Der Erker Ausgabe Jänner 2013

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Erker Jahrgang 25 - Jänner 2013

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

Italienische Post AG – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt - I.P.

Extra I Gesundheit & Wohlbefinden & Rodel- & Hüttenspaß

Ein bewegtes Jahr POLITIK

Die Haushalte der Wipptaler Gemeinden

INTERVIEW

Im Gespräch mit SVP-Bezirksobmann Christian Egarnter

GESUNDHEIT

Wipptaler kämpfen für Erhalt der Tumorchirurgie


WIPPmedia

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inhalt

editorial

erker jänner 13

titelgeschichte _ 48

Liebe Leserin, lieber Leser,

2012 – ein bewegtes Jahr Täuscht es uns oder ist im vergangenen Jahr tatsächlich mehr passiert als in den Jahren zuvor? Mehr vielleicht nicht. Aber das Geschehene wird uns Wipptalern noch lange in Erinnerung bleiben. Ein Rückblick auf zwölf Monate: Dramatisches und Explosives, Heiteres und Kurioses, Aufwühlendes und Schockierendes.

12 _ GESUNDHEIT

Tumorchirurgie vor dem Aus

14 _ INTERVIEW

Im Gespräch mit SVP-Bezirksobmann Christian Egartner

23 _ ROSSKOPF

Sesselanlagen und Speicherbecken werden versteigert

24 _ POLITIK

Die Haushalte der Wipptaler Gemeinden

68 _ SPORT

Walter Volgger - Ein Leben für den Rodelsport

parte italiana 60 _ Alta Val d’Isarco: Approvato bilancio di previsione 61 _ Vipiteno: Un 2013 all’insegna del risparmio 62 _ BBT: 47 milioni di euro per opere pubbliche 65 _ Sport: Atleti impegnati in Coppa del Mondo 75-81 _ erker-extra

gesundheit & wohlbefinden I rodel- & hüttenspaß

rubriken 4_ 58 _ 82 _ 82 _ 82 _ 83 _ 84 _ 85 _

Leserbriefe Woher stammt der Name ...? Frageecke Aus der Seelsorgeeinheit Erkoku Rätsel Leute Rezept

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Jahrestage Gemeinden

oft ermöglicht erst das Ende einen Neuanfang. Geher Alex Schwazer dopte sich vor den Olympischen Spielen, um „endlich“ ein normales Leben zu beginnen. Ex-SEL-Direktor Maximilian Rainer reizte seinen Geschäftssinn so lange aus, bis ihn die Staatsanwaltschaft „in die Arbeitslosigkeit zwang“. Ex-Energielandesrat Michl Laimer gründete nach seiner „waghalsigen Rettungsaktion für Südtirol“ eine Beratungsfirma. Und die SEL AG will die skandalgebeutelte Energiepolitik endlich „zum Wohle der Bürger“ neu ausrichten. Einem Neustart muss keinesfalls ein Delikt vorausgehen, auch wenn es bei diesen Beispielen den Anschein haben mag. Philosophisch betrachtet braucht vielleicht das Leben manchmal eine Zäsur, einen Bruch, einen Aufzug, der das Ego wieder ins Erdgeschoss hinunterfährt und damit eine Weiterentwicklung erst möglich macht. Leicht ist kein Neuanfang. Der Gewohnheitsmensch Südtiroler sträubt sich dagegen, so lange, bis er der unaufhaltsamen Veränderung nicht mehr entrinnen kann. Ein bisschen Weltuntergangstimmung ist in Südtirol zu spüren und das nicht nur wegen des abgelaufenen Maya-Kalenders. Die Ära Durnwalder geht im Herbst zu Ende und weil er jahrzehntelang mögliche Konkurrenten nicht einmal an seinem Thronfuß schnuppern ließ, wünschen sich die meisten insgeheim doch wieder einen neuen Durni, weil sie ja nichts anderes kennen. Immerhin. Mit den Basiswahlen hat die SVP vermuten lassen, dass sie sehr wohl „neu“ sein kann, auch wenn die Bezirke ein bisschen über ihre eigenen Leute gestolpert sind. Hinter den Kulissen wurde bei Glühwein und Keksen schon wieder gepacktelt, so dass die 50.000 Mitglieder wieder wenig Spielraum hatten, ihren persönlichen Favoriten zu wählen, weil sie ja „zusammenhalten müssen“, um „gemeinsam einen starken Kandidaten“ für die Parlamentswahlen ins Rennen zu schicken. Rom. Auch dort kam das Christkind an Heiligabend wohl so nebenbei zur Welt, dreht sich in Italien doch alles um die Neuwahlen. Für den Neuanfang wollen wie üblich die Alten sorgen. Banker Mario Monti, der am liebsten ohne Wahlkampf - einer demokratiepolitischen Bankrott-Erklärung gleich - weitermachen möchte. Berlusconi – manche Medien sprechen von der „Rückkehr der Mumie“ –, der Italien aus der Misere reißen will, die er zum Großteil höchstpersönlich mitverschuldet hat ... Wie ein deutscher Aphoristiker zu sagen pflegte: „Kaum etwas birgt ein so hohes Wiederholungsrisiko wie die so genannte Chance auf den Neuanfang. Meist ist sie leider auch die einzige Möglichkeit, überhaupt etwas zu verändern.“ Schauen wir, was es bringt, das Jahr 2013. Neues oder Altes neu verpackt. Ein ehrlicher Neuanfang oder einer, der uns nur als solcher verkauft wird.

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Nächster Redaktionsschluss: 15.01.13 Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it, www.dererker.it erker jänner 13

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leserbriefe

Editorial Erker 12/12 Was den geplanten Windpark am Sattelberg angeht, kenne ich die Fakten nicht aus erster Hand und maße mir deshalb auch kein Urteil über die Projektbewertung an. Was hingegen das Kraftwerk in Mittewald betrifft, ist das im Editorial Dargelegte allerdings unumstößlich. Leider wurden Vorhaben immer wieder letztlich nicht anhand ihres tatsächlichen Nutzen-Schaden-Verhältnisses bewertet, und zwar sowohl zu Gunsten wie auch zu Ungunsten der Projekte. Es darf aber ungeachtet solcher Vorkommnisse nicht „die Energie“ insgesamt als ein dubioses Geschäft abgestempelt werden, wie Sie dies in Ihrem Schlusssatz tun. „Die Energie“ per se ist genauso wenig dubios, wie es „die Politik“ ist. Solche Pauschalverurteilungen schüren Ressentiments, die einen objektiven Umgang mit dem Thema unmöglich machen. Es können wohl einzelne Akteure „dubios“ sein, aber ein Geschäft, das im Prinzip gesetzlich wie auch ethisch völlig in Ordnung ist und der Allgemeinheit auf umweltverträgliche Weise ein dringend benötigtes Gut zur Verfügung stellt, darf nicht pauschal als „dubios“ abgestempelt werden. Ohne die gewaltigen Investitionen in Wasser-, Wind- und Solarkraftwerke der letzten Jahre, welche die öffentliche Hand in dieser kurzen Zeit alleine niemals hätte stemmen können, wäre unser ökologischer Fußabdruck noch viel größer, als er es ohnehin schon ist. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen stellte in den letzten Jahren dank der überaus üppigen Förderungen eine attraktive Investition dar und zog damit leider nicht ausschließlich jene an, die „guten Willens“ sind. Eine derart gute Investition weckt Begehrlichkeiten, für die manchmal leider auch moralische Grundsätze über Bord geworfen werden. Dass es aber unzählige ehrliche Investoren gibt, welche die Umweltauflagen ohne Einschränkung einhalten und dadurch einen erheblichen Beitrag zur Gewinnung von umweltfreundlicher Energie leis4

ten, gerät ob der dauernden Negativschlagzeilen völlig in Vergessenheit. Deshalb bitte ich darum, nicht eine ganze Branche wegen einzelner, ohne Wenn und Aber zu verurteilender Entgleisungen zu verteufeln, denn wie überall sorgen immer nur die schwarzen Schafe für Schlagzeilen. Allen anderen haftet dann das Stigma des unredlichen, ja verbrecherischen Geschäftemachers an, obwohl auch im Energiesektor eine große Mehrheit ehrlicher und gewissenhafter Menschen tätig ist. Stefan Troyer, Sterzing

Windpark Brenner Rekurs angenommen

Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz, der Alpenverein Südtirol und der CAI Alto Adige sind erfreut, dass der von ihnen über den WWF eingereichte Rekurs vom Verwaltungsgericht angenommen wurde. Die Begründungen sind klar, denn ein Windpark am Brenner würde ja gegen den Beschluss der Landesregierung vom 21.2.2011 verstoßen, in dem Südtirol als „windkraftfreies Land“ erklärt wurde. Weiters stehen die Gebiete über 1.600 m unter Landschaftsschutz. Im Ausnahmefall könnte der Bau einer Windkraftanlage nur dann genehmigt werden, wenn er von allen Instanzen positiv begutachtet würde. Nachdem aber das Urteil des UVP-Beirates negativ ausgefallen ist, ist eine Errichtung des Windparkes am Brenner nicht möglich. Die sehr umfangreichen technisch-wissenschaftlichen Qualitätsurteile sowie die detaillierte Bewertung aller relevanten Bereiche durch den UVP-Beirat, wie dem

Straßenbau, den großflächigen Erdbewegungen im Hochgebirge, den gefährdeten Feuchtgebieten, den Auswirkungen auf das Landschaftsbild und nicht zuletzt den europaweit bedeutenden Vogelzug, bestätigen den Dachverband für Natur- und Umweltschutz, den AVS und den CAI in ihrer Haltung, dass Windkraftprojekte in den hochgelegenen Gebieten nicht tragbar sind. Die Windkraft ist zwar Teil einer zukünftigen CO2-neutralen Energieversorgung und wird generell von den Umweltverbänden unterstützt. Sie macht aber nur dort Sinn, wo die positiven Auswirkungen überwiegen. Dies ist aber in den alpinen Lagen des Sattelberges und des Sandjoches aufgrund der negativen Einflüsse auf Flora, Fauna und Landschaft nicht der Fall. Die beiden Anlagen am Sattelberg würden lediglich etwa 1,5 Prozent der Südtiroler Stromproduktion ausmachen. Ein Wert, der durch eine Potenzierung der bestehenden Wasserkraftwerke und einer konsequenten Energieeffizienz um ein Vielfaches übertroffen werden könnte. Überhaupt muss Südtirol auf der Hut sein, dass nicht unter dem „Deckmantel“ der bei uns reichlich vorhandenen sauberen Energie große Geschäfte gemacht werden, und zwar auf Kosten der Umwelt. Dies zu unterbinden ist Aufgabe der Umweltverbände – und dafür werden wir uns auch weiterhin konsequent einsetzen. Klauspeter Dissinger, Dachverband für Natur- und Umweltschutz, Georg Simeoni, Alpenverein Südtirol, und Giuseppe Broggi, CAI Alto Adige

Theiners gebrochene Wahlversprechen Noch im Landtagswahlkampf 2008 hatte Gesundheitslandesrat Richard Theiner den betroffenen Bürgern hoch und heilig den Fortbestand sämtlicher damals bestehender Grundversorgungseinrichtungen in den Spitälern von Schlanders, Innichen und Ster-

zing versprochen. Die bestehenden Einrichtungen samt den bettenführenden Primariaten würden, so Landesrat Theiner damals, keinesfalls Gefahr laufen, schleichend abgebaut oder gar geschlossen zu werden. Jene klaren Versprechungen scheinen, spätestens seit der Genehmigung der so genannten „Klinischen Reform“ durch die Landesregierung im Oktober 2010, keine Gültigkeit mehr zu haben. Unter dem Deckmäntelchen von angeblich neuen wissenschaftlichen und technischen Erkenntnissen sowie unter dem Druck des „Sanitätswasserkopfes Bozen“ dürfen die Verantwortlichen in Südtirols Sanitätswesen nun endlich die kleinen Krankenhäuser (und nicht nur diese!) amputieren und die dort bisher bestens funktionierende Grundversorgung Schritt für Schritt eliminieren. Die Umsetzung der „Klinischen Reform“, die vom Unterfertigten bereits am 5. Oktober 2010 massiv kritisiert wurde, wird sich mittelfristig verheerend auf die Dienste in den peripheren Spitälern auswirken. Neben bereits durchgeführten radikalen Streichungen in den Bereichen Gynäkologie und Pädiatrie läuft insbesondere die Geburtenabteilung am Krankenhaus Innichen ab 2014 Gefahr, gänzlich geschlossen zu werden. Das von Theiner weiterhin vehement verteidigte Reformpapier sieht hinsichtlich der Weiterführung einer Geburtenabteilung nämlich eine Mindestgeburtenzahl von 300 pro Krankenhaus und Jahr vor, eine Zahl, die in Innichen in den letzten Jahren niemals erreicht wurde. Sollte diese Zahl im dreijährigen Beobachtungszeitraum 2011 – 2013 nicht erreicht werden, wird Theiner, natürlich erst nach den nächsten Landtagswahlen, diese Grundversorgungs-Abteilung im Oberpustertal schließen oder – immer in Anwendung des Reformpapieres – die betroffenen Gemeinden zur Finanzierung des Dienstes zur Kasse bitten. Die Versprechen des Herrn Theiner im Jahr 2008 sahen freilich gänzlich anders aus. Von der Schließung einer Geburtenabteilung bzw. einer Kostenbeteiligung der Gemeinden zur Rettung derselben war damals selbstverständlich keine Rede. erker jänner 13



leserbriefe

Durch die Neuordnung der Tumorchirurgie schließlich, die derzeit kurz vor ihrer konkreten Umsetzung steht, wird sich die schrittweise Aushöhlung und Abwertung der kleinen Spitäler konsequent fortsetzen. Die zentralisierungswillige Sanitätsspitze hat, unter Berufung auf eine brav zuarbeitende „Kommission“ und mit dem weder statistisch noch wissenschaftlich belegbaren Hinweis auf angeblich höhere Standards, festgelegt, dass nur dort, wo operative „Mindestfallzahlen“ erreicht werden, „zertifizierte“ Zentren der Tumorchirurgie einzurichten sind. Diese Entwicklung, die weder dem Talent eines Arztes noch seinem Engagement und Fortbildungswillen Rechnung trägt, wird die Chirurgen in der Peripherie zu Ärzten mit beschränktem Auftrag (Vorsorge und Nachbetreuung im onkologischen Bereich) degradieren und mittelfristig einen ärztlichen Qualitätsverlust mit sich bringen. Die ehemals echte medizinische Grundversorgung wird in Schlanders, Innichen und Sterzing damit immer mehr zur Grundversorgung „light“. Die betroffenen Bürger und auch die zuständigen Lokalpolitiker werden um ihre Krankenhäuser kämpfen müssen. Und sie tun gut daran, Landesrat Theiner an seine klaren politischen Versprechen zu erinnern. Thomas Egger, FreiheitlichenLandtagsabgeordneter

Countdown für Neuroreha Erker 12/12 Zunächst Kompliment an die Bezirkszeitung. Die Redakteurin sieht das Problem real und legt den Finger in manch eine Wunde. Ich möchte nur noch ein paar Überlegungen und Kommentare zum Artikel anführen. Dass man so kurz vor der geplanten Eröffnung noch kein Konzept vorweisen kann, wenn Baueingriffe, Bestellungen usw. schon getätigt worden sind, kann man als „das Pferd von hinten aufzäumen“ bezeichnen. Die Entscheidung zur Errichtung der Neuroreha war na6

türlich politisch begründet, das hat mir u. a. der Landeshauptmann persönlich schriftlich bestätigt und die für die Rehabilitation zuständigen Instanzen (Ärzte sowieso, aber hinter vorgehaltener Hand hörte man auch von vielen Entscheidungsträgern im Sanitätsbetrieb) waren ja alle dagegen. Weitere Bedenken habe ich wegen der Anerkennung als Reha-Zentrum der dritten Stufe, weil Sterzing in keiner Weise die Voraussetzungen dafür hat (ein früherer Präsident der italienischen Rehabilitationsgesellschaft bezeichnete das als „follia“). Wenn dann ein Tagestarif von 800 Euro verlangt wird, während der Staatstarif für eine solche Struktur 375 Euro beträgt, frage ich mich, ob bei Aufnahme von provinzfremden Patienten diese Summe wohl bezahlt wird. Die Betten werden schon voll werden, da habe ich keine Bedenken. Bei Kürzung der Betten der anderen Abteilungen wird man halt zum Beispiel auch als Vinschger nach Sterzing gehen. Die ganzen provinzfremden Patienten, die nicht das nötige Kleingeld haben, sich privat in Hochzirl behandeln zulassen, werden schon auch Betten füllen. Zum Personal: Der Beschluss sieht vor, dass für die Neuroreha Sterzing 27 neue Stellen geschaffen werden können, allerdings müssen diese innerhalb Juli 2013 wieder vom landesweiten Stellenplan abgezogen werden. Dasselbe gilt für die 23 neuen Stellen für die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Wird man überhaupt so viel kompetentes Personal finden? Wohl ja, wenn man es von Brixen und anderen Reha-Strukturen abzieht, aber wäre das sinnvoll? Zum Titel IRCCS: Seit 2009 besteht schon die „research unit southtyrol“. Die bisherige wissenschaftliche Tätigkeit genügt in keiner Weise für die Erlangung des Titels; aber immer wieder betonte man, dass die Neuroreha Sterzing nur deshalb gemacht werde, weil sie wissenschaftliches Zentrum werde. Aber über alle Bedenken wird mit der Walze darüber gefahren, das Krankenhaus Sterzing muss gerettet werden. Ich hätte Gegenvorschläge dafür vorbringen wollen, aber in einer Besprechung mit Dr. Andreas Fabi und Dr. Florian Zerzer

vor einem Jahr wollte man diese Vorschläge nicht einmal anhören. Mir könnte die ganze Sache um Sterzing ja egal sein, aber als früherer Primar der Rehabilitationsabteilung Meran, der zusammen mit den anderen Primaren der Reha seit 1994 ein – so glaube ich – nicht schlechtes Rehabilitationssystem in Südtirol auf- und ausbauen durfte, sehe ich, dass das Bisherige beschnitten und verschlechtert wird, wenn uns auch die Politiker das Gegenteil weismachen wollen. Und das gereicht zum Schaden für die Bürger, die dafür auch noch mit Steuergeldern bezahlen dürfen. Dr. Heinrich Tischler, Meran

Mobilfunkmast in Stange Erker 12/12 Ich nehme Bezug auf den Leserbrief von Christian Trenkwalder im Dezember-Erker. Die vernünftige Diskussion über Elektrosmog auf der Basis von wissenschaftlichen Modellen ist in vollem Gange und wird unaufhörlich geführt werden müssen. Die große Menge an Datenübertragung im Mobilfunkbereich, nicht nur Telefongespräche, sondern auch Fotos (eine Bildübertragung wiegt so viel wie 40 Telefongespräche) und Filmübertragungen in jeden versteckten Winkel, im Hauskeller und im Wald, erfordert neue Technologien. Dazu gehören die gepulsten hochfrequenten Mikrowellen der LTE-Technik. Die Natur kennt diese Strahlen bisher nicht in dieser Form und die Langzeitfolgen einer Exposition sind abzuwarten. Daher fordern sämtliche wissenschaftliche Autoritäten einen sorgsamen Umgang. Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt Handymasten als potentiell schädlich ein (Warnstufe 2b), die Handys selbst mit der Warnstufe 3 (Warnstufe 1 bedeutet: sicher schädlich, Warnstufe 2 bedeutet: es gibt ernstzunehmende Hinweise, Warnstufe 3 bedeutet: gestützt auf die Warnung von einigen Experten). Sorgsamer Umgang bedeutet für uns: 1. Errichtung der Masten fernab von sensiblen Zonen (Schulen, Kinder-

gärten, Tagesstätten, Altersheimen, Erholungsgebiete ...), 2. Aufklärung der Bevölkerung, wie Handys funktionieren und wie man Strahlenbelastung reduzieren kann, 3. Garantie von so viel Autonomie wie möglich für den Bürger bezüglich Strahlenexposition. Dazu braucht es vernünftige Masterpläne, um einen Wildwuchs von Sendestationen zu vermeiden und die Belastung auf das Notwendigste einzugrenzen. Ein Gesetz ist in den Startlöchern, das die jetzigen Grenzwerte elektromagnetischer Strahlung weit nach oben bringt. Die Initiativgruppe will weder auf Handy-Technologie verzichten noch Panik verbreiten oder politisch tätig sein. Schon heute kann die Verkabelung und die Glasfasertechnologie elektromagnetische Übertragung durch die Luft stark reduzieren. Der große technische Fortschritt wird eine öffentliche Diskussion in unseren Gemeinden über lokal sinnvolle Grenzen erfordern. Dr. Esther Niederwieser, Präsidentin der Initiativgruppe Stange

Lieber Herr Trenkwalder, in Ihrem Leserbrief im Dezember-Erker behaupten Sie, dass die von der Bürgerinitiative Stange vorgebrachten Argumente bezüglich Gesundheitsrisiken von Mobilfunkmasten Halbwahrheiten seien und keiner wissenschaftlichen Betrachtung standhalten würden. Damit scheinen Sie nicht auf dem neuesten Stand der medizinischen Forschung zu sein; wir empfehlen Ihnen, sich in die neuen, unabhängigen wissenschaftlichen Studien einzulesen (Tipp: www.diagnose-funk.de; weitere Adressen können Sie gerne von uns erhalten). Dass Sie uns vorwerfen, unsere Kinder für unser Anliegen zu instrumentalisieren, ist eine haarsträubende erker jänner 13


Unterstellung. Viele Mitglieder der Bürgerinitiative sind Eltern, die sich ernsthafte Sorgen um die Gesundheit ihrer Kinder machen. Es ist unsere Absicht, die Bevölkerung zu sensibilisieren und auf einen sorgsamen Umgang mit der Funktechnologie hinzuweisen. Auch wenn Sie als offensichtlich versierter Wissenschaftler vehement bestreiten, dass die (immer stärker werdende) elektromagnetische Strahlung des Mobilfunks (Elektrosmog) gesundheitsschädigend ist, sind wir - nach intensiver Beschäftigung mit dem Thema - vom Gegenteil überzeugt. Andrea Mayr und Erika Volgger, Stange

Gefährliche „Ausweichmanöver“ Montag, 3. Dezember, etwa 8.30 Uhr: Wie jeden Morgen parke ich mein Auto auf dem Parkplatz des neuen Dorfplatzes von Wiesen und gehe mit meinen beiden Kindern auf dem Gehsteig Richtung Zebrastreifen, um zum Kindergarten zu gelangen. Die größere Tochter führe ich an der rechten Hand, die kleinere im Kinderwagen schiebe ich mit der linken Hand. Wir befinden uns noch auf dem Gehsteig kurz vor dem Zebrastreifen, da passiert‘s: Von Sterzing kommend braust ein schwarzer Audi mit voller Geschwindigkeit daher, mit seinen rechten Rädern fährt er auf dem Gehsteig (!) und uns fast um. Wären wir bereits einen Schritt näher am Zebrastreifen gewesen, hätte er den Kinderwagen mitgerissen, und wahrscheinlich wären wir alle drei verletzt, wenn nicht tot. Leider ist der Fahrer des Audis kein Einzelfall. Tagtäglich kann man solche „Ausweichmanöver“ an besagtem Zebrastreifen vor der Wiesner Schule beobachten. Seit dort nämlich die Fahrbahn erhöht wurde, gibt es immer mehr Fahrzeuglenker, die diese Erhöhung „umfahren“ und auf den Gehsteig ausweichen. Wahrscheinlich ist es ihnen zu „gscherig“, bei der Fahrbahnerhöhung abzubremsen, und der Gehsteig bietet sich als alternative Ausweichstrecke gut an. Ich frage nun die betreffenden Autoerker jänner 13

fahrer: Muss das wirklich sein? Wisst Ihr eigentlich, dass solche Aktionen lebensgefährlich sind und vielleicht sogar tödlich ausgehen können? Wo, wenn nicht auf dem Gehsteig, ist man denn als Fußgänger sicher? Auf diesem Abschnitt kommen und gehen täglich Kinder! Ich hoffe, mein Leserbrief bewirkt, dass solche Manöver in Zukunft aufhören. Die Gemeindeverwaltung könnte sich inzwischen überlegen, welche Vorkehrungen man treffen könnte, damit Fahrzeuge gar nicht mehr auf den Gehsteig ausweichen können. Aber vielleicht sind auch einfach polizeiliche Kontrollen notwendig. Ich möchte mich mit meinen Kindern wieder angstfrei auf dem Gehsteig bewegen können. Doris Unterthiner, Mutter und Lehrerin aus Wiesen

Tun na Kata – ein Riesenerfolg im Hochpustertal Ende November veranstalteten wir zusammen mit der Mittelschule Innichen eine Benefizveranstaltung zugunsten der Krebshilfe Hochpustertal und Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Dazu luden wir die Musikgruppe „Tun na Kata“ aus Sterzing ein. Da diese Gruppe im Hochpustertal kaum bekannt ist, waren wir sehr gespannt auf das Echo der „etwas sturen Pusterer“. Alle Erwartungen wurden übertroffen – und als die Musiker, diese Menschen mit besonderen Bedürfnissen, diese Menschen, die eine Riesenfreude ausstrahlten, auf der Bühne standen, war jeder im Publikum überwältigt. Sie machten ihre Sache nicht nur gut – sie machten sie supergut! Dabei strahlten sie eine Zufriedenheit, eine Harmonie aus, die sofort auf das Publikum übersprang. Der Applaus war gewaltig. Ein herzlicher Dank an dieser Stelle auch an alle anderen Musiker, besonders aber an Irmi Amhof und natürlich an Jack Alemanno, der mit viel Liebe und Wärme diese Menschen zu diesem Erfolg geführt hat. Rita und Günther Kohlhuber, Sexten 7


leserbriefe

„Der kommode Bürgermeister“ ff 46/2012

Dass man die Causa Christian Egartner (Gossensaß) mit Ferdinand Teissl (Pflersch), der „einem Bauern billig den Hof abluchsen“ will, wieder so breiträumig in die „ff“ bringt, scheint mir reichlich übertrieben. Es gibt noch überhaupt kein endgültiges Gerichtsurteil darüber. Manche Angaben in diesem Artikel sind oberflächlich und entsprechen nicht der vollen Wahrheit, zum Beispiel, dass Ferdinand Teissl „täglich eine warme Mahlzeit (Vor- oder Hauptspeise samt Getränk)“ bekomme. Das Restaurant „Lorenz“ in Gossensaß ist seit rund zwei Jahren mit der Durchführung dieses Auftrages von Christian Egartner betraut. Ferdinand Teissl bekommt zu seiner vollsten Zufriedenheit täglich ein warmes Mittagessen. Er kann sich Vor-, Haupt- und Nachspeise samt Getränk bestellen, gerade so, wie er es wünscht. Das „oder“ haben Sie eingefügt und stimmt nicht. Zudem kann sich Teissl bis zu zwei Stunden nach dem Essen im Gastlokal aufhalten, wenn er dies möchte. Und zu „Tuttofare“ (Mädchen für alles!): Ferdinand Teissl wünscht eine Tätigkeit, er braucht sie geradezu, um gesund zu bleiben. Er kann sich die Arbeit selbst suchen und ist nicht an fixe Zeitabläufe gebunden. Er sagt: „So gut wie jetzt ist es mir noch nie gegangen.“ Die Leser sollen auch einmal eine andere Glocke läuten hören. August Oberhuber, Restaurant „Lorenz“, Gossensaß

Vergelt’s Gott Wir möchten meinem lieben Bruder bzw. Onkel Norbert Bacher für seine Hilfe ein herzliches und großes Vergelt’s Gott aussprechen. Du warst und bist immer für uns da. Gott vergelte es Dir. Ebenso möchten wir dem Neffen Dietmar Bacher danken. Herzlichen Dank auch unseren Nachbarn Familie Erich Tratter und Familie Schönbichler Gschnitzer. Helene Bacher, Familie Gabi Leitner Bacher 8

Ein großes Danke! Familie Larch, Braunheisn, möchte sich bei den Feuerwehren, den Bauernbundvertretern, dem Bürgermeister und allen, die in irgendeiner Weise beim Brand im Jänner 2012 geholfen oder gespendet haben, von Herzen bedanken. Vergelt’s Gott.

Wir möchten der Freiwilligen Feuerwehr Wiesen für die erwiesene wiederholte Hilfsbereitschaft und den raschen Einsatz bei den Unwettern und bei den Aufräumarbeiten sowie beim jüngsten Kaminbrand am Bodnerhof ein herzliches Vergelt’s Gott sagen. Unser Dank gilt auch der Drehleitermannschaft der FF Sterzing. Helene Bacher, Familie Gabi Leitner Bacher und Familie Hans Bacher

Wir möchten uns beim KVW herzlich für die Spende nach den Unwetterschäden bedanken. Familie Kofler, Weberhof in Tulfer

Wir danken allen freiwilligen Helfern und dem KVW für die rasche, unkomplizierte Hilfe und die Spenden. Familie Gottfried Tratter, Wiesen

Wir möchten uns bei allen Spendern herzlich bedanken. Diese haben uns den Neustart nach den Unwetterschäden leichter gemacht. Familie Oskar, Eva und Lena Überegger erker jänner 13


Foto: Martin Schaller

Grünes Licht für Pfitscherjochstraße

Bummeln am Stadtplatz Weihnachtliche Weisen, bunte Verkaufsstände, dampfender Glühwein ... Tausende von Menschen überfielen zu „Sant’ Ambrogio“ Südtirols Innenstädte, um ein bisschen Christkindl-Markt-Stimmung zu erhaschen. Der Landeszivilschutz warnte vor Stau und riet, genügend Treibstoff und Lebensmittel mitzuführen, um die Wartezeit auf den Straßen „problemlos zu überstehen“. So schlimm wurde es dann doch nicht, auch wenn an diesem Tag auch der Sterzinger Stadtplatz von Touristen überflutet war.

Eisenbahntrasse

Lärmschutz weiter ausbauen Um den Ausbau der Eisenbahntrasse entlang der Brennerachse besser im Auge zu haben, haben anliegende Gemeinden bereits vor sechs Jahren den Brennerbahnausschuss (BBA) gegründet. Landeshauptmann Luis Durnwalder und Umwelt-Landesrat Florian Mussner informierten die Bürgermeister unlängst über die neuesten Entwicklungen. Durnwalder teilte mit, dass alle am BBT beteiligten Partner ihre Finanzierungszusagen vor kurzem noch einmal bekräftigt hätten: „Derzeit sind sechs BBT-Baustellen in Betrieb; wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, können wir den Zeitplan beim Bau des BBT und der Zulaufstrecken einhalten.“ Das Projekt für den Ausbau der BBT-Zulaufstrecke liege zurzeit in Rom, wo es vom Infrastruktur-Planungskomitee CIPE genehmigt werden müsse, bevor erste vorbereitende Arbeiten an den Bahnhöfen in Franzens-

feste und Waidbruck „in Absprache mit den Gemeinden“ durchgeführt werden könnten. Die Bürgermeister bemängelten, dass das mit dem Schienennetzbetreiber RFI ausgehandelte Lärmschutzprogramm für die Strecke vom Wipptal bis nach Branzoll wegen fehlender Mittel von der Eisenbahngesellschaft auf Eis gelegt worden sei. „Das Land hat seinen Teil des Abkommens erfüllt und 20 Prozent der Investitionen in Höhe von zwölf Millionen Euro übernommen“, so Durnwalder. Mehr noch: „Wir haben zudem Lärmschutzwände in der Gemeinde Pfitsch errichtet, was so im Abkommen gar nicht vorgesehen war.“ Die Bürgermeister haben die Landesregierung ersucht, erneut bei RFI auf die Einhaltung des Abkommens zu drängen. Sollten weiterhin die nötigen Mittel fehlen, so könne man – so der Vorschlag des BBA – 30 Prozent der Umweltgelder aus der Wasserkraft für eine Verbesserung des Lärmschutzes binden.

Die Pfitscherjochstraße von Stein auf das 2.251 Meter hoch gelegene Pfitscher Joch darf instand gesetzt werden. Dies hat die Landesregierung vor kurzem genehmigt. Rinnsteine und Querausleitungen sollen freigelegt und gereinigt, stark beschädigte Mauern ersetzt und ein originales Oberbauplanum mit Schottermaterial erstellt werden. Geplant sind Drainagegräben, Schutzdämme, Felssäuberungen, ein Steinschlagschutzzaun sowie Krainerwände aus Natursteinmauern mit Betonhinterfüllung und Leitplanken. Die Landschaftsschutzbehörde gab u. a. vor, die Leitplanken aus naturbelassenen Holzleitplanken mit Metallkern zu errichten und zu begrünen. Bei der Errichtung neuer Mauern müssen die Steine der abzubrechenden Mauer wieder verwendet werden. Die Arbeiten werden im Rahmen des InterregIV-Projektes durchgeführt.

fuggerroppe

ted - umfrage

Ergebnis Umfrage Dezember Ist Sterzing der geeignete Standort für das Reha-Landeszentrum?

ja

78 %

nein

22 %

Des Wort „Transparenz“ isch woll ‘s leschte Johr des Wort des Johres gewesen?

Die Jänner-Frage

Würden Sie Christian Egartner als SVP-Bezirkskandidat bei den Landtagswahlen wieder wählen?

Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! erker jänner 13

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wipptal

Knapp 30 Millionen für BBT-Ausgleichsmaßnahmen Einhausung der Eisenbahn bei Freienfeld/ Verkehrsberuhigende Maßnahmen in Mauls Lärmschutzwände, Parkplätze, Biotope: Die Palette der Umweltmaßnahmen, die im Gegenzug zum Bau des Brennerbasistunnels (BBT) realisiert werden müssen, ist breit. Die Landesregierung hat den Maßnahmen, vorgeschlagen von den fünf betroffenen Gemeinden Franzensfeste, Freienfeld, Pfitsch, Natz Schabs und Vahrn, im Ausmaß von 47,2 Millionen Euro Ende Novem-

ber grünes Licht erteilt. Ein gutes Drittel der Umweltinvestitionen geht mit rund 16,8 Millionen Euro an die Gemeinde Freienfeld, wo Biotope saniert, der Eisack aufgeweitet, ein geologischer Pfad angelegt, ein Weg am Eisack geschaffen, und Lärmschutzmaßnahmen umgesetzt werden. Das Geld, das für die Verlegung der Staatsstraße in Mauls vorgesehen war,

in den mund gelegt I Szene aus dem Sterzinger Gemeinderat am 28. November 2012 nach einer Anfrage von Davide Orfino.

Wort , ibers i losses s etzn chn nuin mit meinell ipad.

Wos hot der Davide Orfino grott gsogg?

I hon gr Empf ot kuan ong!

I schun, hi, hi, hi!

Des honn i bold, i honn a smartphone.

ian i a aw Loss mischaugn. ein

Mein Tablet-PC isch sicher no schneller.

Mauls wird verkehrsberuhigt. soll für verkehrsberuhigende Maßnahmen wie Verkehrsinseln, Zebrastreifen und Geschwindigkeitsbegrenzungen sowie für die Verlegung der Hochspannungsleitungen verwendet werden. Gespräche laufen. In Freienfeld soll, ähnlich wie in Waidbruck, ein Teil der Bahnstrecke eingehaust werden. Gleichzeitig muss es gelingen, die beiden Dörfer Stilfes und Trens zu verbinden. Die notwendigen Bauarbeiten werden bis in die zweite Jahreshälfte 2015 hineinreichen. Rund acht Millionen Euro an Ausgleichsmaßnahmen gehen an die Gemeinde Franzensfeste. Dort werden eine Wasserleitung, Lärmschutzwände und ein Parkplatz errichtet. Vorgesehen sind auch die Sanierung des Wassernetzes und

der öffentlichen Beleuchtung; verbessert werden soll der Flusslauf des Eisacks. Die Projektierung der 200 Meter langen und sechs Meter hohen Lärmschutzwand in Mittewald ist bereits ausgeschrieben. Mit 4,5 Millionen Euro kann die Gemeinde Pfitsch rechnen. Dort fließt der Löwenanteil der Gelder in die Aufweitung des Eisacks und des Pfitscherbaches. Daneben ist der Bau von Trockensteinmauern in Kematen geplant. Die Gemeinde Natz Schabs erhält rund 11,5 Millionen Euro, Vahrn 6,2 Millionen Euro. Vertreter von Eisenbahn, BBT-Gesellschaft und baustellenbetroffenen Gemeinden besprachen vor kurzem den Zeitplan für den Bau der Lärmschutzwände.

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wipptal

IMU-Sätze im Vergleich Die Regierung in Rom hat mit der IMU – sie hat im vergangenen Jahr die Gemeindeimmobiliensteuer ICI abgelöst – ordentlich an der Steuerschraube gedreht und ihre Bürger einmal mehr kräftig zur Kasse gebeten. Auf Unverständnis stießen dabei vor allem die wiedereingeführte Besteuerung der Erstwohnung und die ungleiche Verteilung der Steuerlast (der Erker hat darüber berichtet). Groß war der Handlungsspielraum der Gemeinden nicht, als sie Steuersätze und Freibeträge festlegten. Im Wipptal stach im abgelaufenen Jahr vor allem die Gemeinde Ratschings ins Auge, die als einzige Wipptaler Gemeinde den ordentlichen Steuersatz von 0,76 auf 0,73 Prozent gesenkt hat und auch bei der Besteuerung der Hauptwohnung samt Zubehör mit 0,3 Prozent den geringsten Steuersatz anwendet; auch hat sie darauf verzichtet, den erhöhten Steuersatz, etwa

für leerstehende Wohnungen, auf den Höchstsatz von 1,06 Prozent hinaufzuschrauben. Den höchsten Freibetrag für die Hauptwohnung gewährt hingegen die Gemeinde Freienfeld; dieser liegt dort bei 260 Euro. Einen zusätzlichen Freibetrag von 100 Euro für schwer behinderte Familienmitglieder gewährten die Gemeinden Brenner, Ratschings und Pfitsch. Die Tarife für 2013 wurden in den Gemeinden bereits festgelegt. Der Erker wird über alle Neuerun-

gen in einer seiner nächsten Ausgaben berichten.

Steuersatz Freibetrag Freibetrag für Freibetrag für Steuersatz Steuersatz Steuersatz Steuersatz Steuersatz Erhöhter Steuersatz Ordentlicher Hauptwohnung Hauptwohnung Menschen in Alters- schwer behinderte Wohnung in vermietete Wohnung Zimmerver- Dienstlandwirtschaftliche (z. B. Leerstehende Steuersatz* samt Zubehör* samt Zubehör** und Pflegeheimen Angehörige** Nutzungsleihe* mit Wohnsitz* mietung* wohnung* Wirtschaftsgebäude* Wohnungen)* Brenner 0,40 200 Ja 100 0,76 0,76 0,76 0,46 0,20 1,06 0,76 Freienfeld 0,40 260 Ja 0,40 0,76 0,72 0,46 0,20 1,06 0,76 Franzensfeste 0,40 200 Ja 0,76 1,06 0,76 0,76 0,20 1,06 0,76 Ratschings 0,30 200 Ja 100 0,48 0,73 0,48 0,48 0,20 0,73 Pfitsch 0,40 250 Ja 100 0,40 0,76 0,76 0,46 0,20 1,06 0,76 Sterzing 0,40 250 Ja 0,76 0,76 0,46 0,76 0,20 1,06 0,76

2012

* Angaben in Prozent ** Angaben in Euro

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gesundheit

Tumorchirurgie vor dem Aus Die Wipptaler sagen der geplanten Zertifizierung für Tumorchirurgie den Kampf an: Das Pflegeteam der Chirurgie Sterzing sammelt Unterschriften, der Kiwanis Club kündigt massiven Widerstand an, Gemeindepolitiker verfassen offene Briefe. Ist die Tumorchirurgie am Krankenhaus Sterzing doch noch zu retten? Rund 7.500 Wipptaler sprechen sich für den Erhalt der Sterzinger Tumorchirurgie aus.

Die Regelung ist noch nicht rechtskräftig, erste Vereinbarungen gibt es aber bereits. „Um Krebspatienten besser behandeln zu können“, will die Landespolitik in Südtirol Kompetenzzentren schaffen und Tumoroperationen nur noch in zertifizierten Abteilungen erlauben. Die Krankenhäuser Brixen und Meran sind schon seit einiger Zeit spezialisierte Brustgesundheitszentren, größere Tumoroperationen werden vermehrt im Krankenhaus Bozen vorgenommen. Bisher durften aber auch Chirurgen in Schlanders, Innichen und Sterzing Tumore operieren. Dies könnte bald der Vergangenheit angehören. Erreichen sie nicht die vorgesehene Mindestanzahl an Eingriffen, werden die Abteilungen geschlossen. Die Zertifizierung der Tumorchirurgie ist eines der Großprojekte der Klinischen Reform – „um gerüstet zu sein“, wenn Europa 2013 den Markt der Gesundheitsdienstleistungen öffnet und der Wettbewerb härter wird. Dazu riet auch ein Expertenteam, u. a. aus Tübingen, Genua, Verona und Mailand. Viele Wipptaler fürchten durch Schaffung von Kompetenzzentren Schlimmes auf die Tumorchirurgie in Sterzing zukommen. Gute Ärzte werden ausbleiben, noch mehr Operationen gestrichen, Dienste abgebaut. Ausgerechnet Sterzing, das bei Patientenumfragen stets gute Noten erhalten habe. Zertifizierung bedeute nicht zwangsläufig bessere Qualität, sondern in erster Linie mehr Zettelarbeit, mehr

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Aufwand und weniger Zeit für die Patienten, sagen Kritiker. Und: Die Patienten hätten bereits heute die Wahl, sich das Krankenhaus für ihre OP auszusuchen. Diese Möglichkeit werde ihnen danach fehlen. Vor einigen Wochen hat das Krankenhauspersonal eine parteiunabhängige Unterschriftenaktion initiiert und über 7.500 Unterschriften gesammelt, den Großteil davon im Wipptal. „Die Leute sollen wissen, was da passiert. Sie sollen mitreden, mitdenken, mitkämpfen. Es geht uns um jeden einzelnen, nicht um das System. Wir danken allen, die hinter der Aktion stehen“, so die Initiatoren. Die Neuorganisation will auch der Kiwanis Club Sterzing-Wipptal nicht über sich ergehen lassen. Er ersucht die Landesregierung, „keine voreiligen Beschlüsse“ zu fassen, sondern „mit Betroffenen, Gemeinden, ärztlichem und nichtärztlichem Personal“ zu diskutieren, „um Porzellan zu retten“. Ein Krankenhaus ohne Chirurgie sei höchstens noch eine bessere Erste-Hilfe-Station. Auch verstärke sich der Eindruck, dass „einmal mehr eine Zentrale in Bozen ihre Strategien eigenmächtig entwickelt und sie der ländlichen Struktur überstülpen“ will. In einer Resolution sträubt sich der Gemeinderat Sterzing gegen die Schließung der Tumorchirurgie und kündigt an, „alles zu unternehmen“, damit das Krankenhaus und dessen Arbeitsplätze erhalten bleiben. Auch der Bezirksrat fordert, „eine akzeptable Lösung für alle zu finden“.

Kritik kommt nicht zuletzt aus dem Landtag. Die Freiheitlichen sprechen von einer „schrittweisen Aushöhlung“ und „Abwertung der kleinen Spitäler durch die zentralisierungswillige Sanitätsspitze“. Es gebe keinen Beleg, dass Patienten in Bozen eine bessere Heilungschance hätten als in Sterzing oder Innichen, so Fraktionssprecher Pius Leitner. Eva Klotz von der Süd-Tiroler Freiheit glaubt, dass „Kleinkrankenhäuser über kurz oder lang ausbluten und zu reinen Pflegestationen zurückgestuft werden, wenn immer mehr ärztliche Dienste geschlossen werden“. SVP-Landtagsabgeordnete Maria Hochgruber Kuenzer ist zwar für die Zertifizierung, fordert aber, dass für alle sieben Krankenhäuser Kompetenzzentren festgelegt werden. Eine völlig andere Meinung hat die Südtiroler Krebshilfe, die 8.000 Krebspatienten und deren Angehörige vertritt. Sie begrüßt die Zertifizierung. „Wenn die Eingriffe konzentriert erfolgen, bündeln sich in den Kompetenzzentren Erfahrung und Wissen. Dies kann für Patienten nur von Vorteil sein“, meint Präsidentin Renate Daporta Jöchler. Wichtig sei eine gute Netzwerkarbeit wie etwa Vorbehandlungen und Nachsorge in den Krankenhäusern vor Ort. Die Wahlfreiheit sieht sie nicht eingeschränkt: „Krebspatienten sind mündige Menschen und informieren sich genau darüber, wer welche Erfahrung in der Krebstherapie mitbringt.“ Eine spezialisierte Behandlung zähle bei einem Erkrankten

weit mehr als die Entfernung in Kilometern, die sich in Südtirol zudem in Grenzen halte. Offiziell steht noch nicht fest, welche Schwerpunkte die künftigen Kompetenzzentren haben werden. Jedes Jahr erkranken rund 2.000 Menschen in Südtirol an Krebs. Experten schätzen, dass die Zahl der bösartigen Tumorerkrankungen bis zum Jahr 2030 vor allem bei Senioren um 50 Prozent zunehmen wird. Je mehr Krebskranke, desto mehr Operationen. Haben Kompetenzzentren die nötige Kapazität, alle aufzunehmen? Siegfried Gatscher, Direktor des Gesundheitsbezirkes Brixen, sagt ja: „Die Behandlung von Tumorerkrankungen muss jederzeit höchste Priorität haben.“ Wartezeiten und Abstriche dürfe es keine geben. Bestehe der Bedarf, OP-Säle, Personal, Bettenanzahl und Instrumentarien an die steigende Zahl an Patienten anzupassen, werde dies geprüft. „Es geht ausschließlich um die Qualität der Versorgung“, betont Gatscher, „nicht um Sparmaßnahmen.“ Für Qualität stehen in erster Linie die Chirurgen selbst. Warum nicht Chirurgen statt Abteilungen zertifiziert werden, bleibt eine offene Frage. Experten meinten, Kompetenz sei zwar wichtig, es komme aber auch auf das Umfeld an, in dem ein Arzt arbeite. Gatscher kann die Aufregung teilweise nachvollziehen, verfügt das Krankenhaus doch mit Dr. Robert Pfitscher über einen renommierten Chirurgen. In seinen Aussagen klingt große Anerkennung für ihn durch: „Ein Chirurg vom Schlag eines Primars Pfitscher sollte, in welcher Form auch immer, in die Südtiroler Tumorchirurgie eingebunden werden.“ Darüber werden wahrscheinlich noch Gespräche geführt. Der Zertifizierungsentwurf, der laut Gatscher „noch Änderungen erfahren“ könne, wird im Jänner, spätestens im Februar in der Landesregierung diskutiert. Im Jänner planen Befürworter der Tumorchirurgie in Sterzing einen Infoabend mit Übergabe der Unterschriften. Dazu sind auch die Verantwortlichen der Verwaltungsspitze sowie Gesundheitslandesrat Richard Theiner eingeladen. rb

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gesundheit

„Unsere Chancen sind gleich Null“

Das Krankenhaus Sterzing kann die Voraussetzungen, die es zum Erhalt einer Zertifizierung braucht, nicht erfüllen. Primar Dr. Robert Pfitscher, seit 27 Jahren Chirurg und seit 2001 Abteilungsleiter am Sterzinger Krankenhaus, über die Folgen für Patienten, Mitarbeiter und Abteilungen sowie die Frage, wie lange er noch Primar in Sterzing bleiben wird. Erker: Herr Primar, Sie erhalten derzeit eine Welle von Solidaritätsbekundungen. Als Chirurg haben Sie sich südtirolweit einen Namen gemacht. Robert Pfitscher: Dank des Weitblickes meines Vorgängers, Primarius Thurner, wertvoller Mitarbeiter sowie in bester Zusammenarbeit mit den anderen Krankenhausabteilungen ist es gelungen, in Sterzing ein Angebot an chirurgischen Behandlungen aufzubauen, das nicht nur den Bedürfnissen der Wipptaler Bevölkerung gerecht wird, sondern zunehmend auch bezirksfremde Bürger nutzen. Mehr als jeder zweite Patient stammt sogar von außerhalb des Sanitätsbezirkes Brixen. Diese erfreuliche Entwicklung war und ist für unsere Abteilung und das Krankenhaus aus Auslastungsgründen überlebenswichtig. Macht Ihnen das Vorhaben der Landespolitik, Tumorchirurgien zu zertifizieren, Angst? Nicht der Zertifizierungsprozess an sich, sondern die im Projekt festgesetzten Schwellenwerte, d. h. die vorgesehene Mindestanzahl an Operationen pro Tumorart und Jahr und Abteilung. Diese sind in einem kleinen Einzugsgebiet schlichtweg nicht erreichbar und kommen einem Verbot aller bisher ausgeübten Tumoroperationen in kleinen Krankenhäusern gleich. Das Projekt beinhaltet viele fadenscheinige Argumente. Unser Hauptvorwurf richtet sich gegen die unterlassene Überprüfung der Ergebnisse, die in den einzelnen Abteilungen unseres Landes nach Tumoroperationen erzielt worden sind. Von einer solchen Erhebung hätten wir nichts zu befürchten.

WIPPmedia

Wird in Sterzing die Tumorchirurgie verboten, was würde sich konkret verändern? Die Auswirkungen wären katastrophal: Kein fähiger Allgemeinchirurg hätte noch Interesse an einer Arbeitsstätte, in der er wesentliche Teile seiner langen und mühsamen Ausbildung nicht

umsetzen kann. Wertvolle Mitarbeiter mit allgemeinchirurgischer Spezialisierung würden zur Illusion, ganz zu schweigen von einem fähigen Nachfolger. Die unabsehbaren Folgen für die allgemeinchirurgische Grundversorgung würden längerfristig das Krankenhaus Sterzing in seiner heutigen Form in Frage stellen. Alle Tumorpatienten sind gezwungen, sich bestenfalls ans Krankenhaus Brixen, mit einiger Wahrscheinlichkeit sogar ans Krankenhaus Bozen zu wenden, da selbst Brixen die Schwellenwerte vielfach nicht erreichen wird. Am schlimmsten betroffen wären betagte und – in weitestem Sinn – unbeholfene Mitbürger und natürlich jene, die sich aus freien Stücken für die Behandlung im kleinen Krankenhaus, meist durch den Chirurgen ihres Vertrauens, entscheiden würden. Die Erfahrung der noch vorhandenen Allgemeinchirurgen würde laufend abnehmen, nachfolgende fähige Allgemeinchirurgen würden ausbleiben und schlussendlich könnten „banal“ erscheinende chirurgische Erkrankungen wie komplizierte Blinddarmentzündungen, Darmverschluss oder bauchbezogene Komplikationen aus anderen Fachgebieten nicht mehr beherrscht werden. Beim empfindlichen Gleichgewicht eines kleinen Krankenhauses würde das Bröckeln einer Grundfeste die gesamte Krankenhausstruktur ins Wanken bringen. Die Auswirkungen auf das Personal liegen auf der Hand: Einer der wichtigsten Arbeitgeber im Bezirk würde letztlich Gefahr laufen, abhanden zu kommen. Es heißt, die Steigerung von Qualität sei nur ein Vorwand der Politik. Das Hauptargument der Projektverantwortlichen liegt in der Annahme, dass die Ergebnis-

qualität einer Operation direkt von deren Häufigkeit abhänge. Es gibt Studien, die dies belegen, es gibt aber auch solche, darunter sehr rezente, die dies widerlegen. Jedenfalls glauben unsere Vorgesetzten, dass die Konzentration der Tumoroperationen in wenigen bzw. in einem Zentrum die dortige Ergebnisqualität anheben wird. Ich glaube schlicht und einfach, dass die Güte einer handwerklichen Arbeit – Chirurgie bedeutet Arbeit mit den Händen – abhängig ist vom individuellen Geschick, der Vorbereitung, dem Verantwortungsbewusstsein und dem Einsatz einer einzelnen Person, vor allem aber, dass die Betreuung eines Tumorpatienten weit über das chirurgische Entfernen des Tumors hinausgeht und in dem persönlichen Umfeld einer kleinen Struktur in mancher Hinsicht besser gelingt als im „Routine“-Betrieb eines so genannten Zentrums. Wie groß sind die Chancen, dass die Tumorchirurgie in Sterzing bleibt? Unter den aktuellen Voraussetzungen gleich Null. Werden Sie dem Krankenhaus Sterzing erhalten bleiben? Wie jeder Primar habe ich einen Fünf-Jahres-Vertrag. Eine Verlängerung des Auftrages liegt einerseits im Ermessen meiner Vorgesetzten, andererseits an meiner Entscheidung. Diese wird wesentlich von den Arbeitsbedingungen und -aussichten abhängen sowie von der persönlichen Beantwortung der Frage, ob sich mein Einsatz der vergangenen Jahre um die Belange unserer Abteilung und unseres Krankenhauses auch weiterhin lohnt.

Wir danken unseren geschätzten Kunden für ihr Vertrauen und wünschen ein erfolgreiches Jahr.

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„Man hat mich mit

interview

Christian Egartner lässt sich ungern in die Karten schauen. Ob er bei den Landtagswahlen im Herbst antreten wird, verrät er nicht. Der gelernte Kfz-Mechaniker, Bauunternehmer und ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Brenner, 2008 in den Landtag gewählt, musste sein Mandat niederlegen, da er zum Zeitpunkt der Wahl als gesetzlicher Vertreter des Konsortiums Conbau GmbH unwählbar war. Wenige Jahre später hat Egartner erneut mit der Justiz zu tun. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm und Unternehmer Peter Paul Mader vor, einen Bauer in Pflersch übervorteilt zu haben. Im Erker-Interview spricht Egartner über „Unschuld und reines Gewissen“, die skandalgeschüttelte Vertrauenskrise in der SVP und den Gedanken, im Herbst sein Amt als Bezirksobmann abzugeben.

Erker: Herr Egartner, wie geht es Ihnen? Christian Egartner: Es ging mir nie besser. Gibt es einen besonderen Grund dafür? Ich war schwer krank und die Ärzte haben mir bescheinigt, dass wieder alles in Ordnung ist. Ich bin ein glücklicher Mensch. Schon aufgeregt, wenn Sie an den 5. Februar denken? Die Staatsanwaltschaft klagt Sie und Unternehmer Peter Paul Mader an, einem Bauern in Pflersch den Hof abgeluchst zu haben. Nein, ich bin keineswegs aufgeregt. Im Gegenteil, ich bin froh, dass der Prozess geführt wird und dass endlich die ganze Wahrheit ans Licht kommt. Es sind so viele Unwahrheiten über dieses Verfahren in den Zeitungen geschrieben worden und die Anschuldigungen gewisser Leute lasse ich nicht auf mir und meiner Familie beruhen. Sie werden sich noch wundern, denn glaubwürdige Zeugen werden bestätigen, wie viel Gutes ich für die Familie Teissl in den vergangenen Jahren getan habe. Ganz klar ist der Fall nicht. Die Gesellschaft, die Sie und Peter Paul Mader mit Ferdinand Teissl gegründet haben, einem Hofbesitzer, der laut Gutachten des Sozialdienstes Wipptal „nur beschränkt“ handlungsfähig ist, der Grün-

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Dreck

Fotos: Martin Schaller

beworfen“ dungsvertrag, den der damals 87-jährige Pfarrer Johann Mantinger mitunterzeichnet hat und dem erst später bewusst geworden ist, dass Teissl damit seinen Hof im Wert von 250.000 Euro in die Firma eingebracht hat und auf das Wohnrecht verzichtet ... Das sind Unwahrheiten. Was ist die Wahrheit? Das, was gewisse Medien nicht schreiben, weil es wohl für mich sprechen würde. Bei jedem Vertragsabschluss waren zwei Anwälte dabei. Ein weiterer Advokat hat die ganze Abwicklung der Verträge zusätzlich begutachtet. Es existiert auch ein Schriftstück, auf dem dieser Advokat und Pfarrer Mantinger zum Schluss kommen, dass die Sachverhalte völlig in Ordnung sind. Also keine Spur vom Hof-Abluchsen? Nein. Keine Nacht-und-Nebel-Aktion mit Pfarrer Mantinger und Teissl nach Innsbruck. Ferdinand Teissl war bei allen Vertragsabschlüssen von seinen Anwälten beraten und begleitet worden. Was ich mich frage: Warum hat man die Anwälte nicht auch angeklagt? Sie haben doch Teissls Verträge vorbereitet und die Hofschätzungen in Auftrag gegeben. Welche Absicht steckt wirklich hinter dieser Anklage, der ja eine anonyme Anzeige vorausgeht? Den Namen Egartner zu befetzen, um sagen zu kön-

nen, jetzt haben wir endlich einmal einen arroganten Reichen aus dem Weg geräumt? Sind Stillschweigeklauseln üblich? Es heißt, die Vereinbarung hätte geheim bleiben müssen, wenn nicht, seien 50.000 Euro „Schadenersatz“ fällig ... Diese Klauseln sind rein erfunden. Davon war nie die Rede. Könnte vom Urteil abhängen, ob Sie im Herbst als Landtagskandidat in Frage kommen? Urteil und Kandidatur haben nichts miteinander zu tun. Ich habe ein reines Gewissen und würde Familie Teissl noch einmal in der gleichen Art und Weise helfen. Ich habe mich nicht bereichert, sondern nur geholfen. Ebenso wie in vielen anderen Fällen, als ich noch Bürgermeister war. Nur haben das viele vergessen. Auch jene Personen vergessen sehr schnell, denen ich in meiner Zeit als Bürgermeister aus großen persönlichen und finanziellen Schwierigkeiten herausgeholfen habe. Es gibt Fälle, in denen durch Maßnahmen der Gemeinde sogar Konkurse abgewendet werden konnten. Einige meiner Kritiker sprechen von Spekulationen, genau diejenigen, die ehemalige Gasthäuser in Pflersch Römern verkauft haben. Ich bin davon überzeugt, dass das Gerichtsurteil zu meinen Gunsten ausfallen wird, weil ich nichts Schlechtes getan habe

und meine Anwälte dies auch beweisen können. Die Klage der Staatsanwaltschaft ist also unbegründet? Die Gerichtsbarkeit ist souverän und ich respektiere ihre Entscheidungen. Allerdings kann ich nicht gutheißen, dass immer wieder Details in den Medien zu lesen sind. Ich bin der Meinung, dass Prozesse vor Gericht zu führen sind, und daran werde ich mich auch halten. Als engagierter Unternehmer in einem demokratischen Land wird man wohl Geschäfte abwickeln können, ohne dass man immer den Vorwurf haften hat, man wolle sich bereichern. Dies gilt auch für den Windpark Brenner. Offensichtlich ist nicht der Windpark das Problem, sondern wer ihn baut. Dieses linksorientierte Gedankengut kann ich nicht teilen. Warum hatten es Ihre Mutter Juliane Egartner und die Unternehmer Kurt Brunner und Peter Paul Mader nötig, sich hinter einer Treuhandgesellschaft zu verstecken? Die genannten Personen haben ihr Treuhand-Verhältnis bei der Steinalm GmbH freiwillig bei der Staatsanwaltschaft selbst offen gelegt. Weil sie per Landesgesetz dazu gezwungen wurden? Nein, das stimmt nicht. Für die Errichtung von Windkraftanlagen ist die Offenlegung von Treuhandgesellschaften gesetzlich nicht vorge-

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sehen. Die Offenlegung gilt nur für hältnisse dort ideal für die Nutzung lisiert worden, weil man glaubt, davon Windkraft sind. Kurt Brunner, Pe- durch die Gemüter ruhig zu halten. Wasserkonzessionen. Welche Vorteile hat eine Treu- ter Mader und meine Mutter sind an Dies ist der falsche Weg. Denn alles handgesellschaft für ein Unter- den Projektbetreiber WPP1 herange- ist selbstverständlich geworden und treten und haben ihre Beteiligung jeder glaubt, ihm müsste alles gehönehmen? Treuhandgesellschaften sind vom angeboten. Wissen Sie, was es be- ren. Der Sattelberg und die Steinalm Gesellschaftsrecht zugelassen und deutet, das Unternehmerrisiko für sind zwar ein Naturerbe und gehören uns allen, aber nicht als Begesetzlich sehr genau geregelt. sitz. Grundbesitzrechte müsEs gibt für Unternehmen und „Ich bin froh, dass der Prozess geführt wird und sen schon auch noch respekUnternehmer verschiedene Moendlich die ganze Wahrheit ans Licht kommt.“ tiert werden. tive, Treuhandgesellschaften zu gründen, vielfach wird dies auch aus ein solches Projekt auf sich zu neh- Werden Sie im Herbst für den betriebsstrategischen Gründen ge- men? Die Leute meinen alle, heute Landtag kandidieren? tan. Es ist zudem unbestreitbar, dass baust du und morgen bist du reich. Die Landtagswahlen sind noch in wir heutzutage in einer Neidgesell- Ein solcher Bau muss erst einmal fi- weiter Ferne. Zunächst bereitet sich schaft leben, daher ist es auch ver- nanziert und amortisiert werden. der Bezirk auf die Basiswahl für die ständlich, dass Leute ihre Besitzver- Gott sei Dank gibt es Firmen wie Parlamentswahlen vor. In der Verhältnisse nicht an die große Glocke Leitwind, die in Forschung und Ent- gangenheit hatten wir mit Hans wicklung investieren. Für das Wipp- Widmann einen kompetenten Parhängen wollen. Weil sie wissen, dass die Bevölke- tal bedeutet dieser Windpark wirt- lamentsabgeordneten des Wipptarung gegen ein Projekt sein wird, schaftliche Entwicklung und schafft les in Rom. Bei den Parlaments- wie neue Arbeitsplätze. Gerade in Zei- auch bei den Landtagswahlen hatwenn sie die Namen kennt? Gegenfrage: Warum muss jemand, ten wie diesen, wo der Reihe nach ten wir eine Absprache mit dem Eider etwas besitzt und investieren Betriebe in Konkurs gehen, ist diese sacktal, um unsere Interessen gewill, dies öffentlich tun, wenn, wie Tatsache wohl nicht von der Hand zu meinsam durchzubringen. Diese Zusammenarbeit zwischen den ich bereits gesagt habe, Treuhand- weisen. gesellschaften italien- und europa- Viele kritisieren, dass immer die- zwei SVP-Bezirken hat sich mittlerweit eine legitime Gesellschaftsform selben Investoren zum Zug kom- weile gefestigt und im Sinne dieser guten Kooperation wird dieses Mal men. sind? Als Bürgermeister der Gemeinde Wenn eine Elektrogenossenschaft die Eisacktaler Kandidatin Renate Brenner haben Sie 2008 die Wei- Pflersch und damit ein ganzes Tal Gebhard auch von unserem Wippchen für den Windpark am Sattel- sowie Teile der Fraktion Gossen- taler SVP-Bezirk unterstützt werden, berg und am Sandjoch gestellt. saß davon profitieren und eine Ge- damit wir wiederum eine AnsprechKurz darauf wurde die Treuhand- meinde vier Prozent vom Jahres- partnerin in Rom haben. gesellschaft Steinalm GmbH ge- umsatz erhält, ohne einen Euro zu Angenommen, Sie kandidieren. Darf Sie SVP-Obmann Richard investieren, und kein unternehgründet. Theiner überhaupt auf die KanBei der Gründung der Treuhandge- merisches Risiko trägt, wie didatenliste setzen, wenn sellschaft war ich nicht mehr Bürger- kann man ein Projekt ein Verfahren gegen Sie meister. Das Vorhaben, einen Wind- noch sozialer und marktläuft? park zu errichten, besteht seit über wirtschaftlicher gestalBevor man zehn Jahren. Es wurden Windmes- ten? Dann können wir sungen durchgeführt, u. a. von der gleich alle christlich-soziaFirma Leitner, die auch ein Projekt len und demokratischen Spielausgearbeitet hat. Es ist nun einmal regeln streichen und jeglichen Beso, dass neben dem Sattelberg auch sitz zu gleichen Teilen aufteilen. Die die Steinalm liegt und die Windver- heutige Gesellschaft ist übersozia-

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nicht verurteilt ist, gilt man in einem demokratischen Land als unschuldig. Ein Strafrechtsverfahren kann heutzutage jeder sehr schnell bekommen, vor allem wenn man unternehmerisch tätig ist, wie ich es bin. Die italienische Gerichtsbarkeit arbeitet sehr langsam, daher dauern die Prozesse viel zu lange, bis man ein Urteil in letzter Instanz bekommt. Teilweise können Prozesse bis zu zehn Jahre dauern. Sollte ich mich etwa wegen meines Verfahrens nicht mehr unter die Leute trauen oder mich nicht mehr politisch engagieren können? Wenn meine Partei der Meinung ist, dass es besser ist, wenn Egartner seine Parteiämter zur Verfügung stellt, dann werde ich dies auch umgehend tun. Ich verwehre mich aber dagegen, dass ich als Person – und mit mir meine Familie – mit teils tendenziösen Presseberichten, die schon an Rufschädigung grenzen, als Gauner hingestellt werde. Bei den Landtagswahlen 2008 hatten Sie großes Pech. Wenige Monate nach Ihrer Wahl mussten S i e

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interview

aus dem Landtag zurücktreten, mehr kandidieren. Wer ist Ihr per- dieser monatlich auf die Hälfte sei- Öfteren gegenseitige Sticheleien. weil Sie zum Zeitpunkt der Wahlen sönlicher Favorit für die nächste ner Leibrente verzichten und für so- Persönlich habe ich gegen Thomas ziale Zwecke spenden. Jeder sollte Egger nichts. Ich will seine politische unwählbar waren. Ein Fehler, der Landeshauptmannschaft? Ihnen wohl nicht mehr passieren Wie bereits gesagt, ich wäre für eine die Chance haben, in die Politik ein- Arbeit auch nicht kommentieren. Es wird. Hat man Sie damals schlecht weitere Regierungszeit von Luis zusteigen, egal wie dick seine Brief- ist nur interessant, dass er sich nicht Durnwalder. Wenn nicht, müsste tasche ist. Ich bin damals auch nur mehr der Wahl stellt. Ich weiß sehr beraten? So ist es. Es war ein hartes Jahr und man Hellseher sein. Ich glaube, im in den Landtag gekommen, weil ich wohl warum. ein Jahr lang Wahlkampf ge- Verraten Sie es uns? ein herber Schlag für führt habe und dort war, wo Fragen Sie die Parteispitze der Freimich und den SVP-Be„Diese Legislatur war für die SVP im Landtag katastrophal.“ einen die Leute gerne sehen: heitlichen. zirk Wipptal. Mit diesem Thema habe ich aber abge- Moment kann das niemand sagen. auf Märkten, Festen, Bällen und Ver- Würde Sie das Bürgermeisteramt von Sterzing reizen? schlossen. Rückblickend ist es zur- Es wäre absurd zu sagen, Durnwal- anstaltungen. zeit sowieso besser, wenn man das der hätte alles richtig gemacht. Aber Es heißt, Sie hätten sich 2008 die Als wahrlich schlechtes Beispiel für politische Geschehen von außen be- man kann nicht alles in Frage stellen. gewaltigste Propagandaschlacht einen fairen Wahlkampf kann man Die SEL-Affäre muss lückenlos aufge- geleistet, die unser Land je gese- die letzte Bürgermeisterwahl in Stertrachten kann. Hätten Sie überhaupt noch Lust klärt werden und die Schuldigen sol- hen hat. Man spricht von 800.000 zing bezeichnen. Man hat mich mit Dreck beworfen. Auf eine solche auf einen Landtag ohne Landes- len zur Rechenschaft gezogen wer- Euro. den. Aber das sollen die Gerichte Es waren 150.000 Euro. Als Neustar- Schlacht habe ich mich aber nicht hauptmann Luis Durnwalder? und nicht die Medien tun. Einen An- ter für einen kleinen Bezirk wie das eingelassen. Die GemeindeverwalWarum sollte ich das nicht haben? Er hat sie immer gestützt. Diese geklagten darzustellen, als wäre er Wipptal ist ein solches Budget not- tung und der Bürgermeister verwalUnterstützung könnte Ihnen im schon verurteilt, kann man keinem wendig, sonst hat man keine Chan- ten korrekt. Politisch bin ich aber, so zumuten. Jeder hat eine menschli- ce. Das ist ja das Traurige. Mit 78 Pro- wie viele andere Sterzinger Bürger Landtag fehlen. Durnwalder ist Südtirols größter che Ehre und Würde. Natürlich zieht zent der Vorzugsstimmen im SVP- auch, nicht mit allen EntscheidunGlücksgriff der vergangenen 30 Jah- der politische Gegner seinen Nutzen Bezirk Wipptal war mein Wahlergeb- gen einverstanden. nis optimal. Aber mit den 5.400 Stim- Warum nicht? re. Das Beste wäre, wenn der neue aus dieser Geschichte. Landeshauptmann noch einmal Sie gelten als Stehaufmännchen, men des Bezirkes allein hätte ich das Es kann nicht sein, dass man in einer Durnwalder heißen würde. Einen jemand, der sich durchsetzt, wenn Mandat nicht bekommen. Wenn je- historischen Handelsstadt wie Sterzing außerhalb des Zentmand nicht in der wie ihn bräuchten wir, gerade jetzt, er etwas will. wo der Staat die Autonomie in ih- Es ist schade, dass das Wahlgesetz Lage ist, außer„Die Bürgermeisterwahl in rums Handelszonen ausrer Substanz beschneiden will. Un- nicht abgeändert worden ist. Es halb des Bezirkes Sterzing war ein schlechtes weist, die morgen eine ganze Stadt entvölkern. ser Landeshauptmann ist ein be- kann nicht sein, dass große Bezirke mindestens noch Beispiel für einen fairen Überall werden Parkgekannter und angesehener Mann, und Lobbyisten mit aller Gewalt ihre einmal die HälfWahlkampf. Man hat mich bühren verlangt, überall um den uns unsere Nachbarn benei- Kandidaten durchbringen und wir te der Stimmen mit Dreck beworfen.“ versucht, die Stadt gut den. Wenn einer bei jeder Wahl zwi- als kleiner Bezirk hinterherschauen wie im Bezirk zu darzustellen. Und dann schen 80.000 und 120.000 Stimmen müssen. Ich bin der erste, der jungen bekommen, hat bekommen hat, wird die Basis schon Leuten Platz macht. Wenn wir schon er keine Chance. Bei den nächsten kommen solche Handelszonen! gewusst haben, warum sie ihn will. von Erneuerung reden, müssen wir Landtagswahlen wird das Quorum Wenn man in Sterzing schon von ZuLappalien wie Augentropfen, die auch die Größe haben, Jungen die bei der SVP sicher höher sein. Dann kunftsvisionen spricht, sollte man Durnwalder anscheinend über sei- Gelegenheit dazu zu geben. Als ich wird es 10.000 Stimmen brauchen, sich ein Beispiel an Niederösterreich nehmen. Dort wird die Handelsnen Repräsentationsfonds vorfinan- 2008 für den Landtag kandidiert um gewählt zu sein. ziert haben soll, klingen da regel- habe, hat mir ein gewisser Alt-Man- Und ein noch höheres Wahlkampf- struktur wieder massiv ins Stadtzentrum zurückverlegt, weil man eingerecht kindisch. So kann mit einem datar im Wipptal keineswegs gehol- budget? Menschen, der sich jahrzehntelang fen, im Gegenteil, man hat mir vieles Es gibt heute neue Möglichkeiten, sehen hat, dass die Ortszentren stermassiv für unser Land eingesetzt ‚zufleiß’ getan, und wenn sich die- Politik zu vermitteln, etwa über In- ben, wenn sich der Handel in die Peternet und facebook. Aber seien wir ripherie verlagert. Wenn sich schon hat, nicht umgesprungen werden. ser heute Gedanehrlich, ohne Werbung wird man die renommierten alten Hoteliers in Ich schätze ihn als Mensch, Freund ken über die nun einmal nicht gewählt. Und Sterzing so sehr für Bürgermeister und als Politiker. Für die Errichtung Höhe der wenn man nicht schon ei- Messner engagiert haben, mögen der Reha-Abteilung im Sterzinger aktuellen nen gewissen Bekanntheits- sie jetzt nur ihre Hotels wieder auf Krankenhaus unter der Leitung von Politikergrad hat, geht ohne Werbung Trab bringen. Die wirtschaftlichen Dr. Leopold Saltuari war die Hilfe von gehälter eben nichts. Auch junge un- Mittel dazu dürften ja mittlerweile Landeshauptmann Durnwalder aus- m a c h t , bekannte Kandidaten haben aufgrund der Grundstücksverkäufe schlaggebend. Ohne ihn wäre dieses soll auch ohne Werbung überhaupt vorhanden sein. Projekt nicht realisiert worden. Diese Mich enttäuscht auch, wie sich die keine Chance. neue Abteilung sichert uns auch insWie ist Ihr Verhältnis zu Frei- Gemeinde von den Problemen des gesamt die Erhaltung des Sterzinger heitlichen-Abgeordneten Roßkopfs, der wichtigsten tourisKrankenhauses, was für das Wipptal Thomas Egger? Es von enormer Bedeutung ist. gab des Durnwalder wird nicht

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tischen Infrastruktur im Bezirk, zu- Gericht. Muss uns das beunruhirückzieht. Die Gemeindeverwaltung gen? soll – wie im Wahlkampf groß an- Moment, Sie vergleichen hier Äpfel gekündigt – endlich die Verantwor- mit Birnen. Mein Fall ist ganz anders tung übernehmen. Bis jetzt ist nichts gelagert als jener von Pircher und geschehen. Gesetzliche Schwierig- Stocker. Beide Herren haben über keiten scheint es nur im Wipptal zu die SEL öffentliche Gelder verwaltet geben. In vielen anderen Bezirken ist und sind jetzt wegen Missbrauchs es kein Problem, wenn sich eine Ge- dieser angeklagt. Ich habe als privater Unternehmer mit meinde an einer Skimeinem privaten Geld eiliftgesellschaft betei„Nach fast sieben nen Hof gekauft. Die Fälle ligt. Jahren SVP-Bezirkskann man wahrlich nicht Noch interessiert am obmannschaft wäre vergleichen. Bürgermeisteramt es vielleicht nicht Was muss sich in der SVP von Brenner? schlecht, wenn ich ändern, damit sie wieder Nein. Weder Brenner glaubwürdig wird? noch Sterzing. das Amt abgäbe.“ Die Selbstdarstellung einAlso doch Landtag? Ich werde immer ein politisch den- zelner SVP-Mandatare ist das größkender Mensch bleiben. Wer meine te Problem. Die SVP im Landtag ist Hilfe braucht, dem versuche ich zu nicht mehr eine homogene, sondern helfen. Bis zum 30. November die- fast schon eine zersplitterte Fraktion, ses Jahres bin ich Bezirksobmann in der sich jeder als der Beste präsender SVP und werde mich massiv da- tiert, mediales Aufsehen erregt und für einsetzen, die Parlaments- und keine Gelegenheit auslässt, dem anLandtagswahlen gut über die Bühne deren eins auszuwischen. Auch der Fraktionsvorsitzende Elmar Pichzu bringen. Werden Sie Bezirksobmann blei- ler Rolle könnte sich ruhig etwas zurücknehmen, statt den Landesben? Das wird sich nach den Landtags- hauptmann zu attackieren. Er kann wahlen herausstellen. Ich glaube, es gibt genügend gute Leute im Bezirk. Nach fast sieben Jahren wäre es vielleicht auch nicht schlecht, wenn ich Wipptal das Amt abgäbe. Wie sehen die SVP-Ortsgruppen im Wipptal die aufgedeckten SELSkandale der vergangenen Monate? Dass die Situation früher oder später eskalieren würde, hat man schon seit einiger Zeit geahnt, nicht aber in diesem Ausmaß. Dass Dokumente in der Ausschreibungsphase manipuliert und ausgetauscht worden sind, ist skandalös und unverzeihlich. Unter Anführungszeichen muss man sagen: Ex-Landesrat Michl Laimer hat es nicht für sich, sondern für Südtirol getan. Natürlich, entschuldbar ist es nicht. Wettbewerb ist Wettbewerb. Böse Frage: Von den sieben SVPBezirksobleuten in Südtirol sind drei ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Ex-SEL-Präsident Klaus Stocker war SVP-Bezirks-obmann des Unterlandes, Franz Pircher Bezirksobmann des Pustertales. Beiden wird vorgeworfen, in den SEL-Skandal verwickelt zu sein. Sie sind SVP-Bezirksobmann des Wipptales und stehen wegen Übervorteilung eines Bauern vor

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von Durnwalder noch viel lernen. Eines ist sicher: Politik ist nur noch vermittelbar, wenn alle zusammen hinter einem Projekt stehen und es gemeinsam umsetzen. Wird die SVP bei den Landtagswahlen an Stimmen verlieren? Die absolute Mehrheit zu verteidigen wird nicht leicht. Die regierende Partei tut sich immer schwerer, die Erfolge zu vermitteln, weil die Presse lieber negative als gute Schlagzeilen bringt. Die Bürgermeisterwahlen in Rasen/ Antholz haben aber gezeigt, dass die SVP bei der Bevölkerung in Krisenzeiten immer noch Gewicht hat. Natürlich muss man sich eingestehen, dass diese Legislatur für die SVP im Landtag katastrophal war. Der SEL-Skandal hat dem Ansehen der Partei und einzelnen Mandataren geschadet. Aber die Opposition ist halt auch nicht das, was sich die Bevölkerung erwartet hat. Sie kann zwar bestimmte Ansätze populistisch besser verkaufen, aber die Umsetzung lässt sicher zu wünschen übrig.

Interview: Renate Breitenberger

„Reformen bringen dem Bezirk Vorteile“ Wipptaler SVP-Delegation bei Durnwalder Die Bürgermeister des Wipptales und SVP-Bezirksobmann Christian Egartner haben sich Ende Dezember in Bozen mit Landeshauptmann Luis Durnwalder zu einer Aussprache über wichtige Wipptaler Themen getroffen. „Nicht erst nach der Unwetterkatastrophe von Pfitsch hat Landeshauptmann Durnwalder bewiesen, dass ihm das Wipptal am Herzen liegt. Dafür und für sein Engagement gebührt ihm unser Dank“, so der SVP-Bezirksobmann. Beim Gespräch mit Durnwalder, dem auch Landesrat Florian Mussner und Ressortdirektor Florian Zerzer in Vertretung von Landesrat Richard Theiner beiwohnten, wurde u. a. über die Zukunft des Bezirkskrankenhauses in Sterzing gesprochen. Die Bürgermeister Franz Kompatscher, Richard Amort, Armin Holzer, Fritz Karl Messner, Sebastian Helfer und Vizebürgermeisterin Renate Ainhauser Delueg deponierten dabei ihre Bedenken, die im Zuge anstehender Änderungen von der Bevölkerung geäußert wurden. Der Landeshauptmann sicherte der Wipptaler Delegation zu, dass sich durch die Reform zwar einiges ändere, dies dem Bezirk aber zum Vorteil gereichen werde. Weitere Themen des Treffens waren die Hochspannungsleitung über den Brenner, die Umfahrungsstraße in St. Anton im Jaufental, das Bezirksaltenheim, der Sozialsprengel und die landschaftliche Unterschutzstellung in der Gemeinde Pfitsch. 17


politik

SVP-Umfrage Kurz vor Erscheinen des Jänner-Erker durften 50.000 SVP-Mitglieder entscheiden, welche Kandidaten bei den römischen Parlamentswahlen im Februar antreten sollen. Das Ergebnis war dem Erker bei Drucklegung noch nicht bekannt. Die Redaktion hat die Parlaments-Vorwahlen trotzdem zum

Ortsobmann

Walter Keim, SVP-Ortsobmann Brenner

Richard Amort, SVP-Ortsobmann Franzensfeste

Stefan Gufler, SVP-Ortsobmann Wiesen

Andreas Pichler, SVP-Ortsobmann Sterzing

Armin Holzer, SVP-Ortsobmann Stilfes

Franz Ploner, SVP-Ortsobmann Pflersch

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Anlass genommen und einige Wipptaler SVP-Ortsobleute gefragt, was sie sich von Vorwahlen versprechen, wer ihr Favorit für die Landeshauptmann(frau)schaft ist und wie die SVP wieder das Vertrauen der Bevölkerung gewinnen kann.

Was versprechen Sie sich Wer ist Ihr Favorit für die Landeshauptmann(frau)schaft? von den Vorwahlen? Mit dem Procedere, so schnell wie möglich Basiswahlen durchzuführen, bin ich grundsätzlich einverstanden. Wenn ein Kandidat bis heute nicht weiß, ob er sich der Vorwahl Landeshauptmann Luis Durnwalder stellt, ändert sich das auch in drei Monaten nicht.

Wie muss sich die SVP ändern, um wieder an Glaubwürdigkeit zu gewinnen?

Es braucht dringend neue Gesichter!

Zurzeit wird alles negativ ausgelegt, nicht nur in der Politik. Erreichte Ziele werden nicht mehr anerkannt. Jeder will alles, sofort und Der Termin für die Basiswahlen ist nicht ideal, Parteiobmann Richard Theiner hat gute Karten. Seine Verdienste sind unwenn möglich kostenlos. Vertrauen kann man da für Vorbereitung und Kandidaturen kein umstritten. Gute Chancen hat auch Gemeindeverbandspräsident Arno Komnur gewinnen, wenn man sich mit dem Wähallzu großer Zeitraum zur Verfügung steht. patscher. Es wird wohl ein Rennen zwischen den beiden werden. ler auf eine Ebene stellt, Ehrlichkeit lebt und nicht nur predigt. Dieses Problem betrifft nicht nur die SVP. Die Beteiligung an den Parlaments-VorwahViele Volksvertreter müssen wieder lernen, len wird im Wipptal eher bescheiden ausauf die Anliegen „des kleinen Mannes/ der fallen, sollte im letzten Moment nicht doch Da Vorwahlen vorgesehen sind und SVP-Mitglieder bzw. -Gremien Kandidakleinen Frau“ zu hören und ihre Entscheidunnoch ein Kandidat nominiert werden, der ten nominieren können, finde ich es völlig unangebracht, wie Medien und gen danach auszurichten. Große Anliegen auf als Ansprechperson für Anliegen unseres Be- einzelne Personen versuchen, die Bevölkerung im Vorfeld zu beeinflussen. Landesebene sind natürlich ebenso voranzuzirkes akzeptiert wird. Vorwahlen finde ich Vorwahlen und Nominierungen geben SVP-Mitgliedern, -Funktionären und treiben, aber auf transparente und korrekte prinzipiell gut, allerdings braucht es eine -Organisationen die Möglichkeit, unvoreingenommen Vorschläge zu maWeise. Die von Informationen überflutete BeVorlaufzeit zur Planung und Vorbereitung. chen. Es gibt viele gute Leute, die vielleicht noch wenig bekannt sind. Wenn völkerung lässt sich nicht mehr ohne objektiAufgrund der jüngsten Entwicklungen war jeder befragte Amtsträger bereits im Vorfeld sein Urteil abgibt, nimmt man ve Argumente überzeugen. Dies erfordert ein dies bei den Parlamentswahlen nicht mehr der Mitgliederbasis Entscheidungen vorweg. Deshalb verzichte ich darauf, verstärktes Zusammenarbeiten und einen remöglich. Die Nominierung des SVP-Spitzen- Namen zu nennen. gen Austausch aller SVP-Gremien mit den kandidaten für die Landtagswahlen sollte etSVP-Funktionären vor Ort. was strukturierter ablaufen. Grundsätzlich sind Vorwahlen auf Mitgliederebene wichtig und richtig. Ich habe dieses Wir müssen bald eine seriöse Lösung des SELAnliegen schon immer im Sinne von mehr Problems zugunsten unserer Bevölkerung erMitbestimmung der viel beschworenen Basis unterstützt. Allen Unkenrufen zum Trotz Dazu möchte ich noch nichts sagen. Diese Vorwahlen stehen jetzt auch noch reichen und einen gesunden Mix aus neuen und erfahrenen, aber vertrauenswürdigen verteidige ich die breiten Vorwahlen und be- nicht an. Kandidaten in die nächsten Wahlen schicken. zeichne sie als besonderes Instrument unseDann wird das Edelweiß wieder blühen. rer Volkspartei. Oder kann eine andere Südtiroler Partei nur annähernd eine ähnliche Kandidatenbestimmung vorweisen? Mit den Vorwahlen wird das umgesetzt, Die Gegebenheiten der Vergangenheit hawas die SVP-Landesversammlung mit gro- Es gibt drei oder vier Favoriten. Vieles wird vom Ausgang der Parlamentsben sich definitiv schlecht auf die Partei ausßer Mehrheit entschieden hat. Es ist nicht wahlen abhängen. Die nächste Landeshauptmannschaft sehe ich vielmehr gewirkt. Nun muss die SVP versuchen, eine falsch, die Mitglieder einzubeziehen. Die SVP in einer Konstellation fähiger Leute. Eine große Rolle wird sicherlich Parteigute Arbeit im Sinne der Bevölkerung zu leisist eine der wenigen, wenn nicht einzige Par- obmann Richard Theiner spielen. Bevor er seine Position nicht definitiv klar ten. Das ist der beste Garant, um das Vertrauen tei, welche die Kandidaten über eine Basis- dargelegt hat, ist eine Prognose schwierig. wiederzugewinnen. wahl ermittelt. Es wird sich die Frage stellen, wo wir stehen. Gibt es die Arbeitnehmer in der SVP noch? Die Arbeitnehmer haben ein riesiges Stimmenpotential, also Es geht alles so schnell, damit wir uns gar könnte ein Landeshauptmann ohne weiteres auch einmal aus dem Arbeitnicht richtig Gedanken machen können, wer nehmerlager kommen. Viele Bauern sind sowieso schon Arbeitnehmer. Auch Mehr Ehrlichkeit, Vertrauen, weg von krumüberhaupt interessiert wäre oder die Fähigstellt sich die Frage, wie sich ein junger Landeshauptmann für unser Land men Geschäften und vor allem das Wir-Gefühl keiten besitzt, in Rom für Südtirol etwas zu einsetzen könnte. Auf jeden Fall sollte dieser den Bürokratiewahn abbaustärken. erreichen. Außerdem müssen wir Südtiroler en, die Schwierigkeiten vieler Familien ernst nehmen und vielleicht wirklich aufpassen, damit wir uns nicht zu viel in Einüber den Tellerrand ins benachbarte Österreich schauen, die Kultur fördern, zelteile zerlegen lassen. aber auch darüber nachdenken, ob wir wirklich keine Chance haben, aus dem jetzigen nationalen System mehr Eigenständigkeit zu erreichen.

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Politik

Schwitzer kandidiert fürs Parlament Hanspeter Schwitzer aus Gossensaß, seit Februar 2011 Bezirkssprecher der Freiheitlichen im Wipptal, stellt sich bei den vorgezogenen Parlamentswahlen im Februar als Kandidat für die römische Abgeordnetenkammer der Wahl. Freiheitlichen-Listenführer ist Pius Leitner, langjähriger Parteiobmann und derzeitiger Fraktionssprecher im Südtiroler Landtag. Für den Senatswahlkreis Eisacktal-Wipptal kandidiert Peter Pichler. Die Freiheitlichen kritisieren scharf die regionale Wahlhürde von 20 Prozent, die für Südtirol eine Hürde von 40 Prozent bedeute. Diese sichere lediglich der SVP den Alleinvertretungsanspruch in Rom. „Eine solche Hürde ist

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minderheitenfeindlich und undemokratisch. Es wird wohl in keinem anderen europäischen Land eine derartige Wahlhürde geben.“ Nur das reine Verhältniswahlrecht ohne Hürden und mit der Möglichkeit, Vorzugsstimmen zu geben, garantiere echten Minderheitenschutz, so die Freiheitlichen. Die Freiheitlichen schlugen der SVP und den anderen deutschen Oppositionslisten eine gemeinsame Kandidatur für Rom vor. Die Volkspartei lehnte – wie nicht anders zu erwarten – ab. Da diesmal aber auch die SVP zumindest fürchten muss, die gesetzliche Wahlhürde nicht mehr problemlos zu erreichen, braucht sie nun einen italienischen Bündnispartner.

Erker: Herr Schwitzer, Sie kandidieren für die Abgeordnetenkammer. Was verspricht sich Ihre Partei davon, wo doch absehbar ist, dass die Freiheitlichen ohne Bündnispartner an der regionalen Wahlhürde scheitern werden. Hanspeter Schwitzer: Als zweitstärkste Partei in Südtirol haben wir die Verpflichtung gegenüber unseren Mitgliedern, Unterstützern und Wählern, bei allen Wahlen anzutreten. Wählen heißt auch auswählen und mit unserer Kandidatur wollen wir dazu beitragen, dass die Menschen überhaupt noch eine Wahl haben. Wir haben der Mehrheitspartei ja eine gemeinsame Kandidatur angeboten, um sicher Südtiroler Vertreter nach Rom schicken zu können. Leider bevorzugt die SVP mit italienischen Partnern bei den Wahlen anzutreten. Ihre Partei fordert einen Freistaat Südtirol. Ist eine solche Forderung wirklich realistisch? Natürlich ist die Schaffung eines Freistaates realistisch, wenn es die Südtiroler wollen. Es ist nun unsere Aufgabe, mit viel Aufklärung und intensiver Arbeit die Voraussetzungen für den Freistaat Südtirol zu schaffen. Weder Rom noch Wien oder Brüssel können einen Freistaat Südtirol – sofern es des Volkes Willen ist – aufhalten. Das Recht, selbst zu bestimmen, welchem Staat man angehört, ist im internationalen Völkerrecht verankert. Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter Thomas Egger ist derzeit hin- und hergerissen, ob er sich im Herbst 2013 noch einmal der Wahl stellen soll. Was wünschen Sie sich? Jeder Südtiroler weiß, dass Thomas Egger ein sehr fähiger und erfahrener Politiker ist. Er hat seine Entscheidung, nicht mehr zu kandidieren, wahrscheinlich etwas verfrüht getroffen und vielleicht nicht mit dem Druck aus der Bevölkerung gerechnet. Als Bezirksobmann der Freiheitlichen wünsche ich mir natürlich eine weitere Kandidatur von Thomas Egger im Herbst 2013, da wir im Bezirk mit ihm eine ausgezeichnete Zusammenarbeit haben und sehr, sehr viel von ihm lernen konnten. Interview: lg

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politik

„Verspüre einen gewissen Druck“ der der politischen Mehrheit erst recht ungestört weitermachen und vielleicht das eine oder andere Gesetz wie etwa das Wahlgesetz ganz ohne Mitsprache der Opposition durchbringen. Das wäre kontraproduktiv.

Der Grüne Landtagsabgeordnete Hans Heiss hat seinen angekündigten Rücktritt aus der Politik zurückgenommen und kandidiert nun doch bei den Landtagswahlen im Herbst. Nun scheint auch der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Thomas Egger hin- und hergerissen. Im Erker spricht der Sterzinger Landespolitiker über das Dauerthema SEL und seinen doch nicht so ganz einfachen Ausstieg aus der Politik.

Erker: Herr Egger, wie ist derzeit die Stimmung im Landtag? In den vergangenen Monaten sind schier wöchentlich neue Details der SELAffäre ans Licht gekommen. Thomas Egger: Die Stimmung war letzthin angeheizt, weil es ja darum ging, ob sich die Landesverwaltung im Prozess gegen ExLandesrat Michl Laimer und ExSEL-Direktor Maximilian Rainer als Zivilpartei konstituieren soll. Vor allem in der Volkspartei gab es ein Hin und Her. Sogar SVP-Fraktionssprecher Elmar Pichler Rolle äußerte sich öffentlich beschämt über das Verhalten seiner Partei. Doch statt Aufbruchstimmung zu zeigen, versucht die Volkspartei noch immer, möglichst alles schönzureden, während die Opposition genau das Gegenteil versucht: alles aufzuzeigen, was schief gelaufen ist. Was hätte die SVP denn als Nebenklägerin zu befürchten? Einige Oppositionspolitiker im Landtag meinten offen, die SVP habe wohl etwas zu verbergen. Dies möchte ich ihr in keiner Wei20

se unterstellen. Mir geht es auch nicht ausschließlich darum, einen Schuldigen zu finden, sondern es gilt auch einen verantwortungsvollen Blick nach vorne zu werfen, um weiteren Schaden von Südtirol und den Bürgern abzuwenden. Aber wie sich zeigt, kommt die SVP nicht recht vom Fleck. Eine Verzögerungstaktik oder ein Zeichen der Überforderung? Vielmehr ein schlechtes Krisenmanagement. In Sachen SEL sind gravierende Fehler gemacht worden, die nun vor Gericht verfolgt

Land kann nicht Schiedsrichter spielen und sich gleichzeitig mit einer eigenen Gesellschaft um Konzessionen bewerben. Jeder weiß, wohin die Energiepolitik gehen soll: Die Gemeinden sollen – wie in den Durchführungsbestimmungen aus dem Jahr 1977 vorgesehen – aufgewertet werden. Aber etwas in der SVP scheint sich immer noch dagegen zu wehren, warum auch immer.

Hat sich die Opposition nie überlegt, geschlossen aus dem Landtag auszutreten? Ein geschlossener Rücktritt hätte nur Es werden sogar Unterschriften gesammelt, damit dann einen Sinn, ich wieder für eine Kandidatur zur Verfügung stehe. wenn es zu NeuDas freut mich, beunruhigt mich aber auch ein wenig.“ wahlen käme. Das Autonomiestatut werden. Es geht aber nicht nur sieht aber nur dann Neuwahlen um Fehler, sondern auch um die vor, wenn die Mehrheit der Landfalsche und gescheiterte Ausrichtagsabgeordneten gleichzeitig tung der Energiepolitik. Offenden Rücktritt einreicht. Sollte nur sichtlich hat auch die SVP eingedie Opposition zurücktreten – das sind 15 von 35 Landtagsabgeordsehen, dass eine auf die SEL konzentrierte Energiepolitik einen neten – würde sich in der Pramassiven Interessenskonflikt in xis nichts ändern. Dann könnten der Landesregierung auslöst. Das die 18 SVP- und zwei PD-Mitglie-

Was erwarten Sie sich vom Untersuchungsausschuss, der vom Landtag eingesetzt wird? Wie von den Freiheitlichen vorgeschlagen, ist der Untersuchungsausschuss eingesetzt worden, aber er ist denkbar schlecht gestartet. Zum einen, weil man mit PD-Kollegen Maurizio Vezzali einen Mann zum Präsidenten gewählt hat, der sich im Bereich Energie bisher nie hervorgetan hat. Zum anderen, weil Elmar Pichler Rolle als gewählter Vizepräsident mit entsprechender SVP-Stimmenmehrheit befangen ist. Immerhin ist er der Schwager von Maximilian Rainer, einer der Hauptangeklagten. Welche Aufgaben hat der Ausschuss? Er kontrolliert die Konzessionsvergaben, die derzeit vor Gericht auch aktenkundig sind, er überprüft Treuhandgesellschaften wie die Stein an Stein Italia GmbH in Mittewald und widmet sich der zukünftigen Energiepolitik. Wir haben auch die Möglichkeit, informierte Bürger wie auch den leitenden Oberstaatsanwalt Guido Rispoli anzuhören. Wird in den nächsten Monaten noch mehr aufgedeckt? Gut möglich, dass das eine oder andere noch ans Licht kommt. Das, was bisher aufgedeckt wurde, ist das Verdienst der Opposition, des Journalismus und der Staatsanwaltschaft. Die SVP hat immer nur tatenlos zugesehen und zugedeckt, so lange, bis es kein Auskommen mehr gab. Dann hat sie die Fehler zugegeben und nun präsentiert sie sich als großer erker jänner 13


Aufdecker. Einer so großen und staatstragenden Partei ist ein solches Verhalten eigentlich nicht würdig. Bleiben Sie bei Ihrer Entscheidung, 2013 aus der Politik auszusteigen? Zu meiner Entscheidung stehe ich. Allerdings merke ich, dass sie in der Bevölkerung und bei den Mandataren der Freiheitlichen im Wipptal ein gewisses Unbehagen ausgelöst hat. Menschen halten mich auf der Straße an, um mir zu sagen, ich möge meine Entscheidung noch einmal überdenken. Normalerweise sind immer alle froh, wenn jemand aus der Politik aussteigt. Aber im Bezirk sieht es anders aus. Das freut mich, beunruhigt mich aber auch ein wenig. Ich habe gehört, dass jetzt sogar Unterschriften gesammelt werden, damit ich wieder für eine Kandidatur zur Verfügung stehe. Das nimmt Dimensionen an, die ich mir nicht erwartet habe und die mich, ehrlich gesagt, auch einen gewissen Druck verspüren lassen.

Sie schließen also nicht aus, bei den nächsten Landtagswahlen doch noch zu kandidieren? Ich nehme mit großem Respekt, aber auch mit der nötigen Demut zur Kenntnis, dass mich meine Parteifreunde im Bezirk – Gemeinderäte und Funktionäre – fast täglich bearbeiten, damit ich mich noch einmal der Wahl stelle. Diese Geschlossenheit des Bezirkes ehrt mich, wenngleich natürlich allfällige neue Weichenstellungen, die ich mir derzeit gar nicht ausmalen will, vor allem im Einvernehmen mit der Parteispitze in Bozen erfolgen müssen. Noch einmal: Würde die Entscheidung von mir allein abhängen, würde ich, wie vor einigen Monaten angekündigt, der Politik den Rücken kehren. Angenommen, Sie würden noch einmal antreten: Käme auch eine andere Partei als die Freiheitlichen in Frage? Nein. Entweder blau oder gar nichts. Interview: rb

„Egger hat sich selbst aus dem Spiel genommen“ Für die Freiheitliche Parteizentrale in Bozen scheint Thomas Egger nicht mehr als Kandidat für die Landtagswahlen in Frage zu kommen. „Thomas Egger hat aus freien Stücken öffentlich erklärt, dass er nicht mehr antreten möchte. Das war seine Entscheidung, die ich respektiere“, so Pius Leitner, Fraktionssprecher der Freiheitlichen im Landtag. Entscheidungen zu widerrufen, davon hält Leitner wenig. Das Beispiel des Grünen Landtagsabgeordneten Hans Heiss, der sich in den Medien ausgiebig verabschiedet und nach kurzer Zeit nun seinen Rücktritt vom Rücktritt erklärt habe, sollte bei den Freiheitlichen nicht Schule machen, so Leitner. Es gehe auch um die „Glaubwürdigkeit der ganzen Partei“. Die Fähigkeiten von Thomas Egger stellt Leitner außer Frage. „Ich habe seine Landtagsarbeit immer geschätzt.“ Eines sei aber Fakt: „Er hat sich selbst aus dem Spiel genommen.“ Welche Namen im Herbst auf der blauen Kandidatenliste stehen, steht noch nicht fest. Der Fraktionssprecher dazu: „Die Liste beschließt schlussendlich nicht Pius Leitner oder Obfrau Ulli Mair, sondern der Landesparteivorstand.“ erker jänner 13

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roßkopf

Ende November hat der Gemeinderat von Sterzing mit zwölf JaStimmen beschlossen, die drei Sessellifte und das Speicherbecken am Roßkopf in einer öffentlichen Ausschreibung zu versteigern und anschließend die ehemalige Seilbahn Sterzing Raminges Roßkopf AG, inzwischen umgewandelt in eine GmbH, aufzulösen.

„... dann werden wir dafür geradestehen müssen.“ Sesselanlagen und Speicherbecken werden versteigert Zur Vorgeschichte: Vor nunmehr sieben Jahren konnte ein Konkurs der Seilbahn Sterzing Raminges Roßkopf AG – die Liftgesellschaft hatte damals 6,5 Millionen Euro Schulden – abgewendet werden. Dafür schöpfte man alle nur erdenklichen finanztechnischen Möglichkeiten aus und gründete schließlich eine neue Gesellschaft, die Neue Rosskopf GmbH, die seither die Anlagen führt. 2015 läuft der Pachtvertrag mit der inzwischen ebenfalls in eine GmbH umgewandelten Gesellschaft aus. Seit Jahren schon ist man danach bestrebt, die neue GmbH und ehemalige AG, deren Mehrheitseigner die Gemeinde Sterzing ist, wieder zusammenzuführen. Die ehemalige Roßkopf AG (der Erker hat mehrmals darüber berichtet) wird von Helmut Erspamer als Alleinverwalter geführt, die Neue Rosskopf GmbH von Helmut Messner. Erspamer ist – von der Gemeinde als Haupteigentümerin gesucht und gefunden – am Ende an die Weisungen der Gemeinde gebunden. Dieser Gesellschaft gehörten nach wie vor die drei Sesselanlagen und das Speicherbecken am Berg. Die Schulden betrugen zuletzt

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noch 455.000 Euro, davon 355.000 Euro gegenüber der neuen Gesellschaft. Bereits vor zwei Jahren – im Dezember 2010 – hat der Gemeinderat, wenn auch nur mit knapper Mehrheit, aufgrund entsprechender Rechtsgutachten beschlossen, aus der Gesellschaft auszusteigen, da das „öffentliche Interesse“ nicht mehr gegeben sei. Der Stadtrat ist damit vom Gemeinderat beauftragt worden, die Anteile zu veräußern. „Den Beschluss haben wir gefasst“, so Bürgermeister Fritz Karl Messner, „um gerichtlich nicht verfolgbar zu sein.“ Im Februar 2012 hat die Gemeinde schließlich ein Schätzgutachten in Auftrag gegeben, wonach die drei Lifte und das Speicherbecken noch einen Wert von 1,061 Millionen Euro hätten. Bereits im Vorfeld der nunmehrigen Versteigerung der Anlagen war hinter den Kulissen mächtig gefeilscht worden: Im Mai 2012 hat die Neue Rosskopf GmbH der ehemaligen AG ein Angebot unterbreitet, die Lifte für 300.000 Euro zu übernehmen, am 21. August folgte ein weiteres Ange-

bot über 400.000 Euro. Das Angebot stand bis 30. September. Kurz vorher teilte Erspamer mit, auf das Angebot einzugehen. Doch dann kam ein neuerliches Nein, so Präsident Helmut Messner. Das stimmt nicht, entgegnet Vizebürgermeister Markus Larch: „Das Angebot wurde von der Roßkopf Raminges Sterzing GmbH schriftlich angenommen.“ Die Neue GmbH habe dann aber – erst am Vorabend der Gesellschafterversammlung der Roßkopf Raminges Sterzing GmbH – erneut ein Angebot unterbreitet, auch sämtliche Schulden samt Speicherbecken zu übernehmen. Darauf konnte man jedoch nicht eingehen, da dieses Angebot zu kurzfristig erfolgt sei „und die Tagesordnung der Gesellschafterversammlung nicht mir nichts dir nichts abgeändert werden kann“, so Larch. Denn es handle sich hier um eine rechtlich überaus verzwickte Angelegenheit. Die Gemeinde halte 89 Prozent der Anteile bei über 500 Gesellschaftern. Würde sie die Gesellschaft unter Wert veräußern, könnte das morgen jeder Gesellschafter anfechten oder der Rechnungshof könnte die Frage stellen, wo das öf-

fentliche Vermögen geblieben sei. Zudem könne die Situation der Gemeinde Sterzing nicht mit anderen Gemeinden verglichen werden, da sie an einer Gesellschaft beteiligt sei, die keinen Betrieb mehr führt und die Anlagen verpachtet hat. „Unsere Rechtsauskunft verbietet uns auch, künftig Geldzuwendungen irgendwelcher Art der neuen Gesellschaft zukommen zu lassen. Sicherlich setzt die Gemeinde aber alles daran, den Roßkopf als Skiberg zu erhalten, durch flankierende Maßnahmen etwa“, so Larch. Durch den nunmehrigen Beschluss des Gemeinderates, den Betrieb zu veräußern, wurde die Versteigerung der Liftanlagen und des Speicherbeckens um 1,061 Millionen Euro und die anschließende Auflösung der Gesellschaft in die Wege geleitet. Zwölf Räte haben sich dafür ausgesprochen, zwei enthielten sich der Stimme, die beiden SVP-Räte Martin Alber und Dietrich Thaler sowie Benno Egger (F) nahmen an der Abstimmung nicht teil, weil sie es moralisch nicht verantworten möchten. Thaler habe bereits bei der Beschlussfassung 2010 auf die Gefahr hinge-

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wiesen, welche Folgen dies haben könne. „Was passiert nämlich, wenn nicht die Neue Rosskopf, sondern sonst wer die Lifte kauft? Wir können das jetzt nicht mehr steuern. Ich will den Berg nicht dem Roulette preisgeben.“ Es hätte, so SVP-Rat Martin Alber, auch die Möglichkeit einer Volksbefragung gegeben, dann hätte die Bürgerschaft das anscheinend nicht mehr gegebene öffentliche Interesse bekunden können: „Ich hätte mir jedenfalls eine andere Entwicklung gewünscht; die Lifte einem ungewissen Schicksal zu überlassen, finde ich schlimm“, so Alber. „Ich habe im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten immer alles für den Roßkopf getan“, sagt hingegen Bürgermeister Messner. „Nun muss ich mich aber selbst schützen, denn ich möchte morgen nicht eine zivilrechtliche Haftung auf mein Privateigentum haben.“ „Die Gemeindeverwaltung hat sich selbst in diese Sackgasse manövriert“, so Freiheitlichen-Rat Benno Egger. Dann griff Egger den Bürgermeister frontal an: „Sie haben uns einen Scherbenhaufen hinterlassen. Ich schäme mich, als Gemeindevertreter hierüber abstimmen zu müssen. “Das war dem Bürgermeister denn doch zu viel: „Den Scherbenhaufen haben wohl eher diejenigen hinterlassen, die den Stocklift gebaut haben, ohne einen Cent zu haben.“ Die Folge war ein Schuldenberg von 6,9 Millionen Euro. Beim anschließenden Vergleich hätten viele Gläubiger viel Geld verloren. Auch Vizebürgermeister Larch fand es unredlich, von einem Scherbenhaufen zu sprechen, denn zwischen politisch „schönen Worten“ und rechtlichen Möglichkeiten sei eben ein großer Unterschied. Und Stadtrat Hermann Gögl meinte dazu: „Würden wir die Veräußerung nicht beschließen, bliebe nur der Weg zum Konkursrichter. Wenn die Versteigerung schiefgeht, werden wir als Stadtrat dafür geradestehen müssen.“ Sollte sich bei der ersten Versteigerung kein Käufer finden, was nun natürlich alle hoffen, werden die Anlagen immer wieder zum Kauf angeboten – jeweils mit einem Preisabschlag von 20 Prozent. Auf diesem Weg versucht man, dass die Neue Rosskopf GmbH die Lifte am Ende übernehmen kann. Wenn kein anderer dazwischenfunkt. In der Hand hat man es jetzt auf jeden Fall nicht mehr. lg

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Gedämpfter Optimismus Bezirksrat genehmigt Haushaltsentwurf

Der Haushaltsvoranschlag der Bezirksgemeinschaft Wipptal für das Finanzjahr 2013 beträgt knapp 19,2 Millionen Euro. Die Einnahmen der Bezirksgemeinschaft, die derzeit 206 Personen beschäftigt, stammen zum überwiegenden Teil (15,9 Millionen Euro) aus zweckgebundenen Zuweisungen des Landes. „Eine besondere Herausforderung ist die Verminderung der finanziellen Mittel im Sozialbereich. Die Reduzierung der finanziellen Zuschüs- Klärwerk in Freienfeld: Verbesserungsarbeiten in Höhe von rund 1,15 Millionen Euro se um 3,9 Prozent von Seiten des Bezirkspräsident Armin Holzer Landes hat eine Reduzierung der Ausgaben zur Folge“, so Bezirksprä- nelle Auftrag mit den stetig weni- le Entwicklung zuversichtlich, dass ger werdenden Ressourcen effizi- die vorhandenen Ressourcen wie sident Armin Holzer. Die laufenden Ausgaben wurden ent und sehr sparsam in die Praxis bisher optimal für den Dienst an mit 15,58 Millionen Euro budgetiert. umgesetzt“, heißt es in einer Presse- der Gemeinschaft und an den einDer größte Teil davon fällt mit 7,82 aussendung. Dabei müsse manche zelnen Menschen eingesetzt werMillionen Euro für die Führung der Leistung reduziert und auf Bewähr- den. Das sei nicht zuletzt den vieSozialdienste an. Die Führung des tes verzichtet werden, um neue Ent- len Mitarbeitern zu verdanken, die Altenheimes wurde mit 3,76 Millio- wicklungen unter den veränderten in ihrer sozialen Arbeit stets ihr Besnen Euro veranschlagt, der Umwelt- sozialen und politischen Rahmen- tes geben. bereich mit 2,56 Millionen Euro. Die bedingungen anzustoßen und zu „Wir haben gesehen, dass die akZentralverwaltung schlägt mit 1,44 ermöglichen. Die Arbeitsabläufe tuellen sozialpolitischen und wirtin den sozialen Diensten und Ein- schaftlichen Rahmenbedingungen Millionen Euro zu Buche. Im Investitionsteil, der 2,36 Millio- richtungen würden kontinuierlich einen Verzicht auf bisher Gültiges und Bewährtes manchmal nen Euro umfasst, wurde der Laufende Ausgaben 2013 notwendig machen, dass Bau einer Halle für die WerkstätDienstleistungen Personal aber auch Raum frei wird für ten des Sozialdienstes (1,3 MilliZentralverwaltung 620.279 821.631 die Entwicklung neuer Moonen Euro) und die Errichtung 4.550.483 3.267.012 delle in der sozialen Arbeit. eines Hauses für sozialpädago- Sozialdienste und Sprengel 832.593 2.927.306 Es ist zu hoffen, dass die gische Einzel- und Gruppen- Altenheim 2.232.473 324.408 Sensibilität für soziale Notarbeit auf dem Areal des Ten- Umweltbereich 8.235.828 7.340.357 lagen unserer Mitbürger unnisplatzes beim Sozialzentrum Summe sere politische und zivilge„Fugger“ (640.000 Euro) festgeschrieben. Für die energetische Sa- überprüft und gegebenenfalls neu sellschaftliche Solidarität stärkt. Mir nierung des Sozialzentrums wurden ausgerichtet, um eine bestmögli- persönlich ist dies ein großes Anlie139.000 Euro eingeplant, für Anpas- che Wirksamkeit zu erlangen. „Die gen“, so der Präsident. sungsarbeiten im zweiten Stock Vernetzung mit den öffentlichen und privaten Partnern im Territori- Radweg 25.000 Euro. Vordringlich, so Holzer, seien im um wird aktiv und qualifiziert ge- Im Haushalt der BezirksgemeinMoment aber Verbesserungsarbei- pflegt. Veränderte Rahmenbedin- schaft, die den Bau des übergeten am Klärwerk in Freienfeld: Für gungen, aktive Kooperationen, meindlichen Fahrradweges zwimiteinander schen Brenner und Franzensfeste den Austausch der Filteranlage für partnerschaftliches den Klärschlamm hat der Bezirksrat Wirken und systematisches Con- vorangetrieben hat, ist seit Jahren 350.000 Euro ausgewiesen; die Ver- trolling stärken das soziale Netz und schon zu lesen, dass nur noch das besserung des Kontrollsystems kos- geben der sozialen Arbeit Qualität.“ Teilstück zwischen Sterzing und tet 493.000 Euro, die Ersetzung der Die strukturellen Veränderungspro- Ried fehle. Hier ging in den verganzesse der letzten Jahre tragen heu- genen Jahren absolut nichts weiter. Motorenanlage 300.000 Euro. Da bereits im Jahr 2009 die Wei- te Früchte und seien eine Basis für Nun, so Holzer, hätten die Arbeiten chen für einen „sanft-radikalen und künftige Herausforderungen. Be- endlich ausgeschrieben werden kontinuierlichen“ Sparkurs gelegt zirkspräsident Armin Holzer ist trotz können. lg worden seien, „wird der institutio- seiner Sorge über die künftige soziaerker jänner 13


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Jahresabschlussfeier des Milchhofes Sterzing

(v. l.) Anton Stampfer, Walter Mühlsteiger, Franz Josef Braunhofer, Michael Strickner, Walter Siller, Manfred Siller, Obmann Adalbert Braunhofer, Geschäftsführer Dr. Günther Seidner und Vizeobmann Peter Delueg Am 15. Dezember fand die diesjährige Jahresabschlussfeier und die Ehrung langjähriger Mitarbeiter des Milchhofes Sterzing statt. Auch heuer war die Weihnachtsfeier wieder eine gute Gelegenheit, um mit Kollegen, Vorgesetzten, dem Obmann und Vizeobmann das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Adalbert Braunhofer begrüßte alle Mitarbeiter, die Geschäftsleitung und den Vizeobmann. Er bedankte sich bei den Mitgliedern des Verwaltungsrates und des Kontrollausschusses sowie bei allen Mitarbeitern für den unermüdlichen Einsatz und die geleistete Arbeit im abgelaufenen Jahr. Dr. Günther Seidner bot einen kurzen Rückblick über das abgelaufene Geschäftsjahr. Es war ein zufriedenstellendes Jahr ohne gröbere Unfälle in der Produktion und im Verkauf. Die Konsumenten sind nach wie vor sehr preisbewusst und kaufen vor allem in den Aktionszeiträumen. „Dennoch konnten wir unsere Marktposition ausbauen. Wir halten nun etwa 7,1 Prozent der Marktanteile. Beim Vollmilchjoghurt sind wir mit 12,4 Prozent weit vorne mit dabei und können mit den Branchenriesen konkurrieren. Beim Magerjoghurt erreichten wir einen Marktanteil von 9,3 Prozent am italienischen Markt.“ 2012 konnte auch die Produktion wieder leicht gesteigert werden, insgesamt verließen pro Tag 1.350.000 Joghurts den Milchhof Sterzing. Viel hat sich heuer getan: Es wurde an den bestehenden Produkten gearbeitet, Zertifizierungen eingeholt und neue Produkte auf den Markt gebracht. Zudem wurden wichtige Projekte vorangetrieben und umgesetzt, so etwa der Umbau der Produktion sowie der neuen Einfahrt. Das Joghurtfest und die Joghurttage waren auch heuer wieder ein voller Erfolg, es waren so viele Besucher im Milchhof wie noch nie. Weitere Meilensteine waren die OHSAS 18001 Arbeitssicherheitszertifizierung und der Kauf der Bayernland-Immobilie. Der Geschäftsführer bedankte sich bei Obmann Adalbert Braunhofer, beim Präsidenten des Kontrollausschusses Dr. Ferdinand Rainer und bei allen Mitgliedern des Verwaltungsrates sowie bei den Mitarbeitern des Milchhofes für die geleistete Arbeit und ihren großen Einsatz. Mehrere Mitarbeiter wurden für ihre langjährige Betriebszugehörigkeit geehrt: 20 Jahre Betriebszugehörigkeit: Anton Stampfer (Verwaltung) Michael Strickner (Laborant) 25 Jahre Betriebszugehörigkeit: Franz Josef Braunhofer (Butterei) Walter Siller (Milch- /Sahneabfüllung) 30 Jahre Betriebszugehörigkeit: Walter Mühlsteiger (Milchsammlung) 35 Jahre Betriebszugehörigkeit: Manfred Siller (Verwaltungsleiter) erker jänner 13

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sterzing

30-Millionen-Haushalt genehmigt Keine großen Investitionen vorgesehen/ Knapp fünf Millionen Euro an neuen Darlehen Bei fünf Enthaltungen (Freiheitliche, Bürgerforum, FLI) hat der Gemeinderat Sterzing Mitte Dezember den Haushaltsentwurf für das Finanzjahr 2013 in Höhe von 30,5 Millionen Euro verabschiedet. Für Investitionen sind 12,6 Millionen vorgesehen, davon allerdings nur 1,95 Millionen Euro frei verfügbar. Die Gemeinde hat derzeit 29,6 Millionen Euro Schulden und will heuer neue Darlehen in Höhe von rund 4,8 Millionen Euro aufnehmen.

Einnahmen

IRAP erwartet man sich 277.000 Euro, an Gebühren für die Besetzung öffentlicher Plätze und Flächen 198.000 Euro. An außersteuerlichen Einnahmen rechnet die Gemeinde insgesamt mit 9,1 Millionen Euro: Die zwei E-Werke in Jaufental und Lurx spülen voraussichtlich 4,64 Millionen Euro in die Gemeindekassen. An laufenden Landesbeiträgen wurden 4,37 Millionen Euro in

den Finanzplan eingebaut. 666.000 Euro sind die prognostizierten Ein2,17 Millionen Euro sollen heuer nahmen im Balneum, 150.000 jene an Steuern und Gebühren eingeaus Parkgebühren; von Strafmannommen werden und damit um daten durch die Stadtpolizei er440.000 Euro mehr als noch im wartet man sich 114.000 Euro. Die Vorjahr. Die Gemeindesteuer IMU Einnahmen für die Müllentsordürfte 1,6 Millionen Euro in die Gegung wurden mit 815.500 Euro meindekassen schwemmen und veranschlagt, 650.000 Euro sind es damit – laut Prognose – um rund für die Abwasserentsorgung und 500.000 Euro mehr als im Vorjahr. 340.000 Euro für das Trinkwasser. Von der Wertschöpfungssteuer Die Einkünfte aus Gemeindegütern (81.000 Euro) sind hingegen unbedeutend. Für den geförderten Wohnbau erhält Sterzing 1,5 Millionen Euro, Freiheitlichen-Rat Benno Egger fehlte im letzten Ratsprofür die Sanierung der tokoll der Satz des Bürgermeisters: „Uns kann im Prinzip Pfarrkirche 250.000 Euro. egal sein, wer bzw. welche Gesellschaft morgen am Berg Für das Leader-Projekt die Lifte führt, Hauptsache die Leute können Skifahren.“ zur Errichtung eines naF-Rat Benno Egger: Er bestand darauf, dass dieser Satz des Bürgermeisters turnahen Parks in Ried „Ihr könnt mich mal.“ im Protokoll vermerkt werde. Dazu kam es aber nicht. Bis stellt die EU 130.000 auf den Bürgermeister selber und die Stadträte Herbert Seeber und Maria Luise Euro bereit. Vom CONI Troyer enthielten sich hierbei allerdings auch alle SVP-Mitglieder der Stimme. gibt es 360.000 Euro für Daraufhin stand Egger auf, meinte „Ihr könnt mich mal“, ließ an der Türschwelle die Sanierung der EisRichtung Bürgermeister noch halblaut ein unschönes Wörtchen von sich und versporthalle. An Erschlieließ das altehrwürdige Gebäude. ßungsbeiträgen von Pri-

Egger verlässt Ratssaal

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vaten wurden 800.000 Euro veranschlagt, an Baukostenabgaben 150.000 Euro. Knapp 30 Millionen Schulden Bürgermeister Fritz Karl Messner teilte mit, dass die Schulden der Stadtgemeinde zu Beginn dieser Legislatur rund 37 Millionen Euro betragen hätten. Derzeit sind es 29,6 Millionen. Heuer wird die Stadtgemeinde neue Darlehen in Höhe von 4,83 Millionen Euro aufnehmen: drei Millionen für die Übernahme des Stromnetzes, 1,5 Millionen für die Realisierung alternativer Energiequellen und 330.000 Euro für den Grundankauf zur Errichtung von Seniorenwohnungen in der Margarethenstraße. Laufende Ausgaben Immer weiter steigen die laufenden Ausgaben: Innerhalb von nur zwei Jahren sind sie um eine Millierker jänner 13


Stadttheater

Der Haushalt in Zahlen Einnahmen Einnahmen aus Steuern davon IMU Gebühr für Besetzung öffentlicher Flächen Wertschöpfungssteuer IRAP Landeszuweisung zur Deckung von Ausgaben Einnahmen aus laufenden Beiträgen Landesbeitrag für Darlehenstilgung Außersteuerliche Einnahmen davon Produktion und Verteilung von Strom Trinkwasserdienst Abwasserdienst Müllentsorgung Schwimmbad Parkgebühren Strafen Stadtpolizei Einnahmen aus Kapitalzuweisungen Einnahmen aus Aufnahme von Darlehen Gesamteinnahmen Ausgaben Laufende Ausgaben davon Aufwendungen Kommunalpolitiker Personal Zuweisungen im kulturellen Bereich Beiträge Sportvereine Beiträge für den Tourismusverein Straßenwesen/ öff. Beleuchtung Beiträge Feuerwehren Wasserversorgung/ Abwasser Müllentsorgung Fürsorge Investitionsausgaben Rückzahlung Schulden Gesamtausgaben on Euro angewachsen und liegen nun bei 9,55 Millionen Euro. Allein die Personalkosten schlagen mit knapp 2,9 Millionen Euro zu Buche. Die Entschädigung des Stadtrates beläuft sich auf 311.000 Euro. Für Kindergärten und Schulen wur-

erker jänner 13

den Ausgaben in Höhe man im Rahmen der Haushaltsvon 1,41 Millionen im debatte heuer nicht einmal mehr Haushalt bilanziert, für ein Wort; über eine in diesem Zuden Sektor Sport und sammenhang stehende Sanierung Erholung 1,43 Millio- der deutschen Mittelschule ebennen Euro, für die Be- so nicht. Hier tritt die Gemeinde reiche Kultur und Kul- schon seit Jahren auf der Stelle. turgüter 835.000 Euro. 330.000 Euro investiert man für Für die Bereiche Um- den Grundankauf zum Bau von Sewelt und Raumord- niorenwohnungen in der Margarenung, zu denen auch thenstraße. die Kosten für die Was- Die Vereinsbeiträge habe man serversorgung sowie gleich belassen wir im Vorjahr. 815.000 € die Abwasser- und 666.000 € Müllentsorgung zäh- Diskussion 150.000 € len, wurden knapp 1,9 114.000 € Millionen Euro vorge- In der Diskussion regte das Bürger4991.000 € sehen, für das Stra- forum erneut die Schaffung eines 6.330.000 € ßennetz und Trans- Jugendzentrums an und bemän30.500.000 € portwesen sollen wie- gelte einmal mehr, dass für den der rund 800.000 Euro Recyclinghof immer noch nicht aufgewendet werden, der Grundstein gelegt worden sei. 12.556.000 € für den Tourismus Der Finanzplan für das 2013 wurde 311.000 € 100.000 Euro. 2.870.000 € Der soziale Be172.000 reich wurde mit Investitionen 21.000 € 4.720.000 € 383.000 Euro ver- Stromversorgung 94.700 € Geförderter Wohnbau 3.000.000 € anschlagt. 800.000 € Straßenarbeiten 748.000 € 42.000 € Arbeiten Eissporthalle 360.000 € Keine großen 946.000 € 330.000 € Investitionen ge- Grundkauf für Seniorenwohnungen 757.000 € plant Beitrag Sanierung Pfarrkirche 330.000 € 383.000 € Wasserversorgung 200.000 € 10.568.000 € Das diesjährige Müllsammeldienst 95.000 € 5.006.000 € Investitionspro- Öffentliche Beleuchtung 100.000 € 30.500.000 € gramm der Ge- Wasserlehrpfad am Roßkopf 130.000 € meinde Sterzing Kinderspielplätze und Wanderwege 60.000 € beträgt 10,5 Millionen Euro; Arbeiten am Kindergarten 75.000 € davon stehen der Gemeinde Arbeiten Balneum 50.000 € allerdings nur 1,95 Millionen – Arbeiten Grund- und Mittelschule 35.000 € gut 18 Prozent - zur freien VerStadtbibliothek 30.000 € fügung. 21.000 € Über den Bau des italieni- Urnennischen im Friedhof Restaurierung Glockenstuhl Tschöfs 6.500 € schen Schulzentrums verlor 2.170.000 € 1.600.000 € 198.000 € 277.000 € 2.494.000 € 4.448.000 € 1.561.000 € 9.192.000 € 4.640.000 € 340.000 € 650.000 €

Einstimmig verabschiedet hat der Gemeinderat den Haushaltsentwurf für das Stadttheater. Dieser, so Präsident Gerhard Haller, umfasse Einnahmen und Ausgaben von 240.550 Euro. Die Gemeinde Sterzing stellt 110.000 Euro an Beiträgen zur Verfügung. Samt Heizung kostet das Haus am Goetheplatz die Gemeinde gut 170.000 Euro. Knapp 20.000 Euro erhält das Theater vom Land. An Mieten und Pachteinnahmen erwartet man sich knapp 42.000 Euro. Veranstaltungseinnahmen budgetierte der Verwaltungsrat erneut mit 25.000 Euro, Sponsorengelder mit 40.000 Euro Für Veranstaltungen im großen Saal möchte man heuer wieder 80.000 Euro ausgeben.

Feuerwehren Einstimmig genehmigt haben die Gemeinderäte die Haushaltsvoranschläge der Freiwilligen Feuerwehren von Sterzing (81.000 Euro) und Thuins (15.870 Euro). schließlich bei fünf Enthaltungen (Bürgerforum, Freiheitliche, FLI) gutgeheißen. lg

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freienfeld

820.000 Euro für Investitionen Gemeinderat Freienfeld genehmigt 5,4-Millionen-Euro-Haushalt

Gemeinde die Grundverhältnisse klären. Da dies als Gemeinderat nicht zulässig ist, trat Hochrainer zurück.

Der Gemeinderat Freienfeld hat im Dezember einen „vorsichtigen Haushaltsvoranschlag“ für das Jahr 2013 genehmigt. Für Investitionen bleibt auch heuer wieder wenig Spielraum.

100.000 Euro sind im Haushalt für die Sanierung des Rathausplatzes vorgesehen.

Rund 5,4 Millionen Euro hat die Gemeinde in diesem Jahr an Einnahmen und Ausgaben zu verwalten. 820.260 Euro davon entfallen auf Investitionen – Projekte, deren Arbeiten zum Teil begonnen worden sind oder für die das Land bereits Beiträge zugesichert hat. So sind 165.000 Euro für den Bau der Kanalisierung im Bereich Stafler in Mauls ausgewiesen, 120.000 Euro für die Sanierung der Brücke Niederried-Pfulters. 136.000 Euro entfallen auf Asphaltierungen sowie die Behebung von Unwetterschäden. Mit 100.000 Euro wird die Sanierung des Rathausplatzes finanziert. 50.000 Euro investiert die Gemeinde in Planungsarbeiten für die Erweiterung des Friedhofes in Trens. Für den Zivilschutz sind 45.000 Euro ausgewiesen, davon 35.000 Euro für den Ankauf eines neuen Fahrzeuges für den Löschzug Egg. 40.000 Euro sind für die Entschädigung der Trinkwasserschutzgebiete vorgesehen. Die Pfarrei erhält 40.000 Euro, um die Kirchen von Ried und Valgenäun sowie den Widum in Stilfes zu sanieren. 30.000 Euro kostet ein Projekt, das zum Energiesparen bei öffentlicher Beleuchtung helfen soll. 28

30.000 Euro sind für den Masterplan zur anstehenden Verlegung von Glasfasern vorgesehen, 60.000 Euro für den Bereich Sport. Die Opposition kritisierte u. a., dass bereits öfters Gelder für Projekte bereitgestellt worden seien, die am Ende aber verschoben bzw. nicht umgesetzt worden sind. Bürgermeister Armin Holzer begründete dies damit, dass zumeist unvorhergesehene Ereignisse zu Umbuchungen geführt hätten. In diesem Jahr hoffe man, alle geplanten Investitionen auch zu realisieren. Der Finanzausgleich ist vorsichtig kalkuliert worden. Wofür der Differenzbetrag – sollte er höher ausfallen – verwendet wird, steht noch nicht fest. Eine wichtige Einnahmequelle, so Holzer, stellen neben den Steuern die Dividenden in Höhe von 300.000 Euro dar, welche die Gemeinde durch Beteiligungen an E-Werken ausgezahlt bekommt. Die Höhe der Gemeindetarife bleibt in diesem Jahr unverändert. Die Müllgebühren könnten in Zukunft allerdings ansteigen. Laut SVP-Referent Martin Rainer wird überlegt, den Mülltarif neu zu berechnen und verstärkt nach dem Verursa-

cherprinzip aufzuschlüsseln. Positiv wertete die Opposition, dass die Gemeinde heuer keine Darlehen aufnehmen wird. Die Verschuldung der Gemeinde beträgt derzeit rund 5,9 Millionen Euro. Der Haushaltsvoranschlag der Gemeinde Freienfeld wurde mit neun Ja- und sechs Nein-Stimmen genehmigt. Die Opposition begründete ihr Veto damit, dass der Voranschlag „aus Richtwerten und zum Teil politisch gewollten Zahlen“ bestehe und dass die Opposition bei der Erstellung des Haushaltes erneut ausgeschlossen worden sei. Paul Hochrainer tritt zurück Peter Faistnauer (im Bild) ist neues Ratsmitglied der Gemeinde Freienfeld. Er rückt für Paul Hochrainer (FLF) nach, der Ende November sein Mandat als Gemeinderat zurückgelegt hat. Wegen eines Grundbuchfehlers steht sein jahrhundertealter Hof zum Teil auf einer Gemeindeparzelle. Um den Besitz wie gesetzlich vorgeschrieben in das Kataster einzutragen, muss Hochrainer mit der

Surfen in Lichtgeschwindigkeit In Südtirol entsteht zurzeit eines der modernsten und schnellsten Datennetze Europas. Glasfasern, dünn wie ein Haar, leiten Daten in Lichtgeschwindigkeit weiter, strahlen weniger als Handys und haben eine Lebensdauer von 70 Jahren, so Experten. Derzeit werden alle Gemeinden vernetzt. In Freienfeld will das Land innerhalb 2013 die Hauptleitungen, großteils entlang des Radweges, verlegt haben und zwei 15 bis 30 m2 große Server-Zentralen (POP) beim Bauhof und im Keller des Vereinshauses Mauls bauen. Derzeit sind in Freienfeld 2.684 Einwohner und 1.655 Wohneinheiten ans Internet angeschlossen. Insgesamt sollen 500 Kilometer Leerrohre und 3.445 Glasfaseranschlüsse verlegt werden. Öffentliche Gebäude und Gewerbegebiete haben Priorität. Noch nicht geklärt ist, wie in Südtirol die Vernetzung zu den einzelnen Büros und Wohnzimmern bewältigt und bezahlt werden kann. Voraussichtlich übernehmen die Gemeinden selbst die Vernetzung und verpachten das Netz danach an die Betreiber. Über Glasfasern könnten künftig auch Telefon- und Fernsehleitungen laufen. Der Gemeinderat hat den Masterplan einstimmig genehmigt, das Land schreibt demnächst die Arbeiten für den Bau der Hauptleitungen und Serverzentralen aus. Hundeverordnung für Freienfeld Seit Mitte Dezember hat Freienfeld eine eigene Hundeverordnung. Sie regelt u. a., wie Hunde gemeldet, gekennzeichnet, geimpft und betreut oder wie gefährliche Rassen gehalten werden müssen. Die meisten Regelungen sind vom erker jänner 13


Der Haushalt in Zahlen

freienfeld

Einnahmen Steuern davon Gemeindesteuer IMU

515.850 € 430.000 €

fentlichen Flächen Mist, ist der Besitzer dafür davon LB für Finanzausgleich 1.050.000 € verantwortlich, dass er entfernt wird. Verstöße LB für Darlehenstilgung 478.500 € werden mit bis zu 500 außersteuerliche Einnahmen 1.048.050 € Euro geahndet. davon Abwasser/ Kläranlage 215.000 € Kritische Fragen tauchMüllentsorgung 260.000 € ten auf. Wenn es eh Einnahmen ausVeräußerungen/Amortisierung 890.000 € schon ein Gesetz gebe, Kassavorschuss 730.000 € wozu brauche es dann Gesamt 5.453.335 € eine eigene Verordnung (Verena ÜberegAusgaben ger, FLF)? Reiche zur Laufende Ausgaben 2.770.410 € Sensibilisierung nicht ein Rundschreiben (Andavon Amtsentschädigungen 125.500 € ton Salcher, FLF)? Halst Beiträge für kulturelle Tätigkeiten/ 11.200 € Veranstaltungen sich die Gemeinde mit der Verordnung einen Musikalische Vereinigungen 13.500 € bürokratischen MehrSportliche Tätigkeiten 16.300 € aufwand auf? DürTourismusverein 15.000 € fen gefährliche HunFeuerwehren 14.400 € de nicht mehr auf die Straßenwesen/ Beleuchtung 256.600 € Alm (Walter Fleckinger, Wasserversorgung/ Abwasser 281.700 € FLF)? „Der Text ist für unser ländliches Gebiet Müllentsorgung 262.310 € nur zum Teil anwendFürsorge 198.050 € bar“, findet SVP-Rat Paul Investitionsausgaben 820.260 € Überegger. „Die VerordRückzahlung Schulden 1.227.500 € nung soll in erster LiGesamt 5.453.335 € nie sensibilisieren und an geltende BestimStraßenkodex und von Landesge- mungen erinnern“, so SVP-Referent Martin Rainer. setzen übernommen worden. So heißt es im Beschluss, Hunde Die Verordnung wurde bei drei Enthätten auf landwirtschaftlich ge- haltungen (Martin Rainer Rumler, nutzten Flächen nichts zu suchen, Peter Faistnauer, FLF, Paul Übereggefährliche Hunde müssten hin- ger, SVP) und drei Gegenstimmen ter einer drei Meter hohen Umzäu- (Verena Überegger, Carmen Unnung gehalten werden und deren terthiner und Anton Salcher, FLF), Besitzer bräuchten eine Befähi- genehmigt. gung. Für gefährliche Rassen besteht Maulkorbpflicht, nicht aber Debatte um Genauen für Jagd- und Hirtenhunde wäh- Konsortial GmbH rend ihres Einsatzes. Hinterlässt ein Die neu gegründete Gesellschaft Hund oder auch Großvieh auf öf- Eisack Genauen Konsortial GmbH laufende Beiträge

erker jänner 13

1.634.270 €

(Erker 11/12) sorgt erneut für Diskussion. Gemeinde, Robert Stafler und drei Grundbesitzer beabsichtigen, südlich von Mauls gemeinsam ein mittleres E-Werk zu bauen. Das Dekret der Dienststellenkonferenz ist negativ ausgefallen. Fünf Ämter haben das Vorhaben positiv begutachtet, eines negativ, woraufhin nun Rekurs eingereicht wird. Die Gemeinde ist mit 60 Prozent an der GmbH beteiligt und hält einen von drei Verwaltungssratsitzen. Die Freie Liste beantragte, in der Satzung „im transparenten Interesse der Allgemeinheit“ und wie auch in kleineren E-Werk-Gesellschaften üblich zwei Sitze für die Gemeinde (einen für die SVP, einen für die Opposition) vorzusehen. Der Antrag wurde abgelehnt. Daraufhin verließ die Opposition („Es macht keinen Sinn mehr, über weitere Knackpunkte zu debattieren“) den Saal. In ihrer Stellungnahme wiesen sie auf offene Fragen hin wie das negative Gutachten der Gemeindesekretärin, unsichere Finanzierung und Einspeisegarantie, einen Verwaltungsrat, der sich die Vergütung selbst festlege („Macht und Geld auf eine Person zu konzentrieren, untergräbt Vertrauen.“), kurzfristig getätigte Änderungen („ohne dass die restlichen Gesellschafter davon in Kenntnis und einverstanden waren“) und laufende Rekursverfahren anderer Projektbetreiber. Ursprünglich sollten vier Privatpersonen an der GmbH beteiligt sein, nun sind es fünf. Die bestehende Konzession für das EWerk der Staro KG müsste abgelöst werden, woran sich die Gemeinde aber nicht beteiligt. Um die Sum-

me aufbringen zu können, steigt nun Markus Grießer ein. Die Unterlagen seien transparent auf den Tisch gelegt worden, so Bürgermeister Armin Holzer. Er vertraue auf die Kompetenz und Fairness der Teilhabenden im Verwaltungsrat. Nach Erhalt der Konzession, werde man einen genauen Finanzierungsplan erstellen, so Referent Alfred Sparber. Die SVP sei davon überzeugt, das Richtige zu tun. „Wenn wir das E-Werk nicht bauen, tun es andere – ohne uns“, so SVPReferent Martin Rainer. Gründungsurkunde, Statut und Zusatzvereinbarung wurden in Abwesenheit der Opposition einstimmig genehmigt. Beteiligung an Roßkopf GmbH Der Gemeinderat hat mit einer Enthaltung von Anton Salcher den Geschäftsführer der Seilbahn Sterzing Raminges Roßkopf GmbH ermächtigt, die Gesellschaft so schnell wie möglich zu veräußern und zu liquidieren. IMU-Befreiung bei schwerer Behinderung Der Gemeinderat hat den Freibetrag für Hauptwohnungen, in denen ein Familienmitglied mit schwerer Behinderung lebt, um 100 Euro erhöht. Neue Öffnungszeiten im Minirecyclinghof Seit 1. Jänner ist der Minirecyclinghof am Samstagvormittag von 8.00 bis 11.30 Uhr geöffnet.

rb

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ratschings

Parlamentswahlen 2013 • Die Monatszeitschrift „Der ERKER“, herausgegeben von der WIPP-Media GmbH, steht allen wahlwerbenden Parteien und Personen anlässlich der für den 24. und 25. Februar anberaumten Parlamentswahlen für entgeltliche Anzeigen zu ihrem politischen Programm zur Verfügung. Verhaltenskodex • Im Redaktionsbüro des ERKER in 39049 Sterzing, Neustadt 20 A, liegt das „Reglement zur Wahlpropaganda“ auf. In diese Richtlinien kann nach Vereinbarung Einsicht genommen werden. Vormerkungen • Die Vormerkung der Werbeflächen muss innerhalb 15. Jänner in der Redaktion einlangen. Reservierungen werden nur bei schriftlichem Eingang (Fax) berücksichtigt. Die Aufträge müssen alle wesentlichen Elemente (inkl. MwSt.- und Steuer-Nr.) enthalten und vom Auftraggeber mit leserlicher Unterschrift versehen sein. Die Platzierung erfolgt von vorne nach hinten in der Reihenfolge der Auftragserteilung. Preise • Die Tarife für Wahlwerbungen sowie die Zahlungsbedingungen sind in der „Preisliste für Wahlwerbung“ festgesetzt. • Für Platzierungswünsche wird ein Zuschlag von 20 Prozent berechnet.

Info Der ERKER, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876 Fax 0472 760394 E-Mail: info@dererker.it

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„Das Geld reicht nicht für alles“ Gemeinderat investiert drei Millionen Euro 9,64 Millionen Euro hat die Gemeinde Ratschings in diesem Jahr zu verwalten. Knapp ein Drittel davon sind für Investitionen vorgesehen. Rein rechnerisch ist der Haushalt der Gemeinde Ratschings im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig gestiegen. Dies ist einerseits auf die Gemeinde-Immobiliensteuer (IMU) zurückzuführen, die allerdings zu einem Gutteil an den Staat abgeführt werden muss. Auch bezieht die Gemeinde im Vergleich zum Vorjahr größere Beträge aus der Stromversorgung. Dafür machen sich auf der anderen Seite die Sparmaßnahmen aus Rom und dadurch auch Kürzungen des Landes bemerkbar, die beispielsweise beim Finanzausgleich beträchtlich gesunken sind. Für die Bürger macht sich das nicht so sehr bemerkbar, hat die Gemeinde doch auf Tariferhöhungen verzichtet und auch bei der IMU für die Erstwohnung einen ermäßigten Steuersatz beschlossen. Bei den Investitionen wirken sich die geringer wer-

Der Haushalt in Zahlen Einnahmen aus Steuern IMU

1.006.890 E 890.000 E

laufende Beiträge davon ehemalige Pro-Kopf-Quote Landesbeitrag für Darlehen und öffentliche Arbeiten außersteuerliche Einnahmen davon Wasserversorgung Abwasser Müllentsorgung Wasserableitung/ Stromversorgung Kapitalzuweisungen Aufnahme von Darlehen (Kassavorschuss, Rotationsfonds) Gesamteinnahmen

2.461.818 E 1.739.418 E 1.136.000 E 2.432.878 E 115.000 E 370.000 E 360.000 E 1.000.000 E 1.818.300 E 1.000.000 E 9.642.886 E

Ausgaben laufende Ausgaben Amtsentschädigungen Personal Beiträge Musikkapellen und Chöre Bildungsausschuss Sportvereine Tourismusverein Straßenwesen/ öffentliche Beleuchtung Beiträge Feuerwehren Wasserversorgung/ Abwasser Müllentsorgung Fürsorge Investitionsausgaben Rückzahlung Schulden (Kassavorschuss und Rotationsfonds, Kapitalquoten Darlehen) Gesamtausgaben

4.520.506 E 200.000 E 965.000 E 41.000 E 13.300 E 48.000 E 66.000 E 357.000 E 90.000 E 529.000 E 391.000 E 112.000 E 2.983.381 E 1.226.000 E 9.642.886 E

denden Geldmittel allerdings verstärkt aus. Wünsche gibt es viele und die Gemeinde Ratschings hat zahlreiche Projekte laufen, die nun aber zum Teil auf die nächsten Jahre verschoben werden müssen. So werden die dringende Umgestaltung des Widums in Jaufental und der Bau des Musikprobelokals erst 2014 re-

Die Achenrainschlucht in Ratschings

alisiert. Dasselbe gilt für die Gestaltung eines Dorfparkes in Mareit und die Errichtung einer Feuerwehrhalle in Stange. 2013 wird im Vereinshaus in Innerratschings das Probelokal für den Kirchenchor fertiggestellt und die neue Feuerwehrhalle errichtet. In Gasteig werden die Arbeiten zur Gestaltung des Dorfplatzes und andere Maßnahmen im Zuge der „Agenda 21“ weitergeführt. Straßenarbeiten werden für die Zufahrtswege „Blosegg“ und „Kohler“ in Innerratschings, „Burghof“ in Außerratschings, „Grube“ in Mareit und „Gospeneid“ in Jaufental in Angriff genommen. Zudem will die Gemeinde die Planungsarbeiten für das E-Werk in der Achenrainschlucht endlich abschließen und mit der SEL AG eine Gesellschaft gründen. Auch beim bereits verwirklichten E-Werk „Antratt“ in Jaufental plant die Gemeinde als Gesellschafter einzusteigen. Dies hat sie bereits in einem früheren Beschluss festgelegt. Eine finanzielle Herausforderung stellt die Übernahme der Stromleitungen der SELNET und des E-Werkes Haller in Mareit dar. Damit schafft die Gemeinde die Voraussetzungen, den Strom im Gemeindegebiet selbst zu verteilen. Konkret geplant ist für nächstes Jahr auch die Errichtung einer Kindertagesstätte in der Schulzone in Stange, um den großen Bedarf an Betreuungsplätzen abzudecken. Wechsel im Gemeindeausschuss Gemäß einer Vereinbarung wird zur Halbzeit der Verwaltungsperiode Gemeindereferent Hansjörg Gander Siller (Jaufental) dem Vertreter aus Innerratschings, Josef Schölzhorn, Platz machen, der die Aufgabenbereiche des bisherigen Referenten übernehmen wird (Verkehr und Transport, öffentliche Beleuchtung). ss erker jänner 13


kultur

Tarife unverändert

Jaufental setzt auf erneuerbare Energie

Gemeinde Ratschings genehmigt Projekte für Rodelbahn und Kindertagesstätte

In seiner November-Sitzung hat der Gemeinderat von Ratschings u. a. die Tarife für 2013 festgelegt. Die gute Nachricht: Sie sind im Vergleich zu 2012 unverändert. Die schlechte: Lange wird es nicht mehr so bleiben.

die Kosten – sie liegen schätzungsweise zwischen 500.000 und einer Million Euro – sollen weitgehend über Landesbeiträge abgedeckt werden. Einen wichtigen Schritt haben die Ratsmitglieder auch in Sachen Kindertagesstätte gesetzt. Diese soll im Herbst dieses Jahres für maximal 15 Kinder ihre Tore öffnen. „Da das nötige Grundstück vorhanden und die urbanistische Voraussetzung gegeben, vor allem das Interesse von Eltern da war, haben wir beschlossen, in unmittelbarer Nähe zu Kindergarten und Grundschule eine Tagesstätte ® Lunz Zöschg & Partner, Bozen

Der Grund dafür liegt in Bozen: Geht es nach den Vorstellungen der Landesregierung, soll der neue Müllverbrennungsofen, der in Kürze in Betrieb gehen soll, in den Besitz der Gemeinden übergehen. Der Haken an der ganzen Sache: Die Kosten für die Übernahme liegen bei 123 Millionen Euro. Es ist zwar eine Unterstützung über den Rotationsfond vorgesehen, dennoch „müssen wir in nächster Zukunft mit einer Erhöhung der Müllgebühren rechnen“, so Bürgermeister Sebastian Helfer. Diese könne im zweistelligen Prozentbereich liegen. Im Herbst soll die Kindertagesstätte Genehmigt hat der Rat in Stange bezugsfertig sein. auch eine Bauleitplanänderung in Jaufental, durch welche die Errichtung einer Naturro- zur Betreuung von Kleinkindern zu errichten“, delbahn ermöglicht wird. Diese soll für die so Bürgermeister Helfer. Das entsprechende Abhaltung auch internationaler Wettkämp- Projekt, ausgearbeitet vom Architekturbüfe geeignet sein; gleichzeitig sollen dort aber ro „Lunz Zöschg & Partner“ aus Bozen, wurauch Hobbyrodler jeder Altersstufe die Mög- de nun genehmigt. 385.000 Euro sind für den lichkeit haben, eine kostengünstige Alterna- Bau bereits zweckgebunden. Die Führung tive zu anderen Wintersportarten zu finden. wird in Kürze über einen Wettbewerb ausgebar Baubeginn und Finanzierung sind noch offen; schrieben.

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Mitte Dezember hat die E-Werkgenossenschaft Jaufental nach nicht ganz achtmonatiger Bauzeit ein weiteres Kleinkraftwerk in Betrieb genommen. Das neue E-Werk am Ontrattbach bringt mit einer Länge von 2.693 m und einer Fallhöhe von 345 m eine Jahresleistung von 3,7 Millionen Kilowattstunden. In Betrieb genommen wurde es in Anwesenheit von Alfred Mock, Bereichsleiter des Amtes für Stromversorgung für das Wipp- und Eisacktal, und Präsident Hans Rainer. Präsident Rainer und Geschäftsführer Martin Markart hoben vor allem die gute Zusammenarbeit mit den beteiligten Firmen hervor. Alle Arbeiten wurden umweltschonend durchgeführt und dürften nach einiger Zeit auch dem aufmerksamen Beobachter kaum mehr ins Auge fallen. Mit der Errichtung des rund 2,2 Millionen Euro teuren E-Werkes versorgt sich Jaufental weitgehend selbstständig mit Strom. Bereits 1993 wurde ein erstes Werk am Sennerbergbach mit einer Jahresleistung von rund einer Million Kilowattstunden errichtet, 2006 folgte das Werk am Seiterbergbach mit 2,5 Millionen Kilowattstunden. Die gesamte Jahresproduktion beträgt nun etwa sieben Millionen Kilowattstunden. Damit können die Mitglieder der Genossenschaft – das sind fast alle Bewohner des Tales – mit preisgünstigem und sauberem Strom versorgt werden. Die Genossenschaft betreibt auch das Verteilernetz. In den vergangenen Jahren hat sie laufend auch in diese Infrastruktur investiert und das Netz weitgehend unterirdisch verlegt, so dass die Stromversorgung sicherer und weniger störanfällig ist. Die Jaufentaler wissen die Vorteile ihrer ElektroGenossenschaft zu schätzen, die seit 1937 besteht. Damals wurde sie von 24 Mitgliedern gegründet, um die Stromversorgung vor allem in Mittertal zu gewährleisten. ss

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pfitsch

Der Haushalt in Zahlen Investitionen Grundankauf und Grundtausch

50.000 E

Außerordentliche Instandhaltung von Gemeindegebäuden Ankauf von Maschinen und Geräten für den Bauhof Schneepflug für Minilader Verschiedene Projektierungen EDV-Anlage der Gemeindeämter Einrichtung Gemeindeämter Restaurierung Orgel Pfarrei Wiesen Boden und Beleuchtung Glockenstuhl Pfarrei Kematen Kapitalzuweisungen an Dritte Spiel- und Lernmaterial für Kindergarten Energetische Sanierung Grundschule St. Jakob Instandhaltung und Sanierung Brücken Außerordentliche Instandhaltung Gefahrenzonenplan Löschfahrzeug FF St. Jakob Geräte FF Kematen Schmutzwassersammelstrang und Wasserleitung

15.000 E 10.000 E 5.200 E 30.000 E 10.000 E 100.000 E 13.390 E 4.950 E 100.000 E 10.000 E 31.510 E 10.000 E 20.000 E 260.000 E 20.000 E 2.700 E 364.000 E

Renaturierung Mühlbachl

117.000 E

Bezirksaltenheim Kraftwerk Wiesen Konsortial GmbH Kapitalerhöhung/ Gesellschafterfinanzierung Anzahlung auf Abfertigung Gesamt

25.000 E 1.977.750 E

Einnahmen Verwaltungsüberschuss Steuern Davon IMU Laufende Beiträge und Zuweisungen Außersteuerliche Einnahmen Davon Gebühren Wasserversorgung/ Abwasser davon Müllentsorgung Veräußerungen und Kapitalzuweisungen Aufnahme von Schulden Gesamt

35.000 E 651.460 E 540.000 E 1.314.740 E 998.100 E 309.600 E 167.000 E 1.099.750 E 1.756.000 E 6.705.050 E

Ausgaben Laufende Ausgaben Davon Amtsentschädigungen für Gemeindeverwalter Öffentliches Unterrichtswesen Kultur Sport Tourismus Straßenwesen Öffentliche Beleuchtung Transport Raumordnung FF/ Zivilschutz Wasser- und Abwasserdienst Müllentsorgung Park- und Gartenanlagen Fürsorge Friedhof Wirtschaft Produktion und Verteilung von Strom

1.157.000 E 126.000 E 438.255 E 54.500 E 46.841 E 40.600 E 172.400 E 56.000 E 10.000 E 20.000 E 45.700 E 322.505 E 177.170 E 8.500 E 124.300 E 6.500 E 5.000 E 2.000 E

Ausgaben auf Kapitalkonto

1.952.750 E

Rückzahlung Schulden Gesamt

1.214.200 E 6.705.050 E

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23.000 E 756.000 E

Pfitsch investiert zwei Millionen Euro

Die Unwetterschäden belasten auch 2013 den Haushalt der Gemeinde Pfitsch.

Auf seiner letzten Sitzung des vergangenen Jahres hat der Gemeinderat von Pfitsch den Haushalt für 2013 abgesegnet. Er umfasst rund 6,7 Millionen Euro – rund eine Million mehr als noch im Vorjahr. Die geplanten Investitionen belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro und sind damit ebenfalls leicht gestiegen. Investitionen Die August-Unwetter des vergangenen Jahres haben Spuren hinterlassen, auch im Haushaltsvoranschlag der Gemeinde Pfitsch. Das Investitionsprogramm für 2013 sieht deshalb einige große Brocken vor. So sind etwa für die Erneuerung des Schmutzwassersammelstranges und der Wasserleitung 384.000 Euro vorgesehen, für den Gefahrenzonenplan, der über die Bezirksgemeinschaft ausgeschrieben ist, 260.000 Euro. Für die Einrichtung der Gemeindeämter, die zurzeit saniert werden, wurden 100.000 Euro veranschlagt, für die Renaturierung des Mühlbachls in Wiesen 117.000 Euro. Den größten Posten macht jedoch eine Kapitalerhöhung bzw. Gesellschafterfinanzierung der „Kraftwerk Wiesen Konsortial GmbH“ aus; sie verschlingt 756.000 Euro. Die Gesellschaft, an der die Gemeinde mit 28 Prozent beteiligt ist, wird im Frühjahr mit dem Bau eines E-Werkes in Wiesen beginnen, spätestens in einem Jahr soll es in Betrieb gehen. Insgesamt hat die Gemeinde in diesem Jahr rund zwei Millionen Euro für Investitionen vorgesehen. Einnahmen und Ausgaben Die Einnahmen belaufen sich 2013 auf

rund 6,7 Millionen Euro. Über Steuern werden rund 650.000 Euro eingenommen, davon 540.000 Euro über die Immobiliensteuer IMU. Die außersteuerlichen Einnahmen wurden in etwa mit einer Million Euro veranschlagt; davon entfällt etwa die Hälfte auf die Gemeindegebühren (Wasser, Abwasser, Müll). Für die Aufnahme von Schulden werden rund 1,8 Millionen Euro kalkuliert. Bei den Ausgaben schlagen besonders die laufenden Ausgaben mit rund 1,2 Millionen Euro zu Buche; davon machen 126.000 Euro die Amtsentschädigungen für Gemeindeverwalter aus. Der Anteil für das öffentliche Unterrichtswesen liegt bei rund 440.000 Euro, für das Straßenwesen sind 172.000 Euro vorgesehen. Die Schulden sollen um rund 1,2 Millionen Euro verringert werden. Die Ausgaben für Kultur (54.500 Euro), Sport (46.841 Euro) und Tourismus (40.600 Euro) machen sich im Haushalt kaum bemerkbar. Der Haushaltsvoranschlag wurde mit acht Ja-Stimmen und fünf Enthaltungen genehmigt. Einstimmig wurden hingegen die Steuern und Freibeträge (u. a. für IMU und Aufenthaltsabgabe) festgesetzt; sie bleiben im Vergleich zu 2012 unverändert. Freiwillige Feuerwehren Die Bilanzen der Freiwilligen Feuerwehren von Wiesen (62.600 Euro), Kematen (18.332 Euro) und St. Jakob (71.870 Euro) wurden einstimmig gutgeheißen. Biogasanlage Nachdem die Gesellschaft, die im Pfitscher Hochtal eine Biogasanlage errichten wollte, aufgelöst worden war, hat im vergangeerker jänner 13


pfitsch

nen Jahr Markus Tötsch einen entsprechenden Antrag gestellt. Der Gemeinderat hat das Projekt mehrheitlich genehmigt, die Dienststellenkonferenz für den Umweltbereich erteilte jedoch ein ablehnendes Gutachten. Auf einen Rekurs des Antragstellers hin fand ein Lokalaugenschein statt, bei dem die Suche nach möglichen Alternativstandorten gefordert wurde. In einem Beschlussantrag forderten die Gemeinderäte Dr. Wilhelm Seppi und Silvia Bacca (Bürgerliste) nun ein Treffen zwischen Gemeinde, Landestechnikern, Ortsbauern, Vertretern des Bauernbundes und Betreibern, um die Gülleproblematik zu diskutieren und Alternativen vorzustellen, damit die Lösung von der Mehrheit mitgetragen werde. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Krankenhaus Sterzing In einem weiteren Beschlussantrag von Seppi ging es um den Erhalt der Tumorchirurgie am Krankenhaus Sterzing, da jeder Anrecht auf eine uneingeschränkte chirurgische Versorgung habe. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Ein Treffen des erweiterten Ausschusses der Bezirksgemeinschaft mit den Primaren Dr. Franz Ploner und Dr. Robert Pfitscher sowie mit Dr. Konrad Wieser sei bereits geplant, so Bürgermeister Johann Frei. Auch dem Landeshauptmann werde er die Position der Gemeinde Pfitsch klar darlegen. Zudem solle auch die Bevölkerung über die Pläne des Sanitätsbetriebes entsprechend informiert werden. Kraftwerk Wiesen In einer Anfrage wollten Seppi und

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Bacca schließlich wissen, wer hinter der „Wiesen Energie GmbH“ stecke und was die Gemeinde mit Grundstücken, die sie vor Jahren zur Errichtung des E-Werkes erworben hatte, nun zu tun gedenke. Wie Bürgermeister Frei erläuterte, halte laut Handelsregister die Troyer AG mit Norbert, Stefan und Maria Luise Troyer sowie Margot Niedermair, Beatrix Fuchs und Simone Bressan eine Quote von 18.200 Euro, Andreas Pupp eine Quote von 1.800 Euro. Vor einigen Jahren seien den Eigentümern Johann und Andreas Pupp zum Preis von 170.000 Euro zwei Grundparzellen abgekauft worden, auf denen ursprünglich das E-Werk Wiesen entstehen hätte sollen. Da der Standort verlegt worden sei, würden diese nun zur Verwirklichung von Ausgleichsmaßnahmen herangezogen, u. a. sollen ein Teilbereich als Naherholungszone ausgewiesen und ein geeigneter Lebensraum für Fische geschaffen werden. Roßkopf GmbH Einstimmig hat der Rat einen Grundsatzbeschluss gefasst, wonach die Vermögenswerte der „Seilbahn Sterzing Raminges Roßkopf GmbH“ zu veräußern seien. Gemeindetarife Der Gemeindeausschuss hat indes die Tarife für 2013 festgelegt. Die Gebühren für Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung wurden geringfügig erhöht. Der Tarif für die Müllentsorgung und der Beitrag für den Besuch des Kindergartens bleiben unverändert. bar

Anträge und Anfragen Mit einer Flut von Anfragen und Beschlussanträgen aus den Reihen der Opposition hatte sich der Gemeinderat von Pfitsch in seiner November-Sitzung zu befassen. Nicht weniger als zwölf Tagesordnungspunkte wurden von Bürgerliste und Freiheitlichen beansprucht. Die Ratsmitglieder bewiesen denn auch einen langen Atem: Nach knapp vier Stunden wurde die Sitzung um 23.59 Uhr geschlossen. Unwetterkatastrophe Einer der Beschlussanträge, der von der Bürgerliste eingebracht worden war, befasste sich mit der Unwetterkatastrophe im vergangenen August. Der Gemeinderat sollte sich demnach in Zukunft mit Fragen des Hochwasser- und Katastrophenschutzes beschäftigen. Gemeinderat Dr. Wilhelm Seppi, Mitunterzeichner des Antrages, warf diesbezüglich einige Fragen auf, die diskutiert werden müssten: Welche Maßnahmen können für die Sicherheit von Fußendras und Wiesen ergriffen werden? Wo sind Gefahrenpunkte bei künftigen Hochwasserereignissen? Und sollte als Ausgleichsmaßnahme bei der Errichtung der Druckrohrleitung für das E-Werk Wiesen nicht besser in die Sicherheit investiert werden, anstatt Naturteiche zu errichten? Bürgermeister Johann Frei erinnerte daran, dass es bereits mehrere Treffen gegeben habe, u. a. mit den Einsatzkräften und den zuständigen Landesämtern. Zudem halte die Gemeinde anstelle des üblichen Weihnachtsessens eine Veranstaltung ab, bei der alle Betroffenen sowie Einsatzkräfte und Gemeinderäte Gespräche führen und Erfahrungen austauschen könnten. Der Antrag wurde mit acht Nein- und sieben Ja-Stimmen knapp abgelehnt. Abgelehnt! Weitere Beschlussanträge betrafen das Interreg-Projekt IREK, bei dem Schutzkonzepte für das Pfitscher Hochtal ausgearbeitet worden waren, eine Veräußerung bzw. einen Grundtausch von Seiten der Gemeinde und die Entschärfung von gefährlichen Stellen längs der Straßen. Sie alle wurden ausnahmslos abgelehnt. Glasfasernetz Einstimmig genehmigt hat der Rat hingegen den Masterplan für die Verlegung des Glasfasernetzes, ausgearbeitet vom Ingenieurteam Bergmeister; die Kosten für die Verlegung werden auf rund 8,8 Millionen Euro geschätzt. Transparenz Mit 13 Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen wurde beschlossen, im Sinne der Transparenzbestimmungen verschiedene Daten auf der Internetseite der Gemeinde zu veröffentlichen, u. a. Leistungen und Dienste der Gemeinde, Rangordnungen und Wettbewerbe, Besoldung des Gemeindesekretärs und der leitenden Beamten sowie Abwesenheiten des Personals. Dr. Wilhelm Seppi äußerte in Bezug auf die Veröffentlichung von Abwesenheit aus Krankheitsgründen seine Bedenken, gelte es doch, das Datenschutzgesetz einzuhalten. Kindergartenbeirat Renate Ainhauser Delueg wurde einstimmig als Vertreterin der Gemeinde in den Kindergartenbeirat von St. Jakob entsandt. bar

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brenner

Katastermappen online

WIPPmedia

Wer Daten über Kataster, Besitz und Parzellen braucht, findet sie schnell und kostenlos auf dem Kataster- und Grundbuchsportal http://www.openkat.it. Die digitalen Katastermappen der Gemeinden werden jährlich im Mai und November aktualisiert. Der Dienst ergänzt das vorhandene Angebot, in das digitale Grundbuch Einsicht zu nehmen.

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Dorfplatz Gossensaß wird neu gestaltet Gemeinderat investiert 1,2 Millionen Euro

Im Dezember hat die Gemeinde Brenner den Finanzplan für dieses Jahr – er umfasst 4,89 Millionen Euro – bei elf Ja-Stimme und zwei Enthaltungen (Armin Keim, Peter Teissl, Freiheitliche) verabschiedet. Damit ist der Haushaltsvoranschlag etwa gleich hoch wie im Vorjahr. Die laufenden Einnahmen, so Bürgermeister Franz Kompatscher, wurden mit knapp 2,8 Millionen Euro budgetiert: An Steuern rechnet die Gemeinde Brenner mit 744.000 Euro, davon durch die IMU mit 560.000 Euro. Die Werbesteuer wird auf 60.000 Euro geschätzt; das IRAP-Aufkommen auf 67.000 Euro. Einnahmen bzw. Mieten aus Vermögensgütern (41.000 Euro) fallen kaum ins Gewicht, da die Gemeinde kaum

Für die Neugestaltung des Dorf- und Festplatzes in Gossensaß stellt der Gemeinderat 337.000 Euro bereit.

über Immobilien verfügt. An Landesbeiträgen erhofft sich der Gemeinderat knapp 1,2 Millionen

Euro, wovon jener für den Finanzausgleich (ehemalige Pro-Kopf-Quote) 880.000 Euro ausmacht, jener zur Til-

Unseren Kunden ein herzlicher Dank für das entgegengebrachte Vertrauen, den Projektanten für die angenehme Zusammenarbeit und unserem Mitarbeitern für Ihren unermüdlichen Einsatz! erker jänner 13


brenner

Investitionen im Überblick Sanierung Ralserquelle und Wasserleitung Brenner Neugestaltung Dorfplatz Gossensaß Gestaltung Festplatz Gossensaß Zufahrtsstraße St. Anton Löschwasserleitung Ladurns Grundankauf Feuerwehrhalle Pflersch Realisierung Interreg-Projekt „Kultur an der alten Brennerstraße“ Ankäufe für Bauhof Instandhaltung Gebäude (Tourismusverein) Arbeiten am Schwimmbad Instandhaltung Straßen Grundankauf für Friedhof Beleuchtung Ankäufe Grundschule Instandhaltung Spielplätze Wanderweg Straßberg – Platzhof Ankauf Geschichtsbuch gung von Darlehen 220.000 Euro. Die außersteuerlichen Einnahmen wurden mit 853.000 Euro im Haushalt festgeschrieben. Die Personalkosten in der Gemeinde Brenner betragen 823.000 Euro für 15,3 Angestellte; sie machen damit 31,5 Prozent der laufenden

erker jänner 13

540.000 E 277.000 E 60.000 E 104.000 E 77.000 E 52.000 E 24.000 E 15.000 E 13.000 E 10.000 E 10.000 E 10.000 E 10.000 E 6.000 E 5.000 E 4.000 E 1.000 E

Ausgaben aus. Der rigorose Sparkurs der Regierung Monti wirkt sich auch auf die Gemeinde Brenner aus: Viel Spielraum für Investitionen bleibt beim ohnehin nie prall gefüllten Gemeindesäckel nicht: Gerade einmal 1,2 Millionen Euro stehen der Gemeinde dafür zur Verfügung; davon sind 468.000 Euro frei verfügbar. Der Großteil der Investitionsausgaben (540.000 Euro) ist für die Sanierung der Ralserquelle und der Wasserleitung am Brenner vorgesehen, für die Neugestaltung des Dorfplatzes in Gossensaß (337.000 Euro) und das 3. Bau der Zufahrtsstraße nach

Baulos für den St. Anton. Derzeit ist die Gemeinde Brenner mit 1,8 Millionen Euro verschuldet; das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von rund 850 Euro. lg

Lawinenkommissionen Die Kompetenz für die Lawinenkommissionen liegt in Zukunft bei den Gemeinden und nicht mehr beim Land. Ihre Aufgabe ist es, u. a. in Gefahrensituationen über die Sperrung von Straßen, Skipisten oder Lifttrassen zu befinden. Künftig werden also die Gemeinden das Gremium – bestehend aus fünf bis zehn Mitgliedern – zusammensetzen und unter dem Vorsitz des Bürgermeisters einberufen.

Ridnauner Wetter online Seit November ist auf der Internetseite des Landeswetterdienstes www.provinz. bz.it/Wetter eine neue Wetterstation in Ridnaun abrufbar. Die Station liefert aktuelle Messwerte wie Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Niederschlag, Schneehöhe, Luftdruck, Wind und Sonnenscheindauer. Bereits seit längerem gibt es im Wipptal eine Wetterstation am „Fliegerplatz“ in Sterzing (943 m), am Wilden Freiger auf 3.399 m und am Jaufenkamm (2.145 m).

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franzensfeste

Franzensfeste

„A fortress memory“

Männer, die in der Festung Franzensfeste ihren Militärdienst geleistet haben, sind aufgerufen, Objekte, Briefe oder schriftliche Dokumente aus ihrer Militärzeit in die Festung zu bringen. Im Rahmen des Projektes „A fortress memory“ werden die interessantesten Objekte ausgewählt und ausgestellt. Das Projekt möchte Alltagsgeschichten aus der Vergangenheit der Festung sammeln und dokumentieren. Es stellt den Versuch dar, Objekte und Geschichten zu erfassen, die junge Männer während ihres militärischen Aufenthaltes in der Festung gelebt und erlebt haben und die exemplarisch für die Erinnerung an vergangene Tage stehen. Von Juni bis September 2013 haben dann alle Besucher der Franzensfeste die Möglichkeit, aus den ausgestellten Objekten ihr Lieblingsobjekt zu ernennen. Das Objekt, das am meisten Vorzugsstimmen erhält, wird bei der „Langen Nacht der Museen“ zum Objekt des Jahres gekürt. Als Dankeschön winkt ein kostenloser Aufenthalt in der Festung für alle Mitwirkenden und ihre Familien. Informationen gibt es unter der Rufnummer 0472 458 698 oder unter info@festung-franzensfeste.it. 36

330.000 Euro für Investitionen Gemeinderat Franzensfeste genehmigt Zwei-Millionen-Euro-Haushalt

Wenig Spielraum zum Wirtschaften bleibt heuer auch der kleinsten Gemeinde des Wipptales. Rund 1,9 Millionen Euro stehen den Gemeindeverwaltern in Franzensfeste zur Verfügung. Ein Sechstel davon ist für Investitionen vorgesehen. Das sind rund 50.000 Euro weniger als im Jahr zuvor. Der größte Teil des Budgets ist für die Instandhaltung von Gehsteigen in Franzensfeste (24.000 Euro) und Graßstein (30.000 Euro) vorgesehen. 50.000 Euro investiert die Gemeinde in die Sanierung des Daches des Grundschulgebäudes in Mittewald. Für die Erneuerung des Gemeindearchivs sind 36.000 Euro vor-

Der Haushalt in Zahlen Einnahmen Steuern

201.811 E

Zuweisungen des Staates, Landes und öff. Körperschaften

504.609 E

Außersteuerliche Einnahmen

450.159 E

Veräußerungen, Kapitalguthaben

330.021 E

Aufnahme von Darlehen

200.000 E

Dienste für Rechnung Dritter Gesamteinnahmen

281.100 E 1.967.700 E

Ausgaben Laufende Ausgaben

1.073.781 E

Ausgaben auf Kapitalkonto

330.021 E

Rückzahlung von Schulden

282.798 E

Ausgaben für Dienste Rechnung Dritter

281.100 E

Gesamtausgaben

1.967.000 E

gesehen. Die Projektierung dafür kostet 5.000 Euro. 12.500 Euro sind für die Gestaltung eines Spazierweges in Franzensfeste eingeplant, 15.000 für die Enteignung von Grundstücken. Die Projektierung für einen Sitzungssaal kostet 12.000 Euro. Für Straßenbeschilderung gibt die Gemeinde 8.000 Euro aus. Der Ankauf eines Grundstückes des Wohnbauinstitutes in Mittewald ist mit 3.000 Euro veranschlagt. Geld ist auch heuer für die Kanalisierung in Franzensfeste (16.000 Euro) und Graßstein (3.000 Euro) vorgesehen. Die Gemeinde möchte in Franzensfeste und Mittewald einen Mini-Recyclinghof errichten; 60.000 Euro hat sie dafür insgesamt ausgewiesen. Eine entsprechende Grundenteignung schlägt mit 24.000 Euro zu Buche. Schwierigkeiten bereitet derzeit die Suche nach einem passenden Grundstück in Mittewald. Kapitalzuweisungen für die Sanierung des Bezirksaltenheimes sind mit 14.000 Euro angesetzt. Franzensfeste gehört zu den ersten Gemeinden, die einen Masterplan für die Schaffung eines Breitbandnetzes ausgearbeitet haben. Im Haushalt hat die Gemeinde für dieses Projekt 17.500 Euro eingeplant. Bürgermeister Richard Amort ist zuversichtlich, dass in Franzensfeste als einer der ersten Gemeinden Südtirols ein funktionierendes Breitbandnetz eingerichtet wird. Die jährlichen Beiträge an die Vereine sind seit 2009 unverändert und betragen auch in diesem Jahr 13.240 Euro. Die Personalkosten für die sieben Bediensteten schlagen mit rund 337.000 Euro zu Buche. Die Ausgaben für Bürgermeister, Vizebürgermeister und drei Referenten betragen 78.900 Euro. Die Gemeindetarife konnten nicht unverändert bleierker jänner 13


ben. Auch der Rechnungsprüfer hat dem Gemeindeausschuss geraten, die Tarife anzuheben, zumal die Gemeinde heuer um 100.000 Euro weniger Zuweisungen erhalten wird als noch im Vorjahr. Die Müllund Abwassergebühren werden steigen, weil die Gemeinde ansonsten den gesetzlich vorgesehenen Deckungsbeitrag nicht erreichen kann. Die Steuerbelastung beträgt in Franzensfeste rund 205 Euro pro Bürger, die Bruttoverschuldung rund 330 Euro. Der Haushaltsvoranschlag wurde bei zwei Enthaltungen (Dino Morini, PdL, Anna Maria Volcan, Notfall Franzensfeste) genehmigt. Feuerwehrbilanzen genehmigt Einstimmig genehmigt hat der Gemeinderat die Haushaltsvoranschläge der Feuerwehren Franzensfeste (32.900 Euro) und Mittewald (32.150 Euro). Europa-Gemeinderätin gewählt Ingrid Lorenzin ist ehrenamtliche Europagemeinderätin der Gemeinde Franzensfeste. Sie ist künftig Ansprechpartnerin, wenn es um Europa-Anliegen geht, gibt EU-Informationen weiter und ist Verbindungsglied zwischen der EU und der Bevölkerung in Franzensfeste.

www.graphic-kraus.eu

rb

Eröffnungsfeier Inaugurazione

19.01.2013

Jeden Monat ein besonderes kulinarisches Thema Ogni mese con un tema culinario particolare Im Jänner | a gennaio Spezialitäten aus der Emilia Romagna mit Küchenchef Stefano Specialità dalla Emilia Romagna con lo chef Stefano Außerdem servieren wir verschiedenste Fischgerichte Inoltre vi proponiamo diversi piatti di pesce

Jeden Sonntagabend | Ogni domenica sera „Reschtl-Essen”

Trattoria

ab | dal

17.01.2013

Öffnungszeiten | orario d‘apertura 17.30 – 22.00 Donnerstag & Freitag | giovedì & venerdì Samstag & Sonntag | sabato & domenica 12.00 – 14.00 & 17.30 – 22.00

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erker jänner 13

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„Nie stehen bleiben“ Im Gespräch mit Robert Stafler, Geschäftsführer der Wolf System GmbH in Freienfeld

Wolf System in Freienfeld hat sich in den vergangenen 25 Jahren zu einem der führenden Unternehmen im Bereich Agrar-, Hallen-, Betonbehälter- und Fertighausbau in Italien emporgearbeitet. Geschäftsführer Robert Stafler über den nicht immer einfachen Weg zum Erfolg, das stete Weiterwachsen des Unternehmens und die Finanzkrise, die der Bauwirtschaft noch zwei Jahre lang zu schaffen machen wird. Erker: Herr Stafler, was ist Wolfs Erfolgsgeheimnis? Robert Stafler: Es gibt eigentlich kein Geheimnis. Wir haben ein gutes Produkt, den Markt und die Kunden dafür. Die Wolf-Gruppe mit ihren 23 Niederlassungen in 20 Ländern hat sich in den vergangenen 40 Jahren zu einem international erfolgreichen Unternehmen entwickelt. Unsere Aufgabe in Freienfeld ist es, das Produkt an die Südtiroler und italienischen Kunden anzupassen. Das ist uns in den 25 Jahren unseres Bestehens gelungen. Wir verkaufen nicht nur Beton, sondern schaffen einen Mehrwert mit Alternativen. Wir konzentrieren uns auf das Wesentliche, wir kennen unsere Potentiale und 38

Schwächen und entwickeln uns stetig weiter. Unseren Mitarbeitern schenken wir das Vertrauen, selbstständig zu arbeiten und Entscheidungen zu treffen, und ermöglichen ihnen, im Betrieb aufzusteigen. Ist der Konkurrenzdruck am italienischen Markt groß? Konkurrenz gibt es natürlich und variiert je nach Produkt. Im Moment ist es nicht ganz einfach, sich am Markt zu behaupten, da sich die Bauwirtschaft generell in einer Rezession befindet. Wenn ich aber mein Produkt richtig positioniere und dem Kunden genau die Lösung liefere, die er gerade braucht, muss ich Konkurrenz nicht fürchten.

Nach welchen Produkten ist die Nachfrage derzeit am größten? Unsere Branche ist einem hektischen Auf und Ab unterworfen. 2012 war das Jahr des „Biowahns“. Als die römische Regierung beschlossen hat, den Einspeisetarif für Biogasanlagen relativ hoch anzusetzen, reagierten die Italiener sofort mit Investitionen. Wir haben im vergangenen Jahr weit über 100 Biogasanlagen gebaut und mussten die Mannschaften im Biogas-Behälterbau von 15 auf 32 aufstocken. Bis Mitte Dezember haben sie unermüdlich und unter starkem Zeitdruck gearbeitet. Mit 1. Jänner 2013 wurde der Einspeisetarif um ein Drittel gekürzt und am Markt wird wohl wieder Normalität einkehren, was auch gut ist. Das Fertighaus konnte sich hingegen aufgrund der Klimahausstrategie am italienischen Markt etablieren. In der Bauwirtschaft kannst du in manchen Bereichen in kurzer Zeit zwar viele Aufträge erhalten, du weißt aber nie, ob die Auftragslage im nächsten Jahr dieselbe bleibt.

Der neue Bürokomplex, der derzeit in Freienfeld entsteht, zeugt vom Erfolg Ihres Unternehmens. Die Erweiterung unseres Betriebes ist weit mehr als ein Statussymbol. Es war dringend nötig, den 100 Mitarbeitern der Abteilungen Planung, Technik und Verwaltung einen zeitgemäßen Arbeitsplatz zu bieten. Das neue Bürogebäude ist in Fertigstellung, das moderne Musterhaus auf dem Dach folgt im Frühjahr. Das 1999 errichtete und mehrfach erweiterte alte Gebäude war aus allen Nähten geplatzt. Der Ausbau ist zudem Teil eines mehrjährigen Investitionsprogramms, mit dem wir unsere Marktposition stärken wollen. Wolf System investiert also weiterhin in Freienfeld? Ja. Wir haben im Herbst mit dem Aushub und den Drainagearbeiten zur Errichtung der neuen Produktionshallen im Süden des Betriebsgeländes begonnen. Ab 2014 werden hier 30 bis 50 Mitarbeiter, vor allem qualifizierte Facharbeiter und Techniker, 150 erker jänner 13


PR

für das „Wachstum danach“. Wir wollen nicht größenwahnsinnig werden, sondern nur die Arbeit für uns und unsere bald 400 Mitarbeiter sichern.

bis 180 Fertighäuser im Jahr herstellen. Das Interesse an unserem Unternehmen ist groß wie nie. Jede Woche erhalten wir mehr als ein Dutzend Bewerbungen von qualifizierten Personen, die gerne bei uns arbeiten möchten, wie auch von Schulabgängern und Berufsneueinsteigern, die teilweise verzweifelt eine Arbeitsstelle mit Zukunftsperspektive suchen. Sie handeln gegen den Trend, Produktionshallen in ausländische Billiglohnländer zu verlegen. Fertighäuser durch halb Europa zu transportieren macht wenig Sinn. Über unsere Schwesternfirmen in Polen, Ungarn, Österreich und Deutschland sind wir indirekt bereits im Ausland tätig. Unser Unternehmen stand vor der großen Entscheidung, entweder in Freienfeld oder in Oberitalien zu investieren. Nahe der Autobahnausfahrt Brescia hätten wir zu günstigen Konditionen ein paar Hektar Grund kaufen können. Angebote erhielten wir auch aus Verona und Modena. Wir sind aber ein überzeugter Freienfelder Betrieb. Außerdem wäre eine Verlegung des Unternehmens nach Norditalien auch mit logistischen und organisatorischen Problemen verbunden gewesen. In welchen Bereichen will sich Wolf System noch weiterentwickeln? Im Bauwesen ändern sich Technologien langsamer als in der Kommunikation und Elektronik. Umso mehr gilt es, Nutzeffekte zu erkennen, den Kunden aber keineswegs mit technischen Details zu überfordern. Die Zwischenspeicherung von Energie in Häusern und Hallen wird in den nächsten Jahren eine große Rolle spielen. Unser Geschäftsführer Kurt Schöpfer bemüht sich, laufend Neues in den Bereich Fertigbau einzubringen. Im Gewerbebau kommen bereits jetzt neben dem Beton leichtere, kostengünstigere Alternatierker jänner 13

Robert Stafler: „Wir müssen wieder mehr auf das Machbare schauen und die Ziele den Möglichkeiten anpassen“

ven zur Anwendung. Mittlerweile sind wir auch auf den Bau von Hallen für die Produktion und Weiterverarbeitung von Lebensmitteln wie Milch, Fleisch, Obst, Gemüse und für Hühnerhaltung spezialisiert sowie für die Lagerung von Obst und Gemüse oder Verpackung. Auch hier können wir uns marktspezifisch noch weiterbewegen. Das wichtigste ist: Nie stehen bleiben! Genauso wie sich der Mensch weiterbewegt, soll es auch eine Firma tun. Das hat nichts mit Geldgier oder Kapitalismuswahn zu tun, wie es erfolgreichen Unternehmen oft unterstellt wird. Genauso wichtig: zusammenhalten wie eine Faust. Gemeinsam erreicht man mehr. Wir arbeiten sehr gut mit örtlichen Firmen zusammen. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit der Politik? Das Verhältnis zu den öffentlichen Stellen hat sich in den vergangenen Jahren sehr entspannt. Vor einigen Jahren hat sich die lokale Politik noch schwer getan, unsere Pläne aktiv und operativ zu unterstützen. Konkret heißt das, dass die Verwaltung jeweils soweit tätig wurde, wie wir es beantragt hatten, ohne weiterreichende Maßnahmen von sich aus ins Auge zu fassen. Mittlerweile hat sich dieses Problem gelöst und ich muss der Gemeinde Freienfeld eine hervorragende Zusammenarbeit bescheinigen.

Wir haben von Anfang an Arbeitsplätze für unsere Bevölkerung geschaffen, was anfangs nicht von besonderer Bedeutung war. Heute, wo ein sicherer Arbeitsplatz keine Selbstverständlichkeit mehr ist, verhält sich die Politik hierzu anders. Es ist bestimmt nicht einfach. Politiker sind gezwungen bzw. haben oft nicht die Möglichkeit, dieselbe klare Linie zu fahren wie ein Unternehmer, und müssen sich anpassen. Ich hoffe, dass wir im Herbst 2013 endlich mit dem Bau der Zufahrtsstraße mit Gehsteig beginnen können, so wie es auch die Gemeinde verlangt. 2009 habe ich bereits den Grundbesitzern den Grund abgelöst. Drei Jahre später fehlen immer noch Genehmigungen, diesmal von der italienischen Eisenbahngesellschaft. Macht Ihnen die Finanzkrise Angst? Ich habe Respekt vor ihr. Wir sind von der Investitionsfreudigkeit des Kunden – oft sind es Unternehmen – abhängig. Und diese sind wiederum auf die Finanzierung der Banken angewiesen. Wir werden uns warm anziehen müssen. 2013 wird ein härteres Jahr als 2012. Daran wird sich bis Mitte 2014 nicht viel ändern. Es heißt, ein Unternehmen soll in Krisenzeiten investieren. Wir tun es, weil wir die Möglichkeit dazu haben, und wollen uns – auch wenn es komisch klingt – für 2015 rüsten,

Wolf System bleibt in Italien, auch wenn die Steuern ständig steigen. Viele klagen, teilweise auch berechtigt, über überhöhte Steuern. Steuern zahlen ist wichtig und richtig. Nur muss es nachvollziehbar sein, d. h. das Geld muss zum richtigen Ort hinfließen. Steuergerechtigkeit ist eine der größten Herausforderungen Italiens. Wer nicht Steuern zahlt, betreibt Wettbewerbsverzerrung. Italien wird es auch in den nächsten 20 Jahren nicht schaffen, die Steuerhinterziehung in den Griff zu bekommen. Daher bin ich auch für die Steuerhoheit in Südtirol. Sie haben konkrete Vorstellungen davon, wie die Politik reagieren soll. Wie sollen sich die Unternehmer ausrichten? Die Unternehmer, aber auch die Mitarbeiter und die Gesellschaft insgesamt müssen wieder mehr auf das Machbare schauen und die Ziele den Möglichkeiten anpassen. Diese Bescheidenheit hat nichts mit übermäßigem Verzicht oder gar Geiz zu tun, sie stellt im Gegenteil die Anerkennung der Realität dar und macht diese zur Grundlage des Handels, des Planens und schlussendlich auch des Geldeinsatzes. Hinzu kommt die Übernahme der Verantwortung für die eigenen Entscheidungen und auch hierbei sind wir alle gefordert, Verantwortung zu übernehmen, der Unternehmer genauso wie die Mitarbeiter in ihren jeweiligen Bereichen. Wir verfolgen ja schlussendlich gemeinsam dasselbe Ziel, unser Unternehmen, unsere Familien und die Gesellschaft weiterzubringen. Dafür, denke ich, lohnt es sich, wieder mehr Bescheidenheit zu leben und persönliche Verantwortung zu übernehmen. 39


gesellschaft

Sterzing

Foto: Martin Schaller

„Mein Kind kommt in die Mittelschule“

Am 21. Jänner veranstaltet die Mittelschule „Vigil Raber“ um 18.00 Uhr in der Aula Magna einen Informationsabend für Eltern zum Thema „Mein Kind kommt in die Mittelschule“. Direktorin Marianna Blasbichler stellt dabei die Schulmodelle vor, informiert über Projekte und Stundenpläne und klärt Fragen hinsichtlich der Einschreibung.

Sterzing

Das Oberschulzentrum informiert

Am 25. Jänner stellt sich das Oberschulzentrum Sterzing in der Aula der Mittelschulen Eltern und Schülern der 2. und 3. Klasse Mittelschule sowie Interessierten vor. „Die Bildungsangebote am Oberschulzentrum Sterzing umfassen das Sportgymnasium, die Fachoberschule für Wirtschaft (bisher Handelsoberschule), das Sprachengymnasium und das mathematisch-naturwissenschaftliche Realgymnasium“, so Direktor Andreas Meraner. Vorgestellt werden die Fächer der einzelnen Fachrichtungen und Neuerungen im Stundenplan. Es gibt auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen, auch in Hinblick auf die Bildungsangebote in den Nachbarbezirken. Der Informationsabend beginnt um 19.00 Uhr. 40

Großer Faschingsumzug in Sterzing Gruppen und Personen aus dem ganzen Bezirk willkommen

Das Sterzinger Faschingskomitee veranstaltet am Faschingssonntag, den 10. Februar wieder einen großen Umzug durch die Innenstadt von Sterzing. Mehrere Vereine und private Personengruppen haben sich bereits gemeldet. Mit dabei sind auch vier Musikkapellen. Bei einer Lotterie gelangen wenige, aber sehr wertvolle Preise zur Verlosung: von einer SchiffsKreuzfahrt über ein Mountain-

bike bis hin zu einem Einkaufsgutschein. Bereits am Vorabend des Umzugs, am Faschingssamstag, geht es im Festzelt auf dem Untertorplatz los. Dann lässt die Skisektion des WSV Sterzing die Sau raus. Am Sonntag nach dem Umzug versorgt der CAI die Teilnehmer mit Imbissen und Getränken. Für den passenden Sound sorgt u. a. die Gruppe „Living Four“.

Der Umzug lebt und stirbt aber mit der Teilnahme der Vereine. Deshalb ersucht das Faschingskomitee, dass sich noch viele weitere Gruppen anmelden. Informationen und Anmeldungen sind unter den Rufnummern 335 7044732 (Ulrich Larch) oder 339 3659969 (Valeria Casazza) möglich. Auch Gruppen von außerhalb der Gemeinde Sterzing sind willkommen.

Wer möchte Andrej helfen? Seit 2009 wohnt Andrej aus Rumänien bei einer Pflegefamilie in Jaufental. Der zehnjährige Junge trägt ein schweres Schicksal: Er leidet unter einer schweren Skoliose. Um die nächste Operation finanzieren zu können, bittet der Verein „Kinder in Not“ dringend um Spenden. Andrej stammt aus Botosani nahe der Grenze zur Ukraine. Nach dem Tod seines Vaters war seine arbeitslose Mutter gezwungen, den Jungen und seine beiden Geschwister Leo und Denisa in einem Waisenhaus unterzubringen. Andrej leidet an einer schweren Skoliose, zudem fehlen drei Rippen. Ohne die vielen Operationen würden sein Herz und seine Lunge aufhören zu arbeiten. Elsa Wolfsgruber, Präsidentin des Vereins „Kinder in Not“, hat von Andrejs Schicksal erfahren. 2009 bat sie die Grundschullehrerin Maria Eller, den Jungen zur Genesung als Pflegekind aufzunehmen. Seitdem betreut die Pensionistin Andrej liebevoll und begleitet ihn bei Klinikaufenthalten. Mittlerweile ist ihr der Junge so sehr

(v. l.) Maria Eller, Andrej, Pepi Girtler und Zita Leider (KVW-Ortsgruppe Gossensaß), Pfarrer Stefan Stoll ans Herz gewachsen, dass sie ihn behalten möchte. Andrej besucht die 5. Grundschulklasse in Jaufental, spricht fließend Deutsch und ist gut integriert. Jeden Sommer kommen ihn seine Geschwister besuchen. 2009 wurde Andrej zum ersten Mal erfolgreich operiert. Drei Operationen zahlte der Verein „Kinder in Not“, für die letzte – sie kostete 18.000 Euro – mussten Präsidentin Wolfsgruber und Maria Eller privat vorstrecken, da der Verein das Geld nicht hatte. Nun steht Andrej eine nächste, fünfte Operation bevor. Sie kos-

tet 30.000 Euro. Um dem Jungen das Leben zu retten, bittet der Verein um Hilfe und dankt allen, die bisher mit großen und kleinen finanziellen Beiträgen geholfen haben. Das Spendenkonto lautet: Raika TaufererAhrntal Geschäftsstelle Gais, IBAN IT32T0828558422000301004140 oder Sparkasse Bruneck, IBAN IT49M0604558240000000324800. Hilfe erhielt Andrej vor kurzem von der KVW-Ortsgruppe Gossensaß, die Adventkränze verkaufte und den Erlös für weitere Behandlungen spendete. erker jänner 13


gesellschaft

„Bienen sind ein emsig Volk“ Imkerverband Wipptal zählt 105 Mitglieder

Einschreibungen in den Kindergarten

Anfang Dezember trafen sich 50 Imker, um in der Wild, habe Gegenmaßnahmen veranlasst, doch nicht Pfarrkirche von Pflersch ihres Patrons Ambrosius zu alle Imker hätten davon Gebrauch gemacht. Im vergedenken. Pfarrer Stefan Stoll las die Festmesse, um- gangenen Jahr organisierten die Imker auch Stammtirahmt vom Wippsche, eine Honigverkostung mit Grillfest und taler Viergesang. ein gemeinsames TörgAnschließend begelen. Der Vereinsstand richtete Bezirkswurde gepflegt, Mitglieobmann Michael Wild den Gästen der konnten zu günstigen Preisen Königinnen im Vereinshaus erwerben. über die WipptaFriedrich Oberprantaler Imkerschaft mit cher (Sterzing) und Karl ihren sechs OrtsGostner (Ratschings) ergruppen und 105 hielten für 25-jährige Imkern. Die BieImkertreue eine Urkunnenvölker, so Wild, de mit Silberplakette. würden sich gut (v. l.) Bundesobmannstellvertreter Erich Larcher, Friedrich entwickeln. In den Oberprantacher, Karl Gostner und Bezirksobmann Michael Wild Imkermeister Wilhelm Überbacher referiermittleren Höhenlagen war die Honigernte zufriedenstellend, im Hoch- te über erfolgreiches Imkern durch Nutzung des gebirge fiel die Ernte weniger gut aus. Die Varroa-Mil- Trachtangebotes. rr be fordert die Imker nach wie vor heraus. Der Bezirk, so

Am 14., 15. und 16. Jänner nehmen die deutschen Kindergärten des Wipptales Einschreibungen für das Kindergartenjahr 2013/14 entgegen. Genaue Termine und Uhrzeiten für die Einschreibung sind an den Kindergärten, beim ElKi oder in den jeweiligen Gemeinden angeschlagen. Eltern dürfen ihr Kind nicht in zwei Kindergärten einschreiben. Doppeleinschreibungen sind Falscherklärungen. Für die Einschreibung werden der Sanitätsausweis und die Steuernummer des Kindes benötigt. Zum Besuch zugelassen werden Kinder, die innerhalb Februar 2014 das dritte Lebensjahr vollenden.

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gesellschaft

„All-cool“ nennt sich das Projekt, bei dem junge Menschen zwischen 13 und 19 Jahren ihr Wissen über Alkohol, seine Wirkungen und Gefahren reflektieren. Aktuelle Studien zeigen, dass ein großer Teil der Jugendlichen in Südtirol zumindest gelegentlich Alkohol konsumiert. Die Auseinandersetzung mit dem Thema Alkoholkonsum trägt zur Entwicklung der Jugendlichen bei, ist aber oft von vielen Fehleinschätzungen und Falschinformationen geprägt. Das Projekt „All-cool“ vermittelt jungen Menschen korrekte Informationen und soll eine Entscheidungshilfe im Umgang mit Alkohol sein. Vor einigen Wochen haben einige Klassen der Mittelschule „K. Fischnaler” im Jugendtreff Sterzing spannende Projektvormittage erlebt. Mehr Informationen über das Projekt unter der Rufnummer 345 3598339 oder über E-Mail an jugendtreff.sterzing@jugenddienst.it. Foto: Armin Mutschlechner

Wipptal

Fotos zur Jugendkultur Für ein Fotoprojekt zur Jugendkultur im Wipptal werden junge Fotografen gesucht, die jugendliche Lebenswelten und Realitäten fotografisch festhalten. Es geht um die Themenkreise Soziales, Kultur, Freizeit-Chillen-Shoppen, Hobbys, Beruf, Beziehungen, Sport, Freiräume, Neue Medien oder Migranten. Die Fotoarbeiten unter dem Motto ist „Jugend ist Gegenwart – Io vivo oggi“ werden im zweiten Halbjahr 2013 großformatig in allen Ortschaften des Wipptales öffentlich gezeigt. Infos erteilt der Jugendtreff Sterzing/Jugenddienst Wipptal (Tel. 345 3598339, EMail jugendtreff.sterzing@jugenddienst.it). 42

LQ4U – Forschungsprojekt zur Lebensqualität in Tirol Nord- und Südtiroler Jugendliche entwickeln Zukunftsvisionen zu Lebensqualität Beim Projekt LQ4U handelt es sich um eine Koope- kenntnisse zur Entwicklung künftiger Szenarien. ration, in der sich Schüler der Fachlehranstalt für Aufbauend auf die Forschungsaktivitäten und Wirtschaft in Sterzing und des Gymnasiums Mein- -ergebnisse wurden am Ende des vergangenen Schuljahres Zukunftsvisionen hardinum Stams mit für nachhaltige LebensqualiWissenschaftlerinnen tät in Tirol entwickelt. der Universität InnsSeit Oktober sind zwei neue bruck in einer „ComKlassen der Kooperationsmunity of Learners“ schulen am Projekt beteiligt. zusammenfinden. Die Jugendlichen arbeiten Bereits im vergangeauch in diesem Schuljahr wienen Schuljahr setzder an selbst gewählten Teilten sich 38 Jugendlibereichen nachhaltiger Leche mit dem Thema bensqualität und werden daLebensqualität auseibei als Forscher aktiv. Durch nander. Sie diskutierSchüler der Fachlehranstalt für Wirtschaft Sterzing und des Gymdie Formulierung begründetten mit Experten und nasiums Meinhardinum Stams vor der Universität Innsbruck er Visionen bis zum Projektenführten Interviews de im Juni erhalten sie so die Möglichkeit, zukünfmit älteren Verwandten und Bekannten. Als wichtigste Themen für die zukünftige Lebens- tige Lebensqualität in der Region mitzugestalten. qualität in Tirol identifizierten sie die Bereiche Bil- Umgekehrt erhalten Wissenschaft und Geselldung, erneuerbare Energien, Gesundheit/ Medi- schaft ungeahnte und spannende Einblicke in die zin, Natur- und Umweltschutz sowie Tourismus. In Befürchtungen, Wünsche und Visionen der jungen einer Online-Umfrage befragten sie 429 Jugendli- Generation. Das Projekt wird auch im zweiten Forche aus Nord- und Südtirol zu ihren Einstellungen schungsjahr von der Provinz Bozen gefördert. und Wünschen für die Zukunft. Interviews mit ExKarla Wild perten aus der jeweiligen Region ergänzten die ErFoto: Universität Innsbruck

„All-cool“: Wie umgehen mit Alkohol?

„Multi-Kulti“ in Stilfes

Um der kulturellen Vielfalt in Stilfes Ausdruck zu verleihen, organisierten die Lehrpersonen der ersten und zweiten Grundschulklasse vor kurzem eine „Multi-Kulti-Woche“. Auf dem Programm standen Thementage wie ein Tiroleroder ein Kosovotag sowie die Erarbeitung des Märchens der Bremer Stadtmusikanten in verschiedenen Sprachen, u. a. auf italienisch, albanisch, mazedonisch, slowakisch und deutsch. Zudem durften die Kinder mit Hilfe der engagierten Mütter und interkulturellen Mediatorinnen jeweils eine typische Spezialität des Landes zubereiten und verkosten. Zum Abschluss führten die Schüler den Eltern das Märchen als Theaterstück vor und bauten alle Sprachen ein, was großen Anklang fand.

Kinder haben Rechte

Im November wiesen vier Wipptaler Jungschargruppen in der Sterzinger Neustadt auf die UN-Kinderrechtskonvention hin. Der Aktionstag stand unter dem Motto „Freunde – wir schaffen Freundschaft“. Die Jungscharkinder aus Jaufental, Mauls, Stilfes und Sterzing bemalten Gesichter und verteilten zum Abschluss „Friends“-Aufkleber an die Passanten. erker jänner 13


gesellschaft

„Watzmann“ in der Schule

Kurz vor Weihnachten präsentierte die Schulband des Oberschulzentrums Sterzing einen musikalischen Leckerbissen. Monatelang hatte Bandleiter Paul Brugger mit seinen 15 Schützlingen ein „Watzmann“Arrangement eingeübt, das Martin Ohrwalder, Dozent am Konservatorium von Innsbruck, in Anlehnung an das originale Rustical von

Wolfgang Ambros um einen vierstimmigen Bläsersatz sowie Soli für Horn, Geige und Trompete erweitert hat. Lehrer Manuel Auer und Erstklässlerin Tamara Pircher begleiteten das Konzert mit ihrem Gesang. Wer das Konzert versäumt hat, kann sich auf www.oberschule-sterzing.it die Aufzeichnung ansehen.

Wertvoller Dienst in der Kirche

Der 2. Adventsonntag war für die Pfarrei Ridnaun ein großer Tag. Elf neue Ministranten wurden in den Dienst am Altar aufgenommen. Nach längerer Vorbereitung mit Pfarrseelsorger Thomas Stürz taten diese beim Gottesdienst zum ersten Mal ihren Dienst. Stürz hob in seiner Ansprache den hohen Wert des Dienstes inmitten zahlrei-

cher Helfer in der Pfarrgemeinde hervor. Zugleich betonte er, dass ein solcher Dienst auch manches Opfer und Einsatz verlange, den die jungen Ministranten sicher mitbringen. Ein kleines Holzkreuzchen, das er allen umhängte, soll die Kinder an die feierliche Aufnahme erinnern und ihnen Kraft für ihre Aufgabe geben.

Alte Ansichten gesucht! Der Erker sucht alte Postkarten, Fotos, Zeichnungen ... über das Wipptal, um sie auf der Homepage www.dererker.it zu veröffentlichen. Redaktion Erker Neustadt 20A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876, E-Mail: info@dererker.it erker jänner 13

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gesellschaft

8.374 Mal Weihnachtsfreude

Seniorenfeier in Gasteig

Wiesen

„Weit weg und hoch hinauf“

Die AVS-Ortsstelle Wiesen/ Pfitsch organisierte Anfang Dezember in Zusammenarbeit mit der Bibliothek Wiesen einen Diavortrag mit Gabi Hofer über ihre Bergerlebnisse. Die freiwilligen Spenden kamen Kindern mit Behinderung zugute.

„Platz’l Kirchtag“ in Gasteig

Bezahlte Anzeige

Einen schön verzierten Schuhkarton mit Geschenken füllen – das war auch 2012 wieder eine Herzenssache für viele Südtiroler. 8.374 Kinder in Weißrussland durften sich zu Weihnachten über die Bescherung freuen. Verpackt wurden 1.862 Schuhkartons mehr als im letzten Jahr – ein neuer Südtirolrekord. Seit 1990 zum ersten Mal Geschenk-Päckchen an rumänische Waisenkinder überreicht wurden, ist „Weihnachten im Schuhkarton“ zu einem globalen Weihnachtsprojekt herangewachsen. Allein 2011 wurden mehr als acht Millionen Pakete an Kinder in über 115 Ländern verteilt. „Trotz massiver Kritik von Seiten der Diözese hat die Südtiroler Bevölkerung das Vertrauen in ‚Weihnachten im Schuhkarton’ nicht verloren, sondern sogar mehr Geschenke verpackt. Das freut uns sehr. Ein großartiger Ausdruck der Nächstenliebe“, so Andrea Santin, Koordinatorin der Aktion in Südtirol. Anfang Dezember sind alle sorgfältig verpackten Schuhkartons von den zentralen Sammelstellen in Meran, Terlan und Bruneck abgeholt, auf zwei LKW verladen und auf die Reise nach Weißrussland geschickt worden.

Weihnachtsfeier der KVW-Frauen

Im Herbst organisierte der Verein FC Zacapa einen „Platz’l Kirchtag“ in Gasteig. Am Vormittag heizte die Gruppe „The Twens“ aus Sterzing ein. Peppi und Günther tischten exzellente Gerichte auf, Luis, Andreas, Richard und Alfred sorgten dafür, dass niemand Durst leiden musste. Den Reinerlös spendete der Verein der Peter-Pan-Stiftung. Der FC Zacapa dankt allen Besuchern herzlich und freut sich schon aufs nächste Jahr. 44

Anfang Dezember fanden sich zahlreiche Frauen im KVW ein, um sich gemeinsam auf das bevorstehende Weihnachtsfest einzustimmen. Seelsorger Thomas Stürz ermunterte sie in seiner Ansprache, den Feiern im Leben gebührenden Platz zu lassen, sei es doch ein ganz wesentliches Merkmal christlichen Lebens. Deshalb sei es wichtig, besonders die liturgische Feier wieder in Einklang mit dem Leben zu bringen, wie es Christen besonders in südlichen Ländern eindrucksvoll vormachen.

Die Senioren der Gemeinde Ratschings versammelten sich Mitte Dezember im Vereinshaus von Gasteig zur ihrer alljährlichen Advent- und Weihnachtsfeier. Pfarrseelsorger Thomas Stürz und ein Klarinettenquartett der Musikkapelle Mareit haben die Senioren auf eine besinnliche Weihnachtszeit eingestimmt. Im Anschluss daran verbrachten sie einen lustigen und geselligen Nachmittag. Bürgermeister Sebastian Helfer dankte Luise Markart, der Präsidentin der Seniorenvereinigung, und gratulierte ihr zur Wahl zur „Südtirolerin des Jahres“ mit einem Blumenstrauß. Den Glückwünschen schloss sich auch der Ausschuss der Senioren der Gemeinde Ratschings an.

Nikolausumzug in Thuins Nikolaus, Knecht Ruprecht und drei kleine „Tuifl“ zogen im Dezember gemeinsam mit Eltern und Kindern durch Thuins. Die kleinen Krampusse hatten ihren Spaß, den Kindern hinterher zu laufen, die Rute zu ziehen und schwarze Gesichter zu malen. Im Feuerwehrhaus verteilte der Nikolaus an die 40 Kinder ein Nikolaussäckchen, lobte sie für ihre Ministrantendienste, ihre sportlichen, schulischen und musikalischen Leistungen und verabschiedete sie am Ende mit einem Kreuzzeichen. Organisiert hatte den Nikolausumzug die Freiwillige Feuerwehr Thuins. erker jänner 13


Mareit

Feuernacht 1961 – wie war es wirklich? Unlängst fand im Vereinssaal von Mareit ein von der SVP-Ortsgruppe organisierter Vortragsabend zum Thema „Feuernacht 1961 – Wie war es wirklich?“ statt.

Regionalassessorin und Historikerin Martha Stocker referierte ein-

leitend vor zahlreichen Zuhörern über die Zeit der Sprengstoffanschläge. Anschließend lauschte das Publikum gespannt der sehr emotionalen Schilderung des letzten heute noch lebenden BAS-Gründungsmitglieds Sepp Innerhofer. Dieses Kapitel Südtiroler Geschichte, geschildert ohne Hass und Ressentiments von einem Zeitzeugen und Leidtragenden des damaligen Systems, bewegte die Anwesenden merklich, was sich auch im Anschluss in einer regen Fragerunde und Diskussion niederschlug.

Weihnachtsfeier des SKFV Pfitsch Mitte Dezember fand in Kematen die Weihnachtsfeier des SKFV Pfitsch statt, zu der Karl Putzer neben Vizebürgermeisterin Renate Ainhauser Delueg auch Kameraden, deren Frauen und Witwen sowie alle Mitglieder begrüßen konnte. Putzer bedankte sich bei der Vize-

bürgermeisterin für die finanzielle Unterstützung durch die Gemeindeverwaltung. Delueg überbrachte Grußworte der Gemeinde, lobte die rege Tätigkeit des Vereins und appellierte an alle, so weiterzumachen und zusammenzuhalten. Es folgte eine Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder.

Pflege für Babys und Kleinkinder TeilTeil 7 4

Die Pflege von Haut und Kopfhaut bis zum 3. Lebensjahr ist bestimmend für die Haut- und Haarentwicklung des Menschen. Die Haut eines Babys ist natürlich noch sehr sensibel und sie benötigt besondere Pflege, gerade jetzt, da die kalte Jahreszeit begonnen hat. Ganz besonders wichtig ist dabei die Kopfhautpflege. Die Fontanelle ist noch weich und besonders empfindlich. Babyhaut kann keine Seife vertragen, sonst wird der Säureschutzmantel zerstört. Die Haut muss atmen lernen. Waschen Sie Ihr Baby bis zum 3. Lebensjahr nur mit Adstringenz für gesunde Kopfhaut. Diese baut den Säureschutzmantel der Haut auf. Geben Sie 3 – 4 Spritzer Adstringenz in das Badewasser und waschen Sie damit Ihr Baby. Vergessen Sie dabei die Kopfhaut nicht. Nach dem Bad cremen Sie den Körper mit der gleichen Adstringenz leicht und ganz dünn ein. Auch das Immunsystem lernt bis zum 3. Lebensjahr laufen. Deshalb ist die richtige Haut- und Kopfhautpflege auch für den Aufbau des Immunsystems Ihres Babys von großer Bedeutung.

Milchschorf Bekommt Ihr Kind auf der Kopfhaut Milchschorf, lösen Sie diesen nur mit Lavendel-Adstringenz ab. Feuchten Sie abends die Kopfhaut an, tragen Sie die Lavendel-Adstringenz etwas dicker auf und lassen Sie diese über Nacht einwirken. Am nächsten Morgen waschen Sie den Belag einfach mit einem feuchten Tuch ab. Vorsicht: Die Schüppchen niemals abreißen, sondern aufweichen lassen. Die Behandlung so oft wiederholen, bis sich der Schorf gelöst hat. Tipp: Wenn Ihr Baby Milchschorf hat, setzen Sie ihm ein blaues Käppchen auf. Pflegen Sie so die Haut und die Kopfhaut Ihres Babys und es wird sich gesund entwickeln.

Die Gesundheit Ihres Kindes liegt in Ihren Händen!

Pfitscher Jahrgangstreffen

Ende November trafen sich die 50-jährigen Pfitscher zum geselligen Törggelen beim „Simeler“ in Afens. In lockerer Runde und bei bestem Essen feierten die Junggebliebenen bis spät in die Nacht hinein. Dabei trafen sich einige nach erker jänner 13

langer Zeit erstmals wieder oder lernten sich überhaupt erst kennen. Mit dabei waren auch einige Heimatferne, die in andere Gemeinden abgewandert sind. Künftig soll alle fünf Jahre gefeiert werden.

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leute

Jungbürgerfeiern in Wipptaler Gemeinden

Foto: Eva Durchner

Aloisia Huebser Markart ist die Südtirolerin 2012

Landeshauptmann Luis Durnwalder prämiert Aloisia Huebser Markart, die Südtirolerin des Jahres 2012

Die Frau mit dem Einsatz für andere, die erst zuletzt an sich selbst denkt, vielmehr mit ganzer Energie ihr Leben in den Dienst anderer, sozial Schwächerer und Ärmerer stellt, ist kürzlich zur Südtirolerin des Jahres 2012 gewählt worden. Aloisia Huebser Markart aus Jaufental folgt auf Isabell Öttl, die ebenso sozial engagiert ist. Die Prämierung der 14. Südtirolerin des Jahres nahm Landeshauptmann Luis Durnwalder vor. Arnold Tribus, Vorsitzender der Jury, und Karl Mittermaier, Herausgeber des Gesellschaftsmagazins „Die Südtirolerin“ und Initiator der Aktion, gratulierten unter dem Beifall zahlreicher Gäste im Castel Ringberg in Kaltern der Siegerin. Aloisia Huebser Markart nahm sichtlich gerührt die Auszeichnung entgegen, bedankte sich in schlichter Form für die Ehre und meinte, es sei selbstverständlich, ein Leben lang für Menschen da zu sein, die – oft unverschuldet – vom Schicksal schwer getroffen wurden. In diesem Sinne wolle sie weiterarbeiten, denn es sei gut und wichtig, anderen Menschen zu helfen. 46

Der Jugenddienst Wipptal und die Wipptaler Gemeinden Sterzing, Ratschings, Freienfeld, Pfitsch und Brenner haben gegen Jahresende Jungbürgerfeiern für die im Jahr 1994 Geborenen ihrer Gemeinde organisiert. Beim Abendessen nach dem Gottesdienst haben die jeweiligen Bürgermeister und Jugendreferenten die Jugendlichen dazu ermuntert, sich auch politisch in der Gemeinde mit neuen Ideen einzubringen. Dazu haben sie ihre Hilfe und Unterstützung angeboten. Die Rechtsanwältinnen Sybil Martin und Manuela Hochrainer haben die Volljährigen über ihre neuen Rechte und Pflichten informiert. Peter Mock, Eudo Giulioli und Karl Brunner von der Straßenpolizei Sterzing haben die Jugendlichen an die bevorstehende Verantwortung im Straßenverkehr erinnert, auf die wichtigsten Regeln zum Punkteführerschein hingewiesen und an die Einhaltung der Verkehrsregeln appelliert. In allen fünf Gemeinden haben die Jugendlichen vom Bürgermeister ein Geschenk überreicht bekommen. Bei einem Spiel, vorbereitet von den Jugendreferenten des Jugenddienstes Wipptal, gab es für die Siegermannschaft einen Geschenkskorb. Außerdem wurden unter allen Teilnehmern Gutscheine für ein Fahrsicherheitstraining im Safety Park Pfatten verlost.

Die Jugendlichen von Sterzing, ...

... Freienfeld, ...

... Ratschings, ...

... Brenner und ...

... Pfitsch.

erker jänner 13


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Mit dem richtigen Skischuh zum Erfolg

Gossensaß

Füreinander Licht sein

Anfang Dezember feierte die Katholische Frauenbewegung der Pfarreien der Gemeinde Brenner in der Marienkirche zu Gossensaß eine Festmesse für Ehepaare, die seit zehn, 20, 30, 40 oder 50 Jahren verheiratet sind. Pfarrer Stefan Stoll und Frauenvorsteherin Monika Mader Festini blickten zusammen mit den Ehepaaren auf die vergangenen Jahre zurück und baten um Segen für ein weiterhin glückliches Beisammensein. Am Ende des Gottesdienstes erhielt jedes Paar eine Erinnerungskerze. Anschließend gab es im Rathaussaal von Gossensaß einen Um-

trunk. Im Bild Renate und Christian Rizzi, Monika und Michael Rainer, Silvia und Christian Egartner (10 Ehejahre), Maria und Michael Grünfelder, Elisabeth und Günther Röck, Hildegard und Heinrich Auckenthaler (20 Jahre), Monika und Peter Kinzner, Theresia und Anton Messner, Klaudia und Albin Freund, Margareth und Paul Röck (30 Jahre), Gianna und Giancarlo Ponzano, Angela und Renato Rossi, Maria und Lambert Pircher, Waltraud und Walter Roalter, Frieda und Eliseo Cardini (40 Jahre) sowie Hermine und Adolf Keim, Maria und Ernst Kinzner, Martha und Waldemar Heinz (50 Jahre). rr

Plank Bootfitting: ein Rennskischuhservice, wie ihn Skirennfahrer im Weltcup genießen Aufgrund mehrjähriger Erfahrung im alpinen Rennsport sind uns die Erfordernisse und Ansprüche, die von Rennläufern an einen Skischuh gestellt werden, bestens bekannt. Das nötige Know-how und eine individuelle Beratung bilden dabei die Grundlage dieser Tätigkeit. Ziel ist es, für jeden die perfekte Lösung umzusetzen. Ein individuell angepasster und regulierter Skischuh verhilft zum gewünschten Erfolg. Druckstellen und Ermüdungserscheinungen werden eliminiert und der Fahrkomfort gesteigert. Ein optimal angepasster Skischuh mit persönlichen Einlegesohlen gehört zu den wichtigsten Kriterien, um im Training fokussiert arbeiten zu können und das eigene Können zu verbessern – egal ob Profi, Amateur oder Sportbegeisterter. Vereinbaren Sie doch einfach einen Termin! Tel. 333 1545050, www.planksport.com

Ridnaun

Gemeinsames Hochzeitsjubiläum

Zum fünften Mal lud die Pfarrgemeinde Ridnaun im November alle Paare mit einem runden Ehejubiläum zu einem Festgottesdienst. Dieser wurde von Pfarrseelsorger Thomas Stürz unter dem Motto „Liebe ist Verantwortung eines Ich für ein Du“ gefeiert. Der Kirchenchor und erker jänner 13

die Geschwister Esther und Sigrun Falkensteiner sorgten mit passenden Liedern für den festlichen Rahmen. Nach der Messfeier trafen sich die 24 Jubelpaare im Kulturhaus zu einem Umtrunk, den die Bäuerinnen von Ridnaun vorbereitet hatten. 47


jahresrückblick

2 0 1 2 – ein beweg

tes Jahr

JÄNNER Willkommen 2012! Mit Feuerwerk und Partystimmung wird auch im Wipptal das vergangene Jahr verabschiedet und das neue begrüßt. Was es bringen wird, zeigen wir Ihnen im Rückblick.

Bevölkerung

Wipptaler Haushalte Die Haushaltsvolumen der sechs Wipptaler Gemeinden umfassen im Jahr 2012 rund 58,5 Millionen Euro und damit um etwa 1,4 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Den höchsten Haushalt weist Sterzing mit 31,1 Millionen Euro auf, den niedrigsten die Gemeinde Franzensfeste mit zwei Millionen Euro. Der Haushalt der Bezirksgemeinschaft Wipptal fällt mit knapp 19 Millionen Euro etwas niedriger aus als noch 2011.

Verschuldete Gemeinden Zu Jahresbeginn sind die sechs Wip ptaler Gemeinden mit über 50 Millionen Euro verschuldet. Davon steckt allein die Gemeinde Sterzing mit über 31,5 Millionen Euro in den roten Zahlen und weist damit südtirolweit die zweithöchste ProKopf-Verschuldung auf.

Steigender Verkehr Am 1. Jänner 2012 leben im Wipptal 19.541 Personen und damit um 263 mehr als im Vorjahr. Die Bevölkerung nimmt im Vergleich zu den vorangegangenen Jahren erstmals in allen Wipptaler Gemeinden zu. Dies ist vor allem auf den weiterhin positiven Wanderungssaldo (+200) zurückzuführen, während die Geburtenrate leicht rückläufig ist (-19). Den größten Bevölkerungsanstieg verzeichnet die Gemeinde Sterzing (+111), während die Gemeinde Franzensfeste um sieben Einwohner anwächst. Die älteste Wipptalerin ist Katharina Innerebner (Jg. 1911) aus Freienfeld, der älteste Wipptaler der gleichaltrige Richard Stafler aus Brenner. 48

Über 5.000 LKW rollen täglich über den Brenner – das sind 1,85 Millionen Sattelschlepper im Jahr und um rund 3,5 Prozent mehr als 2011. Nach der Aufhebung des Sektoralen Fahrverbotes in Österreich muss mit einer weiteren Zunahme des Schwerverkehrs gerechnet werden. erker jänner 13


jahresrückblick

F

EBRUAR

Supermarkt ohne Grenzen

Stille Sadobre

Einen Wettbewerb für das geplante Eurospar in Sterzing, ausgeschrieben vom Unternehmen Aspiag, gewinnt der Berliner Architekt Carsten Czaja. Der „beliebig erweiterbare“ Kristallwürfel verkörpert für die Jury Innovation, Wandelbarkeit und Zeitgeist. Der „echte“ Supermarkt sieht jedoch anders aus: Das Gebäude bekommt eine Glasfassade und ein wellenförmiges, begrüntes Dach, geplant von Fabio Rossa aus Bozen.

In der Sadobre ist die Errichtung eines Autohofes wie in Brescia Ost geplant. Die Wipptaler gehen daraufhin auf die Barrikaden, verteilen Flugzettel und sammeln über 1.000 Unterschriften. Die Aktion hat Erfolg: Die Pläne werden auf Eis gelegt, der Umbau wird auf unbestimmte Zeit verschoben.

Landesjugendbeirat

Wipptaler Volksläufe Favoritensiege beim 22. Pfitscher Volkslauf: Bruno Debertolis und Veronica De Martin Pinter können sich nach 30 km als Sieger feiern lassen. Beim 25. Ridnauner Volkslauf sind Amedeo Pinter und Clara Bettega über 25 km siegreich, über die Marathondistanz haben Sergio Merlini und Ekaterina Yurlova die Nase vorn.

Im neu gewählten 14-köpfigen Landesjugendbeirat für die deutsche Sprachgruppe sind Jugendorganisationen, Jugenddienste, Jugendzentren sowie die Gemeinden vertreten; mit Herta Pircher aus Freienfeld sitzt dort auch eine Wipptalerin.

MÄRZ

Schluss mit Betteln

Internationaler Kunstpreis Mit ihrer surrealistisch anmutenden Naturaufnahme „Seelenaugen“ überzeugt Andrea Kuritko aus Ridnaun das Leipziger Kunstkuratorium „Art Domain Leipzig“ und holt sich den renommierten Kunstpreis „Palm Art Award“ in der Kategorie „Digital Art“.

Organisierte Bettlerbanden dürfen in Sterzing nicht mehr betteln. Der Gemeinderat erlässt eine entsprechende Verordnung. Übertretungen können künftig mit Strafen von 100 bis 500 Euro geahndet werden.

WM-Aus

Foto: Paul Gschnitzer

Bei der Hallen-WM in Istanbul ist für Silvia Weissteiner im Vorlauf das Rennen vorbei: Sie belegt über 3.000 m in ihrer Gruppe Platz sieben und verfehlt den Einzug ins Finale nur knapp.

Mit Wintersaison zufrieden

Weniger Feinstaub Sterzing kann aufatmen: Die Luftwerte haben sich seit 2006 deutlich verbessert, der Feinstaubgrenzwert wird nur an wenigen Tagen im Jahr überschritten. Weit entfernt von der Einhaltung der Grenzwerte ist man allerdings beim Stickstoffdioxid-Gehalt, besonders entlang der Autobahn.

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Weniger Umsatz am Roßkopf, mehr Wintergäste in Ladurns, unveränderte Besucherzahlen in Ratschings – das ist die Bilanz der drei Wipptaler Skigebiete. Dabei war der vergangene Winter alles andere als leicht: Schneemangel zu Saisonbeginn, bisweilen arktische und zum Schluss fast sommerliche Temperaturen stellten die Betreiber vor große Herausforderungen. 49


APRIL

MAI

jahresrückblick

27. Sterzinger Osterspiele Bluesmetropole Sterzing

Ausstellungen, Theater, Konzerte: Sterzing steht wieder ganz im Zeichen der Osterspiele, die das Vigil Raber Kuratorium unter der Leitung von Norbert Kühebacher bereits zum 27. Mal organisiert.

Sportler sagen adieu Mit Patrick Staudacher (Ski alpin) aus Pflersch und Katja Haller (Biathlon) aus Ridnaun beenden gleich zwei Wipptaler Wintersportler ihre Karriere im Profizirkus. Auch Zehnkämpfer Lukas Lanthaler zieht sich zurück und hängt seine Sportgeräte an den berühmten Nagel.

Erfolglose Rekurse Gegen die Erweiterung der Landschaftsschutzzonen in der Gemeinde Pfitsch werden 36 Rekurse eingebracht. Sie werden von der SVP ausnahmslos abgelehnt, während Bürgerliste und Freiheitliche sich nicht einigen können und für die Annahme stimmen bzw. sich enthalten. Damit werden die Errichtung von Windrädern auf dem Schlüsseljoch und der Bau eines E-Werks im Pfitscher Hochtal unterbunden.

Broncos Junior sind top

Der jungen Cracks des WSV Sterzing beenden die Saison äußerst erfolgreich. In allen Kategorien können die Broncos meist ganz vorne mitspielen, die U20 holt sich den Meistertitel, die beiden U12-Mannschaften werden sogar Meister und Vizemeister. Die erste Mannschaft muss hingegen eine bittere Pille schlucken und steigt aus der A1 ab.

Goldfisch Gufler Die Schwimmerin Sandra Gufler aus Sterzing schreibt Südtiroler Sportgeschichte: Gemeinsam mit ihren Mannschaftskolleginnen von Bolzano Nuoto holt sie bei der Jugend-Italienmeisterschaft in Riccione Gold in der Staffel. 50

Mit der ersten „Incredible Southern Blues Night“ und einem Auftritt der amerikanischen Blues-Legende Leroy Emanuel hat Sterzing die allerbesten Voraussetzungen, zur Bluesmetropole aufzusteigen.

Langer-Preis An eine Gruppe von Frauen in Tunis geht der mit 10.000 Euro dotierte AlexanderLanger-Preis 2012. Die Frauengruppe setzt sich besonders für Frauenrechte und Demokratisierung ein und spielte Ende Dezember 2010 eine aktive Rolle im Rahmen des „Arabischen Frühlings“, der den Sturz des tunesischen Herrschers Ben Ali zur Folge hatte.

Weltrekord! Mit dem Trieste Waterbike Team schafft der Sterzinger Marcello Ciola den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde: 232,8 Kilometer Tretbootfahren – und das in 24 Stunden.

Sprachgruppen unverändert Die Ergebnisse der 15. Volkszählung liegen vor: Im Wipptal hat sich die Zugehörigkeit zu einer der drei Sprachgruppen im Vergleich zu 2001 so gut wie gar nicht verändert. 85,29 Prozent erklärten sich der deutschen, 14,35 Prozent der italienischen und 0,35 Prozent der ladinischen Sprachgruppe zugehörig. Damit hat die italienische Sprachgruppe in den vergangenen zehn Jahren um 0,03 Prozent zugenommen, die deutsche um 0,02 Prozent abgenommen. erker jänner 13


J

UNI

jahresrückblick

Panorama 4

Achenrainschlucht unter Strom Mit überwältigender Mehrheit von 92 bzw. 95 Prozent entscheiden sich die Bürger der Gemeinde Ratschings für den Bau eines großen E-Werkes in der Achenrainschlucht und für die Übernahme des Stromverteilernetzes in der Gemeinde. Mit über 65 Prozent Beteiligung wird auch das Quorum von 50 Prozent deutlich überschritten. Erstmals sind in der Gemeinde auch Jugendliche ab 16 Jahren stimmberechtigt.

Eine Zusammenschau neuer Kunst in Südtirol bietet die Franzensfeste. Die Ausstellung „Panorama 4“ präsentiert die wesentlichen Kunstentwicklungen der letzten zehn Jahre in Südtirol anhand der Arbeiten von 35 ausgewählten Kunstschaffenden, darunter zwei Kollektive. Das Hauptaugenmerk gilt der jungen Generation, doch werden auch aktuelle Positionen nicht mehr ganz junger Künstler dokumentiert.

Ratschinger Todsünden meinde Ratschings – die Die vier Bühnen der Ge reit, Ratschings und Rid Heimatbühnen von Ma iezen ins hne Jaufental – naun sowie die Volksbü den“ erstmals gemeinsün Tod ren mit „Die sieben f in sie im urigen Tötschho sam ein Stück, für das n. de osphäre fin Ridnaun die passende Atm

Das Runde muss ins Eckige! Der ASV Freienfeld platziert sich in der 1. Amateurliga auf dem 3. Platz, während Aufsteiger Auswahl Ridnauntal nach einer turbulenten Rückrunde einen sicheren 11. Platz erreicht. Der FC Wiesen liegt am Ende der Meisterschaft in der 2. Amateurliga auf Rang 5. Der CF Sterzing kann nach einer längeren Durststrecke die Spielsaison der 3. Amateurliga mit einem guten 4. Platz beenden, Franzensfeste muss sich mit dem 8. Platz zufriedengeben, während Gossensaß mit dem vorletzten Platz nicht vom Fleck kommt.

JULI Stötter ist Weltmeister! Johannes Stötter gewinnt in Pörtschach am Wörthersee den Weltmeistertitel im Bodypainting. Der Sterzinger Künstler – einziger Teilnehmer aus Südtirol – überzeugt die internationale Jury in der Kategorie Pinsel/Schwamm und verweist 75 Konkurrenten auf die Plätze.

Lukrativer Verkehr Zwölf Millionen Fahrzeuge rollen jährlich über den Brenner, davon 1,85 Millionen LKW. Seit Jahren ist das Wipptal im Würgegriff des Verkehrs. Ein lukratives Geschäft: Die Brennerautobahn AG weist in ihrer Bilanz für 2011 einen Gewinn von 84,4 Millionen Euro aus; das entspricht einem Plus von 20,09 Millionen Euro.

Verregnetes Wipptal An keinem anderen Ort in Südtirol regnet es im Juli so stark wie in Sterzing. Mit 253 Millimetern vermeldet der Wipptaler Hauptort einen neuen Juli-Niederschlagsrekord. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Brenner und Ladurns.

Übernahme Stromnetz

Ruhe für Maibad

Während sich die Gemeinden Ratschings und Sterzing für die Übernahme des Stromnetzes entscheiden, lehnt dies die Gemeinde Pfitsch ab. „Zu aufwändig und zu teuer“, heißt es aus dem Gemeinderat. erker jänner 13

Bisher scheiterte der Bau von Lärmschutzwänden in Maibad an der technisch schwierigen Umsetzung. Doch nun können die Anrainer endlich durchatmen: Seit Frühsommer laufen die Vorarbeiten, im August werden die Wände montiert. Die Arbeiten laufen rund um die Uhr. 51


RUNDE JUBILÄEN

AUGUST

jahresrückblick

Unwetterkatastrophe

200 Jahre Im fernen Jahr 1812 steigt Franz Fuchs, Urahn des heutigen Inhabers, in die Gastwirtschaft „zum Bären“ und in den Metzgerbetrieb seines Schwiegervaters in Sterzing ein. 100 Jahre

Unwetter ungeahnten Ausmaßes richten in der Nacht auf den 5. August in Sterzing und Pfitsch verheerende Schäden an. Irma Hofer Graus (83) aus Afens und Hedwig Markart Aukenthaler (89) aus Tulfer verlieren dabei ihr Leben. Im Großraum Sterzing gehen 3.500 Blitze nieder – so viele wie nie zuvor. 480 Rettungskräfte stehen tagelang im Einsatz, die Aufräumarbeiten nehmen Monate in Anspruch. Die Schäden werden mit 18 Millionen Euro beziffert. Die Solidaritätswelle ist überwältigend.

Olympia 2012 – ein Gefühlsspagat Die Vorfreude der Wipptaler auf die Olympischen Sommerspiele in London wird jäh gestoppt: Wenige Tage vor seinem Einsatz wird Geher Alex Schwazer aus Kalch des Dopings überführt. Noch wenige Monate zuvor hatte er die Konkurrenz mit Jahres-Weltbestzeit über 20 km geschockt. Eine starke Leistung zeigt Silvia Weissteiner aus Gasteig, die über 5.000 m lediglich um wenige Hundertstel Sekunden den Einzug ins Finale verpasst.

Ehrungen

Ein Park für Sterzing

49 Südtirolern wird am Hochunserfrauentag von den Landeshauptleuten Luis Durnwalder und Günther Platter in der Innsbrucker Hofburg die Verdienstmedaille des Landes Tirol verliehen. Darunter sind auch vier Wipptaler: Schwester Hildegund Gruber (78), Schwester Maria Luise Mair (76), Roman Mayr (76) aus Gossensaß und Josef Rainer (69) aus Pfitsch.

Endlich haben die Sterzinger, was sie sich schon lange gewünscht haben: einen Park mit ganz viel Grün. Knapp 500.000 Euro lässt sich die Gemeinde die „Oase des Friedens“ neben Deutschhaus und Elisabethkirche kosten. Das gute Stück Natur ist allerdings einen schönen Fußmarsch vom Stadtzentrum entfernt.

Konzession ausgeschrieben Jetzt ist es fix: Die Konzession für Instandhaltung, Führung und Ausbau der 314 Kilometer langen Autobahn zwischen Brenner und Modena ist ausgeschrieben. Diese wird ab 1. Mai 2014 für maximal 50 Jahre vergeben. 52

Im Jahr 1912 wird die Straße über den Jaufen – seit J a h r h u n d e r te n ein wichtiger Handelsweg zwischen Sterzing und Meran – offiziell ihrer Bestimmung übergeben. 90 Jahre Seit 90 Jahren ist der Familienbetrieb „Mair&Mair“ in Sterzing ein renommiertes Fachgeschäft für Weine und Spirituosen. 60 Jahre Vor 60 Jahren marschiert erstmals die Musikkapelle Telfes – damals noch als Feuerwehrkapelle in Anzug, Hemd und Krawatte – mit ihren Instrumenten durch das Dorf. 60 Jahre Seit 60 Jahren lässt die Musikkapelle Pflersch ihre Instrumente erklingen. 50 Jahre Seit 50 Jahren ist die AVSOrtsstelle Mittewald tätig; zum Jubiläum hält eine Fotoausstellung das abwechslungsreiche Vereinsleben in Bildern fest. 50 Jahre Pater Meinrad Gasser, der in Sterzing wichtige Dienste in der Pfarrgemeinde leistet, feiert sein Goldenes Priesterjubiläum. erker jänner 13


jahresrückblick

40 Jahre Seit 40 Jahren eilen die Helfer des Weißen Kreuzes in Sterzing kranken und verletzten Menschen zu Hilfe. 40 Jahre Pfarrer Peter Lanthaler, derzeit Seelsorger in St. Georgen, Aufhofen und Dietenheim, feiert in seinem Heimatdorf Ratschings sein 40-jähriges Priesterjubiläum.

Die Kirchenmaus im Nadelstreif

Vorsi cht, bissig !

Was wäre ein Jahresrückblick ohne ihn? So viel wurde doch 2012 über ihn geschrieben, noch mehr geredet über den Rainer Maximilian von der SEL. Man kennt ihn inzwischen recht gut – oder wenigstens sein Foto (es ist eh fast immer das gleiche), das uns immer noch fast täglich aus irgendeiner Zeitung entgegenlacht. Als das Bild entstand, da hatte er ja auch noch was zu lachen, der Strahlemann, der

40 Jahre Die älteste Spezialitätenwoche Südtirols wird 40. Jährlich beteiligen sich zahlreiche Gastbetriebe aus dem Wipp- und Eisacktal an der „Eisacktaler Kost“.

Inbegriff der sauberen Energie sozusagen. Das waren noch Zeiten, als sein Arbeitsvertrag samt Zusätzen und Prämien und wer weiß, was sonst noch alles, noch selig im Tresor schlummer-

30 Jahre Seit 1982 bewirtet Familie Dialer in der Bahnhofsbar in Sterzing nicht nur Zugreisende. ofsbar Bahnh bar stazione

te. Da konnte man sich zum Frühstück noch ordentlich Butter aufs Brot

25 Jahre Seit einem Vierteljahrhundert kämpfen in Ridnaun Hobbysportler und Profis um jeden Meter. Beim Ridnauner Volkslauf tummeln sich jedes Jahr Hunderte von Langläufern auf den Loipen des Hochtales.

schmieren. Und jetzt? Alles weg! Alles, was er sich mit unsäglicher Mühe Stein an Stein aufgebaut hat, schwimmt nun unaufhaltsam den Eisack hinunter. Arm wie eine Kirchenmaus ist er, Schadensersatzklagen von vorneherein sinnlos. Es ist nichts mehr da, was zu holen wäre. Vorsorge ist eben besser als Nachsorge – notfalls sogar mitten in einem laufenden Verfahren.

25 Jahre In 25 Jahren mausert sich die Firma Mader von einem Ein-MannBetrieb zu einem führenden Unternehmen mit 76 Mitarbeitern. 20 Jahre Seit 20 Jahren betreut die Sozialgenossenschaft Tagesmütter Kleinkinder von 0 bis drei Jahren; im Wipptal bieten drei Tagesmütter ihre Dienste an. 20 Jahre Seit 20 Jahren werden in der Sternhütte und im Sterzingerhaus am Roßkopf sommers wie winters zahlreiche Gäste bewirtet. 10 Jahre Seit 2002 führt die Südtiroler Vinzenzgemeinschaft in Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst der Bezirksgemeinschaft Wipptal die Kleiderkammer im ehemaligen Konradsaal in Sterzing. 10 Jahre Seit 2002 besteht die Baufirma Gschwenter Klaus KG aus Ridnaun. Zum runden Jubiläum wird der Kinderkrebshilfe Regenbogen eine ansehnliche Spende überreicht.

Und dann wird man von der Tageszeitung noch mit Füßen getreten, obwohl man eh schon am Boden liegt. Haben die eine Ahnung! Wie erniedrigend muss es wohl sein, seine eigene Frau Monat für Monat um ein lausiges Taschengeld von 1.900 Euro anzubetteln? Und wie lange muss er mit sich und seinem Gewissen gerungen haben, bevor er seinen besten Anzug aus dem Schrank hervorholte und den Gang ins Arbeitsamt antrat? Von wegen Mister Schamlos! Aus der Not eine Tugend machen, da zeigt sich die wahre Größe. So ganz plötzlich arbeitslos, ein Mann im besten Arbeitsalter, mit besten Referenzen. Mit knapp 1.000 Euro Arbeitslosenunterstützung wird das Leben zunehmend zur Qual, wenn jeder Cent mehrmals umgedreht werden muss, bevor er unter die Leute gebracht wird. Natürlich können wir uns in so viel Misere nicht hineinversetzen, haben wir sie doch glücklicherweise noch nie durchgemacht, aber ein bisschen mehr Verständnis und Mitleid unsererseits würde dieser arg gebeutelten Seele schon guttun. Pecunia non olet – Geld stinkt bekanntlich nicht, erst recht nicht, wenn man keines hat, das seinen Duft, und sei er noch so übel, verströmen könnte. Ob Rainer nun sein Glas halb leer oder halb voll sieht, sei ihm überlassen. Wir warten gespannt darauf, wie viele Überraschungen er (und noch einige mehr) auch nach der weihnachtlichen Bescherung für uns noch parat hat. Wir werden es auch 2013 wieder in der Zeitung lesen. bar

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SEPTEMBER jahresrückblick

Sechs-Tage-Woche

Die Restaurierung der Fresken in der Sterzinger Heiliggeist-Kirche wird abgeschlossen. Nachdem eine dunkle Schmutzschicht entfernt worden ist, erstrahlen sie nun wieder in leuchtenden Farben.

Schmelzende Eisriesen Die Gletscher, die unsere Bergwelt prägen, ziehen sich unaufhaltsam zurück. Der schneearme Winter und der warme Sommer – immerhin der zweitwärmste in den letzten 200 Jahren – machen den Eismassen richtig zu schaffen. Der bisher stärkste Gletscherschwund von 2003 wird noch übertroffen.

Heiliggeist-Kirche restauriert

Die Sterzinger Oberschule ist südtirolweit die erste Schule, die sich für die Beibehaltung der Sechs-Tage-Woche ausspricht. In spätestens drei Jahren soll erneut eine Umfrage durchgeführt werden.

Nimmt Egger den Hut? Thomas Egger, erst SVP-Bürgermeister von Sterzing, dann Landtagsabgeordneter der Freiheitlichen, gibt seinen Rückzug aus der Politik bekannt. Bei den Landtagswahlen im Herbst 2013 steht er nicht mehr zur Verfügung oder vielleicht doch?

Stromgrenze fällt Nachdem Landesregierung und Zweite Landschaftsschutzkommission grünes Licht gegeben haben, kann nun die Stromleitungslücke am Brenner – seit den Ereignissen rund um die Feuernacht unterbrochen – wieder geschlossen werden. Damit wird den Südtiroler Unternehmen, allen voran der MEMC in Sinich, der Zugang zum europäischen Strommarkt ermöglicht.

OKTOBER Kunst&Krempel Leitner auf Erfolgskurs Im Rahmen der Restaurierung der Sterzinger Pfarrkirche „Unsere liebe Frau im Moos“ organisieren Bildungsausschuss, Pfarrei und Stadtgemeinde Sterzing die Benefizaktion „Kunst&Krempel für unsere Pfarrkirche“. Mit dem Erlös aus dem Verkauf gespendeter Kunstobjekte und Raritäten werden die Restaurierungsarbeiten des dritten Bauloses unterstützt.

Strahlenalarm! In kürzester Zeit formiert sich in Stange eine Bürgerinitiative gegen die Errichtung eines neuen Handymasts in der dortigen Sportzone. Bei einer Bürgerversammlung einigt sie sich mit den Gemeindeverwaltern, gemeinsam einen geeigneten Alternativstandort ausfindig zu machen.

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Die Leitner AG unter der Leitung von Michael Seeber liegt in der Rangliste der umsatzstärksten Südtiroler Unternehmen an 14. Stelle. Nähme man mit Prinoth, Leitwind und DemacLenco die gesamte Unternehmensgruppe zusammen, käme sie sogar auf Platz 3.

Bravo Handwerk! 160 Lehrlinge und Gesellen stellen sich in Bozen einer fachkundigen Jury. Dabei gehen drei Medaillen ins Wipptal: Die Tapeziererin und Raumausstatterin Veronika Frei aus Freienfeld sowie der Pfitscher Elektrotechniker Thomas Gogl holen Gold, Gogl erhält zudem die Auszeichnung „Bester der Besten“; Stefan Seidner aus Wiesen gewinnt bei den Malern und Lackierern die Bronzemedaille. erker jänner 13


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EZEMBER

Foto: W. Seifert

OVEMBER

jahresrückblick

Start frei!

Windstille Die Windparkgegner haben ihr Ziel erreicht: Das Verwaltungsgericht hebt den Beschluss der Landesregierung zur Genehmigung von 19 Windrädern am Brennergrenzkamm auf – wegen Verletzung und falscher Anwendung von Gesetzen, Verfahrensfehlern, widersprüchlichen Verwaltungsakten, Befugnisüberschreitung und unzureichender Begründung. Die Projektbetreiber kündigen Berufung gegen das Urteil an.

Attraktion Roßkopf Sterzing bekommt ein neues Entwicklungsleitbild, entworfen von Universitätsprofessor Harald Pechlaner und Michael Volgger. Demzufolge braucht die „Alpinstadt“ mehr Qualitätsbetten im Vier- und FünfSterne-Bereich, eine stärkere und nähere Anbindung des Roßkopfs an die Stadt und eine außergewöhnliche Veranstaltung, die den Ort wieder in den Mittelpunkt rückt.

Wertvoller BBT Der Bau des BBT generiert eine Wertschöpfung von 15 Milliarden Euro. Auf den Baustellen arbeiten 500 Menschen. Knapp 50 Prozent davon verbleiben im Bundesland Tirol, in Südtirol und im Trentino. In Südtirol macht dies 1,9 Milliarden Euro aus.

Zankapfel Toponomastik Das neue Landesgesetz zur Toponomastik spaltet die politischen Gemüter. SVP und PD verkaufen es als gute Lösung mit europäischem Geist, die Opposition – sowohl deutschals auch italienischsprachig – spricht von kultureller Katastrophe. Der Ball geht nun an die Bezirksgemeinschaften – wenn nicht das Verfassungsgericht dem Ganzen inzwischen einen Riegel vorschiebt. erker jänner 13

Auch in dieser Wintersaison wollen einige Wipptaler wieder kräftig im Weltcup mitmischen. In den Startlöchern stehen Sandra Gasparini (Kunstbahnrodeln), Aaron March (Snowboard), Andy Plank (Ski alpin) sowie Karin Oberhofer und Federica Sanfilippo (Biathlon).

Weihnachtsflair Bereits zum 13. Mal öffnen die Stände auf dem Sterzinger Weihnachtsmarkt ihre Luken. Zahlreiche Besucher aus nah und fern stimmen sich hier auf das bevorstehende Fest ein. 105 Busse werden an einem einzigen Tag gezählt – so viele wie nie zuvor.

Countdown - wofür? Die Arbeiten laufen auf Hochtouren. Innerhalb April 2013 soll die Neuroreha am Sterzinger Krankenhaus ihre Tore öffnen – allen Unkenrufen zum Trotz: zu hohe Kosten, zu wenig Auslastung, letzthin fast unmoralische Gehaltsforderungen der TILAK für Dr. Leopold Saltuari. Die Landesregierung hält dennoch am Standort fest. Indes rüstet das Wipptal zum Kampf für den Erhalt der Tumorchirurgie. Innerhalb kürzester Zeit werden 7.500 Unterschriften gesammelt.

Arbeitslos

Die Wirtschaftskrise hinterlässt nun auch auf dem Südtiroler Arbeitsmarkt ihre Spuren. Die Arbeitslosenquote liegt in Südtirol bei 3,7 Prozent, im Wipptal ist sie mit 3,2 Prozent etwas niedriger. Auf Gemeindeebene ist sie in Franzensfeste mit 5,6 Prozent am höchsten, in Freienfeld mit 2,2 Prozent am niedrigsten.

Sozialsprengel Die unendliche Geschichte des Sozial- und Gesundheitssprengels Wipptal scheint ein Ende zu finden. Nach über 15 Jahren werden die Arbeiten ausgeschrieben, im Frühjahr wird der Neubau zwischen Krankenhaus und Altersheim endlich konkret in Angriff genommen. (Diese Zeilen von 2011 konnten wir 1:1 auch für 2012 übernehmen ...) 55


kultur

Cäcilienfeiern beschließen Musikjahr Mit Feiern und Konzerten zu Ehren ihrer Schutzpatronin haben die Musikkapellen und Chöre das vergangene Musikjahr beschlossen. Sie zeugen von einer regen musikalischen Tätigkeit im Bezirk.

Musikkapelle Pflersch

Pfarrchor Sterzing Bei der Jahresversammlung des Sterzinger Pfarrchores „Maria im Moos“ wurde Heinrich Pramsohler, Chorleiter und Direktor der Sterzinger Musikschule, für seinen 50-jährigen Dienst an der Kirchenmusik geehrt. Pramsohler fiel schon in seinem Heimatort Villnöß als eifriger Chorsänger auf. Als 20-Jähriger erwarb er im Konservatorium in Bozen das Konzertdiplom für Klarinette. Während der Militärzeit setzte er seine Musikstudien fort und spezialisierte sich in den Bereichen Musikdidaktik, Gesang und Bassklarinette. 1978 bekam Pramsohler vom Institut für Musikerziehung den Auftrag, in Sterzing eine Musikschule aufzubauen. Noch im selben Jahr wurde er gebeten, den Sterzinger Pfarrchor wieder aufzubauen. Theodor Riffesser, Vorstand des Verbandes der Kirchenchöre, ging bei der Ehrung auf diese Doppelfunktion ein und bezeichnete diese als einen besonderen Glücksfall für Sterzing. Dem Südtiroler Sängerbund stand Pramsohler zwölf Jahre lang als Bundeschorleiter vor und konnte als solcher auch europaweit das Chorwesen gut beobachten. Besondere Akzente setzte er in der Volksliedpflege, in der Jugendschulung und in der Chorleiterausbildung. Bis heute gelingt es ihm mit großer Geduld, „seinen“ Chor zu motivieren, immer wieder musikalische Akzente zu setzen und Neues zu wagen. Als Dank für diese lange und fruchtbringende Arbeit konnte er nun die Ehrenurkun56

Heinrich Pramsohler: für 50 Jahre Dienst an der Kirchenmusik ausgezeichnet

de des Verbandes der Kirchenchöre sowie die Plakette mit der Darstellung der Schutzmantelmuttergottes entgegennehmen. Otto Schenk, Bezirksvertreter des Südtiroler Chorverbandes, überbrachte die Glückwünsche des Chorverbandes und dankte Pramsohler für die vielen Jahre als Bundeschorleiter. Obfrau Silvia Luhn dankte dem Chor für das Vertrauen in den vergangenen drei Jahren. Der Ausschuss wurde für die nächste Arbeitsperiode auf Wunsch der Chormitglieder bestätigt.

chenchor geehrt, Barbara Hasler für ihre 25-jährige Zugehörigkeit. Adele Rainer erhielt eine Urkunde für 15 Jahre Vereinstätigkeit bei der Musikkapelle. Gleich vier Musikanten erhielten das Verbandsabzeichen in Gold für ihre 40-jährige Mitgliedschaft: Ferdinand Salcher, Johann Salcher, Richard Plaikner und Albert Plaikner.

Das Cäcilienkonzert der Musikkapelle Pflersch stand ganz im Zeichen des 60-jährigen Bestehens. Kapellmeister Florian Penz führte die Musikanten beim Jubiläumskonzert sicher durch das abwechslungsreiche Programm. Eröffnet wurde das Konzert erstmals von der Jugendkapelle „Brennerwind“ unter der Leitung von Marianne Auer, in der elf Jungmusikanten aus Pflersch und Gossensaß gemeinsam musizieren. Flügelhornist und Gründungsmitglied Herbert Teissl wurde für seine 60-jährige Tätigkeit im Verein eine besondere Ehrung zuteil: Er erhielt das „Goldene Ehrenzeichen am Bande“ des Verbandes Südtiroler Musikkapellen. Jungmusikant Raffael Röck bekam das Leistungsabzeichen in Bronze. Durch den Abend führte Bürgermeister Franz Kompatscher.

Kirchenchor und Musikkapelle Trens Zum wiederholten Mal begingen Musikkapelle und Kirchenchor von Trens gemeinsam das Fest der hl. Cäcilia mit der Gestaltung des Festgottesdienstes in der Wallfahrtskirche und einer anschließenden Feier im Kulturhaus. Beide Vereine können auf ein arbeitsreiches Musikjahr zurückblicken. Der Kirchenchor hielt 64 kirchliche und weltliche Feiern und 39 Proben ab. Die Musikkapelle traf sich zu 43 Proben und trat 35 Mal auf. Martha Wurzer, Elfriede Volgger und Albert Plaikner wurden für 40 Jahre Einsatz als Sänger beim Kir-

(hinten v. l.) Bürgermeister Armin Holzer, Albert Plaikner, Richard Plaikner, Johann Salcher, Ferdinand Salcher, Obmann Andreas Saxl; (vorne v. l.) Adele Rainer, Kapellmeister Lukas Hofmann (Musikkapelle Trens)

(v. l.) Bürgermeister Armin Holzer, Albert Plaikner, Barbara Hasler, Martha Wurzer (Kirchenchor Maria Trens)

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kultur

(v. l.) Kapellmeister Florian Penz, Obmann Markus Teissl, Marianne Teissl, Herbert Teissl, VSM-Bezirksobmann Artur Hofer, Raffael Röck und Bezirksjugendleiter Martin Carl Kinzner

Vereinskapelle und Pfarrchor Gossensaß Die Vereinskapelle und der Pfarrchor Gossensaß gestalteten die von Pfarrer Stefan Stoll gelesene Cäcilienmesse. Nach dem Gottesdienst versammelten sich die Musikanten zu ihrer 93. Jahresversammlung. Obmann Armin Keim gedachte der im letzten Jahr ver-

Mitglied, erhielt vom Bürgermeister das Ehrenzeichen in Bronze. Bei den kurz vorher stattgefundenen Neuwahlen wurden Obmann Armin Keim, Stellvertreter Thomas Steiner, Schriftführer Christian Sparber und Jugendleiter Martin Carl Kinzner bestätigt. Neu im Ausschuss sind Raimund (Kassier), Benno (Zeugwart), Nataly (Notenwart) und Martin Keim.

und Unterstützung ging auch an Pfarrgemeinderatspräsident Hermann Wild und Bürgermeister Sebastian Helfer. Der Kirchenchor Ridnaun ehrte Maria Helfer für ihre 25-jährige Zugehörigkeit zum Chor, Maria Wieser und Bettina Gschwenter für 15

kalischen Umrahmung der Messfeier und einer anschließenden Cäcilienfeier, bei der die Musikanten das vergangene Jahr Revue passieren ließen. Dabei wurde Christine Wieser für ihre 15-jährige Tätigkeit mit dem Verbandsehrenzeichen in Bronze geehrt. Obfrau Melanie

(v. l.) Chorobmann Hermann Schölzhorn, Chorleiterin Esther Falkensteiner Kruselburger, Maria Volgger Helfer, Bettina Gschwenter und Vize-Obmann Klaus Gschwenter

Musikkapelle Innerpfitsch

Hofer zeigte sich erfreut über den Mitgliederzuwachs: Vier Jungmusikantinnen – Verena Oberhofer, Alexandra Tötsch, Maria Delueg und Miriam Hofer – konnten in die Kapelle aufgenommen werden; ein ehemaliger Musikant kehrte zu-

Die Musikkapelle Innerpfitsch unter der Leitung von Kapellmeister Martin Rainer beging den Tag ihrer Schutzpatronin mit der musi-

rück. Sie dankte allen Mitgliedern für ihren Eifer sowie der Gemeindeverwaltung für die finanzielle Unterstützung.

Jahre Mitgliedschaft. Ausgezeichnet wurde auch Esther Falkensteiner, die seit 15 Jahren den Chor leitet.

(v. l.) Benno Keim, Thomas Steiner, Armin Keim, Raimund Keim, Nataly Keim, Martin Carl Kinzner, Christian Sparber und Martin Keim

storbenen Musikanten. Schriftführer Christian Sparber berichtete von 19 Konzerten und Ausrückungen, zehn Auftritten im „Spiel kleiner Gruppen“, vom Musikfest in Gossensaß, dem Tag der Offenen Tür sowie von 30 Gesamt- und acht Teilproben. Die zur Vereinskapelle gehörende „Tanzlmusig“ trat 15 Mal auf. Der fleißigste Musikant war 2012 Franz Mühlsteiger. Kapellmeister Hans Heidegger, seit sechs Jahren musikalischer Leiter des Klangkörpers, zeigte sich erfreut über das gute Niveau der Musikanten und über zwölf Neuzugänge. Raimund, Walter und Peter Keim wurden für ihre 40-jährige Zugehörigkeit mit dem Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet. Obmann Armin Keim, seit 15 Jahren aktives erker jänner 13

Knappenkapelle und Kirchenchor Ridnaun Die Knappenkapelle und der Kirchenchor Ridnaun feierten mit der Aufführung der „Missa Brevis Katharina“ von Jakob de Haan ihre Schutzheilige. De Haan errang mit dieser Messe 2007 den ersten Platz bei einem Kompositionswettbewerb. Im Anschluss an die Messfeier sorgte die Ridnauner Böhmische im Hotel „Schneeberg“ für einen zünftigen Frühschoppen. Nach dem Mittagessen zeigten die Jungmusikanten ihr Können. Manfred Frötscher, Obmann der Knappenkapelle, und Kirchenchorobmann Hermann Schölzhorn dankten allen Mitgliedern für ihren Einsatz und ihre Begeisterung. Ein Dank für die gute Zusammenarbeit

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woher stammt eigentlich der name ...

Pontigl?

kultur

Sterzing

Faschingskonzert mit dem Haydnorchester

Etwas nordöstlich von Gossensaß liegt an der orographisch rechten und linken Seite des Eisacks auf dem Weg zum Brennerpass die Streusiedlung Pontigl. Die kleine Siedlung gehört zur Katastralgemeinde Brenner und damit verwaltungstechnisch zur Marktgemeinde Brenner. Die erste urkundliche Überlieferung geht auf das Jahr 1297 und damit auf das beginnende Spätmittelalter zurück, die Ansiedlung selbst dürfte jedoch wohl wesentlich älter sein. Das Prämonstratenser Chorherrenstift Wilten besaß bei Pontigl eine Pferdewechselstation für Weinund Getreidefuhren. Diese dürfte sich beim heutigen „Egartgut“ bzw. beim „Wechsler“ befunden haben, da der Hof nachweislich jahrhundertelang Abgaben an das Stift Wilten zu leisten hatte. Im 13. und 14. Jahrhundert sind die Bezeichnungen „Puntigel“ und „ze Pontigel“ historisch nachweisbar. Der amtliche Ortsname dürfte sich erst in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts in seiner heute gebräuchlichen Form gefestigt haben. Die etymologische Deutung kann als weitgehend gesichert angesehen werden. In der Bezeichnung „Pontigl“ steckt das lateinische Ausgangswort„pons“, also Brücke oder Steg. Das lateinische Wort für „kleine Brücke“ lautet hingegen „ponticulus“. Der Name Pontigl leitet sich damit von einer über den Eisack führenden, kleinen Brücke ab. Harald Kofler 58

Am 4. Februar gibt das Haydnorchester von Bozen und Trient unter der Leitung von Johannes Wildner im Stadttheater Sterzing ein Faschingskonzert. Wildner, ehemaliges Mitglied der Wiener Philharmoniker und des Orchesters der Wiener Staatsoper, ist heute einer der führenden österreichischen Dirigenten seiner Generation. Das Publikum erwartet heuer ein bunter Reigen unvergesslicher Melodien der Wiener Straußdynastie: Diese reichen von der Overtüre des „Zigeunerbaron“ über „G’schichten aus dem Wienerwald“ bis hin zum „Kaiserwalzer“ von Johann Strauß. Daneben sind auch Stücke von Josef und Eduard Strauß sowie von E. N. v. Reznicek zu hören. Das vor über 50 Jahren gegründete Orchester ist in den renommiertesten Konzertsälen Italiens zu Gast und nimmt immer wieder an verschiedenen internationalen Festivals teil. Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr. Konzertkarten können im Vorverkauf im Tourismusverein Sterzing (Tel. 765325) erworben werden. Kartenreservierungen werden unter der Rufnummer 0637500631 entgegengenommen.

Chronisten besuchen Stift Stams

Seit ihrer Gründung im Herbst 2011 arbeitet die Chronistengruppe von Sterzing „chronica“ unter der Leitung von Josef Gasteiger an der Erstellung der Jahreschronik für 2012. Ein Ausflug führte die Gruppe im vergangenen Jahr in das Zisterzienserstift Stams, wo Frater Malachias durch die Bibliothek und das Museum führte. Einen tiefen Eindruck hinterließ der Besuch im Klosterarchiv mit 2.500 Originalurkunden, alle fachmännisch verstaut, in alten Regesten vermerkt und heute auch digital erfasst. Anschließend gab Helmuth Hörmann, Landeschronist von Nordtirol, Einblicke in die Arbeit der dortigen Chronisten. Bei der Führung durch die Stiftsbasilika, das Kloster und den Fürstentrakt berichtete Pater Pirmin über die mit Tirol so eng verwobene Vergangenheit des Stiftes und die gegenwärtige Bedeutung des Schulzentrums.

Bunter Leseherbst in Trens

Singgemeinschaft Pflersch unter neuer Führung Bei der 12. Jahresversammlung der Singgemeinschaft Pflersch wählte der Chor einen neuen Vorstand. Obmann Paul Eisendle stellte sich nicht mehr der Wahl. Er hat maßgeblich zur Gründung der Singgemeinschaft beigetragen und war seit dem Gründungsjahr 2000 deren Obmann. Chorleiterin Anna Maria Staffler und die Sänger dankten ihm für seine Arbeit. Die Vorstandsmitglieder Edeltraud Kinzner, Edith Gschnitzer, Margit Mair, Maria Nagele und Martina Kinzner wurden bestätigt, Walter Gogl ist neu im Ausschuss. Zur neuen Obfrau wurde Rosanna Frank bestimmt. Der Chor kann auf ein reges Jahr zurückblicken, zu dessen Höhepunkten sicherlich der Auftritt beim Landessingen des Südtiroler Chorverbandes in Meran zählte.

Im Herbst war in der Bibliothek Trens wieder einiges los. Im Oktober las Kinderbuchillustratorin Selda Marlin Soganci Schülern der zweiten und dritten Klasse Geschichten vor, zeigte ihnen, wie ein Kinderbuch entsteht, und inspirierte die kleinen Zuhörer zum Malen von bunten Bildern. Am Tag der Bibliotheken wurde in Trens der „Bananenkoffer“ geöffnet. Dritt-, Viert- und Fünftklässler sowie Mittelschüler erfuhren dabei Wissenswertes über die Banane, ihre Herkunft, Anbaumethoden, Sortenvielfalt und den Unterschied zwischen einer „normalen“ Banane und einer aus fairem Handel und bereiteten zum Schluss Bananenchips zu. Beim Lesefrühstück im November durften Kinder der ersten Grundschulklasse an einer Bibliotheksrallye mit schneller Büchersuche teilnehmen, bevor sie von den Eltern mit einem leckeren Frühstück überrascht wurden. erker jänner 13


kultur

Brass Band Wipptal

IT’S BRASS TIME Das erste Februarwochenende steht auch 2013 wieder ganz im Zeichen der Brassmusik. Bereits zum achten Mal präsentiert sich die Brass Band Wipptal im Stadttheater von Sterzing dem Publikum, um selbiges mit ihrem unverwechselbaren Sound zu begeistern. Der musikalische Leiter des Ensembles, Martin Gruber, hat zusammen mit dem Gastdirigenten Hannes Buchegger in einer knappen Probenphase wieder ein abwechslungsreiches Programm einstudiert. So werden bei vier Saalkonzerten, von denen zwei im Stadttheater gegeben werden, neben klassischen und traditionellen Brasswerken auch zwei Solowerke vorgetragen, die den Solisten alles abverlangen. Paul Frick und Markus Luhn wagen sich an Philip Sparkes „Euphonism“ heran, Markus Kuen am Es-Cornet wird das Stück „Califfa“ von Enio Morricone solistisch vortragen.

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Ein Highlight im Konzertprogramm werden zwei Originalwerke sein, die das hohe Niveau

der Brassmeisterschaften erahnen lassen. „Light in the Darkness“ von Joop van Dijk war Pflichtstück in der B-Section bei der letzten Europa-

meisterschaft in Rotterdam, bei der die Wipptaler einen hervorragenden dritten Platz belegten. Mit dem Pflichtstück der ASection vom Jahr 2007, „Elgar Variations“, wird die Band das für sie bisher schwierigste Werk in das Stadttheater bringen und voraussichtlich dem ein oder anderen Zuhörer ein Staunen ins Gesicht „blasen“. Feurige Unterhaltungsmusik aus Spanien rundet das emotionsgeladene Musikfeuerwerk ab. Die Brass Band Wipptal um Obmann Johannes Frick heißt Sie bei ihren traditionellen Winterkonzerten am Freitag, den 1. Februar um 20.00 Uhr und am Sonntag, den 3. Februar um 18.00 Uhr im Stadttheater Sterzing herzlich willkommen. Kartenreservierungen nimmt der Tourismusverein Sterzing (Tel. 0472 765325) entgegen. Der Eintritt ist frei.

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notizie dall’alta val d’isarco

Monte Cavallo

Comunità comprensoriale

Il Comune di Vipiteno: all’asta tre seggiovie e l’impianto di innevamento

Approvato il bilancio di previsione 2013

Decisa anche la liquidazione della vecchia società Monte Cavallo Vipiteno Raminghes S.p.a. (poi trasformata in Funivia Vipiteno Raminghes Monte Cavallo S.r.l.) ancora proprietaria degli impianti

La montagna cittadina di Monte Cavallo ha creato non poche polemiche e preoccupazioni durante la seduta del consiglio comunale del 28 novembre. Sette anni fa fu dichiarato il fallimento della Funivia di Monte Cavallo Vipiteno Raminges SpA, in quanto registrava 6,5 mln di euro di debito. Dopo aver valutato tutte le opportunità immaginabili dal punto di vista finanziario per salvare la società, si optò infine per la fondazione di una nuova società, la Nuova Monte Cavallo Srl che tuttora gestisce gli impianti. Il contratto di locazione con la S.r.l. si esaurisce nel 2015. Nel dicembre 2010 il comune di Vipiteno, come maggiore azionista, aveva deciso di cedere la partecipazione alla società Funivia Vipiteno-Raminghes-Monte Cavallo S.p.A in quanto, in base a una legge provinciale, i comuni non possono essere azionisti di società con utili. Nel frattempo la società è stata trasformata nella Funivia Vipiteno-Raminghes-Monte Cavallo S.r.l. Oltre all'opzione di vendere le azioni si presenta ora l'opportunità di alienare l'intero patrimonio tramite una pubblica asta a livello europeo. La ditta "Psaier & Partner" di Bressanone ha stimato un valore aziendale della società di 1.061.000 €, in seguito alla richiesta del presidente della società "Funivia Vipiteno-Raminghes-Monte Cavallo S.r.l." per ottenere l'autorizzazione all'alienazione dell'azienda: la diffi60

cile situazione finanziaria, secondo il direttore, è risolvibile solo tramite l'alienazione dei valori patrimoniali tramite la loro messa all'asta. Anche secondo il parere del collegio dei revisori dei conti l'alienazione dell'intera azienda comporterebbe un maggior numero di potenziali interessati all'acquisto rispetto a quanto non accade con un solo pacchetto di quote, e questo con un vantaggio economico per il Comune. In seguito all'alienazione dell'intera azienda, si può poi procedere alla liquidazione. Nel caso di incanto andato deserto, esso può essere ripetuto per tre volte con un importo base che verrà ridotto ogni volta del 20% Molte le critiche da parte dei consiglieri, che sono scettici in quanto, optando per questo procedimento, si può correre il rischio che chiunque possa comprare la società e farne poi ciò che vuole – così Thaler SVP. Inoltre Thaler e Alber (SVP) e Egger (Freiheitlichen) credono che, prima di prendere decisioni del genere, sarebbe opportuno fare un referendum tra la popolazione. Il sindaco ribadisce che questa è l'unica soluzione per evitare eventuali procedimenti penali a carico del consiglio stesso. Al momento della votazione Egger (Freiheitlichen), Alber e Thaler (SVP) abbandonano la sala e non prendono parte alla votazione. Due i voti contrari Debiasi (BFC) e Florian Frick (Freiheitlichen). cm

Pareggio a 19 milioni di euro - I maggiori investimenti destinati nel 2013 al depuratore comprensoriale (oltre un milione)

Più di un milione per il miglioramento del depuratore comprensoriale

A inizio dicembre il Consiglio comprensoriale ha discusso e approvato all'unanimità il bilancio di previsione, ammontante a 19.189.427 euro. La comunità comprensoriale gestisce i sei comuni della Wipptal, che registra 19.534 abitanti. Per quanto riguarda le entrate programmate nell'anno 2013 sono previsti: 15.896.927 € derivanti da contributi e da trasferimenti correnti dello Stato, della Provincia e di altri enti pubblici, 80.000 € derivanti da alienazioni, trasferimenti di capitale e riscossione di crediti, 1 mln € da accensione di prestiti, 2.212.500 € da servizi per conto terzi. Relativamente alle spese correnti per settore, la Comunità ha messo in bilancio 1.441.910 € per l'amministrazione e incarichi istituzionali, 2.556.801 € per il settore ambientale, 7.817.495 € per il servizio sociale e 3.759.899 € per la casa di riposo. Circa i programmi di investimento il Consiglio ha deciso di deliberare gli importi nel momento in cui sia necessario o vi sia un progetto concreto. Il presidente fa presente che al momento tra i progetti prioritari vi sono alcuni lavori di miglioramento per il depuratore comprensoriale. Infatti 350.000 € sono a dispo-

sizione per la sostituzione dei filtri atti alla pulizia dei fanghi per ridurre i residui al minimo e di conseguenza anche i costi dei trasporti di detti residui. Verrà modernizzato il sistema di controllo dei macchinari per 493.000 €, mentre per la sostituzione dei motori a gas è previsto un importo di 300.000 €. Per gli investimenti nel settore sociale, saranno a disposizione del centro "Fugger" 139.000 € per il risanamento energetico dell'edificio e del tetto e 25.000 € per lavori di ristrutturazione del secondo piano. Inoltre il presidente ha informato che sono stati banditi i lavori per il completamento della pista ciclabile nel tratto Vipiteno-Novale. Infine il consiglio ha deciso di rimandare la decisione riguardante la questione di Monte Cavallo (opzione di cedere la partecipazione alla società Funivia Vipiteno-Raminghes-Monte Cavallo S.p.A. attraverso l'alienazione dei valori patrimoniali) in quanto i consiglieri sono dell'opinione che sia opportuno che il Comune di Vipiteno, quale maggiore azionista, prenda la decisione per primo. La richiesta viene approvata con un voto contrario (Fritz Karl Messner). cm erker jänner 13


Elezioni politiche 2013 Comune di Vipiteno

Un 2013 all’insegna del risparmio Pareggia a circa 30 milioni di euro il bilancio di previsione - Neanche 2 milioni per nuovi investimenti

Inizio turbolento dell'ultima seduta dell'anno del consiglio comunale di Vipiteno. Il consigliere Egger, che aveva chiesto una correzione del protocollo, non avendo ottenuto l'appoggio della maggioranza dei consiglieri, abbandona la seduta alquanto contrariato. Il sindaco ha presentato il bilancio 2013. Il primo cittadino ha sottolineato che, essendo Vipiteno il comune centrale del comprensorio, gestisce una serie di strutture centrali e, di riflesso, ha una serie di spese di gestione non indifferente. La riforma Monti ha indubbiamente un impatto significativo sulla gestione finanziaria del paese nelle previsioni di bilancio per l'anno 2013 e si deve tener conto dei tagli. Il bilancio preventivo per il 2013 pareggia a ca. 30 mln di euro. ENTRATE L'entrata tributaria maggiore, dopo le molte polemiche per la sua approvazione, è l'IMU, che frutta al comune 1.600.000 euro, seguita dall'IRAP (277.000 €) e dalla tassa per l'occupazione di suolo pubblico (198.000 €). Tra le entrate extratributarie più rilevanti si annoverano quelle provenienti dalla distribuzione di energia elettrica per un totale di ca. 3 mln e dalla vendita dell'energia prodotta (1.640.000 euro). Un introito sostanzioso è quello dovuto ai certificati verdi, che fruttano alle casse del Comune 900.000 euro. L'ex quota pro capite per cittadino proveniente dalla Provincia ammonta a 2,5 mln di € (nel 2012 era di 3 mln €). Le entrate per lo smaltimento dei rifiuti ammontano a 815.000 €, quelle per la fornitura di acqua potabile a 340.000 €, e quelle derivanti da fognatura e depuraerker jänner 13

zione a 650.000 euro. Molto positive anche le entrate riguardanti la piscina Balneum, che ammontano a 666.000 euro. USCITE Le uscite ammontano a 12.556.000 mln di euro. Rimane sempre una spesa rilevante quella per la gestione del personale, che si aggira intorno ai 2.812.700 euro. Le spese in conto capitale ammontano a ca. 1.952.000 €, corrispondente alla cifra realmente disponi-

bile per nuovi investimenti. Per gli investimenti, infatti, sono a disposizione ca. 10,5 mln di €, di cui però ben 8,6 sono vincolati a impegni precedenti di vario genere. Nel dettaglio, per la realizzazione di appartamenti per anziani il Comune darà un contributo di 330.000 €, una spesa rilevante risulta essere quella per il palaghiaccio, per un importo di 360.000 €, cifra che poi verrà rimborsata al Comune dal comitato olimpico; 335.000 € sono messi in bilancio per la manutenzione e in parte ristrutturazione di edifici comunali (tra cui la Casa Sternbach); 1,5 mln € sono messi in bilancio per investimenti in energia alternativa, 3 mln per la possibile gestione futura della rete elettrica. Per la manutenzione e la gestione di strade si prevedono 570.000 € e per l'edilizia agevolata 1 mln; 90.000 € ver-

ranno utilizzati per la risistemazione della canalizzazione e 100.000 per la rete acqua potabile. In sede di discussione viene sottolineato da vari consiglieri il periodo di crisi e la necessità da parte del Comune di dover valutare con cura tutte le spese e gli investimenti futuri. In sede di votazione il bilancio di previsione per il 2013 è stato approvato con 5 astensioni (Freiheitlichen – Forum Cittadini - Futuro e Libertà).

Tra gli altri punti dell'o.d.g. il comune ha approvato all'unanimità il bilancio di previsione per il 2013 del Teatro Comunale (240.550 €), Vigili del Fuoco di Vipiteno (81.000 €) e di Tunes (15.870 €). Tra le varie il sindaco legge, chiedendo l'approvazione del consiglio, una risoluzione a favore del nosocomio cittadino, vista l'importanza che esso ha per il nostro comprensorio: è impensabile una riduzione dei servizi e soprattutto la soppressione o riduzione del reparto a favore della cura contro i tumori e le relative terapie (chirurgia tumorale). L'ospedale possiede medici qualificati e il suo funzionamento è positivo e bisogna quindi fare il possibile per mantenerlo. La risoluzione viene approvata all'unanimità. cm

• Il mensile „Der Erker“, edito dalla WIPP-Media S.r.l., è a disposizione di tutti i partiti politici e di tutti i candidati per inserzioni a pagamento sul loro programma elettorale per le elezioni politiche fissate per il 24 e 25 febbraio 2013. Codice di autoregolamentazione • Nell‘ufficio di redazione dell‘Erker, in Città Nuova 20A, 39049 Vipiteno, è possibile prendere visione, previa richiesta, delle direttive indicate nel „Codice di autoregolamentazione“ riguardanti la propaganda elettorale per le elezioni politiche fissate per il 24 e 25 febbraio 2013. Prenotazioni • Le prenotazioni per gli spazi pubblicitari devono pervenire entro il 15 gennaio l‘uscita dell‘Erker (ad ogni inizio mese) e vengono accettate solo dietro richiesta scritta (o fax). Esse devono inoltre contenere tutti gli elementi essenziali (incluso numero di P. IVA) ed essere firmate in modo leggibile. La collocazione delle inserzioni avverrà rispettando l‘ordine di arrivo delle richieste. Prezzi • Le tariffe per la pubblicità elettorale nonché le condizioni di pagamento sono stabilite nel „Listino prezzi per le elezioni politiche“.

Info Der Erker; Città Nuova 20A, 39049 Vipiteno; tel. 0472 766876; fax: 0472 760394; e-mail: info@derkerker.it

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Comune di Fortezza Val d'Isarco e BBT

BBT SE: misure di compensazione ai Comuni per l'impatto ambientale del tunnel di base 47 milioni di euro per opere pubbliche - I maggiori interventi nel Comune di Trens

La Giunta provinciale ha approvato le misure ambientali inserite nel programma di compensazione per i Comuni nei quali è maggiore l'impatto della costruzione del tunnel di base del Brennero. Le misure di compensazione ambientale sono proposte dalla BBT sulla base delle esigenze dei Comuni interessati dai cantieri e sono inserite in un programma organico di interventi sottoposto all'approvazione della Giunta provinciale. Si tratta di investimenti pari a 47 milioni di euro destinati ad opere pubbliche, miglioramenti dell'ambiente e misure anti inquinamento. I Comuni interessati dal programma approvato dalla Giunta sono Fortezza, Campo di Trens, Naz Sciaves, Varna e Vizze. A Fortezza sono previsti interventi per complessivi 8 mln di euro (un acquedotto, barriere antirumore anche nelle frazioni Le Cave e Mezzaselva, parcheggi); a Campo Trens lavori per circa 16,9 mln (risanamento biotopo, miglioramento del corso dell'Isarco, interramento della strada a Mules, sentiero geologico, copertura della linea ferroviaria, barriere antirumore). Infine nel comune di Vizze, con una somma di 4,5 mln, si interverrà con muri a secco a Caminata e ampliamento dell'Isarco e del rio Vizze. 62

Pareggia a quasi 2 milioni il bilancio di previsione 2013 È un po' più povero di quello precedente - Ma anche in tempi di crisi la Giunta trova 330.000 euro per gli investimenti Pareggia a 1.970.000 di euro il bilancio del Comune di Fortezza, approvato nella seduta prenatalizia. Un bilancio un po’ più povero di quello dello scorso anno: circa 300 mila euro in meno a disposizione. Non pochi per un comune già “povero” di suo. Anche in tempi di crisi la Giunta trova la forza e il coraggio di tirare avanti, e di pensare ad una serie di investimenti che andranno certamente a connotare questi cinque anni di gestione della cosa pubblica e che vanno ad aggiungersi al rifacimento di Piazza Stazione, all’illuminazione e segnaletica di due pericolosi passaggi pedonali in centro a Fortezza, e a numerosi altri interventi che nel triennio trascorso hanno modificato in positivo l’aspetto di un paese “problematico”, per la forte immigrazione e conseguente presenza di stranieri. Le cifre predisposte per i diversi interventi non sono di grande peso specifico e vanno dai 41.000 € per il rifacimento degli archivi co-

munali ai 39.500 per l’esproprio e sistemazione della passeggiata e al progetto di una sala conferenze da realizzarsi nell’ex teatro parrocchiale. Per la viabilità, vale a dire sistemazione del marciapiede in centro a Fortezza, a Le Cave con nuova segnaletica sono stati previsti 62.000 euro. L’acquisto di un terreno per l’Ipes impegna 3.000 €, mentre la canalizzazione di Fortezza e della frazione di Le Cave ne prevede 19 mila. La realizzazione di due nuovi centri di riciclaggio rifiuti a Fortezza e Mezzaselva impegna la cifra più consistente: 84.000 €, mentre 14.000 e 17.500 verranno rispettivamente destinati a contributo per la risistemazione della casa di riposo di Vipiteno e ai lavori di allacciamento alla banda larga, per una più moderna gestione dell’informazione. In tutto, investimenti per 330 mila euro. Il bilancio è stato approvato all’unanimità dai consiglieri presenti. dm

Comune di Brennero

Di rigore il risparmio nel bilancio 2013 Pareggio a 4,89 milioni di euro - Per gli investimenti previsti 1,2 milioni Più o meno stabile, rispetto al 2012, il bilancio del Comune di Brennero, che pareggia a 4,89 milioni di euro. Poco gioco per gli investimenti, visto il forzato risparmio dettato dal governo Monti, che non permette di pianificare grandi progetti, bensì di valutare con molta cautela ogni spesa. Il sindaco Franz Kompatscher ha presentato una dettagliata e programmatica relazione di un bilancio finalizzato al raggiungimento degli obbiettivi prefissati dall'amministrazione. Tra le entrate, quella della riscossione delle imposte risulta essere la più rilevante, per un importo di 744.450 €, di cui 560.000 € sono stimati per la riscossione dell'IMU. Per quanto riguarda le uscite, la spesa più impegnativa è quella relativa al personale, per un importo di 823.100 €. L'importo messo a disposizione per gli investimenti è costituito da 1.223.150 €. Tra le spese rilevanti 277.000 € per la sistemazione della piazza di Colle Isarco e 60.000 € per la sistemazione del piazzale festivo sempre a Colle Isarco. In program-

ma anche la strada d'accesso a S. Antonio (104.000 €), per la quale il Comune usufruirà di un contributo provinciale. L'acquisto del terreno per la caserma dei vigili del fuoco costerà 52.000 euro. Il Comune prevede di investire un importo di 10.000 € per lavori di risanamento per la piscina di Colle Isarco, ulteriori 10.000 € per lavori di manutenzione straordinaria di strade e piazza e 10.000 per manutenzione straordinaria dell'illuminazione pubblica nonché 13.150 € per manutenzione straordinaria di edifici comunali, nello specifico l'azienda turistica. Il Comune ha inoltre in programma il risanamento della sorgente Ralser e dell'acquedotto di Brennero: i lavori sono stimati per un importo di 540.000 €, per i quali il Comune otterrà un finanziamento dal BBT. Infine 24.000 € verranno messi a disposizione per il progetto "Cultura sulla strada del Brennero". Il bilancio è stato approvato con 11 voti favorevoli e due astenuti (Keim – Teissl). cm erker jänner 13


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Notizie in breve Concerto di carnevale

Tutto Strauß con l'Orchestra Haydn Lunedì 4 febbraio la prestigiosa Orchestra Haydn di Bolzano e Trento, diretta da Johannes Wildner, si esibisce a Vipiteno in un concerto di carnevale che presenta numerosi brani di Johann, Josef, Eduard Strauß e di Rezniceck. Teatro Comunale di Vipiteno, ore 20.30. Prevendita biglietti presso l'Associazione Turistica di Vipiteno.

Sfilata di carnevale Si cercano partecipanti

Il comitato organizzatore del carnevale a Vipiteno è già al lavoro per preparare una grande sfilata il 10 febbraio prossimo. Hanno già aderito all'iniziativa diverse associazioni e 4 bande musicali. Per l'occasione verrà organizzata anche una lotteria con interessanti premi. La sfilata può prendere vita solo se vi sono sufficienti adesioni, per questo il comitato invita altre associazioni o persone private, anche di altri comuni, a partecipare. Informazioni e adesioni: Ulrich Larch (33a5/7044732) e Valeria Casazza (339/3659969).

Vipiteno

Un’annata di strepitosi successi dei Tun na kata Il loro impegno gioioso dona letizia e felicità ad un mondo pieno di egoismi Ci sono determinate cose che non finiscono mai di stupire, e questo lo dimostrano senza alcun dubbio i nostri speciali musicisti del gruppo Tun na Kata. Si apre per loro il 15° anno e non si fermano mai, il loro desiderio di andare avanti, passo dopo passo, fa loro onore e dona continue soddisfazioni. Hanno concluso brillantemente l'anno dopo una serie di concerti di successo a partire dalla partecipazione alla Zugluftfest a Bressanone, si sono poi esibiti a Steinach, non hanno mancato il loro appuntamento annuale agli eventi organizzati dal Mondo delle Miniere in Val Ridanna e al party sotto le Lanterne a Vipiteno. Vivamente hanno animato i festeggiamenti per i 25 anni della Seeburg a Bressanone. Si sono inoltre esibiti a San Candido per uno spettacolare concerto d'avvento e hanno allietato gli ospiti accorsi numerosi in Val di Fleres. Da sottolineare come ogni anno la strepitosa performance del tradizionale concerto d'avvento, svoltosi come di consueto presso il Teatro comunale cittadino. Quest'anno i Tun na kata si sono esibiti affiancati dagli Special guest Irmi Amhof e Bob Alemanno e durante lo spettacolo è stata letta una poesia scritta da Barbara Villscheider. È ormai noto che gli speciali musicisti del gruppo Tun

na kata non conoscono barriere, ostacoli o confini e riescono a comunicare anche solo attraverso una nota. Da sottolineare il loro grande e costante impegno, ma da evidenziare la passione e la dedizione del loro maestro Jack Alemanno, che ha sempre nuove idee e una

creatività stupenda. I genitori dei ragazzi sono da ammirare per la loro assidua attenzione e tutti gli amici che seguono il gruppo dal loro inizio sono da ringraziare per il calore che dimostrano. Il fiore all'occhiello della meravigliosa riuscita di ogni manifestazione va ai due promotori dell'iniziativa, Franco e Uschi Perini che, anno dopo anno, con forza, costanza e determinazione portano avanti con enorme successo il gruppo. I Tun na kata entrano nel loro 15° anno e siamo convinti che saranno sicuramente in grado di stupirci con qualche particolare sorpresa per festeggiare questo evento. Non ci resta che ringraziarli per le ore liete che ci dedicano. cm

Fortezza

Prati di Vizze

Documentare la vita militare nel forte

Natale AVIS: un dono a chi dona

Cercansi oggetti per una mostra

Premiati i donatori di sangue della sezione

Nell'ambito del progetto A fortress memory l'associazione Forte di Fortezza fa appello a coloro che hanno prestato servizio militare nel forte di inviare oggetti, foto e lettere atti a documentare quel loro periodo di vita, al fine di far emergere un tassello della storia del forte. Gli oggetti verranno selezionati ed esposti in una mostra temporanea nell'estate del 2013 nelle sale del forte. Informazioni al n. tel. 0472 458698 o per e-mail: <info@ forte-fortezza.it>

Come ormai da tradizione si è svolto il giorno 7 dicembre il "Natale del donatore" della sezione AVIS Wipptal nella Casa della cultura di Prati di Vizze. La sezione conta ormai 1014 donatori, 64 in più rispetto allo scorso anno, a riprova del buon lavoro svolto dal gruppo dirigente e della generosa partecipazione della popolazione. Nel 2012 sono state eseguite 1544 donazioni, davvero un motivo d'orgoglio per una sezione periferica. Dopo il saluto del presidente, Valeria Casazza, e del vicepresidente, Erwin Astenwald, si è proceduto alla

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consegna degli attestati di benemerenza ai donatori, accompagnati da un distintivo di bronzo e d'argento (rispettivamente per 24 e 27 donazioni) da appuntare sull'abito. Sono inoltre stati consegnati 6 distintivi d'oro ai soci che hanno raggiunto il traguardo delle 50 donazioni: Marco Antonini, Claudio Bianchi, Ernst Delueg, Josef Girtler, Benno Linser e Alfred Stampfer. È stato infine ricordato con commozione il socio Luigi Belletti, recentemente scomparso, che aveva effettuato ben 85 donazioni, il numero massimo mai raggiunto nella sezione. erker jänner 13


notizie dall’alta val d’isarco

Rafting Alta Val d‘Isarco Liete conferme nel 2012

Sport invernali

Vari atleti dell'Alta Val d'Isarco impegnati in Coppa del Mondo

Gli Juniores ai Mondiali: due dei quattro atleti sono della Wipptal

L‘anno appena passato si è rivelato più che soddisfacente per la sezione rafting dell‘ASV Vipiteno, in quanto gli atleti dell‘Alta Val d‘Isarco continuano a confermarsi ai massimi livelli internazionali. Lo scorso agosto si sono svolti in Piemonte e in Val d‘Aosta, lungo le splendide rapide della Dora Baltea, i Campionati italiani di rafting della categoria R6 nelle specialità slalom, testa a testa, sprint e discesa classica. Tra gli uomini i trionfatori assoluti sono stati i portacolori dell‘ASV Vipiteno, che hanno vinto in tutte e quattro le specialità. Questi Campionati italiani erano allo

stesso tempo le qualificazioni per i Mondiali che si sono svolti a fine agosto/inizio settembre nella Repubblica Ceca, prima ai Mondiali junior e master a Ceske Budejovice e poi agli Europei senior a Lipno. Presenti in questa spedizione erano vari atleti dell‘Alta Val d‘Isarco, tra i quali gli juniores Alexander Zanella e Patrick Agostini, così come i seniores Robert Schifferle e Alex Kaser. Ottimi sono stati i risultati: il bottino per l‘equipaggio juniores è stato di 4 medaglie (1 argento e 3 bronzi), mentre l‘equipaggio seniores, capitanato dall‘intramontabile Robert Schifferle, ha conquistato 2 medaglie di bronzo. mm

Hockey: i Broncos Vipiteno primi in classifica a metà stagione Lo scorso 9 dicembre si è conclusa la prima metà della regular season.

Il giro di boa ha visto i Broncos Vipiteno appaiati al primo posto insieme alla formazione dell'Egna. A contatto erker jänner 13

con le prime due compagini rimane anche l'Appiano. Primo posto che è stato proprio conquistato nello scontro diretto con l'Egna, che ha visto prevalere i Broncos fuori casa per 2 a 1 dopo 18 penalty per parte. Ottimo, come ormai è diventata una liete abitudine, l'apporto dei giovani locali che, alla lunga, potrebbero rivelarsi quel qualcosa in più nella corsa al titolo di Serie A2. mm

La slittinista Sandra Gasparini e la biatleta Karin Oberhofer Dopo i recenti addii alle competizioni di vari atleti di primissimo rango negli sport invernali, come lo slittinista Reinhold Rainer, lo sciatore Patrick Staudacher e la biatleta Katja Haller, cerchiamo di fare il punto della situazione degli attuali atleti più promettenti impegnati nelle rispettive discipline in Coppa del Mondo. L‘atleta di punta è senza dubbio la 22enne Sandra Gasparini, che gareggia per l‘Esercito e che è ormai un punto fisso della nazionale italiana in Coppa del Mondo di slittino su pista artificiale. A fine novembre è cominciata la stagione agonistica sulla pista austriaca di Igls, dove la giovane atleta ha conquistato il 15° posto. In crescendo da lì in poi i risultati, con 3 top ten piazzamenti: un 7° posto ottenuto a Königssee e un 9° ad Altenberg, in Germania, ed un 8° sulla pista di Sigulda in Lettonia. Da citare anche le buonissime prestazioni con la staffetta nazionale mista, dove Sandra Gasparini ha contribuito al raggiungimento di 2 piazzamenti sul podio (un 2° e un 3° posto) in 4 gare sino ad oggi disputate. L‘obiettivo principale per questa stagione rimangono comunque i Campionati Mondiali che si svolgeranno a febbraio

a Whistler in Canada. L‘altra atleta di spicco è la biatleta Karin Oberhofer che, dopo l‘addio di Katja Haller, sta dimostrando tutto il proprio valore sulle varie piste di Coppa del Mondo. Anche Karin Oberhofer gareggia per l‘Esercito e pure lei ha avuto sino ad oggi risultati in crescendo. Dopo un 30° posto nella gara di apertura a Östersund in Svezia, la 27enne Karin Oberhofer nelle tappe successive di Hochfilzen in Austria e di Pokljuka in Slovenia è sempre riuscita ad ottenere piazzamenti tra le prime 30, con un 18° posto quale miglior risultato centrato nella 10 km ad inseguimento a Pokljuka e confermandosi al momento la biatleta più in forma della nazionale italiana. Anche per il biathlon i Campionati Mondiali andranno in scena a febbraio nella Repubblica Ceca, sulle piste di Nove Mesto. Alle spalle di queste 2 atlete di prim‘ordine ci sono altri promettenti giovani con buone prospettive per l prossimo futuro: il 26enne snowboarder Aaron March, che ormai già da anni gareggia in Coppa del Mondo, così come il 23enne sciatore Andy Plank e la 22enne biatleta Federica Sanfilippo per citarne alcuni. mm 65


calendarietto

Teatro Stabile di Bolzano 20.01.13: "La scuola delle mogli", una delle più divertenti e graffianti commedie di Molière, per la regia di Marco Sciaccaluga e con l'interpretazione di uno strepitoso Eros Pagni. Teatro Comunale di Bolzano, ore 16.00, pullman gratuito.

notizie dall’alta val d’isarco

Libri

È in libreria la 2a edizione del libro di Alberto Perini su Vipiteno

UPAD Vipiteno Oratorio M. Schutz, 15.30. 09.01.13: Piccola storia del blu. Quando si è sviluppato il blu ed il rapporto con gli altri colori. Una storia colorata della società, dall'antichità ai giorni nostri. Rel.: Paolo Barchetti. 16.01.13: Il ritorno della mistica. Sete di spiritualità, sete di senso, di silenzio, incontro con il mistero. Rel.: dr. Giuseppe Morotti. 23.01.13: Incontro con il sindaco e gli amministratori comunali. Situazione e prospettive del Comune di Vipiteno. 30.01.13: Aromaterapia. Quando la salute passa per il naso. Rel.: dr. Angela de Simine. 06.02.13: Storia dell'Alto Adige: Andreas Hofer. Storia, aneddoti e curiosità di un personaggio e di un'epoca. Rel.: prof. Romano Viola.

Ha avuto fortuna il libro di Alberto Perini “Vipiteno. Una storia - un ritratto”, edito dal Geschichts- und Museumsverein Sterzing / Associazione per la storia e per il museo di Vipiteno”. Alla prima edizione del 2008 ha fatto seguito nel 2010 la versione in lingua tedesca. L’una e l’altra versione sono state accolte con favore, tanto che l’edizione in lingua italiana è andata nel frattempo esaurita ed è stato necessario procedere ad una ristampa. In questa seconda edizione sono stati corretti gli inevitabili errori e imprecisioni, sono state aggiunte delle informazioni su alcune importanti novità storiche e artistiche che sono

A.N.S.I. Vipiteno 19.01.13: Assemblea generale dei soci.

Ospedale di Vipiteno

Ass. Naz. Carabinieri Vipiteno 26.01.13: Assemblea annuale dei soci. 03.02.13: Festa sulla neve con gara sociale di sci di previsto svolgimento sulla pista da sci di Ridanna. A.N.A. Vipiteno 06.01.13: Assemblea generale dei soci presso oratorio Maria Schutz, ore 18.00. 27.01.13: S. Messa nella Chiesa dei Cappuccini, in ricordo dei caduti di Nikolajewka, ore 10.00. CAI Vipiteno GAM 06.01.13: Scialpinistica a Punta Quaira. Giovanile 20.01.13: Ciaspolada alla Klammalm. CAI Giovanile Brennero 06.01.13: Festa della Befana 11.01.13: Arrampicata indoor. 20.01.13: Ciaspolada a Racines (Klammalm) con SAGF e CNSAS. 25.01.13: Palestra di ghiaccio, Poligono Vipiteno. 02-03.02.13: Pernottamento Rif. Sattelberg scialpinismo, ciaspole o slitta. 14° Jägerbiathlon Ridanna 26.01.13: Presso il Centro Biathlon di Ridanna. Informazioni: Organizzazione Jägerbiathlon Ridanna, tel. 0472/656346, 338/2082288, info@jaegerbiathlon.it Udienza Difensore civico 25.01.13: Udienza del Difensore civico presso la sede dell'Ispettorato all'agricoltura, Via Stazione 2, Vipiteno, ore 9.30-11.30, meglio su appuntamento. Per informazioni: tel. 0471/301155. Per medici e farmacie di turno vedi pag. 90

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emerse in questi quattro anni, sono state inserite altre mappe storiche della città e diverse illustrazioni. Numerosi apprezzamenti e commenti e una favorevole accoglienza generale hanno fatto diventare questo libro un classico della storia cittadina, un testo che non dovrebbe mancare nelle nostre biblioteche e si inserisce senza dubbio tra le opere culturali importanti sulla nostra città. cm

Raccolta di firme contro la soppressione della chirurgia tumorale Le misure di risparmio nella spesa pubblica (spending review) stabilite dal governo toccano fortemente anche le strutture sanitarie della nostra Provincia. Se da un lato la Giunta provinciale vuole evitare la chiusura degli ospedali periferici, dall’altro progetta di procedere ad un loro ridimensionamento, tra cui riduzione dei posti letto e soppressione di alcuni primariati. Tra queste misure pare vi sia l’intenzione di sopprimere la chirurgia tumorale a Vipiteno, dove opera il dottor Robert Pfitscher, che é considerato uno dei migliori chirurghi intesti-

nali in provincia, alle cui cure si affidano molti pazienti provenienti anche al di fuori del distretto sanitario di Bressanone. E questo con grave disagio per i pazienti e grave danno per l’ospedale, che verrebbe di fatto declassato. Questo pericolo ha suscitato la viva preoccupazione non solo del personale medico ospedaliero, ma anche dei medici di base e dei cittadini della Wipptal. È stata avviata una raccolta di firme contro questo progetto “insensato” - così viene da più parti definito - che ha incontrato un’altissima adesione da parte dei cittadini.

Iscrizioni scolastiche

Errata corrige

L'Intendenza scolastica italiana ha pubblicato la circolare con i termini per le iscrizioni degli alunni alla scuola primaria, secondaria di I e II grado per l'anno scolastico 2013-2014. Per la scuola primaria la domanda di iscrizione va presentata all'Istituto comprensivo competente dal 14 al 18 gennaio 2013. Tuttavia le iscrizioni possono essere effettuate fino al 31 gennaio. Per la scuola secondaria di I grado le iscrizioni dovranno essere effettuate entro il 31 gennaio 2013. Gli alunni delle quinte classi della scuola primaria vengono iscritti d'ufficio alla prima classe della scuola secondaria di I grado dello stesso istituto comprensivo frequentato. Le iscrizioni alle scuole secondarie di II grado devono essere effettuate entro il 28 febbraio 2013. Per informazioni rivolgersi alla segreteria dell'Istituto pluricomprensivo di lingua italiana di Vipiteno, Piazza Città 5, tel. 0472/765298; spc.vipiteno@scuola.alto-adige.it

Nell'articolo apparso sull'Erker di dicembre "Un generoso lascito alla Scuola di musica" siamo incorsi in uno spiacevole errore. Il dono offerto dalla signora Teresa Donzella alla Scuola di Musica in memoria del suo defunto marito, Gino Zanon, è un pianoforte, non un violino, come da noi pubblicato. Ci scusiamo con la signora Donzella per la deplorevole svista.

Pubblicato il calendario di iscrizioni per l'anno scolastico 2013/14

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Peak Performance Ski Team

peakperformance.com

OPENING NEW PEAK PERFORMANCE STORE NEUSTADT 29 STERZING


sportlerportrait

Walter Volgger:

Ein Leben für den Rodelsport Walter Volgger aus Stange zählt zweifellos zu den unumstrittenen Rodelexperten im Land. Schon von klein auf hat er ein intensives Verhältnis zur Rodel und zum Rodelsport entwickelt: zuerst als Athlet, danach als Betreuer und Förderer im Verein und schließlich als Platzsprecher und Kampfrichter bei Großereignissen. Im Jahr 1967 ist Walter Volgger zum ersten Mal mit der Rodel in Berührung gekommen – und diese sollte ihn in der Folge nicht mehr loslassen. „Ich war damals elf Jahre alt und mein Onkel Karl Wild hat mir den Rodelsport schmackhaft gemacht“, erinnert sich Volgger. „Faszinierend am Rodelsport sind die Geschwindigkeit und die Betätigung in der freien Natur, außerdem ist es ein Sport, der nicht viel kostet.“ Der gelernte Tischler nahm an Wettkämpfen auf der Naturbahn teil und konnte in seiner Rennkarriere auf Landesebene ansehnliche

Walter Volgger kompakt Geboren: 1. April 1956 Sternzeichen: Widder Geburtsort: Ratschings Wohnort: Stange Beruf: Vorarbeiter beim Straßendienst Verein: Wipptaler Amateurrodelclub Interessen/ Hobbies: Fischen, Theaterspielen, Rodeln 68

Erfolge verbuchen. So gewann er 1967 sein erstes Rennen daheim und 1968 ein FIS-Rennen in St. Pankraz in Ulten. Die Italienmeisterschaft bestritt er dreimal. Auch zwei schwere Stürze stehen in seiner Rennbilanz. Nach 20 Rennjahren hängte Volgger 1987 die Rodel aber keineswegs an den Nagel. Er widmete sich mit Leib und Seele dem Vereinsleben beim SC Stange und kümmerte sich vor allem um die Jugendmannschaft, die er auch zu den Wettkämpfen begleitete. „Meine Tochter Manuela gehörte damals mit nur 15 Jahren bereits zur A-Mannschaft, leider hat sie dann ihre Karriere aus beruflichen Gründen beendet“, blickt der Rodelexperte etwas wehmütig zurück. „Ich habe auch Reinhold Rainer betreut. Es hat immer großen Spaß gemacht und ich bin dem Rodelsport bis heute treu geblieben.“ Platzsprecher und Kampfrichter Walter Volgger ist landauf und landab als redegewandter Platzsprecher bei Rodelevents, aber auch bei anderen Sportveranstaltungen bekannt. „Ich war beim SC

Stange vor 25 Jahren als Sprecher tätig; das hat den Leuten wohl gefallen und ich bekam Angebote für weitere Veranstaltungen.“ Das erste sportliche Großereignis als Platzsprecher war 1990, als Volgger sein Mikrophon bei den Weltmeisterschaften im Naturbahnrodeln in Gsies in die Hand nehmen durfte. Es folgten weitere Einsätze bei Weltmeisterschaften wie 1992 in Bad Goisern und 1994 in Gsies sowie dazwischen die Europameisterschaften 1991 in Russland. „Platzsprecher zu sein macht einfach Spaß. Es braucht die Gabe, mit dem Kopf vor- und zurückrechnen zu können. Je größer die Veranstaltung, umso leichter ist es, weil einem viel mehr Daten auf dem Computer bereitgestellt werden“, erklärt Volgger und ergänzt: „Ein weiterer Vorteil ist, dass ich seit 45 Jahren im Rodelsport tätig bin und sämtliche Athleten, Funktionäre und das Umfeld im Naturund Kunstbahnsport kenne.“ Markus Prock, Silke Otto, Georg Hackl oder Armin Zöggeler sind per Du mit dem Walter. Dieser kommentiert die Rennen auf deutsch und italienisch, wenn nötig auch auf

englisch. In seiner Sprecherkarriere, zu der auch Einsätze im Ski alpin, im Snowboard-Europacup und bei der Österreichrundfahrt gehören, erinnert sich Walter Volgger nur an einen Patzer: „In Olang habe ich ‚scuola elementare’ als ‚alimentare’ ausgesprochen. Doch mit der Erfahrung wird man klüger.“ Als Kampfrichter für den italienischen Wintersportverband FISI nahm er auch an unzähligen Großveranstaltungen teil. Dazu zählen als Höhepunkte die Weltmeisterschaften 2011 in Cesana und natürlich die Olympischen Spiele 2006 in Turin. „Olympia ist immer das schönste Erlebnis, das dir als Athlet oder Funktionär passieren kann. Als Kampfrichter überwache ich die Athleten, ob sie das Reglement einhalten. Weiters werden das Sportgerät und die Rennstrecke kontrolliert.“ Walter Volgger ist den ganzen Winter über von Mitte Dezember bis Ende März am Wochenende für den Rodelsport unterwegs, bei internationalen Bewerben auch länger. Das geht natürlich nur, wenn eine verständnisvolle Frau und Familie hinter der Leidenschaft des Familienoberhauptes stehen. Seit fast 20 Jahren ist Walter Volgger zudem Präsident des Wipptaler Amateurrodelclubs. Der Verein veranstaltet den jährlich stattfindenden grenzüberschreitenden Wipptaler Rodelcup. „Es gibt eine ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen den Vereinen südlich und nördlich des Brenners“, freut sich Volgger. Im Vorjahr gründete er mit anderen Rodelexperten den Verein „Sicher Rodeln“, der es sich zum Ziel gesetzt hat, das Rodeln im Land sicherer zu machen. „Man muss die Technik kennen, entsprechende Kleidung und Schuhwerk verwenden, die Geschwindigkeit den eierker jänner 13


sportlerportrait

genen Fähigkeiten anpassen sowie einen Helm aufsetzen. Außerdem sollte man zuerst die Rodelbahn studieren“, so Volggers Tipps. Der Verein arbeitet für seine Sensibilisierungsmaßnahmen häufig mit Schulen zusammen. „Die Grundschulen in der Gemeinde Ratschings haben das Wahlfach Rodeln, das immer beliebter wird. Ideal wäre es, wenn jedes Kind außerhalb der Schule noch in einem Verein einen Schnupperkurs machen könnte“, meint der Experte. Eine Rodel müsse zudem aus Holz bleiben, ein Plastikbob habe auf einer Rodelbahn nichts zu suchen. Das Rodeln hat im Wipptal eine lange Tradition und der Bezirk hat auch immer wieder Spitzenathleten auf der Natur- und Kunstbahn hervorgebracht. „In den letzten Jahren ist der Rennrodelsport aber abgeflaut, das Freizeitrodeln hat im Gegensatz dazu stark zugenommen.“ Für die Ausübung des Rennsports fehle die Infrastruktur, nennt Volgger einen Grund, und „wir haben keine Rennstrecke mehr, auf der wir mit der Jugend professionell trainieren können. Die nächstgelegenen Bahnen liegen in Latzfons oder Lüsen“. Zur Belebung des Rennrodelsports würde es ein Rodelzentrum und eine Bahn, die den internationalen Rennkriterien entspricht, brau-

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Schon in jungen Jahren wurde in Walter Volgger die Rodelleidenschaft entfacht.

chen. Der Pionierverein ASV Jaufental hat kürzlich von der Gemeinde Ratschings grünes Licht für die Errichtung einer solchen Bahn bekommen, nun muss die Frage der Finanzierung geklärt werden. „Wenn wir die Rodelbahn bauen und ein Rodelzentrum errichten, werden wir in zehn Jahren wieder Spitzenathleten hervorbringen. Wir haben die Talente und mit der Hilfe unserer ehemaligen und aktiven Spitzenathleten wie Matthias Rainer, Reinhold Rainer und Sandra Gasparini können wir den Nachwuchs wieder an die Spitze führen“, ist Volgger überzeugt. Der Boom für das Freizeitrodeln werde anhalten, glaubt Walter Volgger: „Davon werden die Ski-

gebiete weiter profitieren; wenn von den Einnahmen durch die Seilbahnfahrten nur zehn Prozent für

Sicherheit und Präparierung der Bahnen investiert werden, ist viel für die Zukunft getan.“ bf

Auf den Punkt gebracht ... Als Kind wollte ich … Als Kind hat man viele Wünsche. Aber ich bin Tischler geworden und hatte damit viel Freude, später bin ich in den Landesdienst gewechselt, der mir auch gut gefällt. Ich ärgere mich über ... Leute, auf die ich mich nicht verlassen kann. Drei Worte, die mich beschreiben sind ... ehrgeizig, verlässlich, umgänglich. Das Wichtigste ist für mich ... Gesundheit und Frieden in der Familie. Und wenn man etwas anfängt, soll man zielstrebig sein Ziel verfolgen und nicht bei ersten Hindernissen die Flinte ins Korn werfen. Schöner als rodeln ist ... Was soll schon schöner sein? Spitzensportler haben mehr vom Leben, ... weil sie viel herumkommen, in der freien Natur sind, hart für ihre Ziele arbeiten und kämpfen. Sie lernen Verzicht. Das alles prägt einen Menschen.

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sport

Ski alpin

Saison-Aus für Andy Plank Großes Pech für Andy Plank: Der Junioren-Abfahrtsweltmeister von 2009 stürzte Mitte Dezember beim Training auf der Saslong und zog sich eine Schulterverletzung zu. Dabei hatte die heurige Saison mit einem 6. und 2. Platz im Super-G-Europacup äußerst versprechend begonnen. Der Erker hat bei Andy Plank nachgefragt.

Erker: Andy, was ist in Gröden passiert? Andy Plank: Meine linke Schulter war schon länger locker, weil ich sie mir schon mehrmals ausgekegelt hatte. Ich bin dann im Training gestürzt und schon war es erneut passiert. Welche Folgen hat die Verletzung? Die Saison ist für mich gelaufen und ich werde bis nächstes Jahr ausfallen. Ich habe entschieden, mich Mitte Jänner in Sterzing an der Schulter operieren zu lassen. Wie gehst Du mit diesem herben Rückschlag um, nachdem die Saison so gut begonnen hatte? Ich habe gemischte Gefühle. Einerseits ärgere ich mich darüber und muss mich jetzt der Operation unterziehen, andererseits bin ich doch zuversichtlich, dass ich im nächsten Jahr wieder dabei bin, wenn der Körper mitspielt. Wenn alles gut geht, kann die Form auch schnell wieder zurückkehren. bf 70

Snowboard

Europacup als Generalprobe für Weltcupauftakt

Der Präsident der „Schneasurfer“ Ezio Zandonella mit dem Gadertaler Nationalteamfahrer Meinhard Erlacher

Sieger Roland Fischnaller

Ratschings war Mitte Dezember erneut Austragungsort für zwei Snowboard-Europacup-Bewerbe im Parallel-Slalom. Die Mitglieder der Ridnauner „Schneasurfer“ haben dabei wieder ganze Arbeit geleistet. „Obwohl am ersten Renntag extreme Wetterbedingungen herrschten, konnte der Bewerb für die 160 Teilnehmer regulär stattfinden. Die Piste war bestens präpariert und hielt den Wetterkapriolen stand“, freut sich Rennleiter Gabriel Rainer. Leider konnte sich weder bei den Männern noch bei den Frauen ein Mitglied der italienischen Nationalmannschaft für das Finale qualifizieren. Der zweite Bewerb fand hingegen bei strahlendem Sonnenschein statt und stand ganz im Zeichen von

Roland Fischnaller. Südtirols Sportler des Jahres gewann das Heimrennen souverän und war somit für den Weltcupauftakt bestens gerüstet. Der 32-jährige Villnösser setzte sich vor dem Österreicher Alexander Payer und dem Deutschen Stefan Baumgartner durch. Teamkollege und Lokalmatador Aaron March verzichtete zum Leidwesen der Veranstalter auf einen Start. Stark fuhren auch die jungen Südtiroler: Hannes Hofer beendete das Rennen an 15. Stelle, Meinhard Erlacher eine Position dahinter. Bei den Frauen ging der Sieg an die Russin Natalia Soboleva vor der Ukrainerin Annamari Chundak und der Polin Aleksandra Krol.

Hornschlitten

Die Europacupsaison geht los Gleich sechs Südtiroler Hornschlitten werden im Jänner bei internationalen Rennen an den Start gehen, drei davon aus dem Wipptal. Die Nachwuchsathleten Kilian Rainer Wieser, Joachim Holzner und Ivan Rainer Wieser geben ihr Debüt und starten für den ASV Jaufental. Neben den Routiniers Stange 1 und Niederdorf ist auch der Schlitten Stange 2 wieder am Start, wo Florian Obex heuer von Ulrich Rainer ersetzt wird. Dennoch möchte das Team um Michael Hinteregger wieder unter die Top drei kommen. Weiters wollen heuer auch zwei Schlitten aus Lüsen an den vier Europacuprennen und an der EM teilnehmen. Wer um den Gesamtsieg mitfahren will, muss auf jeden Fall das Team Stange 1 (im Bild) auf der Rechnung haben. Die Mannen um Lenker Armin Hackhofer wollen den Gesamteuropacupsieg vom letzten Jahr erfolgreich verteidigen. Als ganz großes Ziel peilen Hackhofer und Co. in dieser Rennsaison den Titel bei den Europameisterschaften am 3. Februar in Oberperfuss bei Innsbruck an. Allerdings findet die EM ausgerechnet auf der Heimbahn des HSC Tirol, des größten Konkurrenten aus Österreich, statt. Von den vier Europacuprennen finden drei in Südtirol statt, was die zahl-

reichen heimischen Fans freuen wird. Gespannt sein darf man auf das Finale in Villnöß, wo erstmals ein Europacup ausgetragen wird. Die Rennen dieser Saison: 19./20.01.: EC in Longiarü (Gadertal) 02./03.02.: EC in Gsies 09./10.02.: EC in Kindberg (AUT) 16./17.02.: EM in Oberperfuss (AUT) 23./24.02.: EC Finale in Villnöß

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sport

Sicherheit für Kinder und Jugendliche Unfälle sind die größte Gefahr für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen und stehen an erster Stelle der Todesursachen. In den 27 Jahren meiner Arbeit als Primarärztin für Kinder- und Jugendheilkunde am Krankenhaus Brixen habe ich viele, leider sehr oft schwere oder tödliche Unfälle erlebt, die häufig hätten vermieden werden können. Jeder Unfall ist einer zu viel. Krankheiten kann man meist nicht verhindern, einen Unfall sehr wohl, wenn entsprechende Vorsorge getroffen wird. Da Vorsorge besser ist als heilen, habe ich vor über zehn Jahren den Verein „Sicherheit für Kinder und Jugendliche in Südtirol“ gegründet. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, landesweit für ein besseres Unfall- und Gefahrenbewusstsein bei Kindern und Jugendlichen zu sorgen und gezielte Unfall- und Gefahrenvorsorge wie zu Hause, im Verkehr, beim Sport, in der Landwirtschaft, im Kindergarten oder in der Schule zu leisten.

Sicherheit im Wintersport Ski- und Snowboardunfälle sind in Südtirol die am häufigsten vorkommenden Wintersportunfälle bei Kindern und Jugendlichen. Zur größten Risikogruppe zählen 10- bis 14-Jährige. Jeder Zweite, der einen Unfall hat, ist auch verletzt. Bei zwei Dritteln der Unfallverletzten handelt es sich um Jungen. Am häufigsten kommt es zu Unterschenkel- und Knieverletzungen, gefolgt von Arm- und Schulterverletzungen. Aufwärm- und Dehnübungen sollten deshalb am Morgen zur Selbstverständlichkeit gehören. Mit dem Tragen eines Skihelmes können Schädelhirnverletzungen, die häufig lebensbedrohlich sind, um bis zu 60 Prozent reduziert werden.

Rodeln

Wipptaler aus Nord und Süd am Start In Kürze beginnt der 19. Wipp- Damen, Herren und Hobbyklastaler Rodelcup. Der grenzüber- se. Die Abschlussfeier findet am schreitende Wettbewerb wird von den Vereinen ASV Jaufental, WSV Trins und SV Schmirn getragen. Als Veranstalter zeichnet der Verein Wipptaler Rodelcup unter Präsident Walter Volgger verantwortlich. Das erste Rennen steht am 19. Jänner um 14.00 Uhr in Trins an, das zweite Rennen am 24. Februar um 13.30 Uhr Titelverteidigerin Manuela in Jaufental; das Finale findet Gradl vom ASV Freienfeld am 10. März um 13.30 Uhr in Schmirn statt. Dabei kämpfen 24. März in Schmirn statt. Rodler aus elf Vereinen um den Das Sumsi-Rodlerfest steht am Gesamtsieg. 17. März (14.00 Uhr) auf dem ProGefahren wird in den Kategorien gramm.

Zur wichtigsten Ausrüstung im Winter gehören Mütze, Handschuhe, warme und wasserfeste Skibekleidung sowie feste Schuhe. Beim Skifahren darf folgende Ausrüstung nicht fehlen: • Skihelm zum Schutz gegen Stürze und zum Wärmeerhalt • Skibrille zum Schutz für die Augen vor Wind und Sonne • spezielles Schuhwerk (Ski- oder Snowboardschuhe) • besonders für Snowboarder ein Rückenschutz • Sonnencreme • Skihelmpflicht für Kinder unter 14 Jahren Zehn Tipps für mehr Sicherheit auf den Pisten: • Rücksichtsvoll fahren • Die Geschwindigkeit der eigenen Fahrweise anpassen • Andere Skifahrer nicht gefährden • Beim Überholen genügend Abstand halten • Beim Einfahren auf die Piste Vorfahrt geben • Nicht an engen und unübersichtlichen Stellen anhalten • Bei einem Auf- oder Abstieg den Pistenrand benutzen • Pistenmarkierungen und Signale beachten • Bei Bedarf Hilfe leisten • Ausweispflicht im Falle eines Unfalles Dr. Anna Schwingshackl, Präsidentin des Vereins „Sicherheit für Kinder und Jugendliche in Südtirol“ erker jänner 13

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Foto: TVB Eisacktal

sport

PR

Skifahren mit Experten Skitourengeher können in diesem Winter jeden Donnerstag auf geschulte Begleitung zählen: Bei einer geführten Skitour begleitet ein geprüfter Bergführer die Teilnehmer zu den schönsten Zielen in Sterzing und Umgebung und auf reizvolle Gipfel in Brixen und Klausen und Umgebung. Voraussetzung für die Teilnahme am Skitourentag sind genügend Kondition für eine Aufstiegszeit von drei bis vier Stunden bzw. 800 Höhenmetern sowie die Fähigkeit, auf einer roten Piste im Parallelschwung hinunterkurven zu können. Anmeldungen für Skitouren im Raum Sterzing nimmt die Skischule Gossensaß jede Woche innerhalb Dienstag um 17.00 Uhr entgegen (Tel. 0472 632 673). Für Skitouren in der Umgebung von Brixen und Klausen können sich Interessierte an die Skischule Jochtal (Tel. 0472 547 210) wenden. Die Teilnahme kostet 70 Euro (Verpflegung selbst mitbringen). Wer seine Fahrtechnik auf präparierten Pisten verbessern möchte, kann einen persönlichen Skiguide buchen: Dieser begleitet Einzelpersonen oder eine Gruppe einen ganzen Tag lang, organisiert den Transfer in die Skigebiete im Eisacktal und Umgebung, berät beim Ausleihen von geeigneten Skiern, gibt Fachtipps zum Fahrstil und sorgt auch sonst für so manche Annehmlichkeit. Der persönliche Skiguide (nicht zu verwechseln mit einem privaten Skikurs) ist den ganzen Winter über außer in den Weihnachts- und Faschingsferien in den Skischulen Ratschings, Gossensaß, Sterzing, Gitschberg, Jochtal, Plose und Villnöß buchbar. Mehr Infos im Internet auf www.eisacktal.com.

Gedächtnisrodelrennen in Jaufental Nach der erfolgreichen Rennserie in den vergangenen Jahren trägt der ASV Jaufental im Jänner wieder das traditionelle Gedächtnisrodelrennen in Erinnerung an die langjährigen Mitglieder Stefan Gschnitzer, Helene Wild und Alois Rainer aus. Der „Noter Luis“ und das „Seeber Stefile“ sind bei unzähligen Rennen für den Verein an den Start gegangen. Helene Wild hat dem Verein als Gönnerin viele Pokale und Sachpreise gestiftet. Start zum Gedächtnisrodelrennen ist am 26. Jänner um 15.00 Uhr auf der Naturrodelbahn „Waldeben“ in Jaufental.

Im vergangenen Jahr ging die Wandertrophäe zum ersten Mal an einen Verein außerhalb des Wipptales, an den ASV Mühlwald. Anmeldungen und Infos nimmt der ASV Jaufental unter den Rufnummern 767246 oder 348 5412099 sowie über E-Mail an manfred.siller@gmail.com entgegen.

Nikolausturnier in Stange

Freienfeld 1: Sieger der U8 Mannschaften

14. Jägerbiathlon in Ridnaun Hunderte Weidmänner und -frauen aus ganz Italien sowie aus den benachbarten Ländern werden sich am 26. Jänner beim 14. Jägerbiathlon in Ridnaun messen. Gewinnen werden dabei nicht nur die sportlich schnellsten Jäger. Das austragende Jagdrevier Ridnaun gibt allen Teilnehmern 72

die Chance, sich tolle Abschüsse und hochwertige Jagdpreise zu sichern. Als Hauptpreis winkt diesmal eine revolutionäre Neuheit im Bereich Jagdoptik. Nähere Infos unter den Rufnummern 656346 und 338 2082288; Anmeldungen über www.jaegerbiathlon.it.

Ridnauntal 1: Sieger der U10 Mannschaft

Mitte Dezember trug die Auswahl Ridnauntal in der Sportzone in Stange das Nikolaushallenturnier für die U10 (Jahrgang 2002 – 2003) und U8 (Jahrgang 2004 und jünger) aus. Im U10-Turnier setzte sich die

Mannschaft Ridnauntal 1 bei acht teilnehmenden Teams im Finale gegen Gossensaß mit 2:0 durch. Das U8-Turnier entschied Freienfeld 1 bei zehn teilnehmenden Teams gegen Freienfeld 2 mit 2:0 für sich. erker jänner 13


sport

Kegeln

ASKC Fugger mischt wieder vorne mit Auch heuer bestreitet der ASKC Fugger mit drei Herren- und zwei Damenmannschaften die Meisterschaft im Sportkegeln. Die Hinrunde hat wieder erfreuliche Resultate gebracht. Das Team Fugger Herren I (A1-Klasse) stand zu Saisonbeginn vor einer Mannschaftsumbildung. Nachdem Wilfried Hofer nach 15 Jahren nach Pfeffersberg zurückgekehrt war und Paul Fundneider sich vom aktiven Sportkegeln zurückgezogen hatte, setzte man bei Fugger I auf die zwei jungen Spieler Stefan Zini und Manuel Hofer. Der Nachwuchs konnte die Erwartungen in der ersten Meisterschaftsphase am Ende erfüllen, obwohl ihnen zwischendurch das Lampenfieber den einen oder anderen Strich durch die

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Rechnung machte. Auch bei den Stammspielern Reinhard Gruber,

Im Kreis B-Ost hatte Fugger II sichtlich Mühe, gute Wettkämpfe zu

Die Teams des ASKC Fugger mit Vereinspräsident Johann Tock (r.)

Franz Höller, Florian Thaler und Thomas Weißkopf lief nicht immer alles nach Plan. Trotzdem ist es der Mannschaft gelungen, sich hinter Meister Neumarkt den 2. Platz zu sichern. Die Aussichten, diesen zu halten, stehen sehr gut.

bestreiten, und belegte nach der Hinrunde nur den 11. und somit vorletzten Platz. In der Rückrunde müssen daher alle Kräfte gebündelt werden, um aus der Abstiegszone herauszukommen. Das Team Fugger III (Kreis C-Nord)

hat sich hingegen als kompakte Leistungsmannschaft herauskristallisiert und belegte einen sehr guten 2. Platz hinter Bruneck ’67 II. In der Damenliga findet sich Fugger DI auf dem 5. Platz. Hervorragende Leistungen erbrachte Marion Thaler, die den 1. Platz in der Einzelwertung mit einem Auswärtsschnitt von 553,80 Kegeln belegte. In der zweiten Meisterschaftsphase ist für die Mannschaft sicherlich eine weitere Verbesserung in der Tabelle möglich. Fugger DII (B-Ost) konnte sich schließlich ungeachtet einiger schmerzhaften Niederlagen noch auf den 7. Tabellenplatz emporarbeiten. Wenn die steigende Form anhält, könnten die Damen in der Rückrunde noch einige Plätze gutmachen.

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leichtathletik

Anna Stefani läuft erstmals bei Cross-EM Das Sterzinger Lauftalent Anna Stefani konnte sich neben der gesetzten Silvia Weissteiner für die Cross-EM Anfang Dezember in Budapest qualifizieren. Die 17-Jährige Anna Stefani stammt wie Weissteiner aus der Talenteschmiede von Ruggero Grassi beim SV Sterzing. In Budapest durf-

te sie erstmals im Dress der Nationalmannschaft antreten. Obwohl sie noch der U18-Altersklasse angehört, wurde Stefani von Nationaltrainer Francesco Uguagliati für das Rennen der Juniorinnen (U20) nominiert. Stefani ist U18-Vizeitalienmeisterin über 3.000 m. Insgesamt standen 33 Athleten im italienischen Aufgebot für Budapest. Stefani beleg-

te heuer beim internationalen Brixia-Meeting über 1.500 m Rang vier. In 4.40,95 Minuten hatte sie Mitte Juni Silvia Weissteiner als U18-Vereinsrekordhalterin beim SV Sterzing abgelöst. Stefani trainiert regelmäßig mit Weissteiner. In der italienischen U18-Jahresbestenliste scheint die Wipptalerin auf Rang sechs auf.

Interview

„Aus Spiel wurde Leidenschaft“ Anna Stefani über den Laufsport und ihre Teilnahme an der Cross-EM in Budapest

Welche Erfahrungen hast Du bei der EM in Ungarn gemacht? Es war eine wirklich tolle Erfahrung in diesem internationalen Ambiente. Wir hatten viel Spaß und ich war vor allem von den Athleten meiner Kategorie beeindruckt, die in diesem Alter schon so stark sind.

Wie ist Dein Rennen gelaufen? Mein Rennen ist nicht so gut gelaufen wie erhofft. Es war bitterkalt und windig, außerdem war die Strecke mit Schnee bedeckt. Die Laufdistanz war für mich sehr schwierig zu bewältigen, da sie mehrere steile Abschnitte hatte. Wie bist Du eigentlich zum Laufen gekommen? Ich war zehn Jahre alt, als mein späterer Trainer Ruggero Grassi in meine Klasse kam und uns Schülern vom Laufsport erzählte. Danach hat er uns die Laufbahn gezeigt und wir konnten diese ausprobieren. Er fragte mich, ob ich am Nachmittag zum Sportplatz kommen möchte. Am Anfang war es für mich nur ein Spiel, uns zweimal in der Woche zum Training zu treffen. Aufgrund der guten Betreuung durch Ruggero wurde aus diesem Spiel eine Lei-

Anna Stefani Geboren: 7. Jänner 1995 Sternzeichen: Steinbock Geburtsort: Sterzing Wohnort: Sterzing Ausbildung: 4. Klasse Sprachengymnasium Sterzing Verein: SV Sterzing Trainer: Ruggero Grassi Interessen/ Hobbies: Musik hören, Freunde treffen Größte Erfolge bisher: 2. Platz bei den Italienmeisterschaften in Florenz über 3.000 m am 30. September 2012, Teilnahme an der Cross-EM in Budapest 74

denschaft. Er ist immer für uns Läuferinnen da und dank ihm sind wir ein tolle Gruppe. Was bedeutet Dir dieser Sport? Der Laufsport bedeutet für mich Leidenschaft und Spaß. Wie viel Zeit investierst Du in das Laufen? Ich trainiere fünf bis sechs Mal wöchentlich für ungefähr zwei Stunden. Welches Verhältnis hast Du zu Deiner Teamkollegin Silvia Weisssteiner? Silvia ist für mich ein Vorbild und

vor allem eine gute Freundin. Wie weit möchtest Du es im Laufsport bringen? Das weiß ich noch nicht, hoffentlich macht mir dieser Sport weiterhin so viel Spaß wie bisher. Die Zukunft wird es zeigen. bf

Cross-EM

Weissteiner belegt Platz 29 Bei der Cross-EM in Budapest lief Mittelstreckenläuferin Silvia Weissteiner im Dezember auf der acht Kilometer langen Strecke als 29. ins Ziel. Damit war die 33-Jährige drittbeste Italienerin hinter Nadia Ejjafini (7.) und Fatna Maraoui (14.). Im Ziel hatte sie einen Rückstand von 1.20 Minuten auf Gold-Gewinnerin Foinnuala Britton. Für die Gasteigerin war es dennoch das drittbeste Ergebnis bei einer Cross-EM nach den Plätzen 13 (2006) und 27 (2008). Ihre Trainingspartnerin Anna Stefani sammelte bei ihrem ersten internationalen Einsatz in der U20 Erfahrung. Die 17-Jährige aus Sterzing belegte bei den Juniorinnen Platz 74, 2.16 Minuten hinter der Siegerin. Foto: Daniele e Remo Mosna

Erker: Anna, hast Du damit gerechnet, Dich für die Cross-EM in Budapest in der Kategorie U20 zu qualifizieren? Anna Stefani: Nein, überhaupt nicht, weil meine Konkurrentinnen alle älter und erfahrener sind als ich. Dass ich mich qualifizieren konnte, war eine Riesenüberraschung, über die ich mich natürlich sehr gefreut habe.

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erker-extra

gesundheit & wohlbefinden Sterzing

Neuroreha schafft 34 Arbeitsplätze Verwaltungskraft, eine technische Assistenz, ein Facharzt für Neuro-

se braucht die Abteilung, um den Titel „IRCSS“ (istituto di ricerca cura

logie/ Physiatrie in Vollzeit, um Forschungsprojekte umzusetzen. Die-

e di carattere scientifico) als anerkanntes Forschungszentrum im

Bereich Neurorehabilitation zu erreichen. 13,5 Stellen sind für Krankenpfleger vorgesehen, 4,5 für Pflegehelfer. Zunächst entstehen im vierten Stock des Krankenhauses 15 Betten. Bis 2014 wird die Zahl auf 23 erhöht, auch das Personal soll aufgestockt werden. Die Kosten für den Bau der Bettenstation betragen 2,65 Millionen Euro, die Einrichtung und medizinische Ausstattung kosten rund 1,98 Millionen Euro. Foto: Martin Schaller

Seit 19. November steht es schwarz auf weiß: Die Neurorehabilitation am Krankenhaus Sterzing wird innerhalb April öffnen. Die Landesregierung hat in ihrem jüngsten Beschluss einen Zeitplan festgelegt und auch, wie viele Mitarbeiter in der Abteilung tätig sein werden: drei Fachärzte für physikalische Therapie, Rehabilitation und Neurologie, fünf Physiotherapeuten, drei Ergotherapeuten, zwei Logopäden, eine

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Ernährungslehre zu Bio-Süß-Lupinenmehl Hochwertiges, pflanzliches Eiweiß

Süßlupinenmehl ähnelt in seiner Zusammensetzung dem Sojamehl. Mit einem Anteil von 36 bis 48 Prozent gilt es als äußerst eiweißreich. Es enthält alle essentiellen Aminosäuren, auch Lysin, und damit ist das basische Süßlupinenmehl besonders hochwertig. Der Fettanteil liegt zwischen vier und sieben Prozent und ist damit deutlich geringer als bei Sojamehl. Das cholesterinfreie Fett besteht zu einem Großteil aus wertvollen einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Da die Lupinen gleichzeitig reichlich Carotinoide und Vitamin E liefern, sind diese Fettsäuren gut vor Oxidation geschützt. Süßlupine enthält keine Stärke, keine Laktose und kein Gluten; außerdem ist es purinfrei und enthält nur cholesterinfreies Fett. Lupinen gelten aber auch als gute Quelle für Mineralstoffe (Kalium, Kalzium, Magnesium) und Spurenelemente (Eisen, Zink, Mangan und Kupfer). Außerdem sind reichlich sekundäre Pflanzenstoffe enthalten.

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gesundheit & wohlbefinden

„Ein Patentrezept gegen Sorgen gibt es nicht“ Bewegung und Stretching, gesunde Ernährung und straffende Gesichtsmasken. Menschen tun vieles, um bis ins hohe Alter jung und vital zu bleiben. Die psychische Wellness kommt beim Gesundheits- und Freizeitstress aber oft zu kurz. Psychologe Dr. Herbert Sigmund zeigt auf, was Menschen tun können, wenn nicht der Körper, sondern die Seele ein Training braucht.

Erker: Herr Dr. Sigmund, knapp 500 Wipptaler wenden sich jährlich an den psychologischen Dienst. Tendenz steigend. Die Dunkelziffer dürfte höher sein, weil es vielen peinlich ist, im öffentlichen Dienst in der Krankenakte aufzuscheinen. Dr. Herbert Sigmund: Das stimmt. Vermutlich sind es mindestens doppelt so viele, die effektiv psychische Probleme haben. Nicht alle leiden aber selbst unter den Schwierigkeiten, manchmal ist es eher die Umgebung. Zudem wollen viele mit psychischen Problemen selbst zurecht kommen, andere verleugnen und verdrängen diese schlichtweg. Private psychologische bzw. psychotherapeutische Praxen sind im Wipptal kaum präsent. Leider. Ein Bedarf wäre durchaus gegeben. Wenngleich die Privacy im Psychologischen Dienst oberste Priorität hat, wollen manche doch eher völlig anonym bleiben. Dabei ist es weniger die Sorge um die Krankenakte als vielmehr die Befürchtung, dass man gesehen werden könnte. Dieses Thema spielt sicherlich eine

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Rolle, wenn auch die Anfragen an den Psychologischen Dienst sehr unterschiedlich sein können: Manche kommen nicht einmal wegen sich selbst, andere kommen wegen einer schwierigen Arbeitssituation oder sogar, weil ihr Kind hochbegabt ist. Diese Themen sind naturgemäß nicht tabuisiert. Wovor haben Frauen Angst? Grundsätzlich unterscheiden sich die Ängste von Frauen und Männern nicht so sehr wie oft angenommen. Insgesamt betrachtet leiden aber Frauen häufiger als Männer unter Angststörungen, am häufigsten unter Panikattacken, spezifischen Phobien wie vor geschlossenen Räumen, Insekten oder sozialen Ängsten und der generalisierten Angststörung. Letzeres bezieht sich auf ein übermäßigtes Besorgtsein. Frauen sind insbesondere ängstlicher, wenn es darum geht, allein aus dem Haus zu gehen. Sind es andere Ängste als früher? Diese Angststörungen hat es immer schon gegeben, allenfalls die Häufigkeit und die konkreten Inhalte

haben sich verschoben. Hier gibt es beachtliche Fluktuationen, die von aktuellen Ereignissen abhängen. In einer Zeit, in der das Benehmen extrem wichtig ist, gibt es beispielsweise auch häufiger Sozialphobien. Welche Themen beschäftigen die Männer? Bei Ängsten ist es eher die Krankheitsangst, wenngleich dies bei weitem keine typisch männliche Angststörung ist. Männer leiden eher an anderen psychischen Problemen wie ADHS, früher als hyperkinetisches Syndrom bezeichnet, Störungen des Sozialverhaltens mit Aggressivität oder Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit. Auch angeborene geistige Entwicklungsstörungen und sexuelle Perversionen treten bei Männern statistisch gesehen häufiger auf. Haben moderne Medien und die Gesellschaft mit Schuld daran? Die Schuld alleine bei den Medien zu sehen wäre abwegig. Natürlich aber trägt die Art der Berichterstattung zu einer Anheizung latenter Sorgen und Ängste bei. Medien kön-

nen auch ungewollt bei ohnehin labilen Menschen katastrophale Vorbilder vermitteln. Beispiele hierfür sind etwa Suizidwellen oder Amokläufer. Besonders die reißerische Berichterstattung mancher Nachrichtensender ist unangebracht. Was die gesellschaftlichen Verhältnisse anbelangt, so dürften diese sicherlich zum Anstieg der Depressionsrate und der Angststörungen beitragen. Die Anforderungen sind heute komplexer denn je, die Familienstruktur hat sich geändert, eine soziale Vereinsamung ist ein nicht zu leugnender Trend. Wesentlich ist aber auch der Umstand, dass ein relativ geringes psychisches Problem heute zu einem Scheitern in Beruf und Familie führen kann, weil sich die Anforderungen geändert haben. Das Leben ist heute luxuriöser, wir haben viele Annehmlichkeiten, aber es ist auch deutlich komplexer geworden. Ob wir aber trotz materiellem Wohlstand und zweifelsohne großen Errungenschaften glücklicher sind als früher, das mag bezweifelt werden. Es heißt: Echte Freiheit beginnt im Kopf. Sind psychische Probleme reine Kopfsache? Gedanken und Gefühle oder Kopf und Herz beeinflussen sich wechselseitig und sind miteinander aufs Engste verbunden. Es gibt keine Emotionen ohne Gedanken und umgekehrt. Selbst der Gedanke an eine trockene mathematische Formel geht mit Gefühlen einher, und sei es dem Gefühl der Langeweile. Umgekehrt ruft jedes Gefühl andere Gedanken hervor. Wenn Sie sich ekeln, dann werden Sie kaum an ein tolles Essen denken. Wenn Sie hungrig sind, dann schauen Ihre Gedanken ganz anders aus. Für die Entstehung von psychischen Problemen heißt dies, dass Denkmuster und die Biologie eine Rolle spielen und beides beeinflusst sich wechselseitig. Psychische Probleme sind also Kopf- und Bauchsache, weil beide zusammenhängen. Tun sich Italiener leichter als Deutsche, Probleme zu verarbeiten? Suizide und andere psychische Pro-

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Wie bitte? Sie verstehen andere schlecht, obwohl Sie eigentlich recht gut hören? Vielen von uns ergeht es ähnlich. Der Grund: Hochtonverlust. Die Lösung: Hörhilfen in Miniaturgröße. Hochtonverlust betrifft vor allem die Altersgruppe zwischen 50 und 65 Jahren. Bei dieser Form der Schwerhörigkeit nimmt unser Gehör die hohen Töne nicht mehr war. Das Handy klingelt scheinbar leiser, wir überhören schon mal die Hausglocke. Vor allem aber leidet die Sprachverständlichkeit, Gespräche werden anstrengend. Auch weil die tiefen Töne und damit der Umgebungslärm weiterhin gut zu hören sind, während wir unser Gegenüber zwar hören, aber nicht mehr verstehen. Abhilfe verschafft die neueste Generation digitaler Hörgeräte. Diese Hörhilfen in Miniaturgröße verstärken nur die hohen Frequenzen, während tiefe Töne direkt unser Ohr erreichen. Sie hören also wieder so, wie Sie es einmal gewohnt waren. Gut und deutlich.

Kommen Sie zu Optik Werner, an jedem Mittwoch von 9.00 bis 11.00 Uhr, und lassen Sie sich einen kostenlosen Hörtest machen. Sollten Sie aus irgendeinem Grund verhindert sein, können Sie uns gerne jederzeit telefonisch kontaktieren, wir kommen auch gerne zu Ihnen nach Hause.

Wir von Besser Hören beraten Sie gerne und zeigen Ihnen die weltweit kleinsten Hörgeräte für diese Art von Hörverlust.

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Alkohol –

gesundheit & wohlbefinden

bleme sind in südlicheren Ländern grundsätzlich seltener. Dafür gibt es eine Reihe von möglichen Gründen. Bei manchen wirkt sich das Sonnenlicht positiv auf Depressionen aus, es gibt Unterschiede im familiä-ren Stützsystem und letztlich auch Unterschiede im Lebensstil. Das sprichwörtliche Leben auf der Piazza fördert Kommunikation und soziale Kontakte. Und bei manchen psychischen Problemen ist all das eine große Stütze. Bürger aus nördlicheren Ländern sind allgemein verschlossener.

jetzt lieber nicht wäre zu einfach. Vielleicht sollten wir uns aber bewusst werden, dass Leid auch zu unserem Leben gehört und Glück kein Dauerzustand ist. Akzeptanz und Offenheit den psychischen Problemen gegenüber sind eine gute Basis. Gegen negative Gedanken anzukämpfen ist gar nicht möglich. Je größer der Kampf, umso ausgeprägter werden die negativen Gedanken. Da erscheint es sinnvoller, diese zu hinterfragen. Wer positives Denken erst lernen muss, tut sich nicht leicht damit.

Ängstliche Frauen und aggressive Männer Fast die Hälfte der 500 Wipptaler, die sich jährlich psychologisch helfen lassen, sind Kinder und Jugendliche. Minderjährige leiden vor allem unter schulischen Problemen wie Lernstörungen, Verhaltensauffälligkeiten, Ängsten oder angeborenen kognitiven Schwierigkeiten. Im Entwicklungsalter sind deutlich mehr Jungen als Mädchen betroffen. Bei Erwachsenen dreht sich das Geschlechterverhältnis um: Vor allem Ängste und Depressionen scheinen bei Frauen häufiger zu sein. Andererseits haben sie eine niedrigere Hemmschwelle, sich professionelle Hilfe zu holen. Italienische Schulen melden deutlich weniger Kinder mit Schul- und Lernschwierigkeiten. Bei Erwachsenen hingegen zeigt sich dieser Trend nicht mehr. Immer häufiger sind Psychologen mit schwerwiegenden psychischen Problemen von Immigranten konfrontiert, die u. a. Opfer von Folter und Vertreibung geworden sind. Der Psychologische Dienst mit Sitz in Brixen betreibt im Krankenhaus Sterzing eine Außenstelle. Ansprechpartner ist Psychologe Dr. Herbert Sigmund (Tel. 774498, E-Mail herbert.sigmund@sb-brixen.it / www.sb-brixen.it). Fallweise kommen auch weitere Mitarbeiter nach Sterzing. Wie merkt man, dass man Hilfe braucht? Spätestens dann, wenn Alltagsfunktionen beeinträchtigt werden oder die Lebensqualität leidet. Gibt es ein Mittel gegen Sorgen und negative Gedanken? Leider gibt es kein Patentrezept. Das

Jede Veränderung von Denk- und Verhaltensgewohnheiten ist eine große und schwierige Aufgabe und meistens ein längerer Prozess. Wie läuft eine Psychotherapie ab? Kann diese Jahre dauern? Das ist je nach Ausrichtung und Problemstellung sehr unterschied-

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Gibt es „hoffnungslose Fälle“? Ja, aber glücklicherweise selten. Sind psychische Probleme vererbbar oder gibt es einfach Menschen, die dafür anfälliger sind? Psychische Probleme werden in aller Regel multifaktoriell bedingt. Es gibt also kaum je die Ursache schlechthin. Dabei spielen Gene genauso eine Rolle wie Erfahrungen während der Kindheit, zufällige Lebensereignisse, das soziale Umfeld oder ausgleichende persönliche Ressourcen. Wie hat sich das Leben der Menschen, die sich behandeln haben lassen, verändert? Für manche hat sich die Lebensqualität deutlich verbessert, indem die Beschwerden gelindert sind, andere gehen nach der Therapie besser mit ihren Problemen um, wiederum andere entdecken neue Lebensinhalte.

Interview: rb

Rakesh Nanda

(einmal wöchentlich)

WIPPmedia

19.45 – 21.15 Uhr

RAKESH NANDA Pranatherapie Pranatherapeut | Yogalehrer Ganzheitliche Behandlungen 39031 Bruneck, Tel. +39 0474 530 547

Was, wenn eine Psychotherapie oder Gespräche nichts nützen? Dann werden weitere Interventionen wie beispielsweise eine psychiatrische Visite vorgeschlagen.

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7 Abende

Sterzing: Mo., 21.01.2013 Toblach: Di., 22.01.2013 Bruneck: Mi., 23.01.2013 Brixen: Do., 24.01.2013 St. Martin in Thurn: Fr., 25.01.2013

lich. In der Regel dauert sie Wochen und Monate, manchmal auch mehrere Jahre. Unabhängig von der Ausrichtung wird stets auf die Menschen eingegangen und versucht, die Entstehungsbedingungen und die unbewussten Mechanismen der Aufrechterhaltung der Probleme zu verstehen.

„Die Autofahrer sind s i c h e re r, wenn die Straßen trocken sind. Die Straßen sind sicherer, wenn die Autofahrer trocken sind.“ Mit Sprüchen, Karikaturen (von Jochen Gasser) und Sätzen zum Nachdenken macht Peter Stockner auf den Missbrauch von Alkohol und seine Folgen aufmerksam. Der Brixner, ehemals alkoholkrank und seit über 30 Jahren abstinent, begleitet ehrenamtlich alkoholkranke Menschen, betreut Selbsthilfegruppen und leistet in Schulen Aufklärungsarbeit. „Alkohol ist noch immer ein weit verbreitetes Problem und wird von Jugendlichen und Erwachsenen zu wenig ernst genommen“, warnt Stockner. Vielen sei nicht bewusst, dass Alkohol auch am Morgen danach noch wirkt und Unfälle sowie finanzielle, familiäre, soziale, persönliche und psychische Probleme verschulden kann. In seinem Büchlein „Alkohol – jetzt nicht“ will Stockner dazu aufrufen, mit dem eigenen und dem Leben der Mitmenschen verantwortungs- und respektvoll umzugehen. Erhältlich sind die handlichen Broschüren in den Bezirksgemeinschaften oder bei Peter Stockner unter der Rufnummer 340 4904844.

Yoga ist das weltälteste System zur persönlichen Entwicklung, das vor Tausenden von Jahren in Indien seinen Ursprung hatte. Durch die Atmung des Yoga und dessen sanfte Bewegungen findet eine tiefe Kommunikation mit sich selbst statt. Die alten Yogis besaßen ein tiefes Verständnis der menschlichen Natur und wussten genau, was der Mensch braucht, um mit sich und seiner Umwelt in Einklang zu leben. Im Yoga werden alle Bewegungen, die man braucht, um die physische Gesundheit zu erhalten, mit Atem- und Meditationsübungen vereint. So entsteht eine Harmonie von Körper, Geist und Seele. Info & Anmeldungen: Tel. +39 0474 530547 I nandayoga@yahoo.de

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erker-extra

rodel- & hüttenspaß Volkssport Rodeln Bis zu 33.000 Rodler und Schlitten sind an Spitzentagen auf den 145 Rodelbahnen in Südtirol unterwegs. Das Landesamt für Statistik und das Institut für Sozialforschung und Demoskopie Apollis haben Rodelbahnen und Rodelfahrer genauer unter die Lupe genommen – und Interessantes über den traditionellen Volkssport herausgefunden. Südtirol zählt 145 Rodelbahnen. Zu finden sind sie auf Forstraßen, Hüttenwegen und ausgewiesenen Strecken. Die Bahnen konzentrieren sich vor allem auf das Eisack- und Pustertal. Jede dritte Bahn liegt zwischen Brenner und Barbian, jede fünfte im Einzugsgebiet des Kronplatzes. In ihrer Länge unterscheiden sich die Bahnen wesentlich. Jede fünfte Bahn ist kürzer als einen Kilometer, 20 Prozent der Bahnen sind länger als vier Kilometer. Dementsprechend unterschiedlich ist auch der Höhenunterschied. Bei einem Drittel der Bahnen sind maximal 150 Höhenmeter zu überwinden, bei einem Fünftel liegen zwischen Start und Ziel mehr als 450 Höhenmeter. Gut

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ein Drittel der Rodelbahnen liegen über 1.800 Metern Meereshöhe. Unterschiede gibt es auch bei den Aufstiegszeiten. Jede dritte Bahn ist mit maximal 30 Minuten Gehzeit ausgeschrieben, bei einem Viertel der Bahnen ist man mindestens eine Stunde zu Fuß unterwegs, um dann vom Start abzufahren. Ein Viertel der Bahnen, meist sind es längere, sind mit einer Aufstiegsanlage erreichbar. Um das Rodeln hat sich ein attraktives Dienstleistungsangebot entwickelt. Bei den meisten Bahnen kann man eine Rodel ausleihen, an mehr als sieben von zehn Bahnen liegt eine Einkehrmöglichkeit. Ein Fünftel der Rodelbahnen ist nachts voll beleuchtet. Rodeln hängt von der Schneelage ab. Verantwortliche bzw. Tourismusvereine gaben bei gut einem Drittel der Rodelbahnen an, dass sie praktisch immer befahrbar sind, es sind vor allem Bahnen, die mit einer Aufstiegsanlage erreichbar sind. Viele Rodelbahnen weisen ein Minimum an Sicherheitsmaßnahmen auf. So begrenzen vor allem Zäune, Banden, Schutzmatten oder Stroh-

ballen besondere Stellen. Bei jeder zweiten Bahn sind Sicherheitshinweise mit Verhaltensregeln angebracht. Ein Drittel der Bahnen verfügt über einen getrennten Fußweg für den Aufstieg. Bahnen mit Aufstiegsanlage weisen im Schnitt höhere Sicherheitsstandards auf. Im Rahmen der Erhebung wurde auch die Anzahl an Rodlern geschätzt. Die meisten Rodler wurden 2012 auf der Bahn am Roßkopf gezählt, mit 9,6 Kilometern die längste Rodelbahn Italiens, gefolgt von der Bahn an der Rotwand in Sexten sowie der Bahn Ciancross in St. Vigil in Enneberg. Alle drei Bahnen verfügen über eine Aufstiegsanlage. Rund 1.500 Rodler wurden befragt. Jeder Zweite war ein Südtiroler, ein knappes Viertel stammt aus dem deutschsprachigen Ausland, 13,3 Prozent aus anderen italienischen Provinzen. Einheimische Rodler, das hat die Statistik ergeben, wählen deutlich seltener Pisten mit Liftanlage. Jeder Zweite – es sind vor allem italienische Touristen – gibt an, pro Saison ein- bis zweimal einen Rodelausflug zu unternehmen.

Knapp zwei Drittel der befragten Personen, meistens sind es Gäste, hat eine Rodel ausgeliehen. Rodelausflüge werden vor allem der Geselligkeit und der Bewegung an der frischen Luft wegen gemacht. Viele Rodler ab 55 Jahren verzichten dafür sogar auf eine andere Sportart wie Skifahren oder Langlaufen. Jeder zweite Befragte – es sind vor allem italienischsprachige Gäste – bezeichnet sich als Anfänger. 16 Prozent finden den Rodelsport „sehr gefährlich“. 34,1 Prozent schätzen ihn als „eher gefährlich“ ein. Von erfahrenen Rodlern wird die Gefahr auf Rodelbahnen höher eingeschätzt als von Anfängern. Auffällig viele italienische Touristen bezeichnen das Rodeln als ungefährlich. Touristen greifen öfters zum Schutzhelm als Einheimische. Knapp 40 Prozent der Befragten würden die Helmpflicht beim Rodeln befürworten, 38,9 Prozent würden dies nur für Kinder gutheißen, 20 Prozent wären gegen eine solche Regelung. Zur Helmpflicht tendieren vor allem Touristen aus dem deutschsprachigen Ausland.

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rodel- & hüttenspaß

Rodelbahnen mit beliebten

Einkehrmöglichkeiten Zahlreiche tolle Rodelbahnen bieten Spaß und sportliche Unterhaltung für die ganze Familie. Verschiedene gemütliche Almhütten und Gasthöfe bieten eine Stärkung, bevor die lustige Schlittenfahrt talwärts losgehen kann.

Von der Berg- zur Talstation

Ausgangspunkt: Innerpflersch – Richtung Stein – Hinweistafel Parkplatz Allriss Streckenlänge: 3 km Schwierigkeitsgrad: leicht Aufstieg zu Fuß: ca. 1 Stunde Führung der Bahn: Familie Staudacher Einkehrmöglichkeiten: Allriss-Alm-Hütte am Start Öffnungszeiten: ab 10.00 Uhr Montag Ruhetag – außer Weihnachtszeit und Fasching Infos: Tel. 349 2648358

ratschings

pflersch

Allriss-Bahn

Ausgangspunkt: Bergrestaurant/ Schirmbar Ziel: Talstation Ratschings Streckenlänge: 5 km Auffahrt: mit der Achterkabinenbahn Informationen: Tel. 338 5075298 oder 333 2364102 Besonderheiten: • im Bergrestaurant – das Nudel- und Knödelparadies – an Wochenenden Fischspezialitäten • Self-Service „freeflow“ im Bergrestaurant • an der Schirmbar Après Ski und Karaoke-Show Wir bedienen Sie in den neuen, gemütlichen Zirbenstuben!

pflersch - ladurns

Von der Bergstation bis zur Talstation

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Ausgangspunkt: Bergstation Ladurns Ziel: Ladurns Streckenlänge: 6,5 km Schwierigkeitsgrad: ideal für Familien, Hobbyrodler und auch Rodelveranstaltungen 3-Fahrten-Ticket für Familien mit Kindern bis 12 Jahren um 25 Euro Auffahrt: mit der 4-Sesselbahn Öffnungszeiten: täglich von 9.00 Uhr bis 16.30 Uhr Infos: www.ladurns.it; E-Mail: info@ladurns.it; Tel. 0472 770559

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villnöß

Gampenalm-Bahn

Sie erreichen uns mit dem Auto über das Valsertal in Nordtirol, gleich hinter dem Brenner. Schöne, schneesichere und familienfreundliche Rodelbahn Ausgangspunkt: Padaun beim Gasthof Steckholzer Streckenlänge: ca. 2,5 km Schwierigkeitsgrad: leicht Aufstieg zu Fuß: ca. 40 Minuten Ruhetag: Dienstag Infos: Gasthof Steckholzer, Familie Wolf Tel. 0043 5279 5390

Waldeben-Bahn

jaufental

valsertal

Rodelbahn von Padaun

Ausgangspunkt: Jaufental – nahe der Kirche, Streckenlänge: 850 m Schwierigkeitsgrad: leicht – mittel, Aufstieg zu Fuß: 20 Minuten Führung der Bahn: Amateursportverein Jaufental Beleuchtung: täglich (außer Montag) von 18.00 bis 23.00 Uhr. Infos, Vorbestellungen: ASV Jaufental, Tel. 767246 oder Hotel Rainer, Tel. 765355 Gastbetriebe Jaufental: Alpenhof, Jaufentalerhof, Hotel Rainer. Die Rodelbahn kann von allen Interessierten benutzt werden, außer vor und während der Rennveranstaltungen sowie in Zeiten, in denen die Bahn für das Training reserviert ist. Trainingsfahrten für Sportrodler: Samstag vormittags und Donnerstag abends Jugend und Erwachsene, Donnerstag nachmittags nur Jugend. An den anderen Tagen dürfen zwecks Sicherheit für Hobbyrodler keine Trainingsfahrten absolviert werden.

In der Gasse

ridnaun

schmuders

Prantneralm-Bahn Ausgangspunkt: Schmuders – Forststraße bis zum Ziel der Rodelbahn Streckenlänge: 3,5 km Schwierigkeitsgrad: leicht Aufstieg zu Fuß: 1 Stunde 15 Minuten Führung der Bahn: Familie Gogl Einkehrmöglichkeiten: bis Sonntag nach Ostern, kein Ruhetag Infos und Rodelverleih: Prantneralm, Tel. 333 4656009 oder 338 4959084

Ausgangspunkt: Parkplatz Ranui oder Parkplatz Zanseralm Streckenlänge: bis Ranui 8,5 km, bis Zans 3,8 km Schwierigkeitsgrad: leicht Aufstieg zu Fuß: 2 Std. ab Ranui, ca. 1 Std. ab Zans Einkehrmöglichkeit: Berggasthaus Gampenalm, Peter Messner Öffnungszeiten: 9.00 – 18.00 Uhr, bei Mondscheinrodeln oder Hüttenabenden (auf Anfrage) bis 1.00 Uhr Ruhetag: Mo und Di, in der Weihnachtszeit täglich geöffnet Infos: Tel. 348 2721587, info@gampenalm.com, www.gampenalm.com

Ausgangspunkt: Gasse – Richtung Skilift Streckenlänge: 800 m Schwierigkeitsgrad: leicht Aufstieg zu Fuß: 30 Minuten Führung der Bahn: Liftgesellschaft Ridnaun Beleuchtung: nach Absprache mit den Betreibern der Skihütte am Lift Einkehrmöglichkeiten: Skihütte am Lift Öffnungszeiten: 8.30 – 1.00 Uhr, kein Ruhetag Infos: Tel. 333 8549367

... und hier können Sie sich jederzeit bequem die Rodel für Ihre Tag- oder Nachtrodelpartie ausleihen:

Rodelverleih in der Tal- und Bergstation der Seilbahn Roßkopf Top-Holz-Rodeln von Torggler im Verleih und Verkauf Dienstag & Samstag Nachtrodeln geöffnet ab 19 Uhr Rückgabe bis 24 Uhr Reservierungen unter Tel. 0472 766404 info@sportrentcenter.it erker jänner 13

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frage-ecke

aus der seelsorgeeinheit

Evelyn Haller

Dieter Burger

Geschwisterstreit Unsere Söhne (6, 4) streiten sehr viel und wegen jeder Kleinigkeit. Was können mein Mann und ich tun? Wir Eltern wünschen uns die Idealsituation: Die Kinder spielen harmonisch zusammen und haben sich lieb. Doch wir alle wissen: Das ist Wunschdenken. Unter den allermeisten Dächern läuft es anders ab: Es wird gezankt und gestritten, oft, bis sich die Balken biegen. Der Wunsch nach Harmonie erfüllt sich oft nicht und man stellt sich die Frage: Was machen wir falsch? Vorneweg kann gesagt werden, dass einige äußere Faktoren ganz wesentlich dazu beitragen, warum Geschwister streiten. Im Besonderen zu nennen ist ein geringer Altersunterschied der Geschwister und das jeweilige Geschlecht: Kinder, die altersmäßig eng beieinander liegen und das gleiche Geschlecht haben, streiten häufiger als andere. In etwa gleich alte Brüder oder Schwestern erleben sich als ähnlicher und haben deshalb auch viel mehr Berührungs- und Vergleichspunkte, an denen sich Streit und Wettkampf entzünden kann. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Sie nicht durch direkte Vergleiche der beiden die Rivalität zwischen den Kindern schüren. Im Alter von vier bzw. sechs Jahren haben Kinder oft noch nicht ausreichende Strategien erlernt, einen Konflikt sachlich zu lösen. Deshalb bleibt oft nur die lautstarke Verteidigung des eigenen Rechts. Hier kann es um für uns Erwachsene oft scheinbar belanglose Dinge gehen, wie das gelbe Spielauto, das gerade jetzt beide Kinder haben wollen. Für die Kinder selbst sind diese Dinge jedoch keineswegs belanglos. In solchen Situationen können Sie folgendes versuchen. Möglichkeit 1: Warten Sie ab und trauen Sie Ihren Kindern zu, den Konflikt selbst zu lösen. Sollte es zu Handgreiflichkeiten kommen, greifen Sie ein. Möglichkeit 2: Helfen Sie Ihren Söhnen aus einer völlig neutralen Position heraus, Strategien zu entwickeln, ohne zu streiten. Dies kann in etwa so aussehen: „Ich sehe, ihr wollt heute beide das gelbe Auto, aber wir haben nur eines. Was machen wir da?“ Oft haben Kinder hier schon erste konstruktive Ideen. Falls Sie noch weiter Hilfe brauchen, könnten Sie anbieten: „Eine Möglichkeit wäre, dass einer von euch zuerst das gelbe Auto bekommt und der andere nimmt das blaue. Und in fünf Minuten tauscht ihr. Soll ich die Stoppuhr für euch stellen?“ Auch wenn Streit oft als etwas Negatives gesehen wird, so ist Streiten doch auch ein wichtiger Schritt in der Persönlichkeitsentwicklung, da die Kinder dabei lernen, Konflikte zu lösen. Einmal setzen sie sich durch, einmal geben sie nach: Genau das brauchen sie auch für das spätere Leben.

Weitergehen Gottes Wort zieht Kreise Im November haben rund 1.500 interessierte Besucher die Wanderausstellung „Expedition Bibel – eine Entdeckungsreise mit allen Sinnen“ im Deutschhaus in Sterzing gesehen. Damit haben sich die Erwartungen der Organisatoren mehr als erfüllt. Die aufschlussreichen Darstellungen sorgten in diesen beiden Wochen dafür, dass die Bibel, die ja die Grundlage unseres Glaubens ist, völlig neu entdeckt werden konnte. Zahlreiche Gästebucheintragungen, die während der Ausstellung getätigt wurden, weisen darauf hin, dass die Besucher konkrete Anstöße zum Vertiefen des Gesehenen mit nach Hause genommen haben. So ist es den Veranstaltern ein großes Anliegen, dass das Wissen über die Heilige Schrift auch in Zukunft aufgefrischt bzw. verbessert werden soll. Kooperator Konrad Gasser und Jugenddienstleiter Simon Walter haben sich bereit erklärt, ab Jänner jeden zweiten Freitag im Monat um 19.30 Uhr im Margarethenhaus in Sterzing eine Bibelrunde zu begleiten. Die Fortführung der Themen soll zu einer Ermutigung im Glauben einladen und darauf verweisen, dass es sich durchaus lohnt, sich auch weiterhin mit dem „Buch der Bücher“ zu befassen. Der beste Weg dazu ist, einfach die Bibel in die Hand zu nehmen und mit dem Lesen zu beginnen. Den einen oder anderen Satz aufnehmen und mitnehmen, hinein in den Alltag. Rosa Obexer, Ausschuss Erwachsenen-Katechese Sterzing erkoku

Sudokus kennen alle! Aber kennen Sie auch ERKOKU?

Auflösung vom Dezember:

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Zugseil, Stahltrosse).

Folgende Buchstaben werden vorgegeben: A D E H I L R S

Haben auch Sie eine Frage zu den Themen Erziehung, Schulprobleme, familiäre, partnerschaftliche oder persönliche Konflikte? Dann schreiben Sie uns: evelyn@haller.it oder dieter_ burger@hotmail.com. Ihre Frage wird vertraulich behandelt.

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Auflösung in der nächsten Nummer

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Mein großes Mädchen feiert seinen 14. Geburtstag!

(v. l.) SVP-Ortsobmann von Sterzing Andreas Pichler, SVP-Ortsausschussmitglied Helmut Erspamer, Karl Oberhauser und SVP-Ortsausschussmitglied Matthias Knollenberger

Gratulation an

Karl Oberhauser Die SVP-Ortsgruppe Sterzing gratulierte Altmandatar Karl Oberhauser herzlich zu seinem 80. Geburtstag. Ortsobmann Andreas Pichler sowie die Ausschussmitglieder Helmut Erspamer und Matthias Knollenberger dankten bei einem Besuch stellvertretend für die SVP in Sterzing für die langjährige Tätigkeit Oberhausers. In seiner langen politischen Karriere war Karl Oberhauser unter anderem SVP-Ortsobmann von Sterzing, Bürgermeister von Sterzing und Landesrat.

80 Jahre – ach du Schreck, die Jugend und der Lack sind weg. Muskeln schmerzen, Knochen knacken, manchmal hast Du es im Nacken. Du hattest Höhen und auch Tiefen und warst stets da, wenn wir Dich riefen. Heut’ sollst Du das eine wissen: Bleib uns treu – sonst sind wir aufgeschmissen! Wir wünschen Dir vom Herzen Glück Du bist und bleibst das beste Stück! Deine Lieben

Möge Dir auf Deinem Lebensweg viel Schönes begegnen und mögen die Steine, die vielleicht ab und zu den Weg behindern, nicht zu groß und schwer sein. Mögest Du den Wind im Rücken und die Sonne vor Dir haben und viele bunte Regenbogen sollen sich über Deinen Lebensweg spannen. Ich bin so stolz auf Dich und froh, dass Du da bist. Liebe Johanna, ich wünsche Dir von Herzen alles Glück der Welt. Ich hab Dich lieb! Deine Mami

50 Jahre sind es wert, dass man Dich besonders ehrt. Und heute wollen wir Dir sagen, wir sind froh, dass wir Dich haben. Alles Liebe, vor allem Gesundheit zu Deinem runden Geburtstag, den Du am 26. Jänner feierst, wünschen Dir Dein Mann Otti und Deine Kinder Nadine, Fabian und Matthias. Herzlichen Glückwunsch zum 75. Geburtstag! Alles Liebe und Gute und Danke für alles, was Du tagtäglich für uns tust. Wir wünschen Dir, dass Du noch viele Jahre den Schulbus lenken kannst. Liebe Sigi, am 9. Jänner, do geahts rund – rund, so wia Dein Geburtstog. Dr wiavielte sogmer nit – lei soviel: Du bisch no volle fit! Orbat hotse grod genua, olm isch wos los, entweder im Kronenkeller oder im Schloss Moos. Noar tiamer amol an Tegel mit Dir heben und lossn Di hochleben! Alles Gute! Manu, Gaby und Lena

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Wer beißt denn da in den Weggen rein, das kann ja nur die Silvi aus Tulfer sein. Für 30 siehst Du noch verdammt gut aus, deshalb lassen wir am 12. die Sau raus. Olls Guate! Deine Gitschn

In Liebe Deine Frau Anna, Siegfried mit Theresa, Verena mit Claudio und Barbara mit Alex. Ein ganz großes Bussi von der kleinen Emma!

Lieber Matthias, wir gratulieren Dir herzlichst zum erfolgreichen Abschluss des Diplomstudiums der Internationalen Wirtschaftswissenschaften in Mindeststudienzeit an der Universität Innsbruck und an der Universität LUISS in Rom. Viel Glück für die Zukunft und einen guten Start ins Berufsleben in München wünscht Dir Deine Familie. erker jänner 13


rezept

-lich willkommen, kleine Annalena Kruselburger! Dem Papi Klaus und der Mami Birgit die besten Glückwünsche! Wir freuen uns riesig mit Euch! Eure Lieben

Si è laureata il 26 novembre presso la Claudiana di Bolzano

Marta Mannelli. Alla neo Dott.ssa congratulazioni da parte della famiglia. Gfeiert hobmr, sell isch jo klor, weil die Miller Oma isch giwortn in 27. Dezember 80 Johr. Des isch’s ins wert, dass man Di bsunders ehrt. Mir olle wissn, wos mir an Dir hobm, a wenn mir des nit ollm sogn. Vergiss es nit, mir brauchn Di. Olls Guate, Gsundheit und Gottes Segen wünschen Dir von Herzen Deine Kinder, Enkelkinder und bsunders Dein Urenkele Fabian.

Bohnen-Suppe mit Majoran-Brötchen Zutaten (für 4 Personen): 4 Bratwürste, 3 Essl. Olivenöl, 1 Fenchelknolle, 1 Lauchstange, 1 Zwiebel, 3 Karotten, 2 Stangen Sellerie, 2 Knoblauchzehen, 1 Scheibe Bauchspeck, 0,2 l Gemüsebrühe oder Geflügelfond, 2 Thymianzweige, 2 Lorbeerblätter, 500 g Borlottibohnen, 1 Bund Majoran, 50 g Butter, 30 g Parmesan, Salz, Pfeffer aus der Mühle, 12 Scheiben Baguettebrot. Zubereitung: Für die Suppe die rohen Bratwürste in etwa wallnussgroße Stücke scheiden und mit etwas Olivenöl in einem Topf knusprig angebraten. Inzwischen Fenchel und Lauchstangen putzen und waschen. Zwiebel, Karotten, Stangensellerie und Knoblauch schälen, abspülen und alles fein würfeln. Die gebratenen Wurststückchen aus dem Topf nehmen. Im restlichen Olivenöl das Gemüse mit dem Bauchspeck anbraten. Geflügelfond oder Gemüsebrühe, Thymian, Lorbeer und Bohnen hinzufügen und alles etwa 20 Minuten leise köcheln lassen. Fünf Minuten vor Ende der Garzeit die Bratwurst hinzufügen. Majoran waschen, Blättchen von dem Stiel zupfen und fein hacken. Majoran mit Butter, Parmesan, Salz und Pfeffer gut mischen und damit die aufgeschnittenen Baguettescheiben dünn bestreichen. Die Suppe mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Lorbeerblätter aus der Suppe entfernen. Die Brotscheiben auf dem Backblech unter dem heißen Grill knusprig rösten und zur heißen Suppe servieren. Tipp: Zur Suppe schmeckt auch geröstetes Bauernbrot. Variieren Sie mit Kräutern (Rosmarin, Oregano ...) und Käse (Gouda, Grana Padano, Pecorino ...). Rezept von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer

Am 26. November hat

Marta Mannelli ihr Studium an der Claudiana in Bozen abgeschlossen. Deine Familie gratuliert dazu von Herzen.

Herzliche Glückwünsche zu Deinem 75. Geburtstag am 12. Jänner. Danke für alles Gute! Deine Familie

Herzlichen Glückwunsch zu Deinem 80. Geburtstag! Wir wünschen Dir alles Gute, Gesundheit sowie weiterhin viel Freude und Gottes Segen. Dein Paul und Deine fünf Kinder mit Familien

... nur so nebenbei wurdest Du Landesmeister im Pistolenschießen. ... nur so nebenbei ein riesengroßes Tormanntalent.

Ehrentraud und Josef Vorhauser

Zum 50. Hochzeitstag noch viele glückliche Jahre, besonders Gesundheit und Zufriedenheit wünschen Euch Eure Kinder, Schwieger- und Enkelkinder. erker jänner 13

... nur so nebenbei Rafting- und Skilehrer. Lieber Oskar! Du kannst stolz auf Dich sein! Wir sind es ...

... und nun der erfolgreiche Abschluss zum BACHELOR in Tourismusmanagement.

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jahrestage

Du hast gelebt für Deine Lieben, Deine Müh und Arbeit war für sie. Guter Vater, ruh’ in Frieden, wir vergessen Deiner nie!

Es ruht Dein Herz so liebevoll, das stets gesorgt für unser Wohl. Es ruhen Deine fleißigen Hände, die tätig waren bis zum Ende. Wir können niemals Dir vergelten, Gott lohne es Dir in besseren Welten.

2. Jahrestag Anna Tolloi geb. Wechselberger In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am 6. Jänner um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Kematen/ Pfitsch. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Kinder

Alois Salcher

Das Sichtbare ist vergangen, es bleiben die Erinnerungen.

* 1. Februar 1922 † 2. Dezember 2012

Danksagung

1. Jahrestag Josef Pircher

Unmöglich, jedem persönlich zu danken, möchten wir uns auf diesem Wege bei allen für die innige Anteilnahme und die Zeichen des Mitgefühls, für die Blumen, Messen und Spenden herzlich bedanken.

Wir denken an Dich beim Gottesdienst am 13. Jänner um 9.45 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Die Trauerfamilie

Deine Familie

Ich bin nur ganz leise in das Zimmer nebenan gegangen. Alles bleibt genau so, wie es war. Was wir füreinander waren, das sind wir noch immer.

Die Zeit vergeht, aber die Erinnerung bleibt.

Karl Graus 9. Jahrestag

4. Jahrestag Robert Nusser In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 13. Jänner um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. In Liebe Deine Familie

In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich beim Gottesdienst am 27. Jänner um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Ein Dank allen, die daran teilnehmen. Deine Familie

4° anniversario Pietro Bulian

Robert Dellago * 20.01.1932 † 20.11.2012

Nulla di ciò che ha radici nel cuore è perduto, perchè ormai fa parte del tutto che vive. La messa in ricordo verrà celebrata il 12 gennaio alle ore 18.30 nella chiesa dei Cappuccini. Con tanto amore La tua famiglia 86

Die Spuren Deiner Liebe zu uns bleiben in unseren Herzen.

Aufrichtigen Dank für das innige Mitgefühl, für jede stille Umarmung, für die vielen Zeichen der Liebe und Verbundenheit, für die tröstenden Worte, gesprochen oder liebevoll geschrieben, für die Blumen, Kerzen, Messen und Spenden. In Liebe Deine Familie erker jänner 13


jahrestage

Müh’ und Arbeit war Dein Leben, treu und fleißig Deine Hand, Du hast Dein Bestes uns gegeben. Ruh in Frieden, hab tausend Dank.

Wenn Ihr mich sucht, sucht mich in Euren Herzen. Habe ich dort eine Bleibe gefunden, lebe ich in Euch weiter.

Danksagung

Antonia Eisendle Wwe. Gasteiger *

19. Jänner 1927 † 2. Dezember 2012 Danke

3. Jahrestag Irmgard Volgger Aichholzer

allen, die sich mit uns verbunden fühlten und ihre Anteilnahme in so vielfältiger und liebevoller Weise zum Ausdruck brachten, sowie allen, die unsere Mutter auf ihrem letzten Weg begleiteten.

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 27. Jänner um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von St. Jakob in Pfitsch.

Ein Dank an alle, die an der Gestaltung des Trauergottesdienstes mitgewirkt haben, für jede Hilfe, für Blumen, Kerzen, Gebete, Messen und Spenden.

Allen, die daran teilnehmen und unsere liebe Irmgard in guter Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Die Trauerfamilie

Deine Familie

Erinnerungen, die unser Herz berühren, gehen niemals verloren.

Die Mutter war’s. Was braucht’s der Worte mehr?

1. Jahrestag Heinrich Kinzner

5. Jahrestag

Emma Plattner geb. Braunhofer

Morx-Heine In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich, lieber Opa, ganz besonders am Sonntag, den 20. Jänner um 10.00 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt´s Gott.

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Dienstag, den 5. Februar um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Dabei denken wir besonders auch an Heinrich Plattner. Eure Lieben

Deine Familie Auch wenn Du nicht mehr unter uns bist, in unseren Herzen lebst Du weiter.

10. Jahrestag Anton Brunner Wir denken ganz besonders an Dich am Sonntag, den 27. Jänner um 18.30 Uhr in der St. Margarethenkirche von Sterzing. In Liebe Deine Familie erker jänner 13

Über allem leuchtet die Liebe, die ewig bleibt.

4. Jahrestag Mathilde Gschnitzer geb. Brunner Dankbar für die schöne Zeit mit Dir und verbunden in Liebe denken wir an Dich ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 20. Jänner um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie 87


jahrestage Der Mensch, der zu uns gehörte, ist nicht mehr an unserer Seite. Aber da ist seine Liebe, die uns begleitet und beschützt, die uns umarmt und tröstet und die für immer bei uns bleibt.

Nichts stirbt, was in der Erinnerung bleibt.

So viele Spuren sind von Dir geblieben, so viele Dinge erinnern uns an Dich.

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am 6. Jänner um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Innerratschings.

Besonders denken wir an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 6. Jänner um 9.45 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß. Allen, die daran teilnehmen, danken wir von Herzen. In Liebe Deine Familie

Du bist nicht mehr da, wo Du warst, aber überall, wo wir sind. Wir werden Dein Bild in unseren Herzen tragen.

Petra Mair * 20.04.1967 † 17.11.2012 Danksagung

für die innige Anteilnahme, die tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben, und die vielen Zeichen des Mitgefühls. Danke für die Gebete, Kränze, Blumen, Kerzen und Spenden. Ein aufrichtiges Vergelt’s Gott gilt Herrn Pfarrer Stefan Stoll, Prof. Dr. Paul Rainer, dem Kirchenchor Gossensaß, den Instrumentalisten Johanna und Elias Mader für die würdige Gestaltung des Gottesdienstes, den Schützen, Ministranten, Vorbetern, Kreuz-, Sarg- und Kranzträgern sowie allen, die am Begräbnis teilgenommen haben. All jenen sei besonders gedankt, die unsere Petra in lieber Erinnerung behalten.

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* 12. April 1949 † 6. Jänner 2010 Liebe Mama, in unseren Herzen lebst Du weiter.

5. Jahrestag Otto Holzer

Die Trauerfamilie

3. Jahrestag Maria Gasteiger Eisendle

Allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie Vor vier Jahren bist Du von uns gegangen. Ließest uns zurück in Schmerz und Leid. Man sagt, die Zeit heilt Wunden, gäbe es nur nicht diese vielen bitteren Stunden. Dein Platz zu Hause ist leer. Vater, Du fehlst uns sehr. So jemanden zu verlieren wie Dich, ist nicht leicht. Der einzige Trost, der uns noch bleibt, ist ein frohes Wiedersehen in Ewigkeit.

4. Jahrestag Albert Wieser „Seiter Albert“ Dankbar für die schöne Zeit mit Dir und verbunden in Liebe gedenken wir Deiner am 20. Jänner um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental. Wir danken allen, die daran teilnehmen und für ihn beten. In Liebe Deine Familie erker jänner 13


aus den gemeinden Geburten Brenner: Elis Rossitto (09.11.2012, Sterzing). Marion Schneider (24.11.2012, Sterzing). Alessandro Monti Di Sotto (29.11.2012, Innichen). Pfitsch: Fabian und Benjamin Haller (07.11.2012, Sterzing). Nina Nagele (07.11.2012, Sterzing). Ramona Hofer (24.11.2012, Sterzing). Ratschings: Amelie Gasteiger (02.11.2012, Sterzing). Jonas Eisendle (08.11.2012, Sterzing). Laurin Volgger (11.11.2012, Brixen). Jonas Walter (22.11.2012, Sterzing). Sterzing: Kaouther Miri (11.11.2012, Sterzing). Rebecca Sorrento (15.11.2012, Neapel). Pauli Gschnitzer (22.11.2012, Sterzing). Todesfälle Brenner: Petra Mair, 45, (17.11.2012, Bozen). Freienfeld: Sergio Martin, 51, (02.11.2012, Sterzing). Robert Dellago, 80, (20.11.2012, Freienfeld). Pfitsch: Luigi Belletti, 65, (07.11.2012, Pfitsch). Erica Auckenthaler, 72, (10.11.2012, Pfitsch). Julia Hofer, 92, (14.11.2012, Pfitsch). Herbert Lamprecht, 68, (20.11.2012, Pfitsch). Ratschings: Marianna Hochrainer, 78, (09.11.2012, Bozen). Sterzing: Luciano Perfetti, 61, (04.11.2012, Sterzing). Claudio Frusone, 60, (17.11.2012, Sterzing). Maria Messner, 82, (26.11.2012, Sterzing). Emma Holzknecht, 91, (30.11.2012, Sterzing). Eheschließungen Brenner: Rosa Daniela Lamuraglia und Leonardo Nitti (10.09.2012, Bari). Pfitsch: Michaela Stefkovicova und Markus Tötsch (10.11.2012, Kematen). Sterzing: Priska Siller und Patrick Graf (10.11.2012, Sterzing). Anna Mascia und Davide Ferrari (10.11.2012, Sterzing). Baukonzessionen Brenner: Waldinteressentschaft Brenner, Pontigl 10: Sanierung eines Teilstückes des Walderschließungsweges „Außergiggelbergeralm“, Gp. 455/3 und 463/3, K.G. Brenner. Gemeinde Brenner: Bau

erker jänner 13

der Feuerwehrhalle in Pflersch, versch. Gp., K.G. Pflersch. Grossteiner Herbert: Ablagerung von Aushubmaterial, G.p. 426/5 und 429, K.G. Brenner. Fernheizwerk Gossensaß: Abbruch der Halle und Errichtung einer Holzvergaseranlage in der GBZ Bachacker und Überdachung, Bp.275 und 338, K.G. Gossensaß. Freienfeld: Bodenverbesserungskonsortium Freienfeld: Trinkwasserversorgung für die Höfe „Klammer“ und „Pinter“ sowie Bau eines Speichers zur Löschwasserbereitstellung in Gschließ, Bp.54, 55 und 56, versch. Gp., K.G. Trens. Konsortialgesellschaft mbH Eggerbach: Netzinfrastrukturen für den Anschluss eines Wasserkraftwerkes an das Stromversorgungsnetz der Selnet GmbH in Pfulters, Gp.2241 und 2244/1, K.G. Stilfes. Hildegard Seehauser, Trens, A.-Zigau-Straße 21: Errichtung einer Photovoltaikanlage, Bp.98, K.G. Trens. Claudia Senn, Eva Zihl, Mauls 29: Sanierung des Wohnhauses und Wiedergewinnung einer Erstwohnung, Bp.24/1, K.G. Mauls. Manfred Saxl, Egg: Meliorierungsarbeiten im Wiesenbereich des „Thalerhofes“, Gp.1916, 1918/1, 1922/2 und 1923, K.G. Stilfes. RAS Rundfunk-Anstalt Südtirol, Bozen: Errichtung einer Photovoltaikanlage in Flans, Bp.409, K.G. Trens. Rosmarie Maurmair, Trens, I.-Barat-Straße 20: Einbau eines Kamines und geringfügige Änderung des Daches, Bp.597, K.G. Trens. Michael Überegger, Stilfes: Errichtung einer lw. Maschinenhalle, Gp.810, K.G. Stilfes. Daniela Huebser, Johann Huebser, Monika Sparber, Stilfes: Errichtung eines Abstellplatzes, Bp.323/2, K.G. Stilfes. Pfitsch: Hotel Wiesnerhof OHG, Wiesen 98: Umbau und Erweiterung des Aufzuges, Bp.261, K.G. Wiesen. Gemeinde Pfitsch: Wiederinstandsetzung verschiedener Wasserleitungen. Gemeinde Pfitsch: Wiederinstandsetzung des Schmutzwassersammelstranges von „Archer Brücke“ bis „Speicher Loch“. Johann Baur, Flains 205: Errichtung einer Güllegrube, Bp.80, K.G. Wiesen. Ratschings: Gabriele Freund, Obertelfes 52: Sanierung und Erweiterung der Erstwohnung sowie Errichtung eines Büroraumes, Bp.162, K.G. Telfes. Anton Kofler, Mareit, Durach: Systemisierungsarbeiten, Gp.89 und 90, K.G. Mareit. Alois Leitner, Innerratschings: Durchführung von lw. Verbesserungsarbeiten im Wiesenbereich des Plattner-

hofes, Gp.1519, 1520, 1521 und 1530, K.G. Ratschings. Josef Maria Gufler, Innerratschings 32: Errichtung eines Technikraumes, eines Siloraumes und einer Holzlege, Bp.376, K.G. Ratschings. Pfarrei zum hl. Josef in Ridnaun, Dorf 13: Sanierungsund Wiedergewinnungsarbeiten im Pfarrwidum, Bp.99, K.G. Ridnaun. Ulrich Tschöll, Gospeneid: Errichtung von Feldwegen, Gp.586/1 und 592, K.G. Jaufental. Kondominium Residence Gasteig, Angerweg 27: Errichtung einer Überdachung für die Garageneinfahrt, Bp.417, Gp.159/18, K.G. Jaufental. Angelika Wurzer, Erna Wurzer, Franz Wurzer, Ridnaun, Ried 3: Sanierung und Erweiterung des Wohngebäudes mit Abbruch von Nebengebäuden, Bp.259, K.G. Ridnaun. Sterzing: Christian Freund, Tschöfs 44: Sanierungsarbeiten und Anbringung von Sonnenkollektoren am Gebäude, Bp.90, K.G. Tschöfs. Hofer Rudolf GmbH, Löweneggstraße: Errichtung eines Regen-, Wind- und Schneeschutzes, Bp.360, K.G. Thuins. Christian Egartner, Florian Egartner, Johannes Egartner, Juliane Egartner, Michael Egartner, Juliane Nussbaumer, Geizkoflerstr.11: Sanierung des Gebäudes, Bp.496, K.G. Sterzing. Adriana Marazzo, Luigi Rossi, Weg in die Vill 24: Ausbruch eines Fensters, Bp.149, K.G. Thuins. Alexandra KG, Neustadt 30: Umgestaltung des Geschäftes im Erdgeschoss, Bp.111, K.G. Sterzing. Romana Marcon, Marconistr.5: Errichtung eines Grenzzaunes, Gp.263/8, K.G. Sterzing. Gemeinde Sterzing: Bau eines Verbindungsweges zwischen Ralsergasse und Dantestraße, Bp.393 und 669, Gp.41/1 und 465/7, K.G. Sterzing. Gemeinde Sterzing: Sanierung des ländlichen Weges Nr. 3 in Unterackern, versch. Gp., K.G. Thuins. OET GmbH, Jaufenstraße: Montage von zwei Windturbinen, Bp.318, K.G. Thuins. Sterzl KG, Altstadt 1: Sanierung des Gebäudes, Bp.133/1, K.G. Sterzing. Giuseppe Moresco, Giovanna Parise, Löweneggstr.2: Anbringung einer Glasüberdachung, Bp.446, K.G. Thuins. Fugger Reisen KG, Sterzing: Energetische Sanierung und Erweiterung der Halle in Unterackern, Bp.215, K.G. Thuins. Hotel Restaurant Zoll OHG, Ried 30: Quantitative Erweiterung, Bp.56, K.G. Ried. Funde und Verluste siehe www.fundinfo.it

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sonn- & feiertagsdienste

wer, wo, was, wann ...

Apotheken

01.01. – 04.01.: Stadtapotheke Tel. 765397 05.01. – 11.01.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 12.01. – 18.01.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 19.01. – 25.01.: Apotheke Paracelsus Tel. 764940 26.01. – 01.02.: Stadtapotheke, Tel. 765397 02.02. – 08.02.: Apotheke Gilfenklamm, Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Tel. 632364.

Konzerte 1. Februar: Konzert der Brass Band Wipptal, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. 3. Februar: Konzert der Brass Band Wipptal, Sterzing, Stadttheater, 18.00 Uhr. 4. Februar: Konzert des Haydnorchesters von Bozen und Trient, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.

Praktische Ärzte

05.01.: 06.01.: 12.01.: 13.01.: 19.01.: 20.01.: 26.01.: 27.01.:

Dr. Esther Niederwieser Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Wilhelm Seppi Tel. 0472 764656, 0472 764762 Dr. Pietro Stefani Tel. 760628, 349 1624493 Dr. Konrad Wieser Tel. 764771, 335 299342 Dr. Alberto Bandierini Tel. 0472 764144, 388 7619666 Dr. Stefan Gögele Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Franz Keim Tel. 764577, 335 6951031 Dr. Esther Niederwieser

Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden. Bis Mai 2013 ist samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr im Vorsorgedienst, Romstraße 5 in Brixen, ein kinderärztlicher Betreuungsdienst für dringende Fälle tätig. Tierärzte

05./06.01.: Dr. Heinrich Forer (Dr. Stefan Niederfriniger) 12./13.01.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer) 19./20.01.: Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer) 26./27.01.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota) 02./03.02.: Dr. Heinrich Forer (Dr. Stefan Niederfriniger) Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167

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Unterhaltung 10., 17., 24., 31. Jänner und 7. Februar: Offenes Tanzen mit dem Volksmusik- und Volkstanzkreis Wipptal, Trens, 20.00 Uhr. 13. Jänner: Preiswatten, Sterzing Mensa der Mittelschule, 14.00 Uhr. Veranstalter: Katholischer Familienverband Sterzing. 28. Jänner: Volksliedsingen mit dem Volksmusik- und Volkstanzkreis Wipptal, Wiesen, Gasthaus Lex, 20.00 Uhr.

Sterzing. 26. Jänner: Jägerbiathlon, Ridnaun. 26. Jänner: Gedächtnisrodelrennen Helene, Luis, Stefan, Jaufental, 15.00 Uhr.

Forsttagssatzungen Öffentliche Forsttagssatzungen 2013 des Forstinspektorates Sterzing (Holzschlägerung und Weidebewilligung): 16. Jänner: Franzensfeste, Rathaus Franzensfeste, 8.00 Uhr. 16. Jänner: Freienfeld, Rathaus Trens, 10.00 Uhr. 22. Jänner: Sterzing, Forstinspektorat Sterzing, 8.30 Uhr 22. Jänner: Pfitsch, Rathaus Wiesen, 11.00 Uhr. 24. Jänner: Brenner, Rathaus Gossensaß, 9.00 Uhr. 29. Jänner: Ratschings, Forststation Ratschings, 8.30 Uhr.

Verschiedenes Sport 6./13./20. Jänner, 3. Februar: Einfache Skitouren, AVS Sterzing. 11. Jänner: AVS-Familiengruppe zur Erstellung des Jahresprogrammes 2013 (auch für Nicht-Mitglieder). Infos: 0472 765375. 12./13. Jänner: Biathlon-Italienpokal mit IBU Regional Cup, Ridnaun. 20. Jänner: Schneeschuhwanderung Lutterkopf und Durakopf, AVS rätselauflösung dezember •A•U•Z•I•IL•X•C• ZUUNTERST•DAXALM •SM•UNALASKA•SEA ASGB•ONAGER•STAU •EARL•GMBH•IP•NL ARNDT•LIAR•NIK•S •PG•DAISU•STANGE LFST•NSI•SAI•UHR •LSO•STERZLMARKT REPETIERGEWEHR•A •RITE•NU•PER•ERL •SESAM•NATI•ENI• •CLC•OGGMEDIA•EI EHEHAFT•BRENNERO Lösungswort: WEIHNACHTSGELD

24. Jänner: „Brandschutz – Verhaltensregeln für den Hausgebrauch“, Treffen für Angehörige und Freunde von Pflegepatienten, Sterzing, Sozialzentrum Fugger, 15.00 Uhr.

Kurse Ab 4. Februar: „Ein Neuer Yogawille“. Ästhetische Yogapraxis zur Steigerung von Seelenausstrahlung, Konzentration und sozialer Stabilität, Sterzing, 19.30 Uhr. Infos: Tel. 340 3644547, www.anna.steeman.it.

Sprechstunden Sprechstunden der Volksanwältin in der Außenstelle des Landwirtschaftsinspektorates, Bahnhofstr. 2 in Sterzing, am Freitag, den 25. Jänner von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr. Voranmeldungen möglich unter Tel. 0471 301155. Arbeitsamt Sterzing: Montag und Donnerstag, 8.30 – 12.00 Uhr und

14.00 –16.30 Uhr. Verbraucherzentrale: Beratung jeden Montag, Neustadt 21, 9.30 – 12.30 Uhr. Sozialgenossenschaft Tagesmütter: Sprechstunden jeden 1. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen und deren Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung unter der kostenlosen Grünen Nummer 800601330. Stammtisch für Eltern von Kindern mit Behinderung: Jeden 2. Mittwoch im Monat, Sterzing, „Tie Break“ (Tennis Bacher), 19.00 Uhr. Sprachencafè: Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, Sterzingermoos, 9.00 – 11.00 Uhr (Tel. 339 8698659). Zeitbank: Jeden 1. und 3. Freitag im Monat, Sterzing, Neustadt 21, 16.00 – 17.00 Uhr. Selbsthilfegruppe Demenz für Angehörige: Jeden 2. Samstag im Monat, Sterzing, Bahnhofstr. 6, 17.00 Uhr, Infos: Gertraud Beikircher, Tel. 632670. Selbsthilfegruppe Alleinerziehende: SMS an 333 1516036 (Sabine). Selbsthilfegruppe Schlaganfall und Schädelhirntrauma: Treffen am 15. Jänner, Sterzing, Treffpunkt „ConTakt“, Bahnhoftstr. 6, 15.00 Uhr.

Vereine und Verbände

SVP- Sprechstunden Bezirksobmann Christian Egartner

Montag, 7.01.2013, von 11.00 bis 12.00 Uhr Montag, 14.01.2013, von 11.00 bis 12.00 Uhr Montag, 21.01.2013, von 11.00 bis 12.00 Uhr Montag, 28.01.2013, von 11.00 bis 12.00 Uhr Die Sprechstunden finden in der SVP-Bezirkskanzlei in Sterzing, Neustadt 24, Kolpinghaus, 2. Stock, statt. Tel. 765911.

erker jänner 13


Kurse

KVW Ab 8. Jänner: Schongymnastik, 10 Treffen, jew. Di., Sterzing, Turnhalle Volksschule Lahn, 17.00 – 18.00 Uhr (OG Sterzing). Ab 9. Jänner: Gesundheitsfördernde Wassergymnastik, 10 Treffen, jew. Mi., Sterzing, Balneum, 1. Turnus: 8.00 – 9.00 Uhr, 2. Turnus: 9.00 – 10.00 Uhr (OG Sterzing). Ab 10. Jänner: Gesundheitsfördernde Wassergymnastik, 10 Treffen, jew. Mi., Sterzing, Balneum, 3. Turnus: 9.00 – 10.00 Uhr (OG Sterzing). Ab 9. Jänner: Seniorentanz, 15 Treffen, jew. Mi., Sterzing, Turnhalle Volksschule Lahn, 16.00 – 17.30 Uhr (OG Sterzing). Ab 10. Jänner: Tanz dich fit, 10 Treffen, jew. Do., Stilfes, Vereinshaus, 15.30 – 17.00 Uhr (OG Stilfes). Ab 15. Jänner: A1.2 Deutsch für Anfänger mit Vorkenntnissen, 12 Treffen, jew. Di. und Do., Sterzing, KVW Kursraum, 19.00 – 20.40 Uhr. Ab 21. Jänner: Starke Eltern – Starke Kinder®, Aufbaukurs, 8 Treffen, jew. Mo., Sterzing, Kolpinghaus, 19.30 – 22.00 Uhr. Ab 1. Februar: Die Feldenkraismethode, 10 Treffen, jew. Fr., Sterzing, KVW Kursraum, 9.00 – 10.00 Uhr oder 19.15 – 20.15 Uhr (OG Sterzing). Ab 1. Feburar: A1.1 Französisch für Anfänger, 20 Treffen, jew. Mi. und Fr., Sterzing, 18.00 – 20.00 Uhr. Ab 4. Februar: 10-Finger-Tippsystem in 6 Stunden, 4 Treffen, jew. Mo. und Mi., Sterzing, Oberschule, 19.30 – 21.00 Uhr. 4. Februar: Frühjahr 2013 – Ihre persönliche Stilberatung! Sterzing, KVW Kursraum, 19.30 – 22.00 Uhr. Ab 4. Februar: A1.1 Englisch für Anfänger, 20 Treffen, jew. Mo. und Mi., Sterzing, KVW Kursraum, 17.15 – 18.55 Uhr. Ab 4. Februar: A1.1 Italienisch – Uso elementare della lingua, 20 Treffen, jew. Mo. und Mi., Sterzing, KVW Kursraum, 9.15 – 20.55 Uhr. Infos und Anmeldung: KVW Bildung Bezirk Wipptal, Tel. 0472 751152, bildung.wipptal@kvw.org, www.kvw.org erker jänner 13

Jugenddienst Di – Fr: Jugendtreff Margarethenhaus, 14.30 – 17.30 Uhr. Infos: Tel. 767890.

ElKi 7. Jänner: Stillgruppe: „Das Stillen des älteren Kindes“, 9.30 Uhr. 11. Jänner: Spielgruppe für Kinder ab 2 1/2 Jahren, 8 Einheiten, freitags, 9.30 – 11.00 Uhr. 14. Jänner: Schneespiele, 15.00 Uhr. 17. Jänner: Elternrunde mit Toni Fiung: „Die Kunst, ein Paar zu bleiben“, 9.30 Uhr. 21. Jänner: Stillgruppe: „Der Beginn der Beikost“, 9.30 Uhr. 26. Jänner: Kasperltheater, 15.00 und 16.00 Uhr. 29. Jänner: Schwimmkurse für Babys und Kinder, 10 Einheiten, dienstags (Anmeldung ab 15. Jänner). Infos: Tel. 768067; E-Mail: sterzing@

elki.bz.it; www.elki.bz.it ElKi-Tauschmarkt, Tel. 333 7866337; Di, 9.00 – 11.00 Uhr und 15.00 – 17.00 Uhr; Mi, 9.00 – 11.00 Uhr; Fr, 15.00 – 17.00 Uhr.

Kolpingfamilie 6. Jänner: Weihnachtsfeier mit Haussegnung für Mitglieder und Interessierte, Sterzing, Kolpinghaus, 17.00 Uhr. 27. Jänner: Preiswatten für Mitglieder, Sterzing, Kolpingsaal, 14.00 Uhr. Jeden Mittwoch: Seniorentreff, Sterzing, Kolpingstube, ab 14.30 Uhr. Nähere Infos: Tel. 338 1039988

Märkte Bis 6. Jänner: Weihnachtsmarkt, Sterzing, Stadtplatz. 5. und 19. Jänner: Traditioneller Markt, Brenner, 8.00 Uhr.

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Seminare

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Vorträge

JONGLIEREN - DAS SPIEL MIT DER SCHWERKRAFT Zielgruppe: Kinder ab 9 Jahren Ort: Sterzing | Kolpinghaus, Neustadt 24 Termin: Fr., 08.02.2013 | 15.00-18.00 Uhr 1 Treffen | Beitrag: 22 € UNSER KLEINES IMPROVISATIONSTHEATER - THEATERWORKSHOP Zielgruppe: Menschen ab der Lebensmitte Ort: Sterzing | Vigil-Raber-Saal, Neustadt 21 Termin: Di., 19.02.2013 | 15.00-17.00 Uhr 6 Treffen | jeweils Di. | Beitrag: 85 € FREIES GESTALTEN MIT TONERDE Zielgruppe: Menschen mit Behinderung Ort: Sterzing | Lebenshilfe, Gänsbacherstr. 33 Termin: Mi., 20.02.2013 | 16.00-17.00 Uhr | 8 Treffen | jew. Mi. | Beitrag: 36 € (inkl. Material) VORTRAG: "... DIE DA GRABEN DAS SILBER UND GOLD BEI DER NACHT, AUS FELSGESTEIN!" Sterzing und der Bergbau - ein Streifzug durch das Mittelalter In Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek Sterzing Ort: Sterzing | Stadtbibliothek Sterzing, Dantestr. 9 | Termin: Fr., 22.03.2013 | 20.00 Uhr WAS IST AKUPUNKTUR? Ort: Sterzing | Raiffeissenkasse Wipptal, Neustadt 9 Termin: Mi., 10.04.2013 | 19.30-21.30 Uhr | 1 Treffen | Beitrag: 29 € ALS BANKKUNDE IN SÜDTIROL UNTERWEGS In Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Südtirol Ort: Sterzing | Kolpinghaus, Neustadt 24 Termin: Di., 16.04.2013 | 19.30-21.30 Uhr 1 Treffen | Beitrag: 16 € DENKEND SPIELEN Zielgruppe: Menschen mit Behinderung Ort: Sterzing | Sozialzentrum „Fugger“, Bahnhofstr. 10 Termin: Mo., 06.05.2013 | 15.00-18.00 Uhr | 1 Treffen | Beitrag: € 11 KULTURELLE GEHEIMNISSE UNSERES LANDES Häusergeschichte Sterzings Ort: Sterzing | Treffpunkt: Stadtplatz, Tourismusbüro Termin: Fr., 10.05.2013 | 17.00-19.00 Uhr 1 Treffen | Beitrag: 10 € Unsere neue Broschüre für das Frühjahrssemester ist ab sofort erhältlich. Für alle Veranstaltungen und Kurse ist eine Anmeldung erforderlich.

Information und Anmeldung: Verband der Volkshochschulen Südtirols Zweigstelle Brixen Peter-Mayr-Straße 9 | 39042 Brixen E-Mail: brixen@vhs.it I www.vhs.it Tel: 0472 836424 91


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Amol i nit, do soll se nou uender auskennin! Oftramol loss i mi va mein Neffe mitn Auto entern Boch ummin fiehrn, weil i mier holt a denk, vielleicht isch’s Uene oder ’s Ondere dert in de groaßn Ladn ginschtiger. Und wie mier noar van Buhnhouf wieder ummer in die Stott fohrn, siech i, dass de Fluener Brugge iatz nui isch. Af uender Mol gonz blechan, sell gang jo nou, ober holt viel schmeeler wie zearscht. Ober mein Neffe isch decht gschloffn, mit sein kluen Grattl. I woaß woll nit, isch des an Oplkadett, oder wie der Roschthaufe holt hoaßt. Iatz mueß i schun sogn, dass i in mein Lebm nie Auto fohrn gilearnt hon, weil gfohrn bin i olm mit mein Oltn, Gott hob in sealig. Ober van a poor sella Tofln woaß i, muen i holt, decht, wos de hoaßn. Noar sog i zi mein Neffe: „Du sog, de roatn Tofln, mit den weißn broatn Strich hin und her, hoaßat des nit, dass man do nit fohrn derf? Weil mier kimp ebm vir, dass vour der Brugge gor zwoa sella Schilter gschtondn warn.“ Und mein Neffe: „Na Goutile, iatz siggsche woll Gschpenschter. Do steaht woll nicht, weil do bin i olm gfohrn, seit i an Auto und a Pattent hon. Und schaugg, vor und hinter ins fohrn jo olle ummer.“ I hon mi noar woll gemießt in Wadl zwickn, zi schaugn, ob i nit traam. A poor Toge drau kimpp mein Göite wieder amol ba mier vorbei und derzehlt mier, dass ihn die Karpf ba der Kreizung nebn der Fluener Brugge teiflisch gschtrooft hattn, weil er Stott zue gfohrn isch. Jo wie, sog i, hosche in die Gschpenschter nou olleweil kuen Achte gebm?

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Stellenangebote Zugehfrau mit Deutschkenntnissen für ältere Frau gesucht. Tel 380 4243160. Frau zur Reinigung von Ferienwohnungen in Ratschings bis April gesucht. Tel. 333 7877356. Selbstständige Mitarbeiterin in Vollzeit für Imbiss am Stadtplatz gesucht. Tel. 349 5201127. Die Gemeindeverwaltung von Ratschings sucht für die Sommerbetreuung von Kindern im Grundund Mittelschulalter im Zeitraum 1. Juli – 9. August Betreuer/innen deutscher und italienischer Sprache. Ansuchen bitte an das Gemeindesekretariat mit Bewerbung und Lebenslauf. Mindestalter: 20 Jahre (es können sich auch Praktikanten/ innen ab 16 Jahren melden). L’amministrazione comunale di Racines, per l’assistenza estiva di bambini nell’età di scuola elementare e media, cerca assistenti (età minima anni 20) e praticanti (età minima 16 anni) di lingua italiana per il mese di luglio. Domande all’ufficio segreteria, assieme a curriculum vitae. Stellengesuche Suche Arbeit im Haushalt oder als Betreuerin älterer Menschen (24 Stunden möglich). Spreche deutsch und italienisch. Tel. 334 9106387. Teilzeitstelle jeglicher Art gesucht. Tel. 338 9989961. Einheimische Frau sucht Arbeit im Gastgewerbe oder in einem Geschäft. Tel. 347 0398495. Einheimische sucht 2 Mal wöchentlich Arbeit, nur vormittags. Tel. 339 1607977. Einheimischer Mann sucht Jahresstelle jeglicher Art. Tel. 334 7993747. Gebe Nachhilfe in Italienisch für Mittel- und Oberschüler und für die Vorbereitung der Zweisprachigkeitsprüfung A-B-C-D. Tel. 349 3668629. Junges, fleißiges, freundliches Fräulein sucht ab Februar Jahresstelle als Verkäuferin in Sterzing. Tel. 349 0679456.

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Auflösung des Vormonats: Das „ausgerissene“ Verbotsschild scheint jedes Jahr für einige Autofahrer (innen?) ein großes Problem darzustellen. Die Gemeinde Pfitsch hat die Mühlgasse beim City-Center im Sommer 2008 verkehrsberuhigt, indem sie in der Unterführung unter der Brennerstraße eine Durchfahrtsverbot-Tafel in den Asphalt steckte. Nur in der Wintersaison entfernt die Gemeinde das Schild, damit die Schneeräumung erfolgen kann. Doch bereits im Oktober wagten es einzelne kühne Verkehrsteilnehmer, das Schild aus der Verankerung zu heben und am Straßenrand liegen zu lassen. Dieses unverantwortliche willkürliche Verhalten könnte teuer zu stehen kommen!

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impressum

Erker

Der _ erscheint monatlich in einer Auflage von 6.600 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St. Bürozeiten : Montag - Freitag: 8.30 - 12.00 Uhr I 14.30 - 18.00 Uhr Dienstag und Freitag Nachmittag geschlossen Eigentümer und Herausgeber:

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vor 100 jahren 04.01.1913 (Ein Buch für Pfarrer). 1912 erschienen im Wagner’schen Verlag in Innsbruck von Dekan Dr. Georg Schmid herausgegebene „Urkunden- und Aktenregesten aus dem Dekanats-Archive Stilfes“, ein Buch, das in keiner katholischen Pfarrei fehlen sollte. Es ist eine Mustersammlung derartiger Akten und Regesten und meines Wissens in Tirol das erste seiner Art. Wie viel könnte da gesichtet und erhalten werden, wenn nach diesem Muster mancher Seelsorger oder Laie, dem das betreffende Pfarrarchiv zugänglich wäre, ähnliche Arbeiten folgen ließen! Das Buch verfällt in zwei Teile: 1 in topographische Regesten; 2 historische Regesten. Es bieten diese mit großem Sammelfleiße zusammengestellten Regesten die in ihrer Kürze und unter Hinweglassung alles Kleinlichen sauber und klar uns geboten werden, reichliches Material für die geschichtlichen Vorgänge der damaligen Zeiten in diesen Gegenden (13. Jahrhundert beginnen die Regesten), aber noch mehr für die Kultur und Wirtschaftsgeschichte der letzten Jahrhunderte bis zur Neuzeit. Möge dieses Buch von den hochwürdigen Herren Pfarrern eifrig gelesen und nachgeahmt werden. P. A. R. (Der Tiroler)

10.01.1913 (Sterzing, Besitzveränderungen). Das sogenannte Kotterhaus, Nr. 12, in Sterzing, ging käuflich in den Besitz der Witwe Frau Filomena Gogl über. – Die Eheleute Franz und Kreszenz Achammer haben ihr Gasthaus „Zur Flamme“ beim unteren Stötter in Sterzing samt fundus instructus an Franz Kuwelka aus Bozen verkauft. (Tiroler Volksbote)

••• 09.01.1913 (Unglück in einem Steinbruch). Im Steinbruche des Alois Fischer in Sack bei Grasstein verunglückte am 2. Jänner der Arbeiter Barrista Adami aus St. Lucia in Italien. Auf dem stark gefrorenen Boden rutschte Adami aus und wurde von einem ins Rollen gebrachten Stein gestreift, wobei ihm der linke Fuß ganz platt gedrückt und der rechte Unterarm gebrochen wurde. (Der Tiroler)

10.01.1913 (Tiroler Volksbote)

••• 10.01.1913 (Sterzing, Eisaktal). Zum Auftriebe gelangten am Thomasmarkte etwa 90 Rinder, 80 Schweine, 15 Ziegen und 10 Schafe. Die Preise beim Rindvieh haben seit dem letzten Markt am 10. November eine Erhöhung von etwa 15 Kronen durchschnittlich per Stück erfahren. Es war ein einziger fremder Händler aus Oberösterreich anwesend, welcher 21 Stück Marktvieh am Bahnhofe verladen hatte. Im weiteren war der Handel nur von ganz lokaler Bedeutung. Am meisten Nachfrage war nach Langeskühen, deren durchschnittlicher Preis sich zwischen 320 Kronen und 400 Kronen per Stück bewegte. Die besten Kälberkühe wurden mit 500 bis 540 Kronen abgegeben, die mittleren und minderen 200 bis 360 Kronen; leere Kühe bester Sorte kosteten 470 Kronen, mittlere 370 bis 400 Kronen und die minderen 250 bis 270 Kronen. (…) Im allgemeinen kam eine mittlere Ware von Rindvieh zum Markte. – Der Krämermarkt, der einer der kleinsten im Jahre ist, war von auswärtigen Händlern völlig überschwemmt und befanden sich darunter nicht weniger als 21 „billige Jakobe“. (Tiroler Volksbote)

10.01.1913 (Tiroler Volksbote)

10.01.1913 (Tiroler Volksbote) •••

16.01.1913 (Tödlicher Unglücksfall). Am 3. Jänner war Michael Heidegger beim Säge- und Gasthofbesitzer Hofer in Wiesen bei Sterzing mit Aufrichten von Museln beschäftigt. Durch Aufheben einer solchen zog sich Heidegger eine innere Verletzung zu. Am 8. Jänner wurde er derart von Schmerzen befallen, daß Dr. Liebl aus Sterzing gerufen werden mußte, der bei Heidegger einen Adersprung im Unterleib konstatierte. Am 12. Jänner ist nun Heidegger ganz unerwartet verschieden. Heidegger war ledig. (Der Tiroler) Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber erker jänner 13


Danke!

Grazie!

Liebe Werbekunden! Wir danken Ihnen herzlich f端r die gute Zusammenarbeit und w端nschen Ihnen ein erfolgreiches Neues Jahr!

Ringraziamo i nostri clienti per la fiducia accordataci e auguriamo a tutti un felice Anno Nuovo!

Ihr Erker-Team L` Erker-Team


Stampare è il nostro Mestiere. Wir sind Meister im Drucken.

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