MASCHINENRAUM DER GÖTTER. WIE UNSERE ZUKUNFT ERFUNDEN WURDE
134 Über oxos, evros und pharmaka metallica: Das Verständnis von Biotechnologie und Pharmazie im antiken Griechenland (5.– 3. Jahrhundert v. Chr.)
Effie Photos-Jones
142 SPHAIRA
146 Sphaira. Die Welt als Kugel
Vinzenz Brinkmann
156 Eine Statue der Jagdgöttin als statisches Planetarium?
Vinzenz Brinkmann, Ulrike Koch-Brinkmann
168 DER MECHANISMUS VON ANTIKYTHERA
174 Der erstaunliche Mechanismus von Antikythera – die Entschlüsselung der Geheimnisse einer antiken griechischen Rechenmaschine
Tony Freeth
202 ARABISCH-ISLAMISCHER KULTURRAUM UND ASIEN
214 Das goldene Zeitalter der Wissenschaften in der Blütezeit des Islam einschließlich der timuridischen Renaissance – eine kurze Einführung
Vinzenz Brinkmann
220 Die Übertragung des griechischen Erbes ins Arabische und die Entwicklung einer arabischen Wissenschaftssprache
Roshdi Rashed
230 Automaten in der islamischen Welt (8.–13. Jahrhundert)
Martina Müller-Wiener
242 Das Wissen im alten Asien – ein knapper Einblick
Vinzenz Brinkmann
246 EUROPÄISCHE NEUZEIT
252 Die Vermessung der Welt während der europäischen Neuzeit in ihrer Abhängigkeit von der Antike und vom arabisch-islamischen Kulturraum – ein knapper Exkurs
Vinzenz Brinkmann
Marmorstatue der Göttin Athena, römische Wiederholung nach einem griechischen Bronzeoriginal des Bildhauers Myron, Marmor, 1. Jh. n. Chr. Athena war die Göttin
der Künste und der Wissenschaft und verkörpert somit unmittelbar den griechischen Begriff techne, der Kunst und Technologie gleichermaßen bezeichnet. (Kat. 029)
Eine Einführung in die Frankfurter
Ausstellung Maschinenraum der Götter
Vinzenz BrinkmannEs gibt offensichtlich einiges nachzuholen. Die Bedeutung von Naturwissenschaften (exact sciences) und Technologie (engineering) für die Kunst war den Menschen offensichtlich zu allen Zeiten bewusst, außer … im 20. Jahrhundert. Bis in die letzten Jahre des 19. Jahrhunderts wurden bahnbrechende Publikationen zur Geschichte der Naturwissenschaften und ihrer Bedeutung für die Kunst vorgelegt. Niemand störte sich an der Engführung von Technik und Ästhetik, die beispielsweise im antiken Orient, im antiken Griechenland und im goldenen Zeitalter des Islam als selbstverständlich galt. Das griechische Wort techne und das arabische Wort ṣināʿa stehen sich nahe und vereinen beide Aspekte nahtlos.
Im 20. Jahrhundert wurde die immer als Einheit verstandene techne irrtümlich aufgespalten. Diesen Graben gilt es nun wieder zu schließen, um der Kunst und ihrer Geschichte gerecht zu werden.
Der deutsche Kunsthistoriker Horst Bredekamp hat nicht als einziger, jedoch bereits vor 40 Jahren, diesen Weg der Versöhnung im Kontext einer Aktivität der Liebieghaus Skulpturensammlung gefordert.1 2012 verleiht er seiner Überzeugung Nachdruck: „In Bezug auf die Technikgeschichte gilt dasselbe wie für die Kunstgeschichte: In der Isolierung müssen die Disziplinen ihre Konturen schärfen, aber wenn sie in ihr verbleiben, werden sie verkümmern wie in Einzelhaft.“ 2
Während die Überlegungen Bredekamps, die einen Befreiungsschlag markieren, auf die europäische Neuzeit und hier insbesondere auf den Aspekt der Kunstkammer beschränkt bleiben, spannt das Frankfurter Ausstellungsprojekt Maschinenraum der Götter einen größeren Bogen und ist sich bewusst, dass dieser umfassende Blick aufgrund der notwendigen Kürze nicht ohne Auslassungen und Vereinfachungen stattfinden kann.
Unter dem Titel „Aristoteles, Lehrer des Abendlandes“ erschien vor wenigen Jahren beim Münchner Beck Verlag eine wichtige Publikation über Leben und Wirken des griechischen Philosophen und Naturwissenschaftlers.3 Der Untertitel „Lehrer des Abendlandes“ ist pathetisch und beschneidet die globale Bedeutung des Aristoteles, einer Persönlichkeit, die durch das Denken und Forschen des antiken Orients geprägt worden war und die ihrerseits über Jahrhunderte insbesondere in den arabischen und persischen Raum hinein außerordentlich stark vor allem als Naturwissenschaftler gewirkt hat. Im eher wissenschaftsfeind-
Wie unsere Zukunft erfunden wurde.
Figur des Ptah-SokarOsiris mit reicher Bemalung, Holz, Ägypten, Spätzeit. Die Statue zeigt eine Verschmelzung des Schöpfergottes Ptah mit dem memphiti-
schen Nekropolengott Sokar und dem Jenseitsherrscher Osiris. (Kat. 008)
Sargdeckel der AmunPriesterin Takait, Holz mit Stuck und Farbe, Ägypten 13. Jh. v. Chr. Mittig ist die geflügelte Göttin Nut dargestellt. Sie bittet um ewiges Leben und die
Aufnahme unter den Sternen. Das in einem komplexen chemischen Prozess gewonnene künstliche Pigment „Ägyptisch Blau“ bildet die dominante Farbe. (Kat. 013)
lichen christlichen Westen ist die aufklärerische und naturwissenschaftliche Seite des Aristoteles beschnitten worden, ja noch im 13. Jahrhundert wurden Professoren der Pariser Sorbonne, die diese Seite des Aristoteles gelehrt hatten, verurteilt und exkommuniziert („Pariser Verurteilungen“).4
Der Fall Aristoteles macht nachdenklich und lässt womöglich die These als attraktiv erscheinen, dass die intellektuellen Errungenschaften des antiken Griechenlands weniger als ein „europäisches Erbe“, denn als ein Teil der orientalischen Welt und als ein „globales Erbe“ zu verstehen sind, auf deren Fundamenten diese entstanden war und die nach dem Untergang der antiken griechischen Welt in der arabisch-islamischen Forschung absorbiert und mit Macht fortgeführt wurden.
Der Maschinenraum der Götter in der Frankfurter Liebieghaus Skulpturensammlung
Die Frankfurter Ausstellung bettet die Beschäftigung mit ihren drei Aspekten, also a) der fiktiven Technologie in der antiken Mythologie, b) der internationalen Wissenschaftsgeschichte über fünf Jahrtausende hinweg und c) der mechanischen Animation in der antiken, islamischen und europäischen Kunst in die bestehende Sammlung des Liebieghauses ein, die ja ebenfalls eine fünftausendjährige Geschichte abdeckt, und profitiert von den sich ganz zwangsläufig ergebenden Dialogen.
Eine Frankfurter polychrome Statuette zeigt Ptah (Abb. 3), den memphitischen Schöpfergott und Vorläufer des Hephaistos bzw. des Vulcanus; die berühmten Sarkophagdeckel der Takait (Abb. 4) andererseits weisen reiche Reste an „Ägyptisch Blau“ auf, einem außerordentlich erfolgreichen synthetischen Produkt der ägyptischen chemischen Forschung.
Die berühmte römische Marmorkopie der Athena aus der Hand des Bronzebildhauers Myron, der neben seinen formalen Leistungen auch für die Entwicklung einer speziellen Legierung berühmt war, zeigt die Göttin, die wie keine andere Persönlichkeit in der griechischen Mythologie für Aufklärung, Forschung, Kunst und Technologie stand, in einem Augenblick, als sie den Diaulos, ein musiktechnologisch komplexes doppeltes Blattrohrinstrument, das sie selbst entworfen hatte, fortwirft (Abb. 2).
Das Liebieghaus beherbergt das einzige erhaltene großformatige Porträt Alexanders des Großen, das in einer griechischen Werkstatt entstanden ist (Abb. 5). Es stammt aus Ägypten, ist aus lokalem Alabaster gearbeitet und zeigt eine Persönlichkeit, die in ihrem Machtstreben allgemein von Wissenschaft und im Besonderen von ihrem Lehrer Aristoteles profitierte. In diesem Geiste wurde bald nach der Beisetzung Alexanders in der von ihm gegründeten Stadt Alexandria die epochemachende Forschungsanstalt „Bibliothek von Alexandria“ gegründet. Übrigens dringt die historische Figur Alexanders des Großen als eine positive
narrative Referenz in das kollektive Gedächtnis des westlichen wie des östlichen Kulturraums (arab.: al-Iskandar al-kebir, türk.: Büyük İskender) ein.
Wie der deutsche Papst Benedikt XVI ., ein ausgewiesener Religionsforscher, wohl treffend beschreibt, war der junge christliche Glaube genährt von den ethischen Überzeugungen der griechischen Denker. So sehen sich die – zuweilen mit den vorchristlichen Philosophen und Intellektuellen vertrauten – großen Kirchenväter, von denen das Liebieghaus eindrucksvolle spätmittelalterliche „Porträts“ besitzt (Abb. 6), vor einem tiefen Zerwürfnis. Augustinus von Hippo (353–430 n. Chr.) beispielsweise, der vor seinem Glaubenswandel den Schriften des römischen Rechtsgelehrten und Historikers Cicero (106–43 v. Chr.) und des römischen Neuplatonikers Plotin (205–270 n. Chr.) zugewandt war, bemühte sich um einen Wahrheits- und einen Zeitbegriff und äußerte sich als ausgeprägter Antijudaist und Antisemit (Tractatus adversus Judaeos), nannte Juden in seinen Schriften „Sünder“ oder „aufgerührten Schmutz“, forderte eine körperfeindliche Sexualethik und endlose Strafe in der Hölle, legte so die Grundlagen für die „Erbsündenlehre“ und „Fegefeuerlehre“.
In der Liebieghaus Skulpturensammlung des europäischen Mittelalters findet sich schließlich das spektakuläre Marmorporträt Friedrich II . des Staufers (Abb. 225, S. 252). Sein Bemühen, sich der arabischen Welt in Sprache und Forschung anzunähern, veranschaulicht das kulturelle und intellektuelle Gefälle zwischen der Spätzeit des „goldenen Zeitalters“ im arabisch-islamischen Raum und dem sich dem freien Denken über Jahrhunderte verschließenden Europa.
Mit der Schwächung des byzantinischen Weltreichs und des arabischen Andalusiens dringt das Wissen der Antike und des Islam vermehrt in den christlichen Westen ein. Die italienische Renaissance sucht im 15. Jahrhundert einen unmittelbaren Anschluss an die griechische Antike. So legt der Bildhauer Pier Jacopo Alari Bonacolsi, genannt Antico (1460–1528), in der Form einer Bronzestatuette, die sich im Frankfurter Liebieghaus befindet, seine Sicht auf das antike Bild des Gottes Apollon vor (Abb. 7).
Anticos Zeitgenosse Leonardo da Vinci (1452–1519) war allein als Maler ausgebildet, bemühte sich trotzdem um eine Art „Reenactment“ des Universalgelehrten, wie wir ihm in der Antike und im Islam begegnen. Bedenkt man also, dass es Leonardo um die äußere Erscheinung ging, wird verständlich, dass viele seiner „technischen Zeichnungen“, denen er ja auch keine erklärenden Texte beigegeben hat, nicht umsetzbar sind. Vielmehr sind diese Bilder als konzeptuelle Entwürfe zu werten, die weit über das Machbare seiner Zeit hinausweisen. Es hat zuweilen den Anschein, als ob er in der Zeit seiner eigenen Lebensspanne das ganze naturwissenschaftliche Wissen der Antike und des Islam für sich ganz persönlich und für das zurückgefallene Europa als Ganzes nachholen und hierfür weitere praktische, im Einzelfall visionäre, Anwendungen entwickeln wollte. So
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Porträt von Alexander dem Großen, ägyptischer Alabaster, Ägypten 150–50 v. Chr. Als Kind war Alexander vielleicht von Aristoteles, dem wichtigsten griechischen Universal gelehrten, unterrichtet worden.
Alexander schuf ein Großreich, das sich vom Indus bis an die Adriaküste erstreckte. Dies gelang auch durch die Bereitschaft, die zahlreichen Kulturen des Reichsgebietes einzubinden.
(Kat. 031)
Porträt des Augustinus von Hippo (354–430 n. Chr.), Lindenholz, Worms 1489–1496. Augustinus war einer der vier großen Kirchenväter des westlichen Christentums. Seine Schriften, die
von der Suche nach Wahrheit, aber auch von der Erbsünde berichten und eine antisemitische Haltung belegen, sollten den Gläubigen als Leitfaden dienen.
(Kat. 072)
Apoll vom Belvedere, Pier Jacopo Alari Bonacolsi, Italien
1497–1498, H. 41,3 cm, B. 22 cm, Frankfurt am Main, Liebieghaus Skulpturensammlung,
Inv. 1286. Diese Bronzestatuette – teilvergoldet und mit Silbereinlagen in den Augen versehen – ist (zusammen mit weiteren Versionen) nach dem
Vorbild einer antiken Marmorskulptur, dem berühmten Apoll aus dem vatikanischen Belvedere, angefertigt worden.
ist in seinen Tagebüchern die technische Zeichnung eines sich selbst bewegenden Wagens erhalten,5 der als eine vereinfachte Variante des antiken selbstfahrenden Theaters des Heron von Alexandria, das ja sogar automatisch wechselnde, um 90 Grad versetzte Achsen vorsah, gelten mag. Vor wenigen Jahren gelang der Liebieghaus Skulpturensammlung der spektakuläre Ankauf einer Porträtbüste des Universalgelehrten Jean-Jacques Rousseau (1712–1778), die vom Pariser Bildhauer Jean-Antoine Houdon (1741–1818) gefertigt worden war (Abb. 8). Rousseau hatte in der Tradition der antiken griechischen Philosophie die Rolle des Menschen in der Gemeinschaft beleuchtet und gilt heute als ein Wegbereiter der Französischen Revolution, die dem rationalen naturwissenschaftlichen Verständnis der Welt im Sinne der Antike, des „Hauses der Weisheit“ in Bagdad als Beispiel für das Goldene Zeitalter des Islam und der italienischen Renaissance einen neuen Handlungsraum eröffnet hat.
Die aktuellen Aktivitäten
Die Ausstellung Maschinenraum der Götter. Wie unsere Zukunft erfunden wurde profitiert – dank der Bereitschaft zahlreicher Kollegen und Künstler zur Zusammenarbeit – außerordentlich von den neuesten wissenschaftlichen und künstlerischen Leistungen im Bereich der Wissenschaftsgeschichte. Nur so ist es zu verstehen, dass in Frankfurt die spektakulären Ergebnisse der französischen Grabungen an der Domus Aurea, also der extravaganten römischen Palastanlage des Nero mit seinem großen und luxuriösen Bankettsaal, der durch einen wiederentdeckten gewaltigen Mechanismus wie eine Art Drehbühne unter einem künstlichen Sternenhimmel angetrieben wurde, gezeigt werden können. Oder dass die mechanischen Wunderwerke, die vom griechischen Autor Heron detailliert beschrieben wurden, in der Ausstellung zu neuem Leben erweckt werden. Hierzu zählt das vollautomatische Theater, das einen tragischen Sagenstoff in mehreren Aufzügen mit Licht- und Geräuscheffekten vorführt oder das düsengetriebene Figurenkarussell, das offensichtlich mit filmähnlichen visuellen Effekten arbeitet. Zwei außerordentlich detailreich gearbeitete Bronzestatuen eines Kindes, das ein Rebhuhn jagt, können so versuchsweise als Elemente eines solchen kinematografischen Wunderrades rekonstruiert werden.
Als Weltpremiere darf der Beitrag zum Mechanismus von Antikythera gewertet werden; er wurde von Tony Freeth selbst kuratiert und ihm sind drei eigene Räume gewidmet. Die Erforschung des hochkomplexen Apparats machte in den letzten Jahren enorme Fortschritte, daher kann das jetzt erreichte annähernd vollständige Verständnis in Frankfurt zum ersten Mal auf der Basis einer aufwendigen medialen Vermittlung nachvollzogen werden.
Dank der enormen Leistungen des Frankfurter Forschungsinstituts zur Geschichte der arabisch-islamischen Wissenschaften unter der Leitung Fuat Sezgins können im Liebieghaus verschiedene Modelle und Nachbauten der wis-
Bronzebüste des JeanJacques Rousseau, Jean-Antoine Houdon, Frankreich 1780. Der Gelehrte Rousseau (1712–1778) sah den von ihm diagnosti-
zierten Niedergang der Menschheit im zivilisatorischen und technischen „Fortschritt“ begründet. (Kat. 083)
senschaftlichen Instrumente gezeigt werden, die die fabelhaften Fortschritte der Forschungsarbeiten im goldenen Zeitalter des Islam veranschaulichen. Diese Errungenschaften werden in den Räumen des Liebieghauses gezeigt, in denen Skulpturen des europäischen Mittelalters aufgestellt sind, um einen Dialog zwischen der eher wissenschaftsfeindlichen christlichen und der eher wissenschaftsaffinen islamischen Welt zu evozieren.
Eine weitere Premiere stellt die Arbeit von Jeff Koons mit Titel Apollo Kithara dar, die zum einen ganz bewusst einzelne Aspekte der Forschungsarbeiten der Liebieghaus Skulpturensammlung zur antiken Statuenpolychromie aufgreift, zum anderen aber auch eine zeitgenössische Antwort bietet auf die Sehnsucht der Antike und des Islam, der Skulptur durch roboterhafte Bewegung Leben einzuhauchen. Auch zu diesem letzten Aspekt hat zwischen Koons und dem Forschungsteam des Liebieghauses ein Austausch stattgefunden.
Das Narrativ und die vom Atelier Markgraph realisierte Ausstellungsgrafik
Vor dem Hintergrund der oben beschriebenen Matrix treten die wichtigsten Elemente des Ausstellungskonzepts in Erscheinung: Leihgaben aus Frankfurt, Deutschland, Italien, Frankreich, Griechenland, USA usw., die die Substanz des Erzählstrangs darstellen.
Aber erst ein dichtes Gewebe aus Grafik und medialen Komponenten, das durch das Frankfurter Atelier Markgraph entwickelt wurde, verbindet die isolierten Stränge, klärt die Abhängigkeiten und schärft den Blick für die in der Ausstellung entwickelten Thesen.
1 Bredekamp 1993 und Bredekamp 1982, S. 507–559. Bredekamp übergeht die Frage, inwiefern die europäische Renaissance und das europäische Barock die Schriften des Philon von Byzanz und Heron von Alexandria berücksichtigt. Nur so kann er einen Gegensatz zwischen statischer antiker Skulptur und
animierten Automaten konstruieren, der wohl in dieser Form nie existiert hat.
2 Bredekamp 2012, S. 104.
3 Flashar 2015.
4 Grabher 2015.
5 Codex Atlanticus fol. 812r (Mailand, Biblioteca Ambrosiana).