Eltern & Kind in Nürnberg 2018

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Medizin mit Herz und Verstand In der Cnopfschen Kinderklinik liegt der Fokus ganz auf den jungen Patienten. Von der Geburt bis zum 18. Lebensjahr profitieren Kinder und Jugendliche von einer umfassenden Behandlung. Neben der medizinischen Expertise ist uns eine kindgerechte Pflege besonders wichtig. Die kleinen Patienten und ihre Eltern sollen sich bei uns wohlfühlen – dafür stehen wir mit unserem diakonischen Auftrag.

Unsere Schwerpunkte: Kinderanästhesie Kinderchirurgie und -urologie Kinder- und Jugendheilkunde Kinderorthopädie Neonatologie und Kinder-Intensivmedizin Klinik Hallerwiese/Cnopfsche Kinderklinik St.-Johannis-Mühlgasse 19 ∙ 90419 Nürnberg Telefon: 0911 3340-02 ∙ www.klinik-hallerwiese.de


ltern & Kind in Nürnberg Wegweiser für Eltern –

von der Schwangerschaft bis zum Vorschulalter 2018/2019



Inhaltsverzeichnis

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Vorwort

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Inhaltsverzeichnis Schwangerschaft & Geburt 4-13

Hallo, ich bin‘s, der Ben. Ich bin fĂźnf Jahre alt und lebe mit meinen zwei Schwestern und meinen Eltern in NĂźrnberg-Gaulnhofen. Meine Schwester Carla ist 7 und unser Baby heiĂ&#x;t Lotti. Mir gefällt‘s hier richtig gut. WeiĂ&#x;t du, dass ich in einem ganz besonderen Kindergarten bin? Der war nämlich frĂźher mal eine echte Kirche! Ich gehe gerne da hin. Von unserer Sorte – also Kinder bis zum Vorschulalter – gibt es in NĂźrnberg ganz schĂśn viele – etwa 30.000. Und deswegen gibt es auch ganz schĂśn viele tolle Sachen fĂźr uns, die wir hier machen kĂśnnen. WeiĂ&#x;t Du, was mir hier am besten gefällt? Ich finde Ziegen fĂźttern super. Meine Schwester mag lieber Theater spielen, das kann sie schon echt gut. Lotti macht ja noch nicht so viel, aber sie mag es, wenn wir mit ihr im Kinderwagen spazieren gehen. Und ich kann es kaum erwarten, wenn wir bald mal wieder auf dem Abenteuerspielplatz am Gaulnhofener Graben sind. Da gibt es eine Seilbahn, eine lange Rutsche und ich kann hier super balancieren Ăźben. Das macht SpaĂ&#x;! Und wenn ich dann mal endlich in die Schule komme, freue ich mich, wenn ich das alles hier lesen kann! Ich sag euch dann, ob das alles richtig ist, was in dieser BroschĂźre so steht! Langweilig wird‘s hier bestimmt nicht, es gibt immer wieder was Neues. Und du kannst das jetzt alles ausprobieren. Und fĂźr deine Eltern gibt es in der BroschĂźre sowieso auch ganz viel Interessantes zu lesen!

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Ich wĂźnsche euch viel SpaĂ&#x; dabei!

Ben

Entwicklung des Babys im Mutterleib | Vorsorgeuntersuchungen Schwangerenberatung | Mutterschutz | Geburt | Erstausstattung fĂźrs Baby Gesunder und sicherer Schlaf

Urkunden, Finanzen & Co. 14-16 BehÜrdengänge | Vergßnstigungen | Finanzielle Hilfen

Gesundheit 17-26 Die Vorsorgetermine U1 bis U9 | Impfungen | Fachärzte Krankheits­symptome deuten und behandeln Not- und Krankheitsfälle Gesunde Zähne

Sicherheit 26-30 Sicher im Auto und auf dem Fahrrad | GeschĂźtzt im Haushalt Sicherheit im Garten | Sicheres Spielzeug

Ernährung 30-34 Stillen und Säuglingsnahrung | Beikost | Trinken

Alltag mit Kindern 35-48 Meilensteine im Kinderleben | Kindergeburtstag | FĂśrderangebote Freizeitgestaltung | Mobil mit Nachwuchs | Rat und Hilfe in schweren Zeiten | Kuren

Kinderbetreuung 48-50 BetreuungsmÜglichkeiten fßr Babys und Kleinkinder – von der Krippe bis zur Leihoma | Wissenswertes rund um den Kindergartenstart

Kultur mit Kindern 52-55 Kulturelle Angebote fĂźr Familien | Theater, Musik, Malerei

Freizeit mit Kindern 56-66 Spielplätze, Schwimmbäder und Parks | Ausflßge | Urlaub

Impressum 67 NĂźtzliche Nummern 68


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Schwangerschaft & Geburt

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Willkommen im Leben! Faszinierende Entwicklung im Mutterleib Der Schwangerschaftstest ist eindeutig positiv – für die meisten werdenden Eltern bedeutet das Freude pur. Und dennoch macht sich Unsicherheit breit: Was ist jetzt zu tun? Was passiert im Mutterleib? Schaffen wir das alles? Was müssen wir beachten, um unserem Kind den bestmöglichen Start ins Leben zu bieten? Und wie geht es dann weiter, wenn das Baby erst mal da ist? Am Ende der 5. Woche schlägt bereits das Herz des wenige Millimeter großen Embryos, ab der 8. Woche ist dies auch im Ultraschall zu sehen. Am Ende der 12. Woche ist der Fötus schon rund 6 cm lang und wiegt ca. 15 Gramm – ein richtiger kleiner Mensch, der sich auf das Leben außerhalb des Mutterleibs vorbereitet. Um Sicherheit von Anfang an zu gewährleisten, begleiten Frauenärzte und/oder Hebammen die werdende Mutter. Bis auf die Ultraschalluntersuchungen können Sie alle Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft von ihrer Hebamme machen lassen – dazu gehören Fragen nach der Befindlichkeit der Schwangeren, Gewichts- und Blutdruckmessungen, Urin- und Blutuntersuchungen, Feststellen und Kontrolle der Lage und Größe des Kindes sowie die Kontrolle der Herztöne des Kindes. Für diese Begleitung durch die Schwangerschaft kön-

Tätigkeiten einer Hebamme Betreuung des Kindes nach der Geburt: Körper- und Nabelpflege, Ernährungsberatung und Hilfe bei Blähungen, Blutentnahme für den Stoffwechseltest, Hilfe bei Hautveränderungen und anderen Problemen. Betreuung der Mutter: Beratung bei Kinderwunsch, Hilfe bei Beschwerden oder Wehen ab positivem Schwangerschaftstest, Vorsorgeuntersuchungen, Beratung zu Ernährung, pränataler Diagnostik, Wunschkaiserschnitt, Leben mit dem Neugeborenen und zu jedem anderen Thema rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett, Begleitung bei und nach Fehl- oder Totgeburt, Beratung bei seelischen und körperlichen Veränderungen, Beobachtung und Unterstützung der Rückbildungs- und Heilungsvorgänge, Hilfe beim Stillen und bei Stillproblemen sowie Anleitung zur Rückbildungsgymnastik. Außerdem können Kontakte zu Rückbildungskursen, Stillgruppen, Beratungsstellen, Gesprächskreisen und Selbsthilfegruppen für Frauen und Kinder vermittelt werden. Bayerischer Hebammen-Landesverband: www.bhlv.de

nen Sie ausschließlich zum Frauenarzt, ausschließlich zur Hebamme oder abwechselnd zu beiden gehen. In allen Fällen trägt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten. Natürlich finden die werdenden Eltern bei den Untersuchungen Antworten auf die vielen Fragen, die Ihnen jetzt durch den Kopf schwirren. Der Arzt/die Hebamme berät zu den Themen Alkohol, Zigaretten und Drogen, gibt Tipps zu ­Ernährungs- und Verhaltensweisen, die Mutter und Kind jetzt gut tun. ­Gerade in den ersten Schwangerschaftswochen kämpfen viele Frauen mit klassischen Beschwerden – Übelkeit, Müdigkeit, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen. Alle Untersuchungsergebnisse werden in den Mutterpass eingetragen, den der Frauenarzt/die Hebamme bei der ersten Mutterschafts-Vorsorgeuntersuchung ausstellt. Dieses hellblaue Büchlein ist ein wichtiges Dokument, das werdende Mütter stets bei sich tragen sollten. Hier sind alle Labor- und Untersuchungsergebnisse, persönliche Risiken, die Entwicklung des Kindes und vieles mehr aufgeführt – im Notfall und wenn der Geburtstermin bevorsteht sind das wichtige Daten für Ärzte und Hebammen. Die Vorsorgeuntersuchungen finden anfangs alle 4 Wochen statt, ab der 32. Woche kontrolliert der Arzt/die Hebamme zweiwöchentlich die Entwicklung des Babys. Wird der Geburtstermin überschritten, wird die Schwangere jeden zweiten Tag zur Untersuchung gebeten. Ab der 28. Schwangerschafts­woche wird bei den meisten Ärzten/Hebammen bei jeder Mutterschaftsvorsorgeuntersuchung ein CTG geschrieben – die Herzton- und Wehenschreibung dauert etwa 30 Minuten. Während der Schwangerschaft gibt es drei Ultraschalltermine, die von den gesetzlichen Krankenversicherungen empfohlen und vom Frauenarzt durchgeführt werden: > 9.-12. Woche: Der Arzt kontrolliert den Sitz der Fruchthöhle, Bewegungen, Größe und Herztätigkeit des Embryos. Zudem wird hier der errechnete Geburtstermin überprüft. > 19.-22. Woche: Bei diesem Termin werden vor allem die Organe und die Fruchtwassermenge sowie der Sitz des Mutterkuchens kontrolliert. > 28.-30. Woche: Beim dritten Termin liegt das Hauptaugenmerk auf dem Wachstum des Babys.


Schwangerschaft & Geburt

Wer möchte, dass der Frauenarzt diese Untersuchungsmethode öfter a­ nwendet, kann dies im Rahmen der Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) in Anspruch nehmen. Diese bieten Ärzte ihren gesetzlich krankenversicherten Patienten gegen Selbstzahlung an. Darüber hinaus gibt es weitere Untersuchungen, die von Ärzten (zum Teil auch von den Hebammen) angeboten werden, deren Kosten die gesetzlichen Krankenkassen aber nur zum Teil oder bei bestimmten Indikationen übernehmen. Die Methoden der vorgeburtlichen Diagnostik, deren Ziel das Erkennen von Fehlbildungen und Erkrankungen des Kindes ist, werden ständig weiter entwickelt. Hierzu gibt es umfangreiches Informationsmaterial, auch die Krankenkassen-Berater stehen Rede und Antwort.

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Von der Eizelle zum Baby 1.-8. Woche: 3-4 Tage nach der Befruchtung nistet sich die Eizelle in der Gebärmutter ein. In der 4. Woche ist der Embryo 1,5 bis 3 mm lang, das Herz schlägt, die Organe werden angelegt. In der 5. Woche sind Hände und Füße als Knospen zu erkennen. Am Ende des 2. Monats nehmen die Ohrmuscheln ihre endgültige Form an und der Herzschlag ist im Ultraschall erkennbar. Der Embryo ist vom Schädel bis zum Steiß ca. 3 cm groß. 9.-12. Woche: Das Gesicht ist zu erkennen, die Wirbelsäule entwickelt sich und die Fingernägel beginnen aus dem Nagelbett zu wachsen. In der 12. Woche wiegt der Fötus rund 15 g und misst etwa 6 cm. 13.-16. Woche: Mitte des 4. Monats macht der Fötus eifrig Atemübungen und wird immer lebhafter. In der 16. Woche misst er ca. 14 cm und sein Herz pumpt bereits ca. 25 Liter Blut pro Tag. 17.-20. Woche: Das Baby hat nun einen eigenen Blutkreislauf, wird aber immer noch über die Plazenta und die Nabelschnur von der Mutter mit Nährstoffen versorgt. In der 20. Woche ist das Baby etwa 19 cm lang, die ersten Bewegungen sind zu spüren. Rund 430 g wiegt es nun. 21.-24. Woche: Das Baby kann seine Umwelt akustisch wahrnehmen, es macht Purzelbäume, lutscht am Daumen und trinkt Fruchtwasser. Manchmal spürt man ein regelmäßiges Pochen – es hat Schluckauf. Die Wimpern bilden sich, die Knochen werden allmählich fester. Am Ende des Monats wiegt es rund 820 g bei einer Länge von 23 cm vom Schädel bis zum Steiß.

Einblicke in Babys kleine Welt sind per Ultraschall möglich. Zu diesen Untersuchungen zählt beispielsweise die Suche nach ausreichend vorhandenen Toxoplasmose-Antikörpern. Frauen ab 35 Jahren wird eine Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) angeboten, die zwischen der 15. und 17. Woche durchgeführt wird. Daneben gibt es die Chorionzottenbiopsie (Gewebeentnahme aus dem kindlichen Anteil des späteren Mutterkuchens, ab der 11. Schwangerschaftswoche) und die Cordo­ zentese (Blutprobe aus der Nabelvene des Fötus, ab der 18. Woche). Per Ultraschall kann der Arzt auch die Dicke der Nackenfalte des Kindes messen (12. bis 14. Woche), zusammen mit dem Alter der Schwangeren lässt sich so ein statistisches Risiko errechnen, ob beim Kind eine der drei häufigsten Chromosomen-Anomalien vorliegt. Ein gleichzeitiger Bluttest liefert zusätzliche Hinweise – zusammen werden diese beiden Untersuchungen Ersttrimester-Screening genannt. Beim Triple-Test wird in der 16. und

25.-28. Woche: Das Baby legt sich eine Fettschicht zu, die es später wärmen soll. Es ist jetzt 25 bis 27 cm lang. Sein Hörsinn entwickelt sich weiter, die Augenlider können sich jetzt öffnen und schließen. 29.-32. Woche: Die Pigmentierung der Augen ist noch nicht abgeschlossen. Deshalb sind sie in dieser Entwicklungsphase zumeist blau. Die endgültige Augenfarbe stellt sich erst ein, wenn die Augen einige Wochen dem Licht ausgesetzt sind. Das Baby wird nun ruhiger, der Platz in der Gebärmutter beengter. Ende des Monats wiegt es etwa 2.200 g. 33.-36. Woche: Das Baby ist nun rund 2.900 g schwer und etwa 34 cm lang vom Schädel bis zum Steiß. 95 Prozent aller Babys gehen nun in Startposition für die Geburt – mit dem Köpfchen nach unten. 37.-40. Woche: Das Baby ist bereit für die Welt „da draußen“. 75 Prozent der Babys kommen übrigens vor dem errechneten Geburtstermin auf die Welt, 20 Prozent lassen sich mehr Zeit.


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Schwangerschaft & Geburt

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17. Woche anhand dreier Blutwerte die statistische Wahrscheinlichkeit für ein Down-Syndrom oder einen Neuralrohrdefekt errechnet. Zu Beginn der Schwangerschaft wird die Schwangere auf eine Infektion mit Chlamydien hin untersucht. Ein Glukose-Belastungs-Test zwischen der 24. und 28. Woche kann Aufschluss geben, ob die Gefahr einer Schwangerschaftsdiabetes besteht. Bei Verdacht auf Durchblutungsstörungen kommt die Doppler-Sonografie zum Einsatz, bei der der Arzt die Blutgefäße untersucht. Faszinierende Bilder aus dem Mutterleib bietet die 3- oder 4-D-Ultraschalltechnik. Ein entsprechendes Gerät finden Patienten heute immer häufiger in den Arztpraxen. Meist können die werdenden Eltern diese Aufnahmen auf CD gebrannt mit nach Hause nehmen.

Schwangerenberatung Nicht immer löst eine Schwangerschaft Freude aus. Wenn die finanzielle Situation nicht gerade rosig ist, die Frau mitten in der Ausbildung steckt, der Partner ein Kind nicht akzeptiert oder die Partnerschaft schon zerbrochen ist, vielleicht sogar die Möglichkeit einer Behinderung besteht, kann sie Ängste, Sorgen und Unsicherheit hervorrufen. Beratung ist in dieser S­ ituation für schwangere Frauen die entscheidende Hilfe. Qualifizierte B ­ eratungsgespräche können Lösungsmöglichkeiten aufzeigen und neue Perspektiven eröffnen. Ebenso sind Frauen hier richtig bei der Suche nach kompetenten Gesprächspartnern zu den Themen Fehlund Totgeburt, Schwangerschaftsabbruch, unerfüllter Kinderwunsch, Möglichkeiten und Risiken der vorgeburtlichen Diag­nostik oder für Fragen rund um das Baby im ersten Lebensjahr. Beratung für Schwangere bieten alle nachfolgend genannten Institutionen an, eine Schwangerschaftskonfliktberatung mit Bescheinigung nach § 218 alle bis auf die Caritas: Beratungsstelle | Gesundheitsamt | Burgstraße 4 | 90403 Nürnberg  0911/231-22 88  www.nuernberg.de Donum Vitae | Königstraße 70 | 90402 Nürnberg  0911/99 28 400  www.nuernberg@donum-vitae-bayern.de Ev. Stadtmission | Christine-Kreller-Haus | Krellerstraße 3 | 90489 Nürnberg  0911/37 65 41 21  www.stadtmission-nuernberg.de Zentrum Koberger Straße | Kobergerstraße 79 | 90408 Nürnberg  0911/36 16 26  www.zentrum-koberger.de pro familia | Tafelfeldstraße 13 | 90443 Nürnberg  0911/55 55 25  www.profamilia.de Caritasverband Nürnberg e.V. | Tucherstraße 15 | 90403 Nürnberg  0911/23 54 231  www.caritas-nuernberg.de Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter  www.familienplanung.de oder  www.schwanger-in-bayern.de

Alltag mit Babybauch Während dem Mutterschutz gelten andere Regeln Ein Kind ist unterwegs – und wie geht’s jetzt im Alltag weiter? Viele Fragen stellen sich: Wann muss der Chef unterrichtet werden? Darf ich noch nach 22 Uhr arbeiten? Und wie sieht es mit dem Heben von schweren ­Gegenständen aus? Sobald der Frauenarzt die Schwangerschaft feststellt und die Frau ihren Arbeitgeber von den „anderen Umständen“ unterrichtet, greift das Mutterschutzgesetz. Alle Frauen, die in einem Arbeitsverhältnis stehen, genießen während der Schwangerschaft und nach der Geburt einen besonderen Schutz. Grundsätzlich schützt das Mutterschutzgesetz (MuSchG) die schwangere Frau und Mutter vor Kündigung und in den meisten Fällen auch vor vorübergehender Minderung des Einkommens. Darüber hinaus regelt es, was die Gesundheit der (werdenden) Mutter und des Kindes beeinträchtigen könnte – Arbeitszeiten, Arbeitsbelastung, das Verhalten beim Umgang mit gefährdenden Stoffen und vieles mehr. Wichtig: Die Bescheinigung des Frauenarztes muss dem Arbeitgeber vorgelegt werden. Darin ist der mutmaßliche Tag der Entbindung aufgeführt – und das ist wichtig für den Start der Mutterschutzfrist. Diese beginnt grundsätzlich sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin und e­ ndet regulär acht Wochen, bei medizinischen Frühgeburten und Mehrlingsgeburten zwölf Wochen nach der Entbindung. Bei vorzeitigen Ent­bindungen verlängert sich die Mutterschutzfrist nach der Geburt um die Tage, die vor der Entbindung nicht in Anspruch genommen werden konnten. Somit haben alle Arbeitnehmerinnen einen Anspruch auf eine Mutterschutzfrist von insgesamt mindestens 14 Wochen. Etwa sieben Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin stellt der Frauenarzt ein gelbes Formular aus, mit dem das Mutterschaftsgeld beantragt werden kann. Anspruch darauf haben alle erwerbstätigen Schwangeren, die bei einer gesetzlichen Krankenversicherung freiwillig oder pflichtversichert sind. Nach der Vervollständigung des Formulars wird dieses bei der zuständigen Krankenkasse eingereicht und so der Antrag auf Mutterschaftsgeld gestellt.


Das Mutterschutzgesetz regelt zudem, dass Ärzte ein Beschäftigungs­ verbot aussprechen können, wenn eine Weiterbeschäftigung das Leben und die Gesundheit von Mutter und Kind gefährden würde. In diesem Fall erhält die werdende Mutter ihren bisherigen Durchschnittsverdienst (Mutterschutzlohn). Auch während der Mutterschutzfristen vor und nach der Geburt ­sowie für den Entbindungstag sind die­Frauen finanziell abgesichert, indem sie Mutterschaftsgeld von der gesetzlichen Krankenkasse plus einen Arbeit­ geberzuschuss erhalten. Auch den nicht in der gesetzlichen Krankenkasse versicherten schwangeren Arbeitnehmerinnen muss ohne Kürzung des ­Arbeitsentgelts die Freizeit für notwendige ärztliche Vorsorgeuntersuchungen, die nur während der Arbeitszeit möglich sind, gewährt werden. Die Mutterschutzfristen zählen bei der Berechnung des Erholungsurlaubs übrigens als Beschäftigungszeiten, für die anteilig Urlaubstage gewährt werden. Ein bisschen anders sieht es für privat ver­sicherte Schwangere aus – sie erhalten keinen Tagessatz von der Krankenkasse, sondern stattdessen höchstens 210 Euro vom Bundesversicherungsamt. Der Arbeitgeber berech­net seinen Zuschuss aber so, als seien sie gesetzlich versichert und bekämen den üblichen Kassensatz. Unterm Strich erhalten privat V ­ ersicherte also etwas weniger als gesetzlich Versicherte. Auch familienversicherte Frauen erhalten höchstens 210 Euro Mutterschaftsgeld.

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Die wichtigsten arbeitsschutzrechtlichen Bestimmungen:

> Der Arbeitgeber muss für werdende Mütter, die bei ihrer Arbeit ständig stehen oder gehen müssen, eine Sitzgelegenheit zum Ausruhen bereitstellen.

> Für Arbeitnehmerinnen, die bei ihrer Tätigkeit ständig sitzen, muss der Arbeitgeber Gelegenheit für kurze Unterbrechungen bieten.

> Der Arbeitgeber muss für werdende Mütter Liegeräume einrichten. > Werdende Mütter dürfen nicht mit schweren körperlichen Arbeiten und nicht mit Arbeiten beschäftigt werden, bei denen sie schädlichen Einwirkungen von gesundheitsgefährdenden Stoffen oder Strahlen von Staub, Gasen oder Dämpfen, von Hitze, Kälte oder Nässe, von Erschütterungen oder Lärm ausgesetzt sind. > Arbeiten, bei denen regelmäßig Lasten von mehr als 5 kg oder gelegent­ lich Lasten von 10 kg von Hand gehoben oder befördert werden müssen, dürfen werdende Mütter nicht ausführen. > Akkord- und Fließbandarbeit sind verboten. > Werdende Mütter dürfen – von Ausnahmen abgesehen – nicht mit Mehr­ arbeit (über 8,5 Stunden pro Tag oder 90 Stunden in 2 Wochen), nicht in der Nacht zwischen 20 und 6 Uhr und nicht an Sonn- und Feiertagen beschäftigt werden. Weitere Informationen zum Mutterschutzgesetz, den Leistungen der Krankenkassen und zum Mutterschaftsgeld erhalten Sie beim Bundesminis­ terium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unter www.bmfsfj.de.

Das Baby isst und trinkt mit! Alles was das Baby für seine Entwicklung benötigt, kann es nur über die Mutter bekommen. Auf die richtige und ausgewogene Ernährung sollte also jetzt besonders geachtet werden. Ganz oben auf dem Speise­ plan steht Eiweiß, gefolgt von Vitaminen, vor allem B-Vitamine, Vitamin C, A und D. An dritter Stelle stehen Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium und Kalzium. Ebenfalls erhöht ist der Bedarf an Jod, Phosphor und Fluor. Wichtig ist zudem eine ballaststoffreiche Ernährung, um den in der Schwangerschaft trägeren Darm auf Touren zu bringen. Schon vor der Schwangerschaft ist die Einnahme von Folsäure sinnvoll. Verzichten sollten Schwangere auf rohe Eier, rohes und geräuchertes Fleisch, rohe Milch und Rohmilchkäse, Alkohol, Innereien und Waldpilze. Nur in Maßen sollte Kaffee und schwarzer Tee genossen werden.


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Schwangerschaft & Geburt

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Jetzt geht’s los!

gleiterinnen im Kreißsaal. Erst wenn es in die Austreibungsphase geht, ist in der Regel ein Arzt anwesend. In vielen Geburtskliniken gibt es auch BeKeine Angst vor der Geburt leghebammen – freiberufliche Hebammen, die Kreißsaal sowie ärztliche und pflegerische Leistungen am Tag der Geburt nutzen können. Der VorLange Wochen des Wartens, Bangens und Hoffens liegen hinter den wer- teil für die werdenden Eltern liegt darin, dass sie die Hebamme im Verlauf denden Eltern. Für die Mutter wird die letzte Zeit vor der Geburt immer der Schwangerschaft schon kennen gelernt haben und dass sie während ­beschwerlicher – der Bauch engt die Bewegungsfreiheit ein, das zusätzliche des gesamten Geburtsverlaufs und auch danach von ihr betreut werden. Sind eine Neugeborenen-Intensivstation und eine Kinderklinik an die Gewicht belastet. Rückt der Geburtstermin in greifbare Nähe, werden die Eltern immer nervöser. Gut dran sind all die, die Ruhe bewahren und sich Geburtsklinik angeschlossen, spricht man von einem Perinatalzentrum. So ist die größtmögliche medizinische und technische Sicherheit gewährleistet, weshalb etwa Früh- oder Risikogeburten hier am besten aufgehoben Willkommen sind. Kaiserschnitte und schulmedizinische Schmerzbehandlung sind in der kleiner Mensch! Klinik ebenfalls jederzeit möglich. Und nach der Geburt können sich die frisch gebackenen Mütter auf der Wöchnerinnenstation von der Geburt erholen. In Nürnberg stehen drei Geburtskliniken zur Auswahl. Das Angebot an Kursen und Informationsveranstaltungen dieser Kliniken umfasst u.a. Infoabende mit Führungen durch Wochenstation und Kreißsaal, Geburtsvorbereitungs- und Säug­lingspflegekurse, Hebammensprechstunden, Stillberatung, Rück­bildungsgymnastik, Wochenbettnachsorge und Babymassagekurse. Es empfiehlt sich, frühzeitig Kontakt mit Ihrer Wunschklinik aufzunehmen; einerseits, um die für Sie in Frage kommenden Kurse buchen zu können, andererseits um die bevorstehende Geburt in der Klinik anzumelden und die Aufnahmeformalitäten im Vorfeld zu erledigen. Gerade bei so genannten Risikoschwangerschaften ist die Vorstellung in einem Perinatalzentrum sinnvoll, damit bereits im Vorfeld Fragen geklärt werden können und bei der Geburt im Ernstfall ein Kinderarzt sofort anwesend von allen möglichen kursierenden („Horror-“)Geschichten nicht verunsi- ist. Ist der „Papierkram“ erledigt, können sich die werdenden Eltern ganz chern lassen. Jede Mutter erlebt die Geburt anders: Die eine spürt drei, aufs Wesentliche – die Geburt – konzentrieren. Bei der Geburt im Krankenhaus werden die Paare in der Regel von anvier Tage ständig leichte Wehen, ehe sie regelmäßiger und stärker werden und zur Fahrt ins Krankenhaus oder ins Geburtshaus mahnen. Die andere gestellten Hebammen betreut. Häufig ist es nach Rücksprache auch mögerlebt einen Blasensprung mit anschließenden Wehen direkt im Fünf-­ lich, eine freiberufliche Hebamme als Beleghebamme zur Geburt mit in Minuten-Abstand. Für die eine Mutter fühlen sich Wehen wie Rücken- die Klinik zu bringen. Dies sollten Sie im Vorfeld abklären. schmerzen an, eine andere vergleicht sie mit einer Schmerzwelle, die sich Klinik Hallerwiese | St.-Johannis-Mühlgasse 19 | 90419 Nürnberg im ganzen Körper ausbreitet. Es gibt nichts zu beschönigen: Wehen tun weh! Und dennoch ist für die meisten Frauen das Erlebnis Geburt einma Kreißsaal 0911/3340-4500 |  Anmeldung Geburt 0911/3340-2300 lig, ganz besonders und eine Zeit höchsten Glücks – wenn sie das kleine  www.klinik-hallerwiese.de Wunder, ihr Kind, endlich in den Armen halten dürfen! St. Theresien-Krankenhaus | Mommsenstraße 24 | 90491 Nürnberg Frühzeitig sollten sich die werdenden Eltern Gedanken machen, wo der  Kreißsaal 0911/5699-3490 |  Schwangerenambulanz 0911/5699Nachwuchs das Licht der Welt erblicken soll. 3560  www.theresien-krankenhaus.de Eine Klinik bietet die Gewissheit, dass im Notfall sofort medizinische Klinikum Nürnberg Süd | Breslauer Straße 201 | 90471 Nürnberg Hilfe für Mutter und Kind bereitsteht. Verläuft die Geburt ohne Komplika Kreißsaal 0911/398-2255 |  Schwangerenambulanz 0911/398-2235 tionen sind die Hebammen die wichtigsten Ansprechpartnerinnen und Be www.klinikum-nuernberg.de


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Die Erstausstattung fürs Baby Kleidung 5-6 Bodys (in der Größe 50, 56 oder 62) 5-6 Langarmshirts oder leichte Pullis, Hemdchen und Jäckchen 4 Strampler (in 50, 56 oder 62) 2 Paar Söckchen, 1-2 Paar warme Socken 4 Schlafanzüge (Größe 50, 56 oder 62) 1 dünne Mütze 1 Ausfahrgarnitur (je nach Wetter) Spucklätzchen Schlafen Kinderbett, Stubenwagen oder Wiege mit Matratze und Laken Schlafsack Babyphon Wärmeflasche/Kirschkernkissen Nachtlicht Spieluhr Schnuller Ernährung Stillkissen Stilleinlagen 6 Milchfläschchen aus Glas oder Kunststoff mit Saugern, Größe 1 Teefläschchen mit Teesauger Baby-Anfangsnahrung Flaschenbürste Babykostwärmer Wasserkocher Sterilisator Thermobox/Thermoflasche Lätzchen

Pflege Wickelkommode oder Wickel­ aufsatz für die Wanne Wickelauflage mit abwaschbarer oder abnehmbarer Auflage Windeleimer mit Deckel Windeln Mullwindeln oder Moltontücher (als Spucktücher und Unterlage) Pflegemittel (Wundschutzcreme, Feuchttücher, Babyöl) Badetücher Babybadewanne oder Badeeimer Badethermometer Waschhandschuh eventuell Bürste/Kamm Fieberthermometer Baby-Nagelschere eventuell Babywaage Unterwegs Kinderwagen mit Innentasche und Decke oder Fußsack, Regenschutz, Sonnenschirm und Wagennetz Tragetuch/-sack Wickeltasche im Auto: Babyschale mit ECEPrüfnorm (mind. ECE 44/03; bis 13 kg, 0 bis etwa 15 Monate) Spielen waschbare Stofftiere Greifringe Krabbeldecke Spieltrapez Babywippe

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Wem eine Klinikgeburt zu technisch scheint, der ist in einem Geburtshaus gut aufgehoben. Hier können Schwangere ihr Kind auf möglichst natürliche Weise, also weitgehend ohne medizinische Hilfe mit viel menschlicher Zuwendung zur Welt bringen. In Geburtshäusern herrscht meist eine eher familiäre Atmosphäre, eine Notfallausrüstung steht natürlich bereit und die Zusammenarbeit mit umliegenden Kliniken bietet Sicherheit für den Ernstfall. Geburtshäuser haben keine Wochenstation, das heißt, dass Mutter, Vater und Kind etwa drei bis vier Stunden nach der Entbindung wieder nach Hause gehen. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen die eigentlichen Hebammenleistungen sowie die Betriebskosten im Geburtshaus. Trotzdem können Kosten auf die werdenden Eltern zukommen – beispielsweise für die Rufbereitschaft der Hebamme um den errechneten Geburtstermin. Im ausführlichen Beratungsgespräch mit den Hebammen erfahren Eltern alles Wissenswerte. Auch die Krankenkassen beraten ihre Versicherten. Im Weißen Haus findet an jedem zweiten Freitag im Monat ab 19 Uhr ein Info-Abend statt, den man ohne Voranmeldung besuchen kann – falls nicht gerade eine Geburt stattfindet. Geburtshaus Nürnberg „Das Weiße Haus“ Innerer Kleinreuther Weg 23 | 90408 Nürnberg  0171/64 45 950 oder 0170/54 04 264  www.geburtshausnuernberg.de Immer mehr Eltern setzen auf eine Hausgeburt. In gewohnter Umgebung kann das Baby zur Welt kommen, wenn die werdende Mutter und das Kind im Bauch gesund sind und die Schwangerschaft problemlos verlaufen ist. Die modernen Geräte der Hebammen und deren große Erfahrung geben den Eltern Sicherheit. Beratung dazu bieten die Hebammen. Hebammen sind wertvolle Helfer bei der Geburt. Sie können Vorsorge­ untersuchungen übernehmen und stehen während der Geburt und auch danach im Wochenbett und die gesamte Stillzeit hindurch den frisch gebackenen Müttern mit Rat und Tat zur Seite. Auch die Rückbildungsgymnastik ist Aufgabe der Hebammen. Viele Hebammen wenden alternative Behandlungsmethoden wie Akupunktur, Homöopathie und Lasertherapie zur Schmerz- und Beschwerdenbehandlung vor, während oder nach der Geburt an, um Mutter und Kind zu schonen. Empfehlenswert ist es, schon frühzeitig mit einer Hebamme Kontakt a­ ufzunehmen. Zum einen sollte sich die werdende Mutter mit ihr gut verstehen und auf einer Wellenlänge liegen. Zum anderen ist es manchmal gerade in Urlaubszeiten gar nicht so einfach, eine Hebamme mit freien ­Terminen zu finden. Die Besuche der Hebamme werden von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Während der Schwangerschaft kann die Hebamme ca. ein-

bis zweimal monatlich kommen (bei Bedarf öfter), nach der Geburt sieht die gesetzliche Regelung in den ersten 8 Wochen bis zu 26 Hausbesuche vor (bei Bedarf mehr). Diese Betreuung kann bis zum Ende der Stillzeit wahrgenommen werden. Bei Still- oder Ernährungsproblemen kann sie noch weitere acht Mal kontaktiert werden. Die Stillbetreuung, Geburtsvorbe­reitungskurse und Rückbildungskurse werden ebenfalls von den gesetzlichen Krankenkassen gezahlt. Jede Frau kann sich direkt an eine Hebamme wenden. Privatversicherte müssen sich bei ihrer Krankenkasse informieren. Eine weitere Möglichkeit der Geburtsbegleitung bieten Doulas. Sie arbeiten mit der Hebamme Hand in Hand und sorgen für eine Geburt in Geborgenheit und Würde. Doulas gibt es schon seit Jahrtausenden. Ihren Namen erhielten sie in den 1970er Jahren von den Professoren John Kennell und Klaus Marshall, die das Phänomen der kundigen Geburtsbegleiterin erforschten. Sie gaben dem neuen alten Beruf einen Namen. Dieses altgriechische Wort leitet sich von „doulalei“ ab und bedeutet „Dienerin der Frau“.

Top Ten der Vornamen 2017 In den Wochen und Monaten vor der Geburt ist für die Eltern meist die spannende Frage: Wie soll der Sprössling heißen? Das Vornamensrecht, das durch eine Verwaltungsvorschrift geregelt ist, billigt den Eltern sogar ein Namenserfindungsrecht zu. Lehnt ein Standesbeamter einen Namen jedoch ab, muss die Namensgebung vielleicht vor Gericht geklärt werden. Als Richtlinie dient das „Internationale Handbuch der Vornamen“ des Standesamtsverlags. Darin sind über 65.000 Namen aufgeführt. Mädchen Nürnberg Deutschland 1. Emilia Emma 2. Emma Hanna 3. Anna Mia 4. Marie Sophia 5. Sophia Emilia 6. Mila Lina 7. Lara Anna 8. Mia Marie 9. Johanna Mila 10. Lena Lea

Jungen Nürnberg Deutschland 1. Paul Ben 2. Felix Jonas 3. Maximilian Leon 4. Ben Paul 5. David Finn 6. Jakob Noah 7. Alexander Elias 8. Elias Louis 9. Leon Felix 10. Jonas Lukas

Quellen: Standesamt der Stadt Nürnberg/www.beliebte-vornamen.de


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Gut versorgt von der Geburt bis zur Volljährigkeit Die Cnopfsche Kinderklinik bietet ein umfassendes Behandlungsspektrum Die Cnopfsche Kinderklinik in Nürnberg ist eine der traditionsreichs­ ten und zugleich innovativsten Kliniken für Kinder und Jugendliche in Deutschland. In der Cnopfschen Kinderklinik werden junge Patienten ab der Geburt bis zur Volljährigkeit behandelt. Mehr als 3.500 Kinder erblicken jedes Jahr in der Klinik Hallerwiese/ Cnopfschen Kinderklinik das Licht der Welt. Neben der topmodernen Ausstattung in den ansprechend gestalteten Kreißsälen schätzen die werdenden Eltern vor allem die enge Verzahnung zwischen der geburtshilflichen Abteilung und der Kinderklinik. Vereint unter einem Dach, bilden die Klinik Hallerwiese und die Cnopfsche Kinderklinik ein Perinatalzentrum Level 1, wo Risikoschwangerschaften und Komplikationen im Umfeld der Geburt rasch und kompetent behandelt werden können. Im Notfall ist ein interdisziplinäres Ärzte- und Pflegeteam sofort zur Stelle. Ein belastender Transport bleibt damit dem Neugeborenen und seinen Eltern erspart. Ab dem Moment der Geburt bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres erfahren Kinder und Jugendliche in der Cnopfschen Kinderklinik eine vollumfassende Versorgung. Alle Abteilungen der Kinderklinik arbeiten zum Wohle der jungen Patienten auf kurzem Wege interdisziplinär zusammen. Die medizinischen Fachgebiete der Cnopfschen Kinderklinik umfassen die: • Kinderanästhesie: Spezialisiert auf die besonderen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen betreuen die erfahrenen Anästhesisten Operationen mit modernen Narkoseverfahren und stellen auch eine umfangreiche Nachbetreuung sicher. Selbstverständlich dürfen die Eltern im Einschlaf- und Aufwachraum ihr Kind begleiten. • Kinderchirurgie und -urologie: Die Kinderchirurgie der Cnopfschen Kinderklinik zählt zu den leistungsfähigsten kinderchirurgischen Abteilungen der Region. Ein Team aus hochspezialisierten Ärzten kümmert sich um die Kinder und Jugendlichen. Zu den Schwerpunkten zählen die Neugeborenen-Chirurgie, Kinderurologie, Traumatologie sowie die ­Behandlung von Hämangiomen und Lymphangiomen und die minimalinvasive Kinderchirurgie. • Kinder- und Jugendheilkunde: Die pädiatrische Abteilung deckt das gesamte nicht-operative Gebiet der konservativen Kinder- und Jugend-

heilkunde ab. Die medizinischen Schwerpunkte umfassen die Diabetologie, Endokrinologie, Gastroenterologie, Hämatologie sowie Neuropädiatrie und Kinderonkologie. • Kinderorthopädische Chirurgie: Die Kinderorthopädie gilt als eines der Behandlungszentren zur Behandlung von Klumpfüßen in der Region. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen geburtshilflicher Abteilung und der Kinderorthopädie kann die Klumpfußbehandlung bereits wenige Tage nach der Geburt beginnen. Ein weiterer Schwerpunkt der ­Abteilung liegt auf der konservativen und operativen Behandlung von Erkrankungen des Hüftgelenks sowie von Fehlbildungen aller Schweregrade der Arme, Beine und Füße. • Neonatologie und Kinder-Intensivmedizin: Das Team der Neonatologie kümmern sich um alle in der Neugeborenenzeit auftretenden Komplikationen und Erkrankungen sowie die intensivmedizinische Versorgung von schwerstkranken oder extrem frühgeborenen Kindern mit einem Geburtsgewicht unter 1.000 Gramm. Für Notfälle hat die Kinder-Notfallambulanz der Cnopfschen Kinderklinik an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr geöffnet.

Klinik Hallerwiese / Cnopfsche Kinderklinik St.-Johannis-Mühlgasse 19 | 90419 Nürnberg  0911/33 40-02  www.klinik-hallerwiese.de


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Schwangerschaft & Geburt

Geburtsbeurkundung

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Die Geburt eines Kindes muss beim Standesamt innerhalb einer Woche angezeigt werden. Die Nürnberger Geburtskliniken nehmen den Eltern diese Pflicht ab. Die zur Beurkundung notwendigen Unterlagen können von den Eltern im Klinikum Süd abgegeben werden, in den anderen Geburtskliniken, im Geburtshaus und bei Hausgeburten müssen die Eltern die Unterlagen zur Beurkundung ins Standesamt mitbringen. Die Beurkundung kann auch bei den Bürgerämtern Nord, Ost und Süd vorgenommen werden. Welche Unterlagen notwendig sind, hängt von den persönlichen Verhältnissen ab (z.B. Staatsangehörigkeit oder Familienstand). Dazu wird den Eltern mit der Geburtsanzeige ein Merkblatt ausgehändigt. Eltern finden unter  www.nuernberg.de weitergehende Informationen und können sich auch bereits vor der Geburt natürlich im Standesamt beraten lassen. Die Geburtsbeurkundung selbst ist gebührenfrei. Für die Ausstellung deutscher oder internationaler Geburtsurkunden beträgt die Gebühr je Exemplar 10 Euro. Kostenfrei erhalten die Eltern Urkunden für die Beantragung des Kindergeldes, des Elterngeldes und für die Schwangerschafts- und Mutterschaftshilfe bei der Krankenkasse. Zusätzliche Kosten können für Namenserteilungen oder ähnliche im Zusammenhang mit der Beurkundung stehende Erklärungen oder Vereidigungen anfallen. Standesamt Nürnberg | Hauptmarkt 18 | 90403 Nürnberg  0911/231-2423, -3146, -6290 oder -5379  www.standesamt.nuernberg.de

Aufsuchende Gesundheitshilfe Die Geburt eines Kindes ist ein freudiges Ereignis. Aber sie bringt auch eine Vielzahl an Veränderungen und Unsicherheiten mit sich. Besonders beim ersten Kind tauchen Fragen auf, die die Gesundheit, die Pflege und die Entwicklung betreffen. Junge Eltern über die Themen Pflege und Erziehung ihrer Kinder zu informieren ist das Ziel des Teams der Aufsuchenden Gesundheitshilfe vom Gesundheitsamt – dazu gehören derzeit fünf Kinderkrankenschwestern mit einer Qualifikation im sozial-medizinischen Bereich und einer Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin. Das Präventionsangebot zielt darauf ab, Unsicherheiten zu überwinden, die Eltern zu stärken, ihnen wichtige Kenntnisse der Säuglingspflege zu vermitteln und ihnen, wenn nötig, weitere Hilfsangebote aufzuzeigen. Die Mitarbeiter des Teams unterstützen die Eltern anonym, unbürokratisch und direkt in allen Nürnberger Stadtteilen. Sie kommen auch gerne nach Absprache zu den Eltern nach Hause. Das Angebot ist für Nürnberger kostenlos. Aufsuchende Gesundheitshilfe | Gesundheitsamt Lina-Ammon-Straße 28 | 90471 Nürnberg  0911/231-14183  www.nuernberg.de

Gesunder und sicherer Schlaf So fühlen sich Babys wohl

Gerade in den ersten Wochen „tut“ das Baby noch nicht viel – trinken, schlafen und verdauen sind die Hauptthemen für den kleinen Erdenbürger. Und dennoch sind die frischgebackenen Eltern fast 24 Stunden mit der Pflege des Sprösslings beschäftigt. Zur sichersten Schlafposition des Babys informiert Sie der Kinderarzt im Krankenhaus oder bei der U2 ausführlich. Vorweg: Ein sich stets wiederholendes Zu-Bett-Geh-Ritual und ein fester Rhythmus erleichtern vielen Babys und Kindern den Übergang zur Schlafenszeit und geben ihnen ­Sicherheit. Für die richtige Umgebung gilt: Das Kind schläft im gesamten ersten Lebensjahr am besten im eigenen Bettchen im Schlafzimmer der Eltern. Das Bett sollte rundum gut belüftet sein, von der Verwendung von Nestchen oder Himmel wird heutzutage abgeraten. Die Gitterstäbe am Bett müssen einen geringen Abstand (4,5 bis 6,5 cm) aufweisen, so dass das Baby nicht mit dem Kopf dazwischen stecken bleiben kann. Ecken und Kanten müssen abgerundet sein, es sollen keine Schrauben hervorstehen. Im Bett sollte eine feste, glatte und luftdurchlässige Matratze liegen – Kissen, Decken, Felle oder Nestchen sind tabu, erläutert die Bun-


Schwangerschaft & Geburt

deszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BzGA). 16 bis 18 Grad Celsius Raumtemperatur sind optimal zum Schlafen, das Kind liegt am ­sichersten in einem Schlafsack auf dem Rücken. Nimmt das Kind einen Schnuller, sollte es diesen zu jedem Schlaf bekommen. Wichtig ist zudem eine rauchfreie Umgebung. Wer all diese Maßnahmen berücksichtigt, kann das Risiko des Plötz­ lichen Kindstodes deutlich minimieren. Mediziner sprechen vom plötzlichen Kindstod (Sudden infant death syndrome; kurz SIDS), wenn ein z­ uvor gesundes Kind vollkommen unerwartet im ersten Lebensjahr stirbt und sich keinerlei Erklärung dafür finden lässt. Laut Statistischem Bundesamt waren in Deutschland 2015 insgesamt 127 Kinder betroffen. Meist trifft es Kinder in den ersten sechs Lebensmonaten mit einer Häufung zwischen der 5. und 11. Lebenswoche. Und: Im Winter sterben doppelt so viele Kinder am plötzlichen Kindstod wie im Sommer. Ausreichend Schlaf hat auch ganz andere Vorzüge: Eine aktuelle US-amerikanische Studie, die 17 Untersuchungen zum Thema Kinderschlaf und Übergewicht analysierte, kam zu dem Schluss, dass ausreichender und tiefer Schlaf bei Kindern offenbar das Risiko für Fettleibigkeit mindern kann. Die Wissenschaftler geben als optimale Richtwerte an, dass Kinder unter fünf Jahren mindestens elf Stunden am Tag und Kinder zwischen fünf und zehn Jahren etwa zehn Stunden pro Nacht schlafen sollten.

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Bitte nicht schütteln! Das Baby schreit andauernd, spuckt die Milch wieder aus, schläft kaum und ist permanent unzufrieden. Die Wäscheberge wachsen bis zur ­Decke, man hat es wieder nicht vor 14 Uhr geschafft zu frühstücken und Duschen und Schlafen sind zum Luxus geworden. Die erste Zeit mit Kind ist manchmal anstrengend. Da steigt das Risiko, dass die Nerven irgendwann blank liegen und man sich zu einer unüberlegten Handlung hinreißen lässt, um das Baby irgendwie still zu bekommen. Bitte schütteln Sie in solchen Stresssituationen niemals ihr Kind! Das kann schwere Verletzungen verursachen. Mediziner sprechen vom „Shaken-Baby-Syndrom“, zu deutsch Schütteltrauma. Dieses wird durch Schütteln des meist an Brustkorb, Schultern oder Armen gehaltenen Kindes verursacht. Dabei schlägt der Kopf des Kindes ungeschützt hin und her. Das Gehirn ist noch zart und verletzlich. Durch das Schütteln kommt es zu Einrissen in den Blutgefäßen. Diese Blutungen können zu schweren bleibenden Schäden führen wie Sehstörungen bis zur Blindheit oder Nervenschäden mit der Folge einer geistigen oder körperlichen Behinderung, im schlimmsten Fall sogar zum Tod. Wenn Sie spüren, dass Sie an Ihre Grenzen kommen, dann legen Sie das Kind vorsichtig in sein Bettchen und versuchen, etwas Distanz zu bekommen. Manchmal hilft auch ein Gespräch mit einer Vertrauensperson.


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Urkunden, Finanzen & Co.

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Urkunden, Finanzen & Co. Anträge und finanzielle Hilfen nach der Geburt Die Anstrengungen der Geburt sind geschafft, nun steht das Ausfüllen einiger Antragsformulare auf dem Programm. Denn nur so erhalten Eltern mögliche finanzielle Unterstützungen.

Kindergeld Grundsätzlich besteht für alle Kinder ab der Geburt bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres Anspruch auf Kindergeld. Auch darüber hinaus kann unter bestimmten Voraussetzungen das Kindergeld weiter gezahlt werden, längstens jedoch bis zum 25. Lebensjahr. Für das erste und zweite Kind erhalten Sie monatlich 192 Euro, für das dritte Kind 198 Euro und für das vierte und jedes weitere Kind monatlich 223 Euro. Bei der Beantragung bei der zuständigen Familenkasse muss auch die Steuer-Identifikationsnummer und die Steuer-Identifikationsnummer des Kindes angeben werden. Die Anträge können Sie direkt dort anfordern oder per Download aus dem Internet ziehen unter  www.familienkasse.de. Diese sind ausgefüllt, unterschrieben und zusammen mit der Geburts­urkunde bzw. -bescheinigung an die Familienkasse zu schicken. Kindergeld wird rückwirkend nur noch für bis zu sechs Monate ausgezahlt. Familienkasse Bayern Nord | Agentur für Arbeit Solgerstraße 1 | 90429 Nürnberg |  0800/4 5555 30  familienkasse-bayern-nord@arbeitsagentur.de

Elterngeld und ElterngeldPlus Elterngeld Erwerbstätige, Beamte, Selbstständige und erwerbslose Elternteile, Studierende und Auszubildende, Adoptiveltern und in Ausnahmefällen auch Verwandte dritten Grades, die Zeit für die Betreuung eines neugeborenen Kindes investieren, bekommen Elterngeld. Das Elterngeld ist also Eltern garantiert, auch wenn sie vor der Geburt nicht berufstätig waren. Wer jedoch nach der Geburt eines Kindes mehr als 30 Stunden pro Woche arbeitet, hat keinen Anspruch auf Elterngeld. Die Elterngeldleistung beträgt prozentual 65 Prozent des entfallenden Nettoeinkommens, mindestens aber 300 Euro und höchstens 1.800 Euro, für mindestens die ersten zwölf Lebensmonate des Kindes. Geringverdiener erhalten ein erhöhtes Elterngeld. Mit dem Elterngeld-Rechner des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend kann man die voraussichtliche Höhe selbst ermitteln:  www.familien-wegweiser.de


Urkunden, Finanzen & Co.

Es empfiehlt sich, den Antrag auf Elterngeld zeitnah nach der Geburt des Kindes zu stellen, da die Zahlungen rück­wirkend nur für die letzten drei Monate geleistet werden. Elterngeld wird zusätzlich zum Kindergeld ausgezahlt. In den ersten zwei Monaten nach der Geburt wird es mit dem Mutterschaftsgeld verrechnet. Wer kein Mutterschaftsgeld erhält, bekommt von Anfang an Elterngeld. Arbeitnehmerinnen erhalten in den meisten Fällen erst ab dem dritten Monat Elterngeld, da die Mutterschutzleistungen ihres Arbeitgebers und ihrer Krankenkasse in den ersten beiden Monaten nach der Geburt meist höher sind. Anschließend haben sie noch höchstens zehn Monate Anspruch auf Elterngeld. Das Elterngeld wird an die Eltern bis zu 14 Monate gezahlt, beide können frei untereinander aufteilen, wer wie lange zu Hause bleiben möchte. Ein Elternteil allein kann die Leistung für mindestens zwei und bis zu zwölf Monate beziehen. Das Elterngeld wird noch weitere zwei Monate gezahlt, wenn beide Eltern vom Angebot des Elterngeldes Gebrauch machen (Partnermonate) oder der Elternteil alleinerziehend ist. ElterngeldPlus Für Eltern, die Elternzeit und Teilzeitarbeit miteinander kombinieren möchten, lohnt sich ElterngeldPlus. Mütter und Väter haben damit die Möglichkeit, länger als bisher Elterngeld in Anspruch zu nehmen. Sie bekommen doppelt so lange Elterngeld (in maximal halber Höhe) und können so ihr Elterngeldbudget besser ausschöpfen. Aus einem bisherigen Elterngeldmonat werden so zwei ElterngeldPlus-Monate. Eltern, die sich für ein partnerschaftliches Zeitarrangement entscheiden, erhalten einen Partnerschaftsbonus: Sie bekommen vier zusätzliche ElterngeldPlus-Monate, wenn sie in dieser Zeit beide zwischen 25 und 30 Wochenstunden arbeiten. Dies gilt auch für getrennt erziehende Eltern, die als Eltern gemeinsam in Teilzeit gehen. Alleinerziehenden steht der gesamte Partnerschaftsbonus zu. Elterngeldstelle Zentrum Bayern Familie und Soziales Bärenschanzstraße 8a | 90429 Nürnberg  0911/928-0  www.zbfs.bayern.den Achtung: Das Elterngeld selbst ist steuerfrei, es unterliegt aber dem Progressionsvorbehalt. Für das Einkommen des Ehepaars ist also ein höherer Steuersatz zu zahlen. Er entspricht dem Satz, der zu zahlen wäre, wenn auch das Elterngeld als Einkommen gewertet würde. Dieser Sachverhalt wird beim Lohnsteuerabzug jedoch nicht berücksichtigt. Durch die Wahl der richtigen Steuerklasse schon vor der Geburt können verheiratete Arbeitnehmer die Höhe des Elterngeldes beeinflussen. Da das Elterngeld vom Nettogehalt berechnet wird, ist die Lohnsteuerklasse III mit den geringsten Abzügen die günstigste Wahl. Die Wahl der Steuerklasse ist immer für ein

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Landeserziehungsgeld Das Landeserziehungsgeld folgt unmittelbar auf das Elterngeld. Als Anschlussleistung beginnt der Anspruch nach dem Lebensmonat, für den letztmals Elterngeld für beide Elternteile gezahlt wurde, jedoch frühestens ab dem 13. Lebensmonat des Kindes. Es beträgt für das erste Kind bis zu 150 Euro, beim zweiten bis zu 200 Euro und bei weiteren Kindern bis zu 300 Euro. Die Kinderzahl beeinflusst auch die Leistungsdauer. Beim ersten Kind erstreckt sie sich auf sechs Monate und bei weiteren Kindern auf jeweils zwölf Monate. Für den Bezug von Landeserziehungsgeld ist es unter anderem Voraussetzung, dass der Bezugsempfänger das Kind selbst erzieht und auch betreut und keine oder keine volle Erwerbstätigkeit ausübt. Benötigt wird auch ein Nachweis über die Durchführung der Früherkennungsuntersuchung U 6 oder U 7, je nach Leistungsbeginn.

Bayerisches Betreuungsgeld Das Bayerische Betreuungsgeld unterstützt Eltern, die die Betreuung ihres ein- oder zweijährigen Kindes selbst übernehmen oder im privaten Umfeld organisieren möchten. Es ist einkommensunabhängig und wird unabhängig davon gezahlt, ob und in welchem Umfang die Eltern erwerbstätig sind. Das Betreuungsgeld beträgt für jedes Kind 150,- Euro pro Monat. Es wird längstens für 22 Lebensmonate gezahlt und wird bei dem Arbeitslosengeld II, bei der Sozialhilfe und bei dem Kinderzuschlag in voller Höhe als Einkommen berücksichtigt. Das Bayerische Betreuungsgeld kann grundsätzlich vom 15. Lebensmonat des Kindes bis zum Ende des 36. Lebensmonats bezogen werden. Anträge für Elterngeld, Landeserziehungsgeld und Bayerisches Betreuungsgeld werden beim Zentrum Bayern Familie und Soziales gestellt. Zentrum Bayern Familie und Soziales Region Mittelfranken Bärenschanzstraße 8a | 90429 Nürnberg (Eingang Bärenschanzstraße 8c) Zentrales Servicetelefon:  0911/928-0  www.zbfs.bayern.de


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Urkunden, Finanzen & Co.

Jahr bindend. Wer wechseln möchte, kann dies beim zuständigen Finanzamt beantragen. Mehr Informationen zum Thema ­„Elterngeld“ sowie einen „Elterngeldrechner“ finden Sie unter  www.bmfsfj.de. Beantragen können Sie Elterngeld online unter  www.elterngeld.bayern.de über das Zentrum Bayern Familie und Soziales.

Kinderzuschlag Der Kinderzuschlag ist einkommensabhängig und wird an Eltern gezahlt, die mit ihrem Einkommen zwar den eigenen Bedarf decken können, nicht aber den ihrer Kinder. Der Zuschlag wird für unverheiratete, unter 25 Jahre alte, im Haushalt der Eltern lebende Kinder gezahlt und beträgt bis zu 170 Euro monatlich. Stellen Sie den Antrag so schnell wie möglich, denn für die Zeit vor der Antragstellung gibt es grundsätzlich keinen Kinderzuschlag. Der Kinderzuschlag wird wie das Kindergeld bei der Familienkasse der Bundesagentur für Arbeit beantragt und wird mit dem Kindergeld ausgezahlt. Das Formular können Sie auch über  www.arbeitsagentur. de herunterladen. Familienkasse Bayern Nord | Solgerstraße 1 | 90429 Nürnberg  0800/4 5555 30  familienkasse-bayern-nord@arbeitsagentur.de

Wohngeld und Wohnungsvermittlung Wohngeld wird gewährt, damit einkommensschwache Haushalte, die keine Transferleistungen wie Sozialgeld oder Arbeitslosengeld II erhalten, die Wohnkosten für familiengerechten Wohnraum tragen können. Die Leistung kann für Mieterhaushalte und für selbstnutzende Wohneigentümer erbracht werden. Sie wird in Form von Mietzuschuss für Mieterhaushalte und in Form von Lastenzuschuss an selbstnutzende Wohneigentümer gezahlt. Die Höhe des Wohngeldes hängt von drei Faktoren ab: Der Zahl der Haushaltsmitglieder, der Höhe des Gesamteinkommens aller zu berücksichtigenden Haushaltsmitglieder und der Höhe der zuschussfähigen Miete oder der Höhe der zuschussfähigen Belastung des Wohneigentums. Das Wohngeld wird in der Regel für zwölf Monate bewilligt, danach ist ein neuer Antrag erforderlich. Die Antragsformulare sind beim Bereich Wohngeld und Wohnungsvermittlung des Sozialamtes, beim BürgerInformationsZentrum und bei den Bürgerämtern erhältlich Bereich Wohngeld und Wohnungsvermittlung Marienstraße 6 | 90402 Nürnberg |  0911/231-2517

Paket Bildung und Teilhabe und Nürnberg-Pass Das Bildungs- und Teilhabepaket fördert und unterstützt Kinder und Jugendliche aus Familien mit geringem Einkommen. Leistungen aus diesem Paket der Bundesregierung können von Familien in Anspruch ge-

nommen werden, die Arbeitslosengeld II, Sozialgeld, Sozialhilfe, Kinderzuschlag oder Wohngeld beziehen. Bestandteil dieses Paketes sind unter anderem Zuschüsse oder Kos­tenübernahmen von Schul- und Kindergartenausflügen, die Teilnahme an einem gemeinschaftlichen Mittagessen in der Kindertages­einrichtung sowie die finanzielle Unterstützung von Kultur,- Sport- und Freizeitaktivitäten wie zum Beispiel die Übernahme der Kosten für den Sportverein oder die Musikschule. Der Nürnberg-Pass ist eine Leistung der Stadt Nürnberg. Er berechtigt zu vielen Vergünstigungen: Kulturelle Angebote der Familien- und Bildungseinrichtungen, der VHS, der Stadtbibliothek, der Museen oder auch Konzerte oder Theaterbesuche. Die Mitgliedschaft in einem Sportverein wird reduziert. Vergünstigungen erhalten Kinder auch beim Sommerferienprogramm. Auch die Monatskarte für den Nahverkehr und der Einkauf in Nürnberger Apotheken werden durch den Pass günstiger. Amt für Existenzsicherung und soziale Integration – Sozialamt Frauentorgraben 17 | 90443 Nürnberg |  0911/231-43 47  www.bildung-und-teilhabe.nuernberg.de

Finanzielle Hilfen für Familien mit geringem Einkommen Die Bundesregierung unterstützt Familien mit geringem oder keinem Einkommen dabei, ihren Alltag finanziell zu bewältigen. Auf der InternetSeite  www.familien-wegweiser.de finden sich die wichtigsten Regelungen und Hilfen im Überblick. Darunter Informationen zu den Themen Kinderzuschlag, Hilfe für Schwangere in Notlagen, Elterngeld, Kinderbetreuung, Schulbedarfspaket, Einschulung, Zuschuss zu Klassenfahrten, Familienerholung, Freizeit gestalten, Ferien mit der Familie und vieles mehr. Auf  www.infotool-familie.de kann man mit wenigen Klicks festestellen, ob man Anspruch auf Leistungen vom Bund hat.

Kolpingwerk Großfamilienservice „Wir sind Anwalt für Familien“. Unter diesem Leitbild hat es sich das Kolpingwerk zur Aufgabe gemacht, Großfamilien zu unterstützen. Es engagiert sich für kinderreiche Familien mit fünf und mehr Kindern sowie für Familien mit Drillingen und Vierlingen. Denn gerade kinderreiche Familien müssen vielfältige Belastungen im Familienalltag, in Schule und Beruf bewältigen. Das Familienreferat unterstützt bayerische Groß- und Mehrlingsfamilien mit Erholungs-, Bildungs-, Beratungs- und Unterstützungsangeboten. Zudem gibt es zahlreiche Informationen über Rabatte und Vergünstigungen. Kolpingwerk LV Bayern e.V. Abteilung Familienreferat Dechantshof 3 | 83317 Teisendorf |  08666/98 59 28  www.kolping-grossfamilienservice.de


Gesundheit

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Check beim Kinderarzt Zehn Vorsorgetermine geben Sicherheit Nie wieder wird Ihr Kind so schnell wachsen, nie wieder wird es sich so stark entwickeln und nie wieder wird es so viel lernen, wie in den ersten Lebensjahren. Daher ist es wichtig, die geistige und körperliche Entwicklung des Kindes regelmäßig zu überwachen, denn Früherkennung ist die Voraussetzung für erfolgreiche Behandlung. Frühzeitig sollten sich die werdenden Eltern um einen Kinderarzt bemühen, dem sie vertrauen – nicht nur bei ernsten Krankheiten wird man dem Doktor häufiger einen Besuch abstatten. Auch Impfungen werden in seiner Praxis durchgeführt, und nicht zu vergessen die Vorsorgeuntersuchungen. Zehn Untersuchungstermine stehen deshalb für Kinder auf der Vorderseite des gelben Vorsorgehefts, das den Eltern nach der Geburt ausgehändigt wird. Es begleitet den Nachwuchs von der Geburt bis zum 6. Lebensjahr. In diesem Heft sind neben den Untersuchungsergebnissen des Kinderarztes die Wachstumskurven für Gewicht, Körpergröße und Kopfumfang im Altersvergleich aufgeführt. Alle Untersuchungen werden übrigens von den Krankenkassen bezahlt.

U1 > Beim Check direkt nach der Geburt werden Herz und Lunge abgehört. Atmung, Durchblutung, Farbe, Muskelspannung und angeborene Reflexe werden kontrolliert. Etwas Blut aus der durchtrennten Nabelschnur wird entnommen und auf den Sauerstoff- und pH-Wert hin untersucht. Zudem wird der APGAR-Test durchgeführt – eine Minute und nochmals fünf und zehn Minuten nach der Geburt beurteilt der Arzt dabei den Gesamtzustand des Neugeborenen anhand folgender Aspekte: Atmung, Puls, Grundtonus und Aussehen und Reflexe. Für jeden Aspekt gibt es zwei Punkte – im bes­ten Fall also zehn. Natürlich wird zudem die Körperlänge, der Kopfumfang und das Gewicht des Neugeborenen vermerkt. U2 > Oft ist die U2 der letzte Termin vor der Entlassung aus dem Krankenhaus. Bei dieser Untersuchung werden alle Organsysteme des Kindes überprüft. Um Stoffwechselerkrankungen erkennen zu können, wird dem Baby eine kleine Blutprobe entnommen, meistens aus der Ferse. Und natürlich steht wieder das Messen und Wiegen, die Kontrolle der Reflexe, die Überprüfung von Herz und Atmung sowie weiteres mehr auf dem Programm. U3 > Neben der gründlichen Untersuchung bietet die U3 wieder Gelegenheit zu einem ausführlichen Beratungsgespräch mit dem Arzt. Das besondere Augenmerk liegt diesmal auf dem Ernährungszustand und dem Gewicht des Säuglings. Ein erster Hörtest kann zeigen, ob mit den Ohren alles in Ordnung ist. Auch wird eine Ultraschalluntersuchung der Hüften durchgeführt.

U4 > Neben den Routine-Checks (Gewicht, Größe, Reflexe, etc.) wird jetzt die Motorik immer wichtiger – Kopfkontrolle, Richtungshören, Kopf-­ Augen-Kontrolle, Sprachentwicklung. Zudem werden diesmal die ersten Impfungen besprochen oder gleich vorgenommen. Die ständige Impfkommission (STIKO) am staatlichen Robert Koch Institut empfiehlt in diesem ­Alter (frühestens ab der 9. Lebenswoche) mit dem Start der Grundimmunisierung in Form der folgenden Impfungen zu beginnen: Diphterie, Tetanus, Keuchhusten, Häemophilus Influenzae Typ B (HIB), Kinderlähmung, Hepatitis B sowie Pneumokokken. Angeboten wird zusätzlich die Impfung gegen Rotavirus-Infektionen (als IGeL-Leistung).

Genau hingeschaut Die ersten zehn Untersuchungstermine bis zur Einschulung sollte man keinesfalls versäumen. Auf der Vorderseite des gelben Vorsorgehefts sind die genauen Zeitspannen aufgeführt, während der die Untersuchung vorgenommen wird. U1 – direkt nach der Geburt U2 – 3. bis 10. Lebenstag U3 – 4. bis 5. Lebenswoche U4 – 3. bis 4. Lebensmonat U5 – 6. bis 7. Lebensmonat U6 – 10. bis 12. Lebensmonat U7 – 21. bis 24. Lebensmonat U7a – 34. bis 36. Lebensmonat U8 – 46. bis 48. Lebensmonat U9 – 60. bis 64. Lebensmonat

U5 > Beweglichkeit und Körperbeherrschung – das sind die zentralen Themen bei dieser Untersuchung. Neben den Routine-Checks (Größe, ­Gewicht, Reflexe, etc.) nimmt der Kinderarzt außerdem die Funktion von Augen und Ohren unter die Lupe. Wenn alle Impfungen zeitgerecht vorgenommen wurden, sollten die drei Impfungen der Grundimmunisierung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, HIB und Hepatitis B sowie Pneumokokken jetzt verabreicht worden sein. U6 > Im Mittelpunkt der U6 stehen die Prüfung der Feinmotorik sowie der sozialen Kontaktfähigkeiten. Außerdem werden Hör- und Sehstörungen mit entsprechenden Tests ausgeschlossen. Ab einem Alter von 11 Monaten werden die ersten „Le-


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Gesundheit

Gesund groß werden in Nürnberg Cnopf‘sche Kinderklinik

bendimpfungen“ verabreicht – eine gegen Mumps, M ­ asern, Röteln (MMRImpfstoff) und eine gegen Windpocken (Varizellen-Impfstoff). Im A ­ lter von 11 bis 14 Monaten (6 Monate nach der letzten Impfung der Grundimmunisierung) wird auch die 1. Auffrischimpfung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Kinderlähmung, Hib und Hepatitis B sowie die 4. Impfung gegen Pneumokokken gegeben. Die erste Impfung gegen ­Meningokokken ist ab vollendetem 12. Lebensmonat empfohlen. U7 > Sprach- und Hörentwicklung, die motorischen Fähigkeiten sowie die Entwicklung des Sozialverhaltens sind die wichtigsten Themen bei der U7. Generell sollte ein Kleinkind am Ende des 2. Lebensjahres bestimmte ­Fähigkeiten besitzen – beispielsweise 10 Worte sprechen, einfache Zeichnungen von Tier und Mensch benennen, verbalen Aufforderungen folgen können, die Mehrzahl verwenden und den Vornamen sagen. Motorisch stehen ebenfalls einige Tests auf dem Programm, es wird gecheckt, ob das Kind einen Turm aus Klötzchen bauen kann, eine Kugel in eine Flasche stecken kann oder ähnliches. Auch das Treten und Werfen eines Balls, das sichere Vorwärts- und das Rückwärtslaufen wird der Arzt sehen wollen. U7a > Schwerpunkte bei dieser Untersuchung für etwa 3-Jährige sind das Erkennen von allergischen Erkrankungen, Sozialisations- und Verhaltensstörungen, Übergewicht, Sprachentwick­lungs­störungen, Zahn-, Mundund Kieferanomalien. Zusätzlich wird auch überprüft, ob das Wachstum, z.B. der Wirbelsäule, ohne Störungen verläuft. Ebenso wird über die Kindergartenreife gesprochen. U8 > Jetzt darf Ihr Kind zeigen, was es kann. Auf einem Bein hüpfen, der Gebrauch einer Schere, 3-Teile-Männchen zeichnen – all so etwas wird sich der Kinderarzt jetzt demonstrieren lassen. Zudem gibt es einen gründlichen Check aller Organe und ihrer Funktion sowie einen Urin-Test. Ebenso wichtig ist ein umfangreicher Sehtest, denn spätestens jetzt sollten 100 Prozent Sehschärfe erreicht sein. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht natürlich auch ein ausführliches Gespräch mit den Eltern, um beispielsweise familiäre Risikofaktoren klären zu können. U9 > Die Einschulung steht bevor – Grund genug, noch einmal genau hinzuschauen. Sprachvermögen, Seh- und Hörtests, soziale Fähigkeiten – anhand verschiedener Tests wird der Arzt die Entwicklung des Kindes untersuchen. Zudem sollten bei der U9 Auffrischimpfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten vorgenommen werden. Wieder wird sich der Kinderarzt intensiv mit den Eltern über den Alltag unterhalten – und so auch die Beziehung zwischen Eltern und Kind unter die Lupe nehmen. Weitere Infos auch unter www.kindergesundheit-info.de und www.kinderaerzte-im-netz.de

In der Cnopf’schen Kinderklinik arbeiten fachlich spezialisierte Ärzte und Pflegekräfte in einem für Kinder gestalteten Umfeld eng zusammen. Die Klinik hat 145 Betten. Fachgebiete sind die Kinderchirurgie und Kinderurologie, Kinderorthopädische Chirurgie, Kinderdiabetologie, Kinderendokrinologie, Kinderhämatologie, Kinderonkologie, Neuropädiatrie, Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin. Außerdem gibt es eine ambulante Kinderpalliativversorgung. Mit einer speziellen Kinderanästhesie werden die jungen Patienten rundum kindgerecht versorgt. In der Klinik werden Kinder und Jugendliche ab der Geburt bis zum Alter von 18 Jahren aufgenommen. Die Notfallambulanz versorgt rund um die Uhr jährlich mehr als 15.000 Notfälle. Cnopf‘sche Kinderklinik St.-Johannis-Mühlgasse 19 | 90419 Nürnberg  0911/3340-02  www.klinik-hallerwiese.de Eltern-Kind-Zentrum im Klinikum Nürnberg Süd Mit 6.100 Mitarbeitern und rund 2.370 Betten an zwei Standorten im Norden und Süden Nürnbergs versorgt das Klinikum 100.000 stationäre und knapp 90.000 ambulante Patienten im Jahr. Die Klinik für Neugeborene, Kinder und Jugendliche in Süd erfüllt höchste medizinische und pflegerische Qualitätsansprüche. Bei Bedarf werden Ärzte aus den Partnerkliniken hinzugezogen. Die Stationen sind speziell auf die ­Bedürfnisse der jungen Patientinnen und Patienten ausgerichtet. Fachgebiete sind neben der allgemeinen Pädiatrie die Neonatologie, Gastroenterologie, Nephrologie und Neuropädiatrie, Pneumologie und Diabetologie. Es gibt eine Frühgeborenen- und Kinderintensivstation, eine psychosomatische Station, den psychosozialen Dienst, eine Kinder­ station im Klinikum Neumarkt sowie eine Kindernotfall-Ambulanz. Klinikum Nürnberg Süd | Breslauer Straße 201 | 90471 Nürnberg Kinderambulanz  0911/398-2290 (rund um die Uhr) Kinderchirurgische Ambulanz  0911/398-7538 (Mo-Fr 8.45 bis 14.30h)


Gesundheit

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Impfen, Fachärzte und vieles mehr Hilfreiche Informationen für Eltern Ein kleiner Pieks für mehr Sicherheit Der Termin für die erste Impfung steht fest – doch viele Eltern fragen sich erstmal, ob Kombinationsimpfungen sinnvoll sind, welche Impfungen wirklich nötig sind und mit welchen Nebenwirkungen zu rechnen ist. In Gesprächen mit dem Kinderarzt und mit anderen Eltern haben Sie es vielleicht schon bemerkt: Kein anderes Thema wirft so viele Fragen auf, wird so hitzig diskutiert, führt zu solch großer Unsicherheit, wie das Thema Impfen. Generell lässt sich sagen: Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten präventiven Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen. Unmittelbares Ziel der Impfung ist es, den Geimpften vor einer ansteckenden Krankheit zu schützen. Als Beispiel soll die Verbreitung von Masern dienen: Die Masern werden durch den Masernvirus hervorgerufen. Diese sehr ansteckende und weltweit verbreitete Infektionskrankheit mit dem typischen rot-fleckigen Hautausschlag ist keine harmlose Kinderkrankheit. Sie schwächt das Immunsystem so stark, dass in der Folge schwere Komplikationen auftreten können. Besonders gefürchtet ist eine Hirnhautentzündung, zu der es in 1 von 1.000 Fällen kommt – eine Komplikation, die für etwa 10 bis 20 Prozent der Betroffenen tödlich endet, bei 20 bis 30 Prozent muss mit bleibenden geistigen Behinderungen gerechnet werden. In Deutschland geht die Zahl Maserninfizierter seit Einführung der Impfung im Jahr 1973 deutlich zurück.

Der richtige Facharzt und Therapeut Manchmal ist neben dem Besuch des Kinderarztes ein Termin in einer Facharztpraxis nötig. Da ist es gut zu wissen, dass sich auch Fachärzte auf kleine Patienten eingestellt haben. Denn: Kinder sind keine kleinen Erwachsenen und sollten deshalb kindgerecht behandelt werden. Die Spielecke im Wartezimmer gehört dann ebenso zur Praxisausstattung wie entsprechende Untersuchungsmethoden und -geräte. Hals-Nasen-Ohrenarzt: Neben der Feststellung der Hörfähigkeit ist der HNO-Arzt Anlaufstelle bei Mittelohrergüssen. Durch immer wiederkehrende Infekte der oberen Luftwege kann es zudem zu einer entzündlichen Schwellung des lymphatischen Rachenringes (dazu gehören Gaumen- und Rachenmandeln) kommen – auch dann ist der HNO-Arzt gefordert. Orthopäde: Haben Sie den Verdacht, dass mit der Haltung oder dem Knochengerüst Ihres Kindes etwas nicht stimmt, sollten Sie zum Orthopäden gehen. Der Facharzt übernimmt auch die Ultraschalluntersuchung der Hüfte des Säuglings, um eine Hüftdysplasie frühzeitig erkennen zu können (Kinderärzte, die ein Ultraschallgerät besitzen, machen diese Untersuchung häufig selbst). Augenarzt: Die Diagnose und Therapie häufiger Augenkrankheiten bei Kindern, augenärztliche Untersuchungen sowie Farbensehtests sind das Gebiet der Augenärzte.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) gibt gemäß § 20 Abs. 2 Satz 3 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) Empfehlungen zur Durchführung von Schutzimpfungen und zur Durchführung anderer Maßnahmen der spezifischen Prophylaxe übertragbarer Krankheiten beim Menschen. Der Impfkalender für Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene (Stand August 2018) umfasst folgende Impfungen:

Hautarzt/Allergologe: Die Haut von Kindern gerät leichter aus dem Gleichgewicht als die von Erwachsenen. Neben Pilzen, Warzen, Blutschwämmen und Malen behandeln Hautärzte und Allergologen auch Neurodermitis, Allergien oder Heuschnupfen.

> Grundimpfschutz als Kombinationsimpfung: Tetanus, Diphterie,

Ergotherapeut: Die Behandlung von Störungen des Bewegungsablaufs, der sensomotorischen Entwicklung, der Wahrnehmungsfähigkeit und -verarbeitung aber auch psychischer Erkrankungen wie Verhaltensstörungen, ADHS oder frühkindlichem Autismus ist Aufgabe eines Ergotherapeuten. Eine ergotherapeutische Behandlung kann vom Kinderarzt verordnet werden.

Keuchhusten, HiB, Kinderlähmung, Hepatitis B sowie Pneumokokken in vier Teilimpfungen im Alter von 2, 3, 4 und 11-14 Monaten. > Auffrischungsimpfung: Tetanus, Diphterie, Keuchhusten in zwei Teil­ impfungen im Alter von 5-6 Jahren und 9-17 Jahren. > Auffrischungsimpfung: Kinderlähmung im Alter von 9-17 Jahren. > Grundimpfschutz: Rotaviren im Alter von 6 Wochen und 2 sowie 3-4 Monaten. > Grundimpfschutz als Kombinationsimpfung: Masern, Mumps, Röteln, Windpocken in zwei Teilimpfungen im Alter von 11-14 und 15-23 Monaten. > Grundimpfschutz: Meningokokken im Alter ab 12 Monaten.

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„ich habe bauchweh!“ Krankheitssymptome richtig deuten und behandeln Wenn Kinder sprechen können, sagen sie uns, wo es wehtut. Allerdings können sie bis zum sechsten Lebensjahr Schmerzen kaum orten – meist sagen sie „Ich habe Bauchweh“, auch wenn eine Halsentzündung der Grund für das Unwohlsein ist. Noch schwieriger ist es, bei einem Säugling oder Kleinkind zu erkennen, ob es krank ist. Eltern müssen hier ganz genau hinschauen. Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass ein Kind, das trotz Fieber spielt, nicht schwer krank ist. Auch ein gelegentlich laut schreiendes Kind ist wahrscheinlich nicht bedrohlich krank. Gefährlich wird es, wenn das Kind lethargisch ist, keinen Blickkontakt hält oder leise wimmert. Weitere ernst zu nehmende Anzeichen können sein: Das Kind spielt oder lacht weniger als sonst. Es lässt sich nur schwer beruhigen. Es klammert sich in übertriebener Weise an die Eltern. Zu Zeiten, in denen es sonst hellwach ist, will es nur schlafen und dämmert vor sich hin. Bei sehr jungen Säuglingen, hohem Fieber, bei unklaren Symptomen, entzündeten Augen, anhaltender Appetitlosigkeit, bei länger anhaltendem flüssigem Durchfall und Erbrechen, Ausschlag oder Atemnot sollte man das Kind unbedingt dem Arzt oder dem Notdienst beziehungsweise in einer Klinik vorstellen. Auch wenn man unsicher ist, kann der Anruf bei diesen Stellen Sicherheit geben. Bei leichtem Husten und Schnupfen, breiigem Stuhl oder Fieber können Eltern erst einmal abwarten, wenn das Kind trotzdem fidel ist und Appetit hat. Oft zeigt sich am nächsten Tag, wie sich das Krankheitsbild entwickelt, ob es sich verschlimmert oder ob die Symptome mit Hausmitteln zu lindern sind.

Zehn Tage Extra-„Urlaub“ Für berufstätige Eltern oft eine mittlere Katastrophe: Morgens wird klar, das Kleine ist krank und kann nicht in den Kindergarten oder zur Tagesmutter. Wer bleibt nun zu Hause? Wie lange darf ich bei der Arbeit fehlen? Und wer zahlt meinen Lohn? Vorweg: Vor allem Hort- und Kindergartenkinder sind häufig krank. Bis zu zehn Infekte im Jahr gelten als normal. Jeder Elternteil darf für die Betreuung des kranken Kindes zehn Arbeitstage im Jahr frei nehmen – so ist der gesetzliche Anspruch. Alleinerziehende haben Anspruch auf die Gesamtzahl, das heißt 20 Tage. Bei zwei Kindern verdoppelt sich die Anzahl der Krankheitstage. Bei mehr als zwei Kindern gibt es dann allerdings eine Obergrenze: Diese liegt bei 25 Tagen pro Elternteil und 50 Tagen bei Alleinerziehenden. Diese Regelung gilt, wenn Elternteil und Kind gesetzlich krankenversichert sind.

Bewährte Hausmittel Husten, Schnupfen, Hals- oder Bauchschmerzen – manchmal muss man gar nicht zu Medikamenten greifen. Viele Hausmittel zeigen schnelle ­Wirkung und lindern die Beschwerden auf natürliche Weise. Wenn sich die Beschwerden allerdings nicht nach wenigen Tagen bessern, sollten Sie mit Ihrem Sprössling zum Arzt gehen! Kräutertees Bei vielen Beschwerden schaffen Tees aus Heilkräutern bereits Linderung:

> Anistee: bei Koliken, Blähungen und Verdauungsbeschwerden > Fencheltee: bei Bauchweh, Husten und Erkältungskrankheiten > Kümmeltee: bei Blähungen, Völlegefühl, Krämpfen im Magen-DarmTrakt, Mundgeruch, Muskelschmerzen, Rheuma, Husten und Milchmangel bei Stillenden, als Öl auch zur Baby-Bauch-Massage > Kamillentee: bei Magen- und Darmbeschwerden, wirkt krampflösend und entzündungshemmend. Bei Erkrankungen der Atemwege auch als Inhalation. > Pfefferminztee: bei Magen- und Darmbeschwerden > Salbeitee: bei Halsschmerzen, grippalen Infekten, Mundschleimhautentzündungen, Durchfall, Verstopfung, Schwitzen. > Lindenblütentee: bei Erkältung, Fieber, Abwehrschwäche. > Thymiantee: bei Husten, Bronchitis, Magen- und Darmbeschwerden > Melissentee: bei Magenproblemen, Kopfschmerzen, Stress Wickel Wickel sind eines der ältesten Hausmittel zur Behandlung von Krankheiten und deren Symptome. Sie werden kurzzeitig angelegt, um Wirkstoffe schnell in den Körper zu bringen, und haben eine stärkende Wirkung auf die Abwehrkräfte. Wickel nutzen für ihre Wirkung das System zur Regelung der Körpertemperatur aus. Je nach Funktion werden Wickel unterschieden in: wärmeentziehende Wickel, wärmestauende Wickel, heiße Wickel und schweißtreibende Wickel. Anwendungsbeispiele:

> Wadenwickel: bei hohem Fieber > Zwiebelwickel/-säckchen: bei Ohrenschmerzen, Bronchitis > Zitronenwickel: bei beginnender Halsentzündung, Heiserkeit > Senf-Wickel: bei Atembeschwerden, Bronchitis, Schnupfen, Gelenkund Muskelschmerzen

> Retterspitzwickel: bei Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen, Blut­ ergüssen, Hals- und Nackenschmerzen, Erkältungen, Kopfschmerzen

> Quark-Wickel: bei Schwellungen, Halsschmerzen, Insektenstichen > Kartoffel-Wickel: bei Muskelverspannung, Muskelschmerzen, Bronchitis


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Im Fall der Fälle richtig reagieren Gut gerüstet für Not- und Krankheitsfälle Die Hausapotheke – das sollte stets griffbereit sein Kopfweh, Bauchschmerzen, Durchfall oder blaue Flecke sind im Alltag mit kleinen Kindern an der Tagesordnung. Mit der richtigen Vorsorge können Eltern im Notfall selbst schnell reagieren, um Schmerzen zu lindern und Krankheiten entgegenzuwirken. Eine gut sortierte Hausapotheke speziell für kleine Patienten sollte in jedem Haushalt mit kleinen Kindern jederzeit griffbereit sein. Tipps zu sinnvollen Medikamenten und Verbandsmaterialien sind in Apotheken, aber auch beim Kinderarzt erhältlich. Damit die Hausapotheke im Krankheits- oder Notfall nicht erst lange gesucht werden muss, sollte sie einen festen, für Kinder jedoch unzugänglichen Platz haben. Am besten eignet sich ein verschließbarer Schrank. Fast alle Medikamente müssen kühl, trocken und dunkel aufbewahrt werden. Kontrollieren Sie bei allen Medikamenten in regelmäßigen Abständen das Haltbarkeitsdatum und erneuern Sie Ihre Vorräte rechtzeitig.

Erste Hilfe am Kind Einmal nicht aufgepasst und schon ist es passiert: Die Zweijährige zieht den Topf mit kochendem Wasser vom Herd, der Vierjährige wird von einer Biene gestochen, das Baby verschluckt sich an einem Apfelstück. In solchen Notfällen ist Besonnenheit und richtiges Handeln oberstes Gebot. Das ist meist leichter gesagt als getan. Aber die Eltern können beruhigt sein: Wer gut vorbereitet ist, kann mit solchen Situationen besser umgehen. Deshalb

Hier einige Hilfsmittel und Medikamente, die im Fall der Fälle helfen können und deshalb als Grundausstattung in eine kindgerechte Hausapotheke gehören:

> digitales Fieberthermometer > Verbandsschere, Pinzette, Pipette > Zeckenzange > Einmalhandschuhe > Leinentuch für Umschläge > Wärmflasche oder Kirschkernkissen > Rettungsdecke aus Aluminiumfolie > Desinfektionsmittel zum Säubern von Wunden > Pflaster in verschiedenen Größen und Pflasterrolle > sterile Wundschnellverbände in verschiedenen Größen > Mullbinden, Brandwundauflage und Dreieckstuch > Sofortkältepackungen (im Gefrierschrank aufbewahren) > fiebersenkende/schmerzstillende Zäpfchen oder Saft > abschwellende Nasentropfen (nur für den kurzzeitigen Gebrauch) oder Meersalzlösung

> schleimlösende Präparate (z.B. mit dem Wirkstoff Acetylcystein, ACC) > pflanzlicher Hustensaft > Wund- und Heilsalbe für kleinere Verletzungen > Zinkoxidsalbe gegen einen wunden Po > Antihistamingel gegen Sonnenbrand und Insektenstiche > medizinische Kohle und Entschäumungstropfen, z.B. Sab Simplex

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Schluckauf oder schlimmer? Das AOK-Baby-Telefon: Wir haben die Antworten zu Ihren Fragen rund um die Gesundheit Ihres Kindes. Nicht zögern, anrufen: 0800 1 265265 (kostenfrei)

Saskia Dietrich "-/ "* /

Osteopathie für Erwachsene und Kinder Eibacher Hauptstraße 68 | 90451 Nürnberg Mobil: 0173 / 68 44 117 | Telefon: 0911 / 13 086 511 Email: kontakt@osteopathie-dietrich.de

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lohnt es sich, einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen, bei dem speziell auf Kindernotfälle eingegangen wird. In diesen Erste-Hilfe-Kursen werden die stabile Seitenlage und die HerzLungen-Wiederbelebung bei Kindern eingeübt. Man lernt, was beim Verschlucken, bei Verbrennungen, Vergiftungen und Luftnot zu tun ist und wird über die Maßnahmen bei Verletzungen der Haut, der Gelenke und Knochen informiert. Ebenso geben die Notfall-Experten Tipps zum Verhalten bei plötzlichen Erkrankungen im Kindesalter. Auf jeden Fall sollten Sie eine Broschüre über Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Kindern griffbereit zu Hause haben – und diese sollte man in einer ­ruhigen Minute schon einmal lesen. Griffbereit neben das Telefon gehört natürlich ein Verzeichnis mit Notfallnummern, zum Beispiel die für Ihre Region zuständige Giftnotrufzentrale, die Telefonnummer der Kinderarztpraxis, der nächsten Notdienstzentrale und Ähnliches. Spezielle Erste-Hilfe-Kurse für Kindernotfälle bieten in Nürnberg unter anderem folgende Institutionen an: Arbeiter-Samariter-Bund Wodanstraße 25 | 90461 Nürnberg  0911/949 79 20  www.asb-nuernberg.de Bayerisches Rotes Kreuz Nunnenbeckstraße 47 | 90489 Nürnberg  0911/53 01 214  www.kvnuernberg-stadt.brk.de Johanniter Unfallhilfe | Bucher Straße 123 | 90419 Nürnberg  0911/272 570  www.johanniter-mittelfranken.de Knirpse & Co FamilienTreffpunkt Äußere-Sulzbacher-Straße 16 | 90489 Nürnberg  0911 / 25 35 13 14  www.knirpseundco.de Malteser Hilfsdienst Hafenstraße 49 | 90451 Nürnberg  0911/968 91 23  www.malteser-nuernberg.de

Gut zu wissen ... In der Vielzahl der Fälle werden Sie Ihrem erkrankten oder verunglückten Kind selbst helfen können. Manch eine Verletzung sieht auf den ersten Blick schlimmer aus, als sie wirklich ist. Immer aber gilt: Ruhe bewahren und – wenn Sie nicht mehr weiter wissen – Kinderarzt oder Rettungsdienst kontaktieren. Hier einige Tipps zur Ersthilfe: > Fieber: Kinder haben häufig Fieber, vor allem in den frühen Lebensjahren. Fieber ist ein Zeichen dafür, dass sich der Organismus mit Krankheitserregern auseinandersetzt. Der erste Schritt für die Eltern ist der Griff zum Fieberthermometer. Bei Kindern bis zum Alter von vier Jahren sollte die Körpertemperatur rektal, also im After gemessen werden. Die normale Körpertemperatur

Bei Babys und Kleinkindern sind andere Erste-Hilfe-Maßnahmen durchzuführen als bei Erwachsenen. Deshalb gibt es spezielle Kurse. eines Kindes liegt zwischen 36,5° und 37,5° Grad. Bis zu 38,5° spricht man von erhöhter Temperatur. Steigt die Temperatur noch höher, hat das Kind Fieber. Ab 39,5° spricht man von hohem Fieber. Ein Kind, das eine fieberhafte Erkrankung ausbrütet, kann zunächst stiller als gewöhnlich sein. Vielfach ist auch der Appetit schlechter oder das Schlafbedürfnis größer. Ein leichter Infekt, zu viel Anstrengung oder Sonne sowie eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme können Fieber bis 38,5° verursachen. Schwere bakterielle oder virale Infektionen sind oft Grund für Fieber über 38,5°. Auch nach Impfungen kann es zu Fieber kommen. Wichtig ist es, bei einem fiebernden Kind auf ausreichende Flüssigkeits­zufuhr zu achten. Prinzipiell gilt, dass bei Kindern immer anzuraten ist, die Fieberursache von einem Kinderarzt abklären zu lassen. Für Eltern ist es oft sehr schwierig einzuschätzen, ob das Fieber ihres Kindes harmlos ist oder ernstzunehmende Ursachen hat. Eine mögliche Komplikation sind Fieberkrämpfe – Infektkrämpfe, die besonders im Kleinkindalter auftreten. In diesem Fall heißt es: Ruhe bewahren und einen Arzt oder Notarzt rufen. Meist ist der Verlauf übrigens unkompliziert. > Insektenstiche: Normalerweise sind Insektenstiche harmlos, oft jedoch schmerzhaft und verursachen Juckreiz. Gerade Bienen- und Wespenstiche können beim Zweitkon­takt zudem allergische Reaktionen hervorrufen. Wichtig ist zunächst, das Kind zu beruhigen. Ein zurückgebliebener Stachel in der Haut muss vorsichtig mit einer Pinzette entfernt werden. Kalte Umschläge, Eis oder Hausmittel wie Zitronensaft, Gurkenscheiben oder Zwiebeln lindern die Schwellung und die Schmerzen. Im Fall einer allergischen Reaktion sollte sofort der Notarzt gerufen werden. Hat eine Zecke zugebis-


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sen, sollte diese umgehend mit einer Zeckenkarte oder -zange entfernt werden. Die Zecke kann gerade herausgezogen oder herausgedreht werden. Ist sie entfernt, sollte die Stelle desinfiziert werden. Öl, Creme, N ­ agellack, Kleber oder Alkohol haben auf einer Zecke nichts zu suchen – Giftstoffe und Bakterien gelangen mit diesen Mitteln noch schneller in den Blutkreislauf. > Kleinere Verbrennungen: Bei Verbrennungen die Kleider entfernen, wenn sie nicht an der Haut haften. Die betroffene Körperstelle unter fließendem, nicht zu kaltem Wasser 15 bis 20 Minuten kühlen. Kleinere Verbrennungen oder Verbrühungen ohne Blasenbildung nicht mit Pflaster oder Verband abdec­ ken sondern an der Luft heilen lassen. Eis sollte nicht angewendet werden, denn bei zu starker Kühlung kann die Haut einen Kälteschaden erleiden. Vermeintliche Hausmittel wie Butter, Mehl oder auch Puder und Salben dürfen nicht angewendet werden; sie halten die Hitze im Gewebe fest und verhindern, dass Sauerstoff an die Wunde gelangt oder verkleben mit der Wunde.

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> Schürf- und Schnittwunden: Schürfwunden sind meist sehr schmerzhaft. Die Wunde sollte mit einem desinfizierenden Mittel gereinigt werden. Versehen mit einem atmungsaktiven Sprühpflaster oder einer Wundauflage, die mit einer Mullbinde fixiert wird, ist das Unheil schnell vergessen. Schnittwunden sollte man kurz bluten lassen, damit Keime und Schmutz herausgespült werden. Anschließend desinfizieren und mit einem Wundverband bede­cken. Größere Wunden muss unbedingt ein Arzt in Augenschein nehmen.

Vorsorge ist wichƟger und besser als Heilen!

> Fremdkörper in Luft- oder Speiseröhre: Erdnüsse, kleine Spielsachen, Apfelstücke – kaum ein Notfall tritt so unvermittelt ein wie ein Erstickungsanfall. Je kleiner die Kinder sind, desto größer ist die Gefahr des Verschlu­ ckens und Erstickens. Schnellstmögliche Hilfe ist besonders wichtig, wenn die Atemwege komplett verlegt sind, denn wenn die Sauerstoffversorgung länger als drei bis fünf Minuten unterbrochen ist, drohen massive Schäden des Gehirns oder gar der Tod. Hilfreich ist die Beherrschung der Rückenklopfmethode und des so genannten Heimlich-Manövers, die beide dazu dienen, festsitzende Fremdkörper zu lösen.

Wohin im Notfall? Kinderzentrum-Notaufnahme Klinikum Nürnberg Süd Haus C UG | Breslauer Straße 201 | 90471 Nürnberg |  0911/398-22 90 Hier kümmert man sich rund um die Uhr um sämtliche Notfälle, die es mit Kindern geben kann. Cnopf‘sche Kinderklinik / Klinik Hallerwiese St.-Johannis-Mühlgasse 19 | 90419 Nürnberg  0911/33 40-01 oder 0911/33 40-02 In der Notfallambulanz werden jährlich mehr als 15.000 Notfälle versorgt. Dabei entfallen etwa zwei Drittel auf den Bereich Pädiatrie und ein Drittel auf den Bereich Kinderchirurgie. Kliniken Dr. Erler Kontumazgarten 4-18 | 90429 Nürnberg |  0911/27 28-0 Hier werden vor allem chirurgische und orthopädische Notfälle versorgt.

Die Osteopathie für Ihre Kinder! Ermöglichen Sie Ihrem Kind einen störungsfreien Start ins Leben, lassen Sie es sich richƟg entwickeln und herzlich lachen. Mgr. Rafal Szczepanski D.O.P.T. zerƟziert BVO (TAWcert) spezialisiert auf Baby- & Kindertherapie

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Gesunde Zähne von Anfang an Gute Startvoraussetzungen dank früher Pflege Sie sind echte Schwerarbeiter: unsere Zähne. Die Knospen der 20 Milchzähne werden bereits zwischen der achten und zehnten Schwangerschaftswoche angelegt. Meist blitzen als erstes die Vorderzähne aus dem Unterkiefer hervor, durchschnittlich im sechsten oder siebten Lebensmonat. Ist das Kind zwischen zwei und drei Jahre alt, sind alle da – und hinter Eltern und Kindern liegen mehr oder weniger beschwerliche Zeiten. Während bei dem einen die Zähnchen ganz unbemerkt sprießen, hat das andere sichtlich Schmerzen – erkennbar an einer feuerroten, entzündeten Wange, an Schlafproblemen und Quengeligkeit, möglicherweise sogar Fieber. Ein wenig Abhilfe schaffen einfache Mittel: Kalte Umschläge, gekühlte, PVC-freie Beißhilfen (das kann im Notfall auch eine Packung Tiefkühlerbsen sein) oder Zahnfleischmassagen mit dem Finger (wenn das Baby es zulässt). Kommt das Kleine gar nicht zur Ruhe, können – nach Rücksprache mit dem Kinderarzt – Schmerzmittel oder Gele und Tropfen, die ins Zahnfleisch massiert werden, Linderung bringen. Wichtig: Gerade in dieser Zeit sollte auf Zuckerzusätze verzichtet werden, da die kleinen Beißerchen darauf schon sehr empfindlich reagieren. Zahnärzte raten ohnehin: Sollen die Zähne des Kindes von Anfang an geschützt werden, sollte man mit gutem Beispiel vorangehen – regelmäßig Zähne putzen und wenig Süßes essen. Bei der Ernährung lohnt sich

Karies hat keine Chance, wenn man ein paar einfache Zahnpflege-Regeln beachtet.

der Blick auf die Inhaltsstoffe, denn gerade versteckte Zucker, zum Beispiel in Marmelade, Müsli und zahlreichen Getränken, nagen an den Zähnchen. Instant-Tees enthalten mehr als 95 Prozent, Kakaopulver und Frucht­aromen mehr als 80 Prozent Zucker – besser sind ungesüßte Tees, Wasser und Fruchtschorlen. Ab und zu naschen ist natürlich durchaus erlaubt – am besten zahnfreundliche Süßigkeiten, erkennbar am Zahnmännchen mit Schirm auf der Verpackung. Die sorgfältige Pflege der Milchzähne lohnt sich, obwohl sie ja im ­Alter von fünf bis sechs Jahren schon wieder ausfallen, um den bleibenden Zähnen Platz zu machen. Bis alle Milchzähne ersetzt worden sind, d ­ auert es in der Regel bis zum elften oder zwölften Lebensjahr. Wenn Milchzähne wegen nicht ausreichender Pflege zu früh eingebüßt werden, kann es zu Fehlstellungen kommen, da sie das Kieferwachstum und den D­urchbruch der bleibenden Zähne beeinflussen. Zudem sind gesunde Milchzähne wichtig für die Kau- und Verdauungsfunktion sowie für die Sprachentwicklung.

Durchbruch der Milchzähne Mittlere Schneidezähne unten: Mittlere Schneidezähne oben: Seitliche Schneidezähne oben: Seitliche Schneidezähne unten: Vordere Backenzähne: Eckzähne: Hintere Backenzähne:

4. - 10. Lebensmonat 5. - 11. Lebensmonat 6. - 12. Lebensmonat 6. - 12. Lebensmonat 10. - 18. Lebensmonat 12. - 20. Lebensmonat 18. - 30. Lebensmonat

Früh übt sich, wer ein Zahnputzmeister werden will Weil Zahnbelag schon auf dem ersten Zähnchen entsteht, ist die regelmäßige Entfernung durch Putzen wichtig. Es gibt spezielle Zahnbürsten, die den verschiedenen Altersklassen zugeordnet sind und gezielt auf die Anforderungen der künftigen Zahnputzmeister eingehen. Wichtig ist, dass die Zahnbürste regelmäßig – spätestens alle drei Monate – gegen eine neue ausgetauscht wird. Gerade bei den ers­ten Zähnchen kann man sich auch mit einem Mull-Läppchen, einem Wattestäbchen oder einer Fingerhut-Zahnbürste behelfen. Mit zunehmenden motorischen Fähigkeiten wollen die Kleinen auch selbst putzen. Am einfachsten ist hier die KAI-Methode: Erst die Kau­ flächen, dann die Außenflächen, zum Schluss die Innenflächen putzen. Dennoch gilt: Bis zum Alter von mindestens 6 Jahren sollten die Eltern nachputzen, um eine gute Reinigung der Milchzähnchen und später der bleibenden Zähne zu gewährleisten.


Gesundheit

Das hilft beim Zahnen > Kühlen Sie die Wange des Babys mit kalten Umschlägen. > Massieren Sie das Zahnfleisch schon vor dem Durchbruch der Zähne mit sauberen Fingern oder speziellen Silikon-Fingerlingen

> Das Kauen auf leicht gekühlten Gegenständen wirkt ebenfalls wie eine Massage. Es mindert die Durchblutung sowie den Schmerz und hemmt mögliche Entzündungen. Gut geeignet sind Karotten, Brotkanten oder Apfelschnitze. Aber lassen Sie Ihr Baby mit diesen Zahnungshilfen nicht allein, es könnte sich verschlucken.

> Achten sie beim Kauf von Beißringen darauf, dass diese weder Weichmacher (wie Phtalat) noch PVC enthalten. Unbedenklich sind Ringe aus Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE). > Es gibt verschiedene Gele und Tropfen, die ins Zahnfleisch massiert

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Fluoride – Salze für gesunde Zähne Fluoride sind ein Schutz für die Zähnchen und wichtiger Bestandteil der ­Kariesprophylaxe. Sie härten den Zahnschmelz und haben eine positive Wirkung auf die Zahnoberflächen. Dadurch können sich die Bakterien nur schwer dort anheften, vermehren sich weniger und der Zahnbelag entsteht langsamer. Als natürliche Spurenelemente sind Fluoride im Trinkwasser und in verschiedenen Lebensmitteln enthalten. Diese natürlichen Quellen reichen jedoch für die Deckung des Bedarfs nicht aus. Kinderärzte und Zahnärzte sind sich darin einig, dass bereits Säuglinge ausreichend damit versorgt werden müssen. Die Fachleute sind sich allerdings ein wenig uneins über das Wie. Fluoride können in Form von Tabletten oder Tropfen verabreicht werden (im ersten Lebensjahr in der Regel als Kombination mit ­Vitamin D zur Rachitisprophylaxe und für das Knochenwachstum). Zahnpasta ist erhältlich mit und ohne Fluoride, je nachdem, ob Tabletten ­gegeben werden oder nicht, denn es sollte immer nur eine Fluoridquelle geben, um die Gefahr der Überdosierung zu minimieren.

werden und so den Schmerz lindern. Fragen Sie Ihren Kinderarzt nach zuckerfreien Zahnungshilfen.

Zum Thema Schnuller Saugen beruhigt, entspannt und tröstet. Aus diesem Grund geben viele Eltern ihrem Kind einen Schnuller. Kinder, die lange Jahre und sehr viel „schnullern“, zeigen allerdings mitunter Kieferverformungen und Zahnfehlstellungen. In der Folge treten auch häufiger Probleme in der Sprechentwicklung auf. Andererseits ist nicht jedes Schnullerkind von Kieferverformungen und Zahnfehlstellungen betroffen. Zudem weicht so manches Kind auf den Daumen aus, wenn es keinen Schnuller bekommt oder er ihm früh wieder genommen wird. Das Daumennuckeln ist nicht nur ebenso schlecht für die Kiefer- und Zahnentwicklung, sondern erfahrungsgemäß auch deutlich langlebiger als die kindliche Liebe zum Schnuller. Wenn im zweiten oder spätestens im dritten Lebensjahr die „Schnullerfee“ kommt, um den Nuckel gegen ein kleines Geschenk einzutauschen, sind im Allgemeinen keine bleibenden Kieferprobleme zu befürchten. Ein guter Schnuller sollte am Schaft möglichst dünn sein, wenig Druck auf den Kiefer ausüben, der Zunge genügend Spielraum lassen und das Kind nicht beim Schlucken stören. Sie sollten den Schnuller Ihres Kindes niemals selbst in den Mund nehmen, denn damit können Pilze und vor allem Kariesbakterien von Ihnen auf das Kind übertragen werden. Für die tägliche Schnullerhygiene empfiehlt sich das Auskochen in einem Topf mit Wasser.

Zahnärzte empfehlen den ersten Zahnarztbesuch mit dem ersten Milch­ zahn. Ein harmonisches Patient-Zahnarzt-Verhältnis schafft Vertrauen – in entspannter Atmosphäre können Kinder die Kontrolluntersuchungen positiv erleben.


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Gesundheit/Sicherheit

Für welche ­Variante sich die Eltern auch entscheiden – wichtig ist auf jeden Fall, dass eine individuelle Fluorid-Anamnese des Kindes vom Zahnarzt erstellt wird.

… und plötzlich ist ‘ne Ecke weg Manchmal geht es einfach zu schnell: Auf dem Spielplatz gestolpert oder im Kinderzimmer getobt und gegen die Kommode gerannt – und schon fehlt ein Stück Milchzahn. Macht nichts? Doch. Denn auch wenn die Milchzähne über kurz oder lang ausfallen, muss die Lücke behandelt werden. Gerade bei Kindern wächst und verändert sich der Kiefer schnell. Eine Zahnlücke kann dazu führen, dass Ober- und Unterkiefer nicht mehr exakt zusammenpassen. Langfristig hat das Kind Schmerzen beim Kauen und die bleibenden Zähne zeigen Fehlstellungen. Außerdem sind abgebrochene Zähne durch Karies und Bakterien gefährdet. Im Fall des Falles sollte man mit seinem Kind also gleich zum Zahnarzt gehen und – ganz wichtig – das abgebrochene Zahnstück mitnehmen. In vielen Fällen kann der Zahn wieder repariert werden. Damit das funktioniert, gibt es eine spezielle Zahnrettungsbox, in der das abgebrochene Stück Zahn oder sogar ein komplett ausgeschlagener Zahn sauber aufbewahrt werden kann. Eine Zahnrettungsbox bekommen Sie in jeder Apotheke. Alternativ können Sie den ausgeschlagenen Zahn in ein Glas ­H-Milch legen. Notfalls können Sie auch Ihren Mund oder den Ihres Kindes als „Rettungsbox“ verwenden.

Zahnarzt-Notdienst in Nürnberg Für dringende Notfälle oder akute Beschwerden können Sie sich an eine der folgenden Stellen wenden: Zahnärztlicher Notfalldienst Bayerns Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayern  0911/58 88 83 55  www.notdienst-zahn.de Zahnärztliche Tagesklinik Dr. Eichenseer Karolinenstraße 43-45 | 90402 Nürnberg |  0911/25 52 27-0 Dienstzeiten: Montag bis Freitag von 7.00 bis 21.00 Uhr. Samstags von 8.00 bis 18.00 Uhr. Sonn- & Feiertags von 9.00 bis 12.00 Uhr.

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Sicherheit für Kinder Gefahren erkennen und vermeiden Sicherheit im Auto Kinder sind laut Statistik im Straßenverkehr beim Mitfahren im Auto ihrer Eltern oder Großeltern besonders gefährdet. Jedes Jahr werden in Deutschland tausende Kinder als Mitfahrer im eigenen Auto verletzt oder getötet. Ursache hierfür ist oft eine unvorschriftsmäßige Installation des Kindersitzes oder die Sicherung der Kinder mit dem Gurt für Erwachsene. Nur 59 Prozent der Kinder werden korrekt mit Sitz und Gurt befördert. Gefährlich – denn das Verletzungsrisiko eines ungesicherten Kindes ist um ein Vielfaches größer als das einenes korrekt angeschnallten. Eine Sicherung in geeigneten Kinder-Rückhaltesystemen ist für Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr oder bis zu einer Körpergröße von 1,50 m gesetzlich vorgeschrieben. Bei der Mitnahme eines ungesicherten Kindes drohen Bußgeld und Punkte im Flensburger Zentralregister. Die Sorge um die Gesundheit Ihrer Kinder sollte für Sie jedoch den Ausschlag geben, auch auf noch so kurzen Fahrten mit dem Auto Ihr Kind in einem geeigneten und amtlich zugelassenen Kindersitz sicher unterzubringen. Bei der Wahl eines Kindersitzes ist in erster Linie das Gewicht des Kindes ausschlaggebend. Kindersitze sind in Gruppen eingeteilt, die den nachfolgend aufgeführten Körpergewichtsklassen entsprechen: Rückwärts gerichtete Babyschalen sichern Babys mit einem Gewicht bis zu 13 kg (bis ca. 18 Monate) in der Gruppe 0+ (in der Gruppe 0 nur bis 10 kg, bis ca. 6 Monate). Befindet sich der Kopf des Babys auf der Höhe des Schalenrandes oder ragt er bereits heraus, dann ist es Zeit für den Wechsel in die nächste Kindersitzgruppe. Kindersitze der Gruppen 0+ und 1 sind für Kleinkinder mit einem Gewicht bis 18 kg, etwa 4 Jahre geeignet. Kindersitze der Gruppe 1 (Gewicht 9 bis 18 kg, ca. 9 Monate bis 4 Jahre), Gruppe 1-2-3 (Gewicht 9 bis 36 kg, ca. 1 bis 12 Jahre) und Gruppe 2-3 (Gewicht 15 bis 36 kg, ca. 4 bis 12 Jahre) sichern die größeren Kinder. Abweichend von Sicherheit geht vor! dieser Einteilung empfehlen verEin Aufprall mit 50 km/h ohne schiedene Institutionen den TransKindersitz kann einem Sturz aus port von Kindern in rückwärts ge10 m Höhe entsprechen. richteten Kindersitzen (sogenannte Ohne Kindersitz kann schon ein Reboard-Sitze) bis zum Alter von Aufprall mit 15 km/h für ein Kind vier Jahren, da die Hals- und Nactödlich sein. kenmuskulatur eines Kindes die Ein Sturz vom Fahrrad bei 30 Wucht eines Aufpralls in einem Sitz km/h entspricht einer Fallhöhe in Fahrtrichtung nicht kompensieren von ca. 4 Metern! können.


Sicherheit

Ein Kindersitz sollte der neuesten amtlichen Prüfnorm ECE R 44 entsprechen. Ob Ihr Sitz über diese Prüfnorm verfügt, ist festzustellen am meist orangefarbenen Etikett, das am Sitz angebracht ist. Unter dem „E“ im Kreis findet sich eine Zahlenfolge. Heißen die beiden Ziffern „04“, dann ist der Sitz nach der neuesten Norm geprüft und zugelassen. Beim Kauf eines Kindersitzes ist es ratsam, mit Kindersitz und Kind eine Einbau- und Sitzprobe im Fahrzeug durchzuführen, da nicht jeder Sitz in jedes Fahrzeug gleich gut passt. Er muss möglichst fest und standsicher ins Fahrzeug eingebaut werden können und die Gurtlänge sollte ausreichend sein. Der Besuch eines Fachgeschäftes sollte beim Kauf eines Kindersitzes selbstverständlich sein. Hier können Sie sich beraten lassen, verschiedene Sitze unter Anleitung ausprobieren und gegebenenfalls Tipps zum Einbau erhalten. Aufgrund der Vielzahl der Hersteller von Kindersitzen und damit einhergehend der Vielzahl der Kindersitzmodelle fällt die Wahl des „richtigen“ Modells vielfach nicht leicht. Orientieren Sie sich bei der Auswahl eines Kindersitzes am besten an Testurteilen und Tipps von Verbraucherorganisationen und Automobilclubs. Teilweise stellen die Tests dieser Institutionen hinsichtlich der Prüfkriterien Sicherheit, Bedienung, Komfort und Gebrauch höhere Anforderungen an die Kindersitze als die gesetzlich vorgeschriebenen Zulassungstests. Umfassende Informationen zur Kindersicherheit in Kraftfahrzeugen bietet das Projekt „Sicher im Auto“, das gemeinsam von ADAC und einem Fahrzeughersteller organisiert wird. Bei zahlreichen Veranstaltungen in Spielwaren- und Kinder-Fachgeschäften können Sie sich vor Ort zeigen las-

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sen, wie der optimale Schutz von Kindern unterwegs in der Praxis aussieht. Bei den Veranstaltungen von „Sicher im Auto“ stehen Ihnen Experten für alle Ihre Fragen zur Verfügung. Die Veranstaltungstermine, Kindersitztests, Kaufemp­fehlungen und viele weitere Informationen rund um die Kindersicherheit im Auto können Sie unter  www.sicher-im-auto.com abrufen.

Sicherheit auf Roller und Rad Kinder benutzen Fahrgeräte zunächst vor allem als Spielzeug und nicht als Verkehrsmittel. Schon Einjährige fahren voller Begeisterung mit ihrem Bobby­car und machen erste Erfahrungen auf Rädern. Mit gut zwei Jahren steigen Kinder aufs Laufrad um. Beim Üben auf dem Laufrad und dem Roller als Vorbereitung aufs Fahrradfahren wird der Gleichgewichtssinn des Kindes trainiert und die Fähigkeit erworben zu lenken, auf- und abzusteigen und anzuhalten. Schon in dieser Phase ist es wichtig, dass das Kind einen Fahrradhelm trägt. Im Falle eines Sturzes bietet er den notwendigen Kopfschutz und gleichzeitig gewöhnen Sie Ihr Kind an das spätere Tragen einer Schutzausrüstung beim Fahrradfahren im Straßenverkehr. Ob möglichst bunt oder mega-cool: Helme gibt es in vielen Varianten. Wichtig ist, dass Sie Ihr Kind beim Helmkauf mitnehmen. Wenn das Kind einen Helm aussuchen darf, der ihm gefällt und gut passt wird es ihn gerne tragen. Fahrradhelme wiegen zwischen 200 und 300 g. Zu haben sind gute Helme zu Preisen zwischen 15 und 60 Euro. Achten Sie darauf, dass der Helm eine EU-einheitliche Prüfnorm erfüllt. Dies muss aus einem eingeklebten Etikett mit dem Aufdruck DIN EN 1078 (CE) hervorgehen. Tests zu Kinderfahrradhelmen finden Sie auf www.adac.de oder auf der Homepage der Stiftung Warentest (www.test.de). Die Akzeptanz zum Tragen eines Fahrradhelmes ist am größten, wenn Sie mit gutem Beispiel vorangehen und selbst einen Kopfschutz aufziehen. Doch Vorsicht – das Kind sollte einen Fahrradhelm nur zum Fahrradfahren tragen. Nach dem Absteigen muss der Helm abgesetzt werden. Sonst besteht die Gefahr, an Gegenständen oder Spielgeräten hängen zu bleiben und sich durch das Gurtband zu strangulieren. Mehr Tipps rund um Verkehrserziehung, Radfahrausbildung und Mobilitätsbildung für Kinder finden Sie auf dem Portal der Deutschen Verkehrswacht (www.verkehrswachtmedien-service.de).

Sicherheit im Haushalt

Ein Sturz vom Rad ist schnell passiert. Gut, wenn der Helm dann den Kopf schützt und so Schlimmeres verhindert wird.

Kinder sind vom ersten Tag an voller Entdeckungslust. Sie entwickeln fast täglich neue Fähigkeiten und erkunden ihre Umwelt voller Neugier und Tatendrang. Dabei können sie – vor allem, wenn sie noch klein sind – gefährliche nicht von harmlosen Situationen unterscheiden. Babys und Kleinkinder verunglücken vor allem zu Hause, in ihrer unmittelbaren Umgebung. Vieles, was Erwachsenen selbstverständlich ist, ist für Kinder eine potenti-


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Sicherheit

Sicherheit im Garten

Schutz für neugierige Kinderfinger bieten Steckdosensicherungen. elle Gefahrenquelle. Versuchen Sie deshalb, die Welt aus dem Blickwinkel ihres Kindes zu betrachten. So entwickeln Sie selbst ein Gefühl dafür, wo Sie vorbeugend eingreifen müssen, um Unfälle zu vermeiden. Stürze aus der Höhe gehören für die Kleinsten zu den größten Unfallrisiken. Lassen Sie Ihr Kind darum niemals allein auf dem Wickeltisch oder anderen erhöhten Flächen liegen und lassen Sie am Wickeltisch immer eine Hand am Kind. Erstickungsgefahr droht durch herumliegende Kleinteile, die eingeatmet werden können und durch Gegenstände, die beim Schlafen auf das Gesicht des Säuglings gelangen. Je größer der Aktionsradius Ihres Kindes wird, umso wichtiger wird der kindersichere „Umbau“ Ihres Zuhauses. Mit wenigen Handgriffen sind Kindersicherungen an Steck­dosen montiert, Kantenschutzvorrichtungen für Möbel angebracht, Herdgitter, Schubladen-, Fenster- und Schranktürsicherungen sowie Treppen- und eventuell Türschutzgitter installiert. Denken Sie bitte auch daran, für Kinder giftige und gefährliche Subs­ tanzen stets außer Reichweite des Kindes und möglichst verschlossen aufzubewahren. Dies gilt insbesondere für Reinigungsmittel, Medikamente, alkoholische Getränke, Nagellackentferner, Rasierwasser, Lampenöle, Giftpflanzen und Zigaretten sowie Aschenbecher. Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen passieren, dass ein Kind eine giftige Substanz verschluckt und Vergiftungssymptome (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel, Erregungszustände, Halluzinationen, Verwirrtheitszustände, Beschleunigung oder Verlangsamung des Pulses, Blässe, gerötete Haut, Hitzegefühl, Schock, Bewusst­seinstrübung bis Bewusstlosigkeit, Atemnot bis Atemstillstand oder Herz-Kreislaufstillstand) zeigt, zögern Sie nicht, den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112 zu rufen und holen Sie dann Rat bei einer Giftnotrufzentrale ein.

Kinder – vor allem im Kriech- und Krabbelalter – nehmen bei Ihren Ent­ deckungsreisen gerne Gegenstände in den Mund oder befühlen und zerpflücken sie. So kann es passieren, dass ein Kind mit giftigen Pflanzen in Berührung kommt. Eltern, die einen Garten haben, tun deshalb gut da­ran, Giftpflanzen zu kennen und Kinder daran zu hindern, in Kontakt mit ihnen zu kommen. Erkundigen Sie sich vor dem Pflanzenkauf nach möglichen Giftstoffen und greifen Sie lieber zu ungiftigen Pflanzen. Der Verzehr giftiger Pflanzen oder Pflanzenteile kann – je nach Giftigkeit der Pflanze und eingenommener Dosis – Hautrötung, Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Krämpfe, Lähmung bis hin zur Atemlähmung verursachen oder zum Herzstillstand führen. Als giftige oder sehr giftige Pflanzen in Garten und freier Natur gelten unter anderem Alpenveilchen, Aronstab, Bärenklau, Besenginster, Bilsenkraut, Blauregen, Buchsbaum, Christrose, Christuspalme, Efeu, Eibe, Eisenhut, Engelstrompete, Fingerhut, Glycine, Goldregen, Herbstzeitlose, Herkulesstaude, Kirschl­orbeer, Lupine, Maiglöckchen, Nachtschatten, Oleander, Pfaffenhütchen, Rhododendron, Rizinus, Robinie, Sadebaum, Stechapfel, Tabak, Thuja, Tollkirsche, Tulpe, Wasserschierling, verschiedene Wolfsmilcharten und der Wunderbaum. Wussten Sie, dass auch einige Nutzpflanzen in ungekochtem oder unreifem Zustand giftig sind? Hierzu zählen z.B. die oberirdischen Pflanzenteile der Kartoffel, Blätter, Stängel und unreife (grüne) Früchte der Tomate und alle Arten von rohen Bohnen. Tödliche und lebensgefährliche Pflanzenvergiftungen bei Kindern sind glücklicherweise sehr selten, aber auch „leichte“ Vergiftungen können für Kinder unangenehm und schmerzhaft sein. Bei Verdacht auf Vergiftungserscheinungen hilft der Giftnotruf München weiter. Er ist der Abteilung für Klinische Toxikologie angegliedert und behandelt pro Jahr ca. 36.000 Anfragen. Er informiert bei allen Vergiftungs- und Vergiftungsverdachtsfällen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr bei Arzneimittel-, Pflanzen-, Drogen-, Pilz-, Reinigungsmittel-, Säureund Laugenvergiftungen, Umwelt-, Pestizid- und Herbizidvergiftungen sowie bei Schlangen- und anderen Tierbissen oder Tierstichen. Gift-Notrufnummer München Klinische Toxikologie | Klinikum rechts der Isar TU München  089/19 240  tox@mri.tum.de Eine weitere Gefahr für Kinder im Garten geht von Planschbecken, Gartenteichen, Regentonnen und anderen mit Wasser gefüllten Behältnissen aus. Das Ertrinken ist eine häufige Ursache der tödlichen Unfälle im Alter zwischen ein und fünf Jahren. Kleine Kinder ertrinken aufgrund ihres Kör-


Sicherheit

perschwerpunktes leichter als Erwachsene. Heimtückisch an solchen ­Unfällen ist, dass sie meist lautlos ertrinken und dabei schnell zu Boden sinken, ohne noch einmal auftauchen zu können. Meist passieren diese ­Unfälle, weil Eltern die Gefahren unterschätzen und ihre Kinder unbeaufsichtigt lassen. Dabei ist das Ertrinken keine Frage der Wassertiefe. Ein Kleinkind kann im wenigen Zentimeter flachen Wasser ertrinken, wenn es mit dem Gesicht hineinfällt. Es verliert dabei die Orientierung und bleibt unter Wasser liegen. Gartenteiche und Schwimmbecken sollten deshalb mit einem für Kinder nicht überwindbaren Zaun gesichert werden, Regentonnen und andere Wasserbehälter sollten gut verschlossen sein. Außerdem muss das Spielen im Planschbecken immer unter Aufsicht geschehen. Betreiben Sie motorbetriebene Gartengeräte nicht in Kindernähe und räumen Sie diese nach Gebrauch immer weg. Auch Astscheren, Handsägen und andere spitze oder scharfe Werkzeuge können Kinder schwer verletzen. Sie gehören nicht in Kinderhände und sollten nicht herumliegen. Dies gilt natürlich ebenfalls für Blumendünger und Pflanzenschutzmittel. Bewahren Sie diese am Besten im verschlossenen Gartenhaus auf und sorgen Sie dafür, dass ihr Kind nicht mit diesen Chemikalien in Berührung kommt. Schaukeln, Wippen, Rutschen und Klettergeräte bereiten Kindern viel Spaß. Damit dieser lange anhält, sollten Sie beim Kauf eines solchen Spielgerätes auf Nummer Sicher gehen. Das GS-Zeichen garantiert, dass Sicherheitsnormen eingehalten werden. Es darf an Geräten nur angebracht wer-

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den, wenn dieses Gerät von einer anerkannten Prüfstelle abgenommen wurde. Spielplätze und Spielgeräte im Öffentlichen Raum müssen seit 1998 der europäischen Norm DIN EN 1176 und 1177 entsprechen. Für private und ausschließlich eigengenutzte Spielplätze und Spielgeräte gilt die DIN EN 71. Neben der Qualität des eigentlichen Spielgerätes ist die Standfestigkeit desselben für den sicheren Betrieb maßgeblich. So sollten die Spielgeräte fachgerecht aufgebaut und Standpfosten fest im Boden verankert werden.

Sicheres Spielzeug Spielend entwickeln Kinder ihre Fähigkeiten und lernen so die Welt begreifen. Allein in den ersten sechs Lebensjahren spielen sie rund 15.000 Stunden. Eltern stehen oft vor der Aufgabe, aus einem immensen Angebot das richtige Spielzeug für ihr Kind auszuwählen. „Billigspielzeug“, aber auch Produkte von Markenfirmen sind häufig nicht sicher und nicht frei von Schadstoffen. Gefährliche Mängel am Spielzeug sind für Eltern kaum zu erkennen, wenn der Mangel nicht durch scharfe Kanten, spitze Teile oder kleine verschluck­bare Teile offensichtlich ist. Der Schadstoffgehalt in Spielsachen (bleihaltige Lacke und Farben, Formaldehydgasausdünstungen aus Holzkleber, gefährliche Weichmacher in Kunststoffteilen, Nitrosamine in Luftballons und Schadstoffe in Textilien) ist für den Verbraucher nicht ersichtlich. Alle Spielwaren, die hierzulande verkauft werden, müssen zwar der europäischen Spielzeugrichtlinie EN 71 entsprechen und mit dem CE-Zeichen

Früchte und Blütenstände von Giftpflanzen: Fingerhut (giftig bis sehr giftig; links), M ­ aiglöckchen (gering bis mittelstark giftig; oben links), Eibe (giftig bis sehr giftig; unten links), Eisenhut (sehr giftig; 2. von rechts), Oleander (giftig; oben rechts), Engelstrompete (sehr giftig; unten rechts).


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Sicherheit/Ernährung

versehen sein, doch dieses CE-Zeichen hilft dem Verbraucher bei der Beurteilung der Qualität eines Spielzeugs kaum weiter: Das CE-Zeichen sagt nichts über Inhaltsstoffe und Schadstoffbelastungen aus – mit dem CE-Zeichen erklärt der Hersteller lediglich, dass er bei der Produktion der Spielwaren alle Vorschriften eingehalten hat. Eine Kontrolle durch unabhängige Gutachter findet hierbei nicht statt. Bei der Beurteilung von Spielwaren können anerkannte Prüfsiegel helfen, die unbedenkliche Produkte kennzeichnen. Diese von unabhängigen Kontrollstellen ausgestellten Prüfsiegel sind für verantwortungsvolle Eltern eine wertvolle Orientierungshilfe beim Spielzeugkauf: GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit Das GS-Siegel bestätigt, dass der Produzent die Schadstoffund Sicherheitsrichtlinien einhält. Das GS-Siegel können Hersteller bei unabhängigen Prüfstellen (z.B. TÜV) beantragen. Mit dem GS-Zeichen versehenes Spielzeug darf keine scharfen Kanten aufweisen und muss stabil sein. Überprüft wird auch, ob sich bei unsachgemäßer Nutzung Kleinteile lösen können. Direkt neben diesem Siegel muss angegeben werden, welches Prüf­institut das Zeichen vergeben hat. TÜV-Proof-Zeichen Das Siegel mit dem Teddybär wurde vom TÜV Rheinland speziell für Spielzeug entwickelt und legt strengere Maßstäbe an als der Gesetzgeber. Es kennzeichnet schadstoffgeprüfte Produkte, die keine Risiken für die Gesundheit aufweisen. Es gewährleistet Schadstofffreiheit und beinhaltet auch eine Prüfung auf krebserregende Stoffe und auf weitere Schadstoffe: Holzschutzmittel in Holzspielzeug, Weichmacher, Nickel in Metallteilen sowie Azofarbstoffe in Spielzeugen für Kleinkinder. Waschgänge sollten Stofftiere & Co. unbeschadet ü b e rstehen und sie müssen aus schwer entflammbarem Material hergestellt sein. spiel gut-Siegel Der Ulmer Verein „spiel gut“ vergibt jährlich an 600 Produkte ein eigenes Siegel. Etwa 40 unabhängige Pädagogen, Psychologen, Techniker, Chemiker, Architekten und Mitglieder anderer Berufsgruppen bewerten und empfehlen Spielzeug, das „die körperliche, geistige, emotionale und soziale Entwicklung von Kindern positiv beeinflussen kann“. Auf Schadstoffe wird nur gelegentlich untersucht. Jedoch kann nur PVC-freies Spielzeug ausgezeichnet werden. Die Publikationen des Vereins können unter www.spielgut.de bestellt werden. Unsicheres und gefährliches Spielzeug wird im Schnellwarnsystem der EU RAPEX (Rapid Exchange of Information System) unter ec.europa.eu/rapex aufgelistet (englischsprachig).

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Gesunde Ernährung Von der Milch zum Familientisch Am Anfang ist es noch ganz einfach: Ein Säugling trinkt Milch – nicht mehr und nicht weniger. Und da geht’s auch schon los: Stillen oder Säuglingsnahrung, Brust oder Flasche?

Muttermilch Fest steht: Muttermilch ist die beste Ernährung für den Säugling. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, sechs Monate voll und danach noch teilweise zu stillen, so lange Mutter und Kind es wollen. Gestillt wird nach Bedarf: Zeitpunkt und Dauer bestimmt das Kind. Stillen kann das Risiko für Durchfall, Mittelohrentzündung und für ein späteres Übergewicht beim Kind senken. Auch für die Gesundheit der Mutter bringt es Vorteile: Die Gebärmutter bildet sich nach der Geburt schneller zurück. Außerdem werden Fettreserven durch das Stillen abgebaut und die frühere Figur ist schneller wieder erreicht. Allerdings sollte die Mutter sehr auf eine ausgewogene und ausreichende Ernährung achten und keinesfalls Diät halten: Bei einer schnellen Gewichtsabnahme gelangen vermehrt Schadstoffe in die Milch. Für den Stillerfolg ist neben dem Willen zum Stillen die richtige Information besonders wichtig. Denn obwohl praktisch alle Frauen die körperlichen Voraussetzungen mitbringen, um ein Kind – oder auch Zwillinge – zu stillen, bekommen doch viele von ihnen Zweifel und Probleme. Nur sehr wenige Frauen (unter 5 Prozent) können nicht bzw. nur eingeschränkt stillen. Bei auftretenden Problemen sollte sich die stillende Mutter an eine Stillberaterin oder eine stillerfahrene Hebamme wenden. Die Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen e.V. ( www.afs-stillen.de) und die La Leche Liga Deutschland e.V. ( www.lalecheliga.de) bieten ehrenamtliche Stillberatung und Stillgruppenarbeit an und organisieren Ausbildungen zur Stillberaterin. Hauptziel dieser beiden Selbsthilfe-Organisationen ist die Förderung der Stillkultur in Deutschland und das Verbreiten fundierter Informationen rund ums Thema Stillen. Desweiteren gibt es professionelle Still- und Laktationsberaterinnen, die einen medizinischen Beruf ausüben und eine fundierte Ausbildung im Bereich des Stillens und der Stillberatung haben. Die Beratung ist für die Stillende kostenpflichtig, in vielen Fällen übernimmt aber die Krankenkasse die Kosten dieser Beratung. Hilfestellung bieten auch Stillcafés. Übrigens: In Deutschland stehen jeder Mutter, die während der Stillzeit arbeitet, Stillpausen und weitere Sonderregelungen gesetzlich zu; diese sind im Mutterschutzgesetz aufgeführt (erhältlich beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend  www.bmfsfj.de).


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Schutz vor Allergien Jedes dritte Kind kommt mit einem erhöhten Allergierisiko auf die Welt. Wenn Sie als Eltern oder die Geschwister des Säuglings bereits an Heuschnupfen, Neurodermitis, Lebensmittelallergien oder allergischem Asthma leiden, ist Vorsicht geboten. Für betroffene Babys ist es besonders wichtig, bis zum 6. Lebensmonat lang voll gestillt zu werden. Nicht oder nicht voll gestillte Babys sollten im ersten Halbjahr ihres Lebens eine sogenannte HA-Nahrung (hypoallergene Nahrung) erhalten, mindestens bis zum Beginn des fünften Monats. Mit Einführung der Beikost kann nach neuesten WHO-Empfehlungen auf eine „normale“ Säuglingsmilchnahrung umgestellt werden. Bei der HA-Nahrung ist das Kuhmilcheiweiß so weit aufgespalten, dass es nicht mehr so stark allergieauslösend wirkt. Der Schutzeffekt der HA-Nahrung wird allerdings oft überschätzt, heißt es in den neuesten WHO-Empfehlungen. Besonders wichtig sei es vielmehr, in Familien mit Allergierisiko eine allergen- und schadstoffarme Umgebung zu schaffen. Muttermilch enthält alles, was ein Neugeborenes zu einer gesunden Entwicklung braucht. Arteigene Eiweiße, Fette, Milchzucker sowie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente sind in ausgewogenem Verhältnis enthalten und perfekt dem Verdauungssystem des Babys angepasst. Je nach Alter des Kindes ist Muttermilch unterschiedlich zusammengesetzt, entsprechend den Bedürfnissen des wachsenden Kindes. Eine Reihe wichtiger Schutzstoffe sind in der Muttermilch vorhanden, z.B. Immunglobuline, die körpereigenen Abwehrstoffe. Besonders in der allerersten Milch, dem sogenannten Kolostrum, sind sie in konzentrierter Form enthalten. Diese Immunstoffe sind auf die familiäre Umgebung der Mutter abgestimmt, und die Mutter kann bei Bedarf Antikörper bilden gegen Keime, die auch ihr Kind gefährden, und diese Antikörper durch ihre Milch an das Baby weitergeben. Dadurch sind gestillte Kinder weniger anfällig für Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes und der Atemwege und andere infektiöse Erkrankungen. Muttermilch ist frisch, keimfrei und immer richtig temperiert. Und solange Mama in der Nähe ist, auch stets verfügbar. Für die Flexibilität der Mutter kann eine Milchpumpe sorgen, die im Baby-Fachgeschäft, in Drogerien oder Apotheken erhältlich ist. Damit lässt sich die Muttermilch abpumpen und später per Fläschchen füttern. Es gibt manuelle oder elektrische Modelle. Da es große Unterschiede zwischen den Milchpumpen gibt – ebenso wie es verschiedene Brustformen bei den Frauen gibt – ist es sinnvoll, sich bei Stillorganisationen, Hebammen oder Müttern mit Erfahrung beraten zu lassen.

Hmmm, das schmeckt!

Brei-Rezepte Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei 90-100 g Gemüse 40-60 g Kartoffeln 30-45 g Obstsaft/Obstpüree 20-30 g mageres Fleisch 8-10 g Öl (Rapsöl) Das Fleisch klein schneiden, in wenig Wasser weich kochen und pürieren. Das Gemüse und die Kartoffeln putzen, in Stücken in wenig Wasser weich kochen und ebenfalls pürieren. Dann das Obst zugeben, alles vermischen und zum Schluss das Öl unterrühren.

Milch-Getreide-Brei 200 ml Vollmilch (3,5 % Fett) 20 g Vollkorngetreideflocken 20 g Obstsaft oder Obstpüree Getreide-Obst-Brei 20 g Vollkorngetreideflocken 90 ml Wasser 100 g Obstsaft oder Obstpüree 5 g Fett (Butter oder Rapsöl) Instantflocken mit heißer Milch oder Wasser verrühren, andere Getreide­flocken mit Milch oder Wasser aufkochen. Saft oder Püree und evt. Fett unter den Brei rühren.


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Die hygienische Aufbewahrung von Muttermilch ist natürlich besonders wichtig. Am besten sind für diesen Zweck entworfene verschließbare Gefäße aus Glas oder klarem Hartplastik aus Polycarbonat sowie Einmalbeutel für Muttermilch geeignet. Grundsätzlich sollte Muttermilch so frisch wie möglich verfüttert werden, bei Raumtemperatur sollte sie innerhalb von sechs Stunden verbraucht werden, im Kühlschrank bei 4° bis 6° C hält sie etwa 3 Tage, bei -18° C im Gefrierschrank etwa sechs Monate.

Säuglingsnahrung Wer nicht stillen kann oder will, für den gibt es eine Fülle an Produkten in Pulverform, die mit der Flasche gefüttert werden. Zu welchem Produkt man greift, bleibt den persönlichen Vorlieben überlassen – nur selbst herstellen sollte man die Nahrung nicht. Der Grund: Babys gedeihen mit selbst hergestellter Milchnahrung nicht so gut. Man sollte, wie beim Stillen auch, die Flasche nach Bedarf füttern, also dann, wenn das Kind Hunger hat und sich deswegen bemerkbar macht. Besonders wichtig ist es dabei, dass Sie sich bei der Zubereitung der Milch genau an die Anweisungen des Herstellers halten, damit das Baby die Milch auch gut verträgt und sie leicht verdauen kann. Die künstlich hergestellte Babynahrung ist zwar von ihrer Zusammensetzung her nicht identisch mit der Muttermilch, sie ist dieser aber weitgehend angepasst und enthält außer den Immunstoffen alle Nährstoffe, die ein Baby braucht. Am Anfang, wenn das Baby noch sehr klein ist, sollte man mit der Erstlingsmilch beginnen, die der Muttermilch am ähnlichsten ist. Wenn das Baby etwas größer ist, eignet sich eine Folgemilch, die mehr Kohlenhydrate enthält und dadurch mehr sättigt. Zu den Anfangsnahrungen zählen Produkte mit dem Zusatz „Pre“, die als Kohlenhydrat wie die Muttermilch ausschließlich Milchzucker enthält und nach Bedarf gefüttert werden kann. Im Gegensatz dazu enthält Milchnahrung mit dem Zusatz „1“ zusätzlich Stärke und manchmal auch überflüssige Zucker. Analog dazu gibt es für allergiegefährdete Säuglinge die Produkte mit den Zusätzen „HA Pre“, „Pre HA“ oder „HA 1“. Anfangsnahrung kann dem Baby das ganze erste Lebensjahr hindurch gegeben werden. Folgemilch mit den Zusätzen „2“ oder „3“ bzw. „HA 2“ entsprechen in ihrer Zusammensetzung weniger der Muttermilch, sondern mehr der Kuhmilch. Deshalb sind sie eher für ältere Babys neben der Beikost geeignet. Notwendig ist Folgemilch allerdings nicht. Gemäß WHO-Empfehlung kann ab dem Ende des 1. Lebensjahres mit der Einführung von Kuhmilch begonnen werden. Ebenso sind „Trinkmahlzeiten“, „Trink-Breis“ oder „Gute-Nacht-Fläschchen“ nicht empfehlenswert. Die Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) warnt sogar, dass solche Milch-Getreide-Fläschchen unverantwortlich seien und die Gesundheit

gefährden würden. Sie entsprächen nicht der europäischen Gesetzgebung zu Säuglings- und Folgenahrungen. Denn die europäische Säuglingsnahrungsrichtlinie legt fest, dass zur Flaschenfütterung von Säuglingen und Kleinkindern geeignete Produkte eine Energiedichte von 60 bis 70 Kalorien pro 100 Milliliter aufweisen müssen. Der Energiegehalt der Mehrzahl dieser Produkte liegt hingegen bei 80 bis 110 Kalorien pro 100 Milliliter. Die hohe Energiedichte dieser Trinknahrungen sei laut der DGKJ bei gesunden, nicht unterernährten Kindern gänzlich ungeeignet. Es bestehe bei einem regelmäßigen Verzehr ein erhöhtes Risiko für Überfütterung, übermäßige Gewichtszunahme im Säuglings- und Kleinkindalter und späteres massives Übergewicht. Unter  www.dgkj.de gibt es eine Auflistung von mehr als 20 Beikostprodukten zur Flaschenfütterung mit ihrem jeweiligen Energiegehalt. Im Normalfall ist es unnötig, neben der Mutter- oder Säuglingsmilch e­ twas anderes zu geben. Lediglich an sehr heißen Tagen oder wenn das Baby eine fiebrige Erkrankung hat, kann ein zuckerfreies Getränk, am bes­ten abgekochtes Wasser, helfen, den Flüssigkeitsbedarf zu decken.

Beikoststart Irgendwann kommt der Moment im Leben eines Säuglings, wo Milch allein nicht mehr ausreicht, um das Baby mit ausreichend Energie und Nährstoffen zu versorgen. Dann muss „Handfestes“ her. Die WHO empfiehlt heute die Einführung der Beikost ab dem 7. Lebensmonat. Zur Vorbeugung von Allergien wird empfohlen, nicht vor Vollendung des fünften Lebensmonats mit der Einführung von Beikost zu beginnen. Auch das Verdauungssystem des Säuglings ist vor dem vollendeten fünften Lebensmonat noch nicht ausreichend ausgereift für die Fütterung von Beikost. Bereichern Sie den Speiseplan Ihres Sprösslings, indem Sie nach und nach eine Milchmahlzeit durch Brei ersetzen. Die Frage nach dem „richtigen“ Zeitpunkt für die Einführung der Beikost kann übrigens pauschal nicht beantwortet werden. Jedes Baby hat nunmal sein eigenes Entwicklungstempo. Anzeichen können sein, dass der Nachwuchs ein reges Interesse an fester Nahrung zeigt, interessiert beobachtet, wie andere mit Essen hantieren und alles in den Mund steckt, was er erwischt. Die natürliche Neugier können Eltern nutzen und die ersten Löffelversuche starten. Übrigens: Brei sollte grundsätzlich mit dem Löffel gefüttert werden und nicht in die Flasche gefüllt werden. Die Verdauung beginnt schließlich mit dem Einspeicheln der Nahrung im Mund, was beim Füttern mit der Flasche nicht mehr gegeben ist. Erfahrungsgemäß ist es günstig, zunächst die Mittagsmahlzeit durch Brei zu ersetzen. Dann ist das Baby nicht müde, es sollte auch nicht übermäßig hungrig sein. Der Brei sollte fein püriert sein, lauwarm, der Löffel (am bes­ten aus Kunststoff), sollte keine scharfen Kanten haben. Und dann kann’s losgehen. Übrigens: Auch die Hebamme oder der Arzt sind im Zweifelsfall oder bei Fragen rund um die Beikost eine gute Anlaufstelle. Und was kommt nun auf den


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Löffel? Einfache Empfehlung: Alles, was dem Baby schmeckt. Wurde früher noch häufig vor allergenreichen Nahrungsmitteln wie Milcheiweiß, Eier oder Fisch gewarnt, hat man heute erkannt, dass das Meiden oder spätere Einführen derartiger Lebensmittel keinen Schutz vor Allergien bietet. Im Gegenteil: eine frühe Vielfalt in der Ernährung erhöht die Bereitschaft der Kinder, später auch neue und bis dahin unbekannte Lebensmittel zu akzeptieren. Auch aus diesem Grund sollen Eltern ermutigt werden, für ihr Baby selbst zu kochen. Viele Babys mögen Karottenpüree, da es etwas süßlich schmeckt und meist gut vertragen wird. Bei manchen Babys führen Karotten allerdings zu Verstopfung. Gut geeignet sind Fenchel, Kohlrabi, Zucchini, Blumenkohl, Brokkoli, Pastinaken und Kürbis. Wichtig ist, immer erst ein neues Nahrungsmittel einführen und dieses einige Tage lang testen. Auch bei der Menge ist Geduld gefragt. Die meisten Babys starten mit wenigen Löffelchen in ihr Beikost-Leben, stillen den größten Hunger aber immer noch über die anschließende Stillmahlzeit oder die Milchflasche. Erst wenn das Essen vom Löffel besser klappt – die neue Technik muss trainiert werden – wird sich auch die Menge erhöhen, bis die Mahlzeit komplett aus Brei besteht. Wird die erste Gemüsesorte gut vertragen, können die Eltern nach und nach Kartoffeln, Öl, Fleisch und Obstsaft dazumischen. Wenn der kleine Beikoststarter eine Menge von rund 150 bis 200 Gramm zu sich nimmt, braucht er keine Milch mehr hinterher. Im Handel ist eine riesige Auswahl an Gläschen mit Babynahrung verschiedenster Hersteller erhältlich – ein Blick auf die Zutatenliste kann helfen, das Richtige zu erwischen. Denn: Die ersten Breimahlzeiten sollten möglichst wenige Zutaten enthalten. Salz, Zucker und andere Zusätze sind unnötig. Allerdings sollte auch auf die Menge der Zutaten geachtet wer-

Leckermäulchen aufgepasst Ernähren Sie Ihr Kind möglichst zuckerarm, um seinen unverdorbenen Geschmackssinn so lange wie möglich zu bewahren. Denn ein Kind, das nicht an Zucker gewöhnt ist, knabbert später auch gerne mal eine Karotte oder einen Apfel – die gesündere Mahlzeit für Gewicht, Zähne und Organismus. Zucker ist nicht nur in Süßigkeiten wie Schokolade und Gummibärchen enthalten, genauso schädlich sind versteckte Zu­ cker, wie sie in Marmelade, Müsli, Cornflakes, in zahlreichen Getränken wie Instant-Tees, Limonaden und Kakaopulver, Ketchup, Fruchtjogurts, Fertiggerichten und Bonbons zu finden sind.

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Klein geschnittenes Obst ist eine gesunde Zwischenmahlzeit. den – häufig ist in Gemüse-Fleisch-Breis der Fleisch- und Ölanteil nur gering. Besonders letzteres muss dann ergänzt werden, da die wichtigen fettlöslichen Vitamine aus dem Gemüse sonst nicht aufgenommen werden können. Wird der Brei selbst gekocht, sollten die Produkte aus biologischem Anbau stammen. Bewährt hat es sich, eine größere Menge Brei vorzukochen und portionsweise (beispielsweise in Eiswürfelformen) einzufrieren. Gerade am Anfang hat man so die kleinen Mengen verfügbar, die ­benötigt werden. Fleisch ist in der Babynahrung wichtig, da es wertvolles Eisen und Vitamine enthält. Vitamin-C-reicher Obstsaft macht das Eisen

Zucker in Lebensmitteln versteckt sich oft hinter folgenden Bezeichnungen: Saccharose, Glucose, Fructose, Glucosesirup, Maltodextrin, Maltose, Lactose, Invertzucker. Faustregel: Alles, was mit der Silbe „-ose“ endet, ist Zucker. Alle Zucker liefern etwa die gleiche Menge an Kalorien, sie sind schädlich für die Zähne, weil sie von den Mundbakterien zu ätzenden Säuren umgebaut werden. Übrigens: Auch Honig besteht zu 80 Prozent aus Zucker – und sollte wegen der Gefahr des Säuglings-Botulismus im ersten Lebensjahr nicht verabreicht werden. Dicksäfte sind keine sinnvolle Alternative, denn diese sind extrem fruchtzuckerreich. Süßstoffe und Zucker-

austauschstoffe sind zwar kalorienfrei, sie geben dem Körper jedoch auch nicht die Befriedigung des Süßhungers – während „echte“ Süßspeisen die Bildung von Serotonin, dem Botenstoff für das Wohlbefinden im Gehirn anregen, können Süßstoffe das nicht. Im Gegenteil – sie wirken sogar appetitanregend. Und einige haben einen unangenehmen Nachgeschmack. Aber: Wer sich jegliche Süßigkeit versagt, bekommt schnell Heißhunger auf Schokolade & Co – das gilt auch für Ihr Kind. Ab und zu naschen ist erlaubt. Am besten zahnfreundliche Süßigkeiten, die mit dem kleinen Zahnmännchen (ein Zahn mit Schirm) gekennzeichnet sind.


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Ernährung

für den Körper erst verfügbar. Manche Eltern möchten bei der Ernährung ihres Säuglings auf Fleisch verzichten. Da Fleisch die wertvollste Nahrungsquelle für Eisen ist, muss dann besonders auf eine ausreichende Eisenversorgung geachtet werden. Für eine vegetarische Ernährung sollte der eisenreiche Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei durch einen vegetarischen Gemüse-Kartoffel-Getreide-Brei ersetzt werden. Reichlich Eisen liefern Getreide und Getreideprodukte, Hafer- und Hirseflocken. Mit der Einführung fester Nahrung muss den Kleinen mehr Flüssigkeit angeboten werden. Geben Sie zu den Mahlzeiten und auch zwischendurch ein zuckerfreies Getränk, am besten Wasser. Hat das Baby seine Mittagsmahlzeit mit dem Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei ersetzt, kann der Speiseplan um einen Milch-Getreide-Brei am Abend ergänzt werden. Dies sollte erst ab dem 6. Lebensmonat geschehen, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO. Ab etwa dem 7. Lebensmonat steht der dritte Brei als Getreide-Obst-Brei auf dem Speiseplan.

Wasser löscht am besten den Durst.

Am Familientisch Ab dem 10. Lebensmonat kann das Baby am Familientisch mitessen. Natürlich muss dann zurückhaltend gewürzt werden, der Gaumen der Kleinen ist noch nicht an scharfe Speisen gewöhnt. Das Essen muss nun auch nicht mehr ganz fein püriert werden, denn die Zähne wollen und sollen das Kauen trainieren. Brot ohne Rinde, weiches Obst ohne Schale und weich gekochtes Gemüse können gut mit den Fingern genommen und in den Mund gesteckt werden. Drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten – bestehend aus Obst oder einem Getreideprodukt wie Brot oder Müsli – sind jetzt ausreichend. Zwischendurch muss das Baby natürlich auch trinken – am besten Wasser oder ein zuckerfreies Getränk aus dem Becher. Wichtig: Wenn Kinder ausgewogen ernährt werden und sich viel bewegen, ist das die Basis für eine gesunde körperliche und geistige Entwi­cklung.

Ein Wort zum Wasser Es ist das wichtigste Lebensmittel: Wasser. Auch in die Trinkflasche kommt Wasser – nur welches ist denn überhaupt geeignet? Die Qualität des Trinkwassers unterliegt gesetzlichen Vorgaben. Die N-ERGIE versorgt Nürnberg und Schwaig mit Trinkwasser, das aus fünf verschiedenen Gewinnungsgebieten bezogen wird. Über Zubringerleitungen und von Hochbehältern fließt das Trinkwasser im freien Gefälle in das Trinkwassernetz. Die durchschnittliche Wasserabgabe liegt zur Zeit bei ca. 90.000 m³ pro Tag und kann an trockenen und heißen Tagen auf fast das Doppelte ansteigen. Rund 70 Prozent des Jahresbedarfs kann aus N-ERGIEeigenen Wasserwerken bereitgestellt werden. Die restlichen 30 Prozent bezieht die N-ERGIE vom Zweckverband Wasserversorgung Fränkischer Wirtschaftsraum. Weitere Informationen über die Nürnberger Trinkwasserqualität erhalten Sie unter der Rufnummer  0911/802-58 252. Für die Verwendung von Trinkwasser für Säuglinge sollte das Wasser auf jeden Fall abgekocht werden. Nicht abgekochtes Leitungswasser kann Mikroorganismen oder Bakterien enthalten. Auch Blei- und Kupferrückstände aus den Leitungen sind nicht auszuschließen. Gerade in alten Häusern sind möglicherweise Bleirohre verlegt. Wer genau wissen möchte, ob und wieviel Blei sich im Trinkwasser findet, kann den Gehalt von Laboren messen lassen. Für die Zubereitung von Säuglings- und Kleinkindernahrung sollten Sie keinesfalls Wasser verwenden, das durch Bleirohre geflossen ist. Ein erhöhter Bleigehalt beeinträchtigt die Blutbildung und Intelligenzentwicklung bei Ungeborenen, Säuglingen und Kleinkindern. Besonders empfindlich auf Blei reagiert das sich entwickelnde kindliche Nervensystem. Sie können auch Mineralwasser verwenden – auf dem Etikett sollte der Zusatz vermerkt sein „Geeignet zur Zubereitung von Säuglingsnahrung“.


Alltag mit Kindern

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Vom säugling zum Vorschulkind Der Alltag mit Nachwuchs ist abwechslungsreich Das kleine Wunder Mensch in seiner Hilflosigkeit erobert das Herz seiner Eltern und seines gesamten Umfeldes im Nu. Unmittelbar nach der Geburt ist das Leben des Säuglings vom Wachsen, Schlafen und Trinken bestimmt. Doch schon nach kurzer Zeit beginnt die rasante Entwicklung der ersten Lebensjahre, in denen der kleine Mensch so vieles lernt, dass für die meis­ ten Eltern die Zeit wie im Flug zu vergehen scheint. Immer wieder staunen sie, was ihr Nachwuchs zu leisten vermag – eine Zeit voller u ­ nvergesslicher Momente.

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Meilensteine im zweiten Lebensjahr So lebendig und aufregend die Entwicklung im ersten Lebensjahr war, so geht sie weiter. Das Baby wird langsam zum Kleinkind. Der Drang, Neues zu erlernen, ist unbändig. Es beginnt, die Welt auf zwei Beinen zu erkunden, es hat einen eigenen Willen, eigene Wünsche und eigene Bedürfnisse – und will diese auch durchsetzen. Den Entdeckergeist zu unterstützen und für eine sichere Umgebung mit vielen Anregungen zu sorgen, das ist nun Aufgabe der Eltern. Zuweilen müssen sie den kleinen Welt-Eroberer aber auch bremsen. Auf der Straße oder im Supermarkt müssen die Kleinen lernen, dass es wichtige Regeln gibt, die befolgt werden müssen – und das ist manchmal gar nicht so einfach.

Meilensteine im ersten Lebensjahr Von Anfang an haben Neugeborene ihre Eltern erstaunlich gut im Griff. Alle Sinne des Babys sind hellwach. Vom ersten Tag an erlebt es rasante Entwicklungsschritte, der Organismus wächst in Rekordzeit, ebenso die geistigen Fähigkeiten. In den ersten drei Lebensmonaten ist bei den meis­ ten Babys noch „Ankommen in der Welt“ angesagt. Mit etwa drei Monaten hebt das Baby in der Bauchlage immer öfter kurz den Kopf, es lächelt zunehmend bewusst, lacht sogar schon laut. Es beginnt, nach Gegenständen zu greifen und schaut nach Geräuschquellen. Einige Babys beginnen sogar schon, sich vom Rücken auf den Bauch und zurück zu drehen. Mit etwa sechs Monaten verfolgt es aufmerksam Gegenstände, die sich bewegen, es greift nach Dingen und gibt sie von einer in die andere Hand. Auch die Füße werden nun zum Spielzeug. Einige Babys können bereits mit etwas Hilfe sitzen. Kleine „Gespräche“ sind nun auch möglich, das Baby reagiert mit Lächeln oder Gebrabbel auf Ansprache. Mit etwa neun Monaten kann das Baby sitzen und hält sein Gleichgewicht immer besser. Auch Krabbeln oder Robben wird eifrig geübt. Routineabläufe geben dem kleinen Entdecker Sicherheit. Vielfach taucht im ­Gebrabbel jetzt die richtige Verwendung der Wörter „Mama“ und „Papa“ auf. Die Gegenstände, die es greifen kann, werden immer kleiner. Mit etwa zwölf Monaten versucht es sich zum Stehen hochzuziehen und wagt vielleicht sogar schon die ersten Schritte. „Ja“ und „Nein“ versteht es nun schon recht gut. Beim Greifen kommt der so genannte Pinzettengriff mit Daumen und Zeigefinger zum Einsatz. Gegenstände werden so hin- und hergeräumt. Übrigens: Jedes Baby ist anders und ganz einzigartig. Und so entwickelt sich auch jedes Kind anders. Dank der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen werden Fehlentwicklungen hierzulande meist frühzeitig erkannt. Grund zur Sorge, wenn Ihr kleiner Liebling sich mit einigen Fähigkeiten mehr Zeit lässt, ist also in den seltensten Fällen gegeben.

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Alltag mit Kindern

Die Sprachentwicklung schreitet rasant voran. Die meisten Babys fangen mit etwa zwölf Monaten an, erste Worte zu sprechen. Mit rund zwei Jahren verfügen die Kleinen bereits über einen Wortschatz mit mindestens 50 Wörtern, viele Kinder beherrschen schon 200 bis 300 Wörter. Das Spielen ist die kreativste Form des Lernens. Und die Kleinen sind enorm kreativ – schon kleine Steine und Blätter oder einfache Haushaltsgegenstände beschäftigen sie für längere Zeit. Zwischen 18 und 24 Monaten setzt die so genannte Selbstwahrnehmung ein. Jetzt beginnt das Kind, sich selbst und andere Menschen als eigenständige Personen wahrzunehmen. Gegen ­Ende des zweiten Lebensjahres entdeckt Ihr Kind seinen eigenen Willen – die Trotzphase ist ganz natürlich und sehr wichtig für die Ich-Entwicklung.

Meilensteine im dritten bis fünften Lebensjahr Nach dem zweiten Geburtstag ist sie nicht mehr zu stoppen: Ihre kleine Quasselstrippe hat jetzt große Freude am Sprechen und am Experimentieren mit Wörtern. Aus schlichten Ein-Wort-Sätzen werden Zwei-Wort-Sätze. Auch grammatikalisch entwickelt sich das Sprachvermögen rasant. Ab dem dritten Lebensjahr werden die Sätze immer komplexer und die Aussagen umfangreicher. Um seinen dritten Geburtstag herum kennt Ihr Kind schon die Bedeutung von über tausend Wörtern. Im dritten Lebensjahr verfeinert Ihr Kind seine motorischen Fähigkeiten weiter. Zusätzlich entwickelt es immer mehr seine Selbstständigkeit – eine Zeit, in der es immer wieder hin- und hergerissen ist zwischen dem Wunsch nach Unabhängigkeit und dem Sehnen nach Liebe und Schutz. Wutanfälle und heftige Gefühlsschwankungen sind übrigens in diesem Alter völlig normal. Im dritten L­ ebensjahr spielen die Kinder oft noch alleine für sich, mit zunehmendem Alter interessieren sie sich immer mehr fürs gemeinsame Spielen mit anderen Kindern, Rollenspiele sind häufig beliebt. Die meisten Kinder beginnen im dritten Lebensjahr mit dem Sauberwerden. Vor dem 18. Lebensmonat sind übrigens die Voraussetzungen für das Sauberwerden noch nicht gegeben. Wichtig dafür ist die Fähigkeit, willentlich einen bestimmten Muskel zu betätigen. Bis dahin funktioniert die Verdauung über eine Art Reflex, der nicht zu steuern ist. Sauberwerden ist ein Lernprozess. Es wird viele Misserfolge und Rückschläge geben. Haben Sie Geduld. Ein weiterer Meilenstein im Leben der Kleinen ist sicher der Kindergartenstart, der bisher meist mit drei Jahren erfolgte. Im 4. Lebensjahr werden alle Fähigkeiten trainiert und weiterentwickelt. Zum Beispiel vergrößert sich nicht nur der Wortschatz zusehends, sondern auch die Qualität der Inhalte des Gesprochenen entwickelt sich. Nun beginnt auch die Phase der „Warum“-Fragen: Die Kleinen möchten wissen, wie die Welt funktioniert. Kinder im vierten und fünften Lebensjahr sind unermüdlich: Sie testen ihre körperlichen Fähigkeiten aus. Kraft, Beweglichkeit und Koordination werden so trainiert. Ebenso erweitern sich die sozialen Fähigkeiten im Spiel mit anderen Kindern zusehends.

Die Sprachentwicklung schreitet im zweiten Lebensjahr rasant voran. Da sind sogar schon erste Telefonate möglich ...

Meilensteine im sechsten Lebensjahr Im sechsten Lebensjahr verabschiedet sich der Nachwuchs langsam aber sicher vom Kleinkinddasein. Das Sprechen fällt nun nicht mehr schwer, alle Laute können gesprochen werden, die Grammatik kommt meist fehlerfrei zur Anwendung. Der Schulstart steht unmittelbar bevor – auch das ist wieder ein tiefgreifender Einschnitt in das Leben des Kindes. Und es ist die Zeit, in der der Nachwuchs immer selbstständiger wird – höchste Zeit also für die Verkehrserziehung. Wichtig ist spätestens jetzt auch die Einführung fester Schlafenszeiten – in der Schule können die Kinder nicht einfach mal fünf Minuten zu spät kommen wie vielleicht noch im Kindergarten. Auch die Motorik ist in diesem Alter schon recht ausgefeilt: Fahrrad fahren, auf einem Bein stehen, Purzelbaum und Kopfstand – alles kein Problem. Auch die Muskeln an der Hand sind jetzt soweit entwickelt, dass die körperlichen Voraussetzungen zum Schreibenlernen gegeben sind.


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Und wieder ein Jahr älter Wie der Geburtstag zu einem besonderen Tag wird Die Kleinen freuen sich das ganze Jahr über auf diesen einen, ganz besonderen Tag: ihren Geburtstag. Endlich ein Jahr älter! Geschenke, Kuchen mit Kerzen und eine große Feier mit den besten Freunden – so sieht er aus, der perfekte Tag. Für die Eltern ist der erste Geburtstag vielleicht der bedeutendste: Im Rückblick hat sich das Baby vom hilflosen Säugling hin zum eigenständigen Wesen an der Schwelle zum Kleinkind entwickelt. Gerne lässt man dieses Jahr nochmals Revue passieren, erinnert sich an die Meilensteine und die vielen kleinen Begebenheiten. Für Ihr Kind ist es eigentlich herzlich egal, was da gefeiert wird. Nur dass gefeiert wird, merkt es natürlich. Und es freut sich über die Feststimmung, über die Zuwendung und vielleicht auch über ein neues Spielzeug. Wichtig ist, das Kleine nicht zu überfordern – viele Besucher, viele Geschenke, viel Kuchen, viel Aufregung, das kann schnell auch zuviel werden. Etwas Ideenreichtum ist dann ab dem zweiten Geburtstag gefragt. Inzwischen gibt es sicher den einen oder anderen kleinen Freund, der gerne mitfeiern möchte. Zwar ist der Begriff „Geburtstag“ für das Kind noch abstrakt, dennoch merkt es, dass da ein ganz besonderes Ereignis vor der Tür steht. Und es freut sich natürlich über eine kleine Party. Viele Spiele müssen Sie dabei nicht vorbereiten. Auch beim Essensangebot greifen Sie auf das zurück, was die Mädchen und Jungen auch sonst gerne essen. Wichtig bei allem: Nicht zu viel planen und die Zeit des Feierns nicht zu lang ansetzen. Je älter das Kind wird, desto abwechslungsreicher werden die Kindergeburtstage gestaltet. Mottopartys erfreuen sich großer Beliebtheit, denn beim Verkleiden und bei lustig benannten Leckereien fühlen sich die Gäs­ te schnell wie Ritter, Prinzessin oder Pirat. Solche Geburtstagsfeste bleiben den Kindern lange im Gedächtnis. Für Spaß und Abwechslung sorgen Geburtstagsspiele. Man muss gar nicht zu viele Spiele vorbereiten – auch beim Geburtstag gilt: weniger ist mehr. Die Regeln der Spiele sollten einfach sein, damit sie jeder schnell versteht und keine Missverständnisse aufkommen. Die meisten Kinder freuen sich, wenn sie kleine Preise gewinnen können – es sollte aber niemand leer ausgehen. Beliebt ist bei den Geburtstagskindern und ihren Gästen ab drei Jahren die Schnitzeljagd (durch Wohnung oder Garten), gemeinsames Malen, Bewegungsspiele oder auch Klassiker wie Blinde Kuh und Topfschlagen, die die Eltern vielfach noch aus ihrer ­eigenen Kinderzeit kennen. Wichtig ist, Spiele zu veranstalten, an denen alle kleinen Gäste teilnehmen können. Aktionsreiche und ruhigere Spiele können sich dabei abwechseln.

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Wer auf professionelle Hilfe setzt, engagiert einen Clown, einen Zauberer oder geht mit der ganzen Bande gleich in den nächsten Indoor-Spielplatz oder in einen Wildpark. Am besten geben Sie gleich auf der Einladung an, wie der Ablauf geplant ist, so können Sie sich mit den anderen Eltern abstimmen, wenn es um Bring- oder Abholzeiten geht. Auch einen tatkräftigen Helfer – vielleicht die ältere Tochter der Nachbarin? – sollten Sie frühzeitig engagieren.


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Alltag mit Kindern

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Spielen, lernen, Spass haben Spiel- und Sportangebote für Babys und Kleinkinder PEKiP, Babymassage, Englisch für Kindergartenkinder, Ballett, Kinderkonzerte, und und und – die Liste der Förderangebote für Babys und Kleinkinder lässt sich beliebig fortsetzen. Langeweile kommt nicht auf, eher die Gefahr von Freizeitstress, wenn Sie zu viele Angebote wahrnehmen möchten und die ganze Woche verplant ist. Doch was ist das Richtige für mich und meinen kleinen Liebling? Diese Frage stellen sich viele Mütter und Väter.

Angebote für Babys und Kleinkinder PEKiP: Das Prager-Eltern-Kind-Programm wendet sich an Eltern und Kinder im ersten Lebensjahr. Ziel von PEKiP ist es, Eltern und Babys im sensiblen Prozess des Zueinanderfindens zu unterstützen Eine PEKiP-Gruppe besteht aus sechs bis acht Erwachsenen und deren gleichaltrigen Babys, sie beginnt ab der vierten bis sechsten Lebenswoche der Babys und erstreckt sich über das erste Lebensjahr. Die Babys sind ­nackt, der Raum gut geheizt. Die Gruppenleiterin zeigt Anregungen, die dem Entwicklungsstand der Kinder entsprechen. Im Mittelpunkt stehen in der Gruppenarbeit die PEKiP-Spiel-, Bewegungs- und Sinnesanregungen für Eltern und Kinder. Generationsübergreifend sind Eltern und Kinder gemeinsam spielend tätig. Das PragerEltern-Kind-Programm wurde in den 70er Jahren entwickelt. Kurse in der Nähe finden Sie über  www.pekip.de Babymassage: Nähe spüren, mit sanften Bewegungen Sicherheit und Geborgenheit geben – Massagen tun auch Babys gut. Babymassagen sind Streicheleinheiten für Körper und Seele. Atmung, Durchblutung, Kreislauf und Stoffwechsel werden angeregt, die Verdauungsorgane positiv beeinflusst. Die Kurse werden bereits für wenige Wochen alte Säuglinge angeboten. Erlernbar ist Babymassage bei ausgebildeten Kursleitern sowie in den Geburtskliniken. Babymassage nach Leboyer: Der französische Gynäkologe Frédérick Leboyer lebte einige Zeit in Indien und brachte die im Ayurveda verwurzelte Babymassage mit nach Europa. Diese ist eine sanfte, traditionelle Art der Berührung und bietet die Möglichkeit, sein Kind auf eine besondere Art und Weise wahrzunehmen. Nach Leboyer werden einzelne Körperteile in einer bestimmten Reihenfolge sanft massiert. Die Massage endet mit Yogaübungen. Diese Praktik fördert nicht nur das seelische Wohlbefinden des Kindes durch die Vermittlung von Geborgenheit, sondern auch die körperliche Gesundheit durch eine verbesserte Durchblutung sowie Lockerung der Muskulatur. Auch das Immunsystem und der Kreislauf werden gestärkt. Babymassagekurse nach Leboyer bieten u.a. Hebammenpraxen an.

Fußballspielen, Turnen, Judo, Eishockey – die Liste der sportlichen Möglichkeiten in den örtlichen Vereinen ist lang. Babyschwimmen: Spaß im Wasser und die Förderung der Bewegung stehen im Vordergrund beim Babyschwimmen. Die Eltern sind immer dabei und erlernen vor Ort wichtige und vor allem sichere Griffe und Haltetechniken. Durch das gemeinsame Erleben und den intensiven Körperkontakt wird die innige Beziehung zwischen Baby und Eltern gefördert. Baby-


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Eltern-Kind-Gruppen: Spielen, Kontakt zu Gleichaltrigen aufnehmen, beobachten, Liedern zuhören und die ungeteilte Aufmerksamkeit von Mama oder Papa genießen, die sich in diesem Umfeld auch prima mit Gleichgesinnten austauschen können – hier können die Kleinen allerhand lernen. Aber: So vielfältig wie die Zahl der Anbieter von Eltern-Kind-Gruppen sind auch ihre Strukturen. Ob speziell geschulte Kursleiterinnen bei den Treffen dabei sind oder diese eher im privaten Rahmen stattfinden, ob pädagogische Konzepte zugrunde liegen oder das freie Spiel im Mittelpunkt steht – Mütter und Väter werden in allen Teilen Nürnbergs fündig. Übrigens können hier die Zwerge schon erste kleine Freundschaften schließen, Teilen lernen und erstes Loslösen von der Mutter einüben. Kirchliche und freie Träger bieten diese auch Krabbel-, Spielgruppen oder Babytreffs genannten regelmäßigen Termine an. Eltern-Kind-Turnen: Ab dem zweiten Lebensjahr können die Kleinen beim Eltern-Kind-Turnen viele Bewegungsabläufe üben, sie können klettern, rennen und springen trainieren sowie den Gleichgewichtssinn und die Körperkoordination schulen. Mama und Papa sind immer mit dabei, geben Hilfestellung, aber auch emotionale Sicherheit durch ihre Anwesenheit. Infos zu Kursen gibt es auf  www.sportsuche.nuernberg.de. Tanzen/Ballett: Musik macht den meisten Mädchen und Jungen Spaß. Rhythmusgefühl und Kreativität fördern – kaum eine andere Sportart kann das so wie das Tanzen. In der Altersgruppe von drei bis sechs Jahren werden die Kinder mit altersgerechter Musik an die Bewegung herangeführt, erlernen kleine Choreografien. Körperbeherrschung, Koordinationsfähigkeit und Musikalität werden ebenso im Ballett gefördert. Kindertanz oder Ballett werden von Sport- oder Karnevalsvereinen sowie Tanz-, Musik- oder Ballettschulen angeboten. Sport: Fußball, Turnen, Judo, Eishockey – die Sportvereine sind auf den Nachwuchs bestens eingestellt. Fast überall können die Kleinen erstmal zum Schnuppern kommen. Leistung steht in diesem frühen Stadium noch nicht auf dem Programm, sondern vielmehr, die Begeisterung der Kleinen für körperliche Betätigung zu wecken. Damit für die Kinder später Sport zum Alltag gehört, können Eltern früh aktiv werden und sich bei den verschiedenen Vereinen nach entsprechenden Angeboten für ihre Sprösslinge erkundigen. Musik: Musik begeistert schon die Allerkleinsten. Darauf haben sich viele Musikschulen eingestellt und bieten sogar schon Kurse für Babys an, in denen Kinder ab vier Monaten spielerisch ihre angeborene Musikalität

entdecken können. In Eltern-Kind-Gruppen experimentieren Kinder unter vier Jahren mit der eigenen Stimme, mit Instrumenten und Rhythmen. Bei der Musikalischen Früherziehung üben Kinder zwischen vier und sechs Jahren ihre Grob- und Feinmotorik, ihre Ausdauer und Konzentration und werden so ganz nebenbei für den ­Instrumental- und Vokalunterricht vorbereitet. In den Gelben Seiten finden sich über 80 Einträge von kleinen und großen Nürnberger Musikschulen – da ist sicher eine passende dabei.

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schwimmen hat somit für die Entwicklung aller Bewegungen eine herausragende Bedeutung. Schwimmkurse für Babys und Kleinkinder bieten in Nürnberg u.a. Schwimmbäder, Schwimmschulen und Hebammen an.

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Alltag mit Kindern

Anbieter von Förderangeboten für Babys und Kleinkinder Insgesamt gibt es zehn Familienbildungsstellen in Nürnberg. Sie bieten Eltern Infos und Beratung sowie Kurse und Veranstaltungen für die gesamte Familie an. Das Angebot für Eltern erstreckt sich vom Zeitpunkt der Schwangerschaft bis hin zur Pubertät ihrer Kinder: Schwangerenberatung, Vorbereitungskurse auf die Geburt, Stillberatung, Eltern-Kind-Gruppen, Elterntrainings, Info-Veranstaltungen und Paarkurse. Also vieles, was Eltern für die Herausforderungen der Erziehung von Kindern und Jugendlichen wappnet. Evangelische Familien-Bildungsstätte Nürnberg Leonhardstraße 13 | 90443 Nürnberg  0911/27 47 660  www.fbs-nuernberg.de PEKiP, Mini-Club, Musikland, Eltern-Kind-Turnen, Zwergensprache, Kunstgarten, Tanzen und Turnen, Ausflugsminiclub, „Die Spurensucher“, VäterMiniclub, Papa-Kind-Turnen

Überlebenswichtig: Schwimmen lernen Ertrinken ist bei Kindern die zweithäufigste Todesursache. Bei Kindern im Alter bis 15 Jahren stieg 2015 die Zahl der tödlichen Unfälle auf 25, vier mehr als im Vorjahr. Das traurige Ergebnis hängt laut Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) eindeutig mit dem heißen Sommerwetter zusammen – dies ist die Schattenseite eines schönes Sommers. Die Experten nehmen an, dass Eltern noch immer vor allem zu Hause zu wenig aufpassen und beispielsweise Gartenteiche als Gefahr unterschätzen. Am und im Wasser müssen Kinder immer lückenlos beaufsichtigt werden! Kinder sollten unter Aufsicht ihrer Eltern möglichst früh Erfahrungen am und im Wasser sammeln, damit sie lernen sich sicher zu verhalten. Babyschwimmen ist beliebt, fördert aber nicht die Fähigkeit zu Schwimmen – hier steht die Freude an der Bewegung im nassen Element im Vordergrund. Für Kinder ab etwa drei Jahren stehen so genannte Wassergewöhnungskurse zur Verfügung, die kleine Angsthasen ganz spielerisch und mit viel Spaß an das Element Wasser heranführen. Dabei wird auch schonmal das Luftanhalten beim Untertauchen geübt. Ab etwa vier Jahren können sich Kinder kurze Zeit mit Wassertreten über Wasser halten, ab zirka fünf Jahren können sie die richtige Schwimmtechnik erlernen, häufig klappt beispielsweise die Technik des Brustschwimmens aber erst mit sechs Jahren – das Zusammenspiel aus Arm- und Beinbewegung erfordert Körperkoordination. Und dann heißt es: Üben, üben, üben.

Zoff + Harmonie Familienbildung der Katholischen Stadtkirche Vordere Sterngasse 1 | 90402 Nürnberg  0911/24 44 94 93  www.zoff-harmonie.de PEKiP, FenKid, Musikgruppen, Eltern-Kind-Turnen, Angebote in der Natur, „Papa und ich“, Babysitterausbildung Bayerisches Rotes Kreuz | Sulzbacher Straße 42 | 90489 Nürnberg

 0911/5301-280  www.kvnuernberg-stadt.brk.de

PEKiP, Babymassage, Musikküken, Kleine Schritte – Große Freuden, English Play Group, Experimente für Groß und Klein, Babysitterdienst AWO Kreisverband Nürnberg | Marientorgraben 9 | 90402 Nürnberg

 0911/92 99 69 915  www.awo-nuernberg.de

HIPPY – Spiel- und Lernprogramm, PAT – Mit Eltern lernen, Nürnberger Elternbegleiterinnen. forum erwachsenenbildung | Ev. Bildungswerk Nürnberg e.V. Burgstraße 1-3 | 90403 Nürnberg  0911/214-21 31  www.feb.nuernberg.de Eltern-Kind-Gruppen, Miniclubs, Krabbelgruppen, Elternkurse Zentrum Kobergerstraße | Kobergerstraße 79 | 90408 Nürnberg

 0911/36 16 26  www.zentrum-koberger.de

Babygruppen für Mütter mit Babys, Schlaf-Schrei-Sprechstunde, Tagescafé Deutscher Kinderschutzbund | Rothenburger Straße 11 | 90443 Nürnberg

 www.kinderschutzbund-nuernberg.de  0911/929 190-07 Elternkurse Starke Eltern – Starke Kinder


buggyFit ist ein Outdoor–Sportprogramm, das speziell auf die Bedürfnisse des weiblichen Körpers nach Schwangerschaft und Geburt zugeschnitten ist.

Knirpse & Co FamilienTreffpunkt | Äußere Sulzbacher Straße 16 90489 Nürnberg |  0911/25 35 13 14  www.knirpseundco.de PEKiP, Krabbelgruppen, Eltern-Kind-Turnen, Musikalische Früherziehung, Geburtsvorbereitung, Rückbildung, Mama Baby Yoga, Aerial Yoga Die Familienbande | Elternschule Klinik Hallerwiese/Cnopf´sche Kinderklinik Sankt Johannis Mühlgasse 15-19 | 90419 Nürnberg  0177/87 89 789  www.diefamilienbande.de PEKiP, Babymassage, Musikgarten, Kleinkind-Turnen, Krabbelgruppe, Musikkurse, Babyschwimmen, Erste-Hilfe-Kurse SpielRaum | Spiel- und Bewegungsraum für Kleinkinder Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne | Wöhrder Wiese | 90489 Nürnberg  0911/231 54 45  www.erfahrungsfeld.nuernberg.de Spielgruppe für Eltern und Kinder Bildungszentrum im Bildungscampus Nürnberg Gewerbemuseumsplatz 1 | 90403 Nürnberg  0911/231-31 47  www.bz.nuernberg.de Musikgarten, Frühes Forschen, Tanzen, Schwimmkurs, Englisch lernen Treff-FA Familienselbsthilfe | Imbuschstraße 70/72 | 90473 Nürnberg

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Kinder- und Jugendhäuser | Dietzstraße 4 | 90443 Nürnberg

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Diese Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit richten sich mit ihren Angeboten vorrangig an Kinder des jeweiligen Stadtteils. Abhängig von den räumlichen Gegebenheiten gibt es offene Treffs, Gruppen und Projekte, Beratung, sowie jede Menge Freizeit- und Ferienprogramme.

In Nürnberg gibt es zahlreiche Turn- und Sportvereine, auch solche, die KiSS-Kurse für Kinder ab zwei Jahren anbieten. KiSS steht für ein qualitativ hochwertiges sportartübergreifendes Bewegungsangebot, das mit seinen Inhalten zielgerichtet und altersgerecht auf die Bedürfnisse und Entwicklungsstufen von Kindern eingeht und ihnen die notwendigen Lernhilfen für ihre Bewegungsentwicklung bietet. Eine Vereinsdatenbank mit konkreter Suchfunktion bietet die Homepage der Stadt unter  www.nuernberg.de. ­In der Online-Sportsuche finden Sie die Angebote von fast 300 Nürnberger Vereinen aus 170 verschiedenen Sportarten. Außerdem gibt es eine Vielzahl an privaten Anbietern von Tanz-, Musik- und B ­ ewegungsangeboten.

Deine Vorteile:  von Krankenkassen bis zu 80% bezuschusst  Kein Babysitter, denn dein Schatz ist mit dabei  Neue Freundinnen finden durch Kontakt mit anderen Mamas  Einfaches aber wirkungsvolles Training mit schnell sichtbaren Erfolgen  Stärkung des Immunsystems durch Bewegung an der frischen Luft

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Alltag mit Kindern

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Keine Chance für Langeweile Spielen, malen, kneten, basteln, lesen ... Im Alltag mit Kindern sind manchmal Ideen gefragt, um der Langeweile zu entgehen. Allerdings: Oft entstehen aus der Langeweile heraus die schöns­ten Spiele – lassen Sie also ruhig Raum für Kreativität. Denn häufig ist es so, dass die Tage mit festen Terminen verplant sind; zwischen Tanzund Musikunterricht, Sport und dem festen Spielplatznachmittag mit dem bes­ten Freund bleibt nur wenig Zeit zum freien spielen, zum malen, basteln, kneten oder lesen. Dass weniger mehr ist, zeigt sich an Kindern, die einem regelrechten Terminstress ausgesetzt sind. Dieser kann nämlich zu Beschwerden wie Mattigkeit, Schlafstörungen und Kopfschmerzen führen – und letztlich dazu, dass das Kind die Lust an den vielen Angeboten komplett verliert. Da ist es besser, ein oder zwei Dinge fest einzuplanen, an d ­ enen das Kind besonders viel Spaß hat und den Rest der Woche frei zu gestalten. So kann Freizeit ohne Druck und ohne Erwartungen genossen werden, schließlich erleben die Kleinen im Kindergartenalltag genügend Situationen, die auch verarbeitet werden müssen – und das braucht Zeit. Genießen Sie ruhig mal einen Spaziergang, vielleicht finden sich unterwegs tolle Materialien, die zu einer Bastelei anregen. Mindestens genauso viel Spaß macht es, beispielsweise Knete oder Fingerfarben selbst anzurühren und der Kreativität dann freien Lauf zu lassen. Sie werden vielleicht überrascht sein, was Ihr kleiner Künstler daraus alles zaubern kann.

Spiele für Kinder Kinder spielen für ihr Leben gern. In vielen Kinderzimmern fällt den Kleinen die Wahl jedoch ganz schön schwer, mit was sie denn nun überhaupt spielen wollen, denn hier müssen sie sich unter einer riesigen Auswahl an Puppen, Stofftieren, Brettspielen, Puzzles, Kugelbahnen, Bauklötzen, Autos, Büchern, Kinderküche, Kaufladen, Maltafel und und und entscheiden. Besser ist es da, öfter mal auszusortieren und solche Spielsachen wegzuräumen, mit denen gerade gar nicht gespielt wird. Wer Platz hat, kann so öfter mal die komplette Kinderzimmerausstattung auswechseln – so gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken. Brettspiele sind übrigens immer wieder begehrt – da lohnt es sich schon, eine kleine Auswahl anzuschaffen. Wichtig: Brettspiele sollten bei kleinen Kindern nicht zu kompliziert sein und auch nicht zu lange dauern. Hilfestellung kann die folgende Liste geben: Eine unabhängige Jury bewertet Spiele und vergibt die Auszeichnung „Kinderspiel des Jahres“. Kinderspiele des Jahres 2018 Funkelschatz (2-4 Spieler, ab 5 Jahren) 2017 ICECOOL (2-4 Spieler, ab 6 Jahren) 2016 Stone Age Junior (2-4 Spieler, ab 5 Jahren) 2015 Spinderella (2-4 Spieler, ab 6 Jahren) 2014 Geister, Geister, Schatzsuchmeister (2-4 Spieler, ab 7 Jahren) 2013 Der verzauberte Turm (2-4 Spieler, ab 5 Jahren) 2012 Schnappt Hubi! (2-4 Spieler, ab 5 Jahren) 2011 Da ist der Wurm drin (2-4 Spieler, ab 4 Jahren) 2010 Diego Drachenzahn (2-4 Spieler, ab 5 Jahren) 2009 Das magische Labyrinth (2-4 Spieler, ab 6 Jahren)

Kinderbibliothek der Stadtbibliothek Zentrum

In Büchern können Kinder die ganze Welt für sich entdecken.

In der Kinderbibliothek im Luitpoldhaus finden regelmäßig Lesungen, Vorlesestunden, Bilderbuchkinos und Veranstaltungen für die Kleinen statt. Beispielsweise lassen namhafte Kinderbuchautoren und -autorinnen in der Lesereihe „WortWeltKinder“ ihre Buchwelten lebendig werden. Auch in den dezentralen Stadtbibliotheken Gostenhof, Langwasser, Maxfeld, Schoppershof, St. Leonhard und Südstadt (im südpunkt) werden regelmäßig Lesungen für Kinder angeboten. Die Stadtbibliothek beteiligt sich am bundesweiten Leseförderprojekt „Lesestart – Drei Meilensteine für das Lesen“. Eltern 3-jähriger Kinder erhalten ein Lesestart-Set mit Bilderbuch, Vorleseratgeber, mehrsprachiger Bücher-Empfehlungsliste und interkulturellem Wimmelbild mit Tipps zum ersten Bibliotheksbesuch. Kinderbibliothek der Stadtbibliothek Zentrum Gewerbemuseumsplatz 4 | 90403 Nürnberg  0911/231-7565  www.stadtbibliothek.nuernberg.de


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Die Welt der Musik mit allen Sinnen zu entdecken, das macht klug, stark und sensibel. MUBIKIN öffnet Nürnberger Kindern die Tür zu dieser Welt. Sie sollen eingebettet in den pädagogischen Alltag, in vertrauter Umgebung und in der Gruppe aktivierende musikalische Erfahrungen machen. Das stärkt ihr Selbstvertrauen und wirkt sich nachhaltig positiv auf die Entwicklung ihrer Persönlichkeit aus. MUBIKIN ist ein für Eltern kostenloses Angebot, bei dem Herkunft und soziales Umfeld der Kinder keine Rolle spielen. Ziel ist es, die Kinder mehrere Jahre durchgehend musikalisch zu fördern – derzeit vom vorletzten Kindergartenjahr bis zur 2. Grundschulklasse. Grundschulen und Kindergärten eines Schulsprengels nehmen gemeinsam daran teil. Bei den Kindergartenkindern geht es zunächst um die Freude am Musikhören und Musikmachen. Spielerisch werden elementare Erfahrungen mit Stimme, Körper und Instrumenten vermittelt. Die Lust aufs Zuhören, Mitmachen und Nachmachen entsteht außerdem in moderierten, interaktiven Kinderkonzerten. Regiestelle MUBIKIN der Stadt Nürnberg Gewerbemuseumsplatz 1 | 90403 Nürnberg  0911/231-75 98  www.mubikin.nuernberg.de ikel

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Alle Zutaten in einen Topf geben, kurz erwärmen und gut durchrühren. Die Knete abkühlen lassen. In luftdichten Behältern aufbewahren. Selbst gemachte Fingerfarben 1/4 Tasse Maisstärke, 2 Tassen Wasser, Lebensmittelfarbe Wasser und Stärke in einem Topf verrühren, kochen bis die Masse dick wird. Abkühlen lassen, in Schraubgläser verteilen. Anschließend die Lebensmittelfarbe hineinrühren.

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Alltag mit Kindern

Roller, Dreirad und Rutscherauto

Rollenspiele

Bewegung, Bewegung, Bewegung – und das am liebsten draußen. Die meisten Kinder blühen auf, wenn sie im Freien toben können. Und dabei spielen die verschiedensten Gefährte von Anfang an eine Rolle. Sitzt das Einjährige noch auf dem Rutscherauto und übt mit zunehmender Begeisterung das Vorwärtskommen, flitzt das zweijährige Kind vielleicht schon bald auf dem Laufrad umher und ist stolz auf den bunten Helm auf seinem Kopf. Auf dem Dreirad können Zwei- bis Dreijährige den Umgang mit den Pedalen üben oder auf dem Roller den Gleichgewichtssinn trainieren. Bei den Fahranfängern wichtig: Suchen Sie eine Trainingsstrecke, auf der keine Autos unterwegs sind und wo auch nicht allzuviele Fußgänger und Radfahrer belästigt werden können. Ein wenig Zeit und viel Platz sind die bes­ten Voraussetzungen, um aus den anfangs unbeholfenen Versuchen echtes Können zu machen. Das erste Fahrrad verhilft spielerisch, den Gleichgewichtssinn zu schulen und das Lenken, Anhalten, Auf- und Absteigen zu erlernen. All diese Fahrzeuge sind eine gute Vorbereitung für die spätere Teilnahme am Straßenverkehr. Im Kleinkindalter sind die Mädchen und Jungen noch nicht in der Lage, sich sicher auf der Straße zu bewegen. Deshalb sind die Spielräder wie auch der Roller nicht mit einer Beleuchtung ausgestattet. Im Winter und in der Dunkelheit sollten die Eltern auf entsprechende Schutzkleidung mit auffälligen Reflektoren achten. Und: Der Helm ist auch in diesem Alter ein Muss, um den Kopf vor schweren Verletzungen zu schützen. Kinder sind übrigens erst ab etwa acht Jahren in der Lage, sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren – und somit auch sicher am Straßenverkehr teilzunehmen. Die Eltern sollten ein Vorbild sein und mit ihHoppla, jetzt komm’ ich! Dreiradfahren rem Kind die Verkehrs­ üben Kinder am besten erstmal abseits sicherheit trainieren. des Straßenverkehrs.

Es beginnt im Sandkasten, wenn Mama oder Papa anfangen, imaginäre Kuchen zu essen. Und es wird ab diesem Zeitpunkt eine ganze Weile nicht mehr enden: Kinder lieben Rollenspiele. Mädchen und Jungen möchten ab und zu einfach mal jemand anderes sein: die Prinzessin, die Mama, der Doktor. Rollenspiele machen den Kleinen großen Spaß – und sie machen fit für die Zukunft, trainieren sie doch die sozialen Fähigkeiten. Die Eltern sollten diese Spiele nicht als albernes Getue abtun, sondern ruhig einfach mal mitspielen. Die Zeit der Rollenspiele beginnt um den zweiten Geburtstag, wenn sich Ihre Tochter oder Ihr Sohn als eigenständige Person wahrnimmt. Sie ahmen Handlungen und Tätigkeiten nach – im Kindergarten schließlich werden andere Kinder mit einbezogen. Hilfreich sind für Rollenspiele neben ausreichend Platz auch die passenden Utensilien. Stellen Sie doch eine Verkleidungskiste bereit, dann kann Ihr Nachwuchs nach Herzenslust in die verschiedensten Rollen schlüpfen. Ebenso sollte es nicht an Requisiten fehlen – ausrangierte Taschen, Handys, Fotoapparate, Hüte, Verbandszeug finden hier noch Verwendung. Und: Schauen Sie ruhig mal genauer hin. Im Spiel zeigt Ihr Kind, wie es die Welt der „Großen“ sieht. So können Sie viel da­rüber erfahren, wie Ihr Kleines sein Umfeld erlebt.

Die Natur ist unerschöpflich Eine schier unerschöpfliche Quelle an Ideen und Anregungen bietet die Natur, egal ob im heimischen Garten, im Park um die Ecke oder im Wald. Sogar auf dem Balkon können die Kleinen Natur erleben und erforschen. Wie schnell wächst selbst gesäte Kresse? Welche Insekten leben in einer Blumenwiese? Und was tummelt sich unter einem großen Stein? Wer findet ein buntes Blatt? Und welche Formen haben die Wolken? Bei einem Ausflug ins Grüne können sich auch die Eltern einfach einmal treiben lassen und miterleben, welche Ideen ihr Nachwuchs entwickelt. Zudem macht es großen Spaß, nach dem Ausflug einmal in einem Bestimmungsbuch nachzulesen, welche Vogel- oder Baumarten man gerade noch gesehen hat – ein Erlebnis, das Groß und Klein verbindet.

Wenn Streithähne „kämpfen“ Wenn mehrere Kinder zusammen spielen, kommt es oft auch zum Streit um Spielsachen. Was tun? Keine Sorge, das ist völlig normal und sogar notwendig, denn so können Kinder soziale Regeln üben. Sie als Eltern oder Betreuer sollten nur darauf achten, dass der Zank nicht in Handgreiflichkeiten ausartet, bei denen sich ein Kind ernsthaft verletzen könnte. Ebenso sollten Sie darauf achten, dass nicht eines der Kinder immer den Kürzeren zieht. In solchen Fällen ist es nötig einzugreifen.


Alltag mit Kindern

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Mobil mit Nachwuchs Praktisches für unterwegs Sie sind gerade in den ersten Lebensjahren Ihres Babys ständige Begleiter: Transportmittel, um mit dem Nachwuchs jederzeit mobil zu sein. Ob Sie nun einen Kinderwagen oder einen Dreirad-Jogger bevorzugen, der Markt an Transportmitteln ist reich bestückt. Kinderwagen: Dieses sichere und für Eltern und Kind gleichermaßen bequeme Transportmittel muss hohen Ansprüchen gerecht werden: Ablageflächen, verstellbare Rückenlehne, geringes Gewicht, strapazierfähige Bezüge, bewegliche und verstellbare Räder, gute Federung, geringer Platzbedarf in zusammengeklapptem Zustand – Kinderwagen sind echte Hightech-Geräte. Und es gibt sie in den verschiedensten Ausführungen, denn Eltern haben unterschiedliche Ansprüche. Wer viel in der Stadt mit Bordsteinkanten, zugeparkten Gehwegen und engen Aufzugtüren unterwegs ist, hat andere Ansprüche als Eltern, die viel im Grünen auf unbefestigten Wegen spazieren gehen. Wichtig ist allemal die Funktionalität bei verschiedenen Witterungsbedingungen. Eine Fahrt durch Matsch, Regen, Sonne und Wind – all das muss der Wagen mitmachen können. So verschieden die Anforderungen sind, so vielseitig ist die Angebotspalette und das Preisgefüge. Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal: Es gibt klassische Kinderwagen, die nur die Liegeposition zulassen, und Kombi-Kinderwagen, bei denen sich die Schiebestangen sowie die Rückenlehnen und Fußstützen verstellen lassen. Sie lassen sich mit einer Tragewanne oder -tasche in den ersten Monaten als Kinderwagen nutzen, später werden sie zum Buggy oder Sportwagen umgerüstet. Neben dem klassischen Kinderwagen gibt es ausgesprochene Transportspezialisten für unterwegs:

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Sportwagen: Sportkinderwagen sind leicht, schnell zusammenzuklappen und Platz sparend zu verstauen. Dank verstellbarer Rückenlehnen und Fußstützen, abnehmbarer Schutzbügel und geringem Gewicht sind sie recht flexibel nutzbar. Geeignet sind sie jedoch eher für Kinder, die schon länger sitzen können und entsprechend sicher sind. Buggys: Die Transportmittel für Kleinkinder, die bereits gut sitzen können, sind leichter und kleiner. Je nach Modell lässt sich die Rückenlehne in Liegeposition verstellen. Meist sind sie weniger komfortabel gefedert, für längere Strecken durch Feld und Wald also eher ungeeignet. Dafür sind sie in der Stadt oder bei der Einkaufstour echte Alleskönner. Sie lassen sich Platz sparend zusammenklappen. Noch flexibler sind Sie, wenn Ihr Kind im Shopper Platz nimmt. Diese Buggys im Miniaturformat sind klein, wendig und geeignet für kurze Touren, bieten aber auch nur ein Minimum an Komfort. Jogger: Die sportliche Variante des Kinderwagens überzeugt durch gute Beweglichkeit und lässt sich auf vielen verschiedenen Untergründen und Straßenbelägen einsetzen. Federung und Bereifung sind speziell für schnellere Bewegungen entwickelt worden – so können die Eltern das Schieben ihres Sprösslings mit Joggen oder Inliner-Fahren verbinden. Der Jogger ist unverkennbar durch seine drei Räder, die ihn aber weniger flexibel machen, was Transport und Wendigkeit angehen. Zwillingswagen/Geschwisterwagen: Wenn zwei Babys oder ein Baby und ein Kleinkind bei Einkauf oder Spaziergang dabei sind, ist ein Zwillings- oder Geschwisterwagen richtig. Hier sind zwei Plätze entweder nebeneinander oder hintereinander angeordnet. Diese Varianten sind auch als Kombi-Modell möglich, was bei Geschwistern sinnvoll ist, bei denen eines sitzen kann. Tragetuch/Tragesitz: Das Urbedürfnis eines Babys nach Nähe und Geborgenheit wird in einem Tragetuch oder einer Babytrage am besten befriedigt. Auch auf die Entwicklung der Hüfte und des Gleichgewichtsinnes hat das Tragen positive Auswirkungen. Weitere Vorteile sind, dass man für ­Geschwister oder leichte Hausarbeiten die Hände frei hat und sich völlig unabhängig von Bodenbeschaffenheit in der Natur oder im Großstadt­ dschungel bewegen kann. Die Tücher können später auch als Decke,  Schaukel, Sonnensegel oder Hängematte benutzt werden.

Tipps für den Kinderwagenkauf Beim Kinderwagenkauf sollten Sie vor allem eines: sich Zeit nehmen. Denn das Gefährt sollte nicht nur sicher, komfortabel und praktisch sein, sondern vor allem gut zu Ihnen passen. Sie sollten den Wagen Probe fahren (vielleicht auch auf unterschiedlichen Untergründen), zusammenklappen, die unterschiedlichen Positionen ausprobieren und ihn vielleicht auch schon mal in Ihrem Auto verstauen. Nur so lässt sich auf die Tauglichkeit im Alltag schließen.


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Alltag mit Kindern

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Rat und Hilfe in schweren Zeiten Anlaufstellen für spezielle Situationen Manchmal läuft alles ganz anders, als man denkt. Wenn der Kinderwunsch aus medizinischen Gründen unerfüllt bleibt, wenn das Kind Auffälligkeiten zeigt oder wenn Eltern mit dem Familienalltag überfordert sind, ist spezielle Unterstützung nötig. Für all diese Fälle findet man in Nürnberg Anlaufstellen, die Eltern die Hand reichen und ihnen mit Tipps und Hilfen oder auch einfach mit einer starken Schulter zur Seite stehen.

Interdisziplinäre Frühförderung und Beratung Zeigt das Kind Auffälligkeiten im Verhalten oder eine verzögerte Entwicklung oder machen sich die Eltern einfach Sorgen, dass es sich nicht richtig entwickelt, dann ist eine Beratung angeraten. Dabei wird kostenlos ohne schwierige Formalitäten abgeklärt, ob ein eventuelles Entwicklungsrisiko des Kindes einer weitergehenden Diagnostik bedarf. Anschließend werden folgende Möglichkeiten angeboten: Eingangsdiagnostik, Pädagogische Einzelförderung, Kleinkindgruppen, Fördergruppen für Vorschulkinder, Ergotherapie, Physiotherapie, Psychomotorikgruppen, Heilpädagogik oder Logopädie.

ZEBBEK Zentrale Beratungsstelle für Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsauffälligkeiten und Behinderung Gesundheitsamt | Burgstraße 4 | 90403 Nürnberg  0911/231-38 07 oder -27 64  www.gesundheit.nuernberg.de Interdisziplinäre Frühförderung für Familien mit entwicklungsverzögerten und behinderten Kindern der Lebenshilfe Krelingstraße 41-42 | 90408 Nürnberg  0911/587 93 411  www.lhnbg.de Frühförderung Kinderhilfe | Interdisziplinäre Behandlungs- und Beratungsstelle | Zerzabelshofstraße 25 | 90478 Nürnberg  0911/46 26 354  www.verein-fuer-menschen.de

Chronisch kranke Kinder Die Lebensqualität und die Chancen chronisch kranker Kinder nachhaltig zu verbessern ist das zentrale Anliegen des gemeinnützigen Vereins Klabautermann. Wenn ein Kind schwer verunglückt, zu früh geboren wird oder chronisch erkrankt kann die moderne Medizin das Überleben sichern. Aber medizinische Versorgung alleine reicht nicht aus, um eine schwere Krankheit zu bewältigen und den Weg in eine lebenswerte Zukunft zu ebnen. Umfassende Nachsorge ist unverzichtbar. Klabautermann e.V. | Klinikum Nürnberg Süd Rosenberger Straße 7 | 90471 Nürnberg  0911/800 01 17  www.klabautermann-ev.de

Pflegekind und Adoption Pflegefamilien sind eine große Chance für Kinder, wenn Eltern aus sozialen oder gesundheitlichen Gründen die Betreuung ihres Kindes nicht sicherstellen können. Die Stadt Nürnberg sucht deshalb stets engagierte Familien und Paare, die bereit sind, Kinder vorübergehend oder dauerhaft bei sich aufzunehmen. Der Pflegekinderdienst ist Ansprechpartner für ­interessierte Eltern. Ein differenziertes Angebot sowohl für die betroffenen Kinder und ihre Eltern, als auch für die Pflegefamilien, ermöglicht es, individuelle Lösungen umzusetzen. Wenn Eltern der Wunsch nach einem eigenen Kind verwehrt bleibt, denken sie vielleicht über Adoption nach. Und Mütter, die ein Kind in die Obhut anderer Eltern geben möchten, denken ebenfalls an diese Möglichkeit. Kinder suchen Eltern – Eltern suchen Kinder. Wer sich für eine Adoption interessiert, wendet sich zuerst an eine Adoptionsvermittlungsstelle. Die Mitarbeiter beraten, vermitteln und begleiten bei Inlands-, Auslands-, Verwandten- und Stiefelternadoption. Die Stelle ist auch Ansprechpartner für adoptierte Jugendliche und Erwachsene bei der Suche nach ihren Wurzeln und für Eltern, die ein Kind zur Adoption freigegeben haben.


Alltag mit Kindern

Stadt Nürnberg Jugendamt Fachstelle Vollzeitpflege Reutersbrunnenstraße 34 | 90429 Nürnberg  0911/231-41 00, -41 68 oder -81 08  pflege-adoption@stadt.nuernberg.de PFAD für Kinder Nürnberg Fürth e.V. | Postfach 1119 90522 Oberasbach |  0911/47 04 290  www.pfad-n-fue.de

Schlupfwinkel e.V. Der Jugendhilfeverband Schlupfwinkel bietet vielfältige Unterstützung für Kinder, Jugendliche und deren Familien an. Neben ambulanter Erziehungshilfe, Gruppenarbeit und Beratungsangeboten unterhält er auch Kindertagesstätten und verschiedene Wohngruppen. Es geht dem Verein stets um die Hilfe zur Selbsthilfe. Schlupfwinkel e.V. – Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Lichtenhofstraße 7 | 90461 Nürnberg  0911/279 84-0  www.schlupfwinkel.de

Kinder- und Jugendschutztelefon Wenn in der Nachbarschaft ständig ein Kind schreit oder wenn man den Eindruck hat, dass es einem Kind nicht gut geht, dann sollte man nicht zögern und schnell kompetente Fachleute informieren. Das Team vom Kinder- und Jugendnotdienst ist über eine Rufnummer rund um die Uhr zu erreichen. Rat und Hilfe rund um die Uhr Kinder- und Jugendnotdienst für Nürnberger Kinder und Jugendliche Reutersbrunnenstraße 34 | 90429 Nürnberg  0911/231 33 33 Nummer gegen Kummer Anonym und kostenlos erreichbar montags bis samstags 14 bis 20 Uhr  116 111 Auch bundesweit erreichbar über deutsches Festnetz und Handy  0800/111 0 333  www.nummergegenkummer.de

Es gibt Zeiten, da brauchen Eltern Hilfe Das Baby schreit, die Dreijährige trotzt und irgendwie fühlen Sie sich überfordert und wissen nicht mehr weiter. Oder die Partnerschaft zerbricht. Wenn Eltern unsicher sind oder wenn sie sich Rat holen möchten, können ein Gespräch und ein bisschen Zuspruch manchmal wahre Wunder wirken. Die Experten der Beratungsstellen sind für Eltern hilfreiche Ratgeber. Hilfe für (werdende) Eltern – Rund um die Uhr  0911/231-33 33 Starterpaket Familienpflege – zeitlich befristete Hilfe bei der Haushaltsorganisation  0911/231-33 33

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Beratung, Information und Unterstützung bei persönlichen, familiären, erzieherischen und wirtschaftlichen Fragen, Antragstellung für Hilfen zur Erziehung Allgemeiner Sozialdienst | Dietzstraße 4 | 90443 Nürnberg  0911/231-2686 Evangelische Familienbildungsstätte Leonhardstraße 13 | 90443 Nürnberg |  0911/27 47 660  www.fbs-nuernberg.de Zoff + Harmonie Familienbildung der Katholischen Stadtkirche Vordere Sterngasse 1 | 90402 Nürnberg  0911/24 44 94 93  www.zoff-harmonie.de Partnerschaft gestalten, Eltern ermutigen und begleiten, besondere ­Familiensituationen meistern Erziehungs- und Familienberatung Amt für Kinder, Jugendliche und Familien Fürreuthweg 95 | 90451 Nürnberg |  0911/64 60 94 Johannisstraße 58 | 90419 Nürnberg |  0911/231-38 86, -38 87 Schoppershofstraße 25 | 90489 Nürnberg |  0911/231-29 85, -33 85 Philipp-Koerber-Weg 2 | 90439 Nürnberg |  0911/231-230 50 Caritasverband Nürnberg e.V. Psychologische Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche Tucherstraße 15 | 90403 Nürnberg  0911/235 42 41  www.caritas-nuernberg.de Caritasverband Eichstätt e.V. Psychologische Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche Giesbertsstraße 67 b | 90473 Nürnberg  0911/800 11 09  www.erziehungsberatung-nuernberg.de Zentrum Kobergerstraße Beratungsstelle für Schwangere, Eltern und Kinder Kobergerstraße 79 | 90408 Nürnberg  0911/36 16 26  www.zentrum-koberger.de Stadtmission Nürnberg e.V. Pilotystraße 15 | 90408 Nürnberg  0911/35 24 00  www.stadtmission-nuernberg.de Evangelische Fachstelle Alleinerziehende Beratung bei Trennung oder Scheidung Burgstraße 1-3 | 90403 Nürnberg  0911/214-21 00  www.alleinerziehende-nuernberg.de


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Alltag mit Kindern

Mutter-/Vater-Kind-Kuren

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Sie fühlen sich erschöpft, ausgebrannt, gestresst? Familie, Beruf und Haushalt unter einen Hut zu bringen, ist gar nicht so einfach. Kommen dann noch chronische Erkrankungen, psychische Konflikte oder gesundheitliche Belastungen hinzu, fällt es zuweilen schwer, alleine aus diesem Tief herauszukommen. Unterstützung und Hilfe leisten da Mutter- oder auch Vater-Kind-Kuren. Kuren sind medizinische Leistungen, die von den Krankenkassen (mit-) finanziert werden, mindestens drei Wochen dauern und prall gefüllt sind mit Gruppen- und Einzelgesprächen, Bewegungsprogrammen, Ernährungsberatung, Entspannungsverfahren und vielem mehr. Ärzte, Psychologen, Physiotherapeuten, Pädagogen, Ernährungsberater und Erzieher kümmern sich um Sie und Ihre Kinder. Diese können entweder als ­gesunde Begleitpersonen mit zur Kur oder werden mitbehandelt. Häufige Ursachen bei ihnen sind Krankheiten des Atmungssystems, Infektanfälligkeit, Verhaltensstörungen, Probleme mit der Haut und des Bewegungsapparates. Alle Eltern in Familienverantwortung haben Anspruch auf solche stationäre Maßnahmen zur Vorsorge und Rehabilitation. Informationen gibt es bei diesen Stellen: Caritasverband Nürnberg e.V. Obstmarkt 28 | 90403 Nürnberg  0911/23 54 0  www.caritas-nuernberg.de Evang. Familien-Bildungsstätte Nürnberg Leonhardstraße 13 | 90443 Nürnberg  0911/27 47 660  www.fbs-nuernberg.de AWO Bezirksverband Ober- und Mittelfranken Karl-Bröger-Straße 9/I | 90459 Nürnberg  0911/4508-131  www.awo-ansbach.de Deutscher Arbeitskreis für Familienhilfe e.V.  0800/932 11 11  www.ak-familienhilfe.de Deutsches Müttergenesungswerk  030/33 00 29 29  www.muettergenesungswerk.de

In den besten Händen Krippe, Oma oder Tagesmutter? Der Alltag mit Baby kehrt ein und macht vielleicht eine Betreuungsmöglichkeit nötig. Keine leichte Entscheidung: In welche Hände gebe ich meinen Liebling, wenn ich außer Haus bin? Es gibt verschiedene Modelle, die angepasst an die individuelle Situation zur Anwendung kommen. Wir stellen die Modelle vor, bei denen Kinder ab einem Alter von wenigen Wochen betreut werden können.

Großeltern Für viele die erste Wahl in Sachen Kleinkindbetreuung sind Oma und Opa. Zahlreiche Kinder werden regelmäßig den Großeltern anvertraut, um Eltern flexibler zu machen. Bestens geeignet ist diese Möglichkeit der Betreuung für alle, deren Eltern in der Nähe wohnen und natürlich die entsprechende Zeit haben. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Kleinen fühlen sich bei Oma und Opa meist pudelwohl und die Zeiten können flexibel vereinbart werden. Wichtig sind jedoch klare Absprachen wie z.B. über den Erziehungsstil, Süßigkeitenkonsum, Mittagsschlaf und Freizeitgestaltung.

Privates Netzwerk Eltern können sich auch zusammenschließen und die Betreuung ihrer Kinder gegenseitig übernehmen. Hierfür ist ein hohes Maß an Organisation und Absprache nötig. Gleichgesinnte findet man über private Kleinanzeigen, eventuell auch übers Jugendamt, die Kirchengemeinden oder einen Aushang im Laden um die Ecke. Auch Kleinkindgruppen haben sich als Kennenlern-Börse bewährt.

Tagesmütter/Tagesväter Wer keinen Krippenplatz für sein Kind ergattert hat oder sich für seinen Nachwuchs einen kleineren Betreuungsrahmen wünscht, liegt mit einer Tagesmutter richtig. Eine registrierte Tagesmutter (oder -vater) sowie deren Ausbildungsnachweise geben den suchenden Eltern Sicherheit. Klare Absprachen können den Rahmen der Betreuung festlegen. Diese werden in einem schriftlich abgefassten Betreuungsvertrag festgehalten. Ausgebildete Tagesmütter mit entsprechender Qualifikation und Pflege­erlaubnis findet man in Nürnberg über zwei Vermittlungsstellen, Vorab-Informationen erteilt das Jugendamt. Die anfallenden Gebühren können abhängig vom Einkommen ganz oder teilweise vom Jugendamt übernommen werden. Stadt Nürnberg | Jugendamt Dietzstraße 4 | 90443 Nürnberg


Kinderbetreuung

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circa 6 bis 8 Euro pro Stunde. Bei wiederkehrendem Betreuungsbedarf oder der Betreuung von mehreren Kindern kann unter Umständen auch eine Pauschale vereinbart werden. Über www.babysitter.de, Kleinanzeigen in der Zeitung oder über schwarze Bretter in Ortsverwaltungen oder Supermärkten wird man schnell fündig. Die vom BRK vermittelten Babysitter sind über das Rote Kreuz unfall- und haftpflichtversichert. Wenn Sie Mitglied des Roten Kreuzes sind, ist der Babysitterdienst als eine der RK-Serviceleistungen kostenlos. Nichtmitglieder zahlen eine jährliche Vermittlungsgebühr von etwa 30 Euro. BRK Kreisverband Nürnberg-Stadt Sulzbacher Straße 42 | 90489 Nürnberg  0911/5301-280  www.kvnuernberg-stadt.brk.de Kolpingsfamilie Nürnberg St. Elisabeth Jakobsplatz 17 | 90402 Nürnberg  0911/65 89 237  babysittervermittlung@kolping-st-elisabeth.de Pfarrbüro St. Karl Borromäus Lindnerstraße 9 | 90480 Nürnberg  0911/54 30 121 www.st-karl-nuernberg.de Mittlerweile gibt es eine große Fülle an Betreuungs­modellen für Kinder.

 0911/231-23 89  www.tagespflege.nuernberg.de Tagespflegebörse Nürnberg Maxfeldstraße 23 | 90409 Nürnberg  0911/35 39 36  www.tagespflegeboerse.de fmf Familienbüro gGmbh Bahnhofstraße 1 | 90547 Stein  0911/25 52 290  www.fmf-familienbuero.de

Babysitter Ein Abend allein zu zweit, eine Party bei Freunden oder ein gemütliches Abendessen im Restaurant – manchmal brauchen Mama und Papa jemanden, der den Nachwuchs für ein paar Stunden liebevoll betreut. Da sind Babysitter genau die richtigen Ansprechpartner: Sie passen auf, spielen mit den Kleinen, trösten und bringen sie ins Bett – und im besten Fall werden sie zu großen Freunden. Babysitter sind für viele Eltern eine echte Hilfe bei der Betreuung des Nachwuchses. Diese – zumeist jugendlichen – BetreuerInnen sind zum Teil sogar richtig ausgebildet und für diese Tätigkeit qualifiziert worden (entsprechende Kurse für 16- bis 24-Jährige werden angeboten). Viele haben zu Hause Erfahrung mit der Betreuung jüngerer Geschwister gesammelt. Die Kosten für die Inanspruchnahme eines Babysitters belaufen sich auf

Familienpflege für den Fall der Fälle Familienpflege ist eine Hilfe für Familien, bei denen durch den Ausfall jener Person, die die Haushaltsführung und die Kinderbetreuung leistet, eine Notsituation entstanden ist, die von der Familie selbst nicht mehr bewältigt werden kann. Sie findet immer bei der Familie zu Hause statt. Die Familienpflegerin unterstützt oder vertritt die Mutter bei der Weiterführung des Haushaltes, bei der Pflege kranker oder behinderter Familienmitglieder und bei der Versorgung und Betreuung der Kinder. Sie hält den Familienalltag aufrecht. Einsatzgründe können ein Krankenhausaufenthalt, eine Kur, Rehamaßnahmen, psychische oder erzieherische Belastungen, die akute Erkrankung der Mutter zu Hause oder eine Risikoschwangerschaft sein. Auch nach einer Entbindung oder einer Mehrlingsgeburt kann einem Haushalt eine Familienhelferin zustehen. Der Anspruch zum Einsatz einer Familienpflegerin ist verbunden mit der Voraussetzung, dass mindestens ein Kind unter 12 Jahren oder ein behindertes Kind im Haushalt lebt. Je nach Familiensituation können Kosten von der Krankenkasse, der Rentenversicherung, dem Jugendamt, dem Sozialamt, dem Beihilfeträger oder von der Familie selbst übernommen werden. Caritas-Sozialstation und Tagespflege Äußere Bucher Straße 44 | 90425 Nürnberg  0911/34 39 40  www.caritas-sozialstation-nbg-nord.de Familienpflege Nürnberg im FrauenWerk Stein e.V. Leonhardstraße 13 | 90443 Nürnberg  0911/28 43 05  www.familienpflege-nuernberg.de


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Kinderbetreuung

Kinderkrippe/Krabbelstube

Kindertageseinrichtungen

Kinderkrippen sind moderne Einrichtungen, die speziell auf die Bedürfnisse der ganz Kleinen ab acht Wochen bis zu einem Alter von drei Jahren ausgerichtet sind. Freundliche Räume, kleine Gruppengrößen und gut ausgebildetes Personal sorgen für den Wohlfühlfaktor. Der klar strukturierte Alltag bietet den Kindern Orientierung. Viele Anregungen und der Kontakt zu Gleichaltrigen sind klare Pluspunkte der Krippe. Allerdings können die Kleinen Schwierigkeiten mit der Eingewöhnung und mit dem Finden ihres Platzes innerhalb der Gruppe haben. In der Regel sind die Krippen in den Räumlichkeiten einer Kindertagesstätte untergebracht, es gibt aber auch Einrichtungen – zumeist von freien Trägern – die sich ganz auf die Allerkleinsten konzentrieren und keinem Kindergarten angeschlossen sind.

Kinder haben ab dem ersten Geburtstag einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz in einer Kindertageseinrichtung oder in der Kindertagespflege. In Nürnberg gibt es insgesamt 483 Kindertageseinrichtungen für Kinder ab dem Babyalter bis zum Ende der Grundschulzeit mit insgesamt 27.168 Plätzen. Von 139 Kitas mit insgesamt 8.532 Plätzen ist die Stadt Nürnberg Träger, 344 Kitas mit 18.636 Plätzen sind in freier Trägerschaft. Es gibt 126 Häuser für Kinder (= altersgemische Kitas), 81 Kinderkrippen, 164 Kindergärten (inklusive Kinderläden von Elterninitiativen), 82 Kinderhorte, neun städtische Horte an Förderzentren, zwei integrative Horte in freier Trägerschaft, acht Schülertreffs und elf „Netz für Kinder“-Einrichtungen. Stadt Nürnberg | Jugendamt Dietzstraße 4 | 90443 Nürnberg |  0911/231-41 05 und 231-66 91  www.kindertagesstaetten.nuernberg.de

Kinderhaus Nürnberg gGmbh Die Kinderhaus Nürnberg gGmbH ist ein gemeinnütziger Träger verschiedener Kindereinrichtungen in Nürnberg und Erlangen. Sie ist Träger von mehr als 25 Einrichtungen und drei Beratungs- und Vermittlungsstellen im Bereich der Betreuung von 0 bis 16 Jahren. Die Einrichtungen sind konfessionell nicht gebunden und es wird hier viel Wert auf kulturelle Vielfalt und Akzeptanz der Weltreligionen gelegt. Kinderhaus Nürnberg gGmbH Untere Mentergasse 2 | 90443 Nürnberg  0911/704555-0  www.kinderhaus.de

Kindertageseinrichtungen als Familienzentren und Orte für Familien Nach dem Motto „Am Kindergarten kommt (fast) keiner “, wurden etliche Nürnberger Kitas in verschiedenen Stadtteilen zu „Familienzentren“ oder „Orten für Familien“. Hier finden Eltern ein erweitertes Angebot zur Begegnung und Beratung und es gibt Angebote zur Förderung und Unterstützung von Kindern und Familien in unterschiedlichen Lebenslagen. So werden aus den Tageseinrichtungen generationenübergreifende Begegnungsmöglichkeiten. Neben niedrigschwelligen präventiven Angeboten und Beratung werden die Kontakte der Familien untereinander und die Vernetzung im Stadtteil mit anderen sozialen und kulturellen Einrichtungen gefördert. Es gibt Elternbildung, Unterstützung bei der Alltagsorganisation und zahlreiche Angebote für die ganze Familie. Damit wird die Kindertageseinrichtung zum Treffpunkt und zur Drehscheibe für Familien durch Kurse, Programme und zahlreiche Orientierungshilfen. Die Familienzentren und Orte für Familien wurden vor allem in Stadtgebieten mit besonderem Förderbedarf angesiedelt. Kriterien dafür sind eine hohe Armutsrate in der Bevölkerung, ein hoher Migrationsanteil und eine dichte Bebauung. Stadt Nürnberg | Jugendamt Dietzstraße 4 | 90443 Nürnberg  www.familienzentren.nuernberg.de  www.orte-fuer-familien.nuernberg.de


Kinderbetreuung

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Musik trifft Malerei Kulturelle Angebote für Familien mit Kleinkindern Vielseitig interessierte Familien wollen ihren Kindern die Fülle an kulturellen Angeboten näherbringen. Und viele Kulturstätten haben sich heute schon bestens auf den Nachwuchs eingerichtet, bieten Programme für Kinder und spezielle Mitmachaktionen für die Kleinen an – so lassen sich kleine Picassos, Nachwuchs-Musiker oder die Bühnenstars von morgen gerne von der Muse küssen.

Kulturläden Ob Jonglieren oder Basteln, Theaterspielen oder Singen, Töpfern oder Aikido – die elf städtischen Kulturläden haben ein umfangreiches Angebot für unternehmungslustige Kids. Und das Schöne daran: In fast jedem Stadtteil ist ein Kulturladen zu finden, so haben Eltern und Kinder kurze Wege. KinderKunstRaum Fürther Straße 244d | 90429 Nürnberg  0911/231-14816  www.kinderkunstraum.nuernberg.de Kulturladen Schloss Almoshof Almoshofer Hauptstraße 49-53 | 90427 Nürnberg  0911/231-114 05  www.kuf-kultur.de/almoshof

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Kulturladen Gartenstadt Frauenlobstraße 7 | 90469 Nürnberg  0911/48 23 18  www.kuf-kultur.de/gartenstadt Gemeinschaftshaus Langwasser Glogauer Straße 50 | 90473 Nürnberg  0911/99 80 30  www.kuf-kultur.de/langwasser Loni-Übler-Haus Marthastraße 60 | 90482 Nürnberg  0911/54 11 56  www.kuf-kultur.de/loni Kulturbüro Muggenhof/Werkstatt 141 in der Kulturwerkstatt Auf AEG Fürther Straße 244 d | Hof D | 90429 Nürnberg  0911/231-795 50 | Weiterer Spielort: Werkstatt 141 Auf AEG Muggenhofer Straße 141 | 90429 Nürnberg  www.kuf-kultur.de/muggenhof Kulturladen Röthenbach Röthenbacher Hauptstraße 74 | 90449 Nürnberg  0911/64 51 91  www.kuf-kultur.de/roethenbach KUF im südpunkt Pillenreuther Straße 147 | 90459 Nürnberg  0911/231 143 40  www.suedpunkt-nuernberg.de Villa Leon Schlachthofstraße/Philipp-Koerber-Weg 1 | 90439 Nürnberg  0911/231 74 00  www.kuf-kultur.de/villa Vischers Kulturladen Hufelandstraße 4 | 90419 Nürnberg  0911/231 41 42  www.kuf-kultur.de/vischers Kulturladen Zeltnerschloss Gleißhammerstraße 6 | 90480 Nürnberg  0911/47 29 45  www.kuf-kultur.de/zeltner Kulturladen Ziegelstein Ziegelsteinstraße 104 | 90411 Nürnberg  0911/52 54 62  www.kuf-kultur.de/ziegelstein

Theater Mummpitz

Der Kreativität freien Lauf lassen: Die meisten Kinder malen gern.

Mal poetisch, mal komisch und immer musikalisch zeigt das Theater Mummpitz Kinderbuchbearbeitungen und eigene Stückentwicklungen: So entführen ein vergesslicher Fuchs, ein einsamer Pinguin, ein abenteuerlustiger Junge Kinder von vier bis 12 Jahren (und ihre erwachsenen Begleiter) in die wunderbare Welt der Fantasie. Zehn Stücke stehen jährlich auf dem Spielplan und in jeder Spielzeit gibt es mindestens zwei neue Produktionen. Theater Mummpitz im Kachelbau | Michael-Ende-Straße 17 90439 Nürnberg |  0911/6000 50  www.theater-mummpitz.de


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Kultur mit Kindern

Theater Pfütze

Nürnberger Marionettentheater

Woher das Theater Pfütze seinen Namen hat? Ganz einfach: Der kommt daher, weil Kinder gerne in Pfützen spielen und weil sich in einer Pfütze die ganze Welt widerspiegelt. Im Herzen der Nürnberger Altstadt, in einem goldenen Theaterneubau, ist das Theater Pfütze zu Hause. PfützeSchauspiel und das Musiktheater jungeMET – mit den beiden Sparten hat sich das Ensemble in 30 Jahren einen festen Platz in der deutschen Theaterlandschaft erspielt. Begehrte regionale und überregionale Auszeichnungen sammeln sich in der Geschichte des Theaters. Die Stücke erzählen von den Herausforderungen und Chancen, von der Schönheit und der Lust des Lebens. Mit seinen Inszenierungen öffnet das Ensemble die Tür zur Phantasie, lässt Raum für eigene Gedanken und Gefühle und bewegt kleine wie große Zuschauer. Theater Pfütze Äußerer Laufer Platz 22 | 90403 Nürnberg  0911/28 99 09  www.theater-pfuetze.de

Seit über 50 Jahren erleben die Besucher des Marionetten-Theaters im Apollotempel des Cramer-Klett-Parks engagiertes Laienspiel mit handgeschnitzten Marionetten. Gespielt werden spannende und romantische Märchen wie „Das tapfere Schneiderlein“, „Zwerg Nase“, „Frau Holle“, „Tischlein deck‘ dich“ oder „König Drosselbart“. Nürnberger Marionettentheater | Cramer-Klett-Park Äußere Cramer-Klett-Straße | 90489 Nürnberg  Mo bis Fr 18-20 Uhr 0173/43 15 586  www.nuernberger-marionettentheater.de

Theater Rootslöffel Die Truppe Rootslöffel spielt Theater für Kinder ab vier Jahren. Die meisten Stücke sind Eigenproduktionen und werden auch selbst geschrieben. Sie handeln oft von Toleranz, Freundschaft, Mut, Gerechtigkeit und Fantasie. Auch in Kindergärten, Horten und Schulen spielen sie Stücke wie „Pinguine können keinen Käsekuchen backen“, „Maxie und Mia“, „Kasper und der silberne Ring“ oder „Sassabumm“. Die Stücke sind oft eigenwillig und komisch. Theater Rootslöffel Troststraße 6 | 90429 Nürnberg  0911/28 90 52  www.rootsloeffel.de

Thalias Kompagnons Joachim Torbahn und Tristan Vogt spielen Theater. Aber nie die Hauptrolle. Denn im Mittelpunkt stehen Puppen, Figuren und Dinge wie Pinsel, Farben und andere spannende Sachen. Die Geschichten, die sie erzählen, nehmen sie ernst. Für Kinder erfinden sie Spielformen, die der Phantasie Nahrung geben und die Lust am Selber-Tun ermuntern. So entstand auch das „MalTheater“ – eine verblüffend anregende Methode, eine Geschichte zu erzählen. Hier wird Malen als spielerischer Prozess gezeigt, stimuliert von einer Geschichte, von Musik und von den Farben selbst. Nicht nur Kunst-Kritiker sind begeistert, auch eine Kinder-Jury vergab dafür den 1. Preis. Thalias Kompagnons  0911/35 66 58 oder 0911/93 41 689  thalias-kompagnons.de

Theater Salz+Pfeffer Das zentral am Nürnberger Plärrer gelegene Theater Salz+Pfeffer spielt ein gut gewürztes Programm an modernem Theater für kleine, größere und ganz große Kinder. In immer wieder neuen Spielformen erzählen die Stücke vom Leben wie es ist, wie man es sich träumt und manchmal auch wie es schöner nicht sein kann. Kleine und große Kinder sind hier eingeladen, in die Welt des Theaters einzutauchen. Im Theater-Foyer lassen sich wunderbar Kindergeburtstage feiern. Theater Salz+Pfeffer | Frauentorgraben 73 | 90443 Nürnberg  0911/22 43 88  www.salzundpfeffer-theater.de

Staatstheater Nürnberg In einer speziellen Konzertreihe für Kinder im Vorschul- und Grundschulalter steht das Hören und Erleben von Musik im Mittelpunkt. Wie bekomme ich einen Ton aus der Tuba? Aus welchem Material sind die Saiten einer Geige gemacht? Antworten auf diese und noch viele andere Fragen geben die Musiker in den Kinderkonzerten und im Anschluss beim „Instrumentenkarussell“ im Foyer des Opernhauses. Die Kinder können sich dort über verschiedene Instrumente informieren und selbst ausprobieren. Ein jährlicher Höhepunkt der Kinderkonzertreihe ist das Familien-Open-Air-Konzert im Luitpoldhain. Das Staatstheater hat schon seit etwa 20 Jahren eine Kooperation mit den beiden Kindertheatern Theater Mummpitz und Theater Pfütze und sorgt so für ein hochwertiges und umfangreiches Programmangebot im Bereich Kindertheater. Etwa 20 Produktionen sind bisher im Rahmen dieser Kooperation entstanden, viele darunter bundesweit mit Preisen ausgezeichnet – von „Gloria von Jaxtberg“ über „Pinocchio“ bis „Zanki Fransenohr“ beim Theater Mummpitz und von „Petterson, Findus und der Hahn“ über „Moby Dick“ bis „Das Kind der Seehundfrau“ vom Theater Pfütze. Staatstheater Nürnberg Richard-Wagner Platz 2-10 | 90443 Nürnberg  01801/344-276  www.staatstheater-nuernberg.de


Kultur mit Kindern

Kibala Im KInder-BAhnLAnd lernen kleine Lokführerinnen und Lokführer wie eine Dampflok funktioniert. Sie können mit dem Kibala-Express durch die 1.000 Quadratmeter große Ausstellung fahren oder sich als Schaffner verkleiden. Anfassen ist nicht nur erlaubt, sondern an den zahlreichen Mitmachstationen erwünscht. Natürlich kommt auch die Bildung nicht zu kurz. Die Kinder nehmen Wissen über Dampf-, Elektro- und Diesellok ganz nebenbei mit – teils mit vollem Körpereinsatz beim Kohleschippen, teils im virtuellen Einsatz am Fahrsimulator. Im Mitmachkatalog sind Rätsel und spannende Geschichten zu finden. Die gesammelten Papierbögen lassen sich zusammenheften und bei jedem Besuch abstempeln. Ab drei Stempeln ist man Stammgast und bekommt an der Kasse ein schönes Geschenk. Kibala DB Museum Nürnberg | Lessingstraße 6 | 90443 Nürnberg  0800/32 68 73 86  www.dbmuseum.de

Kunst- und Kulturpädogogisches Zentrum Das Kunst- und Kulturpädagogische Zentrum der Museen in Nürnberg (KPZ) ist ein zentraler museumspädagogischer Dienst. Als gemeinsame Einrichtung der Stadt Nürnberg und des Germanischen Nationalmuseums betreut das KPZ über ein Dutzend Museen und Ausstellungsorte und bietet zahlreiche Kinder- und Familienveranstaltungen an. Auch Kinderpartys können in den Museen bunt und lustig gefeiert werden: zum Beispiel ein Drachen-Geburtstagsfest im Germanischen Nationalmuseum oder ein Kuscheltier-Geburtstag im Spielzeugmuseum. Es gibt auch spezielle Kinderführungen und Kindermalstunden. Kunst- und Kulturpädagogisches Zentrum der Museen (KPZ) Geschäftsstelle im Germanischen Nationalmuseum Kartäusergasse 1 | 90402 Nürnberg Abteilung I: Schulen und Jugendliche |  0911/1331-241  schulen@kpz-nuernberg.de Abteilung II: Erwachsene und Familien |  0911/1331-238  erwachsene@kpz-nuernberg.de

Spielzeugmuseum Seit mehr als 600 Jahren ist Nürnberg eine Stadt des Spielzeugs. Das im Herzen der Nürnberger Altstadt gelegene Spielzeugmuseum ist Teil dieses überaus reichen kulturellen Erbes. Mit einer Fülle außergewöhnlicher Exponate zeigt das weltberühmte Museum auf 1.400 qm Ausstellungsfläche die „Welt im Kleinen“: Puppen, Kaufläden, Zinnfiguren und Blechspielzeug, traditionelles Holzspielzeug und eine große Modellbahnanlage der Spur S. Woraus besteht eigentlich ein Teddybär? Welcher Mechanismus sorgt da-

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für, dass sich Blechspielwaren bewegen? Und wie spielt es sich mit den alten Ankersteinbaukästen? Zu sehen gibt es hier jede Menge historisches Spielzeug, alte Baukästen, aufziehbare Blechautos, plüschige Bären, uralte Puppen, eine Welt aus Blech und prächtige Puppenstuben. Aber auch die Freunde aktuelleren Spielzeugs wie Lego, Barbie, Playmobil oder Matchbox kommen hier voll auf ihre Kosten. Das Museum zeigt die ganze Vielfalt des Spielzeugs von der Antike bis zur Gegenwart. Spielzeugmusem Karlstraße 13-15 | 90403 Nürnberg  0911/231-31 64  www.museen.nuernberg.de

Kindermuseum Im Kindermuseum reisen Familien in Urgroßelterns Zeiten zurück. Die Kinder spielen Alltagssituationen nach und tauchen in die Lebenswelt ihrer Vorfahren ein. Auf drei Etagen wird nach Herzenslust ausprobiert, geforscht und gespielt. Zwei Dauerausstellungen bietet das Museum. Im „Alltag der Urgroßeltern“ wartet eine historische Ausstattung mit Waschplatz, Kaufladen, Bäckerei, Küche und guter Stube auf staunende Kinderaugen. In

Familienkino im Cinecitta´ AB INS KINO: Die Großen zahlen nur den Kinderpreis!

Ob Mitfiebern bei spannenden Abenteuern oder sich Kaputtlachen bei den neuesten Animationsknallern – mit dem CINECITTA‘ Familienticket zahlen Eure Eltern, Omas, Opas, Onkel, Tanten und alle, die Kinder ins Kino begleiten, nur den Kinderpreis*. *Gilt täglich bis 19 Uhr für maximal 2 Erwachsene pro Kind unter 15 Jahren für Filme bis FSK 12.

Info‘s und Tickets direkt im CINECITTA‘ oder unter www.cinecitta.de


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Kultur mit Kindern

der „Schatzkammer Erde“ steht ein kleines Regenwaldhaus mit tropischen Pflanzen und Tieren. Attraktive Wechselausstellungen ergänzen das Programm. Ein mobiles Kindermuseum namens „Museum im Koffer“ kommt in Schulen, Kindergärten oder Horte. Kindermuseum Nürnberg Michael-Ende-Straße 17 | 90439 Nürnberg  0911/6000 40  www.kindermuseum-nuernberg.de

Stadtmuseum im Fembo-Haus Den Alltag der Kaufleute vor 400 Jahren kann man im im Fembohaus hautnah erleben. In einem Museumssäckchen, das an der Kasse kostenfrei ausgeliehen werden kann, befinden sich Gegenstände, Materialien und Aufgaben, die zu einer unterhaltsamen, spielerisch-kreativen Erkundung der patrizischen Lebenswelt einladen. So kann man interaktiv die Nürnberger Stadtgeschichte mit allen Sinnen kennenlernen. Beim Rundgang durch das Museum werden viele spannende Fragen wie die nach exotischen Gewürzen des Fernhandels, nach den prachtvoll inszenierten Kaisereinzügen oder Liedern der Meistersänger beantwortet. Stadtmuseum im Fembo-Haus Burgstraße 15 | 90403 Nürnberg  0911/231-25 95  www.stadtmuseum-nuernberg.de

Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne Mitten im Grünen und doch nahe des Hauptbahnhofs fordert das Erfahrungsfeld auf zum Tasten, Schwingen, Lauschen, Klettern, Fühlen und vielem anderen. Immer vom 1. Mai bis Mitte September riecht es hier nach selbstgebackenem Brot von der Backstation, es plätschert die Pegnitz, die Füße werden auf dem Barfußpfad gezwickt und gezwackt, die Hängebrücke klappert beim Drüberrennen und der Gleichgewichtssinn kommt im Verrückten Haus buchstäblich aus dem Tritt. Welche Geräusche macht eigentlich Stille? Wie riecht Birkenteer? Was be-greifen und er-fassen unsere Hände? Interaktiv und von geschultem Personal pädagogisch betreut liefert das Erfahrungsfeld mit rund 100 Erlebnisstationen Antworten auf solche Fragen – und viele mehr! Denn hier heißt es: Ausprobieren, Staunen, Entdecken, Forschen, Erleben! Mitbringen muss man dafür nur ein bisschen Neugierde und Tatendrang. Das Jahresmotto 2018 lautet „Miteinander“. Neben den festen Erfahrungsfeld-Klassikern wie dem Balancebereich, den Optischen Scheiben oder dem Dunkelcafé lassen viele neue Angebote ein Miteinander hautnah erfahren. Dazu begeistert ein buntes Rahmenprogramm Groß & Klein mit Theatervorführungen, Aktionstagen und Führungen. Und natürlich darf in den zahlreichen Werkstätten auch wieder gebastelt, genäht, gemauert

und gewerkelt werden. Das Erfahrungsfeld ist für ein Alter ab drei Jahren geeignet. Winterpause von Spetember bis Mai. Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne Wöhrder Wiese, Höhe Prinzregentenufer | 90489 Nürnberg  0911/231-54 45  www.erfahrungsfeld.nuernberg.de

Turm der Sinne Der Turm der Sinne ist ein interaktives Museum in einem historischen Nürnberger Stadtmauerturm. Große und kleine Besucher erleben hier faszinierende und verblüffende Täuschungen der menschlichen Wahrnehmung. Es finden sich eine Fülle von Täuschungen, denen unsere Wahrnehmung zuerst wehrlos erliegt. Diesem Effekt nachzugehen macht sehr viel Spaß. Zu erleben gibt es hier verblüffende Illusionen, außergewöhnliche Erfahrungen und erstaunliche Wahrnehmungsphänomene. Turm der Sinne Westtor Spittlertorgraben/Ecke Mohrengasse 90429 Nürnberg |  0911/944 32-81  www.turmdersinne.de

Polizeipuppenbühne Spielerisch das Verhalten im Straßenverkehr zu erlernen, das ist das Ziel der Polizeipuppenbühne. Seit 1989 besuchten weit über 200.000 kleine Zuschauer deren Vorstellungen. Mit dem aktuellen Puppenstück „Felix und der Fahrradhelm“ werden die Vorschulkinder der Nürnberger Kindergärten über das Verhalten gegenüber Fremden und die Gefahren des Straßenverkehrs in spielerischer Art und Weise aufgeklärt. Die Polizeipuppenbühne bietet auch ein Stück für Erst- und Zweitklässler an. In Zusammenarbeit mit den Verkehrsbetrieben Nürnberg VAG wurde ein Stück entwickelt, dass Grundschulkindern den Umgang mit den öffentlichen Verkehrsmitteln beibringen soll. Das aktuelle Stück heißt „Rudi unterwegs“. Verkehrspolizeiinspektion Nürnberg – Verkehrserziehung Wallensteinstraße 47 | 90439 Nürnberg  0911/65 83-1471 oder -1450  www.polizei.bayern.de

Historische Felsengänge Um diese unterirdischen Gänge ranken sich viele spannende Geschichten, die nur darauf warten, gespannte Zuhörer zu finden. Die verschiedenen Erlebnisführungen fesseln Kinder wie Erwachsene. Denn was könnte spanender sein als am Geburtstag in den Gängen einen wahrhaftigen Schatz zu suchen oder bei einer Expedition in die Kellergewölbe namens „Weißes Gold und Wasser des Lebens“ einem Geheimnis auf die Spur zu kommen und einem verzweifelten Kellergeist aus der Patsche zu helfen. Außerdem kann man sich regelmäßig auf die Suche nach dem „Geheimnis der verschwundenen Bierbrauerskinder“ begeben. Auf den Spuren einer mittel-


Kultur mit Kindern

alterlichen Brauerfamilie erleben die Kinder eine spannende Reise in die Zeiten, als die Keller noch voller Bierfässer waren. In allen bayerischen Schulferien (außer an Weihnachten) finden zusätzliche Kinderführungen statt. Sonntag ist Familientag und der Eintritt mit Kindern günstiger. Warme Kleidung und Taschenlampen nicht vergessen! Die Historischen Felsengänge sind auch im Sommer kalt wie ein Kühlschrank. Historische Felsengänge Bergstraße 19-21 | 90403 Nürnberg  0911/244 98 59  www.historische-felsengaenge.de

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Kinder beobachten interessiert, wie die Lichter immer tiefer im Dunkel des Brunnen verschwinden. Danach geht es auf den Sinwellturm zur schönen Aussicht über Nürnberg. Kaiserburg Nürnberg Auf der Burg 13 | 90403 Nürnberg  0911/24 46 59 0  www.kaiserburg-nuernberg.de

Nicolaus-Copernicus-Planetarium

Straße der Kinderrechte Kinder sollen sich gesund entwickeln, sie sind auf den Schutz und die Förderung durch Erwachsene angewiesen. Sie sollten als Experten ihrer Lebenswelt an allen für sie wichtigen Themen beteiliget werden, darum war es der Kinderkommission Nürnberg wichtig, die Kinderrechte in Nürnberg sowohl kleinen als auch großen Besucherinnen und Besuchern zu vermitteln. Seit 2007 hat der Nürnberger Stadtpark nun eine Straße der Kinderrechte. An neun verschiedenen Stationen können Kinder und Familien spielerisch Wissenswertes über die Kinderrechte erfahren. Stadtpark Nürnberg Bayreuther Straße | 90409 Nürnberg

Für kleine und große Entdecker!

1. Mai bis bis Mitte September • Wöhrder Wiese

www.erfahrungsfeld.nuernberg.de

Bildungscampus

NICOLAUS-COPERNICUS

PLANETARIUM www.planetarium-nuernberg.de

S BAYERN

TE S GRÖSSNEN

Kaiserburg Geschichte hautnah erleben Kinder bei einem Streifzug durch die Kaiserburg mitten in Nürnberg. Sehenswert ist das Museum mit tollen Ritterrüstungen, Schwertern, Säbeln und Schilden. Der Blick hinter die Burgkulissen lässt erahnen, wie früher die Adligen gelebt, geschlafen und gegessen haben. Eindrucksvoll ist der 47 Meter tiefe „Tiefe Brunnen“, in den bei einer Kinderführung ein Kranz brennender Kerzen hinabgelassen wird. Die

weinberg-brothers.de

Im Planetarium erhalten Kindern einen Einblick in die Grundlagen der Himmelskunde sowie eine Übersicht über den aktuellen Stand der Weltraumforschung. In den Vorführungen werden astronomische Themen verständlich dargestellt und der Sternenhimmel gezeigt. Naturgetreu erscheinen in der Kuppel die Bewegungsabläufe von Sonne, Mond und Planeten. Wechselnde Vorstellungen für Kinder ab vier Jahren sind „Der kleine Mondbär“, „Plani und Wuschel retten die Sterne“, „Als der Gulp die Erde einsackte“, „Unsere erste Sternennacht“, „Peterchens Mondfahrt“ oder das Weihnachtsstück „Die drei Weihnachtssternchen“ Nicolaus-Copernicus-Planetarium Am Plärrer 41 | 90429 Nürnberg  0911/929 65 53  planetarium@stadt.nuernberg.de

STERATER TH E

Das Planetarium ist eine Einrichtung des Bildungszentrums


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Freizeit mit Kindern

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Ausflüge und Kurztrips mit Kindern Spielen, planschen, Tiere streicheln und staunen

Outdoor-Spielplätze Toben, rutschen, klettern, schaukeln – für Kinder ist das Glück dieser Erde beim Spielen zum Greifen nah. Eine kleinkindgerechte Ausstattung mit Sandbereichen, Klettergeräten, Rutschen und Schaukeln sowie Häuschen und Türmen zum Versteckspielen gehört auf den meisten Spielplätzen um die Ecke zum Standard. Daneben gibt es aber auch Spielplätze, die mit besonderen Attraktionen aufwarten und die eine kleine Reise in andere Stadtteile wert sind. In Nürnberg gibt es 220 öffentliche Spielplätze, 64 öffentlich zugängliche Spielplätze in Schulspielhöfen, 16 Spielplätze in Kleingartenanlagen sowie 206 Spielplätze in Schulen, Kindergärten, Kindertagesstätten oder anderen städtischen Orten. Da ist sicher das eine oder andere für euch dabei! Auf  www.nuernberg.de findet sich eine Auflistung aller Spielplatz-Adressen.

Aktivspielplätze in Nürnberg – betreute Freizeitangebote Die der Einfachheit halber Aki genannten Aktiv-, Bau-, Natur- und Aben-

teuerspielplätze bieten Kindern elementare Erfahrungen bei Spiel und Spaß in der Natur – und das mitten in der Stadt. Hier können sie sägen, hämmern, Hütten bauen, auf Bäume kraxeln, gärtnern, Tiere betreuen, Feuer machen, gemeinsam kochen und essen. Auf den 15 pädagogisch betreuten Spielplätzen gibt es zudem Kunst- und Theaterprojekte, Gruppenarbeiten, Musik- und Sportangebote, gemeinsame Übernachtungen, Ferienfahrten und viele andere tolle Angebote. Aki-Info  0911/231-148 38  www.aktivspielplaetze.nuernberg.de

Waldspielpark Am Steinbrüchlein Der Waldspielplatz liegt am Waldrand vom Reichswald rund um den alten Kanal. Hier ist es grün, ruhig und naturbelassen. Es liegt genügend Material herum, um eigene Höhlen, Burgen oder Indianerzelte zu bauen. Jede Menge Abenteuer bietet der Wald durch seine Versteckmöglichkeiten. Ein großes Klettergerüst mit langer toller Rutsche und Kletterwand, BalancierMatte, Schaukel und Nestschaukel sorgen für akrobatische Herausforderungen. Oben auf einem Hügel ist eine kleine Holzhütte in Zeltform aufgebaut, das sich gut zum Verstecken oder Indianerspielen ist. Es ist auch erlaubt, das Zelt weiter auszubauen. Das Gelände drumherum ist ein alter Steinbruch, der zu Abenteuerspielen anregt. Unweit des Spielplatzes gibt es auch einen schattigen Biergarten. Waldspielplatz Am Steinbrüchlein | 90455 Nürnberg  www.waldspielplatz-steinbruechlein.de

Indoor-Spielplätze Draußen ist es nass, kalt und ungemütlich, und die Kleinen wollen trotzdem hüpfen, toben und spielen? Da ist ein Besuch in einem Indoor-Spielplatz eine willkommene Alternative zum Spielen im Freien. Diese zu großen Spieloasen umgebauten Hallen bieten Spiel- und Spaßgeräte in allen Größen und für alle Altersstufen. Das Angebot reicht von überdimensionalen Hüpf- und Kletterburgen über Rutsch- und Rollerbahnen, Minicars und Trampoline bis hin zu Babybereichen mit Bällebad, Stoff- und Schaukeltieren. Für das leibliche Wohl der großen und kleinen Besucher sorgen Snacks, Getränke und Süßigkeiten. Gut zu wissen: Hier können auch Kinder­geburtstage nach Lust und Laune gefeiert werden.

Tucherland Viel Platz zum Buddeln – das darf auf keinem Spielplatz fehlen.

Neben einem Hochseilgarten, der Soccer-Arena und der Kletterwand laden hier drinnen wie draußen zahlreiche Attraktionen zum Spielen ein. Ob es regnet, schneit oder die Sonne scheint: Hier herrscht ganzjährig Spielwet-


Freizeit mit Kindern

ter zum Toben, Hüpfen, Rutschen und Krabbeln. Im Freien sorgen ein Verkehrsübungsplatz, eine Minigolfanlage mit 18 Bahnen und zwei Badeseen sorgen für die nötige Abwechslung. Tucherland | Marienbergstraße 102 | 90411 Nürnberg  0911/23 999 99  www.tucherland.de

Freibäder und Badeseen Die meisten Kinder fühlen sich im Wasser pudelwohl – und gerade im Sommer bieten die Freibäder und Badeseen eine willkommene Abkühlung.

Clubbad 1. FCN In der Nähe des Club-Geländes liegt das Freibad des 1. FCN. Mit beheizten Schwimmer-, Nichtschwimmer- und Kinder-Becken bietet es alles, was ein Freibad so braucht. Auch Schwimmkurse, Wassergymnastik und das beliebte Eltern-Schwimmen wird hier angeboten. Clubbad des 1. FCN | Valznerweiherstraße 200 | 90481 Nürnberg  0911/40 45 00  www.fcn-schwimmen.de

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Stadionbad | Hans-Kalb-Straße 42 | 90471 Nürnberg

 0911/86 92 87  www.nuernbergbad.de Freibad Naturgarten

Idyllisch gelegenes Freibad mit Schwimmer-, Nichtschwimmer- und Planschbecken inklusive Rutsche und Wasserrad. Ein Beachvolleyballfeld sowie eine Gaststätte mit laufend wechselnden Angeboten runden das Angebot ab. Freibad Naturgarten | Schlegelstraße 20 | 90491 Nürnberg  0911/59 25 45  www.nuernbergbad.de

Freibad West Großes beheiztes Freibad mit 10-m-Sprungturm, Schwimmer- und Nichtschwimmer-Erlebnisbecken mit Sprudelliegen, Massagedüsen und Schaukelgrotte, einer Ballspielwiese mitsamt Beachvolleyballfeld. Der Kleinkinderbereich umfasst drei Kinderbecken, hinter der Rutsche gibt es eine Trampolinanlage. Freibad West | Wiesentalstraße 41 | 90419 Nürnberg  0911/33 02 62  www.nuernbergbad.de

Freibad Bayern 07 Das familienfreundliche Vereinsbad des Schwimmerbunds Bayern 07 liegt im Herzen der Stadt, neben dem Wöhrder See. Es gibt Becken für Schwimmer und Nichtschwimmer, ein Planschbecken für Kleine mit Kinderrutsche und einer Kaskade mit Staustufen und Wasserrad. Freibad Bayern 07 | Am Pulversee 1 | 90402 Nürnberg  0911/46 80 98  www.bayern07.de/freibad/

Freibad Langsee Freibad des TSV 1846 Nürnberg e.V. im Pegnitztal ist ein natürlicher See mit Nichtschwimmer- und Planschbecken, FKK-Bereich und Beach-Volleyball-Patz. Die Riesenrutsche, die großen Becken sowie ein Kinderspielplatz machen das Bad für Familien zu einem beliebten Ausflugsziel. Fußballfeld, Beachvolleyball und Tischtennisplatten sorgen für Abwechslung. Freibad Langsee | Ebenseestraße 25 | 90482 Nürnberg  0911/54 35 16  www.tsv1846nuernberg-schwimmen.de

Stadionbad Das großes beheizte Freibad bietet mutigen Schwimmern einen 10 mSprungturm und einen Strömungskanal. Der Kleinkinderbereich hat einen Bachlauf und Planschbecken mit Wasserspielgeräten. Der Rutscheneinstieg für Menschen mit Behinderung ermöglicht jedermann Wasserspaß. Zwei Bahnen im Schwimmerbecken sind für Sportschwimmer reserviert.

Einmal kräftig platschen – das macht Spaß an heißen Sommertagen!


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Freizeit mit Kindern

Hallenbäder/Freizeitbäder

Tierparks und Zoos

Spielt das Wetter nicht mit, um Wasserspaß unter freiem Himmel genießen zu können, zieht man sich unters Dach zurück. Wer seine Badehose mit einem Seepferdchen verzieren möchte, erhält es nach erbrachter Leistung – schwimmen, tauchen, springen – hier vom Bademeister persönlich. Geöffnet sind die Hallenbäder in der Regel von September bis April.

Bären, Löwen, Pinguine und Affen faszinieren Kinder von Anfang an. Ein Besuch in einem Zoo oder Tierpark ist für die Kleinsten das Allergrößte. Ob imposante Elefanten oder kleine Insekten, bunte Fische oder streichelzahme Ziegen – die Begegnung mit diesen Tieren ist für Kinder ein ganz besonderes Erlebnis.

Hallenbad Katzwang

Tiergarten Nürnberg

Das Stadtteil-Hallenbad mit 25m-Schwimmer-, Nichtschwimmer- und Planschbecken kann auch mit einer Sauna mit Panoramablick und skandinavischem Saunagarten aufwarten. Und kostenloser Wassergymnastik ohne Anmeldung. Es gibt außerdem Aqua-Fitness und Schwimmkurse. Hallenbad Katzwang | Katzwanger Hauptstraße 21 | 90453 Nürnberg  09122/76 611  www.nuernbergbad.de

Der Tiergarten Nürnberg ist ein Paradies für Kinder. Toll ist die Delphinlagune, hier schwimmen die Delphine und Seelöwen ganz nah an neugierigen Kinderaugen vorbei. Über und unter Wasser sind auch die Eisbären, Seelöwen und Pinguine im Aquapark zu sehen. Echte Publikumslieblinge sind die Erdmännchen. Zusammen mit den Fuchsmangusten leben sie in einem Gehege bei den Giraffen. Im Kinderzoo können Kinder auf „Tuchfühlung“ mit Tieren gehen, sie streicheln und mit ihnen Freundschaft schließen. Und sie können sich nach Herzenslust auf dem riesigen Spielplatz bewegen und toben. Die Bimmelbahn „Kleiner Adler“ fährt entlang der Weihe bis zum Giraffengehege. Kinder bis 4 Jahren zahlen keinen Eintritt, Familien können so viele eigene Kinder mitbringen wie sie haben und zahlen dann 31,50 Euro. Rucksäcke und müde Kinder können in einem Bollerwagen durch den weitläufigen Tiergarten gezogen werden. Tiergarten Nürnberg Am Tiergarten 30 90480 Nürnberg  0911/545 46  www.tiergarten-nuernberg.de

Langwasserbad Für einen entspannenden Bade- und Saunaspaß steht dieses Bad. Auch bei kalten Temperaturen kann man in das ganzjährig geöffnete Außenbecken. Für kleine Badegäste gibt es einen schönen Planschbeckenbereich mit Spritzkanonen, einem Wasserdrachen, einer Rutsche und einer Handpumpe mit Schiffchenkanal. Langwasserbad | Breslauer Straße 251 | 90471 Nürnberg  0911/231-109 00  www.nuernbergbad.de

Südstadtbad Nürnberg modernes Hallenbad mit ganzjährig geöffnetem Außenbecken und einer riesengroßen Saunalandschaft. Im warmen Kleinkinderbereich gibt es drei Becken, eine Rutsche, eine Spielecke und einen Wickelraum. Angeboten werden Schwimmkurse und Eltern-Baby-Schwimmen sowie alle Schwimmabzeichen vom Seepferdchen bis zum goldenen Schwimmabzeichen. Die Älteren freuen sich auf die Röhrenrutsche und die Sprunganlage mit „jump & smile“. Südstadtbad | Allersberger Straße 120 | 90461 Nürnberg  0911/231-141 64  www.nuernbergbad.de

Nordostbad Diese moderne Freizeit-Hallenbad hat als besondere Schmankerl ein ganzjährig geöffnetes Außenbecken sowie den Crazy Bob: Auf der Wildwasserrutsche im Wildwasserkanal erreicht man bis zu 30 Stundenkilometer Spitzengeschwindigkeit. Kostenlose Wassergymnastik ohne Anmeldung Nordostbad | Elbinger Straße 85 | 90491 Nürnberg  0911/51 50 25  www.nuernbergbad.de

Damwildgehege im Reichswald Schon seit mehreren Jahrhunderten wird der Nürnberger Reichswald intensiv von Menschen genutzt. Er ist eines der bedeutendsten Naherholungsgebiete in der Metropolregion. Neben Wandern und Radfahren gehört das Beobachten des Damwildes zu den liebsten Freizeitaktivitäten in diesem großen zusammenhängenden Waldgebiet. Die scheuen kleinen Hirsche lassen sich hier in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Besuche sind besonders im Frühjahr, wenn die kleinen Kälber geboren werden oder im Herbst, wenn die Damwildbrunft beginnt, zu empfehlen. Wer Kontakt mit den Tieren aufnehmen möchte, darf sie mit Getreide, Mais oder Heu füttern. Damwildgehege im Reichswald Kontakt Förster: Moritzbergstraße 50/52 | 90482 Nürnberg  0911/950 85 30


Freizeit mit Kindern

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Reiterhof Tinkerfreunde

Erlebnispark Schloss Thurn

An jedem ersten Sonntag im Monat können schon die Kleinsten hier in den wärmeren Monaten kurze geführte Ausritte mit Ponys, Eseln und Pferden machen und so erste Kontakte zu Vierbeinern knüpfen. Natürlich werden auch Reitstunden für ältere Pferdenarren angeboten. Auch zum Kindergeburtstag kann man hierher einladen. Viel Spaß macht der Besuch bei den Eseln, Kühen, Ziegen, Hasen, Schafen und Meerschweinchen, die sich gerne streicheln lassen. Reiterhof Tinkerfreunde Ziegelsteinstraße 244 | 90411 Nürnberg  0177/337 55 13  www.tinkerfreunde-nuernberg.de

Hier ist richtig was los! Im Wilden Westen läuft die Westernshow und beim Ritterturnier streiten sich „echte“ Ritter um die Gunst der holden Prinzessin. Auf der Wildwasser- oder Achterbahn flattern Haare und Nerven. Gemütlicher ist da bei den Tieren wie den Minischweinen, Trampeltieren, Eseln, Ponys oder Ziegen, die gestreichelt werden dürfen. Hoch hinaus geht es beim Herumklettern im Kletterzirkus. Die Eltern faulenzen derweil auf der Liegewiese bei klassischer Musik und mit Blick auf das barocke Wasserschloss Thurn. In dessen Dachboden leben seit vielen Jahren über 300 Tiere der Fledermausart „Das große Mausohr“. Im Informationszentrum lernen die Kinder Wissenswertes über diese lautlosen Flugkünstler. Schloss Thurn wurde erstmals 1422 urkundlich erwähnt und verwöhnt heute seine kleinen Besucher mit aufregenden Fahrgeschäften und Attraktionen zum Selbermachen und die Älteren mit altem Baumbestand und einer entspannten Atmosphäre bei klassischer Musik zum Relaxen. Der Erlebnispark hat von Ostern bis zum 3. Oktober geöffnet. Erlebnispark Schloss Thurn | Schlossplatz 4 | 91336 Heroldsbach  09190/92 98 98  www.schloss-thurn.de

Freizeit- und Erlebnisparks Naturgenuss für die ganze Familie oder Action pur – Freizeit- und Erlebnisparks laden zu ausgedehnten Ausflügen ein, die das alltägliche Einerlei schnell vergessen lassen. Abwechslungsreiche Angebote gibt es neben den Parks „um die Ecke“ auch in den großen Themenparks, die auch Übernachtungsmöglichkeiten bieten und so auch mal ein Ziel für einen Ausflug sein können.

Legoland Günzburg

Playmobil-FunPark

Neun Themenwelten bieten mit über 55 Attraktionen und Millionen von Legosteinen ein tolles Erlebnis für Familien mit Kinder ab zwei Jahren. Es gibt Live-Shows, ein 4D-Kino und eine faszinierende Unterwasserwelt

Hier laden auf insgesamt 90.000 m² zahlreiche Playmobil-Spielwelten im Großformat zu unbegrenztem Spiel- und Kletter­spaß ein. Kleine und große Entdecker dürfen ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Als Freibeuter entern sie das Piratenschiff, als mutige Ritter erkunden sie die Geheimgänge der Burg und erleben als Dino-Forscher oder Goldsucher jede Menge Abenteuer. „Do it yourself“ ist auch in den weitläufigen Sand- und Wasserspielbereichen angesagt. An der großen Polizeistation mit Gefängniszelle und Ermittlungsfotowand können alle Nachwuchspolizisten ihr fahrerisches Können testen. Neu in 2018 ist das „Zauberhafte Feenland“ – eine neue faszinierende Spielwelt. Wenn die Sonne mal nicht scheint, geht das Spielen im gläsernen HOBCenter weiter. Das FunPark-Aktionsteam bietet abwechslungsreiche Mitmachaktionen auf der HOB-Center Bühne, wie zum Beispiel die beliebte Minidisco an. Zusätzlich gibt es einmal im Monat eine besondere Veranstaltung: Ob Sommerparty, Ritterspektakel oder Halloween, stets stehen Spiel, Spaß und Bewegung im Mittelpunkt. Playmobil-FunPark Brandstätterstraße 2-10 | 90513 Zirndorf  0911/9666-1455  www.playmobil-funpark.de

Mit dem Reh auf Tuchfühlung: In Wildparks freuen sich die freilaufenden Vierbeiner über Besuch.


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Freizeit mit Kindern

Atlantis. In der Junior-Fahrschule durchfahren Kinder zwischen drei und sechs Jahren selbständig einen Rundparcours, in der Kanu X-pedition paddeln sie durch ein großes Abenteuer und begegnen dabei riesigen Lego-Dinosauriern. Spannend sind auch die Safari Tour, der Flughafen, das Ritterturnier und der Duplo Spielplatz. Für die allerkleinsten Gäste gibt es einen Hipp Baby-Service und einen praktischen Buggy- und Kinderwagenverleih. Ab der Saison 2018 erwarten die Besucher spannende Neuheiten wie das Virtual Reality Achterbahnerlebnis „Das Große LegoRennen“ sowie das Pirateninsel-Hotel mit einem gigantischem Spielplatz samt Piratenschiff. Neben dem neuen Themen-Hotel gibt es auch einen Campingplatz im Feriendorf. Legoland Günzburg | Legolandallee 2 | 89312 Günzburg  01806/70 07 57 01  www.legoland.de

Märchenerlebnispark Marquartstein Von Aschenputtel über Froschkönig bis zu Rumpelstilzchen – hier trifft man auf so manche Märchengestalt. Aber auch kleine Hexen geistern durch den Wald. Beim Waldspielplatz steht sogar eine Hexenschule. Hier finden kleine Hexen und Hexenmeister viele Antworten. Kleine Baumeister haben im überdachten Kinder-Bauhof viel zu tun, hier sind Baggerfahrer, Haus- und Straßenbauer, Architekten und Statiker gefragt. Wer nicht laufen mag, steigt in die kleine Parkeisenbahn und zuckelt damit übers Gelände. Für rasante Fahrten sorgt eine Sommerrodelbahn mit fünf Steilkurven. Diese Attraktion ist im Eintrittspreis enthalten und kann beliebig oft genutzt werden. Verschiedene Tierarten warten auf kleine Streichelhände und besonders der Ziegennachwuchs freut sich auf die jungen Besucher. Eine willkommene Abkühlung bietet der Wasserspielgarten oder das Riesensprungkissen. Märchen-Erlebnispark Marquartstein Jägerweg 14 | 83250 Marquartstein  08641/71 05  www.maerchenpark.de

Freizeitland Geiselwind Hier erwarten die Besucher etwa 100 Attraktionen, davon mehrere Achterbahnen, verschiedene Shows und viele Tier-Freigehege. Mehr als 20 Fahrgeschäfte sorgen für Nervenkitzel. Über das Wasser flitzen mit der Wildwasserbahn, Spaß im 4D-Motion Kino, eine Vogelhochzeit besuchen – das alles kann man hier machen. Abwechslungsreiche Show-Programme sorgen für Familienspaß. In Tukis Kinderland mit Karussells und vielen Fahrgeschäften und Spielplätzen sind die Kleinen gut unterhalten oder auch im SafariLand mit Affenreservat, Streichelzoo und Daktari-Fahrt. Freizeitland Geiselwind | Wiesentheider Straße 25 | 96160 Geiselwind  09556/92 11 92  www.freizeitlandgeiselwind.de

Ausflugsziele Die Metropolregion hat einiges zu bieten, der Freizeitwert ist hoch. Und auch Kinder haben ihren Spaß an spannenden Ausflugszielen, die als tolles Erlebnis noch lange im Gedächtnis bleiben werden.

Walderlebniszentrum Tennenlohe Als Einrichtung der Bayerischen Forstverwaltung mit dem Auftrag zur Umsetzung der gesetzlich verankerten Waldpädagogik, hat sich das Walderlebniszentrum Tennenlohe zum Ziel gesetzt, allen Bevölkerungsgruppen Information und Erlebnis zu den Themenkomplexen Wald und Forstwirtschaft zu vermitteln. Walderlebniszentrum und gern besuchte Waldwerkstatt wollen die Freude des Menschen an der Natur und am Wald wecken. Durch eigenes Erleben und Tun sollen sie für den Wald begeistert werden. Als waldpädagogische Einrichtung bietet das Zentrum neben dem laufenden Programm auch erlebnis- und wissensreiche Führungen für Schulen und Kindergärten an. Dabei dürfen die Kinder den Wald mit allen Sinnen erleben und selbstständig erforschen, sie hören Waldgeschichten und gestalten etwas aus Naturmaterialien. Walderlebniszentrum Tennenlohe Weinstraße 100 | 91058 Erlangen  09131/60 46 40  www.aelf-fu.bayern.de

Felsenlabyrinth Luisenburg Wandern, Entdecken und Austoben können sich Jung und Alt bei der Familien-Rallye in der einmaligen Naturlandschaft des Granitsteinmeers. Ausgestattet mit Kompass und Wanderkarte geht’s los für alle, die es genau wissen wollen. Zwölf Aufgaben gilt es zu lösen. Da heißt es dann genau hinschauen, suchen und sich orientieren, um die richtigen Antworten zu finden. Durch Felsspalten krabbeln, durch Schlupflöcher zwängen und Höhlen auskundschaften: Kinder können im Labyrinth ihre eigenen Wege gehen und ihrem unermüdlichen Entdeckungsdrang freien Lauf lassen. Für Eltern sind meist die zahlreichen Aussichtsplätze ein Magnetpunkt zum Verweilen. Felsenlabyrinth Luisenburg Infos über Tourist-Information | Jean-Paul-Straße 5 | 95632 Wunsiedel  09232/602 162 | Felsenlabyrinthkasse  09232/56 73  www.wunsiedel.de

Jura-Zoo Neumarkt Der Familienbetrieb hat auf 7.000 m² in Eigenregie einen Zoo gebaut. Seit nun fast 30 Jahren haben dort sehr viele Tierarten ein Zuhause gefunden. Ein lachender Hans begrüßt die Besucher mit lauten Rufen. Der Publikumsliebling Joshi, ein Gibbonaffe, turnt durch sein Gehege. Ganz anders die


Freizeit mit Kindern

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griechischen Landschildkröten – sie sind bekanntlich eher gemütlich unterwegs. Ein Flecken-Uhu sitzt die meiste Zeit still in der Ecke, denn er ist eigentlich nur nachts aktiv. Auch Emu und Känguru können hier betrachtet werden. Und im Streichelzoo warten Schafe auf freundliche Besucher. JURA-ZOO Neumarkt Sulzbürger Straße 46 | 92318 Neumarkt  09181/18 87  www.jura-zoo.de

Sommerrodelbahn Pottenstein Im Herzen der Fränkischen Schweiz, unweit von Teufelshöhle und Felsenbad, befindet sich eine Rodel- sowie eine Bobbahn. Zu zweit oder allein kann man hier gemächlich mit dem Lifter durch eine malerische Landschaft nach oben fahren, um dann zwischen Jurafelsen ins Tal hinabzusausen. Die Geschwindigkeit bestimmt man selbst. Auf dem Frankenrodel geht es über einen Kilometer in einer Edelstahlmulde hinab ins Tal, der Frankenbob saust auf Schienen und ist daher auch bei Eis und Schnee startklar. Sommerrodelbahn Pottenstein An der B 470 (gegenüber dem Felsenbad) | 91278 Pottenstein  09243/922 00  www.sommerrodelbahnen-pottenstein.de

Die Welt zu entdecken kann ganz schön spannend sein ...

Barfuß-Wonnen-Weg Spalt

Erlebnishof Jank

Eine beliebte Attraktion im fränkischen Seenland ist der Barfußweg im Wald zwischen Enderndorf und Stockheim, südwestlich von Spalt. Am Startpunkt werden Schuhe und Wertsachen in Schließfächern verstaut und los geht‘s über verschiedene Bodenbeläge wie Rindenmulch, Holz, Kiesel, Gras, Sand und Wasser. Am Bach kann man Wassertreten, die gesamte Strecke ist etwa 2 km lang. Geöffnet von April bis Oktober. Barfuß-Wonnen-Weg Spalt Südwestlich von Spalt, im Wald zwischen Enderndorf und Stockheim  09175/796 50  www.barfusspark.info

Hier dürfen Kinder einen echten Bauernhof mitsamt der Tiere kennenlernen: Schweine, Rinder, verschiedenes Geflügel, Hasen, Hunde, Katzen, und Ponys. Viele Tiere dürfen auch gestreichelt werden. Die Kinder dürfen nach Herzenslust toben und spielen. Und sie besuchen die Alpakas. Gemeinsam werden sie gefangen und gebürstet. Sie erfahren viel Wissenswertes rund um das Alpaka und dürfen die Wolle anfassen. Auch eine geführte Wanderung mit den stolzen Tieren ist möglich, Kinder dürfen sie dabei selbst an einem Strick führen. Erlebnishof Jank Koppelweg 3 | 91174 Spalt/Massendorf  0162/924 70 81  www.erlebnishof-jank.de

AbenteuerWald Enderndorf Die Kletterparkanlage besteht aus mehreren in den Wald integrierte Stationen in zwei bis vierzehn Metern Höhe, die einzelne Bäume durch verschiedene Elemente wie Brücken, Netze oder Seile miteinander verbinden und jeweils mit einer Seilabfahrt abschließen. Höhepunkt ist die lange Seilfahrt über den See. Klettern dürfen hier Kinder ab 6 Jahren und einer Mindestgröße von 1,10 m in Kletterbegleitung eines Erwachsenen. Ausgestattet werden die Kletterer mit Helm und Gurtzeug und nach einer gründlichen Einweisung geht es dann auch schon los. AbenteuerWald Enderndorf Zum Igelsbachsee 1 | 91174 Spalt/Enderndorf am See  09175/90 72 57  www.abenteuer-wald.com

Erster Deutscher Spaßwanderweg Thalmässig Auf dem Jura im Naturpark Altmühltal, unmittelbar an der Grenze zum Fränkischen Seenland, befindet sich der erste Deutsche Spaßwanderweg. Es gibt drei Rundwege: 4 km, 6 km und 10 km lang. Einer davon ist besonders kinderwagenfreundlich. Unterwegs erwartet die Spaziergänger Lustiges, Interessantes, Kurioses, alberne Spiele, spaßige Kunstwerke und optische Täuschungen. Erster Deutscher Spaßwanderweg Südlich von Thalmässing auf einer Höhenlage des Jura  09173/779 60  www.spasswanderweg.de


Naturspielwiese und Selbsterntefeld Huckepack Selbst ernten macht Spaß. Vom knackigen Apfel bis zur scharfen Zwiebel – rund 120 unterschiedliche Sorten Obst und Gemüse wachsen auf dem großen Huckepack-Gelände. Und nicht nur das: Es gibt eine Naturspielwiese mit Jumbo-Bällen, einer Strohpyramide und einem Maisschwimmbad als Alternative zum Bällchen-Bad. Ein alter Oldtimertraktor lädt zum Klettern ein, im Tiergehege dürfen Hühner, Laufenten, Zwergziegen und Hasen gefüttert und gestreichelt werden und es gibt mehrere Grills, an denen auch das Essen für einen Kindergeburtstag zubereitet werden kann. Huckepack Erlebnisernten und Naturspielwiese Vacher Straße 30 | 91056 Erlangen/Hüttendorf  0911/76 25 70  www.huckepack-ernte.de

Lamatrekking Hersbrucker Alb Wandern mit Lamas ist ein tolles Erlebnis, es halftern und ihr kuscheliges Fell zu streicheln. Die Tiere lassen sich auch erstaunlich leicht führen und sind sehr freundlich. Übrigens spucken sie nicht, wie der Volksmund immer behauptet. In der Hersbrucker Alb gibt es viele schöne Wanderwege. Bei größeren Touren tragen die Lamas die Brotzeit und die Getränke für ein Picknick. Neben Lamas leben hier auch Katzen, ein Hund, Zwergkaninchen, Meerschweinchen und Alpakas. Lamatrekking Hersbrucker Alb | Dorfplatz 11 | 91249 Weigendorf  09154/287 99 46  www.lamatrekking-hersbruckeralb.de

Sophienhöhle und Burg Rabenstein In der fränkischen Schweiz, unweit von Burg Rabenstein liegt die 1833 entdeckte Sophienhöhle. Sie besitzt domartige Hallen, verschlungene Gänge, geheimnisvolle Kammern und tiefe Schluchten. Besonderheiten sind eindrucksvolle Tropfsteingebilde, ein über 2 Meter großer Stalagmit und das Skelett eines Höhlenbären. Obwohl es 9 Grad kalt und natürlich ohne elektrisches Licht stockdunkel ist, leben hier rund 35 verschiedene Tierarten, insbesondere verschiedene Spinnen und Insekten. Samstags gibt es eine Multimediashow namens „Sophie at Night“. Bei bunten Farbenspiel und Musik kann man sich frei in der Höhle bewegen. Nach der Show gibt es draußen ein Lagerfeuer. Die märchenhaft ausgestattete Burg Rabenstein ist nur zehn Minuten Fußmarsch entfernt. Angegliedert ist eine Falknerei. Die präsentiert in ihrem herrlich gelegenen Eulen- und Greifvogelpark über 80 der größten und schönsten Greifvogelarten. Bei den täglichen Flugvorführungen können die Zuschauer bis zu zwölf verschiedene Greifvögel beim Fliegen und Jagen erleben. Sophienhöhle / Burg Rabenstein | 95491 Ahorntal  09202/970 04 40  www.burg-rabenstein.de


Freizeit mit Kindern

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Urlaub mit Kindern Mit der Natur auf Du und Du Die schönsten Wochen des Jahres – für viele Familien ist der Urlaub die Zeit, in der sie endlich einmal etwas gemeinsam unternehmen können, fernab der Hektik des Alltags. Aber wo erholt man sich als junge Familie am bes­ten? Ein wichtiger Aspekt bei der Wahl ist sicher die Anreise zum Urlaubsort. Will man mit Mann und Maus fünf Stunden im Flieger verbringen? Oder belädt man das Auto und schaut sich nach einem Domizil um, das in wenigen Stunden erreichbar ist? Bei der Entscheidung für ein Urlaubsziel fallen als Familie ganz neue Aspekte ins Gewicht: Langweilt sich der Vierjährige, wenn Mama und Papa Kirchen, Museen und historische Ausgrabungsstätten abklappern? Schafft die Dreijährige eine ganztägige Wandertour? Auch ein Hotel, in dem überwiegend Singles ihren Urlaub verbringen, ist vielleicht nicht ganz das Richtige für den quirligen Nachwuchs. Generell gilt: Erlaubt ist, was allen gefällt. Ob Ponyhof mit vielen Streicheltieren, Wellness-Oase mit Massageangeboten für Babys und Eltern, abwechslungsreiche Wandertour oder Badeparadies mit Kinderbetreuung – inzwischen bieten viele Reiseveranstalter für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas Passendes. Viele Unternehmen haben sich ganz auf die Bedürfnisse junger Familien eingestellt. Und so wird der Urlaub ganz sicher zur schönsten Zeit des Jahres.

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So machen Ferien auch den Kleinsten Spaß!

Urlaub auf dem Bauernhof Herumtollen und toben, im Heu hüpfen, Bauernhoftiere streicheln und mal auf einem Pferd reiten, erkunden, wo die Milch herkommt, beim Kühe melken und Eier einsammeln helfen – ein Bauernhof hat alles zu bieten, was Kindern Spaß macht, fernab von Straßenlärm und Großstadthektik. Gerade für Stadtkinder ist ein Aufenthalt auf dem Bauernhof ein besonderes Naturerlebnis, von dem sie nachhaltig profitieren können. Das Angebot ist vielfältig – vom einfachen Zimmer bis zur Ferienwohnung mit kleinkindgerechter Ausstattung ist alles möglich. Gerade zu den Bauernhöfen, die sich ganz auf Familien als Gäste eingerichtet haben, kann man also getrost mit kleinem Gepäck anreisen. Zusätzliches Plus ist die herzliche und familiäre Atmosphäre. Häufig bieten die Feriendomizile zusätzliche Erlebnisangebote wie Traktor- und Kutschfahrten, organisierte Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten der Region, gemeinsame Lagerfeuerabende und vieles mehr. Wer lieber „unter sich“ bleiben will und die Zeit ganz der Familie widmen möchte, ist hier natürlich auch richtig.

Bauernhöfe deutschlandweit Hautnah Natur erleben – auf dem Bauernhof ist das möglich.

Etwa 10.000 Anbieter von Bauernhof- und Landurlaub zwischen Berchtesgaden und Ostsee haben sich in der „Bundesarbeitsgemeinschaft für ­Urlaub


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Freizeit mit Kindern

auf dem Bauernhof und Landtourismus in Deutschland“ zusammengeschlossen. Das Internetportal  www.landsichten.de beinhaltet ein riesiges Angebot rund um den Urlaub auf dem Bauern­hof und Urlaub auf dem Land, aber auch zu Ferienunterkünften auf ­Winzer-, Fischer- und Reiterhöfen. Zusätzlich zur konkreten Suche nach dem individuellen Wunschhof besteht die Möglichkeit, Kataloge zu bestellen sowie vielfältige Recherchen durchzuführen. So lassen sich speziell auf Familien mit Kindern ausgerichtete Höfe mit wenigen Mausklicks ausfindig machen.  www.landsichten.de

Urlaub in der Jugendherberge Große Schlafsäle, Linoleumboden, gemeinsamer Spüldienst und Erbsensuppe – das war einmal. Heute präsentieren sich die Jugendherbergen als moderne Dienstleister in Sachen Urlaub. 130 Jugendherbergen zwischen Nordsee und Alpen können mittlerweile mit dem Profil „Familien-Jugendherberge“ und speziellen Standards aufwarten. So bieten diese Häuser zum Beispiel Familienzimmer mit Dusche und WC an. Kinderbetten, Wickeltisch, Windeleimer, Babyphon und Steckdosensicherungen gehören hier ebenso zum Inventar wie Flaschenwärmer und Hochstühle. Ein kindgerechtes Speisenangebot, vielfältige Spielmöglichkeiten im Haus und auf dem Gelände sowie die Veranstaltung von Familien-Freizeitprogrammen sind weitere Merkmale dieser zertifizierten Herbergen. Voraussetzung für die Übernachtung in Jugendherbergen ist die Mitgliedschaft im Deutschen Jugendherbergswerk. Sie kostet für Familien mit minderjährigen Kindern 22,50 Euro pro Jahr und gilt weltweit.

Die Organisation der Jugendherbergen auf Landesebene bringt es mit sich, dass die Preisgestaltung der Übernachtungs- und Verpflegungspauschalen für Familienaufenthalte in den verschiedenen Bundesländern variiert. Während in Rheinland-Pfalz und im Saarland Kinder bis zu drei Jahren frei sind und Kinder zwischen vier und 14 Jahren eine Ermäßigung von 50% auf den Gesamtpreis erhalten, sind Unterkunft und Verpflegung beim Aufenthalt in Baden-Württemberg und Bayern für Kinder unter 6 Jahren generell kostenfrei. Die Eltern zahlen für die Übernachtung nur den „Juniorpreis“. Deutsches Jugendherbergswerk Leonardo-da-Vinci-Weg 1 | 32760 Detmold  05231/7401-0  www.jugendherberge.de

Mit Kindern auf Berghütten Wandern mit Kindern macht Spaß. Man ist gemeinsam in freier Natur unterwegs und Kinder lieben es, Neues zu entdecken und sich in frischer Luft zu bewegen. Wenn Sie mit Kindern eine längere Tour planen, kann das zu einem echten Familienabenteuer werden. Übernachten auf einer Berghütte – das verspricht aufregende Erlebnisse abseits von Fernseher, Playstation und Computer. Die Alpenvereine in Deutschland, Österreich und Italien bieten in über 100 familienfreundlichen Hütten schon ab dem Babyalter Übernachtungsmöglichkeiten in Bayern, Vorarlberg, Tirol, Oberösterreich/Salzburg/­ Steiermark, Kärnten/Osttirol und Südtirol an. Die Hütten gibt es in zwei Kategorien: Einige sind Schutzhütten im ursprünglichen Sinn mit schlichter Ausstattung und Verköstigung, andere haben eine bessere Ausstattung und bieten ein reichhaltigeres Angebot an Mahlzeiten. Die Preise für eine Übernachtung liegen bei maximal 25 Euro, Kinder bis einschließlich sechs Jahren schlafen im Matratzenlager kostenlos. Nichtmitglieder zahlen mindestens jeweils zehn Euro mehr als Alpenverein-Mitglieder. Decken und Kissen sind vorhanden, die ­B enutzung


Freizeit mit Kindern

von Hüttenschlafsäcken ist vorgeschrieben. Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre „Mit Kindern auf Hütten“ des Deutschen Alpenvereins. Deutscher Alpenverein DAV Von-Kahr-Straße 2-4 | 80997 München  089/14 00 30  www.alpenverein.de

Gemeinnützige Familienferienstätten Bundesarbeitsgemeinschaft Familienerholung Urlaub mit der Familie in familienfreundlichen Unterkünften und zu erschwinglichen Preisen anzubieten, ist das Anliegen der Bundesarbeitsgemeinschaft Familienerholung, die durch einen Zusammenschluss des Arbeitskreises Evangelische Familienerholung, des Katholischen Arbeitskreises für Familienerholung und des Arbeitskreises Familienerholung gebildet wird. Über 60 gemeinnützige Familienferienstätten bieten sich quer durch Deutschland von der Nordsee bis zum Allgäu und vom Rhein bis an die tschechische Grenze als Feriendörfer oder als einzelne, individuell ausgestattete Ferienstätten in landschaftlich reizvoller ­Umgebung an. Anders als bei den kommerziellen Anbietern steht nicht die Gewinnerzielung, sondern die familienorientierte Erholungsförderung der Gäste im Mittelpunkt. Familienerholung wendet sich an alle Familien. Dabei werden besonders einkommensschwache und kinderreiche Familien, allein Erziehende sowie Familien mit behinderten oder zu pflegenden Angehörigen berücksichtigt.  www.urlaub-mit-der-familie.de So bieten z.B. die sieben Kolping Familienferienstätten, gelegen an den schönsten Fleckchen Deutschlands, Erholung für Jung und Alt in einer besonders kinder- und familienfreundlichen Atmosphäre. Alle Kolping Ferienstätten liegen mitten im Grünen, umgeben von Wäldern und Wiesen und bieten Raum zur partnerschaftlichen, generationsübergreifenden Begegnung: familiengerechte Zimmer, Apartments und Ferienhäuser, vielfältige Freizeitmöglichkeiten für Kleine und Große, kostenlose Kinder- und Jugendanimation durch speziell geschultes Personal während der Ferienzeiten, Aktionen für die ganze Familie und abwechslungsreiche Küche mit regionalen Akzenten.  www.kolping-familienurlaub.de

Urlaub mit Hotelkomfort Wer auf Komfort im Urlaub nicht verzichten möchte, kann als Familie mit kleinen Kindern auf spezialisierte Reiseveranstalter und Hotelketten setzen. Neben der kleinkindgerechten Ausstattung der Zimmer, die als Familien-

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zimmer oder -apartment eingerichtet sind, legt man hier Wert darauf, dass die Kleinen nicht zu kurz kommen. Spielmöglichkeiten in Hülle und Fülle, altersgerechte Betreuungsmöglichkeiten und Freizeitangebote, Badelandschaften, in denen auch Nichtschwimmer richtig Spaß haben können und natürlich eine kindergerechte Essensauswahl – all das und vieles mehr machen die Familienferien perfekt. Natürlich gibt es auch bei den „großen“ Reiseveranstaltern Angebote, die auf die Zielgruppe „Eltern mit Kindern“ zugeschnitten sind. Daneben haben sich aber auch spezialisierte Anbieter etabliert, die sich ausschließlich den Eltern-Kind-Reisen verschrieben haben.

Bambino-Tours „All inclusive“, Riesenrutschen und Bettenburgen sucht man bei BambinoTours vergebens. Dafür setzen die Anbieter auf individuelle und landestypische Quartiere, niveauvolle Gästegruppen und ein liebevolles Betreuungsprogramm. Die Größe der jeweiligen Ferienanlage ist meist überschaubar. Die Formel geht auf: Die Kleinen sind ausgeglichen und die Eltern gut erholt. Ferienziele in Deutschland, Spanien, Italien, Griechenland, Frankreich, Österreich, Dänemark und Großbritannien warten darauf, entdeckt zu werden.  www.bambino-tours.de

Vamos Seebadflair in Warnemünde, Heilklima auf Lanzarote, wohnen mit Königsblick an der Zugspitze – Vamos bietet über 100 Reiseziele in ganz verschiedenen Ländern und zu jeder Jahreszeit an, die alle auf die speziellen Bedürfnisse von Familien zugeschnitten sind. Reisen mit Kinderbetreuung sind das Herzstück von Vamos. „Zeit für mich – Zeit für dich“ lautet das Motto für eine gelungene Balance zwischen eigenen Aktivitäten der Eltern und Kinder sowie gemeinsamen Aktivitäten der ganzen Familie. Wer’s abwechslungsreich mag: Die Linie „Kleine Abenteuer“ bietet Aktivreisen für die ganze Familie. Neben der Familienfreundlichkeit zählen bei Vamos die Gastfreundschaft, die Atmosphäre und die Lage abseits der Zentren des Massentourismus.  www.vamos-reisen.de

Familotel Urlaub mit Kindern und für Kinder – der Familotel-Gruppe angeschlossene Hotels bieten jede Woche mindestens 35 Stunden Kinderbetreuung, in den Babyhotels werden sogar die Kleinsten liebevoll betreut. Babysittervermittlung, die passende Ausstattung der Zimmer, Büffets, die ganz auf den Geschmack der Jüngsten zugeschnitten sind und bei denen dennoch die Eltern nicht zu kurz kommen, sowie ein abwechslungsreiches Programm für Groß und Klein – in den Familotels wird ganz auf die Bedürfnisse der Familien eingegangen. Das Motto der Kinder heißt „Spiel, Spaß und viele


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Freizeit mit Kindern

Freunde“, das ihrer Eltern „Ruhe, Erholung und Genießen“. Orientierungshilfen für die Suche nach einem Hotel mit bestimmten Merkmalen geben die Hotelbewertungen mit Kronen. Zum Angebot gehören über 50 Hotels in fünf Ländern.  www.familotel.de

Center Parcs Seit über 40 Jahren bietet Center Parcs Familienkurzurlaube in Ferienparks inmitten von Naturlandschaften an. Heute gibt es 23 Parks: Neun in Holland, sechs in Frankreich, fünf in Deutschland und drei in Belgien. Die meisten Parks umfassen jeweils eine Wald- und Seenfläche von rund 100 Hektar, auf denen durchschnittlich 650 Ferienhäuser in die Natur integriert sind und ein hohes Maß an Privat­sphäre bieten. Es gibt verschiedene Ferienhauskategorien – von höchster Luxusausstattung mit eigener Sauna, Geschirrspüler und Brötchen-Service bis hin zu komfortabler Zweckmäßigkeit mit komplett eingerichteter Küche, Zentralheizung, TV und Radio, Garten- und Kindermöbeln. Als Hauptattraktion gilt stets die subtropische Badelandschaft. Zusätzlich gibt es kinderfreundliche Restaurants und ein breit gefächertes Freizeitangebot für Groß und Klein.  www.centerparcs.de

Ferienwohnung – hier sind Familien wirklich willkommen. Bis zu 100 Kriterien in den Bereichen Ausstattung, Sicherheit, Hygiene und Außenanlagen müssen erfüllt werden, um mit der begehrten Kinderland-Zertifizierung werben zu dürfen. Es müssen beispielsweise Kindersicherungen in den Steckdosen, Mückenschutz überm Kinderbett und die Möglichkeit, das Zimmer abzudunkeln, vorliegen. Im Restaurant werden die Kleinen als Erste bedient, Kindermenüs, Kinderstühle und Kindergeschirr müssen vorhanden sein. Außerdem bieten Kinderland-Partner einen sicheren Spielplatz sowie Spielbereiche auch für schlechtes Wetter, Kinderbetreuung und ausführliche Informationen zu den Freizeitmöglichkeiten am Urlaubsort. Die Zwergerlausstattung vom Leih-Kinderwagen bis zum Babyphone ist ebenfalls garantiert. Je nachdem, wie ausgefeilt das Angebot ist, werden drei, vier oder fünf Bärchen verliehen. Nicht nur einzelne Betriebe, sondern auch ganze Ortschaften und Regionen können Kinderland-Partner werden. Die Gäste können sich dort auf familienfreundliche Leistungen wie kinderwagengerechte Wanderwege, Spielplätze, Allwetterprogramme, Kinderbetreuung und vieles mehr verlassen. 17 bayerische Orte haben die Zertifizierung bisher erreicht sowie eine Kinderland-Region, bestehend aus mehreren Ortschaften im Bayerischen Wald.  www.kinderland.by

Eurocamp Entspannend, unkompliziert, naturnah und trotzdem komfortabel, ohne Kleiderordnung und feste Essenszeiten: das ist Urlaub, wie ihn Eltern gerne mögen. Eurocamp bietet Familien mit Baby, Kleinkindern oder Schulkindern Ferien auf schönen Campingplätzen und verwöhnt sie dort mit gutem Komfort. Denn die Ansprüche an die Plätze sind hoch – von der Sauberkeit über die Sicherheit bis hin zu Angebot oder Gastronomie. Alle Plätze haben einen See, einen Fluss oder einen Strand in der Nähe, sowie gute Sport- und Spielmöglichkeiten. Die Unterkünfte sind so unterschiedlich wie die Urlauber selbst. Zelt, Caravan, Chalet oder Lodge, hier hat man die Qual der Wahl. Die Unterkünfte bieten Raum zum Spielen, Essen und Entspannen. Alle Eurocamp Zelte und Caravans erwarten die Gäste bereits fix und fertig aufgebaut und komplett ausgestattet.  www.eurocamp.de

Kinderland Bayern Kinderfreundlicher Familienurlaub wird in Bayern großgeschrieben. Mit der Qualitätsmarke Kinderland Bayern wurde ein Erfolgskonzept für familienfreundliche Urlaubsangebote entwickelt. Denn nur wer den strengen Auflagen entspricht, darf mit drei, vier oder fünf Kinderland-Bärchen für sich werben. Heute sind es mehr als 300 Betriebe, die dies erfüllen. Ob Sternehotel oder Bauernhof, Campingplatz, Jugendherberge oder

Wandern vor imposanter Bergkulisse – ein Spaß für Groß und Klein.


Impressum

Impressum Produktion DER PLAN OHG – Werbeagentur | Siegmund-Schuckert-Straße 5 68199 Mannheim |  0621/83 59 69-0 |  www.derplan-online.de www.facebook.com/elternundkind www.elternundkind.com Anzeigenberatung Bernd Riedel Redaktion Connie Lorenz-Aichele, Rainer Frank Bildnachweis © DER PLAN (Seiten 2, 25, 31, 34, 36, 38, 40, 46, 56, 57, 59, 63 oben, U4), © Klinik Hallerwiese/Cnopfsche Kinderklinik (Seite 11), © ASB Bundesverband – P. Nierhoff (Seite 22), © Pixelio (Seite 29), © Jutta Asmuth (Seiten 42, 44), © Bambino-Tours (Seite 49), © photocase.com: Mr. Nico (Seite 50), © Petra Arnold, Firefish Photography (Seite 62), © Landsichten. de (Seite 63 unten), © Fotolia.com (Seite 1, 48: Pétrouche, Seiten 4, 17, 18: NLshop, Seite 5: Alexander Raths, Seite 6: Jari Aherma, Seite 7: Roman Hense, Seite 8: OPL, Seite 14: antjeegbert, Seite 19: drubig-photo, Seite 21: lantapix, Seite 24: lagom, Seite 27: Gina Sanders, Seite 28: Nicole Effinger, Seite 33: altanaka, Seite 45: Antalia, Seite 51: Michael Hampel, Seite 61: ramonag, Seite 64: Iva Villi, Seite 67: Yevgeniy Zateychuk, U3: Sunny studios, Tilelillustration: pia-steinmann.de) Eltern & Kind in Nürnberg 2. Ausgabe, September 2018 Redaktionsschluss: August 2018 Eine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben wird nicht übernommen. Nachdruck – auch auszugsweise – nicht erlaubt. Diese Broschüre wird kostenlos abgegeben.

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Nützliche Nummern

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Nützliche Nummern

Wichtige Rufnummern stets griffbereit Notruf

Polizei  110 Feuerwehr/Rettungsdienst  112 Ärztlicher Bereitschaftsdienst  116 117 Gift-Notruf  089/19 240 Die 5 W’s im Notruf-Fall Genaue Bezeichnung des Notfallorts > Wo Kurze Beschreibung der Notfallsituation > Was > Wie viele Anzahl der Verletzten/Betroffenen > Welche Art der Verletzung/der Krankheitssymptome > Warten auf Rückfragen!

Medizinische Hilfe > Kinderzentrum Notaufnahme Klinikum Nürnberg Süd | Breslauer Straße 201 | 90471 Nürnberg Bauteil C, UG  0911/398-22 90

> Cnopf‘sche Kinderklinik / Klinik Hallerwiese St.-Johannis-Mühlgasse 19 | 90419 Nürnberg  0911/33 40-01 oder 0911/33 40-02

> Ärztliche Bereitschaftspraxis Nürnberg im Adcom Center Bahnhofstraße 11a | 90402 Nürnberg  01805/19 12 12 oder  116 117 Mittwoch 14.00 bis 23.00 Uhr, Freitag 19.00 bis 23.00 Uhr Samstag, Sonntag und Feiertag 8.00 bis 23.00 Uhr

> Kliniken Dr. Erler

Kontumazgarten 4-18 | 90429 Nürnberg |  0911/27 28-0

> Praxisnetz Nürnberg Süd (PNS) Nordklinikum | Prof.-Ernst-Nathan Straße 1 | 90419 Nürnberg Bau 20, EG Notfallaufnahme |  0911/239-66 03 Mittwoch und Freitag von 15.00 bis 22.00 Uhr Samstag, Sonntag, Feiertag von 10.00 bis 22.00 Uhr

> Zahnärztlicher Notfalldienst  0911/58 88 83 55

Hilfe bei Notlagen von Kindern und Jugendlichen Notruf für Kinder und Jugendliche, sowie für Eltern, Fachkräfte, Nachbarn  0911/231-33 33 von 0 bis 24 Uhr Nummer gegen Kummer – Kinder und Jugendtelefon  116 111 Kinder- und Jugendschutztelefon  0800/20 10 111 Elterntelefon  0800/111 05 50 frauenBeratung nürnberg für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen

 0911/28 44 00 Telefonseelsorge der Kirchen

 0800/111 0 111 oder  0800/111 0 222 Kinderbetreuung Tagespflegebörse  0911/35 39 36  www.tagespflegeboerse.de Kinderhaus  0911/704555-0  www.kinderhaus.de Sonstige Hilfen Fundbüro  0911/81009770 Sperr-Notruf (EC-, Kredit-, Handykarten)  116 116 ADAC-Pannen-Notdienst  0180/222 22 22 | vom Handy:  222 222 Störungsstellen n-ergie

 0800/234-25 00 Erdgas/Wasser  0800/234-36 00  0800/234-45 00 Fernwärme

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