Kino im Filmmuseum - Dezember 2013

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Kino im Filmmuseum Dezember 2013

Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst Verso Sud 19 – Festival des italienischen Films Luggi Waldleitner zum 100. Außer Kontrolle Lecture & Film: Andy Warhol


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Information & Ticketreservierung ≥ Tel. 069 - 961 220 220

AUSSER KONTROLLE Impressum Herausgeber: Deutsches Filminstitut – DIF e.V. Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main Vorstand: Claudia Dillmann, Dr. Nikolaus Hensel Direktorin: Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.) Presse und Redaktion: Frauke Haß (Ltg.), Caroline Goldstein, Dennis Bellof Texte: Dennis Bellof, Natascha Gikas, Winfried Günther, Monika Haas, Frauke Haß, Hans-Peter Reichmann, Urs Spörri, Gary Vanisian Gestaltung: Optik — Jens Müller www.optik-studios.de Druck: Fißler & Schröder – Die Produktionsagentur 63150 Heusenstamm Anzeigen (Preise auf Anfrage): Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 069 - 961 220 222 E-Mail: presse@deutsches-filminstitut.de Abbildungsverzeichnis: Alle Abbildungen stammen aus dem Bildarchiv des Deutschen Filminstituts – DIF e.V., sofern nicht anders verzeichnet. Titelmotiv: Aus dem Film Katzelmacher (BRD 1969)

FAHRENHEIT 451 ≥ Seite 27


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INHALT Filmprogramm Fassbinder – JETZT Verso Sud 19 Luggi Waldleitner zum 100. Außer Kontrolle Klassiker & Raritäten Late Night Kultkino Lecture & Film: Andy Warhol Kinderkino

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Specials Weihnachtsspecial Was tut sich – im deutschen Film? Archäologie: Fiktion und Wirklichkeit

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Service Programmübersicht Eintrittspreise/Anfahrt Vorschau

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LECTURE & FILM THE ROYAL TENENBAUMS ≥ Seite 35


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Aktuelles Liebe Besucherinnen und Besucher des Deutschen Filmmuseums, die städtischen Museen in Frankfurt erhöhen zum 1. Januar 2014 die Eintrittspreise. Kulturdezernent Felix Semmelroth sah sich angesichts steigender Kosten für die Museen zu einer moderaten Preisanhebung gezwungen. Die Preisspanne, die in den verschiedenen Häusern bisher von drei bis neun Euro reichte, wurde auf vier bis zwölf Euro angehoben, teilte Semmelroth den Stadtverordneten kürzlich mit. Dem Deutschen Filmmuseum liegt es traditionell besonders am Herzen, familienfreundlich und auch für finanziell schwächer Gestellte erschwinglich zu sein. Mit unseren Eintrittspreisen von bisher 5 Euro (ermäßigt 2,50 Euro) für die Dauerausstellung lagen wir im Vergleich zu den anderen Museen in Frankfurt immer am unteren Ende der Skala. Das wird sich auch zum 1. Januar 2014 nicht ändern. Den allgemein steigenden Kosten müssen wir uns allerdings ebenfalls stellen, weshalb wir leider nicht umhin kommen, den Eintritt anzupassen. Die Dauerausstellung kostet künftig deshalb 6 Euro (ermäßigt 3 Euro). Bei unseren Führungen und Workshops bleibt kostenmäßig alles beim Alten, zwar wird es auch hier zunehmend schwierig, die filmvermittelnden Angebote kostendeckend anzubieten, aber der Regelpreis von 60 Euro / ermäßigt 35 Euro (jeweils plus ermäßigter Eintritt pro Person) steht. Auch der Preis von Führungen außerhalb der Öffnungszeiten (120 Euro plus ermäßigter Museumseintritt) bleibt stabil. Geburtstagsfeiern im Deutschen Filmmuseum beginnen stets mit einer kurzen Führung. Im Anschluss wählen die Teilnehmer eines unserer Workshop-Formate aus: Animationsfilm, Stoptrick à la Georges Méliès oder das neue Angebot mit Tablet-Computern „PixelMe“. Sie kosten künftig 90 Euro plus den ermäßigten Museumseintritt. Wir hoffen auf Ihr Verständnis und freuen uns schon darauf, Sie recht bald bei uns im Museum oder im Kino (weiterhin 7 Euro / ermäßigt 5 Euro) begrüßen zu dürfen. Schauen Sie doch mal rein!


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FASSBINDER – JETZT Film und Videokunst

„Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst“ heißt die Sonderaustellung, die bis zum 1. Juni 2014 im Deutschen Filmmuseum zu sehen ist. Ausschnitte aus den Filmen Rainer Werner Fassbinders verdeutlichen seine Themen und ästhetischen Verfahren; ihnen vergleichend gegenübergestellt sind die Arbeiten zeitgenössischer Videokünstler, die thematisch und ästhetisch an Fassbinders Werk anschließen. Sie greifen einzelne Motive heraus, stellen Szenen aus seinen Filmen nach und übertragen seine Themen in die Gegenwart. Die Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler zeigen, was Fassbinders Zeit mit der Gegenwart verbindet, was beide aber auch unterscheidet. Übergeordnet geht es darum, wie das Kino aktuelle künstlerische Medien prägt. Die Ausstellung gewährt darüber hinaus Einblick in Fassbinders Schaffen und seine Persönlichkeit, sie gibt Aufschluss über seine künstlerische Haltung und Arbeitsweise: Ausschnitte aus Fernseh-Interviews sind zu sehen, Fotos von den Dreharbeiten sowie zahlreiche Originaldokumente aus dem Archiv der Rainer Werner Fassbinder Foundation Berlin, dem Kooperationspartner der Ausstellung. Eine umfangreiche Filmreihe im Kino lädt begleitend zur Ausstellung dazu ein, sich mit dem filmischen Werk Fassbinders zu befassen. Neben einer Retrospektive werden Filme gezeigt, die den Einfluss Fassbinders auf das Kino der Gegenwart deutlich machen. Der mehr als 300 Seiten starke Katalog in deutscher und englischer Ausgabe bietet Gelegenheit, sich vertiefend mit der Ausstellung zu befassen.

Den Katalog zur Ausstellung gibt es im Shop des Deutschen Filmmuseums.


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FASSBINDER – JETZT

Ein Blick in die Ausstellung

Die Videokünstlerin Runa Islam hat sich in ihrer Arbeit TUIN (rechts) mit der berühmten 360-GradKamerafahrt aus Fassbinders Film MARTHA (1973) befasst.

Im Ausstellungs-Parcours sind sieben Kompilationen aus Fassbinders Filmen zu sehen. Die Ausschnitte sind darin nach thematischen und ästhetischen Gesichtspunkten zusammengestellt. Die enge Verbindung zwischen Privatem und Gesellschaftlichem ist grundlegend für Fassbinders Filme und bildet die übergeordnete Klammer der Konzeption. Der Rundgang beginnt mit der Darstellung von Paarbeziehungen, zeigt dann verschiedene Gruppenkonstellationen und abschließend gesellschaftskritische Szenen. Fünf Videoarbeiten zeitgenössischer Künstler treten im Ausstellungsraum in Dialog mit den Fassbinder-Ausschnitten. Kurze Texte zu den Videoarbeiten und Zitate Fassbinders geben Anhaltspunkte für den Vergleich und Impulse für die eigene Erkundung der Schau.


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„Das Einzige, was ich akzeptiere, ist Verzweiflung.“ Rainer Werner Fassbinder als Herstellungsleiter Sascha in WARNUNG VOR EINER HEILIGEN NUTTE (1970)

Besucher vor den Videoleinwänden von Maryam Jafri (oben). Andere (links) lassen FassbinderKompilationen auf sich wirken. Im Bild: die Kompilation „Gruppenverhalten“.

Drehbücher, Manuskripte, Korrespondenz, Notizen – Dokumente aus dem Archiv der Fassbinder Foundation geben zusammen mit Ausschnitten aus Fernseh-Interviews und zahlreichen Fotos Einblick in die Arbeitsweise und Persönlichkeit Fassbinders.


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FASSBINDER – JETZT

EINDRÜCKE VON DER ERÖFFNUNGSFEIER Es war ein rauschendes Fest: 600 Gäste kamen zur Eröffnung der Ausstellung Fassbinder – JETZT am 29. Oktober. Viele blieben bis nach Mitternacht. Auch die Künstler und Filmschaffenden genossen sichtlich das gut gelaunte Treiben auf vier Etagen im Deutschen Filmmuseum, darunter die Fassbinder-Darsteller Günter Lamprecht, Irm Herrmann und Volker Spengler, Kameramann Xaver Schwarzenberger sowie die Videokünstler Tom Geens, Jesper Just, Maryam Jafri, Willem de Rooij und Ming Wong.

Vor mehr als 30 Jahren glänzte Günter Lamprecht als Franz Biberkopf in Fassbinders BERLIN ALEXANDERPLATZ (1979/80). Beim Eröffnungsabend freute er sich über die Gelegenheit zum entspannten Gespräch mit den Kollegen von einst.

Arm in Arm: Filmmuseums-Direktorin Claudia Dillmann mit Videokünstler Ming Wong und James Atkinson.


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Irm Herrmann, hier während der Eröffnungsreden im Kino, ist ein prägendes Gesicht in vielen frühen Fassbinder-Filmen.

In bester Stimmung: Frankfurts Ex-OB Andreas von Schoeler in Plauderlaune mit Förderkreis-Mitglied Wilhelm Zimmermann.

In der Lounge im ersten Stock tauschen sich einige der Videokünstler mit Dr. Martin Engler (rechts), Kustos für Gegenwartskunst im Städel, aus: Jesper Just, Tom Geens und Maryam Jafri (von links). Frankfurts früherer Kulturdezernent Hilmar Hoffmann mit Elisabeth Trissenaar an alter Wirkungsstätte.

Juliane Lorenz hütet als Präsidentin der Fassbinder Foundation den Nachlass und freut sich über die aktuelle Präsentation.


FASSBINDER – JETZT

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KATZELMACHER BRD 1969. R: Rainer Werner Fassbinder D: Hanna Schygulla, Lilith Ungerer, EIga Sorbas, 88 Min. 35mm

Vorfilm DER STADTSTREICHER BRD 1965. 10 Min. 35 mm

Dienstag, 10.12. 20:30 Uhr Freitag, 13.12. 20:30 Uhr

1968 schrieb Fassbinder das gleichnamige Stück für das antiteater, ein Jahr später nahm er es als Vorlage für seinen zweiten Spielfilm. Die vom sozialkritischen Volkstheater inspirierte ikonische Darstellung stilisierter Trostlosigkeit spielt in einem Münchener Vorort, wo eines Tages der griechische Gastarbeiter Jorgos auftaucht. Einige Jugendliche, deren Alltag sonst aus Langeweile, bedrückender Sprachlosigkeit und antriebslosen Träumereien besteht, tun sich nun gegen den stummen Fremdling zusammen. Als die schöne Marie sich in ihn verliebt, spitzt sich die Situation zu. RIO DAS MORTES BRD 1970. R: Rainer Werner Fassbinder. D: Hanna Schygulla, Michael König, Günther Kaufmann. 84 Min. 35mm

Vorfilm DAS KLEINE CHAOS BRD 1966. 9 Min. 35 mm

Sonntag, 15.12. 18:00 Uhr Dienstag, 17.12. 20:30 Uhr

Zwei Jugendfreunde, die vom großen Geld träumen, haben eine Landkarte von Peru gefunden, derzufolge sich nahe des Flusses Rio das Mortes ein Schatz befinden soll. Sie versuchen, die nötigen Mittel für die Reise dorthin aufzutreiben, wobei sie in skurrile Situationen geraten. Die Freundin des einen versucht ihn von seinem Vorhaben abzubringen, schließlich möchte sie bald heiraten. Für Fassbinders Verhältnisse endet der Film geradezu positiv und gilt auch deshalb als Komödie.


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FAUSTRECHT DER FREIHEIT BRD 1974. R: Rainer Werner Fassbinder. D: Rainer Werner Fassbinder, Peter Chatel, Karlheinz Böhm. 123 Min. 35mm

Der junge Franz Biberkopf gewinnt eine große Summe Geld im Lotto. Kurz zuvor noch erwerbslos und auf sich allein gestellt, wird er nun vom skrupellosen Unternehmersohn Eugen vereinnahmt. Diesem fällt es nicht schwer, den sensiblen Franz so zu manipulieren, dass bald sein ganzer Besitz auf ihn übergegangen ist. Die Münchner Oberschicht steht ihm zwar offen, doch an ihrer Oberfläche zerschellt seine Sehnsucht nach aufrichtigen Gefühlen. Die filmisch nüchterne Analyse der Mechanismen finanzieller und persönlicher Ausbeutung spielt Fassbinder bis zum Ende durch.

Donnerstag, 19.12. 18:00 Uhr Freitag, 20.12. 20:30 Uhr

Gouttes d‘eau sur pierres brulantes Tropfen auf heiße Steine FR 2000. R: François Ozon. D: Bernard Giraudeau, Malik Zidi, Anna Thomson, L. Sagnier. 90 Min. 35mm. DF

1964 schrieb Fassbinder das gleichnamige Stück, das zu seinen Lebzeiten nicht aufgeführt wurde. Die „Komödie mit pseudotragischem Ende“, wie er sie im Untertitel benannte, enthält bereits zahlreiche Motive, die einige Jahre später zentral für sein Film- und Literaturwerk wurden. Ozon wiederum wurde früh von Fassbinder beeinflusst und erweist ihm in Inszenierung wie künstlerischer Gestaltung Reverenz. Der junge Franz verlässt seine Verlobte Anna und zieht zu dem mehr als 30 Jahre älteren Léopold, dessen Charme bald auch Anna kaum widerstehen kann.

Sonntag, 22.12. 18:00 Uhr Donnerstag, 26.12. 18:00 Uhr


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FASSBINDER – JETZT LOLA BRD 1981. R: Rainer Werner Fassbinder. D: Barbara Sukowa, Armin Mueller-Stahl, Mario Adorf. 115 min. 35mm

Freitag, 27.12. 20:30 Uhr Sonntag, 29.12. 18:00 Uhr

Im zweiten Teil seiner „Wirtschaftswunder“-Trilogie erzählt Fassbinder von dem aufrechten Baudezernenten von Bohm, dessen Dienstantritt in einer von Korruption und Sittenlosigkeit geprägten bayerischen Kleinstadt des Jahres 1957 für Aufruhr sorgt. Beherrscht von dem neureichen Baulöwen Schuckert, treffen sich die Wichtigen des Ortes in der Villa von Frau Fink. In diesem Bordell arbeitet auch Lola, eine Geliebte Schuckerts. Von Bohm verliebt sich in sie, womit der Anfang vom Ende seiner Unbescholtenheit eingeläutet ist. Denn Schuckert missbraucht diese Zuneigung für seinen Vorteil.

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Filmbulletin Kino in Augenhöhe

angel von François Ozon, © Filmcoopi

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VERSO SUD 19

Festival des italienischen Films Ausführlichere Informationen zum Gesamtprogramm von Verso Sud finden sich im Verso Sud-Katalog, der an der Museumskasse ausliegt.

Vom 29. November bis 8. Dezember zeigt das Filmfestival Verso Sud wieder aktuelles italienisches Kino in der Originalfassung mit deutschen oder englischen Untertiteln – und das bereits zum 19. Mal. Die Hommage ist in diesem Jahr dem Regisseur-Altmeister Giuseppe Piccioni gewidmet, der zur Festivaleröffnung am Freitag, 29. November, seinen neuesten Film IL ROSSO E IL BLU (dt. Titel “Rot und Blau“) persönlich vorstellen wird. Mit Andrea Segre wird am Samstag, 30. November, ein weiterer namhafter italienischer Regisseur zu Gast sein. In einer exklusiven Vorpremiere zeigen wir seinen Film IO SONO LI (dt. Titel „Venezianische Freundschaft“), der am 5. Dezember bundesweit startet. IL ROSSO E IL BLU Rot und Blau Italien 2012. R: Giuseppe Piccioni. D: Margherita Buy, Riccardo Scamarcio, Roberto Herlitzka. 98 Min. DCP. OmU

Am 29.11. zu Gast: Giuseppe Piccioni

Freitag, 29.11. 20:15 Uhr Sonntag, 01.12. 18:00 Uhr

In einer Schule in Rom begegnen sich die unterschiedlichsten Charaktere: eine strenge Direktorin, ein junger Aushilfslehrer, ein alternder und zynischer Kunstlehrer – und zwei Schüler, die gegen ihr bereits vorbestimmtes Schicksal aufbegehren. Unterhaltsam zeigt Altmeister Giuseppe Piccioni den Mikrokosmos der Schule als Spiegelbild des Lebens.


NEUES ITALIENISCHES KINO

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BELLAS MARIPOSAS Schöne Schmetterlinge Italien 2013. R: Salvatore Mereu D: Sara Podda, Maya Mulas, Davide Todde. 100 Min. DCP. OmU

Cate und Luna sind mitten in der Pubertät. Sie wohnen in der trostlosen Peripherie der sardischen Hauptstadt Cagliari; ihre Väter sind arbeitslos, ihre Mütter überfordert und ihre Freunde kleinkriminell. Doch die beiden haben große Pläne für die Zukunft. Regisseur Salvatore Mereu verbindet drastischen Sozialrealismus mit jugendlicher Unbekümmertheit und fantastischen Elementen.

Samstag, 30.11. 16.00 Uhr Montag, 02.12. 18:00 Uhr

IO SONO LI Venezianische Freundschaft Italien / Frankreich 2011. R: Andrea Segre D: Tao Zhao, Rade Serbedzija, Marco Paolini. 98 Min. DCP. OmU

Zu Gast: Andrea Segre

In Chioggia, am Ende einer Fischerlagune, begegnen sich die chinesische Gastarbeiterin Shun Li und der Fischer Bepi, der selbst vor 30 Jahren als Migrant nach Italien kam. IO SONO LI erzählt in einmalig stimmungsvollen Bildern vor der Kulisse der venezianischen Lagune von einer großen, herzergreifenden Freundschaft.

Samstag, 30.11. 20:15 Uhr

IL COMANDANTE E LA CICOGNA Der Kommandant und der Storch Italien 2012. R: Silvio Soldini. D: Valerio Mastandrea, Alba Rohrwacher, Giuseppe Battiston. 108 Min. DCP. OmeU

Auf einer großen Piazza kreuzen sich die Schicksale von sechs Personen: Leo, einem Klempner, Diana, einer jungen mittellosen Künstlerin voller Ideen, Elia, Leos Sohn, der sich lieber um den Flug der Störche kümmert als um die Schule, Amanzio, der wie ein Großstadt-Eremit lebt, Teresa, Leos Ehefrau, und zu guter Letzt die eines Chinesen namens Fiorenzo, der sowohl Pantoffelfabrikant als auch ein geheimnisvoller Privatdetektiv ist.

Sonntag, 01.12. 20:30 Uhr Freitag, 06.12. 20:30 Uhr


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VERSO SUD 19 TUTTI I SANTI GIORNI Tagein tagaus Italien 2012. R: Paolo Virzì. D: Luca Marinellii, Thony, Micol Azzurro, Claudio Palitto. 102 Min. DCP. OmU

Montag, 02.12. 20:30 Uhr Samstag, 07.12. 16:00 Uhr

Guido, der als Nachtportier in einem Hotel arbeitet, liebt antike Sprachen und frühchristliche Heilige. Antonia ist Angestellte in einem Autoverleih, sieht sich aber als Musikerin und singt abends in Bars. So unterschiedlich die beiden auch sind, sie sind dennoch ein glückliches Paar. Nur ein kleines Problem gibt es: die beiden wünschen sich ein Kind. Doch die Zeit vergeht, und das ersehnte Baby kommt einfach nicht. Paolo Virzìs neuer Film erzählt mit leichter Hand von den ganz normalen Problemen des Alltags und einer großen Liebe.

LA CITTÀ IDEALE Die ideale Stadt Italien 2013. R: Luigi Lo Cascio. D: Luigi Lo Cascio, Catrinel Marlon, Luigi Maria Burruano. 105 Min. DCP. OmeU

Dienstag, 03.12. 20:30 Uhr Freitag, 06.12. 22:30 Uhr

Michele Grassadonia ist überzeugter Umweltschützer und erst kürzlich von Palermo nach Siena gezogen. Seit etwa einem Jahr pflegt er einen neuen Lebensstil, spart Wasser, wo er nur kann, verbraucht möglichst wenig Strom und versucht, keine Energie mehr zu verschwenden. Ganz unerwartet und gegen seine sonstige Gewohnheit steigt er in einer regnerischen Nacht in sein Auto und wird in eine Reihe merkwürdiger und geheimnisvoller Ereignisse verwickelt.


NEUES ITALIENISCHES KINO

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TUTTI CONTRO TUTTI Jeder gegen jeden Italien 2013. R: Rolando Ravello. D: Rolando Ravello, Kasia Smutniak, Marco Giallini. 90 Min. DCP. OmeU

Der Arbeiter Agostino lebt mit seiner Frau Anna, seinen Kindern Erica und Lorenzo, seinem Schwager Sergio, dessen Frau Romana, deren Kindern und dem griesgrämigen Großvater Rocco in einem kleinen Haus am Stadtrand Roms. Als die Familie eines Tages von der Erstkommunionsfeier Lorenzos nach Hause zurückkommt, muss sie feststellen, dass ihr Haus besetzt ist. Kurzentschlossen zieht die Familie auf den Treppenabsatz vor der einstigen Wohnung – ein erbitterter Kampf um das Recht auf ein Dach über dem Kopf beginnt.

Mittwoch, 04.12. 20:30 Uhr

VIVA LA LIBERTÀ Es lebe die Freiheit Italien 2012. R: Roberto Andò. D: Toni Servillo, Valerio Mastandrea, Valeria Bruni Tedeschi. 94 Min. DCP. OmU

Enrico Oliveri, Sekretär der größten italienischen Oppositionspartei, flieht nach schlechten Umfragewerten und politischen Intrigen zu seiner ehemaligen Geliebten nach Paris. Während die Parteikollegen völlig ratlos sind, suchen seine Frau Anna und sein engster Mitarbeiter Andrea verzweifelt nach einer Lösung. Kurzerhand beschließen sie, Oliveris exzentrischen Zwillingsbruder Giovanni um Hilfe zu bitten – mit überraschenden Folgen. Eine brillante und umwerfend komische Satire, in der Toni Servillo in einer Doppelrolle glänzt.

Donnerstag, 05.12. 18:00 Uhr Sonntag, 08.12. 20:30 Uhr


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VERSO SUD 19 REALITY Reality Italien 2012. R: Matteo Garrone. D: Aniello Arena, Loredana Simioli, Nando Paone. 115 Min DCP. OmU

Donnerstag, 05.12. 20:30 Uhr Samstag, 07.12. 18:00 Uhr

Der Fischhändler Luciano macht manchmal krumme Geschäfte, ist ansonsten aber ein herzlicher Spaßvogel. Angestachelt von seiner Familie, nimmt Luciano am Casting für eine Reality-Show teil. Sein Traum entwickelt sich jedoch schnell zu einer echten Besessenheit, die ihn zu verschlingen droht. Matteo Garrones neuester Film ist eine grandios-wilde Achterbahnfahrt durch das italienische Showbusiness. Seine fulminante Abrechnung mit Lug und Trug und dem grotesken Medienspektakel im Italien Berlusconis wurde 2012 in Cannes mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet. L’INTERVALLO Die Pause Italien 2012. R: Leonardo Di Costanzo. D: Francesca Riso, Alessio Gallo, Carmine Paternoster. 90 Min. DCP. OmU

Freitag, 06.12. 18:00 Uhr Samstag, 07.12. 22:30 Uhr

Der 15jährige Salvatore lebt nahe Neapel. Eines Tages bittet ihn ein Camorra-Gangster, auf ein Mädchen aufzupassen, das in einem verlassenen Gebäude festgehalten wird. Salvatore weiß nicht, was die 17jährige Veronica getan hat, doch aus Angst leistet er der „Bitte“ Folge. Trotz anfänglichem Misstrauen kommen die beiden Jugendlichen sich im Laufe des Tages näher. Leonardo Di Costanzos Spielfilmdebüt wurde beim Filmfestival von Venedig 2012 mit dem Preis der internationalen Filmkritik ausgezeichnet.


NEUES ITALIENISCHES KINO

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LA NAVE DOLCE Das süße Schiff Italien 2012. R: Daniele Vicari. D: Eva Karafili, Agron Sula, Halim Malaqi. 90 Min. DCP. OmeU

Am 7. August 1991 wird im albanischen Hafenort Durrës ein Frachtschiff von Tausenden Flüchtlingen gekapert. Der Kapitän wird gezwungen, Kurs auf Italien zu nehmen. Es gibt weder Nahrung noch Wasser an Bord. Einen Tag später kommt das mit 20.000 Personen beladene Schiff im italienischen Bari an. Dort überschlagen sich die Ereignisse.

Samstag, 07.12. 20:30 Uhr Sonntag, 08.12. 11:30 Uhr

IO E TE Ich und du Italien 2012. R: Bernardo Bertolucci. D: Tea Falco, Jacopo Olmo Antinori, Sonia Bergamasco. 103 Min. DCP, OmU

Der 14jährige Einzelgänger Lorenzo versteckt sich im weitläufigen Keller seines Hauses, um einer Klassenfahrt zu entgehen. Plötzlich steht seine vor Jahren abgehauene Halbschwester Olivia vor ihm – sie braucht dringend Unterstützung. In seinem ersten Film nach jahrelanger Pause erzählt Bernardo Bertolucci eine intime Geschichte um die Wiederannäherung zweier Geschwister und die ersten Schritte junger Menschen ins eigene Leben.

Sonntag, 08.12. 18:00 Uhr


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VERSO SUD 19: Hommage Giuseppe Piccioni FUORI DAL MONDO Nicht von dieser Welt Italien 1999. R: Giuseppe Piccioni. D: Margherita Buy, Silvio Orlando. 100 Min. 35mm. OmU

Samstag, 30.11. 18:00 Uhr

Die Novizin Caterina findet in einem Park einen ausgesetzten Säugling und bringt ihn ins Krankenhaus. Das Schicksal des Babys lässt sie nicht los, sie begibt sich auf die Suche nach der Mutter und begegnet dabei dem nörglerischen Besitzer einer Reinigung, der ihr bei der Suche hilft. Leise und langsam erzählt Giuseppe Piccioni die Geschichte einer berührenden Freundschaft. LUCE DEI MIEI OCCHI Licht meiner Augen Italien 2001. R: Giuseppe Piccioni. D: Luigi Lo Cascio, Sandra Ceccarelli, Silvio Orlando. 112 Min. 35mm. OmU

Dienstag, 03.12. 18:00 Uhr

Antonio ist Chauffeur. In seiner Freizeit liest er ScienceFiction-Romane und fährt durch die nächtlichen Straßen Roms. Eines Nachts lernt er Maria kennen und fühlt sich sofort zu der alleinerziehenden Mutter hingezogen. Obwohl Maria gleichgültig scheint, widmet Antonio sich ihr voller Hingabe und wird immer mehr Teil ihres Lebens. Als er entdeckt, dass sie einem Wucherer Geld schuldet, hilft er im Geheimen. GIULIA NON ESCE LA SERA Giulia geht abends nie aus Italien 2009. R: Giuseppe Piccioni. D: Valerio Mastandrea, Valeria Golino, Sonia Bergamasco. 105 Min. DCP. OmU

Mittwoch, 04.12. 18:00 Uhr

Der aufstrebende Schriftsteller Guido begleitet seine Tochter Costanza zum Schwimmunterricht bei der attraktiven Giulia. Hals über Kopf verliebt sich Guido in die junge Frau, doch die beginnende Beziehung gestaltet sich bald als äußerst schwierig. So geht Giulia abends nie aus. Erst nach und nach kommt Guido dahinter, dass Giulia ein Geheimnis hat...Eine dramatische Liebesgeschichte mit unerwarteten Wendungen.


Kino lesen!

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Unser Taschenkalender bietet mehr als nur ein reines Kalenderarium: Spannende Texte erinnern an Ereignisse aus Jahren mit einer „4“ und an Filmschaffende, die in 2014 einen runden Geburts- oder Todestag haben. „Der perfekte Filmfreund!“ Sächsische Zeitung 208 S. | Pb. | zahlr. Abb. in Farbe | € 9,90 Mit Lesebändchen | ISBN 978-3-89472-827-4 Das Filmbuch zu Die anDere Heimat enthält eine ausführliche Nacherzählung und Erläuterung des Films aus Sicht des Regisseurs. Ein zweiter Teil schildert die Stoffentwicklung, die Entstehung des Schabbach Universums sowie die Arbeit des Filmteams und die Aufgaben, die es zu lösen hatte. Ein umfangreicher Anhang informiert über die große Zahl der Mitwirkenden – Crew, Künstler, Haupt- und Nebendarsteller. 296 S. | Klappbr. |viele Abb. |E 19,90 | ISBN 978-3-89472-868-7

300 herausragende oder exemplarische Fernsehfilme seit den 1950er Jahren werden in diesem Buch mit viel Insiderwissen vorgestellt. Die einzelnen Artikel liefern auf knappem Raum kompakte Informationen zu Stab, Inhalt, Kritiken, DVD-Editionen 352S. | Pb. | € 24,90 | ISBN 978-3-89472-859-5

Das Buch bietet eine lose, lustige Sammlung von Trouvaillen, Fakten und Anekdoten rund um Kino und Film. Es ist ein Buch zum Durchblättern, zum Zwischendurchlesen und Stöbern. „Reisebegleiter in den schier unendlichen Weiten des Filmwissens“ Filmdienst 256 S. |Pb. | € 16,90 ISBN 978-389472-770-3 www.schueren-verlag.de


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LUGGI WALDLEITNER Zum 100. Unterstützt durch die freunde des deutschen filminstituts/deutschen filmmuseums e.V.

Ludwig „Luggi“ Waldleitner (1913–1998) war ein Urgestein unter den deutschen Produzenten, ein bayerischer Dickschädel, wie einige ihn nannten. Eine Persönlichkeit, auf die die Branche hörte und die dem Kino der Bundesrepublik ihren Stempel aufdrückte. Seit 1991 befindet sich in unseren Sammlungen das Archiv seiner 1952 gegründeten Firma Roxy Film: Filmkopien, Fotografien, Plakate und Werbematerialien. Im Jahre 1998 ergänzt durch einen umfangreichen Aktenbestand, darunter sämtliche seiner Auszeichnungen und seine Büroeinrichtung. Roxy Film produzierte bis 1998 rund 120 Filme, darunter viele Kassenschlager. In den 50er Jahren gehörten dazu Titel wie TAUSEND ROTE ROSEN BLÜH’N, BIS WIR UNS WIEDERSEH’N und DAS MÄDCHEN ROSEMARIE. Als dann das Fernsehen dem Kino die Zuschauer nahm, hielt er sich mit einer interessanten Mischung an Produktionen am Markt: Einerseits brachte er acht Simmel-Romane auf die Leinwand, daneben produzierte er Sexfilmchen wie MÄDCHEN BEIM FRAUENARZT oder SCHÜLER-REPORT. Von den Einnahmen dieser Kassenerfolge finanzierte Waldleitner die Förderung junger Regie-Talente. 1974 entstand Wolfgang Petersens Kino-Debüt EINER VON UNS BEIDEN, 1976 Hans W. Geißendörfers STERNSTEINHOF und schließlich 1981 LILI MARLEEN von Rainer Werner Fassbinder. Zwei Jahre vor seinem Tod gelang ihm noch einer seiner größten Erfolge: JENSEITS DER STILLE (Regie: Caroline Link) erhielt eine OscarNominierung. Waldleitner, ein guter Freund von Franz Josef Strauß, hatte eine klare Devise: „Wenn wir einen Film machen, dann rede ich nicht über Politik. Dann nehm’ ich auch einen Kommunisten“.


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SCHACHNOVELLE BRD 1960. R: Gerd Oswald D: Curd Jürgens, Claire Bloom, Hansjörg Felmy. 104 Min. 35mm

In Anwesenheit von Angela Waldleitner

Am 1. Dezember, Luggi Waldleitners 100. Geburtstag, zeigen wir in Anwesenheit seiner Witwe Angela eine seiner besten Produktionen: die SCHACHNOVELLE nach der gleichnamigen Erzählung von Stefan Zweig. Die ereignisarme innere Dramatik der Novelle wurde hier filmisch sehr effektvoll in Szene gesetzt. Es ist die Geschichte eines Wiener Rechtsanwalts, dem in der Einzelhaft der Gestapo ein Schachlehrbuch in die Hände fällt. Er übersteht die Tortur der Verhöre und die Qualen der Haft, indem er sich mit dem Schachspiel beschäftigt.

Sonntag, 01.12. 12:00 Uhr

DIE GLÄSERNE ZELLE BRD 1978. R: Hans W. Geißendörfer D: Helmut Griem, Brigitte Fossey, Dieter Laser. 93 Min. 35mm

DIE GLÄSERNE ZELLE war nach STERNSTEINHOF Geißendörfers zweiter Film für Luggi Waldleitner. Er verlegte die Handlung des Romans von Patricia Highsmith von New York nach Deutschland, genauer: nach Frankfurt, wo auch einige Szenen gedreht wurden. Mit großer Intensität schildert er die Geschichte eines unschuldig Verurteilten, dessen Misstrauen in seine Umgebung sich nach seiner Entlassung so sehr steigert, dass er schließlich tatsächlich kriminell wird.

Freitag, 13.12. 18:00 Uhr


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LUGGI WALDLEITNER zum 100. DIE BARRINGS BRD 1955. R: Rolf Thiele D: Dieter Borsche, Nadja Tiller, Paul Hartmann. 108 Min. 35mm

Mittwoch, 18.12. 20:30 Uhr

Gegen den Willen seines Vaters heiratet der Sohn eines ostpreußischen Rittergutsbesitzers eine junge Frau aus wirtschaftlich prekären Verhältnissen. Die Verschwendungssucht der Frau treibt die Adelsfamilie schließlich in den Ruin. Ein präzise inszenierter und auch beim Publikum erfolgreicher Film nach dem Roman von William von Simpson; interessant auch als Gegenbild zum beginnenden Wirtschaftwunder.

BIS WIR UNS WIEDERSEH’N BRD 1952. R: Gustav Ucicky D: Maria Schell, O. W. Fischer, Karl Ludwig Diehl. 86 Min. 35mm

Freitag, 20.12. 18:00 Uhr

Luggi Waldleitners zweite Produktion: Ein steckbrieflich gesuchter Falschspieler versucht, vor der Polizei über die Schweizer Grenze zu fliehen. In einem Hotel trifft er seine frühere Geliebte wieder, die sich immer noch zu ihm hingezogen fühlt, obwohl er sie einst verließ. Die Ausweglosigkeit, die über ihrer Wiederbegegnung liegt, weiß der Film stimmungsvoll in Szene zu setzen. BIS WIR UNS WIEDERSEH’N war der erste gemeinsame Film von Maria Schell und O.W. Fischer – einem Traumpaar der 50er Jahre.


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SIEBEN TOTE IN DEN AUGEN DER KATZE BRD/Italien/Frankreich 1973. R: Anthony M. Dawson D: Doris Kunstmann, Konrad Georg, Jane Birkin. 93 Min. 35mm

Eine Möglichkeit für Waldleitner, seine Firma durch die schwierigen Zeiten nach dem Zusammenbruch der klassischen westdeutschen Filmindustrie zu führen, war neben Simmel-Verfilmungen und Sexfilmen auch die Beteiligung an internationalen Koproduktionen. Dieser Thriller um einen Rasiermessermörder, der auf einem schottischen Schloss sein Unwesen treibt, ist dafür ein schönes Beispiel. Hinter dem Pseudonym Anthony M. Dawson verbirgt sich mit Antonio Margheriti ein Meister des italienischen Genrekinos.

Freitag, 20.12. 22:45 Uhr

BIS ZUR BITTEREN NEIGE BRD/Österreich 1975. R: Gerd Oswald D: Maurice Ronet, Suzy Kendall, Susanne Uhlen. 105 Min. 35mm

Die Simmel-Verfilmungen Waldleitners gehören zwar zu seinen finanziell erfolgreichsten, aber sicher nicht zu seinen künstlerisch gelungensten Produktionen – vielleicht mit der Ausnahme von BIS ZUR BITTEREN NEIGE. Der Film erzählt von einem dem Alkohol verfallenen ehemaligen Filmstar, der versucht, aus dem goldenen Käfig der Ehe mit seiner reichen Frau auszubrechen; er beginnt eine Beziehung mit seiner Stieftochter. Maurice Ronet in der Hauptrolle liefert eine überzeugende Charakterstudie.

Samstag, 28.12. 22:30 Uhr


26

AUSSER KONTROLLE In Zusammenarbeit mit

Wird das Leben in einer Gesellschaft sicherer, wenn öffentliche Räume mit Videokameras beobachtet und E-Mails von Geheimdiensten gescannt werden? Wie lassen sich Freiheit und Sicherheit miteinander vereinbaren? Solche Fragen bilden die Grundlage der aktuellen Ausstellung „Außer Kontrolle. Leben in einer überwachten Welt“ (bis 23. Februar 2014) im Museum für Kommunikation Frankfurt. Das Kino des Deutschen Filmmuseums zeigt eine begleitende Filmreihe mit Science-Fiction-Filmen und Thrillern, die das Thema der Überwachung auf vielfältige Weise beleuchten. Schläfer Österreich/Deutschland 2005. R: Benjamin Heisenberg D: Bastian Trost, Mehdi Nebbou, Loretta Pflaum. 105 Min. 35mm

Samstag 14.12. 20:30 Uhr Sonntag 15.12. 20:30 Uhr

Der Virologe Johannes zieht von Berlin nach Bayern, um eine Doktorandenstelle an einem renommierten Institut anzutreten. Dort trifft er auf seinen neuen Kollegen, den Algerier Farid, der am gleichen Forschungsvorhaben arbeitet. Als Johannes den vermeintlichen Schläfer für den Verfassungsschutz überwachen soll, wehrt er sich zunächst dagegen. Doch die zunehmende Konkurrenz sowohl auf beruflicher als auch auf privater Ebene – beide sind in dieselbe Frau verliebt – verlockt ihn zum Verrat.


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The Spy who Came in from the Cold Großbritannien 1965. R: Martin Ritt D: Richard Burton, Claire Bloom, Oscar Werner. 112 Min. Blu-ray. OF

Stilgerechte Adaption des gleichnamigen Romans von John le Carré: Ein britischer Agent wird in die DDR geschickt, um die dortige Spionageabwehr mit belastendem Material gegen ihren Chef zu versorgen; zu diesem Zweck gibt er sich als Alkoholiker aus, der seine Geheimnisse preiszugeben bereit ist. Was er nicht weiß: das Ganze ist nur ein abgekartetes Spiel ...

Samstag 21.12. 20:30 Uhr Freitag 27.12. 18:00 Uhr

GIGANTE Uruguay/Deutschland/Argentinien 2009. R: Adrián Biniez D: Horacio Camandule, Leonor Svarcas. 88 Min. 35mm. OmU

Kontrolle etwas anderer Art erleben wir in der einfühlsamen Liebesgeschichte GIGANTE. Der schüchterne Jata arbeitet als Wachmann in einem Supermarkt in Montevideo. Etwas verloren sitzt er nachts vor den Monitoren in seinem Büro und beobachtet die Mitarbeiter. Bis er eines Tages die Putzfrau Julia erblickt und sich sofort heftig in sie verliebt. Sein Job erhält plötzlich einen anderen Sinn.

Sonntag, 22.12. 20:30 Uhr Mittwoch, 25.12. 20:30 Uhr

FAHRENHEIT 451 Großbritannien 1966. R: François Truffaut D: Oscar Werner, Julie Christie, Cyril Cusack. 109 Min. DCP. OmU

Fahrenheit 451 ist der Hitzegrad, an dem Papier angeblich Feuer fängt. Die eigenwillige Verfilmung des gleichnamigen Romans von Ray Bradbury ist angesiedelt in einem autokratischen Polizeistaat, in dem Bücher verboten sind und Lesen unter Strafe steht. Eine Hommage an die Literatur.

Samstag 28.12. 20:30 Uhr Sonntag 29.12. 20:30 Uhr


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KLASSIKER & RARITÄTEN

Interferenzen In Zusammenarbeit mit

Anlässlich der Ausstellung „Interferenzen / Interférences. Architektur – Deutschland/Frankreich 1800-2000“ im Deutschen Architekturmuseum zeigen wir im Dezember und Januar drei Filme aus der frühen Tonfilmzeit, die das großstädtische Leben in Paris und Berlin beleuchten und in einem Fall auch die Beziehungen zwischen diesen beiden Metropolen thematisieren. SOUS LES TOITS DE PARIS Unter den Dächern von Paris Frankreich 1930. R: René Clair D: Albert Préjean, Pola Illery, Gaston Modot. 90 Min. 35mm. OmU

Dienstag, 10.12. 18:00 Uhr

René Clairs erster Tonfilm SOUS LES TOITS DE PARIS erzählt eine Dreiecks-Liebesgeschichte aus dem Milieu der Pariser Straßensänger, Gauner und Taschendiebe, der Gassen und Hinterhöfe im Stil des poetischen Realismus, aber mit einem durchaus ironischen Unterton. Durch seinen intelligenten, kontrapunktischen Einsatz des Tons wirkte der Film zugleich wie ein Manifest der Möglichkeiten des damals neuen Tonfilms. Interessanterweise wurde er bei seinem Erscheinen nicht in Paris, sondern in Berlin zu einem Riesenerfolg.


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ALLO BERLIN? ICI PARIS! Hallo – Hallo! Hier spricht Berlin! Frankreich/Deutschland/USA 1932. R: Julien Duvivier D: Josette Day, Germaine Aussey, Wolfgang Klein. 90 Min. 35mm. OF Copie restaurée par les Archives françaises du film du CNC

Das Telefon verbindet Menschen in aller Welt, so auch den Berliner Telefonisten Erich und die Pariser Telefonistin Lily. Ihre privaten Gespräche während der Dienstzeit führen zu gegenseitigen Besuchen in Paris und Berlin – allerdings mit allerlei Verwechslungen, an denen Erichs Freund Max und Lilys Freundin Annette beteiligt sind. Der Film wurde in einer einzigen Fassung für Frankreich und Deutschland hergestellt, in welcher jeder seine Sprache spricht und ein wenig in der des anderen radebrecht – aber alle verstehen, worum es geht.

LOVE ACTUALLY Tatsächlich ... Liebe GB 2003. R: Richard Curtis. D: Hugh Grant, Colin Firth, Laura Linney, Emma Thompson, Alan Rickman, Liam Neeson. 135 Min. 35mm. OF

Richard Curtis, bekannt geworden als Drehbuchautor für Filme wie VIER HOCHZEITEN UND EIN TODESFALL oder NOTTING HILL, verwebt in seinem Debütfilm kunstvoll zehn locker miteinander verbundene Episoden, in denen Liebe die treibende Kraft ist, und die jeweils am Weihnachtsabend ihren Höhepunkt finden. Der abgehalfterte Schlägersänger Billy versucht ein Comeback mit dem Remake seines bekanntesten Liedes, ein zurückgezogen lebender Schrifsteller verliebt sich in seine portugiesische Haushälterin, und ein kleiner Junge verguckt sich in das schönste Mädchen der Schule. Die romantische Kömödie bietet wartet mit einem großen Staraufgebot auf.

Dienstag, 17.12. 18:00 Uhr

WeihnachtSspecial

Donnerstag, 26.12. 20:30 Uhr


30

LATE NIGHT KULTKINO BAKJWI Durst Republik Korea/USA 2009. R: Park Chan-wook D: Song Kang-ho, Kim Ok-bin. 134 Min. 35 mm. OmU

Freitag, 13.12. 22:30 Uhr Samstag, 21.12. 22:30 Uhr

Ein katholischer Priester aus Südkorea wird in Afrika zum Vampir, nachdem er sich bei einer Bluttransfusion infiziert hat, die er wundersamerweise überlebt. Fortan wird er von den einfachen Leuten als eine Art Heiliger verehrt, leidet aber wegen seiner Sucht nach Blut unter Gewissensqualen. Denn eigentlich will er keine Menschen verletzen. Zudem verliebt er sich in eine unglücklich verheiratete junge Frau. Park Chan-wook (OLDBOY) gelang hier eine faszinierende Studie über dunkle, aber unstillbare Begierden und sexuelle Attraktion.

PROFONDO ROSSO Italien 1975. R: Dario Argento D: David Hemmings, Daria Nicolodi. 126 Min. Blu-ray. OmeU

Samstag, 14.12. 22:30 Uhr Freitag, 27.12. 22:30 Uhr

Der verwickelte Plot dieses giallo dreht sich um einen Serienmörder, der immer weiter töten muss, um seine Identität zu verschleiern; Argento erzählt das in einem überbordenden visuellen Stil. PROFONDO ROSSO zieht gewissermaßen die Quersumme aus Argentos vorausgegangenen Thrillern und bildete deren Höhepunkt, bevor der Regisseur sich mit SUSPIRIA dem Horrorfilm zuwandte. Hier arbeitete er zum ersten Mal mit seiner späteren Lebensgefährtin Daria Nicolodi zusammen. In der internationalen Fassung fehlten 28 Minuten des Films; Argento selbst hat die originale Länge rekonstruiert, die nun im Kino des Filmmuseums zu sehen ist.


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Easier than painting. Die Filme von Andy Warhol Andy Warhol zählt zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Zu seinem Œuvre gehören zahlreiche Filme, die der Öffentlichkeit in den vergangenen Jahren sukzessive in restaurierten Kopien zugänglich gemacht wurden. Die Vorlesungsreihe geht der These nach, dass Warhols lange verborgen gebliebenen Filme möglicherweise der wichtigste Teil seines Werkes sind, da seine ästhetische Konzeption generell auf den Film ausgerichtet scheint. Schon in seiner Malerei und seinen Siebdruck-Arbeiten hat Warhol immer wieder den Starkult zum Thema gemacht. Serialität und Reproduzierbarkeit der technischen Bildmedien sind von Anfang an Gegenstand seiner Kunst. Es scheint somit nur konsequent, dass Warhol 1963 anfing, Filme zu machen, und sich diesem Medium über längere Zeit hinweg fast ausschließlich widmete. Die Bandbreite seines filmischen Schaffens reicht von fast 500 „Screen Tests“ berühmter Persönlichkeiten über die frühen experimentellen Filme bis zu den von ihm produzierten Kinofilmen aus den späten 1960er und frühen 1970er Jahren. Die Ringvorlesung und Filmreihe „Easier than painting. Die Filme von Andy Warhol“ ist eine interdisziplinäre Veranstaltungsreihe, die aus Filmvorführungen und Vorträgen international renommierter Wissenschaftler besteht. Die Veranstaltungsreihe wird von der GoetheUniversität gemeinsam mit dem Filmmuseum Frankfurt und in Kooperation mit der HFG Offenbach und der Städelschule unter dem Dach der hessischen Film- und Medienakademie organisiert. Begleitend zu den Lectures zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums jeden Mittwoch und Samstag Werke, die Elemente des Pop im Film aufgreifen und so exemplarisch die Bandbreite des „Popkinos“ in der Filmgeschichte abbilden. „If you want to know all about Andy Warhol, just look at the surface of my paintings and films and me, and there I am. There’s nothing behind it.” (Andy Warhol)


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LECTURE & FILM Nightwatching. Warhols Film SLEEP oder Über die ästhetische und mediale Grenze zwischen Stillstand und Bewegung Lecture von Michael Diers SLEEP ist Andy Warhols erster, 1963 entstandener (Underground-)Film. In einer Montage aus rhythmisch strukturierten Abschnitten zeigt er über die Dauer von fast sechs Stunden den unbekleidet daliegenden Dichterfreund John Giorno. Der Betrachter hält mit der starren Kamera Nachtwache und muss sich auf kleinste, eher unscheinbare Veränderungen konzentrieren – auf ein filmisches Fast-Nichts. Der Vortrag wird den Film vorstellen und seine Konzeption und Ästhetik im Kontext der medial grundlegenden Frage nach der Differenz von Stillstand und Bewegung beziehungsweise von fotografischem Film und filmischer Fotografie diskutieren und in Vergleich setzen. Michael Diers ist Professor für Kunst- und Bildgeschichte an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg und an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Kunst der Renaissance, der Moderne, des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart, Fotografie, neue Medien, politische Ikonographie, Kunstund Medientheorie sowie Wissenschaftsgeschichte. SLEEP USA 1963. R: Andy Warhol D: John Giorno. 361 Min. 16mm. Stumm

Ein nackter Mann schläft. Genauer gesagt: John Giorno, seines Zeichens Beat-Poet, wird über mehrere Stunden beim Schlafen beobachtet. Mit einigen sich wiederholenden Loops und der bei Stummfilmen nicht unüblichen Filmbeginn: Geschwindigkeit von 16 Bildern pro Sekunde entwickelt ca. 19:30 Uhr das minimalistische Kunstwerk seinen eigenen Rhythmus. Warhol beschrieb SLEEP mit den Worten: „Es Angesichts der Länge fing damit an, dass jemand schlief, und dann wurde es des Films gibt es im einfach länger und länger. Ich habe tatsächlich all die Kinofoyer Getränke und kleine Snacks. Stunden für diesen Film gedreht, aber ich habe den endgültigen Film ein bisschen frisiert, um eine bessere Linie zu bekommen.“ Donnerstag, 12.12. Lecture & Diskussion 18:00 Uhr


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„Warhol’s Aquarium” Lecture von Adrian Martin „Andy hat nur die Kamera eingeschaltet und ist dann weggegangen“: Von dieser Aussage gibt es unterschiedliche Variationen von verschiedenen Teilnehmern der frühen Filmproduktionen Warhols. VINYL (USA 1965) stellt ein besonders beeindruckendes Beispiel für diese Art des Filmemachens dar. Zahlreiche Superstars und Bekannte von Warhol lungern in langen Einstellungen herum. Dennoch handelt es sich um ein besonderes Projekt. Zum einen handelt es sich um einen Spielfilm. Zum anderen rahmt Warhols berühmte „statische Kamera“ die Handlung auf eine besondere Weise ein: Mit einer Technik, die Alain Bergala als die Aquariums-Einstellung bezeichnet, wird das Bild mit einer großen Anzahl von Körpern angefüllt. Man kann eine alternative Geschichte des Kinos am Leitfaden einer solchen Fischaugen-Perspektive des Aquarium-Blicks schreiben – und VINYL ist ein Schlüsselfilm in dieser abenteuerlichen Geschichte. Indem er die Banalität des Dokumentierens des Factory-Alltags mit der versuchsweisen Umsetzung eines Spielfilm-Scripts verbindet, schafft Warhol eine neue hybride Form des Kinos. Adrian Martin ist Gastprofessor für Filmwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt. Er ist Autor von sechs Büchern und schreibt für Sight and Sound, Cahiers du cinéma, Trafic, Filmkrant und weitere Zeitschriften. Er ist überdies der Mitherausgeber der Online-Zeitschrift LOLA (www.lolajournal.com). VINYL USA 1965. R: Andy Warhol D: Tosh Carillo, Larry Latrae, Gerard Malanga. 66 Min. 16mm. OF

Vorfilme BOB DYLAN SCREEN TESTS 1&2 USA 1964-66. R: Andy Warhol D: Bob Dylan. ca. 6 Min. 16mm. OF

VINYL ist die erste Verfilmung von Anthony Burgess‘ be- Donnerstag, 19.12. rühmtem Roman A Clockwork Orange. Warhol hatte die Lecture 20:15 Uhr Rechte nach eigener Aussage für 3.000 Dollar erworben Filmbeginn: und schon früh vermutet, daraus könne ein guter Film ca. 21:15 Uhr werden: Victor ist ein bösartiger, junger Straftäter, der mit großer Lust Gewichte hebt, zum Song „Nowhere to Run“ von Martha & The Vandellas tanzt und andere Leute sadistisch quält. Eines Tages soll Victor ins Gefängnis – doch er unterzieht sich lieber einer unmenschlichen verhaltensändernden Maßnahme.


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LECTURE & FILM: Warhol A CLOCKWORK ORANGE Uhrwerk Orange Großbritannien 1971. R: Stanley Kubrick. D: Malcolm McDowell, Patrick Magee, Michael Bates. 137 Min. DCP. OmU

Mittwoch, 11.12. 17:30 Uhr Samstag, 21.12. 18:00 Uhr

Popkultur trifft auf Ultra-Brutalität: A CLOCKWORK ORANGE spielt in der Zukunft. Teenager Alex ist notorischer Schulschwänzer und begeisterter Beethoven-Liebhaber, dessen Musik er bei voller Lautstärke hört. Gemeinsam mit seinen Freunden trifft er sich abends, um aus purem Spaß wildfremde Menschen zu überfallen, zu quälen, zu vergewaltigen oder zu töten. Doch damit nicht genug – Alex zelebriert die Gewalt mit großem stilistischen Anspruch. Schließlich wird er wegen Mordes zu 14 Jahren Haft verurteilt. Dort wandelt sich der amoralische Hooligan nach einer Gehirnwäsche zum Spießbürger.

FASTER, PUSSYCAT! KILL! KILL! Die Satansweiber von Tittfield USA 1965. R: Russ Meyer D: Tura Satana, Haji, Lori Williams. 83 Min. 35mm. DF

Samstag, 14.12. 18:00 Uhr Mittwoch, 18.12. 18:00 Uhr

Die drei drallen GoGo-Girls Varla, Rosie und Billie tanzen in einer Bar wild zu den lüsternen und obszönen Zurufen ihrer geifernden Zuschauer. Schließlich eskaliert die Situation und sie begeben sich auf einen tödlichen Rachefeldzug gegen die Männer. Filmkritiker Roger Ebert urteilte: „Was das Publikum anzieht, ist das Bild von starken Frauen als einer Pop-Art-Fantasie, [...] die bizarr und unnatürlich erscheint, bis man sich klarmacht, dass Schwarzenegger, Stallone, Van Damme und Seagal im Prinzip ebenfalls solche Charaktere spielen. Natürlich ohne die Büstenhalter.“


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THE ROYAL TENENBAUMS Die Royal Tenenbaums USA 2001. R: Wes Anderson. D: Gene Hackman, Gwyneth Paltrow, Anjelica Huston. 110 Min. Blu-Ray. OF

In der Vorzeigefamilie Tenenbaum scheint alles perfekt – bis sich Vater Royal überraschend von seiner Frau trennt und ins Hotel zieht. 22 Jahre später will Royal zurück und muss feststellen, dass seine erwachsenen Kinder mit zahlreichen Problemen kämpfen. Gwyneth Paltrow wurde durch den Film zur popkulturellen Ikone: Ihre Rolle der Adoptivtochter Margot steckt voller Anspielungen auf die Warhol-Musen Edie Sedgwick und Nico. Auch in der Farbregie und der Musikauswahl (von den Beatles und den Rolling Stones bis zu klassischen Stücken von Ravel) bewies Regisseur Wes Anderson, dass er zu den bedeutendsten Vertretern des Popkinos der Gegenwart zählt.

Mittwoch, 25.12. 18:00 Uhr Samstag, 28.12. 18:00 Uhr

!

LDUNG ANMEZEMBER AB DE

Hessische Kinos werden zum Klassenzimmer! Information: Deutsches Filminstitut | Projektbüro SchulKinoWochen Hessen Schaumainkai 41 | 60596 Frankfurt am Main Tel. 069 961220-681 | hessen@schulkinowochen.de Eine Veranstaltung von VISION KINO in Kooperation mit dem Deutschen Filminstitut.

www.schulkinowochen-hessen.de


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Kinderkino Das Kinderkino zeigt im Dezember wieder bemerkenswerte Filme für junge Cineasten - diesmal aus Norwegen, Deutschland und Großbritannien. OSTWIND Deutschland 2012. R: Katja von Garnier. D: Hanna Binke, Marvin Linke, Nina Kronjäger, Jürgen Vogel. 100 Min. DCP. Empfohlen ab 10 J.

Freitag, 06.12. 14:30 Uhr Sonntag, 08.12. 15:00 Uhr

Weil Mika die Versetzung nicht geschafft hat, streichen ihre Eltern das ersehnte Feriencamp. Stattdessen muss die sie den Sommer nun auf dem Gestüt ihrer strengen Großmutter Maria verbringen und Mathe büffeln. Damit die 14-Jährige keinen Unsinn macht, wird ihr der Stallbursche Sam als Aufpasser zur Seite gestellt. Die Langeweile ist vorbei, als Mika in einer dunklen Stallbox den wilden Hengst Ostwind entdeckt, mit dem Maria vor Jahren unglücklich gestürzt ist. Magisch angezogen von Ostwind und allen Warnungen zum Trotz entdeckt Mika, dass sie die „Sprache“ der Pferde versteht. SPUTNIK Deutschland 2013. R: Markus Dietrich. D: Flora Thiemann, Finn Fiebig, Devid Striesow, Yvonne Catterfeld. 79 Min. DCP. Empfohlen ab 8 J.

Freitag, 13.12. 14:30 Uhr Sonntag, 15.12. 15:00 Uhr

Oktober 1989 in der DDR nahe Berlin: Die zehnjährige Friederike möchte Kosmonautin werden. Ihr großes Vorbild ist ihr Onkel Mike, dem sie bei illegalen Experimenten hilft, damit er in Funkkontakt mit der russischen Raumstation MIR treten kann. Als Mike, der einen Ausreiseantrag nach Westdeutschland gestellt hat, die DDR sofort verlassen muss, entwickelt Friederike zusammen mit zwei Freunden den Plan, Mike wieder zurück zu beamen. Am 9. November soll die Operation starten. Doch dann sehen die Kinder im Fernsehen, was sie mit ihrem Experiment wirklich angerichtet haben ...


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DIE LEGENDE VOM WEIHNACHTSSTERN Norwegen 2012. R: Nils Gaup. D: Agnes Kittelsen, Anders Baasmo Christensen. 77 Min. DCP. Empfohlen ab 6 Jahren.

An einem Weihnachtsabend verschwindet Prinzessin Goldhaar, die der intrigante Vetter des Königs in den Wald gelockt hatte, wo sie angeblich den Weihnachtsstern bekommen sollte. Doch im Wald traf Goldhaar auf eine Hexe, die sie mit einem Zauber verschwinden ließ. Zehn Jahre später flüchtet sich die 14-jährige Sonja auf der Flucht vor Räubern ins Schloss des Königs. Als sie seine traurige Geschichte hört, bietet sie ihm ihre Hilfe an. Besonders amüsant in DIE LEGENDE VOM WEIHNACHTSSTERN sind die Episoden um den putzigen Elf und seine hilfsbereite Familie, die in einer Baumwurzelhöhle hausen.

Freitag, 20.12. 14:30 Uhr Sonntag, 22.12. 15:00 Uhr

MILLIONS Großbritannien/USA 2003/2005. R: Danny Boyle. D: Lewis McGibbon, Alex Etel, James Nesbitt. 97 Min. 35mm. DF. Empfohlen ab 8 Jahren.

MILLIONS erzählt die Geschichte des 7-jährigen Damian und seines 9-jährigen Bruders Anthony, deren Mutter vor kurzem verstorben ist. Damian verarbeitet den Verlust durch sein Hobby, alles über berühmte Heilige in Erfahrung zu bringen, während Anthony das Geschehene pragmatisch angeht. Als eines Tages eine Tasche voller Geld auftaucht, glaubt Damian an ein Wunder und möchte das Geld am liebsten unter den Armen aufteilen. Aber die Räuber des Geldes sitzen den Jungen bald im Nacken. MILLIONS beweist, dass der Unterschied zwischen Erwachsenen- und Kinderfilmproduktionen niemals ein qualitativer ist.

Freitag, 27.12. 14:30 Uhr Sonntag, 29.12. 15:00 Uhr Freitag, 03.01. 14:30 Uhr Sonntag, 05.01. 15:00 Uhr


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SPECIALS

WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? In Kooperation mit

In der Reihe WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums einmal im Monat ein aktuelles Werk. Im Anschluss an die Vorführung sprechen Journalisten mit den Filmemachern über das deutsche Filmgeschehen. Im Dezember zeigen wir den gefeierten Eröffnungsfilm des Internationalen Filmfests München: EXIT MARRAKECH ist das neueste Werk von Oscar-Preisträgerin Caroline Link (NIRGENDWO IN AFRIKA, D 2001), die dem Deutschen Filmmuseum als Schirmherrin des Freundeskreises eng verbunden ist. Das Coming-of-Age-Familiendrama brilliert durch seine beeindruckenden atmosphärischen Bilder sowie ein exzellent geführtes Schauspielerensemble.

1964 im hessischen Bad Nauheim geboren, studierte Caroline Link Ende der achtziger Jahre Regie an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film (HFF). Links Abschlussfilm SOMMERTAGE wurde 1990 mit dem Kodak-Förderpreis der Hofer Filmtage ausgezeichnet. Ihr Kinodebüt JENSEITS DER STILLE (1996) erhielt neben zwei deutschen Filmpreisen auch eine OscarNominierung – 2003 gewann sie mit NIRGENDWO IN AFRIKA den Oscar als „Bester fremdsprachiger Film“.

EXIT MARRAKECH Deutschland 2013. R: Caroline Link D: Ulrich Tukur, Samuel Schneider, Josef Bierbichler. 35mm. 122 Min.

Vorfilm AN DER TÜR Deutschland 2013. R: Miriam Bliese 5 Min. DCP.

Mittwoch, 11.12. 20:15 Uhr Im Anschluss spricht Katrin Hoffmann (epd Film) mit Caroline Link.

Der 17-jährige Ben reist nach Marrakesch, wo sein Vater, der Theaterregisseur Heinrich, an einem internationalen Theatertreffen teilnimmt. Es ist lange her, dass der Teenager Zeit mit seinem von der Mutter längst geschiedenen Vater verbracht hat. Emotionen und ungelöste Konflikte kochen hoch: Der Vater ist dem Sohn ebenso fremd wie das Land, in dem dieser seine Ferien verbringen muss.


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Archäologie: Fiktion und Wirklichkeit Die Reihe „Archäologie: Fiktion und Wirklichkeit“ präsentiert Spielfilme mit archäologisch-historischem Bezug aus den 1920er Jahren bis in die Gegenwart. Einführende Vorträge analysieren die darin transportierten Geschichtsbilder, stellen die filmischen Darstellungen aktuellen Forschungen gegenüber und ordnen sie in den kultur- und filmgeschichtlichen Kontext ein. Living-History-Gruppen und die als Teil des Projekts “Archaeology in Contemporary Europe” entwickelte Fotoausstellung “Arbeitsplatz Ausgrabung” ergänzen das Programm.

In Zusammenarbeit mit:

KINGDOM OF HEAVEN Königreich der Himmel USA/Großbritannien/Spanien/Deutschland 2005. R: Ridley Scott D: Orlando Bloom, Liam Neeson, Eva Green. 145 Min. 35mm. OmU

Mit Vorträgen von Michael Kinzer und Roman Scholz

Der visuell beeindruckende Historienfilm spielt zwischen dem Zweiten und Dritten Kreuzzug Ende des 12. Jahrhunderts n. Chr. Der junge Schmied Balian von Ibelin trauert über den Selbstmord seiner Frau, als Kreuzritter in seinem französischen Dorf eintreffen. Balian zieht mit ihnen ins Heilige Land. Historienfilme leben von ihrer kostspieligen Ausstattung, von aufwendigen Kulissen, wallenden Kostümen und prachtvollen Requisiten. Aber wie haben sich die Menschen zur Zeit der Kreuzzüge tatsächlich gekleidet und gerüstet? Der Verein Die Milzener e.V. befasst sich mit der Rekonstruktion von Alltagsgegenständen dieser Zeit und präsentiert einen Teil dieser Arbeit: Zeitgemäß ausgerüstete Darsteller geben einen Vorgeschmack auf Ridley Scotts Epos. Filmwissenschaftler Michael Kinzer vergleicht die Kinofassung mit dem 45 Minuten längeren Director’s Cut.

Montag, 09.12. Live History: 19:00 Uhr Vortrag: 19:30 Uhr Filmbeginn: 20:30 Uhr


Im Kino 01.-15. Dezember 2013

40

01

So

tagsüber

18.00 Uhr

SCHACHNOVELLE ≥ S. 23 BRD 1960. Gerd Oswald. 104 Min. 12:00 Uhr

IL ROSSO E IL BLU ≥ S. 14 Rot und Blau IT 2012. Giuseppe Piccioni. 98 Min. OmU

LUCAS KURZFILMPROGRAMM 15:00 Uhr

02

Mo

BELLAS MARIPOSAS ≥ S. 15 Schöne Schmetterlinge IT 2013. Salvatore Mereu. 100 Min. OmU

03

Di

LUCE DEI MIEI OCCHI ≥ S. 20 Licht meiner Augen IT 2001. Giuseppe Piccioni. 112 Min. OmU

04

Mi

GIULIA NON ESCE LA SERA ≥ S. 20 Giulia geht abends nie aus IT 2009. Giuseppe Piccioni. 105 Min. OmU

05

Do

VIVA LA LIBERTÀ ≥ S. 17 Es lebe die Freiheit IT 2012. Roberto Andò. 94 Min. OmU

06

Fr

OSTWIND ≥ S. 36 DE 2012. Katja von Garnier. 100 Min. 14:30 Uhr

L‘INTERVALLO ≥ S. 18 Die Pause IT 2012. Leonardo Di Costanzo 90 Min. OmU

07

Sa

TUTTI I SANTI GIORNI ≥ S. 16 Tagein tagaus IT 2012. Paolo Virzì. 102 Min. OmU 16:00 Uhr

REALITY ≥ S. 18 IT 2012. Matteo Garrone. 115 Min. OmU

08

So

LA NAVE DOLCE ≥ S.19 Das süße Schiff IT 2012. Daniele Vicari. 90 Min. OmeU 11:30 Uhr

IO E TE ≥ S. 19 Ich und du IT 2012. Bernardo Bertolucci. 103 Min. OmU

OSTWIND ≥ S. 36 DE 2012. Katja von Garnier. 100 Min. 14:30 Uhr

09

Mo

10

Di

SOUS LES TOITS DE PARIS ≥ S. 28 Unter den Dächern von Paris Frankreich 1930. René Clair. 90 Min. OmU

11

Mi

A CLOCKWORK ORANGE ≥ S. 34 Uhrwerk Orange Großbritannien 1971. Stanley Kubrick. 137 Min. OmU 17:30 Uhr

12

Do

SLEEP ≥ S. 32 USA 1963. Andy Warhol. 361 Min. Stumm. Filmbeginn: 19:30 Uhr Mit Vortrag

13

Fr

14

Sa

15

So

SPUTNIK ≥ S. 36 DE 2013. Markus Dietrich. 79 Min. 14:30 Uhr

DIE GLÄSERNE ZELLE ≥ S. 23 BRD 1987. Hans W. Geissendörfer. 93 Min. FASTER, PUSSYCAT! KILL! KILL! ≥ S. 34 Die Satansweiber von Tittfield USA 1965. Russ Meyer. 83 Min. DF

SPUTNIK ≥ S. 36 DE 2013. Markus Dietrich. 79 Min. 14:30 Uhr

Verso Sud

Fassbinder – JETZT

OmU Original mit dt. Untertiteln

RIO DAS MORTES ≥ S. 10 BRD 1970. R. Werner Fassbinder. 84 Min. Vorfilm: DAS KLEINE CHAOS (BRD 1966)

Luggi Waldleitner DF Dt. Fassung

Außer Kontrolle


41

20.30 Uhr

22.30 Uhr

IL COMANDANTE E LA CICOGNA ≥ S. 15 Der Kommandant und der Storch IT 2012. Silvio Soldini. 108 Min. OmeU

So

01

TUTTI I SANTI GIORNI ≥ S. 16 Tagein tagaus IT 2012. Paolo Virzì. 102 Min. OmU

Mo

02

LA CITTÀ IDEALE ≥ S. 16 Die ideale Stadt IT 2013. Luigi Lo Cascio. 105 Min. OmeU

Di

03

TUTTI CONTRO TUTTI ≥ S. 17 Jeder gegen jeden IT 2013. Rolando Ravello. 90 Min. OmeU

Mi

04

REALITY ≥ S. 18 IT 2012. Matteo Garrone. 115 Min. OmU

Do

05

IL COMANDANTE E LA CICOGNA ≥ S. 15 Der Kommandant und der Storch IT 2012. Silvio Soldini. 108 Min. OmeU

LA CITTÀ IDEALE ≥ S. 16 Die ideale Stadt IT 2013. Luigi Lo Cascio. 105 Min. OmeU

Fr

06

LA NAVE DOLCE ≥ S. 19 Das süße Schiff IT 2012. Daniele Vicari. 90 Min. OmeU

L‘INTERVALLO ≥ S. 18 Die Pause IT 2012. Leonardo Di Costanzo 90 Min. OmU

Sa

07

VIVA LA LIBERTÀ ≥ S.17 Es lebe die Freiheit IT 2012. Roberto Andò. 94 Min. OmU

So

08

KINGDOM OF HEAVEN ≥ S. 39 USA/GB/ES/DE 2005. Ridley Scott. 145 Min. OmU 19:00 Uhr Mit Vortrag

Mo

09

KATZELMACHER ≥ S. 10 BRD 1969. R. Werner Fassbinder. 88 Min. Vorfilm: DER STADTSTREICHER (BRD 1965)

Di

10

EXIT MARRAKECH ≥ S. 38 Deutschland 2013. Caroline Link. 122 Min. Vorfilm: An der Tür (D 2013, M. Bliese, 5 Min.). Zu Gast: Caroline Link. 20:15 Uhr

Mi

11

Do

12

KATZELMACHER ≥ S. 10 BRD 1969. R. Werner Fassbinder. 88 Min. Vorfilm: DER STADTSTREICHER (BRD 1965)

BAKJWI ≥ S. 30 Durst Republik Korea/USA 2009. Park Chan-wook. 134 Min. OmU

Fr

13

SCHLÄFER ≥ S. 26 AT/DE 2005. Benjamin Heisenberg. 105 Min.

PROFONDO ROSSO ≥ S. 30 Italien 1975. Dario Argento. 126 Min. OmeU

Sa

14

So

15

SCHLÄFER ≥ S. 26 AT/DE 2005. Benjamin Heisenberg. 105 Min.

Klassiker

Lecture & Film

Kinderk.

OF Originalfassung

Late Night Kultk.

Specials

OmeU Original mit engl. Untertiteln


Im Kino 16.-31. Dezember 2013

42

tagsüber

18.00 Uhr

16

Mo

17

Di

ALLO BERLIN? ICI PARIS ≥ S. 29 Hallo – Hallo! Hier spricht Berlin! FR/DE/USA 1932. J. Duvivier. 90 Min. OF

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Mi

FASTER, PUSSYCAT! KILL! KILL! ≥ S. 34 Die Satansweiber von Tittfield USA 1965. Russ Meyer. 83 Min. DF

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Do

FAUSTRECHT DER FREIHEIT ≥ S. 11 BRD 1974. Rainer Werner Fassbinder. 123 Min.

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Fr

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So

DIE LEGENDE VOM WEIHNACHTSSTERN ≥ S. 37 NO 2012. Nils Gaup. 77 Min. DF 15:00 Uhr

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keine VorstellungEN

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keine VorstellungEN

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Mi

THE ROYAL TENENBAUMS ≥ S. 35 Die Royal Tenenbaums USA 2001. Wes Anderson. 110 Min. OF

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Do

Gouttes d‘eau sur pierres brulantes ≥ S. 11 Tropfen auf heiße Steine FR 2000. François Ozon. 90 Min. DF

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MILLIONS ≥ S. 37 GB/USA 2005. Danny Boyle. 97 Min. DF 15:00 Uhr

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Mo

keine VorstellungEN

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Di

keine VorstellungEN

MONTAGS keine VorstellungEN

DIE LEGENDE VOM WEIHNACHTSSTERN ≥ S. 37 NO 2012. Nils Gaup. 77 Min. DF 14:30 Uhr

BIS WIR UNS WIEDERSEH´N ≥ S. 24 BRD 1952. Gustav Ucicky. 86 Min. A CLOCKWORK ORANGE ≥ S. 34 Uhrwerk Orange Großbritannien 1971. Stanley Kubrick. 137 Min. OmU

MILLIONS ≥ S. 37 GB/USA 2005. Danny Boyle. 97 Min. DF 14:00 Uhr

Gouttes d‘eau sur pierres brulantes ≥ S. 11 Tropfen auf heiße Steine FR 2000. François Ozon. 90 Min. DF

THE SPY WHO CAME IN FROM THE COLD ≥ S. 27 GB 1965. Martin Ritt. 112 Min. OmU THE ROYAL TENENBAUMS ≥ S. 35 Die Royal Tenenbaums USA 2001. Wes Anderson. 110 Min. OF

Verso Sud

Fassbinder – JETZT

OmU Original mit dt. Untertiteln

LOLA ≥ S. 12 BRD 1981. Rainer Werner Fassbinder. 115 Min.

Luggi Waldleitner DF Dt. Fassung

Außer Kontrolle


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20.30 Uhr

22.30 Uhr Mo

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RIO DAS MORTES ≥ S. 10 BRD 1970. R. Werner Fassbinder. 84 Min. Vorfilm: DAS KLEINE CHAOS (BRD 1966)

Di

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DIE BARRINGS ≥ S. 24 BRD 1955. Rolf Thiele. 108 Min.

Mi

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VINYL ≥ S. 33 USA 1965. Andy Warhol. 66 Min. OF. Vorfilme: Bob Dylan Screen Tests 1 & 2 (USA 1964) 20:15 Uhr Mit Vortrag

Do

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FAUSTRECHT DER FREIHEIT ≥ S. 11 BRD 1974. Rainer Werner Fassbinder. 123 Min.

SIEBEN TOTE IN DEN AUGEN DER KATZE ≥ S. 25 BRD/IT/FR 1973. Anthony M. Dawson. 83 Min. 22:45 Uhr

Fr

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THE SPY WHO CAME IN FROM THE COLD ≥ S. 27 GB 1965. Martin Ritt. 112 Min. OmU

BAKJWI ≥ S. 30 Durst Republik Korea/USA 2009. Park Chan-wook. 134 Min. OmU

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GIGANTE ≥ S. 27 UY/DE/AR 2009. Adrián Biniez. 88 Min. OmU

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LOVE ACTUALLY ≥ S. 29 Tatsächlich ... Liebe GB 2003. Richard Curtis. 135 Min. OF

Do

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GIGANTE ≥ S. 27 UY/DE/AR 2009. Adrián Biniez. 88 Min. OmU

LOLA ≥ S. 12 BRD 1981. Rainer Werner Fassbinder. 115 Min.

PROFONDO ROSSO ≥ S. 30 Italien 1975. Dario Argento. 126 Min. OmeU

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FAHRENHEIT 451 ≥ S. 27 GB 1966. François Truffaut. 109 Min. OF

BIS ZUR BITTEREN NEIGE ≥ S. 25 BRD/AT 1975. Gerd Oswald. 105 Min.

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FAHRENHEIT 451 ≥ S. 27 GB 1966. François Truffaut. 109 Min. OF

Klassiker

Lecture & Film

Kinderk.

OF Originalfassung

Late Night Kultk.

Specials

OmeU Original mit engl. Untertiteln


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SERVICE Kino des Deutschen Filmmuseums Schaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am Main Information & Ticketreservierung: Tel.: 069 - 961 220 220 Kino Eintrittspreise Regulär: 7,- Euro Ermäßigt (Schüler/Studenten): 5,- Euro, Schwerbehinderte: 3,50 Euro Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,- Euro Zuschlag Für Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte. Kinderkino Für Kinder und begleitende Erwachsene: 3,50 Euro; 3D: 1,- Euro Zuschlag Kinocard Ermäßigter Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen Jahresbeitrag: 30,- Euro · ermäßigt: 20,- Euro Ticket: je 4,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag Freundeskreis Freunde des Kinos erhalten die Kinocard, Vorzugskarten bei ausgewählten Filmveranstaltungen und bekommen das aktuelle Programm sowie den wöchentlichen Newsletter zugeschickt. Jahresbeitrag: 30,- Euro · unter 30-Jährige: 20,- Euro. Freunde des Museums erhalten freien Eintritt in alle Ausstellungen, Einladungen zu den Eröffnungen, den Newsletter und exklusive Informationen zu den Ausstellungen. Jahresbeitrag: 65,- Euro · unter 30-Jährige: 55,- Euro. Informationen: freunde@deutsches-filminstitut.de Freunde von Kino und Museum erhalten zusätzlich: Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen und zehn Prozent Ermäßigung auf Kataloge zu aktuellen Ausstellungen Jahresbeitrag: 95,- Euro · unter 30-Jährige: 80,- Euro Special für zwei Personen: 160,-Euro · unter 30-Jährige: 130,- Euro Förderkreis Die Mitglieder des Förderkreises tragen entscheidend dazu bei, dass das Deutsche Filminstitut neue attraktive Projekte initiieren kann. Bisher sind im Förderkreis rund 70 Persönlichkeiten engagiert, die die Vermittlung von Filmkultur im Haus am Schaumainkai besonders großzügig unterstützen. Kontakt: 069 - 961 220 226 oder foerderkreis@deutsches-filminstitut.de Newsletter Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail mittwochs über Kino- und Ausstellungs-Programme. Anmeldung unter http://newsletter.deutsches-filmmuseum.de Programmheft Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.

Kulturpartner des Deutschen Filminstituts

Gegen Vorlage eines Škoda-Autoschlüssels erhält der Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung.


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Museum Dauerausstellung Di /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen Eintrittspreise: 5,- Euro · ermäßigt: 2,50 Euro www.deutsches-filmmuseum.de Sonderausstellung Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst 30. Oktober 2013 bis 1. Juni 2014 Di /Do-So 10:00 -18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen Eintrittspreise: 8,- Euro · ermäßigt: 6,- Euro www.deutsches-filmmuseum.de Kombitickets Dauerausstellung und Sonderausstellung: 11,- Euro · ermäßigt: 8,- Euro Offenes Filmstudio am Wochenende Samstags und sonntags von 14:00 -18:00 Uhr Kostenfreies Angebot, Anmeldung nicht erforderlich Ort: 4. Stock Aktiv im Filmmuseum Führungen für Privatpersonen und Unternehmen, Filmanalyse, Seminare, Workshops und Kindergeburtstage nach Absprache Informationen, Preise und Anmeldung unter: museumspaedagogik@deutsches-filminstitut.de Tel.: 069 - 961 220 223 mupaed.deutsches-filmmuseum.de Öffentliche, kostenfreie Führungen (Anmeldung nicht erforderlich; die Teilnehmer bezahlen lediglich den regulären Eintritt) Dauerausstellung: jeden Sonntag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 1. Stock Sonderausstellung: jeden Samstag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: Erdgeschoss filmcafé Das filmcafé ist bis zum Beginn der letzten Kinovorstellung geöffnet. Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden. Anfahrt Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln U1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · U4, U5 (Willy-Brandt-Platz) Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße) Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)

Mitglieder und Förderer


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VORSCHAU JANUAR 2014

Howard Hawks Er hat Meisterwerke wie SCARFACE (1932), BRINGING UP BABY (1938), TO HAVE AND HAVE NOT (1944), THE BIG SLEEP (1946) und RED RIVER (1948) ins Kino gebracht. In vielen seiner Filme schuf Howard Hawks legendäre, vielzitierte Szenen und Dialoge; darunter etwa Lauren Bacalls an Humphrey Bogart gerichtete Frage in TO HAVE AND HAVE NOT: „You know how to whistle, don‘t you, Steve?“ Wir freuen uns, dem besonders vielseitigen Regisseur Hawks, der Komödien, Kriegsfilme, Western, Gangsterfilme und sogar Musicals realisierte, im Januar eine Filmreihe zu widmen.

Kinohighlights 2013 Auch Anfang des Jahres 2014 greift das Kino des Deutschen Filmmuseums eine Tradition auf und startet mit einer Auswahl herausragender Spielfilme aus dem Vorjahr ins Programm. Die „Kinohighlights 2013“ sind eine gute Gelegenheit, das ein oder andere eventuell verpasste Leinwand-Erlebnis nachzuholen oder einen Film erneut zu genießen. Alle sorgsam ausgewählten Highlights laufen in der Originalfassung mit Untertiteln.


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FRANKFURT Die Mediathek in der Sie alles finden. Unser Verleihrepertoire reicht vom Stummfilm bis zur aktuellen Festivalneuheit über Dokumentationen, Kinder- und Familienfilme, TV-Serien, Filme aus allen Ländern im Originalton und aktuelle Neuheiten. Unseren Bestandskatalog finden Sie online. Auch Fernverleih möglich.


Deutsches Filmmuseum Deutsches Filminstitut Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main www.deutsches-filmmuseum.de


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