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Erker Jahrgang 24 - Dezember 2012

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

Italienische Post AG – Versand im Postabonnement Einzelnummer 0,75 Euro G.D. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1,1 - Fil. Bozen - Postgebühr bar bezahlt - I.P.

Extra I Weihnachten & Neujahr

Windstille

Beschluss der Landesregierung widerrufen

GESCHICHTE GESUNDHEIT FRANZENSFESTE

Eine Gemeinde schafft sich ab

Countdown für Neuroreha

Simon Gschnell ein Mörder ohne Reue


Frohe Festtage! Buone Feste!

Wir w端nschen Ihnen frohe Weihnachten und freuen uns auf gemeinsame Erfolge im Jahr 2013! Vi auguriamo un felice Natale e un 2013 ricco di soddisfazioni!


inhalt

editorial

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Foto: Peter Thaler

titelgeschichte _ 28

Windstille Windparkgegner haben ihr Ziel erreicht: Das Verwaltungsgericht hat den Beschluss der Landesregierung zur Genehmigung von 19 Windrädern am Brennergrenzkamm aufgehoben: wegen Verletzung und falscher Anwendung von Gesetzen, Verfahrensfehlern, widersprüchlichen Verwaltungsakten, Befugnisüberschreitung und unzureichender Begründung. Ein bittererer Schlag für die Projektbetreiber.

18 _ TOPONOMASTIK

Ball geht an Bezirke

26 _ FRANZENSFESTE

Eine Gemeinde schafft sich ab

32 _ STERZING

Countdown für Reha

36 _ UMWELT

Schwindende Gletscher

52 _ GESCHICHTE

Simon Gschnell - ein Mörder ohne Reue

parte italiana 72 _ Brennero: Il TAR boccia il parco eolico 72 _ Vipiteno: Neuroriabilitazione si farà 73 _ Toponomastica: No del governo alla legge provinciale 77 _ Alta Val d’Isarco: Musica e cultura a fine d’anno 93-101 _ erker-extra

weihnachten & neujahr

rubriken 62 _ 102 _ 102 _ 104 _ 104 _ 105 _ 106 _

Woher stammt der Name ...? Frageecke Aus der Seelsorgeeinheit Erkoku Leute Rezept Jahrestage

111 _ 112 _ 114 _ 115 _ 116 _ 117 _ 118 _ 118 _

Gemeinden Veranstaltungen Kleinazeiger

Pfiffikus Sumserin Rätsel Impressum Vor 100 Jahren

Nächster Redaktionsschluss: 14.12.12 Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it, www.dererker.it erker dezember 12

Liebe Leserin, lieber Leser, die Landesregierung will uns nicht mehr aus dem Kopf gehen. Und ja, wir machen uns ernsthaft Sorgen um sie. Was mag in den Landesräten und ihrem Hauptmann nur vorgegangen sein, als sie vor einem Jahr den Windpark am Sattelberg genehmigten? Übersahen sie doch glatt, dass der Standort eigentlich unter Landschaftsschutz steht, ignorierten sämtliche negative Gutachten, widersprachen eigenen Verordnungen. Waren die Regierungsmitglieder an jenem Tag müde, schwirrten zu viele andere Aufgaben im Kopf herum, die sie noch zu erledigen hatten? Waren sie mit den vielen zu berücksichtigenden Gesetzen überfordert? Sie, die eingefleischten Polit-Dinosaurier? Fakt ist: Sie haben gegen sämtliche Richtlinien und Gesetze verstoßen. So konnte das Verwaltungsgericht wohl gar nicht anders, als ihren Genehmigungsbeschluss in den Wind zu schießen. Mag sein, auch eine Landesregierung wird älter. In Südtirol sitzen seit Jahrzehnten dieselben Gesichter an der Spitze. Zusehends besorgniserregend ist aber ihre Vergesslichkeit. Sogar ihre Sehkraft hat stark nachgelassen. So merkte bei der Vergabe der Wasserkonzessionen keiner, dass ihr die landeseigene Energiegesellschaft SEL „geschönte“ Daten unterschob, um den Wettbewerb zu gewinnen. Keiner ahnte, dass unter vier Augen geheime Wettbewerbsunterlagen der Konkurrenten gelüftet wurden, außer Landesrat Michl Laimer – inzwischen „Ex“ – selbst. Aber mit solchen Geheimnissen geht man ja nicht hausieren. Und der Landeshauptmann scheint ihm den Zwischenfall auch längst verziehen zu haben. Solche Vorkommnisse machen aber zwangsläufig skeptisch. Was wir noch gelernt haben: Vorsicht, wenn Beschlüsse „der Umwelt zuliebe“ gemacht werden. Denn oft kommt’s danach ganz dicke. Wie beim Eisack, den die Landesregierung im Sommer 2009 – wie Landeshauptmann Durnwalder betonte – „sehr ungern“ unter Schutz gestellt hat. Nicht so Michl Laimer. Dieser rief uns damals sogar persönlich in der Redaktion an, um uns mitzuteilen: „Der Eisack steht unter Schutz!“ Seine Stimme klang fröhlich, beinahe aufgeregt, als würde er es selbst kaum glauben. Erst viele Monate später sollten wir erfahren, dass genau wegen dieser Unterschutzstellung mehr als eine Handvoll Projekte für ein Wasserkraftwerk am Eisack abgeschossen wurde und dem Kauf des Kraftwerks Stein an Stein in Mittewald Tür und Tor geöffnet werden konnten. Resolute Töne schlug die Landesregierung auch an, als es um die Windenergie ging. So verkündete sie erst, dass Südtirol kein idealer Standort für Windparks sei, „weil landschaftlich nicht tragbar“. Wow, dachten wir uns, eine Regierung, ein Wort. Aber es blieb beim Wort. Die Verordnung wurde „verfeinert“, die „Ausnahme Brenner“ geschaffen, Windstärke und Meereshöhe geändert, damit am Ende doch noch Windräder drehen dürfen. Warum nicht gleich Klartext reden? Was uns am allermeisten ärgert: erst groß versprechen und dann zurechtbiegen. Energie ist ein dubioses Geschäft, Politik auch. Es ist viel passiert in diesem Jahr. Lassen wir es erst einmal ruhig ausklingen, das Geschehene absitzen. Kraft schöpfen für ein neues. Wir wünschen Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, geschätzte Werbekunden und Abonnenten ein freudiges und erholsames Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2013. Die Redaktion 3


leserbriefe

Mobilfunkmast in Stange Erker 11/12 Von den Gegnern der Mobilfunkmasten werden verschiedene mögliche negative Auswirkungen vorgebracht und als wissenschaftlich belegt dargestellt. Auf den ersten Blick mögen viele der vorgebrachten Argumente stichhaltig scheinen, sie halten jedoch einer korrekten wissenschaftlichen Betrachtung nicht stand, wurden bereits widerlegt oder sind gar keine. So wird mit dem Verweis auf Schwächere – „Kann denn niemand hier (auch nur einmal) an die armen Kinder denken?“ –, eine Linie verfolgt, um Gegner präventiv zu diffamieren. Logisch, wer etwas gegen Kinder hat, ist gewiss ein schlechter Mensch, dem man keinen Glauben schenken darf. Anstatt neutraler Begriffe werden im Bewusstsein der Bevölkerung negativ verankerte Begriffe wie Handystrahlung und Elektrosmog verwendet. Dabei handelt es sich aber immer um elektromagnetische Felder, zu denen u. a. auch das Sonnenlicht gezählt wird. Als einziger namentlich genannter Gegner spricht F-Landtagsabgeordneter Thomas Egger das wahrscheinlich größte Problem an, nämlich die psychische Komponente. Mit auf völlig haltlosen Verständnismodellen basierendem Halbwissen und Hörensagen wird seit Jahren Demagogie betrieben und gutgläubigen Menschen die Meinung

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vorgegeben. Natürlich ist es da eine Zumutung, sich plötzlich einer solchen Bedrohung wie Mobilfunkmasten gegenüber zu sehen. Bösartige Strahlen erfordern nun mal weniger Denkarbeit und sind damit leichter zugänglich als komplizierte physikalische Vorgänge. Damit ist inzwischen jede vernünftige Diskussion auf Basis von wissenschaftlichen Modellen schwer bis unmöglich geworden. Da man nicht mehr auf wissenschaftliche Modelle hört, sprießen (auch von der Landesregierung propagierte) sowie alternativmedizinische Einrichtungen aus dem Boden. Wohin der Verzicht auf Anwendung wissenschaftlicher Methoden in Gesundheitsbelangen führen kann, wurde erst kürzlich in der Wochenzeitung „Die Neue Südtiroler Tageszeitung“ (Ausgaben vom 17.10. und 19.10.2012) thematisiert und sollte allen eine Warnung sein. Christian Trenkwalder, Wiesen

Krebs-OP in geübte Hände Lieb Vaterland, kannst ruhig sein! Was Monti nicht gelingt, das schafft Theiner mit seinen Technikern in einer Hau-Ruck-Aktion spielend, nämlich die Demontage unseres bisher als vorbildlich geltenden kapillaren sanitären Versorgungssystems. Nachdem bislang meines Wissens sich noch keiner

unserer lokalen und auch übergemeindlichen politischen Mandatare zum „Techniker-Vorschlag“ negativ geäußert hat, ist anzunehmen, dass sie sich der Ungeheuerlichkeit des „Vorschlages“ entweder nicht bewusst sind oder sich schon in Resignation üben. Denn was uns da von Theiner und Co. als Schritt nach vorne und ohne Bezug auf Sparmaßnahmen untergejubelt wird, kann und muss nach auch nur oberflächlicher Analyse Punkt für Punkt abgelehnt werden. Was die Sparmaßnahmen betrifft, muss gesagt werden, dass durch diese Maßnahme noch mehr Geld verplempert wird, aber das ist dem Theiner ja egal, wenn etwa zig Tumor-Patienten aus dem Wipptal statt nach Sterzing dann nach Bozen fahren müssten. Dazu kommt, dass es sich dabei zumeist um ältere oder alte Patienten handelt, die auf Angehörige angewiesen sind, die sie zu den oft langwierigen Krankenhausaufenthalten transportieren müssten, vorausgesetzt, dass diese sich die Zeit nehmen können, von der Arbeit fern zu bleiben, denn die Wartezeiten in Bozen sind erfahrungsgemäß eher länger als in den peripheren Strukturen. Dazu kommen die sehr viel längeren Anreisen für Besuche in der Folgezeit, die sich bei solchen Eingriffen auch auf längere Zeit erstrecken können. Wie Dr. Oswald Mayr richtig anführt, wird die Liberalisierung des Gesundheitsmarktes innerhalb der EU ab 2013 zu einer Abwanderung

ins Ausland führen, begleitet mit Mehrkosten für unsere Sanitätskassen. Durch diese Maßnahme wird die Abwanderung noch forciert. Ich werde, falls ich die Wahl haben sollte, Innsbruck wählen. Bozen kommt für mich erst alternativ in Frage, wenn Sterzing der von oben gewollten Entmündigung zum Opfer fiele. Der weiteren Aussage von Mayr, dass die Qualität der Operationen mit der Häufigkeit der Eingriffe pro Arzt steigt, kann ich nur mit großen Vorbehalten zustimmen. Denn Massenabfertigung unter Zeitdruck ist für die Qualität der Arbeit sicher nicht dienlich. Und außerdem ist es eine Frechheit, den bewährten exzellenten Chirurgen der kleinen Strukturen die Fähigkeit zu guten Eingriffen dadurch abzuerkennen. Und nun das ganz Fiese an der ganzen Geschichte: Ich werde den Eindruck nicht los, dass man mit dieser Aktion die ganzen Lippenbekenntnisse der vergangenen Jahre Lügen straft, wo immer beruhigend in Sonntags- und anderen Reden behauptet wurde, dass die kleinen Krankenhäuser unantastbar sind und nie und nimmer geschlossen werden. Der Meinung bin ich auch. Sie werden nicht geschlossen. Das tut sich von alleine. Sagen Sie mir, Herr Theiner, mit welcher Motivation soll ein angehender Chirurg eine Stelle in Sterzing antreten, wenn er von vorneherein weiß, dass seine Karriere sich auf Gipshaxn und Blindarmoperationen reduzieren wird? Er

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leserbriefe

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wird sich an größeren Strukturen bewerben. Bozen, vielleicht auch Brixen werden dann wieder aus allen Nähten platzen und es muss neu- und dazugebaut werden. Einige Milliönchen wird das auch wieder kosten. Und abschließend noch eine Antwort auf Dr. Alfred Königsrainer, der behauptet, dass der Patient für die beste Behandlung nicht nur 50, sondern 500 km Anfahrt in Kauf nimmt: Es gibt immer mehr Patienten, die nach 80 km sterben würden, weil das Geld für die Fahrkarte nicht mehr reicht.

Kinderler, und iatz nicht mer. Jo es hot khoassn, i bin zi wianig tirolerisch und pass net ins weihnachtstiroler Konzept (a schians Wort); weil in Sterzing wert olls traditionell südtirolerisch gemocht und es wert olls lei tirolerchinesisches Zuig verkaft. Am End pass i niamer zi de chinesischen Spezialtirolerweihnochtsapparatetianer, sell werts sein. Dechter a schians Weihnachtn – so long ... Der Weihnachtsmonn von Welko Unterthiner, Sterzing

Einen herzlichen Dank dem KVWBezirksausschuss Wipptal für die wertvolle Unterstützung in unserer Notsituation.

Pfiat Enk!

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Wir möchten uns herzlich für den unermüdlichen Einsatz und die große Hilfsbereitschaft nach den Unwetterschäden in der Nacht vom 4. auf den 5. August in Burgum bedanken. Ein besonderer Dank gebührt der Freiwilligen Feuerwehr Kematen, den Feuerwehren des Bezirkes Wipptal, dem Zivilschutz, dem Militär, der Wildbachverbauung, der Gemeindeverwaltung und allen freiwilligen Helfern. Familie Richard Messner

Norbert Plattner, Wiesen

Hou, Hou, Hou! Hi – I am your … Na, muas i schun tirolerisch redn. Iatz bin i schun a poor Johr do in Schterzing und iberhaup di Kinder hobm mi recht guat ungenummen. For a poor Toge hon i mitn Bursche, ba den i ollm four der Tire schtian derf (eigntlich a takter Hegl), girett und nor hotter mir gsogg, dass huire nicht isch. Jo wia, hon i gimuant, a wia a Werbung hon i a gimocht und di Hinterschredner sein ungschtondn, Foto zi mochn mit mir und imen

Vergelt’s Gott!

Schreiben Sie uns! Erker-Leserbriefredaktion Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Fax 0472 760394, info@dererker.it

Familie Markus Graus, Afens

Das Jahr mit der größten Unwetterkatastrophe seit Jahrhunderten geht nun dem Ende entgegen. Die gigantischen Ausmaße der Zerstörung durch die Geröll- und Schlammmassen in und um die Gebäude, auf Wiesen und Fluren, die beschädigten Straßen und Brücken sind großteils nur mehr auf Fotodokumentationen zu sehen.

Es ist wieder grün geworden um uns herum und das alles im Zeitraum von nur drei Monaten. Dies alles verdanken wir einer beispiellosen Hilfsbereitschaft der Mitbürger des gesamtes Wipptales, den Nachbarn, dem Einsatz aller Freiwilligen Feuerwehren des Bezirkes, der großzügigen Unterstützung der Gemeinde Pfitsch und der Wildbachverbauung sowie dem Landwirtschaftsinspektorat. Ein herzliches Vergelts‘s Gott an alle Familie Weissteiner, Tulfer

Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ist Geheimnis, aber jeder Augenblick ist ein Geschenk. Wir möchten uns am Jahresende noch einmal bei all unseren Helfern herzlich bedanken. Wir danken allen, die an uns gedacht haben und uns Mut und Zuversicht gegeben haben, allen Gönnern und Spendern und allen, die an uns glauben. Wir wünschen allen ein gesegnetes und ruhiges Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr. Familie Thomas und Sandra Parschalk mit Andreas und Michael

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aktuell

Sterzing

10 WobiWohnungen Die Landesregierung hat im November dem Ankauf von 59 Wohnungen durch das Wohnbauinstitut zugestimmt. Zehn davon werden in Sterzing angekauft.

„Rollende Zeitbomben“ Die Bilanz ist besorgniserregend: 13 Prozent der LKW mussten bei Kontrollen der mobilen LKW-Kontrollstationen in der Sadobre Sterzing und Laas und bei Kontrollen der Straßenpolizei bereits wegen schwerer Mängel aus dem Verkehr gezogen werden. Bei 710 Kontrollen waren 91 LKW mangelhaft, vor allem Fahrgestell, Bremsanlage und Räder. Die Grünen kommen zum Schluss: Mindestens 200.000 der zwei Millionen Transit-LKW sind auf der Brennerautobahn mit Defekten unterwegs. „Es braucht eine Kontrollstelle nach Tiroler Vorbild“, fordern sie in einer Landtagsanfrage, die demnächst diskutiert wird. Als Standort schlagen sie das Sadobre-Gelände vor. Südtirol habe Nachholbedarf. In Nordtirol nehmen die fixen LKW-Kontrollstellen bei Kundl und Radfeld auf der Inntalautobahn an zwei bis drei Tagen so viele Kontrollen vor wie in Südtirol in einem Jahr.

Post: „Leider geschlossen“

Sterzing

Wo bleibt der „Waldpark“? Die Postverwaltung hatte beabsichtigt, 13 periphere Postämter in Südtirol zu schließen und in elf weiteren die Öffnungszeiten einzuschränken. „Durch Verhandlungen ist es gelungen, die meisten Schließungen, zumindest provisorisch, abzuwenden“, heißt es in einer Aussendung der Postgewerkschaft im SGB/ CISL. Weitere Verhandlungen wird es somit auch in Bezug auf die Reduzierung der Öffnungszeiten in Ridnaun geben.

Vor über zwei Jahren – im September 2010 – hat der Gemeinderat von Sterzing einstimmig beschlossen, im Nordpark eine neue Naherholungszone zu schaffen. Für den „Waldpark“ sollten die Gelder durch den Verkauf einer Grundparzelle im Nordpark verwendet werden. Auf der Ratssitzung Ende Oktober fragte die Freiheitliche Fraktion nun nach, warum die Gelder nicht wie vorgesehen entsprechend verbucht wur-

In seiner Replik erläuterte Bürgermeister Fritz Karl Messner, dass die Naherholungszone in Zusammen-

arbeit mir dem Forstinspektorat errichtet werden soll und das Projekt erst Gegenstand des LeaderProjektes 2014 sei. Die Erlöse aus dem Grundverkauf seien zur Bezahlung der damit beauftragten Techniker und für andere Grünanlagen verwendet worden. „Die Gestaltung der orographisch rechten Seite des Fallerbaches macht auf jeden Fall erst dann einen Sinn, wenn die Bauarbeiten für das Hotel ‚Steindl’ abgeschlossen sind“, so der Bürgermeister.

fuggerroppe

ted - umfrage

Ergebnis Umfrage November

Weil mir in an Rechtsstot leben, zwingt‘ s mi, zwoa Schritte zur Mitte zi tian.

Glauben Sie, dass der Landeshauptmann wirklich nichts von den Machenschaften in der SEL gewusst hat?

ja

17 %

nein

76 %

weiß nicht

den und bisher auch kein Gesuch um entsprechende EU-Fördergelder eingereicht worden sei.

7%

Die Dezember-Frage

Ist Sterzing der geeignete Standort für das Reha-Landeszentrum?

Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! 8

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Wirtschaft

Sterzing zahlt gut

In Franzensfeste und Sterzing kann man gut verdienen. Die 2.588 im Wipptaler Hauptort beschäftigten Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft verdienten 2010 mit 30.041 Euro brutto nämlich landesweit nach Franzensfeste am meisten. In ganz Südtirol lag die durchschnittliche Jahresbruttoentlohnung bei 25.958 Euro. Damit ist die Kaufkraft der in der Privatwirtschaft beschäftigten Südtiroler in den vergangenen fünf Jahren leicht gestiegen. Dies geht aus einer Erhebung des Landesinstituts für Statistik ASTAT hervor. Die 5.387 in der Privatwirtschaft beschäftigten Arbeitnehmer im Wipptal verdienten durchschnittlich 27.049 Euro und damit etwa 1.000 Euro mehr als im Landesdurchschnitt. Die höchsten Entlohnungen gibt es in der Finanzbranche (43.936 Euro), die geringsten im Gastge-

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werbe (23.334 Euro). Landesweit haben die Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft zwischen 2005 und 2010 um 9,2 Prozent auf 163.823 zugenommen. Doch die Schere zwischen den ärmsten zehn Prozent und den Topverdienern klafft immer weiter auseinander: Die Topverdiener bezogen mit durchschnittlich 68.186 Euro brutto rund fünfmal soviel wie Geringverdiener, die mit rund 14.000 Euro jährlich über die Runden kommen mussten. Jahresbruttoentlohnung Franzensfeste Sterzing Brenner Freienfeld Pfitsch Ratschings Wipptal

30.732 30.041 26.743 25.854 24.092 23.136 27.049

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aktuell

Franzensfeste

Brenner

350 Millionen für BBT-Arbeiten

Grenzenlose Öffnungszeiten

Der Bau des BBT generiert eine Wertschöpfung von 15 Milliarden Euro. Dies geht aus einer Studie

Ende Oktober hat die Landesregierung die Richtlinien zu den Ladenöffnungszeiten erlassen. Demnach soll die Sonntagsöffnung entgegen der von der Regierung Monti beabsichtigten völligen Liberalisierung eingeschränkt werden. Nun, so Landesrat Thomas Widmann, sei zu hoffen, dass Rom die Südtiroler Regelung akzeptiere. Grundsätzlich können die Geschäfte in Südtirol künftig an Werktagen von 6.00 bis 23.00 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 6.00 bis 21.00 Uhr öffnen. In Tourismusgemeinden müssen die Geschäfte an mindestens 22 Sonntagen sowie am ersten Weihnachtsfeiertag, am Osterund Pfingstsonntag geschlossen

hervor, die kürzlich auf der Präsidentenkonferenz der Aktionsgemeinschaft Brennerbahn (AGB) in der Handelskammer vorgestellt wurde. Pro Jahr arbeiten 500 Menschen auf den Baustellen. Laut BBT-Chef Konrad Bergmeister verbleiben 45 bis 50 Prozent der Wertschöpfung im Bundesland Ti-

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rol, in Südtirol und im Trentino. In Südtirol macht dies 1,9 Milliarden Euro aus. Im Jänner können 350 Millionen Euro für die BBT-Baustelle bei Franzensfeste ausgeschrieben werden, 180 Millionen Euro für jene bei Steinach. Laut Pat Cox, EU-Koordinator für die TEN-1Achse, zu dem auch der Brennerbasistunnel zählt, gehöre der Ausbau der Brennerachse nach wie vor zu den prioritären Projekten der EU. Der EU-Anteil an der Finanzierung könnte von derzeit 27 auf 40 Prozent für den Zeitraum 2014 bis 2020 angehoben werden, gab sich Landeshauptmann Luis Durnwalder nach einem Treffen mit Cox optimistisch.

halten. Zu den Tourismusgemeinden zählen jene 17 Gemeinden, die auf jeweils mehr als 300.000 Nächtigungen kommen, darunter als einzige Wipptaler Gemeinde auch Ratschings. Eine Sonderregelung gibt es auch für Grenzgemeinden. So können in der Gemeinde Brenner die Geschäfte ab nun an allen Tagen im Jahr offen halten, um gegen die Konkurrenz im Nachbarland bestehen zu können. In allen anderen Gemeinden müssen die Geschäfte an mindestens 35 Sonntagen geschlossen bleiben. Die Gemeinden können nun innerhalb von drei Monaten jene Sonntage bestimmen, an denen offen gehalten werden darf.

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aktuell

Wipptal

Arbeitslosenquote bei 3,2 Prozent

2012 hat die Wirtschaftskrise erstmals auch Spuren auf dem Südtiroler Arbeitsmarkt hinterlassen. Dies geht aus dem unlängst vorgestellten Arbeitsmarktbericht hervor. Demnach liegt die Arbeitslosenquote in Südtirol derzeit bei 3,7 Prozent und damit um knapp zehn Prozent höher als noch im Vorjahr. Im europäischen Vergleich ist sie aber weiterhin überaus niedrig. Angestiegen ist allerdings die Jugendarbeitslosigkeit der 15- bis 29-Jährigen; sie lag letzthin in Südtirol bei sieben Prozent. Schwierig sei die Situation auch für Personen über 50 Jahre. Besonders im Bau- und Transportsektor sowie bei Banken und Versicherungen gingen letzthin viele Arbeitsplätze verloren. Im Wipptal ist die Arbeitslosenquote etwas niedriger als landesweit: Sie liegt zurzeit bei 3,2 Prozent. Auf kommunaler Ebene war sie in Franzensfeste zuletzt mit 5,6 Prozent am höchsten, in Freienfeld mit 2,2 Prozent am niedrigsten.

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Dennoch: Die Arbeitslosigkeit im Wipptal war schon höher. 1998 betrug sie 5,3 Prozent. In den Folgejahren sank sie jährlich bis 2003 auf 2,4 Prozent. 2008 lag sie sogar auf 2,1 Prozent. Seither steigt sie wieder leicht an. Arbeitslosenquote 2012 (bis Oktober) Brenner 3,4 Franzensfeste 5,6 Freienfeld 2,2 Pfitsch 2,8 Ratschings 3,1 Sterzing 3,6 Wipptal 3,2 Angaben in Prozent

Arbeitslosenquote im Wipptal 1998 5,3 2000 4,1 2003 2,4 2008 2,1 2011 2,9 2012 3,2 Angaben in Prozent

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Zukunft von LEADER 2014 – 2020 Vertreter der Südtiroler LEADER-Gebiete Martell, Ulten-Deutschnonsberg, Wipptal und Sarntal haben

kürzlich am LEADER-Forum Österreich der Vernetzungsstelle „Netzwerk Land“ in der Steiermark teilgenommen. Neben einem Erfahrungsaustausch mit anderen LEADER-Gebieten stand vor allem die Vorbereitung der nächsten Förderperiode zur Entwicklung des ländlichen Raumes im Vordergrund. Die EU wird strukturschwache Gebiete eine weitere Periode über das LEADER-Programm fördern. Pedro Brosei von der Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der Europäischen Kommission sowie Ignaz Knöbl

vom zuständigen Bundesministerium stellten Neuerungen in diesem Bereich vor. Schwerpunkt der Regionalentwicklung 2014 – 2020 werden Themen wie Chancengleichheit, Beteiligung von Jugendlichen sowie der demografische Wandel bzw. die Zu- und Abwanderung sein. Auch das LEADER-Gebiet Wipptal bereitet sich auf den nächsten Programmzeitraum vor und macht sich Gedanken über mögliche Themen und Projekte, die in den kommenden zwei Jahren weiter ausgearbeitet werden. „Wir hoffen, erneut in die Förderperiode aufgenommen zu werden, zumal wir in der abgelaufenen Periode gute Arbeit geleistet haben“, so Bezirksgemeinschaftspräsident Armin Holzer. Ob die EU das Wipptal weiterhin fördern wird, entscheidet sich voraussichtlich 2014.

SEL-Untersuchungskommission

„Zahnloses Gremium?“ In einer Aussendung erklärt sich der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Thomas Egger keineswegs verwundert darüber, dass die Volkspartei den PdL-Abgeordneten Maurizio Vezzali zum Vorsitzenden und Elmar Pichler Rolle (SVP) zu dessen Stellvertreter der Landtags-Untersuchungskommission zum Thema Energie gewählt hat. „Von den drei vorgeschlagenen Kandidaten Egger, Dello Sbarba und Vezzali waren die beiden Erstgenannten der Volkspartei wohl nicht ‚gut‘ genug. Egger und Dello Sbarba, also genau jene, die sich bisher im Energiebereich besonders engagiert haben, wären der vielgepriesenen Aufklärung wohl vielleicht doch zu viel gewesen. Ein Vezzali hingegen, der sich bisher um die Energiepolitik kaum gekümmert hat, soll jetzt die Kommission leiten, wobei ihm Pichler Rol12

le als Vizepräsident ‚zur Seite‘ steht. Der von der SVP immer wieder angekündigten bestmöglichen Aufklärung im Energie-Sumpf sind halt offenbar doch gewisse (parteipolitische) Grenzen gesetzt“, stellt Egger mit Bedauern fest. „Es bleibt zu hoffen, dass die Untersuchungskommission nicht zu einem völlig zahnlosen und ruhiggestellten Gremium verkommt. Dies wäre schade, da sich die Kommission nicht nur mit den gerichtsanhängigen Fakten (Vergabe von Konzessionen, Treuhandgesellschaften im Energiebereich) zu beschäftigen, sondern auch die Energiepolitik im Allgemeinen zu überprüfen und zu bewerten hat. Die Neuausrichtung der Energiepolitik auf Landesebene ist Sache des Südtiroler Landtages und die Untersuchungskommission könnte in diesem Sinne wertvolle Vorarbeit leisten“, so Egger. erker dezember 12


Interreg

„Ideen willkommen“ Noch bis Ende 2014 steht dem Interreg-Rat ein so genannter Kleinprojektefonds zur Verfügung. Über diesen können kleinere grenzüberschreitende Initiativen und Projekte rasch und unkompliziert unterstützt werden. Der Interreg-Rat wurde 2008 gegründet, um die Grenzregion rund um den Brenner aufzuwerten. Der Erfolg der umgesetzten Projekte gibt ihnen Recht. Dem Ziel, „ein Wipptal ohne Grenzen“ zu schaffen, sind Nordtirol und das Wipptal einen großen Schritt näher gekommen.

In Steinach haben sich die InterregRäte vor kurzem über die aktuelle und zukünftige grenzüberschreitenden Zusammenarbeit unterhalten. So wird derzeit u. a. mit kulturellen Angeboten, historischen Highlights und Geschichten über das Reisen Gästen und Einheimischen die alte Brennerstraße attraktiv gemacht. Klettersteig, Wanderwege und Broschüren sollen grenzüberschreitende Touren um die Gschnitzer, Obern-

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berger und Pflerscher Tribulaune schmackhaft machen. 2013 werden die beiden Forstbehörden von Sterzing und Steinach gesicherte und waldschonende Skitourenrouten in Pflersch und Ellbögen schaffen. Geplant sind im Brennergebiet Aufforstungs- und Waldbewirtschaftungsmaßnahmen. Für die nächsten Jahre gibt es weitere Ideen, die, wie Leopold Siller, Vorsitzender des Interreg-Rates Wipptal, sagt, „nur darauf warten, umgesetzt zu werden“. So wird an eine Wipptaler Musik- und Literaturwoche in Zusammenarbeit mit Vereinen und Gemeinden gedacht, an die Vermarktung der BrennerRadroute, an ein Schüleraustauschprogramm mit gemeinsamem Singen und Musizieren, an einen Kurs für Sänger, an Sommeraktivitäten mit dem Verein Sternschnuppe und dem VKE Sterzing, an eine Wipptaler Innovationsbörse in Zusammenarbeit mit lokaler Wirtschaft und Oberschulen, an eine Datenbank mit Imagebildern zum Downloaden sowie Wirtschaftsgespräche am Brenner. Wer weitere grenzüberschreitende Ideen hat, kann sich an die InterregKoordinatoren Hugo Seyr oder Carmen Turin wenden. Sie begleiten Projekte und helfen bei der Abwicklung des Kleinprojektefonds.

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aktuell

Auf dem Jaufen soll ein rund 64.000 Kubikmeter umfassender Resort-Palast entstehen. Die Bauarbeiten für das Klimahotel Jaufenhaus, für das die Sporthotel Kalcherhof KG des Pircher Bernhard & Co. als Bauherr verantwortlich zeichnet, sollen bereits im kommenden Jahr aufgenommen werden. Auf eine Landtagsanfrage der Grünen ist vor kurzem die Antwort von Tourismuslandesrat Hans Berger eingelangt. In ihrer Anfrage kritisierten Hans Heiss und Riccardo Dello Sbarba von den Grünen vor allem das „halbierte Traditionsbewusstsein populistischer Part-time-Heimatschützer“, das „stets auf einem Auge blind“ bleibe und Großprojekte wie das Klimahotel Jaufenhaus ignoriere. Dieses habe laut Sebastian Helfer, Bürgermeister der Gemeinde Ratschings, alle Instanzen von Gemeinde und Landesverwaltung anstandslos passiert; auch die Landschaftsschutzkommission habe keinen Einwand deponiert (der Erker hat in seiner August-Ausgabe davon berichtet) – sozusagen ein Vorzeigeprojekt, das allseits auf Gegenliebe stößt. Wie Tourismuslandesrat Hans Ber-

© Lunz Zöschg & Partner Architekten

„Recht schönes“ Jaufenhotel

ger, nach dem Ausscheiden von Michl Laimer nun auch für Natur, Landschaft und Raumentwicklung zuständig, in seiner Beantwortung der Anfrage mitteilt, sei das Projekt bei der Raumordnung nicht vorgelegt, sondern mit Baukonzession in der Gemeinde genehmigt worden. Auch sei eine Umwidmung von „Alpinem Grün“ in „Zone für touristische Einrichtungen“ nicht erfolgt, weil diese nicht notwendig sei. Laut „Verordnung über die Erweiterung gastgewerblicher Betriebe und die Ausweisung von Zonen für touristische Einrichtungen“ dürften in strukturschwachen Gebieten wie der Gemeinde Ratschings neue Be-

in den mund gelegt I Lehrer Lämpel (arbeitet 20 Stunden in der Woche) bei LH Durnwalder (arbeitet bis zu 24 Stunden am Tag)

I tu Meh a, wos i r isch konn nit d ! rinn !

inn? it dr oate n h isc zw den n ehr de ? M a lei je 24 Stu a i W hlof it i g. I sc t, dam erbrin h t Noc un

triebe mittels Ausweisung einer Zone für touristische Einrichtungen im Rahmen eines Gesamtkonzeptes errichtet werden. Zudem könnten dort bestehende Betriebe auch ohne Änderung des Bauleitplanes quantitativ erweitert werden; Voraussetzung dafür sei die Festlegung eines Erweiterungsindex, der laut Gemeinderatsbeschluss mit 135 quantifiziert und auf die bestehenden 49 Betten angewandt worden sei. Während der Landesbeirat für Baukultur nicht einbezogen worden sei, habe die Landschaftsschutzkommission die Sachlage besprochen. Das Hotel sei demnach „recht schön eingebettet“, das Projekt brauche „so einen Körper, der sich zeigt und aus dem Gelände wächst“, weshalb das Projekt mehrheitlich – wenn auch mit Auflagen – befürwortet worden

sei. Für die Außengestaltung müsse ein entsprechendes Detailprojekt mit Lageplan vorgelegt werden, auch bezüglich der Ablagerung des anfallenden Aushubmaterials seien in Absprache mit der Forstbehörde geeignete Standorte zu suchen; diesbezügliche Projekte müssten ebenfalls zur Begutachtung vorgelegt werden. Der Mutterboden sei nach Beendigung der Arbeiten wieder aufzutragen, standortgerechtes Saatgut müsse unverzüglich ausgebracht werden. Es sei ausschließlich die Verwendung von unbehandeltem Holz zulässig. „Als Sicherstellung für die Einhaltung der angeführten Ausführungsvorschriften ist eine Kaution in Höhe von 25.000 Euro beim Amt für Landschaftsschutz zu hinterlegen“, betont Berger in seiner Replik. bar

! n e z t u n ll o v n n i En e rg i e s .. Wir wunschen frohe Weihnachten und ein BRIXEN • VAHRN • STERZING gutes neues Jahr. 39040 Vahrn - Vahrner-See-Weg 17 - Tel. 0472 83 15 03 Fax 0472 83 21 17 - E-mail: info@herman-heiztechnik.it

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aktuell

Zankapfel Handymasten Spätestens seit in Stange der Aufstand geprobt wurde, werden Handymasten auch im Wipptal wieder argwöhnischer beäugt. Zu den bereits bestehenden 58 Anlagen im Bezirk sollen im kommenden Jahr sieben neue dazukommen. Eines gleich vorweg: Verhindert werden können sie nicht. Die Katze scheint sich in den Schwanz zu beißen: Ein Leben ohne Handy ist kaum mehr vorstellbar, immer und überall erreichbar sein ein Muss, ein Leben im Funkloch ein Horror. Was wäre die Welt, wenn ich nicht jederzeit meine momentane Befindlichkeit posten könnte? Tagtäglich setzen wir uns – oft freiwillig, noch öfter völlig unbewusst – immensen Strahlenbelas-

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tungen aus. Doch erst wenn – wie letzthin in Stange – ein neuer Sendemast errichtet werden soll, werden wir aus unserem unbekümmerten Dornröschenschlaf geweckt. Plötzlich twittern – pardon zwitschern – es schon die Vögel von den Dächern: Die Strahlenbelastung nimmt ständig zu, doch kaum jemand weiß, mit welchen gesundheitlichen Folgen wir in Zukunft rechnen müssen. Die Errichtung neuer Sendeanlagen geht inzwischen munter wei-

ter. In Südtirol gibt es zurzeit 782 Umsetzer für Mobilfunk (Stand: Ende September 2012). Seit 2008 sind also 211 Anlagen entstanden, 105 davon allein im vergange-

nen Jahr. Es gibt sogar ganze acht mastenlose Gemeinden – was aber nicht heißt, dass sie auch strahlungsfrei sind, macht Elektrosmog vor Gemeindegrenzen schließlich

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aktuell

Handymasten im Wipptal

nicht Halt. Im Wipptal werden wir derzeit von 58 Anlagen versorgt. Die Gemeinden Brenner (14 Anlagen) und Ratschings (12 Anlagen) sind die absoluten Spitzenreiter. Bei einem Treffen der Wipptaler Bürgermeister mit Luca Verdi, Amtsdirektor des Landeslabors für physikalische Chemie, wurde Mitte November die Jahresplanung der Mobilfunkbetreiber für 2013 präsentiert. Sieben neue Anlagen sollen demnach im kommenden Jahr im Wipptal entstehen. Während Sterzing und Franzensfeste sozusagen leer ausgehen, ist in Freienfeld und Brenner je ein neuer Umsetzer geplant. In Freienfeld möchte Vodafone einen Umsetzer auf einem bereits bestehenden Sendemasten bei der Autobahnraststätte errichten. „Wir werden Kontakt mit den Zuständigen von Vodafone aufnehmen, um eventuelle Unklarheiten aus dem Weg zu räumen“, so Bürgermeister Armin Holzer. In Pflersch soll ein Umsetzer der

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RAS errichtet werden, wo sich auch private Anbieter einklinken können. „Dadurch kann verhindert werden, dass im Tal gleich mehrere Masten errichtet werden“, so Bürgermeister Franz Kompatscher. Der Eigentümer des Grundstückes, die Interessentschaft Pflersch, habe seine Zustimmung bereits gegeben. In der Gemeinde Pfitsch liegen zwei Ansuchen vor. Vodafone möchte für das Zentrum von Wiesen einen neuen Umsetzer errichten, in Afens ist Wind auf der Suche nach einem geeigneten Standort. Doch Bürgermeister Johann Frei gibt sich kämpferisch: „Wir sind dagegen. Wir wollen keine neuen Masten.“ Moderatere Töne schlägt Sebastian Helfer, Bürgermeister der Gemeinde Ratschings, an: In Stange werde gerade ein Alternativstandort für den Umsetzer des Mobilfunkbetreibers Tre gesucht, in Mareit sei ein Umsetzer von Wind vorgesehen, in Ridnaun einer von Vodafone. „Ich werde mich mit den Be-

Brenner

14

Freienfeld Franzensfeste Ratschings Pfitsch Sterzing Wipptal

9 9 12 8 6 58

Stand: Ende September 2012 Quelle: Geobrowser

treibern in Verbindung setzen und mit ihnen Gespräche führen. Mehr kann ich nicht tun“, so Helfer. Und in der Tat – den Bürgermeistern sind in ihrer eigenen Gemeinde die Hände gebunden, sofern sich die geplante Anlage außerhalb des Siedlungsgebietes befindet. Dort führt der Weg zu einem neuen Handymasten seit Juni dieses Jahres nicht mehr über den ersten Bürger der betroffenen Gemeinde, sondern über den Landesrat für Raumordnung in der Person von Hans Berger. „Wir brauchen klare Entscheidungen“, betonte Landeshauptmann Luis Durnwalder da-

mals. „Es geht nicht, dass gewisse Bürgermeister nur an ihre Gemeinde denken.“ Die Sendeanlagen seien schließlich von übergemeindlichem Interesse. Innerhalb der Siedlungsgebiete erteilt nach wie vor der Bürgermeister die entsprechende Ermächtigung. Jedes Projekt, wo auch immer es realisiert wird, wird einer gesundheitlichen Bewertung unterzogen, wobei die Einhaltung der Grenzwerte kontrolliert wird. Außerhalb der Siedlungsgebiete kommt eine landschaftliche Bewertung durch die entsprechenden Landesämter hinzu. „Werden alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten, kommt weder der Bürgermeister noch der Landesrat umhin, das Projekt zu genehmigen“, so Luca Verdi. Dann nützen auch Proteste von aufgebrachten Bürgern nichts mehr – es sei denn, der Betreiber lässt sich freiwillig darauf ein.

bar

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aktuell

Toponomastikgesetz: Ball geht an Bezirke

Der Weg bis hin zum Autonomiestatut von 1972 war bereits lang, bis zur Umsetzung des letzten noch offenen Punktes mussten noch einmal volle 40 Jahre vergehen. Über das neue Landesgesetz zur Toponomastik sind heftigste Diskussionen entbrannt. Die Lösung der Ortsund Flurnamenfrage obliegt indes den Bezirksgemeinschaften – sofern das Verwaltungsgericht einen Rekurs des Ministerrates abweist. Als Mitte September der Landtag über das Toponomastik-Gesetz abstimmte, war von einem historischen Tag für Südtirol die Rede. Landeshauptmann Luis Durnwalder betonte vor allem den „europäischen Geist“, von dem die Entscheidung getragen worden sei: „Wir hatten die Wahl, entweder nichts zu tun und damit den Status quo fortzuschreiben, in dem nur die faschistischen Wortschöpfungen amtlich waren, oder eine Lösung anzustreben, die zwar einen Kompromiss darstellt, die aber der aktuellen Situation im Land Rechnung trägt.“ Christian Tommasini (PD) zeigte sich erfreut darüber, dass mit diesem Gesetz ein Thema entschärft werde, das jahrzehntelang das Klima vergiftet habe. Euphorie herrschte jedoch nur bei den Vertretern von SVP und PD, die für den Gesetzentwurf gestimmt haben. Die Opposition sprach sich fast geschlossen dagegen aus; zwei Abgeordnete enthielten sich der Stimme. Gute Lösung versus kulturelle Ka18

tastrophe: Mauro Minniti (PdL) sprach von einer „Demütigung der italienischen Volksgruppe“, Giorgio Holzmann, Kammerabgeordneter des PdL, verlangte von der italienischen Regierung sogar eine Anfechtung des Gesetzes vor dem Verfassungsgericht, würde damit doch „ein Stück italienisches Kulturgut gelöscht“. Pius Leitner von den Freiheitlichen hingegen bemängelte, dass der gesamte Rechtsbestand weiterhin auf den faschistischen Dekreten von 1923 und 1940 beruhe: „Einen Kulturfrevel parteipolitisch lösen zu wollen, kommt der Quadratur des Kreises gleich und wird bei der Umsetzung scheitern.“ Und Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit) konstatierte: „Heute ist ein Trauertag. Jahrzehnte nach dem faschistischen Unrecht wird dieses legitimiert.“ Gebräuchlichkeit versus Wissenschaftlichkeit: Für Verwunderung sorgt quer durch die oppositionellen Gemüsebeete auch Artikel 1 des Gesetzes, der die Verant-

wortung für die sensible Materie auf die Bezirksgemeinschaften abwälzt: Vorgesehen ist darin die Erstellung eines Verzeichnisses durch einen paritätisch besetzten Landesbeirat, das alle Ortsnamen in deutscher, italienischer und eventuell ladinischer Form umfasst. Die entsprechenden Vorschläge werden vom jeweiligen Bezirksrat übermittelt, der die Gebräuchlichkeit auf Bezirksebene von einer ebenfalls paritätisch besetzten Kommission mit je zwei Vertretern jeder Sprachgruppe feststellen lassen muss. Der Haken an der ganzen Sache: Die Vorgangsweise bei der Erhebung der Gebräuchlichkeit wird nicht vorgegeben, sondern den Bezirksgemeinschaften selbst überlassen. Gerade in diesem Punkt wittern die Grünen die Tücke des Gesetzes: „Mit einem Kunstgriff in buchstäblich letzter Sekunde wird die wahre Problematik an die Bezirksgemeinschaften weitergereicht. Diese müssen sich plötzlich zu Toponomastik-Kommissionen umrüsten – eine Aufgabe, für die sie weder den

Auftrag noch das Know-how haben. Die Bezirksgemeinschaften sind politische Einrichtungen und noch dazu das schwächste Glied in der Kette der lokalen Körperschaften“, so Hans Heiss und Riccardo Dello Sbarba. Sie befürchten, dass durch das Gesetz am Ende der ethnische Konflikt vor Ort erst recht angestachelt werden könne; der Grund dafür liege in der politischen Nominierung (und daher „vorhersehbar von SVP’s Gnaden“) des paritätisch besetzten Landesbeirates. Gespannt sein darf man auf die Besetzung schon. Vermutlich ist hier die Entscheidung eine ungleich leichtere als bei der Nachbesetzung der Stelle des Landestoponomasten, die seit dem unfreiwilligen Abgang von Cristian Kollmann im Jahr 2005 immer noch vakant ist – und nun wohl auch bleiben wird. Des einen Freud, des anderen Leid: Das neue Landesgesetz steht inzwischen auf recht wackligen Beinen. Es ist mehr als fraglich, ob es überhaupt umgesetzt werden kann, war doch der Pilgerzug der italienischen Rechtsparteien nach Rom von Erfolg gekrönt: Vor kurzem hat der Ministerrat die Anfechtung des Gesetzes vor dem Verfassungsgericht beschlossen. Da laut Autonomiestatut deutsche und ladinische Namen per Landesgesetz gleichgestellt werden könnten, folge daraus, dass es „einzig und allein um die offizielle Wiedereinführung der deutschen und ladinischen Namen, aber nie um die Abschaffung von italienischen Namen gehen kann“, so die Argumentation des Ministerrates. Auch der Weg über die Bezirksgemeinschaften sei unzulässig, da im Autonomiestatut explizit von Landestoponomastik die Rede sei. Ein Dorn im Auge ist der Regierung zudem die Landeskommission, die über die Vorschläge der Bezirksgemeinschaften entscheiden soll. Von paritätischer Besetzung könne erker dezember 12


3 Fragen an

Bezirkspräsident Armin Holzer Erker: Herr Holzer, die Landesregierung hat mit dem Toponomastik-Gesetz den Bezirksgemeinschaften ein heißes Eisen in die Schuhe geschoben. Wie bewerten Sie diese Vorgangsweise? Bezirkspräsident Armin Holzer: Da es sich bei der Frage der Toponomastik um eine sehr komplexe und für die Allgemeinheit wichtige Angelegenheit handelt, wurde vom Gesetzgeber auch eine „besondere“ Vorgangsweise gewählt. Die Rolle, die dabei den Bezirksgemeinschaften übertragen wurde, ist sicher keine einfache. Es freut mich jedoch, dass der Gesetzgeber davon ausgeht, dass die Bezirksgemeinschaften in der Lage sein werden, diesen schwierigen und kontrovers diskutierten Themenbereich im Interesse der Bevölkerung des jeweiligen Gebietes zu behandeln und eine für alle Volksgruppen annehmbare Lösung zu finden. Ich bin mir sicher, dass es im Bezirk Wipptal gelingen wird, Vorschläge zu formulieren, die von allen bzw. von einem Großteil der Bevölkerung mitgetragen werden können.

Wie soll die Gebräuchlichkeit von Flurnamen in beiden Landessprachen festgestellt werden? Dazu kann ich zurzeit noch nichts sagen, da ich der Kommission nicht vorgreifen möchte. Diese wird jedoch mit Sicherheit eine Lösung finden, die von allen mitgetragen werden kann. Wurden die Mitglieder der Kommission, die über die Gebräuchlichkeit der einzelnen Bezeichnungen zu befinden hat, bereits namhaft gemacht? Die Kommission wurde noch nicht ernannt. Dies wird voraussichtlich in einer der nächsten Sitzungen des Bezirksrates erfolgen. Zunächst muss noch über die konkrete Vorgehensweise bei der Besetzung der Kommission diskutiert werden. Interview: bar

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Teil 6Teil 4

Lange Haare – der schönste und natürlichste Schmuck Ihre Haare brauchen Aufmerksamkeit und Pflege. Es gibt fünf Grundregeln für schöne und gesund wachsende Haare, und diese gelten besonders auch für schöne lange Haare. 1. Die berühmten 100 Bürstenstriche Es muss aber eine Naturborstenbürste sein, z. B. die Antispliss-Bürste. 2. Die Haar- und Kopfhautwäsche Haare sind wie Seide und sollten auch so behandelt werden. Ganz wichtig ist also das Shampoo. Denken Sie immer daran: Weniger Shampoo ist immer besser als zuviel Produkt. 3. Nach jedem Haarewaschen Adstringenz anwenden Damit wird der Säureschutzmantel der Kopfhaut wieder neu aufgebaut und die Schuppenschicht der Haare geschlossen. Die Kopfhaut kann wieder atmen, die Haare glänzen und sind geschützt. 4. Ihre Haare sollten alle sechs Wochen einen Pflegeschnitt bekommen. Pflegeschnitt heißt nicht abschneiden, sondern die Haare wie beim Fingernägelfeilen um Millimeter korrigieren, damit die Haare keinen Spliss bekommen. 5. Jetzt brauchen Ihre Haare Feuchtigkeit, Proteine und Keratin. Das heißt: einmal pro Woche Eiweiß-Aufbaukur, einmal im Monat Protein-Aufbaukur und alle drei Monate Keratin-Aufbaukur. Wir, Ihr Salon Pircher Hair by Birgit Pircher, Ihre Haare und Sie sind das Dream-Team für schöne, lange, glänzende Haare, und

Während die Benennung der Ortschaften wohl rasch über die Bühne gehen wird, wird es im Bereich der Mikrotoponomastik ungleich schwieriger werden:

dort nicht die Rede sein, schließlich reiche die Anwesenheit von zwei Volksgruppen aus, um über Namen zu entscheiden, die eigentlich nur die dritte Volksgruppe betreffe, so der Ministerrat in seinem Rekurs. Und überhaupt habe der Pariser Vertrag die italienischen Namen „demokratisch legitimiert“. Starker Tobak für eine angeblich richtungslose Regierung aus Technikern, deren einziges Ziel die finanzielle Rettung Italiens sein soll. Das Land will sich unterdessen auf den Rekurs einlassen. „Diese Re-

Der Traum von schönen langen Haaren

Ihr Traum vom schönen langen Haar wird wahr!

gierung nimmt die Sonderstellung der Autonomien nicht zur Kenntnis und hat absolut kein Gespür für die Minderheiten“, so Landeshauptmann Luis Durnwalder erzürnt. Die Landesregierung werde sich dieses Vorgehen nicht gefallen lassen und sich an alle, auch internationale Gremien wenden, wenn dies notwendig sei. Inzwischen sollen die Bezirksgemeinschaften die Vorgaben des Gesetzes umsetzen, noch bevor sich das Verfassungsgericht mit dem Rekurs der Regierung beschäftige. bar

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Foto: Martin Schaller

wirtschaft

Ein Resorthotel am Roßkopf als Attraktionspunkt? Sterzinger Gemeinderat genehmigt Tourismusleitbild

Sterzing hat ein neues Tourismusentwicklungskonzept. Der Gemeinderat hat es Ende Oktober bei einer Gegenstimme von Verena Debiasi (Bürgerforum) gutgeheißen: Es ersetzt jenes aus dem Jahr 1999 und bildet nun die Grundlage für die Ausweisung neuer Tourismuszonen. Die „Alpinstadt“– als solche könnte Sterzing laut Studie künftig am Markt beworben werden – braucht, will sie wieder mehr Gäste anziehen, mehr Qualitätsbetten im 4- und 5-Sterne-Bereich, eine Stärkung und nähere Anbindung des Roßkopfs an die Stadt und eine außergewöhnliche Veranstaltung, die 20

den Ort wieder mehr in den Mittelpunkt rückt. Dies in Kürze die zentralen Aussagen des neuen Tourismusentwicklungskonzeptes, entworfen von Universitätsprofessor Harald Pechlaner und Michael Volgger. „Sterzing fehlt zurzeit ein großer Reißer, der Gäste anzieht“, so Volgger. Die Stadt könne zwar in den vergangenen 20 Jahren – trotz des Wegfalls der EUBinnengrenzen und des bis dahin boomenden Tagestourismus – auf eine beständige Entwicklung zurückblicken, die Nächtigungszahlen liegen aber im Vergleich zu den

Einwohnern weit unter dem Landesdurchschnitt. Die gastgewerblichen Betriebe haben seit dem Ende der 70er Jahre stark abgenommen. Von 91 im Jahr 1987 sanken die Beherb ergungsb et r i e be auf 53 im Jahr

den letzten 20 Jahren auch die Bettenanzahl (-5 %). Derzeit, so Volgger, stagniere die touristische Entwicklung der Stadt. Der Roßkopf schwächelt „in seiner derzeitigen Gestaltung“, überspitzt ausgedrückt, vor sich hin. Weitere zentrale Schwächen Sterzings macht die Studie in der übergemeindlichen Kooperation, im Beherbergungsangebot im qualitativ höheren BeUniversitätsprofessor Harald Pechlaner: reich und im ab„Eine Neupositionierung Sterzings als Alpinnehmenden Shopstadt samt Aufwertung des Ski- und Wanderpingerlebnis aus. gebietes am Roßkopf ist unentbehrlich.“ Als Optionen daraus, so Pechlaner, 2010. Das bedeutet einen Rück- sollte sich Sterzing als „Alpinstadt“ gang von rund 40 Prozent. Die mit seinem besonderen „städtigastgewerblichen Betriebe sind im schen Flair, genussvollen Flanieren selben Zeitraum von 39 auf 29 (-26 und alpinen Ambiente“ am Markt %) gesunken. Verringert hat sich in anbieten und eine engere strategierker dezember 12


wirtschaft aktuell

Sterzinger Tourismusleitbild: Die Stadt braucht mehr

Qualitätsbetten.

sche Verbindung mit dem Roßkopf anstreben. Andenken sollte man dabei auch eine Talabfahrt, die engere Zusammenarbeit mit Ladurns und ein Resorthotel am Berg. Von einer Verbindung der beiden Skigebiete über das Vallmingtal ist zwar nicht explizit die Rede, wohl aber wird man eine solche im Hinterkopf gehabt haben. Da mittelfristig, so heißt es in der Studie, „eine Erneuerung der Seilbahnanlage ins Auge zu fassen ist, wäre

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auch eine sanfte Neutrassierung eine Option, um die Talstation urbanistisch noch näher an die Stadt heranzuführen“. An eine Talstation am Stadtplatz wird man dabei hoffentlich nicht gedacht haben. Die Innenstadt selbst, so Volgger, könnte stärker als offenes Einkaufszentrum beworben werden. Auch als Stopp für Fahrradtouristen könnte sich Sterzing noch weit besser positionieren, an die Tradition von Trainingslagern für Fußball-

mannschaften könne man wieder anknüpfen. Im Zuge qualitätsorientierter Bettenentwicklung sollte man, so Volgger, auch die Diskussion über ein Resorthotel am Berg führen. Einem solchen Resort wird in der Studie breiter Raum gegeben. „Es kann zu einem Attraktionspunkt für Sterzing werden“, heißt es in der Studie. Für den Bau eines Hotels am Roßkopf wurde bereits 2010 die aus elf

Gesellschaftern bestehende „Rosskopf Mountain GmbH“ gegründet (Erker 5/2011). Diese strebt am Hang unterhalb des Sterzingerhauses den Bau eines Appartementhotels mit 160 Betten an, der in Sterzing zurzeit höchstzulässigen Bettenanzahl. Die Gesellschafter haben sich nach Vorprojekten für jenes des Brixner Architekten Ralf Dejaco entschieden. Ursprünglich sollte 2013 mit dem Bau begonnen werden. Nun zieht man, so Gesell-

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wirtschaft aktuell

Hotelprojekt am Roßkopf:

2014 könnte mit dem Bau begonnen werden.

Wo steht Sterzing heute? Nächtigungen 2010: 196.328 Ankünfte: 67.011 Tourismusintensität: Rang 61 der 116 Südtiroler Gemeinden Beschäftigte im Gastgewerbe: 7,3 Prozent Beherbergungsbetriebe: 53

Gastgewerbliche Betriebe: 29

Bettenanzahl: 1.413 Davon Bettenanzahl in 4- oder 5-Sterne-Betrieben: 85

Betriebsauslastung: 38,2 Prozent Deutsche Gäste:

40,5 Prozent

Italienische Gäste: 44,6

schaftspräsident Helmut Messner, einen Baubeginn 2014 in Betracht. Angestrebt, so ist es im Leitbild festgeschrieben, „wird konkret die Ansiedlung von mehreren Leitbetrieben mindestens im Vier-Sterne-Segment“. Dem entsprechend sollen neue Zonen nur noch „für die Realisierung von Betrieben mit mindestens drei Sternen ausgewiesen werden“, was im Umkehrschluss auch heißen könnte, dass

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Prozent

für andere Bauten künftig gar keine Genehmigungen mehr erteilt werden könnten. Sterzing, so Pechlaner, sollte auch wieder versuchen, eine stärkere Führungsposition im regionalen Umfeld einzunehmen. Gegenüber den anderen Städten sollte man die alpine Positionierung besser hervorheben. Einfach wird das sicher nicht, denkt man nur an die Nachbarstadt

Brixen, die mit dem internationalen Bergfestival IMS eine Veranstaltung höchster Güte anbietet. Übrigens möchte man auch in Brixen durch eine neue, vom Stadtkern startende Seilbahn auf die Plose den Berg näher an die Stadt heranziehen. Neu ist das Konzept also nicht. In jedem Fall wäre es nun wichtig, so Pechlaner, eine breite Diskussion mit der Sterzinger Bevölkerung loszutreten, wie man den Berg näher an die Stadt heranholen kann. „Allerdings darf man nicht glauben, dass Sterzing in den nächsten Jahren die ganz großen Sprünge machen wird.“ Eine Repositionierung des Berges wäre aber sicher erstrebenswert. Sterzing hätte nämlich eigentlich „mit seiner gut erhaltenen mittelalterlichen Altstadt, seiner ausgesprochen günstigen Lage und Verkehrsanbindung, seiner teilweisen internationalen Bekanntheit, einem reichen gastronomischen Angebot und dem Roßkopf alle Voraussetzungen“ für einen erfolgreichen Ganzjahrestourismus. Verena Debiasi vom Bürgerforum

bemängelte in der Diskussion die Stimmigkeit des Konzeptes und merkte an, dass man darüber im Gemeinderat bereits seit 20 Jahren diskutiere. Mit der nun vorliegenden Studie werde lediglich untermauert, dass der Roßkopf für Sterzing lebensnotwendig sei. Sie zeige aber nur einen Weg auf, „dieser ist aber nicht der einzig richtige für Sterzing“. Deshalb auch ihre Gegenstimme. SVP-Rat Martin Alber konnte mit dem etwas schwammigen Begriff „Alpinstadt“ wenig anfangen. Zudem habe es sich die Gemeindeverwaltung mit dem Roßkopf etwas zu leicht gemacht, „denn nur von privater Seite wird es nicht möglich sein, den Berg voranzubringen“. Und Vizebürgermeister Markus Larch befürchtet, dass der Hase einmal mehr im Pfeffer begraben liege, denn für eine erfolgreiche Fortschreibung des Tourismus in Sterzing müsste man zuerst einmal die Rivalität zwischen Kaufleuten und Wirten aus dem Weg räumen. lg

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Roßkopf

Talabfahrt: Entscheidung fällt im März Neue Rosskopf GmbH beschließt Kapitalerhöhung

Die Rosskopf-Gesellschaft braucht frisches Geld. Deshalb hat sie Ende Oktober eine Kapitalerhöhung um zwei Millionen Euro beschlossen. Bis Mitte März soll nun eine Entscheidung über den Bau der Talabfahrt fallen. Seit längerem schon beabsichtigt man, durch eine Talabfahrt den Roßkopf als Skiberg attraktiver zu gestalten. Dafür hat die Neue Rosskopf GmbH Ende Oktober eine Kapitalerhöhung von 450.000 auf 2,45 Millionen Euro beschlossen. Die rund 2,8 Kilometer lange Talabfahrt, so Gesellschaftspräsident Helmut Messner, koste samt Beschneiung rund 2,2 Millionen Euro. Die jährlichen Betriebskosten liegen bei 136.000 Euro. Diese könnten durch eine dadurch erhoffte Frequenzsteigerung gedeckt werden. Deutliche Mehreinnahmen dürfe man sich dadurch allerdings nicht erwarten, wohl aber eine deutliche Attraktivitätssteigerung des Berges.

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Die Trassierung plant man vom Bereich der Talstation des Stockliftes entlang des Tschöfer Grabens bis zur Autobahn und von dort über einen Skiweg weiter bis zur Talstation. Auch die Grundeigentümer, so Messner, hätten bereits „zu 99 Prozent“ ihr Einverständnis gegeben. Die Beschneiungsanlage und der Bau eines Speicherbeckens könnte durch den Bau einer Beregnungsanlage am Berghang – sofern diese von den Bauern gewünscht ist – finanziert werden. „Die Gesellschaft hat jedenfalls nicht das Geld, ein solches Becken zu bauen.“ Findet man keinen geeigneten Standpunkt für ein Becken, müsste man Eisackwasser auf den Berg pumpen. Können die zwei Millionen Euro bis Mitte März aufgebracht werden, wird der Bau 2013 in die Wege geleitet und 2014 beendet. Und wie soll das gelingen? Messner rechnet hier in erster Linie mit der Bereitschaft der Beherbergungsbetriebe, die rund eine Million beisteuern sollten. Eine weitere Million versucht man von anderen Betrie-

ben zu erhalten. „Nur falls alle Wirtschaftstreibenden von der Sinnhaftigkeit der Abfahrt überzeugt sind, wird die Realisierung gelingen.“ Und die Gemeinde Sterzing, wird auch sie wieder ihren Teil beitragen? Davon könne derzeit nicht ausgegangen werden, so Messner, der klare Worte findet:„Die Gemeinde hat uns den Rücken gezeigt. Sie ist der Meinung, ihre Anteile verkaufen zu müssen, da das öffentliche Interesse nicht gegeben sei.“ Dieser Auffassung haben sich auch die anderen an der Gesellschaft beteiligten Wipptaler Gemeinden und die Bezirksgemeinschaft angeschlossen. Alle anderen an Skigesellschaften beteiligten Südtiroler Gemeinden – und das sind immerhin 40 – halten bis heute ihre Beteiligungen – problemlos. „Es scheint, der Bürgermeister ist gerade dabei, eines von seinen Liebkindern Preis zu geben, nämlich den Roßkopf“, so Messner.

Betriebsergebnis Im vergangenen Betriebsjahr hat

der Roßkopf 1,9 Millionen Euro umgesetzt, davon 480.000 Euro im Sommer und 1,4 Millionen Euro im Winter. Damit lagen die Einnahmen im vergangenen Winter um rund 100.000 Euro unter jenen des Vorjahres. Das Betriebsjahr schließt voraussichtlich mit einem Minus von rund 100.000 Euro.

Panorama-Lift 2015 verfällt die Konzession für den Panorama-Lift. Für den Bau eines neuen „Mittelliftes“, dessen Zustieg geringfügig verlegt werden soll, hat Landesrat Thomas Widmann bereits eine Finanzierung in Höhe von 75 Prozent in Aussicht gestellt. Eine entsprechende Bauleitplanänderung liegt immer noch auf Eis, weil Helmut Erspamer, Präsident der Seilbahn Sterzing Raminges Roßkopf GmbH, seine Unterschrift bisher verweigert hat, so Messner. Dies wohl auch deshalb, um eine Übernahme der Liftanlagen zu erwirken. lg

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aktuell

„Schwarze Schafe treiben Müllkosten in die Höhe“ Bürgermeister-Stellvertreter Markus Larch – seines Zeichens auch Umweltreferent der Stadt – über die drastische Erhöhung der Müllgebühren – die Sterzinger müssen dafür jährlich 850.000 Euro bezahlen – und einen noch immer fehlenden Bezirksrecyclinghof.

Die Müllgebühren sind heuer in Sterzing um rund 30 Prozent erhöht worden. Nun, allein die Treibstoffpreise sind um 23 Prozent gestiegen und die Entsorgung für gewisse Müllsorten hat sich verfünffacht. Allerdings könnten uns auch die Bürger helfen, die Gebühren nicht weiter ansteigen zu lassen. Wir haben in Sterzing nämlich das Problem, dass einige – nennen wir sie ruhig schwarze Schafe – ihren Müll nicht ordentlich tren-

ein Wertstoff, für den wir einen hohen Deckungsbeitrag bekommen – mussten wir deshalb sogar wieder entfernen. Auch sehr verunreinigte Wertstoffe in den Wertstoffinseln müssen immer wieder als Restmüll entsorgt werden. Das geht natürlich auf Kosten der Allgemeinheit, denn dadurch bekommen wir für die geErker: Herr Larch, trennen Sie fleitrennten Wertstoffe, die wir verkaufen, weniger oder müssen für ßig Ihren Müll? Umweltreferent Markus Larch: deren Entsorgung bezahlen. EiniNatürlich, ich trenne vorschriftsge Bürger entsorgen ihren privamäßig; Restmüll gibt es ten Müll sogar in öffentlichen Abfalleimern. bei mir sehr wenig. Wir haDie Entsorgungsgebühben in Sterzing ein sehr Ein Wipptaler Bezirksrecyclinghof ren der Gemeinde, die den gutes und bürgernahes scheitert bisher am Widerstand der Bürgern zu 99 Prozent anTrennsystem: Fast alles ist vier Nachbargemeinden.“ gelastet werden, steigen in Straßensammlungen und somit natürlich auch organisiert. Im kommendie Müllgebühren für jeden einden Jahr beginnen wir mit der nen bzw. getrennten Müll bzw. zelnen. Biomüllsammlung, dann haben Wertstoffe verunreinigen. Die Mittlerweile kostet eine Entsorwir alle Bereiche abgedeckt. Kartonsammelstellen – Karton ist

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Umweltreferent Markus Larch: „Durch größere Müllvermeidung und saubere Trennung können Kosten gespart werden.“ gungsfahrt nach Schabs über 180 Euro. Mit einem Bezirksrecyclinghof, den wir schon seit 2010 konkret anstreben, könnten wir die Kosten natürlich verringern und die Entsorgung auch ökologischer gestalten.

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aktuell

die peripheren Sammelstellen, d. h. Recyclinghöfe in den Nachbargemeinden, könnten allesamt bleiben. Wie teuer wäre eine solche Anlage? Die Kosten belaufen sich laut Grundkonzept der Bezirksgemeinschaft Wipptal auf rund 3,1 Millionen Euro, wovon 70 Prozent das Land beisteuert. Gerade Sterzing hat natürlich großes Interesse an der Realisierung, verfügen wir doch heute nur über eine Notlösung. Deshalb würden wir auch den Grund dafür kostenlos zur Verfügung stellen. Kartonsammelstelle in Sterzing: mussten wieder geschlossen werden. Woran scheitert der Bezirksrecyclinghof? Ein Areal neben der Autobahn an der Einfahrt zur Penserjochstraße hätte man ja bereits. Richtig, der Standort ist zentral gelegen und als solcher ideal. Bis-

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her ist der Recyclinghof aber am Widerstand der vier Nachbargemeinden gescheitert. Zurückzuführen ist das auch auf fälschliche Annahmen, dass künftig alles in Sterzing zentral verwaltet würde, was absolut nicht stimmt. Auch

Noch einmal zurück zu den Müllgebühren: Woran liegt es, dass die Müllentsorgung in Sterzing bezirksweit mit durchschnittlich 130 Euro pro Familie weitaus am höchsten ist? Wir haben ein etwas kostenintensiveres, aber auch besseres Entsorgungssystem, höhere Entleerungsfrequenzen als die umliegenden Gemeinden sowie einige wenige Bürger, die leider durch

ihr Müllentsorgungsverhalten die Kosten in die Höhe treiben. Auch die neuen unterirdischen Wertstoffglocken kosten natürlich, diese werden sich aber in Zukunft sicher auch rechnen. Wir müssen von unseren Bürgern 99 Prozent der anfallenden Gebühren verrechnen, die Nachbargemeinden scheinen dies wahrscheinlich noch nicht umgesetzt zu haben. Im Bezirk sind wir zwar mit den Gebühren am teuersten, landesweit aber bestimmt nicht teurer als andere urbane Zentren. Werden die Müllgebühren weiter steigen? Wir versuchen kostensparend und effektiv zu arbeiten und die Müllgebühren nicht weiter zu erhöhen. Dazu bedarf es allerdings auch der Mithilfe der Bürger. Grundsätzlich wären natürlich eine größere Müllvermeidung und eine gründlichere Trennung wünschenswert. Manche Bürger achten vielleicht etwas zu wenig darauf – sinken werden die Müllgebühren aber sicher nicht mehr, fürchte ich. lg

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franzensfeste

Eine Gemeinde schafft sich ab Franzensfeste hat vier Probleme: kaum Geld, kaum Personal, kaum Besitz und kaum Einwohner. Dieses gefährliche Quartett könnte ihr bald den Kopf kosten.

Auf der schwarzen Liste der italienischen Regierung steht Franzensfeste schon. Auf nationaler Ebene wird darüber diskutiert, Gemeinden bis 1.000 Einwohner zusammenzulegen. Mit den Provinzen hat Ministerpräsident Mario Monti schon Beispiele gesetzt: Ab 2014 werden 35 Provinzen wie etwa Rovigo, Padua und Treviso aufgelöst. Kleingemeinden wie Franzensfeste könnte es bald ähnlich ergehen. Lebten in den 70er Jahren noch über 1.600 Einwohner in der südlichsten Gemeinde des Wipptales, sind es heute gerade einmal 987. Bis Monti mit dem Gemeindesterben ernst macht, könnte es Franzensfeste noch auf 1.000 schaffen. Doch die Zeit drängt. Schon jetzt ist jedes Schuljahr eine Lotterie. In Mittewald besuchen derzeit zwölf Kinder die Grundschule. Sinkt die Zahl drei Jahre in Folge unter elf, wird sie geschlossen. Die Bevölkerung wächst zwar, aber langsam. Warum das so ist, kann sich auch Bürgermeister Richard Amort nicht erklären. „Jede halbe Stunde hält ein Bus oder Zug in Franzensfeste. Und günstig ist das Wohnen auch.“ Erst vor kurzem wurde in einer Zeitung eine Dreizimmerwohnung im Eisenbahnerhaus angeboten – für rund 80.000 Euro. „Ich weiß nicht, wie groß die Krise sein muss, dass endlich mehr Wohnungen gekauft werden.“ Doch auch wenn Franzensfeste mehr als 1.000 Einwohner hätte: Gelöst wäre damit nur ein Problem von vielen. Das beginnt bei der Verwaltung, die keine ist, weil ihr das Wichtigste dazu fehlt: ein Gemeindesekretär. Drei Jahre lang borgte sich Franzensfeste einen von der Gemeinde Brenner, danach musste sie sich mit „Notlösungen“ begnügen. Seit sieben Jahren ist die Gemeindesekretärsstelle provisorisch besetzt. Eine Vollzeitstelle ist finanziell nicht drin und wäre für Gemeinden unter 1.200 Einwoh26

Bürgermeister Richard Amort: „Die gesamte Gemeindestruktur müsste neu überdacht werden.“

nern auch nicht mehr vorgesehen. Die meisten Gemeinden „verleihen“ ihre Sekretäre nur ungern, auch wenn es „nur“ 1,5 Tage in der Woche sind. Ab März fehlt in Franzensfeste wieder „der höchste Beamte der Gemeinde“, jemand, der an den Sitzungen von Rat und Ausschuss teilnimmt, das Personal leitet, Ämter und Dienste koordiniert, Beschlüsse und Ausschreibungen vorbereitet, Verträge beurkundet, sich um Enteignungsdekrete, Grundbuchsanträge, Verordnungen kümmert ... Dass künftig aus Spargründen Dienste wie Stadtpolizei oder Bauamt zusammengelegt werden, auch das ist so gut wie sicher. Einen Gemeindetechniker „teilen“ sich Franzensfeste und Freienfeld bereits. Den wenigen Angestellten, dem Ausschuss und dem Rat bleibt heute schon nichts mehr anderes übrig, als sich „irgendwie durchzuwursteln“. Wie lange ihr das bei steigender Bürokratie und knappen finanziellen Mitteln gelingen wird, ist fraglich. An das Armsein hat sich Franzens-

feste schon vor Jahren zwangsläufig gewöhnen müssen. Bürgermeister Amort graut davor, den Haushalt für das Jahr 2013 zu erstellen. „Wir wissen nicht, wo wir noch sparen sollen.“ Zu den meisten Abgaben ist die Gemeinde gesetzlich verpflichtet wie Pflegegelder oder Tarife für Müll und Abwasser, die mindestens zu 90 Prozent gedeckt sein müssen, andernfalls winken Sanktionen. Da hilft auch die IMU nichts, die auf den ersten Blick leicht mehr einbringen würde als die bisherige Gemeindeimmobiliensteuer ICI. Auch nicht die Pro-Kopf-Quote, die inzwischen nach Finanzkraft und Finanzbedarf verteilt wird und einer besitzlosen Gemeinde wie Franzensfeste Vorteile verschaffen könnte. Da der Staat von der Provinz Geld verlangt und die Gemeinden indirekt belangt werden, stehen Franzensfeste heuer 78.000 Euro weniger zur Verfügung als 2011. Nächstes Jahr wird es noch weniger sein. „Wir werden wohl die Müllgebühren um fünf bis sechs Prozent anheben müssen“, befürchtet Amort.

Diese liegen wie die anderen Gemeindegebühren derzeit noch weit unter dem Landesdurchschnitt. Unsicher ist auch, ob oder welche Investitionen in den nächsten Jahren getätigt werden können. Seit Jahren kämpft Franzensfeste um das alte rostbraune ANAS-Häuschen, das es umbauen und nutzen möchte. 2008 sagte das Land Gelder zu, vier Jahre später strich sie diese wieder, aus Spargründen. Bei Interesse, hieß es, müsse die Gemeinde erneut ansuchen. Das tut sie auch, wenn sie nur an die Konzession der ANAS herankäme, auf die sie seit fünf Jahren wartet. Kontaktpersonen wechseln wie das Wetter, Antworten brauchen über ein Jahr. Dies ist ein weiteres Problem, mit dem Franzensfeste zu kämpfen hat: Wie kaum eine andere Gemeinde führt sie so viele Papierkriege mit Staatsämtern, denen ein großer Teil des Gemeindegebietes gehört. So wird schon die Suche nach 100 m2 Grund für einen Recyclinghof oder einen Sportplatz zu einer Odyssee. An Kommunikationsschwierigkeierker dezember 12


ten wäre beinahe auch der Bau des Pendlerparkplatzes am Bahnhof gescheitert. Drei Jahre lang brauchte die Gemeinde, um überhaupt den richtigen Ansprechpartner bei der italienischen Eisenbahngesellschaft RFI zu finden und eine Konvention zu Papier zu bringen. Als sich die Gemeinde nach einigen Monaten über den Stand der Dinge erkundigte, wusste beim RFI niemand, wovon sie sprach. Das Büro der Ansprechperson war aufgelöst worden, der Akt verschwunden. Nach drei Jahren erteilte die RFI dann doch die Konzession, um für EU-Gelder ansuchen zu können. Franzensfeste war schon immer auf andere angewiesen, wenn es um Investitionen ging. Die 300.000 Euro im Haushalt verdampfen jedes Jahr in laufende Ausgaben wie Straßeninstandhaltungen und Abgaben für Kindergärten und Schulen. Glück im Unglück sind da die Umweltausgleichszahlungen der BBT-Gesellschaft und der SE Hydropower. Erstere zahlt, damit sie in Franzensfeste den Brennerbasistunnel bauen darf, letztere, weil sie die Konzession für ein Kraftwerk in Brixen erhalten hat und den Stausee nutzen kann. Das Geld kann Franzensfeste gut brauchen: um eine Lärmschutzwand in Mittewald zu erhalten, die rostigen Wasserleitungen zu erneuern, den Eisack zu renaturieren, Wege instandzuhalten, eine Naherholungszone zu schaffen, Beleuchtungen zu erneuern und eine Photovoltaikanlage zu bauen. Doch diese Finanzierung ist nicht frei von Problemen. Die BBT-Gelder werden innerhalb 2025 investiert und die Auszahlung der SE-Hydropower – 160.000 Euro sind es jährlich für 30 Jahre – ist wegen der SEL-Skandale ins Stocken geraten. Alle Wasserkonzessionen, in denen die SEL AG mitgemischt hat, sind in Frage gestellt. Damit auch die Umweltzahlungen an Franzensfeste. Gestoppt ist wegen der SEL-Affäre auch die Vergabe von Wasserkonzessionen, darunter auch zwei E-WerkProjekte, um die sich die Gemeinde mit Partnern, aber auch zahlreiche Konkurrenten bemühen. Es wäre das erste E-Werk, an dem die Gemeinde beteiligt wäre. Eine Gemeinde wie Franzensfeste zu führen, sagt Amort, sei mehr als eine Herausforderung. Auch wegen der demographischen Struktur, die erker dezember 12

sich in den vergangenen Jahrzehnten massiv verändert habe. „Eigentlich“, sagt Amort, „wäre die ganze Gemeindestruktur zu überdenken.“ Aber das würde wieder Geld kosten und Geld ist bei öffentlichen Körperschaften keines mehr zu holen. Die meisten neuen Bürger, die in Franzensfeste leben, sind Menschen mit Migrationshintergrund. Dies stellt die Gemeinde, wo inzwischen jeder Vierte aus dem Ausland stammt und insgesamt Einwohner aus 26 Nationen leben, vor weitere, neue Probleme. Diese beginnen bei der Einhebung von Gebühren. Mahnschreiben werden ignoriert oder weder in deutscher noch in italienischer Sprache verstanden, Säumige müssten auf der Straße mehrmals angehalten werden, stundenlange Diskussionen blieben erfolglos. In Summe Geld, das am Monatsende in der Kassa fehlt. Und Geduld, die bald an ihre Grenzen stößt. Franzensfeste brauche jemanden, der Säumigen bei Aufklärungsbedarf einen Brief in deren Muttersprache verfasst, betont Amort. Doch wer soll die Übersetzer bezahlen? „Einerseits wird die Gemeinde mit Kompetenzen ausgestattet, andererseits wird alles getan, um sie abzuschaffen.“ Mit dem groß angekündigten Integrationsgesetz des Landes kann Amort wenig anfangen. Im Gesetzestext stehe vieles darüber, was Gemeinden tun müssten, sollten, dürften oder könnten. Doch das Land steuert keinen Cent dazu bei. „Wer weiß“, meint Amort, „vielleicht schaffen sich einige Gemeinden sogar selber ab. Wer will unter diesen Voraussetzungen noch ein Amt übernehmen?“ Mit den Voraussetzungen spielt er auch auf die steigende Verantwortung der Bürgermeister an. Ob er bei den nächsten Wahlen wieder als Bürgermeisterkandidat antreten wird, weiß Amort nicht. Sein ernstes Gesicht lässt vermuten, dass er es 2015 nicht mehr tun wird. Wird sich Franzensfeste bald auch einen Bürgermeister ausleihen müssen? Für alles sei ein Bürgermeister zuständig, sagt Amort, ob es nun einen Schwertransport durch das Dorf gibt oder auf der Straße zwei Ratten gesichtet werden. Er zittere bei jedem Gewitter, ob Muren und Steine ins Tal donnern. In Italien sind bekanntlich so-

gar Seismologen verurteilt worden, weil sie ein Erdbeben nicht richtig vorausgesagt haben. Laut Vorschlag des neuen Wahlgesetzes sollen die Gehälter der Bürgermeister, dessen Stellvertreters und der Referenten an die Regionalgehälter gekoppelt und ab Jänner gekürzt werden. Amort sagt, er habe im Ausschuss 17 Jahre lang zum Null-Tarif gearbeitet. Eine Entschädigung von monatlichen 200 Euro gab es dann von 2008 bis 2010. In Vereinen habe er immer gerne und unentgeltlich mitgearbeitet. Es habe ihn gefreut, etwas für die Gemeinschaft zu tun. Das tue er auch heute als Bürgermeister. Er fragt sich aber: „Ist es die steigende Verantwortung überhaupt noch wert?“ In den meisten Gemeinden ist ein Bürgermeisterjob heute schon ein Vollzeitjob. Amort ist Bankangestellter, kommt jeden Tag in die Gemeinde und bleibt oft bis spätnachts. Ihm und dem Ausschuss drohen noch mehr Überstunden. Laut Wahlgesetz sollen bald auch die Gemeinderäte von 15 auf zehn und der Ausschuss von fünf auf drei gekürzt werden. „Dann müssten drei die Arbeit von fünf übernehmen, wahrscheinlich auch noch für weniger Geld. Auf Dauer ist das nicht möglich.“ Zumindest bis zur nächsten Legislatur wollen Bürgermeister und Gemeinderat weiterkämpfen, Präsenz zeigen, auch bei Veranstaltungen in benachbarten Gemeinden. Um zu demonstrieren, dass auch Franzensfeste zum Wipptal gehört. „Sonst wird man vergessen.“ So, wie es bei der Vorstellung des Projektes „STEP – Standort Entwicklungsplan“ in Sterzing bereits geschehen ist. Business Location Südtirol (BLS) hatte alte Hallen und Magazine digital erfasst, um Wirtschaftstreibenden die Ansiedelung im Wipptal schmackhaft zu machen. Solche Flächen gäbe es in Franzensfeste zuhauf. Doch die STEP-Arbeitsgruppe aus Franzensfeste erschrak, als sie auf die Powerpoint-Präsentation blickte. Die eingeblendete Wipptal-Landkarte bestand aus den Gemeinden Brenner, Ratschings, Pfitsch, Sterzing, Freienfeld und einer fetten Bezirksgrenze. Franzensfeste: verschwunden. Als hätte es diese Gemeinde nie gegeben. rb

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aktuell

Windstille Windpark Brenner: Beschluss der Landesregierung widerrufen

Das Urteil ist 24 Seiten lang und kommt zum Schluss: „Den Rekursen ist stattzugeben.“ Unterschrieben von der Präsidentin und den drei Räten des Verwaltungsgerichtes der Provinz Bozen. Die Rekurse hatten die Gemeinde Gries am Brenner, der Österreichische Alpenverein (ÖAV) und die Umweltschutzorganisation WWF Italia eingebracht und richteten sich gegen die Autonome Provinz Bozen in Person des amtierenden Landeshauptmannes, gegen die Gemeinde Brenner in Person des amtierenden Bürgermeisters und gegen WPP UNO AG „in Person des gesetzlichen Vertreters“, somit Anton Seeber, Präsident der Betreibergesellschaft. „Die Chancen stehen 70:30“, meinte ein Rechtsanwalt im Oktober und lag mit seiner Vermutung richtig: Das Verwaltungsgericht gab den Rekursstellern in zehn Punkten Recht und hob den Genehmigungsbeschluss der Landesregierung auf. Dem Windpark am Sattelberg in der Gemeinde Brenner ist vorerst der Wind aus den Segeln genommen. Im Urteil rekonstruiert das Gericht den Fall. Im Sommer 2010 hatte das Unternehmen WPP UNO AG ein Projekt für den Bau von 22 Windkraftanlagen am Sattelberg 28

eingereicht. Die Gesellschaft besteht aus dem Energieunternehmen Etschwerke AG und der Leitwind AG, Hersteller von Windkraftanlagen in Sterzing. Wie später bekannt werden sollte, ist auch eine private Gesellschaft namens Steinalm GmbH beteiligt. Diese gehört zum Großteil einer Treuhandgesell-

ausgebaut bzw. neu errichtet, Stationen für die Stromübergabe und eine Materialseilbahn für den Materialtransport gebaut werden. Jedes Windrad hat eine Nabenhöhe von 60 Metern, jeder Rotor einen Durchmesser von 70 Metern – eine Gesamthöhe von rund 90 Metern. Ein Turm wiegt 52 Tonnen.

tet werden. Ein Jahr später heißt eine UmweltArbeitsgruppe das Projekt gut, mit dem Hinweis, dass die Unterlagen „trotz der aufgezeigten Mängel“ und der „teilweise vorliegenden Unwissenschaftlichkeit“ die wichtigsten Elemente enthalten, um eine erste Begutachtung des Pro-

WPP wertet den Eingriff als „mittelschwer“, dank der umweltschonenden Baumaßnahmen, neuen Technologien und Ausgleichsmaßnahmen aber mit „nicht allzu negativen“ Auswirkungen auf Mensch, Fauna, Flora und Umwelt. Immerhin wird der Windpark erneuerbare und saubere Energie für rund 30.000 Haushalte erzeugen. Dafür könne andernorts auf ein Kraftwerk mit fossilem Antrieb verzich-

jektes durch den Umweltbeirat des Landes zu ermöglichen. Dieser allerdings sieht Feuer am Dach. Er stellt ein negatives Gutachten aus (sieben Nein- und eine Jastimme). Selbiges gilt auch für ein zweites Windkraftprojekt mit neun Anlagen, das die Elektrizitätsgenossenschaft Pflersch am benachbarten Sandjoch betreiben will. Negativ sind auch 29 Stellungnahmen und Gutachten von Be-

Foto: W. Seifert

Windparkgegner haben ihr Ziel erreicht: Das Verwaltungsgericht hat den Beschluss der Landesregierung zur Genehmigung von 19 Windrädern am Brennergrenzkamm aufgehoben: wegen Verletzung und falscher Anwendung von Gesetzen, Verfahrensfehlern, widersprüchlichen Verwaltungsakten, Befugnisüberschreitung und unzureichender Begründung. Ein bittererer Schlag für die Projektbetreiber.

Der Sattelberg am Brennergrenzkamm: „Idealer Standort für die Erzeugung von Windenergie?“ schaft mit Sitz in Parma, namentlich den drei erfolgreichen Wipptaler Unternehmern Juliane Nußbaumer Egartner, Kurt Brunner und Peter Mader. Der Problematik sind sich die Antragsteller von Anfang an bewusst. Ihr Projekt ist mit einem erheblichen finanziellen Aufwand verbunden und ein Eingriff in eine teilweise unberührte Naturlandschaft. Für den Bau müssen Zufahrtsstraßen

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„Haben den Sattelberg für uns und unsere Kinder gerettet“ Peter Thaler vom AVS Gossensaß über wortkarge Reaktionen, fehlende Rechtsgrundlagen und die große Frage, wer am Sattelberg mitkassiert Erker: Herr Thaler, ernten Sie zurzeit mehr Gratulationen oder böse Blicke? Peter Thaler: Beides ist der Fall, was auch verständlich ist. Gerichtsurteile haben für die Verlierer immer einen bitteren Beigeschmack.

termacht. Fakt ist, dass ihr nunmehr die Rechtsgrundlage fehlt. Wenn sie aber bis heute noch keine Baukonzession erteilt hat, dann nur, weil die Betreiberfirma nicht imstande war, die notwendigen Voraussetzungen dafür zu erfüllen.

Immerhin haben Sie die Genehmigung eines 70-MillionenEuro-Projektes mitversenkt. Ich habe mich nach fester innerer Überzeugung für den Erhalt der Naturlandschaft am Sattelberg stark gemacht und mit einer Gruppe Gleichgesinnter gegen die Verwirklichung dieses Projektes gekämpft. Dass unsere Bedenken mehr als gerechtfertigt waren, müssen die Projektbetreiber zur Kenntnis nehmen. Genau betrachtet haben wir nichts versenkt, sondern eine Hochgebirgslandschaft mit ihrer Tierwelt für uns und unsere Kinder gerettet.

WPP-Präsident Anton Seeber ist weiterhin davon überzeugt, dass Südtirol auf die Windenergie und deren Nutzung am Brenner nicht verzichten kann. Diese Argumentation hat das Gericht in Abwägung der Umweltauswirkungen und in Folge auch touristischer Auswirkungen klar widerlegt. Das Projekt trägt im besten Fall weniger als zwei Prozent zur Energiegewinnung Südtirols bei. Wesentlich mehr und ohne zusätzliche Umweltbelastung könnte herausgeholt werden, wenn in die Effizienzverbesserung der bestehenden Anlagen investiert wird. Hier geht es um ein Prestigeprojekt, das mit kräftiger Unterstützung der Landesregierung durchgedrückt werden sollte.

Wie ist die Stimmung in Pflersch? Die Elektrizitätsgenossenschaft Pflersch hofft seit über zehn Jahren darauf, Windräder bauen zu dürfen. Der Verwaltungsausschuss ist wie gewohnt sehr wortkarg und hat bis heute keine Stellungnahme abgegeben. Bei der Bevölkerung ist das Thema Windpark in der Öffentlichkeit nie groß diskutiert worden, aus Angst, dass man sich irgendwelche Nachteile einfangen könnte. Haben Sie jemals daran gezweifelt, dass der Rekurs abgewiesen wird? Nach dem negativen UVP-Gutachten hätte die Landesregierung das Projekt stoppen und die Gemeinde Brenner aufgrund der Vereinbarung in der abgeschlossenen Konvention vom Projekt aussteigen müssen. Weil die Landesregierung aber die Genehmigung ausstellte, war man gezwungen, beim Verwaltungsgericht zu rekurrieren. Die Aussichten auf Erfolg standen von Beginn an recht gut und daher war ich immer sehr zuversichtlich. Sind mit dem Beschluss der Landesregierung auch die Verwaltungsakte der Gemeinde Brenner hinfällig? Die Gemeinde Brenner wird sich überlegen müssen, wie sie hier weihörden, Organisationen und Verbänden in Österreich und 14 in Italien. Die Südtiroler Landesregierung drückt trotzdem ein Auge zu. Im Herbst 2011 genehmigt sie ein gemeinsames Projekt von WPP, Steinalm GmbH und Elektrizitätsgenossenschaft mit 19 statt 22 Windrädern – und Auflagen wie: die Bauphase müsse „ökologisch begleitet“ werden, die Sockel der Windräder seien zu begrünen, eine Radaranlage mit Warnsystem zur Überwachung des Vogelfluges müsse installiert, eine Informationsstelle erker dezember 12

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Windpark doch noch gebaut wird? Sehr gering. Das Urteil spricht eine deutliche Sprache und rehabilitiert den Umweltbeirat, der vergangenes Jahr von der Landesregierung und der Firma Leitwind sehr gerügt wurde, voll und ganz. Darüber hinaus zeigt die Diskussion in Europa, dass der ungezügelte Ausbau der Windkraft zunehmend Probleme schafft. Stichworte dazu: fehlende Leitungskapazität, immens hohe Zahlungen an die Betreiber für das Abschalten, Strompreiserhöhungen durch die Förderung, welche die ärmeren Teile der Bevölkerung nicht mehr bezahlen können. Sie sagen, beim Projekt Windpark gibt es noch immer offene Fragen. Sehr viele und man darf nur hoffen, dass alle beantwortet werden. Denn es wäre ein gutes Recht der Bürger zu wissen, wer am Sattelberg mitkassieren würde. Hier fehlt eine lange Liste. Wie man bei den SEL-Geschichten gesehen hat, ist das „Versteckspiel“ hinter Treuhandgesellschaften nicht akzeptabel. Die Investition in erneuerbare Energie ist grundsätzlich nichts Schlechtes und daher braucht sich niemand zu verstecken.

gebaut werden, Stromleitungen müssten unterirdisch verlegt werden. Der Nutzen des Projektes, findet die Landesregierung, sei eindeutig höher einzuschätzen als der begrenzte ökologische Schaden. Der Sattelberg, wegen militärischer Anlagen und Lawinenverbauungen bereits „erschlossen und verbaut“, sei touristisch unbedeutend. Keine nennenswerten oder signifikant negativen Auswirkungen auf die umliegenden Landschaftsschutzgebiete, auf Flora und Fauna seien zu befürchten. Die Windverhältnis-

se – mindestens sieben Meter pro Sekunde – ideal. Folglich: Stromerzeugung aus Windkraft sei an sich schon eine Maßnahme des Umweltschutzes. Schon vor der Genehmigung des Windparks hatte Landeshauptmann Luis Durnwalder keinen Hehl daraus gemacht, dass er dem Projekt nicht negativ gegenübersteht. Ein Windpark am Brenner könnte Teil des geplanten „Grünen Korridors“ werden, der helfen soll, bis 2030 auf Verkehrswegen 50 Prozent CO2 einzusparen. Die Eisenbahn zwischen München und Ve29


„Werden Berufung einlegen“

aktuell

WPP-Präsident und Leitwind-Chef Anton Seeber über lebensnotwendige Windenergie und den Willen zum Weiterkämpfen Erker: Herr Seeber, war das Urteil ein Schock für Sie? Anton Seeber: Uns schockiert, wie man sich in der heutigen Zeit gegen erneuerbare Energie aussprechen kann, mit dem Argument: „Ja zur erneuerbaren Energie, aber nicht bei mir.“ Auch Südtirol kann nicht auf die Energie, die mit dem Windpark Brenner erzeugt werden kann, verzichten. Das zeigt auch die Erfahrung der Energiegenossenschaft Pflersch, die im Winter oder bei Wasserknappheit teuren, meist aus fossilen Quellen stammenden Strom zukaufen muss. Zudem sind auch die lokalen wirtschaftlichen Aspekte hervorzuheben. Mit dem Windpark wird nicht nur für die Gemeinde Brenner, sondern für das ganze Land eine wichtige Einnahmequelle geschaffen, etwa durch Konzessionszahlungen und Steuerabgaben. In Zeiten knapper werdender öffentlicher Geldmittel ist dies von großer Bedeutung. Außerdem geht es um viele Arbeitsplätze im Wipptal, denn nur ein Unternehmen, das etwas produziert bzw. schafft, kann auch Menschen damit beschäftigen. Der Landesregierung sind bei der Beschlussfassung Fehler unterlaufen ... Aufgrund der idealen Windverhältnisse und bestehenden Infrastrukturen beschäftigt man sich am Brenner zu Recht seit rund zehn Jahren mit den Möglichkeiten zur Nutzung der Windenergie. Unser Projekt war und ist bis heute das erste, das soweit vorangetrieben werden konnte, dass es nun kurz vor seiner Realisierung steht. Dies stellte die Verwaltung vor neue Herausforderungen. Für manch technisches Detail gab es zum Zeitpunkt der Projekteinreichung keine klaren Vor-

rona wird bereits jetzt großteils mit Strom aus Wasserkraft betrieben. Der Windpark würde nicht nur Windenergie, sondern auch Wasserstoff produzieren – wertvoller Treibstoff für geplante Multienergytankstellen auf der Autobahn. Was die Landesregierung wenige

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gaben. Anders gesagt: Die heute geltenden Gesetze, welche die Beanspruchung von Landschaft zur Energiegewinnung regeln, berücksichtigen nicht die Nutzung der Windkraft. So verändern Windkraftanlagen zum Beispiel zwangsläufig das Landschaftsbild. Aber Anlagen, die durch Nutzung des Windes Strom produzieren, müssen dort errichtet werden, wo Wind weht, und können nicht hinter Bergen oder in Löchern versteckt werden. Sie glauben weiterhin an das Projekt. Natürlich. Es bleibt ein sinnvolles nachhaltiges Projekt zur Gewinnung von viel erneuerbarer Energie. Wer das anders sieht, sollte sich die Welt jenseits unserer Tiroler Landesgrenzen genauer anschauen. Die Windkraft ist heute neben der Wasserkraft die effizienteste Form von erneuerbarer Energiegewinnung. Deshalb setzt die deutsche Regierung zusammen mit den Grünen, Greenpeace und WWF auf die Windkraft – insbesondere auf Land – um die Energiewende herbeizuführen. Die Energiewende zum Schutz unseres Lebensraumes ist nur zu erreichen, wenn wir global denken und lokal handeln. Sie wollen jetzt „alle notwendigen Schritte“ einleiten, um das Genehmigungsverfahren weiterzuführen.

Monate später bei der Genehmigung des Windparks vergisst: Sie widerspricht einem Grundsatzbeschluss, den sie ein halbes Jahr zuvor gefasst hat. Damals hatte sie sich klar für ein „windkraftfreies Südtirol“ ausgesprochen, „da Windräder die großartige Landschaft zu

Wir prüfen derzeit die Beanstandungen des Verwaltungsgerichtes und werden in zweiter Instanz beim Staatsrat in Berufung gehen. Die Argumente des Verwaltungsgerichtes werden aber schwer zu widerlegen sein. Wer behauptet das? Wir glauben nicht, dass das Urteil den nationalen und internationalen Richtlinien der Klimapolitik entspricht. Wer glaubt, dass allein mit Wasserkraft und Stromsparen eine nachhaltige Entwicklung unseres Landes möglich ist, lebt noch immer auf der „Insel der Glückseligen“, die Südtirol nicht mehr ist und erst recht in Zukunft nicht mehr sein wird. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Windpark doch noch gebaut werden kann? Das kann ich derzeit nicht genau sagen. Ich bin aber davon überzeugt, dass unsere Argumente für sich sprechen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis allen klar wird, dass wir ein Projekt wie den „Windpark Brenner“ brauchen. Wie viele andere Menschen auch betrachte ich die Windenergie von heute als Fortschritt. Und Fortschritt kann man nicht aufhalten.

sehr in Mitleidenschaft ziehen“, und betonte extra: „Am Brenner darf nur dann ein Windpark entstehen, wenn das Projekt von allen Instanzen positiv begutachtet wird.“ Das war aber, wie das negative Gutachten des Umweltbeirates beweist, nicht der Fall.

Die Landesregierung „übersieht“ noch mehr. Zum Beispiel, als sie Monate zuvor per Verordnung Windkraftanlagen bis 2.600 m erlaubt: Laut Landesraumordnungsgesetz stehen Gebiete über 1.600 m unter Landschaftsschutz. In dieser Zone ist es untersagt, Windrä-

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der zu errichten. Und: Die Landesregierung geht fälschlicherweise davon aus, dass sich der geplante Standort nicht in einem Landschaftsschutzgebiet befindet. Der Windpark am Brenner würde auf 2.000 Metern Höhe liegen. Eine Verordnung, heißt es folglich im Urteil, könne kein Gesetz abändern. Nächste Rüge: Die Landesregierung hat im Beschluss die auf österreichischer Seite aufgeworfenen Umweltaspekte nicht ausreichend berücksichtigt, obwohl das Projekt grenzüberschreitende Auswirkungen auf die Umwelt habe. Da das Landschaftsschutzgebiet NößlachObernbergersee-Tribulaun unmittelbar bis zur italienischen Grenze heraufreicht, könne man „von einer Beeinträchtigung ausgehen, zumal die Präsenz der Windkraftanlagen eine sichtbare Beeinträchtigung darstellen bzw. die Lärmauswirkungen auch in dieses Gebiet hineinreichen“, heißt es im Urteil. Ähnliches gilt auch für das drei Kilometer entfernte „Natura 2000“-Gebiet. „Die Auswirkungen auf die Umwelt des Projektes sind auf österreichischem Staatsgebiet offensichtlich gravierender als auf Südtiroler Seite.“ Vor allem in den Schlussfolgerungen weicht der Beschluss der Landesregierung wesentlich vom Gutachten des UVP-Beirates ab. Das ist gesetzlich erlaubt, muss aber plausibel und fachlich begründet sein. Im Anlassfall habe die Landesregierung jedoch nur ihre eigenen Fach-

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kenntnisse bemüht, statt ihre Ausführungen mit Hilfe zusätzlicher Fachgutachten zu begründen, findet das Verwaltungsgericht. Manche Aussagen seien „diskutabel“, wie Windräder seien nicht hässlich, der Sattelberg sei aufgrund der Bunker- und Militäranlagen sowieso nicht ökologisch wertvoll und attraktiv und Skitourengeher seien eine höhere Belastung für das Wild als Windräder. Außerdem entkräften pauschale Erwägungen („Die Arbeiten müssen auf das nötige Maß beschränkt bleiben“, „Die Straßen sind sofort wiederzubegrünen“) die Argumente des Beirates nicht. Schlimmer noch: „Die Landesregierung tendiert dazu, die negativen Auswirkungen zu bagatellisieren, um den Nutzen des Projektes eindeutig höher als seinen begrenzten ökologischen Schaden einzustufen.“ Der Umweltbeirat hatte in seinem Gutachten auf „gravierende und nicht vertretbare“ Auswirkungen auf die Umwelt hingewiesen wie etwa durch den Aus- bzw. Neubau von Straßen, durch Erdbewegungsarbeiten von rund 65.000 Kubikmetern oder die Errichtung von vier bis sechs Meter hohen Stützmauern und etwa 300 talseitigen Pfahlgründungen. Für die Montage jedes Windrades muss eine insgesamt drei Hektar große Baustelle errichtet werden und für jede Anlage ein Betonfundamt von bis zu 300 m2. Ein Rückbau mit

Begrünung sei nur begrenzt und über lange Zeit möglich. Mehrere schutzbedürftige Feuchtgebiete würden zerstört, die vorgesehenen Maßnahmen zur Minimierung des Risikos, dass Vögel in die Windräder flattern und sterben, nicht geeignet. Der erreichbare Energieertrag von etwa 1,8 Prozent der Stromproduktion in Südtirol und die berechnete CO2-Einsparung von 84.000 Tonnen pro Jahr rechtfertigen keinen Windpark. Kurzum: „Der Alpenraum ist für die Nutzung der Windenergie nicht geeignet.“ Der Rekurs, dem stattgegeben wurde, ist eine Premiere. Zum ersten Mal wurde ein solches grenzüberschreitendes Verfahren durchgeführt. Ein harter Schlag für die Projektbetreiber, das Land und die Gemeinde Brenner, die das Urteil erst einmal verdauen müssen. „Die Angelegenheit wird derzeit überprüft. Ich ersuche deshalb um Verständnis, dass ich zum jetzigen Zeitpunkt keine Antwort erteilen kann“, meinte Landeshauptmann Luis Durnwalder dem Erker gegenüber. Abwartende Haltung auch bei Paul Röck, Chef der Elektrizitätsgenossenschaft Pflersch. „Wir werden bei der Vollversammlung im April oder einer vorgezogenen außerordentlichen Versammlung die weiteren Schritte besprechen.“ Enttäuscht ist Franz Kompatscher, Bürgermeister der Gemeinde Bren-

ner. „Der Gemeinde Brenner entsteht ein großer sozialer und wirtschaftlicher Schaden, wenn der Windpark nicht gebaut wird.“ Die Gemeinde wäre mit vier Prozent am Umsatz beteiligt. Mit diesen Einnahmen, so Kompatscher, könnten die Bürger deutlich entlastet und der Steuerdruck gemindert werden. Der Windpark brächte wirtschaftliche Vorteile für die Mitglieder der Elektrizitätsgenossenschaft Pflersch und neue qualifizierte Arbeitsplätze. Entgegen der Meinung der Alpenvereine und Naturschützer lasse sich im Brennergebiet nur schwer ein sanfter Tourismus ankurbeln, vor allem aufgrund der Verkehrsbelastungen, wie die Seitentäler des nördlichen Wipptales Obernberg, Vals, Schmirn beweisen. Trotz Bemühungen entwickelt sich der Tourismus nicht bzw. stagniert. „Würden mit der gleichen Vehemenz Belastungen wie der Verkehr auf Autobahn und Staatstraße, die Lärmbelästigung durch die Eisenbahn und der Bau einer neuen Starkstromleitung über den Brenner angefeindet und bekämpft, wäre dies sehr begrüßenswert“, so Kompatscher. Auch er will abwarten, bis er das schriftliche Urteil in den Händen hält. Dass die Gemeinde aus den Verträgen aussteigen muss, glaubt er nicht. „Diese sind nur relevant, wenn der Windpark gebaut werden kann.“ rb

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politik

Countdown für Reha Krankheit schützt vor Krise nicht. Krankenhausbetten will der italienische Ministerpräsident Mario Monti entfernen lassen, Abteilungen schließen, Personal kürzen. Ein Domino-Effekt, der auch Regionen, Provinzen und Gemeinden zum Sparen zwingt. So werden dem Gesundheitswesen Südtirol nächstes Jahr über 20 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt fehlen, samt entstehenden Mehrkosten fast doppelt so viel. „Um so viel Geld einzusparen, müssten wir die Spitäler von Innichen und Sterzing schließen“, sagte Generaldirektor des Sanitätsbetriebes Andreas Fabi jüngst, um den Südtirolern das Ausmaß der Dramatik bewusst zu machen. Eine Schließung, beschwichtigt er dann, komme freilich nicht in Frage. Um die Kürzung von Betten wird Südtirol aber nicht herumkommen. 300 müssen verschwinden. Egal wie. Wo wie viele Betten abgebaut werden, war bis Drucklegung des Erker noch geheim. An die 80 RehaBetten sollen es jedenfalls sein, 32 davon in konventionierten Privatkliniken. Umso erstaunlicher, dass am „Landeszentrum für Neurorehabilitation“ in Sterzing nicht gerüttelt wird. Im Landesraumprogramm vom Mai 2011 steht schwarz auf weiß, wie der vierte Stock des Krankenhauses aussehen soll: Ein „hochqualifizierter Neurotherapiebereich“, mit Medizinlager, Zentrale, Teeküche, Aufenthaltsraum mit Wohn- und Essbereich, Sekretariat, Besprechungsraum sowie ein Bad, ein „Ausgusszimmer“ entlang des Ganges, dazu ein weiteres speziell ausgestattetes Bad und ein behindertengerechtes WC. Der Therapiebereich (Logopädie, Ergotherapie, Robotikraum, Ultraschalltherapie) kommt im Nordflügel unter. Ärzte, Pfleger und Therapeuten werden hier Patienten behandeln, 32

Foto: Martin Schaller

Im Südtiroler Gesundheitswesen werden aller Voraussicht nach 80 Reha-Betten gestrichen. Nicht so am Krankenhaus Sterzing. Dort soll im Jänner ein kleines Landeszentrum für Neurorehabilitation öffnen.

deren Gehirn, Rückenmark, Nerven und Muskeln durch einen Schlaganfall oder Unfall schwerstbeschädigt worden sind. Behandelt werden auch Patienten im Wachkoma. Zunächst entsteht eine Mini-Reha. Statt der im Landesraumprogramm vorgesehenen 23 Betten werden erst einmal 15 in die Zimmer gestellt und schrittweise auf maximal 50 aufgestockt. Aber nur dann, wenn das Projekt erfolgreich ist. Innerhalb wann, steht nicht fest. Im Wipptal ist die Freude groß, dass das Krankenhaus um einen Dienst aufgewertet wird. Das Bangen um die Existenz des peripheren Kleinkrankenhauses dürfte damit ein Ende haben. Vorläufig jedenfalls. Außerhalb des Bezirkes hielt sich die Begeisterung von Anfang an in Grenzen. Vor allem Ärzte der Gewerkschaft ANAAO und der Primarvereinigung ANPO wetzten die Messer, als die Landesregierung vor einem Jahr „ausgerechnet Sterzing“ zum Standort kürte: Ständig rede man von Einsparungen, so die Kritik, und plötzlich sei Geld für ein Landeszentrum da. Befürchtet wurde, dass die bestehenden

Das geplante Forschungszentrum am Krankenhaus Sterzing (im Bild): Im Wipptal begrüßt, außerhalb des Bezirkes kritisch beäugt

Reha-Abteilungen an Bedeutung verlieren und die periphere Lage für den Patienten zu umständlich sei. Was nütze einem Malser eine Reha in Sterzing? Und: Könne eine Struktur, „von Null aus dem Boden gestampft“, einen hochwertigen Dienst anbieten? „Es war eben eine politische Entscheidung“, sagt Primar Dr. Andreas Waldner von der Privatklinik „Villa Melitta“ in Bozen, der sich damit abgefunden hat, dass das RehaZentrum nicht in Bozen, sondern in Sterzing öffnet. Dr. Claudio Corradini, Primar der Reha-Abteilung am Krankenhaus Bruneck, steht der Reha positiv gegenüber: „Das wichtigste ist, dass sie überhaupt gebaut wird und schnell in Betrieb gehen kann.“ Andere wollten dem Erker gegenüber keine öffentliche Stellungnahme abgeben. Stimmen aus Reha-Kreisen sickern trotzdem durch. „Die Reha in Sterzing wird halbleer bleiben“, ist zu hören. Manche wollen beobachtet haben, dass der Zustrom an italienischen Patienten – auf diese Kunden setzt Sterzing – rückläufig sei.

„Weil es in Italien inzwischen genauso gute Einrichtungen gibt.“ Dr. Siegfried Gatscher, Direktor des Gesundheitsbezirkes Brixen, ist da anderer Meinung. Sterzing werde sehr wohl in der Lage sein, italienische Patienten abzufangen. Dazu soll auch Professor Leopold Saltuari, ärztlicher Leiter der Neurologie des Landeskrankenhauses Hochzirl und eine Koryphäe auf seinem Gebiet, beitragen, der die Reha wissenschaftlich leiten wird. Primarin wird voraussichtlich Dr. Gertraud Gisser, derzeit Primarin der Reha am Krankenhaus in Brixen. Eine Konkurrenz zwischen Sterzing und Hochzirl sieht Gatscher nicht, schließlich arbeite man eng zusammen. Nach Saltuaris Prognose sei das Patientenaufkommen so groß, dass Hochzirl überfordert wäre, alles alleine zu bewältigen. Ob Saltuari definitiv nach Sterzing kommt, ist inzwischen nicht mehr so sicher. Wie die Tageszeitung „Dolomiten“ berichtete, verlangt die Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH (TILAK) ein monatliches Honorar von 18.600 Euro, damit Saltuari die Reha maximal zwei halbe erker dezember 12


„Halten an Professor Saltuari fest“ Im Gespräch mit Gesundheitslandesrat Richard Theiner Erker: Herr Landesrat, warum wird das Landeszentrum für Neurorehabilitation in Sterzing gebaut? Richard Theiner: Es ist ein Landeszentrum, vor allem aber ein Forschungszentrum. In Sterzing haben wir die notwendigen räumlichen Voraussetzungen dafür. Mit dem Zentrum können wir dem Klinikstandort Sterzing neue Impulse geben, die sich positiv auf den Bezirk Wipptal auswirken.

heißt, es muss die Kosten wieder hereinspielen durch Forschungsbeiträge der EU oder des Staates oder dadurch, dass sich Patienten von außerhalb behandeln lassen – oder es muss eine nachweislich positive Wirkung im Bereich Ärztenachwuchs und Behandlungsqualität für Neuroreha-Patienten in Südtirol haben. Wir sind zuversichtlich, dass diese positiven Faktoren in angemessener Zeit die Investition rechtfertigen werden.

Es heißt, die Entscheidung war eine rein politische und keine fachliche. Die Neuroreha in Sterzing ist sowohl fachlich als auch politisch gut begründet.

Im Gesundheitswesen müssen 80 Reha-Betten gekürzt werden. Welche Einrichtungen wird es treffen? Die Regierung Monti hat uns diese Vorschrift auferlegt und wir haben uns verpflichtet, innerhalb November (nach Drucklegung des Erker, Anm. d. Red.) einen Plan vorzulegen.

Die Tiroler Landeskrankenanstalten TILAK GmbH verlangen monatlich 18.600 Euro, damit Leopold Saltuari für zwei halbe Tage pro Woche nach Sterzing kommt. Warum hat man nicht schon vor seiner Zusage über sein Gehalt verhandelt? Was kürzlich durch die Zeitungen geisterte, ist nicht die Gehaltsforderung von Leopold Saltuari, sondern das, was sich die TILAK, bei der er unter Vertrag steht, als Entgelt für die Freistellung in Sterzing vorstellt. Der Südtiroler Sanitätsbetrieb hat ein Gegenangebot gestellt und nun wird verhandelt. Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam eine vernünftige Lösung finden. Was, wenn man mit nicht übereinkommt? Gibt es Alternativen? Eigentlich müsste die Stelle doch öffentlich ausgeschrieben werden. Alternativen gibt es immer, aber wir möchten an Professor Saltuari festhalten, ganz im Sinne einer regional ausgewogenen und nach vorne blickenden Gesundheitspolitik. Aus der Reha soll ein Forschungszentrum entstehen. Wie groß sind die Chancen, den Titel IRCCS zu erreichen? Wir haben das Projekt im Gesundheitsministerium vorgestellt und einen positiven Bescheid bekommen. Wir wollen die Kriterien des Ministeriums erfüllen und haben somit eine reale Chance, unser Ziel zu erreichen. Ist die Reha auf Dauer finanzierbar? Achtung! Wir sprechen hier nicht von der medizinischen Grundversorgung, sondern von einem Forschungszentrum. Die gesetzlich vorgesehenen Gesundheitsleistungen müssen erbracht werden und sie müssen dauerhaft finanzierbar sein, das ist richtig. Das ist eine der größten Anstrengungen der Landesregierung seit Jahren, und Südtirol geht diesen Weg mit Erfolg. Während in südlichen Regionen große Sanitätsbetriebe unter kommissarischer Verwaltung stehen, weil sie Defizite ohne Ende produzieren, bietet Südtirol eine hochwertige und umfassende Gesundheitsversorgung in jedem Tal und jedem Bezirk und hat es erreicht, dass die Pro-Kopf-Ausgaben für Gesundheit sogar leicht rückläufig sind. Ein Forschungszentrum wie das der Neuroreha liegt außerhalb der gesetzlichen Betreuungsstandards, das

Tage pro Woche als wissenschaftlicher Leiter betreut. Ein Patzen Geld. Saltuari reagierte verschnupft auf diese Veröffentlichung, die offenerker dezember 12

Was passiert mit Patienten, für die wegen der Kürzung kein Bett mehr zur Verfügung steht? Unsere Patienten werden immer versorgt. Stationäre Reha-Betten werden immer öfter durch ambulante Reha-Leistungen ersetzt, weil dies der medizinische Fortschritt möglich macht. Aber klar, Engpässe sind nicht auszuschließen, weil wir alle in Südtirol die Suppe von Monti auslöffeln müssen. Ab wann dürfen in Sterzing keine Krebsoperationen mehr durchgeführt werden? Liegt die chirurgische Abteilung so weit unter der Mindestanzahl an Eingriffen? Aus heutiger Sicht sind die Fallzahlen leider unzureichend. In Zukunft können im Krankenhaus Sterzing höchstwahrscheinlich keine Krebsoperationen mehr durchgeführt werden. Auf welche Operationen werden sich dann größere Krankenhäuser spezialisieren? Ein internationales, hochkarätiges Fachgremium hat Vorschläge erarbeitet, unter welchen wissenschaftlich-technischen Voraussetzungen onkologische Chirurgie vor Ort zertifiziert und damit zugelassen werden kann. Jede Abteilung in allen Krankenhäusern des Landes kann um die Zertifizierung ansuchen, sobald die Kriterien der Zertifizierung von der Landesregierung gutgeheißen worden sind. Das Verfahren sieht eine Selbsterklärung der Abteilung und eine technische Überprüfung von außen vor. Erst danach wird feststehen, wo operiert werden kann und wo nicht. Besteht die Gefahr, dass in Sterzing weitere Abteilungen bzw. Dienste gestrichen werden? Nach den Vorgaben der Regierung Monti müssen in Südtirol über 300 Krankenhausbetten abgebaut werden. Die hiesigen Ärztegewerkschaften wollen, dass diese Kürzungen bei den Krankenhäusern der Grundversorgung in Sterzing, Schlanders und Innichen erfolgen. Das ist meiner Meinung nach der falsche Weg. Die kleineren Krankenhäuser müssen bleiben. Allerdings werden wir nach den Auflagen der römischen Regierung in allen Spitälern des Landes Betten und Abteilungen reduzieren müssen, auch in Sterzing.

sichtlich an seinem Ruf gekratzt hat, er deutete sogar an, das Interesse an der Sterzinger Reha zu verlieren.

Längst ist die Befürchtung laut geworden, dass nun wohl in anderen Rehas gekürzt werden muss, damit genug Geld für die Reha in Sterzing 33


aktuell

Keine Krebs-OP mehr in Sterzing Existenz der Allgemeinchirurgie in Kleinkrankenhäusern in Gefahr Als wären Sparmaßnahmen nicht genug, will das Land die Tumorchirurgie zentralisieren: Krebsoperationen also nur mehr in bestimmten Krankenhäusern – hauptsächlich in Bozen und Meran – anbieten. Es gehe, so wird behauptet, um eine „Qualitätsverbesserung“ und eine „bestmögliche Behandlung von Tumorpatienten“. Ein Vorhaben mit Folgen. Denn damit dürften nur mehr solche chirurgische Abteilungen Tumoroperationen vornehmen, die eine jährliche Mindestmenge an solchen Eingriffen vorweisen können. Kurzum: es wäre das Aus für die Krebs-Operationen in den Krankenhäusern von Sterzing, Schlanders, Innichen – teilweise auch in den Krankenhäusern von Brixen und Bruneck. Die Empörung bei den Primarärzten ist groß. „Den Patienten und Bürgern wird vorgegaukelt, dass sie in einem so genannten zertifizierten Zentrum besser betreut werden als in einem kleinem Krankenhaus, das auf die Bedürfnisse der Patienten eingeht und in denen neben fachlicher Kompetenz auch eine besondere persönliche Zuwendung gegeben ist”, so Dr. Franz Ploner, ärztlicher Leiter am Krankenhaus Sterzing. Ein Zertifizierungsdiplom in der Hand zu haben, bedeute noch lange nicht, dass die erbrachte Arbeit wirklich besser gemacht wird als in einem nicht zertifizierten Zentrum. Es beschreibe nur einen Arbeitsablauf mit hinterlegten Dokumenten, bewerte aber nicht die erbrachten Ergebnisse. Für Ploner ist es nicht nachvollziehbar, dass eine Abteilung jahrzehntelang nachweislich mit gutem Erfolg erbrachte Eingriffe plötzlich einstellen muss, „ohne dass auch nur ansatzweise die Ergebnisse von der derzeitigen Führung des Südtiroler Sanitätsbetriebes überprüft wurden“. Bis zum Beweis des Gegenteils behauptet er, „dass die im Krankenhaus Sterzing erzielten Resultate nach Tumoroperationen denen in anderen Krankenhäusern – bescheiden ausgedrückt – um nichts nachstehen“. Dies könne er aus persönlicher Erfahrung im Vergleich zu seinen früheren Wirkungsstätten am Krankenhaus Brixen und an den Universitätskliniken Mainz und Ulm bestätigen. Entscheidend für das Erfolgsresultat des chirurgisch-onkologischen Eingriffes sei die individuelle Kompetenz des Chirurgen, die weitgehend unabhängig von der Fallzahl sei. Bis jetzt gibt es noch keinen endgültigen Beschluss. Die letzte Endscheidung liegt bei der Landesregierung, die sich mit dem Projekt noch im Dezember befassen wird. Zittern in den Krankenhäusern. „Bleibt zu hoffen, dass endlich auch die politischen Vertreter der peripheren Bezirke den Ernst der Lage erkennen und sich unmissverständlich und ohne Kompromisse für den Erhalt der Tumorchirurgie auch in ihren Krankenhäusern einsetzen”, so Ploner. Ein Verbot der Tumoroperationen, darin sind sich ausnahmslos alle Abteilungsleiter von Sterzing, Schlanders und Innichen einig, sei „gleichzusetzen mit einem rapiden Abbau der Allgemeinchirurgie in diesen Häusern“. In einem Schreiben an die Landesregierung sprechen sie sich klar gegen die von der Betriebsführung geplante Neuorganisation der Krebs-OP aus. 34

bleibt. Im Landeshaushalt 2013 sind 3,47 Millionen Euro für das Reha-Projekt vorgesehen. Die Kosten für den Umbau der Sterzinger Reha werden auf 4,64 Millionen Euro geschätzt, Mehrwerststeuer und technische Spesen inklusive. Ein Viertel der Gesamtkosten entfallen auf die Bauarbeiten – was in etwa so viel ausmacht wie die Kosten für die medizintechnischen Geräte (1,3 Millionen Euro). Die Führungskosten belaufen sich auf mehr als zwei Millionen Euro im Jahr. „Wir gehen davon aus, dass der Tagessatz den Großteil deckt“, so Gatscher. Der Tagessatz soll in Sterzing mit 800 Euro zweieinhalb Mal so hoch wie in einer privaten Klinik in Südtirol sein. Gatscher sagte im Oktober, der Tarif müsse noch genau festgelegt werden. Gesundheitslandesrat Richard Theiner meint: „Die Leistung im Reha-Zentrum wird sicher nicht teurer. Im Unterschied zu anderen Einrichtungen muss es aber kostendeckend arbeiten.“ Am meisten spalten sich Meinungen, wenn es um den Schwerpunkt der Reha geht. Bis zum 31. Dezember 2014 soll sie ein „anerkanntes wissenschaftliches Forschungsinstitut IRCCS“ (istituto di ricerca cura di carattere scientifico) sein. Patienten werden also nicht nur behandelt, sondern vor allem für Forschungszwecke beobachtet. Der positive Nebeneffekt: Ein solches Zentrum wäre dem römischen Ministerium unterstellt und es gibt großzügige Förderungen aus dem Staatstopf. So war es zumindest bis Italiens Sparkrise. Rationalisierungen soll es bereits bei den ersten IRCCS-Kliniken in Italien geben, auch bei renommierten, weiß ein Reha-Arzt. Den Titel IRCCS muss sich die Reha erst verdienen, indem sie mindestens fünf Jahre intensive Forschungstätigkeit vorweist. Zu diesem Zweck hat das Land 2009 die „Research Unit“, eine Gruppe zur klinischen Forschung im NeurorehaBereich, gegründet. Mitglieder sind die Primare der vier Reha-Abteilungen der Sanitätsbetriebe sowie die ärztlichen Leiter von „Villa Melitta“ in Bozen und Hochzirl. Zwar hätten einzelne wissenschaftliche Arbeiten publiziert, als Gruppe gebe es aber keine einzige, bestätigt ein Reha-Arzt. „Die Reha sollte das anbieten, was Südtirol derzeit am nötigsten braucht“, meint Gertrud Calenzani, die sich landesweit für Schlaganfall- und Schädelhirntrauma-Patienten einsetzt und Selbsthilfegruppen aufbaut. Forschung und Wis-

senschaft seien wichtig. Als „Netzwerk Schlaganfall-Schädelhirntrauma Südtirol“ kenne sie aber auch die Nöte der Betroffenen und deren Familienangehörigen. Parallel müsse eine gut funktionierende Neuropsychologie mit landesweiten Angeboten und spezifisch ausgebildeten Neuropsychologen ausgebaut werden. Patienten aus anderen Regionen herholen, um Betten zu füllen, wäre nicht sinnvoll, zumal sich die Patienten derzeit landesweit mit dem Angebot aus Brixen begnügen müssten. Im Landesraumprogramm steht lediglich, dass in der Reha „ein Zimmer für den Psychologen“ eingerichtet werde. Roland Keim aus Sterzing, Bezirksleiter des psychologischen Dienstes und Neuropsychologe, bestätigt, dass ein Beschluss zwar eine Stelle beim Psychologischen Dienst vorsehe. Wann oder ob diese dort effektiv mitarbeiten werde, sei ihm aber nicht bekannt. Dr. Gatscher sicherte hingegen zu, dass Neuropsychologie in der Reha eine bedeutende Rolle zukommen werde. Ein Zurück gibt es nicht mehr. Die Reha in Sterzing öffnet – auch wenn noch vieles im Unklaren ist. Kurz vor Drucklegung wollte der Erker vom Gesundheitsbezirk Brixen Genaues wissen, in welchem Monat die Reha öffnen wird, wie viele der 15 Betten bereits an Patienten vergeben sind, woher sie stammen, ob das Personal schon gefunden sei, wer die Reha in Brixen übernehmen wird ... Die Antwort: Aufgrund der bestehenden Situation könne zur Zeit noch keine erschöpfende Antwort gegeben werden. Die organisatorische Planung sei noch nicht so weit. Man hört, dass die Reha nicht wie geplant im Jänner, sondern im April öffnen wird. Bis dahin stellt sich in Südtirol eine ganz andere Frage: Wie wird sich die Kürzung von 80 Reha-Betten auf die Patienten auswirken? Ein Arzt wagt ein Szenario: „Wenn wir uns entscheiden müssen, ob wir einen 60- oder einen 80-Jährigen aufnehmen, werden wir zwangsläufig denjenigen nehmen, der die höhere Lebenserwartung hat. Die ersten, die auf der Strecke bleiben, sind also alte Menschen. Eine ganze Generation, die Südtirols Wohlstand aufgebaut hat, wird durch die Finger schauen.“ Was, wenn er Recht behält? Das Land jedenfalls will Montis geplante Kürzungen vor dem Verfassungsgericht anfechten.

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umwelt

Schmelzendes Eis Die Gletscher ziehen sich immer weiter zurück. Darunter auch der Übeltalferner in Ridnaun.

Foto: Prof. Michael Kuhn

Die Eisriesen, die unsere Berge prägen, ziehen sich unaufhaltsam weiter zurück. Die Hitze und ein schneearmer Winter haben auch im vergangenen Jahr den Gletschern in den Alpen stark zugesetzt. Das IPCC (International Panel for Climate Change) bezeichnet die Gletscher als Drei-Sterne-Indikatoren, da sie deutlich und rasch auf das Klima reagieren und den Wandel besonders deutlich machen. Tatsächlich konnte man mit freiem Auge beobachten, wie sich die Eisriesen in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr zurückgezogen und von ihrer einstigen Pracht verloren haben. Der Übeltalferner am 5. September 2012

schwund in den Stubaier Alpen zu dokumentieren und zu quantifizieren. Die endgültigen Ergebnisse des gerade abgeschlosse-

Martin mit Familie und seine Mitarbeiter bedanken sich herzlich bei ihren Gästen für das entgegengebrachte Vertrauen und wünschen Ihnen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch! Martin con famiglia e i suoi collaboratori ringraziano i loro ospiti per la fiducia accordata e augurano buone feste ed un prospero Anno Nuovo!

nen Untersuchungsjahres stehen zwar noch aus, dennoch dürfte der Gletscherhaushalt im vergangenen Jahr im Mittel beinahe gleich-

viel an Eisfläche wie im Rekordjahr 2002/03 verloren haben. Dort, wo normalerweise kein Eis schmilzt, gab es in diesem Jahr einen Verlust WIPPmedia

Am Übeltalferner in Ridnaun werden vom Hydrographischen Amt und vom italienischen glaziologischen Komitee seit 2001 so genannte Massenbilanzmessungen durchgeführt, um den Gletscher-

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alpen

Hitzealarm für Gletscher Zu warm war der Sommer 2012 für die Gletscher in den Alpen. Die steigenden Temperaturen – der diesjährige Sommer war der zweitwärmste in den vergangenen 200 Jahren – machten den Eismassen richtig zu schaffen. Die Rekordtemperaturen und der Gefrierpunkt, der teils auf über 4.000 Meter kletterte, führte zu einem weiteren starken Rückgang der Weißen Riesen: Mehr als zwei Meter Dicke hatten Italiens Gletscher bereits Ende August verloren, so viel wie 2011 erst zu Ende des Sommers. Bis Ende September wurde der bisher stärkste Gletscherschwund von 2003 in Italien noch übertroffen. Allein zwischen 1991 und 2003 sind die Gletscher um rund 20 Prozent zurückgegangen. von 0,5 bis einem Meter; im Zungenbereich sind sogar bis zu drei Meter Eis geschmolzen. Besonders auffallend sind die neuen markanten Felsvorsprünge im Einzugsge-

der als Verbindung dieser beiden Gletscherteile diente. Gründe für den starken Gletscherschwund war ein relativ schneearmer Winter 2011/12, auf den ein

Am 29. August 2012 wurden am Übeltalferner umfangreiche Vermessungsarbeiten durchgeführt, um die Gletscherränder neu einzumessen und die Position der Messstangen am Gletscher zu aktualisieren. Durch den Vergleich mit den Vermessungen von 2005 und 2008 konnte eine Bewegungsgeschwindigkeit des Haupteisstromes von etwa zehn Metern im Jahr berechnet werden.

Massenbilanz Die Massenbilanz eines Gletschers setzt sich aus dem Massengewinn durch Ablagerung von Schnee und dessen Umwandlung in Eis (Akkumulation) und aus dem Massenverlust durch das Schmelzen des Eises vor allem in tiefen Lagen (Ablation) zusammen. Übertrifft die Akkumulation während längerer Zeit die Ablation, stößt der Gletscher vor. Umgekehrt schwindet er mit gewisser Zeitverzögerung, wenn die Ablation über mehrere Jahre hinweg größer ist als die Akkumulation. Dies ist heute weltweit der Fall.

Datenreihe von Winterakkumulation, Sommerablation sowie Jahresbilanz am Übeltalferner ab 2001/02. Die Daten von 2011/12 sind noch vorläufig.

biet des Wilden Freigers und die Abtrennung des Eisplateaus am Sonklar vom restlichen Eiskörper durch den Einbruch des Eisfalles,

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überdurchschnittlich warmer Sommer folgte – in ganz Südtirol einer der wärmsten, die seit Beginn der Aufzeichnungen festgestellt wurden. Da-

mit setzt sich die Serie der vielen warmen Sommer der letzten Jahre ungehindert fort. Landesweit lagen die mittleren Temperaturen 1981 – 2010 etwa 1,5° C über dem Klimamittel der 30er Jahre. Wärmer als in diesem Sommer war es nur im Rekordsommer 2003, als das Thermometer um 1° C höher hinaufkletterte. Im Wipptal lagen zudem in diesem Sommer die Niederschlagsmengen weit über dem langjährigen Mittel. In Sterzing und Pfitsch gab es so viel Regen wie noch nie seit

mindestens 80 Jahren. Der durchschnittliche Jahresniederschlag beträgt in Sterzing 770 mm; allein in diesem Sommer sind hier 633 mm Regen gefallen. Und normalerweise fällt auch im Sommer in hohen Lagen hin und wieder ein bisschen Schnee mit Schutzwirkung für das Gletschereis. Dies war heuer erst im September der Fall – zu spät, um eine stark negative Massenbilanz zu verhindern. Roberto Dinale

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wipptaler baubarometer

Markt- und Mietpreise etwas rückläufig Bautätigkeit im Bezirk geht deutlich zurück

Dass die Kauf- und Mietpreise in Südtirol – trotz anhaltender Krise – überaus hoch und teilweise kaum noch erschwinglich sind, ist nicht neu. 2011 sind sie im Wipptal aber erstmals seit vielen Jahren zumindest nicht weiter gestiegen, in peripheren Lagen sogar etwas gesunken. Einen drastischen Rückgang verzeichnete die Bautätigkeit im Bezirk. Wipptal: 2011 ist der Wohnungsbau im Bezirk um rund ein Drittel eingebrochen.

Ausbezahlte Beträge* für Wohngeld des WOBI Insgesamt davon Ausländer 53.000 100.000 Brenner 72.000 Franzensfeste 114.000 11.000 100.000 Freienfeld 48.000 128.000 Pfitsch 7.000 55.000 Ratschings 172.000 528.000 Sterzing 363.000 1.025.000 Wipptal * alle Beträge in Euro

Abgeholte Baugenehmigungen 2011 Wohngebäude Wohnungen Nicht-Wohngebäude Brenner 2 3 3 Franzensfeste 1 Freienfeld 19 14 19 Pfitsch 6 6 1 Ratschings 24 46 10 Sterzing 12 26 8 Wipptal 64 95 41 38

Schenkt man der Publikation „Bautätigkeit und Immobilienmarkt in Südtirol 2011“ des Landesstatistikamtes ASTAT Glauben, liegen die Marktpreise für Wohnungen in sehr gutem Zustand im Wipptal zwischen 1.813 Euro je m2 in Franzensfeste und 3.320 Euro in den besten Lagen Sterzings. Die Realität spricht jedoch eine andere Sprache: Denn um 330.000 Euro ist in Sterzing schon lange

keine 100-Quadratmeter-Wohnung mehr zu haben. Dennoch: Der seit 2003 ansteigende Trend bei den Wohnungskosten scheint sich bis auf Südtirols touristische Hochburgen etwas einzubremsen. Zumindest offiziell sind die Marktpreise in zentraler Lage außer in der Gemeinde Pfitsch 2011 im Wipptal nirgendwo angestiegen. In den anderen Geerker dezember 12


wipptaler baubarometer

Wohnungen im Eigentum des WOBI davon besetzt 76 90 Brenner 44 44 ste ensfe Franz 30 31 Freienfeld 36 39 Pfitsch 24 26 Ratschings 181 191 Sterzing 391 421 Wipptal

meinden blieben sie im Vergleich zum Vorjahr unverändert, in Ratschings waren sie in Ortskernen sogar leicht rückläufig. In peripheren Lagen lagen sie allerorts etwas unter dem Vorjahresniveau. In Wolkenstein als teuerster Südtiroler Gemeinde lag der maximale offizielle Preis je Quadratmeter bereits bei bis zu 10.275 Euro; für eine 100-Quadratmeter-Wohnung müsste man dort demnach auch schon mal über eine Million Euro hinblättern. Unter den 14 teuersten Gemeinden Südtirols sind sechs ladinische. Der höchste offizielle Mietpreis wurde in St. Ulrich mit über 3.300 Euro pro Monat für eine 100-Quadratmeter-Wohnung festgestellt. In den Randgebieten aller Wipptaler Gemeinden sind auch die Mietpreise leicht zurückgegangen, in Pfitsch auch in zentraler Lage. Am billigsten wohnte man im vergangenen Jahr mit monatlichen Mindestmietkosten von 458 Euro (100 m2) in Franzensfeste, am teuersten mit knapp 1.100 Euro (100 m2) in Sterzing. Nicht teurer geworden sind die Baugründe im

reits auch der doppelt so hohe Preis bezahlt werden musste, ist bekannt.

Baubranche in Krise

Das vergangene Jahr zeichnete sich landesweit durch einen deutlichen Rückgang der Bautätigkeit, sowohl bei den abgeholten Baugenehmigungen als auch bei den Bauabschlüssen, aus. Die vorsichtige Erholung von 2010 setzte sich nicht fort.

Südtirols Mittelstand: Zu reich für den Sozialwohnbau, zu arm für einen Wohnungskauf

Wipptal

Markt- und Mietwerte der Wohnungen in

zentr ale Lage Marktwerte Marktwerte Kauf Mieten Min Max Min Max Brenner 2.150 3.150 6,75 9,85 Franzensfeste 2.150 2.800 6,75 8,80 Freienfeld 2.000 2.825 6,25 8,85 Pfitsch 2.256 3.063 7,08 9,69 Ratschings 2.125 2.963 7,10 9,95 Sterzing 2.380 3.320 7,76 10,86

Werte in Euro je m laut handelsüblicher Messun g grau = gleich wie im Vorjahr, rot = teurer, grün = billiger

Im Wipptal wurden 2011 nur noch 95 Baugenehmigungen für Wohnungen eingeholt. Das entspricht einem Rückgang von mehr als einem Drittel im Vergleich zum Vorjahr. Deutlich eingebrochen ist auch die Zahl der Bauabschlüsse, wo bei den Wohnungen Bauabschlüsse 2011 ebenfalls ein Rückgang von 35 ProWohngebäude Wohnungen Nicht-Wohngebäude zent zu verzeichnen war. Besonders Brenner 1 2 4 der Mittelstand hat derzeit erhebliche Franzensfeste 3 2 4 Schwierigkeiten, einen Wohnungskauf Freienfeld 20 21 14 alleine zu schultern. Pfitsch 7 18 Im vergangenen Jahr wurden im Ratschings 36 46 5 Wipptal 22 (-20) neue Wohngebäude, Sterzing 4 4 6 davon 14 allein in der Gemeinde RatWipptal 71 93 33 schings, mit einer Kubatur von 33.394 m3 (-32.977 m3) fertig gestellt und 49 Bezirk. Die Grundstückspreise bewegten sich Erweiterungsbauten (11.480 m3) abgeschlos2011 offiziell zwischen 120 Euro je m2 in peri- sen. Insgesamt wurden so 93 neue Wohnungen pheren Lagen Freienfelds und 455 Euro in Ster- (-50) geschaffen. 25 Bauabschlüsse (54.780 m3) zing. Dass in Sterzing für Baugründe aber be- und elf Erweiterungen (28.226 m3) gab es bei

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neuen Nicht-Wohngebäuden. Im selben Zeitraum wurden im Wipptal 84 Wiedergewinnungsarbeiten (-33) an bestehenden Gebäuden durchgeführt; 51 waren es allein in Sterzing.

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sehr gutem Zustand 2011 perip here Lage Marktwerte Marktwerte Kauf Mieten Min Max Min Max 1.875 2.392 4,85 6,23 1.813 2.225 4,58 5,63 1.883 2.279 4,98 6,02 1.875 2.250 4,73 5,70 1.917 2.342 4,72 5,78 2.108 2.675 5,20 6,58

Im Eigentum des Wohnbauförderungsinstitutes (WOBI) befinden sich derzeit im Wipptal 421 Wohnungen, davon sind 391 besetzt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr im BeWert des Baugrundes 2011 Zentren Randgebiete und Wohngebiete Brenner 185 - 245 155 - 185 Franzensfeste 190 - 255 125 - 190 Freienfeld 210 - 270 120 - 210 Pfitsch 205 - 290 145 - 205 Ratschings 195 - 320 160 - 225 Sterzing 350 455 225 - 350

Gewerbegebiete 110 - 125 115 - 125 105 - 160 130 - 165 130 - 165 105 - 185

Werte in Euro/m2

zirk 1.025.000 Euro an Wohngeld ausbezahlt (143.000 Euro weniger als im Vorjahr), davon 347.000 Euro (35 %) an ausländische Bürger. lg

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aktuell

Innovativ sein oder sterben Warum Unternehmen scheitern und was die Wipptaler daraus lernen können Jedes Jahr verschwindet eines von zehn Unternehmen vom Markt – weil es aufgibt, Konkurs anmeldet oder aufgekauft wird. Für Kurt Matzler gibt es nur eine Möglichkeit, den beinharten Wettbewerb, vor allem gegenüber Niedriglohnländern, zu überleben: Innovation. Produkte, Dienstleistungen und Technologien schneller und besser weiterzuentwickeln als die Konkurrenz. Der gebürtige Sterzinger, u. a. Professor für Strategisches Management an der Universität Innsbruck, Autor und Co-Autor von Bestsellern, eröffnete im Oktober auf Einladung des Kiwanis Club die 1. Wipptaler Zukunftsgespräche. Studien bestätigen es: Innovation kann „Leben retten“. Nicht umsonst versuchen Top-Unternehmen, 75 bis 80 Prozent ihres Gesamtumsatzes mit Produkten zu erwirtschaften, die jünger sind als fünf Jahre. Eine gewaltige Herausforderung. Etwa 60 Prozent aller Projekte werden abgebrochen, noch bevor das Produkt überhaupt auf den Markt kommt. Nur eine von sieben Inno-

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Hat das Wipptal Kernkompetenzen oder hat es keine? Diese Frage schien die Zuhörer bei den 1. Wipptaler Zukunftsgesprächen am meisten zu beschäftigen.

vationen bewährt sich effektiv erfolgreich. Trotzdem ist Innovation für Volkswirtschaften unerlässlich. Pro Jahr braucht es laut Kurt Matzler rund 2,5 Prozent Wachstum, um die Beschäftigung zu halten. Wachstum, das zum großen Teil aus Innovation stammt. „Wer glaubt, mit Preisanhebungen den Umsatz steigern zu können, ist ein Träumer“, sagen Top-Unternehmer. Nur Innovation sei in der

Lage, höhere Umsätze zu erzielen. Anders gesagt: Produkte mit Mehrwert, für die der Kunde auch bereit ist, mehr zu zahlen. Umso kurioser, dass viele Unternehmen Innovation einfach verschlafen. Matzler und Clayton M. Christensen von der Harvard Business School haben die Industriegeschichte des 20. Jahrhunderts bis ins Jahr 2012 untersucht und kamen zum Schluss: Marktführen-

de Unternehmen scheitern häufig, wenn es in ihrer Branche zu großen Umbrüchen kommt. So schaffte es kein einziger Segelschiffhersteller, auf das Dampfschiff umzusteigen, dem letzten deutschen Kamerahersteller Leica brach es fast das Genick, weil er den Trend zur Digitaltechnik unterschätzte. „Bestehendes weiterentwickeln und genau beobachten, was um einen herum passiert“, rät Matzler.

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Trends, die sich Schritt für Schritt einschleichen, könnten irgendwann zur großen Gefahr werden. Musik-Labels können ein Lied davon singen. Ihre CDs sind längst von mp3-Downloads verdrängt worden. Kein einziges großes Musiklabel habe es geschafft, rechtzeitig auf das Download-Geschäft umzuspringen. Mit dem Kaffeesystem Nespresso ist dem Lebensmittelkonzern Nestlè hingegen eines der erfolgreichsten Geschäftsmodelle der vergangenen Jahre gelungen. Der Umsatz wird ausschließlich mit den Wegwerfkapseln gemacht (weltweit werden pro Minute 12.000 Nespressi getrunken). Um die Produktion und die Vermarktung der Kaffeemaschinen kümmern sich Partner. Innovation heißt also auch Kooperation – und Kernkompetenzen nutzen. Matzler rät: Erst die eigene Kernkompetenz herausfinden und dann den Markt suchen, auf dem diese ausgespielt werden können. Genauso wichtig: Mitarbeiter für die Idee begeistern, nach vorne schauen, nie zurück, sich trauen, Fehler zu machen. Und: junge Köpfe. TopBetriebe setzen bei wichtigen strategischen Entscheidungen auf die „30-30-Regel“: 30 Prozent auf Mitarbeiter, die jünger sind als 30 Jahre – „weil sie noch keine Scheuklappen haben und sich trauen, nach links und rechts zu denken.“ Geschäftsmodelle schön und gut. Doch wie können diese Beispiele auf das Wipptal übertragen werden? Welche Stärken heben den Bezirk von anderen ab und verschaffen einen Wettbewerbsvorteil? Wohin möchten sich die Wipptaler entwickeln? Solche Fragen stellte Matzler dem Publikum. Die Antworten drehten sich vor allem darum, ob das Wipptal nun Kernkompetenzen hat oder nicht. „Das Wipptal ist nirgends hervorragend. Soll das Wipptal den Schwerpunkt auf Industrie oder Gastronomie legen? Ein klares Konzept fehlt noch“, so eine Wortmeldung. Jemand warf die Frage auf, ob der Bezirk weiterhin auf den Tourismus setzen soll. Ganz Südtirol investiere in diesen Bereich und schimpfe über das tiefpreisige Wipptal. „Muss sich das Wipptal im Hocherker dezember 12

preissegment orientieren, wo es vielleicht nicht die nötigen Kompetenzen dazu hat?“ Andere sahen Kernkompetenzen im Durchzugsverkehr („Sterzing ist aber noch nicht auf Gäste eingestellt, die länger Urlaub machen sollen“), in der Einkaufsstadt („Vielerorts wird das aufgebaut, was wir schon haben: Dörfer mit Verkaufskompetenz“), Ruhe, Berglandschaft, Handwerk, Wege sowie Aushängeschilder wie die Firma Leitner, Turbinenbau Troyer oder der Sterzinger Milchhof. Politik und Wirtschaft müssten enger zusammenwachsen, regte jemand an. Das Generationenproblem sei noch nicht gelöst. Viele hätten ihr Geschäft lieber an Ketten abgegeben, weil es so einfacher sei. Auch das Konkurrenzdenken kam zur Sprache. „Warum sollen wir einander neidisch sein? Je mehr Betriebe da sind, desto mehr Menschen ziehen wir an.“ Und Eigenitiative: „Erst selbst überlegen, was man in seinem Betrieb ändern kann.“ Ein Zuhörer will in der „Landesmentalität“ eine „gewisse Trägheit“ entdeckt haben. „Wir müssen uns wieder dem Wettbewerb stellen.“ Die anfängliche Aufbruchstimmung in der Regionalentwicklung sei leider wieder eingeschlafen. Lösungsvorschläge wollte Matzler keine geben. „Weil die Antworten von der Bevölkerung kommen müssen.“ Am Ende ließ er sich doch zu einem Kommentar hinreißen. Sterzing, das habe er auf seinen Reisen gemerkt, habe eine entscheidende Stärke: seinen hohen Bekanntheitsgrad. Von Sizilien bis Dänemark würden die meisten Menschen die Stadt kennen. Und: Weltmarktführer und andere Top-Unternehmen seien in Sterzing sesshaft. Stärken, derer man sich bewusst sein sollte. „Wir haben heute einen ersten wichtigen Schritt in Richtung Zukunft getan“, meinte Peter Trenkwalder vom Kiwanis Club zum Schluss. „Wir reden miteinander.“ Zu diesem Miteinander-Reden wollen die Zukunftsgespräche künftig einmal im Jahr anregen.

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aktuell

„Sparen ja, aber am richtigen Ort“

Skigebiete brauchen klares Profil

„Spending Review“ in den Gemeinden und die Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft. Darum ging es im Oktober beim Ausschusstreffen des SWR-Bezirkes Eisacktal/ Wipptal in Brixen. Das Land wird den Gemeinden 2013 genauso viele Finanzmittel gewähren wie dieses Jahr. Diese Vorzugsspur hat in den Reihen der Wirtschaft für Unmut gesorgt. Befürchtungen werden laut, dass die Gemeinden den von allen Seiten geforderten Einsparungen nur zögerlich nachkommen bzw. nur dort sparen werden, wo es am einfachsten ist: bei den Investitionen. Die zahlreichen Dekrete der Regierung Monti haben nämlich dazu geführt, dass die Gemeinden Südtirols Mindereinnahmen in Höhe von 66 Millionen Euro (-13 %) im Vergleich zum Jahr 2011 hinnehmen müssen. Bei den Investitionen einzusparen ist für den SWR-Bezirk Eisacktal/ Wipptal der falsche Ansatz. „Die Gemeinden müssen notwendige Investitionen in Strukturen und Einrichtungen weiterführen. Ein Investitionsstopp würde vor allem in den ländlichen Gebieten zu einem großen Umsatzeinbruch bei Handwerkern und Dienstleistern führen“, so SWR-Bezirkspräsident Werner Kusstatscher. Stattdessen müsse die Zusammenlegung von Diensten und Kompetenzen wie Bauhöfe, Bauämter, Gemeindepolizei, Gemeindesekretäre rasch in Angriff genommen werden. Laut Gemeindeverbandspräsident Arno Kompatscher sind alle Gemeinden unter 5.000 Einwohner per Gesetz verpflichtet, innerhalb 2014 mindestens drei bestehende Dienste mit einer anderen Gemeinde zusammenzulegen. Der Gemeindenverband überlegt auch, wie es in Bayern bereits üblich ist, Gemeinden zu Verwaltungsgemeinschaften zusammenzuschließen, ohne dass sie ihre politische Einheit aufgeben. Der SWR-Bezirk begrüßte dieses Vorhaben, sprach sich aber für die Reduzierung der Bürokratie, eine gemeindenübergreifende Zusammenarbeit bei der Projektierung von Strukturen, die Förderung der kleinen Kreisläufe und eine gerechte Verteilung von IMU, Gebühren und Tarifen zwischen Privaten und Wirtschaft aus.

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(v. l.) Armin Holzer, Präsident der Bezirksgemeinschaft Wipptal, Josef Thaler, Präsident des Tourismusverbandes Eisacktal, SMG-Direktor Christoph Engl und Peter Gasser, Präsident der Bezirksgemeinschaft Eisacktal

Tourismusverband Eisacktal und Südtirol Marketing Gesellschaft (SMG) diskutierten vor kurzem beim Kommunikationstag in Brixen, wonach sich die Ferienregion im Winter ausrichten soll. Gemeinsam mit Touristikern, Politikern, Vertretern der Skigebiete und Skischulen des Wipp- und Eisacktales besprach das SMG-Team, wie das Winterangebot der Ferienregion verbessert werden kann. Der Tourismusverband Eisacktal verfolgt mit der Umsetzung seines Profils „Tal der Wege“ eine langfristige Strategie. Eine Profilierung für den Win-

ter fehlt aber nach wie vor. Es brauche mehr Differenzierung, um sich auf dem Markt unterscheiden und sichtbar machen zu können, so Josef Thaler, Präsident des Tourismusverbandes Eisacktal. Der Fokus soll nun verstärkt auf die Produktentwicklung gelegt werden. In einem Workshop wurden Ideen gesammelt. Nun sind die Akteure gefragt, Angebote zu entwickeln und mitzuarbeiten, um die konkreten Vorschläge professionell umzusetzen. Ziel der SMG-Kommunikationstage ist es, den Dialog mit den Partnern in der Destination zu stärken.

Offene Türen in Gaststätten Zum 50-Jahr-Jubiläum des Hoteliersund Gastwirteverbandes (HGV) luden im Herbst 50 Gastbetriebe zwischen Sulden und Sexten zu einem Tag der offenen Tür, dar-unter auch vier Betriebe im Wipptal. Bei Betriebsführungen konnten die Besucher einen Blick in Hotelküchen, Wellness- und Beautyabteilungen, Rezeptionen und Speisesäle werfen und sich mit Gastwirten und

deren Mitarbeitern über die Arbeit im Gastgewerbe und den Urlauber von heute unterhalten. Die 7.100 gewerblichen Beher bergungsbetriebe sowie Speise- und Schankbetrie be Südtirols sichern mehr als 25.000 Menschen einen Arbeitsplatz. Im Bild Besucher im Hotel „Plunhof“ in Ridnaun.

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Attraktive Arbeitsplätze und funktionierende Sozialstrukturen stoppen Abwanderung Wie die Abwanderung in großen Teilen der Alpen gestoppt werden kann, darüber haben Experten aus dem In- und Ausland auf dem Bergfestival IMS in Brixen diskutiert. Dabei wurde klar: Es braucht attraktive Arbeitsplätze und funktionierende Sozialstrukturen. Während in den Ostalpen die Bevölkerung kontinuierlich abnimmt, ist in den Westalpen seit einigen Jahren eine wenn auch nur leichte Bevölkerungszunahme festzustellen. Das gilt auch für die Schweiz, die nur in einigen wenigen Randtälern und Gemeinden mit der Abwanderung zu kämpfen hat. Ein Grund dafür liegt für Thomas Egger, Direktor

In der Gemeinde Pfitsch ist vor allem das Hochtal von Abwanderung betroffen der schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete, in der Schaffung von attraktiven Arbeits-

Abhauen aus den Bergen Der schleichende Prozess der Abwanderung in vielen ländlichen Gebieten im Alpenraum hat in den letzten Jahrzehnten stetig zugenommen. Werner Bätzing, Alpenforscher an der Universität Erlangen, hat aufgezeigt, dass sich zwar zwischen 1871 und 2000 in 56 Prozent der Alpengemeinden die Bevölkerung verdoppelt hat, aber gleichzeitig in den anderen 44 Prozent der Gemeinden die Einwohner um ein Viertel bis zur Hälfte abgenommen haben. Laut der Internationalen Alpenschutzkommission CIPRA befinden sich die Alpen in einem Teufelskreis. Der Bevölkerungszuwachs in den Alpen findet vor allem in den Zentren statt, während in peripheren Regionen die Abwanderung weiter fortschreitet. Dies beschleunigt dort auch die Überalterung. Wenn die Jugend nach ihrer Ausbildung wegbleibt, nimmt die Bevölkerung weiter ab, Infrastrukturen werden abgebaut und die Region wird noch weniger attraktiv.

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plätzen.

 „Uns ist es gelungen, auch im ländlichen Raum Unternehmen, teilweise sogar aus Hightech-Branchen wie der Biomedizin, anzusiedeln. Das ist aber nur möglich, wenn eine funktionierende Verbindung zu den urbanen Zentren besteht.“ Zwar gebe es in der Schweiz auch Unternehmen, die sich auf 2.000 m Meereshöhe angesiedelt haben, diese seien aber die Ausnahme. 

Auch für Vittorio Forato vom Bergschuhhersteller AKU biete der ländliche Raum einen attraktiven Rahmen für viele Unternehmen, der besser kommuniziert werden müsste. Zudem würde gerade die Krise den ländlichen Raum wieder attraktiv machen. Eine

Stärke seien zudem die im Vergleich zur Stadt niedrigeren Grundstückspreise. 

Größere Probleme als mit der Ansiedelung von Unternehmen selbst gab es laut Egger bei der SuWipptal

Berufsauspendler (2007 - 2009) Pfitsch Franzensfeste Brenner Ratschings Freienfeld Sterzing

82,6 % 78,1 % 76,8 % 75,4 % 69,0 % 46,2 %

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Pfitsch bund-Direktor Siegfried Rinner und der Präsident des Gemeindenverbandes Arno Kompatscher hingewiesen. „In der Landwirtschaft haben wir viele Angebote im Zu- und Nebenerwerb, wie den Urlaub auf dem Bauernhof, die Direktvermarktung, Bauernmärkte, Schankbetriebe und in Kürze auch das bäuerliche Handwerk. Diese ermöglichen den Bauern, auf dem Hof zu bleiben“, so Rinner.

 Kompatscher wies auf die Wichtigkeit sozialer Einrichtungen für eine hohe Lebensqualität im ländlichen Raum hin, wie Kindergärten und Tagesmütter, Schulen, Musikschulen oder Vereine. Auch die Nahversorgung, Dienste wie der Postdienst oder eine funktionierende ärztliche Versorgung seien wichtig. Daher machte sich Kompatscher auch für weitere finanzielle Unterstützungen des ländlichen Raumes stark. Verbesserungspotential sah Kompatscher im Angebot schneller Internetverbindungen. 

Als Chance sahen Federica Corrado und Maurizio Dematteis die

„neuen“ Einwohner: Rentner, Kreative, die sich bewusst für ein Leben auf dem Land entscheiden, Saisonarbeiter, Rentner und Ausländer, meist Nicht-EU-Bürger. „Ein großer Teil der Bevölkerungszunahme in den Westalpen geht auf diese Gruppen zurück. Sie können helfen, den ländlichen Raum lebenswert zu halten. Denn dafür braucht es Menschen.“ Dematteis wies darauf hin, dass dem Tourismus eine ganz zentrale Rolle zukomme. „Der Tourismus ist der Motor des ländlichen Raumes, allerdings nicht mehr der traditionelle Tourismus. Vielmehr müssten die Touristiker von heute auf die neuen Bedürfnisse der Gäste eingehen. Wandern sowie Skifahren und Snowboarden alleine sind zu wenig. Auf diese neue Herausforderung muss der Tourismus eine Antwort geben.“ Fazit der Tagung: Der ländliche Raum hat Zukunft, sofern er seine Chancen nutzt und den Wert des „Landes“ besser kommuniziert. Der International Mountain Summit gehört mittlerweile zu Wipptal den renommiertesten Bergfestivals der Welt Bevölkerungsentwicklung 2002 – 2009 und hat Ende Okto ber wieder Top-Berg Starker Bevölkerungszuwachs davon Zuwanderung steiger wie Reinhold Ratschings 8,0 % 4,4 % Messner, Edurne PasaSterzing 7,6 % 5,9 % ban, die Pou- und Fav Durchschnittlicher Bevölkerungszuwachs davon Zuwanderung resse-Brüder sowie ExFranzensfeste 6,7 % 4,7 % perten aus aller Welt Freienfeld 6,0 % 2,1% nach Brixen gebracht. Schwacher Bevölkerungszuwachs davon Zuwanderung

che nach qualifizierten Mitarbeitern: „Wir hatten keine Schwierigkeiten, gut ausgebildete Fachkräfte zu finden. Das Problem waren viel mehr die Ehefrauen, die, wie sie sagten, nicht zwischen Kühen wohnen wollen. Daher müssen wir viel stärker den Wert des ländlichen Raumes als Lebens- und Freizeitraum kommunizieren.“ Klar müsse auch sein, dass es im ländlichen Raum mehr kulturelle Angebote brauche. „Nur die schöne Natur ist zu wenig.“ 

Einig waren sich die Experten, dass attraktive Arbeitsplätze alleine nicht reichen. „Was wir brauchen, ist auch die passende Berufsausbildung vor Ort. Es macht wenig Sinn, dass die Jugendlichen Berufe erlernen, die vor Ort nicht benötigt werden. Hier ist die Berufsbildung gefordert, die richtigen Berufsbilder zu fördern. Denn wenn die Menschen im Ort bleiben können, ist auch weniger Zuwanderung von außen nötig.“ Dass Südtirol im ländlichen Raum erfolgreich ist, darauf haben Bauern-

Pfitsch Brenner

4,9 % 1,7 %

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2,6 % 0,5 %

Chiara Agreiter

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Über 80 Prozent Berufsauspendler Im vergangenen Jahr hat die Landeregierung für 22 Südtiroler Gemeinden, darunter auch für Pfitsch und Brenner, Studien in Auftrag gegeben, um eine Trendumkehr gegen die Abwanderung einzuleiten. Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Helmuth Pinggera und Christoph Gufler sollte die Studie „Südtirol 2021“ vorantreiben und konkrete Maßnahmen ausarbeiten. Im vergangenen Jahrzehnt betrug der natürliche Bevölkerungszuwachs im Wipptal 2,5 Prozent; der Bevölkerungszuwachs durch Wanderung betrug im selben Zeitraum im Wipptal 3,9 Prozent. Insgesamt wurde ein Zuwachs von 6,4 Prozent verzeichnet, südtirolweit lag dieser bei 7,7 Prozent. Die Gemeinden Sterzing und Ratschings weisen im vergangenen Jahrzehnt eine starke Bevölkerungsentwicklung auf, Franzensfeste und Freienfeld eine durchschnittliche, Pfitsch und Brenner eine schwache. Die Studie machte in diesen beiden Gemeinden auch eine schwache Wirtschafts- und Sozialstruktur aus. Es fällt auf, dass die meisten sozioökonomisch schwachen Gemeinden an der Landesgrenze im Südwesten Südtirols und entlang des Alpenhauptkamms liegen. In der Gemeinde Pfitsch ist vor allem das Hochtal von Abwanderung betroffen, in der Gemeinde Brenner der ländliche Raum und der Grenzort selbst. Konkrete Maßnahmen gegen die Abwanderung zeigt die Studie für die beiden Gemeinden allerdings nicht auf.

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„Altenheime sind ein Auslaufmodell“ Der Südtiroler kann sich bis ins hohe Alter seiner Gesundheit erfreuen. Das hat eine wissenschaftliche Studie des Landes ergeben: Zurzeit sind 3,3 Prozent der 74-Jährigen pflegebedürftig. Mit 79 Jahren sind es 6,6 Prozent, erst ab 85 Jahren ist dann aber fast jeder Zweite pflegebedürftig. Die demografische Entwicklung zeigt auf, dass gerade der Anteil der Menschen 85+ um 300 bis 400 Prozent steigen wird. Das bedeutet, dass 2040 nicht mehr 15.000 (heutiger Stand), sondern 30.000 Menschen auf Pflege angewiesen sein werden. Eine Verdoppelung der Betten in den Seniorenwohnheimen Südtirols ist schon allein aus finanziellen Gründen nicht möglich. Auch können nicht doppelt so viele Menschen zuhause bleiben, um ihre Angehörigen zu pflegen. Alternativen müssen gefunden werden. Nur welche? Der Erker hat mit Oswald Mair, Direktor des Verbandes der Seniorenwohnheime Südtirols, über die Zukunft der Altenpflege gesprochen.

Erker: Herr Mair, wo möchten Sie Ihren Lebensabend verbringen, wenn Sie einmal alt sind? Oswald Mair: Wahrscheinlich wie jeder andere Mensch auch: zuhause, in meiner Familie und umgeben von lieben Menschen. Zum Glück und auch Dank der Errungenschaften der modernen Medizin gelingt es immer mehr Menschen, ein hohes Alter zu erreichen und kleinere und größere körperliche Beschwerden gut in den Griff zu bekommen, auch wenn sie nicht unbedingt heilbar sind. Eine Herausforderung stellen demenzielle Erkrankungen dar, wobei diese rapide zunehmen. Ein Altenheim ist und bleibt für viele Senioren die letzte Wahl. Ein älterer Herr verglich es einmal mit einem sterilen Wartezimmer auf den Tod. Das kann ich verstehen. Die heute 70- bis 80-Jährigen sind vielleicht in den 60er oder 70er Jahren zum ersten Mal mit Seniorenwohnheimen in Kontakt gekommen. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich aber vieles verändert. Die Altersheime oder Altenheime, einst Lazarette, Armen-, Siechen46

und Versorgungshäuser, sind mit den heutigen Seniorenwohnheimen nicht mehr vergleichbar. 95 Prozent der Menschen gehen nicht gerne ins Heim. Viele sagen aber im Nachhinein: Wenn ich gewusst hätte, wie das Leben im Heim ist, hätte ich keine Angst haben müssen. Genauso ist es mit den Diensten. Wer sie kennen lernt, baut schnell Ängste ab und traut sich einen Schritt weiter, der Besuch eines Tagespflegeheimes etwa wird zur gern genützten Abwechslung. Sie sprechen bewusst von Seniorenwohnheimen. Der Verband der Altenheime hat sich vor einigen Jahren in Verband der Seniorenwohnheime umgetauft. Warum dieser Imagewechsel? Der Name Altenheim ist nicht mehr zeitgemäß. Der Heimbewohner und das Wohnen und Leben im Heim sind in den Vordergrund gerückt. An dieser Philosophie haben wir bereits vor der Umbenennung gearbeitet.

Oswald Mair, 42, aus Mauls war acht Jahre lang Direktor des Bezirksaltenheimes Wipptal und ist seit 2007 Direktor des Verbandes der Seniorenwohnheime Südtirols. Der Verband zählt 63 Mitglieder, die insgesamt 77 Heime mit rund 4.100 Betten führen.

Sind herkömmliche Altenheime ein Auslaufmodell? Das sind sie und müssen es auch erker dezember 12


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sein. Zurzeit leben in Südtirol 14.500 Menschen mit nachgewiesener Pflegebedürftigkeit. Nachdem in den Seniorenwohnheimen Südtirols nur 4.100 Betten zur Verfügung stehen, werden 10.000 Menschen zuhause und von Angehörigen gepflegt. Die stationäre Altenarbeit ist ein wichtiger Teil der Seniorenbetreuung, aber eben nur für eine bestimmte Zielgruppe die geeignete Betreuungs- und Wohnform. Es gibt Menschen, die zuhause, im Tagespflegeheim, im begleiteten und betreuten Wohnen besser aufgehoben sind und zielgerechter betreut werden können. Wir müssen versuchen, für jeden einzelnen betreuten Menschen und die Angehörigen ideale Dienstleistung anzubieten. Eine große Herausforderung. Wir müssen uns neu ausrichten. Es geht nicht mehr darum, einfach nur mehr Betten zu bauen. In den vergangenen Jahren haben wir uns stark auf den Heimbewohner fokussiert, um zu verstehen, was er braucht. Jetzt ist es wichtig, Familien und pflegende Angehörige mehr einzubinden. Sie brauchen Begleitung, Unterstützung und Hilfe bei der Bürokratie und im Umgang mit Pflege. Vor allem das Einholen von Information wird oft zum Spießrutenlauf. Wer nach einem Schlaganfall aus dem Krankenhaus entlassen wird, ist mit seiner Situation oft überfordert. Wie komme ich zum Hauspflegedienst? Was ist ein Tagespflegeheim? Wie funktioniert das mit dem Pflegegeld? Wer hilft mir beim Ausfüllen des Formulars? Wir sind deshalb dabei, in den Bezirken zentrale Informationsstellen aufzubauen. Auch die Dienstleistungsanbieter müssen noch enger zusammenarbeiten. Manche Dienste sind wie die Seniorenwohnheime ziemlich autonom entstanden und arbeiten auch so. Eine zeitlang gab es auch noch nicht diesen finanziellen Druck, um Einsparungspotentiale zu erkennen und zu suchen. Das ist heute anders. Pflege ist teuer. Können sich Normalverdiener Pflege auf Dauer noch leisten? Mit dieser Frage beschäftigt sich erker dezember 12

zurzeit die ganze Welt. Dass die steigende Anzahl der alternden Bevölkerung mit der wirtschaftlichen Situation nicht mehr übereinstimmt, ist ein anerkanntes Problem. Andererseits darf deshalb keine Neiddiskussion oder ein Krieg unter den Armen entstehen. Gesundheits- und Sozialwesen dürfen sich nicht bekämpfen, nur um zwei Tropfen mehr auf die eigene Mühle ableiten zu können. Wir müssen aufhören, zwischen ambulanten, teilstationären und stationären Diensten zu konkurrieren, sondern vernetzt zusammenarbeiten. Das ist die Grundvoraussetzung, um andere Schwierigkeiten überhaupt einigermaßen in den Griff zu bekommen. Wir müssen uns auch überlegen, wie wir mit dem Thema „badante“ umgehen. Haushalts- und Pflegehilfen aus dem Osten sind verständlicherweise kritisch hinterfragt worden, weil es teilweise ein Schwarzmarkt ist und dadurch Heime oft damit konfrontiert worden sind, wie teuer sie sind. Ein Heimplatz kostet immerhin bis zu 3.300 Euro im Monat. Das ist auf den ersten Blick sehr viel Geld. Leider sind vielfach Fehlinformationen und Halbwahrheiten im Umlauf. Die Heimkosten setzen sich aus dem Pflegegeld, einen Zusatzbetrag aus dem Pflegefond und dem Grundtarif zusammen. Der durchschnittliche Tarif zu Lasten der Heimbewohner und den zahlungspflichtigen Angehörigen beläuft sich in Südtirol auf etwa 50 Euro pro Tag, also auf etwa 1.500 Euro im Monat. Sollte dieser Tarif vom Heimbewohner und den zahlungspflichtigen Angehörigen nicht zur Gänze bezahlt werden können, greift das so genannte Harmonisierungsdekret und die Gemeinde mit Unterstützungswohnsitz übernimmt die verbleibenden Kosten. Doch auch mit 1.500 Euro pro Monat ist eine Grenze erreicht, weitere Erhöhungen sind für die meisten Familien nicht zu bewältigen. Auch die Pflege zuhause hat ihre Tücken. Wer seinen Beruf aufgibt, um seine Eltern zu pflegen, riskiert auch große Abstriche für die eigene Vorsorge, weil Versicherungs47


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jahre fehlen. Das stimmt. Die Pflege zuhause ist absolut unterstützenswert. Es gibt aber auch Grenzen. Pflege über Jahre ist nicht möglich, ohne selbst Gefahr zu laufen, gesundheitliche Probleme zu bekommen oder große Abstriche bezüglich der eigenen Lebensqualität machen zu müssen, schon gar nicht ohne Auszeiten. Wenn pflegende Angehörige überfordert sind, die Zeit für den Ehepartner und die eigene Familie fehlt, entstehen neue Probleme und der Gesellschaft ist nicht gedient. Wer aus dem Arbeitsleben aussteigt, nimmt nicht mehr an der Wertschöpfung der Gesellschaft teil. Gerade deshalb ist es wichtig, dass Seniorenwohnheime und andere Dienstleistungsträger Pflegende unterstützen, nicht in soziale Armut zu geraten oder nicht selbst pflegebedürftig zu werden.

bot ständig zu hinterfragen und auf inhaltliche und wirtschaftliche Fragen gute Antworten geben zu können. Das Konkurrenzdenken muss der absoluten Bereitschaft weichen, im Netzwerk arbeiten zu wollen. Das System selbst darf aber nicht privatisiert werden. Sonst können sich bald nur noch Vermö-

Arbeitsgremium, zusammengesetzt aus den höchsten Entscheidungsträgern des Landes, des Gesundheitswesens, der Gemeinden und der Bezirksgemeinschaften, mit dem Verband der Seniorenwohnheime herauszufinden. Mir persönlich imponiert ein Modell in Vorarlberg besonders. Seit den 80er Jahren haben ein Arzt und

Alte Menschen sind ein Markt der Zukunft. Werden bald öffentliche und private Einrichtungen um sie als Kunden kämpfen? Der alte Mensch ist ein großer Markt, der noch stark wachsen und zahlreiche Dienstleistungsanbieter anziehen wird. Es ist einer der wenigen Bereiche, der mit Sicherheit in den nächsten Jahren und Jahrzehnten wachsen wird. Ob die Dienstleistungsträger eine private oder öffentliche Rechtsnatur haben, ist für mich nicht die zentrale Frage. Ein gesunder Wettbewerb im Sinne von Vergleichen, Entwickeln und Verbessern bringt Vorteile für alle. Es geht darum, das eigene Dienstleistungsange-

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Wir müssen uns neu ausrichten. Es geht nicht mehr darum, einfach nur mehr Betten zu bauen.“ gende eine angemessene Pflege leisten und das wäre – auch angesichts der sich verändernden Wirtschaftslage – eine soziale Katastrophe. Viele Pflegestrukturen sind jetzt schon überfordert, weil es an qualifiziertem Personal mangelt. Das Land hat in den vergangenen Jahren viel aufgeholt. Wir brauchen aber in Zukunft sicher immer mehr fähige Menschen, müssen uns aber auch eingestehen, dass der Pflegeberuf nun einmal nicht jedermanns Sache ist. Mit neuen Ausbildungsmodellen wie berufsbegleitenden Lehrgängen, einer Oberschule mit Maturaabschluss oder einer Lehrlingsausbildung für Sozialbetreuer und Pflegehelfer wird um Pflegeberufe geworben. Noch zu überlegen ist, wie wir diese Lehrlingsausbildung konkret umsetzen können. Welche Modelle in Europa haben sich bereits erfolgreich bewährt und könnten auch in Südtirol Fuß fassen? Genau das versucht derzeit ein

ein Heimdirektor mühsam, aber mit Herzblut ein Dienstleistungsnetz aufgebaut. Ihr Ziel: alten Menschen auf alle Fragen eine Antwort zu geben. Ambulante, stationäre und teilstationäre Dienstleistungen sind vernetzt. Neben der klassischen Hauspflege gibt es u. a. Bauernfamilien, die zwei bis drei Pflegebedürftige aufnehmen können, eine Wohngemeinschaft oder Tagespflegeangebote und alles bei ein und demselben Träger zusammengeführt. Ein Beispiel: Wenn ich dringend ein Bett in einem Heim brauche, aber keines verfügbar ist, erhalte ich keine Absage, sondern Alternativen: ein Altenheim in der Nähe, Tagespflege, eine Wohngemeinschaft oder bei einer Familie zuhause. Betroffene werden mit ihrem Problem nicht allein gelassen. Seniorenbetreuung soll künftig also gemeinsam gestaltet werden. Ja. Diese Idee müssen alle Dienstleistungsträger – also Seniorenwohnheime, Gesundheitswesen, Gemeinden, Bezirksgemeinschaften – finanziell und ideell mittra-

gen. Jetzt ist zu überlegen, wie wir das derzeitige System verändern müssen, um ein solches Netz zu ermöglichen. Über ein Projekt der Europaregion Trentino, Südtirol und Nordtirol wollen wir verstehen, wo vernetztes Arbeiten gut funktioniert und warum. Es hat sich gezeigt, dass sich die Dienste besser vernetzen lassen, wenn der Leiter des Gesundheitssprengels mit dem Leiter des Sozialsprengels gut zusammenarbeitet. Die Formel lautet: hohe Sozialkompetenz, gute Kommunikation, strategisches Denkvermögen sowie Ehrlichkeit und Transparenz bezüglich der jeweiligen Zielsetzungen. Bieten zwei denselben Dienst an und einer der beiden kann es besser, dann muss dieser den Dienst machen. Machen den Dienst beide gut, muss ihn derjenige übernehmen, der ihn günstiger macht. Somit werden Kräfte frei für neue Wohn- und Betreuungsformen. Sie sagen, das Wipptal hätte alle Voraussetzungen, als Pilotprojekt eine Vorreiterrolle für Südtirol zu übernehmen. Es ist alles da, was es braucht: eine Trägerkörperschaft für die sozialen Dienstleistungen und eine zentrale Anlaufstelle für Gesundheitsleistungen. Kleine, territorial vernetzte Dienstleister, das ist die Zukunft. Schaffen wir das nicht, werden wir viele Herausforderungen nicht bewältigen können. Es geht darum, das Geld, das wir haben, besser einzusetzen. Wenn wir vernetzt arbeiten, können wir auch wirtschaftlicher arbeiten. Interview: rb

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Sozialsprengel: Baubeginn im Frühjahr

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Plan des neuen Sozial- und Gesundheitssprengels

Vor einem Jahr schien die unendliche Geschichte des Neubaus von Gesundheits- und Sozialsprengel ein Ende gefunden zu haben, dann ging sie doch in eine weitere Runde. Nun sollen die Arbeiten im Frühjahr beginnen. Der Neubau am Bezirksaltenheim soll hingegen im Frühjahr bezugsfertig sein. Für die Genehmigung zum Bau eines neuen Gesundheits- und Sozialsprengels hatte sich die Landesregierung ganze 15 Jahre Zeit gelassen. Als alle Probleme aus dem Weg geräumt, die Standortfrage geklärt und die Preisvorstellungen auf einen gemeinsamen Nenner gebracht waren, kam die nächste Hürde: Das Land wollte 2010 alle Zuweisungen für Projekte, die älter als fünf Jahre waren, streichen. Die Finanzierung für den zweistöckigen, 2,7 Millionen teuren Bau, den ein Technikerteam um Architekt Siegried Delueg 2008 neu geplant hat, steht mittlerweile. Derzeit werden die übertrieben niedrigen Angebote bewertet. „Mit der Vergabe der Arbeiten ist gegen Ende des Jahres zu rechnen, sofern es keine Rekurse gibt“, so Armin Holzer, Präsident der Bezirksgemeinschaft. Somit könnte mit dem Bau im Frühjahr begonnen werden. Untergebracht werden sollen dort der Sozialsprengel, derzeit noch im Kondominium „Arcus“ an der Brennerstraße angesiedelt, und der Saerker dezember 12

nitätssprengel, für den im Krankenhaus bzw. in einem Container eine Übergangslösung gefunden worden ist. Sie bieten Dienste wie Hauspflege, sozial-pädagogische Grundbetreuung, Bürgerservice, finanzielle Sozialhilfe, Krebsvorsorge, Diätassistenz, Vorsorgemedizin und Hauskrankenpflege an. Inzwischen stehen die Arbeiten am Erweiterungsbau des Bezirksaltenheimes kurz vor dem Abschluss, wie Meinhard Hochwieser, Generalsekretär der Bezirksgemeinschaft Wipptal bestätigt. Nachdem derzeit die Küche eingerichtet wird, soll die Einrichtung der übrigen Räumlichkeiten in den Wintermonaten vergeben werden. Bis zum Frühjahr soll der Bau bezugsfertig sein. Anschließend wird die dritte Etage des Altbaus saniert, in den übrigen Stockwerken werden lediglich Anpassungen an die Brandschutzbestimmungen vorgenommen. Obwohl das gesamte Gebäude einer Sanierung bedürfe, musste das Vorhaben vorerst auf Eis gelegt werden, da das Land keine Finanzierungszusage machen konnte. Die Gesamtkosten für Neubau und Sanierung belaufen sich auf rund neun Millionen Euro. Auch die Arbeiten an der Tagespflegestätte, die zurzeit vergrößert wird, sind mittlerweile so weit fortgeschritten, dass sie ab Anfang nächsten Jahres wieder genutzt werden kann. bar

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aktuell

Sterzing

Anna und Simon In Südtirol kommen jährlich mehr als 5.000 Kinder zur Welt. Immer breiter gefächert ist die Vielfalt der Namen, die den neuen Erdenbürgern verliehen werden. Obwohl in den Melderegistern mehr als 20.000 verschiedene Vornamen vorkommen, kristallisieren sich doch 100 Namen als Spitzenreiter heraus. Im Jahr 2011 hatten Anna und Simon die Nase vorn. Da Südtirol im Einflussbereich mehrerer Kulturen liegt, ist die Namengebung facettenreich.

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KiTa umgezogen Heller, freundlicher, mit großem Garten und ausreichenden Parkplätzen. So zeigt sich die neue Kindertagesstätte (KiTa) in der Gänsbacherstraße 46 in Sterzing. Seit acht Jahren führt die Bezirksgemeinschaft Wipptal im Auftrag der Wipptaler Gemeinden eine KiTa für Kinder bis zu 36 Monaten. Bis vor kurzem war sie im Ansitz „Löwenegg“ untergebracht. Die KiTa hilft Eltern, Familie und Beruf besser zu vereinen. Kinderbetreuerinnen und die Sozialgenossenschaft „Casa Bimbo-Tagesmutter“ betreuen und begleiten die Kinder sozialpädagogisch und professionell. Bezirksgemeinschaftspräsident Armin Holzer ist mit der neuen Struktur und dem zeitgemäßen Familienangebot zufrieden. „Wir führen als einzige Bezirksgemeinschaft in Südtirol eine gemeindenübergreifende Kindertagesstätte.“ Für Gemeinden würden sich die Führungs- und Verwaltungskosten

reduzieren, was letztlich der Gemeinschaft zugute komme. Die Kinder fühlen sich in der Einrich-

de Projekt liegt in der Baukommission bereits vor und wird demnächst genehmigt.

(v. l.) Christina Tinkhauser, Direktorin der Sozialdienste Wipptal, KiTa-Leiterin Bettina Siller, Bürgermeister Fritz Karl Messner, Vermieter Peter Baur, Stefania Badalotti, Präsidentin der Sozialgenossenschaft „Casa Bimbo-Tagesmutter“ und Bezirksgemeinschaftspräsident Armin Holzer

tung wohl. Zwischen Jänner und August haben 31 Kinder die KiTa Wipptal besucht, die meisten stammen aus dem Wipptaler Hauptort. In Ratschings soll bis Frühjahr eine eigene Kindertagesstätte errichtet werden. Der Gemeinderat hat vor kurzem die notwendige Änderung im Bauleitplan vorgenommen, das entsprechen-

Neben der Kindertagesstätte bieten auch Tagesmütter ihre Dienste an. Derzeit gibt es jeweils eine in Wiesen, Gasteig und Freienfeld und seit Herbst auch eine in Ratschings. Die Nachfrage nach Tagesmüttern ist groß. Zwei Frauen aus Ratschings absolvieren derzeit eine entsprechende Ausbildung in der Fachschule Salern.

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Wipptal

2.107 Schüler betreut Im vergangenen Schuljahr besuchten 643 Kinder im Wipptal einen Kindergarten. Diese wurden in 19 Kindergartenstellen und 33 Gruppen betreut.

In den 114 Grundschulklassen im Bezirk lernten 1.063 Schüler, davon 125 ausländische Kinder (knapp 12 %). Nur acht Schüler schafften das

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Klassenziel nicht. 6,4 Prozent ließen sich vom Religionsunterricht befreien. In den 35 Wipptaler Mittelschulklassen drückten 638 Schüler die Schulbank, davon 53 ausländischer Herkunft (8,3 Prozent). 16 Schüler wurden nicht versetzt. 16 Schüler blieben dem Religionsunterricht fern. An den beiden Oberschulen in Sterzing bildeten sich 406 Schüler fort; drei von 72 Schülern wurden zur Abschlussprüfung nicht zugelassen.

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geschichte

Simon Gschnell: Vom Leben und

Sterben eines unbußfertigen Mörders Von Andreas Fischnaller

Montag, 18. September 1826, frühmorgens: Feierlich behäbig setzt sich ein Menschenzug vom Brixner Domplatz aus in Bewegung. Allen voran die städtische Obrigkeit, es folgt die hohe Richterschaft, zu beiden Seiten das Militär. Umsäumt von einer Menge Schaulustiger und geleitet vom „Armen-Sünder-Glöcklein“ schreitet

Zum Autor Andreas Fischnaller, 41, aus Brixen hat Deutsche Philologie, Geschichte und Musik studiert und veröffentlichte Publikationen in den Bereichen Historische Kriminalitätsforschung, Sozial- und Kulturgeschichte des frühen 19. Jahrhunderts. Sein Buch „Reue habe ich noch nie eine gehabt“, im Verlag Weger erschienen und im Buchhandel erhältlich, analysiert packend, klar und präzise das kurze Leben und die Tatmotive des Mörders Simon Gschnell.

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inmitten dieses Zuges ein 22-jähriger Bursche. Sein Name ist Simon Gschnell. Ihm verbleibt nur mehr eine knappe irdische Zeit, am Fuße des „Galgenbichls“ am nordwestlichen Eingang der Stadt wird er bereits vom Henker erwartet. Szenenwechsel: 21. Oktober 1803, Altenburg bei Kaltern: Als ältestes Kind der Bauersleute Balthasar Gschnell und Anna Thaler erblickt Simon das Licht der Welt. In einer Zeit heftiger politischer Wirren und ökonomischer Notlagen wächst der Junge gemeinsam mit drei Stiefbrüdern aus der ersten Ehe des Vaters und sechs leiblichen Geschwistern auf. Die Auswirkungen der napoleonischen Kriege, die Ernteausfälle und Teuerungen um die Jahrhundertwende, die hektischen Reformen unter der bayerischen Regierung (ab 1806) und weitere drückende wirtschaftliche Maßnahmen unter dem Königreich Italien (ab 1810) erschweren das Leben der kleinbäuerlichen Bevölkerung. Die schwierigen, von täglichen Mühen und Sorgen geprägten Verhältnisse im Elternhaus bestimmen von Anfang an die glücklose Lebensgeschichte des Simon Gschnell. Als Kind muss er den persönlichen und sozialen Abstieg seiner

Eltern miterleben. Die Mutter siecht in geistiger Umnachtung im Dorfspital dahin, der Vater, von Krankheit, Missernten und Schulden geplagt, verliert Haus und Hof. Auf Kosten des Armenfonds wird Simon der Obhut mehrerer Schneidermeister anvertraut, bei denen er das Schneiderhandwerk erlernen soll. Missliche Umstände und schlechte Behandlung in den Meisterhaushalten bringen einen verhängnisvollen Kreislauf in Gang, der fünf Jahre hindurch andauern soll: Wiederholt läuft der mittlerweile 13-jährige Junge seinen Meistern davon, wiederholt wird er steckbrieflich gesucht, aufgespürt und bestraft.

„Ein Mitglied der Sterzinger Komplizität“ Nach einem Diebstahl an seinem Mitgesellen im Mai 1820 und der anschließenden neuerlichen Flucht aus dem Meisterhaus wandert Simon Gschnell über ein halbes Jahr lang bettelnd und auf Mildtätigkeit angewiesen im Land umher. Auf einem seiner Streifzüge durch das obere Eisacktal lernt er eine Schar Gleichgesinnter kennen, die als sozial entwurzelte Personen ihr Dasein durch kleinere Eigentumsdelikte fristen und als die berüchtigte „Sterzinger Komplizität“ bekannt sind. Durch das Beispiel und unter der Anleitung dieser Gesellschaft vertauscht Gschnell alsbald den Bettelstab mit dem Brecheisen und begeht allein oder mit seinen Kumpanen erste Einbrüche in Bauernhäuser. Die damals als gefährlich gebrandmarkten Ver-

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geschichte

brecher entpuppen sich bei näherer Betrachtung jedoch allesamt als verarmte soziale Außenseiter. Den Kern der „Sterzinger Komplizität“ bilden vier Frauen und acht Männer, die mit Ausnahme Gschnells aus der Gegend von Sterzing stammen: das Schneiderl oder der Kaltererbub Simon Gschnell, Kreszenz Inderist, genannt der König oder Maderbingitsch, die Larchjaggelebuben Jakob Leitner, Johann Leitner und Joseph Leitner, die beiden Brunnenmacherbuben Joseph Haller und Anton Haller, der Fischerseppl Joseph Grünbacher, die Fischermoidl, Fischeralte oder Fischergroße Maria Grünbacher, der Pfeifenmacherbub Joseph Reiserer, Maria Beicktgartner, genannt Kasermoidl oder Kasergitsch, und die Moserschneckin oder Moserschnegga Kreszenz Fleckinger.

Verhaftung und Bestrafung Am 21. Dezember 1820 wird Simon Gschnell schließlich festgenommen und nach einer 14 Monate währenden gerichtlichen Untersuchung zu eineinhalb Jahren Haft im Innsbrucker Strafarbeitshaus verurteilt. Für den damals 17-Jährigen erweist sich diese Zeit als verhängnisvoll und schicksalhaft. Die Arbeit und die auferlegte sittliche Erziehung, die den Lebensalltag der Arrestanten prägen, verfehlen ihr Ziel. Das vielgepriesene Besserungsprinzip der Anstalt ist angesichts der bisherigen, wenig glücklichen Lebensgeschichte des Schneiderjungen zum Scheitern verurteilt. Das Anstaltsleben und das vorgefundene Gaunermilieu verstärken vielmehr Gschnells Abneigung gegen die bürgerliche Gesellschaft und erweitern seinen kriminellen Erfahrungshorizont. Die Rückkehr in ein ehrbares Leben ist somit erschwert und der einmal eingeschlagene Weg scheint nun unabänderlich.

Das Durchschnittsalter der MitVon Joseph Mutschlechner angefertigtes Flugblatt mit einer Lithographie Simon Gschnells (1826) Der Auszug aus Kaltern und glieder dieser Bande betrug 23 [AHE; Foto: Leonhard Angerer] Jahre. Fünf Gauner hatten das 20. der Mord an Elisabeth Parrigger Lebensjahr noch nicht erreicht, nur zwei Perso- stände, verweisen auf die Notlage der Täter. nen waren älter als 30 Jahre. Alle Bandenmit- Entwendet wurden u. a. Kartoffeln, Butter, Eier, Der eineinhalbjährigen Haft und dem gescheiglieder entstammten ärmlichen Verhältnissen, Schmalz, Mehl, Nüsse, Brot, Schuhe, wollene terten Versuch einer Umerziehung folgt wieder entbehrten jeglichen Vermögens und waren Strümpfe, Hüte, Hemden, Halsbänder, Schnupf- das alte Bild: die mehrmalige Flucht aus dem mit einer Ausnahme unverheiratet. Dem eige- tücher, Uhren, Messer, Pfannen, Rosenkrän- Meisterhaus, Verhaftung und Strafe. Auf einer nen sozialen Abstieg war in den meisten Fällen ze, Decken und bäuerliche Gerätschaft. Geld neuerlichen Wanderschaft kommt es schließder Verlust von Vater oder Mutter oder auch bei- erwies sich für die meisten Bandenmitglieder lich im Mai 1825 zur Katastrophe: Auf seinem Marsch über den Jaufen – Gschnell war von Kalder Elternteile vorausgegangen, das Betteln er- wohl mehr als zufällig entdecktes Diebesgut. schien angesichts eines fehlenden erlernten Be- Die erbeutete Kleidung war vielfach für den ei- tern ausgezogen, um in Innsbruck Arbeit zu surufes als die einzige Möglichkeit, den Lebensun- genen Gebrauch bestimmt und wurde von den chen – trifft der Schneiderjunge auf die 32-jähDieben bis zu ihrer völligen Abnutzung getra- rige Elisabeth Parrigger aus Sterzing. Parrigger, terhalt zu sichern. Die gestohlenen Objekte, in erster Linie Nah- gen. Vom Verkauf der Alltagsgegenstände ver- eine arme Obsthändlerin, befindet sich mit zwei rungsmittel, Kleidung und Gebrauchsgegen- sprachen sich die Gauner den größten Gewinn. Freundinnen auf dem Heimweg. Trotz eines hef-

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tal wird Gschnell in Taufers erkannt, verhaftet und zur gerichtlichen Untersuchung nach Brixen abgeführt. Der Prozess, der nun beginnt, zählt hinsichtlich seines Aufwandes und seiner Dauer zu den langwierigsten Verfahren in jener Zeit. Die gerichtliche Untersuchung wird einen Tag nach Gschnells Eintreffen im Brixner Kriminalgericht, am 18. Juni 1825, eröffnet und am 10. März 1826 geschlossen, sie währt somit über neun Monate. In insgesamt 51 Verhören stellt der mit dem Fall beauftragte Aktuar Michael Patscheider dem Angeklagten mehr als 1.625 Fragen. Simon Gschnell (21. April 1826) Zivil- und Kriminalgericht Bozen: Todesurteil gegen Während des gesamten gerichtli] Eheim [AHE; Foto: Jürgen chen Verfahrens erwies sich Simon tigen Wortwechsels zwischen den beiden und Gschnell in den Augen Patscheiders der nachdrücklichen Warnungen ihrer Beglei- als „unbußfertiger Bösewicht“, der terinnen bleibt die Frau allein bei Gschnell im den Verlauf des Prozesses geschickt Jaufenwirtshaus zurück. Nach einer gemeinsa- zu lenken verstand und diesen wiemen mittäglichen Zeche setzen die beiden jun- derholt in die Länge zog. Er war es, gen Leute am 27. Mai ihren Weg Richtung Ster- der während zahlreicher Verhöre die zing fort. Als sich Parrigger den sexuellen Avan- Fäden zog und das Verhörzimmer zur cen Gschnells widersetzt, eskaliert die Situation: Bühne seiner bescheidenen SelbstGschnell führt die Frau vom Weg ab, immer tie- darstellung machte. fer in den Wald hinein. Nach einer Stunde, die Entscheidenden Einfluss auf das Urteil der Räte für Parrigger von Todesangst und Schlägen ge- nahmen Gschnells religiöse Einstellung und seiprägt ist, heißt sie der Schneiderjunge in einen ne fehlende Einsicht. Wiederholt beteuerte der Angeklagte, keine Reue über seine Tat zu verBach steigen. Dort steinigt er sie zu Tode. spüren und eine solche auch niemals in seinem Leben gefühlt zu haben, „denn“, so Gschnell, Der Prozess und das Urteil „die Reue möge wohl etwa jenseits, wenn es eiNach einer zwei Wochen währenden Flucht über nen Gott und ewigen Richter gebe, etwas nütInnsbruck, Kufstein und weiter durch das Ziller- zen; hiernieden aber nütze sie mir nichts, weil

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ich, da ich schon einmal im Strafhause gewesen, mich doch nicht gebessert, und die Moser Liesel ums Leben gebracht habe.“ Am 9. März 1826 findet in Brixen das letzte Verhör Simon Gschnells statt. Am 21. April verhängen die Räte des Zivil- und Kriminalgerichts Bozen über den Angeklagten die Todesstrafe. Am 23. Mai wird diese vom Appellationsgericht Innsbruck, am 9. August vom Wiener Obergericht bestätigt, nachdem der Kaiser von einer Begnadigung Abstand genommen hat. Szenenwechsel: Am Morgen des 18. September 1826, einem Montag, setzt sich der Hinrichtungszug von der Fronfeste am Brixner Domplatz aus in Bewegung. An der Seite von Pfarrer Franz Xaver Joseph Stadler wird Gschnell durch die Altstadt und weiter bis zum Galgenbühel

Taufeintrag Simon Gschnells vom 21. Oktober 1803 mit dem Vermerk „Zu Brixen getödtet worden durch den Strang“ [PfA Kaltern, Taufbuch Altenburg 1784–1923; Foto: A. Fischnaller]

geführt, der am nordwestlichen Eingang der Stadt, in der Nähe des heutigen Krankenhauses, lag. Vor den Augen des Gerichts und des versammelten Volkes besteigt Simon Gschnell gemeinsam mit dem Scharfrichter Johann Peter Vollmar das Hochgericht. Kurze Zeit später wird er mit dem Strang „vom Leben zum Tode“ befördert.

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aktuell

MARTLS SPECK

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ach langjährigem erfolgreichen Verkauf von Obst und Gemüse in der Sterzinger Bahnhofstraße hat Familie Marazzo die Geschäftstätigkeit beendet. So bot sich dem jungen Metzger Martin Plank die Möglicheit, eine Filiale in Sterzing zu eröffnen. Um den hohen hygienischen Standards gerecht zu werden, wurde das gesamte Lokal saniert und neu eingerichtet.

jetzt auch in Sterzing

Der in Sterzing geborene Martin Plank hat 2008 seine erste Metzgerei in Freienfeld eröffnet und ist seit 2010 auch im Eurospin am Brenner mit einer Filiale präsent. Nun gibt es MARTLS SPECK auch in Sterzing. Das neue Geschäftslokal befindet sich in der Bahnhofstraße 2 unweit des Untertor- bzw. Europaparkplatzes.

MARTLS SPECK ist für Kunden, die qualitativ hochwertige Fleischund Wurstprodukte aus heimischer Tierhaltung genießen möchten, die richtige Adresse. Martin Plank würde sich sehr freuen, auch Sie in seinem neuen Geschäft begrüßen zu dürfen. Natürlich gibt es für treue Kunden auch heuer wieder ein kleines Weihnachtsgeschenk. Die Metzgerei in Sprechenstein ist bis auf weiteres nur mehr vormittags geöffnet.

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Probieren Sie auch einmal eine Leberkäse-Semmel – täglich frisch für Sie!

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MARTIN PLANK bedankt sich bei allen Firmen, die beim Umbau mitgewirkt haben. Durch die gute Zusammenarbeit von Planung und ausführenden Firmen konnte der Umbau in kürzester Zeit abgeschlossen werden.

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Auf insgesamt nur 50 qm verfügt die neue Metzgerei über einen kleinen, gleichzeit aber auch sehr übersichtlichen und einladenden Verkaufsbereich. Neben Fleisch- und Wurstwaren aus eigener Produktion finden Sie hier auch erlesene Weine, Brot und Gebäck, Teigwaren und viele andere Delikatessen.


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Hilfe für Pfitsch

Zwölf Etappen, 600 Kilometer, über 5.000 Besucher: Sechs Wochen lang war die Versicherungsgesellschaft ITAS mit ihrem Tour-Bus in Südtirol unterwegs, um den Austausch und den direkten Kontakt zur Bevölkerung zu pflegen. Höhepunkt der „Reise“ war der Stadtplatz von Sterzing, wo David Hofer vom Bäuerlichen Notstandsfonds ein Scheck in Höhe von 5.000 Euro überreicht werden konnte. Das Geld soll den Opfern der Unwetterkatastrophe in Pfitsch zugute kommen und einen kleinen Beitrag zum Wiederaufbau leisten. Im Bild (v. l.) Walter Pichler (Präsident der ITAS-Agenten in Südtirol), Robert Arcolin (ITAS-Agent in Sterzing), David Hofer (Bäuerlicher Notstandsfonds), Alexander von Egen (Vorstandsmitglied der ITAS Leben AG), Johann Frei (Bürgermeister von Pfitsch) und Markus Larch (Vizebürgermeister von Sterzing)

Hilfe für Unwetteropfer 41 Familien in Sterzing und Pfitsch hat der KVW durch seine Spendenaktion unterstützt. Weiteren Familien kann geholfen werden. Noch bis Jahresende können Spenden auf das Konto der Raiffeisenkasse Wipptal (IBAN IT22 R 08182 59110 000300042102) unter dem Kennwort „KVW Unwetterschäden Wipptal“ überwiesen werden.

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Frauenchor in Baden Württemberg

Ein zweitägiger Ausflug führte den Frauenchor Ratschings unlängst nach Obersulmetingen in Baden Württemberg. Dort gestalteten die Sängerinnen unter Chorleiterin Maria Brunner die Abendmesse mit. Großen Applaus ernteten sie für das anschließende gemeinsame Konzert mit dem Kir-

chenchor von Obersulmetingen. Am zweiten Tag besichtigte der Chor Ulm, die Stadt, in der Hans Multscher jahrelang wirkte. Besonders beeindruckt waren die Sängerinnen vom Ulmer Münster mit seinem 161 m hohen Turm und der imposanten Orgel, vom Rathaus und vom Schiefen Haus.

Kirchenchor Stilfes in Rom

Im Oktober unternahm der Kirchenchor Stilfes eine dreitägige Kulturreise in die Ewige Stadt. Auf der Fahrt nach Rom besichtigten die Sänger auch die umbrische Stadt Orvieto. Nach der Besichtigung des Vatikans sang der Chor auf dem Petersplatz einige Lieder. Anschließend lud Senator Manfred Pinzger zu einer Führung durch den römischen Senat. Tags darauf standen eine Panorama-

fahrt mit dem Bus und eine mehrstündige Stadtführung auf dem Programm. Am dritten Tag sang der Chor in der Kirche „Santa Maria dell’Anima“ gemeinsam mit vier Bläsern die Messe „Missa Parochialis“ von Wolfram Menschick. Der Kirchenchor trug dabei die traditionelle Wipptaler Werktagstracht, um der römischen Bevölkerung neben der Kirchenmusik auch einen Einblick in die Südtiroler Tradition zu bieten.

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gesellschaft

Wiesen

Gasteig

„Die letzte Sekunde deines Lebens“

„Die Schule brennt“

Eine Woche lang war Jürgen Hildenbeutel heuer in Südtirol unterwegs, um Jugendliche und Erwachsene zu richtigem Verhalten im Straßenverkehr zu sensibilisieren. In einer bewegenden Präsentation zeigte der deutsche Polizeikommissar auch bei einem Vortrag in Wiesen auf, wie viele junge Men-

schen wegen Drogen, Alkohol und Raserei auf den Straßen ihr Leben lassen mussten. „Überlegt Euch gut, zu wem ihr ins Auto steigt“, warnte Hildenbeutel, der auch auf den versteckten Alkoholgehalt in Süßgetränken hinwies. Ein Alkopop enthält bereits zwei Schnapsgläser hochprozentigen Alkohol.

Was tun, wenn im Schulkeller Feuer ausgebrochen ist? Grundschul- und Kindergartenkinder in Gasteig übten im Oktober mit den Feuerwehrleuten vom Zug Gasteig der FF Ratschings den Ernstfall. Nach dem Feueralarm wurde das Schulgebäude evakuiert. Im Kellergeschoss saßen aber noch eine Lehrperson mit den Schülern der vierten Klasse und zwei Schüler in den Toiletten fest. Mit Atemschutzgeräten eilten die Wehrleute ins Gebäude und retteten sie unter tosendem Applaus.

Anschließend berichteten die Wehrmänner über richtiges Verhalten im Brandfall, beantworteten zahlreiche Fragen, zeigten den Schülern das Feuerwehrauto und ließen das Signalhorn erklingen. Die Schüler dankten es mit einem Feuerwehrrap und einem kleinen Geschenk.

Brenner

40-Jährige feiern

Preisspitzen in Ridnaun Zum achten Mal veranstaltet die Knappenkapelle Ridnaun am 8. Dezember ein Offenes Preisspitzen (Blindwattn) im Vereinshaus von Ridnaun. Beginn ist um 10.00 Uhr. Das Nenngeld beträgt 20 Euro pro Person (Mittagessen inbegriffen). Anmeldungen werden unter der Rufnummer 340 3715429 (18.00 bis 20.00 Uhr) oder am 8. Dezember (9.00 bis 10.00 Uhr) mit einem Aufpreis von fünf Euro pro Spieler entgegengenommen. Es winken schöne Preise und a „morts Hetz“.

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Runde Geburtstage müssen gefeiert werden. So machten sich im Herbst 16 Wanderlustige des Jahrganges 1972 aus der Gemeinde Brenner auf nach Villnöß. Nach einer Stärkung auf der Gampenalm ging es weiter zur Schlüterhütte. Einige bestiegen

den Zendleserkofel, andere bewiesen beim Blindwatten ihr Talent. Am Abend stand das „Gassltörggelen“ in Klausen auf dem Programm, wo bei guter Stimmung bis in die Nacht hinein gefeiert und über alte Zeiten gelacht wurde.

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kultur

Renommierter Architekturpreis für Festungsumbau

Spielplatz in der mittleren Festung

Für den von Architekt Markus Scherer im Auftrag des Landes geplanten Umbau der Festung Franzensfeste hat es höchste Anerkennung gegeben. Das Projekt wurde unlängst im Rahmen des Architekturpreises „Best Architects“ mit einer von insgesamt neun Goldmedaillen ausgezeichnet. Mit dem Architekturpreis „best architects“ wird seit 2007 das Beste und Interessanteste ausgezeichnet, was die Architekturszene des deutschsprachigen Raumes zu bieten hat. Zur jüngsten Wettbewerbsauflage wurden insgesamt 352 Arbeiten eingereicht. Die international besetzte Jury zeigte sich nicht nur von der hohen Anzahl der Teilnehmenden, sondern auch vom „außerordentlich hohen Niveau der Projekte“ überrascht. In einer spannenden Jurysitzung vergab sie 87 Mal die begehrte Auszeichnung „best architects 13“. 

Neun Arbeiten erhielten für ihre besonders herausragende Leistung die Auszeichnung in Gold. Unter ih„Grundgedanke bei der Revitalisierung war die nen befindet sich – in der Kategorie Beibehaltung des unangetasteten Zustandes „Sonstige Bauten“ – auch der Umund durch minimale Eingriffe die Festung nutzbau der Franzensfeste, den Archibar zu machen. Die Patina tekt Markus Scherer im Auftrag des und die Aura der Festung könLandes geplant hat. nen somit in Einklang mit den „Die Auszeichnung gilt als Gütesieneuen Eingriffen bestehen. gel für herausragende architektoWenige sorgfältig gewählnische Leistung. Es freut mich, dass te Elemente stellen neue VerSüdtirol mit der Avantgarde des bindungswege in der Anlage deutschen Sprachraumes in Euroher und ermöglichen so die pa mithalten kann“, so BautenlanNutzung als Ausstellungsdesrat Florian Mussner. fläche. Die Wahl der Materialien erfolgt in AbBereits 2009 erhielt Scherer für die stimmung mit der örtlichen Gegebenheit. Die Restaurierungs- und UmbauarbeiChromatik und die Materialität stellen Bezüge ten in der Festung den Südtiroler zur bestehenden Architektur her, erlauben aber Architekturpreis, 2010 den Architrotzdem eine klare Lesbarkeit der neuen Eintekturpreis Città di Oderzo, 2011 griffe.“ den Architekturpreis Dedalo MinosArchitekt Markus Scherer se. Die neuen Treppentürme stellen die Verbindung zwischen den einzelnen Geschossen her.

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Neben den Ausstellungsflächen wurden auch ein Restaurant und ein Museumsshop eingerichtet.

Zur Baugeschichte Die Festung Franzensfeste wurde in den Jahren 1833 bis 1838 erbaut und bis zum Jahr 2003 vom italienischen Heer als Munitionsdepot genutzt. Im Dezember 2007 hat die Autonome Provinz Bozen die Festung im Konzessionswege von der Agentur für Staatsgüter übernommen. Zu diesem Zeitpunkt stellte sich die denkmalgeschützte Festung als Anlage ohne Infrastrukturen dar, die seit ihrer Erbauung keine maßgeblichen Umbauten erfahren hat. Anlässlich der internationalen Ausstellung für moderne Kunst „Manifesta 7“ und der Landesausstellung 2009 – sie zählte 102.000 Besucher – wurde von der Autonomen Provinz Bozen in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Franzensfeste die Festung samt umliegender Areale für die Nutzung vorbereitet. Die beiden Ausstellungen waren Teil des Startup-Konzeptes, das langfristig die Ausrichtung von internationalen, nationalen und regionalen Ereignissen kultureller, künstlerischer, musikalischer und theatralischer Art vorsieht. Es sollen sowohl Kongresse, Begegnungen und Initiativen zu Forschung und Studienzwecken stattfinden als auch museale Projekte umgesetzt werden. Die Hauptarbeiten in der unteren und mittleren Festung wurden im Mai 2009 abgeschlossen. Im Jahr 2010 war die Wanderausstellung über die Bunker und 2011 die Skulpturenausstellung „Figura“ über die Geschichte der Skulptur in Südtirol, Tirol und im Trentino nach 1945 zu sehen. Die Ausstellungen wurden mit zahlreichen Rahmenveranstaltungen wie Theateraufführungen, Konzerten und Führungen durch die Festung umrahmt. Aufgrund der stetig wachsenden Anfragen zur Abhaltung von Veranstaltungen in der Franzensfeste wurden in diesem Jahr in der unteren Festung zusätzliche Arbeiten zur Sicherung der Fluchtwege vorgenommen, um so die Anzahl der zulässigen Personen, die sich in der Festung gleichzeitig aufhalten können, auf 1.500 zu erhöhen. Im Frühjahr 2013 werden auch die Arbeiten für den Minimalausbau der oberen Festung beginnen. Diese Arbeiten umfassen in erster Linie eine Sicherung der bestehenden Bausubstanz. Die Landesregierung hat dafür 953.000 Euro zur Verfügung gestellt. erker dezember 12


kultur

Franzensfeste

Über 11.000 Besucher und eine bunte Mischung aus verschiedenen Veranstaltungen, das ist die Bilanz der vergangenen Saison in der Festung Franzensfeste. Ende Oktober hat die Festung Franzensfeste ihre Tore geschlossen. Sie blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück, in dem unterschiedlichste Veranstaltungen ihren Platz gefunden haben. Die Besucher kamen heuer in den Genuss zweier Ausstellungen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können: Seit Anfang Mai gibt es in der Festung eine Dauerausstellung über die Geschichte der Franzensfeste zu sehen, die es dem Besucher ermöglicht, das Bollwerk und seine Vergangenheit auf eigene

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Foto: Alessio Guarino

Vom Roten Kreuz bis zum „Love Electro“-Festival

Auch im kommenden Jahr wird in der Festung Franzensfeste ein vielseitiges Kulturprogramm geboten.

Faust zu erkunden. Regen Zuspruch fand auch die 4. Kunstausstellung „Panorama – Neue Kunst in Südtirol“. Dabei wurden 33 Kunstpositionen mit innovativen und zum Teil auch provokativen Werken junger Südtiroler

Künstler präsentiert. Das abwechslungsreiche Rahmenprogramm mit Kuratorenführungen, Kunstperformances und Konzerten bot den Gästen an lauen Sommerabenden ein unvergessliches Kulturerlebnis.

Besonders heiß her ging es, als Star-DJ Steve Aoki aus Kalifornien Jugendliche eine ganze Nacht lang mit neuesten Klangkombinationen und Vibrationen verwöhnte und die Gemäuer der Festung in eine einmalige Klang- und Lichtexplosion hüllte. Es gab aber auch ruhigere Momente. So hielt das italienische Rote Kreuz einige Tage lang in der Festung Fortbildungskurse für seine Mitglieder ab. Sehr gut besucht waren auch die historischen Führungen durch die obere Festung, die vom Verein Oppidum in deutscher und italienischer Sprache angeboten wurden. Die Festung hält nun Winterruhe und ist ab 1. Mai 2013 wieder für das Publikum zugänglich.

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kultur

woher stammt eigentlich der name ...

Raminges?

Neues Zentrum für Regionalgeschichte Foto: Martin Schaller

Oswald Überegger übernimmt Direktorenstelle

Auf der orographisch rechten Talflanke liegt auf einem sanften Hügel etwas nordwestlich der Stadt Sterzing das Dorf Tschöfs mit seiner Kirche zu St. Peter und Paul. An einem etwas weiter westlich davon gelegenen Hang befinden sich die kleinen Weiler Ober- und Unterraminges. Die beiden Ansiedlungen sind Teil der Fraktion und Katastralgemeinde Tschöfs. Verwaltungsmäßig gehören Ober- und Unterraminges damit zur Stadtgemeinde Sterzing. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortsnamens findet sich bereits im beginnenden Spätmittelalter. Die tatsächliche Besiedelung des sonnigen Hanges dürfte wohl wesentlich früher erfolgt sein. Sumpfige und flussüberschwemmte Talsohlen boten kein günstiges Siedlungsland, weshalb frühe Siedler auf Höhenlagen auswichen. Im Jahr 1288 taucht erstmals die Bezeichnung „Rimimges“ in schriftlicher Form auf. Für das 13. und 14. Jahrhundert sind hingegen die Bezeichnungen „Rimynges“ und „Rymings“ bezeugt. Die heute gebräuchliche Ortsbezeichnung scheint sich spätestens in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts als „Ramings“ weitgehend gefestigt zu haben. Etymologisch wird der Ortsname vom lateinischen Wort „rima“, d. h. „Riss bzw. Spalte“ abgeleitet und bezeichnet ein zerfurchtes Gebiet. Dies wäre entweder ein Hinweis auf Ackerflächen oder natürliche Geländeunebenheiten. Harald Kofler 62

Der Universitätsrat von Bozen hat im Sommer dieses Jahres den aus Stilfes stammenden Historiker Oswald Überegger zum Direktor des neuen Zentrums für Regionalgeschichte ernannt. Das an der Freien Universität Bozen angesiedelte Zentrum soll sich der Forschung in den Bereichen Regionalgeschichte, Grenzregionen und Großregion Alpenraum widmen. Um die Direktorenstelle hatten sich in einer internationalen Ausschreibung 40 Kandidaten beworben, davon konnten nur 13 die Voraussetzungen erfüllen. Nach Gesprächen mit den Erstgereihten hat eine Kommission den Historiker Oswald Überegger, der derzeit am Institut für Geschichte der Universität Hildesheim forscht, ausgewählt. Dass sich Überegger als Gründungsdirektor durchsetzen konnte, bezeichnet Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur als großen Erfolg. Das Zentrum würde nicht nur die historische Forschung in Südtirol fördern, sondern auch die Autonomie aufwerten und ein friedliches Zusammenleben der Sprachgruppen fördern, so die Landesrätin. Für die Erfüllung dieser Aufgaben bestätigte sie Überegger „beste Voraussetzungen“. Das Zentrum für Regionalgeschichte werde in enger Vernetzung mit dem Südtiroler Landesarchiv und der Landesbibliothek „Friedrich Teßmann“ als wissenschaftlicher Referenzbibliothek in Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek zu einer verstärkten Institutionalisierung, Professionalisierung und Internationalisierung der wissenschaftlichen historischen Forschung in Südtirol beitragen, so die Kulturlandesrätin. Das Zentrum habe den Auftrag, „Plattform und Schnittstelle für einen intensiven Austausch zwischen der regio-

Standschützen in Freienfeld 1915 nalen italienischen und deutschsprachigen historischen Forschung zu werden und die Kommunikation zwischen den beiden Wissenschaftstraditionen zu fördern und

zu vertiefen“. Nach dem Abschluss mehrerer historischer Projekte wird Überegger die Stelle im Sommer 2013 antreten.

Biographie Oswald Überegger wuchs in Stilfes auf und studierte an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck Geschichte und Politikwissenschaften. Von 1999 bis 2001 war er Forschungsassistent am Institut für Geschichte der Universität Innsbruck als Stipendiat des Vereines zur Förderung der wissenschaftlichen Ausbildung und Tätigkeit von Südtirolern; seit 2003 regelmäßiger Lehrbeauftragter am Institut für Geschichte der Universität Innsbruck. Von 2002 bis 2006 arbeitete der Wissenschaftler auch an einem InterregIII-Forschungsprogramm der Europäischen Union, von 2007 bis 2009 in Kooperation mit dem Institut für Geschichte der Universität Wien auch an einem Forschungsprojekt über die Erinnerungskulturen des Ersten Weltkrieges in Österreich und Tirol. Zudem war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichtswissenschaften und Ethnologie der Universität Innsbruck. Seit Juni 2010 forscht er am Institut für Geschichte der Universität Hildesheim über „Militärische Normübertretungen und Kriegsführung. Kriegsgräuel der Mittelmächte im Ersten Weltkrieg“. Übereggers Forschungsschwerpunkte sind Sozial-, Mentalitäts- und Kulturgeschichte des Ersten Weltkrieges, „Neue“ Militärgeschichte, historische Friedens- und Konfliktforschung, Gewalt- und Genozidgeschichte, Historische Erinnerungskulturen, österreichische und italienische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts sowie moderne Regionalgeschichte (insbesondere des Alpenraumes). erker dezember 12


„Oh kommet doch all“ Kabarettabend mit Joesi Prokopetz Wenn am 13. Dezember der österreichische Kabarettist Joesi Prokopetz im Stadttheater Sterzing gastiert, bleibt kein Auge trocken, kein Herz betrübt und keine Seele unerlöst – fernab von aller weihnachtlichen Routine. Wer den alljährlichen Wunsch „Fröhliche Weihnachten“ wörtlich und jenseits jeder blödsinnigen Besinnlichkeit auffasst und wem Lachen mit Geist das einzig Frohe an der gleichnamigen Botschaft ist, der wird sehr glücklich sein und einen wunderbaren Abend erleben, wenn er und selbstverständlich auch sie (und ganz speziell Sie) diesen Abend mit Joesi Prokopetz erleben.

Die lustigsten, bösesten, unheiligsten, zynischsten, satirischsten, irrsten und ausgezucktesten, mit einem Wort die schönsten Weihnachtsgeschichten werden hier in szenischer Lösung vorgetragen und vorgetanzt.
 Gereimtes und vor allem Ungereimtes bekommt man zu hören und zu sehen, Geschichten vom Vortragenden selbst, von Gerhard Polt, Loriot, Martin Suter, David Sedaris, John Irving oder Peter Meissner. Apropos „kommen“ – so kommet doch all! Der Kabarettabend beginnt um 20.30 Uhr. Karten im Vorverkauf gibt es im Tourismusverein Sterzing (Tel. 765325). Reservierungen werden unter der Rufnummer 0471 053800 vorgenommen.

Trens

„Siffri reloaded“ Satirisch, schräg, hemmungslos! Monica Trettel und Günther Götsch machen mit ihrem zweisprachigen Kabarett „Siffri reloaded“ am 15. Dezember in Trens Halt. Die beiden Südtiroler Schauspieler unternehmen nach ihrer KabarettProduktion 2009 „Siffri – oder glücklich das Land das keine Helden nötig hat / ovvero felice il popolo che non ha bisogno di eroi“ erneut einen waghalsigen Streifzug durch die Geschichte des Zusammenlebens in dieser ach so kleinen Alpenprovinz. Humorvolle Unterhaltung ist garantiert, diesmal noch gewürzter. So erfährt das Publikum beim Kabarettabend das wirklich Neueste in Sachen Toponomastik, wahrer Kunst am Gerichtsplatz, Büffel auf Südtirols erker dezember 12

Biohöfen, bäriger Begegnungen im Wald und alles über ausgebrannte Schauspieler auf dem Jakobsweg. Ebenso geben die beiden Kabarettisten diesmal die ultimativen Antworten auf Fragen wie: Warum löffelt der Papst ständig Suppe? Und wie tief kann man überhaupt in einem Stiefel stecken? Aufgrund des großen Zuspruchs für dieses Kabarett der besonderen Art, weil eben „einfach zweisprachig“, kommt es nun zu einer Neuauflage von „Siffri“ ... diesmal „reloaded“. Die Aufführung im Kulturhaus Trens beginnt um 20.30 Uhr. Tickets unter www.siffri.eu. 63


kultur

Sterzing

Sanierungsarbeiten abgeschlossen „Kunst und Krempel“: alle Objekte versteigert

Mit einem Dankgottesdienst wurde im Oktober der Abschluss der Sanierungsarbeiten am Turm der Sterzinger Pfarrkirche, die Neueindeckung der Apsis und die Überholung der Orgel gefeiert. Dabei erhielt das Turmdach auch sein ursprüngliches Grün zurück. In der Glockenstube stieß man im Zuge der Sanierungsarbeiten auf barocke Malereien, die freigelegt wurden. Pfarrgemeinderatspräsidentin Ingrid Heidegger Olivieri und Dekan Josef Knapp dankten allen, die einen Beitrag zur Restaurierung geleistet haben. Beim Auktionsabend der Benefizaktion „Kunst und Krempel“ im Stadttheater konnten alle Objekte versteigert werden. So kam allein an diesem Abend die stattliche Summe von über 40.000 Euro zusammen. Ein Dank der Organisatoren geht an jene Sterzinger Gastwirte, die mit einer Spende zum feierlichen Buffet beim Benefizabend beigetragen haben. Auf reges Interesse stießen auch die beiden Flohmärkte, bei denen mehrere hundert Exponate zum Verkauf angeboten wurden. Die Pfarrgemeinde und der Bildungsausschuss Sterzing bedanken sich bei allen Personen, die durch ihre Großzügigkeit der Aktion „Kunst und Krempel für unsere Pfarrkirche“ entweder als Spender oder als Käufer zu großem Erfolg verholfen haben.

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Bunte Krähen Roman von Rudi Unterthiner Bunte Krähen, das ist ein Widerspruch in sich – und genau darum so reizvoll. Doktor Paul Reiter, Hauptfigur in Rudi Unterthiners Roman und zugleich sein Alter Ego, ist eine Verkörperung solcher Widersprüchlichkeiten. Reiter lebt in zwei Welten: In Hollywood ist er ein berühmter Schönheitschirurg, dem sich die größten Stars anvertrauen, in Mexiko kennt man ihn hingegen als einfachen Arzt für die Indianer und Fischer. Immer wieder fliegt Reiter mit seiner Privatmaschine nach Puertecitos, um denen zu helfen, die ihn wirklich brauchen. Was er an felsigen Stränden und in verrauchten Cantinas erlebt, lässt ihm die Glitzerwelt der Reichen und Schönen zunehmend hohl erscheinen. Viel stärker fühlt er sich zu den Ausgestoßenen dieser Welt hingezogen, zu denen, die an den Rand gedrängt wurden. Er selbst stammt aus einem kleinen Ort in Südtirol und hat sich als illegaler Immigrant in den USA durchgeschlagen, bevor er das Unmögliche vollbracht hat und zum Starchirurgen wurde. Eine klassische Geschichte vom Tellerwäscher, der sich mit starkem Willen und Opferbereitschaft zum Millionär hocharbeitet. Doch das Millionärsein hat bei Reiter vor allem einen Zweck: Es verschafft ihm die Mittel, anderen zu helfen. Das hört sich schlicht und edel an, doch ganz so einfach ist es nicht. Reiter verstrickt sich immer mehr in Widersprüche – zwischen Liebe und Begehren, zwischen Gesichtern und Seelen, zwischen dem Wunsch nach Verbundenheit mit einem Land und seinen Menschen und der Angst, dass jemand ihm auf den Grund der Seele blicken könnte. In Mexiko nennt man ihn den „Espanto“, in Hollywood ist

er das „Gespenst“. Je mehr Zweifel und Schuldgefühle Reiter in sich verschließt, desto ungreifbarer wird er für jene, die ihn lieben. Erst als er die Verbindung eines Gesichts mit der Seele dahinter wirklich begreift und seine Frau Linda vom Stamm der UteSchoschonen ihn lehrt, wie man sich selbst vergibt, findet Reiter endlich Frieden – in beiden Welten. Rudi Unterthiners Roman beruht auf seiner eigenen Lebensgeschichte, ist dabei jedoch weit mehr als die Darstellung einer außergewöhnlichen Biografie. Was „Bunte Krähen“ so stark und berührend macht, ist die Konsequenz, mit welcher der Autor die drängenden Grundfragen des menschlichen Lebens erforscht: Wozu lebe ich? Was ist wahres Glück? Tue ich das Richtige? Die Frage nach dem guten Leben ist bei Unterthiner automatisch auch die Frage nach dem moralisch einwandfreien Leben und er hat keine Angst, sein Alter Ego nicht immer im günstigsten Licht erscheinen zu lassen. Die Prosa dringt dabei tief in die Figuren ein. Ein Star wie „Betty Love“ (Leser werden leicht merken, wer sich hinter diesem Namen verbirgt) wird in seiner Einsamkeit ebenso authentisch wie Reiters Amigos in Puertecitos, mit denen er bei Gitarrenmusik und Bier in der Cantina sitzt. Unterthiners Kunst besteht darin, dem Leser Menschen aus unterschiedlichsten Schichten und mit unterschiedlichsten Schicksalen so nahe zu bringen, dass wir uns in ihnen wiederfinden – in Betty Love ebenso wie in der todgeweihten Patientin mit ihrem verzweifelten Wunsch nach Schönheit, in Jorge, dessen Gesicht von einer Explosion zerstört wurde, in

Rudi Unterthinter, 75, ist in Sterzing aufgewachsen. Was er als Kind während des Zweiten Weltkrieges und danach erlebte, weckte in ihm den unauslöschlichen Wunsch, Leid zu lindern. In einem ErkerInterview im Jahr 2001 sagte er: „Zu der Zeit, als ich Sterzing verlassen habe, gab es in Südtirol viele politische Probleme. Ich persönlich wollte damals um keinen Preis zum Militär und bin deshalb 1957 über Nacht nach Österreich geflohen. Vorher habe ich in Brixen das wissenschaftliche Lyzeum besucht. ... Damals hätte ich wegen des verweigerten Militärdienstes nicht mehr nach Italien zurückkehren dürfen und bin dann direkt nach Amerika. Ich musste damals eine Zeitlang verschwinden. Erst 1970 – 13 Jahre später – bin ich erstmals wieder nach Sterzing zurückgekehrt.“ Schon als Jugendlicher wusste er, dass er Arzt werden würde. Das Geld für die Reise in die USA, wo er seine medizinische Ausbildung absolvierte, verdiente er zunächst in einem Kohlebergwerk bei Leoben, und als sein Fullbright-Stipendium auslief, schlug er sich unter schwierigsten Bedingungen durch, bis er sein Ziel erreichte: „Ich machte in den USA zunächst eine Pilotenausbildung und begann als Agrarpilot zu arbeiten. Durch das Versprühen von giftigen Insektiziden aus offenen Flugzeugen zog ich mir damals einen bleibenden Gehörschaden zu. Gleichzeitig besuchte ich das College und begann Medizin zu studieren.“ Unterthiner wurde dann nicht nur Arzt, sondern fand mit seiner Frau Lynda auch die Liebe seines Lebens. Nachdem er mehr als dreißig Jahre als Plastischer Chirurg in Südkalifornien gearbeitet hat, lebt er heute mit Lynda auf einer kleinen Insel im Kanadischen British Columbia und kümmert sich um seine Ranch, wo er Ziegen, Enten und Hühner hält.

Martine, der seine Frau im Bett mit ihrem Bibelstundenfreund erwischt, oder in Beto, dem verrückten weisen Fischer, der seine Frau im Sturm verloren hat. Eine große Bandbreite menschlicher Freude und menschlichen Leids tut sich hier auf und man beginnt zu ahnen, dass beides zusammengehört wie zwei Seiten einer Medaille. In Wirklichkeit gibt es überhaupt keinen Widerspruch. Alles ist eins.

Bunte Krähen ist als E-book bei amazon erhältlich. Eine Leseprobe gibt es auf Facebook. Eine Printausgabe ist in Vorbereitung. erker dezember 12


Autonome Provinz Bozen Amt für Kultur

Gemeinde Ratschings

Wir danken unseren Sponsoren

Ringraziamo i nostri sponsor

Ohne finanzielle finanzielle Mittel Mittel ist ist Ohne Kultur nur nur in in einem einem sehr sehr Kultur begrenzten Maße Maße möglich. möglich. begrenzten Durch den wertvollen Durch den wertvollen Beitrag unserer unserer Sponsoren Sponsoren Beitrag konnten wir wir im im abgelaufeabgelaufekonnten nen Jahr Jahr viele viele VeranstalVeranstalnen tungen verwirklichen, verwirklichen, tungen die sonst nicht möglich möglich die sonst nicht gewesen wären. wären. gewesen Wir danken danken den den Gönnern Gönnern Wir ganz herzlich herzlich und und hoffen, hoffen, ganz dass sie sie uns uns auch auch im im dass kommenden Jahr unterkommenden Jahr unterstützen und und dass dass wir wir noch noch stützen weitere Sponsoren Sponsoren dazugedazugeweitere winnen können. können. winnen

Organizzare Organizzare eventi eventi cultuculturali rali senza senza disponibilità disponibilità fifinanziarie nanziarie èè possibile possibile solo solo in misura ridotta. Grazie in misura ridotta. Grazie al al prezioso prezioso contributo contributo dei dei nostri nostri sponsor sponsor nel nel 2012 2012 abbiamo abbiamo potuto potuto organizorganizzare zare molte molte manifestazioni, manifestazioni, cosa altrimenti cosa altrimenti impossibiimpossibile. le. Ringraziamo Ringraziamo di di cuore cuore ii nostri nostri sostenitori, sostenitori, nella nella speranza speranza che che essi essi ci ci aiutino aiutino anche anche nel prossimo anno e, nel prossimo anno e, nel nel contempo, contempo, ci ci auguriamo auguriamo di di poter poter trovare trovare altri altri sponsponsor. sor.

Der Verwaltungsrat Verwaltungsrat des des Der Stadttheaters Sterzing Sterzing Stadttheaters

Il Il Consiglio Consiglio d’amministrazione d’amministrazione del del Teatro Teatro Comunale Comunale di di Vipiteno Vipiteno

erker dezember 12

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WIPPmedia

gesellschaft


PR

Maya Maya –

spür’ den Unterschied

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Maya, so heißt ein indiani-

zweite Haut.

sches Volk in Mittelameri-

Die feinen Stoffe garantieren

ka. In der ägyptischen Spra-

totalen Schutz vor Wind und

che bedeutet Maya „Wasser“.

Wasser. Trotzdem bieten sie

Maya Maya sagen die Urein-

bei körperlicher Anstren-

wohner Australiens, wenn

gung optimale Atmungsak-

sie damit ausdrücken wol-

tivität bzw. Dampfdurchläs-

len, dass sich jeder Reisende

sigkeit, damit der Körper tro-

seine vorübergehende Blei-

cken bleibt.

be baut.

Maya Maya lebt und atmet

Gast auf Erden sein. Unter-

Natur.

wegs sein. Draußen sein.

komfortablen und stilvollen

Ganz man selbst sein. Die

Produkten. Qualität und In-

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novation im mittleren und

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boarder, Surfer, Läufer – Pro-

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fi- und Amateursportler ge-

Sport. Atme Freiheit.

nauso wie Fans des aktiven

Feiern Sie mit uns am 7. und

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8. Dezember mit Drinks und

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kultur kultur

Der kleine Michael mit seinem Vater auf dem Markt in Sterzing und mit seinem Onkel Ulrich, der ihm als Baumeister stolz den Baufortgang der neuen Pfarrkirche erklärt.

Der Bauernführer und Rebell aus Tschöfs Michael Gaismair, der neue Comic-Held Tirols

Um das Jahr 1490 wurde in Tschöfs Michael Gais- Schergen in Sicherheit war. Nachdem er dort eine mair geboren. Es war der Beginn eines Lebens neue Landesordnung für ein freies Tirol verfasst voller Höhen und Tiefen, das 42 Jahre später in hatte, drang er mit einem Bauernheer wieder in Padua von Profikillern auf brutale Art und Weise sein Heimatland ein, um dieses vom Joch der beendet werden sollHabsburger und der te. Kirche zu befreien. Norbert Parschalk und Als Gaismair einseJochen Gasser haben hen musste, dass er nach der Veröffentlisich nicht durchsetchung ihres Hofer-Cozen konnte, zog er mics ihre ganze Aufmit seinen Anhänmerksamkeit Michagern ins Venezianiel Gaismair geschenkt sche, wo er als so und nach langen Regenannter „deutcherchen in ihrer neuscher Hauptmann“ en „Illustrierten Gemilitärische Erfolge schichte“ auf 60 Seiten erzielte. seine LebensgeschichDa Gaismair nach Michael hat bereits als Schüler in der Lateinschule in Sterzing einen te nacherzählt. wie vor darauf beausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und ärgert sich über das ungeGaismairs Kindheit und harrte, zur gegeberechte Verhalten seines Lehrers. Jugend nahm dabei nen Zeit Tirol von besonderen Raum ein, denn gerade diese Zeit den Habsburgern zu befreien, setzte Erzherzog prägte ihn für sein ganzes weiteres Leben. Auf- Ferdinand mit hohen Kopfgeldprämien alles dagewachsen als Sohn eines fleißigen Bergbauern, ran, ihn zu liquidieren. Nach über hundert missWegmeisters und Bergbaubesitzers hatte Michael lungenen Mordanschlägen konnte Michael Gaisim Gegensatz zum Großteil aller Kinder das große mair schließlich vor seinem Haus in Padua von eiGlück, eine gute Schulbildung zu erhalten. Nach nem Bekannten in einen Hinterhalt gelockt und dem Besuch der Lateinschule in Sterzing und der mit 42 Messerstichen niedergestreckt werden. Domschule in Brixen war er Schreiber im Schwa- Nach Gaismairs Tod wurde sein in Sterzing bezer Bergbau, beim Landeshauptmann auf Schloss schlagnahmter Besitz nie mehr der Familie zuPrösels und beim Bischof in Brixen. rückgegeben. Seine noch lebenden Verwandten Doch über Nacht tauschte Michael Gaismair das flohen in die Schweiz, nach Venedig und nach gesicherte Leben eines Beamten mit dem risi- Mähren. So wurde der erklärte „Feind der Habskoreichen Leben eines Rebellen und Aufständi- burger“ aus der Erinnerung gelöscht. Erst im Jahr schen. 1982 wurde anlässlich seines 450. Todestages Im Mai 1525 wurde Gaismair von den aufständi- eine kleine Gedenktafel an seinem Geburtshaus schen Bauern zu ihrem Anführer bestimmt und in Tschöfs angebracht. deshalb vom Tiroler Landesfürsten für die Plün- Die dramatische Lebensgeschichte Gaismairs, die derungen in Brixen und Neustift verantwortlich von Sterzing aus ihren Lauf nahm, erzählen der gemacht. Mit Hilfe seiner Freunde gelang es Mi- Brixner Norbert Parschalk und Jochen Gasser aus chael, aus dem Kerker in Innsbruck nach Grau- Vahrn trotz all ihrer tragischen Momente auf hubünden zu fliehen, wo er vor den Habsburger morvolle Weise. Für witzige Gegebenheiten sorerker dezember 12

gen vor allem die Illustrationen von Jochen Gasser. Leser werden durch die „Illustrierte Geschichte“ nicht nur ausführlich über das Leben Gaismairs informiert, sondern haben auch die Möglichkeit, sich in eine längst vergangene Zeit hineinzuversetzen, die in vielen Bereichen anders war als heute, zugleich aber auch zahlreiche Merkmale aufweist, die sich überraschenderweise bis in die Gegenwart nicht verändert haben.

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kultur

Neues vom Büchermarkt

„An der Grenze“ Das Buch „An der Grenze“ beschäftigt sich mit sieben Orten des Durch- und Übergangs in Tirol, Südtirol – darunter auch der Brenner – und im Trentino aus historischer und ethnologischer Perspektive. Sich mit Grenzen zu beschäftigen bedeutet, sich mit komplexen, vordergründig oft widersprüchlichen und gleichzeitig faszinierenden Entwicklungen auseinanderzusetzen. Ethnologen und Historiker aus Tirol, Südtirol und dem Trentino stimmen darin überein, dass sich nur durch den doppelten Blick der beiden Disziplinen die Bedeutung und Entwicklung der Grenzen erschließen lässt. Dabei wurden die kleinen, aber bedeutsamen Grenzorte zum Gegenstand der Untersuchungen, indem an und in ihnen die Auswirkungen der großen zeithistorischen Ereignisse und europäischen Entwicklungen beobachtet wurden. Die Beiträge beschäftigen sich mit den Grenzorten an nationalen Grenzverläufen wie dem Brenner, Reschen oder Arnbach/ Winnebach, mit dem ehemaligen nationalen Grenzort Ala, der sich am Ende des Ersten Weltkrieges zu einem regionalen Grenzort zurückgewandelt hat, oder mit der Provinzgrenze Salurn, die eine starke symbolische Bedeutung hat. Mit dem Brenner befassen sich gleich zwei Autoren: Historiker Ingo Schneider beschäftigt sich in seinem Beitrag mit den „Auswirkungen der großen Politik auf ein kleines Dorf und seine Bewohner“. Er spricht darin von „einem Ort mit vielen Gesichtern“, ausgehend von der frühen Besiedlungsgeschichte über den Bau der Eisenbahn bis hin zu den Auswirkungen des Schengener Abkommens, und gibt am Ende noch einen Ausblick in die Zukunft. Der Brixner Historiker Hans Heiss, derzeit Grünen-Abgeordneter im Südtiroler Landtag, beschäftigt sich in seinem Beitrag „Reale und symbolische Grenzen“ mit dem Brenner zwischen 1918 und 2010, spricht darin von einer „ruhelosen Demarkationslinie“, „wachsender Durchlässigkeit“, „entfesselter Mobilität“ und bettet die Veränderungen am Brenner immer wieder geschickt in den Kontext europäischer Geschichte ein. Aufschlussreich ist der Beitrag auch über die Entwicklung des Tourismus. Das im Raetia-Verlag erschienene, 260 Seiten starke Buch mit zahlreichen Abbildungen, herausgegeben von Andrea Di Michele, Emanuela Renzetti, Ingo Schneider und Siglinde Clementi, entstand als Projekt der Arbeitsgruppe „Geschichte und Region / Storia e regione“ in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck, der Universität Trient, dem Südtiroler Landesarchiv und der Fondazione Museo Storico del Trentino. 68

„Ein Haus voll Glorie schauet“ Alle Kirchen Tirols auf einen Blick

Anlässlich des Tiroler Gedenkjahres hat sich der Lehrer und Schulleiter Walter Rampl, 1947 in Kufstein geboren, 2007 zusammen mit seiner Frau auf eine fotografische Pilgerreise begeben. Der leidenschaftliche Hobbyfotograf und ehemalige Chorleiter des Axamer Olympiachors hatte sich ein hehres Ziel gesetzt: Er wollte einmal in jeder Kirche Tirols gesungen haben, ganz nach dem Motto des hl. Augustinus: „Wer singt, betet doppelt!“ Auf seiner Reise durch Nord-, Ost- und Südtirol hat er alle Kirchen Tirols fotografiert, dokumentiert und in Buchform gegossen. Gewidmet hat Rampl seinen Tiroler Kirchenführer „all jenen Frauen und Männern, die meist unbedankt und im Stillen für die Kirche ihrer Gemeinde wirken, sie sauber halten, mit Blumen schmücken und sie hüten wie ein Juwel, den Mesnerinnen und Mesnern Tirols“.

2009 und 2010 erschienen die ersten drei Bände mit sämtlichen Kirchen Nord- und Osttirols. Im Mai dieses Jahres legte Rampl nun den ersten Band über Südtirol vor. Der 448 Seiten umfassende zweisprachige Bildband enthält rund 900 Farbfotos und umfasst die Bezirksgemeinschaften Wipp-, Eisack- und Pustertal. Auf über 60 Seiten beschreibt Rampl 40 Kirchen im Wipptal. Jedem Gotteshaus ist jeweils ein kurzer Abschnitt zu Kirchenbau und Innenausstattung gewidmet. Im Anhang findet sich ein Personenregister, das kurz auf Baumeister bzw. einzelne Künstler hinweist. Die Tirolensie ist im Buchhandel erhältlich oder kann direkt beim Autor unter rampl@ glorie.at bzw. unter der Rufnummer 0043 664 3412100 bestellt werden.

Sterzing

Großzügige Schenkung Unlängst hat die Musikschule Sterzing zu einer besonderen Feierstunde geladen, konnte doch durch eine Schenkung eine Unterrichtsklasse völlig neu eingerichtet werden. Teresa Donzella Wwe. Zanon hat nämlich den gesamten musikalischen Nachlass ihres verstorbenen Mannes Gino der Musikschule überlassen, um die vielen Musikalien – über 1.000 CDs, Noten, DVDs und Fachbücher, Nachschlagewerke, Schallplatten und Musikkassetten, ein Klavier und eine Audioanlage

– möglichst vielen Musikinteressierten zugänglich zu machen. Klavierlehrerin Tamara Salcher hat bei der Feierstunde das Klavier mit einem kleinen Wunschkonzer t vorgeführt. Die Kulturstadträte Daniele Ferri und Marialuise Troyer sowie Direktor Heinrich Pramsohler dankten der Gönnerin für die großzügige Hinterlassenschaft. Im Bild (v. l.) Teresa Donzella Wwe. Zanon, Stadträtin Marialuise Troyer, Klavierlehrerin Tamara Salcher, Direktor Heinrich Pramsohler und Stadtrat Daniele Ferri. erker dezember 12


kultur

Die Gemeinde Ratschings ins Buch gepackt Wie ist die überwältigende Bergwelt der Gemeinde Ratschings entstanden? Welche Schätze kann der Mineralienliebhaber dort finden? Welche Wildtiere tummeln sich in der einzigartigen Landschaft? Nicht nur auf diese Fragen gibt der erste Band des soeben erschienenen Gemeindebuches von Ratschings eine ansprechende Antwort in Wort und Bild. Er geht den ersten Spuren, welche die Menschen hinterlassen haben, genauso nach wie der jahrhundertelangen Bergbautätigkeit, die das Leben in den Tälern nachhaltig geprägt hat. Der zweite Band, der vorwiegend geschichtliche Beiträge beinhaltet, zeichnet ein buntes Lebensbild in der Gemeinde Ratschings. Von Ent-

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wicklungen in Landwirtschaft und Handwerk über Kirche und Brauchtum bis hin zum Tourismus und zur Verkehrsgeschichte finden zahlreiche Themen gebührend Platz; da geht es um unheimliche Sagengestalten genauso wie um kirchliche Künstler, Sportler, die Adelsfamilie Sternbach und die Riesin von Ridnaun. Auch kriegerische Ereignisse wie die Bauernkriege, die Freiheitskämpfe und die beiden Weltkriege werden nicht ausgespart. Der Öffentlichkeit vorgestellt wird die Publikation – die beiden von Barbara Felizetti Sorg herausgegebenen Bände umfassen rund 650 Seiten – am 14. Dezember im Gemeindesaal in Stange; Beginn ist um 15.00 Uhr.

Wipptaler Bezirkschronist geehrt Mitte November stellten Christine Roilo, Direktorin des Südtiroler Landesarchivs, und Margot Pizzini, Referentin für das Südtiroler Chronikwesen, beim 15. Tag der Chronisten in Bozen das Arbeitsfeld der Chronisten vor. Landeschronist Robert Kaserer gab einen Rückblick auf die Arbeit auf Landesebene und in den einzelnen Bezirken. Unter den neun Geehrten war in diesem Jahr auch Bezirkschronist Günther Ennemoser. Aus St. Leonhard in Passeier stammend, kam Ennemoser in den 1950er Jahren nach Gossensaß und fand dort bald seine zweite Heimat. Neben seiner Unterrichtstätigkeit an der Mittelschule zeigte er ein ausgeprägtes Interesse an der geschichtlichen Entwicklung der Gemeinde

Brenner und begann, die Ereignisse in Wort und Bild festzuhalten. Als Bezirkschronist war er maßgeblich am Aufbau des Chronikwesens im Wipptal beteiligt. Ebenso setz-

te er sich stets für die Belange der Chronisten auf Landesebene ein und pflegte regen Kontakt zu den Nordtiroler Kollegen. Er hat sich auch durch verschiedene Publikationen über die Gemeinde Brenner, durch geschichtliche Vorträge sowie durch Dorf- und Stadtführungen einen Namen gemacht.

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kultur

Sterzing

Abschlussfest für Leseratten Beim Abschlussfest der Sommerleseaktion der Grundschulbibliothek Sterzing durften die fleißigen Leser Ende Oktober in die Welt der Ritter und Burgen eintauchen – und waren fasziniert.

Lehrerin Martha Fuchs Haller und Bibliothekarin Manuela Pahl führten dabei die einzelnen Klassen durch die verschiedenen Themen. Es gab ein Turnierzelt, in dem Rittergeschichten erzählt wurden, eine riesige Burganlage und eine Südtirolkarte mit Burgen. Sprache, Schrift, Rechnen und die berühmten Minnesänger Walther von der Vogelweide und Oswald von Wolkenstein wurden vorgestellt. Fasziniert waren die Kinder auch von der Ritterrüstung und dem Burgfräulein. Zudem wurden alle Kinder mit dem Schwert zum Ritter geschlagen. Auch Kleiderregeln, Gaukler, Spielleute, Vaganten, die Jagd und Met, das Bier der Ritter, wurden vorgestellt. Bei einem Turnier durften alle Kinder selbst mit Pferd und Lanze das Stechen von Ringen an der drehbaren Vogelscheuche ausprobieren. Das Bibliotheksteam bedankt sich bei den Jugendlichen von JAWA, den Lehrpersonen und Kindern des Wipptales, die mitgebastelt haben, dem Vigil Raber Kuratorium für die Leihgabe und den Gemeindearbeitern für das Aufstellen des Zeltes.

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Mareit

Feierstunde in der Bibliothek Gleich drei Anlässe zum Feiern gab es unlängst für das Bibliotheksteam von Mareit: den südtirolweiten Tag der Bibliotheken, die Verabschiedung einer langjährigen Mitarbeiterin und das Ende der Sommer-Leseaktion. Grund genug, Kinder, Jugendliche und Erwachsene in das örtliche Vereinshaus zu laden. Das Bibliotheksteam mit Gemeindereferent Karin Gianmoe- Karl Polig und Karin Gianmoena na, die sich nach zehn Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit von der Bibliothek verabschiedete, ließ es sich nicht nehmen, ein letztes Mal bei der Abschlussverlosung der jährlichen Sommer-Leseaktion als Glücksfee

die beiden Hauptgewinner zu ziehen. Bei den Kindern gewann Jonas Eisendle, bei den Jugendlichen/ Erwachsenen AnnaMaria Siller. Beide dürfen sich über einen Geschenksgutschein im Wert von 50 Euro freuen. Leiterin Verena Siller und Gemeindereferent Karl Polig überreichten Gianmoena als Dankeschön einen Geschenkskorb. Erstmals wurden heuer alle 54 Teilnehmer aktiv in die Verlosung miteinbezogen. So durfte jeder anwesende Teilnehmer selbst seinen Preis ziehen, ganz nach dem Motto „Jeder ist seines Glückes Schmied“.

Bücher-Picknick in Ridnaun Zum Tag der Bibliotheken veranstaltete das Bibliotheksteam Ridnaun im Oktober zum zweiten Mal ein Bücher-Picknick. Der Einladung folgten zahlreiche Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Den Anwesenden wurden neue Bücher vorgestellt. Auf Decken und Kissen liegend, lauschten die Kinder gespannt den Geschichten und Märchen der beiden Mitarbeiterinnen Nadia und Rosamunde. Ein Buffet und eine Verlosung toller Sachpreise rundeten den Nachmittag ab.

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Höchstgelegene Goldschmiedewerkstatt Südtirols

Das auf 3.195 Metern gelegene Becherhaus ist die höchste Schutzhütte Südtirols. Sie wurde 1894 als „Kaiserin-Elisabeth-Schutzhaus“ erbaut. Hüttenwirt Erich Pichler führt die Schutzhütte mit viel Einsatz und Begeisterung für die Geschichte. Daher liegt ihm die Pflege des geschichtsträchtigen Hauses sehr am Herzen. Er war es auch, der eine Verschönerung der an das Schutzhaus angebauten Kapelle Maria im Schnee veranlasste. So war das Becherhaus im Sommer dieses Jahres auch die höchstgele-

gene Goldschmiedewerkstatt Südtirols. In Europas höchstem Marienkirchlein stehen nämlich einige alte Kerzenleuchter, die seit mehr als 100 Jahren den Altar schmücken. Leider ermatteten sie im Laufe der Zeit. Der Aurer Goldschmied und begeisterte Bergfex Ivo Lazzeri führte an den Kerzenleuchtern eine Schnellversilberung durch, so dass sie nun wieder in neuem Glanz erstrahlen. Werkzeug und Zubehör trug er im eigenen Rucksack auf die Schutzhütte. Als Dankeschön durfte er im Sissi-Zimmer übernachten.

„Jubilate“

Zum Abschluss der monatelangen Reinigungsarbeiten an der Orgel in der Sterzinger Pfarrkirche gab der Pfarrchor Maria im Moos in der Pfarrkirche ein Benefizkonzert. Chorleiter Heinrich Pramsohler hatte mit den Sängern unter dem Motto „Jublilate“ ein ebenso abwechslungsreiches wie anspruchsvolles Programm von der Hochromantik bis zur Moderne einstudiert. Konzertorganist Guido Elponti, Lukas Runggaldier an der Oboe und Altsolistin Christine erker dezember 12

Marsoner ergänzten das Ensemble. Aus den Reihen des Pfarrchores war Margarete Folie für die Sopransoli und Oswald Salcher für die Orgelbegleitung verantwortlich. Die geistlichen Werke von J. B. Gänsbacher, J. G. Rheinberger, C. Mawby, A. Pärt, C. Franck oder J. Busto machten den Abend für die Ausführenden und die Zuhörer zu einem besonderen musikalischen Ereignis. Die freiwilligen Spenden kamen zur Gänze der Orgelrestaurierung zugute. 71


notizie dall’alta val d’isarco

No del Tar al parco eolico a Sattelberg

Vipiteno

Neuroriabilitazione Crisi o non crisi, il nuovo reparto all'ospedale cittadino si farà

Foto: Martin Schaller

Brennero

Accolto il ricorso degli ecologisti Leitner: l'Alto Adige non può rinunciare all'energia eolica, noi andremo avanti

La costruzione di un impianto eolico nel comune di Brennero ha suscitato fin dall'inizio molte polemiche. Ora Klauspeter Dissinger, presidente del Dachverband, esprime la sua soddisfazione per lo stop dettato dal Tar alla realizzazione del parco eolico. Il Dachverband, l'Avs, il Cai, il Wwf, il Comune di Gries am Brenner e l'Avs austriaco avevano presentato il ricorso in quanto, dal loro punto di vista, la realizzazione dell'eolico a 2.000 metri di quota avrebbe avuto un impatto ambientale non indifferente; inoltre le pale dei rotori avrebbero potuto fare strage di uccelli, essendo la zona del Brennero uno dei tre corridoi usati dagli uccelli migratori. La ditta Leitner di Vipiteno, promotrice del parco eolico a Sattelberg, non si dà per vinta e Anton Seeber, presidente di Wpp 1 Ag, sottolinea che loro andranno avanti e valuteranno la situazione in quanto, a suo avviso, l'Alto Adige non può rinunciare all'energia eolica che il parco del Brennero è in grado di produrre. Seeber sottolinea che gli investimenti previsti per la realizzazione dell'impianto, i posti di lavoro collegati e i riflessi economici sulla realtà locale rappresentano per la ditta Leitner e per i suoi partner uno stimolo per andare avanti. cm

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Come si legge più ampiamente nell‘intervista di Renate Breitrenberger all‘assessore provinciale Richard Theiner (v. pag. 32) viene confermato il privilegio concesso all‘ospedale cittadino nonostante i notevoli risparmi dettati dal governo Monti. La crisi economica nazionale ha creato non pochi problemi anche alla nostra Provincia nel settore sanitario: se, da un lato, bisogna eliminare 80 posti letto, sembra essere ormai definitiva l‘apertura di un reparto di neuroriabilitazione presso il nosocomio di Vipiteno. Secondo Theiner sarà un reparto altamente qualificato nonché un centro di ricerca, dove medici, infermieri e terapisti seguiranno pazienti con problemi al cervello, midollo spinale, nervi e muscoli. Inoltre il servizio seguirà anche ospiti in stato vegetativo. Inizialmente verrà creato un reparto di mini-riabilitazione, privo di barriere architettoniche, con alcune camere doppie, una camera singola e un dormitorio. In un secondo momento, se il servizio verrà ben sfruttato, è previsto un eventuale aumento fino ad un massimo di 50 letti. In seguito a questa decisione molte polemiche arrivano dagli altri ospedali provinciali, che si vedono costretti a eliminare posti letto. Criti-

che vengono mosse anche al compenso mensile di 18.600 € per due giornate e mezzo del prof. Saltuari, in seguito alle quali egli ha messo in discussione la sua disponibilità, dichiarandosi offeso. L‘assessore Theiner ha chiarito che questo importo è quanto chiede l‘ospedale TILAK, in Tirolo (dove il famoso primario esercita) per concedere al professore di lavorare a Vipiteno, comunque le trattative sono in corso per trovare una soluzione ragionevole. I costi di ristrutturazione e istituzione del reparto di riabilitazione sono stimati intorno ai 4,64 mln di euro (IVA e spese tecniche comprese). Un quarto del totale dei costi sono attribuibili ai lavori di costruzione, per le apparecchiature mediche ammontano a 1,3 milioni. I costi di gestione ammonterebbero a più di 2 mln di euro all‘anno. A quanto si sente dire il reparto di neuroriabilitazione di Vipiteno dovrebbe entrare in funzione non in gennaio, come preannunciato, bensì il prossimo aprile. Ma anche questa notizia non è certa. Polemiche sì, polemiche no, sembra ormai certo che Vipiteno avrà un suo reparto di riabilitazione. cm erker dezember 12


notizie dall’alta val d’isarco

Toponomastica

No del Consiglio dei ministri alla legge provinciale Non si può andare contro accordi internazionali, contro la legislazione italiana e nemmeno contro lo Statuto d‘autonomia

La tanto discussa legge provinciale sulla toponomastica è stata analizzata dal consiglio dei ministri, che ha impugnato il testo approvato dal consiglio provinciale il 16 settembre, motivando la decisione con il fatto che esso contiene disposizioni in materia di toponomastica in contrasto con norme internazionali e, quindi, con l'art. 117, primo comma, della Costituzione e con diversi articoli dello Statuto speciale della Regione Trentino-Alto Adige. Il ricorso alla Corte Costituzionale ha sottolineato una serie di argomenti contro l'impianto della legge provinciale. L'impugnativa fissa l'obbligo di bilinguismo in Alto Adige, "blindando" l'attuale to-

erker dezember 12

ponomastica italiana, che è fissata in legge statale vigente e non è a disposizione della legislazione provinciale. Va invece introdotta la toponomastica tedesca, sottolinea l'impugnativa, che sarà "aggiuntiva"

a quella italiana. L'argomentazione del Consiglio dei ministri si basa su Accordo di Parigi, Statuto e legislazione italiana. Il governo, dopo un'attenta analisi, ha tratto le conclusioni che, con la

legge provinciale, in futuro alcuni toponimi potrebbero essere solamente monolingui e, in particolare, quelli in lingua italiana già previsti dalla legislazione statale in vigore potrebbero essere eliminati dalla toponomastica ufficiale sulla base del criterio puramente empirico, peraltro neppure minimamente specificato, dell'uso a livello di comunità comprensoriale. Ma lo Statuto "non attribuisce alla Provincia la competenza ad intervenire sulla toponomastica ufficiale in lingua italiana". Insomma, il criterio dell'uso non può essere utilizzato per intervenire "riduttivamente sui toponimi ufficiali in lingua italiana". cm

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notizie dall’alta val d’isarco

Vipiteno

L'asilo nido in Via Gänbacher Il servizio di assistenza per la prima infanzia trasferito dal "Löwenegg" in una struttura più accogliente e spaziosa

Da otto anni la comunità comprensoriale offre un servizio di assistenza per la prima infanzia, per bambine e bambini da 0 a 3 anni. L'obiettivo è quello di favorire il benessere e la crescita armoniosa dei bambini, assicurando alla famiglia un adeguato sostegno educativo ed aiutandola a conciliare al meglio le esigenze lavorative e famigliari. Il servizio delle microstrutture è caratterizzato dalla flessibilità: è possibile far infatti accudire i bambini anche per alcune giornate alla settimana o per poche ore al giorno. Da poco il servizio, che era sito presso la scuola dell'infanzia "Löwenegg", si è trasferito in via Gänsbacher, più facilmente raggiungibile, e dove i locali sono più solari, accoglienti e spaziosi e dispongono di un ampio giardino e posti macchina. I bambini vengono seguiti dagli operatori della cooperativa sociale "Casa bimbo Tagesmutter". Il presidente della comunità comprensoriale, dott. Armin Holzer, si dichiara soddisfatto della nuova struttura e dell'offerta che viene fatta alle famiglie; sottolinea, inoltre, il fatto che la comunità comprensoriale Wipptal è l'unica che gestisce, in collaborazione con i comuni limitrofi, la struttura; in questo modo si riducono i costi gestionali ed amministrativi. Tra gennaio e agosto 31 bambini hanno frequentato la struttura. Questo dato emerge da un'interrogazione presentata dalla consigliera comprensoriale Chiara Martorelli. Si ha notizia che il Comune di Racines ha in programma la costruzione di un asilo nido separato, che dovrebbe essere pronto entro la primavera del 2013. È da chiarire se la struttura verrà gestita dal comune o dalla comunità comprensoriale.

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Vipiteno

Il consiglio comunale approva il nuovo piano di sviluppo turistico Nello studio dell‘Eurac si raccomanda il potenziamento di Monte Cavallo, l‘utilizzo delle strutture per congressi ed eventi culturali di livello europeo e l‘aumento della ricettività alberghiera

Durante la seduta di fine ottobre del consiglio comunale è stato approvato il nuovo modello strategico per lo sviluppo turistico di Vipiteno presentato ed elaborato dall'Eurac, che sostituisce quello del 1999. Sulla base di studi effettuati risulta che Vipiteno, con l'eliminazione dei confini tra stati e l'introduzione della moneta unica, è stato privato di un pilastro essenziale della sua struttura economica, fondata in gran parte sulla sua posizione di confine. Di conseguenza i punti di forza rilevanti del comune sono rimasti il centro storico medievale ben mantenuto, le condizioni di traffico ancora relativamente favorevoli, una certa fama internazionale, merito anche di una ricca offerta gastronomica, e la presenza di Monte Cavallo, rinomato per i suoi impianti sciistici e come zona escursionistica. Tutto considerato non bisogna sottovalutare il fatto che, negli ultimi anni, le condizioni economiche, sociali e ecologiche delle aree alpine sono profondamente cambiate, come anche la meta di vacanza in montagna, che si orienta maggiormente verso un concetto di benessere. Per questi motivi, secondo l'analisi dell'Eurac, è necessario provvedere a una ricollocazione a medio termine di Vipiteno come "città alpina" e a una valorizzazione di Monte Cavallo come zona sciistica ed escursionistica. Negli ultimi decenni si è verificata una riduzione del 40% delle strutture alberghiere. Per questo la città dovrebbe investire maggiormente in hotel a 4–5 stelle, strutture di cui attualmente non dispone. Secondo il concetto di sviluppo turistico è pertanto necessario, nei prossimi anni, introdurre nuovi letti nella categoria superiore. Inoltre ci dovrebbero essere un mirato sviluppo degli esercizi alberghieri e della gastronomia di Piazza Città e della Città

Vecchia, l'intensificazione dell'utilizzo delle infrastrutture esistenti per congressi, l'estensione della raggiungibilità in treno, un'opposizione all'aumento delle seconde case, nonché la creazione di un'attrazione principale in città, come importanti eventi culturali a livello internazionale. Punto di sviluppo potrebbe essere inoltre

un'intensificazione per un aumento attrattivo di Monte Cavallo e un incremento della redditività attraverso una maggiore interazione con il comprensorio di Ladurns e Racines. Necessario sarebbe anche un rafforzamento dell'esperienza commerciale, incentivando un collegamento tra i piccoli negozi locali e le grandi catene. Il consigliere Davide Orfino (Fli) ha richiesto con un apposito ordine del giorno, approvato con 13 voti favorevoli e 2 astensioni, una maggiore collaborazione nel settore turistico con i comuni limitrofi e le rispettive associazioni turistiche, per evitare una concorrenza superflua, un migliore sfruttamento della stazione ferroviaria di Vipiteno, favorendo più soste di convogli importanti, e maggior coinvolgimento dei giovani nel settore turistico, con la realizzazione di alberghi di categoria superiore. Il Consiglio, dopo una lunga discussione, ha approvato il risultato dell'analisi, con un voto contrario (Verena Debiasi- Forum Cittadini). cm erker dezember 12


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Vipiteno

Mercatino di Natale: in attesa del pienone Il mercatino di Natale di Vipiteno ha dato il via alla sua 13a edizione il 29 novembre e rimarrà aperto fino al 6 gennaio 2013. L'organizzazione è stata curata dall'Associazione Turistica con il sostegno del Comune, di commercianti, albergatori, industriali, artigiani e dello sponsor principale Raiffeisenkasse Wipptal di Vipiteno e di Campo di Trens. Tutto è pronto per accogliere l'ondata di visitatori che ormai da anni affollano la nostra città, aggirandosi curiosi tra gli stand in piazza alla ricerca di qualche oggettino da riportare a casa come segno natalizio: calze, berretti, statuine del presepio, porcellane, dolci natalizi e altri articoli da regalo. Tra i prodotti tipici dell'Alto Adige un posto speciale lo occupa il miele, anche perché i produttori e i gestori dei mercatini destinano 50 centesimi per ogni vasetto venduto al progetto Villaggi dei bambini in Italia. Il grande albero di Natale in piazza anche quest'anno è adornato con piccole "torri delle Dodici" in alluminio preparate dall'Officina protetta di Vipiteno.

Foto: Klaus Peterlin

Tra stand e alberi natalizi, tra musiche e luminarie riprende lo tsunami dei turisti

Molte le manifestazioni di contorno: canti natalizi e cori, concerti, giri in carrozza e su pony, visite guidate della città, della Torre delle Dodici e del mondo delle miniere a Masseria/Ridanna (collegamenti con servizio pubblico). Presso lo stand n. 39 sarà possibile cimentarsi nell'estrazione del minerale

Vipiteno

Un generoso lascito alla Scuola di musica La signora Donzella ha donato il patrimonio musicale del suo defunto marito La Scuola di musica ha avuto l'occasione di festeggiare un generoso lascito a suo favore. La signora Teresa Donzella ha infatti donato il patrimonio musicale del suo defunto marito, Gino Zanon, con l'intento di renderlo accessibile agli amanti della musica. Si tratta di oltre 1.000 CDs, DVDs e libri specialistici, opere di consultazione, dischi e musicassette, un impianto audio e un violino. Con questo strumento l'insegnante di violino, Tamara Salcher, ha eseguito un concerto per la signora Donzella, vedova Zanon. Gli assessori comunali alla cultura, Daniele Ferri e Marialuise Troyer hanno l'hanno ringraziata per questa generosa donazione e il direttore Heinrich Pramsoler le ha offerto un mazzo di fiori in segno di gratitudine. 76

in una galleria artificiale e coniare monete. Momento culminante ogni giorno alle ore 17.00 (il giorno 24 alle ore 11.00) l'apertura di una finestrella del calendario d'avvento nelle case del centro storico a partire dal 1° dicembre. Il 5 dicembre si svolgerà la sfilata tradizionale di S. Nicolò nel centro storico di Vipiteno, ore 18.00. Il giorno 8 dicembre, ore 10.00-16.00, sarà possibile ottenere lo speciale annullo postale del mercatino presso lo stand n. 32. I bambini potranno costruire i loro presepi da portare a casa e potranno divertirsi a preparare biscotti o a cavalcare pony o a girare in carrozza. Chi volesse trovare un momento di pace potrà riposare, nella settimana prima di Natale, in un ambiente caldo e tranquillo, con poltroncine, piante ornamentali e musica di sottofondo nella sala V. Raber. Le novità di quest'anno Come afferma Josef Turin, direttore dell'Associazione turistica, quest'anno si è dato il via al "Going

green", un progetto che cerca una gestione più ecologica della manifestazione, nel senso di ridurre il più possibile la produzione di rifiuti. Questo attraverso l'invito ai gestori degli stand di usare il meno possibile materiale plastico o comunque non riciclabile (cosa che già avviene in buona parte negli stand gastronomici, dove piatti e bicchieri non sono in plastica, ma in vetro o ceramica e vengono lavati), ma anche invitando i visitatori a fare una raccolta differenziata dei rifiuti, utilizzando gli appositi raccoglitori nel mercatino. Inoltre è stato rivolto ai visitatori l'invito a raggiungere Vipiteno in treno o in autobus. E infine i circa cento alberi di Natale collocati nel centro storico non saranno più alberi provenienti dalla Finlandia o dalla Danimarca, ma dai vivai della zona. Per informazioni e programma dettagliato vedi su www.vipiteno.com e info@infovipiteno.com Orari mercatino Orari d'apertura: lun-ven ore 10-19; sab-dom e festivi ore 9-19; 24 dicembre 10-13; 25 dicembre chiuso; 31 dicembre 10-17; 1° gennaio 13-19. Orari negozi Ore 9.00-12.00 e 15.00-18.30. Fino al 6 gennaio aperti anche sab., dom. e giorni festivi (eccetto 25, 26 dicembre e 1° e 6 gennaio). Apertura facoltativa il 24 dicembre fino alle 13.00 e il 31 dicembre fino alle 16.30. erker dezember 12


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Alta Val d’Isarco

Musica e cultura per Natale e fine anno Manifestazioni 16 dicembre: Stilves, Casa delle associazioni. Mostra di presepi, ore 10-17. 31 dicembre: Gli spazzacamini distribuiscono portafortuna, zona pedonale Vipiteno, ore 15.00. 31 dicembre: Auguri di Buon Anno della Banda Musicale di Vipiteno e dei Vigili del Fuoco Volontari, zona pedonale, ore 17.00. 31 dicembre: "2013": fiaccolata dei membri del Bergrettungsdienst, Monte Sommo, ore 18.00. 1° gennaio 2013: Racines: Show per il nuovo anno con fuochi d'artificio presso la stazione a valle della zona sciistica, ore 17.00. 01.01.12: Colle Isarco: show per il nuovo anno in Piazza Ibsen, ore 17.30. Party di S. Silvestro a Vipiteno

31 dicembre: Party di fine anno nella Piazza Città, organizzato dall'Associazione Turistica, con intrattenimento musicale DJ e con specialità gastronomiche, dalle ore 22.00 fino alle 03.00. Canti e concerti d'avvento 8 dicembre: concerto d'avvento della Banda musicale di Vipiteno, chiesa di S. Margherita, ore 19.00. 14 dicembre: canti d'avvento del Coro Cima Bianca, chiesa di S. Spirito, ore 19.30. 15 dicembre: concerto d'avvento con il gruppo "Schola cantorum S. Antonio" di Casette (Legnago), erker dezember 12

chiesa dei Cappuccini, 20.30. 24 dicembre: canti natalizi del Männergesangverein e brani natalizi della Banda musicale di Vipiteno. Torre delle Dodici, ore 17.00.

"Il vento dell'Oriente": fascino e magia di musiche e danze esotiche

"Siffri reloaded" - Appuntamento con il cabaret Monica Trettel e Günther Götsch ripropongono il cabaret bilingue, satirico, graffiante e scatenato: "Siffri"! Dopo il successo ottenuto con il loro pezzo di cabaret "Siffri ovvero felice il popolo che non ha bisogno di eroi - oder glücklich das Land das keine Helden nötig hat" nel 2009, i due artisti sudtirolesi tornano a parlare di convivenza tra due popoli così diversi, costretti a convivere in questa piccola provincia alpina. Il divertimento è assicurato, quest'anno ancora più pepato! Il pubblico scoprirà le ultima novità sulla toponomastica, sulla vera arte in Piazza del tribunale a Bolzano, sui bufali nei masi bio, sugli incontri ravvicinati con gli orsi e tutto su un attore esaurito in cammino verso Santiago. I due cabarettisti troveranno le risposte a domande come: perché il papa è affamato? E quanto profondamente si può indossare un paio di stivali? Casa della Cultura, Trens, 15 dicembre, ore 20.30.

Come da tradizione l'ARCI di Vipiteno chiude la propria programmazione annuale con uno spettacolo internazionale di grande fascino: "Il vento dell'Oriente". Il Royal Mongolian Ballet presenta uno show spettacolare che fa rivivere sul palcoscenico immagini e tradizioni antiche dell'Oriente, Mongolia, Cina , Corea, Thailandia, Giappone e Indonesia, ricreando le atmosfere e le spiritualità delle cerimonie buddiste e induiste. I suoni dei tamburi giapponesi, i ventagli e i pugnali della danza coreana, la danza del Bodhisattva dalle mille mani, ipnotica e suadente, trasportano il pubblico in un viaggio affascinante nella storia millenaria dei popoli dell'Asia Orientale e del Sud Est Asiatico. Particolarmente spettacolari sono le danze "Respiro del Lago", "La Perla nera del Dragone d'oro", "Le Dee del Dunkhuan".

Teatro Comunale Vipiteno, 28 dicembre, ore 21.00. Prenotazione e prevendita biglietti presso l'Associazione Turistica di Vipiteno (tel. 0472-765325). Concerto di Capodanno con l'Orchestra Strauß di Salisburgo Il 2 gennaio la celebre Johann-Strauß Orchester Salzburg presenterà il concerto di Capodanno nel Teatro Comunale di Vipiteno. Sotto la direzione di Baldur Strauß verranno eseguite musiche dei più popolari compositori di walzer e di operette: Johann

Strauß, Franz Lehar, Carl Zeller, Robert Stolz, Julius Fucik e Jacques Offenbach. Come solisti si esibiranno il soprano Charlotte Pistor ed i ballerini Michael Lechner e Wolfgang Hemala, del TSC Dance&Lifestyle Salzburg. Il concerto, sponsorizzato dalla ditta Mader GmbH, avrà inizio alle ore 20.30. Prevendita biglietti: Associazione Turistica di Vipiteno. Riserva biglietti: 0637500631. 77


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Fortezza

Vipiteno

Cultura nel Forte

All'ombra della torre

Foto: Alessio Guarino

Stagione positiva: dalla Croce Rossa Italiana al Love-Electro Festival - Più di 11.000 visitatori

Il 31 ottobre 2012 il forte di Fortezza ha chiuso i battenti. Più che soddisfacente l‘andamento della stagione trascorsa, in cui diversi eventi culturali hanno trovato il loro spazio. Il risultato: offerta variegata, pubblico felice. I visitatori di quest‘anno hanno infatti avuto la possibilità di usufruire di due mostre contemporaneamente. La mostra permanente illustrava in sette sale espositive il passato del forte, trattando anche la storia recente. La 4a edizione di Panorama – Arte nuova in Alto Adige ha trovato nelle sale del forte un luogo ideale per presentare 33 posizioni artistiche con opere innovative e provocanti di giovani artisti altoatesini. Il programma collaterale, composto prevalentemente da

visite guidate, performance artistiche e concerti ha ravvivato le serate di Fortezza con esperienze culturali indimenticabili. In particolare nella notte del 21 luglio, tutta all‘insegna dei giovani, il dj californiano Steva Aoki ha trasformato la piazza centrale del forte in un palcoscenico gigantesco, dove ritmo, musica e luce hanno intrattenuto i giovani per una notte intera. Anche la Croce Rossa Italiana ha deciso di trascorrere qualche giorno al forte, affittando alcune sale per dei corsi di formazione per i propri membri. Anche le visite storiche proposte dall‘associazione Oppidum non sono mancate. Molti visitatori hanno sfruttato quest‘offerta e hanno visitato il forte alto in compagnia delle guide.

Questo il tema del biglietto sostitutivo degli auguri di buon anno 2013 di Josef Costazza

La città di Vipiteno ha affidato l‘esecuzione della tradizionale Entschuldigungskarte 2013 (biglietto di scuse per la mancata visita personale per gli auguri di buon anno) a Josef Costazza. Nato a Egna nel 1950, l‘artista vive e lavora a Bolzano. Nelle proprie pitture egli si dedica a temi relativi al paesaggio locale, all‘architettura, alle persone tipiche del mondo contadino e in questo ha trovato un proprio stile personale. Per la Entschuldigungskarte 2013 Costazza ha scelto la Torre delle Dodici, il simbolo di Vipiteno. Il pastello è prevalentemente caratterizzato dal rosso in diverse sfumature e mostra la Torre delle Dodici con scorcio della Città Vecchia, come anche della chiesetta di Santo Spirito in Piazza Città. Il biglietto sostitutivo degli auguri di buon anno è stato introdotto per la prima volta nel XIX secolo. Scopo

e senso dell‘iniziativa era il sostegno dei poveri con il ricavato della vendita del biglietto. Quest‘anno il ricavato della vendita verrà devo-

luto in parti uguali a tre associazioni: la Caritas parrocchiale italiana, la Caritas parrocchiale tedesca e il Vinzenzverein di Vipiteno Tutti gli esemplari firmati sono in vendita al prezzo di 30 euro presso la Raiffeisenkasse Wipptal.

Invito alla festa di Natale per persone sole

Corsi di karate anche a Vipiteno

Tutte le persone che non vogliono trascorrere la vigilia di Natale da sole anche quest'anno avranno la possibilità di ritrovarsi presso il "ConTakt" (ex Bar "Ulli", via Stazione 6, Vipiteno) dalle ore 18.00 alle ore 21.30, per parlare, per una breve riflessione o semplicemente per bere una tazza di tè ed assaggiare qualcosa insieme. Per informazioni rivolgersi a: signora Ida Volgger, Strutture sociali Wipptal "Trens", tel: 0472/756320, 347/9861247.

Il Karateclub Stanghe è ormai regolarmente attivo da 12 anni. A causa della grande richiesta, il Club vorrebbe ora offrire la possibilità di allenarsi anche a Vipiteno. I corsi iniziano il 2 gennaio e durano fino al 29 maggio. L‘allenamento ha luogo ogni mercoledì nella palestra della zona sportiva con i seguenti orari: bambini e giovani ore 17.30-18.20; seguiranno gli adulti (non è necessaria la prenotazione). Informazioni al n. tel. 349 1787500.

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calendarietto

Calcio nell'Alta Val d'Isarco Tempo di bilanci a metà stagione Alti e bassi per le squadre della Wipptal nei vari campionati

CAI Vipiteno Giovanile 22.12.12: Natale alpino in sede. GAM 16.12.12: Monte Cavallo o Ladurns: Esercitazione ARVA e ripasso impostazione sci fuoripista. Coro Cima Bianca Vipiteno 14.12.12: 19a edizione di cori natalizi. Chiesa di S. Spirito, Vipiteno, ore 19.30.

La squadra della Val Ridanna, a metà classifica in 1a categoria A novembre sono terminati i vari gironi di andata che hanno visto al via le varie compagini dell’Alta Val d’Isarco. Per le due squadre impegnate in Prima Categoria, ossia il Campo di Trens e la Val Ridanna, questa prima metà di stagione è stata contraddistinta da vari alti e bassi. Entrambe si trovano a metà classifica, con un buon vantaggio sulle altre formazioni impegnate nella lotta per non retrocedere. Nota lieta è senz’altro il fatto che viene dato sempre più spazio ai giovani del posto, che possono così maturare importanti esperienze in una categoria di tutto rispetto e che costituiscono a loro volta una garanzia per il futuro delle singole società. La Seconda Categoria ha visto al via la compagine del Prati di Vizze guidata da mister Silvano Zanetti. Il mister vipitenese al suo primo anno a Prati ha potuto contare su un gruppo ormai affiatato e ben amalgamato da anni. Più che positivo può ritenersi questo girone di andata, con il Prati di Vizze a stretto contatto con il Riscone, che si trova al 2°posto. Il 1° posto sembra ormai già destinato

all’Albes che, a metà campionato, ha 6 punti di vantaggio sulle dirette inseguitrici. Più ombre che luci infine fino ad oggi nell’andamento delle 3 squadre impegnate in Terza Categoria: il CF Vipiteno, il Colle Isarco ed il Fortezza. Qualcosa di più, soprattutto per quello visto nella passata stagione, ci si poteva sicuramente aspettare dal CF Vipiteno, guidato dall’esordiente Daniel Passarella. Ma, tra infortuni, squalificati e forse qualche arbitraggio non sempre all’altezza, i risultati sperati non sono arrivati e così il Vipiteno si trova con 13 punti nei bassifondi della classifica. Da sistemare senz’altro è il reparto offensivo, visto i soli 14 gol segnati in 11 partite. Stesso discorso si può fare del Fortezza e del Colle Isarco, che però, vista anche la non brillantissima stagione scorsa, non partivano proprio con tutti i favori del pronostico. Il Colle Isarco si trova al penultimo posto. Troppe sono state le reti subite per poter ambire ad altri risultati (40 gol in 11 partite), mentre il Fortezza è a stretto contatto con il Vipiteno. mm

UPAD Vipiteno Oratorio M. Schutz, 15.30. 05.12.12: Festa di S. Nicolò 06.12.12: "I personaggi che hanno fatto la storia: Michael Gaismair - La sconfitta della Riforma protestante in Tirolo". Rel.: prof. Romano Viola. 12.12.12: "La fede è come un albero". Rel.: don Giorgio Carli. 15.12.12: Natale all'UPAD. Scambio di auguri con la partecipazione del Coro Bambini-S. Spirito e del Coro "Amici della Montagna" di Fortezza. Vipiteno, sala cinema Teatro comunale, ore 15.30. Ass. Naz. Carabinieri - Vipiteno 15.12.12: Scambio di auguri natalizi e rinfresco, in sede, con la partecipazione delle autorità locali e rappresentanze delle Associazioni d'Arma del circondario di Vipiteno. Ass. Pro Cultura Fortezza 08.12.12: Tradizionale festa natalizia e festeggiamenti per il 30° anno di fondazione dell'associazione. Il pomeriggio sarà allietato dal trio veneto "Lorella Group". Appuntamento al Pluriuso "J. Wild", ore 15.00. Teatro Stabile di Bolzano 07.12.12: "La rosa bianca", di Lillian Groag. Produzione del TSB, regia di Carmelo Rifici, con Andrea Castelli, Irene Villa e Alessio Genchi. Dedicata a Sophie Scoll e agli altri giovani studenti di Monaco che si opposero alla follia del nazismo fino all'estremo sacrificio. Vipiteno, Teatro Comunale, 20.30. A.R.C.I. Vipiteno Film, presso il cinema comunale di Vipiteno 13.12.12: "L'era glaciale", cartoni animati (99'), ore 17.00. 20.12.12: "The way back", drammatico (128'), ore 20.30. 27.12.12: "Io sono lì", drammatico (128'), ore 20.30. Danza 28.12.12: "Il vento dell'Oriente" del Royal Mongolian Ballett. Teatro Comunale Vipiteno, ore 21.00.

Auguriamo ai nostri lettori e collaboratori Buon Natale e Felice Anno Nuovo

Madonna con Gesù Bambino. Particolare della Adorazione dei Magi. Chiesa di S. Spirito, Vipiteno, affresco di Erasmus von Bruneck, 1402

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Per medici e farmacie di turno vedi pag. 112

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sport

Wipptaler heiß auf neue Rennsaison Die Weltcupsaison im Ski alpin, im Biathlon und im Snowboard hat begonnen. Wieder sind mehrere Spitzenathleten aus dem Wipptal am Start. Dem Profisport Ade gesagt haben Skirennläufer Patrick Staudacher und Biathletin Katja Haller. Höhepunkt der Saison ist die Weltmeisterschaft in Kanada, wo vor allem die Hoffnungen auf Snowboarder Aaron March und Kunstbahnrodlerin Sandra Gasparini liegen. Der Erker hat sich bei den Athleten umgehört.

Sandra Gasparini

Aaron March

Andy Plank

Alter: 22 Disziplin: Kunstbahn Einsitzer Verein: Heeressportgruppe Wohnort: Sterzing Größte Erfolge: 2007 WM Igls: Silber im Mannschaftsbewerb, 2008 EM Cesana: Bronze im Mannschaftsbewerb, 2010 Junioren-WM Igls: Silber im Einsitzer und Silber im Mannschaftsbewerb, 2011 U23WM Cesana: Bronze, 2011 Gesamtwertung Teamstaffel: 2. Platz, 2012: zwei Staffelsiege im Weltcup, U23-Bronzemedaille, 6. Rang beim Weltcuprennen in Sigulda (LAT) (Gesamtweltcup 9. Rang), viermal Gold bei Italienmeisterschaften.

Alter: 26 Disziplin: Alpin Snowboard Verein: Heeressportgruppe Wohnort: Sterzing Größte Erfolge: 2010/11: 1. Platz, dreimal 2. Platz und zweimal 3. Platz im Weltcup 2012: 2. Platz in Landgraaf (NED), 2. Platz in Bad Gastein (AUT), 5. Platz in Telluride (USA), 6. Platz in Moskau, 9. Platz in Stoneham (CAN), 10. Platz in Jauerling (AUT).

Alter: 23 Disziplinen: SL/GS/SG/DH Verein: Polizeisportgruppe Wohnort: Sterzing Größte Erfolge: 2009: Juniorenweltmeister in der Abfahrt, 2010: Europacupsieg in der Superkombination, 2012: 2. Platz im Europacup im Super-G.

Wie hast Du Dich auf die Saison vorbereitet? Ich habe heuer nach einer Mandeloperation wieder von null anfangen müssen. Am Anfang ist mir das Training so schwer gefallen wie nie zuvor. Mittlerweile geht es mir viel besser und ich fühle mich wieder topfit. Trainiert habe ich hauptsächlich in Sterzing. Bei den Trainingscamps mit der Mannschaft haben wir gezielt im Startbereich gearbeitet, wo ich mich wesentlich verbessern konnte. Welche Ziele hast Du Dir gesetzt? Ich glaube, wenn ich jetzt nicht sagen würde, ich will aufs Podium kommen, dann wäre ich auf dem falschen Weg. Welches sind die Höhepunkte der Saison? Das sind mit Sicherheit die WM in Whistler/ Vancouver (CAN) und die EM in Oberhof (GER). Ich freue mich aber auch sehr auf das Weltcupfinale in Sotschi, wo ja im kommenden Jahr die Olympischen Spiele ausgetragen werden. Was möchtest Du Deinen Fans noch sagen? Bleibt so cool und verrückt, wie Ihr seid. 80

Wie hast Du Dich auf die Saison vorbereitet? Auch heuer konnte ich mich in der Dreifachturnhalle von Sterzing und mit dem Rad rund um Sterzing optimal auf den Winter vorbereiten. Das Schneetraining fand auf dem Stilfserjoch statt, den letzten Feinschliff vor Saisonstart holte ich mir in Sulden.

Wie und wo hast Du Dich auf die Saison vorbereitet? Ich habe im Sommer sehr gut trainiert und fühle mich stärker als im Vorjahr. Den Schwerpunkt habe ich auf den Riesentorlauf gelegt, damit ich auch in Super-G und Abfahrt besser werde. Kondition und Kraft habe ich vor allem zuhause trainiert. Das Skitraining fand mit der Mannschaft auf Gletschern wie Saas Fee (CH), Tignes (FRA), Stilfserjoch, Hintertux und Stubai statt.

Welche Ziele hast Du Dir gesetzt? Ich möchte heuer im Weltcup konstant vorne mit dabei sein, sprich aufs Stockerl fahren. Weiters möchte ich mit Edelmetall von der WM nach Hause kommen. Welches sind die Höhepunkte der Saison? Höhepunkte sind die zwei Rennen (PSL und PGS) bei der Weltmeisterschaft in Kanada. Was möchtest Du Deinen Fans noch sagen? Nach der Saison werde ich zusammen mit den Snowboardern Roland Fischnaller und Siegfried Grabner und mit meinem Trainer Erich Pramsohler von Südtirol mit dem Rad bis nach Sotschi fahren. Dabei wollen wir in 20 Tagen rund 3.100 km mit dem Rad zurücklegen. Wir werden uns so den „olympic spirit“ für 2014 holen. Wir starten am 28. April.

Welche Ziele hast Du Dir gesetzt? Ich möchte mir über gute Ergebnisse im Europacup einen fixen Startplatz im Weltcup erkämpfen. Welches sind die Höhepunkte der Saison? Für mich ist heuer jedes Europacuprennen sehr wichtig. Was möchtest Du Deinen Fans noch sagen? Ich versuche jedes Jahr, mein Bestes zu geben und hoffe, dass mir meine Fans weiterhin die Daumen drücken. erker dezember 12


Karin Oberhofer Alter: 27 Disziplin: Biathlon Verein: Heeressportgruppe Wohnort: Ridnaun Größte Erfolge: 2010 Weltcup Mixedstaffel in Konthiolathi: 3. Platz, 2011 WM Khanty Mansyk: 15. Platz im Einzelwettkampf, 2011 EM in Ridnaun: 2. Platz in der Staffel und 4. Platz im Sprint, 2012 viermal unter den Top-20 im Weltcup. Wie und wo hast Du Dich auf die Saison vorbereitet? Ich freue mich auf die neue Rennsaison und fühle mich sehr gut. Wir haben mit unserem Trainer Alex Inderst optimal trainieren können. Heuer haben erstmals Frauen und Männer getrennt trainiert. Das Trainingsprogramm war sehr interessant und abwechslungsreich. Die Trainingslager fanden auf dem Dachstein-Gletscher, im Skitunnel in Oberhof und kurz vor Saisonstart in Norwegen statt. Die Stimmung in der Mannschaft ist gut. Welche Ziele hast Du Dir gesetzt? Ich möchte Resultate in den Top-20 erreichen und mir mit einem Platz unter den Top-15 einen Traum erfüllen. Ich hoffe, eine starke Saison mit konstanten Leistungen zu bestreiten. Welches sind die Höhepunkte der Saison? Mit Sicherheit die WM in Novemesto in Tschechien. Übrigens entscheiden heuer ausschließlich die Trainer, wer daran teilnimmt. Was möchtest Du Deinen Fans noch sagen? Eure Unterstützung und das Daumendrücken geben mir Kraft.

Federica Sanfilippo Alter: 22 Disziplin: Biathlon Verein: Polizeisportgruppe Wohnort: Ridnaun Größte Erfolge: 2011: 1. Platz in der Gesamtwertung Alpencup, 1. Platz Italienmeisterschaft im Massenstart (Antholz), 23. Platz im Sprint Juniorenweltmeisterschaften Torsby (SWE), 2012: 14. Platz bei der EM in der Slowakei, mehrere Top-20 Plätze im Europacup, 3. Platz mit der Mixed-Staffel beim EC in Obertilliach. Wie und wo hast Du Dich auf die Saison vorbereitet? Ich bin wieder fixes Mitglied in der B-Mannschaft und kann als solches im Europacup starten. Vorbereitet habe ich mich mit der Mannschaft in Obertilliach in Osttirol, in Forni Avoltri bei Udine und in Ridnaun. Welche Ziele hast Du Dir gesetzt? Ich möchte im Europacup gut abschneiden. Ein großes Ziel wäre ein Platz in den Top-Ten. Mit der B-Mannschaft besteht auch die Chance, sich für den Weltcup zu qualifizieren. Weiters verfolge ich eine Teilnahme an den Europameisterschaften. Aber: Wie‘s geht, geht’s. Welches sind die Höhepunkte der Saison? Die EM im bulgarischen Bansko im Februar 2013. Was möchtest Du Deinen Fans noch sagen? Drückt mir weiterhin fest die Daumen! erker dezember 12

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biathlon

„Ich nehme viele unvergessliche Momente und Emotionen mit“ Katja Haller hat Biathlon-Karriere beendet Die Biathletin aus Ridnaun hat sich im Frühjahr überraschend aus dem aktiven Biathlonsport zurückgezogen. Nach einer mehrmonatigen Auszeit beginnt für Katja Haller nun ein neuer Lebensabschnitt. Unerwartet erreichte die Sportwelt die Nachricht vom Rücktritt der Biathletin Katja Haller. Bei der 31-jährigen Ridnaunerin reiften die Gedanken ans Aufhören nach der enttäuschenden Weltmeisterschaft 2011 in Ruhpolding. „Die WM ist für mich persönlich nicht nach Wunsch verlaufen. Solche emotionalen Durchhänger hat aber jeder Sportler in seiner Karriere und meistens verschwinden sie nach einer gewissen Zeit wieder“, erklärt Haller. Das innere Feuer für den Biathlonsport entfachte sich aber nicht mehr und so fasste sie im Urlaub in Thailand die Entscheidung, einen Schlussstrich zu ziehen. „Der Entschluss, die Karriere zu beenden, war gut überlegt und ist von ganzem Herzen gekommen. Ich bin davon überzeugt, das Richtige getan zu haben. Ich nehme viele unvergessliche Momente, Emotionen und natürlich auch ein paar Narben, sprich Verletzungen mit, die mich immer an meine Zeit als Sportlerin erinnern werden“, sagte Katja Haller dem Erker. Schon einmal, nämlich im Februar 2006, dachte sie kurzfristig an ein Ende ihrer Karriere. „Bei den Olympischen Spielen in Turin wurde ich für die Staffel nicht nominiert, das tat weh und war eine bittere Enttäuschung. Zumal ich persönlich davon überzeugt war, mir die Teilnahme verdient zu haben. Ich wollte sogar alles hinschmeißen. Die Trainer haben mich darin bestärkt weiterzumachen und die WM in Antholz 2007 lief mit dem 12. Platz dann auch sehr gut für mich.“ Nach der aktiven Laufbahn schlagen viele Profisportler eine Trainerkarriere ein, nicht so Katja Haller. Sie hat unbezahlten Urlaub genommen und ging für drei Monate nach Norwegen, um erst einmal genügend Abstand zu gewinnen. „In meinem Leben hat sich immer alles um den Sport gedreht. Nun möchte ich meine anderen Interessen herausfinden und über meinen wei82

teren Lebensweg nachdenken“, erklärte sie vor ihrer Abreise. Künftig wird das ehemalige Mitglied der Sportgruppe „Fiamme Gialle“ als Beamtin der Finanzwache arbeiten. Katja Haller hat mit elf Jahren mit dem Langlaufen begonnen. Das wurde ihr aber bald zu langweilig und so war es beim ASV Ridnaun nur ein kurzer Weg hin zum Schießen und zum Biathlon. Im Jahr 1999 kam sie bereits in die italienische Junioren-Nationalmannschaft und 2001 in die erste Mannschaft. Ihr schönster Erfolg im Rückblick war der zweite Platz mit der MixedStaffel im Jahr 2008 in Pyeong Chang, „als ich völlig überraschend nominiert wurde, weil eigentlich eine Mannschaftskollegin das Rennen bestreiten sollte. Im Wettbewerb führte ich zweimal und lief beim Anschießen als Erste ins Stadion, was ein tolles Gefühl war“, erinnert sich Haller. Katja Haller hat dreimal an Olympischen Winterspielen teilgenommen. Das erstemal ging dieser Traum eines jeden Sportlers im Jahr 2002 in Salt Lake City in Erfüllung. „Ich war damals überwältigt. Die Eröffnungsfeier werde ich nie vergessen, wie es war, in das Stadion einzutreten und die Ehrenrunde zu machen. Überwältigend!“ Ausdauer und Ehrgeiz, ganz im Zeichen ihres Sternzeichens Steinbock, brachten Katja Haller im Biathlon nach oben. „Für mich zählt nicht nur ‚dabei sein ist alles’, sondern ich möchte eine gute Leistung erzielen mit einem Platz in den Top-Ten“, sagte sie vor zwei Jahren im Erker-Interview. Katja Haller hat sich im Team der Azzurre äußerst wohl gefühlt. Mit den meisten Kolleginnen verbindet sie nicht nur der Sport, sondern auch eine persönliche Freundschaft. „Das ist auch der Grund, warum ich meine Karriere mit einem weinenden Auge beende.“ Nach dem Profi-Biathlon hat die Ridnaunerin nun sicherlich mehr Zeit für ihre Hobbies Klettern, Bogenschießen und Triathlon. Gerade im letztgenannten Mehrkampf hat sie in der Vergangenheit Erfolge

gefeiert und war 2008 Landesmeisterin im Triathlon. Vielleicht trifft man Katja Haller auch vermehrt auf ihrem Lieblingsplatz, der Wetterspitze, an oder sie erfüllt sich ihren Kindheitstraum, den Mount Everest zu besteigen. Katja Hallers Karriere im Überblick Katja Haller feierte in der Saison 2000/01 ihr Debüt im Weltcup-Sprint in Hochfilzen. Bis zum Ende der Saison 2003/04 wechselte sie immer wieder zwischen Welt- und Europacup. Seit dem Saisonbeginn 2004/05 gehörte sie endgültig dem Weltcup an. Ihren Durchbruch feierte sie bei den Weltmeisterschaften 2007 in Antholz. Im Einzel-Bewerb konnte sie bei ihrer Heim-Weltmeisterschaft den 12. Platz erreichen. Mit der italienischen Mixed-Staffel wurde sie sogar Sechste. Ihr bestes Ergebnis im Weltcup gelang ihr im Biathlon-Mekka Hochfilzen: Im Einzelrennen kam sie in der Saison 2008/09 auf den zehnten Platz. Im gleichen Rennwinter erreichte sie mit der Mixed-Staffel in Pyoeng Chang in Südkorea sogar den 2. Platz im Weltcup. Katja Haller verbucht insgesamt 187 Einsätze im Weltcup und schaffte neun Top-20-Platzierungen. Ihr bestes Ergebnis im Gesamtweltcup schaffte sie in der Saison 2010/11, als sie in der Wertung nach dem letzten Rennen an 36. Stelle geführt wurde. Die Ridnaunerin nahm in ihrer Karriere auch dreimal an Olympischen Winterspielen teil. Bei den Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City startete sie im Einzel (47.) und in der Staffel (11.), bei den Spielen von Turin 2006 im Sprint (57.) und in der Verfolgung (nicht ins Ziel gekommen). Bei den Winterspielen 2010 in Vancouver war ihr bestes Resultat der 18. Platz im Einzel, mit der Staffel wurde sie 11. Im Vorjahr schrammte sie bei den Titelkämpfen in Khanty Mansiysk mit der Staffel an der Bronzemedaille vorbei und wurde Vierte. Nach der Saison 2011/12 erklärte Katja Haller im Mai offiziell ihren Rücktritt vom aktiven Sport. bf


sport

ASV Ridnaun rüstet sich für Wettkampfsaison

Die letzten Vorbereitungen für die anstehende Biathlonsaison laufen in Ridnaun auf Hochtouren. Bereits Mitte November wurden die Schneekanonen angeworfen, um für die ersten Rennen gerüstet zu sein. Leider fehlt heuer ein internationales Großereignis. Die Internationale Biathlon Union (IBU) hat Martell und Forni Avoltri den Vorzug gegeben. In Ridnaun konzentriert man sich daher auf den Alpencup und auf die klassischen Bewerbe. Für den Alpencup am 12. und 13. Jänner erwarten die Veranstalter rund 200 Teilnehmer, darunter auch Spitzenathleten aus dem Weltcup. Am Start sollten auch die

Lokalmatadorinnen Karin Oberhofer und Federica Sanfilippo sein, sofern es keine Überschneidungen mit Weltcup und Europacup gibt. Wie gewohnt markiert der Ridnauner Volkslauf, der am 3. März stattfindet, den Schlusspunkt der Saison. Alle weiteren Informationen und Termine unter www.asv-ridnaun.it. Veranstaltungen in Ridnaun

Snowboard

FIS-Europacup in Ratschings

Das Skigebiet Ratschings-Jaufen hat sich in den letzten Jahren zu einem kleinen Paradies der Snowboarder gemausert. So wird in dieser Saison am 15. und 16. Dezember ein FIS-Europacup im Parallelslalom ausgetragen. Die Qualifikationsläufe finden am Samstag und am Sonntag jeweils ab 10.00 Uhr statt. Ans Eingemachte geht es an bei-

den Tagen ab 12.00 Uhr mit dem Beginn der Finalläufe. Gleich im Anschluss an das Rennen findet im Zielgelände die Siegerehrung statt. Rennleiter ist wie in den vergangenen Jahren Gabriel Rainer. Als Veranstalter zeichnet das bewährte Boarderteam Ridnauner Schneasurfer um Präsident Ezio Zandonella verantwortlich.

22./23. Dezember: Biathlon-Italienpokal 6. Jänner: Biathlon-Südtirolcup 12./13. Jänner: Biathlon-Alpencup 2. März: Volksbankcup Langlauf 3. März: 26. Ridnauner Volkslauf

1. Eisacktal Cup im Skitourensport

Foto: Giulio Trivani

Auf die Felle, fertig, los! Um Bewegung in den immer beliebter werdenden Skitourensport zu bringen, veranstalten die Organisatoren der Eisacktaler Skitourenwettkämpfe heuer zum ersten Mal eine gemeinsame Rennserie für Profis, Amateure und Freizeitsportler des Skibergsteigens. Die fünf Skitourenwettkämpfe werden seit Jahren erfolgreich als eigenständige Veranstaltungen ausgetragen: Der Auftakt erfolgt beim „Skiuphill“, einem Nachtaufstiegsrennen in Vals/ Jochtal am 29. Dezember. Am 18. Jänner geht es mit der „Skialp Night Trophy“ in Ladurns weiter. Am 25. Jänner folgt das Nachtaufstiegsrennen „Gitschberg Pieps erker dezember 12

Attack“ in Meransen. Untertags und im freien Gelände wird am 2. Februar der „Lorenzensturm“ in Latzfons ausgetragen. Am 22. Februar treffen sich die Skibergsteiger zum Nachtaufstiegsrennen „Plose Skiuphill“ in Brixen mit anschließender Prämierung der besten Athleten, die an mindestens drei Rennen starten müssen. Prämiert werden auch die besten Vereine. Alle Athleten, die an vier von fünf Rennen teilnehmen, werden mit einem wertvollen Extrapräsent belohnt: einer technischen Jacke von Vaude im Wert von 100 Euro. 83


eishockey

Nach einem Traumstart der Broncos und der vorübergehenden Führung folgten vier Niederlagen in Serie. Danach wurde die Leistung wieder kompakt und die Sterzinger Wildpferde fanden sich auf dem vierten Tabellenplatz wieder. Der WSV hatte zudem erhebliches Verletzungspech und am Ende stand die Erkenntnis: Jeder Neustart ist schwer und braucht seine Zeit. Die A2-Meisterschaft verlief insgesamt gesehen sehr ausgeglichen, keine Mannschaft konnte sich an der Spitze deutlich absetzen. Die Meisterschaft der Serie A2 hat am 28. September mit einem standesgemäßen 9:1 gegen den EV Bozen begonnen. Das zweite Spiel in Eppan ging mit 1:3 verloren. Im Gegenzug schlugen die Broncos den HC Meran auswärts mit 5:2. Im Heimspiel gegen Kaltern mussten sich die WSV-Spieler in overtime mit 3:4 geschlagen geben. Dieser Ausrutscher wurde mit zwei Siegen gegen Pergine und Gröden wieder wettgemacht und mit der Tabellenführung gemeinsam mit Eppan und Kaltern belohnt. Nach diesem fulminanten Beginn ging es in der Folge jedoch rasant bergab. Das Auswärtsspiel gegen Neumarkt war noch hart umkämpft und ging mit 5:3 verloren. Im Anschluss verloren die Wildpferde drei Heimspiele gegen Bozen, Eppan und Meran durch eine zerfahrene Spielweise und wohl auch aufgrund der

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Foto: Oskar Brunner

Höhen und Tiefen bestimmen erste Meisterschaftsphase

Tatsache, dass der Gegner unterschätzt wurde. Bereits nach der Niederlage gegen Bozen sah manch einer schon das Gespenst einer sportlichen Krise hinter dem Schlosshügel auftauchen. Im Spiel gegen Eppan

Liga-Tabelle nach 18 Spieltagen Team Punkte Torbilanz 1. HC Neumarkt 37 74:47 2. WSV Sterzing 34 65:45 3. HC Eppan 32 62:50 4. SV Kalter 27 56:57 5. HC Meran Junior 25 48:53 6. HC Gröden 22 58:66 7. EV Bozen 84 20 52:75 8. Hockey Pergine 16 38:60 Die nächsten Spiele der Broncos 9. Dezember: HC Neumarkt – WSV Sterzing 18. Dezember: EV Bozen – WSV Sterzing 21. Dezember: WSV Sterzing – HC Eppan 23. Dezember: WSV Sterzing – HC Meran Junior 26. Dezember: SV Katern – WSV Sterzing 28. Dezember: WSV Sterzing – Hockey Pergine 30. Dezember: HC Gröden – WSV Sterzing 4. Jänner: WSV Sterzing – HC Neumarkt 6. Jänner: WSV Sterzing – EV Bozen

entlud sich dann auch noch der Frust einiger Fans, die bereits nach dem ersten Drittel die WeihenstephanArena verließen. Trainer Oly Hicks konnte trotz aller Widrigkeiten das Team so weit wieder motivieren, dass mit einem 4:2-Auswärtssieg gegen Kaltern die Trendwende gelang. Das Schlagerspiel gegen das wohl beste Team der Liga, den HC Neumarkt, konnte es verdient mit 3:2 gewinnen. Kampfgeist und Chancenauswertung stimmten wieder. Nach 18 Spieltagen belegten die Broncos in der Tabelle den zweiten Platz. Zunehmend Sorgen bereitet haben Hicks die Ausfälle mehrerer verletzter Spieler. Daniel Maffia und Michael Messner sind inzwischen wieder fit. Alex Lanz wird nach einem Speichenbruch voraussichtlich noch bis Weihnachten pausieren müssen. Über Hannes Stofner und Patrick Mair stehen noch zwei

Fragezeichen. Am schlimmsten erwischt hat es aber Daniel Erlacher, der nach einem nicht geahndeten Stockschlag im Spiel gegen Meran einen schweren Kieferbruch davontrug und in Innsbruck operiert werden musste. Die sich anbahnende Krise in der zweiten Oktoberhälfte scheint endgültig überwunden zu sein und das Team kann wieder mit Selbstvertrauen nach vorne blicken in Richtung Play-off. Die Vereinsspitze ist vom Potential der Mannschaft weiterhin überzeugt. „Die Mannschaft ist noch jung. Sie muss Erfahrungen sammeln und weiter zusammenwachsen. Natürlich läuft noch nicht alles rund und einiges ist zu verbessern. Aber insgesamt ist die Stimmung in der Mannschaft gut. Man darf nicht vergessen: Vor zwei Jahren hatten wir auch eine sehr junge Mannschaft, die am Ende überraschen konnte und den Titel gewann“, gibt sich Pressechef Stefan Troyer zuversichtlich. Einberufung ins Nationalteam Drei Broncos wurden in die nationalen Teams einberufen, um Italien bei zwei Turnieren zu vertreten. Patrick Mair spielte das Euro Ice Hockey Halblange Anfang November in Ljubljana. Daniel Maffia nahm im blauen Trikot des italienischen U20Nationalteams am Vier-Nationen-Turnier in Entebbe Anfang November teil, Michael Messner wurde als Ersatzspieler nominiert. bf

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AHC Freienfeld will in die Play-offs

Zertifizierung für Milchhof Sterzing

Am 3. November hat in Kufstein die Tiroler Eishockeymeisterschaft begonnen. Mit dabei: der AHC Freienfeld Lions Raiffeisen.

Bei der offiziellen Übergabe des Zertifikates OHSAS 18001:2007 Im Herbst hat der Milchhof Sterzing das Zertifizierungsaudit im Bereich Arbeitssicherheit erfolgreich bestanden. Unter der Leitung des Betriebsleiters und der Verantwortlichen für Qualitätsmanagement war in den vergangenen Jahren viel Zeit aufgewendet worden, um das System für präventiven und nachhaltigen Sicherheits- und Gesundheitsschutz aufzubauen. Produktion, Instandhaltung und Verwaltung können heute einen hohen Sicherheitsstandard aufweisen. „Wir möchten

unseren Mitarbeitern im Betrieb und auf der Straße die notwendige Ausrüstung sowie sichere Maschinen und Werkzeuge zur Verfügung stellen, damit sie ihre Arbeit sicher und gesund durchführen und am Abend wohlbehalten zu ihren Familien heimkehren zu können“, so Geschäftsführer Günther Seidner. Mit dieser Zertifizierung erfüllt der Milchhof nicht nur die gesetzlichen Auflagen, sondern leistet auch einen Beitrag zu einem sicheren Arbeitsplatz und zu guter Arbeit.

Die Play-offs erreichen. Dieses Ziel hat sich der Amateurhockeyclub aus Freienfeld, Drittplatzierter der

Tiroler Eishockeymeisterschaft in der vergangenen Saison, auch diesmal wieder gesetzt. Einfach werde es nicht, meint MiDie Mannschaft chael Sparber, hätten sich Sturm: doch die Gegner mit zahlTor: Michael Sparber reichen Spielern aus der höEwald Mitterrutzner Martin Schwitzer heren Eliteliga verstärkt. AuSamuel Messner Martin Haller ßerdem wird in dieser SaiJuri Steiner Arno Oberrauch son zusätzlich ein Tirolcup Hannes Schenk mit Mannschaften aus der Verteidigung: Mirko Lanz Elite- und Landesliga im Manuel Rainer Armin Oberhofer K.o.-Modus ausgetragen. Damian Sieder Florian Profanter Sechs Teams treten gegenThomas Pichler Paul Brunner einander an. Simon Steiner Daniel Reitmeier Den Kader vom vergangeWerner Fissneider Thomas Pardeller nen Jahr konnte der AHC Mirko Berghenti Freienfeld um Trainer HanHanno Richter Trainer: Hannes Kofler nes Kofler großteils halten. Verstärkung kommt von den beiden Broncos Thomas Die nächsten Heimspiele: Pichler und Samuel Messner sowie von Simon Steiner, 20. Dezember: der vorwiegend in österreiAHC Freienfeld – SV Silz (Tirol Cup) chischen Ligen gespielt hat. 29. Dezember: Die Jugendmannschaft mit AHC Freienfeld – EC Imst Spielern im Alter zwischen 5. Jänner: acht und 15 Jahren will mit AHC Freienfeld – EHC Weerberg ihrem Trainer Armin OberSpielbeginn: jeweils 19.30 Uhr hofer im „Puschtra Cup“ wieder vorne mitmischen. ZuDer Eisplatz Stilfes ist ab Mitte Dezember nachmitdem möchte man eine U8tags für den Publikumslauf geöffnet. Mannschaft aufbauen.

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sport

Reinhold Messner in Sterzing

Auf Einladung des Kiwanis Club Sterzing-Wipptal hält Bergsteigerlegende Reinhold Messner am 14. Dezember in Sterzing einen Vortrag über „Berge versetzen“. Messner gilt als der bekannteste Bergsteiger unserer Zeit. Er hat als erster Mensch alle 14 Achttausender ohne künstlichen Sauerstoff bestiegen, etwa 100 Erstbesteigungen gemacht, 3.500 Gipfel erklommen, die Antarktis, die Wüsten Gobi und Takla Makan sowie Grönland zu Fuß durchquert. Darüber hinaus war er EU-Abgeordneter der Grünen, ist Autor mehrerer Bestseller, begehrter Kommentator und Vortragsredner und eröffnete fünf „Messner Mountain“ Museen in Südtirol. Der Extrembergsteiger aus Villnöß hat mit seinen Expeditionen das Undenkbare denkbar und das Nicht-Machbare machbar gemacht. In seinem Vortrag nimmt er das Publikum mit auf eine Reise zu den entlegensten Orten der Welt, an die Grenzen des menschlich Möglichen. Er zeigt, wie man selbst „Berge versetzen“ und über sich hinaus wachsen kann. Ein entscheidender Faktor ist die eigene Motivation. Der Vortrag findet im Sterzinger Stadttheater mit Beginn um 20.00 Uhr statt. Der Tourismusverein Sterzing (Tel. 765325) und die Raiffeisenkasse Wipptal (Tel. 722700) nehmen Platzreservierungen entgegen. Der Eintritt ist kostenlos, freiwillige Spenden gehen an den Kiwanis Club Sterzing-Wipptal zur Unterstützung hilfsbedürftiger Kinder im Bezirk. 86

„Gemeinsam an einer besseren Zukunft bauen“ „Serving the children of the World“ – unter diesem Motto engagiert sich Kiwanis für Kinder und die Gemeinschaft. Die Freiwilligenorganisation, die ihren Ursprung in Detroit (USA) hat und in 80 Ländern und 16.000 Clubs wirkt, zählt weltweit rund 600.000 Mitglieder. Vor zehn Monaten ist auch im Wipptal ein Kiwanis-Club mit 26 Mitgliedern gegründet worden. Präsident ist der ehemalige SVP-Parlamentarier Hans Widmann aus Ridnaun. Erker: Herr Widmann, wie wird man ein echter Kiwaner? Hans Widmann: Zuerst sollte man sich ausführlich mit der KiwanisIdee auseinandersetzen. Einer der sechs Grundsätze lautet: den humanen und geistigen Werten den Vorrang vor den materiellen Werten geben. Ein anderer fordert: die Anwendung immer höherer Maßstäbe im sozialen, geschäftlichen und beruflichen Leben fördern. Ein dritter besagt: durch Rat und gutes Beispiel verständnisvollere, aktivere und hilfsbereitere Mitbürger formen. Echte Kiwaner starten und unterstützen Aktionen zugunsten hilfsbedürftiger Kinder, vornehmlich im Heimatbezirk, und bemühen sich darum, humane und geistige Werte und Freundschaften zu pflegen. Kiwanis-Mitglied zu sein heißt, seiner sozialen Verantwortung nachzukommen. Kiwanis’ Goldene Regel ist einfach, aber vielsagend: Verhalte Dich immer so, wie Du erwartest, dass sich Deine Mitmenschen Dir gegenüber verhalten! Hat sich der Kiwanis-Club Sterzing-Wipptal in seinem ersten Jahr bewährt? In diesen ersten zehn Monaten haben wir versucht, uns selbst besser kennen zu lernen und zu prüfen, ob die Chemie zwischen uns passt. Wir halten Monatstreffen ab, zu denen wir Referenten zu inter-

essanten Themen einladen und bei denen wir unsere Tätigkeiten und Aktionen besprechen. Diese Tref-

Hans Widmann: „Kiwanis’ Goldene Regel ist einfach, aber vielsagend: Verhalte Dich immer so, wie Du erwartest, dass sich Deine Mitmenschen Dir gegenüber verhalten!“

fen dienen in gleicher Weise dem Gedankenaustausch und der Pflege der Freundschaft und der Geselligkeit. Der Club will aktiv und gemeinsam an einer besseren Zukunft unserer Gesellschaft bauen. Wie? Voraussetzen möchte ich, dass wir uns nicht in die Politik einmischen, also keinesfalls politisch tätig sind. Wir greifen allerdings gesellschaftliche Themen auf, die wir verspüren und von denen wir glauben, dass sie auch von allgemeinem Interesse sind. So haben wir Gottfried Tappeiner zum Thema „Die europäische Krise und die Zukunft Europas und damit auch Südtirols“ eingeladen. Der Vortrag von Kurt Matzler zum Thema „Innovation und Kooperation“ war als Anregung gedacht, in unsicheren Zeiten wie diesen nicht nur zu klagen und zu kritisieren, sondern sich auf die eigenen Stärken zu besinnen, die Kernkompetenzen unseres Bezirkes anzusprechen, zu erkennen und weiterzuentwickeln. Einen Abend lang hat uns Astrid Hell die Wirkung der homöopathischen Schüsslersal-

ze nähergebracht. Beim nächsten Treffen werden wir uns Aspekten der Entwicklungshilfe widmen. Kiwanis engagiert sich auch karitativ. Wie vielen Wipptalern hat der Club bereits helfen können? Öffentliche Veranstaltungen unseres Clubs dienen neben interessanten Vorträgen vornehmlich dazu, Spenden zu sammeln, um Kindern, Jugendlichen bzw. Familien in Härtefällen schnell und unbürokratisch zu helfen. Heuer ist es uns gelungen, auch mit Hilfe anderer KiwanisClubs unseres Landes, zwei Familien, denen das Schicksal böse mitgespielt hat, zu helfen. Außerdem haben wir uns an einer internationalen Hilfsaktion beteiligt. Man sollte bedenken, dass es uns erst seit zehn Monaten gibt. Wir müssen noch Erfahrungen sammeln und uns konsolidieren. In Zukunft werden im Bezirk öfters prominente Referenten aus Politik, Kultur und Wirtschaft zu hören sein. Auf wen dürfen sich die Wipptaler noch freuen? Extrembergsteiger Reinhold Messner dürfte wohl der bekannteste Südtiroler weltweit sein, der uns mit seiner Lebensleistung und seinem Vortrag „Berge versetzen“ sicher sehr viel zu sagen haben wird. Anmerken möchte ich, dass er auf ein Honorar verzichtet hat und mit seiner Stiftung selbst immer wieder Menschen in Not unterstützt. Wir haben die „Wipptaler Zukunftsgespräche“ eingeführt und sind dementsprechend darum bemüht, diese mit interessanten Referenten zu gesellschaftlich relevanten Themen weiterzuführen, ganz im Sinne einer weiteren Kiwanis-Idee: „aktiv und gemeinsam an einer besseren Zukunft unserer Gesellschaft bauen“. erker dezember 12


sport

„Steil durchs Leben“ Auf Einladung der Volkshochschule Sterzing referierte Alpinist Hanspeter Eisendle im November in seiner Heimatstadt – und beeindruckte mit Bildern, positiver Lebenseinstellung und mentaler Kraft. Hanspeter Eisendle versteht es, das Bergsteigen auf den Alltag zu übertragen. „In den Bergen“, so Eisendle, „wird der

Mensch auf das Wesentliche reduziert – und erlebt eine enorme Kraft.“ In der Exponiertheit der 8.000er erlebte er, wie klein der Mensch doch sei. Gleichzeitig wurde ihm aber bewusst, wie viel Kraft

im Menschen stecke, die oft erst durch diese Reduktion geweckt wird. Dieses Bewusstsein könne bei der Bewältigung von Krisen hilfreich sein. Eisendle erzählte über seine Klettererlebnisse im Oman, wo ihm mehrere Erstbesteigungen glückten. „Mich reizt nicht der Triumph, als Erster einen Gipfel zu erreichen, sondern das Unbekannte zu erforschen, ins Ungewisse vorzudringen, wo noch kein Mensch vorher war“, so Eisendle, der sein Können und Wissen gerne an Junge weitergibt. In seinem Film dokumentierte er seine Leidenschaft als Kletterer und Bergführer, u. a. Erstbegehungen an der Punta Emma und durch die wilde Eisenstecken-Route in den Dolomiten. Im Bild (v. l.) Bergführer Hanspeter Eisendle, Martina Blasbichler (Volkshochschule Sterzing) und Peter Trenkwalder (Verwaltungsrat der Raiffeisenkasse Wipptal).

Neuer Kleinbus für Renngemeinschaft Wipptal

Die Renngemeinschaft Wipptal hat ihren Fuhrpark auf den neuesten Stand gebracht. Die Übergabe mit Segnung des neuen Kleinbusses – finanziert von der Stiftung Sparkasse – erfolgte im Herbst am Oberschulzentrum Sterzing. Die Renngemeinschaft betreut derzeit 24 Schüler des Sportgymnasiums in verschiedenen Ski-Alpin-Disziplinen. Im Bild (v. l.) Pater Meinrad, Margareth Volgger (Sparkasse Sterzing), Andreas Meraner (Direktor des Oberschulzentrums Sterzing), Hans Krapf (Verwaltungsratsmitglied der Stiftung Südtiroler Sparkasse), Alfred Plank (Präsident der Renngemeinschaft Wipptal), Karl Hofer (Vizepräsident der Renngemeinschaft), Florian Hofer und Michl Rainer.


Langlauf- und Wanderparadies Ridnaun, 25 km Langlaufloipe und eigene Spazier- und Wanderwege abseits vom Verkehr

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sport

Bogenschießen

Sterzinger Bogenschützen im Aufwind Erfolgreiches Quartett holt Podestplätze bei interregionalen Wettkämpfen Vor zwei Jahren hat der Erker den Bogenschützen Freddy Andreolli vorgestellt. Andreolli erzählte damals, wie er durch das Bogenschießen eine persönliche Krise überwunden und erfolgreich Turniere bestritten hat. Sein damaliger Wunsch, in Sterzing eine eigene Sektion aufzubauen, erfüllte sich bis heute allerdings nicht. Dafür gelang es ihm, mehrere Leute für das Bogenschießen zu begeistern. Zehn aktive Schützen, darunter auch Frauen und Jugendliche, versuchen seither einmal wöchentlich, in der Sterzinger Turnhalle die begehrte gelbe 10 in der Mitte der Zielscheibe zu treffen.

Hartmann Eller im Wettkampf Im Herbst traten vier Mitglieder zum ersten Mal als Team bei einem interregionalen Wettkampf in Mattarello (Trient) an. Dabei er-

Skigebiet Ratschings-Jaufen prämiert

Seit 15 Jahren kürt skiresort.de, weltweit größtes Test- und Infoportal von rund 4.600 Skigebieten, die Besten der Besten. Von der Größe des Skigebiets über Schneesicherheit und Familienfreundlichkeit bis hin zu Hüttenangebot und AprèsSki werden die Wintersportzentren nach jeweils 18 Kriterien aufwändig geprüft und bewertet. Als „Geheimtipp“ wurde dieses Jahr u. a. „Ratschings/Jaufenpass-Kalcheralm“ prämiert, das damit zu den weltweit besten Skigebieten bis 30 Pistenkilometern zählt. Alle Testsieger sind im Internet unter www. skiresort.de nachzulesen.

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zielte das Quartett einen sensationellen Erfolg: In der Teamwertung (Compoundschützen) siegten Freddy Andreolli, Marcello Di Santo und Hartmann Eller überlegen und auch im Einzelbewerb konnte Eller einen Sieg erringen. Bei weiteren Bewerben in Leifers und Rovereto kam Marco Rutter in der Kategorie Blankbogen (ohne Zielvorrichtung und ohne Stabilisatoren) auf den hervorragenden dritten Rang, Di Santo in der Kategorie Compoundschützen auf den zweiten Platz. In der Mannschaftswertung belegte das Sterzinger Team Rang zwei. Im Wettkampf werden jeweils 60 Pfeile auf eine Distanz von 18 Metern geschossen, wobei es gilt, eine kleine Fläche von der Größe einer Zwei-Euro-Münze zu treffen. Wer die zehn Punkte dabei um mehr als

vier Zentimeter verfehlt oder weniger als eine 9 trifft, hat keine Chance mehr auf einen Podestplatz. Mit diesen ersten Erfolgen befindet sich das Sterzinger Kleeblatt italienweit bereits auf dem 42. Platz und hat die Teilnahme an der Italienmeisterschaft in Reichweite. Wenn da nicht einige Wermutstropfen wären: Nachdem es für die Turnierteilnahme eine Vereinszugehörigkeit braucht und es bisher nicht gelungen ist, einen eigenständigen Sterzinger Sportverein zu gründen, musste Initiator Andreolli einen Kunstgriff anwenden und sein Team unter dem Verein „Tiro con l’Arco Alezio“ aus Lecce antreten lassen. „Ohne eigenen lokalen Verein wird es zunehmend schwerer, sich an den interregionalen Meisterschaften zu beteiligen. Außerdem dürfen wir mit der derzeitigen Vereins-Notlösung nicht an regionalen Meisterschaften teilnehmen. Nachdem der SV Sterzing sich gegen eine Sektion Bogenschießen ausgesprochen hat, sind wir nun mit der Polisportiva im Gespräch“, so Andreolli. Inzwischen werden weiterhin donnerstags ab 18.00 Uhr in der Sportzone die Bögen gespannt, um sich auf die nächsten Turniere vorzubereiten. bf

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Rafting

Wipptaler Rafter und Kanuten weiterhin Weltspitze Die Athleten des ASV Sterzing Volksbank blicken mit Genugtuung auf eine überaus erfolgreiche Saison zurück, die mit vier Medaillen bei der Junioren-Weltmeisterschaft gekrönt wurde. Den Auftakt bildeten im Juni die Rennen auf dem Wildbach Avisio im Fleimstal, bei denen sich die Wipptaler in drei von vier Disziplinen durchsetzen konnten. Das Rafting Team Tigerle Sterzing mit Robert und Amadeus Schifferle, Patrick Agostini, Alex Kaser und Alexander Zanella gewann im Sprint, Slalom und im Marathon. Im Head-toHead-Sprint belegten sie Platz drei. In der Kategorie der Freizeitsportler erreichte das Team Tigerle 2 (René Mair, Thomas Wild, Oskar Schwazer, Amadeus Schifferle) Platz eins im Slalom. In den Disziplinen Sprint, Head-to-Head-Sprint und im Marathon reichte es für Platz drei. Auch das Nachwuchsteam des ASV Sterzing Volksbank war am Start. Die jungen Athleten Pauli Bacca, David Fassnauer, Michael Zanella und Patrick Agostini belegten in der Juniorenklasse in den Kategorien Sprint, Slalom und Head-to-HeadSprint jeweils Rang zwei. Sterzing dominiert Italienmeisterschaft In Piemont und im Aostatal fanden im August die Italienmeisterschaf-

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ten statt, die gleichzeitig auch Ausscheidungswettkämpfe für die Junioren-WM im tschechischen Lipno waren. Auf dem Fluss Dora Baltea (Aosta) dominierten die Sterzinger die Wettkämpfe. Die Slalomstrecke auf dem künstlichen Kanal in Ivrea war eine große Herausforderung für die Athleten. Patrick Agostini, Alex Kaser und Robert Schifferle, die zusammen mit Teamkollegen aus Meran (Thomas Waldner, Daniel Klotzner, Matthias Deutsch) an den Start gingen, holten dennoch den ersten Platz. Das Team Tigerle 2 (Markus Schifferle, Robert Brunner, Alexander Zanella, Johann Volgger, René Mair, Thomas Pirhofer) sicherte sich

Platz zwei. Das Junioren-Team (Alexander Zanella, Patrick Agostini, Daniel Klotzner, Matthias Deutsch, Stefano Scremin, Thomas Pirhofer) war ebenfalls nicht zu schlagen und siegte in allen Bewerben. In der Kategorie der Zwölf- bis Fünfzehnjährigen errangen die Nachwuchsrafter aus dem Wipptal Platz zwei im Marathon, Head-to-Head-Sprint und Sprint. Auf dem Boot waren Michael Zanella, Pauli Bacca, David Fassnauer und Toni Agostini. Bronze bei Weltmeisterschaften Anschließend ging es zur Weltmeis-

terschaft nach Tschechien. Im Wildwasserkanal von Budjovice gewannen die Rafting-Junioren im ViererTeam (Patrick Agostini, Alexander Zanella, Daniel Klotzner, Matthias Deutsch, Stefano Scremin) vier Medaillen. Eine fehlerfreie Fahrt im Sprint brachte ihnen die Bronzemedaille hinter den Tschechen und Brasilianern ein. Die Silbermedaille gab es für ihre tolle Leistung im Slalom, in dem sie sich nur Tschechien geschlagen geben mussten. Im Marathon gelang es ihnen wieder, Bronze hinter den Tschechen und Russen zu holen. Diese ausgezeichneten Platzierungen reichten für Bronze in der Gesamtwertung. Im Anschluss an die Junioren-WM wurde in Lipno die Senioren-Europameisterschaft ausgetragen. Auf dem Bach Viltava, der zu den anspruchsvollsten Strecken Europas zählt, erkämpfte sich das SechserTeam Italy 1 (Robert Schifferle, Patrick Agostini, Thomas Waldner, Alex Kaser, Matthias Deutsch, Daniel Klotzner und Alexander Zanella) Platz drei im Sprint und Head-toHead-Sprint. Nicht nur die Wipptaler Raftingteams waren in der heurigen Saison erfolgreich, auch die Nachwuchskanuten des ASV Sterzing vermochten sich im August bei den Regionalmeisterschaften auf dem Eisack durchzusetzen. Pauli Bacca und Michael Zanella belegten in der Abfahrt die Plätze zwei und drei.

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sport

Tennisclub Ratschings setzt auf Nachwuchs

Im diesjährigen Wintercup hat sich die erste Mannschaft des TC Ratschings mit Kapitän Armin Graus, Markus Gögele, Klaus Kruselburger, Georg Forcher, Jannik Graus sowie Lorena Lungkofler und Oliver Mayr tapfer geschlagen und erzielte ein ausgeglichenes Ergebnis mit zwei Siegen, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen. Am Ende belegten sie in ihrer Gruppe den 4. Platz hinter USSA Bozen, Pergine und ASV Taufers. Die Mannschaft spielte in unterschiedlicher Besetzung, damit alle Spieler Wettkampfpraxis sammeln konnten. Besonders freut sich die Clubspitze über das Debüt des Nachwuchsspielers Oliver Mayr in der ersten Mannschaft. Drei Mannschaften beteiligten sich an den Meisterschaften des Südtiroler Tennisverbandes FIT. In der D1 sicherten sich die Teams den Klassenerhalt mit einem Sieg über den ASV Vahrn. Im Mai starteten die Teams der Männer die Meisterschaft D4. Der 4. Liga-Mannschaft B gelang mit den Jugendspielern Oliver Mayr, Noel Rainer, Philipp Auckenthaler, Hannes Rainer, Armin Klotz und Dominik Königsrainer der Einzug in die Aufstiegsrunde. Dort war aber für die Mannen um Kapitän Günther Rainer trotz starker Leistung Endstation. Beim Bezirksturnier der VSS-RVDKindermeisterschaften im August in Stange belegte der TC Ratschings 92

bei den Mädchen in den Kategorien U10 mit Karin Klotz und in der Kategorie U14 mit Annalena Hofer erste Plätze, jeweils Zweite wurden Hannah Pircher und Vera Schölzhorn, dritte Plätze gingen an Eva Brunner sowie Selina Schölzhorn und Nina Knapp. Bei den Buben belegte Philipp Mayr in der Kategorie U12 den zweiten Platz, in der Kategorie U14 gewann Lorenz Königsrainer vor seinem Teamkollegen Lukas Aukenthaler. Am traditionellen Clubturnier des TC Ratschings beteiligten sich in der letzten Augustwoche in den verschiedenen Kategorien rund 70 Spieler. Clubmeister im Herren-Einzel wurde Armin Graus vor Klaus Kruselbruger, Norbert Mair und Philipp Auckenthaler. Clubmeister im Doppel wurden Armin Graus und Philipp Forer. Zwei Spieler des Clubs erreichten das Finale des Jugendmasters, das vom TC Bozen ausgerichtet wurde und an dem sich jeweils die acht besten Spieler je Kategorie der Turnierserie beteiligten. Noel Rainer (U12) erreichte das Halbfinale, Oliver Mair (U16) schied im Viertelfinale aus. Zum sechsten Mal wurde heuer die Spaßveranstaltung„Pfannenturnier“ ausgetragen, bei dem die Spieler mit einer Kastanienpfanne Punkte sammeln. Pfannenchampion wurde Armin Graus vor Günther Rainer, Franco Zenzale und Oliver Mayr.

Fußball

Wiesen gewinnt

Acht Jugendmannschaften traten vor kurzem beim 2. Herbstturnier des ASV Telfes gegeneinander an. Beim Wipptaler Bezirksturnier der F-Jugend ging es nicht nur um die Freude am Fußballspielen, sondern auch um Erfahrungsaustausch unter Gleichaltrigen. Gar einige Spieler ließen ihr Talent aufblitzen und bewiesen,

dass sich Sportvereine um den Nachwuchs keine Sorgen zu machen brauchen, wenn es Trainern und Betreuern gelingt, sie zu begeistern. Sieger nach einem packenden Finale wurde im Elfmeterschießen Wiesen vor Freienfeld A, Ridnaun, Freienfeld B, Sterzing, Gossensaß, Telfes und Jaufental.

Innsbruck

Rang vier für Südtirol-Auswahl Einzelsiege für Silvia Weissteiner und Markus Ploner Die Südtirol-Auswahl hat beim Arge-Alp-Meeting in Innsbruck den vierten Rang belegt. Silvia Weissteiner gewann den 3.000-m-Lauf in 10.11,15 Minuten. Dieser hatte für die 33-jährige Olympia-Starterin aus Gasteig Trainingscharakter. Ebenso keine Blöße gab sich Christian Obrist. Der Brixner gewann den 800-m-Lauf in 1.56,11 Minuten. Der dritte Einzelsieg gelang Markus Ploner: Der 32-Jähri-

ge aus Franzensfeste siegte über 5.000 m in 14.35,47 Minuten. Alle drei werden von Ruggero Grassi aus Sterzing trainiert. In der Teamwertung siegte Bayern vor Titelverteidiger Trentino und dem Tessin. Südtirol folgte mit neun Podestplätzen unmittelbar dahinter auf Platz vier. Am Innsbrucker Arge-Alp-Meeting haben acht Alpenregionen teilgenommen.

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erker-extra

weihnachten & neujahr Warten auf Weihnachten Während Sie diese Ausgabe in Ihren Händen halten, befinden wir uns noch in der Adventszeit, in der Vorbereitungszeit auf Weihnachten. „Advent“ bedeutet ja „Ankunft“. Wir warten auf die Geburt Jesu Christi, wir erwarten die Ankunft des Gottessohnes. Die Zeit des Advents will uns auf dieses große Ereignis vorbereiten. Der Sohn Gottes, der Erlöser der Welt, der Retter und Heiland, tritt in unsere Welt ein. Er bringt Hoffnung und Freude in unseren Alltag. Wenn ich mir dessen bewusst bin, darf ich ruhig Abstand halten vom hektischen Geschäftstreiben, von den Weihnachtsmärkten, der Beleuchtung, die bereits im November angebracht wird, vom Druck, Geschenke zu besorgen. Wenn ich mir bewusst bin, dass Gott unser Retter ist, dann genügt das. Damit ich das erfahren kann, ist es gut, mich in der Adventszeit zur Stille und Besinnung zurückzuziehen. Bewusst darf ich mir mehr Zeit nehmen für Gott, für das Gebet. Aber bewusst darf ich mir auch mehr Zeit nehmen für die Menschen, besonders für die Bedürftigen in unserer Umgebung: für die Alleinstehenden, für die Menschen in den Alters- und Pflegeheimen, für die Kranken und Einsamen. Eine Hilfe für die Gestaltung der Adventszeit ist auch das Mitfeiern der täglichen Rorate-Gottesdienste. Dort, wo mir das gelingt, werde ich merken, dass mein Leben immer reicher gefüllt und erfüllt wird. Ich werde merken, dass der Blick auf das Wesentliche im Leben freier und zu-

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gänglicher wird. Auf diese Weise wird „Weihnachten“ nicht nur durch die vielen Lichter, durch die Klänge und Düfte auf dem Weihnachtsmarkt, sondern in mir selber kann wirklich Weihnachten werden. Dann kann ich Weihnachten vielleicht wieder ganz anders erleben – vielleicht so erleben, wie es in meiner Kindheit war: Da haben wir uns in der Familie die Zeit genommen, gemeinsam den Christbaum zu schmücken; wir haben die Krippe aufgestellt, die einzelnen Figuren in die Hand genommen, sie betrachtet; wir haben Kekse gebacken; als Geschenk haben wir uns nur etwas Kleines ausgedacht; wir sind um Mitternacht in die Christmette gegangen und haben uns anschließend „gesegnete Weihnachten“ gewünscht; auch die Weihnachtslieder waren immer etwas ganz Besonderes – sie schienen nicht abgedroschen, denn wir sangen sie ja nur in diesen wenigen Tagen. Heute habe ich oft den Eindruck, dass die verfrühten Weihnachtsmärkte und vor allem die intensive Werbetätigkeit schon vieles davon vorwegnehmen. Wir werden überhäuft von Angeboten, Klängen, Düften, Stimmungsbildern. Sobald dann das Weihnachtsfest da ist, spüre ich plötzlich eine Leere. Das liegt daran, dass die Seele noch nicht nachgekommen ist. Die Seele hat es nicht geschafft, die vielen Eindrücke und Einflüsse von außen zu verarbeiten. Dadurch können wir Weihnachten nicht mehr so erleben, wie es ursprünglich gedacht war. Dadurch findet unser Herz nur mehr schwer ei-

nen freien Platz für Gott. Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie das Geheimnis von Weihnachten wiederentdecken. Gott tritt in die Welt ein – auch heute noch. Er will bei jedem und jeder von uns einkeh-

ren. Er macht sich für uns klein, um uns Menschen groß zu machen. Das ist doch etwas Großartiges – das ist das Geheimnis von Weihnachten. Ihr Kooperator Konrad Gasser

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Christkindlmarkt in Sterzing

In diesem Jahr setzen Tourismusverein, lokale Wirtschaftsverbände, soziale Verbände und Stadtgemeinde vor allem auf Umweltfreundlichkeit. Die Christbäume in der Stadt stammen erstmals aus hiesigen Gärtnereien, die Weihnachtsmarktbroschüren wurden auf umweltfreundlichem Papier gedruckt und Einkaufstaschen entstanden in Zusammenarbeit mit dem Milchhof Sterzing. Bunte Mülleimer am Stadtplatz animieren Gäste zur Mülltrennung. 
Am Pilotprojekt des Ökoinstitutes Südtirol haben sich heuer die Weihnachtsmärkte in Sterzing und Bozen beteiligt. Besucher dürfen sich auf ein Rahmenprogramm voller Abwechslung freuen. Für besinnliche Adventstimmung sorgen Weihnachtsweisen sowie Konzerte mit Chören, Bläser- und Singgruppen. Im Zwölferturm stellen Krippenbauer ihre handgefertigten Krippen aus und im Vigil-Raber-Saal lassen sich „lebende“ Holzfiguren bestaunen. Über das Bergwerk am Schneeberg können sich Besucher am Stand des Bergbaumuseums informieren. Kinder können am 3., 10., 12. und 17. Dezember Papierkrippen ausschneiden und mit nach Hause Öffnungszeiten der Geschäfte Die Geschäfte in Sterzing sind am 8., 9., 16 und 23. Dezember durchgehend fakultativ bis 19.00 Uhr geöffnet, am 24. Dezember bis 13.00 Uhr, am 31. Dezember bis 16.30 Uhr. Am 25., 26. Dezember sowie am 1. und 6. Jänner sind die Geschäfte geschlossen. Der Winterschlussverkauf beginnt am 7. Jänner und endet am 18. Februar. 94

Foto: Klaus Peterlin

Handbemalter Christbaumschmuck, Schafmilchseifen, Almkräuter, Filzpatschen, Duftkerzen, Christbaumschmuck, Südtiroler Qualitätsprodukte und kulinarische Köstlichkeiten: Das und noch mehr wird heuer an 38 Ständen auf dem Weihnachtsmarkt auf dem Stadtplatz Sterzing angeboten.

nehmen. Mittwochs und freitags werden auf dem Stadtplatz Ponyreiten und Ponykutschenfahrten angeboten. Am 6., 13. und 20. Dezember steht von 14.30 bis 16.30 Uhr Keksebacken auf dem Programm. Bis zum 24. Dezember öffnen Engel und Bläser jeden Tag um 17.00 Uhr (am 24. Dezember um 11.00 Uhr) ein adventlich geschmücktes Stadthausfenster in der Fußgängerzone und bieten Weihnachtsweisen, Lieder oder kurze Theateraufführungen dar. Am 8. Dezember von 10.00 bis 16.00 Uhr hat jeder Besucher die Möglichkeit, die Weihnachtspost mit einem Weihnachtsmarkt-Sonderstempel entwerten zu lassen und seinen Lieben zuhause eine Postkarte von Sterzing zu schicken. Die Postspesen übernimmt das Organisationskomitee. An den Wochenenden bis Weihnachten können sich Gäste und Kunden im Vigil-Raber-Saal des Rathauses in gemütlicher Atmosphäre ausruhen. 
Geöffnet ist die Erholungsoase von 11.00 bis 17.00 Uhr. Honig verleiht der Südtiroler Weihnacht Geschmack, macht Kekse zum Meisterwerk und jedes Frühstück zum speziellen Erlebnis. In diesem Jahr unterstützen die Weihnachtsmarkt-Organisatoren und die Südtiroler Honigprodu-

zenten notleidende Kinder. Von jedem verkauften Honig gehen 50 Cent an SOS-Kinderdorf Italien. Dieselbe Initiative wird auch mit getrockneten Südtiroler Äpfeln unterstützt. Gezahlt werden kann bereits das dritte Jahr mit dem Sterzinger Einkaufsgutschein, der in 100 Geschäften, Bars und Restaurants, den Mitgliedsbetrieben und an den Weihnachtsmarktständen einlösbar ist. Der Weihnachtsmarkt Sterzing ist Mitglied der Vereinigung „Original Südtiroler Weihnachtsmärk-

Öffnungszeiten bis 6. Jänner Montag bis Freitag: 10.00 – 19.00 Uhr Samstag und Sonntag vor Weihnachten: 9.00 – 19.00 Uhr 24. Dezember: 10.00 – 13.00 Uhr Am 25. Dezember geschlossen 31. Dezember: 10.00 - 17.00 Uhr 1. Jänner: 13.00 – 19.00 Uhr

te“ sowie des „Alpen-Advent“ mit Wolfgangsee Advent, Großarl und Berchtesgaden. Hauptsponsor des Weihnachtsmarktes in Sterzing sind die Raiffeisenkassen des Bezirkes.

Diplom für Kooperation Der Sterzinger Weihnachtsmarkt ist auf der Bustouristikmesse in Köln für seine „innovative Initiative und professionelle Präsentation“ ausgezeichnet worden. Ein Diplom und eine Tafel erhielten auch die Adventmärkte Wolfgangsee, Berchtesgaden und Großarl. Vor einigen Jahren hatten sich die vier Adventregionen in Südtirol, Österreich und Deutschland zusammengeschlossen, um ihre Tradition, ihre Originalität und ihre Angebote gemeinsam zu bewerben. Die Idee dazu ist zwischen den beiden Tourismusdirektoren Hans Wieser aus St. Wolfgang und Josef Turin aus Sterzing entstanden. Im Bild (v. l.) Gerhard Mair, Direktor Josef Turin, Tourismusvereinspräsident Alois Bacher und Wilfried Benedikter. erker dezember 12


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Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt in Klausen

Krampusse, Fratzen und Teufel Am 5. Dezember, dem Vorabend des Nikolaustages, ist im Wipptal wieder der Teufel los. Denn der

Bis zum 23. Dezember wird in Klausen an den Wochenenden die Zeit um Jahrzehnte zurückgedreht. Kerzen und Laternen erhellen die Straßen, Ausstellungen erinnern an die Zeiten der Künstlerkolonie im 19. Jahrhundert, Gaukler, Ritter und Feuerspucker lassen das Mittelalter aufleben. An 25 Ständen zeigen Holzschnitzer, Filzer, Bäcker, Schmuckhersteller, Glasbläser und Töpfer ihr Handwerk und bieten ihre Ware an. Dazu gibt es Produkte vom Bauern und historische Köstlichkeiten in den Gastbetrieben. Chöre, Bläsergruppen und Trommler treten in den Gassen auf. Kinder erwartet ein buntes Rahmenprogramm mit Kamel- und Ponyreiten, Basteln, Keksebacken und Märchenerzählungen. Auf die vielen Krampusse am 5. Dezember und den Nikolaus am 6. Dezember können sich Klein und Groß freuen. Ein weiterer Höhepunkt ist das etwas andere Weihnachtskonzert in der Grundschule von Klausen am 8. Dezember mit der Gruppe Soulbreeze (Beginn um 19.30 Uhr). Der Weihnachtsmarkt ist von 10.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Mehr Infos auf der Inernetseite www.klausen.it.

hl. Nikolaus hat im Wipptal wie im restlichen Tirol Furcht erregende Gesellen bei sich: die Krampusse, die bei ihren Streifzügen wieder für manch schwarzes Gesicht sorgen werden und auch mit der Rute nicht geizen. Ursprünglich sollten mit diesem Brauch im Frühwinter Bedrohungen durch die Geister der Finsternis und des Frostes
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werden. So zogen diese zotteligen Figuren mit ihren Angst einflößenden Verkleidungen und mit großem Lärm los, rasselten mit Ketten, läuteten mit Glocken und drohten mit langen Ruten. Sie ähneln sehr den Perchten, die eigentlich Figuren aus den Rauhnächten sind. Der seit langem weit über das Wipptal hinaus bekannte„Tuifltog“ in Sterzing zieht jedes Jahr unzählige Schaulustige an. Der Umzug beginnt um 18.00 Uhr am Nordparkplatz Steindl. Begleitet wird der Nikolaus dabei von Knecht Ruprecht, Mohren und einer Engelsschar sowie dem Höllenwagen mit seinen Furcht erregenden Krampussen. In Wiesen findet der Nikolauseinzug um 15.30 Uhr statt. Krampusse sind ab 13.00 Uhr im Dorf unterwegs. In Gossensaß beginnt der Umzug um 18.00 Uhr. In Gasteig gibt es ab 14.00 Uhr eine Krampusbar. In Trens startet der Nikolauseinzug um 16.00 Uhr beim Dorfplatz. Beim Pavillon gibt es einen heißen Umtrunk.

Weihnachten im Schuhkarton

Auf Initiative des Schulsprengels Sterzing II haben die sieben Grundschulstellen der Gemeinde Ratschings und die Mittelschule „K. Fischnaler“ heuer wieder an der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ teilgenommen. 354 weihnachtlich verpackte Schuhkartons mit Geschenken für Mädchen und Buben im Alter von zwei bis 14 Jahren wurden von einem Elternvertreter zur Sammelstelle nach Brixen gebracht. Außerdem konn96

te der Betrag von 923,82 Euro als Beitrag für den Transport der Pakete an die Organisatoren „Geschenke der Hoffnung e. V.“ überwiesen werden. Die Pakete gehen heuer an Kinder in Weißrussland. „Durch das liebevolle Gestalten von Päckchen mit persönlichen Grüßen haben die Schüler das Gefühl, Kindern, denen es nicht so gut geht, eine Weihnachtsfreude zu bereiten“, so Direktorin Elisabeth Scheiber. erker dezember 12


4. Wipptaler Advent

Weihnachtliche Klänge und Weisen ertönen beim 4. Wipptaler Advent am 16. Dezember im Stadttheater Sterzing. Zu hören sind dabei das Vocalensemble buchbar, der Sterzinger Pfarrchor, die Pflerer Gitschn, der Kirchenchor Jaufental, die Young

Voices und Weisenbläser der Musikkapelle Gufidaun. Dekan Josef Knapp spricht besinnliche Worte. Die Veranstaltung beginnt um 17.00 Uhr. Der Erlös aus den freiwilligen Spenden kommt einer unwettergeschädigten Familie im Wipptal zu.

Adventkonzert der Bürgerkapelle

Am 8. Dezember stimmt die Bürgerkapelle Sterzing unter der Leitung von Kapellmeister Roland Fidler mit Adventstücken und Chorälen

auf die Weihnachtszeit ein. Im „Spiel in kleinen Gruppen“ geben einzelne Register und junge Musikanten Stücke zum Besten. Ein kleiner Musikantenchor trägt Weihnachtsweisen vor. Das Konzert in der St. Margarethenk irche beginnt um 19.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Freiwillige Spenden kommen der Kirchenheizung und dem Vinzenzverein zugute.

Adventsingen in St. Jakob Am 9. Dezember gibt der Kirchenchor St. Jakob zusammen mit einer Blechbläsergruppe der Musikkapelle Innerpfitsch und dem Jugendchor St. Jakob ein erker dezember 12

vorweihnachtliches Konzert in der örtlichen Pfarrkirche. Zu hören sind u. a. Marlis Wieland, Karin Wild und Stefan Tötsch an Harfe, Geige und Ziehharmonika. Beginn ist um 19.00 Uhr. 97


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Werden Sie Mitglied beim Weißen Kreuz ... und Sie zahlen im Ausland keine Rettungskosten! Jahresmitglied beim Weißen Kreuz zu sein, lohnt sich. Ab 2013 bietet der Landesrettungsverein seinen Mitgliedern eine besondere Zusatzleistung an: Das Weiße Kreuz kommt für die Kosten für die Suche und Bergung bei Unfällen, in Berg- und Seenot (bis zu 40.000 Euro) sowie für die Verlegung eines Patienten im Ausland auf. Ob ein Rettungswagen, ein Hubschrauber oder ein Rettungsboot zum Einsatz kommt, spielt keine Rolle. Jedes für die Rettung notwendige Mittel ist im Paket inbegriffen. Die Jahresmitgliedschaft „Weltweit“ ist besonders für reisende, sportlich aktive oder oft im Ausland verweilende Südtiroler attraktiv. Inklusive ist auch der weltweite Rückholdienst, mit dem Mitglieder bei schwerem Unfall oder Krankheit schnell, professionell und kostenlos nach Hause begleitet werden. Das Paket beinhaltet auch die kostenlosen Vorteile der Standard-Mitgliedschaft „Südtirol“: Sechs Krankentransporte zu Gesundheitsstrukturen und Altenheimen in Südtirol, welche die öffentliche Hand nicht übernimmt, Rabatte auf weitere Transporte, das Ticket für Flugrettungseinsätze, ein Erste-Hilfe-Grundkurs, Anschlussgebühren des neuen Mobil- oder des Hausnotrufs sowie das Stimmrecht bei Vollversammlungen des Weißen Kreuzes. Die weltweite Jahresmitgliedschaft mit dem neuen Rettungsangebot kostet 60 Euro für Einzelpersonen und 98 Euro für Familien. Die Mitgliedschaft „Südtirol“ kostet 25 Euro bzw. 45 Euro für die ganze Familie. Nähere Infos auf der Homepage www.wk-cb.bz.it, unter der Rufnummer 0471 444 310 / 313 oder im nächsten Sektionssitz des Weißen Kreuzes.

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Krippenausstellung in Stilfes Am 16. Dezember lädt die Katholische Männerbewegung von Stilfes zu ihrer 3. Krippenausstellung im Vereinshaus von Stilfes. Gezeigt werden alpenländische und orientalische Weihnachtskrippen, die unter der

Lesung

„Die Krippe – das vergessene Wissen“ Eine Krippe hat viele Facetten und zeigt sich oft dort, wo sie niemand vermuten

würde. Am 18. Dezember stellen die Autoren Esra Voglgsang und Claudia Stür-

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Leitung von Sepp Rainer aus Trens bei einem Lehrgang angefertigt worden sind. Um 14.00 Uhr wird Pfarrer Paul Valentini in vorweihnachtlicher Atmosphäre die Krippen segnen. Die Ausstellung ist von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.

zinger in der Stadtbibliothek Sterzing ihr Buch „Die Krippe – das vergessene Wissen“ vor und versuchen, den Zuhörern das Wunder der Krippe durch 24 Adventgeschichten voller Lebensweisheiten und Selbsterkenntnis im Alltag näher zu bringen. Esra Voglgsang wird die Lesung mit Beginn um 20.00 Uhr auf Hackbrett und Monochord begleiten. Platzreservierungen sind unter der Rufnummer 767235 erbeten. Der Eintritt ist frei.

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Ein Licht aus Bethlehem

Weihnachtsführungen in der BergbauWelt

Auch heuer bringt die Sterzinger Feuerwehrjugend wieder das Bethlehemlicht in die Fuggerstadt. Am 24. Dezember wird es um 15.30 Uhr in der Sterzinger Pfarrkirche der Bevölkerung übergeben. Mit dem Heiligen Licht wird auch die Osterkerze entzündet, so dass es auch zu einem späteren Zeitpunkt mit nach Hause genommen werden kann.

Heiligabend in Gesellschaft Wer Weihnachten nicht alleine verbringen möchte, ist am 24. Dezember eingeladen, zwischen 18.00 und 21.30 Uhr im Treffpunkt „ConTakt“ (ex Bar „Ulli“), Bahnhofsstraße 6, in Sterzing auf ein Gespräch, eine kurze Besinnung oder einfach nur zu Tee und Gebäck vorbeizuschauen. Nähere Infos bei Ida Volgger (Tel. 756320) oder den Sozialeinrichtungen Wipptal (Tel. 347 9861247).

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Christmasparty für Jugendliche

Der Jugendtreff Sterzing organisiert am 15. Dezember eine alkohol- und rauchfreie Christmasparty für Jugendliche unter 16 Jahren. DJ Quinti wird im Margarethenhaus in Sterzing für weihnachtliche Stimmung sorgen. Die Party – sie findet unter Aufsicht von Erwachsenen statt – dauert von 19.00 bis 22.00 Uhr.

Im Dezember werden in der BergbauWelt Ridnaun Schneeberg in Maiern jeden Mittwoch, Samstag, Sonntag und Feiertag (vom 26. bis zum 31. Dezember täglich) um 11.15 Uhr Führungen angeboten. Am 24. und 25. Dezember bleibt die BergbauWelt geschlossen. Gruppen erhalten auch außerhalb der angegebenen Zeiten eine Führung, sollten sich aber vorher anmelden. Neu: Für die Führung um 11.15 Uhr gibt es eine gute Busverbindung von Sterzing nach Maiern und zurück. Besuchen Sie uns auf dem Weihnachtsmarkt in Sterzing! An den vier Freitagen und Sonntagen vor dem 24. Dezember gibt es an unserem Stand Attraktionen wie Münzprägung oder Erzabbau mit Schlägel und Eisen. Wer will, kann in das Gewand eines Bergmannes schlüpfen. Im Sterzinger Rathaus zeigen wir eine Ausstellung über Sagen aus dem Wipptaler Bergbau. Infos: BergbauWelt Ridnaun-Schneeberg www.ridnaun-schneeberg.it

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Hilfe unter gutem Stern Jedes Jahr sind in Südtirol rund 6.000 Kinder und Jugendliche als Sternsinger unterwegs, um Spenden für über 100 weltweite Hilfsprojekte zu sammeln und Segenswünsche für das Neue Jahr zu überbringen. Diesmal unterstützt die Sternsingeraktion u. a. den Ausbau eines Mutter-Kind-Treffs in Sibirien. Alleinerziehenden, arbeitslosen Müttern wird in der Stadt Jaschkino die Möglichkeit gegeben, das Nähen zu erlernen, um sich und ihr Kind wieder in ein würdevolles Sozialleben zu integrieren. Mütter erhalten die Chance, ihr Leben neu zu ordnen, Geld zu verdienen, um ihren Kindern eine Schulbildung und somit die Hoffnung auf ein besseres Leben zu ermöglichen. Wäh-

rend sie arbeiten, werden die Kinder betreut und erlernen spielerisch soziales Verhalten. In der Pfarrei Sterzing ziehen die Sternsinger am 2. und 3. Jänner von Haus zu Haus. Interessierte Kinder und Jugendliche, die als Sternsinger unterwegs sein möchten, können sich im Jugenddienst Wipptal (Tel. 767890) oder im Pfarrhaus bei Kooperator Konrad Gasser (Tel. 765323) melden.

Sterzing

Neujahrsentschuldigungskarte von Josef Costazza Die Neujahrsentschuldigungskarte 2013 der Stadt Sterzing hat dieses Jahr der Südtiroler Künstler Josef Costazza gestaltet. Costazza wurde 1950 in Neumarkt geboren und lebt und arbeitet heute in Bozen. In seiner Malerei beschäftigt er sich mit Themen seiner heimatlichen Landschaft, mit Architektur und bäuerlichen Menschentypen; dabei hat er seinen eigenen, unabhängigen Weg eingeschlagen und seinen Stil gefunden. Als Motiv für die Sterzinger Neujahrsentschuldigungskarte 2013 hat Costazza den Zwölferturm, das Wahrzeichen

Besinnlich ins Neue Jahr

Wer zum Jahreswechsel weder laute Feuerwerke noch feuchtfröhliche Feste sucht, sondern Ruhe und Besinnlichkeit, kann sich dem Jugenddienst Wipptal und der Pfarrei Ridnaun anschließen. Sie laden ein, das alte Jahr mit besinnlichen Texten und Liedern zu verabschieden und das neue Jahr willkommen zu heißen. Treffpunkt ist um 23.30 Uhr vor der Angerkapelle in Ridnaun. Um Mitternacht ziehen die Teilnehmer mit Laternen oder Fackeln zur St. Magdalenakirche. 100

der Stadt, gewählt. Das Pastellbild ist vorwiegend in Rot gehalten und zeigt den Zwölferturm mit Blick von der Altstadt sowie die Heiliggeist-Kirche. Die Neujahrsentschuldigungskarte wurde im 19. Jahrhundert erstmals eingeführt. Sinn und Zweck war die Unterstützung der Armen. Heute wird durch den Kauf der Karte die Arbeit der deutschen und italienischen Pfarrcaritas und des Vinzenzvereins gewürdigt. Der Erlös ergeht zu gleichen Teilen an diese drei karitativen Vereine. Die signierten Drucke des Künstlers sind in der Raiffeisenkasse Wipptal zum Preis von 30 Euro erhältlich.

Neujahr im Wipptal Neujahrsshow in Ratschings Im Skigebiet Ratschings-Jaufen wird der erste Tag des Jahres mit einer großen Neujahrsshow begrüßt. Traditionsgemäß sorgen die Skischule, die Liftgesellschaft und der Tourismusverein an der Talstation der Kabinenbahn für Show, Spaß und Stimmung. Bereits ab 14.00 Uhr heizt eine Schneedisco mit heißen Rhythmen ein. Um 17.00 Uhr präsentiert die Skischule gemeinsam mit verschiedenen Skischulen eine Skishow mit anspruchsvollen Formationsläufen und Sprüngen. Wieder mit dabei ist auch das Team „Vitamin F“

mit seiner spannenden Flug- und Stuntshow. Außerdem führen „historische Skiläufer“ altes Outfit, Geräte und nostalgische Skitechniken vor. Den Abschluss und Höhepunkt der Neujahrsshow bildet wie jedes Jahr ein fulminantes Feuerwerk.

Lichtermeer in Gossensaß Feierlich wird auch in Gossensaß das Neue Jahr eingeläutet. Um 17.00 Uhr ziehen Kinder und Vereine mit Fahnen durch die Romstraße. Der Rest ist Überraschung. Nur so viel: es wird ein „außergewöhnliches Lichterhighlight“ geben. erker dezember 12


Sterzing

Mit Strauß ins Neue Jahr

Am 2. Jänner gibt das Johann Strauß Orchester Salzburg im Stadttheater Sterzing sein Neujahrskonzert. Unter der Leitung von Baldur Strauß erklingen dabei u. a. Melodien der beliebten Walzer- und Operettenkomponisten Johann Strauß, Franz Lehar, Carl Zeller, Robert Stolz, Julius Fucik oder Jacques Offenbach. Als Solistin ist die lyrische Sopranistin Charlotte Pistor

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zu hören. Tanzsolisten sind Michael Lechner und Wolfgang Hemala vom TSC Dance & Lifestyle Salzburg. Das Konzert, gesponsert von der Firma Mader, beginnt um 20.30 Uhr. Karten können im Vorverkauf im Tourismusverein Sterzing erworben werden. Kartenreservierungen sind unter der Rufnummer 0637500631 möglich.

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frage-ecke

aus der seelsorgeeinheit

„Ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben …“

Probleme mit dem Essen

Seit fast zwei Jahren leistet der Info-Point-Caritas der Seelsorgeeinheit Wipptal im italienischen Pfarrzentrum „Maria Schutz“ Hilfesuchenden in verschiedenen Nöten Beistand. Damit geholfen werden kann, tragen alle 16 Pfarreien des Dekanates ihr Möglichstes bei, indem sie zum Beispiel Lebensmittel oder Spenden sammeln und durch etwa 20 ehrenamtliche Helfer beider Sprachgruppen die Öffnungszeiten am Dienstag und Freitag zwischen 14.30 und 17.00 Uhr ermöglichen. Die Hilfe für Menschen in Not hat zwei Schwerpunkte: • Der Dienstag ist hauptsächlich dem Gespräch und der Beratung bei verschiedenen Problemen gewidmet, wie etwa Wohnungsund Arbeitssuche, Hilfe bei Behördengängen oder Ausfüllen von Formularen und Dokumenten. • Am Freitag liegt der Schwerpunkt auf der Verteilung der Lebensmittel an Bedürftige. Diese Lebensmittel stammen aus den Sammlungen in den Pfarreien. Eine große Hilfe kommt auch von einigen Supermärkten und einmal im Monat auch von der Lebensmittelbank Trient. Ohne diese Großzügigkeit wären wir nicht imstande, den vielen hilfsbedürftigen Menschen unter die Arme zu greifen. Die Not ist da – ebenso die klare Aufforderung Jesu: „… gebt ihr ihnen zu essen” (Mt 14,16). Die Apostel, die sich dann umsehen, nehmen das großherzige Angebot eines kleinen Jungen an, der seine fünf Brote und zwei Fische zum Teilen zur Verfügung stellt. Es stimmt, teilen ist nicht leicht, auch der Egoismus ist eine Realität; aber die Einladung Jesu gilt durch alle Zeiten: zu teilen, ohne viele Sitzungen, Programme oder Tabellen machen zu müssen. Wird es uns gelingen, etwas Konkretes zu tun, so dass Jesus auch heute sagen kann: „Ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben …“ (Mt 25,35)? Jesus erinnert uns auch daran: „Die Armen habt ihr immer bei euch” (Mt 26,11) – gleichsam zur ständigen Bewährung auf dem Glaubensweg. Die Hilfesuchenden im Infopoint Caritas sind mehrheitlich italienische Staatsbürger, deutscher wie italienischer Muttersprache; natürlich wird auch Migranten in Not geholfen. In regelmäßigen Abständen bespricht sich ein Verantwortlicher des Infopoint mit den Sozialdiensten, den Ordnungskräften, dem KVW und der Vinzenzkonferenz, um die Hilfe besser koordinieren zu können.

Ich habe mit meiner sechsjährigen Tochter Katja* meine liebe Mühe und Not, wenn es ums Thema Essen geht. Sie isst kaum etwas, ist sehr wählerisch, mag am liebsten Süßes. Es gibt kaum eine Mahlzeit, bei der sie isst, was gekocht wird. Wir streiten deshalb auch sehr viel. Was kann ich tun, damit wir dieses Problem in den Griff bekommen?

Don Giorgio Carli, Sterzing

Evelyn Haller

Dieter Burger

Wenn Kinder nicht richtig und ausreichend essen, machen sich Eltern große Sorgen: Sie sehen die Gesundheit und das Wachstum in Gefahr. Aus der Sorge heraus entsteht verständlicherweise rund um das Thema „Essen“ ein großer Druck – sowohl bei den Eltern, als auch bei den Kindern. Je öfter das Kind das Essen verweigert, umso größer wird die Sorge. Versuchen Sie, den Druck rund um das Thema „Essen“ rauszunehmen. Dies kann gelingen, wenn Sie Katja vertrauen und sich in Gelassenheit üben. Es ist absolut nachvollziehbar, dass dies bei diesem Thema nicht einfach ist. Versuchen Sie sich dennoch klar zu machen, dass Ihre Tochter – genauso wie alle Kinder – mit einem natürlichen Hunger- und Sättigungsgefühl auf die Welt gekommen ist und Katja schon essen wird, wenn sie hungrig ist. Entscheidet Katja sich für kleine Portionen, dann ist das okay. Gerade bei Kindern, die sehr wählerisch sind, ist es wichtig, sie immer wieder aufzufordern, alles zu probieren, und ihnen immer wieder bewusst zu machen, dass das, was sie nicht probieren, ja ganz lecker sein könnte. Hilfreich kann dabei sein, Gerichte auszuwählen, von denen Sie ausgehen können, dass sie Katja geschmacklich zusagen könnten. Falls Katja während dem Essen trödelt, kritisieren Sie sie dafür nicht. Viel besser ist es, wenn Sie ihr klar machen, dass man ungefähr noch so und so lange am Tisch sitzt, danach abwaschen geht. Das Kind kann sich dann dem Ablauf anpassen oder aber alleine weiteressen. Falls es noch länger trödelt, muss es seinen Teller später selbst abwaschen (= sinnvolle Konsequenz). Außerhalb der Mahlzeiten sollte Katja nur dann Süßigkeiten bekommen, wenn sie auch an den Hauptmahlzeiten teilnimmt. Wenn Sie Katja Süßigkeiten ganz verbieten, kann dies genau das Gegenteil bewirken und Katjas Verlangen danach nur noch mehr verstärken. Besser ist es, Süßigkeiten in kleinen Mengen zu erlauben. Wählen Sie Süßwaren gezielt aus und legen Sie nur MiniHaben Sie auch eine Frage zu den Vorräte an. Und: natürlich gilt hier der VorThemen Erziehung, Schulprobleme, fabildcharakter! miliäre, partnerschaftliche oder persönliche Konflikte? Dann schreiben Sie uns: Abschließend weisen wir darauf hin, dass es evelyn@haller.it oder dieter_burger@ sich bei länger andauernder Essensverweihotmail.com. Ihre Frage wird vertraulich gerung empfiehlt, einen Kinderarzt aufzubehandelt. suchen. Wir wünschen Ihnen alles Gute und gutes Gelingen! *Name geändert

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Rio Abierto in Stange von Montag, 21. Jänner - 8. April (10 Einheiten) 19.00 - 20.30 Uhr Anmeldungen und Informationen: Sonja Seppi, Tel. 338 7928710 info@sonja-seppi.com, www.sonja-seppi.com

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Aktivieren der Lebenslust mit Rio Abierto Alle Erfahrungen und Erlebnisse hinterlassen Spuren im Körper. Zuviel Stress kann ihn krank und müde machen. Den Hilferuf unseres Körpers zu hören und darauf zu reagieren, das ist das Gebot der Stunde. Deshalb stehen das Körper-Erleben und die Körper-Erfahrung im Mittelpunkt dieses Kurses. Sich (wieder) spüren, atmen, die Sinne wachrütteln, sich bewegen und mit dem eigenen Körper wieder in guten Kontakt treten, das ist der Weg. Mithilfe verschiedener Techniken und Methoden, begleitet von Musik. Am Ende stehen eine neue Körperwahrnehmung und hoffentlich eine ebenso neu erwachte Lebenslust. erker dezember 12


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Gesunde 100 % natürliche Alternative zu Zucker Erythritol: Handelsname Sukrin Erythritol mit Steviolglycosiden: Handelsname ZeroCal Stevia Diese gelten derzeit unter Ernährungswissenschaftlern als die beste und wohlschmeckendste Alternative zu Zucker. Es ist ein natürlicher Stoff, kommt u. a. in reifen Melonen vor und besteht zu 100 % aus natürlichem Zuckeralkohol in geprüfter PremiumQualität. Auch der glykämische Index liegt bei (GI=0), da es vom Organismus nicht mehr weiter vergoren wird und energetisch wie ein Ballaststoff wirkt. Im gesundheitsbewussten Skandinavien ist der Süßstoff seit über fünf Jahren Marktführer und ersetzt in vielen Haushalten Zucker. Fachärzte empfehlen Erythritol bei Diabetes, Zöliakie, Candidose sowie Fruktose- und Laktoseintoleranz.

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leute Auflösung vom November:

Sudokus kennen alle! Aber kennen Sie auch ERKOKU? Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= beanstanden, maulen). Danke für Ihr Interesse an dieser (zugegeben schwierigen) Knobelei, und wir hoffen, Sie schimpfen nicht allzu sehr über dieses Rätsel.

Lieber Leopold! Die Küh versorgen, Schnee schöpfn und die Holzarbeit – olls mochsch Du mit Schwung. A Karterle mochn, wondern gian und Dein Rätselheft holten Dich so jung. Zu Deinem 80. Geburtstag am 6. Dezember möchtn wir gratulieren und ins amol bedonken, denn die Familie isch und wor olm Mittelpunkt Deiner Gedonken. 80 Johr – so voller Leben, wir hoffn und wünschen Dir, es weard no viele solcher Johre geben, gemeinsam – Du und wir!

Folgende Buchstaben werden vorgegeben: C

E

F

H

I

M

N

P

S

Deine Familie

Von Herzen alles Gute und Gottes Segen zu Deinem 70. Geburtstag wünscht Dir Deine Familie.

Liebe Claudia, wir gratulieren Dir herzlichst zum erfolgreichen Abschluss deines Laureatsstudiums in Erziehungswissenschaften an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck. Wir sind stolz auf Dich! Deine Lieben

Geburtstag ist wohl ohne Frage der schönste aller Ehrentage. Drum woll’n wir keine Zeit verlieren und zum 90. gratulieren. Wenn wir es auch nicht immer sagen: Wir wissen, was wir an Dir haben. Denk stets daran, vergiss es nicht: Wir lieben und wir brauchen dich! Herzliche Glückwünsche zum Geburtstag wünschen Dir Dein Mann, Deine Kinder und Enkelkinder.

Schnell und super hosch olle Prüfungen gemocht und es zum

Dipl. Ing. der Elektrotechnik

rätselauflösung november •K•K•E•P•B•TH••R PALASTHOTEL•EEDE •KAPUZINERKIRCHE ETUEDE•TAGWERK•D •ETL•LOIBL•SEELE REELL•NGR•P•N•AR ••REISEGEPAECK•• ALFRED•LAIENHAFT VERH•SO•KRS•ILAT •GEOL•NA•REBECCA GASFLASCHE•KMH•• ••S•OL•HOLZ•SEMI EHE•YETI•LESERIN •GRAD•EMPOR•ENTE

Volljährigkeit – bis dorthin isch’s a longe Zeit. In 13. Dezember isch’s souweit und mir glabm, insre Maria hot a morts Freid. Winschn tian mir Dir viel Glick und an Segn iberoll wou Du bisch, af oll Deinen Wegn. A Gsundheit drzua, obr iatz gebmer a Ruah.

Lösungswort: SETTIMANASHARM

Olls Guate! Deine Familie

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Liebe Daniela, endlich geschafft! Alles Gute zum Abschluss des Diplomstudiums Kultur- und Sozialanthropologie an der Uni Wien. Viel Glück und Erfolg für die Zukunft wünscht Dir Deine Familie

gebrocht. An Auslondssemester hosch a absolviert und olls in kurzer Zeit ausgezeichnet hingekriag. Wos olm Dein Weg auch sei, mir wünschen Dir viel Glick dabei! Lieber Stefan, voller Stolz und von gonzn Herzen tian mir Dir gratulieren. Deine Eltern, Deine Geschwister und Deine Freundin Stefanie erker dezember 12


rezept

Rehrücken mit Schwarzbeersauce und Rosmarinpüree Zutaten (für vier Portionen) Püree: 800 g mehlige Kartoffeln, Salz, 200 ml Milch, 60 g Butter, 2 Teel. gehackter Rosmarin. Sauce: 500 ml Wildfond, 2 fein gehackte Schalotten, 2 Teel. Butter, 150 g Schwarzbeeren oder Preiselbeeren, 1 Essl. Apfelessig. Rehrücken: 500 g Rehrücken ohne Knochen, 2 gehackte Wacholderbeeren, Pfeffer, Gewürze nach Belieben, 2 kleine reife Birnen, 1 Essl. Samenöl, 1 Essl. Butter.

Erna Haller-Gander

& Hermann Haller

50 Jahre verheiratet! 50 Jahre Ehestand hat geknüpft ein starkes Band, das Euch verbindet und vereint, hoffentlich noch lang und in Ewigkeit. Liebe Eltern, liebe Oma und lieber Opa, zu Eurer Goldenen Hochzeit die besten Glückwünsche. Gottes Segen und viel Gesundheit mögen Euch stets begleiten. Wir wünschen Euch weiterhin alles Gute und noch viele gemeinsame schöne Jahre in trauter Zweisamkeit. Eure Kinder Margareth, Norbert, Christian und Peppi sowie die Enkelkinder Evelyn, Julian und David

Zubereitung: Für das Püree Kartoffeln schälen, in grobe Stücke schneiden, in leicht gesalzenem Wasser weich kochen, dann abseihen und etwas ausdampfen lassen. In der Zwischenzeit Milch in einem Topf mit etwas Salz erhitzen und in einem anderen Topf den Butter und Rosmarin nicht zu heiß aufschäumen. Die Kartoffeln durch eine Presse drücken und mit Milch und Rosmarinbutter glatt rühren. In der Zwischenzeit für die Sauce den Wildfond in einem kleinen Topf auf etwa zwei Drittel reduzieren. Die Schalotten in etwas Butter weich schmoren, 100 g Schwarzbeere oder Preiselbeere und Apfelessig dazugeben und alles fein pürieren. Mit dem einreduzierten Wildfond vermischen und alles zusammen etwa fünf Minuten köcheln lassen. Den Rehrücken mit Wacholderbeeren und einigen Kräutern bestreuen und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Birnen halbieren und vom Kerngehäuse befreien. Das Fleisch und die Birnen in Öl etwa sieben Minuten nicht zu heiß anbraten, herausnehmen und die restlichen Schwarzbeeren oder Preiselbeeren im Bratensatz leicht anschmoren. Den Rehrücken in Scheiben schneiden und auf der Schwarzbeersauce anrichten. Die Birnenhälften mit den restlichen Schwarz- oder Preiselbeeren füllen und das Kartoffel-Rosmarinpüree dazu anrichten. Rezept von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer

Geburtstagsfeier für Altpfarrer Burger

Iatz isch der Tog noar do, insere Goti weard in 28. Dezember 30 Johr. Drum mechtmer ihr gearn gratuliern und sogn, wia gearn dass mir sie hobm! Sandra und Carmen

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80 Jahre sind vergangen, seit Dein Leben angefangen. Ein jedes Jahr hat seinen Sinn, so wie es kommt, so nimm es hin. Für alles, was Du tust, hab Dank, bleib stets gesund, werd niemals krank. Die Sonterin hot am 29. Dezember Geburtstog! Olls Guate wünscht Deine Familie und olle, wos dozuakearn.

Vor kurzem konnte Johann Burger, Altpfarrer von Ridnaun, seinen 90. Geburtstag begehen. Zu diesem Anlass machten ihm der Pfarrgemeinderat, eine Abordnung der Musikkapelle und die KVW-Ortsgruppe Ridnaun im Altenheim in Sterzing ihre Aufwartung; Bürgermeister Sebastian Helfer überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde. Der Kirchenchor überraschte den Jubilar mit zwei schwungvollen Liedern.

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jahrestage Menschen, die wir lieben, sterben nie. Sie bleiben uns im Herzen.

Das Leben ist vergänglich, doch die Liebe und die Erinnerung bleiben für immer.

2. Jahrestag Alois Larch „Stackl Luis“ † 7. Dezember 2010 In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Freitag, den 7. Dezember um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie

6° ANNIVERSARIO

10. Jahrestag Josef Mühlsteiger

28.12.2006 – 28.12.2012

HERMANN AUGSCHÖLL Coloro che amiamo e che abbiamo perduto non sono piu dove erano, ma sono ovunque noi siamo.

Wir denken besonders an Dich bei der hl. Messe am Christtag um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Lilia, Daniel e tutti i parenti Prati, il 28.12.2012

In Liebe Deine Familie

La messa verrà celebrata nella chiesa S. Spirito il 28 dicembre alle ore 8.30.

Auch wenn Du nicht mehr unter uns bist, in unserem Herzen lebst Du weiter.

5. Jahrestag Elmar Spreng

10. Jahrestag Günther Klotz Wir denken besonders an Dich bei der Abendmesse am Samstag, den 22. Dezember um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. In Liebe Deine Familie Ein sterbendes Herbstblatt ist vom Baum gefallen. Es ist tot. Und strahlt jetzt farbiger als je zuvor.

Du fehlst uns sehr.

1. Jahrestag Waltraud Ennemoser geb. Sparber Ganz besonders denken wir an Dich, liebe Waltraud, am Sonntag, den 9. Dezember um 9.45 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß. Wir sind allen, die an der Jahresmesse teilnehmen, sehr verbunden. Wir gedenken auch ihrer Eltern Frieda und Paul Sparber. Deine Familie 106

Wenn die Sonne des Lebens untergeht, leuchten die Sterne der Erinnerung.

Ganz besonders denken wir an Dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 9. Dezember um 18.30 Uhr in der St. Margarethenkirche. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie Liebevolle Erinnerung und tiefe Dankbarkeit verbinden uns mit Dir.

2. Jahrestag Irma Staindl Wwe. Oberprantacher † 6.12.2010 Ganz besonders denken wir an Dich im Gebet bei der hl. Messe am Samstag, den 8. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie erker dezember 12


jahrestage

Es ruht Dein Herz so liebevoll, das stets gesorgt für unser Wohl. Es ruhen Deine fleißigen Hände, die tätig waren bis zum Ende. Wir können niemals Dir vergelten, Gott lohne es Dir in besseren Welten.

Gedanken – Augenblicke, sie werden uns immer an Dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und Dich nie vergessen lassen.

2. Jahrestag Hans Wild † 31.12.2010

Spengler

Du fehlst uns!

Es jährt sich zum zweiten Mal der traurige Tag, an dem Du, lieber Hans, uns verlassen hast. Die Hoffnung, Dich einmal wiederzusehen, tröstet uns über die schweren Stunden hinweg. Ganz besonders denken wir an Dich am Sonntag, den 6. Jänner um 10.00 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Wiesen.

Maria Thaler Wwe. Pichler DANKE für die Zuwendung und Hilfe, die unserer lieben Mutter in der Zeit ihrer Krankheit zuteil wurde. DANKE für die innige Anteilnahme, die tröstenden Worte, gesprochen und liebevoll geschrieben, und die vielen Zeichen des Mitgefühls. DANKE für die stillen Gebete, Blumen, Kerzen und Spenden. DANKE für die zahlreiche Teilnahme an den Seelenrosenkränzen und an der Beerdigung. DANKE an alle, die unsere Mutter und Schwester in liebevoller Erinnerung behalten.

Ein Dank gilt allen, die daran teilnehmen, sein Grab besuchen und Hans im Herzen bewahren.

Un grazie a tutti coloro che ci sono stati vicini.

Deine Familie

Die Familie

Du bist nicht mehr unter uns,

was uns bleibt, sind Spuren der Liebe, Spuren, die uns führen und helfen weiterzuleben und die uns tragen bis zum Wiedersehen. 11. Jahrestag Luis Teissl

* 21.12.1944 † 12.12.2001

Lieber Tati, lieber Luis, wir bewahren Dich als Licht in unserem Herzen. Immer verbunden in Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich und beten für Dich am Sonntag, den 16. Dezember um 9.50 Uhr in der Pfarrkirche von Pflersch. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie

Willi Heidegger

Alexander Volgger

Wenn der Nikolaus heuer wieder kommt, sollt Ihr wissen, dass wir Euch nie vergessen haben. Der Nikolausverein Ihr habt den Garten des Lebens verlassen, aber alles, was Ihr gepflanzt habt, blüht weiter.

Menschen, die wir lieben, sterben nie, sie bleiben in unseren Herzen erhalten.

10. Jahrestag Karl Aichholzer † 6.12.2002

Luise und Josef Hofmann † 26.12.2009

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an Dich bei der hl. Messe am 9. Dezember um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Stilfes. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie erker dezember 12

Luca Cemin

† 14.11.2008

Anlässlich des 3. bzw. 4. Jahrestages gedenken wir Eurer voll Liebe und Dankbarkeit ganz besonders beim Gottesdienst am 16. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Ein Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen, Euer Grab besuchen und Euch in liebevoller Erinnerung behalten. Eure Kinder mit Familien

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jahrestage

Du hast viele Spuren der Liebe und Fürsorge hinterlassen, die Erinnerung an all das Schöne mit Dir wird stets in uns lebendig sein.

Marianna Larch geb. Hochrainer „Niggl Marianne“

1° ANNIVERSARIO

Francesco Marcotto

* 13.5.1934 † 9.11.2012 Danksagung

„Franco“

Überwältigt vom großen Mitgefühl und unmöglich, jedem persönlich dafür zu danken, möchten wir uns auf diesem Wege bei allen, die uns beigestanden sind, für die liebevolle Anteilnahme in Wort und Schrift, für Blumen und Kerzen, für das viele Gebet, für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes und die so zahlreiche Teilnahme an der Beerdigung, für die Messen und Spenden herzlich bedanken.

Le persone care non se ne vanno, cambiano solo strada. Menschen, die wir lieben, gehen nicht fort, sie wechseln nur die Seite. Con tanto amore In Liebe La tua famiglia/ Deine Familie

Die Trauerfamilie

Auch wenn Du nicht mehr unter uns bist, in unseren Herzen lebst Du weiter.

Das Sichtbare ist vergangen – es bleiben die Erinnerungen.

20. Jahrestag Josef Penz

Anna Wild Wwe. Gschwenter

† 23.12.1992 In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner beim Gottesdienst am 23. Dezember um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche Telfes. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Zum 10. Jahrestag denken wir ganz besonders an unsere Mamme und Oma am 4. Adventsonntag, den 23. Dezember um 18.30 Uhr in der St. Margarethenkirche.

In Liebe Deine Familie

Du bist nicht mehr da, wo Du warst, aber Du bist überall, wo wir sind. Du bist in unseren Gedanken, in unseren Herzen.

Deine Familie

6. Jahrestag Ilvo De Bettin Ganz besonders denken wir an Dich, lieber Ilvo, bei der hl. Messe am Sonntag, den 9. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen, ein herzlicher Dank.

Von uns geliebt und unvergessen!

In Liebe Deine Familie

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jahrestage

2. Jahrestag Wilfried Gröbmer

Wertvoll sind Deine Spuren, die uns stets begleiten. Wertvoll die Gedanken und Augenblicke, die uns an Dich erinnern.

* 16.02.1956 † 18.12.2010 Wir vermissen Dich so sehr.

5. Jahrestag Hubert Rainer

Der Tod ordnet die Welt neu, scheinbar hat sich nichts verändert, und doch ist die Welt für uns ganz anders geworden. Du bist nicht mehr da, wo Du warst, aber Du bist überall, wo wir sind.

Wir denken an Dich beim Gottesdienst am Sonntag, den 6. Jänner um 10.00 Uhr in der Kirche von Ratschings.

Ganz besonders denken wir an Dich, lieber Willi, bei der hl. Messe am Stefanitag, den 26. Dezember um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.

Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Allen, die daran teilnehmen, für Dich beten oder im Stillen an Dich denken, ein herzliches Vergelt’s Gott. In unvergesslicher Liebe

Deine Familie

Deine Familie

Menschen, die wir lieben, sterben nie, sie bleiben uns im Herzen erhalten.

Vor zwei Jahren bist Du gegangen auf eine Reise ohne Wiederkehr, ein tiefer Schmerz hält uns gefangen, wir vermissen Dich so sehr. Zwei Jahre ohne Dich, lieber Toni, sind viele Tage. Aber keiner, an dem wir nicht in Gedanken bei Dir waren. Du fehlst uns.

1. Jahrestag Martha Santoni geb. Hofer † 17. Oktober 2011 In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich, liebe Mama, ganz besonders am Sonntag, den 16. Dezember um 9.50 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Innerpflersch. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt's Gott. Deine Familien Wir vermissen Euch so oft und hatten doch gehofft, die Tür geht auf, Ihr kommt herein und alles wird wie früher sein. Die Zeit ist schnell vergangen, doch unsere Trauer nicht, Ihr seid von uns gegangen, aber aus unserem Herzen nicht. Was wir an Euch verloren, versteht so mancher nicht, nur die, die wirklich lieben, wissen, wovon man spricht.

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2. Jahrestag Toni Brunner

We wish you were here Wenn tausend Sterne am Himmel stehen, schaut hinauf, ihr könnt sie sehen. Der hellste Stern, der bin ich. Schaut hinauf und denkt an mich.

Besonders gedenken wir Deiner am 1. Jänner um 18.30 Uhr in der St. Margarethenkirche. Danke allen, die Dich im Herzen tragen und an Dich denken. Deine Familie

Ganz besonders gedenken wir unserer Eltern beim Gottesdienst am 26. Dezember um 10.00 Uhr und am 8. Jänner um 18.30 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Wir danken allen, die an den Messen teilnehmen.

10. Jahrestag Franz Nössing

6. Jahrestag Franziska Nössing

Eure Kinder mit Familien

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jahrestage

Tu continui a vivere nel Signore e nel cuore delle persone che ti amano.

Jenseits des Todes

wartet das Leben.

Grazie di cuore

per la sentita partecipazione, per ogni silenzioso abbraccio, per i molti segni di amore e di amicizia, per le parole di consolazione dette o amorevolmente scritte, per i fiori e le candele e per le molte offerte

Die Mutter war’s.

Wir sahen die Sonne schon lange untergehen und erschraken dann doch, als es Nacht wurde.

Luigi Belletti * 03.10.1947 † 07.11.2012

Maria Graus geb. Messner * 26.11.1930 † 10.11.2012 Danksagung

Unmöglich, jedem persönlich zu danken, möchten wir uns auf diesem Wege bei allen für die innige Anteilnahme und die Zeichen des Mitgefühls, für die Blumen, Messen und Spenden herzlich bedanken.

Du lebst weiter bei Gott und in den Herzen der Menschen, die Dich lieben. Aufrichtiger Dank

für das innige Mitgefühl, für jede stille Umarmung, für die vielen Zeichen der Liebe und Freundschaft, für die tröstenden Worte, gesprochen oder liebevoll geschrieben, für die Blumen und Kerzen und die vielen Spenden. In Liebe/ con amore Frieda mit Barbara

Die Trauerfamilien Günther und Werner Graus Du bist nicht mehr da, wo Du warst, aber Du bist überall, wo wir sind!

2. Jahrestag Franz Hochrainer In lieber Erinnerung denken wir besonders an Dich am Sonntag, den 9. Dezember um 10.30 Uhr beim Gottesdienst in der Wallfahrtskirche Maria Trens. Allen, die daran teilnehmen oder Deiner im Gebet gedenken, danken wir von Herzen.

In Liebe Deine Familie

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aus den gemeinden

Geburten Freienfeld: Nora Mayr (03.10.2012, Sterzing). Mia Frost (06.10.2012, Freienfeld). Mia Scandurra (13.10.2012, Brixen). Pfitsch: Mia Teissl (04.10.2012, Sterzing). Julian Weissteiner (11.10.2012, Sterzing). Theresa Lasta (17.10.2012, Sterzing). Johanna Aurelia Leitner (23.10.2012, Sterzing). Elias Gasser (23.10.2012, Sterzing). Ratschings: Julian Hofer (02.10.2012, Sterzing). Alina Siller (11.10.2012, Brixen). Marie Weinreich (13.10.2012, Sterzing). Felix Holzner (16.10.2012, Sterzing). Peter Brunner (27.10.2012, Sterzing). Sterzing: Fabian Kofler (11.10.2012, Sterzing). Sofia Brunner (12.10.2012, Sterzing). Max Erlacher (18.10.2012, Sterzing). Alarice Marie Bitz (18.10.2012, Sterzing). Annalena Kruselburger (28.10.2012, Sterzing). Pasquale Miele (31.10.2012, Sterzing). Todesfälle Brenner: Elmar Weger, 57, (17.10.2012, Sterzing). Ratschings: Herta Volgger, 71, (05.10.2012, Sterzing). Johann Sparber, 60, (06.10.2012, Brixen). Mathilde Mair, 83, (14.10.2012, Sterzing). Dieter Richard Jeglinski, 73, (21.10.2012, Ratschings). Sterzing: Gabriela Steiner, 51, (10.10.2012, Bozen). Maria Adami, 93, (16.10.2012, Sterzing). Wilhelmine Marzoner, 76, (22.10.2012, Sterzing). Anna Strickner, 77, (23.10.2012, Sterzing). Maria Thaler, 75, (27.10.2012, Sterzing). Eheschließungen Brenner: Michaela Fedrizzi und Daniel Steinmann (22.09.2012, Gossensaß). Christine Kinzner und Johann

erker dezember 12

Brandauer (13.10.2012, Innsbruck). Pfitsch: Gaby Braunhofer und Hartmann Mühlsteiger (12.10.2012, Pfitsch). Sterzing: Christina Teissl und Martin Leitner (06.10.2012, Sterzing). Valeria Di Giammarco und Gianfranco Paci (13.10.2012, Sterzing). Anita Nestl und Artur Messner (26.10.2012, Torri del Benaco). Barbara Wieland und Dietmar Vikoler (27.10.2012, Sterzing). Baukonzessionen Brenner: Hartmann Mühlsteiger, Pflersch: Abbruch des lw. Gebäudes auf der Gp.949 und Errichtung eines lw. Gebäudes mit Photovoltaikanlage auf der Gp.702, K.G. Pflersch. Gianni Cipriani, Maria Obexer, Gossensaß, Platzhofweg 1: Sanierung und Umbau eines Teiles des Wohnhauses, Bp.85, Gp.95/4, K.G. Gossensaß. Michela Fabbri, Gossensaß, Färberstraße: Zusammenlegung zweier Wohnungen, Bp.120, K.G. Gossensaß. Margaretha Volgger, Pflersch 12: Teilung des Wohnhauses in zwei Wohnungen, Bp.267, K.G. Pflersch. Paul Windisch, Pflersch 167: Bau einer unterirdischen Garage, Bp.418, K.G. Pflersch. Gröbner Führung von Gastbetrieben GmbH, Gossensaß, Färberstraße: Errichtung eines überdachten Unterstellplatzes für Fahrräder, Bp.78/1, K.G. Gossensaß. Nikolaus Salzburger, Gossensaß, Notenburg 8: Wiedererrichtung einer Holzhütte, Bp.67, K.G. Gossensaß. Peter Überegger: Durchführung von Weideverbesserungsmaßnahmen auf der „Sattelalm“, versch. Gp., K.G. Brenner. Freienfeld: Autonome Provinz Bozen Südtirol – Straßendienst: Errichtung eines Streusalzsilos beim Straßenstützpunkt in der Gewerbezone Reifenstein, Bp.679, K.G. Stilfes.

Gemeinde Freienfeld: Bau der primären Infrastrukturen der Gewerbeerweiterungszone Wolf, Bp.413, versch. Gp., K.G. Trens. Bodenverbesserungskonsortium Freienfeld: Erneuerung der Versorgungsleitungen Flans-Valgenäun und Mauls, versch. Gp., K.G. Mauls und Trens. Peter Faistnauer, Trens, R.-M.-Kruckenhauserstraße: Errichtung einer Mistlege, Gp.161, K.G. Trens. Interessentschaft Nachbarschaft Trens: Meliorierung einer Feldfläche, Gp.613 und 632, K.G. Trens. Kraftwerk Wiesen Konsortial GmbH, Sprechenstein: Bau einer Wasserkraftanlage am Pfitscherbach mit Fassung und Krafthaus in Wiesen, versch. Gp., K.G. Trens. Pfitsch: Andrea Steurer, Wiesen, Bahnhofstr.37A: Errichtung eines Wintergartens, Bp.713, K.G. Wiesen. Einrichtungshaus Tötsch GmbH, Wiesen, Pfitscherstr.53: Errichtung einer BHKW-Anlage mittels Holzvergasung, Bp.417/1, K.G. Wiesen. Martin Messner, St. Jakob 2: Durchführung von Bodenangleichungsarbeiten, Gp.1124/1, 1125/2 und 1136, K.G. Pfitsch. Interessentschaft Wiesen, Wiesen 110: Errichtung eines Grenzzaunes, Bp.966, K.G. Wiesen. Gemeinde Pfitsch: Errichtung von Wertstoffcontainern beim Minirecyclinghof in Kematen, Gp.128/4, K.G. Pfitsch. Claudia Seidner, Flains 214B: Erweiterung des Wohnhauses, Bp.456, K.G. Wiesen. Ratschings: Alessandra Tognetti, Stange 16: Sanierung der Wohnung im 1. Obergeschoss, Bp.364, K.G. Ratschings. Krisztina Lancos, Mareit, Runggen: Neubau eines Reihenhauses mit Garage in der Wohnbauzone „C3“-Runggen, Gp.1243/2, K.G. Mareit. Elektrogenossenschaft Jaufental GmbH, Jaufental, Mittertal: Errichtung einer E-Kabine, Gp.1193, K.G. Jaufental. Edith Dolliana, Katharina Dolliana, Gasteig, Mühlbachlweg 14:

Sanierung des Wohngebäudes und Errichtung einer Garage, Bp.16, K.G. Jaufental. Walter Rainer, Jaufental, Schluppes: Bau eines Walderschließungsweges im „Schlupperwald“, Gp.1661/1, 1661/2 und 1661/3, K.G. Jaufental. Sterzing: Rosskopf 2000 GmbH, Brennerstr.12: Errichtung von versch. Räumlichkeiten am Roßkopf, Gp.521/15, K.G. Tschöfs. Ulrike Plank, Hochstr.35B: Instandhaltung des Kamines am Wohngebäude, Bp.683, K.G. Sterzing. Paul Gschnitzer, Tschöfs 48: Errichtung eines Heizraumes, Bp.80, K.G. Tschöfs. Luciano Avanzini, Weg in die Vill 39: Errichtung eines Wintergartens, Bp.172, K.G. Thuins. Salvatore Cirillo, Brennerstr.14E: Errichtung eines Wintergartens, Bp.282, K.G. Tschöfs. Autonome Provinz Bozen Südtirol, Bozen, Gemeinde Sterzing, High Life GmbH, Wiesen, Eisackstraße: Errichtung eines Hochseilgartens und eines Gebäudes am Nordpark, Gp.757 und 793/3, K.G. Tschöfs. Anna Siller, Hochstr.15B: Sanierung des m.A. 2, Bp.510, K.G. Sterzing. Walter Ninz, Gänsbacherstr.17A: Versetzung der Außentür, Bp.424/1, K.G. Sterzing. Sebastian Gschnitzer, Thuins 32: Anpassung der Heizungsanlage und Errichtung eines Kamins, Bp.229, K.G. Thuins. Karl Pichler-Weissteiner, Tschöfs: Abbruch und Wiederaufbau der Almhütte am Roßkopf, Gp.528/2, K.G. Tschöfs. Paul Steurer, Ried 20A: Verlegung der Wohneinheit von der Bp.4/4 in die Bp.126, K.G. Ried. Brunner Bau GmbH, Mader Immobilien KG, St. Margarethenstr.: Errichtung eines Gebäudes, Gp.199/11 und 200/31, K.G. Sterzing. Funde und Verluste siehe www.fundinfo.it

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sonn- & feiertagsdienste Apotheken 01.12. – 07.12.: Stadtapotheke Tel. 765397 08.12. – 14.12.: Apotheke Wiesen Tel. 760353 08./09.12: Hilfsdienst Stadtapotheke 15.12. – 21.12.: Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 16.12.: Hilfsdienst Apotheke Paracelsus 22.12. – 28.12.: Apotheke Paracelsus Tel. 764940 29.12. – 04.01.: Stadtapotheke Tel. 765397 Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr. Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Tel. 632364. Praktische Ärzte 01.12.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 756786, 335 6072480 02.12.: Dr. Konrad Wieser Tel. 764771, 335 299342 07.12.: Dr. Pietro Stefani Tel. 760628, 349 1624493 08.12.: Dr. Wilhelm Seppi Tel. 0472 764656, 0472 764762 09.12.: Dr. Pietro Stefani 15.12.: Dr. Alberto Bandierini Tel. 0472 764144, 388 7619666 16.12.: Dr. Stefan Gögele Tel. 756786, 335 6072480 22.12.: Dr. Franz Keim Tel. 764577, 335 6951031 23.12.: Dr. Konrad Wieser Tel. 764771, 335 299342 24.12.: Dr. Pietro Stefani 25.12.: Dr. Wilhelm Seppi 26.12.: Dr. Konrad Wieser 29.12.: Dr. Esther Niederwieser 30.12.: Dr. Alberto Bandierini 31.12.: Dr. Stefan Gögele 01.01.: Dr. Franz Keim Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauf folgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden. Von 1. Oktober 2012 bis Mai 2013 ist samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr im Vorsorgedienst, Romstraße 5 in Brixen, ein kinderärztlicher Betreuungsdienst für dringende Fälle tätig. Tierärzte 08.12.: Dr. Bruno Prota 09.12.: Dr. Heinrich Forer 15./16.12.: Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer) 22./23.12.: Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) 25.12.: Dr. Stefan Niederfriniger 26.12.: Dr. Bruno Prota 29./30.12.: Dr. Bruno Prota (Dr. Heinrich Forer) 01.01.: Dr. Heinrich Forer Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 388 8766666 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167

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Konzerte

Theater

2. Dezember: Adventkonzert der Gruppe „Tun na Kata“, Sterzing, Stadttheater, 16.30 Uhr. 8. Dezember: Adventkonzert der Bürgerkapelle Sterzing, Sterzing, St. Margarethenkirche, 19.00 Uhr. 8. Dezember: CD-Präsentation der Innsbrucker Böhmischen mit Pianist Tobias Forster, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. 9. Dezember: Adventsingen des Kirchenchores St. Jakob, St. Jakob, Pfarrkirche, 19.00 Uhr. 14. Dezember: Adventsingen des Coro Cima Bianca, Sterzing, Heiliggeist-Kirche, 19.30 Uhr. 15. Dezember: Adventkonzert mit der Musikgruppe „Schola Cantorum S. Antonio“ aus Casette/ Legnago, Sterzing, Kapuzinerkirche, 20.30 Uhr. 16. Dezember: 4. Wipptaler Advent, Sterzing, Stadttheater, 17.00 Uhr. 16. Dezember: Adventsingen des Pfarrchores Gossensaß mit dem Männerchor Saslong aus St. Christina/ Gröden und einem Posaunenquartett, Gossensaß, Pfarrkirche, 19.00 Uhr. 24. Dezember: Turmsingen des Männergesangvereins Sterzing mit einer Bläsergruppe der Bürgerkapelle, Sterzing, Zwölferturm, 17.00 Uhr. 31. Dezember: Neujahrsgrüße der Bürgerkapelle Sterzing, begleitet von der Freiwilligen Feuerwehr, Sterzing, Fußgängerzone, 17.00 Uhr. 2. Jänner: Neujahrskonzert mit dem Johann Strauß Orchester Salzburg, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.

7. Dezember: „La rosa bianca“, Aufführung des Teatro Stabile Bolzano, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr. 13. Dezember: „Oh kommet doch all!“, Kabarettabend mit Joesi Prokopetz, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. 28. Dezember: „Orientalischer Wind“ mit dem Royal Mongolian Ballet, Sterzing, Stadttheater, 21.00 Uhr.

Filmclub Sterzing 7. Dezember: „Nathalie küsst“, FR 2011, 108 min., 20.30 Uhr.

Unterhaltung 5. Dezember: Nikolaus- und Krampusumzüge. 8. Dezember: Preisspitzen der Knappenkapelle Ridnaun, Ridnaun, Vereinshaus, 10.00 Uhr. 13. Dezember: Weihnachtsfeier mit dem Sprengelteam, Sozialzentrum Fugger, 15.00 Uhr. 31. Dezember: Fackelabfahrt vom Saun des BRD Sterzing, 18.00 Uhr. 31. Dezember: Silvesterparty, Sterzing, Stadtplatz, 22.00 – 3.00 Uhr. 1. Jänner: Neujahrsshow, Ratschings, Skigebiet Ratschings-Jaufen, 17.00 Uhr. 1. Jänner: Neujahrsshow, Gossensaß, Festplatz, 17.30 Uhr.

Sport 15./16. Dezember: FIS-Europacup Parallelslalom Snowboard, Ratschings.

16. Dezember: Übungen mit LVSGeräten, AVS Sterzing. 22./23. Dezember: Biathlon-Italienmeisterschaften, Ridnaun.

Verschiedenes 14. Dezember: „Gemeinde Ratschings“, Vorstellung des Gemeindebuches, Stange, Gemeindesaal, 15.00 Uhr. 14. Dezember: „Berge versetzen“, Vortragsabend mit Reinhold Messner, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. 16. Dezember: Krippenausstellung der Katholischen Männerbewegung Stilfes, Stilfes, Vereinshaus, 10.00 – 17.00 Uhr. 18. Dezember: „Die Krippe – das vergessene Wissen“, Buchvorstellung, Sterzing, Stadtbibliothek, 20.00 Uhr.

Kurse 21. Dezember: Meditation „Aus dem Herzen leben“, Gasteig, 19.30 Uhr. Anmeldung bei Sonja Kotter, Tel. 388 0438853.

Sprechstunden Arbeitsamt Sterzing: Montag und Donnerstag, 8.30 – 12.00 Uhr und 14.00 –16.30 Uhr. Verbraucherzentrale: Beratung jeden Montag, Neustadt 21, 9.30 – 12.30 Uhr. Sozialgenossenschaft Tagesmütter: Sprechstunden jeden 1.

Karatekurse auch in Sterzing Der Karateclub Stange ist seit mittlerweile zwölf Jahren regelmäßig aktiv. Aufgrund der großen Nachfrage möchte der Club nun sein Training auch in Sterzing anbieten. Die Kurse beginnen am 2. Jänner und dauern bis 29. Mai. Das Training findet einmal wöchentlich (immer mittwochs) in der Sporthalle der Sportzone statt. Kinder und Jugendliche trainieren von 17.30 bis 18.20 Uhr, im Anschluss daran sind die Erwachsenen an der Reihe. Voranmeldungen sind nicht notwendig. Informationen unter Tel. 349 1787500. erker dezember 12


SVP- Sprechstunden

Vereine und Verbände

Bezirksobmann Christian Egartner

Jugenddienst

Freitag, 7.12.2012, von 11.00 bis 12.00 Uhr Freitag, 14.12.2012, von 11.00 bis 12.00 Uhr Freitag, 21.12.2012, von 11.00 bis 12.00 Uhr Die Sprechstunden finden in der SVP-Bezirkskanzlei in Sterzing, Neustadt 24, Kolpinghaus, 2. Stock, statt. Tel. 765911.

Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen und deren Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung unter der kostenlosen Grünen Nummer 800601330. Stammtisch für Eltern von Kindern mit Behinderung: Jeden 2. Mittwoch im Monat, Sterzing, „Tie Break“ (Tennis Bacher), 19.00 Uhr. Sprachencafè: Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat, Sterzingermoos, 9.00 – 11.00 Uhr (Tel. 339 8698659). Zeitbank: Jeden 1. und 3. Freitag im Monat, Sterzing, Neustadt 21, 16.00 – 17.00 Uhr. Selbsthilfegruppe Demenz für Angehörige: Jeden 2. Samstag im Monat, Sterzing, Bahnhofstr. 6, 17.00 Uhr, Infos: Gertraud Beikircher, Tel. 632670. Selbsthilfegruppe Alleinerziehende: SMS an 333 1516036 (Sabine).

15. Dezember: Christmasparty für Jugendliche unter 16 Jahren, Sterzing, Jugendtreff Margarethenhaus, 19.00 – 22.00 Uhr. 31. Dezember: Besinnlicher Jahreswechsel, Ridnaun, St. Magdalenakirche. Treffpunkt: Angerkapelle 23.30 Uhr. Di – Fr: Jugendtreff Margarethenhaus, 14.30 – 17.30 Uhr. Infos: Tel. 767890.

ElKi 3. Dezember: Stillgruppe „Abstillen: wie und wann?“, 9.30 Uhr. 3. Dezember: Kinderfriseur, 15.00 Uhr. 10. Dezember: Kekse backen im Altenheim, 15.00 Uhr. 13. Dezember: Lebkuchenbäume, 15.00 Uhr. 17. Dezember: Stillgruppe „Zeit für uns“, 9.30 Uhr. 22. Dezember: Weihnachtsgeschichten mit Dekan Josef Knapp, 10.00 Uhr. 7. Jänner: Stillgruppe „Das Stillen des älteren Kindes“, 9.30 Uhr. Ab 11. Jänner: Spielgruppe für Kinder ab 2 1/2 Jahren, 8 Einheiten, freitags, 9.30 – 11.00 Uhr. Infos: Tel. 768067; E-Mail: sterzing@ elki.bz.it; www.elki.bz.it ElKi-Tauschmarkt: Di, 9.00 – 11.00 Uhr und 15.00 – 17.00 Uhr; Mi, 9.00 – 11.00 Uhr; Fr, 15.00 – 17.00 Uhr. Tel. 333 7866337.

Kolpingfamilie 4. Dezember: Kolping-Gedenktag beim Rorate in der St. Margarethenkirche, 18.30 Uhr. 8. Dezember: Krippenausstellung mit Segnung im Kolpinghaus, 9.00 – 17.00 Uhr. 14. Dezember: Vortrags- und Gesprächsabend zum Thema „Ausländer willkommen? – Fremdsein in Südtirol “ mit Sonja Cimadon von der OEW Brixen, Kolpingsaal, 20.00 Uhr. Jeden Mittwoch: Seniorentreff, Sterzing, Kolpingstube, ab 14.30 Uhr. Nähere Infos: Tel. 338 1039988.

Märkte 5. Dezember: Krämermarkt, Brenner, 8.00 – 14.00 Uhr. 7. Dezember: Letzter Flohmarkt der restlichen „Kunst & Krempel“Objekte für die Restaurierung der

Pfarrkirche, vor dem Rathaus, ab 10.00 Uhr. 18. Dezember: Monatsmarkt, Sterzing, 8.00 Uhr. Bis 6. Jänner: Weihnachtsmarkt, Sterzing, Stadtplatz.

Fischerprüfung 2013 Vorbereitungskurse für Eisacktal, Wipptal und unteres Pustertal Theorie: 7., 14., 21., 28.01. (19 – 22 Uhr), Vital Hotel Goldene Krone, Brixen Praxis: 26.01. (14.30 – 17 Uhr), Aquaprad, Prad Referent: Dr. Andreas Meraner Kursbeitrag: 75 Euro (inkl. Abo Fischerzeitung 2013) Anmeldung: Landesfischereiverband oder bei Kursbeginn Gesuche um Prüfungszulassung müssen beim Amt für Jagd und Fischerei, 39100 Bozen, Brennerstraße 6, eingereicht werden (innerhalb 11.01.).

office@fischereiverband.it www.fischereiverband.it

Langlaufkurs in den Weihnachtsferien Die Langlaufsektion des ASV Gossensaß organisiert vom 26. Dezember bis zum 4. Jänner einen Langlaufkurs für Kinder der Jahrgänge 2003 bis 2006. Der Kurs findet täglich von 14.00 bis 15.30 Uhr statt. Am Neujahrstag gönnen wir uns eine Pause. Die Teilnehmer werden bei einer tollen Abschlussfeier mit schönen Sachpreisen belohnt. Treffpunkt ist im Langlaufzentrum „Erl“ beim Hotel „Feuerstein“ in St. Anton/ Innerpflersch. Schuhe, Ski und Stöcke stellen wir leihweise und kostenlos zur Verfügung. Als Unkostenbeitrag sind lediglich 60 Euro zu entrichten. Anmeldungen innerhalb 22. Dezember: Tel. 348 2439327

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Auflösung des Vormonats: Im hintersten Pfitschtal befindet sich der Weiler Stein mit der Kapelle zu Ehren des hl. Vitus. Sie liegt hinter dem dortigen Gasthaus und ist derzeit in einem bedauernswerten Zustand. Sie stammt aus dem Jahr 1735 und wurde 1861 von Jakob Rainer, Tischlermeister und Maler in Außerpfitsch, restauriert. Nun wäre es längst an der Zeit, die kleine Kapelle wieder instand zu setzen, nachdem bereits im Frühjahr 2011 das Schindeldach vom Schnee eingedrückt worden war, die Mauern große Risse bekamen und das Innere durch Mauerfraß und Feuchtigkeit arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das Los bestimmte

Raimund Hofer aus Kematen zum Pfiffikus des Monats November.

Der Gewinner erhält einen Gutschein für zwei Pizzas und zwei Getränke im

Der Gutschein kann in der Erker-Redaktion persönlich abgeholt werden. Wir gratulieren!

Pfiffikus sucht ein „ausgerissenes“ Verbotsschild. Wer den genauen Standort kennt, schreibt eine frankierte Postkarte an den Erker, Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, ein Fax (760394) oder ein EMail (info@dererker.it). Einsendeschluss ist der 15. Dezember. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.

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Aha, decht nit ollm ’s Gleiche! Huire hobm se nit gien die Oltstott und die Nuistott frisch augforschtit! Obr schun a poor Wochn vourn Heiligobmt sein in Stottplotz die hilzan Morktstandler augibaut wordn und iatz isch des gscheftige Treibm schun richtig ungiloffn. Viel Stuck va der Beleichtung van Zwelferturn und ba der gonzn Olt- und Nuistott brinnt eh ’s gonze Johr und asou braucht man lei a poor hinige Lampiler auszitauschn und mit a poor feichtane Girlandn und holt sischt awie so an Plunder isch des Stottbilt af weihnachtlich umgschtellt. Und bold in aniedn Winkl in der Stott steaht a Chrischtbam, mindigschtns a Zwelfaholbmettriger. Dass se de iberhaupp auderstelln, wundert mi oft, ober wohrscheindler hobm se derfir sella groaße Maschinin, weil fi Hond wur’s woll nit giehn. I wear in mein Schtibile noar schun a a Chrischtbaml auschtelln, ober holt freilich lei a kluens, weil a groaßer hott ba mier nebm in Fernsehkaschtl jo nit Plotz. Und huire probier i amol, kuene Lametta, oder wie de Silberfadne holt hoaßn, auzihengin, weil i bin draukemmin, dass de olm ’s Bild ba mein oltn Fernsecher schtörn, und noar sich i in Chrischttog in Heilign Voter nit guet und asou rauschn tuet’s a, wenn er ins in Segn gibb. Und sell war woll a schode. Ober wenn’s nit zi kolt und zi feicht isch, noar geah i gearn in die Stott, weil oftramol bin i gonz gearn awie unter die Leit, wenn sie uen nit grott niederrennin. Mir gfollts, und wohrscheinler in de gonzn Leit schun a, de zi ins zin Merkatino – wie sie holt sogn – kemmin. Ober scheinbor gfollt des in a poor Do-ige nicht gor asou. De eawign Sumser, in de der Gliewein auerstoaßt, brauchatn jo gor kuen zi trinkn. Und wer de Klingeling-Musig niemer hearn konn, brauchat lei nit zi lousn. Und noar passat’s wieder. 116

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Lösungswort

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vor 100 jahren

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04.12.1912 (Aus dem Eisaktal. Franzensfeste, Sterzing). Am 28. November mittags verunglückte in der Militärhaltestelle Franzensfeste der Weichenwärter Josef Preindl, indem er einem von Aicha kommenden Zuge ausweichen wollte und dabei einer auf einem anderen Geleise gegen Brixen fahrenden Lokomotive zu nahe kam, von selber zur Seite gestoßen wurde und dadurch am Kopfe sowie am rechten Fuße bedeutend verletzt wurde. – Die Stadt Sterzing soll ab 1914 eine Garnison bekommen. (Tiroler Volksblatt)

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Erker

Der _ erscheint monatlich in einer Auflage von 6.400 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St.

WIPPmedia GmbH Redaktionsanschrift: Neustadt 20 A, 39049 Sterzing Tel. 0472 766876 Fax 0472 760394 info@dererker.it Presserechtlich verantwortlich: Renate Breitenberger (rb), renate@dererker.it Chefredakteur: Ludwig Grasl (lg), ludwig.grasl@dererker.it Redaktion & Lektorat: Barbara Felizetti Sorg (bar) barbara.felizetti@dererker.it Sportredaktion: Bernhard Fichter (bf), erkersport@yahoo.it Redaktion italienischer Teil: Alberto Perini (ap) Sekretariat/ Werbung: Erna Eisendle (erna@dererker.it) Grafik & Layout: Alexandra Martin (grafik@dererker.it) Mitarbeiter dieser Nummer: Roberto Dinale, Günther Ennemoser (rr), Andreas Fischnaller, Harald Kofler, KarlHeinz Sparber, Chiara Martorelli (cm), Mirko Minzoni (mm), Umberto Tecchiati Druck: Tezzele by Esperia, Bozen Preise: Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 35 Euro; Jahresabo Ausland 50 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9. 12. 1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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21.12.1912 (Sozialistische Frechheiten). Der in Sterzing als Bauerngehilfe bedienstete Sozialdemokrat Karl Reisinger verteilte am letzten Sonntag die sozialdemokratische Druckschrift „Das Volk“ vom 12. Dezember 1912, betitelt: „Trotz alldem könnt ihr es lesen, das konfiszierte Friedensmanifest“. Im Gasthause zum „Rössl“ wollte der Genosse einer Tischgesellschaft, in der sich mehrere Reservisten befanden, dieses Friedensmanifest mit „Hoch Dr. Adler“ und „Pfui Oesterreich“ - Ausdrücken erklären. Dem roten Genossen passierte es aber, daß er von den Reservisten wegen seines österreichfeindlichen Benehmens davongeprügelt und vor die Gasthaustür hinausgeworfen wurde. Reisinger wurde wegen unbefugter Kolportage dem Gerichte angezeigt. Auch soll der Brauereibesitzer Peter Seeber den Genossen Reisinger aus diesem Grunde entlassen haben. – Ein ähnliches Stück Antipatriotismus leistete sich Genosse Pertsch, Südbahnbeamter in Freienfeld. Als Landesausschuß Schraffl am Schlusse der sonntäglichen großen Bauernversammlung ein dreifaches Hoch auf Kaiser und Papst ausbrachte, hatten alle Versammlungsteilnehmer sich erhoben und entblößten Hauptes stürmische Hochrufe ausgebracht. Nur Genosse Pertsch entblößte sein Haupt nicht und verursachte dadurch Aergernis. Er kann von Glück reden, daß sein Verhalten wenig bemerkt und er nicht wie Genosse Reisinger durchgeprügelt wurde. (Der Tiroler)

angenehme Wintertage! Rodelbahn und Eisplatz warten auf die fremden Wintergäste. (Tiroler Volksbote) ••• 20.12.1912 (Außerpfitsch. Selbstmord. Eisaktal, 9. Dezember). Die Schmalzbäuerin Maria Leider, verehelichte Rainer, in der Grube litt schon seit längerer Zeit an Schwermut und mußte von ihren Angehörigen, da sie Selbstmordabsichten äußerte, überwacht werden. In der letzten Nacht gelang es ihr trotz Ueberwachung zu entkommen; sie stürzte sich offenbar aus Schwermut und großer Notlage bei der Grubenbrücke in den Pfitscherbach. Die Angehörigen bemerkten in der Nacht den Abgang der Unglücklichen und begaben sich auf die Suche, konnten die Bäuerin aber nirgends erfragen. In der Frühe wurde der Talbach abgesucht und die Maria Leider einige 100 Schritte außerhalb der Grubenbrücke in den sogenannten Langstauden als Leiche aufgefunden. Maria Leider war 56 Jahre alt. (Tiroler Volksbote)

••• 20.12.1912 (Tiroler Volksbote) 20.12.1912 (Stange bei Sterzing). Hier starb am 9. Dezember Herr Johann Gschnitzer, vulgo Fimpacher, Gastwirt, 50 Jahre alt. Derselbe war in weiten Kreisen als Bauerndoktor bekannt und gesucht und stand daher in der bäuerlichen Bevölkerung in großem Ansehen. Er hinterläßt die Witwe und zwei Töchter, von welchen eine taubstumm ist. (Tiroler Volksbote) •••

••• 20.12.1912 (Schneeberg). St. Barbara, das Knappenfest, wurde heuer am Schneeberg, wie alljährlich, wieder feierlich begangen. Festgottesdienst, Pöllerknall und die Musikkapelle mit ihren schneidigen Märschen verliehen der ganzen Feierlichkeit den Glanz. – Schnee haben wir hier am gleichnamigen Berge so mittelmäßig; ungefähr 1.70 Meter, ist nicht viel. (Tiroler Volksbote)

20.12.1912 (Gossensaß, Verschiedenes). Am Donnerstag vormittags schreckte das Sturmschlagen der Glocken die Leute von der Arbeit weg zu Gröbners Palasthotel, wo dichte Rauchwolken emporstiegen. In dem Raume, wo Holz zur Heizung aufgestapelt war, kam Feuer aus. Die rasch herbeigekommene Feuerwehr löschte es wieder innerhalb einer Stunde. Gestern abends hörte man wieder vom Turme Glockensignale. Wie ein Schrecken ging es durch den Markt: Es brennt! Der Feuerwehrhauptmann erschien schon in Uniform. Doch die Glocke wollte nicht Feuersignal geben, sondern nur dem Herrn Pfarrer, dem das Schloß 20.12.1912 (Tiroler Volksbote) der Kirchentür einen „Streich“ spielte, Auslaß verschaffen und sie hatte es auch zustande gebracht. – Schöne Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

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