Kristof Georgen "Sound"

Page 1

SOU N D / K r istof Georgen

SOUND Kristof Georgen ISBN 978-3-86828-050-0

KG-SOUND-UMSCHLAG_RZ1.indd 1

19.01.2009 12:20:31 Uhr





Leerstand 2007 Dauer des Loops: 25 min 19 sec 6-Kanal-Audio-Videosystem, 5 Lautsprecher, Radioapparat Videomonitor, Dunsterzeuger, Teller, Handschuhe, forensische Utensilien 270 x 1470 x 960 cm Kompositionsauftrag des SWR Küche der Donauhalle A, Donaueschinger Musiktage 2007

Hinter Leerstand steht ein akustisch-visuelles Konzept, das die Historie der ehemaligen Großküche der Donauhallen in Donaueschingen mit dem IstZustand des Jahres 2007 verbindet. Die mehrkanalige weiträumige Einspielung über Installationslautsprecher und einen historischen Radioapparat verweist auf eine Spurensuche, die aus Geräuschdokumenten des Ortes und Fragmenten eines Interviews mit dem letzten Pächter der Küche besteht. Ausgangspunkt der Komposition war nicht ein akustisches Prinzip von Dynamik, sondern das der Statik – als Beschreibung eines status quo. Behind Vacancy is an acoustic-visual concept that connects the history of the former industrial kitchen of the Donauhallen in Donaueschingen with the current reality of the site in 2007. The multi-channel sound via installation loudspeakers and an historical radio apparatus refers to a search for clues to the past consisting of sound documents from the site and fragments of an interview with the person who last leased the kitchen. The point of departure for the composition was not an acoustic principle of dynamism but one of standstill—as a description of the status quo.

33








Vom Klang der Räume

40

[Bernd Künzig]

Klanginstallationen haben in den vergangenen Jahren verstärkt Eingang in den Kontext der bildenden Künste gefunden. Dennoch haftet ihnen oft ein missverständlicher Ruf des Uneindeutigen an. Sind sie der komponierten Musik zuzurechnen oder der bildenden Kunst? Sind sie als bildkünstlerische Erweiterungen in Richtung des Akustischen zu betrachten oder als Vertiefung des Hörbaren durch Visuelles? Derartige Fragestellungen verdeutlichen nicht nur, wie sehr sich in den vergangenen Jahrzehnten der Bereich der bildenden Kunst erweitert hat, sondern auch wie paradoxerweise der Bereich des Hörens im ästhetischen Kontext einen untergeordneten Bewusstseinsstand annimmt. Klanginstallationen sind als kontextbezogenes Arbeiten zu verstehen. Sie binden vorhandene und vorgegebene Strukturen in ein visuell-akustisches ­Gesamtszenario ein. Diese explizite Verbindung von Raum und der Einbringung akustischer Phänomene schlägt durchaus eine Brücke zur komponierten Musik. Auch diese existiert nicht allein in verschriftlichter Form als notierte Partitur, sondern bedarf grundsätzlich ihrer hörbaren Umsetzung durch Interpreten. In der Regel geschieht dies in Form des Konzerts. Das Konzert realisiert sich nicht zuletzt als ein räumliches Ereignis mit traditionellen Festschreibungen: hier die Bühne mit den ausführenden Interpreten, dort das sitzende und zuhörende Publikum, getrennt voneinander durch eine imaginäre Wand. Spätestens mit Karlheinz Stockhausens Gruppen für drei Orchester von 1957 wurde diese Konvention grundlegend in Frage gestellt, indem der akustische Raum in all seinen Dimensionen zu einem klingenden Ereignis wurde. In dessen Mitte, umgeben vom klingenden Raum der drei Orchester, befindet sich der Zuhörer. Stockhausens meisterhafte Innovation von Gruppen ist auch im Kontext der elektro-akustischen Innovation zu sehen, die Edgard Varèse mit der Ausführung von Poème éléctronique nur ein Jahr später in dem vom Architekten Le Corbusier entwickelten Philipps-Pavillon für die Weltausstellung in Brüssel 1958 realisiert hat. Architektur und Akustik, Hören und Sehen sind mit diesem Ereignis eine neue Verbindung eingegangen, die den akustischen Raum komponierter Musik von seiner konventionellen Verhaftung eines festgeschriebenen körperlichen Zustands akustischer Wahrnehmung – des konzentriert zuhörenden Sitzens – befreit hat. Das Erlebnis der elektronischen Komposition wurde zu einer ganzheitlichen körperlichen Erfahrung, die Hören, Sehen und Bewegung miteinander verknüpfte. Die von Kristof Georgen für die Donaueschinger Musiktage 2007 entwickelte Klanginstallation Leerstand kann in diesem Zusammenhang als


zugespitzte Fortschreibung derartiger Ausgangspositionen der fünfziger Jahre betrachtet werden. In Anknüpfung an die Tradition der musique concrète, die zum damaligen Zeitpunkt im Sektor der elektro-akustischen Musik aufkam, verwendet auch Kristof Georgen konkretes und dokumentarisches akustisches Material. Durch die digitale Bearbeitung wird das Ausgangsmaterial in einen hohen Zustand akustischer Abstraktion versetzt, das im Ergebnis elektronischen, computergenerierten Klängen nahesteht. Wie ein Bildhauer oder Maler formt auch der »akustische Künstler« das konkrete Material zu abstrakter Struktur um. Und mehr noch: was in der Malerei eine Vorspiegelung des Raums ist, wird im Fall der akustischen Arbeit zu einer materiellen Auseinandersetzung mit dem Räumlichen, die wir nur in ihrer Entfaltung von Zeit und Raum wahrnehmen können. Damit nähert sich die Auseinandersetzung mit Klang derjenigen der skulpturalen und plastischen Methode an. So sehr den akustischen Phänomenen das Moment des Haptischen fehlt, so konkret gestalten die Installationen Kristof Georgens akustische Räume, die sowohl mit dem Innen als auch dem Außen umgehen. Das Material, in dem sich dieser Umgang manifestiert, ist nicht Stein oder Stahl, sondern Klang, Ton und Geräusch. Im Zentrum der Installation Leerstand von Kristof Georgen steht eine nicht mehr benutzte Küche und deren akustische Ausstrahlung von verbliebenen Maschinengeräuschen, von Töpfen, Tellern und Gläsern. In der mehrkanaligen Geräusch-Klang-Komposition aus akustischen Fundstücken –­­in deren Verlauf der Schlag auf einen großen leeren Kochtopf wie ein balinesischer Gong klingen kann – wird der Klang über Lautsprecher, die zum Teil sichtbar, teilweise geschickt verborgen sind, in den Raum eingebracht. Die nicht mehr gebrauchten Instrumente des Kochens bilden ein ideales Feld fremder Geräusche, die als intimer Vorgang des Geheimnisvollen, als phantomhafte akustische Spuren aufgezeichnet wurden. Die Geräusche durchbrechen die lastende Stille des nicht mehr benutzten, leer stehenden Raums und dringen in diesen ein, als seien sie losgelöst von ihren körperlichen Trägern, die diese Klänge einstmals im Raum ausgelöst haben. Die geisterhaft immaterielle akustische Spurensuche findet ihre Entsprechung in den optischen Elementen der Installation. Aus dem grauen Bildflimmern eines Monitors tauchen blitzartig Momente einer mit der Handkamera aufgezeichneten Suchbewegung durch die Küche auf. Die Bewegung bildet eine optische Spur, deren körperliche Referenten der Besucher nicht zu Gesicht bekommt. Teller – behandelt mit kriminaltechnischem Fingerabdruckpulver – bleiben wie vergessene Elemente der Spurensuche in der Küche zurück. Aus dem Backofen dringt Wasserdampf, der nur noch Spur, aber nicht eigentliche Essenz des einstigen Kochens ist. Wenngleich die genannten Bestandteile aufei-

41



sprechen 2002 mit Kurt App Dauer des Loops: 151 min 39 sec 6-Kanal-Audioinstallation, 3 Verstärker, 3 DVD-Player 6 Lautsprecher auf Stativen, Mixer, Equalizer Lautsprecheranordnung: 2 x 10 m, linear Württembergischer Kunstverein Stuttgart

In der bildenden Kunst vollzieht sich neben der sinnlich-visuellen Wahrnehmung ein verbaler Strang der Kommentierung künstlerischer Arbeiten. Einen Ausgangspunkt findet »Reden über Kunst« in der Gründungsphase der deutschen Kunstvereine zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die Geschichte der deutschen Kunstvereine kann spiegelbildlich als Geschichte der Gesprächskultur über Kunst und ihrer Aneignungsformen betrachtet werden. Derartige Rezeptionsformen sind die gesellige Konversation, das Schweigen, das stille Flanieren des einzelnen Besuchers vor den Ausstellungswänden oder das diffuse Rauschen der Massen. Grundlage für die Realisierung der Audioinstallation sprechen waren Sprach­dokumente aus dem Archiv des Württembergischen Kunstvereins und des Südwestrundfunks aus den Jahren 1972–2002. Verbal commentary upon works of visual art exists as a separate strand alongside sensory-visual perception. Taking as one point of departure the art-related »Reden über Kunst« discussions during the founding phase of the German Kunstvereine (art societies) in the early nineteenth century, the history of these societies can be viewed as mirroring the history of the culture of conversation about art and its forms of appropriation. Forms taken by reception of this kind are social conversation, silence, the visitor’s wordless contemplation of the pictures on show, or the indeterminate hum of the crowds. The audio installation speaking was based on speech documents dating from the period 1972–2002 and taken from the archives of Württembergischer Kunstverein and the broadcaster Südwestrundfunk.

89






Kristof Georgen: Soundarbeiten

94

[Johannes Meinhardt]

I. Auf den ersten Blick – oder das erste Hören – gibt es eine bemerkenswerte Diskrepanz zwischen der scheinbar einfachen akustischen Erscheinungsweise der Soundarbeiten von Kristof Georgen und ihrer Komplexität, die deutlich wird, sobald der Hörer den Versuch unternimmt, sich mit sich selbst darüber zu verständigen, was er hört – und, noch wichtiger, wie er hört. In einem ersten Hören haben die Zuhörer es mit einer Vielzahl von Tönen, Klängen und Geräuschen zu tun, die innerhalb einer auch räumlich festgelegten Situa­ tion erklingen und ihrerseits wieder Raum hörbar machen. Eine akustische Installation, eine Konstellation von verdeckten oder sichtbaren Lautsprechern und von Geräuschquellen im realen Raum, erschafft, indem sie Geräusche hörbar macht, die gedeutet, die identifiziert werden können – da ihre verursachenden, materiellen Quellen mit wahrgenommen oder, präziser, imaginiert werden –, einen imaginären, durch die imaginierten Quellen der Geräusche und deren Widerhall determinierten Raum, der sich über den realen Raum mit seinen Geräuschen und seinem Hall legt; oder, in den meisten Fällen, sich mit ihm auf eine nicht mehr durchschaubare – oder durchhörbare – Weise vermischt. Gleichzeitig aber bringt sie durch Töne und Klänge explizit musikalische Hörweisen mit einem ganz anderen Typ von Hörraum ins Spiel. Diese gegenseitige Durchdringung von realen Geräuschen im realen Raum und aufgezeichneten und bearbeiteten oder künstlich produzierten Geräuschen und Klängen mit ihrem eigenen Raum scheint sich zuerst einmal in die Tradition der Ausweitung des Begriffs oder eher der Gattung ›Musik‹ zu stellen, die wir vor allem John Cage verdanken und die für die spätere, allgemein bekannte Ausweitung der Begriffe und Gattungen ›Malerei‹ und ›Skulptur‹, aber auch ›Konzert‹ und ›Theateraufführung‹ (oder, englisch, ›Performance‹) in den sechziger Jahren beispielgebend war. Tatsächlich hatte das Aufsprengen der musikalischen Komposition durch das Eindringen des Zufalls, verschieden radikaler Typen des Zufalls, in die Situation der musikalischen Aufführung früher stattgefunden als Analoges in den Bildenden Künsten und hatte vergleichbare Prozesse in ihnen angeregt; es ist kein Zufall, dass fast alle wichtigen Künstler der neuen performativen Bewegungen Fluxus und Happening in den späten fünfziger und den frühen sechziger Jahren neue Konzepte und Vorstellungen von Kunstwerk und Material direkt von John Cage übernommen hatten. Unter den verschiedenen Schritten, die John Cage unternahm, um Zufall in die Komposition oder in die Musik mit hineinzunehmen – zu denen das präparierte Klavier gehörte, die Zufallskomposition, der Gebrauch unkontrollier­


barer Geräuschquellen wie etwa des Radios, die Willkür oder Freiheit des Interpreten, die Unbestimmtheit bezüglich der Ausführung – wurde der letzte und radikalste in der Komposition 4'33" verwirklicht, die am 29. August 1952 in der Maverick Concert Hall in Woodstock, New York, uraufgeführt wurde. Der Interpret, David Tudor, realisierte diese Komposition, ein »Tacet für jedes beliebige Instrument oder jede beliebige Kombination von Instrumenten«1, indem er drei Sätze lang nicht spielte oder eher nichts spielte – denn alle situativen und kontextuellen Bedingungen eines Klavierkonzerts waren gegeben: das Publikum mit seinen Erwartungen, der Rahmen eines Konzerts, der Interpret, auf den sich alle Augen richteten, der geöffnete Flügel auf der Bühne. Und tatsächlich spielte David Tudor: er spielte in dem Sinne, wie ein Schauspieler einen Klavierspieler spielt, aber er spielte nicht Klavier. 4'33", ein Werk, in dem keinerlei Musik vom Vortragenden erzeugt wird, in dem anstatt komponierter Musik nur Stille hörbar wird, ist radikal darin, dass die Ausweitung des Konzepts und Begriffs von Musik hier vollendet wurde: an die Stelle des erwarteten, von einem Autor geschaffenen, einem musikalischen System zugehörigen Musikstücks treten die vielen kleinen, sinnlosen, unzusammenhängenden Mikrogeräusche der realen Situation, die nicht komponiert wurden, weder mit Sinn noch mit Subjektivität oder Ausdruck verbunden sind, die deswegen auch weder vorhersehbar noch wiederholbar sind; an die Stelle von akustischen Kunstwerken, die in einer eigenen ästhetischen Zeit (der Zeit der Aufführung) stattfinden, die durch die Arbeit eines Autors eine festliegende, komponierte ästhetische Totalität bilden und die jenseits des realen Raums und der realen Zeit in einer ästhetischen ›Hinterwelt‹ wahrgenommen werden (die zur mentalen Welt des Geistes oder des Bewusstseins gehört), tritt in der ›Stille‹ die reale Situation, in der permanent und ohne Verbindung miteinander materielle akustische Ereignisse (fast immer Mikroereignisse) stattfinden. Diese sprechen nicht, bedeuten nichts, drücken nichts aus, sondern geschehen nur plötzlich und zusammenhanglos, also kontingent. Sie haben nichts mit der Welt des Geistes oder des Bewusstseins zu tun, der Welt der Subjektivität, der Bedeutungen und des Sinns, sondern verweigern sich völlig jedem Sinn. John Cage selbst verstand, wie das auch die meisten Musiker tun, seine Arbeit als Ausweitung des musikalischen Materials und des Begriffs von Musik. Wie etwas später in der Kunst, wenn von einem erweiterten Kunstbegriff (etwa bei Beuys) die Rede war, implizierte dieses Konzept der Ausweitung oder Erweiterung, dass das grundlegende Verständnis von Kunstwerk und Kunst nicht in Frage gestellt war, sondern sich durch die Verbreiterung nur veränderte und andere Bereiche, die vorher nicht kunstfähig oder kunstwürdig waren, jetzt

95


117


Autoren / Authors Nicole Fritz Studium der Kunstgeschichte und der Empirischen Kulturwissenschaft in Tübingen, 2002 Promotion. 2002–2004 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden. 2005 Stipendium für Kunstkoordination an der Akademie Schloss Solitude. 2006 Projektkoordinatorin von Kunst lebt! Die Welt mit anderen Augen sehen. 2007 Co-Kuratorin 10. Triennale Fellbach. Seit 2006 Lehrbeauftragte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und an der HBK Saar. Seit 2008 Freie Kuratorin u. a. für die Städtische Galerie Ravensburg. Zahlreiche Veröffentlichungen zur zeitgenössischen Kunst. Studied Art History and Empirical Anthropology in Tübingen, 2002 PhD. 2002–2004 assistant curator at Staatliche Kunsthalle Baden-Baden. 2005 scholarship at Akademie Schloss Solitude. 2006 project coordinator of Kunst lebt! Die Welt mit anderen Augen sehen. 2007 co-curator 10. Triennale Fellbach. Since 2006 lecturer at Stuttgart State Academy of Art and Design and HBK Saar. Since 2008 freelance curator at institutions including Städtische Galerie Ravensburg. Numerous publications on contemporary art. Bernd Künzig Studium der Germanistik, Musikwissenschaft und Geschichte in Freiburg, M. A. zum Thema Literatur und Film. 1992–2008 Leiter des Ausstellungsprogramms im Friedrichsbau Bühl. Kuratierte Ausstellungen, u. a. Crossover: The dark side of the moon – Medien, Maschinen, Realitäten, Wahnsinn (1998), Ungesehen – Unerhört. Künstlerische Utopien (1999), Genius loci – Kunst und Garten (2003), Pli selon pli – Porträt Pierre Boulez (2004), Malerei. Jetzt! (2006/2007). Freier Mit­a rbeiter der Redaktion Neue Musik beim SWR Baden-Baden. Zahlreiche Veröffentlichungen zur zeitgenössischen Kunst und Literatur. Studied German Philology, Musicology and History in Freiburg, MA on literature and film. 1992–2008 curator at Friedrichsbau Bühl. Curated exhibitions including Crossover: The dark side of the moon—Medien, Maschinen, Realitäten, Wahnsinn (1998), Ungesehen—Unerhört. Künstlerische ­Utopien (1999), Genius loci—Kunst und Garten (2003), Pli selon pli—Porträt Pierre Boulez (2004), Malerei. Jetzt! (2006/2007). Freelance contributor to Neue Musik department at SWR Baden-Baden. Numerous publications on contemporary art and literature. Johannes Meinhardt Studium der Philosophie, Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte in Tübingen, Promotion in Philosophie. 1989–1996 Lehrauftrag an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. 1992–1993 Gastprofessor für Kunsttheorie an der Akademie der Bildenden Künste München. Seit 2000 Dozent, seit 2004 Honorarprofessor an der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Hall. Zahlreiche Veröffentlichungen zur modernen und zeitgenössischen Kunst, zur Kunsttheorie, Theorie der Moderne und modernen japanischen Kunst. Studied Philosophy, German Literature and Art History in Tübingen, PhD in Philosophy. 1989–1996 lecturer at Stuttgart State Academy of Art and Design. 1992–1993 visiting professor at ­Munich Academy of Fine Arts. Since 2000 lecturer, since 2004 professor at Schwäbisch Hall Uni­ versity of Applied Sciences. Numerous publications on modern and contemporary art, on art theory, on the theory of modernism and on modern Japanese art.

119


Biografie / Biography

Kristof Georgen 1965 geboren in St. Georgen im Schwarzwald. 1991–1998 Studium der Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Lebt und arbeitet in Stuttgart 1965 born in St. Georgen (Schwarzwald). 1991-1998 Studies in Sculpture at Stuttgart State Academy of Art and Design. Lives and works in Stuttgart

Förderungen / Awards 2007 Kunstförderpreis der Stadt Bühl für Zeichnung 2003 Skulptur im öffentlichen Raum, Ettlinger-Tor-Platz, Karlsruhe 2000 Auslandsstipendium des Landes Baden-Württemberg für New York

120

1998 Stuttgarter Bank Förderpreis 1998 1993 Akademiepreis der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart

Ausgewählte Einzelausstellungen / Selected Solo Exhibitions 2008 Refrain, Friedrichsbau Bühl

Der Klang der Wirklichkeit, Städtische Galerie Wolfsburg

Zirkulation (Jugendtraum), Galerie der Stadt Backnang

2007 578 m ü. M., Kunstraum / Haus am Stadtsee, Bad Waldsee 2006 3 Orte der Zeichnung, Galerie der Stadt Waiblingen – Kameralamt,

Heidelberger Kunstverein (mit Ashok Kapur, Abi Shek)

2005 Venezia, Altes Schlachthaus, Schwäbisch Hall 2004 boost_Verstärktes Hören, Städtische Galerie / Stadthaus Ostfildern (mit Kurt App) 2001 transfer, Neue Kunst im Hagenbucher – Das Lagerhaus, Heilbronn (mit Kurt App) 1998 dissens, 14-1 Galerie, Stuttgart


Audio CD

1) sprechen

5:48

2) allein

2:53

3) sprechen

2:32

4) Leerstand

11:25

5) Nr.26

3:27

6) refrain I (Bühne)

4:35

7) allein

4:03

8) singen 49.03° / 8.24°

5:02

9) singen 49.03° / 8.24°

2:55

10) Der Klang der Wirklichkeit

8:55

11) Zirkulation (Jugendtraum)

7:27

12) Nr.26

2:25

13) refrain I (Bühne)

7:52

Der in den Installationen verwendete Mehrkanalton ermöglicht eine verteilte Zuweisung von ­Signalen auf die im Raum positionierten Lautsprecher und die räumliche Klangwahrnehmung durch den Hörer. Grundlage der Audio CD sind Klangbeispiele ausgewählter Installationen in der Studio­version. Mehrkanalton wurde umgearbeitet in Stereoton. The usage of multichannel sound allows signals to be allocated selectively to the various loud­ speakers distributed about an installation site, thus enabling spatial auditory perception on the part of the visitors. The audio CD features excerpts from several sound works using the studio version. Multichannel was transformed into stereo.

123


Dieses Katalogbuch erscheint anläßlich der Ausstellungen This book is published on the occasion of the exhibitions Refrain Friedrichsbau Bühl Kurator / Curator: Bernd Künzig Der Klang der Wirklichkeit Städtische Galerie Wolfsburg Leitung / Director: Dr. Susanne Pfleger Zirkulation (Jugendtraum) Galerie der Stadt Backnang Leitung / Director: Martin Schick Herausgeber / Editors: Brigitte Digel, Bernd Künzig Texte / Texts: Nicole Fritz, Bernd Künzig, Johannes Meinhardt Kurztexte / Work descriptions: Kristof Georgen Übersetzung / Translations: Tom Morrison (Essays Bernd Künzig, Johannes Meinhardt), Uli Nickel (Essay Nicole Fritz) Lektorat / Proofreading: Simone Kraft, Ortrun Schätzle Gestaltung / Design: designdealer / büro für gestaltung, Stuttgart Herstellung / Production: Kehrer Verlag, Heidelberg CD Herstellung / CD production: polycopy, Aachen

124

Fotonachweis / Photo Credits: Simone Demandt (12, 13), die arge lola (1–4, 30, 117, 118, 126–128, Umschlag / Cover), Brigitte Digel (50, 51), Nicole Fritz (63), Almut Glinin (82, 84–87), W. Heimermann (51), Nicole Trnka (52) Umschlag Vorderseite / Front Cover: Der Klang der Wirklichkeit, 2008 Umschlag / Cover, S. / pp. 1–4, 117, 118, 126–128: aus der Serie Tomb. N 35, cool gray 12, 2005–2008, Filzstift auf Papier, je 65 x 79,8 cm, Nr. 3, 4, 5, 7, 8, 9, 10, 13, 14, 15 (Details) S. / p. 14: Pfad (Tal), 2007, Lambda Print, 40 x 30 cm S. / p. 54: Haus, 2006, Lambda Print, 51 x 70 cm (Detail) S. / pp. 82, 86, 87: Probe 04.09.2004, Digitalfotografien S. / pp. 90, 91: sounds like …, 2002–2007, Skizzenbuch, Tusche auf Papier, 28 x 20,5 cm © 2009 Kristof Georgen, Kehrer Verlag, Heidelberg und die Autoren / and Authors Printed in Germany


Impressum

Förderer / Financial assistance:

125

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Bibliographic information published by the Deutsche Nationalbibliothek: The Deutsche National­ bibliothek lists this publication in the Deutsche Nationalbibliografie; detailed bibliographic data are available in the Internet at http://dnb.d-nb.de. ISBN 978-3-86828-050-0 Kehrer Verlag Heidelberg www.kehrerverlag.com


SOU N D / K r istof Georgen

SOUND Kristof Georgen ISBN 978-3-86828-050-0

KG-SOUND-UMSCHLAG_RZ1.indd 1

19.01.2009 12:20:31 Uhr


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.