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Kinderbetreuung
Mutter-/Vater-Kind-Kuren Sie fühlen sich erschöpft, ausgebrannt, gestresst? Manchmal ist das kein Wunder: Familie, Beruf, Haushalt und die eigene Gesundheit unter einen Hut zu bringen, ist gar nicht so einfach. Kommen dann noch chronische Erkrankungen, psychische Konflikte oder gesundheitliche Belastungen qDer Alltag mit Baby kehrt ein und macht vielleicht eine Betreuungsmöglichkeit in den besten händen Krippe, Oma oder Tagesmutter? hinzu, fällt es zuweilen schwer, alleine aus diesem Tief herauszukommen. nötig. Keine leichte Entscheidung: In welche Hände gebe ich meinen Liebling, Unterstützung und Hilfe leisten da Mutter-/Vater-Kind-Kuren. Sie sind wenn ich außer Haus bin? Es gibt verschiedene Modelle, die angepasst an die medizinische Leistungen, die von den Krankenkassen finanziert werden, individuelle Situation zur Anwendung kommen. Wir stellen die Modelle vor, drei Wochen dauern und prall gefüllt sind mit Gruppen- und Einzelge- bei denen Kinder ab einem Alter von wenigen Wochen betreut werden können. sprächen, Bewegungsprogrammen, Ernährungsberatung, Entspannungsverfahren und vielem mehr. Ein Team aus Ärzten, Psychologen, Physio- Großeltern therapeuten, Pädagogen, Ernährungsberatern und Erziehern kümmert Für viele die erste Wahl sind Oma und Opa. Zahlreiche Kinder werden resich um Sie und Ihre Kinder. Die häufigsten Erkrankungen, mit denen gelmäßig den Großeltern anvertraut, um Eltern flexibler zu machen. Bestens Frauen in Mutter-Kind-Kliniken aufgenommen werden, sind Erkrankun- geeignet ist diese Möglichkeit der Betreuung für alle, deren Eltern in der gen des Bewegungsapparates, psychosomatische Erkrankungen (z.B. Nähe wohnen und natürlich die entsprechende Zeit haben. Die Vorteile Depressionen, Burn-out, Anpassungsstörungen), Atemwegserkrankungen liegen auf der Hand: Die Kleinen fühlen sich bei Oma und Opa meist pusowie Adipositas. delwohl und die Zeiten können flexibel vereinbart werden. Wichtig sind
Kinder können entweder als gesunde Begleitpersonen mit zur Kur jedoch klare Absprachen beispielsweise über den Erziehungsstil, Süßigkei(wenn sie zuhause nicht betreut werden können) oder sie werden mit- tenkonsum, Mittagsschlaf und Freizeitgestaltung. behandelt. Bei ihnen äußern sich häufig Krankheiten des Atmungssystems, Infektanfälligkeit, Verhaltensstörungen, Krankheiten der Haut und des Leihoma Bewegungsapparates. Alle Frauen und Leben die Großeltern nicht in der Nähe, können Sie versuchen, eine ErsatzMänner in Familienverantwortung ha- oma für die Betreuung der Kinder zu finden. Vielleicht gibt es im Umfeld ben Anspruch auf entsprechende eine Frau, die sich nach dem Eintritt ins Rentenalter freut, kleine Kinder zu stationäre Maßnahmen zur Vorsor- betreuen. Im besten Fall wird die Leihoma zu einem echten Familienmitglied. ge und Rehabilitation. Bei Ihrer Das Nachfragen bei Vermittlungsstellen für Tagesmütter und Babysitter Krankenkasse können Sie einen lohnt sich, vielleicht wird man auch durch eine Anzeige in der Lokalzeitung Antragsvordruck bestellen. Aller- fündig. Der Preis für die Betreuung gestaltet sich nach Absprache. dings: Eine medizinische Vorsorge- oder Rehabilitationsmaßnahme ist Familienpatenprojekt kein Urlaub auf Krankenschein, sie Der Caritasverband Mannheim vermittelt mit seinem Familienpatenprojekt bietet vielmehr Hilfe zur Selbsthilfe mit ehrenamtliche Patinnen und Paten in Familien. Sie sollen den Familien eine unterstützenden Therapieangeboten. Entlastung und Unterstützung im Alltag sein. Die Patin oder der Pate schenkt der Familie Zeit, Zuwendung und Aufmerksamkeit. Die Patenschaft ist auf Deutsches Müttergenesungswerk ein Jahr begrenzt. Vor Beginn der Patenschaft werden klare Vereinbarungen Kurtelefon: 030/330029-29 und Ziele zwischen Paten, Familien und Hauptamtlichen getroffen, die www.muettergenesungswerk.de innerhalb eines Jahres erreicht werden können. Ehrenamtliche Familienpa info@muettergenesungswerk.de ten begleiten Familien ein Stück weit in ihrem Alltag, stehen den Eltern als Deutscher Arbeitskreis für Familienhilfe e.V. Ansprechpartner zur Verfügung und geben Anregungen zu Erziehungsfra 0800/932 11 11 www.ak-familienhilfe.de gen. Den Kindern bieten sie eine verlässliche Bezugsperson und tragen zu AWO Gesundheitsservice einer sinnvollen Freizeitgestaltung bei. Kurberatung-Hotline 01803/34 47 23 Familienpaten-Projekt der caritas Mannheim www.awo-gesundheitsservice.de D7, 5 | 68159 MA | 0621/125 060
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Babysitter
Ein Abend allein zu zweit, eine Party bei Freunden oder ein gemütliches Abendessen im Restaurant – manchmal brauchen Mama und Papa jemanden, der den Nachwuchs für ein paar Stunden liebevoll betreut. Da sind Babysitter genau die richtigen Ansprechpartner: Sie passen auf, spielen mit den Kleinen, trösten und bringen sie ins Bett – und im besten Fall werden sie zu großen Freunden. Babysitter sind für viele Eltern eine echte Hilfe bei der Betreuung des Nachwuchses. Diese – zumeist jugendlichen – Betreuerinnen sind zum Teil sogar richtig ausgebildet.
Ein Babysitterdiplom ist ein Hinweis auf die Kompetenz des Babysitters. In einem mehrtägigen Seminar, einem Wochenend- oder Abendkurs können interessierte Jugendliche (ab 14 Jahren) dieses Diplom erwerben. Angeboten wird der Lehrgang an Volkshochschulen, von Kirchen, durch das Deutsche Rote Kreuz, den Deutschen Kinderschutzbund oder die Arbeiterwohlfahrt. Er umfasst etwa 16 Unterrichtsstunden, die Kosten liegen bei ca. 40 Euro.
Kindertagespflege
Das Angebot Kindertagespflege bietet Eltern und ihren Kindern vor allem in den ersten Lebensjahren eine familiennahe, flexible und bedarfsorientierte Betreuung, bei der die individuellen Bedürfnisse des Kindes und der Familie besonders berücksichtigt werden können. Die Förderung von Kindern erfolgt mit festen Bezugspersonen familiär in Kleingruppen. Das Angebot Kindertagespflege ist gesetzlich dem Betreuungsangebot der Krippen gleichgestellt und erfüllt in der Altersstufe der Ein- bis unter Dreijährigen den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz.
Kinder können auch in der Altersgruppe ab dem dritten Lebensjahr bei besonderem kindsbezogenen Bedarf oder ergänzend von Kindertagespflegepersonen betreut werden. Eltern erhalten mit diesem zeitlich flexiblen Betreuungsmodell passende Rahmenbedingungen für eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Studium oder Ausbildung.
Alle Kinderbetreuungsformen in Kindertagespflege, die in selbstständiger Ausrichtung oder in Festanstellung möglich sind, werden in Mannheim angeboten. Diese sind: – Kindertagespflege im Haushalt der Kindertagespflegeperson – Kindertagespflege im Haushalt der Personensorgeberechtigten – Kindertagespflege in anderen geeigneten Räumen.
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In Mannheim gibt es derzeit rund 800 angebotene Kindertagespflegeplätze mit einem familiennahen Betreuungsrahmen und individueller Förderung des Kindes in kleinen Gruppen mit einer festen Bezugsperson. Das Angebot wird weiter ausgebaut. Ziel ist es, die Kindertagespflege von derzeit rund 26 auf 30 Prozent der stadtweiten Angebote im U3 Bereich auszuweiten. Aktuell wird der Ausbau vom Bundesprogramm „ProKindertagespflege – Wo Bildung für die Kleinsten beginnt“ mit einer Laufzeit bis zum 31.12.2021 gefördert. Mit dem Bundesprogramm „ProKindertagespflege: Wo Bildung für die Kleinsten beginnt“ stärkt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gezielt die Weiterentwicklung der Kindertagespflege. Von Januar 2019 bis Dezember 2021 werden 48 Modellstandorte gefördert. Nach dem Motto „Qualifiziert Handeln und Betreuen“ setzt das Bundesprogramm auf Qualifizierung der Tagesmütter und -väter, Verbesserung der Rahmenbedingungen und die Stärkung der Zusammenarbeit mit den Kommunen.
Wer Kinder regelmäßig betreut, benötigt eine Erlaubnis zur Kindertagespflege. Diese Erlaubnis muss beim Jugendamt beantragt werden. Die Qualifizierung von Kindertagespflegepersonen umfasst mindestens 160 Unterrichtseinheiten, sofern sie keine Fachkraft sind, sowie die verbindliche Teilnahme an regelmäßigen jährlich zu erbringenden Fortbildungsangeboten. Kinder zu betreuen, sie in ihrer Entwicklung zu begleiten, zu unterstützen und zu fördern ist eine verantwortungsvolle Aufgabe mit besonderen Anforderungen. Kindertagespflegepersonen brauchen nicht nur Begeisterung für diese Tätigkeit, sondern auch fundiertes Wissen.
Haben auch Sie Interesse an einer Tätigkeit als Kindertagespflegeperson? Gehen Sie gerne mit Kindern um, sind Sie verantwortungsbewusst und kooperativ? Dann freut sich die Stadt Mannheim über Ihre Anmeldung zu einer der regelmäßig stattfindenden Informationsveranstaltungen, zu der alle Interessierten eingeladen sind. Weiterführende Informationen finden Sie unter folgendem Link : www.mannheim.de/de/bildung-staerken/kindertagespflege
Stadt Mannheim – Jugendamt
Fachdienst Kindertagespflege | Q5, 22 | 68161 MA 0621/293-37 34 kinder.tagespflege@mannheim.de
Au-pair
Um ein Au-pair-Mädchen oder -Jungen aufzunehmen, benötigt man ein freies Zimmer in der Wohnung. Die 17- bis 30-Jährigen sollen maximal 30 Stunden pro Woche arbeiten und haben Anspruch auf einen bezahlten Sprachkurs, 260 Euro Taschengeld im Monat und eine Kranken- und Haftpflichtversicherung. Au-pairs werden über Agenturen vermittelt, auch die Agentur für Arbeit kennt Vermittlerkontakte. Weitere Infos unter www. au-pair-agenturen.de oder unter www.au-pair-society.de.
Kinderkrippe
Kinderkrippen sind moderne Einrichtungen, die speziell auf die Bedürfnisse der ganz Kleinen bis zu einem Alter von drei Jahren ausgerichtet sind. Freundliche Räume, kleine Gruppengrößen und gut ausgebildetes Personal sorgen für den Wohlfühlfaktor. Der klar strukturierte Alltag bietet den Kindern Orientierung. Viele Anregungen und der Kontakt zu Gleichaltrigen sind klare Pluspunkte der Krippe. In der Regel sind die Krippen in den Räumlichkeiten einer Kindertagesstätte untergebracht.
Vorbereitung auf den Kindergarten –Loslösegruppen
In manchen Kindertagesstätten oder unter der Organisation von Vereinen gibt es so genannte Loslösegruppen. Die Kinder sollen langsam und behutsam lernen, sich ohne Elternteil in einer vertrauten Gruppe aufzuhalten.
Dies geschieht schrittweise mit der liebevollen Unterstützung der Erzieher. Erleichtert wird die Eingewöhnung durch einen immer gleich bleibenden, strukturierten und harmonischen Ablauf. Die Kleinen werden beispielsweise an zwei Vormittagen in der Woche für rund zwei bis drei Stunden in kleinen Gruppen von Erziehern betreut. So können die Kleinen erste Erfahrungen im Gruppenverband sammeln, erleben erste selbstständige Schritte.
Familienpflege für den Fall der Fälle
Was passiert, wenn Sie krank werden, womöglich ins Krankenhaus müssen und das Betreuungsnetzwerk aus Oma, Verwandten oder Freunden diese Lücke nicht schließen kann? In solchen Fällen können Sie sich helfen lassen. Grundsätzlich muss jede gesetzliche Krankenkasse eine Haushaltshilfe stellen, wenn Versicherte ihren Haushalt wegen einer Krankenhausbehandlung, einer stationären Reha- oder Vorsorgebehandlung nicht mehr führen können. Wenn mindestens ein Kind unter 12 Jahren im Haushalt zu versorgen ist, kann eine Haushaltshilfe (gemäß § 132 SGB V) einspringen. Arzt oder Gynäkologe müssen ein Attest ausstellen, damit Sie die Hilfe beantragen können. Die Krankenkasse kann Ihnen dann Dienstleister samt Kontaktdaten nennen, die diese Form der Haushaltshilfe anbieten.
Kindergarten/Kindertagesstätte
Der Kindergarten gilt als wichtige Institution mit Bildungsauftrag. Über die pädagogischen Ansätze der einzelnen Einrichtung kann man sich in einem persönlichen Gespräch mit der Kindergartenleitung, bei so genannten Schnuppernachmittagen, mithilfe einer Konzeptionsbroschüre oder auf der jeweiligen Homepage im Internet informieren.
Seit September 2019 gilt eine Gebührenreduzierung in Mannheimer Kindergärten für alle Kindergartenangebote, sofern das Kind drei Jahre alt und in Mannheim mit Hauptwohnsitz gemeldet ist. Die Betreuungsgebühr
wird in diesen Fällen um maximal 105 Euro reduziert. Die zugrundeliegende Summe von 105 Euro entspricht dem Betrag der aktuell gültigen Betreuungsgebühr eines städtischen Regelkindergartens bei einem Ein-KindHaushalt. Für Kinder, die innerhalb der Regelzeiten betreut werden, ist dieser Besuch beitragsfrei. Die Zuwendung gilt für die Betreuung in einer Kindertagesstätte eines städtischen, freien oder sonstigen Trägers in der Stadt Mannheim.
Im Kita-Finder auf der Homepage der Stadt Mannheim können Sie sich über alle Angebote der Mannheimer Betreuungseinrichtungen (Krippen, Kindertageseinrichtungen, Horte, Horte an Schulen, verlässliche Grundschule) in städtischer, evangelischer, katholischer oder sonstiger Trägerschaft informieren.
Die Anmeldung und Vormerkung zur Betreuung von Kindern im Alter von 0-14 Jahren erfolgt zentral über das MeKi-Büro (MeKi = elektronisches Meldesystem Kinderbetreuung).
Stadt Mannheim Informationen zu Betreuungseinrichtungen für
Kinder und Grundschüler | Servicestelle MeKi | Q5, 22 | 68161 MA 0621/293-3888 www.mannheim.de/de/bildung-staerken
Mögliche Fragen für das Kindergartengespräch
Einige Kriterien für die Auswahl eines geeigneten Kindergartens: > Ist die Einrichtung wohnortnah und fußläufig zu erreichen? > Welche Regeln und pädagogischen Ziele gibt es? > Wird der Personalschlüssel (2 Erzieher auf 25 Kinder) eingehalten? > Wie sind die Räumlichkeiten – hell, freundlich, kindgerecht, eventuell schallgedämpft? Gibt es abgegrenzte Themenbereiche? Wie sieht es mit einem Turnraum aus? Wieviele Gruppen und Kinder betreut die Einrichtung? Auch ein Blick in Waschraum und Toiletten ist aufschlussreich. > Raus ins Freie: Wie stellt sich der Außenspielbereich dar? Wie oft wird dieser genutzt? Achten die Erzieher auf angemessene Bekleidung (Regenhose, -stiefel bzw. Sonnenhut und -creme)? > Wie ist der tägliche Ablauf in den Gruppen? Wird Wert gelegt auf
Freispielzeiten? Wie stellt sich beim Schnupperbesuch der Umgang der Erzieher mit den Kindern dar? Und: Haben die Kleinen die Möglichkeit zum Mittagsschlaf oder Mittagsruhe? > Wie wird die Eingewöhnung unterstützt? > Wie sieht’s aus mit der Verpflegung? > Gibt es auch über die Kindergartenbetreuung hinausgehende Veranstaltungen? Können bzw. sollen sich die Eltern engagieren? > Wie sind die Betreuungszeiten? Und wann bzw. wie lange sind die
Ferien? Gibt es Wartelisten? > Was ist, wenn mein Kind noch nicht sauber ist? Was passiert im
Krankheitsfall?
Masernimpfpflicht für Kinder
Masern sind hoch ansteckend und können zu schwerwiegenden Komplikationen und Folgeerkrankungen wie Ohren-, Lungen- und Hirnhautentzündung führen. Deshalb sollen Schul- und Kindergartenkinder wirksam vor Masern geschützt werden. Das ist Ziel des Masernschutzgesetzes, das am 1. März 2020 in Kraft getreten ist. Das Gesetz sieht vor, dass alle Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr beim Eintritt in die Schule oder den Kindergarten die von der Ständigen Impfkommission (siehe auch Seite 18) empfohlenen Masern-Impfungen vorweisen müssen. Auch bei der Betreuung durch eine Kindertagespflegeperson muss ein Nachweis über die Masernimpfung erfolgen.