Prospekt // Das Magazin der Deutschen Oper am Rhein // Heft 7

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PROSPEKT DAS MAGAZIN DER DEUTSCHEN OPER AM RHEIN DÜSSELDORF DUISBURG HEFT 7 — SPIELZEIT 2015/16

4   CHINA UND DIE RÄTSELHAFTE „TURANDOT“   8   DER HIMMEL HÄNGT VOLLER GLÄSER: „L’ELISIR D’AMORE“ 10   „HOFFEND, DASS ES ZU GLÄNZEN VERMAG“: MARTIN SCHLÄPFER IM GESPRÄCH   14   „SO GEHT OPERETTE“: „DIE ZIRKUSPRINZESSIN“   16   ELENA SANCHO PEREG – EIN PORTRÄT   18   NEU FÜR FAMILIEN: DER OPERNBAUKASTEN MIT MALTE ARKONA   20   DEBÜT IM OPERNHAUS DÜSSELDORF: KS. HELEN DONATH   22   WEIHNACHTEN & JAHRESWECHSEL: GESCHENKIDEEN UND PROGRAMM   24   WAS MACHT EIGENTLICH … LISA LUKAS 26  40 JAHRE FREUNDESKREIS   27   FILMPORTRÄT: MARTIN SCHLÄPFER   29  FESTLICHE GALAS UND MEHR


FOTO Pedro Malinowski

Bühnenzauber aktiv erleben Der Freundeskreis der Deutschen Oper am Rhein schafft Spielräume für junges Publikum. Als Mitglied des Freundeskreises unterstützen Sie u.a. die vielfältigen Projekte des Teams Junge Oper am Rhein. Infobroschüre und Anmeldeformular schickt Ihnen gern: Monika Doll, T: 0211.8925-208, m.doll@operamrhein.de, oder online unter www.freundeskreis-dor.de


OPERNSHOP DÜSSELDORF Heinrich-Heine-Allee 24 40213 Düsseldorf Mo – Fr: 10.00 – 19.30 Uhr Sa: 10.00 – 18.00 Uhr Fax +49 (0) 211.89 25 - 365 ticket@operamrhein.de W E I H N A C H T E N & S I LV E S T E R 2 015 VERKAUFSOFFENER SONNTAG DÜSSELDORF: 3. ADVENT So 13.12.2015, 13.00 – 18.00 Uhr HEILIGABEND Do 24.12.2015, 10.00 – 13.00 Uhr 1. & 2. WEIHNACHTSTAG, SILVESTER & NEUJAHR geschlossen ABO-SERVICE DÜSSELDORF Tel. +49 (0) 211.13 37 37 Fax +49 (0) 211.89 29 - 4 40 Mo – S a: 10.00 – 17.00 Uhr T H E AT E R K A S S E D U I S B U R G Opernplatz 47051 Duisburg Mo – Fr: 10.00 – 18.30 Uhr Sa: 10.00 – 18.00 Uhr Fax +49 (0) 203.57 06 - 851 theaterkasse@operamrhein.de W E I H N A C H T E N & S I LV E S T E R 2 015 VERKAUFSOFFENER SONNTAG DUISBURG: 1. ADVENT So 29.11.2015, 13.00 – 18.00 Uhr HEILIGABEND Do 24.12.2015, 10.00 – 13.00 Uhr 1. & 2. WEIHNACHTSTAG, SILVESTER & NEUJAHR geschlossen ABO-SERVICE DUISBURG Tel. +49 (0) 203.57 06 - 850 Fax +49 (0) 203.57 06 - 851 Mo – Fr: 10.00 – 19.00 Uhr Sa: 10.00 – 18.00 Uhr abo-duisburg@operamrhein.de TELEFONSERVICE Düsseldorf: +49 (0) 211.89 25 - 211 Duisburg: +49 (0) 203.940 77 77 Mo – S a: 9.00– 18.00 Uhr S P I E L S TÄT T E N

PREMIEREN, PREISE UND PR ÄSENTE OPE R U N D BA L L ET T IM HER BST UND WINTER „Bevor Turandot ihre Fragen stellt, werden wir an die Vergangenheit erinnert. Das sind keine glorreichen Zeiten oder glücklichen Erinnerungen. Da gibt es Furcht, Erniedrigung und Feindschaft, genau wie in der Geschichte Chinas.“ Regisseur Huan-Siung Li sieht in Puccinis Oper Parallelen zum heutigen China – die Inszenierung des Teams aus Taiwan, das erstmals in Deutschland arbeitet, wird mit Spannung erwartet. Zum dritten Mal in Folge ist das Ballett am Rhein gerade als „Kompanie des Jahres“ ausgezeichnet worden. Martin Schläpfer, Direktor und Chefchoreograph, spricht im Interview über die nächste Premiere b.25 („Drei wunderbare Ballette von drei großen Choreographen“), über die Planung der Saison, das neue Balletthaus und seine Wünsche – an die Tänzer wie auch an das Publikum. Zwei ECHO KlassikPreisträger sind 2016 zu Gast am Rhein: Mit Karten für „Lohengrin“ mit Klaus Florian Vogt, die Gala mit Elīna Garanča, die 7. Festliche Gala für die Deutsche AIDSStiftung, unseren weihnachtlichen Geschenkpaketen oder -gutscheinen können Sie sich selbst und Ihren Liebsten eine Freude machen. ——

OPERNHAUS DÜSSELDORF Heinrich-Heine-Allee 16a

ZUM TITELBILD: AR ABELL A

40213 Düsseldorf

„Ein großartiger, rätselhafter und verstörender Opernabend.“ (Christopher Warmuth, Frankfurter Allgemeine Zeitung) „Tatjana Gürbaca überwältigt mit ihrer Inszenierung von Richard Strauss’ ‚Arabella‘ im Düsseldorfer Haus der Rheinoper. Jacquelyn Wagner als Arabella gelingt ein Debüt, wie man es nur alle Jubeljahre zu hören bekommt. Zum Niederknien!“ (Wolfram Goertz, Rheinische Post) „Ein großes Fest der Frauenstimmen.“ (Lars Wallerang, Westdeutsche Zeitung)

T H E AT E R D U I S B U R G Opernplatz 47051 Duisburg INTERNE T www.operamrhein.de www.ballettamrhein.de SOCIAL MEDIA FA C E B O O K & T W I T T E R operamrhein ballettamrhein

ARABELLA — noch fünf Mal in dieser Spielzeit: So 04.10. | Mi 07.10. | So 11.10. | So 18.10. | Sa 24.10.2015 – Opernhaus Düsseldorf

YO U T U B E DeutscheOperamRhein BallettamRhein

Foto: ARABELLA. Anja-Nina Bahrmann (Zdenka), Jacquelyn Wagner (Arabella)

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CHINA UND DIE R ÄTSELHAF TE „TUR ANDOT“ T E X T — Hella Bartnig  F I G U R IN E — Hsuan-Wu Lai  F O T O — Shanghai Cultural Publishing House

Es ist die älteste deutsch-chinesische Städtepartnerschaft, die seit mehr als drei Jahrzehnten zwischen Duisburg und der zentralchinesischen Stadt Wuhan besteht. Was zunächst vor allem wirtschaftlich motiviert war, hat längst auch den kulturellen Transfer beflügelt, und das Interesse an China nimmt zu. Passend dazu hat am 5. Dezember im Theater Duisburg Puccinis „Turandot“ Premiere. 4


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Duisburg und das ferne „Reich der Mitte“ pfle- tendes Alter, die gelegentliche Schwermut gen eine sehr rege Beziehung. Erst im vergan- und das Gefühl, der Opernentwicklung nicht genen Jahr war der chinesische Staatspräsi- mehr lange standhalten zu können, seinen dent Xi Jinping im Duisburger Hafen zu Gast, künstlerischen Elan beeinträchtigten. Umso um den „Yuxinou“-Güterzug ankommen zu dringlicher wurde sein Wunsch, ein „vielsehen, der seit 2011 regelmäßig auf einer Stre- leicht einzigartiges Werk“ zu schaffen. Es cke von mehr als 10.000 km zwischen Duis- genügte ihm nicht mehr, das Publikum zum burg und der Millionenmetropole Chong- Weinen zu bringen. Er suchte nach einem quin pendelt. Was er an räumlicher Distanz Sujet, „wie man es heute braucht“, und griff überwindet, das überbrücken andere Einrich- nach intensiven Überlegungen einen Hinweis tungen an ideeller Distanz. 2009 richtete das des Dichters, Journalisten und OstasienkorKonfuzius-Institut Metropole Ruhr seinen Sitz respondenten Renato Simoni auf, der ihn auf in Duisburg ein und auch an dem gerade die Märchen des italienischen Dichters Carlo erst zu Ende gegangenen Kunstmarathon Gozzi aufmerksam machte. „Eine Fiaba, die CHINA 8 war die Stadt durch das Lehmbruck- vielleicht eine Synthese aus den besonders Museum und das MKM Museum Küppers­ typischen Fiaben sein könnte? … Ich weiß mühle mit informativen Ausstellungen über nicht … etwas Phantastisches und zeitlich das moderne China und seine Kunst betei- Entrücktes, allgemein menschlich gedeutet ligt. Dass die Deutsche Oper am Rhein nun und mit modernen Farben dargestellt?“ Man im Theater Duisburg eine Neuproduktion entschied sich für Gozzis „La principessa von Puccinis „Turandot“ ankündigt, mag in Turandot“. Der Stoff hatte in den 1910er Jahdiesem Kontext weniger ungewöhnlich er- ren durch Theatermacher wie Max Reinhardt, scheinen. Schließlich handelt es sich um ein den russischen Schauspieler und Regisseur Standardwerk des internationalen Opernbe- Jewgeni Wachtangow und auch Puccinis triebs, das vor über 90 Jahren von einem ita­ lienischen Komponisten geschaffen wurde, der GIACOMO PUCCINI „T U R A N D O T “ sich damit auch nicht unbedingt als Kosmopolit ausweisen wollte. Doch gerade der geIn italienischer Sprache mit genwärtige kulturelle Annäherungs- und Öffdeutschen Übertiteln nungsprozess könnte auf „Turandot“ ein neuDauer: ca. 3 Stunden, eine Pause es Licht werfen, in dem uns China und seine rätselhafte Prinzessin vertrauter werden. In Kooperation mit dem National Kaohsiung War Turandot in den frühesten persiCenter for the Arts, Taiwan schen Überlieferungen des Märchens noch eine Zarentochter aus einem fernen russiPREMIERE schen Reich oder die Tochter des Kaisers von Sa 05.12.2015, 19.30 Uhr ↗ Theater Duisburg Griechenland, so wurde sie als chinesische Prinzessin durch den Orientreisenden FranT H E AT E R D U I S B U R G çois Pétis de la Croix in Europa eingeführt, als Mi 09.12. | Sa 12.12. | Do 17.12. | So 20.12. | dieser 1712 seine Übersetzung von arabischen Sa 26.12. und persischen Märchen veröffentlichte. In diesem fünfbändigen Erzählwerk „Les milles O P E R N W E R K S TAT T et un jour“ war auch die „Histoire du Prince Fr 27.11.2015, 18.00 Uhr Calaf et de la Princesse de la Chine“ enthalten. ↗ Theater Duisburg Um die stolze Prinzessin zu gewinnen, muss der Prinz Kalaf drei Rätsel lösen, ansonsten M U S I K A L I S C H E L E I T U N G Axel Kober / hat er sein Leben verwirkt. Die Rätsel sind Wen-Pin Chien I N S Z E N I E R U N G Huanauf ein Mysterium bezogen, das zu begreifen Hsiung Li BÜHNE Jo-Shan Liang KOSTÜME über Leben und Tod entscheidet. Der Prinz Hsuan-Wu Lai L I C H T Volker Weinhart V I D E O/ M E D I A D E S I G N Jun-Jieh Wang besteht die Rätselprobe und besiegt die PrinC H O R Gerhard Michalski K I N D E R C H O R zessin. Doch er erkennt, wie sehr sie unter ihSabina López Miguez D R A M AT U R G I E rer Niederlage leidet, und bietet ihr an, auf seiHella Bartnig nen rechtmäßigen Preis zu verzichten, wenn sie ihrerseits ein Rätsel löst. So erhielt die T U R A N D O T Linda Watson A LT O U M Bruce mythisch orientierte Geschichte schon früh Rankin T I M U R Sami Luttinen K A L A F ein psychologisches Moment, das für spätere Zoran Todorovich L I Ù Brigitta Kele P I N G „Turandot“-Versionen von Bedeutung war. Bogdan Baciu PA N G Florian Simson P O N G Puccinis Interesse an diesem Stoff re­ Cornel Frey M A N D A R I N Daniel Djambazian sultierte aus der Absicht, nach der langen P R I N Z V O N P E R S I E N Hubert Walawski // Erfolgsphase seines bisherigen OpernschafChor und Extrachor der Deutschen Oper am fens noch einmal „unbeschrittene Wege“ einRhein // Kinderchor am Rhein // Duisburger Philharmoniker zuschlagen. Er fühlte, dass sein fortschrei-

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Landsmann, den Komponisten Ferrucio Busoni, eine auffällige Wiederbelebung erfahren und war von ihnen als Experimentierfeld eines antinaturalistischen Theaterverständnisses benutzt worden. So weit ging Puccinis Erneuerungsbestreben nicht. Er sprach davon, Gozzis Märchen „stilisieren“, „polstern“, „aufpumpen“ und „entleeren“ zu wollen, was letztlich bedeutete, es in eine fingierte Opernrealität zu übertragen. Puccini beschäftigte sich intensiv mit chine­sischer Musik und ließ sich von Simoni historisch und landeskundlich beraten. „Von dem Bestreben geleitet, ich muss fast sagen, besessen, Prunk und leuch­ tende Farben in Gewändern und Gebräuchen zu zeigen, hatten wir beschlossen, den ersten Akt auf einem Platz vor den Mauern Pekings, auf dem sich eine buntbewegte Menge chinesischen Volks herumtrieb, spielen zu lassen“, erinnerte sich der Librettist Adami. Doch schon die Eingangsszene umfasste mehr als achtzehn Textseiten und sprengte jegliche Operndimension. Man musste einen komprimierten dramaturgischen Ansatz finden, und dieser ergab sich durch den fest im europäischen Chinabild verankerten Bezug auf eine orientalische Macht- und Willkürherrschaft. Die Oper beginnt mit einem kaiserlichen Dekret, das die erneute Hinrichtung eines königlichen Brautwerbers ankündigt. Das Volk ruft frenetisch nach dem Scharfrichter, die kaiserlichen Wachen greifen brutal ein, die Situation droht zu eskalieren. Erst zum Schluss des ersten Aktes erscheint Turandot und befiehlt mit einer Geste die Hinrichtung des glücklosen Prinzen. Dieser stumme Auftritt genügt, um Kalaf, der als verfolgter Prinz eines besiegten Landes unerkannt bleiben muss, zu überwältigen. Niemand kann ihn davon abbringen, sich der Rätselprobe zu stellen und es zu wagen, die Grausamkeit und Gefühlskälte der Prinzessin in Liebe zu verwandeln. „Vor allem müssen wir die Liebesleidenschaft der Turandot hervorheben, die solange von der Asche ihres grenzenlosen Stolzes erstickt wurde“, wies Puccini seine Librettisten an. Doch es fiel ihm schwer, den heroischen Charakterzug seiner Protagonistin glaubhaft zu machen. Stattdessen erfand er als zweite Frauenfigur die duldsam leidende und aufopferungsvolle Sklavin Liù. Sie verkörpert den Typ der Opernheldin, wie ihn Puccini liebte. „Ich glaube, Liù muss einem Schmerz geopfert werden, aber ich finde, dass sie keine Möglichkeit hat hervorzutreten – wenn man sie nicht auf der Folter sterben lässt.“ Ihr Opfertod beschließt die bis No­ vember 1923 fertiggestellte Komposition. Jetzt fehlte nur noch das große Schlussduett zwischen Turandot und Kalaf, in dem sich die Wandlung der grausamen Prinzessin zur liebenden Frau vollziehen sollte. „Für


mich muss dieses Duett der Clou sein.“ Puccini dachte zunächst an einen explosionsartigen Ausbruch der Liebe in einem „fieberhaften“ sinnlichen Moment. Später suchte er nach einer symbolhafteren Lösung. „Es muss ein großes Duett sein. Die beiden sozusagen außerirdischen Wesen vereinen sich durch ihre Liebe mit den Menschen, und diese Liebe muss alle auf der Bühne ergreifen in einem abschließenden Aufschwung des Orchesters.“ Er spielte sogar mit einem Erlösungsgedanken nach dem Vorbild von Richard Wagners Bühnenweihfestspiel „Parsifal“. „Die Frage ist, welche Lösung wir für den Schluss finden. Machen wir es wie im ‚Parsifal‘ mit dem Szenenwechsel im dritten Akt und finden uns in einem chinesischen Gral wieder? Überall rosa Blumen und ein einziges Ausströmen von Liebe?“ Aber dann notierte Puccini 1924 kurz vor seinem Tod auf einer Skizze zum Schlussduett: „Poi Tristano“, als hätte er eine Erlösung durch Liebestod gemeint. Das Ende der Oper blieb ungelöst. Als Puccini am 29. November 1924 infolge einer Kehlkopferkrankung starb, hinterließ er ein unvollendetes „opus magnum“, das nicht nur aufgrund des fehlenden Schlussduetts Rätsel aufgibt. Der opulente Gesamteindruck des Werkes kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es inhaltlich wie stilistisch widersprüch-

lich ist. „Die Oper wirkt insgesamt surreal“, In der Optik der Bühne und durch die phanmeint der Regisseur Huan-Hsiung Li, der als tasievollen Kostüme soll der Parabelcharakter Gast aus Fernost zum ersten Mal in Europa der Oper bewahrt werden. Als Traumsequenz inszeniert und „Turandot“ auf die Duisburger umgedeutet ist sie aber auch eine AuffordeBühne bringen wird. Er und sein Team – die rung, über unser Verhältnis zu China nachBühnenbildnerin Jo-Shan Liang, der durch zudenken, das trotz aller wirtschaftlichen und seine Arbeiten für den Film international kulturellen Beziehungen noch immer viele bekannte Kostümbildner Hsuan-Wu Lai und Rätsel aufgibt. —— der Media Designer Jun-Jieh Wang – stellen sich das Operngeschehen als einen spannenden Traum vor, in dem es nicht auf die Logik der Details ankommt, der aber dennoch in seinem historischen Konfliktbewusstsein und der Darstellung menschlicher Charaktere wahrhaftig ist. Huan-Hsiung Li vergleicht Turandot mit dem heutigen China. „Bevor Turandot ihre Fragen stellt, werden wir an die Vergangenheit erinnert. Das sind keine glorreichen Zeiten oder glücklichen Erinnerungen. Da gibt es Furcht, Erniedrigung und Feindschaft, genau wie in der Geschichte Chinas. Dennoch hadert China nicht mit dem Rest der Welt. Die Prüfungen, von denen das Märchen handelt, sind ein Mittel der Distanz. Aber sie sind auch ein riskantes Unternehmen. Wenn der Aufstieg Chinas die Welt zum Verlierer macht, dann wird die Liebe der Prinzessin ein verzweifeltes Ende finden.“ Für seine Interpretation wählt er einen symbolischen Weg.

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„DER HIMMEL HÄNGT VOLLER GL ÄSER“ DE R AU F BAU E I N E S SPE K TA K U L Ä R E N BÜ H N E N BI L DS I M ZEITR AFFER

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Liebe und Alkohol gehen häufig mehr oder weniger unheilvolle Beziehungen ein. So auch in „L’ elisir d’amore“, wenn der verliebte Nemorino mit Hilfe eines Liebestrankes seine Adina erobern will. Der andorranische Regisseur Joan Anton Rechi setzt Donizettis Opera buffa über die Irrungen und Wirrungen der Liebe mit viel mediterranem Humor in Szene. —— „Die Deutsche Oper am Rhein hat einen Geniestreich hingelegt. Regisseur Joan Anton Rechi hat Gaetano Donizettis ‚L’ elisir d’amore‘ als erstaunlich vielschichtiges Meisterwerk enttarnt, er paarte Frohsinn mit Nachdenklichkeit und ließ den Bühnenbildner Alfons Flores hinreißende Bilder erfinden. Alles spielt unter einem funkelnden und blinkenden Himmel aus Tausenden von Partygläsern, die kopfüber vom Schnürboden hängen und dort schillernde Symbolfreude abstrahlen. Es gibt gigantischen Beifall für eine sehr, sehr schöne Produktion.“ Wolfram Goertz, Rheinische Post

G A E TA N O D O N I Z E T T I

M U S I K A L I S C H E L E I T U N G Giuliano Betta

„ L’ E L I S I R D ’A M O R E “

I N S Z E N I E R U N G Joan Anton Rechi B Ü H N E Alfons Flores KO S T Ü M E Sebastian Ellrich

In italienischer Sprache mit

L I C H T Volker Weinhart C H O R Christoph Kurig

deutschen Übertiteln

D R A M AT U R G I E Bernhard F. Loges

Dauer: ca. 2 ½ Stunden, eine Pause A D I N A Luiza Fatyol / Anett Fritsch N E M O R I N O Georgy Vasiliev / Ovidiu Purcel B E L C O R E Laimo-

PREMIERE Sa 17.10.2015, 19.30 Uhr ↗ Theater Duisburg WIEDER AUFNAHME Do 21.04.2016, 19.30 Uhr ↗ Opernhaus Düsseldorf T H E AT E R D U I S B U R G Sa 31.10. | So 08.11. | Sa 14.11. | Fr 01.04. OPERNHAUS DÜSSELDORF Do 28.04. | Di 31.05. | Do 16.06. O P E R N W E R K S TAT T Di 13.10.2015, 18.00 Uhr ↗ Theater Duisburg

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nas Pautienius D U L C A M A R A Bruno Balmelli / Günes Gürle G I A N N E T TA Anna Tsartsidze // Chor der Deutschen Oper am Rhein // Duisburger Philharmoniker / Düsseldorfer Symphoniker Den gesamten Video-Trailer zum Bühnenbildaufbau sowie zur Produktion finden Sie unter: www.operamrhein.de


„HOFFEND, DASS ES ZU GL ÄNZEN VERMAG“ Martin Schläpfer im Gespräch mit Dramaturgin Anne do Paço über die neue Spielzeit, sein Ensemble und die Premiere b.25 IN T E R V IE W — Anne do Paço  F O T O S — Gert Weigelt

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Mit zwei Paukenschlägen startete das Ballett am Rhein in die Spielzeit 2015/16: Bereits zum dritten Mal in Folge wurde es von der internationalen Kritikerumfrage der Zeitschrift tanz zur „Kompanie des Jahres“ gewählt, beim renommierten Edinburgh International Festival wurde es mit Martin Schläpfers Ballett „7“ gefeiert. Die schottische Presse berichtete begeistert über die Produktion, die seit dem 5. September auch im Theater Duisburg auf dem Spielplan steht: „Ein Programm der Superlative, und eine zutiefst ernsthafte, zutiefst be­ glückende Fusion von Tanz und Musik“ (Hanna Weibye, theartsdesk.com), oder: „Großartige, aufwändige und starke Interpretation von Mahlers 7. Sinfonie“ (Tom Dibdin, The Stage). Mit b.25 folgt nun am 10. Oktober die erste Premiere im Opernhaus Düsseldorf.

A n n e  d o  P a ç o  —   Was erwartet uns in b.25? M a r t in   S c h l ä p f e r  —   Schlicht gesagt: Drei wunderbare Ballette von drei großen Choreographen.

furt gereist, um seine Arbeiten zu sehen. Diese Nähe hat aber nicht unbedingt eine Zusammenarbeit erzwungen, eher im Gegenteil. Zudem hatte damals fast jede Compagnie seine Ballette im Repertoire. Das ist heute anders, he is now a „classic“.

A n n e   d o   P a ç o   —   Mit  „workwithin- A n n e  d o   P a ç o   —  In der Mitte des work“ zeigst du erstmals ein Ballett von Wil- Abends stehen die „Symphonic Variations“ liam Forsythe. Welche Bedeutung hat dieser von Frederick Ashton. Damit ist es dir gelunChoreograph für den Tanz, aber auch für gen, nach dem Solo „Five Brahms Waltzes in the Manner of Isadora Duncan“ in b.14 erstdich persönlich? mals eines der großen Hauptwerke des britiM a r t in   S c h l ä p f e r  —  William Forsy- schen Neoklassikers ins Repertoire zu holen. the gehört zu den wichtigsten Choreogra­ Wie würdest du seinen Stil charakterisieren? phen unserer Zeit. Man kommt nicht um ihn herum. Es gibt nichts Vergleichbares. Seine M a r t in   S c h l ä p f e r  —  Das ist eine Kunst, sein Ansatz, das, was er erreicht hat, schwierige Frage. Sir Frederick Ashtons hat den Tanz, das Ballett, die Sicht auf sie Werk ist äußerst vielseitig: Man kann z. B. und ihre Rezeption maßgebend und nachhal- die „Welten“ von „La Fille mal gardée“ und tig beeinflusst und verändert. Man sieht dies „Birthday Offerings“ überhaupt nicht vergleiauch an den vielen Plagiaten und Balletten chen – und trotzdem gibt es eindeutige Speà la Forsythe, die auf diesem Planeten jähr- zifika. Ich habe ein Jahr an der Royal Ballet lich entstehen und doch kaum – mit wenigen School in London studieren dürfen und in Ausnahmen – an ihn und seine Originale dieser Zeit viele seiner Ballette in Covent herankommen. Nach einigen Uraufführun- Garden gesehen, darunter auch 1977 die gen seiner früheren Ballerinen Regina van Uraufführung von „A Month in the Country“ Berkel und Amanda Miller, die ich mit dem mit Lynn Seymour und Anthony Dowell ballettmainz und dem Ballett am Rhein erar- in den Hauptrollen. Allerdings könnte ich beiten ließ, ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, Ashtons Kunst nicht derart wertschätzen, Forsythe selbst in unser Repertoire zu inte­ würde ich die Werke Balanchines nicht so grieren. Früher schien es mir spannender, ihn gut kennen, von dem wir ja einiges im Reindirekt zu erleben, ihn mit zwei etablierten pertoire haben. Genau dieses Spannungsfeld und sehr eigenwilligen Choreographinnen, ist es, was mich im Moment sehr interessiert. die zwar aus seiner „Schule“ kommen, aber Balanchines Tänze sind physischer, freier, doch etwas Eigenes gefunden haben, quasi kraftvoller, auch erotischer. Aber Ashtons zu umkreisen. Eine Rolle spielt aber sicher englische Noblesse, sein Understatement auch, dass Forsythe mein direkter „Nachbar“ und einwandfreier Geschmack, das Leichwar, als ich von 1999 bis 2009 das ballett- te, Pure und „Mozarteanische“ seiner Kunst mainz leitete. Natürlich bin ich nach Frank- und Linienführung sind ebenfalls großartig.

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Mit seinen Ballerinen, mit Ninette de Valois, dem Royal Ballet und dessen Schule hat Ashton seinen Stil über Dekaden „ausgebrütet“. Um „A Month in the Country“ habe ich lange gerungen, auch mit Lynn Seymour viel darüber gesprochen, für die Ashton die Rolle der Mary Vestera kreierte. Aber Anthony ­Dowell, der die Rechte hält, gibt das Stück nicht für andere Compagnien als das Royal Ballet frei. Ich möchte darüber hier nicht urteilen, aber ich glaube, dass ich in meinem Ensemble die Künstler für dieses Meisterwerk hätte, zumal sich das Royal Ballet ja auch sehr verändert hat … So zeige ich nun die „Symphonic Variations“: a great ballet too – even if not equal. A n n e  d o   P a ç o   —  Vielleicht ändert Anthony Dowell eines Tages seine Meinung … Die „Symphonic Variations“ sind 1946, also direkt nach dem Zweiten Weltkrieg, den Ashton als Mitglied der Royal Airforce erlebte, entstanden. Ashton selbst berichtete, dass er nach dieser grauenvollen Zeit auf der Suche nach höchster, geradezu kosmischer Harmonie und apollinischer Schönheit war. Die Choreographie entwickelt sich ganz aus César Francks Musik – den Variations Symphoniques für Klavier und Orchester – heraus. Es ist aber auch ein Ballett für drei ausgezeichnete klassische Tänzerpaare – entstanden für Margot Fonteyn, Moira Shearer, Pamela May, Michael Somes, Brian Shaws und Henry Danton! Auf Ashton folgt in b.25 Hans van Manen und damit ein Künstler, der in keiner deiner Spielzeitplanungen fehlt. Nun habt ihr euch mit „Two Gold Variations“ für ein eher unbekannteres seiner Werke entschieden. Wie kam es dazu?


M a r t in   S c h l ä p f e r  —  Hans und ich der Gedanke, konsequent und spartanisch verbringen nicht selten Abende miteinander, solistisch bei einem bestimmten Instrumenan denen wir intensiv über Gott, Kunst und tarium zu bleiben, mit diesem aber einen mudie Welt reden – und natürlich über Tanz. sikalischen live-Abend zu bauen: Balanchines Diese Treffen sind ein großes Geschenk für „Duo Concertant“ ist für Geige und Klavier, mich. Manchmal zeigt er mir ältere Ballette, meine Uraufführung „Variationen und Partidie irgendwann für das Nederlands Dans ten“ für Klavier solo, Kurt Jooss’ „Der Grüne Theater entstanden, dort aber nur einmal Tisch“ für zwei Klaviere. Andere Programkurz auf dem Spielplan standen, um dann in me entstehen aus anderen Motivationen. In der Versenkung zu verschwinden, und fragt b.28 wollte ich nach Merce Cunningham mich nach meiner Meinung. So war es auch unbedingt einen weiteren amerikanischen mit den „Two Gold Variations“ aus dem Jah- „contemporary classic“ in unser Repertoire re 1999. Das Stück ist ein Meisterwerk! Das integrieren: Paul Taylor. Nie ist etwas einHet Nationale Ballet hat es seit diesem Sep- fach beliebig geplant. Nie zeige ich ein Ballett, tember auch in seinem Repertoire, aber mir weil es „nur“ ein großartiges Werk ist. Vielhatte Hans van Manen es zuerst zugesagt. So mehr evaluiere ich sehr genau, wiege vorsichist das Ballett am Rhein nun die erste und tig hin und her, was an Stücken kommt bzw. einzige Compagnie außerhalb der Niederlan- dazugelegt wird. de, die „Two Gold Variations“ in einer Neueinstudierung zeigt. BALLE T T AM RHEIN – b.25 A n n e  d o   P a ç o   —   Mit b.25 eröffnest du eine äußerst vielschichtige Spielzeit 2015/16. Wo hast du besondere Akzente gesetzt?

Dauer b.25: ca. 2 Stunden, zwei Pausen

M a r t i n   S c h l ä p f e r   —   Auf   Forsythe, Ashton und van Manen in b.25 folgen Ballette von August Bournonville, Antony Tudor, Terence Kohler, George Balanchine, Kurt Jooss, Hubert Essakow, Paul Taylor, Nils Christe und natürlich auch eine neue Arbeit von mir in den Programmen b.26 bis b.28. Uraufführungen und Einstudierungen vermischen sich. Jedes einzelne Werk ist mir dabei wichtig, ja lieb – an jedes setze ich Hoffnungen und Erwartungen, die auszusprechen ein bisschen einem inneren „Verrat“ gleichkäme. Jedes Programm lebt in meinem Kopf schon weit im Voraus – hoffend, dass es zu glänzen vermag, die Stücke untereinander in Beziehung treten, sie in ihrer Unterschiedlichkeit und Kombination Sinn machen, sie sich während des Probenprozesses zu durchdringen beginnen – spätestens dann, wenn in allen Studios geprobt wird, man die Musiken von Saal zu Saal hört, den Tänzern zuschauen darf, wie sie sich die Werke langsam einverleiben. Ein Programm ist zunächst eine sehr komplexe „Imaginationswelt“. Obwohl haargenau bis ins letzte Detail durchgeplant und durchdacht, bleiben bis zur Realisation viele Fragezeichen und Ungewissheiten. Dabei geht es nicht nur um die Choreographien und Choreographen, sondern auch um die Musiker, Solisten, Designer, Orchester, Dirigenten, um Rechte und Trusts – und nicht zuletzt um meine Tänzer und meinen eigenen Anspruch an dieses Ballett am Rhein. Manchmal entstehen Programme auch aus einer Musikidee heraus. b.27 war z. B. zunächst als Tonbandabend geplant. Doch plötzlich kam mir

↗ Opernhaus Düsseldorf

PREMIERE Sa 10.10.2015, 19.30 Uhr

OPERNHAUS DÜSSELDORF Mi 14.10. | Sa 17.10. | Do 29.10. | Sa 31.10. | So 08.11. | Do 12.11. | Sa 14.11. | Sa 21.11. | Fr 27.11. | Mi 02.12. | Sa 05.12. | Sa 12.12. | Mi 23.12. | Fr 25.12.2015 B A L L E T T W E R K S TAT T Fr 02.10.2015, 17.30 Uhr ↗ Opernhaus Düsseldorf WORK WITHINWORK M U S I K Luciano Berio C H O R E O G R AP H I E & B Ü H N E William Forsythe KO S T Ü M E Stephen Galloway L I C H T William Forsythe & Tanja Rühl E I N S T U D I E R U N G Noah Gelber & Allison Brown S Y M P H O N I C VA R I AT I O N S M U S I K César Franck C H O R E O G R A P H I E Frederick Ashton B Ü H N E & KO S T Ü M E Sophie Fedorovitch L I C H T John B. Read E I N S T U D I E R U N G Wendy Ellis Somes & Malin Thoors K L AV I E R Cécile Tallec T W O G O L D VA R I AT I O N S M U S I K Jacob ter Veldhuis C H O R E O G R AP H I E Hans van Manen B Ü H N E & KO S T Ü M E Keso Dekker L I C H T Joop Caboort E I N S T U D I E R U N G Alexander Zhembrovskyy S C H L A G Z E U G Rafael Sars & Kevin Anderwaldt (In Kooperation mit der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf) Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg MUSIK ALISCHE LEITUNG Wen-Pin Chien / Patrick Francis Chestnut // Düsseldorfer Symphoniker

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A n n e  d o   P a ç o   —  In einer Ballett-Compagnie gibt es immer wieder Wechsel bei den Tänzern, so dass wir auch in dieser Spielzeit einige neue Gesichter auf der Bühne sehen werden. Nach welchen Kriterien suchst du deine Tänzer aus? M a r t i n   S c h l ä p f e r   —   Ich   berate mich natürlich auch mit meinem Co-Direktor Remus Şucheană, aber grundsätzlich versuche ich ganz bei mir zu sein, wenn ich mich für einen Künstler entscheide, schalte – anders als früher – die Meinungen anderer, wie z. B. meiner Ballettmeister, gänzlich weg. Wichtig ist zunächst das Training, das ich bei privaten Vortanzen immer selbst gebe. Nur so kann ich herausfinden, was für eine Kontaktqualität zwischen dem vortanzenden Menschen und mir in dieser kurzen und kompakten Zeit zustande kommt, was für ein technisches Verständnis, was für eine psychische Energie im Raum von ihm zu mir, von mir zu ihm, von ihm zum Ensemble und vice versa schwingt. Dann folgt ein langes persönliches Gespräch, das meist ausschlaggebend für meine Entscheidung ist. Am Repertoire arbeite ich nie mit einem Tänzer. A n n e   d o   P a ç o   —   Viele   Compagnien laden zu Open auditions ein … M a r t i n   S c h l ä p f e r   —   …   diese   Auditions mag ich gar nicht, have never done one. Sie verhindern, Tänzer tiefer kennen zu lernen. Rein äußerlich kann man den besten Tänzer vielleicht herausfiltern – aber ist er das dann auch wirklich? Tanz ist nicht wie Sport messbar. Und es geht nicht um den besten, sondern um den richtigen Tänzer. Zudem reisen sie zu Open auditions zu Hunderten an, teilweise von sehr weit her, geben Geld aus, das sie nicht wirklich haben, stehen da, kämpfen sich ab … Häufig haben sie keinerlei Chance auf einen Vertrag, nicht zuletzt – und das müsste bereits in den Schulen besser erlernt werden –, weil die meisten sich nicht genügend über eine Compagnie und ihren künstlerischen Direktor informieren, sondern völlig unüberlegt vortanzen und oft auch kaum Wissen haben, wie man richtig vortanzt. Natürlich gilt dies nicht für alle – aber doch für erschreckend viele. Ich kann meine Standards für Tänzer nicht klar offenlegen, aber es sind gänzlich andere, als die von vielen Direktoren immer noch ge­ forderten. Bei der Auswahl orientiere ich mich dagegen durchaus auch an Compag­ nien von früher, wie dem Royal Ballet der 1970er und 80er Jahre, das voller großartiger Künstler und Persönlichkeiten war, völlig „ungebügelt“ – und trotzdem klassisch tanzen konnte: Merle Park, Lynn Seymour, David


W I L L KO M M E N Z U R S P I E L Z E I T 2 015 /16! Das Ballett am Rhein im neuen Balletthaus

Wall, Alfreda Thorogood, Laura Connor, An- A n n e  d o   P a ç o   —   Eine neue Spielzeit thony Dowell, Jennifer Penney, Wayne Sleep, knüpft an Vergangenes an, ist immer aber Stephen Sheriff, Ann Jenner, Monica Mason, auch ein Neustart. Was wünschst du dir – für dein Ballett am Rhein und dich selbst, aber Leslie Collier … auch im Dialog mit deinem Publikum – für A n n e   d o   P a ç o   —   …   und   nicht   zu- 2015/16? letzt Wendy Ellis Somes, die nun zusammen mit Malin Thoors beim Ballett am Rhein die M a r t in   S c h l ä p f e r  —   Ich habe keine konkreten Wünsche für mich und das Bal„Symphonic Variations“ einstudiert! lett am Rhein. Anders ausgedrückt: Es sind M a r t in   S c h l ä p f e r   —  One could go eher Bedürfnisse, der leise, aber doch klare on and on … auch das NDT aus dieser Zeit, Anspruch, als Künstler und als Mensch nicht und natürlich Balanchines New York City still zu stehen; ein Gefühl, das in mir schwelt Ballet mit Tänzern wie Suzanne Farrell, Peter und das mehr und immer anderes will, da Martins, Kyra Nichols, Merrill Ashley, Ar- es noch so vieles zu entdecken, zu verbesthur Mitchell, Allegra Kent, Kay Mazzo, Dar- sern und zu integrieren gilt. Das verändert ci Kistler, Patricia McBride, Heather Watts, natürlich auch mein Ensemble, seine UmgeViolette Verdy … Plötzlich wurden die Com- bung, mein Team. Ich hangle mich eher diepagnien so clean, vieles war ohne Reibung sem intuitiven Gespür entlang, das mich, im und Kontur – perfekt langweilig … besten Falle, in andere Bereiche und Levels führen kann. Konkrete Ziele sind mir fremd. A n n e  d o   P a ç o  —   Ein ganz besonderes Sie entbehren der Magie, machen mich leer, Ereignis zu Beginn dieser Saison war der Um- nehmen mir Energie, sind mir nicht künstlezug in das neue Balletthaus am Steinberg, das risch genug, sind platt und linear formuliert. dir und deiner Compagnie ganz neue Arbeits- Das Publikum? Für mich als Tänzer ist das möglichkeiten eröffnet. Wie fühlst du dich in Publikum immer ein großes Symbol gewediesem neuen Zuhause? sen – fast heilig als ein Kollektiv, dem man etwas gibt, das aber in seiner Abstraktion M a r t in   S c h l ä p f e r  —   Es ist für mich auch als Nenner für etwas Höheres, den ein wunderbares Gefühl, im neuen Gebäude Kunstanspruch schlechthin, stehen kann. Als arbeiten und sein zu dürfen, so etwas erleben Choreograph erwarte ich nichts vom Publizu dürfen – aber auch erreicht zu haben. kum. Es ist ein Geschenk, wenn es mit mir

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mitgeht, vielleicht zunächst nur etwas, dann immer mehr versteht und (darauf ziele ich wirklich bewusst mit meiner Programmplanung ab) schließlich Tanz „lesen“ kann, berührt wird – reagiert. Ich plane nie, um ein Publikum zu „kriegen“, sondern hoffentlich guten Tanz. Wer ist das Publikum? Wenn ich ihm nach einer Premiere im Gespräch begegne, gibt es nur Individuelles zu entdecken, Subjektives anzuhören, auch wenn dieser „Sog“, dass Menschen im Zuschauerraum ab und zu fast Eins werden, natürlich existiert. Als Direktor interessiert mich die Auslastung. Aber ich weigere mich, mich zu schämen oder in Zweifel zu verfallen, wenn der Zuschauerraum nicht gefüllt ist. Ein voller Zuschauerraum ist noch lange nicht Garant für gute Kunst. Das gilt es zu verteidigen. Finanzieller Druck hin oder her. —— Weitere Informationen zu allen Ballettabenden des Balletts am Rhein und vieles mehr finden Sie auf: www.ballettamrhein.de BALLETTHAUS-RUNDGANG: Wir laden Sie ein, das neue Probenhaus zu besichtigen – auf Ihrem Rundgang lernen Sie die Arbeitsräume des Balletts am Rhein kennen: Samstag 7. November 2015, 13.00-17.00 Uhr im Balletthaus des Balletts am Rhein (Merowingerstraße 88, 40225 Düsseldorf), der Eintritt ist frei.


Eine russische Fürstin und ein Zirkusreiter inkognito – zum Glück aber auch adelig, wie sich schließlich herausstellt und voller Sentiment in Sachen Liebe. Ein intriganter Prinz. Drei komische Paare, und nicht zuletzt: jede Menge Clowns und Artisten. Dazu mitreißende, aber auch wehmütige Walzermelodien, rasante 20er-Jahre-Tänze und eine geradezu schwindelerregende Handlung aus den typischen, aber bestens „angerührten“ Operettenzutaten wie Liebe, Intrige, Verstellung, Drama und Happy End. Josef E. Köpplingers Inszenierung von Emmerich Kálmáns Operette „Die Zirkusprinzessin“ war in der letzten Spielzeit Publikumsliebling Nr. 1 im immer ausverkauften Theater Duisburg. Nun kommt das zirzensische Operettenspektakel auch ins Opernhaus Düsseldorf – wieder mit einer ausgesuchten Besetzung aus Mitgliedern der Deutschen Oper am Rhein sowie typgerecht aus dem österreichischen Sprachraum gecasteten Sänger-Darstellern, die Wiener Schmelz und Schmäh auf höchstem Unterhaltungsniveau garantieren. Selten war Operette derart verrückt, bunt, liebestoll und artistisch. ——

„ SO  GEH T PE R FEK T E ,   SA N F T

MODER N IS K L ASSISCH E OPER ET TE .“ M A NUEL BRUG, DIE WELT

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EMMERICH K ÁLMÁN „DIE ZIRKUSPRINZESSIN“ In deutscher Sprache mit Übertiteln Dauer: ca. 3 Stunden, eine Pause In Kooperation mit dem Staatstheater am Gärtnerplatz München PREMIERE Fr 13.11.2015, 19.30 Uhr ↗ Opernhaus Düsseldorf WIEDER AUFNAHME Fr 20.05.2016, 19.30 Uhr ↗ Theater Duisburg OPERNHAUS DÜSSELDORF So 22.11. | Sa 28.11. | Fr 04.12. | So 13.12. | Do 31.12.2015 | So 17.01. | So 07.02. | Di 23.02. | Di 15.03. | Sa 16.04. | Fr 06.05.2016 T H E AT E R D U I S B U R G

T

So 03.07.2016 O P E R N W E R K S TAT T Mo 09.11.2015, 18.00 Uhr

SI ERTE

↗ Opernhaus Düsseldorf M U S I K A L I S C H E L E I T U N G Giuliano Betta / Patrick Francis Chestnut / Wolfram Koloseus I N S Z E N I E R U N G Josef E. Köpplinger B Ü H N E Rainer Sinell KO S T Ü M E Marie-Luise Walek L I C H T Michael Heidinger C H O R E O G R A P H I E Karl Alfred Schreiner C H O R Gerhard Michalski D R A M AT U R G I E David Treffinger F Ü R S T I N F E D O R A PA L I N S K A Romana Noack P R I N Z S E R G I U S W L A D I M I R Wolfgang Schmidt R I T T M E I S T E R G R A F S A S K U S I N Joeri Burger L E U T N A N T V O N P E T R O W I T S C H Mattias Schlüter B A R O N P E T E R B R U S O W S K Y David Jerusalem / Tobias Scharfenberger Z I R K U S ­ D I R E K T O R S TA N I S L AW S K I Franz Wyzner WA N J A Gisela Ehrensperger M I S T E R X Daniel Prohaska / Carsten Süss / Jevgenij Taruntsov M I S S M A B E L G I B S O N Susanne Grosssteiner C A R L A S C H L U M B E R G E R Rosina Bacher / Sigrid Hauser T O N I S C H L U M B E R G E R Christoph Filler O B E R K E L L N E R P E L I K A N Wolfgang Reinbacher P I C C O L O M A X L Steffen Köhler P O R T I E R F R A N T I S C H E K Udo Bodnik u. a. // Chor der Deutschen Oper am Rhein // Düsseldorfer Symphoniker / Duisburger Philharmoniker

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ELENA SANCHO PEREG EI N PORT R ÄT T E X T — Bernhard F. Loges  F O T O — Hans Jörg Michel

Ihr Debüt als Zerbinetta in Dietrich W. Hilsdorfs „Ariadne auf Naxos“Inszenierung bedeutete für Sopranistin Elena Sancho Pereg direkt in ihrer ersten Produktion den Durchbruch an der Deutschen Oper am Rhein. Das Publikum applaudiert ihr enthusiastisch, in der Kritiker-Umfrage der WELT wurde sie zur Nachwuchssängerin des Jahres gekürt, im November erhält sie den Förderpreis des Landes NRW und im September wurde sie für den deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert. 16


Mit Elena Sancho Pereg führt man keinen Smalltalk, mit ihr spricht man über die existenziellen Dinge des Lebens – und alles, was dieses lebenswert macht. Die Mischung aus ihrer Lebensfreude und dieser Ernsthaftigkeit zeichnen sie auch als Künstlerin auf der Bühne aus. Stets begibt sie sich mit Leib und Seele in ihre Rollen und versucht, ihnen so nahe wie möglich zu kommen. Sie liebt die Arbeit mit Regisseuren wie Dietrich W. Hilsdorf und Tatjana Gürbaca, die mit genauer Werkkenntnis und der Leidenschaft, mit der sie bei den Proben auch Szenen vorspielen, helfen, die Bühnenfigur zu formen, die sie schließlich verkörpert. Elena war bereits als Kind in ihrer Heimatstadt San Sebastián Mitglied des Kinderchors ihrer Schule und wurde dort schon sehr früh gefördert. Eine Gesangslehrerin bot regelmäßig für talentierte Kinder Unterricht an, den die fünfjährige Elena gern besuchte. Aber genauso gern spielte sie, und daher kam es durchaus vor, dass sie viel zu spät zum Unterricht kam. Dennoch spürte sie, dass ihr das Singen leicht fiel, ein Element war, in dem sie sich wohlfühlte und das ein wichtiger Teil ihres Lebens sein würde. Mit dem Kinderchor reiste sie viel, kam sogar bis nach Japan. Das Land und vor allem seine künstlerische Tradition fasziniert sie bis heute. Mit 17 Jahren verließ Elena Sancho Pereg schließlich ihre baskische Heimat, um in Madrid und London Gesang zu studieren. Doch die vier Jahre an der Londoner Guildhall School of Music and Drama waren nicht gerade die beste Zeit ihres Lebens. „Leben ist nicht immer einfach und glatt, oftmals muss man durch Schmerz und Leid gehen, um sich selbst wiederzufinden. Das Wichtigste im Leben als Sänger ist die emotionale Gesundheit. Wenn ich selbst durch eine tiefe existenzielle Krise gehe, hat das Auswirkungen auf die Stimme.“ Elena erlebte einen solchen Moment nach ihrer Studienzeit in London und wollte nicht mehr singen. Zurück in Madrid arbeitete sie im Hotel- und Einzelhandels­bereich, bis sie Rosetta Forner, einen NLP-Lifecoach, kennenlernte, die sie die wichtigsten Dinge über sich selbst und ihr Leben wiederzufinden half. „Die erste Lektion für mich war, mir selbst gegenüber ehrlich zu sein und zu verstehen, dass das Leben ein endloser kreativer Prozess ist, der uns immer neue Möglichkeiten beschert.“ Kaum hatte Elena Sancho Pereg ihre Krise überwunden, wurde ihr die Maria in einer Tourneeproduktion der „West Side Story“ angeboten. Sie liebt Bernsteins Musik und diese Rolle und genoss die durchaus anstrengende Zeit, in der sie viele neue Freunde kennenlernte. Dennoch sehnte sich Elena Sancho Pereg bald nach einem steteren Leben

TERMINE MIT ELENA SANCHO PEREG I N D E R S P I E L Z E I T 2 015 /16 RICHARD STR AUSS „ A R A B E L L A“ So 04.10. | Mi 07.10. | So 11.10. | So 18.10. | Sa 24.10. ↗ Opernhaus Düsseldorf RICHARD STR AUSS „ A R I A D N E A U F N A XO S “ Do 25.02.  |  So 13.03. ↗ Theater Duisburg So 27.03. | So 10.04. ↗ Opernhaus Düsseldorf N I KO L A I R I M S K I - KO R S A KO W „DER GOLDENE HAHN“ Fr 15.04. | So 17.04. | Sa 23.04. | Mi 27.04. | Sa 30.04. | Mi 04.05. | So 08.05. | So 15.05. ↗ Opernhaus Düsseldorf RICHARD STR AUSS „ D E R R O S E N K AVA L I E R “ Fr 13.05. | Sa 21.05. | So 29.05. ↗ Theater Duisburg Sa 25.06. | Fr 08.07. ↗ Opernhaus Düsseldorf JACQUES OFFENBACH „LES CONTES D’HOFFMANN“ Sa 19.12. | Di 22.12. | So 27.12. | Mi 30.12. | So 03.01. ↗ Opernhaus Düsseldorf JULES MASSENE T „W E R T H E R “ Mi 10.02. | Sa 13.02. ↗ Theater Duisburg

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und wünschte sich ein festes Engagement an einem Opernhaus. Wenig später sang sie in Krefeld/Mönchengladbach für Donna Anna in „Don Giovanni“ vor und an der Deutschen Oper am Rhein für eine freie Stelle im Ensemble. Beide Verträge erhielt sie sofort und konnte nun endlich ankommen. „Ich liebe Düsseldorf, die Menschen und Freunde, die ich hier kennenlernen durfte!“ An der Deutschen Oper am Rhein kann sie sich entwickeln, die Rollen singen, die ihrem Fach entsprechen und sich diesen ganz hingeben. Elena Sancho Pereg singt die virtuosen Kolo­raturpartien wie Richard Strauss’ Zerbinetta in „Ariadne auf Naxos“ oder Fiaker-Milli in „Arabella“, die sie gerade in Tatjana Gürbacas Inszenierung verkörpert – eine Rolle, die auf einer historischen Figur basiert und die nicht nur gesanglich anspruchsvoll ist, sondern auch als Charakter großer Spielfreudigkeit bedarf. Auch als Gilda in Verdis „Rigoletto“ war sie in der vergangenen Saison zu erleben und in dieser Spielzeit wird sie darüber hinaus sowohl die Olympia in Offenbachs „Les Contes d’Hoffmann“ als auch die Königin von Schemacha in Rimski-Korsakows „Der goldene Hahn“ verkörpern. Elena Sancho Pereg liebt die Rollen, die sie zurzeit singt, sehr, doch in einigen Jahren würde sie auch gerne mehr Belcanto-Partien singen. Donizettis und Bellinis leidenschaftlich Liebende und Leidende wie Amina in „La sonnambula“ haben es ihr sehr angetan, aber auch amerikanische Opern wie Carlisle Floyds „Susannah“ oder „A Streetcar Named Desire“ von André Previn zählen zu ihren Favoriten. Elena Sancho Pereg ist ganz überwältigt von den Ehrungen, die ihr derzeit zuteil werden. Völlig ohne Koketterie stellt sie fest: „Ich weiß nicht, ob meine Qualität wirklich so außergewöhnlich ist. Ich bin so wie ich bin, gebe mein Bestes und hinterfrage es nicht.“ Natürlich freut sie sich über diese Auszeichnungen und sieht sie als Bestätigung. Gleichzeitig stellt dies aber auch eine Herausfor­ derung dar, ihren Weg weiterzugehen und ihre Bühnenrollen weiter mit der Authentizität zu verkörpern, die ihre Vorstellungen ­auszeichnen. ——


FOLGE 1

DER OPERNBAUK ASTEN

„DAS WIRD EIN RIESENTHE ATER – ICH FREU’ MICH AUF EUCH!“


K A R T E N 14,00 € / erm. 8,00 €

So 14.02.2016, 11.00 Uhr | So 15.05.2016, 15.00 Uhr

T H E AT E R D U I S B U R G

So 08.11.2015 | So 10.04.2016, jeweils 11.00 Uhr

OPERNHAUS DÜSSELDORF

Malte zeigt euch, was alles passiert, bevor und nachdem sich der Vorhang zur Opernaufführung geöffnet hat – vom Bühnenbild über Maske und Kostüm bis zum Auftritt der Sänger und dem Orchester im Graben: großes Theater!

Was passiert auf der Bühne, wenn der Vorhang noch zu ist? Warum hängen im Zuschauerraum eigentlich Fernseher? Wer arbeitet hinter der Bühne? Gibt der Dirigent manchmal Hausaufgaben auf? Was ist, wenn die Sänger ihren Text vergessen? Und wer näht eigentlich die schönen Kostüme?

EINE FAMILIENE XPEDITION MIT MALTE ARKONA

MALTE ARKONA Der wunderbare Wissens- und Kulturvermittler, Fernsehmoderator und ECHO Klassik-Preisträger, ist ab der Spielzeit 2015/16 Pate der Jungen Oper am Rhein. Auch er muss auf Überraschungen gefasst sein!

Ein neues Format – extra für junges Publikum ab 6 Jahren ——


DEBÜT IM OPERNHAUS DÜSSELDORF H E L E N DONAT H IN T E R V IE W — Bernhard F. Loges  F O T O — Peter Burblies / allkauf FOTO

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Die legendäre Kammersängerin Helen Donath feierte im Juli 2015 ihren 75. Geburtstag. Seit ihrem Bühnendebüt an der Oper Köln 1962 führte ihre Karriere die Kammersängerin an die wichtigsten Opernhäuser der Welt. Gemeinsam mit ihrem Mann Klaus Donath am Klavier wird sie am 23. Oktober ein Jubiläumskonzert auf der Bühne des Düsseldorfer Opern­hauses geben.

Sie nennen Ihr Programm zu Ihrem 75. Geburtstag „Ein glückliches Sängerleben“. Den größten Teil dieses Lebens haben Sie mit Ihrem Mann Klaus Donath verbracht. Welchen Anteil hat er an diesem Glück und Ihrer Karriere?

H e l e n  D o n a t h  —  Als ich von Ameri- rakter. Das beginnt bei den Grundlagen: Präka nach Deutschland kam, bin ich am 2. No- zision bei Intonation und Dynamik, richtige vember 1961 in Düsseldorf gelandet und Notenwerte. Da bin ich sehr pingelig, wenn habe im Hotel direkt gegenüber der Oper ge- beispielsweise eine Achtelnote geschrieben wohnt. Am folgenden Tag war ich hier auch steht, sollte keine Viertelnote gesungen werin einer „Aida“-Vorstellung mit Martina Ar- den usw. Das ist meine Hauptaufgabe bei royo. Kurze Zeit später erhielt ich ein Tele- den gemeinsamen Meisterkursen. Helen geht H e l e n  D o n a t h  —  Einen sehr großen! gramm aus New York, um nach Köln zum an die Stimmbänder, an das „Eingemachte“. Immer wenn Klaus gerade nicht dirigieren Vorsingen zu gehen. Dort begann schließmusste, hat er mich auf meinen Reisen be- lich mein künstlerischer Weg. Natürlich war H e l e n  D o n a t h   —  Klaus hat mich gegleitet und mir geholfen, sei es bei Proben, ich oft in Düsseldorf für Konzerte, Platten- lehrt, von der Sprache in den Gesang hineinKonzerten oder Schallplattenaufnahmen. Er aufnahmen oder zuletzt die Meisterkurse zugehen und nicht die Sprache im Gesungegab mir zuverlässig Ratschläge wie „Sing mit eurem Opernstudio, aber auf der Büh- nen zu verfälschen. Nur so kann ich als Sän­ leiser, sing lauter, etwas deutlicher, die Dy- ne des Opernhauses stand ich tatsächlich gerin eine Geschichte adäquat erzählen. namik muss besser werden“ usw. – was ich noch nie. K l a u s   D o n a t h  — Zumeist haben die heute in meinen Meisterkursen unterrichte, habe ich von ihm gelernt. Klaus ist eher Seit Jahren unterrichten Sie junge Talente, so- Komponisten nach der Sprachmelodie auch ein „silent man“, aber wann immer er etwas wohl an der Musikhochschule in Hannover die Töne geschrieben … sagt, hat es Substanz! Wir haben am 10. Juli als auch in Meisterkursen. Was bedeutet es H e l e n  D o n a t h  —   … und wo es nicht übrigens nicht nur meinen 75. Geburtstag Ihnen, Ihre Erfahrung weiterzugegeben? so ist, muss kunstvoll interpretiert werden – gefeiert, sondern zugleich unsere Goldene Hochzeit! An meinem 25. Geburtstag haben K l a u s   D o n a t h  —   Das ist sehr wichtig kunstvoll, nicht künstlich! Das ist ein wich­ wir in Deutschland im Beisein von sechs für uns. Ich persönlich gehe dabei mehr von tiger Teil dessen, was wir in unserem MeisterFreunden standesamtlich geheiratet und am der Interpretation aus als vom Stimmcha­ kurs vermitteln wollen. 1. August 1965 die kirchliche Trauung mit Es kommt selten vor, dass Sänger in Ihrem 600 Personen in meiner Heimat Texas gefeiert. H E L E N D O N AT H Z U M 7 5 . „EIN GLÜCKLICHES SÄNGERLEBEN“ Alter noch auf der Bühne stehen. Sie waren vergangene Spielzeit noch als Mrs. Grose in Wie haben Sie sich kennengelernt? S O P R A N Ks. Helen Donath Brittens „The Turn of the Screw“ in Köln und K L AV I E R Klaus Donath Wiesbaden zu erleben. K l a u s   D o n a t h  —   Ich war ab 1960 am Staatstheater Hannover als Dirigent und ReFr 23.10.2015, 19.30 Uhr H e l e n  D o n a t h  —   Auch Konzerte in Eupetitor engagiert und Helen kam 1963 als ↗ Opernhaus Düsseldorf junge Sopranistin ans Haus. Während der ropa und einigen amerikanischen Städten Probenarbeit an der Micaëla in Bizets „Car­stehen immer wieder an. Ich reise viel, aber MEISTERKL ASSE achte auch darauf, dass es nicht zu viel wird. men“ lernten wir uns kennen und haben uns Opernstudio-Konzert zum Abschluss Klaus und ich hätten uns vor längerer Zeit gleichzeitig verliebt. Ich habe sie gesehen, des Meisterkurses unter der Leitung von sie hat mich gesehen und wir haben gedacht, auf das Unterrichten zurückziehen können, Ks. Helen und Klaus Donath das könnte was werden! aber wir sind immer noch aktiv. Mir ist es wichtig, ein Vorbild für junge Sänger zu sein, M I T Eva Bodorova (Sopran), Maria Popa H e l e n  D o n a t h  —   Diese Probe für Midie dann vielleicht sagen: „Wenn ich meine (Mezzosopran), Anna Tsartzidze (Sopran), Stimme so pflege wie Helen, kann ich das caëla war am 19. September 1963 – davon Doğuş Güney (Bass), Roman Hoza (Bariton), auch erreichen!“ Unser Anliegen ist es, zu werden wir in dem Konzert am 23. Oktober Hubert Walawski (Tenor), Ibrahim Yeşilay zeigen, dass man als Sänger nicht zwingend auch erzählen. Das Konzert ist ein Rückblick (Tenor) nur um die 30 oder jünger sein muss, sonauf unser gemeinsames künstlerisches Leben, in dem wir sowohl davon berichten als dern auch im Alter noch erfolgreich auf der Sa 31.10.2015, 16.00 Uhr auch musikalisch diesen Weg Revue passieren Bühne stehen kann. Das ist eine unserer Le↗ Opernhaus Düsseldorf, Foyer lassen. bensaufgaben. —— Welche Beziehung haben Sie zu Düsseldorf?

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VERSCHENKEN SIE OPER & BALLE T T! Z AU BE R H A F T E W E I H NAC H T SI DE E N Die individuelle Geschenkidee: Gutscheine für Oper und Ballett So kann sich der Beschenkte in Ruhe seine persönliche Lieblingsvorstellung aussuchen – und ein schöner Abend ist gesichert. Unsere Geschenkgutscheine gibt es ab 10,00 € mit jedem Wunschbetrag – direkt zum Mitnehmen in unseren Opernshops oder über unseren Webshop – auch als „last minute“-Geschenk mit print@home-Funktion!

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Aida

Il trittico

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Elīna Garanča

Klaus Florian Vogt

Hänsel und Gretel


Ballett für 2 – mit DuMont-Ballettkalender Ein Highlight für alle Ballettfans: zwei Karten für einen Abend mit Martin Schläpfers preisgekröntem Ensemble und zusätzlich zum Paket „Ballett für 2“ den DuMont-Fotokalender „Ballett am Rhein 2016“ mit zwölf Fotografien von Gert Weigelt. BALLETT FÜR 2 IN DÜSSELDORF Ballett am Rhein – b.27 DUO CONCERTANT George Balanchine VARIATIONEN UND PARTITEN (UA) Martin Schläpfer DER GRÜNE TISCH Kurt Jooss So 3. April 2016, 15.00 Uhr — Preise 68,00 / 89,00 € (2 Eintrittskarten + Kalender „Ballett am Rhein 2016“) BALLETT FÜR 2 IN DUISBURG Ballett am Rhein – b.26 BOURNONVILLE DIVERTISSEMENT August Bournonville DARK ELEGIES Antony Tudor ONE (UA) Terence Kohler Sa 30. Januar 2016, 19.30 Uhr — Preise 52,00 / 69,00 € (2 Eintrittskarten + Kalender „Ballett am Rhein 2016“)

Abende von besonderem Glanz Die glamouröse Geschenkidee – ein Abend im Opernhaus mit der besonderen Atmosphäre einer festlichen Gala oder dem Glanz eines Stargastes. LOHENGRIN – MIT STARTENOR KLAUS FLORIAN VOGT So 24. Januar 2016, 18.00 Uhr – Opernhaus Düsseldorf Preise 18,90 / 25,80 / 39,20 / 57,40 / 63,10 / 76,70 / 82,70 / 89,70 €

Weihnachten und Silvester an der Deutschen Oper am Rhein

Erleben Sie besondere Weihnachtstage mit großen Opern- und Balletthighlights: In Düsseldorf und Duisburg erwartet Sie zum Jahresende ein facet-

7. FESTLICHE OPERNGALA FÜR DIE DEUTSCHE AIDS-STIFTUNG Sa 5. März 2016, 19.00 Uhr Preise 49,00 / 69,00 / 98,00 / 129,00 / 152,00 / 175,00 €

tenreiches Programm! Das Ballett am Rhein präsentiert zu Weihnachten im Opernhaus Düsseldorf den dreiteiligen Ballettabend b.25 mit William Forsythes athletischem „workwithinwork“, Frederick Ashtons virtuosen

OPERNGALA PRÄSENTIERT VOM FREUNDESKREIS – MIT STARGAST ELĪNA GARANČA Fr 3. Juni 2016, 19.00 Uhr Preise 49,00 / 69,00 / 98,00 / 129,00 / 152,00 / 175,00 €

„Symphonic Variations“ und Hans van Manens jazzigen „Two Gold Variations“ (23. & 25. Dezember). Offenbachs „Les Contes d’Hoffmann“ entführt in die fantastischen Gedankengänge des Dichters E.T.A. Hoffmann (22., 27. & 30. Dezember) und Mozarts „Le nozze di Figaro“ in die Widrigkeiten und Hindernisse einer Hochzeitsvorbereitung

Der persönliche Spielplan: 8er-, 6er- & Junge 4er-Karte Mit den 8er- (Düsseldorf – ab 120,00 €) und 6er-Karten (Duisburg – ab 66,00 €) verschenken Sie 8 oder 6 Gutscheine für Eintrittskarten nach Wahl – Flexibilität garantiert! Und für alle Töchter, Söhne, Nichten, Neffen und Enkel ist die Junge 4er-Karte besonders günstig: 4 frei kombinierbare Gutscheine für 40,00 € – für Schüler, Studenten, Auszubildende und Freiwillige (BFD / FSJ) unter 28!

(29. ­D ezember). Im Theater Duisburg erwartet Sie großes OpernKino in Mozarts „Zauberflöte“ – lassen Sie sich von einem virtuosen Spiel mit den eigenen Assoziationen und Sehgewohnheiten begeistern (23. & 25. ­D ezember)! „Nessun dorma“ – Puccinis letzte Oper „Turandot“ ist nicht zuletzt durch die Arie des Kalaf weltberühmt (26. Dezember). „Hänsel und Gretel“: Die legendäre Märchenoper verzaubert Groß und Klein in unseren beiden Häu-

DuMont-Ballettkalender 2016

Zugabe! Als einzelnes Geschenk oder Extra zu Gutschein oder Karte – unsere Souvenirs beglücken jeden Opern- und Ballettliebhaber: vom „Klassiker“, den Programmheften, über Opernsocken bis zum Designpreis-prämierten Ballettmagazin. Dies und mehr erhalten Sie im Opernshop Düsseldorf und an der Theaterkasse Duisburg sowie in unseren Foyers.

sern (22. Dezember & 9. Januar in Duisburg, 26. & 28. Dezember & 2. Januar in Düsseldorf). Festlich begrüßen wir das neue Jahr in Düsseldorf und Duisburg: Im Opernhaus Düsseldorf zeigt sich mit Kálmáns „Zirkusprinzessin“ Operette von ihrer besten Seite: von mitreißenden Melodien, Walzertänzen, schmissigen Varieté-Nummern bis zu berührenden Liebesduetten. Den Jahreswechsel im Theater Duisburg feiert die Deutsche Oper am Rhein freudvoll und beschwingt: Die Solistinnen und Solisten des Ensembles geben gemeinsam mit den Duisburger Philharmonikern ein „Großes Silvesterkonzert“ voller Überraschungen und musikalischer Highlights.

Le nozze di Figaro

Ballettmagazin

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WAS M ACHT EIGENTLICH …

LISA LUK AS

K U NSTGEW ER BL ER I N T E X T — Heide Koch  F O T O S — Daniel Senzek

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Ein schmaler Raum im fünften Stock des Opernhauses in Düsseldorf, ein paar Schränke, eine große Arbeitsfläche, links ein Pferdekopf auf dem Tisch, rechts eine Schneiderpuppe mit einer Rüstung, an der Wand hängen Bilder mit fernöstlichen Mustern und bemalte Stoffstücke, am Schrank mindestens ein Dutzend Fäden mit Perlen und Troddeln, dazu verschiedene Bordüren, Gold, Silber, Stickerei – und mittendrin: Lisa Lukas, mit ansteckendem Lächeln, zupackendem Händedruck, ein paar Farbspritzer auf dem Arm. In ihrem Reich ist man sofort willkommen. Lisa Lukas ist eine der Spezialistinnen im Theaterbetrieb – „KunstgeIn einer Kiste liegt eine Rolle rot-golden bestickte Bordüre. „Die werbe“ steht auf dem Schild an ihrer Tür, sie selbst nennt sich lieber habe ich im Fundus entdeckt.“ Zeitgleich recherchiert Stefanie Salm, „Kostümmalerin und -plastikerin“. Sie gibt vielen Kostümen den letzten die Leiterin der Kostümabteilung, im Internet nach weiteren asiatiSchliff. Im Moment arbeitet sie an „Turandot“: In einer Mappe liegen schen Deko-Elementen für den Kopfputz, den die chinesische Prindie Zeichnungen und Entwürfe des taiwanesischen Kostümbildners zessin tragen soll. Lisa Lukas ist die einzige ihres Berufsstands in unseHsuan-Wu Lai, prachtvolle historisierende Gewänder mit ausgefalle- rem Zwei-Städte-Theater, arbeitet aber eng mit vielen handwerklichen Abteilungen zusammen. „Hier liegen ein paar Krönchen, die meine nen Mustern, Verzierungen, Kopfputzen und Harnischen. „Am liebsten mag ich es, wenn ich ein bisschen was tüfteln muss“, Kollegin Simone angefertigt hat. Ich sorge für die Perlen und den sagt die Münchnerin, die vor 25 Jahren zum Studium an die Kunst­ Perlmutt-Glanz. Die sind für die Tänzer im Ballettabend b.25.“ Mit akademie nach Düsseldorf kam. Für „Turandot“ benutzt sie verschie- Simone Dali, der Modistin (Hutmacherin) in der Werkstatt nebenan, denste Techniken: Großflächige Ornamente werden mit Hilfe ver- tüftelt Lisa Lukas die schönsten Kopfbedeckungen, Kronen, Helme schiedener Schablonen aufgetragen, die Lisa Lukas aus Cellon – einer und ausgefallene Hüte aus. Lisa Lukas kann „alles, was man am Körper trägt“, herstellen Art Plexiglas-Folie – ausgeschnitten hat. Kleinteiligere Verzierungen werden gestempelt. Dabei sehen die Stempel bereits aus wie eigene und verzieren – dazu gehörten auch Objekte wie die Flügel für Figaro Kunstwerke: Man braucht viel Fingerspitzengefühl, um das Linoleum und den Chor der Stubenfliegen in Rossinis „Il barbiere di Siviglia“ in so perfekt zu schneiden. der Inszenierung von Claus Guth. Eine große Aufgabe, die sie mit „‚Turandot‘ macht mir gerade sehr viel Spaß. Vor einigen Jahren Hilfe der Theater-Schlosserei gelöst hat. Ebenso konstruierte sie die habe ich mit einer befreundeten Künstlerin für ein Projekt und eine poetischen Flügel für die Barockoper „Les Paladins“ oder die bunten Ausstellung drei Monate lang in der Mongolei gelebt. Damals habe ich Fische in der Kinderoper „Vom Mädchen, das nicht schlafen wollte“. die Trachten, Farben und Muster Ostasiens kennen- und lieben gelernt. Mit den Werkstätten hat sie schon Anfang der 1990er Jahre zusamJetzt nutze ich die Bücher, die ich mir seinerzeit mitgebracht habe, als mengearbeitet: „Während des Studiums habe ich in der TheaterplasAnregungen für die chinesischen Gewänder.“ Hsuan-Wu Lai, der für tik gejobbt. Damals habe ich die große Palme für ‚Die Entführung aus seine Kostüme für den mehrfach preisgekrönten 3D-Film „Flying dem Serail‘ gebaut. Und die gibt es immer noch!“, lacht sie und freut Swords of Dragon Gate“ mit dem Asian Film Award 2011 ausgezeich- sich auf die Wiederaufnahme im November. Das Besondere an ihrer heutigen Tänet und für den Hong Kong Film Award 2012 nominiert wurde, hat Lisas Ideen für die Umtigkeit? „Ich kann weitgehend eigenständig arbeiten. Ich bin bei der Abgabe der Entwürfe setzung seiner „Turandot“-Entwürfe schon dabei und gehe dann jede einzelne Figurine begutachtet: „Er schaut sehr auf jedes Detail – durch: Was wird gebraucht? Wie kann man es typisch für jemanden, der bisher überwiegend für die Bühne umsetzen?“ Dazu gehört auch, für den Film gearbeitet hat. Mal schauen, ob den Zeitrahmen einzuschätzen und mit der wir das so hinkriegen, wie er es sich vorstellt.“ Leiterin der Kostümabteilung abzusprechen. Lisa Lukas, die mehrere Jahre freischaffend in Als Kunstgewerblerin ist Lisa Lukas der Filmbranche tätig war, kennt die untermanchmal auch verpflichtet, die Kleider, die schiedlichen Ansprüche. Im Film zoomt die die Kolleginnen und Kollegen in der SchneiKamera an jedes Detail heran. Im Theater sitzen die Zuschauer viel weiter weg. Und die derei anfertigen, „schäbig“ zu machen. „Hast LISA LUK AS Kostüme müssen so angepasst werden, dass du schon einmal einen sauberen Räuber geSeit 2010 ist Lisa Lukas an der Deutschen die Sänger gut singen können. „Der Kopfputz sehen?“, fragt sie mit schelmischem Grinsen Oper am Rhein als Kunstgewerblerin engafür ‚Turandot‘ ist sehr aufwändig, mit viel und erklärt, dass für die Kinderoper „Ronja giert. Nach ihrer Ausbildung zur Theater­ Schmuck, Perlen und Verzierungen. Herr Lai Räubertochter“ natürlich alle Kostüme „orplastikerin an der Bayerischen Staatsoper in hat eine Art Vorhang aus Fäden entworfen, dentlich angeschmuddelt“ wurden. „Aber ihrer Heimatstadt München kam sie 1990 der das Gesicht verdeckt – ich konstruiere wenn du mal einen maßgeschneiderten Herzum Studium an der Kunstakademie nach den am besten gleich so, dass Frau Watson renanzug mit Schleifpapier und Stahlbürsten Düsseldorf. Ab Mitte der 1990er Jahre arbeiihn zum Singen abnehmen kann.“ Die Kosan den Knien und am Ellbogen durchscheutete sie freiberuflich als Filmmalerin und tümtüftlerin denkt auf mehreren Ebenen: Es ern musst, damit er abgenutzt aussieht, dann wirkte u. a. an Sönke Wortmanns „Das Wunsoll spektakulär aussehen, muss aber auch tut das schon ein bisschen weh.“ —— der von Bern“ und an Margarethe von Trottas „Hildegard von Bingen“ mit. —— praktikabel sein.

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4 0 JAHRE FREUNDESKREIS J U BI L ÄU M SKONZ E RT M I T STA RGA ST PET E R SE I F F E RT

T E X T — Monika Doll  F O T O — Susanne Diesner

Es ist sicher nicht ein Mangel an Beschäfti- Verfügung stellen.“ So kann Vogel mit Stolz gung, der Prof. Dieter H. Vogel seit nunmehr darauf blicken, in seiner Amtszeit Fördermit16 Jahren dazu motiviert, unermüdlich für die tel für die Oper in Höhe von 4,4 Mio. € ein­ Belange der Deutschen Oper am Rhein einzu- gesammelt zu haben. Vogel ist begeisterter Opernbesucher – treten. Als geschäftsführender Gesellschafter der Firma Lindsay Goldberg Vogel GmbH, die Vorteile seines Stammhauses weiß er beAufsichtsrats­vorsitzender bei der Klöckner & sonders zu schätzen: „Durch die OperngeCo SE, stellvertretender Aufsichtsratsvorsit- meinschaft arbeitet die Deutsche Oper am zender der VDM Metals GmbH sowie Gesellschafter der Bertelsmann VerwaltungsgeM U S I K A L I S C H E L E I T U N G Giuliano Betta sellschaft mbH hat Vogel einen ausgefüllten STARGAST Peter Seiffert MIT Solistinnen Alltag. 1999 wurde er zum Vorsitzenden des und Solisten der Deutschen Oper am Rhein Opernfreunde-Vorstands gewählt – fünfmal // Düsseldorfer Symphoniker wurde sein Amt bereits verlängert. Mi 20.01.2016, 19.00 Uhr Seither lenkt Vogel maßgeblich die Ge↗ Opernhaus Düsseldorf schicke des Freundeskreises, teilt in Abstimmung mit Vorstand, Kuratorium und IntenK A R T E N sind zum Preis von 40,00 € im danz die Gelder auf und achtet penibel darauf, Opernshop oder online unter operamrhein.de dass die Kosten im vertretbaren Rahmen bleierhältlich. ben. „Der Opernfreundeskreis arbeitet mit einer außergewöhnlichen Kosteneffizienz. ANMELDUNG FÜR FREUNDESKREISWährend man für gemeinnützige OrganisatiM I T G L I E D E R Sie erhalten Ihr persönliches onen generell einen Maßstab von etwa 20-30 Anmeldeformular mit Bestplatzgarantie Prozent Eigenkosten gegenüber 70-80 Proper Post. zent tatsächlicher ins Projekt fließender Gelder anlegt, sind es bei unserem Verein gerade mal 4-5 Prozent, die für unsere eigene Verwaltung und Sachkosten benötigt werden. Das ist natürlich nur möglich, weil einige Mitglieder ihre Zeit und ihre Manpower kostenlos zur

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Rhein unglaublich effizient und hat zugleich den Etat, um sich höchste Qualitätsstandards leisten zu können.“ Eine wesentliche Aufgabe der Opernfreunde sieht Vogel darin, diesen Qualitätsstandard zu sichern und weiter auszubauen. Besonders am Herzen liegt ihm außerdem die nachhaltige Förderung des Nachwuchses – auf und vor der Bühne. So fließen regelmäßig größere Spendenbeträge ins Opernstudio und in den Bereich Junge Oper. Möglich wird das alles dank der wachsenden Anzahl engagierter und treuer Mitglieder. 40 Jahre gibt es ihn nun bald, den Freundeskreis der Deutschen Oper am Rhein, und das wird mit einem Jubiläumskonzert am 20. Januar 2016 im Opernhaus Düsseldorf gebührend gefeiert. Besonders freut sich Vogel über die spontane Zusage von Tenor Peter Seiffert, der aus Verbundenheit zur Deutschen Oper am Rhein und seiner Heimatstadt Düsseldorf das Konzert mitgestaltet. Zu erleben sind außerdem Ensemblemitglieder und die Düsseldorfer Symphoniker unter der Leitung von Giuliano Betta. Im Anschluss an das Konzert feiern Freundeskreis-Mitglieder und alle Gäste bei einem Umtrunk und Flying Dinner gemeinsam im Opernfoyer – Happy Birthday Freundeskreis! ——


FEUER BE WAHREN – NICHT ASCHE ANBE TEN DER CHOREOGR AF MAR TIN SCHL ÄPFER F I L M-PR EV I E W

Martin Schläpfer zählt zu den bedeutendsten Tanzschöpfern Europas. Gerade ist sein Ballett am Rhein zum dritten Mal in Folge in der internationalen Kritikerumfrage der Zeitschrift tanz zur „Kompanie des Jahres“ gewählt worden. Zum Spielzeitauftakt wurde das Ensemble beim renommierten Edinburgh International Festival in Schottland mit Martin Schläpfers „7“ gefeiert. Für Manuel Brug (Die Welt) ist es „die aufregendste Kompanie Deutschlands“. Dass über den Schweizer Choreogra­ phen und das Ballett am Rhein ein Film-Porträt gedreht wird, war an der Zeit – ein Projekt, das die renommierte Filmregisseurin Annette von Wangenheim, unterstützt durch die arte/WDR-Redakteurin Sabine Rollberg und in Zusammenarbeit mit dem Kölner Produktionsteam 7T1 Media nun realisieren konnte: 14 Monate lang hat sie Martin Schläpfer immer wieder bei seiner täglichen Arbeit be­gleitet und dabei Bilder eingefangen, die auf eindrucksvolle Weise zeigen, mit welcher

Eine 7T1 Media-Produktion in Zusammenarbeit mit WDR / arte und SRF Produzent: Ansgar Pohle / Regie: Annette von Wangenheim / Filmverleih: Realfiction Dank an: Ballettfreunde der Deutschen Oper am Rhein e.V., Cary und Dan Bronner Stiftung, D-ticket, Ernst Göhner Stiftung, Kulturamt Düsseldorf, Messe Düsseldorf Moskau, Markwald Neusitzer Identity, WGZ Bank Fr 20.11.2015, 19.30 Uhr ↗ Opernhaus Düsseldorf K A R T E N 12,00 | 14,00 €

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Energie und Kreativität er Ballett als zeitgenössische Tanzkunst begreift. Im Mittelpunkt stehen die Choreographien „DEEP FIELD“, „Johannes Brahms – Symphonie Nr. 2“ sowie „ein Wald, ein See“ – und mit „Alltag“ zudem eine doppelte Sensation: Nach über 20 Jahren kreierte Hans van Manen, der Altmeister und Grandseigneur des Modernen Balletts, erstmals wieder für eine deutsche Compagnie und Martin Schläpfer selbst tanzte die Hauptrolle. Darüber hinaus begleitete Annette von Wangenheim Martin Schläpfer aber auch auf seinen privaten Wegen, so dass „Feuer bewahren – nicht Asche anbeten“ auch ein sehr persönliches Porträt Martin Schläpfers ist. Bevor der Film in die Kinos kommt und in einer Fernsehfassung auf arte und SRF zu sehen sein wird, gibt eine Preview im Opernhaus Düsseldorf die exklusive Gelegenheit, die Kinoversion bereits im November 2015 zu erleben. Eine DVD-Ausgabe ist in Planung. ——


ALLE TERMINE AUF EINEN BLICK 10.2015 — 01.2016 Oktober 2015 ↗ OPERNHAUS DÜSSELDORF

↗ T H E AT E R D U I S B U R G

19.30 Arabella

DO 01

17.30 Ballettwerkstatt: b.25

FR 02

18.30 Die Zauberflöte

SA 03

15.00 Arabella

SO 04

19.30 Arabella

MI 07

19.30 Ballett am Rhein – b.25

* P

18.30 Arabella

* FP

19.30 Die Zauberflöte 19.30 Der feurige Engel

* WA

↗ OPERNHAUS DÜSSELDORF DI 01

19.30 Aida

19.30 Ballett am Rhein – b.25

MI 02

15.00 Zauberfl. f. Kinder Foyer * WA

18.00 Hänsel und Gretel

DO 03

15.00 Zauberflöte für Kinder Foyer

19.30 Die Zirkusprinzessin

FR 04

19.30 Ballett am Rhein – b.25

SA 05 SO 06

SA 10

19.30 Aida

15.00 Die Zauberflöte

SO 11

15.00 Zauberflöte für Kinder Foyer

19.30 Die Zauberflöte

DI 13

18.00 Opernwerkstatt:

19.30 Le nozze di Figaro

MI 09

19.30 Turandot

DO 10

19.30 Ballett am Rhein – b.17

DO 15

19.30 Die Zauberflöte

FR 11

19.30 Ballett am Rhein – b.25

SA 12

19.30 Turandot

18.30 Die Zirkusprinzessin

SO 13

15.00 Hänsel und Gretel

L’elisir d’amore

FR 16

11.00 Symphoniker im Foyer

SO 18

15.00 Arabella

19.30 L ’elisir d’amore

* P

19.30 Arabella 11.00 Ronja Räubertochter

* WA

MI 16

11.00 Hänsel und Gretel

18.00 Hänsel und Gretel

DO 17

19.30 Turandot

FR 23

19.30 Le nozze di Figaro

FR 18

19.30 Die Zauberflöte

SA 24

18.30 Les Contes d’Hoffmann * WA

SA 19

19.30 Ballett am Rhein – b.17

15.00 Hänsel und Gretel

SO 20

SO 25

11.00 Zauberflöte für Kinder Foyer

15.00 Zauberflöte für Kinder Foyer

18.30 Die Zauberflöte

18.30 Hänsel und Gretel

18.30 Turandot

19.30 Ballett am Rhein – b.25

DO 29

18.30 Les Contes d’Hoffmann

DI 22

18.00 Hänsel und Gretel

19.30 Der feurige Engel

FR 30

19.30 Ballett am Rhein – b.25

MI 23

18.00 Die Zauberflöte

16.00 Meisterklasse Foyer

SA 31

18.30 Ballett am Rhein – b.25

FR 25

18.30 Die Zauberflöte

18.30 Hänsel und Gretel

SA 26

18.30 Turandot

18.30 Les Contes d’Hoffmann

SO 27

18.00 Hänsel und Gretel

MO 28

19.30 Le nozze di Figaro

DI 29

18.30 Les Contes d’Hoffmann

MI 30

19.00 Die Zirkusprinzessin

DO 31

19.30 L’elisir d’amore

19.30 Ballett am Rhein – b.25

November 2015 ↗ OPERNHAUS DÜSSELDORF

15.00 Die Zauberflöte

↗ T H E AT E R D U I S B U R G SO 01

11.00 Zauberflöte für Kinder Foyer

DI 03

11.00 Zauberflöte für Kinder Foyer

MI 04

11.00 Zauberflöte für Kinder Foyer

19.30 Die Zauberflöte

19.30 Die Entführung

* WA

DO 05

aus dem Serail FR 06

11.00 Balletthaus-Rundgang Balletthaus

SA 07

19.30 Die Zauberflöte

SO 08

15.00 L’elisir d’amore

↗ OPERNHAUS DÜSSELDORF

* WA

19.30 Die Entführung aus dem Serail * JO

18.00 Hänsel und Gretel

MO 09

↗ T H E AT E R D U I S B U R G SA

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15.00 Les Contes d’Hoffmann

SO

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19.30 Tosca * WA

FR

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18.00 Lohengrin * WA

SA

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18.30 Die Zauberflöte

SO

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18.30 Ballett am Rhein – b.25 18.00 Opernwerkstatt:

19.00 Großes Silvester-Konzert * S

Januar 2016

11.00 Zauberflöte für Kinder Foyer 19.30 Die Zauberflöte

19.30 Der feurige Engel

11.00 Der Opernbaukasten

* WA

18.30 Hänsel und Gretel 15.00 Zauberflöte für Kinder Foyer

MI 21

* P

DI 08

11.00 Ronja Räubertochter

SA 17

* S

19.30 Turandot

MI 14

19.30 Ballett am Rhein – b.25

19.30 Helen Donath zum 75.

↗ T H E AT E R D U I S B U R G

11.00 Hänsel und Gretel

19.30 Ballett am Rhein – b.25

Dezember 2015

MO

11

19.30 Die Zauberflöte

DO

14

19.30 Die Zauberflöte

18.00 Hänsel und Gretel 19.00 Ballettwerkstatt: b.26

19.30 Aida * WA

FR

15

19.30 Tosca

SA

16

19.30 Ballett am Rhein – b.26

18.30 Die Zirkusprinzessin

SO

17

15.00 Hänsel und Gretel

* S

MI

20

* WA

DO

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19.30 Tosca

FR

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DI 17

19.30 Aida

SA

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11.00 Ronja Räubertochter

MI 18

18.00 Lohengrin

SO

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11.00 Ronja Räubertochter

DO 19

MI

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19.30 Die Zauberflöte

FR 20

DO

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19.30 Der fliegende Holländer * WA

18.00 Lohengrin

SA

30

19.30 Ballett am Rhein – b.26

15.00 Aida

SO

31

Die Zirkusprinzessin DO 12

19.30 Ballett am Rhein – b.25 19.30 Die Zirkusprinzessin

* P

19.30 Aida

FR 13

19.30 Ballett am Rhein – b.25

SA 14

11.00 Symphoniker im Foyer

SO 15

19.00 40 Jahre Freundeskreis

19.30 L’elisir d’amore

19.30 Lucia di Lammermoor

15.00 Der feurige Engel 19.30 Le nozze di Figaro

19.30 Film-Preview:

* WA

* S

Martin Schläpfer SA 21

19.30 Ballett am Rhein – b.25 18.30 Die Zirkusprinzessin

* FP

11.00 Ronja Räubertochter 18.00 Hänsel und Gretel

19.00 DRK-Gala 2015

* G

19.30 Ballett am Rhein – b.26

SO 22 MI 25

* WA

DO 26

19.30 Ballett am Rhein – b.25

FR 27

19.30 Die Zirkusprinzessin

SA 28

11.00 Ronja Räubertochter

SO 29

18.00 Opernwerkstatt: Turandot P Premiere  UA Uraufführung  FP Freundeskreispremiere  WA Wiederaufnahme

18.30 Le nozze di Figaro

G Gala  S Sonderveranstaltung  G S Gastspiel  J O Junge Oper am Rhein – Specials

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* P


L OH E NGR I N

S T E R NS T U N DE N DE R OPE R : DR K- G A L A 2 015 Am 21. November 2015 findet das Benefizkonzert zu Gunsten des Deutschen Roten Kreuzes bereits zum 12. Mal im Theater Duisburg statt. Als prominenter Moderator führt in diesem Jahr der bekannte Kabarettist Konrad Beikircher kenntnisreich und humorvoll durch das Programm. Unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Axel Kober präsentieren sechs Solistinnen und Solisten gemeinsam mit dem Chor der Deutschen Oper am Rhein und den Duisburger Philharmoniker „Sternstunden der Oper“. Alle Künstler des Abends verzichten für den guten Zweck auf ihre Gage. —— Musikalische Leitung Axel Kober Chor Gerhard Michalski Moderation Konrad Beikircher Mit Lavinia Dames, Luiza Fatyol, Anke Krabbe, Thorsten Grümbel, Ovidiu Purcel, Corby Welch // Chor der Deutschen Oper am Rhein // Duisburger Philharmoniker Termin Sa 21.11.2015, 19.00 Uhr — Theater Duisburg Restkarten 21,00 / 36,00 / 46,00 / 68,00 / 89,00 / 105,00 €

Seit 2011 ist er „der“ Lohengrin der Bayreu­ ther Festspiele: Klaus Florian Vogt, 2012 mit dem ECHO Klassik als „Sänger des Jahres“ ausgezeichnet. Jetzt gastiert der weltweit gefeierte Heldentenor in Düsseldorf: In der „Lohengrin“-Aufführung am 24. Januar 2016 ist er in der Inszenierung von Sabine Hartmannshenn zu erleben. —— Termin So 24.01.2016, 18.00 Uhr — Opernhaus Düsseldorf Preise 18,90 / 25,80 / 39,20 / 57,40 / 63,10 / 76,70 / 82,70 / 89,70 €

In Kooperation mit dem Theater Duisburg und dem DRK-Kreisverband Duisburg e. V. / Unter der Schirmherrschaft von Erich Staake, Vorsitzender des Vorstandes der Duisburger Hafen AG

7. F E S T L IC H E OPE R NG A L A F Ü R DI E DEU T S C H E A I D S-S T I F T U NG „So viele Menschen auf dieser Welt brauchen Hilfe, und wenn jeder auch nur ein bisschen dazu beiträgt, können wir einiges bewegen“ – die Sopranistin Julia Kleiter stellte ihren Auftritt bei der 6. Festlichen Operngala für die Deutsche AIDS-Stiftung 2015 gern in den Dienst der guten Sache. Seit 2009 kommen jährlich internationale Gesangsstars nach Düsseldorf, um bei der „AIDS-Gala“ dem Motto „Tue Gutes und habe Freude daran“ zu folgen. Mit dabei sind der Chor der Deutschen Oper am Rhein und die Düsseldorfer Symphoniker unter der Leitung von Generalmusikdirektor Axel Kober. KlassikRadio-Chefmoderator Holger Wemhoff führt durch das hochkarätige Benefizkonzert. —— Musikalische Leitung Axel Kober Chor Gerhard Michalski Moderation Holger Wemhoff Mit Internationalen Gesangsstars // Chor der Deutschen Oper am Rhein // Düsseldorfer Symphoniker Termin Sa 05.03.2016, 19.00 Uhr — Opernhaus Düsseldorf Eintrittspreise 49,00 / 69,00 / 98,00 / 129,00 / 152,00 / 175,00 € Im Eintrittspreis ist ein Begrüßungsgetränk vor Konzertbeginn inbegriffen. VIP-Karten 500,00 € inkl. Galadinner mit Künstlern und Ehrengästen im Anschluss Verkauf nur direkt über die Deutsche AIDS-Stiftung unter Tel. 0228 . 60 469-34 In Kooperation mit der Deutschen AIDS-Stiftung

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OPE R NG A L A Elīna Garanča kommt nach Düsseldorf! Der Freundeskreis der Deutschen Oper am Rhein präsentiert am 3. Juni 2016 erstmals die von New York bis Wien gefeierte Mezzosopranistin im Opernhaus am Rhein. Gerade wurde sie mit dem ECHO Klassik 2015 für ihr aktuelles Album „Méditation“ ausgezeichnet, begleitet von dem renommierten Dirigenten Karel Mark Chichon. Er übernimmt auch die musikalische Leitung der Operngala in Düsseldorf, Götz Alsmann moderiert. —— Termin Fr 03.06.2016, 19.00 Uhr — Opernhaus Düsseldorf Preise 49,00 / 69,00 / 98,00 / 129,00 / 152,00 / 175,00 € Im Eintrittspreis ist ein Begrüßungsgetränk vor Konzertbeginn inbegriffen.


U N T E RW E G S M I T E I N E M GU T E N S T E R N: DI E J U NGE OPE R A M R H E I N

IMPRESSUM HER AUSGEBER Deutsche Oper am Rhein Theatergemeinschaft Düsseldorf Duisburg gGmbH GENER ALINTENDANT Prof. Christoph Meyer GESCHÄF TSFÜHRENDE DIREK TORIN Alexandra Stampler-Brown REDAK TION & TE X TE Dr. Hella Bartnig, Caecilia Brenninkmeyer, Monika Doll, Heide Koch, Dr. Bernhard F. Loges, Anne do Paço, Katrin Schmidt ANZEIGENBE TREUUNG Stefani Schmoll VER ANT WORTLICH Heide Koch FOTOS allkauf FOTO / Peter Burblies (Seite 20), Uwe Arens / Sony Classical (Seite 29 / Vogt), Susanne Diesner (Seite 26), Paul Esser (Seite 29 / Gala), Alex Lipp (Seite 22 / Vogt), Mercedes-Benz Düsseldorf / Jörg Knappe (Seite 30), Hans Jörg Michel (Titel, Hintergrund Seite 8/9, 14/15, 16/17, 22 unten, 23 unten links), Paul Schirnhofer / Deutsche Grammophon

Über 12.000 Kilometer hat das Education-Team der Jungen Oper am Rhein allein in der Spielzeit 2014/15 mit seinem feuerroten Mercedes-Benz zurückgelegt: Anna-Mareike Vohn, Krysztina Winkel und Anja Fürstenberg sind im gesamten Einzugsgebiet unserer beiden Theater – von Dinslaken bis Langenfeld und von Schwalmtal bis Mettmann – in Sachen Musikvermittlung unterwegs. Mehr als 1.200 kostenlose Workshops mit rund 31.000 Schülerinnen und Schülern hat die Abteilung für junges Publikum seit ihrer Gründung im Sommer 2009 bereits durchgeführt. Von der ­ersten Klasse bis zur Oberstufe tauchen Kinder und Jugendliche vor ihrem Opern- oder Ballettbesuch in die Stücke ein. Hier gibt es keinen Vortrag – Selbermachen ist gefragt. Unabhängig von sozialer Herkunft, Wohnort oder musischer Vorbildung kann sich jeder Schüler einbringen. Neben den schulischen Workshops entwickeln die drei jungen Kolleginnen unterschiedliche Mitmachprojekte, in denen Kinder und Jugendliche künstlerisch-kreative Erfahrungen auf und hinter der Bühne sammeln können. Das erste Großprojekt waren die „Collagen zu Ronja Räubertochter“: Unter Anleitung von professionellen Künstlerinnen und Künstlern trafen sich 85 Kinder und Jugendliche ein halbes Jahr lang in unterschiedlichen Werkstätten (Komposition, Tanz, Kostüm- und Bühnenbild), um sich mit den Grundthemen aus Astrid Lindgrens Geschichte zu beschäftigen und ihre „Collagen“ auf der Bühne zu präsentieren. Das neue Mitmachprojekt heißt „Lost in the Forest“: Gemeinsam mit dem Kinderchor am Rhein entsteht eine gekürzte Version der Oper „Hänsel und Gretel“. Generationsübergreifend erhalten Opernfans von 6 bis 99 Jahren die Möglichkeit, eine eigene Inszenierung zu entwickeln und sich in den verschiedensten Bereichen wie Technik, Kos­tümbild, Bühnenbild oder im Orchester­ graben einzubringen. Mercedes-Benz Rhein-Ruhr sorgt auch in der aktuellen Saison dafür, dass das engagierte Team schnell und sicher zu seinen vielen Einsatzorten kommt. Großzügig unterstützt der offizielle Fahrzeugsponsor die Deutsche Oper am Rhein mit zwei weiteren Limousinen, die der Intendanz und der Geschäftsführung zur Verfügung gestellt sind. —— Weitere Informationen über das Programm und die Projekte für junges Publikum finden Sie in dem Heft „Junge Oper am Rhein 2015/16“, das kostenlos im Opernshop und Opernhaus Düsseldorf sowie im Theater Duisburg erhältlich ist.

(Seite 22 & 29 / Garanča), Daniel Senzek (Videostills Seite 8/9, 24, 25) Shanghai Cultural Publishing House (Seite 7), Lennart Speer ( Seite 27), Christian Staehle (Seite 18/19), Gert Weigelt (Seite 10, 13, 23 / DuMont-Kalender) FIGURINE Hsuan-Wu Lai (Seite 4/5) Urheber, die nicht zu erreichen waren, werden zwecks nachträglichem Rechtsabgleich um Nachricht gebeten. C O R P O R AT E D E S I G N U N D G E S TA LT U N G Markwald Neusitzer Identity / www.mnidentity.de LITHOGR APHIE UND DRUCK Griebsch & Rochol Druck GmbH Redaktionsschluss 25. September 2015, Änderungen vorbehalten!

Sponsor der Deutschen Oper am Rhein und des Balletts am Rhein

RHEIN-RUHR DÜSSELDORF . DUISBURG . HILDEN . KREFELD METTMANN . MÖNCHENGLADBACH . NEUSS

Offizieller Fahrzeugsponsor

Foto: Mitwirkende der „Collagen zu Ronja Räubertochter“ mit der A-Klasse der Jungen Oper am Rhein Kulturpartner

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Das Programm für den gehobenen Anspruch. Als Partner der Deutschen Oper am Rhein wünscht Mercedes-Benz Rhein-Ruhr allen Freunden der Kultur gute Unterhaltung.

Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart Partner vor Ort: Daimler AG, vertreten durch Mercedes-Benz Vertrieb PKW GmbH · Niederlassung Düsseldorf, Mercedesstraße 1 · Niederlassung Neuss, Leuschstraße 10 Daimler AG, vertreten durch Mercedes-Benz Vertrieb NFZ GmbH · Niederlassung Duisburg, Johannes-Mechmann-Straße 2-4 Daimler AG, Niederlassung Krefeld, Magdeburger Straße 80 · Niederlassung Mönchengladbach, Krefelder Straße 180 Daimler AG, vertreten durch die Anota Fahrzeug Service- und Vertriebsgesellschaft mbH Düsseldorf, Karl-Geusen-Straße 185 · Hilden, Im Hülsenfeld 1 · Mettmann, Willettstraße 1 www.mercedes-rhein-ruhr.de


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