groß und Klein. Schluchsee, dem Feldberg oder dem Titisee entfernt liegt das Haus Feld­ berg-Falkau. Nicht weniger imposant ist die Lage des zweiten Hauses, das sich an der Südküste der Bodensee-Insel mit direktem Strandzugang fin­ det. In den schönsten Ferienregionen Deutschlands können Familien so unbeschwerte Urlaubswochen verbringen und sich erholen. Darüber hinaus werden während der FamilienFerien regelmäßig Ange­ bote gemacht. Kräuterwanderungen, Walkingkurse, Entspannungsübun­ gen oder der Blick hinter die Kulissen der Gemüseproduktion auf der Rei­ chenau stehen da beispielsweise auf dem Programm. Zudem wird für den Nachwuchs an sechs Tagen in der Woche für eine qualifizierte Kinderbe­ treuung gesorgt, es bleibt aber auch genug Zeit für gemeinsame Unter­


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nehmungen. Für Familien mit geringem Einkommen werden verschiedene Fördermöglichkeiten angeboten. FamilienFerien Freiburg | Einrichtung der Erzdiözese Freiburg Postfach 449 | 79004 Freiburg |  0761/5144-0  www.familienferien-freiburg.de

meist überschaubar. Die Formel geht auf: Die Kleinen sind ausgeglichen und die Eltern gut erholt. Ferienziele in Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich, Österreich, Griechenland, Dänemark, in der Schweiz und Kro­ atien warten darauf, entdeckt zu werden.  www.bambino-tours.de

Bundesarbeitsgemeinschaft Familienerholung

Vamos

Urlaub mit der ganzen Familie in familienfreundlichen Unterkünften und zu erschwinglichen Preisen anzubieten, ist das Anliegen der über 50 ge­ meinnützigen Familienferienstätten in Deutschland. Familienferienstätten bieten sich quer durch Deutschland von der Nordsee bis zum Allgäu und vom Rhein bis an die tschechische Grenze als Feriendörfer oder als einzel­ ne, individuell ausgestattete Ferienstätten in landschaftlich reizvoller ­Umgebung an. Anders als bei den kommerziellen Anbietern steht nicht die Gewinnerzielung, sondern die familienorientierte Erholungsförderung der Gäste im Mittelpunkt. Familienerholung wendet sich an alle Familien. Dabei werden besonders einkommensschwache und kinderreiche Familien, Alleinerziehende sowie Familien mit behinderten oder zu pflegenden An­ gehörigen berücksichtigt.  www.urlaub-mit-der-familie.de

Seebadflair in Warnemünde, Heilklima auf Lanzarote, wohnen mit Königsblick an der Zugspitze – Vamos bietet 130 Reiseziele in 18 verschiedenen Ländern und zu jeder Jahreszeit an, die alle auf die speziellen Bedürfnisse von Fami­ lien zugeschnitten sind. Reisen mit Kinderbetreuung sind das Herzstück von Vamos. „Zeit für mich – Zeit für dich“ lautet das Motto für eine gelungene Balance zwischen eigenen Aktivitäten der Eltern und Kinder sowie gemein­ samen Aktivitäten der ganzen Familie. Wer’s abwechslungsreich mag: Die Linie „Kleine Abenteuer“ bietet Aktivreisen für die ganze Familie. Neben der Familienfreundlichkeit zählen bei Vamos die Gastfreundschaft, die Atmo­ sphäre und die Lage abseits der Zentren des Massentourismus.  www.vamos-reisen.de

Urlaub mit Hotelkomfort Wer auf Komfort im Urlaub nicht verzichten möchte, kann als junge Fami­ lie mit kleinen Kindern auf spezialisierte Reiseveranstalter und Hotelketten setzen. Neben der kleinkindgerechten Ausstattung der Zimmer, die als Familienzimmer oder -apartment eingerichtet sind, legt man hier Wert darauf, dass die Kleinen nicht zu kurz kommen. Spielmöglichkeiten in Hülle und Fülle, altersgerechte Betreuungsmöglichkeiten und Freizeitange­ bote, Badelandschaften, in denen auch Nichtschwimmer richtig Spaß haben können und natürlich eine kindergerechte Essensauswahl – all das und vieles mehr machen die Familienferien perfekt. Natürlich gibt es auch bei den „großen“ Reiseveranstaltern Angebote, die auf die Zielgruppe „Eltern mit Kindern“ zugeschnitten sind. Daneben haben sich aber auch speziali­ sierte Anbieter etabliert, die sich ausschließlich den Eltern-Kind-Reisen verschrieben haben.

Bambino-Tours „All inclusive“, Riesenrutschen und Bettenburgen sucht man bei BambinoTours vergebens. Dafür setzen die Anbieter auf individuelle und landestypi­ sche Quartiere, niveauvolle Gästegruppen und ein liebevolles, handge­ machtes Betreuungsprogramm. Die Größe der jeweiligen Ferienanlage ist

Familienferien leicht gemacht – es gibt entsprechend spezialisierte Anbieter.


Freizeit mit Kindern Familotel Urlaub mit Kindern und für Kinder – Der Familotel-Gruppe angeschlossene Hotels bieten jede Woche mindestens 35 Stunden Kinderbetreuung, in den Babyhotels werden sogar die Kleinsten liebevoll betreut. Babysittervermitt­ lung, die passende Ausstattung der Zimmer, Büffets, die ganz auf den Geschmack der Jüngsten zugeschnitten sind und bei denen dennoch die Eltern nicht zu kurz kommen, sowie ein abwechslungsreiches Programm für Groß und Klein – in den Familotels wird ganz auf die Bedürfnisse der Familien eingegangen. Das Motto der Kinder heißt: Spiel, Spaß und viele Freunde – das ihrer Eltern Ruhe, Erholung und Genießen. Orientierungs­ hilfen für die Suche nach einem Hotel mit bestimmten Merkmalen geben die Hotelbewertungen mit Kronen. Familotel-Ziele gibt es vor allem in Deutschland und Österreich.  www.familotel.de

Center Parcs

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Impressum Produktion DER PLAN OHG – Werbeagentur | Siegmund-Schuckert-Straße 5 68199 Mannheim |  0621/83 59 69-0 |  www.derplan-online.de  www.elternundkind.com www.facebook.com/elternundkind Anzeigenberatung Renate Neutard |  06224/17 43 30 |  neutard.werbung@t-online.de Redaktion Susanne Frank, Rainer Frank Bildnachweis © DER PLAN (Seiten 2, 13, 27, 36, 37, 38, 41, 55, 58, 59 oben, 61, U3) © Pia Steinmann (Seiten 3,9) © Jutta Asmuth (Seiten 42, 43) © Ev. Diako­ niekrankenhaus Freiburg (Seite 8) © IKK classic (Seite 22) © Petra Arnold, Firefish Photography (Seite 48) © Städtische Museen Freiburg (Seite 52: Rita Eggstein) © Pixelio.de (Seite 30) © Fotolia.com (Seite 1, 63: Pétrouche, Seite 4, 17, 18: NLshop, Seite 5: Alexander Raths, Seite 6: Jari Aherma, Seite 7: Roman Hense, Seite 10: OPL, Seite 11: todoma, Seite 12: ant­ jeegbert, Seite 14: alexeyzet, Seite 20: Oleg Kozlov, Seite 21: DrubigPhoto, Seite 24: lantapix, Seite 26: lagom, Seite 28: Gina Sanders, Seite 29: Nicole Effinger, Seite 33: Redstarstudios, Seite 34: altanaka, Seite 39: 2xsamova, Seite 40: Pavel Losevsky, Seite 53: Michael Hampel, Seite 54:Yev­ geniy Zateychuck, Seite 59 unten: Didier Sibourg, Seite 60: Iva Villi, Seite 62: Freefly, U2: sunnystudio © Titelillustration: Bubert/istock.com

Seit über 40 Jahren bietet Center Parcs Familienkurzurlaub in Ferienparks inmitten von Naturlandschaften an. Heute gibt es 21 Parks in den Nieder­ landen, in Frankreich, in Deutschland und in Belgien. Die meisten Parks umfassen jeweils eine Wald- und Seenfläche von rund 100 Hektar, auf denen durchschnittlich 650 Ferienhäuser in die Natur integriert sind und ein hohes Maß an Privat­sphäre bieten. Es gibt verschiedene Ferienhaus­ kategorien – von höchster Luxusausstattung mit eigener Sauna, Geschirr­ spüler und Brötchen-Service bis hin zu komfortabler Zweckmäßigkeit mit komplett eingerichteter Küche, Zentralheizung, TV und Radio, Garten- und Kindermöbeln. Als Hauptattraktion gilt in allen Parks die subtropische­ Badelandschaft. Zusätzlich gibt es ein breit gefächertes Freizeitangebot für Eltern & Kind in Freiburg 4. Ausgabe, Dezember 2018 Groß und Klein. Redaktionsschluss: Dezember2018  www.centerparcs.de Eine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben wird nicht übernommen. Kinderland Bayern Über 320 spezielle Familienangebote der Kinderland-Bayern-Gastgeber gibt Nachdruck – auch auszugsweise – nicht erlaubt. es. Bauernhöfe, Ferienwohnungen, Hotels und auch Camping-Plätze haben sich unter diesem Dach zusammengeschlossen und bieten Urlaub für Fami­ Diese Broschüre wird kostenlos abgegeben. lien an. Die Qualitätsmerkmale sind streng geregelt, unter anderem zählen hierzu verdunkelbare Zimmer, eingezäunte Spielplätze, Babyphon und vie­ les mehr. Bewertet werden die Ferienanbieter mit Bärchen. Für noch mehr glückliche Kinderaugen sorgen die qualitätsgeprüften Kinderland-Erlebnis­ partner – denn auch Freizeitparks, Museen, Seilbahnen und Spaßbäder müssen sich vorab zertifizieren lassen, bevor sie das Kinderland-BayernZeichen bekommen.  www.bayern.by


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Nützliche Nummern

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Nützliche Nummern

Wichtige Rufnummern stets griffbereit Notruf

Soziale Hilfe

Polizei  110 Feuerwehr/Rettungsdienst  112 Notfallrettung/Krankentransport  19 222 Gift-Notruf Freiburg  0761/19 240 Fax-Notruf  0761/201-3399

Schwangerenberatung Sozialdienst katholischer Frauen  0761/296 23 30 Diakonisches Werk  0761/36891-148 pro familia  0761/29 62 56 donum vitae  0761/202 30 96

Die 5 W’s im Notruf-Fall Genaue Bezeichnung des Notfallorts > Wo Kurze Beschreibung der Notfallsituation > Was > Wie viele Anzahl der Verletzten/Betroffenen > Welche Art der Verletzung/der Krankheitssymptome > Warten auf Rückfragen!

Medizinische Hilfe Ärztlicher Bereitschaftsdienst Die Vermittlung des ärztlichen Notfalldienstes der niedergelassenen Ärz­ te erfolgt für das Wochenende und für Feiertage über die Rettungsleit­ stelle Freiburg unter  01805/19292-300 oder  0761/8099 800.

> Kinder-Notfallpraxis im St. Josefskrankenhaus Sautierstraße 1 | 79104 Freiburg |  0761/8099 8099 > Klinik für Allgemeine Kinder- und Jugendmedizin Mathildenstraße 1 (Anfahrt: Heiliggeiststraße 1) | 79106 Freiburg

 0761/270-43030 Pädiatrische Notaufnahme – tägl. 24 Std. geöffnet > Auskuft über diensthabende Zahnärzte durch die Leitstelle des

Rettungsdienstes des DRK  01803/222 555-42 für Freiburg-Stadt  01803/222 555-41 für den Landkreis Freiburg

Tierärztlicher Notdienst Bereitschaftsdienst für Tiere |  0761/7 22 66 oder  0761/168 08

Apotheken-Notdienst Bandansage 0800 00 22 833 | vom Mobiltelefon 22 8 33

Hilfen für Kinder Deutscher Kinderschutzbund Freiburg  0761/713 11 Frühe Hilfen, Prävention und Kinderschutz  0761/210-8555 Gewalt gegen Frauen und Mädchen Notruf Frauenhorizonte  0761/2 85 85 85 Frauen- und Kinderschutzhaus/Frauenberatungsstelle  0761/310 72 Wildwasser e.V. Beratungsstelle für Mädchen  0761/336 45 Frauen- & Mädchen Gesundheitszentrum  0761/202 15 90 Telefonseelsorge Kinder- und Jugendtelefon  0800/111 0 333 Elterntelefon  0800/111 0 550  www.nummergegenkummer.de Beratungsstellen Kommunaler Sozialer Dienst  0761/201-8601 Kommunaler Sozialer Dienst / Kinderschutztelefon Jugendamt  0761/201-8601 Psychologische Beratungsstellen für Eltern, Kinder und Jugendliche nach Stadtteilen |  0761/201-8521‚  0761/201-8531,  0761/201-8501 Freiburger Zentrum für pädagogische Beratung  0761/70 67 31 Psychologische Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen  0761/70 43 83 Psychosoziale Beratungsstelle in Familienkrisen  0761/787 61 Psychologische Beratung im Jugendhilfswerk  0761/703 61 42

Sonstige Hilfe ADAC-Pannen-Notdienst  0180/222 22 22 | vom Handy:  222 222 Sperrnotruf für EC- und Kreditkarten  116 116 Einheitliche Behördennummer  115 Kostenlose Rechtsberatung im Amtsgericht  0761/205 19 00 Fundbüro  0761/201-4827 oder -4828



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Jugend Kunstschule


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