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Gute Nachbarschaft wird immer wichtiger ....................................................Seite

Gute Nachbarschaft wird immer wichtiger

Vorausschauende Aktivitäten unterstützen lange Selbstständigkeit im Alter

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Mehr denn je verändern sich die Rahmenbedingungen für die Lebensgestaltung im Alter. Postämter und Einzelhandelsgeschäfte werden geschlossen, Handwerker für Kleinreparaturen sind nur schwer zu finden und manchmal noch schwerer zu bezahlen.

Wer Informationen sucht, ist auf Quellen im Internet angewiesen. Die Digitalisierung erfasst alle Lebensbereiche und wird für alle, die nicht damit umgehen können zur Barriere. Behördentermine und Gespräche mit Krankenkassen, Arzttermine und den Kauf von Eintrittskarten und Fahrscheinen gibt es nur noch für diejenigen, die mit dem Computer umgehen können. Wer kein Electronic Banking nutzt, muss mit spürbar höheren Kosten für den Zahlungsverkehr rechnen. Kinder, Enkel, Angehörige und Freundn wohnen nicht mehr in der gleichen Gemeinde, sondern sind teilweise über den ganzen Erdball verteilt.

Für ältere Menschen ergeben sich aus all diesen Entwicklungen große Herausforderungen und manchmal erhebliche Einschränkungen der Lebensqualität. Der Bedarf an Wissen und Informationen steigt und das entsprechende Angebot steht nur in eingeschränktem Maße zur Verfügung.

Wer einfach abwartet, bis die Barrieren und Einschränkungen so groß werden, dass er/sie nicht mehr damit umgehen kann, riskiert Einsamkeit und Verzicht auf Selbstständigkeit, finanzielle Verluste und die Beeinträchtigung von Lebensqualität. Eine Möglichkeit dies zu vermeiden, ist der Aufbau nachbarschaftlicher Beziehungen. Das funktioniert allerdings nur dann, wenn man damit beginnt, bevor ein dringender Hilfebedarf auftritt. Dann lassen sich zum Beispiel folgende Vorteile nutzen:

> Gegenseitige Unterstützung bei Abwesenheit und Reisen > Gegenseitige Unterstützung bei Krankheit und körperlichen Einschränkungen > Einrichtung von Gesprächsrunden als Kaffeekränzchen, als Videokonferenz, als Whatsapp-Gruppe oder zur

Nutzung von Computer und Smartphone > Einrichtung einer nachbarschaftlichen Notrufgruppe > Gegenseite Unterstützung bei Einkäufen und Beschaffungsmaßnahmen > Gegenseitige Unterstützung bei Reparatur- und Ersatzbedarf > Gegenseitige Mitnahme im Auto > Gemeinsame Tagestouren und Reisen > Gemeinsames Einkaufen und Kochen > Vorlesen und Hausaufgabenhilfe > Gemeinsame Nutzung von Gartengeräten > Verbesserung der Sicherheit in Nachbarschaften und

Quartieren

Nachbarschaftshilfe sollte nicht auf Einseitigkeit beruhen, sondern zu einem Miteinander führen zu dem jeder etwas beiträgt. Sie kann besonders hilfreich sein, wenn es darum geht, den Umgang mit Computer, WLAN und Internet zu erlernen, damit verbundene Risiken zu vermeiden und unmittelbar Hilfe zu bekommen, wenn etwas nicht funktioniert oder nicht gleich verstanden wird.

Nikolaus Teves

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