Der Goaner - 01/2016 - Zurück in die Zukunft

01/2016

DER GOANER

interessant. amüsant. provokant.

Lehrer 2,50 € Schüler 1,50 €

Zurück in die Zukunft

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editorial.

Ein lichtdurchströmtes und modernes Büro mit einem langen Meetingtisch, der neuesten Kaffeemaschine und einem Stapel von Magazinen zur Inspiration. Genau so sieht es beim Goaner leider nicht aus. Als ich vor kurzem die Chefredaktion übernahm, hatte ich doch einige Traumvorstellungen und blickte der Wahrheit nicht ins Auge. Viel haben wir geschafft, die komplett neue Redaktion arbeitete Tag und Nacht, um die neue Ausgabe herauszugeben. Jedoch standen wir auch vor vielen Herausforderungen und unter ständigem Zeitdruck. Es kann gesagt werden, wir hätten den Goaner in die korrekte Richtung geleitet, ein Team voller selbstständiger junger Menschen aufgebaut und viel von uns selbst hineingesteckt.

Jedoch befinden wir uns nur auf einem langen und mühseligen Weg, den Goaner wieder zu der Ikone zu machen, die er früher an unserer Schule darstellte. “Deine Arbeit wird einen großen Teil deines Lebens einnehmen und die einzige Möglichkeit, wirklich zufrieden zu sein ist, dass du glaubst, dass du großartige Arbeit leistest. Und der einzige Weg großartige Arbeit leisten zu können, ist zu lieben, was du tust.“, sagte einst der wohl bekannteste Entrepreneur aller Zeit: Steve Jobs. Wir lieben diese neue Ausgabe des Goaners und können kaum erwarten, dass ihr diese Seite umblättert um den Inhalt Stück für Stück zu entdecken. Doch seid gewarnt! Es wird gemunkelt, so mancher wäre im Lesen versunken und hätte nicht mehr aufhören können...

Chefredakteur

Fabian Lucht

DER GOANER

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INHALT. interessant.

am端sant.

provokant.

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Editorial

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Zukunftsschulen

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Ein Klassenbesuch

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Goanerin re端ssiert in der Schreibwerkstatt

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Fragt Dr. W

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Poesie der Moderne

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Deutsche Musik

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Auslandsimpression

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Goaner im Ausland: Schottland

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Mein Beruf: Lebensmittelchemiker

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Islamisierung, eine Herausforderung f端r Europa

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Erdogan

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20.000 Meilen unter Plastikt端ten

von Fabian Lucht

Das GOA unter der Lupe

von Nicole Witt und Chiara Kaetelhodt

von Rieke Seehusen

von Charlotte Gellersen

von Fabian Lucht

von Sophie Christiansen

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von Sophie Christiansen

von Sophie Christiansen und Rieke Seehusen

von Kim Juckoff

von Fabian Lucht

von Sina Bartnick und Lara Thomann

von David da Cruz

von Sina Bartnick

von Lisa Keller und Meret Linnemann

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Amerika als Soap Opera

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Fashions Hinterhof

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Drag

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Die Graue Zone

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In schwarzer Haut

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Von Büchern und Büchermachern

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Generation Z

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Little Hamburg

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Das Horoskop

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Impressum

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von David da Cruz

von Meret Linnemann

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von Fabian Lucht

von Elena Brümmer und Lara Thomann

von Clara Bassen und Elena Brümmer

von Sophie Christiansen

von Clara Bassen

von Charlotte Gellersen

von Clara Bassen und Elena Brümmer

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interessant.

Chiara Kaetelhodt & Nicole Witt

Das GOA unter der Lupe “Beschreibe das Gymnasium Oberalster in drei Worten”. Obwohl es kein Richtig oder Falsch bei der Beantwortung dieser Aufgabe gibt, ist es gar nicht so einfach, die passenden Worte zu finden, denn wie fasst man seine gesamten Eindrücke von unserer Schule auf diese Art und Weise zusammen? Worauf legt man seinen Fokus? Wie möchte man die Schule am besten darstellen?

Interessanterweise legen die Unterstufenschüler ihr Augenmerk insbesondere auf das Schulgelände, indem sie sich begeistert von den großen Grünflächen und den modernen Gebäuden zeigen. Zusätzlich imponiert haben ihnen auch die vielfältigen Möglichkeiten, ihre Pause zu verbringen, beispielsweise auf den Trampolinen oder an den Tischtennisplatten. Auch die älteren Schüler scheinen noch immer positiv überzeugt von dem äußeren Erscheinungsbild der Schule zu sein, wobei sie sich bei der Beantwortung der Umfrage jedoch eher auf die Lernatmosphäre in der Schule konkretisiert haben. Diese wird zweigespalten wahrgenommen, denn einerseits fühlen sich die befragten Schüler gut auf die Zukunft vorbereitet, da sie das Gefühl haben, viel aus dem Unterricht für sich und für später mitnehmen zu können. Zusätzlich sei der Unterreicht sehr lehrreich und informativ, sagen einige. Andererseits führe der als sehr anspruchsvoll betrachtete Unterricht zu Stress und Anstrengung, wobei zusätzlich über die vielen Projektarbeiten geklagt wird.

Insbesondere in den Phasen, wo viele Arbeiten und Klausuren geschrieben werden, fühlen sich die Schüler ziemlich unter Druck gesetzt.

Während man jedoch Wünschen wie „weniger Klausuren“ oder „andere Lehrer“ nicht nachgehen kann, gibt es auch Aspekte, die realistisch umzusetzen wären.

Beispielsweise scheinen das seit mehreren Jahren stets umstrittene Handyverbot oder die lange Mittagspause bei den Schülern noch immer ein aktuelles Thema zu spielen. Seit den Sommerferien ist aufgrund der Preiserhöhung in der Cafeteria der Wunsch nach einem Süßigkeitenautomaten, der eine preiswerte Alternative

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fürs Essen darstellen würde, dazugekommen. Des Weiteren ist Verbesserungspotenzial vorhanden, was die Frage der technischen Ausstattung betrifft. Kontroverserweise scheinen die älteren Schüler diese weniger positiv wahrzunehmen als die Unterstufe: Auf einer Skala von 1 bis 10, wobei 1 am schlechtesten und 10 am besten ist, liegt die Durchschnittsantwort der befragten Schüler der Oberstufe gerade mal bei 6, während in der Unterstufe schon häufiger eine 10 vergeben wird. „Es stimmt schon, die technische Ausstattung ist gut vorhanden!“, sagt dazu eine Schülerin „Nur leider funktioniert sie nicht!“. Computer bräuchten zu lange, um hochzufahren oder Smart-

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interessant.

boards funktionierten nicht – fast jedem sind diese Probleme bekannt. Aber ob sich das in Zukunft ändern wird?

Natürlich wird sich auch das Gymnasium Oberalster innerhalb der nächsten Jahre weiterverändern. Doch inwiefern? Wird Schule in zehn Jahren ganz anders sein als heutzutage? Schüler am GOA können sich auf jeden Fall nicht vorstellen, dass alles beim Alten bleiben wird.

Sehr viele Schüler erwarten mehr bilingualen Unterricht in den nächsten Jahren. Auch jetzt schon kann man in der Oberstufe des GOAs theoretisch bis zu 12 Unterrichtsstunden auf Englisch belegen. Dies wird sich vielleicht in Zukunft auch auf die unteren Stufen ausbreiten,

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denn Englisch als Weltsprache hat in der Arbeitswelt und der weltweiten Kommunikation schon heute einen hohen Stellenwert.

Außerdem werden Schüler/innen der nächsten Jahrzehnte wohl noch mehr mit technischen Neuerungen oder deren Benutzung in der Schule arbeiten. Besonders gut können sich Schüler dies durch die Nutzung von Laptops bzw. iPads oder Tablets im Unterricht vorstellen. Der Gebrauch von Heften und Arbeitsblättern könnte so minimiert werden.

Außerdem wäre die Arbeit praktischer für Schüler sowie Lehrer, denn man müsste nicht an zahlreiche Materialien denken, könnte leichter Ordnung halten und Lehrer könnten sich z.B. Hausaufgaben oder Unterrichtsergebnisse der Schüler ganz einfach von diesen schicken lassen.

Ein weiterer technischer Aspekt, der die Arbeit der Lehrer einfacher gestalten würde, wäre der Gebrauch von YouTube oder anderen Videos, die den Schülern Sachverhalte anschaulich erklären könnten. Dieser Gedanke ist nicht ganz abwägig den schon jetzt arbeiten viele Lehrer mit dem Abspielen von Filmen oder kürzeren Videos, dass diese aber die Erklärfunktion des Lehrers ersetzen oder über diese überwiegen wird, können sich nur 20 Prozent vorstellen. Ebenso wenige können sich vorstellen, dass es Videokonferenzen in naher Zukunft ermöglichen, das kranke Schüler von zu Hause über einen Computerbildschirm das Unterrichtsgeschehen verfolgen oder sogar aktiv daran teilnehmen können. Ein letzter, nicht technischer Aspekt, ist der erneute Wechsel zum G9 Gymnasium. 35 Prozent der befragten Schüler rechnen damit, denn nur in acht Jahren das Gymnasium abzuschließen ist anspruchsvoll und nicht unbedingt notwendig.

Was die Zukunft für Schüler mit sich bringen wird, wird wohl niemand genau voraussehen können, einige Änderungen sind zwar absehbar, wie die Minimierung des Papierverbrauchs durch technischen Ersatz, da sie bereits an einigen Schulen umgesetzt werden, aber andere hingegen sind nicht klar vorhersehbar. Wer weiß, vielleicht wird das System Schule in zwei Jahrzehnten nicht mehr vergleichbar mit dem heutigen sein, vielleicht wird sich aber auch nur minimal das ein oder andere ändern.

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amüsant.

Rieke Seehusen

F

liegende Autos? Aliens, die die Weltherrschaft übernommen haben? Beamen statt Laufen?

Mutierte Menschen wie Spiderman? Die Frage, wie die Zukunft aussehen wird, beschäftigt uns alle. Sie ist ungewiss und vielleicht sogar bedrohlich.

Spielen wir doch mal Orakel und versuchen einen Blick in die Zukunft zu werfen: Wenn wir irgendwann, sagen wir mal 2030, hoffentlich nicht noch immer in der Schule unsere Hintern platt sitzen, dann sind es vielleicht bei dem ein oder anderen schon die Kinder, die zur Schule gehen müssen. Aber wie wird die Schule dann wohl aussehen? Was kommt nach uns hier in diese Klassenzimmer, durch die wir jetzt noch mit jungen Körpern und ermatteten Gehirnen trotten? Wird es überhaupt noch „Schule” in diesem Sinne geben? Wie werden die Jugendlichen nach uns Lernen?

Der Unterricht wird 2030 schon längst nicht mehr frontal abgehalten werden. Schon heute ist das Modell von frontalem Unterricht eher veraltet und viele Lehrer bemühen sich um möglichst viel Gruppenarbeit, Referate oder Anderes, bei dem wir Schüler selbst Themen erarbeiten sollen. Eine Studie der Technischen Universität München durch Mathematikdidaktiker besagt, dass Schüler sich Lösungswege für komplexe mathematische Probleme auch selbst erarbeiten können, selbst wenn die Strategie zur Lösung noch nicht bekannt ist. In der Schweiz führte ein Gymnasium dazu einen passenden Versuch durch. Sie führten ein Selbstlernsemester ein, kurz SLS, bei dem die Schüler sich ohne Hilfe einer Lehrkraft die Themen und Fächer selbst erarbeiten sollten. Ein Lehrer war nur einmal die Woche als Hilfestellung anwesend. Dabei zeigten sich mindestens gleichbleibende Ergebnisse, aber auch viele verbesserte als zuvor. Viele Schüler bekundeten, besser in diesen SLS lernen zu können. Im Jahr 2030 wird der Unterricht wahrscheinlich hauptsächlich ausgerichtet auf Selbsterarbeitung des Lernstoffes sein und der Lehrer wird den Schülern mehr als Hilfestellung, wie ein Lerntrainer oder Nachhilfelehrer, zur Seite stehen und weniger in der Funktion eines Lehrkörpers.

Möglicherweise haben wir es aber auch nicht mehr nötig, überhaupt in der Schule zu erscheinen. Seit wenigen Wochen gibt es eine neue Playstation: die Playstation VR. Das VR steht hier für “Virtual Reality”. Ein Gamer sitzt hierbei nicht mehr nur vor dem Flachbild-

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Zukunftsschulen schirm des Fernsehers mit einer Steuerungskonsole in der Hand, sondern setzt sich eine 3D-Simulations-Brille auf die Nase. Damit entsteht das Gefühl wirklich in dem Spiel und mehr als nur das Gehirn einer grobkörnig gezeichneten Spielfigur zu sein. Passend zu der VR gibt es bisher etwa 30 kompatible Spiele auf dem Markt, die man mit dieser Brille spielen kann. Im Jahr 2013 tauchte das erste Modell einer solchen Brille auf. Palmer Luckey aus Kalifornien entwickelte die Brille “Okolus Rift” und hiermit gelang ihm, wovon die Videospielindustrie schon seit Jahren geträumt hatte. Damals war die Bildauflösung noch extrem schlecht und es gab viele technische Probleme wie zum Beispiel stockende Bilder.

Auch die Playstation VR, beklagen Kritiker, wäre bei vielen Spielen noch nicht ideal in der Bildauflösung und viele Nutzer berichteten außerdem von Übelkeit und Schwindelgefühlen bei der Benutzung. Doch Ingenieure sind überzeugt, dass solche Probleme zu überwinden sind. Mit einer solchen Brille ist es irgendwann vielleicht möglich, überhaupt nicht mehr Teil der realen Welt zu sein, sondern Schule mithilfe der Brille zu erledigen.

Der Schüler sitzt dann bei sich zu Hause auf der Couch und wenn Mama ihm zuruft: „Du musst zur Schule!”, dann verabschiedet er sich nicht und geht auch nicht zur Tür hinaus, sondern setzt nur seine Brille auf. Er sieht jetzt seine Freunde und begrüßt sie virtuell. Dann lenkt er seinen Blick mit der Brille in den Klassenraum und nimmt am Unterricht teil. Während er also am Schulunterricht teilnimmt, sitzt er nur zuhause auf der Couch und entspannt.

Es gibt womöglich auch keine Lehrer mehr, sondern die Arbeit wird von Robotern übernommen. In Asien gibt es schon einige Restaurants, in denen Roboter statt Kellnern die Gäste bedienen. Wie so oft könnten auch hier die Maschinen den Job des Menschen übernehmen und statt Lehrern steht ein Roboter vor der Klasse, um den Unterricht zu geben.

Statt des überteuertem, stinknormalem Kantinenessens wie es an jeder Schule zu finden ist, wird es nur noch Molekularküche geben. Die Molekulargastronomie ist zwar lange keine neue Erfindung mehr, zuerst tauchte der Begriff 1990 durch Herve This auf, ist aber bisher noch nicht sonderlich bekannt. Molekularküche ist eine naturwissenschaftliche Herangehensweise ans Kochen, wobei vor allem auf biochemische Prozesse bei Zubereitung und Genuss geachtet wird. Letztlich werden die Zutaten auch in ihrer Struktur verändert. Bekannt ist die Molekularküche für seltsame, gelartige Farbwür-

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amüsant.

fel, die den Geschmack von “echtem” Essen haben. In Hamburg gibt es bereits eine Handvoll edle Restaurants, z.B. das “waterkant Restaurant” am Hafen, welche solche Prozeduren praktizieren. Die Molekularküche könnte die Zukunft des Essens sein.

Und was ist mit den Schülern? „Die Tribute von Panem”, ein dystopischer Film, zeigt uns eine Vision der Zukunft, in der die Reichen einen interessanten Körperkult entwickeln. Die Protagonistin Katniss Everdeen, alias „Das Mädchen, das in Flammen steht”, trägt ein Kleid, das elektronisch die Illusion von Feuer erzeugt. Die Menschen verändern ständig ihre Haarfarbe, besitzen jeden Hautton - zum Beispiel goldglänzend - und haben Bärte mit Mustern und Schnörkeln. Sie tragen unglaublich große Hüte in abstrakten Formen und Schuhe, die von solcher Neuheit sind, das sie nicht einmal mehr wie Schuhe aussehen. Effie Trinket, eine „Fashion-Ikone” des Filmes, färbt ihre Haut weiß, trägt turmhohe Perücken in allen Farben des Regenbogens, ihre Kostüme haben Puffärmel und sie schmückt ihre Kleidung mit echten Blumen oder Schmetterlingen. Alles an ihr ist eine einzige Farbexplosion. Die Mode im Film macht alles wahr, was man sich in den kühnsten Modefantasien nur ausmalen kann. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, je ausgefallener, desto besser. Vielleicht entwickeln wir ähnliche Trends und Körperkults. Es gibt bereits eine Fanwebsite nur für die Mode des Filmes, die den Stil als „die Mode der Zukunft” bezeichnet (www.capitolcouture.pn). Außerdem orientieren sich auch viele angesehene Designer an den Modetrends des Kapitols wie John Galliano und Jean Paul Gaultier.

Vermutlich werden Schüler zukünftig alle so aussehen, wie die bunt schillernde Menschenmenge im Kapitol von Panem. „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen”, ist ein bekanntes Sprichwort und es trifft auch hier zu.

Woher sollen wir wissen, wie es 2030 aussieht? Wir wissen ja nicht einmal, was morgen passiert oder nächste Woche. Wer weiß, vielleicht gibt es gar keine Art des Lernens mehr und wir bekommen alle bloß noch ein-

en Chip ins Gehirn gepflanzt, auf dem all das Wissen der Generationen vor uns drauf gespeichert ist. Aber trotzdem macht es Spaß, sich ein Bild von unserer Zukunft zu machen und so manch ein verträumter Visionär wurde in seiner fortlaufenden Karriere zu einem bekannten Entreprenuer, welcher unsere Welt grundlegend veränderte.

Charlotte Gellersen & Nicole Witt

interessant.

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Ein Klassenbesuch

s ist Donnerstag, der 06. Oktober 2016. Als wir tfindenden ESA-Prüfung (Erster Schulabschluss) in den den Klassenraum der IVK betreten, blicken uns drei Hauptfächern entgegen, die ihnen noch etwas Unacht erwartungsvolle Gesichter entgegen. Eine behagen bereitet. Infolgedessen verbringen sie viel Zeit gewisse Unsicherheit liegt in der Luft. Zum mit Lernen. Umso wichtiger ist es für sie, einen Ausgleich Glück ergreift Frau König sofort die Initiative und stellt außerhalb der Schule zu finden. Am liebsten gestalten sie uns der Klasse vor. Wir erfahren, dass die Schülerzeitung ihre Freizeit gemeinsam mit Freunden bei sportlichen bereits im Vorfeld im Unterricht thematisiert worden ist Aktivitäten wie Fußball, Boxen, Tanzen und Fahrrad und die Schüler dem Austausch positiv entgegenblicken. fahren.

Nachdem die anfängliche Zurückhaltung überwunden ist, beginnen wir das Gespräch in einer nun gelockerten Dabei ist es ihnen wichtig, auch Kontakt zu deutschen Atmosphäre. Es wird viel gelacht und es ist deutlich spürSchülern aufzubauen. Das vom GOA initiierte Patensysbar, dass sich die Schüler über unser Interesse freuen. tem des letzten Jahres ist zum Bedauern der Schüler leider Die meisten von ihnen sind unbegleitete Flüchtlinge im gescheitert. Weil ihre damaligen Deutschkenntnisse noch Alter von 15 bis 16 Jahren, die seit etwa einem Jahr in nicht ausreichend waren, konnte aufgrund von sprachDeutschland leben. Sie kommen aus Syrien, Afghanilichen Schwierigkeiten kein vertrauensvolles Verhältstan, dem Libanon und nis aufgebaut werden Gambia. Aufgrund ihrer und die Patenschaften verschiedenen Herkunftwaren nicht beständig. sländer sind die Schüler, Dadurch, dass für dieses trotz Ähnlichkeiten der Schuljahr kein Unterricht arabischen und persischen mit deutschen Schülern (Dari) Sprache zum Teil vorgesehen ist, wird es gezwungen, sich auch unden IVK-Schülern noch tereinander auf Deutsch schwieriger gemacht, Frezu unterhalten. Uns fällt undschaften außerhalb auf, dass ein Gespräch ihrer Klasse zu knüpfen. mit ihnen erstaunlich gut Neben dem Wunsch einer funktioniert und sie uns gelungenen Integration größtenteils verstehen, haben die Schüler bereobwohl sie ohne jegliits Pläne für ihre berufliAli, Said Faiz, Charlotte, Hamed, Fatimeh, Nicole, Abdelmoumen, Ali, Abdoulie, che Kenntnisse unserer che Zukunft. Mit Glück Ibrahim, Osama // Abwesend: Morteza, Masoud, Ehab Sprache nach Deutschland besteht für sie im nächgekommen sind. sten Jahr die Möglichkeit, ein Praktikum zu absolvieren.

Einige hoffen auf einen Praktikumsplatz bei der Polizei, In ihrem Heimatland haben die meisten von ihnen keine andere dagegen streben an, ihrem Berufswunsch wie weitere Fremdsprache erlernt, wobei sie aufgrund von zum Beispiel Lehrer, Schauspieler oder Apotheker einen Krieg zum Teil nur wenige Jahre die Schule besuchen Schritt näher kommen zu können. konnten. Umso glücklicher schätzen sie sich jetzt, hier in Deutschland die Möglichkeit auf Bildung zu haben. Auch Wir sind uns nach unserem Gespräch sicher, dass die wenn ihnen die deutsche Sprache und deren Grammatik Schüler ihren Weg gehen und ihren Platz an unserer schwerfällt, sind sie daran interessiert, diese schnellstSchule und in unserer Gesellschaft finden werden. Der möglich zu beherrschen. Nicht zu unterschätzen ist die Austausch mit der IVK hat uns sehr viel Freude bereitTatsache, dass die Schüler nebenbei auch noch Englisch et und uns darin bestätigt, dass kulturelle Unterschiede erlernen müssen. Dieses fällt ihnen zwar leichter, allerdnicht daran hindern, einander näher kennenzulernen ings sorgt es auch für zusätzliche Verwirrung, zwei neue und Freundschaften aufzubauen. Wir hoffen, dass die geSprachen gleichzeitig zu lernen. meinsame Unterrichtsstunde allen gefallen und den IVK Schülern gezeigt hat, dass auch wir Interesse daran haNeben den beiden Sprachen werden sie außerdem noch ben, sie in unseren Schulalltag zu integrieren. in den Fächern Mathe, PGW, Geografie und Sport unterrichtet. Derzeit blicken die Schüler der im Mai stat-

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interessant.

Wir sind der Meinung, dass von gelungener Integration beide Seiten profitieren können. Deswegen ist es auch an uns deutschen Schülern, offen für neue Kulturen zu sein und diese Offenheit in unserem Verhalten widerzuspiegeln. Begegnung beruht nie nur auf Einseitigkeit, sondern ist ein Geben und Nehmen. Es ist immer wieder spannend, neue Kulturen kennenzulernen und damit einen neuen Blickwinkel auf verschiedene Themen zu erlangen. Man erweitert dabei nicht nur seinen Horizont, sondern wird auch offener und toleranter für andere Meinungen und lernt diese zu verstehen. Außerdem

hilft es einem, kulturell bedingte Missverständnisse vorzubeugen und entgegenzuwirken. Nicht zuletzt führt ein herzliches Miteinander zu einer besseren Atmosphäre innerhalb der Gesellschaft und intensiviert die persönliche Zufriedenheit.

Integration zu fördern, ist nicht schwer, gemessen an den positiven Auswirkungen, die es für beide Seiten haben kann. Auch schon ein kurzes Gespräch in den Pausen kann Freude bereiten und ein Schritt zu einem gemeinsamen Miteinander sein.

Seit nun fast einem Jahr gibt es bei uns am GOA die Internationale Vorbereitungsklasse (IVK), bestehend aus zurzeit zwölf Schülern unterschiedlicher Nationalitäten. Obwohl die Schüler mittlerweile ein fester Bestandteil unseres Schullebens sind, herrscht immer noch eine gewisse gegenseitige Distanz. Deshalb liegt es dem Goaner am Herzen, unserer Schülerschaft einen besseren Einblick in den Alltag der Flüchtlinge zu ermöglichen und somit ein besseres Miteinander zu fördern. Über eine Einladung der IVK, eine gemeinsame Deutschstunde mit ihnen und ihrer Klassenlehrerin Frau König zu verbringen, haben wir uns daher sehr gefreut.

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Fatemeh Hosseinzadeh

interessant.

Goanerin reüssiert in der Schreibwerkstatt Fabian Lucht

S char rende Füße, gemur meltes Einstudieren der ver fasstem Tex te und d as G ek ra kel hands chr if t licher Ergänzungen. Kurz vor der L esung am 21.10. her rs chte a l l gemeine Ner vosit ät unter d en Jugendlichen, welche an der S chreibwerkst att “Fant ast is che Te ens” tei lna hmen. Viele Tei lnehmer waren Flücht linge aus Afg hanist an und Sy r ien, a l lerdings f anden auch D euts che i h ren Weg in den Fer ienkurs. Üb er die vergangene Wo che b emü hten sich die Kurstei lnehmer eine G es chichte zu konzipieren, welche nun von i hnen p ers ön lich vorgeles en werden s ol lte. Unter i hnen war auch Fatemeh Hoss einz adeh, S chü ler in uns erer IV-K l ass e. Sie s chr ieb mit Hi lfe der Autor in Kat r in McC le an, b ekannt durch i hre Arb eit an der Hörspiels er ie ‘Die f ünf Freunde’, und unter L eitung der Organis ator in Annette Pauw eine wunder vol le G es chichte üb er die junge Nazife e, welche st arken Herzens i hre Mutter nicht im St ich ließ, obwoh l sie den Drang verspür te die g roße, weite Welt zu erkund en und zu stud ieren. In d ies em B eit rag de s G o aners könnt i h r i h re G es ch ichte nun l es en.

Nazifee wurde in der Türkei geboren. Sie wohnte in einem Dorf. Sie konnte lesen und schreiben. Nazifee war ein schönes Mädchen, mit blonden Haaren und blauen Augen. Sie war 1,70 groß und sie war dünn. Nazifee wohnte mit ihrer Mutter in einer kleinen Hütte. Das Dorf hatte keine Schule mehr, weil diese früher durch ein Feuer zerstört wurde. In diesem Dorf gab es viele Familien, sie hatten schon Kinder. Manche Familien hatten Töchter wie Nazifee. Alle Leute kannten Nazifee schon weil sie sehr freundlich zu ihnen war. Nazifee wünschte sich zu studieren. Sie wollte nach Istanbul fahren, aber sie konnte leider nicht, weil ihre Mutter krank und allein war.

Sie konnte sie nicht alleine lassen. Ihre Mutter hieß Pakise, sie war 60 Jahre alt. Ihre Mutter saß den ganzen Tag zu Hause und nähte. Das Wichtigste für Nazifee war ihre Gesundheit. Nazifee hatte entschieden zu helfen bis alle Kinder lesen und schreiben konnten. Sie lud die Kinder zum Lernen zu sich nach Hause ein, denn Nazifee hatte viele Bücher. Ihr Lieblingsbuch war Harry Potter. Sie mochte solche Geschichten.

Ihre Bücher waren sehr interessant. Sie konnte auch gut zeichnen. Manchmal ging Nazifee in den Wald und sie zeichnete auf der Staffelei. Sie legte sich vor einen Baum und neben einen Wasserfall. Sie zeichnete sich selber.

Eines schönen Tages, als Nazifee aus dem Haus kam, ging sie zum Wald, sie sah einen schönen Platz für eine Zeichnung. Dort stand ein schönes Haus, so wie ein Schloss.

Nazifee stellte ihre Staffelei vor dieses Haus. Als sie anfing zu zeichnen, sah sie einen Mann. Er sah aus wie ein Prinz. “Wow, Sie sind echt schön!”, sagte er. Der junge Mann sah sie verwundert an. Er kam näher, guckte auf die Staffelei und sagte: “Das Bild sieht wunderschön aus”. Nazifee freute sich und sagte: “Vielen Dank”. Er fragte sie nach ihrem Namen und wo sie wohnte. Nazifee antwortete auf seine Fragen. “Wie heißen Sie denn?”, fragte Nazifee. “Ich heiße Juan”, sagte er. “Schön, Sie zu kennenzulernen”, sagte sie. “Schön, auch Sie kennenzulernen Mademoiselle”, sagte Juan. “Ich muss nach Hause laufen, weil meine Mutter krank ist”, sagte sie. “Können wir uns morgen wiedersehen, Nazifee?”, fragte er. Nazifee atmete tief ein und aus und sagte ihm: “Morgen, um zwei Uhr”. “Gut, dann sehen wir uns morgen”, sagte er. Nazifee ging nach Hause, es war schon Abend geworden und Nazifee setzte sich neben den Kamin. Ihre Mutter trank Tee und las ein Buch. Nazifee schwieg. Sie sagte nichts.

Plötzlich klopfte es an die Tür. Pakise ging die Tür öffnen. Sie sah den Jungen und

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interessant.

er sagte: “Ich wollte Nazifee sehen, ich möchte ihr etwas sagen”. Die Mutter rief Nazifee und nach einer Weile kam sie. Nazifee war überrascht und fragte: “Was ist passiert?”.

“Ich wollte nur fragen, ob Sie mit ihrem Bild an einem Wettbewerb teilnehmen möchten”, sagte er, “Ich muss morgen nach Istanbul fahren, weil ich mit meinem Kollegen eine Sitzung habe. Es tut mir leid, aber morgen kann ich Sie dann leider nicht sehen”. “Na klar, kein Problem. Ich freue mich auch sehr, dass Ihnen meine Bilder gefallen haben. Ich habe noch mehr von diesen Bildern. Wenn sie möchten, kann ich Ihnen die anderen Bilder bringen”, sagte sie. “Natürlich, das würde mich sehr freuen”, sagte Juan. Nazifee holte einige Bilder und brachte sie ihm. Eine Woche später machte sie sich Sorgen, denn Juan hatte sich noch nicht gemeldet. Sie war jedoch ein geduldiges Mädchen. Nach zwei Tagen kam für Nazifee ein Brief von Juan. In dem Brief schrieb er, dass er im Krankenhaus wäre. Nazifee wurde sehr traurig. Sie entschied sich, nach Istanbul zu fahren, um ihn zu besuchen. Sie packte ihre Sachen und ging, natürlich mit der Zustimmung ihrer Mutter, am nächsten Tag los.

Nazifee hatte eine enge Freundin. Sie hieß Mana und Nazifee hat sie mit Zustimmung ihrer Eltern mitgenommen. Nach ein paar Stunden kamen sie nach Istanbul und suchten das Krankenhaus, indem sich Juan befand.

Schließlich fanden sie es. Die Mädchen gingen an die Rezeption und fragten nach Juan. Die Pflegerin führte sie in sein Zimmer. Nazifee sah Juan und wie er mit einem Kollegen über sie redete. “Guten Tag, Juan”, sagte sie.

“Hallo Nazifee, kommen Sie doch bitte rein”, sagte er. Nazifee ging nach vorne und begrüßte seinen Kollegen. Sie fragte: “Juan, wie geht es Ihnen?”. “Nazifee ich habe eine Überraschung! Mein Kollege möchte gerne mit Ihnen arbeiten, sind Sie damit einverstanden?”, fragte er. Nazifee dachte für eine Weile nach. Dann sagte sie: “Ich würde gerne, aber ich kann nicht, tut mir leid. Meine Mutter ist ganz allein, ich kann nicht von zu Hause weggehen”.

“Sie können ihre Mutter doch mitnehmen!”, sagte Jaan.

Nazifee war überglücklich und zog schließlich mit Ihrer Mutter nach Istanbul. Sie besaß eine gute Arbeit und Jaan heiratete sie. Schließlich beschlossen Nazifee und Jaan eine Schule in ihrem alten Dorf zu bauen und manchmal kann man sie dort herumwandern sehen.

Zudem ver fasste die achtzehnj ä hr ige Z e y nab K ho d ad adi einen s olch aus dr ucksst arken Text, welchen sie mit einer emot iona len St ärke, s o leb endig vorl as, d ass ich i hn einfach mit in den Ar t i kel auf nehmen musste.

tina ist 17 Jahre alt, sie hat schwarze, lange Haare mit schwarzen Augen. Sie ist eine Schülerin und ihr Hobby ist es Klavier zu spielen. Vor acht Tagen, als Martina nach Hause gegangen ist, hat sie ein sehr kleines Mädchen

Katrin McClean spricht Fatemeh gut zu.

auf der Straße gesehen, ihre Haare waren in ihrem Gesicht. Es hat Martina gefürchtet, sie sagte mit zitternder Stimme: “Hallo.. hallo wer bist du? Was machst du hier?

Wie heißt du, wo sind deine Eltern, bist du verloren?”.

Das kleine Mädchen war ruhig. Martina ging weiter, jedoch stand das kleine Mädchen plötzlich auf und hat geschrien. Martina konnte nur ein wenig in ihr Gesicht blicken, dann wurde sie bewusstlos. Nach diesem Tag, jede Nacht und jede Sekunde, war das Wetter bewölkt. Sie sieht große Schatten an den Wänden und hörte dauernd Schreie. Sie hat das Gefühl etwas Unheimliches ist immer mit ihr. Immer guckt sie nach den Schatten, Martina hat Angst, die Schatten könnten sie töten. Große Angst hat sie, aber sie kann mit niemanden sprechen, weil alle denken sie ist dumm geworden.

Anzumerken ist, d as b eide Mädchen sich erst s eit einem Ja hr in D euts ch l and b ef inden und s eitd em b egonnen hab en i h re D euts ch Kenntniss e rapide zu verb ess er n. Dies e auss erordent liche L eistung wurden d ann auch mit g roßem B eifa l l aus dem Publi kum b elohnt. Fa l ls i hr euch f ür weitere G es chichten interessieret, b esucht d o ch bitte fanta sti s che te e n s.d e/te xte.

Heute ist der achte Tag, an dem das Mädchen nicht schlafen kann. Ihre Augen sind rot und sie hat blaue Flecken unter ihnen. Ihr Gesicht ist blass, sie isst sehr wenig. Sie kann mit niemanden sprechen, weil alle über sie lachen oder sagen, sie wäre dumm geworden. MarEine emotionale Geschichte von Zeynab

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interessant.

Fragt Dr. W

Sophie Christiansen

Der Goaner Was für Ziele haben Sie, und was für Projekte planen Sie für das GOA? Dr. Widmann Ich wünsche mir, dass sich Schüler und Lehrer in Zukunft stärker mit dem GOA identifizieren. Außerdem möchte ich, dass das Verantwortungsbewusstsein der Schülerinnen und Schüler größer wird. An Projekten plane ich mehr außerschulische Aktivitäten am GOA sowie den Ausbau der Begabungsförderung. Auch die Idee, Nutztiere am GOA zu halten, finde ich sehr spannend.

Der Goaner Die Schule beginnt immer viel zu früh, deswegen bin ich müde.

Dr. Widmann Dagegen hilft alles nichts. Geh doch am Anfang der Stunde zum Lehrer und bitte ihn um Verständnis.

Der Goaner Was sind Ihre Tipps gegen Liebeskummer?

Dr. Widmann Denk immer daran: „There´s plenty of fish in the sea!”

Der Goaner Was tue ich gegen Angst vor Klausuren?

Dr. Widmann Bereite dich einfach gut vor, schreibe gegebenenfalls eine Probeklausur und sprich vielleicht auch mit dem Klassenlehrer, Tutor oder Beratungslehrer. Wenn es wirklich schlimm ist, solltest du versuchen, die Ursachen für die Angst zu finden und dir professionelle Hilfe zu suchen.

Der Goaner Was gefällt Ihnen besonders gut und was weniger gut am GOA? Dr.Widmann Super finde ich die Eigeninitiative der Schüler, eher unschön hingegen die Gestaltung des schwarzen Hofes.

Diese Rubrik wird künftig immer erscheinen. Schickt uns doch bitte Fragen, die wir Dr. Widmann stellen können.

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provokant.

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Sophie Christiansen

POESIE DER MODERNE

ir alle hören wahrscheinlich täglich Musik. Ob auf CD, im Radio, auf Youtube, Spotify oder anderen Plattformen; die Mischung eines schnellen Rhythmus, einer eingängigen Melodie und eines mehr oder minder aussagekräftigen Textes ist uns mehr als vertraut. Vielen von uns bedeuten diese Texte etwas und auch die dazugehörigen Klänge. Ob Musik nun über eine schwere Zeit hinweghilft oder nur im Hintergrund läuft und gute Laune macht, sie hat auf jeden Fall in irgendeiner Form Einfluss auf unser Leben.

Im Gegenteil zu Gedichten, die meist nur aus dem Deutschunterricht bekannt sind. Was Goethe schrieb, habe zumindest ich mir nicht wirklich zu Herzen genommen oder auf mein eigenes Leben bezogen, selbst wenn die Kernaussage vielleicht sogar dieselbe ist wie die in bestimmten Liedern. Denn der Unterschied zwischen modernen Songs, jedenfalls solchen mit durchdachten Texten (nicht Barbara Streisand von Duck Sauce) und Gedichten aus vergangenen Jahrhunderten ist eigentlich nur sehr gering. Selbst der Nobelpreis für Literatur wurde in diesem Jahr zum ersten Mal nicht an einen Schriftsteller, sondern an einen Musiker vergeben. Das zeigt das auch Musik und Songtexte in unserer Gesellschaft immer mehr als Poesie akzeptiert werden. Denn bei beiden Kunstformen geht es darum verschiedene Gefühle, die fast jeder Mensch im Laufe seines Lebens hat zu beschreiben und zu verstehen. Und nicht nur der Inhalt, auch die Form ist sich ausgesprochen ähnlich: Für allgemeine Themen werden Metaphern und Symbole benutzt, um sie anschaulicher zu machen, häufig, wenn auch nicht immer, reimen sich die Texte, eine gewisse Melodik ist vorhanden und große und umfangreiche Themen werden auf wenige Zeilen reduziert und zu Aphorismen geformt, die leicht zu merken, universell anwendbar und zutreffend sind.

In mancher Hinsicht können Songs vielleicht sogar besser das beschriebene Gefühl vermitteln, dadurch, dass die Hintergrundmusik und auch Faktoren wie Geschwindigkeit auf das Gehirn einwirken und eine bestimmte Stimmung erzeugen. Ein schneller Takt bewirkt ein Gefühl von Hektik und Unruhe, vielleicht aber auch von Energie und Produktivität und eine besonders harmonisierende Melodie kann den Eindruck einer Idylle oder ungetrübten Glückes hervorheben. So kann man sich als Hörer vielleicht eher mit der über Musik und Text vermittelten Botschaft identifizieren, als der Leser eines Gedichtes.

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Hinzu kommt, dass dem Sänger eines Songs die Möglichkeit gegeben ist, seinen Text mit der von ihm für richtig empfundenen Betonung, Eindringlichkeit, Stimme etc. vorzutragen, was ein Dichter nicht kann. Wie sein Gedicht gelesen wird liegt grundsätzlich in der Interpretation jedes einzelnen Lesers.

Andererseits gibt es natürlich auch sehr viele Popsongs, die einfach keine Aussage haben (oder sie sehr gut verbergen) und nicht einmal Sinn ergeben. Nicht alles, was im Radio läuft ist inhaltlich wertvoll. Trotzdem sind darunter auch viele bereichernde Lieder zu finden, bei den „Avvett Brothers“, den „smiths“ und „twentyone pilots“ zum Beispiel, auch wenn jeder selbst entscheiden soll, welche Lieder (oder Gedichte) für sich und sein Leben bedeutsam sind. Wenn man die Ohren offen hält, ist an vielen Stellen eine Botschaft zu finden, die persönliches Erleben in einen größeren Zusammenhang stellt und Deutung und Erklärung anbietet.

Für uns ist der Unterhaltungswert des Musikhörens natürlich höher als der des Gedichte Lesens. Erstens macht es Spaß und gibt Energie, außerdem kann man es nebenbei machen und muss nicht all seine Aufmerksamkeit darauf verwenden. Zweitens ist Musik, aufgrund der Tatsache, dass wir damit aufgewachsen sind, etwas Alltägliches für uns geworden, ganz im Gegenteil zu Gedichten, mit denen wir uns vermutlich weniger ausführlich beschäftigt haben.

Aber wieso analysieren wir dann nicht Songtexte anstelle von Gedichten aus dem 18. Jahrhundert im Unterricht?

Wieso gehen Menschen grundsätzlich davon aus, dass das, was Schiller vor zweihundert Jahren geschrieben hat, bedeutungsvoller und bildender ist, als das, was man hört, wenn man das Radio anstellt? Und wieso würde vermutlich niemand von uns auf die Idee kommen, während einer schweren Zeit oder einfach zur Entspannung in einem Gedichtband zu lesen? Auch wenn die Chance, in einem Gedicht Verständnis und Unterstützung zu finden, vermutlich ähnlich hoch ist wie in den Lieblingsliedern, würden wir eher die Musik hören.

provokant.

Deutsche Musik Ich hasse deutsche Musik. Sobald im Radio auch nur viel weniger klangvoll als zum Beispiel die englische oder „Künstler“ wie Cro, Mark Foster, Bushido oder gar französische, was sich in der Musik besonders bemerkUdo Lindenberg angekündigt werden, bin ich diejenibar macht. Ich sage ja nicht, dass alles, was von deutschen ge, die laut durchs Auto „Können wir bitte was anderes Künstlern stammt per se schlecht ist, trotzdem – jedes hören?!“ brüllt. Und wer hat eigenMal, wenn mir eine Melodie gefällt, tlich entschieden, dass Helene Fischer ist die Stimme des Sängers aufdringwieder cool ist? Aber woher kommt lich und näselnd, wenn die Stimme diese Abneigung gegen Deutschpop, angenehm klingt, ist der Text nichtsDeutschrap und Co.? (Über Schlager sagend und voller leerer Phrasen und sprechen wir an dieser Stelle besser Metaphern. Und von dem, was an Sophie Christiansen nicht…) Vielleicht liegt es einfach deutscher Musik im Radio läuft, hört daran, dass man bei deutschen Liedern den Text besser sich das meiste auch einfach gleich an. Ich meine, es kann versteht oder man sich mehr darauf konzentriert und es ja jeder hören, was er will. Und über Geschmack lässt sich deshalb viel offensichtlicher wird, wie flach dieser ist und bekanntlich nicht streiten. (Es sei denn, dein Musikgeswo überall Sinnfehler enthalten sind. Vielleicht ist auch chmack sind „die Charts“.) Aber meiner Meinung nach einfach die Wahrscheinlichkeit höher, gute Künstler aus hat sich die deutsche Musik seit „Guildo hat euch lieb“ Amerika zu finden, weil das Land größer ist. Aber auch leider kaum verbessert. die deutsche Sprache ist einfach abgehackter und sehr

KONTRA

„Und das Thema heute, es heißt Holz.“ Warte. Ernsmehr heim und mir ist scheißegal, was morgen kommt“, thaft? „Ja, nein, ich mein jein!“. Eigentlich geht es um rappt Cro entspannt von Leichtigkeit und Freiheit und den „Sound für die echten Männer, die das hier hören, sofort fühlen wir uns auch frei. „Wir haben alle in der wenn sie presslufthämmern. Für Nutten und Hausfrauen.

Schule geraucht und jetzt sieh´ uns an. Sie sagen, wir ham Das hier ist Mucke zum Staubsaugen“. Genau, ihr habt uns die Zukunft verbaut und jetzt sieh uns an“, singen es erraten, es geht um deutschsprachige Musik. Und sie Trailerpark über Jugendsünden und auch wir fühlen uns ist überall: „Die Welt ist klein und wir sind rebellisch. Aber die Texte sind nicht nur für groß“, den EM-Hit grölt ganz Deutschland unsere Gefühlswelt. Deutsche Musik kann während der Fußballspiele. Die tanzende auch Inhalte rüberbringen. „Manche Männer Menge im Club ruft laut: „Atemlos durch die lieben Männer, manche Frauen eben Frauen.

Nacht“.„Hoch die Hände…“, ruft ein GOAnDa gibt’s nichts zu bedauern, nichts zu besRieke Seehusen er am Freitag. Die Klasse antwortet im Chor: taun´. Das ist genauso normal wie Kaugum„WOCHENENDE!“ „Das hier ist Urlaub, mi kau´n.“, singen die Ärzte darüber wie HoUrlaub, Urlaub fürs Gehirn“, singen K.I.Z..Musik ist die mosexualität eben nichts Besonderes ist. Und haben wir Sprache, die wir alle verstehen. Deutschsprachig verstenicht alle diesen einen Freund, der bei annähernd jedem hen wir auch die Songtexte. Aber es ist mehr als die bloße Wort anfängt einen Song zu singen, in dem das Wort Einfachheit, weil wir die Lyrics sprachlich sofort verstevorkommt. „Scheiße“, fluchst du. „…in meinem Keller hen. Wir verstehen die Sprache des Sängers und fühlen liegt ´ne Leiche“, singt er. „Nein, Mann!“, brüllst du. „Ich uns auch gefühlsmäßig gleich näher. „Deutsch zu singen will noch nicht geh´n, ich will noch ´n bisschen tanzen“, ist nicht einfach. Man merkt sofort, ob jemand das Geantwortet er. „Deine Freundin…“, setzt du an. „…die fühl mitbringt. Das kann man nicht faken.“, sagt Andreas kann blasen.“, singt er. „Willst du…“, fragst du. „…mit Bourani dazu. Gute deutsche Musik überträgt das Gefühl mir Drogen nehmen?“, beendet er. Wir alle lieben diesen auf uns als Zuhörer. „Flash mich nochmal, als wär´s das Freund doch insgeheim genau deshalb. Und wie könnte erste Mal“, singt Mark Forster über das Verliebtsein und dieser Freund so sein wie er ist, wenn es die wunderbare wir fühlen auch kleine Schmetterlinge im Bauch. „Ich deutsche Musik nicht gäbe? Er müsste ja immer warten brauch Freiheit, ich geh auf Reisen, ich mach alles das, bis du mal Englisch sprichst. „Digga, Ahnma“, deutsche was ich verpasst hab“, singt Sido mit Mark Forster über Musik ist super. Das ist unsere Sprache und es ist unsere Wanderlust und das Aufbrechen von zuhause und wir Musik. Sie ist nicht nur für „schwule Mädchen“. Und sie wollen hier auch alle Brücken abbrechen und die Welt ist einfach „leider geil“. erkunden. „Bye, bye, ich fühl mich so frei, ich will nicht

PRO

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Kim Juckoff

interessant.

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Auslandsimpression

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Letztes Jahr habe ich ein Auslandssemester in Kanada gemacht und eine Sache ist mir besonders aufgefallen: Kanadier lieben Feiertage! Weihnachten, Thanksgiving, “Canada Day”, und ganz besonders: Halloween!

Der 1. Oktober bedeutet hier: nur noch 30 Tage bis zu unserem Lieblingsfeiertag. Und das muss natürlich gründlich vorbereitet werden... Den gesamten Oktober habe ich mit Schlendern durch Halloween-Shops (die übrigens nur im Oktober geöffnet sind), dem Anprobieren von unendlich vielen Kostümen (es muss schließlich perfekt sein), dem Kaufen von einem Vorrat von Süßigkeiten, der wahrscheinlich drei Jahre halten würde, und einer Vorfreude, die man mit Worten kaum beschreiben kann, verbracht. Meine kanadische Schule kündigte schon 3 Wochen vor Halloween einen Kostüm-Wettbewerb an und war beschäftigt mit dem Konstruieren eines sogenannten “Haunted House”.

Haunted Houses sind im Grunde Gebäude, durch die ein Weg führt in dem dich verkleidete Menschen erschrecken. Dazu gibt es dann gruselige Musik, Dunkelheit und jeden Menge anderer Special Effects. Am Morgen des 31. Oktober bin ich dann eine halbe Stunde früher aufgestanden, um mein Kostüm zu perfektionieren. Eine Freundin und ich hatten uns auf ein Partnerkostüm geeinigt: sie ging als Engel, ich als Teufel. Die Schule war mit Spinnenweben dekoriert und jeder, wirklich jeder, war verkleidet. Man konnte das “Halloween Spirit” überall fühlen und sehen. In der Pause ging es dann direkt in das von den Theaterklassen vorbereitete Haunted House. Dass es so gruselig sein würde, hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet, aber das war es! Während der 4.

Stunde fand dann der angekündigte Kostümwettbewerb statt. Ich war beeindruckt von der Kreativität und Mühe, die die Schüler in ihre Kostüme gesteckt hatten. Gewonnen hat letztendlich ein Mädchen, die als “Dead Bride” verkleidet war. Sie war extrem aufwendig geschminkt, sah toll aus und hat den Preis definitiv verdient!

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Schottland Goaner im Ausland Fabian Lucht

Ich habe mich schon frühzeitig in meinem Leben für die englische Kultur und Lebensweise interessiert und als ich die achte Klasse meines Gymnasiums besuchte, konnte ich mich mehr über diese an einem Informationsabend informieren. Ich war mir derzeit noch nicht sicher, in welchem Land ich meinen Auslandsaufenthalt abhalten wollte, geschweige denn wie lange und in welcher Schulform. Nach längerer Beratung im Dezember 2013 und einigen Eignungstests hatte ich mich entschlossen, in der neunten Klasse

nach Großbritannien auf ein Internat zu gehen, also als ich noch 13 Jahre alt war. Im März 2014 bin ich dann während meiner Schulzeit für eine Woche mit meinen Eltern auf eine Tour durch Großbritannien gegangen, um mir ein Bild von ca. vier Schulen zu machen. Die ersten zwei Schulen waren in England und haben mich aus verschiedensten Gründen nicht richtig überzeugt. Die letzte Schule, die wir besichtigten, lag für mich überraschenderweise in Schottland. Auf den ersten Blick wusste ich, dass es die richtige Schule war. Das Personal der Merchiston Castle School war äußerst freundlich, uns wurden alle Klassenräume gezeigt, auch die Aufenthaltsräume ,und wir wurden sogar zum Mittagessen eingeladen. Mir wurde zudem auch noch angeboten, für eine Nacht zu

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bleiben, jedoch mussten wir ablehnen, da wir den Rückflug schon gebucht hatten. Im Mai habe ich mich dann endgültig entschieden, die MCS für ein komplettes Jahr (also 3 Terms) in der Shell Stufe zu besuchen, von 2014 bis 2015. Ich bin mit meinen Eltern gemeinsam zur “Einschulung” nach Edinburgh geflogen und schwups, ich war schon komplett im Internatsleben drin.

Ich muss sagen, ich habe mir vorgestellt, dass mein Englisch ziemlich schlecht ist und ich mich nicht unterhalten könnte, aber jeder hat mich verstanden. In meiner Schule gab es auch viele internationale Schüler, demnach auch Deutsche. Da ich jedoch in die neunte Klasse gegangen bin, waren die meisten Deutschen eine Stufe über mir, was sich positiv auf die Zeit auswirkte, die ich mit den Schotten dort verbrachte. Man sagt nun oft, dass man den schottischen Akzent nicht versteht. In meiner Schule waren aber auch viele Engländer, wodurch ich keinen großen schottischen Akzent mitgenommen habe. Ich habe in einem Zimmer mit elf Jungs übernachtet und ich weiß, es klingt viel und nach einer Unterbindung der Privatsphäre. Privatsphäre hatte man wirklich nicht, aber das war, glaube ich, das Gute an Chalmers East (mein “House”), ich hatte ständig Leute, die mich abgelenkt haben, es war immer was los und ich habe eigentlich pausenlos Englisch gesprochen. Das Essen an meiner Schule war extrem gut: Wir hatten immer frische Früchte, eine Salatbar, Nachtisch und verschiedene Gerichte, die wir uns aussuchen konnten (auch immer vegetarische). Die einzige Überraschung: Es wird um 17:00 zu Abend gegessen. Die Sportauswahl war phänomenal mit allen Sportarten, von denen man jemals gehört hat, und auch organisierte Kinotrips, Theaterausflüge, sogar Musicals und Bustouren zu Freizeitparks und Rugbyspielen gehörten zum Alltag. Es war immer was los und man kam viel rum.

Unsere Schule lag ziemlich nah am Stadtzentrum von Edinburgh, wodurch wir die Möglichkeit hatten, schnell zu einem naheliegenden Supermarkt zu gehen oder gleich durch die Stadt zu bummeln. Eine Absonderlichkeit gab

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interessant.

es jedoch: die wöchentliche Militärvorbereitung ‘CCF’, in der man Marschieren, mit Gewehren Schießen und Lager Bauen lernte. Das Curriculum der Schule war auch sehr gut. Wir haben fast alle Themen durchgenommen, die in Deutschland gerade Schulstoff waren und auch die vom nächsten Jahr. Ich musste mich, als ich wiederkam, fast gar nicht einarbeiten. Die Sprachauswahl war zwar ziemlich überwältigend (Französisch, Spanisch, Latein, Deutsch, Chinesisch, Russisch, etc.), jedoch war das Niveau nicht sehr hoch. Bedeutet: Man wird in Englisch besser sein, die zweite Fremdsprache wurde (an meiner Schule jedenfalls) etwas vernachlässigt und bedurfte doch der Nacharbeit.

In der zehnten K l ass e werden am GOA v iele neue Themengebiete aufgeg r if fen und es wäre s chw ier iger, dies e vor dem Eint r itt in die O b erstufe nacharb eiten zu müss en. Außerdem hab en sich meine Eng lis ch kennt niss e in der zehnten K l ass e nur ver fest igt und sind keinesfa l ls in Vergess en heit geraten. Um d as Bi lingu a le Prof i l o der in der O b erstufe Eng lis ch erhöht zu b elegen macht es sich zudem natürlich auch gut im Ausl and ge wes en zu s ein. Zwar ist es keine Pf licht ab er denno ch hi lf reich, d a in den Kurs en s ehr v iele Ausl ands er fa hr ungen ges ammelt hab en. Außerdem macht sich ein Ausl ands aufent ha lt auf dem L eb ensl auf immer gut. Und gute Eng lis ch kennt niss e sind auch f ür v iele Studiengänge not wendig . D a her bleibt mein Tipp: auf j e den Fa l l ein Ausl ands j a h r ma chen!

Ich habe die Fächer Design & Technologie, Englisch (es gab auch das weniger anspruchsvolle “ESOL” English for Speaker of Other Languages, allerdings war das eher auf Grammatik und Vokabeln ausgerichtet), Spanisch, Mandarin, Physik, Mathe, Bio, Chemie, Electronics, Religious Studies (Religion und Philosophie zusammen), Swimming, Physical Education und eine Art Sozialkunde. Es gab auch noch andere Fächer zu wählen, wie zum Beispiel Sports oder Programming etc. Auf Grund von einem Einstufungstest wird man auf A/B/C/D Sets verteilt, welche dem eigenen Standard angemessen sind und versuchen einen schulisch zu verbessern. Wir haben zweimal Exams geschrieben, immer alle Fächer innerhalb einer Woche, was ziemlich nervenaufreibend war, dich aber auch zum Lernen angetrieben hat. Hausaufgabenzeit war sowieso immer am Abend eingeteilt.

Die Zeit, die ich in Edinburgh verbracht habe, werde ich mein komplettes Leben nicht vergessen. Man hat eine andere Kultur kennen und gleichzeitig die eigene zu schätzen gelernt. Ich hatte mehrmals die Chance gehabt, nach Hause zu kommen, da die Flugverbindung Hamburg Edinburgh sehr günstig war, und somit konnte ich meine Eltern und Freunde auch oft sehen. Mit meinen Schulkameraden bin ich während der Ferien sogar verreist (Milano zum Skifahren) und ich halte immer noch Kontakt zu ihnen.

Ich kann jedem nur anraten ein Auslandsjahr zu machen, wenn möglich für ein komplettes Jahr.

Dies en Text ver fasste ich in den S ommer fer ien 2014 f ür meine R eis e organis at ion, kurz nachdem ich aus S chott l and zur ück kehr te. Auf den Ausl ands aufent ha lt zur ückblickend war d ieser def init iv zum r icht igen Z eitpun kt ge wä h lt.

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Preisverleihung zum Ende des Schuljahres

Militärdienst “CCF”

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MEIN BERUF Lebensmittelchemiker

Studium

In Hamburg liegt der Numerus clausus für das Studium der Lebensmittelchemie bei 2,7. Das Studium, früher bestehend aus zwei Staatsexamen, ist nun in den Bachelor- und den Masterstudiengang unterteilt.

Der Bachelorstudiengang dauert insgesamt sechs Semester. Er besteht aus Vorlesungen, praktischen Übungen und Seminaren. In den ersten Semestern werden die Grundlagen der Chemie, Mathematik sowie Physik erlernt. Anschließend wird die Chemie vertieft und es wird in Lebensmittelchemie und -mikrobiologie, Botanik und Biochemie eingeführt.

In den fortgeschrittenen Semestern werden die erlernten Grundlagen dann auf komplexere Fragestellungen der Lebensmittelchemie angewendet. Zum Abschluss erlernen die Studenten/-innen eigenständiges Arbeiten und Experimente zu konzipieren. Im sechsten Semester wird zudem eine Projektstudie oder ein Betriebspraktikum absolviert, des Weiteren wird ein Wahlbereich absolviert, in dessen Rahmen Auslandserfahrungen gesammelt

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werden können. Das Bachelorstudium wird mit der Bachelorarbeit abgeschlossen; es wird als erster Prüfungsabschnitt der Staatsprüfung anerkannt. Im Masterstudiengang, der in der Regel vier Semester dauert, werden die im Bachelorstudiengang erlernten Kenntnisse weiter vertieft. Schwerpunkte sind dabei Food-Profiling, Wirkstoffentwicklung, Lebensmitteltechnologie bzw.

-mikrobiologie und Ernährungswissenschaften. Die Absolventen und Absolventinnen können nach Abschluss des Masterstudiengangs die staatliche Prüfung zum Lebensmittelchemiker/-in ablegen; die Promotion ist ebenfalls möglich.

Berufschancen

Die Berufschancen des Lebensmittelchemikers sind vielfältig. Das typische Einstiegsgehalt liegt zwischen 2500-4500€ monatlich. Dabei kann der Lebensmittelchemiker bei einem einzelnen Unternehmen, aber auch im öffentlichen Dienst, teilweise auch als Beamter vom Staat, angestellt sein. Dabei arbeitet man dann zum Beispiel in landwirtschaftlichen Forschungsinstituten, bei der amtlichen Lebensmittelüberwachung, in chemischen Untersuchungsämtern oder auch als freiberuflicher Lebensmittelchemiker, der Hersteller, Importeure und Handel berät oder als verteidigender Sachverständiger agiert. Der Arbeitsmarkt ist inhaltlich sehr weit gefächert, zahlenmäßig aber eher gering. Unter anderem kann man im Bereich der Toxiologie (sich mit Giftstoffen befassend), der klassischen Analy-

tik, den Zulassungsverfahren, Abfallentsorgung, Abwasserreinigung und der Umweltanalytik arbeiten.

So kann man mit diesem Beruf vor allem in den Branchen Kosmetikund Pharmaindustrie, und auch der Lebensmittel- und Getränkeindustrie arbeiten. Die einzelnen Anforderungen variieren hierbei logischerweise nach Arbeitszweig.

So sind in der Ernährungsbranche auf jeden Fall Kenntnisse über Lebensmittelkennzeichnung und -recht erforderlich. In diesem Gebiet arbeiten Lebensmittelchemiker vor allem im Bereich der Qualitätssicherung. Aber auch für die an der Chemie- und Pharmabranche interessierten Lebensmittelchemiker sind gewisse Anforderungen gesetzt.

Insbesondere praktische experimentelle Erfahrungen, aber auch Kommunikationsstärke, Engagement, Motivation, interkulturelle Kompetenz, Fremdsprachenkenntnisse und unternehmerisches Denken sind gefragt. Häufig konkurrieren Lebensmittelchemiker mit den Berufen Chemiker, Biochemiker und Ökotrophologe. Aufgrund dessen ist es sinnvoll, nach dem Studium zu promovieren. Dies wird vor allem in den Branchen Industrie und Forschung erwartet. Allgemein sind die Chancen, nach dem Studium eine Stelle zu finden, aber sehr hoch.

Im Zweifelsfall sind auch verwandte Bereiche wie zum Beispiel Umweltschutz oder auch die chemische Industrie interessant.

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Sina Bartnick &v Lara Thomann

Die Lebensmittelchemie befasst sich mit der Zusammensetzung von Lebensmitteln, Zusatzstoffen und unerwünschten Inhaltsstoffen (z.B. Pestizide). Diese werden von Lebensmittelchemikern/-innen mikrobiologisch untersucht und rechtlich beurteilt, außerdem wird versucht, die Qualität zu verbessern.

Es werden aber auch Genussmittel, Kosmetika, Trinkwasser, Abwasser, Futtermittel usw. untersucht.

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David DaCruz

Islamisierung Islamisierung – was bedeutet das eigentlich? Dieser Begriff hat für viele Menschen in Deutschland einen problematischen Klang. Der Begriff ist umnebelt von empfundenen, immer größer werdenden Bedrohungen; vielen Leuten macht er sogar Angst. Die Zeitungen überbieten sich mit Schlagzeilen zum „Islamischen Staat“ und islamistischen Terrorangriffen in westlichen Städten. Vergessen wird dabei, dass Islamisierung mit all dem nichts zu tun hat, genauso wie der Islam nicht viel mit dem Islamismus. Ersteres bezeichnet die zweitgrößte Weltreligion, letzteres ist ein Sammelbegriff für verschiedene politische Ideologien, vertreten von Fundamentalisten und Extremisten, die glauben, dass man die Texte aus dem Koran Wort für Wort übernehmen und daraus gesellschaftliche Regeln ableiten kann, um damit ihre politischen Ambitionen, die nichts mehr mit der Religion zu tun haben, legitimieren zu können. Weltweit wird dadurch der Islam ins schlechte Licht gerückt, dabei kann die Islamisierung, der Zuwachs muslimischer Glaubensangehöriger, eine Bereicherung für jede Stadt und jedes Land sein.

Der Islam hat in Europa seine Daseinsberechtigung wie jede andere Religion auch, denn in Europa herrscht Religionsfreiheit. Jeder Mensch kann sich seine Religion frei aussuchen. Für eine globalisierte westliche Welt, in der internationaler Austausch immer wichtiger wird, ist kulturelle und religiöse Vielfalt im Rahmen europäischer Interessen elementar. Siebeneinhalb Prozent der Europäer sind Muslime. Durch Integration ist der Islam in Europa zu einer einflussreichen und starken Minderheit geworden.

Die Geschichte von im christlichen Europa lebenden Muslimen reicht bis ins frühe Mittelalter. Jahrhundertelang standen Länder wie Spanien und Portugal unter muslimischer Herrschaft, und seit 1950 wandern immer mehr Muslime in Europa ein und haben in vielen europäischen Ländern immer größer werdende Minderheiten gebildet.

Allein in Deutschland leben circa viereinhalb Millionen Muslime, das sind fünf Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung. Aus kultureller Perspektive ist der Islam eine Bereicherung für die deutsche Kultur. Immer mehr Muslime engagieren sich zum Beispiel an deutschen Universitäten und sind somit aktive Mitglieder unserer Gesellschaft und mit ihnen auch der Islam. In Hessen wurde der islamische Religionsunterricht 2013 in das nationale Bildungssystem eingegliedert. Viele weitere Bundesländer ziehen diesen Schritt in Betracht. Es gibt Parteien wie das „Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit“, das sich für die Interessen und die gesellschaftliche Eingliederung von Muslimen in Deutschland engagiert. Muslimische Künstler, Komponisten und Aktivisten sorgen für Abwechslung in Deutschlands kultureller Landschaft und zahlreiche

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eine Herausforderung für Europa Moscheen in Deutschland tragen zu einem bunten und vielfältigen Stadtbild bei. Auch in anderen Teilen Europas sind solche Entwicklungen zu beobachten. So hat London seit kurzem einen muslimischen Bürgermeister, Sadiq Khan. Er distanziert sich offen vom Antisemitismus und hat eine positive Einstellung gegenüber Homosexualität.

Khan gehört zu den 12,4 Prozent der in London lebenden Muslime. In einigen Stadtteilen sind sogar mehr als 30 Prozent der Bewohner muslimische Glaubensangehörige. An den Londoner Doppeldeckerbussen prangern islamische Werbeplakate. Das Zusammenleben von Menschen mit verschiedenen kulturellen Hintergründen, Nationalitäten, Religionen, Traditionen und Bräuchen auf engstem Raum müsste doch eigentlich eine Bereicherung für jede Gesellschaft sein. Leider sieht die Wahrheit anders aus.

Umfragen haben ergeben, dass 60 Prozent der deutschen Bevölkerung der Meinung ist, dass der Islam nicht zu Deutschland gehört. Im Laufe der Flüchtlingskrise hat die Islamskepsis in der deutschen Bevölkerung immer weiter zugenommen. 76 Prozent der FDP-Anhänger sind der Meinung, dass der Islam nicht zu Deutschland passt, bei der AfD sind es sogar 94 Prozent nach einer vom WDR in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage. Wie schaffen es rechtspopulistische Parteien diese in der Bevölkerung offensichtlich vorhandenen Vorurteile und Unkenntnisse zu Verschwörungstheorien zu entwickeln? Warum trifft eine so große religiöse Gruppe auf pauschale Ablehnung?

Haben wir nicht aus den Fehlern aus dem letzten Jahrhundert gelernt? Es kann nicht sein, dass in so modernen und angeblich offenen Gesellschaften wie in Europa und von Diversität geprägten Städten wie London gerade Muslime immer noch bei der Suche nach einem Arbeits- oder Studienplatz diskriminiert werden. Es kann nicht sein, dass die Arbeitslosenzahl und Armut bei Muslimen in europäischen Ländern besonders hoch ist. Es kann nicht sein, dass muslimische Frauen auf der Straße öffentlich beleidigt und angegriffen werden. Es darf nicht sein, dass Moscheen Opfer von Brandanschlägen werden. Wie kann so etwas in Ländern wie Deutschland, in denen „die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses unverletzlich“ (dt. Grundgesetz) ist, passieren?

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provokant.

Die Menschen haben Angst; Angst, dass sie sich in ihrem eigenen Land fremd fühlen. Im Winter letzten Jahres fragte der ARD-Reporter Michel Abdollahi Passanten in der Hamburger Innenstadt nach ihrer Meinung zum Islam. Viele Menschen drückten offen ihre Haltung zum Islam aus, doch es fielen auch erschreckende Aussagen wie „Muslime sind feige Mörderbanden, die Kinder missbrauchen und Frauen vergewaltigen“ oder „Deutschland ist in muslimischer Hand“. Woher kommt dieser Hass?

Eine Ursache mag in der europäischen Flüchtlingskrise liegen. Im Jahr 2015 kamen 1,1 Millionen asylsuchende Flüchtlinge nach Deutschland, ein Großteil von ihnen ist muslimischen Glaubens, und schnell werden politische Probleme pauschal mit einer bestimmten Religion in Zusammenhang gebracht. Gut 20 Prozent der deutschen Bevölkerung ist gegen die Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland. Die Menschen sehen einen Zusammenhang zwischen den Anschlägen von Ansbach und Würzburg diesen Jahres und der Zunahme von Flüchtlingen. Laut einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Pew glauben 59 Prozent der Europäer, dass Flüchtlinge in Europa die Wahrscheinlichkeit von islamistischen Terroranschlägen erhöhen werden. Aktuell befürchten 72 Prozent der Deutschen, dass es nach Paris, London und Madrid auch in Deutschland einen Terroranschlag geben wird.

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Der Islam hat mit all dem jedoch nichts zu tun. Er wird von der europäischen Flüchtlingskrise und der Zunahme von Terroranschlägen in der westlichen Welt überschattet, doch das sind andere, politische Probleme, die nicht in Zusammenhang mit der Islamisierung der westlichen Welt gebracht werden dürfen. Es ist zwar wahr, und das bestätigen viele Muslime, dass religiöser Fundamentalismus und Extremismus bei Moslems stark vertreten ist, doch man kann den Islam deswegen nicht vereinfachend als eine politische Ideologie abschreiben oder verurteilen, genauso wie Religion nichts mit Nationalität zu tun hat. Es fällt auf, dass ein hoher Anteil von 45 Prozent der in Deutschland lebenden Muslime die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt. Und auch wenn der Islam in Deutschland überschattet wird von der Kopftuchdebatte, Moscheebau, Antisemitismus und der Beschneidung von Jungen, so darf man Muslime nicht danach verurteilen. Eine globalisierte Gesellschaft braucht Dialog, und davon gibt es noch nicht viel in der westlichen Welt. Die Islamischen Verbände in Europa müssen sich vereinigen und sich deutlicher abgrenzen von extremistischen, islamistischen und dschihadistischen Gruppierungen, genauso wie sich der Rest der Bevölkerung von rechtspopulistischen Parteien wie zum Beispiel der AfD und NPD in Deutschland und der Front National in Frankreich abgrenzen muss. Für eine erfolgreiche Integration muss das Wissen über die jeweils andere Religion und damit verbundene Kulturen und Traditionen noch weiter wachsen und das geht nur durch Kommunikation und der Verbannung von Vorurteilen und Diskriminierung.

Durch die zunehmende Islamisierung werden immer größere Anforderungen an Europa und somit an uns allen gestellt. Klar ist, dass die Islamisierung zu einer Bereicherung der westlichen Kultur führen kann, aber auch eine Herausforderung an eine internationaler werdende Gesellschaft ist.

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Sina Bartnick

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Erdogan

Der demokratisch gewählte, türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan ist in der letzten Zeit immer mehr in den Mittelpunkt gerückt. Dies liegt vor allem an dem gescheiterten Putschversuch vom 15. und 16. Juli diesen Jahres. Hierauf reagierte Erdoğan, indem er „Säuberungen“ im Militär, bei der Polizei, Justiz, Verwaltung, im Bildungswesen und in den Medien durchführte. Er nahm über 40.000 Menschen fest, 79.900 Menschen verloren ihre Arbeit und 4262 Firmen und Einrichtungen wurden geschlossen. Gegen knapp die Hälfte der Festgenommen lag ein Haftbefehl vor. Zudem rief er am 21. Juli den Ausnahmezustand aus, der für 90 Tage in Kraft treten, das heißt bis zum 18. Oktober andauern, sollte. Dieser Ausnahmezustand genehmigt ihm per Notstandsdekret zu regieren. Der Putschversuch soll angeblich von dem Geistlichen Fethullah Gülen, der seit 1999 in den USA lebt, angezettelt worden sein. Erdoğan verdächtigt diesen, weil Gülen für ihn seit einem Streit 2013 einer seiner Erzfeinde geworden ist. Erdoğan hat aufgrund seines Verdachtes einen Auslieferungsantrag von Gülen an die USA gestellt. Bisher wurde keine Auslieferung veranlasst, da die USA die Sachlage noch genauestens überprüfen wollen. Gülen sagt genau das Gegenteil: So behauptet er, dass Erdoğan den Putschversuch selbst geplant haben soll, um nun danach seine Macht zu verfestigen. Er fordert eine internationale Kommission von Experten, welche die gesamte Sachlage um den Putschversuch überprüfen soll. Erdoğan hat den Ausnahmezustand noch bis zum 15. Januar verlängert. Dabei sind die Oppositionspartei CHP und die pro-kurdische HDP gegen eine solche Verlängerung. Da Erdoğan aber mit seiner Partei die Mehrheit des Parlaments bildet, ist die Parlamentsabstimmung eine reine Formsache. Eine weitere Verlängerung schließt Erdoğan nicht aus. In Anbetracht der Zweifel, ob Erdoğan ein demokratischer Präsident oder ein heimlicher Diktator ist, ist auch das Flüchtlingsabkommen mit der Türkei umstritten, da er dadurch Forderungen stellen konnte, wie unter anderem, dass die Beitrittsgespräche zur EU wieder aufgenommen und die umstrittene Visumsfreiheit besprochen wurde. Zudem macht sich die EU durch das Abkommen auch erpressbar. Auch zwischen der Türkei und Russland haben sich die Beziehungen mittlerweile wieder verbessert, und sie haben das gemeinsame Projekt „Turkish-Stream“, das eine Rohrverbindung für Gas von Russland zur Türkei unter dem Schwarzen Meer vorsieht, beschlossen. Vor einiger Zeit waren nach dem türkischen Abschuss eines russischen Kampfflugzeugs, das nur kurzzeitig den Luftraum der Türkei kreuzte, die Beziehungen zwischen Russland und der Türkei sehr angespannt gewesen. Nun ist dies nicht mehr der Fall.

20.000 Meilen unter Plastiktüten

W

enn wir an das Meer denken, sehen wir türkisblaue Wellen und schneeweiße Strände vor uns, denken an Sommerferien und ans Baden. Doch die Realität ist weitaus weniger schön: riesige Müllinseln treiben auf den Ozeanen, ganze Strände werden von Plastik überschwemmt und tausende Tiere sterben qualvoll an dem, was wir ins Wasser werfen und sie für Futter halten.

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Lisa Keller & Meret Linnemann Doch langsam. Wie gelangt das ganze Plastik überhaupt in die Ozeane? Nun diese Frage ist relativ einfach zu beantworten: In diversen Produkten, wie Duschgel, Zahncreme oder ähnlichem, befinden sich winzig kleine Plastikpartikel, die den Reinigungseffekt verstärken sollen; und diese Partikel gelangen über das Abwasser direkt ins Meer. Außerdem wird an Stränden sehr häufig, sehr viel Müll liegen gelassen; ich denke, das sollte fast jedem schon einmal aufgefallen sein. Doch das ist noch nicht alles! Auch Kleidung sorgt dafür, dass Plastik in un-

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interessant.

sere Meere gelangt, denn bei jedem Waschgang verlieren Kleidungsstücke ca. 2.000 winzige Fasern, die ebenfalls über die Abwässer ins Meer gelangen. Auch in der Fischerei wird Vieles, was man nicht mehr braucht, achtlos im Wasser entsorgt, wodurch sogenannte „Geisternetze“ entstehen, die eine enorme Gefahr für die Tiere darstellen.

Aber auch Plastiktüten, Handyteile, Feuerzeuge und andere Kleinteile werden zur tödlichen Gefahr: So ist es zum Beispiel nicht selten, dass Seevögel Plastikteile fressen, da sie denken, es sei Fisch. Was dann passiert ist alles andere als angenehm... Die Tiere können das Plastik natürlich nicht verdauen und verhungern dadurch bei vollem Magen. Aber auch andere Tiere bleiben nicht verschont: die Lederschildkröte beispielsweise verwechselt Plastiktüten mit Quallen, ihrem Hauptnahrungsmittel – auch sie stirbt einen qualvollen Tod. Das wirklich gefährliche an Plastik ist allerdings, dass es sich nicht einfach auflöst, nein!

Es zersetzt sich immer weiter, in mikroskopisch kleine Partikel, die letztendlich von Fischen gefressen werden und somit auch in den Körper des Menschen gelangen – was dadurch passiert oder passieren kann, ist noch sehr unerforscht und unklar. Außerdem hatte ich vorhin Müllinseln erwähnt, von gigantischen Ausmaßen. Es ist schwer vorstellbar, doch seit Jahrzehnten befindet sich im Nordpazifik eine solche Müllinsel – so groß wie Zentraleuropa. Das ist beinahe unvorstellbar, aber leider wahr.

Doch entfernen wir uns ein wenig von den Meeren, denn nicht nur da verursachen die Plastiktüten (und Plastik allgemein) Schaden. Allein die Tatsache, dass wir Wasser aus Plastikflaschen konsumieren ist bedenklich, da bei diversen Mineralwassermarken hormonähnliche Stoffe nachgewiesen werden konnten. Auch wird vermutet, dass die Weichmacher, welche im Plastik enthalten sind, ins Wasser auslaugen - Wasser aus Glasflaschen dagegen weist eine deutlich geringere Konzentration dieser Schadstoffe auf. Das Problem der Plastikflaschen zu umgehen scheint also relativ einfach zu lösen sein – aber was ist mit

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Plastiktüten? Denn auch Papier- oder Baumwolltaschen sind nicht so harmlos wie man auf den ersten Blick vielleicht denkt: Bei der Herstellung von Papiertüten wird die doppelte Menge an Energie benötigt und auch die Belastung durch Stickoxide und anderen Chemikalien ist wesentlich höher. Und selbst die Baumwolltaschen sind erst nach sehr häufiger Verwendung besser für die Umwelt: Für ihre Herstellung werden etwa 1.700 Gramm CO2 benötigt; für eine durchschnittliche Plastiktüte nur 120 Gramm. Dadurch erweist sich eine Baumwolltasche erst nach etwa 30 Benutzungen „grüner“ als eine Plastiktüte. Auch die Zahlen sind erschreckend: jeder Deutsche verbraucht pro Jahr durchschnittlich 76 Plastiktüten, das sind 6,1 Milliarden in ganz Deutschland! 94.814 Tonnen Plastikmüll fallen also allein in Deutschland jedes Jahr an und belasten unsere Umwelt extrem. Aber wenn jeder weiß, dass Plastik schädlich ist, was macht dieses Material trotzdem so attraktiv für die Menschen?

Nun, zum einen sind sie durch niedrige Herstellungskosten sehr günstig und in den meisten Läden muss man noch immer nichts dafür bezahlen. Des Weiteren sind sie wasserdicht und reißfest, aber trotzdem leicht zu transportieren und auch die Produktion ist, im Gegensatz zu anderen Behältnissen, nicht so stark umweltbelastend. Und tatsächlich ist Plastik grundsätzlich leicht recycelbar.

Doch leider ändert das nichts daran, dass jeder permanent zur Umweltverschmutzung durch Plastikmüll beiträgt. Mit jedem Stück Plastik, das wir kaufen, in welcher Form auch immer, sorgen wir dafür, dass diese Verschmutzung immer weiter geht. Jedes Jahr kommen Millionen Tonnen Plastik dazu – wie lange soll unsere Umwelt das noch durchhalten? Wie lange kann sie es durchhalten? Ich weiß es nicht. Aber wir werden es früh genug erfahren.

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provokant.

David DaCruz

Amerika als Soap Opera Ab dem 08. November 2016 wird Amerika wieder großartig sein. Ab diesem Tag wird Amerika wieder reich und sicher sein. Amerikanische Autos werden auf den Straßen der USA fahren und nur noch amerikanische Flugzeuge werden in den Himmel aufsteigen. Ab diesem Tag wird Amerika von einer von Mexiko bezahlten Mauer umgeben sein und Menschen mit anderer Hautfarbe, Religion oder kulturellem Hintergrund werden diskriminiert oder am besten gleich des Landes verwiesen. Ab diesem 08. November werden Arbeitslosigkeit, Kriminalität und Steuern sinken oder gar gleich verschwinden. Ab diesem Tag wird Amerika wieder stark sein – und noch viel wichtiger: Hillary Clinton wird im Gefängnis sitzen, zusammen mit all den Menschen, die Donald Trump, Präsidentschaftskandidat der republikanischen Partei Amerikas, entweder wegen Diskriminierung oder sexuellen Missbrauchs angeklagt haben.

Mal ganz ehrlich: Um was geht es hier eigentlich? Um die Präsidentschaftswahl des zurzeit mächtigsten Landes der Erde oder eine Reality-TV-Show, in der ein verrücktgewordener, arroganter und rassistischer Narzisst mit Wahnvorstellungen und eine betrügende, kalte aber immerhin erfahrene Powerfrau nach Gründen suchen, um sich gegenseitig anzufeinden. Mit Politik hat das, vor allen Dingen bei Mr. Trump, nichts mehr zu tun. Viele Amerikaner finden ihn lustig und, zugegebenermaßen, das Zeug zum Komiker hat er allemal. Dann soll seine Bühne aber nicht das Weiße Haus sein, sondern die einer Fernsehshow.

Man kann doch nicht einfach jemanden zum Präsident wählen, nur weil er lustig ist, viel Geld hat und vielleicht der größte Macho ist, der jemals in den Vereinigten Staaten Politik gemacht hat. Dieser Mensch ist eine Bedrohung des Weltfriedens! Das ist nicht lustig, auch nicht mehr peinlich, sondern gefährlich, und es sagt viel über die Amerikaner selbst aus, denn irgendwo her müssen ja Donald Trumps hohe Umfragewerte kommen. Der „American Dream“ ist schon lange ausgeträumt, und den wird auch Trump nicht so schnell zurückholen können.

Amerika steckt in der Krise. Die Kriminalität und Armut nehmen zu, Infrastruktur, Gesundheitssystem und Schulbildung sind marode und Rassismus und Diskrimination von Minderheiten werden zu immer größeren Problemen. Probleme, über die sich die Amerikaner Sorgen machen sollten, gibt es also genug. Trotzdem scheinen sich viele Amerikaner mehr für die Skandale und Gesundheitszustände ihrer Kandidaten zu interessieren,

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Hillary Clinton

Donald Trump

wobei letztere wirklich besorgniserregend sind. Glaubt man konservativen Fernsehsendern wie Fox News und Trumps Propaganda-Gerede, dann ist Clinton unheilbar krank, und zwar Hillary und nicht Bill. Trump scheint nämlich immer noch zu verwechseln, dass nicht er, sondern seine Ehefrau Hillary Präsidentin der USA werden möchte. Fest steht: Man kann diesen enttäuschenden Wahlkampf nicht nur Trump und Clinton in die Schuhe schieben. Es kann nicht sein, dass ein so großes und mächtiges Land wie Amerika zulässt, jemanden wie Trump zur Präsidentschaftswahl zu nominieren. Fairerweise muss man aber anmerken, dass Hillary Clinton es gegen jeden anderen Gegner sehr schwer hätte. Ihr Wahlkampf ist begleitet von mangelndem Vertrauen der Amerikaner in ihre Person, Skandalen wie die 32.000 E-Mails, die Clinton als “privat“ löschen ließ, der Sex-Affären des Ehemanns einer engen Vertrauten und den Milliarden-Deals, die sie mit Top-Managern ihrer gemeinnützigen Stiftung gemacht hat, um ihnen Zugang zum Außenministerium zu verschaffen.

Die amerikanischen Medien sind voll mit solchen Schlagzeilen. Es ist erstaunlich zu sehen, wie die Wahlen inzwischen zur Unterhaltung der Amerikaner geworden sind, aber noch viel erstaunlicher ist, wie leicht sich viele Amerikaner von Trump beeinflussen lassen. Übrigens: Für den Fall, dass Trump am 08. November die Wahl verliert, hat er schon vorgesorgt. Er erkenne die Wahl nur dann an, wenn er sie gewinnt. Und so dreist und unmöglich das auch klingen mag, zutrauen kann man es ihm nach so einem Wahlkampf auf alle Fälle.

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Meret Linnemann

FASHIONS HINTERHOF Mode ist heutzutage ein wichtiges Thema unserer Gesellschaft. Es ist nicht mehr nur Kleidung, die unseren Körper bedeckt und dafür sorgt das wir nicht frieren, sondern sie ist dafür da, uns selbst zu identifizieren und uns von anderen zu unterscheiden. Kleidung ist keine Gebrauchsware mehr, sondern nun eine Verbrauchsware, wie Plastikbecher, die nach dem Benutzen weggeschmissen werden. Aber Mode wechselt und ständig sind neue Trends auf den Laufstegen der Welt, z.B. in Paris oder Mailand, zu sehen. Was in und out ist, erfahren wir schnell durch unsere heutigen Medien wie das Internet, Fernsehen und Zeitschriften. Aber woher kommt die Kleidung, die nach wenigen Wochen als Massenprodukt in unseren Geschäften zu finden ist? Was ist das Fatale, was ist die Schattenseite der schillernden Modewelt?

dern, wie zum Beispiel Bangladesch, Indien oder Vietnam, unsere Umwelt wird nachhaltig zerstört. Und auch wir, in den westlichen Ländern, bekommen die Folgen der Billig-Produktion zu spüren. Wenn zum Beispiel eine Allergie gegen eingesetzte und auch oftmals gesundheitsschädliche Chemikalien in der Kleidung besteht, kann dies zu Rötungen, Ausschlag, Atemwegs- und Kreislaufproblemen führen. Ein Beispiel dafür ist die altbekannte Baumwolle, dessen Pflanzen mit Pestiziden besprüht und dann später noch mit Chloriden gebleicht und weich gemacht werden.

Diese belasten bei jedem Waschgang mehr die Umwelt.

Doch auch die Arbeiter leiden unter katastrophalen Arbeitsbedingungen. Hauptsächlich Frauen zwischen 18 und 25 Jahren arbeiten bis zu 16 Stunden am Tag für einen Hungerlohn. Auch gesundheitliche Schäden müssen die Arbeiterinnen in Kauf nehmen. Schlafstörungen durch die unmenschlichen Arbeitszeiten, Erkrankungen durch die hohe Staubbelastung und Unfälle durch mangelnde Arbeitsschutz-Vorkehrungen. Dies alles nur dafür, damit wir für drei Euro ein T-Shirt kaufen können, das wir nach kurzer Zeit nicht mehr leiden mögen, da es nicht mehr „in“ ist. Obwohl wir wissen, wie der Umwelt geschadet wird und wie die Arbeiterinnen ausgebeutet werden, kaufen wir kaum fair gehandelte Kleidung und wissen selten, wo es sie zu erwerben gibt. Aber warum?

Drei Vorurteile machen der Bio- und Fair Trade Klei-

Wir entwickeln uns immer mehr zu einer Fast-Fashion-Gesellschaft. Möglichst vielen Modetrends wollen wir für möglichst wenig Geld folgen können. Fast Fashion Unternehmen locken mit angesagter Mode und unglaublich günstigen Preisen. Vor allem für Jugendliche eine willkommene Einkaufsmöglichkeit, da ihr Budget oft begrenzt ist. Während in der Haute Couture sowie in gängigen mittelpreisigen Modeketten zwei Kollektionen im Jahr erscheinen, die Frühlings/Sommer- und Herbsts/ Winterkollektionen, bringt ein Billig-Modelabel bis zu 12 Kollektionen in einem Jahr hervor. Dies geht nur, wenn Kosten und Aufwand bei der Produktion minimiert werden. Doch darunter leiden dann die Arbeiter in den Schwellenlän-

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dung das Leben schwer. Sie gilt als teurer, schwerer zu erwerben und langweilig - eben typischer Öko-Look.

Doch stimmt das wirklich? Jene Kleidung ist für jeden mit Internetanschluss einfach und preiswert bestellbar und auch immer mehr Fair Trade Geschäfte eröffnen in den Städten. Auch im Aussehen gibt es nahezu keine Unterschiede im Vergleich zu etablierten Modeketten. Der größte und zugleich wichtigste Unterschied liegt in der Herstellung. Denn bei der Fair-Trade-Mode wird streng darauf geachtet, die Arbeiter fair zu entlohnen und sie keinen gesundheitlichen Gefahren auszusetzen. Produkte aus Bio Baumwolle werden zusätzlich noch als nachhaltige Mode gehandelt, also besonders fair für die Umwelt.

Doch egal ob Fair Trade oder nachhaltige Mode: Beide unterstützen unsere Umwelt und die Menschen, die von der Herstellung leben. Aber nicht nur Kleidung kann fair hergestellt und gehandelt werden. Auch bei der Kosmetik gibt es viele Kosmetikmarken wie „the body shop“, die sich sehr für fairen Handel einsetzen oder Naturkosmetik die ebenfalls die Umwelt unterstützen und keine Tiere im Labor für Tierversuche missbrauchen. Letztendlich kann jeder einzelne, auch wir Schüler, helfen, dass der faire

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Handel sich weiterhin ausbreitet. Bevor man also das zehnte Shirt bei Primark kauft, sollte man sich überlegen, wie nötig diese Anschaffung wirklich ist. Auch sollte jeder von uns auf Qualität statt auf Quantität in seinem Kleiderschrank setzten. Lieber eine gut verarbeitete Hose, die lange hält anschaffen, als alle zwei Monate eine neue billig Jeans nachzukaufen. Das heißt nicht, dass dieses Kleidungsstück alle Preislimits sprengen muss. Der Spaß an der Mode und ihre Möglichkeiten sich individuell zu entfalten ist nichts schlechtes, auch mal mehr als drei Hosen zuhaben macht aus einem keinen Umweltsünder.

Wichtig ist, dass wir unsere Entscheidungen mit Bedacht treffen, und, wie in diesem Fall nicht vergessen, dass die Kleidung ihren Ursprung eben nicht in den Regalen der Kaufhäuser hat. Sie stammt von Menschen, von denen viele, für diese einfache Kleidung, noch viel zu große Opfer bringen müssen.

An dieser Stelle werdet ihr immer eine Schulimpression finden. Schickt uns doch gerne ein selbstaufgenommenes Foto oder eine Zeichnung und vielleichtt schafft ihr es in die nächste Ausgabe.

Die Skizze zeigt meine Interpretation von “Zukunft”.

Die wegfliegenden Kalenderblätter stehen dabei für den Verlauf der Zeit. Die Farblosigkeit symbolisiert die ungewisse Zukunft, vor der wir stehen.

- Thore Bruns (SI)

We’re all born naked and the rest is drag.

- RuPaul

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Naomi Smalls

DRAG Fabian Lucht

Eine Frau in 15cm Absätzen, pailettenbesetzem Kleid und schillernden Farben im Gesicht. Mit ganzen zwei Metern Körpergröße stolziert sie über die Große Freiheit, eine Hausherrin von vier Clubs auf der Hamburger Reeperbahn, auffallend, imposant, extravagant. Das Geheimnis, welches diese Frau umgibt, kennt fast ganz Deutschland: Olivia Jones ist keine Olivia. Olivia Jones ist ein Mann namens Oliver Knöbel, nachts aufgedonnert als Drag Queen, tagsüber beinahe inkognito unterwegs.

Doch was ist das, eine Drag Queen? „Drag“ bezeichnete im alten England viktorianische Kostüme, heutzutage wird es meist in Verbindung mit „Queen“ zur Beschreibung von femininen und meist homosexuellen Männern benutzt, welche sich des Transvestitismus zwecks Entertainment und Selbstdarstellung bedienen. Bevor nun jedoch die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen und die Kinder bekreuzigt und gleichzeitig mit Weihwasser bespritzt werden, um eine solch gesellschaftlich abtrünnige Entwicklung geflissentlich zu unterbinden, möchte ich gerne über dieses Thema informieren und beginne daher mit den Anfängen der Drag Kultur.

Drag hat seine Ursprünge im Theater. Dramen durften früher nur von Männern gespielt werden, da Frauen für zu gebrechlich gehalten wurden und die Ausübung der Schauspielerei als zu gefährlich angesehen wurde. Im Römischen Reich, Griechenland und im antiken China war Drag weder verrufen noch besonders angesehen, es war von solch herkömmlicher Selbstverständlichkeit, dass keiner unsittliches Verhalten hineininterpretiert hätte. Selbst Shakespeares Bühnenwerke machten von Männern in Frauengewändern Gebrauch. Erst in den Zwanzigern des letzten Jahrhunderts begannen Assoziationen mit der damals als psychische Krankheit angesehenen Homosexualität. Hierdurch entwickelte sich Drag zu einer illegalen Droge, welche nun in Verbindung mit Kriminalität gebracht wurde. Am 28. Juni 1966 kochte die angestaute Frustration über und zwei Fronten bildeten sich in Manhattan, NYC. Die Polizei marschierte in die Greenwich Village Gegend um das Stonewall Inn ein und versuchte, die damals hohe Drogenkriminalität sowie die dort herrschende Mafia und vor allen Dingen die im Viertel dominierende Homosexualität unter Kontrolle zu bringen. Sie musste sich jedoch als geschlagen geben, als Drag Queens mit spitzen Absätzen und maskuline Frauengestalten mit Baseballschlägern eine solide Front bildeten, gewappnet, ihre Freiheiten mit allen Mitteln zu verteidigen.

Diese Übergriffe verursachten die Stonewall Riots (dt.: Aufstände) innerhalb der Gemeinde und führten zu der Formierung mehrerer Aktivistengruppen. In San Francisco wurde die Tavernen Gilde gegründet, eines der ersten öffentlich anerkannten Geschäftsbündnisse, welches den Betrieb homosexueller Bars legalisierte und etablierte. Hier konnten Drag Queens endlich in einer sicheren Umgebung von unter Schutz stehenden Unternehmen ihren Beruf ausleben. 1980 begann die Gemeinde rapide zu wachsen, die Zahl der vorherig 500 “Königinnen”, welche über Courtney Act

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die gesamten Vereinigten Staaten verteilt waren, explodierte und auch Transsexualität wurde zum ersten Mal ernst genommen. Aber nicht nur in Amerika boomte das Geschäft, auch in Großbritannien, genauer gesagt in London, öffneten Queens wie zum Beispiel Alan Haynes die ersten Gay Bars. Immer mehr Drag-Berühmtheiten schossen wie frische Sprösslinge aus dem Boden. Harris Milstead, besser bekannt als Divine, rockte die Leinwand in John Waters Filmen wie zum Beispiel die 1988 verfilmte Komödie “Hairspray”. Die heutzutage wohl bekannteste Drag Queen muss RuPaul sein, welche ein amerikanisches Multitalent höchster Klasse darstellt. In den Neunzigern bekannt geworden, ist in ihrem Repertoire von Schauspielkunst über Modeln, Verfassen von Büchern und Singen bis hin zum Auftreten als Drag Queen alles vorhanden. Sie moderierte Talk Shows mit Gästen wie Nirvana, Olivia Newton-John und den Backstreet Boys, veröffentlichte Alben mit Elton John und Diana Ross, stand singend auf der Bühne mit Lady Gaga, war Model für MAC Cosmetics und gewann schlussendlich diesen September einen Emmy für die außerordentliche Leistung ihrer Moderation der eigens entwickelten Reality TV Serie “RuPaul’s DragRace”.

schwarzer Humor und eine provozierende Ehrlichkeit.

Katya Zamolodchikova tritt hingegen als stereotype Russin mit platinblonden Haaren auf, während Sharon Needles mit schwarzem Lippenstift und weißen Kontaktlinsen aussieht, als wäre sie gerade einem Horrorfilm entstiegen. Kritiker sehen dies als Verstärkung der schon vorhandenen Misogynie und beschreiben Drag als sexistisch gegenüber Frauen, jedoch wollen Queens eigentlich genau das Gegenteil erreichen: herkömmlichen Geschlechterrollen in der Gesellschaft entkommen und diese karikieren. Die auffallenden Namen werden entweder von ihren “Drag-Müttern” und somit Ausbilderinnen in den “Drag-Häusern”, den lokalen Kunstschulen der Drag Community, vergeben oder selbst ausgearbeitet. Eine Drag Queen kann verschiedene Namen gleichzeitig besitzen und diese auch während des Karriereverlaufs beliebig ändern. Somit entstehen satirische Wortspiele (Miss Understood, Gia Gunn, Ginger Minj, Sharon Needles, Lypsinka, Kleo Torrez), glamouröse Extravaganzen (Chi Chi LaRue, Violet Chachki, Miss Fame) oder auch nur einfache Abwandlungen der echten Namen sowie Naturreferenzen (RuPaul, Willam, Jinkx Monsoon, Alaska).

In Clubs und Bars werden meist sogenannte Drag Shows veranstaltet, wo zu Musik Lippen bewegt, getanzt, geschauspielert und vor allen Dingen Das Wort „Drag Queen“ ist Slapstick Comedy Shows vereine Bezeichnung, ein Ausanstaltet werden. Trinkgelder druck, mit dem manch einsind sehr willkommen, denn er sich identifizieren kann. zwar wird Drag manchmal nur Bianca Del Rio Jedoch ist es auf keinen Fall als Hobby ausgelebt (selbst von gleichzusetzen mit Transvestitismus und Transsexualisden Herren mit höheren Stellungen), meist aber als Fullmus. Es ist eine Form von Kunst, pure Arbeit, resultierTime Job. Drag ist nicht nur für Homosexuelle, oder end aus Kreativität und hat nichts mit Geschlechteridenandere Teile der LGBT-Community sondern wird im tität oder Kleidungspräferenzen zu tun. Auf Grund von englischsprachigen Raum heutzutage von vielen Menvariierenden kreativen Geistern handelt es sich nicht schen mit offenen Armen begrüßt, es ist ja nun auch ein ständig um die perfekte weibliche Illusion, Hyperfemiwirklicher Hingucker. Viel Schweiß ist mit der Vorbenität und der Ausdruck eines ausgedachten Charakters reitung des fertigen Looks verbunden, Stunden an harstehen im Vordergrund. Bianca Del Rio etwa nennt ter Arbeit, um die breiten männlichen Körper und die sich selbst einen Clown, hat stark überzeichnete Augen dunklen Bartschatten hinter einer weiblichen Fassade zu und einen knallroten Mund. Ihre Markenzeichen sind verstecken. Perücken, Extensions, Makeup und Kostüme

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bilden originelle Charaktere und Celebrity-Imitationen, wobei immer eine gewisse Message übermittelt werden soll. Diese Signature Looks können leider nicht rechtlich gesichert werden und sind dadurch leicht nachahmbar, wodurch paillettenbesetzte Kleider, Leopardenbodyanzüge und Pelzmäntel teilweise kopiert werden. Das Charisma, die Einzigartigkeit, der Mut und das Talent des jeweiligen Darstellers bleiben jedoch unangetastet, da diese nicht leicht zu imitieren sind, wie RuPaul einst sagte.

len. Trotz dessen sind sie weitaus weniger verbreitet als Drag Queens.

Selbst in der seit 2009 laufenden Reality TV Serie RuPauls sind Drag Kings nicht erlaubt. RuPaul’s DragRace beschäftigt sich mit der alljährlichen Suche nach der besten Drag Queen Amerikas. Noch nie davon gehört? Bei circa einem Drittel der Einschaltquoten von Germany’s Next TopModel kann DragRace nicht als Mainstream bezeichnet werden, jedoch hat die Serie von extravaganten Fashion Shows bis zu Stand-up-Comedy Biologisch weibliche Drag Queens sind auch im und Lip Sync-Auftritten für jedermann etwas zu bieten.

Aufschwung, werden jedDrag Queen RuPaul wird in och in der Szene unter den der Jury von Modejournalistin Namen Ladyqueens, BioMerle Ginsberg, Designer Satiqueens, Hyperqueens, und no Rice und anderen Experten harscherweise auch Faux unterstützt und bietet wirklich queens verrufen. Dabei konstruktive Kritik, ohne dabei können Frauen sich die skrupellos gemein zu wirken.

Kunst des Drags auch zu Berühmte Gastjurymitglieder Nutze machen: Als Drag waren zum Beispiel Kelly OsKing verwirklichen sich bourne, Pamela Anderson, The so manche auf der Bühne.

Pointer Sisters, Adam Lambert, In schicken Anzügen oder Khloe Kardashian, Neil Patrick HipHop Streetstyle stelHarris, Jordin Sparks, Jessica len Kings wie Mo B. Dick, Alba, Ariana Grande, Demi Johnny B. Bad und Sir Real Lovato, Gigi Hadid, Chanel ein überzeugend taffes und Iman und Nicole Scherzinger gefährliches Bild dar. Es ist (und das waren wirklich nur ein gewisser Widerspruch Beispiele). Außerdem besaß der Dragszene und tauchte die Sendung mit dem sehr exunerwarteterweise 1995 zuklusiven Wodka Absolut sowerst in London auf. Männer ie Make-up Firmen wie NYX, sind weniger theatralisch, MAC Cosmetics und Anastasia sie machen kein Drama.

Beverly Hills auch wohlbekanDadurch müssten sich Drag nte Sponsoren. Mit der einziKings nur reduzieren, wie gen deutschen Synchronisation der damals Bekannteste schaffte es die fünfte von bishStorme DeLaverié auser acht Staffeln ins deutsche drückte, Queens müssten Fernsehen, wobei RuPaul von Sharon Needles immer etwas hinzufügen. der Hamburgerin Olivia Jones Diese Geezer (Prolls) spielen auf stereotypische, frauenvertont wurde. Sonst ist die Serie in den USA, Kanada, verachtende Männer an, welche mit der Macht des Großbritannien, Spanien und in männlichen Charmes überzeugen und definitiv nicht vielen weiteren Ländern regelmäßig zu wenig trinken. Trotz der kompletten Charakterwandim Fernsehen zu sehen. Falls eure lung ist es oft schwieriger, einen Mann gekonnt zu imiNeugier nun geweckt ist, stehen tieren; Frauen können Kleider und Anzüge tragen und euch die stark überzeichneten Aubleiben trotzdem Frauen. Wenn ein Mann in ein Kleid genbrauen, spektakulären Kostüme schlüpft, ist die halbe Illusion vorhanden. Die sogenanund der kesse Humor von RuPaul’s nten „Butch Kings“ spielen auf androgyne Merkmale an DragRace in vollem HD auf Hulu und hinterfragen die Grenzen unserer Geschlechterrolund Netflix zur Verfügung.

Kim Chi

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Elena Brümmer & Lara Thomann

Die Graue Zone „Game of Thrones”, „Grey`s Anatomy“, „Tatort”: Wer immer wieder seine Lieblingsserie im Fernsehen verpasst, kann auch zu Streaming-Plattformen greifen. Das englische Wort Streaming (dt. strömen/fließen) steht für die kontinuierliche Datenübertragung in der elektronischen Datenverarbeitung. Doch inwieweit ist Streaming eigentlich legal und mit welchen Konsequenzen muss man rechnen, wenn man dem Gesetz in die „Falle“ tappt?

Einerseits kann man zwischen kostenpflichtigen und kostenlosen Angeboten unterscheiden. Filme online kostenlos zu streamen, ohne diese dauerhaft auf der Festplatte zu speichern, liegt in einer rechtlichen Grauzone. Wird der Inhalt ausschließlich in der Cache zwischengespeichert und nach Gebrauch automatisch wieder gelöscht, so begeht der Nutzer im Gegensatz zum Betreiber des Portals keine Straftat. Laut Justizministerium kann die kurzzeitige Speicherung des Films deshalb nicht als „urheberrechtswidrige Vervielfältigung“ bezeichnet werden. Vorsicht sollte auch der sogenannten „Tauschbörsentechnik“ Torrenting geboten sein. Dabei findet neben dem Download ebenfalls ein unbewusster Upload statt, welcher die illegalen Kopien von rechtlich geschütztem Material vervielfältigt und dadurch anderen Nutzern zur Verfügung stellt. Diese Art des Streamings ist gerichtlich als illegal erklärt.

Doch was sind Anzeichen für illegale Plattformen?

Ein Anzeichen, das auch der Laie erkennen kann, sind Programme, die vor dem eigentlichen Streaming erst installiert werden müssen. Generell sollte man lieber von unbekannten oder unseriösen Anbietern die Finger lassen. Hierbei besteht immer die Gefahr, sich ohne das eigene Wissen eine Schadsoftware herunterzuladen. Jedem Internet-Benutzer sollte klar sein, dass Filme, die zeitgle-

ich im Kino anlaufen nur von einem unseriösen Anbieter stammen können. Dies macht die Datei selbst illegal.

Woran erkennt man ein legales Angebot?

Naheliegend ist ein vertrauenswürdiger Anbieter, der zu einem seriösen Unternehmen gehört oder über ein anerkanntes Gütesiegel verfügt, wie Ansgar Koreng, Fachanwalt für Urheber und Medienrecht, betont: „Ein wichtiges Indiz ist beispielsweise, dass ein vollständiges Impressum vorgehalten wird, aus dem die Verantwortlichkeit für das Angebot klar hervorgeht.“

Was tun beim Erhalten einer Abmahnung?

Sollte man trotz aller Vorsichtsmaßnahmen in die „Falle“ getappt sein und eine Abmahnung des vermeintlich geschädigten Urhebers erhalten, so gilt: Ruhe bewahren! Auf keinen Fall sollte man der Geldforderung sofort nachkommen, stattdessen ist es ratsam, sich an einen Anwalt zu wenden und mit diesem das weitere Vorgehen zu besprechen.

Fazit

Hilfreich bei der Vermeidung von möglichen Risiken ist zunächst einmal Aufmerksamkeit bezüglich der Vertrauenswürdigkeit des Portals. Man sollte hierbei auf einen bereits bekannten und vertrauenserweckenden Anbieter zurückgreifen. Wer kein unnötiges Risiko eingehen möchte, ist mit kostenpflichtigen Anbietern wie Sky, Netflix, Amazon Prime, Maxdome oder Watchever auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Grundsätzlich muss jedoch jedem bewusst sein, dass die Gerichtslage noch nicht eindeutig geklärt ist und sich die Ansichten darüber, was nun wirklich strafbar ist, von Jurist zu Jurist unterscheiden.

In schwarzer Haut Das auf der wahren Lebensgeschichte der Sandra Laing beruhende Drama „In schwarzer Haut“ von Anthony Fabian, erschienen im Jahr 2008, verdeutlicht die Gespaltenheit der südafrikanischen Bevölkerung während der Zeit der Apartheit, welche dort bis 1994 herrschte.

Sandra Laing (Sophie Okonedo) ist die Tochter eines weißen Ehepaars, aber trotzdem wirkt sie aufgrund ihrer schwarzen Haare und dunklen Haut wie eine farbige Afrikanerin. Obwohl Sandras Eltern nachweislich ihre leiblichen Eltern sind, wird sie von vielen für ein Kind mit Eltern unterschiedlicher Hautfarbe gehalten. Während

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Clara Bassen & Elena Brümmer

ihres Lebens wird Sandra von der weißen Oberschicht immer wieder abgewiesen. Erst als sie sich in den farbigen Bauern Petrus Zwane (Tony Kgoroge) verliebt, fühlt sie sich erstmals von einem Menschen verstanden und akzeptiert. Allerdings entfremdet Sandra sich durch die Entscheidung für Petrus unwiderruflich von ihrer Familie. Sandra hat sich zwar von ihrer Vergangenheit abgewendet, es bleibt jedoch eine Verbundenheit zu ihrem Leben als Weiße. Der Regisseur Anthony Fabian ist ein britischer Produzent und Regisseur hauptsächlich von Spielfilmen und Dokumentationen produziert durch

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seine Filmproduktionsgesellschaft Elysian Films.

Sein Film „In schwarzer Haut” wurde mit 22 internationalen Auszeichnungen zu seinem erfolgreichsten Spielfilm. Anthony Fabian thematisiert in den meisten seiner Filme die Benachteiligung und Armut von Kindern mit Schwerpunkt auf Südafrika.

Der Spielfilm „In schwarzer Haut“ gibt tiefe Einblicke in die Vergangenheit Südafrikas. Durch die authentische Berichterstattung von Sandras Lebens verdeutlicht der Film die Gespaltenheit der damaligen Bevölkerung.

Trotz der biographischen Grundlage lässt der Film den Zuschauer nicht kalt. Nach knapp zwei Stunden emotionaler Achterbahnfahrt bleibt der Zuschauer fassungslos und schockiert über die Absurdität der Rassentrennung zurück.

Jedoch endet der Film mit dem Versuch, den Zuschauer glauben zu lassen, die Zerrissenheit der Bevölkerung sei mit den ersten öffentlichen Wahlen in Johannesburg 1994 abgeschlossen. Fast wirkt es, als würde der Regisseur durch das angebliche „Happy End“ den Film unbedingt zu einem Drama machen wollen. Obwohl der Film handwerklich sehr gut verwirklicht worden und die Vorlage eine sehr interessante Lebensgeschichte ist, schafft Fabian es, wie die meisten Biographie-Verfilmungen, nicht, dem Leben der Protagonistin eine höhere Bedeutung zu verleihen. Vielmehr orientiert sich die Handlung mithilfe von Zeitsprüngen ausschließlich an den aufeinanderfolgenden Lebensabschnitten Sandra Laings. Alles in allem ist es ein empfehlenswerter Film, der aufgrund seiner gelungenen Darstellung der dunklen Vergangenheit Südafrikas im Gedächtnis der Zuschauer bleibt, sich jedoch zu stark an den Handlungsschritten der Protagonistin orientiert.

Als DVD für 4,99€ erhältlich bei Thalia, als Blu-ray-Disc für 6,99€ bei Amazon oder Media Markt

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Sophie Christiansen

Von Büchern und Büchermachern Die Frankfurter Buchmesse, die jedes Jahr im Oktober stattfindet, ist die größte weltweit. Dieses Jahr waren fast 300.000 Besucher da, welche die Stände von 7000 Ausstellern aus 100 Ländern besucht haben. Von Mittwoch, dem 19. Oktober bis zum Freitag dem 21. Oktober war sie für Fachbesucher wie Journalisten, Verleger und Autoren geöffnet, am Wochenende für alle. Die Frankfurter Buchmesse ist ein Tochterunternehmen des Börsenvereins des deutschen Buchhandels.

Sie findet in der Frankfurter Messe statt. Dort haben in elf großen Hallenbereichen viele Unternehmen, zum Beispiel Verlage, aber auch große Zeitungen, Museen, Druckereien, Softwarehersteller und Fernsehsender Stände, an denen sie ihre Arbeit und ihr Angebot vorstellen. Dabei treffen sich viele Professionelle, welche die Gelegenheit nutzen, miteinander Gespräche zu führen, sich kennenzulernen, Verträge auszuhandeln und Geschäfte zu machen. Außerdem werden Preise verliehen, Interviews werden geführt, Autoren signieren Bücher etc.

Gastländer waren in diesem Jahr Flandern und die Niederlande. Sie hatte in einem eigenen Forum Platz ihre Kultur und Literatur vorzustellen. Gezeigt wurden ausgewählte Bücher, die im Gegensatz zu den regulär ausgestellten Büchern auch verkauft wurden; flämische und niederländische Autoren wurden mit Fotos vorgestellt und eine lange, bemalte Leinwand repräsentierte die niederländische Nordseeküste. Außerdem gab es ein sogenanntes Atelier, in dem man Künstlern, zum Beispiel Zeichnern, beim Arbeiten zuschauen konnte.

Analog oder Digital – Die Zukunft des Buches

Auffällig war der große Fokus, der auf Medien gerichtet wurde. Ein Fünftel der akkreditierten Journalisten waren Blogger, eine Gruppe unter den Medienschaffenden mit wachsendem Stellenwert. Viele Stände stellten die relativ neue Form des Self-Publishings vor, teilweise auch im Internet, sodass eigentlich jeder, der etwas geschrieben hat, es auch veröffentlichen kann. In diesem Jahr gab es für Besucher der Buchmesse auch erstmals eine App. Außerdem beschäftigten sich viele, die in der Buchbranche arbeiten, mit ebooks, obwohl diese nur einen Marktanteil von 4 Prozent haben, was überraschend gering ist.

Auch bei mehreren der insgesamt 4000 Veranstaltungen, die während dieser Buchmesse stattgefunden haben, wurde die Position von ebooks auf dem Buchmarkt in der Zukunft diskutiert. Unter anderem bei einer Podiumsdiskussion „Digitalo oder Printer“, die von vier Frauen, welche alle im Verlagsgeschäft tätig sind, geführt

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wurde und in der es darum ging, wie der Buchmarkt 2030 aussehen wird. Ergebnis: Die Vorherrschaft des gedruckten Buches wird stabil bleiben, außer bei sehr spezifischer Fachliteratur, weil dafür der Druckaufwand zu hoch ist, da die Nachfrage nur sehr gering ist und solche Bücher meist recht umfangreich sind. Eine Verlegerin, die kürzlich vom gedruckten zum elektronischen Buch umgestiegen ist, argumentierte, dass es eigentlich auch nicht auf die äußere Erscheinungsform des Textes ankäme, sondern nur auf den Inhalt und darauf, mehr Menschen zum Lesen zu bewegen, egal in welcher Form.

Mit der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des gedruckten Buches, insbesondere des Druckens eines Buches, beschäftigt sich auch der bekannte Typograph Erik Spiekermann, der einen Vortrag mit dem Titel „Digital – Analog“ hielt, in dem es um die Vor- und Nachteile alter Druckmaschinen, die Qualitätsunterschiede beim Buchdruck und seinen Beruf und Leidenschaft das Entwerfen von Schriftarten ging. Vor kurzem hat er in Berlin Schöneberg eine Werkstatt eingerichtet, in der nur mit alten Druckmaschinen gedruckt und mit verschiedenen Schrifttypen und Buchstaben aus Metallen, aber auch aus Plastik experimentiert wird. Allerdings sieht er auch viele Vorteile im digitalen Buchdruck: Fehler sind einfacher zu korrigieren, spezielle Einstellungen, zum Beispiel bei der Schriftgröße können einfacher erledigt werden und die Qualität ist teilweise sogar besser sowie ordentlicher. Sein Fazit: Mit einer Kombination aus klassischem Druck und modernen Techniken bekommt man die besten Ergebnisse. Trotzdem experimentiert er gerne mit verschiedenen und sogar teuren alten Maschinen, weil es ihm Freude bereitet.

Solche Liebhaber trifft man viele auf der Frankfurter Buchmesse, insbesondere im Antiquariat und auch im Kunstforum The Arts+, das dieses Jahr zum ersten Mal ein Teil der Buchmesse war. Und obwohl fast jeder, den man in den Gängen oder bei den Ständen trifft, ein Bücherfreund ist und gerne liest, schreibt, oder sich in irgendeiner Form mit Büchern beschäftigt, geht es in erster Linie darum, sich möglichst gut zu präsentieren und Geschäfte abzuschließen. Bei den Ständen großer Verlage und auch anderer Unternehmen stehen viele kleine Tische, Stühle und Sitzplätze, an denen Vertreter verschiedener Sparten des Buchbestriebs diskutieren, planen und miteinander verhandeln. Neue Produkte, nicht nur Bücher, sondern auch Spiele, Poster und überraschenderweise auch Karamellbonbons und Gin werden vorgestellt und Informationen werden verteilt.

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60 Jahre: Der Jugendliteraturpreis feiert Geburtstag Am Freitagabend wurde wie jedes Jahr seit 1957 der deutsche Jugendliteraturpreis verliehen. Dreißig Bücher in fünf Kategorien waren nominiert. Insgesamt sind im vergangenen Jahr 9000 Bücher für Kinder und Jugendliche neu erschienen. Vergeben wird der Preis an Autoren, Übersetzer und Illustratoren. Ausgezeichnet wurden als Kinderbuch „Das Mädchen Waddja“, ursprünglich ein Film aus Saudi-Arabien, dessen Regisseurin und Autorin sich per Videobotschaft für den Preis bedankten, und als Sachbuch der Graphic Novel „Im Eisland“, in dem es um John Franklins Expedition in die Arktis geht.

Das Buch „Mädchenmeute“, das von fünf Mädchen handelt, die auf sich allein gestellt in einem Wald überleben müssen, wurde als bestes Jugendbuch ausgezeichnet.

Eine Besonderheit des deutschen Jugendliteraturpreis ist die sogenannte „Jugendjury“, aus rund einhundert Elf bis Achtzehnjährigen aus ganz Deutschland. Sie vergibt jährlich einen eigenen Preis, dieses Jahr ging er an das Buch „Sommer unter schwarzen Flügeln“. Es handelt von einem Flüchtlingsmädchen und einem Neonazi, die sich langsam besser kennenlernen. Auch vergeben wurde ein Preis für das beste Bilderbuch. Er ging dieses Jahr an das Buch “Der Hund, den Nino nie hatte“, aus dem Gastland Niederlande.

Angebote für Schüler und Studenten

Nachdem sie sich Bilderbücher anschauen und vorgelesen bekommen haben, fangen Kinder an, selbst lesen zu lernen und Bücher zu lesen. In dem Bereich „Erstes Lesen“ ist beim S. Fischer Verlag Antje Lehbrink Lektorin. „Im Gegensatz zu anderen Bereichen arbeiten wir stark konzeptionell“, erzählt sie, „Das bedeutet, dass ich vorher Themen heraussuche, vorgebe, für welche Klassenstufe sie sein sollen und dann gezielt Autoren und Illustratoren anspreche und beauftrage, die mir passend erscheinen.

Nachdem der Autor mir dann das Manuskript gegeben hat, schaue ich es mir noch einmal an. Anschließend kommen Illustrationen dazu und schließlich wird das Buch gedruckt.“ Normalerweise macht man für diesen Job vorher ein Volontariat. Stattdessen hat Anja Lehbrink Deutsch und Englisch auf Lehramt studiert.

Verschiedene Studiengänge rund ums Buch und Medien sowie Universitäten, welche diese anbieten, werden auch auf der Buchmesse vorgestellt. Diese Universitäten haben

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zusammen einen Stand. Dort gibt es Informationen zum Studium und Studenten, die etwas über ihre Universität und ihr Studium erzählen können. Außerdem werden Vorträge gehalten, zum Beispiel von einer ‘Head Hunterin’, die nach neuen Talenten für bestimmte Positionen sucht. Sie erklärt unter anderem, wie man sich bei Bewerbungsgesprächen am besten präsentiert. Und es gibt sogar noch mehr Angebote und Informationen nur für Schüler und Studenten. Das Erasmus Programm zum Beispiel wird vorgestellt. Mit dieser Organisation verbringen viele junge Leute Zeit im Ausland. Dort erfährt man auch wie man als Austauschschüler oder -student besonders unterstützt werden kann. Und im „Klassenzimmer der Zukunft“ können sich Schulklassen oder Gruppen aus Jugendlichen anmelden und dann dort ausprobieren wie Lernen in Zukunft ablaufen könnte.

Der Friedenspreis: „Gegen den Hass“

Ein weiterer wichtiger Preis, der während der Buchmesse vergeben wird, ist der Friedenspreis des deutschen Buchhandels. Dieses Jahr ging er an die Journalistin und Autorin Carolin Emcke, die unter anderem auch aus Kriegsgebieten berichtet, und in ihrem neuen Buch „Gegen den Hass“ analysiert wie Hass und Ausgrenzung, aktuell insbesondere beim Islamischen Staat, aber auch Fremdenfeindlichkeit in Deutschland, entstehen und was man dagegen tun kann. „Wenn man Hass oder Aussagen, die bestimmte Menschengruppen diffamieren, im Alltag begegnet, sollte man auf jeden Fall widersprechen, auch wenn man in dem Moment vielleicht keine ausgearbeiteten Argumente bringen kann“, sagt sie in der Pressekonferenz. „Wenn man sich nicht traut oder es zu gefährlich ist einzugreifen, sollte man gegebenenfalls sogar die Polizei alarmieren. Auf jeden Fall darf man nicht stehenbleiben, weil man sich damit zu einem Publikum macht, was die Situation für ein Opfer oder einen Beschimpften noch schlimmer macht.“ Außerdem betont sie, dass man sich nicht darauf konzentrieren sollte, was einen von Menschen mit anderem Glauben, Sexualität oder Ethnie unterscheidet, sondern viel eher darauf, was einen verbindet. „Bei meinen Reisen habe ich erlebt, dass fast alle Menschen, egal woher, einen Begriff von Freiheit, Würde, Liebe und Sorge haben. Außerdem wird überall gerne gut gegessen.” Auf der Buchmesse jedenfalls verbindet alle die Liebe zu Büchern, zum Lesen, zu Geschichten und dem Erzählen von Geschichten.

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Clara Bassen

Generation Z

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eads up! Jaja, wir sind den ganzen Tag am Handy, sprechen nicht mehr miteinander und haben irreversible Haltungsschäden.

Schon mal gehört? Aber im Ernst: Die Internetnutzung der Deutschen ist größer denn je: Fast zwei Millionen Nutzer hat das Internet seit 2015 laut einer Onlinestudie des ARD und des ZDFs dazugewonnen.

Jetzt sind es 85% der Bevölkerung (Babys und Greise eingerechnet). Wir als Generation Millennium sind ja quasi mit dem Smartphone in der Hand geboren, anders als die vorherigen Generationen. Geht’s uns deshalb besser? Na klar, würden viele spontan sagen. Aber so ganz uneingeschränkt?

Kein Internet, kein Smartphone. Heutzutage kaum mehr vorstellbar. Schaut man sich in der S-Bahn um, ist das Bild meistens das gleiche: Kinder, Jugendliche, Erwachsene – alle tippen wild auf ihren Smartphones herum, telefonieren oder checken ihre sozialen Medien. WhatsApp, Facebook, Instagram, Google+, Twitter, Tumblr, Pinterest, etc. – laut einer ARD-ZDF-Onlinestudie (2016) nutzen rund 84 Prozent der deutschen Bevölkerung soziale Netzwerke. Täglich sind etwa zwei Drittel der Deutschen online. Nicht umsonst wird unsere Generation als Look-Down-Generation (deutsch: Generation-Kopf-unten) bezeichnet, weil wir dafür fast den ganzen Tag auf das Smartphone in unserer Hand starren oder mit unserem Tablet beschäftigt sind. Auf dem heutigen Arbeitsmarkt werden wir schon als Generation Z gehandelt, von früh auf mit elektronischen Geräten aufgewachsen.

Jugendliche im Alter von 14-29 Jahren sind durchschnittlich über vier Stunden täglich im Internet unterwegs, unter anderem, um tagesaktuelle Nachrichten über Facebook, Twitter und Co. abzurufen: „Früher war das anders“ so eine Seniorin der Parkresidenz Alstertal. Na klar, früher war alles anders, aber „Mitte des 20. Jahrhunderts las man wirklich Zeitung oder hörte Radio, um sich über

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das Tagesgeschehen zu informieren“, so die Rentnerin.

Immer seltener trifft man heute Menschen, die eine Zeitung lesen; Nachrichten bekommt man schließlich viel schneller über eine App auf dem Smartphone. Zeitung ist bekannt, oder? Das sind diese großformatigen, Altpapier-geweihten Papierverschwender.

In der Studie kam zudem heraus, dass soziale Netzwerke neben Posten und Teilen von Videos oder Fotos vor allem genutzt werden, um neue Kontakte zu knüpfen oder Bekanntschaften aufrecht zu erhalten. Alles in allem geht es also darum, mit anderen zu kommunizieren, was die Autoren und Leser der Studie nicht sonderlich überrascht haben sollte. Auf die Frage, wie man früher mit Freunden oder Bekannten kommuniziert hat, erzählt mir die Rentnerin, ihre Familie „konnte noch nicht einmal uneingeschränkt telefonieren, da wir uns die Leitung mit anderen Familien teilen mussten“. Um sich also mit Freunden auszutauschen, musste man sich treffen.

Während man also in den letzten Jahrzehnten nicht einmal richtig telefonieren konnte, geschweige denn ein Smartphone hatte, um andere Leute anzurufen oder per SMS zu kommunizieren, ist es heute keine Seltenheit mehr, wenn schon Grundschulkinder ein Smartphone besitzen und ab der fünften Klasse einen eigenen Laptop haben. Das heißt, eigentlich hat jeder immer und überall ein Handy verfügbar. Das ist also das, was unsere Generation, neben „Look-Down-Generation“ auch Generation Z (die Generation ab 1995) genannt wird, ausmacht: Von Experten werden wir schlicht als „Technoholics“ beschrieben. Fakt ist: Die meisten unserer Generation könnten sich ein Leben ohne Technologie nicht mehr vorstellen.

Aber jetzt mal im Ernst. Soziale Netzwerke werden doch nicht nur als Mittel der Kommunikation genutzt: Wie man sich in sozialen Netzwerken präsentiert, wird teilweise eins-zu-eins ins „echte Leben“ übertragen. Je mehr

DER GOANER

interessant.

Freunde oder Follower, je mehr Likes oder Kommentare man hat, desto beliebter, wichtiger und besser ist man. Den Wunsch nach Popularität und Anerkennung im wahren Leben können sich Jugendliche mit ein paar Klicks nun auch im Internet erfüllen. Freunde finden, sich einer Gruppe anschließen und vor allem, sich selber zu präsentieren, alles geht nun schneller und einfacher denn je. Die eigenen Bilder werden vor dem Hochladen bearbeitet, um wirklich alles Mögliche aus sich rauszuholen oder vielleicht sogar noch ein bisschen mehr. Aber dadurch, dass wir uns von den Meinungen virtueller Freunde oder Follower beeinflussen lassen und unsere eigene Identität bzw. Präsentation unserer Identität ausschließlich von Meinungen anderer abhängig machen, geht es bei der Person, die wir sein wollen, immer weniger um das, was wir möchten, sondern vielmehr um das, was anderen gefällt.

Soziale Medien sind also keinesfalls nur ein Zeitvertreib, sie bringen dummerweise vor allem für Jugendliche und Kinder doch einige Risiken mit sich. Die wenigsten Nutzer sind sich zum Beispiel bewusst, dass so ziemlich jeder, der im Internet unterwegs ist, auf öffentliche Posts oder Kommentare zugreifen kann. Jeder! Zwar können Nutzer Posts von ihrem Profil löschen, aber was einmal im Internet ist, bleibt dort und auf Screenshots oder Downloads von entsprechenden Posts kann jeder beliebig darauf zurückgreifen. Stalking und Mobbing wird aber auch durch die Masse an Informationen vereinfacht, die Jugendliche veröffentlichen. Laut der JAMES-Studie aus der Schweiz (2014) veröffentlichen rund 80 Prozent ihren Vor- und Nachnamen, ihr Geschlecht oder Fotos und Videos von sich selber. Weitere Informationen, die von mehr als 30 Prozent der Jugendlichen preisgegeben werden, sind Freunde, Familie, Hobbys und Schule. Fakt ist: Nach Informationen der Zeit geben wir in Offline-Gesprächen in nur rund 60 Prozent der Gesprächsinformationen Persönliches preis, während in sozialen Netzwerken 80 Prozent unserer geteilten Inhalte auf uns selbst bezogen sind. George Orwell würde sich im Grabe umdrehen, wenn er das sehen könnte! Die Stasi jedoch hätte ihr Glück kaum fassen können bei solch einer Transparenz.

Aber nicht nur andere Nutzer können immer wieder auf Daten zurückgreifen. Durch den Kauf von WhatsApp hat Facebook nun zusätzlich zu Angaben über Freunde,

Vorlieben etc. auch Zugriff auf die Telefonnummern der Kontakte der einzelnen Nutzer. Nun kann Facebook beliebig Verbindungen zwischen Nutzern und dem Smartphone herstellen. Egal, ich habe ja nichts zu verbergen?

Die wissen doch sowieso alles? Aber wer so denkt, vergisst vielleicht, dass durch die Datensammlung Nutzerprofile erstellt werden können, die weit über das hinausgehen, was viele preisgeben wollen. Kaum zu fassen: Selbst auf Telefonnummern von Nicht-WhatsApp-Nutzern hat Facebook nun Zugriff. Wenn ihr euch jetzt fragt „Aber wie kann ich denn meine Daten besser schützen?“, kommt zum Beispiel ein Wechsel der Chat-App infrage.

Dem Branchenverband Bitkom zufolge verwenden 82 Prozent der 14- bis 29-Jährigen eine Chat-App. An alle Chat-App Nutzer unter euch – WhatsApp ist nicht die einzige App zum Chatten! Eine sicherere Alternative ist zum Beispiel Threema. Die App verschlüsselt die Nachrichten, so kann der Betreiber Datenaustausche der Nutzer nicht mitlesen. Eine weitere sichere Alternative, die neben Edward Snowden auch viele IT-Experten empfehlen, ist Signal, ein Messenger der auch SMS verschicken und verschlüsseln kann. Also – alle WhatsApp-Nutzer aufgepasst: Wenn ihre keine Lust habt, dass andere Leute eure Nachrichten eins zu eins mitlesen und speichern können, dann sind diese beiden Apps auf jeden Fall einen Versuch wert!

Natürlich bringen soziale Netzwerke wie z.B. Facebook aber nicht nur Nachteile mit sich. Neben der einfachen Zugänglichkeit von Nachrichten und der schnellen Kommunikation mit Freunden können sich im Internet zum Beispiel Interessengruppen leichter zusammenfinden und unterstützen. Ein weiterer großer Vorteil von sozialen Netzwerken ist die Vernetzung weltweit. Nutzer haben durch soziale Netzwerke erstmals die Möglichkeit erhalten, rund um die Uhr mit Leuten auf der ganzen Welt in Kontakt zu treten. Nicht nur einzelne Nutzer profitieren jedoch von sozialen Netzwerken, auch für Unternehmer kann die Eröffnung von Firmenseiten ein großer Vorteil sein und helfen, eine breitere Masse an Menschen anzusprechen. Jedoch sollte jeder Nutzer die Vor- und Nachteile abwägen und lieber zweimal überlegen, welche persönlichen Daten er über sich preisgeben möchte.

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amüsant.

little hamburg

Charlotte Gellersen

Restaurant Tipp

Infolge mehrfacher Empfehlungen habe ich Anfang Oktober gemeinsam mit einer Freundin „Doris Diner“ im Hamburger Stadtteil Rothenbaum besucht. Das Lokal wird als die Adresse für original amerikanisches Fast Food gehandelt. Ein Grund mehr, das Restaurant einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Auswahl: 5 von 5 Sternen

Ob süßer French Toast, Pancakes oder herzhafter Burger, das Lokal serviert alles, was das Herz begehrt. Besonders zu empfehlen sind die mexikanischen Gerichte wie die Chicken Fajita. Ein weiterer Pluspunkt: Fast alle Gerichte werden auch in vegetarischer Variante angeboten. Mein persönlicher Tipp: Ein Milchshake als gelungener Abschluss des Essens darf auf keinen Fall fehlen!

Ambiente: 4 von 5 Sternen

Bereits von außen springt Doris Diner in seinem 1950er-Retrolook beim Vorbeigehen ins Auge und auch von innen überzeugt das Lokal im Diner-Flair mit roten Sitzbänken und Jukebox. Die Räumlichkeiten sind nicht besonders groß, was aber nicht weiter negativ auffällt, sondern vielmehr zu einer familiären Atmosphäre beiträgt.

Alles in allem erfüllt Doris Diner das typisch amerikanische Erscheinungsbild eines Diners und punktet mit einem authentischen und gemütlichen Ambiente!

Anfahrt: 3 von 5 Sternen

Einzig die Anfahrt zu Doris Diner gestaltet sich etwas schwieriger. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht man Doris Diner am besten, indem man ab Stephansplatz mit dem Bus 4 bzw. 5 bis zur Station Grindelhof fährt. Vorbei am Abaton-Kino ist es von dort nun noch ein etwa dreiminütiger Fußmarsch bis zum Restaurant.

Unser Fazit

Insgesamt ist Doris Diner ein nettes amerikanisches Lokal, dass sichtlich bemüht ist, die Wünsche seiner Kunden bestmöglich zu erfüllen. Liebhaber der amerikanischen Küche kann ich daher nur ans Herz legen, Doris Diner einen Besuch abzustatten!

Doris Diner Grindelhof 43 20146 Hamburg Telefon: 040 637973873 Webseite: www.doris-diner.de

Öffnungszeiten Mo. - Do.: 10:00 - 24:00 Uhr Fr. - Sa.: 10:00 - 01:00 Uhr So.: 10:00 - 24:00 Uhr

Personal: 5 von 5 Sternen

Das Personal ist äußerst zuvorkommend und aufmerksam und auch auf die Bestellung muss nicht lange gewartet werden. Wir wurden bei unserem Besuch vom Chef persönlich bedient, der sich mehrmals nach unserer Zufriedenheit erkundigt und uns seine persönlichen Empfehlungen ausgesprochen hat. In der Personalfreundlichkeit lässt sich Doris Diner nichts nachsagen. Hier gilt: Der Kunde ist König!

Preis: 3 von 5 Sternen

Auch das Preis-Leistungsverhältnis in Doris Diner stimmt. Einziger Nachteil: Für Schüler werden sich zu häufige Besuche im Portemonnaie spürbar machen, da die Preise in Doris Diner weniger auf einen Snack zwischendurch, als auf einen tatsächlichen Restaurantbesuch ausgerichtet sind.

Chancen auf einen Platz: 4 von 5 Sternen

Einen Platz in Doris Diner zu finden, sollte nicht allzu schwerfallen. Durch die schnelle Bedienung wird immer wieder ein Tisch frei.

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amüsant.

Löwe (23.7. – 28.8.): Wenn du dich jetzt nicht bald anstrengst, wird das nichts! Hau rein und lass dich nicht ablenken – dein Motto für dieses Halbjahr, aber mach trotzdem auch mal Pausen und denk an deine Freizeit.

Stier (22.4. – 20.5.): Egal ob Freunde, Mitschüler oder Lehrer – leg dich lieber nicht mit den Falschen an! Dabei kannst du zurzeit nur verlieren.

Clara Bassen & Elena Brümmer

Wassermann (21.1. – 19.2.): Wenn du fleißig arbeitest, werden sich deine Mühen auszahlen und du wirst vom Mars mit einer riesigen Portion Extra-Power belohnt.

Zwillinge (21.5. – 21.6.): Zurzeit ist es wichtig, dass du gut aufpasst, wem von deinen Mitschülern und Freunden du etwas anvertraust! Es soll ja Leute geben, die gerne mal petzen…

Widder (21.3. – 20.4.): Setz dir deine Ziele ruhig ein bisschen höher. Du brauchst mehr Herausforderungen, schreck nicht vor schwierigen Aufgaben zurück!

Jungfrau (24.8. – 23.9.): Voller Kraft und Zielbewusstsein

das horoskop.

kannst du an deine Projekte herangehen. Sei selbstbewusst, ehrgeizig und arbeite zuverlässig mit deinen Mitschülern zusammen.

DER GOANER

Krebs (22.6. – 22.7.): Auch wenn du gerade keine Lust auf Schule hast, musst du dich echt zusammenreißen. Vielleicht solltest du deinen Schularbeiten mal wieder mehr Aufmerksamkeit schenken!

Skorpion (24.10. – 22.11.): Auch wenn’s zurzeit schwer fällt, musst du alles was ansteht ordentlich und zuverlässig erledigen, dann bist du auf der sicheren Seite.

Steinbock (22.12 – 20.1.): Im Unterricht aufpassen oder

sogar mitarbeiten? Kein Bock! Du quatschst lieber mit deinem Sitznachbarn, lässt dich total leicht ablenken und bist überhaupt nicht bei der Sache. Aber pass auf, das könnte sich in den nächsten Tagen rächen.

Fische (20.2. – 20.3.): Gerade weil zurzeit nicht alles perfekt läuft, lass auf keinen Fall locker, nur dann wirst du schon bald wieder durchstarten können!

Waage (24.9. – 23.10.): Frag bei Hausaufgaben oder Referaten lieber nochmal nach, wenn du was nicht ganz verstanden hast, sonst hast du hinterher doppelte Arbeit!

Schütze (23.11. – 21.12.): Ein Missverständnis nach dem anderen, bei dir im Leben herrscht gerade Chaos! Aber lass dich auf keinen Fall stressen, das wird schon wieder! Hoffentlich…

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FINANZEN Sophie Christiansen MARKETING Rieke Seehusen

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