Deutsche Oper Berlin: Libretto #3 (November 2018)

Page 1

Libretto #3

Magazin der Deutschen Oper Berlin — ­ November 2018


So einfach geht es: mit den QR-Codes in diesem Heft auf unsere Website A >  Voraussetzung ist ein Smart­ phone neuerer Generation, in dem die QR-Code-App automatisch in die Kamerafunktion des Smartphones integriert ist. Probieren Sie es aus! B >  Aktivieren Sie die Kamera Ihres Smartphones. C > Halten Sie die Kamera in einem Abstand von etwa zehn Zentimetern über den QR-Code, als wollten Sie diesen fotografieren. Die Kamera er­ kennt den QR-Code und stellt scharf.

D >  In dem Moment, da die Kamera den QR-Code erkannt hat, erscheint am oberen Rand des ­Kamerafensters ein Link. Wenn Sie auf diesen Link tippen, werden Sie automatisch auf die betreffende Website geleitet. E >  Sollte der Link nicht erscheinen, kann es sein, dass Ihre Smartphone-­ Kamera noch nicht mit diesem Service ausgestattet ist. In diesem Fall laden Sie sich bitte in Ihrem App-Store eine entsprechende QRCode-App herunter.

D

B

C Deutsche Oper öffnen

E A


Deutsche Oper Berlin — November 2018

Liebe Leserinnen und Leser  > vermutlich würden Sie beim Coverboy der neuen Ausgabe von Libretto nicht unbedingt auf einen Opernsänger tippen. Und doch ist der Australier Samuel Dale Johnson, den Sie hier im kreativen Umgang mit seinen Golfschlägern sehen, Mitglied unseres Ensem­ bles und zugleich ein gutes Beispiel für die Jugend dieser Kunstform. Denn die jungen Sänger und Sängerinnen, die Sie bei uns erleben können, tragen mit ihren Ideen und Ta­ lenten dazu bei, dass Oper frisch und lebendig bleibt. Wie Sam Dale Johnson seinen Lieblingssport auf unserer Bühne auslebt und vieles andere erfahren Sie in diesem Heft  >  Auf bald in der Deutschen Oper Berlin! Ihr Dietmar Schwarz

1 Viele Artikel in diesem Heft sind mit einem Nummernhinweis auf den Monatsspielplan versehen, der in der Heftmitte zu finden ist. Wenn Sie also wissen wollen, wann eine Vorstellung läuft, über die Sie gerade etwas gelesen haben: Folgen Sie einfach der Nummer in den Spielplan!


Vorgeschaut SMS aus der Kostümabteilung

Grafiker Felipe Gregory Silva hat zugeschaut, wie Kostüme für DER NUSSKNACKER vorbereitet werden  >  Ich bin von der Logistik beeindruckt! Bei einer Wiederaufnahme werden die Kostüme oft von Tänzern getragen, für die sie nicht ursprünglich gemacht sind. Der Leiter der Ab­ teilung sorgt dafür, dass trotzdem alles passt; lässt an­ probieren, ändern, nähen. Er ist sehr gut organisiert. In Brasilien, woher ich stamme, habe ich Kostüme für den Karneval entworfen – daher weiß ich, wie schwer es ist, Kostüme funktional umzusetzen, ohne dass sie am Ende total blöd aussehen. Deshalb werde ich in der Vor­ stellung darauf achten, ob die Kostüme noch gut sitzen, wenn sich die Tänzer darin bewegen! <

Erleben Sie DE R N USSKNACKE R im November  >  6


GCM, Paul-Lincke-Ufer 42/43, 10999 Berlin/Foto: Herr Lindemann, Richardplatz 16 | Neukölln, Barkeeper: Peter Edinger, © Andi Weiland

THE 133 BEST BARS IN BERLIN

DIE PFLICHTLEKTÜRE FÜR DEN KURATIERTEN SCHWIPS

H TSC U E H D LIS ENG

ONLINE BESTELLEN:

tip-berlin.de/shop (versandkostenfrei/free shipping)


DI E SACH E MAKROPU LOS im November  >  4


3 Evelyn Herlitzius ist Sopranistin. In Janáčeks

DIE SACHE MAKROPULOS singt sie eine Primadonna, die

dank eines Zauberelixiers 337 Jahre alt wird – ein Sinnbild für die Oper an sich. Wir stellen ihr drei Fragen

Wären Sie gern unsterblich? Ich lebe gern – aber nur, weil ich mir über das Ende bewusst bin. Sobald das Leben endlos ist, verliert jeder Augenblick an Bedeutung, weil ich ihn beliebig oft wiederholen kann. Welche Art Erneuerung braucht die Oper heute? Die Opernregie ist im 21. Jahrhundert angekommen. Jetzt müssen wir die physische Ebene der Oper bewusst machen – denn Musik kommt heute meist aus Konserven. Dabei geht aber das unmittelbare, körperlich-sinnliche Erlebnis verloren: den Klang des Horns in der Magengrube spüren; sehen, mit welcher Kraft ein Sänger einen Ton produziert. Was darf niemals sterben? Glaube, Liebe, Hoffnung. Das schließt alles mit ein.

Erfahren Sie hier mehr über DI E SACH E MAKROPU LOS


Erfahren Sie hier, wie es Andrea ChĂŠnier nach dem Umbruch ergeht


Gleich passiert’s Auf der Kippe Gerade noch hat der Adel gefeiert, doch in Sekunden wird die ganze alte Herrlichkeit von den Volksmassen hinweggefegt – sie klettern schon aus der Unterbühne. In seiner Inszenierung von Umberto Giordanos Oper ANDREA CHENIER reicht Regisseur John Dew ein Augenblick, um den Ausbruch der Französi­ schen Revolution zu zeigen.

AN DR EA CH E N I E R im November  >  9


Hier kĂśnnen Sie mehr Ăźber den Beruf des Notenbibliothekars erfahren


Neu hier? Der Komponist Philip Lawton ist seit September Notenbibliothekar an der Deutschen Oper Berlin  >  Ich bin dafür zuständig, dass jeder im Haus rechtzeitig die richtigen Noten in der Hand hält: die Orchesterstimmen, Partituren und Klavierauszüge, letztere sind die Klavierfassungen einer Orchesterpartitur. Wenn ein Regisseur in der Probe Takte streicht, müssen wir diese Stellen in mindestens 60 Notenblättern mit dem Blei­ stift markieren. Das ist ganz schön viel Arbeit! Für die Strei­ cher zeichnen wir die sogenannten Bogenstriche ein. An diesen Zeichen lesen sie ab, in welche Richtung sie den Bogen über die Saiten streichen müssen. Das ist eine fast mönchische Arbeit, aber ich liebe es, mit Noten zu arbeiten. Ich bin ausgebildeter Komponist, das ist wichtig, dadurch kenne ich alle Orchesterinstrumente und kann Partituren lesen. Für DIE FLEDERMAUS von Strauß haben wir lange mit dem Dirigenten beraten, welche Notenversion wir nut­ zen. Partituren verändern sich über die Jahrhunderte durch Bearbeiten und Aufführungstraditionen; Musikwissenschaft­ ler erforschen, wie die Komponisten ihre Stücke ursprüng­ lich angelegt haben. Es ist ein erhebender Moment, wenn nach wochenlanger Arbeit an einem Stück dieser riesige Stapel Noten vor mir liegt, in dem ich jeden Strich kenne.  < DI E FLE DE R MAUS im November  >  7


Erleben Sie Klaus Florian Vogt als Lohengrin im Video


Schon wieder hier?

Der Tenor Klaus Florian Vogt singt auf den großen Bühnen der Welt – für Wagners LOHENGRIN kommt er zurück an die Deutsche Oper Berlin  >  Jede Bühne hat ihren eigenen Charakter, akustisch und atmosphärisch. In Berlin spüre ich das Publikum sehr stark, trotz der Größe des Saales, und das Singgefühl an die­ sem Haus ist für mich sehr angenehm. Schon an meinem ersten Abend als Lohengrin an der Deutschen Oper Berlin hat alles gestimmt, vor allem Donald Runnicles als Dirigent war großartig. Ich habe ihn auf der Bühne gar nicht gespürt, er hat mir als Sänger viel Freiheit gegeben. Jeder Abend klingt anders, aus dem Zusammenspiel mit den Kollegen ergeben sich immer neue Nuancen. Die Rolle ist sehr schwer zu singen, und die schwierigsten Partien kommen am Ende. Den dritten Akt muss ich fast komplett durchsin­ gen, da muss ich mir meine Kraft gut einteilen. Ich singe in kurzer Abfolge sehr leise, lyrische und dann wieder hochdra­ matische Passagen. Das ist herausfordernd und faszinierend zugleich. An eine Vorstellung erinnere ich mich besonders: Nach der Kampfszene mit Telramund im 1. Akt verschwin­ det Lohengrin hinter der Bühne und steigt eine Treppe herab. An jenem Abend aber war so viel Nebel hinter der Bühne, dass ich ewig nach der Treppe gesucht habe!  < LOH E NG R I N im November  >  5


Was mich bewegt

Hoffmanns Spaziergänge

E.T.A. Hoffmann war Dichter, Komponist, Jurist, ­Kritiker – und begeisterter Berliner. Dramaturgin Katharina Duda hat ihn auf einen imaginären Spaziergang begleitet


Feuer! 1817 brannte das Deutsche Schauspielhaus auf dem Gendarmenmarkt bis auf die Grundmauern ab. E.T.A. Hoffmann wohnte gleich nebenan


D

er Spätherbst in Berlin hat gewöhnlich noch einige schöne Tage.« – »Da haben Sie Recht, Herr Kammergerichtsrat. Wollen wir spa­ zieren gehen?«, antworte ich dem schmalen Herrn und lade meinen Traumgefährten ein, auf einen Spaziergang durch Berlin, ent­ lang der Zeit, durch sein Leben und die Erinnerungen. Wir starten von der Deutschen Oper. Mein Begleiter ist der Kammergerichtsrat Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann, ge­ boren 1776 in Königsberg, Ostpreußen. Den »Wilhelm« mochte er aber nicht und tauschte ihn gegen Amadeus, wie Mozart, den er bewunderte. E.T.A. Hoffmann also. Den stu­ dierten Juristen kennt man als Autor von Nacht- und Schau­ erstücken, Musikkritiker, Karikaturisten ... »Und Komponisten! Vergessen Sie’s nicht!« – »Aber nein!« Hoffmanns Oper UNDINE wurde 1816 am Schauspielhaus in Berlin uraufgeführt. Er hat noch einiges mehr geschrieben. Nur sein Geld musste er leider anders verdienen. Im preußischen Staatsdienst, am Kammergericht. Am Spreekanal setzen wir uns auf eine Bank. »Hier bin ich mal dem Ritter Gluck begegnet!«, fällt meinem Be­ gleiter ein. Er meint den Komponisten Christoph Willibald Ritter von Gluck. In einer Erzählung von 1808 trifft ihn der Erzähler wiederholt in Berlin. Zwar war Gluck zu diesem Zeitpunkt schon tot, aber das schreckt uns nicht! Um Kom­ ponisten, Sängerinnen oder um die Macht der Musik geht es oft bei Hoffmann. Kein Wunder, dass ihn die Musiker ­lieben! In Jacques Offenbachs Oper LES CONTES D’HOFFMANN,

LES CONTES D’HOFFMAN N im Dezember  >  10


Dramaturgin Katharina Duda über LES CONTES D’HOFFMAN N

zu Deutsch: HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN, plagt sich der Berliner Dichter als Held seiner eigenen Geschichten mit Liebe, Suff und Spuk herum. Menschen in Sportkleidung rennen am Spreekanal rauf und runter. »Jogger«, erkläre ich. Er findet’s amüsant: »Das wäre was für Turnvater Jahn!« Friedrich Ludwig Jahn ist ein Zeitgenosse Hoffmanns, der wegen allerhand auf­ wieglerischer Äußerungen eine Weile in Untersuchungs­ haft saß. Der preußische Staat machte nach den Befreiungs­ kriegen mal wieder kräftig Restauration. Als Mitglied der »Immediatkommission zur Ermittlung hochverräterischer und anderer gefährlicher Umtriebe« sollte Hoffmann sich daran beteiligen. Doch der veranlasste ein Ermittlungsver­ fahren gegen den Polizeichef und verspottete ihn in der Er­ zählung vom »Meister Floh«. Das ging dann doch zu weit. Hoffmann sollte strafversetzt werden. »Gehen wir!«, sagt der Dichter fröstelnd. »Es wird dunkel.« Durchs Branden­ burger Tor eilen wir durch die Französische Straße zum Gendarmenmarkt. »Wie mit Schlemihls Siebenmeilenstie­ feln!«, meint der Dichter und muss kurz verschnaufen. Adel­ bert von Chamissos Romanheld Peter Schlemihl spukt auch durch E.T.A. Hoffmanns Werk. In den »Abenteuern der­


­ ylvesternacht« trifft man ihn in der Kneipe. Da saß der S Dichter auch selber gern. Am liebsten bei Lutter & Wegner, im Eckhaus, neben der Hochschule für Musik Hanns Eisler. Ganz in der Nähe wohnte er bis zu seinem Tod mit Blick auf den Gendarmenmarkt. Als 1817 das Schauspielhaus brannte – »und die Dekorationen zu meiner UNDINE!« –, sah der Dichter vom Fenster aus zu. »Auf unserm Gendarmenmarkt wird’s einem so schnell nicht öde«, sagt er heute, lächelt und bestellt noch ein Bier. »Was soll man machen? Das Leben­ ist kurz!« Seines war es in der Tat. Ab Januar 1822 fesselt eine Rückenmarkslähmung den 46-Jährigen ans Haus, nimmt ihm zuletzt den Atem. Fast bis zu seinem Tod am 25. Juni 1822 diktiert er: Geschichten, Betrachtungen und immer wieder Szenen aus der geliebten preußischen Hauptstadt. Vieles aus diesem alten Berlin ist in bald zwei Jahrhunderten verschwunden. Was bleibt? Aus einem Fenster der Hanns Eisler klatscht uns ein Schwall Musik auf den Kopf, irgend­ was von Mozart. Oder Offenbach. Hoffmann vielleicht. ­Jedenfalls frei erfunden.  <

Erfahren Sie hier mehr zu LES CONTES D’HOFFMAN N und zur Inszenierung des französischen Regisseurs Laurent Pelly


Selbstporträt des Künstlers in seiner Stammkneipe: E.T.A. Hoffmann stößt mit seinem Freund, dem Schauspieler Ludwig Devrient, im Lutter & Wegner an


Mein erstes Mal Die Kontrabassistin Katri-Maria Leponiemi erzählt, wie sie zum ersten Mal Mozarts Gran Partita hÜrte


> Es ist eine großartige Partie für eine Kontrabassistin! Mozart hat nicht eindeutig den Kontrabass vorgegeben, man könnte die Basslinie auch mit einem Fagott besetzen – ich hatte also großes Glück. Ich war sehr aufgeregt, als ich das Stück zum ersten Mal hörte, weil ich schon wusste, dass ich es im Konzert spielen würde. Das war vor fünf Jahren, bei mir zuhause, in meiner Heimatstadt Oulu in Finnland. Die Gran Partita KV 361 für Holzbläser und Kontrabass von Wolfgang Amadeus Mozart war sofort etwas Besonderes für mich, denn sie enthält viele Passagen, in denen die Basslinie oft gut zu hören ist – und das kommt nicht in vielen Werken vor. Ich hörte die Musik über meine Kopfhörer, wie ich das meistens mache. Und ich liebe Mozart, er ist einer meiner Lieblingskomponisten. Das Gefühl, das ich beim Hören hatte, würde ich am ehesten mit Enthusiasmus beschreiben. Die Gran Partita ist nicht nur wunderschön anzuhören, son­ dern auch extrem angenehm zu spielen. Manchmal versinke ich einfach nur in der Musik. Aber meistens höre ich Musik­ stücke aus der analytischen Perspektive einer professionel­ len Musikerin – dann denke ich beim Hören eines Musik­ stücks bereits mit, wie es wohl zu spielen ist. Und mir war gleich klar, dass es unglaublichen Spaß machen würde, die Gran Partita zu spielen!  <

In der Reihe »Tischlereikonzerte« spielen Orchestermusiker Werke, die ihnen am Herzen liegen. Hier erfahren Sie mehr über unsere Kammermusik


KON TR A

Was soll das? Muss man die Zukunft unbedingt im Weltraum spielen lassen?

Irene Schubert, Mitglied im Förderkreis der Deutschen Oper Berlin, über DIE FLEDERMAUS  >  Der 3. Akt war überhaupt nicht mein Ding. Rolando Villazón hat ein Zitat des Films »2001: Odyssee im Weltraum« bemüht – aber ich kannte den Film nicht. Ich kann mit Science Fiction, Außerirdischen und Weltraum überhaupt nichts anfangen. Wenn man den Hin­ tergrund nicht kennt, fragt man sich, was das soll. Ich wusste, dass Villazón eine Zeitreise inszeniert. Aber muss man die Zukunft unbedingt im Weltraum spielen lassen? Wenn man 50 Jahre nach vorn schaut, kann einem doch auch anderes einfallen, was sich etwas realistischer auf der Erde abspielt! Die Sängerdarsteller haben das gerettet, aber wenn bei so einer Inszenierung die Besetzung nicht stimmt, dann wird es eng.  < DI E FLE DE R MAUS im November  >  7


Spielplan November 2018

Gib dem Affen Zucker: In seiner Inszenierung von DI E FLE DE R MAUS geht Rolando Villazรณn elementaren Trieben auf den Grund


Spielplan November 2018

November 1 1 Do 19.00 DON GIOVANNI B 2 3 Sa 19.00 25. AIDS-Gala S1

8 Do 19.30 WOZZECK C 9 Fr 19.30 MESSA DA REQUIEM Familienvorstellung C 3 21.00 Aus dem Hinterhalt: WOZZECK 20/10

Tischlerei

10 Sa 15.30 Familienführung 5,– 4 19.30 DIE SACHE MAKROPULOS C

11 So 11.30

Wagner-Symposium Foyer –

5 17.00 LOHENGRIN D

12 Mo 10.30

Wagner-Symposium Foyer –

19.00 Konzert mit Anja Silja Foyer 45/25 13 Di

19.30

Musikalischer Abend für die Stiftung – für die Deutsche Oper Berlin Foyer

15 Do 19.30 WOZZECK C 20.00 Erzählungen aus d. Lagune Tischlerei 16/8,– 16 Fr 19.30 DIE SACHE MAKROPULOS C 20.00 Erzählungen aus d. Lagune Tischlerei 16/8,– 17 Sa 15.00 Bundeswettbewerb Gesang Foyer 16/8,– 15.30 Führung 5,– 6 19.00 DER NUSSKNACKER Staatsballett Berlin C


Spielplan November 2018

18 So 18.00 DIE FLEDERMAUS C

7

20.00 Jazz & Lyrics I Tischlerei 20/15 19 Mo 18.30 Opernwerkstatt LES CONTES D’HOFFMAN N Foyer

5,–

20 Di

20.00

2. Tischlereikonzert Tischlerei 16/8,–

22 Do 19.30 DIE SACHE MAKROPULOS B 23 Fr 19.30 DIE ZAUBERFLÖTE Familienvorstellung C 24 Sa 15.30 Familienführung 5,– 19.30 DIE FLEDERMAUS D 20.00 Babylon Orchestra Tischlerei 16/8,– 8 25 So 15.00 Familien-Workshop AN DR EA CH E N I E R 5,– 16.00 DER NUSSKNACKER  Staatsballett Berlin C 20.00 Jazz & Lyrics I  Tischlerei 20/15 28 Mi 19.30 ANDREA CHENIER C

9

30 Fr 19.30 DER NUSSKNACKER Staatsballett Berlin C

Vorschau Dezember

1 Sa 19.30 LES CONTES D’HOFFMANN

PREMIERE E

2 So 11.00 Jazz & Breakfast Restaurant · 18.00

ANDREA CHENIER Familienvorstellung C

3 Mo 19.30 DER NUSSKNACKER  Staatsballett Berlin C 4 Di 19.30

LES CONTES D’HOFFMANN C

10


Spielplan November 2018

1.11. DON GIOVANNI

Wolfgang A. Mozart — Der berühmteste Playboy der Musikgeschichte im Lichte der Discokugel. Roland Schwabs Don Giovanni ist Anführer einer Horde körperbewusster Männer. Musikalische Leitung: Daniel Cohen Inszenierung: Roland Schwab Besetzung: Samuel Dale Johnson [Don Giovanni], Flurina Stucki [Donna Anna], Matthew Newlin [Don Ottavio], Jana Kurucová [Donna Elvira], Seth Carico [Leporello], Andrew Harris [Masetto], Alexandra Hutton [Zerlina] u. a. Dauer: 3:30 / Eine Pause 3.11. 25. Festliche Operngala für die Deutsche AIDS-Stiftung — Eines der wichtigsten Charity-­ Events der B ­ undeshauptstadt. Musikalische Leitung: Enrique Mazzola Moderation: Max Raabe Besetzung: siehe deutscheoperberlin.de

8./15.11. WOZZECK

Alban Berg — Mit der Vertonung von Büch­ ners Drama über den psychisch kranken Soldatendiener Wozzeck gelang Berg die bedeutendste Oper des 20. Jahrhunderts. Musikalische Leitung: Donald Runnicles Inszenierung: Ole A. Tandberg Besetzung: Johan Reuter [Wozzeck], Thomas Blondelle [Tambourmajor], Burkhard Ulrich [Hauptmann], Seth Carico [Dok­ tor], Elena Zhidkova [Marie] u. a. Dauer: 1:45 / Keine Pause 9.11. MESSA DA REQUIEM

Giuseppe Verdi — Verdis berühmtes Chorwerk inspirierte den Bildermagier Achim Freyer zu einer gran­ diosen Folge apokalyptischer Szenen. Musikalische Leitung: Benjamin Reiners Inszenierung: Achim Freyer Besetzung: Michelle B ­ radley [Sopran], Annika Schlicht


Spielplan November 2018

[Mezzosopran], Robert Watson [Tenor] u. a. Dauer: 1:30 / Keine Pause 9.11. Aus dem Hinterhalt: WOZZECK

Late-Night-Performance Konzept: Alexandra Holtsch Besetzung: Mit Solisten und Special Guest Black Cracker Dauer: 1:15 / danach Lounge 10./16./22.11. DIE SACHE MAKROPULOS

Leoš Janáček — Janáčeks Thriller um die 337 Jahre alte Diva Emilia Marty ist ein Glanzstück für große Sänger­ darstellerinnen – und zugleich ein hintergründiges Spiel über die Zukunft der Kunstform Oper. Musikalische Leitung: Marko Letonja Inszenierung: David Hermann Besetzung: Evelyn Herlitzius [Emilia Marty], Ales Briscein [Albert Gregor], Paul Kaufmann [Vitek], Philipp Jekal [Jaroslav Prus] u. a. Dauer: 2:15 / Eine Pause

11.11. LOHENGRIN

Richard Wagner — Kasper Holten zeichnet das Bild einer Gesellschaft, die vergebens versucht, ihre inneren Konflikte durch Kriege zu lösen. Musikalische Leitung: Justin Brown Inszenierung: Kasper Holten Besetzung: Günther Groiss­ böck [Heinrich der Vogler], Klaus Florian Vogt [Lohengrin], Camilla Nylund [Elsa], Martin Gantner [Telramund], Anna Smirnova [Ortrud] u. a. Dauer: 4:30 / Zwei Pausen 13.11. 2. Musikalischer Abend für die Stiftung für die Deutsche Oper Berlin — Die Kunstform Musiktheater an diesem einzigartigen Haus langfristig zu stärken, ist das Anliegen der Stiftung. Informie­ ren Sie sich im Rahmen eines musikalischen Programms mit jungen Ensemblemitgliedern. Referat: Senator Matthias Kollatz, Anmeldung erbeten


Spielplan November 2018

15./16.11 Erzählungen aus der Lagune [Gastspiel] — Ein mehrsprachiges, interkul­ turelles Musiktheater-Projekt, entwickelt für die Aufführungs­ orte Teheran und Berlin. Inszenierung: Ramin Bayat, Amen Feizabadi Besetzung: Claudia van ­Hasselt, Hamid Shahsavand, Musiker des Ensemble LUX:N M Dauer: 1:30 17./25./30.11. Staatsballett Berlin DER NUSSKNACKER

Piotr I. Tschaikowskij — Patenonkel Drosselmeier schenkt der kleinen Clara einen hölzernen Nussknacker. Kaum ist es dunkel, erwachen die Puppen zum Leben. Musikalische Leitung: Marius Stravinsky Choreografie: Vasily Medvedev und Yuri Burlaka nach Lew Iwanow Besetzung: siehe staatsballett-berlin.de Dauer: 2:15 / Eine Pause

18./24.11. DIE FLEDERMAUS

Johann Strauß — Johann Strauß gelang mit sei­ ner FLEDERMAUS der Prototyp der Wiener Operette – walzer­ geschwängert, polkabesessen und voller bitterböser Ironie. Musikalische Leitung: Nikolas Maximilian Nägele Inszenierung: Rolando Villazón Besetzung: Thomas B ­ londelle [Gabriel von Eisenstein], Annette Dasch [Rosalinde], Jana Kurucová [Prinz Orlofsky], ­Alexandra Hutton [Adele], Florian Teichtmeister [Frosch] u. a. Dauer: 3:00 / Eine Pause 18./25.11. Jazz & Lyrics I: The Duke Jazz und Lyrik fusionieren bei der großen Duke-EllingtonHommage. Dauer: 2:00 / danach Lounge 19.11 Opernwerkstatt: LES CONTES D’HOFFMANN

— Lernen Sie die kreativen Köp­ fe hinter der neuen Produktion


Spielplan November 2018

kennen. Probenbesuch und Ge­ spräch mit dem Regieteam und Katharina Duda [Moderation] Dauer: 2:30 20.11. 2. Tischlereikonzert: Spotlights — Unsere Musikerinnen und Musiker spielen für Sie ihre Lieblingsstücke – u. a. Wolfgang Amadeus Mozart: »Gran Partita« Dauer: 2:00 / Eine Pause

24.11. Lieder zwischen Euphrat und Elbe [Gastspiel] — Ein Abend, der von un­ gewöhnlichen Begegnungen zwischen unterschiedlichen Kulturen erzählt. Musikalische Leitung: Mischa Tangian Besetzung: Babylon Orchestra Dauer: 2:00

23.11.

28.11.

DIE ZAUBERFLÖTE

Wolfgang A. Mozart — Mit bislang mehr als 300 Aufführungen ist die farbenfrohe und bildstarke Inszenierung ein Favorit unseres Publikums. Musikalische Leitung: Stephan Zilias Inszenierung: Günter Krämer Besetzung: Tobias Kehrer [Sa­ rastro], Matthew Newlin [Tamino], Rocío Pérez [Königin der Nacht] Elena Tsallagova [Pamina], Meechot Marrero [Papagena], Simon Pauly [Papageno] u. a. Dauer: 3:00 / Eine Pause

ANDREA CHENIER

Umberto Giordano — Während der Französischen Revolution entspinnt sich eine lebensgefährliche Dreiecks­ geschichte zwischen Gérard, Chenier und Madeleine. Musikalische Leitung: Giampaolo Bisanti Inszenierung: John Dew Besetzung: Roberto Alagna [Andrea Chenier], Roman Burdenko [Charles Gérard], María José Siri [Madeleine] u. a. Dauer: 2:30 / Eine Pause


Spielplan November 2018

Deutsche Oper Berlin Bismarckstraße 35, 10627 Berlin www.deutscheoperberlin.de info@deutscheoperberlin.de T + 49 30 343 84-343 Besucher*innen mit Handicap Unsere Oper ist barrierefrei. Informieren Sie sich im Detail unter: T + 49 30 343 84-343

L & P Opernshop opernshop@lpclassics.de T + 49 30 88 04 30 43 Restaurant www.rdo-berlin.de eat@rdo-berlin.de T + 49 30 343 84-670 Parkhaus Einfahrt Zillestraße Operntarif: 4 Euro

Buchen Sie jederzeit im Webshop Online buchen und E-Tickets ausdrucken oder auf mobilem Endgerät vorzeigen.

Kaufen Sie Ihre Karten am Telefon Mo – Sa 9.00 – 20.00 Uhr So, Fei 11.00 – 20.00 Uhr T + 49 30 343 84-343

Kartenpreise Familienvorstellungen für Kinder und Jugendliche: 10 Euro Familien-Workshop: 5 Euro Opernwerkstatt, Führungen und Familienführungen: 5 Euro AIDS-Gala: 260 – 650 Euro [S1]

Preiskategorien A: 14 – 68 Euro B: 20 – 84 Euro C: 22 – 98 Euro D: 24 – 134 Euro E: 30 – 178 Euro Im Spielplan sehen Sie anhand der Buchstaben, welche Vorstellung in welcher Preis­kate­gorie liegt.

Den gesamten Spielplan mit Sitzplatzpreisen und tagesaktuellen Besetzungen finden Sie hier


PRO

Voller Respekt Villazón hat DI E FLE DE R MAUS

erweitert!

Florian Teichtmeister, Schauspieler, spielt den Frosch in DIE

FLEDER­MAUS  >  Als Wiener stamme ich aus dem Mutter­

land der Operette, in dem jeder schon mal irgendwo DIE

FLEDERMAUS gesehen hat. Wir sind dort sozusagen kultu­

rell vorbelastet mit all den Fräcken, den Bällen und dem Wiener Schindluder. Da kommt jemand wie Rolando ­Villazón, der diese Geschichte nicht mit der Muttermilch eingesogen hat, gerade recht. Er öffnet das Stück für mich­­ in e ­ rhellender und erheiternder Weise neu. Er hat einen unbe­lasteten, mutigen, lustvollen, kreativen und internatio­ nalen Zugang voller Respekt gegenüber der Geschichte, der Musik, den Darstellern. Für mich hat Rolando Villazón dem Stoff gutgetan. Er hat ihn kunstvoll erweitert  < DI E FLE DE R MAUS im November  >  7



Mein Seelenort

MI SCHA TAN GIAN


Mischa Tangian ist Komponist und Geiger – und hat das Babylon Orchestra gegründet, seine Antwort auf die Migrationswelle. Er führt uns an den Ort, ohne den das Orchester nicht existieren würde Das Café Breakout ist im selben Haus, in dem wir mit unse­ rem Orchester proben. Hier sitzen wir in den Pausen, trin­ ken Tee und Kaffee und unterhalten uns. Das Haus ist ein kirchliches Sozialzentrum; das Café selbst ist ein Non-Pro­ fit-Unternehmen, das benachteiligte Kinder und Jugend­ liche unterstützt. Wir proben hier seit drei Jahren, ohne Miete zahlen zu müssen. Das ist ein wahnsinniger Luxus. Der Ort bedeutet mir sehr viel – ohne ihn würde das Babylon Orchestra wahrscheinlich nicht existieren. Musik braucht keine Worte. Sie schafft Verbin­ dung und funktioniert ohne Sprachbarriere. Darum wollten


die Musikagentin Sofia Surgutschowa und ich während der Migrationswelle 2016 ein Orchester mit Geflüchteten grün­ den. Bei einer Hilfsveranstaltung haben wir Pastor Jonathan Scheer kennengelernt. Er hat uns den Proberaum angebo­ ten. Es gab sogar eine musikalische Ausstattung, Verstärker, Mikrofone und Instrumente! Wir haben sofort zugesagt. Musiker kommen schnell mit anderen Menschen in Kontakt, sie können über die Sprache hinweg mit ihrer Kunst kommunizieren. Das erleben wir auch mit geflüchte­ ten Musikern. Klänge lockern die Atmosphäre, gleichzeitig transportieren die Musiker mit ihrem Schaffen einen kultu­ rellen Hintergrund, jenseits von Krieg und Flucht. Mit dem Orchester bauen wir kulturelle und persönliche Brücken auf – und Stereotypen ab. Selbst Menschen, die noch nie mit der arabischen Kultur in Berührung gekommen sind, können mit der Musik etwas anfangen. Das merken wir auch bei un­ seren Auftritten: Schon unser erstes Konzert war total aus­ verkauft. Wir konnten erst eine halbe Stunde später anfan­ gen, weil wir noch Stehplätze arrangieren mussten. Ich sitze gern im Café, als freischaffender Kompo­ nist und Musiker brauche ich diesen Ortswechsel, um abzu­ schalten, jenseits meiner vier Wände, jenseits des Internets. Ich komme ursprünglich aus Russland und da trinkt man ganz klassisch Schwarztee. Diese Teetradition verbindet mich mit vielen meiner Kollegen aus dem Orient. Wir spielen

Lesen Sie hier mehr über das Babylon Orchestra



eine Fusion aus arabischen und westlichen Klängen. Dazu verwenden wir auch arabische Instrumente: die Oud, das ist eine arabische Laute, die Ney, eine Flöte, und die Darbuka, eine Trommel. Der Komponist und Musiker Osama Abdul­ rasol aus dem Irak spielt die Qanun, das ist eine Zither, die sogenannte Mikrotöne produziert. Die arabische Musik ar­ beitet mit neun Abstufungen zwischen ganzen Tönen. Diese Töne erzeugen eine große Bandbreite von Klängen mit feinen Nuancen – auf einem Klavier könnte man diese Musik gar nicht spielen. Häufig spielen wir Werke von zeit­ genössischen arabischen Komponisten, MAias Alyamani aus Syrien etwa, oder Bushra El-Turk, das ist eine libane­ sisch-stämmige Britin, die gerade ihr Debüt bei den Proms gegeben hat, den klassischen Sommerkonzerten in London. Bei unserem Abend in der Tischlerei singt die ägyptische Opernsängerin Gala El Hadidi mit uns – lustigerweise kennt sie sich mit arabischer Musik kaum aus: Sie ist klassisch aus­ gebildet und singt an der Semperoper in Dresden. Eigentlich ist nicht nur das Haus mit dem Proben­ raum und dem Café ein besonderer Ort für mich. Der ge­ samte Kiez rund um die Bergmannstraße bedeutet mir sehr viel. Wir gehen hier gemeinsam nach den Proben essen, trin­ ken ein Bier, gehen spazieren. Leute aus der Gemeinde brin­ gen Kuchen vorbei; es gibt sogar persische Gottesdienste. Das ist schon alles typisch Kreuzberg: Woanders wäre unser Projekt wahrscheinlich nicht möglich gewesen.  <

»Lieder zwischen Euphrat und Elbe« im November  >  8


»Aus dem Hinterhalt« im November  >  3


Hinter der Bühne Black Cracker alias Ellison Renee Glenn ist Produzent, MC und Künstler. Gerade bearbeitet er Alban Bergs WOZZECK für »Aus dem Hinterhalt«  >  Für meine Perfor­ mance erzähle ich die Geschichte des Soldaten Woyzeck nicht im Ganzen, sondern nähere mich dem Inhalt und der Musik poetisch an. Im Original von Büchner suche ich Sätze, die mit mir in Reso­ nanz gehen. Bei der Zwölftonmusik von Berg versuche ich weniger die Technik als den Sinn dahinter zu verstehen. Wofür stand sie damals? Was davon spiegele ich heute? Das ist eine sehr emotio­ nale Arbeit. Gleichzeitig beschäftige ich mich mit der Wirkung des Raums. Ich will eine bestimmte Atmosphäre erzeugen, das Gefühl, die Besucher wären Teil der Performance, sobald sie die Tischlerei betreten. Nichts an dieser Erfahrung darf gewöhn­ lich sein! Wenn du den Raum unter Kontrolle hast, hast du die Energie unter Kontrolle.  <

Erfahren Sie mehr über Black Cracker und den nächsten »Hinterhalt«


Jenseits der Oper Samuel Dale Johnson, Bariton, über sein liebstes Hobby: Golfen  >  Ich bin auf einer Farm mit Golfplatz aufgewachsen, an der Sunshine Coast im australischen Queens­ land. Meine Großmutter stammte aus Schottland und spielte gern Golf. Mein Großvater war Farmer und hatte viel Buschland. Er hat Bäume gefällt und Rasen gesät und einen richtigen Court für sie gebaut. Was für ein Liebesbeweis! Meine Eltern haben sich später auf diesem Court kennengelernt. Wir Kinder kamen um Golf nicht herum: Wo ­immer meine Brüder und ich spielten – überall lagen Schläger. Wir haben die Bälle so weit in den Busch hinausgeschlagen, wie wir konnten – und dazu so laut gesungen, wie wir wollten. In Berlin habe ich noch keinen Golfclub, ich bin sozusagen »auf dem Markt« – aber dafür spiele ich auf der Bühne: Don Giovanni, den ich in der Inszenierung von Roland Schwab singe, ist auch Golfspieler.  <

Erfahren Sie mehr über die DON G IOVAN N I -Inszenierung


DON G IOVAN N I im November  >  1


Opernwissen A — Z


Diesmal das G

Gas|se, die – So heißen in der Theatersprache die Räume zwischen seitlich einschiebbaren Kulissen oder den Sichtblenden an den Seitenbühnen. Oft eine Warteposition von Sängern für unmittelbar bevorstehende Auftritte.

Grenz|flä|chen|mik|ro|fon erklärt von Andreas Gockel, Leiter der Tonabteilung der Deutschen Oper Berlin – Das ist ein Mikro­ fon in Form einer Platte mit vorteilhaften akustischen Ei­ genschaften: Die schallempfindliche Membran ist in der Platte bündig eingelassen. Es wird auf den Boden gelegt oder an einer Wand befestigt, lässt sich also gut verstecken. Der Klang ist aus jeder Richtung und selbst bei bewegten Schallquellen gleich gut, da klangverändernde Reflexionen und störende Raumresonanzen nicht aufgenommen wer­ den. Der direkte Schall ist bevorzugt. Wir verwenden das Mikro zum Beispiel in unserer Produktion von Janáčeks DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN [wieder im Dezember]. Dort ­treten in kleinen Solopartien viele Kinder als Fliegen und Frösche auf, die wir akustisch verstärken müssen. Und im Orchestergraben helfen sie zur hochwertigen Übertragung der Musik hinter die Kulissen auf die Bühne. Gro|ßes Recht, das Gebührenkategorie im Urheberrecht – Im Gegensatz zum Kleinen Recht, das bei konzertanten Wiedergaben von Werkausschnitten oder ganzen Werken angewandt wird, gilt das Große Recht für Aufführun­ gen, bei denen zumindest ein Teil der Handlung szenisch dargestellt wird.


Rätselhaft Ihnen ist Oper kein Geheimnis? Dann schauen Sie doch mal, welches Werk sich hinter diesen Fragen verbirgt a) Der verlebt den Lebensabend nicht seiner Natur ent­ sprechend in Lappland, sondern im Salon b) Gehört zum Glück von Suppe und Rindfleisch c) Stibitztes Seiten­ sprungindiz d) Dieses Hautproblem haben nicht nur ­Österreicher e) Der ist schuld! f) Ihm namensgetreu zu vertrauen, wäre fatal g) Dieser Titel darf getrost in Zweifel

gezogen werden h) So klingt die Heimat i) Hat mit Gesang nichts am Hut j) Sie geht so gern in Weiß Tragen Sie die entsprechenden Buchstaben unten ein. [Beispiel: An die erste Stelle kommt der achte Buchstabe der Antwort auf die Frage j]

j8      f3     a6         i1      d7      e9      h5      e9      a1      e4      b2      c1      g7

Senden Sie das Lösungswort bis zum 11. 11. 18 an: libretto@deutscheoperberlin.de

Unter allen Einsendern verlosen wir zwei Eintrittskarten für DIE FLEDERMAUS am 26. 12. in der Deutschen Oper Berlin. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Lösung finden Sie im nächsten Heft. Auflösung aus Libretto #2: Lösungswort: LOHENGRIN. Antworten: a) Schelde, b) Schwert, c) Parsifal, d) Gottfried, e) Ring, f) Brabant, g) Monsalvat


Impressum Herausgeber Deutsche Oper Berlin – Stiftung Oper in Berlin Intendant Dietmar Schwarz Geschäftsführender Direktor Thomas Fehrle Konzept EST ErlerSkibbeTönsmann & Grauel Publishing GmbH / Redaktion Ralf Grauel; Jana Petersen / Redaktion für die Deutsche Oper Berlin Jörg ­Königsdorf [verantwortlich] & Kirsten Hehmeyer & Marion Mair & ­Dramaturgie & Marketing / Gestaltung und Satz Johannes Erler [AD], Jens Schittenhelm Anzeigen und Vertrieb Nicole Sachse-Handke anzeigen@deutscheoperberlin.de Druck Druckerei Conrad, Berlin Libretto erscheint zehn Mal pro Spielzeit Bestellung und Anregungen libretto@deutscheoperberlin.de Postanschrift Deutsche Oper Berlin Richard-Wagner-Straße 10, 10585 Berlin

Bildnachweis Cover Jonas Holthaus / Editorial www.christianthiel.net / Vorgeschaut Felipe ­Gregory Silva / Drei Fragen Bernd Uhlig / Gleich passiert’s Bettina Stöß / Neu hier? Jonas Holthaus / Schon wieder hier? Harald Hoffmann / Was mich ­bewegt akg-images, Jonas Holthaus / Mein erstes Mal Bettina Stöß / Kontra Eva Hartmann / Spielplan Thomas M. Jauk / Pro Eva Hartmann / Mein Seelenort Max Zerrahn / Hinter der Bühne Max Zerrahn / Jenseits der Oper Jonas Holt­ haus / Opern­wissen Friederike Hante / Meine Playlist Georg Hohenberg Auf dem Cover Der Bariton Samuel Dale Johnson mit den Golfschlägern aus DON GIOVANNI auf dem Dach der Deutschen Oper Berlin

Wir danken unserem Spielzeitpartner, unserem Automobilpartner und unserem Blumenpartner.


M E I N E P L AY L I S T

1 + 2 + 3 + 4 + 5 + 6 + 7 + 8 + 9 + 10 +

...

With My Eyes Wide Open / Isham Jones Walk on by / Dionne Warwick Dichterliebe / Schumann / C. Gerhaher Streichsextett Nr. 1 / Johannes Brahms Back to Black / Amy Winehouse Engel / Rammstein Walzer für Niemand / Sophie Hunger I’m Your Man / Leonard Cohen Cello Suite No. 5 / Bach / Pablo Casals Midnight, the Stars and You / Al Bowlly et al

3:27 2:58 1:37 12:12 4:00 4:24 2:27 4:25 2:45 3:28

Max Raabe, Sänger und Entertainer Da in meinem Kopf permanent Musik herum­ schwirrt, höre ich selten Musik. Wenn, dann setze ich mich hin und höre zu. Ich kann nicht mal für eine Reise packen, während im Hintergrund Musik läuft, da landet nur unsinniges Zeug im Koffer. In meinen eigenen vier Wänden höre ich am liebsten Kammermusik, Julia Fischer zum Beispiel mit ihren Bach-Sonaten. Je mehr Gäste ich zu Haus habe, umso mehr Musiker dürfen in die Lautsprecher. AI DS- Gala im November  > 2

Sie wollen reinhören? Hier geht’s zur Spotify-Playlist


Stets aktuell informiert: Libretto und / oder Newsletter abonnieren >  Bitte den Code scannen, um Libretto, unsere Monats- und Premieren-Newsletter und weitere Publikationen zu abonnieren

O Ja, ich möchte Libretto monatlich kostenfrei per Post erhalten Vorname, Name

Postanschrift [Bitte einsenden an: Deutsche Oper Berlin, Marketing, Postfach 10 02 80, 10562 Berlin Unsere Datenschutz­erklärung finden Sie auf www.deutscheoperberlin.de]

Libretto #4 Newsletter


www.deutscheoperberlin.de


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.