HE F T 11 — S P IE L ZE I T 2016 /17
PROSPEKT DA S M AG A Z I N D E R DE U T S C H E N OP E R A M R H E I N
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„Das Physische, das Auspowern im Tanzen reizt mich“ – Remus Şucheană, seit dieser Spielzeit Direktor des Balletts am Rhein, kreiert seine erste eigene Choreographie: „Concerto grosso Nr. 1“ mit 32 Tänzerinnen und Tänzern zur gleichnamigen Musik von Alfred Schnittke ist die Eröffnung des neuen Ballettabends b.30. Wir haben ihn bei den Proben besucht. – Kein Geringerer als der Weltstar Rolando Villazón reist für unsere nächste Düsseldorfer Opernpremiere an: Diesmal singt der sympathische Tenor nicht, sondern führt Regie bei Gaetano Donizettis komischer Oper „Don Pasquale“. Über seine Erfahrungen beim Inszenieren und warum es „eine wirklich wunderbare Arbeit“ ist, berichtet das Allround-Talent in diesem Heft. – In Duisburg feiern wir Anfang Februar die Premiere von Giacomo Puccinis „Madama Butterfly“: Diese „japanische Tragödie“ beruht auf einer wahren Geschichte, die in Nagasaki geschehen sein soll. Über den Zusammenprall der Kulturen, traditionelle Rituale und warum die Oper auch in Japan erfolgreich ist, sprachen wir mit Iris Fukuzawa: „In Japan rezipiert man ‚Madama Butterfly‘ als italienische Oper.“ ——
S P I E L S TÄT T E N OPERNHAUS DÜSSELDORF Heinrich-Heine-Allee 16a 40213 Düsseldorf T H E AT E R D U I S B U R G
ZUM TITELBILD: DER GOLDENE HAHN
Opernplatz
„Eine Rarität: meisterhaft inszeniert und musikalisch auf Spitzenniveau. So zeigt sich Rimski-Korsakows letzte Oper ‚Der goldene Hahn‘ in Düsseldorf.“ (Martin Schrahn, WAZ) Als „das reinste Märchen“ bezeichnete der russische Komponist den grotesken Deal zwischen einem Astrologen, einem mächtigen König und einer liebeskundigen Orientalin, der mit den unberechenbaren Manövern eines goldenen Hahns kollidiert – Politsatire auf der Opernbühne!
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DER GOLDENE HAHN: So 22.01. | Fr 27.01. | So 12.02. | Mi 15.03. | Do 06.04.2017 (zum vorerst letzten Mal) Foto: Der goldene Hahn (Eva Bodorovà)
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PROBEN ZU b.30
„ES IS T WIE EINE DR O GE“ Remus Șucheană kreiert sein erstes Ballett – Ein Probenbesuch TEX T Caecilia Brenninkmeyer
FOTOS Gert Weigelt
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R E M U S Ș U C HE A N Ă C H O R EO G R A P HIE R T
b . 3 0 : P R O B E „C O N C E R T O G R O S S O N R . 1“ Remus Şucheană, Ann-Kathrin Adam
Er ist noch immer einer von ihnen, das wird sofort klar, beobachtet Mit großer Freude, die ihm aus dem Gesicht strahlt, stellt sich man Remus Șucheană im Ballettstudio bei einer Probe zu seiner ers- Remus Șucheană der neuen Herausforderung, eine eigene Choreoten eigenen Choreographie „Concerto grosso Nr. 1“. Er wird mit die- graphie zu schaffen. „Für mich ist es ein Weg, nah dran zu sein, die sem Werk den Ballettabend b.30 im Opernhaus Düsseldorf (Premiere Tänzer und das gesamte Ensemble zu formen. Das ist mir als Balam 14. Januar 2017) eröffnen, in dem neben Marco Goeckes 2014 für lettdirektor sehr wichtig, und so intensiv ist das nur im Ballettsaal das Ballett am Rhein entstandenen „Lonesome George“ mit „Woun- möglich“, sagt er. Eine Hierarchie ist dabei jedoch unnötig, die Poded Angel“ von Natalia Horecna eine weitere Uraufführung auf dem sition des Direktors ist im Saal vergessen. Es geht allen einzig und Programm steht. allein um die große Leidenschaft an der Bewegung. Beobachtet man Remus Șucheană in einer Probe zu seiner ersten Choreographie, ist Seit dieser Spielzeit ist Remus Șucheană Ballettdirektor des Balletts sofort klar, dass er in seinem Element ist: „Choreographieren ist wie am Rhein und unterstützt den Chefchoreographen und künstlerischen eine Droge für mich“, bestätigt er diesen Eindruck. Als hätten sich Leiter Martin Schläpfer in der Direktion der 45-köpfigen Compagnie. in der Zeit, in der er nicht mehr als Tänzer am Kreationsprozess Unter den Ensemblemitgliedern sind noch immer einige Tänzer, mit zu einer neuen Choreographie teilnehmen konnte, zu viele Ideen denen Remus Șucheană schon von Beginn seines ersten festen Enga- angesammelt, als dass er sie noch länger für sich behalten könnte, gements in Martin Schläpfers ballettmainz ab 1999 als Tänzer gemein- fließen die Bewegungen ohne ein Zögern aus ihm heraus. Schnell sam auf der Bühne stand. Nun schauen sie Remus Șucheană vor einem sind die Sekunden und Minuten verstrichen und ein weiterer Satz wandfüllenden Spiegel im großen Ballettsaal des Probenzentrums des des „Concerto grosso Nr. 1“ von Alfred Schnittke ist gefüllt. StellenBalletts am Rhein neugierig zu, wie er ihnen seine rasant wirbelnden weise scheint der junge Ballettdirektor so viele kleine Schritte und Sprünge und Drehungen vorgibt. ausladende Drehungen wie möglich in die Zeit packen zu wollen, die ihm die Musik vorgibt. Immer wieder lässt er aber auch Raum für Eindeutig sind es seine eigenen Bewegungen, die hier regelrecht aus Pausen, ein Innehalten oder einfache Bewegungen wie ein Rennen ihm heraussprudeln. Er selbst war für viele Jahre einer der Solisten oder Kriechen. in Martin Schläpfers Compagnie, die durch ihren besonderen Charakter einen unverkennbaren Stil entwickeln konnten. Seine große Lei- Aus choreographischen Stilen, die ihm selbst als Tänzer besonders denschaft für Schnelligkeit und tanztechnische Herausforderungen lagen, schöpft er Ideen: „Das Physische, das Auspowern im Tanzen haben Martin Schläpfer zur Kreation zahlreicher Soli für den Tänzer reizt mich“, sagt er selbst. So befreit er die klassischen Bewegunin seinen Werken inspiriert, wie z.B. in „Marsch, Walzer, Polka“ oder gen von ihren festen Strukturen und Regeln, hält das Ableiten von den „Appenzeller Tänzen“. Energie nicht künstlich auf und gibt die Impulse immer wieder frei.
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PROBEN ZU b.30
b . 3 0 : P R O B E „C O N C E R T O G R O S S O N R . 1“ Oben: Tomoaki Nakanome, Arthur Stashak, Remus Şucheană, Marcus Pei Unten: Doris Becker, Remus Şucheană
BALLE T T AM RHEIN – b.30 Dauer: ca. ca. 2 ¼ Stunden, zwei Pausen CONCERTO GROSSO NR. 1 (UA) M Concerto grosso Nr. 1 für zwei Violinen, Klavier, Cembalo und Streicher von Alfred Schnittke CH Remus Şucheană B & K Darko Petrovic L Thomas Diek V I O L I N E N Franziska Früh & Dragos Manza K L AV I E R , C E M B A L O Christian Grifa L O N E S O M E G E O R G E M Streichquartett Nr. 8 c-Moll op. 110 von Dmitri Schostakowitsch in der Bearbeitung als Kammersinfonie für Streichorchester op. 110a von Rudolf Barschai C H Marco Goecke B & K Michaela Springer L Udo Haberland D Nadja Kadel W O U N D E D A N G E L ( U A ) M Duo Probosci, Alban Berg, Denys Bouliane und Béla Bartók C H , B & K Natalia Horecna B Mario Ilsanker & Darko Petrovic L Thomas Diek D U O P R O B O S C I Timba Harris (Violine), Gyan Riley (Gitarre) K L AV I E R Christian Dammann / Wolfgang Wiechert K L A R I N E T T E Wolfgang Esch / Nicole Schrumpf M L Jean-Michaël Lavoie // Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg // Düsseldorfer Symphoniker B A L L E T T W E R K S TAT T Mi 11.01.2017, 18.00 Uhr – Opernhaus Düsseldorf – Eintritt frei! P R E M I E R E Sa 14.01.2017, 19.30 Uhr – Opernhaus Düsseldorf O P E R N H A U S D Ü S S E L D O R F 21.01. | 25.01. | 28.01. | 31.01. | 02.02. | 05.02. | 16.02. | 18.02. | 19.02.2017
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„Ich möchte die Klassik auseinandernehmen und sie in ihre einzelnen Bestandteile zerlegen, um wieder in sie hinein zu finden.“ Entspannung und ein wortwörtliches Sich-Fallen-Lassen setzt er der streng kontrollierten Muskelarbeit der Danse d’école entgegen. Die rasante Geschwindigkeit in den Drehungen bewirkt ein Sich-Umwickeln der Glieder, ein übertriebenes Biegen des Rückens oder ein im Ballett unübliches Neigen des Kopfes. Um ein Haar reißt das die Tänzer immer wieder zu Boden. Remus Șucheană kann selbst die Balance einige Male nicht halten, rutscht aus und fällt lachend hin. Und er verlangt auch von den Tänzern, dass sie bis ans Limit ihrer Kontrolle gehen.
„Ich möchte die Klassik auseinandernehmen und sie in ihre Bestandteile zerlegen, um wieder in sie hinein zu finden.“ Immer wieder dreht er dem Spiegel den Rücken zu, lotet fragend aus, wie weit die Tänzer noch gehen können, ob sie ihn verstanden haben, entschuldigt sich mit einem verschmitzten, wissenden Lächeln für das, was er ihnen abverlangt, und animiert sie gleichzeitig dazu, seine Ideen aufzugreifen und ihnen mit ihren eigenen Körpern Charakter zu verleihen, eigene Lösungen und einen eigenen Stil zu finden. Dabei achtet er die unterschiedlichen Persönlichkeiten der Tänzer, die seine Vorgaben ausführen sollen. Manche von ihnen brauchen klare Angaben und Strukturen, wollen sich geschmeidig und sicher bewegen, andere wiederum lieben die Variationen, die Vielfalt an Möglichkeiten und die Herausforderung, die von Remus Șucheanăs Schnelligkeit ausgeht. Auf jeden geht der Choreograph ein, vereint sie zu einem gemeinsamen Ensemble, ohne dabei alle über einen Kamm zu scheren. Mit seinem Ballett für insgesamt 32 Tänzerinnen und Tänzer möchte Remus Şucheană drei Frauen porträtieren, die zu unterschiedlichen Gesellschaftsschichten gehören und deren Geschichten von verschiedenen Lebensumständen erzählen. Ann-Kathrin Adam, Marlúcia do Amaral und Yuko Kato verkörpern diese unterschiedlichen Charaktere, die durch ihr Verhalten oder ihre Meinung in ihrem Umfeld anecken. Ob sie aus der Reihe einer eigentlich gut funktionierenden Gruppe fallen oder sich fast zwanghaft aus einer harmonischen Liebesbeziehung befreien müssen – für alle drei ist die Einsamkeit zugleich vertrauter Freund und abstoßender Feind. Remus Șucheană wählt für dieses Thema eine Musik, die ihn vom ersten Hören an zu Bewegungen angeregt hat und die dem Tanz eine vielfältige Grundlage bietet. Die drei Hauptcharaktere der Choreographie verortet er dabei in unterschiedlichen musikalischen Sphären der polystilistischen Komposition von Alfred Schnittke. In diesem 1977 komponierten „Concerto grosso Nr. 1“ für zwei Violinen, präpariertes Klavier, Cembalo und Streichorchester schimmern immer wieder musikalische Anklänge an Bekanntes hindurch: ein Corelli-Allegro eines barocken Streicherensembles, ein schlechtgestimmtes Glockenspiel auf einem Marktplatz, ein tieftrauriger Tango in einer schummrigen Bar. Remus Șucheană zeichnet dazu Zerrbilder von auswegloser Einsamkeit und berührender Verzweiflung der Einzelnen, in ihrer Umwelt Unpassenden. —— Mehr zu b.30 und über die Choreographin Natalia Horecna im OnlineMagazin auf www.ballettamrhein.de und im Ballettmagazin b – No. 7.
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FOTOS
Hella Bartnig
Andreas Endermann
R OL A ND O V ILL A ZÓN F ÜHR T REGIE Der Startenor inszeniert Donizettis „Don Pasquale“ 8
R O L A ND O V IL L A ZÓ N IN S Z E NIE R T
te am Festspielhaus Baden-Baden Donizettis heitere Oper „L’elisir d’amore“, die Villazón als turbulenten Filmdreh im Ambiente eines Italowestern inszenierte und in der er zugleich den Nemorino, eine seiner Paraderollen, sang und spielte. „Es war extrem schwierig. Die meiste Zeit habe ich als Regisseur verbracht, mit einem Cover auf der Bühne. Wenn ich dann selbst auf die Bühne ging, hat mein Assistent von außen das Geschehen observiert. Der Perspektivenwechsel war interessant. Ich habe natürlich das Ganze gesehen und musste dann
„Ich liebe es, mir Welten auszudenken, Strukturen und Regeln für diese Welten zu schaffen und diese dann in der gemeinsamen Arbeit mit den Kollegen auf die Bühne zu bringen. Es ist wirklich eine wunderbare kreative Arbeit.“ auf eine ‚innere‘ Perspektive umschalten. Das war nicht immer leicht, denn auch wenn ich als Nemorino gespielt habe, war die Stimme des Regisseurs immer in meinem Kopf – ‚das geht noch anders‘, ‚dies muss besser laufen‘ … Es war wirklich eine große Herausforderung“ – die von Presse und Publikum goutiert wurde. In der Saison 2014/15 ging Rolando Villazón gleich drei Regieverpflichtungen ein – Verdis „La
Seit vielen Jahren ist der aus Mexiko stammende Rolando Villazón ein Publikumsliebling unter den Tenören, und noch immer liegen ihm seine Bewunderer zu Füßen, wenn er die Bretter betritt, die ihm sehr viel, aber nicht alles bedeuten. Denn längst hat er auch als Talk-Master, Cartoonist, Romanautor und Opernregisseur von sich Reden gemacht und den Ruf eines Allroundtalents erlangt. Das Musikmagazin crescendo nannte ihn einen großen Sänger und Entertainer: „… er kann albern und sehr ernsthaft sein, lustig und tief.“ Dieser Eindruck bestätigte sich auch, als Rolando Villazón im vergangenen Frühjahr zur Bauprobe für Donizettis komische Oper „Don Pasquale“ nach Düsseldorf kam und sein Bühnenkonzept vorstellte. Es ist seine sechste Operninszenierung, und natürlich stellt sich die Frage, was ihn zu dem Positionswechsel von der Bühne hin zum Regiepult bewogen hat. „Ich war schon immer neugierig auf verschiedene Möglichkeiten des künstlerischen Ausdrucks. Der Regisseur Richard Jones hat mir vor vielen Jahren gesagt, ich solle Regie führen, ich hätte das Zeug dazu. Damals habe ich gelacht. Ein paar Jahre später kam dann das erste Angebot, aus Lyon, und ich habe es einfach ausprobiert. Es war dann wirklich ein sehr erfülltes Arbeiten und ich habe mich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Heute möchte ich das Regisseur-Sein nicht mehr missen. Ich liebe es, mir Welten auszudenken, Strukturen und Regeln für diese Welten zu schaffen und diese dann in der gemeinsamen Arbeit mit den Kollegen auf die Bühne zu bringen. Es ist wirklich eine wunderbare kreative Arbeit.“ Rolando Villazón gab sein Regie-Debüt in Lyon 2011 mit Massenets „Werther“, einer Oper, deren Titelpartie er selbst an vielen großen Opernhäusern gesungen hat. Eine naheliegende Stückwahl, meinte die Presse, und zog damals Parallelen von dem „vulkanischen Tenor“ zu dieser bekannten Sturm-und-Drang-Figur. Im Jahr darauf folg-
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AUF DER BAUPROBE Rolando Villazón und Johannes Leiacker mit Christoph Meyer und dem technischen Leitungsteam
traviata“ in Baden-Baden, Puccinis „La rondine“ an der Deutschen Oper Berlin und Donizettis „Viva la mamma“ an der Volksoper Wien – und widmete sich damit wiederum ganz unterschiedlichen Genres. „Ich fühle mich zum komischen wie zum tragischen Genre gleichermaßen hingezogen. Sie sind einander natürlich auch verbunden, Tragisches kann schnell komisch werden, und umgekehrt. Insgesamt mag ich Herausforderungen, und meine Regiearbeiten bislang sind wahrscheinlich eine gute Mischung zwischen Stücken, die mir vorgeschlagen wurden, und solchen, die ich mir ausgesucht habe.“
Komponisten sehr entgegen. „Ich habe drei große Donizetti-Partien gesungen, am häufigsten natürlich den Edgardo in ‚Lucia di Lammermoor‘ und Nemorino. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein: die Dunkelheit, Traurigkeit und Tragik des Edgardo in ihrer epischen Größe und das kleine Juwel Nemorino, mit seiner Tragikomik und Nostalgie. Zu ihm fühle ich mich besonders hingezogen. Grundsätzlich glaube ich, dass man in Donizettis komischen Opern wie ‚Don Pasquale‘ weiter gehen muss als nur die Komik darzustellen, wir müssen Tiefe suchen und finden.“
Als Christoph Meyer ihn auf „Don Pasquale“ ansprach, kam das dem Sänger und Regisseur in seiner Wertschätzung für den italienischen
Dass die Resonanz auf die bisherigen Inszenierungen durchaus auch unterschiedliche Töne enthielt, kann Rolando Villazón von seiner
G A E TA N O D O N I Z E T T I – D O N PA S Q U A L E In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln // Dauer: ca. 3 Stunden, eine Pause Mit freundlicher Unterstützung des Freundeskreises der Deutschen Oper am Rhein e.V. O P E R N W E R K S TAT T Di 25.04.2017, 17.00 Uhr – Opernhaus Düsseldorf – Eintritt frei! P R E M I E R E Sa 29.04.2017, 19.30 Uhr – Opernhaus Düsseldorf O P E R N H A U S D Ü S S E L D O R F 03.05 | 06.05. | 10.05. | 13.05. | 19.05. | 21.05. | 26.05. | 28.05. | 03.06.2017 M L Nicholas Carter I Rolando Villazón B Johannes Leiacker K Thibault Vancraenenbroeck L Davy Cunningham C Gerhard Michalski D Hella Bartnig // D O N PA S Q U A L E Lucio Gallo / Thorsten Grümbel D O T T O R E M A L AT E S TA Dmitri Vargin E R N E S T O Ioan Hotea N O R I N A Elena Sancho Pereg E I N N O TA R Daniel Djambazin A K R O B AT Susanne Preissler // Chor der Deutschen Oper am Rhein // Düsseldorfer Symphoniker
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Begeisterung für dieses Metier nicht abbringen. Auch der oft abfällig benutzte Begriff „Regietheater“ ist für ihn kein Reizwort. „Das sogenannte ‚Regietheater‘ ist ein wichtiger Teil der neueren Operngeschichte. Ich mag ,Regietheater‘, man muss aber manchmal vorsichtig sein. Große Geister und Regisseure können damit sehr erfolgreich sein und haben einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, wie wir Oper heute sehen. Es war revolutionär, ist aber heute teilweise schon fast ein ‚klassischer‘ Ansatz. Insgesamt glaube ich, dass wir beides brauchen – Regietheater und traditionellere Inszenierungen.“
„Grundsätzlich glaube ich, dass man in Donizettis komischen Opern wie ‚Don Pasquale‘ weiter gehen muss als nur die Komik darzustellen, wir müssen Tiefe suchen und finden.“ Mit „Don Pasquale“ möchte Rolando Villazón eine unterhaltsame und zugleich auch glaubhafte Geschichte erzählen. Dafür arbeitet er wieder mit dem Bühnenbildner Johannes Leiacker zusammen, der auch an der Deutschen Oper am Rhein kein Unbekannter ist. Er gestaltete hier die Bühnenbilder für „Die Entführung aus dem Serail“, „Il trittico“, „Tosca“, „Die Frau ohne Schatten“, „Dialogues des Carmélites“ und zuletzt „Aida“. „Johannes ist ein unglaublicher Künstler und natürlich will ich mit ihm weiter arbeiten. Wir haben einen tollen Draht zueinander, er hat so ein feines Gespür und entwirft geniale Spielplätze für meine Ideen. Es ist eine riesige Freude, mit ihm zu arbeiten.“ In der Sängerbesetzung erwarten ihn neben dem berühmten Bariton Lucio Gallo in der Titelpartie viele ihm noch unbekannte Künstlerkollegen. „Mit Lucio Gallo habe ich gesungen und er ist großartig, ich freue mich so auf die Arbeit mit ihm. Aber ich freue mich ebenso auf die für mich neuen Gesichter. Man lernt sich während der Arbeit kennen und die Charaktere, die ich in meinem Kopf zeichne, werden durch die Vorstellungskraft der Künstler auf der Bühne zum Leben erweckt. Das ist ein unglaublich schöner Prozess.“ Auch im Haus sind alle gespannt auf die Zusammenarbeit mit dem Opernstar. Am 29. April 2017 ist Premiere im Düsseldorfer Opernhaus, und es wäre interessant zu wissen, wo Rolando Villazón an diesem Abend zu finden ist. Aber darüber hat er noch nicht entschieden. „Das muss ich mir noch überlegen. Manchmal bin ich im Publikum, manchmal auf der Seitenbühne. Wahrscheinlich werde ich es mir aufteilen.“ ——
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G A L A S & KO NZE R T E 2017 A ID S - G A L A 2017 8. FESTLICHE OPERNGAL A FÜR DIE DEUTSCHE AIDS-STIF TUNG OPERNHAUS DÜSSELDORF Sa 18.03.2017, 19.00 Uhr M U S I K A L I S C H E L E I T U N G Philippe Auguin M O D E R AT I O N Holger Wemhoff // S O L I S T E N Jane Archibald, Maria Kataeva, Michèle Losier, Valentina Nafornita, Golda Schultz, Francesco Demuro,
Die festliche AIDS-Gala mit internationalen Gastsolisten und die Operngala mit einem Weltstar, die der Freundeskreis jährlich präsentiert, gehören zu den Höhepunkten jeder Opernsaison. In diesem Jahr kommt ein weiteres Konzert hinzu: Gemeinsam mit der Moskauer Helikon-Oper feiern wir das Jubiläum der Städtepartnerschaft.
Boris Pinkhasovich, Martin Piskorski, Giacomo Prestia, Sergey Romanovsky // O R C H E S T E R Düsseldorfer Symphoniker Schirmherr: Thomas Geisel, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf KARTEN: 175 | 152 | 129 | 98 | 69 | 49 Euro inkl. Begrüßungsgetränk VIP-Karten: 500 Euro inkl. Galadinner mit Künstlern Diese Karten sind nur direkt bei der Deutschen AIDS-Stiftung buchbar, Tel. +49(0)228.604 69 34.
O P E R A N R HE IN U ND M O S K WA Опера на берегах Рейна и Москвы-реки Z U M 2 5 . J U B I L Ä U M D E R S TA D T E PA R T N E R SCHAF T DÜSSELDORF – MOSK AU OPERNHAUS DÜSSELDORF So 14.05.2017, 18.00 Uhr M U S I K A L I S C H E L E I T U N G Axel Kober S O L I S T E N Elena Mikhailenko, Lidia Svetozarova, Alexandra Kovalevich, Sylvia Hamvasi, Bogdan Baciu, Igor Morozov, Maria Kataeva, Dmitry Skorikov, Ovidiu Purcel, Torben Jürgens // O R C H E S T E R Düsseldorfer Symphoniker KARTEN: 67,50 | 60,60 | 54,70 | 47,50 | 41,50 | 29,80 | 19,40 | 14,50 Euro
O P E R N G A L A MI T T H O M A S H A MP S O N PR ÄSENTIERT VOM FREUNDESKREIS DER
THOMAS HAMPSON
DEUTSCHEN OPER AM RHEIN
Er ist der Stargast der diesjährigen Operngala im Sommer: Thomas Hampson. Der amerikanische Bariton, der nach seinem Debüt 1981 an der Deutschen Oper am Rhein von Zürich aus eine Weltkarriere startete, kehrt am 8. Juli nach Düsseldorf zurück. Zuletzt trat er hier vor acht Jahren bei der Operngala auf und wurde vom Publikum mit Standing Ovations bejubelt. „Seine eleganten Gesangslinien ziehen in Bann – wie eh und je“, schrieb damals die NRZ. Hampson tritt mit renommierten Sängern, Pianisten, Dirigenten und Orchestern in weltweit führenden Konzert- und Opernhäusern auf. Er ist Kammersänger der Wiener Staatsoper und wurde vielfach ausgezeichnet, darunter viermal mit dem ECHO-Klassik als „Sänger des Jahres“. Zahlreiche Ehrungen erhielt er für sein Engagement in Forschung, Ausbildung und Musikvermittlung. Mit seiner 2003 gegründeten Hampsong Foundation setzt er sich für interkulturellen Dialog und Verständigung ein. Erleben Sie diesen Ausnahmekünstler, der u. a. Ehrenmitglied der Londoner Royal Academy of Music ist, live im Opernhaus Düsseldorf! ——
OPERNHAUS DÜSSELDORF Sa 08.07.2017, 19.00 Uhr M U S I K A L I S C H E L E I T U N G Axel Kober M O D E R AT I O N Götz Alsmann // S TA R G A S T Thomas Hampson // S O L I S T E N Ensemble der Deutschen Oper am Rhein // O R C H E S T E R Duisburger Philharmoniker KARTEN: 175 | 152 | 129 | 98 | 69 | 49 Euro inkl. Begrüßungsgetränk
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O P E R NH AU S D Ü S S E L D O R F
GÖT Z ALSMANN
Der bekannte Sänger, Musiker und Moderator ist ein beliebter Stammgast auf den Bühnen am Rhein: Götz Alsmann moderiert elegant, eloquent und humorvoll – und das bei jedem Wetter, wie 2012 beim vom WDR übertragenen NRW-Sommerkonzert und 2014 bei „Oper am Rhein für alle“ auf dem Düsseldorfer Burgplatz sowie den umjubelten Haniel Klassik Open Air-Konzerten vor dem Theater Duisburg. In diesem Jahr führt er am 8. Juli im Opernhaus Düsseldorf durch das Gala-Programm mit Thomas Hampson. ——
A X E L KO B E R
Bei „Oper an Rhein und Moskwa“ und der Gala mit Stargast Thomas Hampson gibt er den Takt an: Axel Kober, seit 2009 Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein und zugleich gern gesehener Gast an den großen Opernhäusern von Hamburg über Bayreuth bis Wien, studiert im Frühjahr 2017 Richard Wagners „Rheingold“ ein – mit der Premiere am 23. Juni beginnt die Neuproduktion des „Ring des Nibelungen“. Bis dahin übernimmt er die musikalische Leitung zahlreicher Repertoire-Opern von „Ariadne auf Naxos“ bis „Zauberflöte“ sowie der Ballettpremiere b.32 – „Petite Messe Solennelle“. ——
A I D S - G A L A 2 017
O P E R A N R H E I N U N D M O S K WA
Düsseldorf und Moskau feiern 2017 das 25-jährige Bestehen ihrer Städtepartnerschaft. Als erfolgreiche und dynamische Metropolen besitzen beide Städte einen kulturellen Reichtum. Die Operngala am 14. Mai ist ein glanzvoller Höhepunkt dieses Kulturaustauschs. Jeweils fünf erfolgreiche Solistinnen und Solisten der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg und der seit 1990 bestehenden und international vielbeachteten Moskauer Helikon-Oper präsentieren Glanzstücke der Opernliteratur von Mozart, Rossini, Donizetti, Verdi, Puccini, Tschaikowsky und Rimski-Korsakow. ——
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Bereits seit 2009 stellen internationale Gesangsstars und Mitglieder des Ensembles der Deutschen Oper am Rhein jedes Jahr mit einer hochkarätigen Operngala ihre Kunst in den Dienst der guten Sache: Alle Künstlerinnen und Künstler verzichten auf ihre Gage, sodass der Reinerlös der Festlichen Operngala der so wichtigen und nachhaltigen Arbeit der Deutschen AIDS-Stiftung zu Gute kommen kann. Mit dem Kauf Ihrer Eintrittskarte helfen auch Sie und nehmen zugleich an einem der wichtigsten gesellschaftlichen Ereignisse in der Landeshauptstadt teil. ——
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BE A DRE A M!“ 14
S C HL Ä P F E R / VA N M A NE N / L ÉO N & L I G H T F O O T
TEX T Anne do Paço FOTOS Gert Weigelt
b.31 mit Werken von Martin Schläpfer, Hans van Manen und Sol León & Paul Lightfoot im Opernhaus Düsseldorf und Theater Duisburg
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B A L L E T T A M R HE IN: b . 31
Nächtliche Poesie, ein sublimes Beziehungsspiel zwischen drei Paaren und ebenso mitreißend-schwungvolle wie ironisch-groteske Tanzbilder zu Unterhaltungsmusik der 1920er bis 50er Jahre – Martin Schläpfer präsentiert in b.31 seine 2007 für das ballettmainz entstandene Choreographie „Obelisco“ nicht nur in einer Wiedereinstudierung, sondern in einer neuen Fassung, Hans van Manens Tanzkunst trifft auf ein Spätwerk Ludwig van Beethovens und das spanischbritische, am Nederlands Dans Theater beheimatete Choreographenduo Sol León & Paul Lightfoot kehrt mit seinem irrwitzigen Tanzstück „SH-BOOM!“ zum Ballett am Rhein zurück. POETISCHE T R AUM W E LT E N „Du bist die Ruh, der Friede mild, die Sehnsucht du und was sie stillt. Ich weihe dir voll Lust und Schmerz zur Wohnung hier mein Aug und Herz“, dichtete der fränkische Schriftsteller Friedrich Rückert und inspirierte den Wiener Komponisten Franz Schubert zu einem der Welt abhanden gekommenen Singen, einer Musik, in deren milder Schönheit sich Traurigkeit eingewohnt hat. Martin Schläpfer stellte dieses Lied ins Zentrum seines Ballettes „Obelisco“ – und kreierte für nur einen Tänzer ein eindringliches Solo zwischen Liebe und Tod, voller sehnsüchtiger Emphase, Kraft und zugleich Zerbrechlichkeit: Tanz im Dialog mit der Musik, tief in diese hinein lauschend, aber auch in bis ins Unerträgliche ausgehaltenen Spannungen mit ihr kämpfend. Sieben verschiedene Bilder lässt Martin Schläpfer in „Obelisco“ wie unterschiedliche Planeten in einem traumverlorenen Universum um
eine Mittelachse kreisen. Zu Musik so unterschiedlicher Komponisten wie der amerikanischen Sängerin Marla Glen, dem italienischen Klangarchäologen Salvatore Sciarrino und seinem mystischen Landsmann Giacinto Scelsi, aber auch Domenico Scarlatti, Wolfgang Amadeus Mozart und eben Franz Schubert lotet Martin Schläpfer unterschiedlichste Energiefelder aus, lässt seine Tänzerinnen und Tänzer barfuß, in Schläppchen, auf Spitze und in High Heels den Boden erforschen oder sich schwebend über diesen hinweg erheben. Und wenn schließlich zwei Tänzer zu der berühmten Nummer „Geh’n wir ins Chambre separée“ aus Richard Heubergers Operette „Der Opernball“ – der karnevaleske Versuch eines Kammermädchens, im sicheren Versteck der Maskerade seinen Herrn zu verführen – sich zu einem Pas de deux vereinen, wird daraus eine Gratwanderung zwischen fragilem Seelenton und hinreißender Komik.
G I P F E LTR E F F E N Die Werke Hans van Manens, der im Juli 2017 seinen 85. Geburtstag feiert, zählen nicht nur zu den festen Säulen im Repertoire des Balletts am Rhein – vielmehr hat die Compagnie seit 2009 immer wieder unter Beweis gestellt, dass sie längst zu den bedeutendsten Interpreten des Niederländers zählt. In der Klarheit der Linienführung, der Transparenz der Strukturen und nicht zuletzt der Souveränität, mit der der Tanz der Musik begegnet, sind Hans van Manens Ballette stets makellose Bewegungswunder, die den Zuschauer aber auch immer ganz direkt ansprechen. Wenn nun mit „Adagio Hammerklavier“ ein weiteres Meisterwerk des Choreographen in das umfangreiche Repertoire des Ensembles kommt, so zeigt diese Neueinstudierung zugleich eine weitere Nuance aus Hans van Manens Schaffen, der über die Jahrzehnte hinweg einen unverwechselbaren Personalstil entwickelte und zugleich mit jedem Werk uns doch eine neue Welt aufschließt. 1973 entstand diese Choreographie für das Amsterdamer Het Nationale Ballet, das Hans van Manen im Wechsel mit dem von ihm 1960 mitbegründeten Nederlands Dans Theater in Den Haag zur künstlerischen Heimat wurde – eine Choreographie, die man als ein „Gipfeltreffen“ bezeichnen kann, trifft doch Hans van Manens wundervolle Tanzkunst hier mit dem Adagio aus jener berühmten „Großen Sonate für das Hammerklavier“ B-Dur op. 106 Ludwig van
B A L L E T T A M R H E I N – b . 31 Dauer: ca. 2 ½ Stunden, zwei Pausen O B E L I S C O M Marla Glen, Salvatore Sciarrino, Franz Schubert, Domenico Scarlatti, Wolfgang Amadeus Mozart, Giacinto Scelsi & Richard Heuberger C H Martin Schläpfer B & K Thomas Ziegler L Thomas Diek A D A G I O H A M M E R K L AV I E R M Adagio aus der Sonate Nr. 29 B-Dur op. 106 („Große Sonate für das Hammerklavier“) von Ludwig van Beethoven C H Hans van Manen B & K Jean-Paul Vroom L Jan Hofstra E Igone de Jongh S H - B O O M! M Turner Layton & Clarence Johnstone, José Armandola & Olavi Virta, Arturo Cuartero, The Mills Brothers, Vera Lynn, James Keyes, Claude & Carl Feaster, Floyd F. McRae & James Edwards C H , B & K Sol León, Paul Lightfoot L Tom Bevoort E Valentina Scaglia & Bastien Zorzetto Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg B A L L E T T W E R K S TAT T Mo 27.03.2017, 19.00 Uhr – Opernhaus Düsseldorf – Eintritt frei! (ab 18.30 Uhr Einlass zum öffentlichen Training) P R E M I E R E N Sa 01.04.2017 – Opernhaus Düsseldorf Sa 13.05.2017 – Theater Duisburg O P E R N H A U S D Ü S S E L D O R F 05.04. | 07.04. | 21.04. | 23.04. | 04.05. | 05.05.2017 T H E AT E R D U I S B U R G 19.05. | 21.05. | 09.06.2017
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Beethovens zusammen und damit auf eine Komposition, die auch heute noch von jener speziellen Aura des alle traditionellen Grenzen sprengenden Spätwerks des Wiener Klassikers umgeben ist. Nicht viele Choreographen haben sich an diese Partituren Beethovens herangewagt – doch Hans van Manen hatte noch nie Angst vor Musik, die jenseits aller gängigen Vorstellungen, was „gute Ballettmusik“ sein könnte, liegt. Und so lässt sich gerade an „Adagio Hammerklavier“ aufs Schönste ablesen, wie sehr sein Choreographieren vom tiefen Verständnis der Musik bestimmt wird: Aus ihr schöpft er seine Energien und das Gefühl für Verläufe, aus ihr kreiert er seine mit geradezu archetypischer Spannung aufgeladenen und immer wieder hocherotischen Begegnungen zwischen Mann und Frau – Begegnungen, die immer auch eine Befragung klassischer Rollenbilder im Tanz (und nicht nur in diesem) sind. Die Welt in „Adagio Hammerklavier“ ist dunkel getönt und entrückt – geprägt von einem Wissen, dass alle Sehnsucht zu keiner Erfüllung finden wird. Entführt uns Beethoven, als wäre es eine Expedition, mit seinem Adagio gleichsam am Rand des eigenen Abgrunds balancierend auf die höchsten aller Gipfel, so dringt auch der Tanz zu einem immer pureren, klareren Bild seiner selbst vor.
K U LT U R GENUSS
DAS LE BEN EIN T R AU M ? „Normalerweise ist Choreographieren ein Monolog – die Sichtweise einer Person (…), eine Stimme, aber in unserem Fall ist es nicht so.“ 1985 fanden Sol León, die Spanierin aus Córdoba, und Paul Lightfoot, der Brite aus Kingsley, ihr Zuhause beim Nederlands Dans Theater: zunächst als Tänzer, dann auch – von Hans van Manen und Jiří Kylián ermutigt und unterstützt – als Hauschoreographen. Seit 2011 ist Paul Lightfoot künstlerischer Leiter des Ensembles. Im Duo kreierten sie über 50 Werke für das NDT und wurden mit zahlreichen renommierten Preisen wie dem Prix Benois de la Danse und dem Herald Archangel ausgezeichnet. Zum Ballett am Rhein kehren sie nach der umjubelten Premiere von „Signing Off “ in b.03 nun mit einem weiteren Meisterwerk aus ihrem Repertoire zurück: dem 1994 zunächst für einen Workshop entstandenen, 2004 dann für das Nederlands Dans Theater überarbeiteten und für den Laurence Olivier Award in der Kategorie „Beste Produktion des Jahres“ nominierten „SH-BOOM!“. „‚SH-BOOM!‘ ist ein Stück mit unterschiedlichsten Facetten“, erläutert Paul Lightfoot, dessen im Duo mit Sol León kreierten Werke immer auch theatralische Elemente enthalten, wie er selbst betont: „Es geht mir um die Entwicklung von mehr als nur Bewegung.“ Die Welt in „SH-BOOM!“ erscheint auf den ersten Blick, so der Choreograph, „eine absurde, komische, ja fast etwas alberne zu sein. Wir wollten ein Ballett voller positiver Energien machen. Doch der Humor bekam auch eine ironische, dunkle Seite. Die von uns verwendete Musik stammt aus den 1920er bis 1950er Jahren, entstand also zu einer Zeit, als die Menschheit durch zahlreiche Kriege bedroht war, und drückt mit ihrem lebensbejahenden Charakter doch auch die Befindlichkeiten der damaligen Jahrzehnte aus. Die Songs hatten wir aus den Heimatländern der Tänzerinnen und Tänzer der Original-Besetzung ausgewählt und damit dem Ganzen nicht nur ein breites kulturelles Spektrum gegeben, sondern auch jedem Tänzer eine ganz eigene poetische Szene. ‚Life could be a dream‘ (‚Das Leben könnte ein Traum sein‘) – diese Worte scheinen mir wirklich am treffendsten, um ‚SH-BOOM!‘ zu charakterisieren.“ ——
geniessen sie einen voLLendeten aBend vor und nach dem oPernBesuch mit einem individueLLen menü oder a La carte. sie möchten vor 18:00 uhr kommen? Bitte sPrechen sie uns an.
Weinhaus Tante Anna Passion seit 1820 BarBara oxenfort & toBias Ludowigs andreasstr. 2 · 40213 düsseLdorf · teL. 0211 131163 www.tanteanna.de Öffnungszeiten: Di. bis Sa. ab 18:00 Uhr, Küche bis 23:00 Uhr So., Mo. und an Feiertagen geschlossen, außer zu diversen Messen.
LIEDER M ATI NEEN Einen besonders stimmungsvollen Sonntagmorgen erleben Sie, wenn Operndirektor Stephen Harrison Solisten unseres Ensembles bei den neuen Liedermatineen am Flügel begleitet: Sarah Ferede singt am 29. Januar Lieder von Robert Schumann, Aribert Reimann, Gustav Mahler sowie Richard Wagners „Wesendonck“-Lieder. Torben Jürgens präsentiert am 5. März Franz Schuberts „Schwanengesang“ sowie Lieder von Viktor Ullmann.
DON CA RLO In der gefeierten Premierenbesetzung ist Verdis Meisterwerk noch bis zum 24. Februar in Düsseldorf zu erleben: „Bei den Sängern entführten Ramona Zaharia und Olesya Golovneva geradewegs in den Verdi-Himmel. Das ‚Tu che le vanità‘ der Golovneva war ein Ereignis, und im Finale hob sie auch den schönstimmigen, höhensicheren und gut phrasierenden Tenor Gianluca Terranova (Don Carlo) auf die einsame Höhe ihrer Gesamtkunst.“ (Gerhard Bauer, Kölner Stadt-Anzeiger)
19.30 Aida 19.30 Turandot
19.30 Turandot
↗ OPERNHAUS DÜSSELDORF 19.30 Don Giovanni 19.30 Ariadne auf Naxos 19.30 Turandot 11.00 Liedermatinee: Torben Jürgens Foyer 18.30 Don Giovanni
18.00 Opernwerkstatt: Turandot 19.30 Don Carlo 19.30 Die Entführung aus dem Serail 11.00 Symphoniker im Foyer Foyer 18.30 Der Graf von Luxemburg
19.30 Die lustigen Weiber von Windsor 19.30 L’elisir d’amore 19.30 Don Giovanni 18.30 Der goldene Hahn 19.30 Ballett am Rhein – b.30 19.30 Don Carlo 19.30 Ballett am Rhein – b.30 15.00 Ballett am Rhein – b.30 19.30 Meisterklasse maxhaus
19.30 Don Carlo 19.30 Ballett am Rhein – b.30 19.30 Rigoletto 19.30 Don Giovanni 18.30 Ballett am Rhein – b.30
↗ OPERNHAUS DÜSSELDORF
19.30 Ballett am Rhein – b.30 18.00 Hänsel und Gretel 19.30 Die Zauberflöte 19.30 Rigoletto 19.30 Der Graf von Luxemburg 19.30 Ballett am Rhein – b.30 18.30 Der goldene Hahn 19.30 Ballett am Rhein – b.30 19.30 Don Carlo 19.30 Der goldene Hahn 19.30 Ballett am Rhein – b.30 11.00 Liedermatinee: Sarah Ferede Foyer 18.30 Rigoletto 19.30 Ballett am Rhein – b.30
↗ OPERNHAUS DÜSSELDORF
↗ THEATER DUISBURG
↗ THEATER DUISBURG
* P
* JO
* P
SA 11 20.00 Endspiel Foyer III
* WA FR 10
DO 09 19.30 Madama Butterfly
* FP MI 08
DI 07 11.00 Wo die wilden Kerle wohnen
18.30 Madama Butterfly
* P // TT
SO 05 11.00 Matinee Theatertreffen der 38. Duisburger Akzente * TT
* P SA 04
FR 03 11.00 Wo die wilden Kerle wohnen
MI 01 19.30 Madama Butterfly
März 2017
SO 26
SA 25 19.30 Madama Butterfly
FR 24
MI 22
DI 21 18.00 Familienopernwerkstatt: Wo die wilden Kerle wohnen
SO 19 15.00 Madama Butterfly
SA 18
FR 17
DO 16
SO 12 15.00 Der Opernbaukasten – Folge 2
SA 11 19.30 Madama Butterfly
FR 10
DO 09
* WA SA 04 19.30 Madama Butterfly SO 05 18.30 Carmen DI 07 19.30 Der Graf von Luxemburg MI 08 19.30 Madama Butterfly
FR 03
DO 02 19.30 Die Zauberflöte
MI 01
Februar 2017
DI 31
SO 29
SA 28 19.30 Turandot
FR 27
* WA DO 26 18.00 Opernwerkstatt: Madama Butterfly
MI 25
* FP SA 21 19.30 Turandot * WA SO 22 18.00 Hänsel und Gretel
FR 20
MI 18
DI 17
↗ THEATER DUISBURG * P SA 14 19.30 Aida SO 15 18.30 Der Graf von Luxemburg
Januar 2017
Oper und Ballett von Mitte Januar bis Mitte Mai
THEATERTREFFEN DER „AKZENTE“ Zum Theatertreffen der 38. Duisburger Akzente „Umbrüche“ kommen vom 11. bis 26. März herausragende Schauspielproduktionen aus Hannover, München, Frankfurt, Berlin und Wien nach Duisburg. Freuen Sie sich auf große Namen: Corinna Harfouch, August Zirner, Constanze Becker, Ulrich Matthes, Dagmar Manzel, Nicolas Ofczarek, August Diehl und Philipp Hochmair sind live zu erleben. Weitere Infos: www.theater-duisburg.de
DER GRAF VON LUXEMBURG „Wenn es nach dem Applaus des Premierenpublikums geht, hat man hiermit den nächsten ganz großen Hit gelandet. ‚Der Graf von Luxemburg‘ reiht sich nahtlos in die Liste der großen und liebevoll inszenierten Operetten der letzten Jahre an diesem Hause ein“, bejubelt Markus Lamers auf deropernfreund.de die aktuelle Neuproduktion – bis 11. Mai in Düsseldorf und bis 16. Juni in Duisburg.
DIE ENTF Ü H RU NG AU S DEM SERA IL Nichts entzündet die Fantasie so wie das Fremde, in dem sich die eigenen Ängste und Wünsche spiegeln. Mozart lotete mit der Geschichte um die Entführung zweier Europäerinnen aus dem Harem des türkischen Bassa Selim jenseits von Exotik und Nervenkitzel existenzielle Erfahrungen wie Liebe, Eifersucht, Verzweiflung und törichte Besitzgier aus und endete mit einem Appell an Toleranz und Menschlichkeit – bis 24. März in Düsseldorf, ab 9. April in Duisburg.
DON GI OVA NNI Der größte Verführer aller Zeiten – zurück auf der Opernbühne: Erleben Sie ab dem 4. Februar im Opernhaus Düsseldorf wieder Mozarts Don Giovanni bei seinem Versuch, die bezaubernde Donna Anna (Debüt: Adela Zaharia) und die naive Zerbinetta (Lavinia Dames) um den Finger zu wickeln – wenn ihm Donna Elvira (Brigitta Kele, die gerade mit Musetta in „La Bohème“ ihr Debüt an der MET feierte) nur keinen Strich durch die Rechnung macht …
19.30 Don Pasquale 19.30 Ballett am Rhein – b.31 19.30 Ballett am Rhein – b.31 19.30 Don Pasquale 18.30 Aida 19.30 Tosca 19.30 Don Pasquale 19.30 Der Graf von Luxemburg 19.30 Der fliegende Holländer 19.30 Don Pasquale 11.00 Symphoniker im Foyer Foyer 18.00 Oper an Rhein und Moskwa 19.30 Don Pasquale 19.30 Der fliegende Holländer
↗ OPERNHAUS DÜSSELDORF
19.30 Ballett am Rhein – b.31 18.30 Turandot 19.30 L’elisir d’amore 19.30 Ballett am Rhein – b.31 19.30 Der goldene Hahn 19.30 Ballett am Rhein – b.31 19.30 Turandot 11.00 Symphoniker im Foyer Foyer 15.00 Die Zauberflöte 19.30 Turandot 19.30 Ballett am Rhein – b.31 19.30 Die Zauberflöte 15.00 Ballett am Rhein – b.31 17.00 Opernwerkstatt: Don Pasquale 19.30 Ariadne auf Naxos 19.30 Don Pasquale 15.00 Tosca
↗ OPERNHAUS DÜSSELDORF
19.30 L’elisir d’amore 19.30 Turandot 19.30 Die Entführung aus dem Serail 19.30 Der Graf von Luxemburg 11.00 Der Opernbaukasten – Folge 2 18.30 Die Zauberflöte 19.00 Ballettwerkstatt: b.31 19.30 Turandot
19.00 AIDS-Gala 2017 18.30 Turandot
19.30 Der goldene Hahn 19.30 Turandot
18.30 Die Entführung aus dem Serail
↗ THEATER DUISBURG
DO 11
MI 10
DI 09
SO 07 15.00 Wo die wilden Kerle wohnen
SA 06 19.30 Madama Butterfly
SA 20
FR 19 19.30 Ballett am Rhein – b.31
SO 14 18.30 Die Entführung aus dem Serail
SA 13 19.30 Ballett am Rhein – b.31
* WA FR 12
* G
↗ THEATER DUISBURG
FR 05 19.30 Lucia di Lammermoor
DO 04 19.30 Carmen
*F P MI 03
Mai 2017
FR 28 19.30 Lucia di Lammermoor * P SA 29 * WA SO 30 15.00 Wo die wilden Kerle wohnen
DI 25
SO 23 18.30 Carmen
SA 22
FR 21 19.30 Lucia di Lammermoor
DO 20
SO 09 15.00 Die Entführung aus dem Serail
SA 08
FR 07 19.30 Tosca
DO 06
MI 05
DI 04
SO 02
* P SA 01 19.30 Carmen
April 2017
FR 31 19.30 Der Graf von Luxemburg
DO 30 19.30 Tosca
MI 29 11.00 Wo die wilden Kerle wohnen
MO 27
FR 17 20.00 Der Weg zum Glück Foyer III * G SA 18 19.30 Penthesilea SO 19 18.30 Penthesilea MO 20 20.00 Name: Sophie Scholl Foyer III DI 21 19.30 Gift: Eine Ehegeschichte MI 22 20.00 Michael Kohlhaas Foyer III DO 23 11.00 & 20.00 Michael Kohlhaas Foyer III FR 24 19.30 Diese Geschichte von Ihnen SA 25 19.30 Diese Geschichte von Ihnen * JO SO 26 19.30 Jedermann reloaded
DO 16 20.00 Name: Sophie Scholl Foyer III
MI 15 19.30 Nathan der Weise
DI 14 19.30 Nathan der Weise
MO 13 20.00 Endspiel Foyer III
SO 12 19.30 Der Auftrag
* P
* WA
* WA
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* TT *TT *TT *TT * P // TT *TT *TT *TT *TT *TT * P // TT * TT *TT *TT *TT
LEGENDE P Premiere FP Freundeskreispremiere WA Wiederaufnahme G Gala JO Junge Oper TT Theatertreffen
LUCIA DI LAMMERMOOR „Romeo und Julia“ in den schottischen Highlands: Leidenschaftlich liebt Lucia Edgardo – den Todfeind ihrer Familie. Mit einem gefälschten Brief schafft es ihr Bruder Enrico, Lucia von der Untreue des Geliebten zu überzeugen und sie in eine Vernunftheirat zu zwingen. Doch in der Hochzeitsnacht überschlagen sich die Ereignisse und Lucia verfällt dem Wahnsinn – ab 21. April in Duisburg.
TO SCA Aziz Shokhakimov, der im Herbst in Salzburg mit dem Young Conductors Award ausgezeichnet wurde und das Duisburger Publikum jüngst im 4. Philharmonischen Konzert mit Schostakowitschs 5. Sinfonie überzeugte, übernimmt die musikalische Leitung von Puccinis „Tosca“ in der noch immer fesselnden Inszenierung von Dietrich W. Hilsdorf – ab 30. März in Duisburg und ab 30. April in Düsseldorf.
IN T E R V IE W Z U R P R E MIE R E
Z WIS CHEN DEN K ULT UREN Ein Gespräch mit Iris Fukuzawa über „Madama Butterfly“
INTERVIEW Bernhard F. Loges FOTOS Matej Kastelic, Kann Khampanya (Shutterstock.com)
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M A DA M A B U T T E R F LY
Wie kaum ein anderes Werk handelt Giacomo ki Miura, mit ihrem Bühnenkind zeigt, sowie Puccinis Oper „Madama Butterfly“ vom Zu- eine Statue Giacomo Puccinis. sammenprall zweier Kulturen: Der amerikanische Offizier Pinkerton ist von der japani- Die Oper und ihr Komponist erfreuen sich schen Geisha Cio-Cio-San fasziniert, will sie großer Beliebtheit in Japan, obwohl Tamafür eine Nacht besitzen und heiratet sie, wohl- ki Miura über die sehr westliche Sichtweise wissend, dass die junge Frau diese Hochzeit auf die japanische Kultur sagte: „Aus unserer ernst nehmen könnte. Um ihre Gefühle, ihre Sicht sind die japanische Kultur und ihre Kultur und Lebensweise schert er sich nicht. Bräuche, wie sie in der Oper gezeigt werden, nicht nur ausgesprochen seltsam, sondern geEs ist überliefert, dass im Haus des schotti- radezu empörend.“ Ausgehend von diesem schen Botschafters in Nagasaki eine Geisha mit Zitat ist es reizvoll, sich mit Menschen zu unihrem unehelichen Sohn gelebt und schließ- terhalten, die unsere westliche Kultur ebensolich Selbstmord begangen haben soll. Dieser gut kennen wie die japanische. Die deutsche historische Fall wurde dem amerikanischen Musikwissenschaftlerin Iris Fukuzawa hat in Schriftsteller John Luther Long 1897 von sei- den 1990ern zehn Jahre in Japan gelebt und ner in Nagasaki lebenden Schwester überlie- wohnt mit ihrem japanischen Ehemann infert. Der Theaterautor David Belasco wandelte zwischen jeweils sechs Monate in Düsseldorf Longs Novelle schließlich in ein Broadway- und Tokyo. stück um, das Puccini auf einem Gastspiel in London sah, wo es ihn zu seiner Oper „Madama Butterfly“ inspirierte. Noch heute ist die Frau Fukuzawa, wo fühlen Sie sich zu Hause? Villa des schottischen Botschafters im Glover Park in Nagasaki zu besichtigen, und unweit Da ich seit so langer Zeit in beiden Ländern davon stehen eine Skulptur, welche die erste zu Hause bin, brauche ich mittlerweile keine japanische Sängerin der Cio-Cio-San, Tama- große Umstellung mehr, sondern schalte so-
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zusagen automatisch in den japanischen oder deutschen Modus – sowohl was die Sprache als auch was die Verhaltensweise angeht. Denn mit bestimmten Ausdrücken, Sprachmustern usw. verbindet sich eine bestimmte Gestik und Körpersprache, ganz besonders im Japanischen. Ein starker Eindruck zu Anfang war das ritualisierte Verhalten. Es gibt für fast jede Situation bestimmte „kata“, das Wort lässt sich am ehesten mit „Form“ übersetzen. Es gibt „kata“ zur Begrüßung und Verabschiedung, wenn man jemandem vorgestellt wird, wie ein Verkäufer zum Kunden spricht, ein Schüler zum Lehrer, wie man sich in der U-Bahn verhält, innerhalb der Familie etc. Diese „kata“ durchziehen eigentlich das ganze Leben, sind vielleicht so etwas wie ein soziales Gerüst, an das sich alle mehrheitlich halten. Für westliche Beobachter mag das anfangs steif oder formell wirken, aber es gibt Sicherheit im Umgang miteinander, weil jeder bestimmte Regeln befolgt. Das heißt nicht, dass die Menschen in Japan nicht auch spontan handeln können, aber die „kata“ sind integriert in die alltägliche Verhaltensweise, in die Sprache, in die Gestik. Dazu gehören auch „tatemae“ und „honne“, was auch nicht ganz einfach zu übersetzen ist; „tatemae“ ist das Gesicht nach außen und „honne“ die wahre, innere Empfindung. Menschen aus dem Westen empfinden das manchmal als doppelzüngig oder sogar verlogen, da sie den kulturellen Kontext nicht verstehen, der für Japaner natürlich ersichtlich ist.
„Es ist alles sehr miteinander verwoben. Das Traditionelle steht neben dem Allerneuesten.“ Einige Besonderheiten japanischer Rituale spielen in Puccinis „Madama Butterfly“ eine Rolle. Inwieweit sind diese Traditionen im heutigen Japan noch präsent? Es ist alles sehr miteinander verwoben. Das Traditionelle steht neben dem Allerneuesten. Wenn man heutzutage in Japan heiratet, ist es lediglich nötig, ein entsprechendes Dokument von Zeugen beglaubigt auszufüllen, beim japanischen Äquivalent zum Bürgerbüro abzugeben, wo die Änderung des Familienstatus in das Familienregister eingetragen wird. Damit ist man schon verheiratet, eine Zeremonie ist nicht notwendig, jedoch wird meist eine Hochzeitsfeier veranstaltet, die zeitlich vor oder nach der offiziellen Registrierung
IN T E R V IE W Z U R P R E MIE R E
stattfinden kann. Etliche Paare optieren für eine Hochzeit im Shinto-Stil, durchgeführt von einem Shinto-Priester – entweder im Schrein oder heute mehrheitlich in einem Hotel. Eine Shinto-Hochzeit ist recht kurz, zentral ist das gemeinsame Trinken aus einem Sakebecher.
Natürlich nicht mehr in der Form von Besatzung wie nach dem Zweiten Weltkrieg, aber noch immer ist Japan der Hauptstandort für die amerikanischen Streitkräfte in Asien, hauptsächlich auf der Insel Okinawa. Die Bevölkerung dort leidet sehr stark darunter. Jeden Tag gibt es Nachrichten, in denen das Ausgehend vom Verhalten des Heiratsvermitt- Thema ist. Im Freundschaftsvertrag wurde lers Goro in „Madama Butterfly“ bekommt man 1853 festgehalten, dass Amerikaner und Briden Eindruck, als sei es um 1900 üblich gewesen, ten quasi exterritorial sind, d. h. sie unterdass verarmte Samurai-Familien ihre Töchter liegen nicht der japanischen Rechtsprechung, an reiche ausländische Männer verkauften. sondern nur der ihres Heimatlandes. Das ist heute nicht unähnlich, die in Japan statio Nicht üblich, aber auch nicht ungewöhnlich; nierten Soldaten unterliegen sowohl in ihren solche oder ähnlich Fälle hat es gegeben, dass Mitlitärbasen als auch außerhalb auf japaz. B. eine verarmte Familie mit etlichen Kin- nischem Territorium der amerikanischen dern eine Tochter an ein Geishahaus vekauft Rechtsprechung; bei Konflikten außerhalb der hat. Da der Hafen von Nagasaki der einzige Militärcamps greift die japanische Rechtsprewar, in dem während der langen Schließung chung nur, soweit die Amerikaner es zulasdes Landes Ausländer zugelassen waren, war sen. Dies führt oft zu großen Spannungen mit eine Geschichte wie die der Cio-Cio-San dort der Bevölkerung, auch wenn anerkannt wird, eher möglich als im damaligen Edo (Tokyo). dass die Militärpräsenz als solche unabdingDort wäre sie eher einem reichen japanischen bar für die Sicherheit in Ostasien ist. Fürsten zugeeignet worden (wie Yamadori in der Oper).
„Bis heute ist die Das kolonialistische Verhalten der Amerikaner militärische Präsenz nach dem sogenannten „Freundschaftsvertrag“ von 1853, der u.a. den Handelshafen Nagasader Amerikaner ki für westlichen Handel öffnete, war für Japan in Japan enorm.“ nicht gerade von Vorteil. In Pinkertons Verhalten und Aussagen schimmert eine weltherrschaftliche Grundhaltung immer wieder durch. Wie stehen Japaner, auch mit Blick auf die Ein häufiger Fehler in beschreibenden Texten amerikanischen Atombombenabwürfe in Hiro- zu „Madama Butterfly“ ist, dass Cio-Cio-Sans shima und in Cio-Cio-Sans Heimatstadt Naga- Selbstmord als „Harakiri“ bezeichnet wird, was saki, heute zu diesem Kapitel ihrer Geschichte? nur auf den Suizid ihres Vaters zutreffen kann, da dies der Begriff für den traditionellen männDas Trauma der Atombombe ist nach wie vor lichen Selbstmord nach Samurai-Kodex ist. immer präsent. Die Wunden physischer und psychischer Art sind immer noch vorhanden. „Harakiri“ bzw. „Seppuku“ ist der Ausdruck Als Barack Obama als erster amerikanischer für den rituellen Selbstmord der Samurai, woPräsident im vergangenen Jahr Hiroshima bei Harakiri kaum verwendet wird, sondern besuchte, wurde das in Japan sehr positiv eher Seppuku (die Schriftzeichen für beide aufgenommen. Bis heute ist die militärische Ausdrücke sind gleich, jedoch in umgekehrter Präsenz der Amerikaner in Japan enorm. Reihenfolge, was sich auf die Lesart auswirkt).
Der entsprechende Ausdruck für Frauen wäre „jigai“ (Selbstverletzung), dieser kann aber für beide Geschlechter verwendet werden. Zu betonen ist, dass es hier immer um einen rituellen Selbstmord geht, der mit bestimmten Regeln durchgeführt wird und nicht um einen „normalen“ Selbstmord (das wäre „jisatsu“). Kann Cio-Cio-San den Seppuku ihres Vaters beobachtet haben? Ein Seppuku konnte sich in der Öffentlichkeit abspielen, da er eine anerkannte Tat war, aus bestimmten Gründen geschah und bestimmten Regeln unterlag. Die Zeugen erwiesen demjenigen, der Seppuku beging, ihren Respekt. Außerdem war der Seppuku des Mannes nicht allein durchzuführen, ein Helfer war notwendig. Beim rituellen Selbstmord der Frau ist es wesentlich einfacher, sie stößt sich die Klinge des dafür vorgesehenen Dolches direkt in den Hals. Frauen binden sich in der Vorbereitung ein seidenes Band um die Beine, damit sie nicht nach dem begangenen Seppuku mit gespreizten Beinen obszön daliegen. Die Kleidung ist weiß, die Reinheit symbolisierend, welche die Frau mit ihrer Tat wiederherstellt. In Bezug auf „Madama Butterfly“ ist auffällig, wie ein westlicher Blick die Entstehung des Dramas und der Oper prägte. Auch wenn sich Puccini Mühe gab, im Gespräch mit der Frau des Botschafters die japanische Kultur kennenzulernen oder musikalische Elemente aufzugreifen, bleibt das Werk natürlich eine typisch italienische Oper. Wenn Japaner Puccinis Oper als japanischintendierte Geschichte ansehen sollten, käme die Geschichte in der Tat seltsam an. Nur muss man sehen, dass diese oder ähnliche Vorkommnisse bekannt sind, aber natürlich ihre Umsetzung in einer italienischen Oper etwas völlig anderes ist, zumal auch viele Schichten
G I A C O M O P U C C I N I – M A D A M A B U T T E R F LY In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln // Dauer: ca. 3 Stunden, eine Pause O P E R N W E R K S TAT T Do 26.01.2017, 18.00 Uhr – Theater Duisburg – Eintritt frei! P R E M I E R E Sa 04.02.2017, 19.30 Uhr – Theater Duisburg T H E AT E R D U I S B U R G 08.02. | 11.02. | 19.02. | 25.02. | 01.03. | 05.03. | 09.03. | 06.05. | 26.05. | 03.06.2017 M L Aziz Shokhakimov I Joan Anton Rechi B Alfons Flores K Merce Paloma L Volker Weinhart C Christoph Kurig D Bernhard F. Loges // C I O - C I O - S A N Sylvia Hamvasi S U Z U K I Maria Kataeva K AT E P I N K E R T O N Maria Boiko P I N K E R T O N Eduardo Aladrén S H A R P L E S S Stefan Heidemann / Richard Šveda G O R O Florian Simson D E R F Ü R S T YA M A D O R I Bruce Rankin O N K E L B O N Z O Peter Nikolaus Kante / Lukasz Konieczny u.a. // Chor der Deutschen Oper am Rhein // Duisburger Philharmoniker
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M A DA M A B U T T E R F LY
der künstlerischen Bearbeitung zwischen Historie und Oper liegen. Das moderne Japan hat mit dem der ersten japanischen Cio-Cio-San, Tamaki Miura, nicht mehr viel zu tun, daher ist der Affront, als den sie manche Darstellung der eigenen Kultur empfunden hat, heute natürlich nicht mehr relevant. In Japan rezipiert man „Madama Butterfly“ als italienische Oper, nicht als historisches Drama. ——
ZUR PE R SO N Iris Fukuzawa hat Musikwissenschaft, Philosophie und Theologie in Bonn studiert. Dramaturgische Tätigkeit, Konzertmoderation, Vorträge und Artikel im Bereich Musik, Kunst, Literatur. Ausspracheunterricht für Sänger, Übersetzungen. Ein Schwerpunkt ist die Verständigung zwischen Europa und Asien, insbesondere Deutschland und Japan. Sie lebt in Düsseldorf und Tokyo.
CIO-CIO-SAN IM GLOVER GARDEN, NAGASAKI Denkmal für die japanische Sopranistin Tamaki Miura
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IN DER K A NTIN ADEL A Z AHARIA & S A MI L U T T INE N
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. . . G E S U N G E NE S U ND G E S P R O C HE NE S
TEX T Hella Bartnig
FOTOS Susanne Diesner
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IN D E R K A N T INE MI T . . .
Auch Adela Zaharia spricht sehr gut deutsch. „Ich bin 2012 an die Komische Oper in Berlin gekommen und hatte bis dahin Französisch, Englisch und Italienisch als Fremdsprachen gelernt. An der Komischen Oper wurden bislang alle Opern in deutscher Sprache aufgeführt, wenngleich diese Tradition allmählich aufgelockert wird. Daher sprechen die meisten Künstler sehr gut Deutsch und man lernt im Haus, auf den Proben oder in der Kantine die neue Sprache sehr schnell.“ I ta l i e n i s ch , Fra n zö s i s ch , D e uts ch , Rus s is ch: We lch e s i st d i e Li e b l i n g s s p ra ch e der Opernsänger?
Wer die Kantine im Düsseldorfer Opernhaus betritt, der kann im allgemeinen Stimmengewirr oft verschiedene Sprachen ausmachen: Deutsch, Englisch, Rumänisch, manchmal auch Französisch oder Russisch. Daraus resultierte die Idee, in dieser Folge den Sprachvorlieben und -gewohnheiten unseres Ensembles nachzugehen. Auskunft darüber geben die Sopranistin Adela Zaharia, die aus Rumänien stammt und seit der Spielzeit 2015/16 an der Deutschen Oper am Rhein engagiert ist, und der finnische Bass Sami Luttinen.
Man hört immer wieder, dass alle Opernsänger am liebsten auf Italienisch singen. Sami Luttinen sieht das differenzierter: „In jeder Opernpartie drückt sich auch sprachlich eine bestimmte Kultur, eine Mentalität, eine besondere Atmosphäre aus, was ein wichtiges Argument ist, die Opern in ihrer Originalsprache aufzuführen.“ Er nennt als Beispiel Verdis „Don Carlo“: „Ich habe die Partien des Philipp und des Großinquisitors sowohl in der französischen als auch in der italienischen Fassung gesungen. Im französischen Original erscheinen die Charaktere weicher und ihr Umgang miteinander intimer, was der Regisseur Christof Loy damals in seiner Inszenierung auch herausgestellt hat. Durch die Übertragung der Oper ins Italienische haben sich manche Bedeutungen geändert und auch der Gestus ist direkter und dramatischer.“
In seiner Heimat, in Finnland, lernen die Kinder in der Schule hauptsächlich Englisch oder Deutsch, können aber auch Russisch als erste Fremdsprache wählen. Er hat sich nicht dafür entschieden und bereut es heute manchmal, denn in der russischen Opernliteratur gibt es bei Tschaikowsky, Mussorgsky, Rachmaninow und anderen für eine Bassstimme sehr attraktive Partien. Darüber hinaus ist es für finnische Schüler obligatorisch, einige Jahre Schwedisch zu lernen, obwohl man heute darüber diskutiert, dieses Pflichtfach abzuschaffen. Sami Luttinen würde das sehr bedauern. „Wir haben eine über 500-jährige gemeinsame Geschichte unter schwedischer Regierung, bis Finnland 1809 unter russische Herrschaft geriet und später einen autonomen Status erlangte. Die schwedische Sprache verbindet uns als skandinavische Gemeinschaft und war für uns auch ein Tor in den Westen.“ Sami Luttinen, der 1995 nach Deutschland kam und ein Jahr später nach einem ersten Engagement in Kiel Ensemblemitglied der Deutschen Oper am Rhein wurde, ist mit der deutschen Sprache heute sehr vertraut.
Adela Zaharia erleben Sie in dieser Spielzeit u.a. als Donna Anna in „Don Giovanni“ und Sami Luttinen u.a. als General Polkan in „Der goldene Hahn“: W O L F G A N G A M A D E U S M O Z A R T – D O N G I O VA N N I W I E D E R A U F N A H M E Sa 04.02.2017, 19.30 Uhr – Opernhaus Düsseldorf O P E R N H A U S D Ü S S E L D O R F Sa 11.02. | Mi 01.03. | So 05.03.2017 N I KO L A I R I M S K I - KO R S A KO W – D E R G O L D E N E H A H N W I E D E R A U F N A H M E So 22.01.2017, 18.30 Uhr – Opernhaus Düsseldorf O P E R N H A U S D Ü S S E L D O R F Fr 27.01. | So 12.02. | Mi 15.03. | Do 06.04.2017
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Adela Zaharia gibt dennoch dem Italienischen den Vorzug, vielleicht auch deshalb, weil ihre Muttersprache als eine vom Lateinischen herkommende romanische Sprache dem Italienischen, Französischen oder Spanischen sehr verwandt ist. „Italienisch ist sehr gut für die Stimme, es lässt sie fließen und sich vokal frei entfalten, ebenso wie im Französischen. Allerdings habe ich, seit ich hier bin, überwiegend deutsche Partien gesungen – in Berlin sowieso, aber auch hier an der Deutschen Oper am Rhein war Donizettis Lucia di Lammermoor nach Konstanze, Erste Dame und Schneekönigin meine erste italienische Partie.“ S i n ge n i n d e r F r e m d s p r a c h e : M i t m u t t e rs p ra c h l iche n Co a ch es, P i a n i sten , Ko rrep eti toren u nd Kol le gen fei len di e S ä n ger a n i h re m sprachl iche n un d m u si ka li sch en Au sdruck . Im Februar folgt Adela Zaharias Debüt als Donna Anna in Mozarts „Don Giovanni“, worauf sie sich sehr freut. Die meisten Sänger lieben Mozart, manche behaupten sogar, seine Musik reinige die Stimme und die Seele. Außerdem hat er glutvolle Bühnenfiguren geschaffen. Eine davon ist Donna Anna, die bei der Wiederaufnahme des Stücks mit Brigitta Kele als Donna Elvira und Lavinia Dames Zerlina als zwei starken Konkurrentinnen um Giovannis Liebesgunst standhalten muss. Sami Luttinen hat gerade erst mit großer stimmlicher Wärme die Figur des alten und kranken Timur in Puccinis „Turandot“ verkörpert und wird nun als General Polkan in „Der goldene Hahn“ wieder rau-
ere Töne anstimmen. Denn der Komponist dieser satirischen Märchenoper, Nikolai Rimski-Korsakow, wollte, dass Polkan „schreit und schimpft, wenn er spricht“. Auch das will gelernt sein in einer Fremdsprache, die einem nicht so geläufig ist. Sami Luttinen hat seine eigene Methode gefunden, den kyrillischen Text in eine phonetische Umschrift zu übertragen und sich so anzueignen. Das ersetzt keineswegs das Coaching durch einen Muttersprachler. Doch noch wichtiger ist ihm die Arbeit mit Pianisten und Korrepetitoren, mit denen er gleichermaßen an dem sprachlichen und musikalischen Ausdruck feilen kann. „Mir hat außerdem Boris sehr viel geholfen“, sagt Sami Luttinen und meint damit seinen russischen Sängerkollegen Boris Statsenko, der die Partie des Königs Dodon singt. „Er gab mir wichtige Hinweise zur Aussprache, aber auch zur Bedeutung des Textes. Denn die Oper beruht auf einem Poem von Puschkin, das viele Anspielungen enthält, die sehr doppeldeutig und zum Teil auch recht anzüglich sind.“ Dmitry Bertman, der russische Regisseur dieser Opernproduktion, spricht sogar von einem „Slang“, den Puschkin benutzt und der heute auch den Russen kaum noch geläufig ist. Für den Opernbesucher ist das unerheblich. Er hört auf die farbige und stimmungsvolle Musik Rimski-Korsakows und erlebt auf der Bühne sehr skurrile Figuren. Die unterschiedliche Herkunft ihrer Darsteller tut dabei nichts zur Sache, denn die Geschichte von einem goldenen Hahn, der angeblich die Wunderkraft besitzt, das Leben angenehm und sorgenfrei zu machen, ist letztlich ein Märchen, das überall spielen könnte. ——
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WIE WIRD M A N ZUM TEX T Bernhard F. Loges
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WILDEN K ERL? Verwandlungen fĂźr die Kinderoper
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Generationen von Kindern haben Maurice Sendaks Klassiker „Wo die nachdem, welche anatomischen Besonderheiten die Tierwesen mitwilden Kerle wohnen“ von 1962 als Bilderbuch kennengelernt. Für die bringen. Sandra Kaczmarek hat sich den Hornkerl vorgenommen: Der Vertonung des nur 333 Wörter umfassenden Buches durch den briti- Sänger Sebastià Peris wird während des nur 45 Minuten dauernden schen Komponisten Oliver Knussen bearbeitete Sendak sein Buch und Stückes vom Menschen zu einem Widder auf zwei Beinen verwandelt. schrieb das Libretto zur Oper selbst. Die Geschichte ist schnell erzählt: Alleine in der Herstellung des Widderkopfes stecken drei Wochen harAls der kleine Max wieder einmal mit Wolfsgeheul durch die Wohnung ter Arbeit, in denen zunächst ein Tonmodell geformt werden muss, von tobt, schickt ihn seine Mutter ohne Abendessen ins Bett. Plötzlich ver- dem dann ein Abdruck gemacht wird, der dann mit künstlichem Fell wandelt sich sein Zimmer und er gelangt zu einer einsamen Insel, auf beflockt wird, seine Augen eingesetzt bekommt und schließlich von der seltsame Kreaturen, die „wilden Kerle“, leben, die den ganzen Tag Hörnern gekrönt wird. Da ist alles so detailgetreu, dass der Eindruck über herumtollen. Bald wird Max zu ihrem Häuptling ernannt und entsteht, hier stünde ein echtes Tier auf der Bühne. Hinzu kommen genießt die Ausgelassenheit, bis es ihm schließlich auch zu bunt wird noch alle Zwischenstadien der Verwandlung, angefangen bei der Peund er seine neuen Spielkameraden ohne Essen schlafen schickt. Er rücke, die in ca. 40 bis 50 Stunden von Hand geknüpft wird, über die bekommt Heimweh und beschließt, die Insel zu verlassen. Zwar wol- langsam wachsende Widdernase bis zu den kurzen Hörnern, die spälen ihn die wilden Kerle nicht ziehen lassen, doch Max lässt sich nicht ter zu gewaltiger Größe anwachsen. davon abbringen und kehrt heim. Dort wartet sein Abendessen auf ihn und er kann endlich seinen Hunger stillen. Sandra Kaczmarek liebt die kreative Arbeit an den „Wilden Kerlen“, auch wenn auf dem Weg zum Ergebnis natürlich immer wieder ImproSo wie Sendak sein Bilderbuch dem Medium der Oper anpasste und visation gefordert ist und auch Dinge schiefgehen können, bis der fereine Grundlage für Knussens Musik schuf, gilt es für jedes Regieteam, tige Hornkerl sein Unwesen treiben kann. Doch wenn Sandra Kaczmaeinen Weg zu finden, die zweidimensional gezeichneten wilden Kerle rek hinterher das Ergebnis und die Freude des Sängers an der fertigen aus dem Bilderbuch zu lebendigen Wesen werden zu lassen. Das kind- Maske, sein Spiel mit diesem neuen Charakter schon bei der Anprobe lich-anarchische Wesen in Max kämpft in der Geschichte gegen die und dann später auf der Bühne sieht, geht ihr das Herz auf, und sie weiß, Welt der Erwachsenen an. Hier prallen zwei Welten aufeinander und dass sich die Arbeit gelohnt hat. in Max’ Bestrafung durch die Mutter erlebt dieser Konflikt seinen Höhepunkt. Oliver Knussens dicht komponierte Musik entwickelt eigene Für den Bariton Sebastià Peris, der den Hornkerl später auf der BühBilder, in denen die Verwandlung von Max’ Umwelt in seine Fantasie- ne verkörpern wird, ist die Anprobe die erste Gelegenheit, seine Maswelt deutlich wird. Der im Alltag erlebte Konflikt wird auf der Insel ke selbst vor dem Spiegel zu erleben und auch die Spielmöglichkeimit den wilden Kerlen fortgespielt und findet seine Auflösung schließ- ten mit seinem neuen Aussehen zu erproben. Wie lässt sich mit dem lich in der Versöhnung mit der Mutter. Regisseur Philipp Westerbar- Auge ein Monokel halten? Wie viel sieht ein Widder, wenn zwischen kei und Bühnen- und Kostümbildnerin Tatjana Ivschina lassen diese beiden Augen die riesige Nase steht? Wie kann er mit einer tierischen Transformation der Erwachsenenwelt in die der wilden Kerle live Nase Luft holen? Und die wichtigste Frage für einen Sänger: Kann er auf der Bühne geschehen. Mit Knussens Musik verwandeln sich die so überhaupt noch singen? – Ja, kann er, denn Bernd Staatz und Sandra Mutter und die restliche Familie selbst in wilde Kerle, also in die Spiel- Kaczmarek achten genau darauf, dass die Maske für alle Sänger so komkameraden, die Max gerne in ihnen sehen würde. fortabel ist, dass sie ihre Charaktere auf der Bühne glaubhaft verkörpern können und auch mit einer Tiernase im Gesicht noch eine naheDiese Konzeption stellt die Kostüm- und Maskenabteilung der Deut- zu menschliche Mimik haben. Für Sebastià Peris war diese Anprobe schen Oper am Rhein vor besondere Aufgaben. Die Mitarbeiterinnen ein großer Spaß und er freut sich schon jetzt auf die Reaktionen der der Maske unter Bernd Staatz haben ein „Kerleteam“ gebildet, in dem Kinder in den Vorstellungen, wenn plötzlich aus dem Sänger Sebastià sich jeder einen der wilden Kerle vorgenommen hat. Jede Maskenbild- ein wilder Hornkerl wird, der mit Max über die Bühne tobt. —— nerin hat hierbei ihre eigenen Materialien und Vorgehensweisen, je
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OLIVER KNUSSEN – WO DIE WILDEN KERLE WOHNEN In deutscher Sprache mit Übertiteln // Dauer: ca. 45 Minuten, keine Pause FA M I L I E N O P E R N W E R K S TAT T Di 21.02.2017, 18.00 Uhr – Theater Duisburg – Eintritt frei! P R E M I E R E Fr 03.03.2017, 11.00 Uhr – Theater Duisburg T H E AT E R D U I S B U R G 07.03., 11.00 Uhr | 29.03., 11.00 Uhr | 30.04., 15.00 Uhr | 07.05., 15.00 Uhr | 11.06., 15.00 Uhr | 13.06., 11.00 Uhr | 05.07.2017, 11.00 Uhr M L Jesse Wong I Philipp Westerbarkei B & K Tatjana Ivschina L Franz-Xaver Schaffer D Bernhard F. Loges // M A X Lavinia Dames / Heidi-Elisabeth Meier M A M A / T Z I P P I E Felicitas Brunke / Iryna Vakula B A R T- U N D Z I E G E N K E R L Peter Aisher H O R N K E R L Sebastià Peris H A H N K E R L Daniel Djambazian B U L L E N K E R L Lukasz Konieczny // Duisburger Philharmoniker
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OPER ENTDECKEN
OPERNDIREKTOR FÜR EINEN TAG „Der Opernbaukasten – Folge 2“ mit Malte Arkona
G E N E R A L I N T E N D A N T C H R I S T O P H M E Y E R U N D M A LT E A R KO N A A L S S E I N „V E R T R E T E R F Ü R E I N E N TA G “
Als Pate der Jungen Oper am Rhein ist der bekannte Fernsehmoderator Malte Arkona in letzter Zeit häufig auf und hinter der Bühne der Deutschen Oper am Rhein zu Gast gewesen. Jetzt war er neugierig, was eigentlich ein Opernintendant zu tun hat. Im „Opernbaukasten – Folge 2“ bringt Malte mit Solisten der Oper und großem Orchester eine weitere vergnügliche Opernlektion auf die Bühne. Offensichtlich hat ihm Christoph Meyer nicht alles verraten, denn als Operndirektor für einen Tag erlebt Malte einige Überraschungen. Sänger und Sponsoren bedrängen ihn, der Dirigent und die Regisseurin haben Extrawünsche, ein Phantom breitet sich in seinem Ar-
beitszimmer aus und dann ist auch noch ein Hauptdarsteller erkrankt, der dringend ersetzt werden muss. Wie soll man sich da einen neuen Spielplan für die Saison ausdenken? Im Theater scheint alles möglich, denn schon nach knapp einer Stunde können Malte und die anderen Mitwirkenden dieses „Opernbaukastens“ ein komplettes Spielzeitangebot präsentieren. Da staunt selbst der erfahrene Opernintendant Christoph Meyer und überlegt, ob er sich auch ein Phantom der Oper zulegen soll. In diesem „Opernbaukasten“ kann man also wieder einiges lernen und hat, wie gewohnt, viel Spaß dabei. ——
DER OPERNBAUK ASTEN – FOLGE 2 Oper entdecken mit Malte Arkona - für alle ab 6 Jahren M L Christoph Stöcker KO & I Anna-Mareike Vohn & Esther Mertel S Z E Esther Mertel D Hella Bartnig // M O D E R AT O R & O P E R N D I R E K T O R Malte Arkona P H A N T O M D E R O P E R Daniel Djambazian D I R I G E N T Günes Gürle / David Jerusalem R E G I S S E U R I N / M E Z Z O S O P R A N I S T I N Annika Kaschenz J U N G E S Ä N G E R I N Monika Rydz OPERNFREUNDE & SP ONS OREN Johannes Preißinger & Lisa Griffith AS SIS TENTIN DES OPERNDIREK TOR S Julia Langeder P R O B E B Ü H N E N T E C H N I K E R Norbert Kaulhausen K L AV I E R B E G L E I T U N G Wolfgang Wiechert O R C H E S T E R Duisburger Philharmoniker / Düsseldorfer Symphoniker T H E AT E R D U I S B U R G So 12.02. | So 25.06.2017, jeweils 15.00 Uhr O P E R H A U S D Ü S S E L D O R F So 26.03.2017, 11.00 Uhr
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Robert-Schumann-Saal | Kulturzentrum Ehrenhof | Düsseldorf
HigHligHts
ÜBERRASCHT Malte wird vom Phantom (Daniel Djambazian) und vom Dirigenten (David Jerusalem) eingekleidet.
Daniel Hope und Sebastian Knauer © Harald Hoffmann
RobERT-Schumann-Saal
sa, 28.1.2017, 20 Uhr
Radovan Vlatković Horn | Kölner Kammerorchester Christoph Poppen Dirigent Werke von Schubert und Mozart
so, 19.2 und 9.4.2017,17 Uhr
Daniel Hope Violine | sebastian Knauer Klavier Konzertzyklus „Wann darf ich klatschen?“ Alles, was Sie über klassische Musik wissen wollen
so, 26.3.2017, 17 Uhr
the King‘s singers
Gesangskunst auf höchstem Niveau vom englischen Madrigal bis hin zum Beatles-Song
so, 5.2.2017, 17 Uhr
Friedrich von thun Rezitation Max Neissendorfer Klavier
„Der alte Mann und das Meer“ von Ernest Hemingway Ü B E R WÄ LT I G T Malte engagiert eine junge Sängerin (Monika Rydz).
so, 12.3.2017, 17 Uhr
Matthias Bundschuh Rezitation | Hille Perl Viola da Gamba | Dorothee Mields Gesang | u. a. „Duft und Wahnsinn“ – ein Abend zwischen Liebesqualen, Melancholie und Wahnsinn
so, 30.4.2017, 17 Uhr
Bruno ganz Rezitation | Kirill gerstein Klavier „Enoch Arden“ von Richard Strauss
Do, 16.2.2017, 20 Uhr
Omer Klein trio
SLEEPWALKERS – CD-Release-Konzert
Fr, 31.3. bis so, 1.4.2017
sPOt ON JAZZ FEstiVAl
The Art of Jazz Guitar In Kooperation mit der Jazz-Schmiede, Düsseldorf
so, 19.3.2017, 17 Uhr
Original & Fälschung? Engstfeld/Weiss-Quartett Nikolaus trieb Violoncello | u.a. Werke für Violoncello, einmal klassisch, einmal verjazzt
sa,18.3.2017, 21 Uhr ÜBERFORDERT Malte wird von allen (Julia Langeder, David Jerusalem, Annika Kaschenz, Johannes Preißinger, Lisa Griffith) bestürmt.
440Hz – Klassik & Pop Alexander shelley Dirigent Die Poplounge | schumann Camerata
Hits der Popgeschichte arrangiert für Orchester Im Anschluss: Party im Foyer
Karten an vielen VVK-Stellen, T 0211 274000 oder robert-schumann-saal.de
B A L L E T T- G A S T S P IE L E / R ÄT S E L
IMP R E S S U M
Genf, Den Haag, Berlin und Friedrichshafen: Ballett am Rhein on tour Neben den Vorstellungen b.30 und b.31 präsentiert sich das Ballett am Rhein mit nationalen und internationalen Gastspielen an mehreren wichtigen europäischen Häusern: Den Auftakt der auswärtigen Auftritte im Jahr 2017 machen vier Vorstellungen mit Martin Schläpfers Ballett „Ein Deutsches Requiem“ in Genf, gefolgt von einer Einladung in die niederländische Tanzstadt Den Haag sowie nach Friedrichshafen. Mit Martin Schläpfers Gustav-Mahler-Ballett „7“ ist das Ballett am Rhein auf Einladung des Berliner Staatsballetts an drei Abenden vor Ostern in der Staatsoper im Schiller Theater zu erleben. ——
HER AUSGEBER Deutsche Oper am Rhein Theatergemeinschaft Düsseldorf Duisburg gGmbH GENER ALINTENDANT Prof. Christoph Meyer GESCHÄF TSFÜHRENDE DIREK TORIN Alexandra Stampler-Brown REDAK TION & TE X TE Dr. Hella Bartnig, Caecilia Brenninkmeyer, Heide Koch, Dr. Bernhard F. Loges, Anne do Paço, Katrin Schmidt ANZEIGENBE TREUUNG Stefani Schmoll & actori GmbH VER ANT WORTLICH
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Grand Théâtre de Genève in der Opéra des Nations, Genf Fr 10.02. | Sa 11.02. | So 12.02.2017 (15.00 & 19.30 Uhr) www.geneveopera.ch
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Zuiderstrandtheater Den Haag in Kooperation mit dem Holland Dance Festival Do 09.03. | Fr 10.03.2017 www.zuiderstrandtheater.nl
Michel (Titel, S. 18/19: Don Carlo, Don Giovanni, Die Entführung aus dem Serail, Der Graf von Luxemburg, Tosca, Lucia di Lammermoor), Katrin Ribbe (S. 18: Theatertreffen - Der Auftrag), Gert Weigelt (S. 4-6, 14-15)
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Redaktionsschluss 5. Januar 2017, Änderungen vorbehalten!
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Die Verbundenheit mit der Kunst ist f체r uns eine Initiative aus Tradition. Deshalb gratulieren wir der Deutschen Oper am Rhein herzlichst zu ihrem 60-j채hrigen Bestehen. Seit vielen Jahren unterst체tzt die DZ BANK die Deutsche Oper sowie das Ballett am Rhein. Wir freuen uns auf viele weitere Jahre dieser erfolgreichen Zusammenarbeit.
Entdecken Sie unsere Initiativen unter www.initiativbank.de