Filmmuseum Juli 2015

Page 1

Filmmuseum Juli 2015 Kinoprogramm Ausstellungen 路 Projekte


2

Information & Ticketreservierung ≥ Tel. 069 - 961 220 220

Impressum Herausgeber: Deutsches Filminstitut – DIF e.V. Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main Vorstand: Claudia Dillmann, Dr. Nikolaus Hensel Direktorin: Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.) Presse und Redaktion: Frauke Haß (Ltg.), Sarah Hujer Texte: Ines Bayer, Marie Brüggemann, Natascha Gikas, Winfried Günther, Monika Haas, Frauke Haß, Sarah Hujer, Urs Spörri, Treppe 41 Gestaltung: Optik — Jens Müller www.optik-studios.de Druck: Fißler & Schröder – Die Produktionsagentur 63150 Heusenstamm Anzeigen (Preise auf Anfrage): Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 069 - 961 220 222 E-Mail: presse@deutsches-filminstitut.de Abbildungsverzeichnis: Alle Abbildungen stammen aus dem Bildarchiv des Deutschen Filminstituts, sofern nicht anders verzeichnet. Titelmotiv: Aus dem Film TRON (US 1982)

TWO GENERATIONS WILD AT HEART ≥ Seite 20


3

INHALT Film und Games: Ausstellung, Katalog und Begleitprogramm Masterstudiengang Filmkultur Neue Storyboards in der Dauerausstellung Fassbinder – JETZT in Berlin

4 10 12 14

Filmprogramm Film und Games: Filmreihe Two Generations 70mm – Superpanorama Amüsement Klassiker & Raritäten: Menschen im Hotel Lecture & Film: Pier Paolo Pasolini Late Night Kultkino: Nunsploitation Kinderkino Junger Filmclub Treppe 41

16 19 27 30 32 34 36 38

Specials Was tut sich: DIE LÜGEN DER SIEGER Edeltraud Engelhardt: Scherenschnittfilme Human Rights Watch: CITIZENFOUR CARLO, KEEP SWINGIN´ Ernst May

39 40 41 42 43

Service Programmübersicht Eintrittspreise/Anfahrt Vorschau

44 48 50

SPECIALS DIE LÜGEN DER SIEGER ≥ Seite 39


4

AUSSTELLUNG

Im „normalen“ Leben gemobbt, im Videospiel ein Held: BEN X (BE 2007. R: Nic Balthazar)

Film und Games. Ein Wechselspiel Ausstellung, Filmreihe, Katalog, Begleitprogramm 1. Juli 2015 bis 31. Januar 2016

Die Ausstellung Wer sich von bewegten Bildern begeistern lässt, für den erschließen sich in den ästhetisch reizvollen Szenarien vieler Games ganz neue Erfahrungshorizonte. Es lohnt sich, den Blick darauf zu öffnen und Computerspiele einmal mit dem Fokus auf deren Gestaltung und inhaltliche Entwürfe auszuloten. Das Deutsche Filmmuseum betritt mit seiner innovativen Ausstellung Film und Games. Ein Wechselspiel wieder einmal Neuland und bietet nun erstmals eine vergleichende Betrachtung von Filmen und Spielen und damit einen ungewöhnlichen, populären, ganz neuen Zugang zu den beiden Medien. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen 20 großformatige Projektionen von Film- und Spielausschnitten, die einen sinnlichen Zugang zu beiden Medien bieten. Die Besucher können hier Ästhetik, Wirkung und erzähle-


Die Ausstellung wird gefördert von: Stadt Frankfurt am Main, Kulturfonds Frankfurt RheinMain, Gamescom/BIU, Hessische Kulturstiftung, Georg und Franziska Speyer’sche Hochschulstiftung Medienpartner: Frankfurter Allgemeine Zeitung, TV Spielfilm, Journal Frankfurt, Intro, Retro Gamer, Gamers Global

L.A. Noir (Rockstar Games 2011)

rische Mittel von Computerspielen und Filmen vergleichend betrachten. An sieben interaktiven Stationen sind wichtige Games (darunter Indiana Jones, Lego Star Wars, Tomb Raider, Psychonauts, Bit Trip Beat oder FEZ) anspielbar. Ergänzt werden die bewegten Bilder durch Objekte wie Entwurfsskizzen, Materialien aus dem Produktionsprozess von Games, einen Spielautomaten sowie diverse Sammlerstücke. Die Ausstellung untersucht, wie Filmstoffe direkt auf Spiele übertragen werden und auf welche Art und Weise sich Games-Einflüsse in Filmen wiederfinden. Etwa am Beispiel SILENT HILL (USA 2006): In einem mehr als vier Minuten langen Loop lässt sich anhand einer Schlüsselszene nachvollziehen, wie sehr sich Regisseur Christophe Gans auf die Spieldramaturgie eingelassen hat und diese übernimmt: In einer Doppelprojektion wandert auf der einen Seite die männliche Spielfigur,

ein Vater auf der Suche nach seiner Tochter, im Ascheregen durch das geisterhafte Dorf Silent Hill, während auf der anderen Seite die filmische Mutter (Radha Mitchell) in einem ganz ähnlich vernebelten Silent Hill nach ihrer verschwundenen Tochter sucht. In der Frühzeit der Games war es weit üblicher, dass sich die Games-Branche bei Filmstoffen bediente, um diese für Spiele zu nutzen (E.T., die Indiana-Jones-Reihe, GREMLINS, RAMBO). SILENT HILL steht in der Ausstellung stellvertretend für eine außergewöhnlich gut gelungene Spieleverfilmung. Film und Games ist für Kinder und Jugendliche geeignet und bietet der gesamten Familie aufschlussreiche und unterhaltsame Begegnungen mit der faszinierenden Film-undGames-Welt der vergangenen vierzig Jahre. Einige wenige Spiele in der Ausstellung sind erst ab zwölf Jahren freigegeben.


6

AUSSTELLUNG

Katalog: Film und Games. Ein Wechselspiel Deutsches Filminstitut / Deutsches Filmmuseum (Hg.) Eva Lenhardt / Andreas Rauscher (Red.) 34,90 Euro shop-filmmuseum.de Titel der englischen Ausgabe: Films and Games. Interactions

Der Katalog „Kreative Menschen, die sich hinsetzen und geistiges Eigentum kreieren, das beide Welten umspannt, die des Films und die des Videospiels (...) – das ist die Zukunft“. Der Regisseur Paul W. S. Anderson (RESIDENT EVIL, DE/GB/FR 2002) bringt es auf den Punkt: Es ist überfällig, die Beziehungen zwischen Film und Videospielen in den Blick zu nehmen. Aus verschiedenen Perspektiven untersucht der 256 Seiten starke Katalog zur Ausstellung Film und Games, wie sich die beiden Medien aufeinander beziehen. Sie haben mehr gemeinsam, als der flüchtige Betrachter vermuten mag, postuliert Direktorin Claudia Dillmann im Vorwort des Katalogs: „Beide erzeugen Spannung und emotionale Ansprache über Figuren, Handlungsräume, Dramaturgien, Farben, Formen, Perspektiven, Bewegungsabläufe und kombinieren sie mit Soundeffekten und Musik.“ Beiden Medien sei darüber hinaus gemeinsam, dass sie zu Beginn ihrer Geschichte Anfeindungen, Verachtung und kulturpessimistischen Verdikten ausgesetzt waren, so Dillmann.

Der Sog der bewegten Bilder habe bei vielen Kinogängern immer wieder den Wunsch ausgelöst, „selbst in die imaginäre Welt des Films einzutauchen“, stellt der Filmwissenschaftler Marcus Stiglegger in seinem Beitrag fest. Mit der neueren Spielegeneration, ermöglicht durch die Erweiterung der technischen Kapazitäten, war der Wunsch erfüllt, „das Geschehen nach eigenen Vorstellungen und Fähigkeiten zu beeinflussen(…).“ In zahlreichen Interviews kommen im Katalog Spiele-Entwickler, Regisseure und Games-Produzenten zu Wort und tragen so zu einem zwischen zwei Buchdeckel gepackten umfangreichen Dialog zwischen Theorie und Praxis bei. Dieser bietet anregende Erkenntnisse wie Jordan Mechners Gleichsetzung des Zeiterlebens eines Spielers mit dem beim „Lesen eines Buches.(…) Im Film wird der Rhythmus durch die Bearbeitung festgelegt. Im Spiel hingegen entscheidet häufig der Spieler, wohin er seine Aufmerksamkeit richten möchte und wann es Zeit ist, weiterzugehen.“


NIRVANA (IT/FR 1997)

Summer Games Sommerferienprogramm: Montag, 27., bis Mittwoch, 29. Juli 2015 Teil des Programms zur Ausstellung Film und Games sind die Summer Games – Workshops für Jugendliche und Erwachsene, die nicht nur Spaß machen, sondern auch das Bewusstsein im Umgang mit elektronischen Medien schärfen. Die Workshops bieten kreative Gestaltungsmöglichkeiten und neue Perspektiven auf das Thema Film und Games. Workshop I: Machinima Aus einem Videospiel entsteht ein Film: Spielfiguren werden zu Schauspielern, Spielwelten zu Filmkulissen und die Teilnehmer bestimmen als Regisseur, wie der Film am Ende aussieht. Machinima-Filme sind im Internet ein Hit. Workshop II: Modding Im Modding-Workshop verändert und erweitert man Spiele nach den eigenen Vorstellungen, indem ihr Aussehen und ihre Spielmechanik abgewandelt werden. Eine ganze Reihe bekannter Spiele ist auf diese Weise entstanden.

Workshop III: Parkour Springen, laufen, Wände hochklettern ... Die ganze Welt ist ein Jump’n’Run-Spiel! Aus vielen Spielen und Filmen kennt man die abenteuerlichsten Sprünge und Stunts – bei uns lernt man mit einem professionellen Parkour-Trainer, wie beinahe jedes Hindernis zu überwinden ist. Am Ende entsteht ein Film im Videospiel-Look. Termine und Anmeldung Montag, 27., bis Mittwoch, 29. Juli jeweils 10 bis 15 Uhr Veranstaltungsort: Deutsches Filmmuseum Jeder Workshop dauert einen Tag. Alle drei Workshops finden an allen drei Tagen parallel statt. Eine Anmeldung zu mehreren Workshops ist möglich. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Teilnahmegebühr pro Tag pro Workshop: 9 Euro Anmeldung mit Angabe des Workshoptitels, Termins und Alters (ab 12 Jahren): summergames@deutsches-filminstitut.de

Das Projekt wurde ausgezeichnet im Rahmen der Crowdfunding-Initiative „kulturMut“ der Aventis Foundation.


8

AUSSTELLUNG · BEGLEITPROGRAMM

Spiel-Film-Quartett mit Uwe Boll

Film und Games After Work

Zur Ausstellung Film und Games erscheint das Spiel-Film-Quartett als klassisches Kartenspiel. Im Museumsfoyer wird es im Juli offiziell „vorgespielt“: Regisseur Uwe Boll, Christian Schmidt, Redakteur beim Bayerischen Rundfunk und beim WASD Games-Magazin, und Avni Yerli, Chef des erfolgreichen deutschen Spieleentwicklerstudios Crytek, spielen vor Publikum Karten und fachsimpeln über Filme und Videospiele. Die Moderation übernimmt ZDF-Redakteur Andreas Garbe. In der Spätvorstellung läuft Uwe Bolls Film FAR CRY, der auf dem Videospiel von 2004 basiert.

Zu einer geselligen FeierabendStunde in der Ausstellung Film und Games lädt das Deutsche Filmmuseum während der Laufzeit der Ausstellung ein. Immer am zweiten Mittwoch im Monat führen fachkundige Mitarbeiter durch die Film- und Videospielwelt der Schau und erzählen Hintergrundgeschichten zu den Exponaten. Bei einem Glas Wein gibt es im Anschluss die Gelegenheit zum Austausch mit den anderen Teilnehmern und Museumsmitarbeitern.

Nächster Termin Mittwoch, 8. Juli, 19 Uhr

FAR CRY Deutschland/Kanada 2008 R: Uwe Boll. D: Til Schweiger, Udo Kier 94 Min. Blu-ray. engl. OmU

Mit freundlicher Unterstützung von

Der Ex-Elitesoldat Carver soll die Journalistin Valerie Cardinal auf eine durch das Militär gesperrte Insel bringen. Dort versucht ihr Onkel, die Machenschaften eines Wissenschaftlers aufzudecken, der menschliche Superkiller züchtet. Termin Samstag, 4. Juli Quartett: 20 Uhr im Museumsfoyer Filmbeginn: 22:30 Uhr im Kino

Limbo (Playdead, 2010)


≥ DIE FILMREIHE ZUR AUSSTELLUNG FINDEN SIE AUF DEN SEITEN 16-18 Assassin’s Creed (Ubisoft 2007)

Ghostbusters Geisterjäger aus ganz Deutschland treffen sich am Samstag, 25. Juli, im Filmmuseum. Die Besucher können im Foyer in einer kleinen Extra-Ausstellung und an Videospielstationen in die Welt der Ghostbusters eintauchen. Geisterjäger-Doubles stehen für Fotos zur Verfügung, nachmittags dann auch in einer ganz besonderen Kulisse: Das Bluescreen-Studio im vierten Stock zaubert eine geisterhafte Atmosphäre. Zum Abschluss ist im Kino der erste GHOST-BUSTERSFilm zu sehen.

Nacht des nacherzählten Spiels Die Games-Variante des Poetry Slam: Sechs Redner treten gegeneinander an und berichten begeistert oder gefrustet, spannend oder humorvoll von ihren Erfahrungen mit ausgewählten Videospielen. Zwei Vertreter der Band „Hans HiScore“ sorgen für passende musikalische Akzente. Termin Freitag, 17. Juli, 20 Uhr im Ausstellungsfoyer Vorverkauf: 9 Euro, inkl. Sonderausstellungseintritt für diesen Tag

GHOST BUSTERS USA 1984. R: Ivan Reitman D: Bill Murray, Dan Aykroyd, Sigourney Weaver. 107 Min. Blu-ray. OmU

Der von drei arbeitslosen Parapsychologen gegründete „Kammerjägerservice für übernatürliche Aktivitäten“ läuft schleppend an. Der einzige Fang ist der niedliche giftgrüne Slimer, den die drei als Haustier adoptieren. Doch schon bald haben sie es mit einem anderen Kaliber zu tun: Die Geisterjäger rücken aus, um New York vor einem jahrtausendealten Zerstörungsgott zu beschützen. Termin Samstag, 25. Juli 10 bis 20 Uhr im Foyer Filmbeginn im Kino: 20:15 Uhr


10

AKTUELLES

Studieren im Filmarchiv Jetzt für den Master bewerben! Der gemeinsame Studiengang „Filmkultur“ der Goethe-Universität Frankfurt und des Deutschen Filminstituts geht in die dritte Runde. Bewerbungsfrist: 15.07.2015! Die akademische Filmwissen­ schaft und die praktische Arbeit einer Filmerbe-Institution miteinander verbinden: Mit dieser Maßgabe haben die Goethe-Universität und das Deutsche Filminstitut – DIF den Masterstudiengang „Filmkultur: Archivierung, Programmierung, Präsentation“ ins Leben gerufen, der zum Wintersemester 2013 als erster Studiengang dieser Art in Deutschland startete. Zwei Jahrgänge befinden sich derzeit in Ausbildung, im Oktober werden 15 Studierende neu in das Programm aufgenommen und über die Dauer von vier Semestern in Theorie und Praxis auf eine spätere wissenschaftliche Tätigkeit in Institutionen der Film- und Medienkultur vorbereitet. Der thematische Bogen spannt sich dabei von der Archivierung des filmischen Materials bis hin zu dessen Programmierung und Präsentation im Kino, bei Festivals, in Museen oder auf digitalen Plattformen.

Filmkultur zum Anfassen: Die Seminare finden unter anderem im Filmarchiv des Deutschen Filminsituts statt.

Das Deutsche Filminstitut ist intensiv an der Lehre beteiligt und vermittelt den Studierenden in seinen Seminaren und Workshops filmkulturelle Arbeit aus erster Hand: Vor Ort in den Archiven und Abteilungen setzen sich die Studierenden mit archivpraktischer und kuratorischer Arbeit auseinander. Neben den Seminarräumen werden so auch Kino, Ausstellungen, Festivals, Filmarchiv, Sammlungen und Nachlässe, Bibliothek und Bildarchiv zu Lehr- und Lernorten. Die Bestände des Instituts stehen den Studierenden offen und werden aktiv in die Seminare eingebunden, wobei die Hands-on!-Erfahrung stets mit theoretischer Reflexion gekoppelt und an aktuelle Fachdiskurse angebunden wird. Zudem werden Exkursionen zu Partnerinstitutionen, zu filmtechnischen Dienstleistern und Festivals organisiert. Direktorin Claudia Dillmann und weitere Experten des Deutschen Filminstituts und Filmmuseums lei-


Eine Studentin recherchiert in der Sammlung Volker Schlöndorff.

Werkstattgespräch mit Lars Henrik Gass (Leiter der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen).

ten die Seminare und Workshops. In Lehrveranstaltungen wie der Werkstattgesprächsreihe KONTEXT KINO lädt das Institut zudem renommierte Fachleute anderer filmkultureller Institutionen ein. Wichtiger Bestandteil des Studiums ist das Praxismodul im dritten Semester. Dabei realisieren die Studierenden ein umfangreiches archivarisches oder kuratorisches Projekt in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filminstitut oder mit anderen filmkulturellen Institutionen im In- und Ausland, zu denen das Institut aufgrund seiner besonderen internationalen Vernetzung gute Kontakte unterhält. Die abschließende Masterarbeit wird aus den aktuellen Projekten des Deutschen Filminstituts oder aus dem Praxismodul heraus entwickelt. Mit Abschluss des Stu-

diums sind die Studierenden qualifiziert für Positionen in Kinematheken, Film- und Medienarchiven, Print- und Fernsehredaktionen, Museen und Unternehmen der Filmwirtschaft und bilden damit den Nachwuchs für filmkulturelle Arbeit aller Art. Die Bewerbungsphase für das Wintersemester läuft bis zum 15. Juli 2015! Informationen zu den Zulassungsbedingungen und den einzureichenden Unterlagen finden sich unter: www.master-filmkultur.de


12

AUSSTELLUNG

THE TEN COMMANDMENTS: Die Teilung des Roten Meeres mit Skizzen zu den Visual Effects.

Neue Exponate in der Dauerausstellung Visual Effects Storyboards THE TEN COMMANDMENTS (Die zehn Gebote. US 1956. R: Cecil B. DeMille) Biblische Filmstoffe waren schon immer ein Fall für die Special-EffectsAbteilungen, kommt doch kaum eine Erzählung aus der Bibel ohne Wunder, göttliche Erscheinungen und riesige Menschenansammlungen aus. Mit seinem im Breitbildformat VistaVision und in Technicolor gefilmten Monumentalfilm THE TEN COMMANDMENTS (US 1956) setzten Cecil B. DeMille und sein Special Effects Supervisor John P. Fulton auf diesem Gebiet neue Maßstäbe. Für seine innovativen Leistungen erhielt letzterer 1956 den Oscar® für die besten Visual Effects. Bis heute legendär ist die Flucht der Israeliten aus Ägypten in diesem Film mit in den Himmel ragenden Feuersäulen und der Teilung des Roten Meeres. Drei faszinierende Visual-EffectsStoryboards dieser Szenen aus dem Privatbesitz von Paul Lerpae sind von Juli an in der Dauerausstellung des Deutschen Filmmuseums zu

sehen. Heute kaum noch vorstellbar, entstand der Film ohne digitale Tricktechnik, ausschließlich durch analoge Trickeffekte, wie das Übereinanderkopieren von verschiedenen Aufnahmen, die Kombination von vor Ort gefilmten Bildern mit realistisch gemalten, großformatigen Landschaftshintergründen (Matte Paintings), Modellund Blue-Screen-Aufnahmen. Paul Lerpae war Assistent von Fulton in der Special-Effects-Abteilung der Paramount und verantwortlich für die Zusammenführung all dieser Ebenen am optischen Printer. Zwei der Exponate in der Ausstellung zeigen unterschiedliche Produktionsstadien der Szene, in der die herannahenden Ägypter in einem Tal von einer gigantischen Feuersäule aufgehalten werden. Auf einem Standfoto der in der ägyptischen Wüste gedrehten Aufnahmen ist das Tal selbst zu


sehen, doch sowohl die Felsen als auch die Feuersäule fehlen noch. Die Bildteile, in die die Felsen später eingefügt werden sollen, sind noch unbelichtet und daher weiß geblieben, die Feuersäule ist auf eine über das Foto gelegte Folie aufgemalt, um die Wirkung des Effekts zu prüfen. Auf dem zweiten Storyboard sind die Felsen bereits täuschend echt als handgemalte Matte Paintings eingefügt, die Stelle, an der die Feuersäule in den Himmel ragt, ist nun ausgespart. Das dritte Storyboard in der Ausstellung bildet die Grundlage für eine der spektakulärsten Szenen der Filmgeschichte: die Teilung des Roten Meeres. Noch zeigt das Bild nur eine kahle, flache Ebene mit ins Bild ziehenden Menschen, Pferdewagen, Kameraplattformen, Geländewagen und sogar Flugzeugen. Auf einer Folie über dem Foto ist markiert, wo später die Wasser-

wände des geteilten Meeres in den Himmel ragen und damit auch alle unerwünschten Elemente des Bildes verdecken sollen. Die finale Teilung des Roten Meeres wurde aus mehr als einem Dutzend Originalnegativen zusammengesetzt: Filmaufnahmen aus der Wüste auf dem Sinai, Schauspieler vor einem Bluescreen in Hollywood, Wasserwände, aufgenommen auf dem Gelände der Paramount, sowie Matte-PaintingAufnahmen und Miniaturmodelle wurden in mehr als sechsmonatiger Arbeit zu einem einzigen Filmbild verschmolzen. Noch heute ist THE TEN COMMANDMENTS einer der finanziell erfolgreichsten Filme aller Zeiten und zieht die Filmzuschauer nicht zuletzt wegen der bahnbrechenden, in mühevoller Kleinarbeit hergestellten und präzise komponierten Spezialeffekte auch nach fast 60 Jahren noch in seinen Bann.


14

AUSSTELLUNG

Fassbinder – JETZT in Berlin Noch bis 23. August 2015 im Martin-Gropius-Bau Pressestimmen „...die schönste Hommage an Fassbinder, die sich denken lässt.“ Andreas Kilb, FAZ, (7. Mai 2015) „[Die] Idee, zwischen dem Werk eines großen deutschen Filmkünstlers der jüngeren Vergangenheit und der Bildenden Kunst der Gegenwart eine Brücke zu bauen, ist faszinierend.“ Hans Helmut Prinzler, Film-Dienst (11/2015) „Es gibt, wie in einer guten Filmeinstellung, nicht mehr zu sehen, als Besucher sinnvoll aufnehmen können.“ Peter Körte, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (3. Mai 2015) „Fassbinder – JETZT zeigt sehr eindrucksvoll, wie weit das Werk des Regisseurs bis heute nachwirkt.“ Klaus Braeuer, dpa (22.5.2015)

Die Ausstellungsräume im Martin-Gropius-Bau

„Nichts reicht [...] an die Eindrücke der hier gezeigten Originalszenen heran.“ Diedrich Diederichsen, taz (12.5.2015)

„... (eine) sehr lebendig gestaltete Erinnerung an den Filmemacher.“ Barbara Wiegand, Deutschlandradio Kultur (5. Mai 2015)

Ein kompletter Raum ist dem Schaffen der Kostümbildnerin Barbara Baum gewidmet.


Antje Vollmer und Hans-Eckardt Wenzel lesen aus ihrem Buch zu Fassbinders Filmen.

Feier und Lesung zum 70. Geburtstag von Rainer Werner Fassbinder Aus Anlass des 70. Geburtstags von Rainer Werner Fassbinder am 31. Mai zeigt das Deutsche Filmmuseum derzeit (bis 23. August) in Kooperation mit der Rainer Werner Fassbinder Foundation und unterstützt vom Hauptstadt-Kulturfonds im Martin-Gropius-Bau Berlin die Ausstellung Fassbinder – JETZT. Am Geburtstag kamen dort eine Reihe von Weggenossen, Freunden und Bewunderern des großen Regisseurs zusammen, um an ihn zu erinnern – darunter seine frühere Lebensgefährtin, die Cutterin Juliane Lorenz, die Kostümbildnerin Barbara Baum, die Schauspielerin Irm Hermann, der Schauspieler und Regisseur Hans Hirschmüller sowie Vera Lehndorff (Veruschka Gräfin von Lehndorff). Antje Vollmer und der Liedermacher HansEckardt Wenzel lasen aus ihrem gemeinsamen Buch Hinter den Bildern die Welt – Die untergegangene Bundesrepublik in den Filmen von Rainer Werner Fassbinder. Im Anschluss gab Wenzel ein Konzert, bevor die Gäste die Gelegenheit zu vielen anregenden Gesprächen über Fassbinder nutzten.

Kostümbildnerin Barbara Baum bei der Eröffnung der Ausstellung Fassbinder – JETZT in Berlin.

Deutscher Filmpreis: Ehrenpreis für Barbara Baum In der Ausstellung Fassbinder – JETZT in Berlin ist der Zusammenarbeit Barbara Baums mit dem Regisseur ein ganzer Raum gewidmet; zur Ausstellung erschien ein Katalog zum Schaffen der renommierten Künstlerin: FILM/STOFFE. Kostüme: Barbara Baum. Jetzt wurde ihr der Ehrenpreis für herausragende Verdienste um den deutschen Film zugedacht. Eine zehnköpfige Auswahlkommission unter dem Vorsitz von Iris Berben lobte besonders ihr „Gespür für historische Stoffe“. Barbara Baum fühlt sich geehrt durch die Auszeichnung, will sie aber auch als Anerkennung für ihren gesamten Berufsstand verstanden wissen. Sie ist die erste Kostümbildnerin, die diesen Preis erhält.


16

FILM und GAMES Filmreihe zur Ausstellung Die Filmreihe bringt Games-Verfilmungen und Filme mit Videospiel-Anleihen ins Kino. Die Protagonisten im Juli sind Wanderer in Parallelwelten: Gamer versetzen sich während des Spielens in einen virtuellen Kosmos oder werden – wie in TRON – auch physisch in ihn hineingezogen. Da ist es nur konsequent, dass mit INCEPTION auch die manipulierbare Welt des Traums Eingang in die Filmreihe findet. TRON USA 1982. R: Steven Lisberger D: Jeff Bridges, Bruce Boxleitner, David Warner. 96 Min. Blu-ray. OF

Mittwoch, 01.07. 18:00 Uhr Freitag, 10.07. 20:30 Uhr

Ein Videospielprogrammierer wird beim Versuch, in das Computersystem seiner ehemaligen Firma einzudringen, in das System hineingezogen und muss dort einen Kampf auf Leben und Tod bestehen. TRON war in mehrfacher Hinsicht ein Pionierfilm: Als einer der ersten verwendete er extensiv Computeranimationen, besteht also in Teilen aus komplett im Rechner entstandenen Sequenzen, und er adaptierte als erster die Videospielästhetik und -dramaturgie für den Spielfilm. Das Charisma von Jeff Bridges bringt einen Hauch von Menschlichkeit in die codierte Welt der bösen und guten Programme.


17

BEN X Belgien 2007. R: Nic Balthazar D: Greg Timmermans, Laura Verlinden. 90 Min. 35mm. OmU

Der 17-jährige Ben ist Autist und den Anforderungen des „normalen“ Lebens nicht gewachsen. In der Welt des Onlinespiels Archlord jedoch fühlt er sich zu Hause: Hier verfügt er über einen Avatar namens Ben X, der es in ein hohes Level geschafft hat. Nic Balthazars Debütfilm vermittelt auch in seiner Dramaturgie und Ästhetik ein Gefühl für Bens Hin- und Hergerissensein zwischen den parallelen Welten, der realen und der virtuellen. So verwandeln sich in Bens Phantasie gelegentlich reale Personen in computeranimierte Figuren. BEN X ist ein medienkritischer Film ohne pädagogischen Zeigefinger. FAR CRY Deutschland/Kanada 2008. R: Uwe Boll D: Til Schweiger, Udo Kier. 94 Min. Blu-ray. engl. OmU

Freitag, 03.07. 20:30 Uhr Donnerstag, 09.07. 18:00 Uhr

Samstag, 04.07. 22:30 Uhr

≥ Filmbeschreibung auf Seite 8 LOLA RENNT Deutschland 1998. R: Tom Tykwer D: Franka Potente, Moritz Bleibtreu. 80 Min. 35mm

Um 11:40 Uhr erhält Lola einen Anruf ihres Freundes Manni: Der hat einen Job für einen Gangster vermasselt und 100.000 Mark liegengelassen; wenn Lola nicht bis 12 Uhr die Summe auftreibt, wird Manni umgebracht. So läuft sie los zur Bank – in drei kontrastierenden Erzählungen. Mit LOLA RENNT gelang Tom Tykwer eine rasante, hyperkinetische Tour de force durch Berlin, in welcher die Chaostheorie alle Ereignisse zu bestimmen scheint. Wie in einem Computerspiel hebt die Repetition die Geschichte jeweils auf ein neues Level, Lolas Wettlauf mit der Zeit ist das reinste Jump´n´Run-Spiel.

Mittwoch, 15.07. 18:00 Uhr Freitag, 17.07. 20:30 Uhr


18

FILM AND GAMES NIRVANA Italien/Frankreich 1997. R: Gabriele Salvatores D: Christopher Lambert, Diego Abatantuono. 114 Min. 35mm. OmeU

Mittwoch, 22.07. 18:00 Uhr Freitag, 24.07. 20:15 Uhr

Samstag, 25.07. 20:15 Uhr

Jimi hat ein neues Spiel namens Nirvana entwickelt. Kurz bevor dieses auf den Markt kommen soll, entdeckt er, dass die Hauptfigur des Spiels, Solo, ein menschliches Bewusstsein erlangt hat. Solo weiß, dass er zur Wiederholung des Immergleichen verdammt ist, und verlangt von Jimi, dass dieser das Programm löscht. Doch es ist längst ins System des Konzerns, für den es entwickelt wurde, eingespeist. NIRVANA verbindet Warnungen vor dem Überwachungsstaat mit einer philosophischen Reflexion über das Verhältnis von Fiktion und Wirklichkeit. GHOST BUSTERS USA 1984. R: Ivan Reitman. D: Bill Murray, Dan Aykroyd, Sigourney Weaver. 107 Min. Blu-ray. OmU

≥ Filmbeschreibung auf Seite 9 INCEPTION USA 2010. R: Christopher Nolan D: Leonardo DiCaprio, Ken Watanabe. 148 Min. 35mm. OmU

Mittwoch, 29.07. 18:00 Uhr Donnerstag, 30.07. 20:30 Uhr

In INCEPTION spielt Leonardo DiCaprio einen Industriespionage-Spezialisten namens Cobb, der in die Träume seiner Opfer eindringt und dort Informationen absaugt. Als er den japanischen Magnaten Saito auszuspionieren versucht, wird Cobb allerdings von seiner verstorbenen Frau Mal gestört. Saito heuert ihn an, um eine Idee in das Gehirn eines Rivalen zu implantieren. Cobb und sein Team versetzen die Zielperson in Schlaf und gehen ans Werk. Allerdings mischt sich auch Mal wieder ein. Virtuos spielt Christopher Nolan mit den verschiedenen Ebenen von Traum und Realität und verschränkt beide Ebenen bis zur Ununterscheidbarkeit.


19

Two Generations Filmemachen ist erblich. Vielleicht nicht generell, und nicht immer bringen es die Generationen zu einem vergleichbaren Bekanntheitsgrad. Aber es gibt sie durchaus, die Schauspieler-Dynastien und Künstler-Familien. Einige Beispiele für Filmschaffende aus mehreren Generationen einer Familie werden in dieser Reihe anhand von prägnanten Filmen vorgestellt. Kinder prominenter Eltern haben es vielleicht leichter, im Filmgeschäft Beachtung zu finden – allerdings werden sie in der öffentlichen Wahrnehmung ständig mit diesen verglichen und müssen ihre individuellen persönlichen und filmischen Akzente setzen. Hilfreich ist in diesem Abnabelungsprozess nicht selten die Zusammenarbeit mit einem kongenialen Partner. So fand etwa Isabella Rossellini, die Tochter von Ingrid Bergman und Roberto Rossellini, erst durch ihre Zusammenarbeit mit David Lynch zu einem eigenen Stil. Charlotte Gainsbourg, Jane Birkins Tochter, gewann als Stammschauspielerin in den Filmen Lars von Triers an Format. Diese Filmreihe gibt die Möglichkeit, die Arbeit der Familienmitglieder zu vergleichen – oder sie getrennt und als eigenständige Künstler wahrzunehmen.

„Für meine erste Rolle in einem Film der Taviani-Brüder hatte ich sehr schlechte Kritiken bekommen. Denn die Medien verglichen mich mit meiner Mutter Ingrid Bergman, und deren Fußstapfen waren ziemlich groß. Deshalb glaubte ich, die Schauspielerei würde ein zu harter Weg für mich, und arbeitete jahrelang nur als Model.“ — Isabella Rossellini (DIE ZEIT) „Natürlich sind die Themen anders, aber ich sehe durchaus Parallelen zwischen meiner Arbeit in ANTICHRIST und der Schockwirkung, die 'JE T‘AIME …' damals hatte. Es war so, als wäre meine Mutter auf demselben Weg gewesen, und das gab mir den Freibrief, selbst das Gleiche zu tun und mich nicht dafür zu schämen.“ — Charlotte Gainsbourg (arte Magazin)


20

TWO GENERATIONS VIAGGIO IN ITALIA Italien 1954. R: Roberto Rossellini D: Ingrid Bergman, George Sanders. 81 Min. 35mm. engl. OmU

Mittwoch, 01.07. 20:30 Uhr Samstag, 04.07. 18:00 Uhr

Die schwedische Schauspielerin Ingrid Bergman wurde 1939 durch das Remake von INTERMEZZO für Hollywood entdeckt. Hiermit begann ihre Karriere, die fünf Dekaden umfasste und sie zu einer der bekanntesten Schauspielerinnen der Welt machte. Bei den Dreharbeiten zu STROMBOLI verliebte sie sich 1949 in Roberto Rossellini, verließ für ihn ihren damaligen Ehemann und fiel dadurch beim US-amerikanischen Publikum in Ungnade. Erst nach der Trennung von Rossellini kehrte sie nach Hollywood zurück. VIAGGIO IN ITALIA beschreibt die Ehekrise eines gut situierten englischen Paares, das wegen einer Erbschaft nach Italien gereist ist. WILD AT HEART USA 1990. R: David Lynch. D: Nicolas Cage, Laura Dern, Isabella Rossellini, Willem Dafoe. 127 Min. Blu-ray. OmU

Donnerstag, 02.07. 18:00 Uhr Samstag, 04.07. 20:15 Uhr

Isabella Rossellini, die Tochter von Ingrid Bergman und Roberto Rossellini, wurde zunächst als Fotomodell bekannt. Nach ihrem Schauspieldebüt in Vincente Minnellis A MATTER OF TIME (US/IT 1976) an der Seite ihrer Mutter spielte sie mehrere kleine Rollen mit mäßigem Erfolg. Ihren großen Durchbruch erlebte sie 1986 mit ihrer Rolle als masochistische Nachtclubsängerin Dorothy Vallens in David Lynchs BLUE VELVET. Die Arbeit mit Lynch war prägend für Isabella Rossellini. In seinem umstrittenen Gangster-Roadmovie WILD AT HEART flüchtet ein junger Mann mit seiner Geliebten vor deren Mutter quer durch Amerika. Isabella Rossellini spielt die eindrucksvolle Rolle der Kriminellen Perdita Durango.


21

THE TREASURE OF the SIERRA MADRE Der Schatz der Sierra Madre USA 1948. R: John Huston D: Humphrey Bogart, Walter Huston, Tim Holt. 124 Min. DCP. OF

Im Laufe seiner fast 60-jährigen Karriere arbeitete John Huston als Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur und wurde einer der Erneuerer des US-amerikanischen Kinos. THE TREASURE OF THE SIERRA MADRE bescherte John Huston gleich zwei Oscars® (Regie und Drehbuch) und seinem Vater Walter Huston den Oscar® für die beste Nebenrolle. Durch Zufall verschlägt es drei heruntergekommene Haudegen in die Wüste Mexikos, wo sie gemeinsam nach Gold suchen. Als sie nach Wochen harter Arbeit endlich fündig werden, sorgen Misstrauen, Gier und Neid dafür, dass der gewonnene Schatz schließlich in alle Winde zerstreut wird.

Freitag, 03.07. 18:00 Uhr Sonntag, 05.07. 18:00 Uhr

PRIZZI’S HONOR Die Ehre der Prizzis USA 1985. R: John Huston. D: Jack Nicholson, Kathleen Turner, Robert Loggia, Anjelica Huston. 129 Min. 35mm. OF

Charley Partanna arbeitet als Profikiller im Auftrag des mächtigen Mafiaclans der Prizzis. Als er sich in die schöne Irene Walker verliebt und sie heiratet, ahnt er nicht, dass sie in derselben „Branche“ tätig ist wie er. In seiner Mafiasatire PRIZZI’S HONOR demontiert Regisseur John Huston mit zynischem Humor den von Mario Puzo geprägten Mythos von den besonderen Ehrbegriffen der Mafiosi. Unter der Regie ihres Vaters gelang Hustons Tochter Anjelica mit PRIZZI’S HONOR der Durchbruch als Schauspielerin: Sie wurde mit einem Oscar® als Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.

Sonntag, 05.07. 20:30 Uhr Mittwoch, 08.07. 17:30 Uhr


22

TWO GENERATIONS AGUIRRE, DER ZORN GOTTES BRD 1972. R: Werner Herzog D: Klaus Kinski, Helena Rojo, Del Negro, Ruy Guerra. 93 Min. DCP

Freitag, 10.07. 18:00 Uhr Samstag, 18.07. 20:30 Uhr

Bekannt wurde Klaus Kinski als Darsteller in B-Pictures, den Edgar-Wallace-Filmen der 1950er Jahre sowie den Italo-Western der 1960er Jahre, die sein Image als Exzentriker prägten. AGUIRRE, DER ZORN GOTTES markiert den Auftakt zur spannungsvollen und fruchtbaren Zusammenarbeit mit dem Regisseur Werner Herzog, die nicht immer einfach war, aus der aber fünf Filme mit Kinski in der Hauptrolle hervorgingen. In AGUIRRE verkörpert Kinski einen spanischen Eroberer im 16. Jahrhundert, der im Dschungel des Amazonas nach dem sagenhaften El Dorado sucht und einen neuen Staat nach seinem Ideal gründen möchte. PARIS, TEXAS BRD/Frankreich 1984. R: Wim Wenders D: Harry Dean Stanton, Nastassja Kinski. 148 Min. DCP. engl. OmU

Dienstag, 14.07. 20:30 Uhr Samstag, 18.07. 17:30 Uhr

Nastassja Kinski stammt aus der zweiten Ehe Klaus Kinskis mit Ruth Brigitte Tocki und wuchs nach der Trennung der Eltern bei ihrer Mutter auf. Bekannt wurde sie 1977 durch ihre Rolle in Wolfgang Petersens Tatort REIFEPRÜFUNG. In den späten 1970er- und frühen 1980er-Jahren zählte Kinski zu den begehrtesten Nachwuchsschauspielerinnen und drehte unter anderem mit Roman Polanski und Wim Wenders. In Wenders´ PARIS, TEXAS begibt sich Travis, Jahre nachdem seine Familie zerbrochen ist, gemeinsam mit seinem Sohn Hunter auf die Suche nach seiner Ex-Frau Jane, gespielt von Nastassja Kinski.


23

LUST FOR LIFE Vincent van Gogh – Ein Leben in Leidenschaft USA 1956. R: Vincente Minnelli D: Kirk Douglas, Anthony Quinn, James Donald. 122 Min. DCP. OmU

Kirk Douglas in einer seiner eindringlichsten Rollen: Als zerquältes Malergenie Vincent van Gogh gibt er sich mit fanatischem Eifer seiner Kunst hin, während er im Leben viele Niederlagen einstecken muss und immer tiefer in die Selbstzerstörung abgleitet. Nur sein Bruder Theo steht ihm in allen Krisen zur Seite. LUST FOR LIFE ist in glühenden Farben fotografiert, teils an Originalschauplätzen gedreht und wartet mit „Gastauftritten“ einiger Originalgemälde van Goghs auf. Regisseur Vincente Minnelli lässt den Zuschauer immer wieder über die Schulter des Malers schauen und dessen Kunst in der Entstehung beobachten.

Mittwoch, 15.07. 20:30 Uhr Sonntag, 19.07. 18:00 Uhr

BASIC INSTINCT USA/Frankreich 1992. R: Paul Verhoeven. D: Michael Douglas, Sharon Stone, George Dzundza. 128 Min. 35mm. OF

Anfangs meist als oberflächlich-lüsterner „Skandalfilm“ abgetan, gilt Paul Verhoevens erotischer Thriller BASIC INSTINCT inzwischen als Klassiker des Neo-Noir. An der Seite von Sharon Stone, die durch diesen Film schlagartig berühmt wurde, brilliert Michael Douglas als Detective, der Licht in einen Mordfall bringen soll, jedoch fatalerweise der Hauptverdächtigen verfällt. Sie ist Schriftstellerin, und hat ebenso viel Sexappeal wie Verstand.

Freitag, 17.07. 18:00 Uhr Sonntag, 19.07. 20:30 Uhr


24

TWO GENERATIONS MRS. DALLOWAY Großbritannien/Niederlande 1997. R: Marleen Gorris. D: Vanessa Redgrave, Natascha McElhone, Rupert Graves. 98 Min. Blu-ray. OmU

Donnerstag, 16.07. 18:00 Uhr Sonntag, 26.07. 20:30 Uhr

Am Tag der Geburt von Vanessa Redgrave stand ihr Vater, Michael Redgrave, gemeinsam mit Laurence Olivier auf der Theaterbühne. In der Pause verkündete Olivier, dass „heute eine große Schauspielerin geboren wurde“ – er sollte recht behalten. Ihr Filmdebüt gab Vanessa Redgrave 1958 in BEHIND THE MASK, mittlerweile kann sie auf eine weit mehr als 100 Film- und Fernsehrollen umfassende Karriere zurückblicken. In MRS. DALLOWAY übernahm sie die Titelrolle der Clarisse Dalloway. Der Film spielt an einem einzigen Tag in London im Sommer 1923 und schildert die Erlebnisse, Gedanken, Träume und Erinnerungen der wechselnden Protagonisten. THE IMPORTANCE OF BEING EARNEST Ernst sein ist alles GB 1952. R: Anthony Asquith. D: Michael Redgrave, Richard Wattis, Michael Denison, Walter Hudd. 96 Min. 35mm. OF

Samstag, 25.07. 18:00 Uhr Sonntag, 26.07. 18:00 Uhr

Michael Redgrave setzte eine der berühmtesten englischen Schauspielerdynastien fort, die mittlerweile bis in die fünfte Generation reicht. Seine Filmkarriere begann mit einer kleinen Rolle in Alfred Hitchcocks SECRET AGENT. Seine Leistung empfahl ihn für eine Hauptrolle in THE LADY VANISHES, die ihn wiederum berühmt und zu einem der Stars des britischen Films machte. In THE IMPORTANCE OF BEING EARNEST, Anthony Asquiths Adaption von Oscar Wildes berühmter gesellschaftskritischer Komödie, spielt er mit Charme, Eleganz und spöttischem Unterton den Lebemann Jack Worthing, der seine Abenteuer durch ein geheimes Doppelleben und allerlei Ausreden zu vertuschen versucht.


25

LA PIRATE Die Piratin Frankreich 1984. R: Jacques Doillon. D: Jane Birkin, Maruschka Detmers, Andrew Birkin. 86 Min. 35mm. OmeU

Ihre erste Rolle spielte Jane Birkin 1966 als Nacktmodell in Michelangelo Antonionis BLOWUP. 1968 ging sie nach Paris, lernte dort den französischen Chansonnier Serge Gainsbourg kennen und heiratete ihn. Berühmt wurde das Paar nicht zuletzt durch den lasziv gestöhnten Song „Je t´aime ... moi non plus“. 1981 schließlich verließ sie Gainsbourg, um mit dem französischen Regisseur Jacques Doillon zusammenzuleben. Ihre gemeinsamen Filme markierten einen Wendepunkt in Birkins Schaffen als Schauspielerin, hin zu einem ernsteren Autorenkino. In LA PIRATE spielt sie eine Frau, die sich nicht zwischen ihrem Mann und ihrer Ex-Geliebten entscheiden kann.

Dienstag, 21.07. 20:30 Uhr Donnerstag, 23.07. 18:00 Uhr

LA PETITE VOLEUSE Die kleine Diebin Frankreich 1988. R: Claude Miller D: Charlotte Gainsbourg, Didier Bezace. 109 Min. 35mm. OmU

Die Kindheit von Charlotte Gainsbourg, Tochter von Jane Birkin und Serge Gainsbourg, ist geprägt vom Leben ihrer Eltern, von deren Kontroversen und Grenzüberschreitungen. Schon als Zwölfjährige singt sie gemeinsam mit ihrem Vater und spielt in extremen Filmrollen voller inzestuöser Fantasien mit, kann sich aber bald als ernstzunehmende Schauspielerin beweisen, nicht zuletzt in den Filmen von Lars von Trier. Für ihre Rolle in LA PETITE VOLEUSE wurde sie für den César als beste Hauptdarstellerin nominiert. Sie spielt ein 16-jähriges Mädchen, das von seiner Mutter verlassen wird, in der französischen Provinz bei Verwandten aufwächst und kleine Diebstähle begeht.

Donnerstag, 23.07. 20:30 Uhr Freitag, 24.07. 18:00 Uhr


26

tWO GENERATIONS BARBARELLA Frankreich/Italien 1968. R: Roger Vadim. D: Jane Fonda, John Phillip Law, Anita Pallenberg. 98 Min. 35mm. engl. OF

Dienstag, 28.07. 20:30 Uhr

Die Astronautin Barbarella soll im Weltall den verrückten Wissenschaftler Durand-Durand finden und ihn davon abhalten, weiter an der Entwicklung einer den Weltfrieden bedrohenden Waffe zu arbeiten. Der Film bedeutete für Jane Fonda, die bis dahin im Schatten ihres Vaters Henry Fonda stand, den internationalen Durchbruch. ON GOLDEN POND Am goldenen See USA/Großbritannien 1981. R: Mark Rydell D: Katharine Hepburn, Henry Fonda, Jane Fonda. 109 Min. Blu-ray. OF

Mittwoch, 29.07. 20:45 Uhr Freitag, 31.07. 18:00 Uhr

Ethel und Norman verbringen den Sommer in ihrem Ferienhaus. Norman spürt sein Leben zu Ende gehen, und dass seine Tochter ihren Stiefsohn für die Ferien bei ihnen „parken“ will, passt Norman und Ethel überhaupt nicht. Beim Angeln kommen sich der Junge und der mürrische alte Mann langsam näher. Henry Fondas letzter Kinofilm war der einzige gemeinsame Film mit Tochter Jane. EASY RIDER USA 1969. R: Dennis Hopper. D: Peter Fonda, Dennis Hopper, Jack Nicholson. 95 Min. 35mm. Omdt/frzU

Donnerstag, 30.07. 18:00 Uhr Freitag, 31.07. 20:30 Uhr

Wyatt und Billy machen sich mit ihren Harleys über die Route 66 auf den Weg von Los Angeles nach New Orleans. Sie suchen das ursprüngliche Amerika und wollen mit dem Verkauf von Rauschgift das ganz große Geld machen. Ihr Traum von Freiheit endet tödlich. Dennis Hoppers Roadmovie machte Janes jüngeren Bruder Peter Fonda als Schauspieler und Drehbuchautor bekannt.


27

70 mm – Superpanorama Amüsement Bis Anfang der 1970er Jahre war 70mm das Format für aufwändige Großproduktionen. Nach wie vor gibt es Liebhaber des Formats: Paul Thomas Anderson drehte 2012 Teile von THE MASTER mit einer 65mm-Kamera, Christopher Nolan nutzte für den Dreh von INTERSTELLAR sowohl 35mm-Kameras als auch 65mm-IMAXKameras und sorgte dafür, dass sein Film zusätzlich zum digitalen Format auch als 70mm-Analogfilm in die Kinos kam. Das 70mm-Format bietet ein etwa drei Mal so großes Bild wie das 35mm-Format. Bei der Projektion muss das Filmbild weniger stark vergrößert werden, wirkt entsprechend schärfer und brillanter und bietet einen einzigartigen Filmgenuss. Das Kino des Deutschen Filmmuseums zeigt im Juli vier 70mm-Filme – eine seltene Gelegenheit, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Infos zum Format unter: www.In70mm.com

AIRPORT USA 1970. R: George Seaton. D: Burt Lancaster, Dean Martin, Jean Seberg, Jacqueline Bisset. 137 Min. 70mm. DF

Am Lincoln International Airport legt ein Schneesturm nach und nach den Flugverkehr lahm; zusätzlich sorgen Fluglärm-Gegner für Tumulte. Währenddessen droht in einem Flugzeug ein Attentäter damit, die Maschine in die Luft zu sprengen. George Seatons Verfilmung des Romans von Arthur Hailey wurde mit dem Aufnahmeverfahren Todd-AO und mit einer hochkarätigen Starbesetzung gedreht. Nominiert für zehn Oscars®, erhielt er schließlich nur eine der begehrten Trophäen: Helen Hayes wurde als Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.

Samstag, 11.07. 18:00 Uhr


28

70mm – Superpanorama Amüsement INTERSTELLAR USA/Großbritannien/Kanada 2014. R: Christopher Nolan D: Matthew McConaughey, Anne Hathaway, Jessica Chastain, Michael Caine. 169 Min. 70mm. OF

Samstag, 11.07. 21:00 Uhr Sonntag, 12.07. 20:00 Uhr

In der nahen Zukunft steht die Menschheit kurz davor, an einer globalen Nahrungsknappheit zugrunde zu gehen. Die einzige Hoffnung auf Überleben ist ein Wissenschaftsprojekt, das sich der Wurmloch-Theorie des Physikers Kip Thornes bedient: Eine Expedition soll auf den Weg in ein anderes Sternensystem geschickt werden, um dort nach bewohnbaren Planeten zu suchen. Der ehemalige NASA-Astronaut Cooper und die Wissenschaftlerin Brand bilden die Besatzung, die sich auf eine Reise ins Ungewisse begibt. Zurück bleibt Coopers Tochter Murphy, die als kleines Mädchen die Rakete davonfliegen sieht. Christopher Nolans Sciencefiction-Thriller INTERSTELLAR weckte bereits vor dem Start große Erwartungen beim Publikum, die dank der großartigen Darsteller, der beeindruckenden Visual Effects, einer spektakulären Bildgestaltung und der opulenten Musik eingelöst wurden. Das Weltraumepos spannt gekonnt einen weiten Bogen von aktuellen Problemen der Umweltzerstörung und der Verschwendung von Ressourcen zu philosophischen Fragen nach dem Leben und der menschlichen Existenz.


29

GOYA – ODER DER ARGE WEG DER ERKENNTNIS DDR/UdSSR 1970. R: Konrad Wolf. D: Donatas Banionis, Fred Düren, Olivera Katarina, Tatjana Lolowa. 136 Min. 70mm

Vorfilm SKY OVER HOLLAND NL 1967 R: John Ferno. Dokumentarfilm 22 Min. 70mm. OF

GOYA schildert den Weg des spanischen Malers Francisco de Goya y Lucientes (1746-1828) vom Hofmaler Karls IV. zum patriotischen Künstler. Zwar glaubt Goya an die gottgewollte Macht des Königs und der Kirche, doch die verheerenden Zustände im Land lassen ihn nicht gleichgültig. GOYA war ein Film der Superlative: gedreht auf 70mm, mit 3.000 Kostümen, Drehorten in vier Ländern, Schauspielern aus acht Ländern, produziert in zwei Sprachfassungen – und mit 80 originalgetreuen Kopien von Gemälden Goyas. SKY OVER HOLLAND reflektiert die Verbindung zwischen der Malerei der niederländischen Meister sowie Himmel und Wolken über Holland.

Sonntag, 12.07. 12:00 Uhr

FAR AND AWAY In einem fernen Land USA 1992. R: Ron Howard. D: Tom Cruise, Nicole Kidman, Robert Prosky, Cyril Cusack. 140 Min. 70mm. DF

Irland 1892: Der Bauernsohn Joseph Donelly und Shannon, die rebellische Tochter des Großgrundbesitzers Christi, träumen von Freiheit und Unabhängigkeit. Gemeinsam fliehen sie aus Irland nach Amerika, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Doch in Boston, wo die beiden nach ihrer mühsamen Überfahrt landen, werden sie von der harten Realität eingeholt – auch in Amerika ist das Leben alles andere als einfach. Tom Cruise und Nicole Kidman spielen die irischen Einwanderer vor eindrucksvoller Kulisse und atemberaubenden Naturaufnahmen. Gedreht in Super Panavision 70, war FAR AND AWAY der letzte Film, der in Deutschland parallel als 35mm- und 70mm-Kopie an den Start ging.

Sonntag, 12.07. 17:00 Uhr


30

KLASSIKER & RARITÄTEN Menschen im Hotel Hotels sind Orte der Ankunft, der Abreise und der sich kreuzenden Schicksale ganz unterschiedlicher Menschen, die hier aufeinandertreffen – kein Wunder, dass Hotels ein überaus beliebtes Sujet für Filmemacher sind. Das Kino des Deutschen Filmmuseums zeigt im Juli vier Hotelfilme – mit höchst eigenwilligen Hotelgästen. HOTEL SACHER DE 1939. R: Erich Engel. D: Sybille Schmitz, Willy Birgel, Wolf Albach-Retty, Elfie Mayerhofer. 88 Min. 35mm

Dienstag, 07.07. 18:00 Uhr

Ganz Wien feiert den Silvesterabend der Jahreswende 1913/14, es ist der Vorabend des Ersten Weltkriegs. Obwohl die politische Atmosphäre aufgeladen ist, herrscht im Hotel Sacher ausgelassene Stimmung. Hier treffen sich hohe Beamte, Offiziere und die Mädchen des Opernballetts – hier begegnen sich die russische Spionin Nadja und der österreichische Staatsbeamte Stefan. Er verliebt sich in sie, gerät aber durch diese Begegnung selbst in den Verdacht, ein Agent zu sein. GRAND HOTEL Menschen im Hotel USA 1932. R: Edmund Goulding. D: Greta Garbo, John Barrymore, Joan Crawford, Wallace Beery. 115 Min. Blu-ray. OF

Dienstag, 14.07. 18:00 Uhr

„Menschen kommen, Menschen gehen. Nie passiert etwas“, sagt Dr. Otternschlag zu Beginn dieser Verfilmung des Romans Menschen im Hotel von Vicki Baum. Dass das nicht stimmt, beweist Edmund Goulding im weiteren Verlauf von GRAND HOTEL. Hier kreuzen sich die Schicksale von Grusinskaya, einer ehemals berühmten Tänzerin, dem abgehalfterten Lebemann Baron Gaigern, von Direktor Preysing, einem Fabrikbesitzer in Geldnöten, und Flämmchen, seiner tüchtigen Sekretärin.


31

HOTEL ADLON BRD 1955. R: Josef von Baky. D: Sebastian Fischer, Nelly Borgeaud, René Deltgen, Werner Hinz, Nadja Tiller. 100 Min. 35mm

In HOTEL ADLON werden zwölf Episoden aus der knapp 40-jährigen Geschichte des berühmtesten deutschen Hotels erzählt, von seiner Eröffnung im Jahr 1907 durch Wilhelm II. bis zu seiner Zerstörung durch einen Brand kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges. Regisseur Josef von Baky, der einst selbst ein Hotel leitete, orientiert sich an der Autobiografie von Hedda Adlon, erzählt die Geschichten aber aus der Sicht von Page Paul Rippert, der kurz nach der Eröffnung eingestellt wird und im Lauf seines Berufslebens auf viele illustre Gäste – Monarchen, Regierungschefs, Stars und Sternchen – trifft.

Dienstag, 21.07. 18:00 Uhr

MYSTERY TRAIN USA 1989. R: Jim Jarmusch. D: Masatoshi Nagase, Youki Kudoh, Nicoletta Braschi, Joe Strummer. 113 Min. 35mm. OmU

24 Stunden im Hotel Arcade in Memphis, der Heimatstadt von Elvis Presley: Die japanischen Rock'n'Roll-Touristen Jun und Mitsuko sind auf den Spuren ihres Idols Elvis unterwegs, DeeDee hat sich gerade erst von ihrem Freund Johnny getrennt, die Italienerin Luisa will die Leiche ihres Mannes nach Italien zurückbringen, und die drei Freunde Johnny, Will und Charlie wollen einfach nur irgendwie die Zeit totschlagen. Jim Jarmuschs Film über Zufälle, die Banalität und die Unwägbarkeiten des Lebens wurde beim Filmfestival von Cannes 1989 mit einem Sonderpreis für die besondere künstlerische Leistung ausgezeichnet.

Dienstag, 28.07. 18:00 Uhr


32

Die Revolution findet trotzdem statt Das Kino von Pier Paolo Pasolini Weitere Infos unter www.pier-paolopasolini.de

Sexualität, Spiritualität, Macht: Pier Paolo Pasolini hielt sich nicht mit oberflächlichem Geplänkel auf, sondern stach mit seinen Filmen, Büchern, Gedichten und Essays mitten hinein ins Wespennest der politischen und gesellschaftlichen Missstände im Italien der 1960erund 70er-Jahre. Sein Unmut richtete sich insbesondere gegen die fehlende Aufarbeitung des Faschismus, die sozialen Verwerfungen im Sufbproletariat und die Arroganz des Bürgertums. Viele seiner Werke lösten Skandale aus, und immer wieder musste Pasolini seine Kunst vor Gericht verteidigen. 1975 starb Pasolini eines gewaltsamen Todes. Die Umstände sind bis heute nicht vollständig aufgeklärt. Filmische Werke, die sich mit dem Ausnahmeregisseur beschäftigen, begleiten die Vorträge internationaler Experten in der Reihe „Lecture & Film“. Im Juli sollen mehrere Klassiker des „Nunsploitation“-Kinos Anfang der 1970er Jahre zeigen, in welcher filmischen Landschaft Pasolini seine so kunstvollen wie anstößigen Werke drehen konnte.

Die Reihe organisieren das Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, das Institut für Kunstgeschichte und das Institut für Romanische Sprachen und Literaturen der Goethe-Universität gemeinsam mit dem Kino des Deutschen Filmmuseums im Netzwerk der Hessischen Film- und Medienakademie.


LECTURE & FILM

33

„NATION, PIGS AND CHA-CHA-CHA IN PASOLINI´S MAMMA ROMA” Lecture von Cesare Casarino (in englischer Sprache) Zu einem Zeitpunkt, an dem Italien ein bislang ungekanntes Wirtschaftswachstum erlebt und in den Kreis der voll industrialisierten Nationen eintritt, erklärt Pasolini in MAMMA ROMA (IT 1962) das nationalkulturelle Projekt für gescheitert, das mit dem filmischen Neorealismus der 1940er Jahre assoziiert wird und von den kleinbürgerlichen Aspirationen der städtischen Unterschicht getragen war. In Pasolinis Film kommt das Scheitern dieses nationalen Projekts in den vielschichtigen Beziehungen zwischen Sex, Musik und Wiederholung zum Ausdruck, die das historisch Reale darstellen, welches das neue Italien weder zu verarbeiten noch zu assimilieren vermag. Cesare Casarino ist der Direktor des Department of Cultural Studies and Comparative Literature an der University of Minnesota. Er hat eine Vielzahl von Büchern und Artikeln über Literatur, das Kino und Philosophie veröffentlicht, darunter eine Reihe von Texten zu Pier Paolo Pasolini. MAMMA ROMA Italien 1962. R: Pier Paolo Pasolini. D: Anna Magnani, Ettore Garofolo, Franco Citti. 106 Min. 35mm. OmeU

Die Prostituierte Mamma Roma gibt ihr Metier auf, als ihr Zuhälter Carmine eine andere Frau heiratet. Sie holt ihren 16-jährigen Sohn Ettore zu sich, um ihm ein besseres Leben zu ermöglichen. Als Obst- und Gemüseverkäuferin hat Mamma Roma Erfolg und betreibt einen gutgehenden Stand auf dem Markt des Viertels. Nur ihr Sohn findet keine Arbeit. Mithilfe ihrer alten Kontakte versucht sie auf erpresserische Art, Ettore eine Anstellung zu verschaffen. Doch dann holt die Vergangenheit die beiden gnadenlos ein. Mit ihrer Hauptrolle in Pasolinis zweitem Spielfilm begeisterte Anna Magnani Publikum und Kritiker, alle weiteren Rollen besetzte Pasolini mit Laien.

Donnerstag, 09.07. 20:15 Uhr Filmbeginn: ca. 21:15 Uhr


34

Lecture und Film / Late night Kultkino

NUNSPLOITATION Nunsploitation-Filme sind Exploitation-Filme, die sich mit Nonnen und Klöstern im Kontext von Sex und Gewalt beschäftigen. Die überwiegend italienischen Filme stehen in der literarischen Tradition von Giovanni Boccaccio, Pietro Aretino und Denis Diderot. Zu Beginn der Nunsploitation-Welle drehte Pasolini seinen Film IL DECAMERON (IT 1970). THE DEVILS Die Teufel Großbritannien 1971. R: Ken Russell. D: Vanessa Redgrave, Oliver Reed, Dudley Sutton. 111 Min. 35mm. DF

Freitag, 03.07. 22:30 Uhr

Frankreich im 17. Jahrhundert. Kardinal Richelieu will nach den Religionskriegen mit seinem Gefolge die Herrschaft über Frankreich erlangen. Pater Grandier, der die Unabhängigkeit seiner Stadt Loudon um jeden Preis erhalten will, ist ihm ein Dorn im Auge. So greift Richelieu zu einer List und beschuldigt Grandier der Ketzerei: Als Hexer soll er die Nonnen des Ursulinenklosters verführt haben. Es kommt zu einem Exorzismusprozess. FLAVIA, LA MONACA MUSULMANA Flavia – Leidensweg einer Nonne Italien/Frankreich 1974. R: Gianfranco Mingozzi. D: Florinda Bolkan, María Casarès, Claudio Cassinelli. 96 Min. Blu-ray. OmU

Mit freundlicher Unterstützung von

Freitag, 17.07. 22:30 Uhr Samstag, 18.07. 22:30 Uhr

Die islamische Welt breitet sich im spätmittelalterlichen Italien immer weiter aus. Flavia wurde bereits als Kind mit Gewalt konfrontiert, war ihr Vater doch ein plündernder und mörderischer Ausbeuter und Inquisitor. Als junge Frau geht sie ins Kloster, wo sie jedoch ebenfalls grausame Gewalttaten und Vergewaltigungen miterleben muss. Flavia beginnt an ihrem Glauben zu zweifeln. Sie sinnt auf Rache an der Männerwelt und schlägt sich auf die Seite der muslimischen Angreifer.


35

LES DÉMONS Die Nonnen von Clichy Frankreich/Portugal 1973. R: Jesús Franco (Clifford Brown) D: Anne Libert, Britt Nichols, Doris Thomas. 103 Min. 35mm. DF

Die sadistische Lady de Winter lässt eine Frau vom Großinquisitor foltern und als Hexe verbrennen. Auf dem Scheiterhaufen verflucht diese ihre Peiniger, die fortan in Angst und Schrecken leben. Denn die beiden Töchter der Getöteten leben – und eine von ihnen ist wirklich eine Hexe. Sie wachsen im Kloster auf, und schnell macht sich unter den Nonnen Unzucht breit, sexuelle Orgien und Mord kommen dazu. Als die unschuldige Tochter festgenommen wird, flieht die Hexe und hinterlässt eine Spur der Verwüstung. Regisseur Franco galt als Meister des abgründigen Genrekinos und wurde 2009 mit einem Ehren-Goya für sein Lebenswerk geehrt.

Samstag, 25.07. 22:30 Uhr Freitag, 31.07. 22:30 Uhr

Kostüme: Barbara Baum

Jetzt erschienen. Ein prachtvoller Band über die Arbeit einer der angesehensten Kostümbildnerinnen Deutschlands. Mit 336 Abb. und Beiträgen von Hanna Schygulla, Volker Schlöndorff, Jessica Schwarz und vielen anderen. Erhältlich im Museumsshop des Deutschen Filmmuseums und unter www.shop-filmmuseum.de


36

KINDERKINO Tierische Abenteuer bietet das Kinderkino im Juli: Ein Spielzeug-Pinguin und Dalmatiner-Babys müssen gerettet werden, Bibi und Tina wollen ein Pferderennen gewinnen, und gleich in zwei Filmen spielen Falken eine zentrale Rolle. TOY STORY 2 USA 1999. R: John Lasseter Animation. 92 Min. DCP. 3D. DF. Empfohlen ab 7 Jahren

Freitag, 03.07. 14:30 Uhr Sonntag, 05.07. 15:00 Uhr

Kaum fährt Andy in den Urlaub, herrscht große Aufregung in seiner Spielzeugkiste: Der Pinguin Wheezy soll auf dem Flohmarkt verkauft werden, und als Cowboy Woody ihn von dort retten will, wird er selbst entführt. Der Spielzeughändler Al will Woody an ein Museum in Tokio verhökern. Nun muss Woody sich entscheiden: beginnt er ein neues Leben als Star-Spielzeug in Tokio, oder kehrt er zu Andy zurück? 101 DALMATINER – ABENTEUER EINER HUNDEFAMILIE USA 1961. R: Wolfgang Reitherman, Hamilton Luske, Clyde Geronimi Animation. 79 Min. Blu-ray. DF. Empfohlen ab 7 Jahren

Freitag, 10.07. 14:30 Uhr Sonntag, 12.07. 15:00 Uhr

15 niedliche kleine Welpen hat die Hundedame Perdita zur Welt gebracht – und damit nicht nur ihren Liebsten Pongo, sondern auch Herrchen und Frauchen beglückt. 15 gepunktete Hundefelle sind es aber auch, die Cruella de Ville noch für ihren Pelzmantel benötigt, und so entführt die Schurkin die Dalmatiner-Babys. Eine riesige Vierbeiner-Gemeinde hilft Pongo und Perdita bei der Suche, und schließlich kehrt das Paar nicht mit 15, sondern mit 99 gepunkteten Welpen zurück!


37

BIBI & TINA – DER FILM Deutschland 2013. R: Detlev Buck. D: Lina Larissa Strahl, Lisa-Marie Koroll, Charly Hübner. 101 Min. DCP. Empfohlen ab 8 Jahren

Bibi und Tina trainieren für das große Pferderennen von Schloss Falkenstein. Da ist die hochnäsige Sophia, die es offensichtlich auf Tinas Freund Alex abgesehen hat, gleich in doppelter Hinsicht eine ernstzunehmende Konkurrenz. Hexverbot hin oder her, in diesem Sommer weiß Bibi gar nicht, wo sie anfangen soll!

Freitag, 17.07. 14:30 Uhr Sonntag, 19.07. 15:00 Uhr

ZAMBEZIA Südafrika 2012. R: Wayne Thornley Animation. 83 Min. DCP. DF. Empfohlen ab 7 Jahren

Die sagenumwobene Vogelstadt Zambezia ist das Ziel des jungen Falken Kai, den der Film durch die farbenfrohe Tierwelt Südafrikas begleitet. Während seiner Abwesenheit wird sein Vater vom hinterhältigen Leguan Budzo entführt, der zudem einen Angriff auf Zambezia plant. Kai setzt alles daran, seinen Vater zu befreien und die Vogelstadt zu schützen.

Freitag, 24.07. 14:30 Uhr Sonntag, 26.07. 15:00 Uhr

DER SCHATZ DER WEISSEN FALKEN Deutschland 2005. R: Christian Zübert. D: David Bode, Kevin Köppe, Tamino-Turgay zum Felde. 92 Min. 35mm. Empfohlen ab 8 Jahren

Freitag, 31.07. 14:30 Uhr

Es sind die letzten großen Ferien, die der elfjährige Jan in seinem Heimatdorf Heroldsbach verbringt, bevor er mit den Eltern nach Düsseldorf zieht. Gemeinsam mit seinen Freunden Stevie und Basti versucht er, das Geheimnis um die „Weißen Falken“ zu lüften, eine legendäre Kinderbande, deren Anführer Peter auf mysteriöse Weise verschwand.

Sonntag, 02.08. 15:00 Uhr Freitag, 07.08. 14:30 Uhr Sonntag, 09.08. 15:00 Uhr


38

Junger Filmclub TREPPE 41 Das Kino des Deutschen Filmmuseums gibt monatlich zwei Programmplätze in die Hände des jungen Filmclub Treppe 41. Im Juni sind zwei Klassiker der Filmgeschichte zu sehen.

SINGIN' IN THE RAIN USA 1952. R: Gene Kelly, Stanley Donen D: Gene Kelly, Donald O’Connor, Debbie Reynolds. 98 Min. DCP. OF

Vorgestellt von: Anne Stadtmüller Nach dem Film: Treppengespräch mit Wein und Bier

Freitag, 10.07. 22:30 Uhr

Die Schauspielpartner Don Lockwood und Lina Lamont sind die Stars des Hollywood-Stummfilms schlechthin. Als allerdings der Tonfilm entwickelt wird, stößt Lamont an ihre Grenzen. Lockwood macht schließlich Bekanntschaft mit Kathy, einem ambitionierten ChorusGirl, das Lamont synchronisieren soll und so selbst ins Rampenlicht gelangt. SINGIN‘ IN THE RAIN ist eines der bekanntesten Hollywood-Musicals, dessen spielerische Leichtigkeit in Musik und Tanz Freude bereitet. Mit viel Witz und Humor beschäftigt sich der Film mit dem bahnbrechenden Umbruch von Stumm- zu Tonfilmen. HAROLD AND MAUDE USA 1971. R: Hal Ashby D: Ruth Gordon, Bud Cort, Vivian Pickles. 91 Min. 35mm. OF

Vorgestellt von: Alice Radlmaier Nach dem Film: Treppengespräch mit Wein und Bier

Freitag, 24.07. 22:30 Uhr

Der 18-jährige Harold scheint der Welt der Toten näher als der der Lebenden. Seine Freizeit verbringt er damit, auf Beerdigungen zu gehen oder seinen eigenen Selbstmord zu inszenieren. Ansonsten kann sich der blasse Exzentriker für wenig begeistern – bis er auf die 79-jährige Maude trifft, eine freiheitsliebende Individualistin, die ihn lehrt, das Leben in vollen Zügen zu genießen. Hal Ashbys Kultfilm ist eine anarchische Liebesgeschichte und skurrile Gesellschaftssatire und bleibt untrennbar verknüpft mit dem Soundtrack von Cat Stevens, der das Lebensgefühl einer ganzen Generation zum Ausdruck brachte.


SPECIALS

39

WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM?

Foto: Holger Albrich

In der Reihe WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums einmal im Monat ein aktuelles Werk. Im Juli ist Christoph Hochhäusler mit seinem Politthriller DIE LÜGEN DER SIEGER (DE/FR 2014) zu Gast. Florian David Fitz brilliert darin in der Hauptrolle als investigativer Journalist.

In Kooperation mit

Christoph Hochhäusler, geboren 1972 in München, gilt als einer der zentralen Vertreter der „Berliner Schule“. Nach einem Studium der Architektur wechselte er zum Film und arbeitete als Storyboardzeichner, Toncutter und Regieassistent und studierte an der HFF München. Sein Frankfurt-Drama UNTER DIR DIE STADT feierte 2010 in Cannes Premiere. Für seinen Beitrag zum Omnibusprojekt DREILEBEN erhielt er gemeinsam mit Dominik Graf und Christian Petzold den Grimme-Preis. Hochhäusler hat zahlreiche filmpublizistische Arbeiten veröffentlicht und ist Gründer und Mitherausgeber der Filmzeitschrift Revolver. DIE LÜGEN DER SIEGER Deutschland/Frankreich 2014. R: Christoph Hochhäusler D: Florian David Fitz, Lilith Stangenberg. 112 Min. DCP

Vorfilm DIENST Deutschland 2004 R: Jochen Alexander Freydank. 12 Min. 35mm

Fabian Groys ist ein renommierter Enthüllungsjournalist in der Hauptstadtredaktion eines politischen Nachrichtenmagazins. Voller Ehrgeiz bewegt er sich zwischen mächtigen Lobbyisten und Politikern, die die Medien zu manipulieren versuchen. Gemeinsam mit Volontärin Nadja recherchiert er zur zweifelhaften Invalidenpolitik der Bundeswehr. Als die brisante Geschichte zu scheitern droht, konzentrieren Fabian und Nadja ihre Recherchen stattdessen auf einen Giftmüllskandal, der das gesamte gesellschaftliche Gefüge ins Wanken bringen könnte. Prompt erhalten die beiden Journalisten anonyme Drohungen.

Mittwoch, 08.07. 20:15 Uhr Nach dem Film spricht Ulrich Sonnenschein (epd Film) mit Christoph Hochhäusler.


SPECIALS

40

Zwischen Licht und Schatten Scherenschnittfilme von Edeltraud Engelhardt EDELTRAUd ENGELHARDTS WELT DER SCHATTEN Deutschland 1998. R: Heiko Arendt Dokumentarfilm. 13 Min. DCP

Zu Gast: Heiko Arendt

5 Filme von Edeltraud Engelhardt: PERPETUUM MOBILE. BRD 1972. 5 Min. DCP ÄPFEL. BRD 1973. 8 Min. DCP DAS FEST. BRD 1975. 9 Min. DCP VON DEM FISCHER UND SINER FRU. BRD 1977. 15 Min. DCP ZWERG NASE. BRD 1985. 27 Min. DCP Gesamtlänge des Programms: 77 Min.

Donnerstag, 02.07. 20:15 Uhr

Die Frankfurter Filmemacherin Edeltraud Engelhardt (1917-1999) hat von den 1970er Jahren an fünf Scherenschnittfilme in den Filmformaten Normal 8, Super 8 und 16mm realisiert. Die Animationsaufnahmen entstanden in einem eigens eingerichteten Trickfilmstudio in ihrem Haus. Neben ZWERG NASE, der in der historischen Frankfurter Kulisse angesiedelt ist, drehte sie weitere vier Märchenverfilmungen mit sozialkritischen und satirischen Elementen. Ihre Filme, die sich auch an ein erwachsenes Publikum richteten, waren inspiriert von Lotte Reiniger. Der Frankfurter Fotograf und Filmemacher Heiko Arendt drehte in den 1990er Jahren einen Dokumentarfilm über die außergewöhnliche Filmemacherin. Dank seiner Bemühungen und der Unterstützung der Familie Engelhardt konnten ihr Nachlass gesichtet und das Filmmaterial digitalisiert werden, sodass Edeltraut Engelhardts Filme nun wieder auf der Kinoleinwand zu sehen sind.


41

HUMAN RIGHTS WATCH Überall auf der Welt tragen Filmschaffende durch ihre Arbeit dazu bei, dass Menschenrechtsverletzungen nicht unbeachtet bleiben. Solchen Filmen gibt das Deutsche Filmmuseum zusammen mit HUMAN RIGHTS WATCH ein Forum.

In Kooperation mit

H U M A N

H U M A N R I G H T S W A T C H

R I G H T S W A T C H

Mathilde Bonnefoy, geboren 1972 in Paris, ist Cutterin und Regisseurin. Seit LOLA RENNT (DE 1999) schnitt sie jeden Film von Tom Tykwer, gewann zwei Deutsche Filmpreise und arbeitete unter anderem auch mit Wim Wenders zusammen. Beim Oscar-prämierten Film CITIZENFOUR war sie für die Montage und, gemeinsam mit Regisseurin Laura Poitras, für die Produktion verantwortlich.

CITIZENFOUR USA/Deutschland/Großbritannien 2014. R: Laura Poitras Dokumentarfilm mit Edward Snowden. 114 Min. DCP. OmU

Zu Gast: Mathilde Bonnefoy (Cutterin und Produzentin)

„Spannender kann ein Dokumentarfilm kaum sein: Der Zuschauer ist unmittelbar in einer Situation dabei, in der Weltgeschichte geschrieben wird.“ (Kino-Zeit.de) Regisseurin Laura Poitras filmt 2013 in einem Hotelzimmer in Hongkong unter höchstem Risiko ihre Begegnungen mit Edward Snowden, der als Whistleblower gerade einen Geheimdienstskandal ungeahnten Ausmaßes aufdecken will. Die Annäherung an Snowden (Nickname: citizenfour) in diesen heiklen Stunden und Tagen, die die Welt verändern sollten, gestaltet sie einfühlsam und zugleich wie einen atemberaubenden dokumentarischen Thriller. CITIZENFOUR wurde im Februar mit dem Oscar® als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet.

Dienstag, 07.07 20:15 Uhr


42

SPECIALS

Carlo, Keep Swingin‘ Elizabeth Oks liebevolle Musikdokumentation CARLO, KEEP SWINGIN´ wurde im März beim Lichter Filmfestival mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. Im Juli stellt die Regisseurin ihr Werk im Kino des Deutschen Filmmuseums vor. CARLO, KEEP SWINGIN‘ Deutschland 2014. R: Elizabeth Ok Dokumentarfilm. 83 Min. DCP. OmU

Zu Gast: Elizabeth Ok, Anita Honis Bohländer, John Bohländer

Donnerstag, 16.07. 20:15 Uhr

Am Anfang stand ein Zufallsfund: Als die Regisseurin und Sängerin Elizabeth Ok vor einigen Jahren eine Wohnung am Frankfurter Mainkai bezog, entdeckte sie im Keller des Hauses den ungeordneten Nachlass von Carlo Bohländer, einem der besten deutschen Jazztrompeter der 1950er Jahre und Begründer des Domicile du Jazz, des späteren Frankfurter Jazzkellers. Mit Unterstützung von Anita Honis Bohländer, der Witwe Carlo Bohländers und Betreiberin der Balalaika Bar, begann Elizabeth Ok, den Nachlass zu sichten, Kontakte zu knüpfen und Interviews mit Musikern, Zeitzeugen und Weggefährten Carlo Bohländers zu führen. Der daraus entstandene Dokumentarfilm CARLO, KEEP SWINGIN‘ ist nicht nur ein lebendiges Porträt des 2004 gestorbenen Musikers, sondern zugleich ein Blick auf eine spannende Epoche der jungen Bundesrepublik, in der Jazz für ein neues kulturelles Bewusstsein, jugendlichen Protest und ein befreites Lebensgefühl stand.


43

ERNST MAY: EINE REVOLUTION DES GROSSSTÄDTERS Zu Gast: Otto Schweitzer (Regie), Eckhard Herrel, C. Julius Reinsberg (ErnstMay-Gesellschaft)

Beim Namen Ernst May denkt man wohl in erster Linie an das Neue Frankfurt. Innerhalb von nur fünf Jahren schuf der Architekt und Städtebauer für dieses Projekt zwischen 1925 und 1930 rund 15.000 Wohnungen, avantgardistische öffentliche Bauwerke und eine zeitgemäße soziale Infrastruktur. Er selbst sprach von der „Revolution des Großstädters“, die er seiner Vaterstadt Frankfurt damit ermöglichte. Doch das Neue Frankfurt machte nur einen kleinen Teil des Œuvres Ernst Mays aus. In den 1930er Jahren führte ihn seine Arbeit in die Sowjetunion, wo er vor dem Hintergrund der forcierten Industrialisierung moderne Arbeiterstädte aus dem Boden stampfte. Anschließend war er 20 Jahre als Privatarchitekt in Ostafrika tätig. Hier realisierte er nicht nur avantgardistische Villen für wohlhabende europäische Siedler, sondern übertrug mit der Erweiterung der Stadt Kampala auch sein städtebauliches Können in den afrikanischen Kontext.

In Kooperation mit

ERNST MAY: „EINE REVOLUTION DES GROSSSTÄDTERS“. ARCHITEKT UND STADTPLANER AUF DREI KONTINENTEN Deutschland 2015. R: Otto Schweitzer, Eckhard Herrel, C. Julius Reinsberg. Dokumentarfilm. 90 Min. Blu-ray

Der von der Hessischen Filmförderung und dem Kuratorium Kulturelles Frankfurt geförderte Film spürt dem Schaffen Ernst Mays auf den drei Kontinenten nach. Vom Frankfurter Stadtteil Ginnheim bis zur Industriestadt Magnitogorsk im Ural, von Arusha am Kilimandscharo bis zum sibirischen Novokuzneck, überall fand das Team um den Frankfurter Filmemacher Otto Schweitzer bauliche Spuren Mays und hielt sie filmisch fest.

Mittwoch, 22.07. 20:15 Uhr


Im Kino 01.-15. Juli 2015

44

tagsüber

18.00 Uhr

01

Mi

TRON ≥ S. 16 US 1982. Steven Lisberger 96 Min. OF

02

Do

WILD AT HEART ≥ S. 20 US 1990. David Lynch 127 Min. OmU

03

Fr

04

Sa

05

So

TOY STORY 2 ≥ S. 36 US 1999. John Lasseter 92 Min. 3D. DF 15:00 Uhr

06

Mo

KEINE VORSTELLUNGEN

07

Di

HOTEL SACHER ≥ S. 30 DE 1939. Erich Engel 88 Min.

08

Mi

PRIZZI'S HONOR ≥ S. 21 Die Ehre der Prizzis US 1985 John Huston. 129 Min. OF 17:30 Uhr

09

Do

BEN X ≥ S. 17 BE 2007. Nic Balthazar 90 Min. OmU

10

Fr

11

Sa

12

So

THE TREASURE OF THE SIERRA MADRE ≥ S. 21 Der Schatz der Sierra Madre US 1948. J. Huston. 124 Min. OF

TOY STORY 2 ≥ S. 36 US 1999. John Lasseter 92 Min. 3D. DF 14:30 Uhr

VIAGGIO IN ITALIA ≥ S. 20 IT 1954. Roberto Rossellini 81 Min. engl. OmU THE TREASURE OF THE SIERRA MADRE ≥ S. 21 Der Schatz der Sierra Madre US 1948. J. Huston. 124 Min. OF

101 DALMATINER – ABENTEUER EINER HUNDEFAMILIE ≥ S. 36 US 1961. 79 Min. DF 14:30 Uhr

AGUIRRE, DER ZORN GOTTES ≥ S. 22 BRD 1972. Werner Herzog 93 Min. AIRPORT ≥ S. 27 US 1970. George Seaton 137 Min. DF

GOYA – ODER DER ARGE WEG DER ERKENNTNIS ≥ S. 29 DDR/UdSSR 1970. Konrad Wolf. 136 Min. 12:00 Uhr Mit Vorfilm

FAR AND AWAY ≥ S. 29 In einem fernen Land US 1992 Ron Howard. 140 Min. DF 17:00 Uhr

101 DALMATINER – ABENTEUER EINER HUNDEFAMILIE ≥ S. 36 US 1961. 79 Min. DF 15:00 Uhr

13

Mo

14

Di

GRAND HOTEL ≥ S. 31 Menschen im Hotel US 1932. Edmund Goulding. 115 Min. OF

15

Mi

LOLA RENNT ≥ S. 17 DE 1998. Tom Tykwer 80 Min.

KEINE VORSTELLUNGEN

Film und Games

Two Generations

70mm

OF Originalfassung DF Deutsche Fassung o.D. Ohne Dialog

Lecture & Film


45

20.30 Uhr

22.30 Uhr

VIAGGIO IN ITALIA ≥ S. 20 IT 1954. Roberto Rossellini 81 Min. engl. OmU

Mi

01

EDELTRAUd ENGELHARDTS WELT DER SCHATTEN / 5 Filme von Edeltraud Engelhardt ≥ S. 40 Heiko Arendt/Edeltraud Engelhardt 77 Min. 20:15 Uhr Gast: Heiko Arendt

Do

02

BEN X ≥ S. 17 BE 2007. Nic Balthazar 90 Min. OmU

THE DEVILS ≥ S. 34 Die Teufel GB 1971. Ken Russell 111 Min. DF

Fr

03

WILD AT HEART ≥ S. 20 US 1990. David Lynch 127 Min. OmU 20:15 Uhr

FAR CRY ≥ S. 14 DE/CA 2008. Uwe Boll 94 Min. engl. OmU Gast: Uwe Boll

Sa

04

So

05

Mo

06

CITIZENFOUR ≥ S. 41 US/DE/GB 2014. Laura Poitras 114 Min. OmU 20:15 Uhr Gast: Mathilde Bonnefoy

Di

07

DIE LÜGEN DER SIEGER ≥ S. 39 DE/FR 2014. Christoph Hochhäusler 112 Min. 20:15 Uhr Gast: C. Hochhäusler

Mi

08

MAMMA ROMA ≥ S. 33 IT 1962 P. P. Pasolini. 106 Min. OmeU 20:15 Uhr Lecture: C. Casarino. Filmbeginn: 21:15 Uhr

Do

09

Fr

10

INTERSTELLAR ≥ S. 28 US/GB/CA 2014. Christopher Nolan 169 Min. OF 21:00 Uhr

Sa

11

INTERSTELLAR ≥ S. 28 US/GB/CA 2014. Christopher Nolan 169 Min. OF 20:00 Uhr

So

12

Mo

13

PARIS, TEXAS ≥ S. 22 BRD/FR 1984. Wim Wenders 148 Min. engl. OmU

Di

14

LUST FOR LIFE ≥ S. 23 Vincent van Gogh – Ein Leben in Leidenschaft US 1956. Vincente Minnelli. 122 Min. OmU

Mi

15

PRIZZI'S HONOR ≥ S. 21 Die Ehre der Prizzis US 1985 John Huston. 129 Min. OF

TRON ≥ S. 16 US 1982. Steven Lisberger 96 Min. OF

Klassiker

Late Night

SINGIN' IN THE RAIN ≥ S. 38 US 1952. Gene Kelly, Stanley Donen. 98 Min. OF. Einführung: Anne Stadtmüller

TREPPE 41

Kinderkino

OmU Original mit deutschen Untertiteln OmeU Original mit engl. Untertiteln

Specials


Im Kino 16. - 31. Juli 2015

46

tagsüber

16

18.00 Uhr

Do

MRS. DALLOWAY ≥ S. 24 GB/NL 1997. Marleen Gorris 98 Min. OmU

17

Fr

18

Sa

19

So

BIBI & TINA – DER FILM ≥ S. 37 DE 2013. Detlev Buck 101 Min. 15:00 Uhr

20

Mo

KEINE VORSTELLUNGEN

21

Di

HOTEL ADLON ≥ S. 31 BRD 1955. Josef von Baky 100 Min.

22

Mi

NIRVANA ≥ S. 18 IT/FR 1997. Gabriele Salvatores 114 Min. OmeU

23

Do

LA PIRATE ≥ S. 25 Die Piratin FR 1984. Jacques Doillon 86 Min. OmeU

24

Fr

25

Sa

26

So

ZAMBEZIA ≥ S. 37 ZA 2012. Wayne Thornley 83 Min. DF 15:00 Uhr

27

Mo

KEINE VORSTELLUNGEN

28

Di

MYSTERY TRAIN ≥ S. 31 US 1989. Jim Jarmusch 113 Min. OmU

29

Mi

INCEPTION ≥ S. 18 US 2010. Christopher Nolan 148 Min. OmU

30

Do

EASY RIDER ≥ S. 26 US 1969. Dennis Hopper. 95 Min. Omdt/frzU

31

Fr

BIBI & TINA – DER FILM ≥ S. 37 DE 2013. Detlev Buck 101 Min. 14:30 Uhr

BASIC INSTINCT ≥ S. 23 US/FR 1992. Paul Verhoeven 128 Min. OF

PARIS, TEXAS ≥ S. 22 BRD/FR 1984. Wim Wenders 148 Min. engl. OmU 17:30 Uhr

ZAMBEZIA ≥ S. 37 ZA 2012. Wayne Thornley 83 Min. DF 14:30 Uhr

LUST FOR LIFE ≥ S. 23 Vincent van Gogh – Ein Leben in Leidenschft US 1956. Vincente Minnelli 122 Min. OmU

LA PETITE VOLEUSE ≥ S. 25 Die kleine Diebin FR 1988. Claude Miller 109 Min. OmU THE IMPORTANCE OF BEING EARNEST ≥ S. 24 Ernst sein ist alles GB 1952. Anthony Asquith. 96 Min. OF THE IMPORTANCE OF BEING EARNEST ≥ S. 24 Ernst sein ist alles GB 1952. Anthony Asquith. 96 Min. OF

DER SCHATZ DER WEISSEN FALKEN ≥ S. 37 DE 2005 Christian Zübert. 92 Min. 14:30 Uhr Film und Games

ON GOLDEN POND ≥ S. 26 Am goldenen See US/GB 1981. Mark Rydell. 109 Min. OF

Two Generations

70mm

OF Originalfassung DF Deutsche Fassung o.D. Ohne Dialog

Lecture & Film


47

20.30 Uhr

22.30 Uhr

CARLO, KEEP SWINGIN' ≥ S. 42 DE 2014. Elizabeth Ok. 83 Min. 20:15 Uhr Gäste: Elizabeth Ok, Anita Honis Bohländer, John Bohländer

Do

16

LOLA RENNT ≥ S. 17 DE 1998. Tom Tykwer 80 Min.

FLAVIA, LA MONACA MUSULMANA ≥ S. 34 Flavia – Leidensweg einer Nonne IT/FR 1974 Gianfranco Mingozzi. 96 Min. OmU

Fr

17

AGUIRrE, DER ZORN GOTTES ≥ S. 22 BRD 1972. Werner Herzog 93 Min.

FLAVIA, LA MONACA MUSULMANA ≥ S. 34 Flavia – Leidensweg einer Nonne IT/FR 1974 Gianfranco Mingozzi. 96 Min. OmU

Sa

18

So

19

Mo

20

LA PIRATE ≥ S. 25 Die Piratin FR 1984. Jacques Doillon 86 Min. OmeU

Di

21

ERNST MAY: EINE REVOLUTION DES GROSSSTÄDTERS ≥ S. 43 DE 2015. Otto Schweitzer. 90 Min. 20:15 Uhr Mit Gästen

Mi

22

LA PETITE VOLEUSE ≥ S. 25 Die kleine Diebin FR 1988. Claude Miller. 109 Min. OmU

Do

23

BASIC INSTINCT ≥ S. 23 US/FR 1992. Paul Verhoeven 128 Min. OF

NIRVANA ≥ S. 18 IT/FR 1997. Gabriele Salvatores 114 Min. OmeU 20:15 Uhr

HAROLD AND MAUDE ≥ S. 38 US 1971. Hal Ashby. 91 Min. OF Einführung: Alice Radlmaier

Fr

24

GHOST BUSTERS ≥ S. 15 USA 1984. Ivan Reitman 107 Min. OmU 20:15 Uhr

LES DÉMONS ≥ S. 35 Die Nonnen von Clichy FR/PT 1973 Jesús Franco (Clifford Brown). 103 Min. DF

Sa

25

So

26

Mo

27

BARBARELLA ≥ S. 26 FR/IT 1968. Roger Vadim 98 Min. engl. OF

Di

28

ON GOLDEN POND ≥ S. 26 Am goldenen See US/GB 1981 Mark Rydell. 109 Min. OF 20:45 Uhr

Mi

29

INCEPTION ≥ S. 18 US 2010. Christopher Nolan 148 Min. OmU

Do

30

Fr

31

MRS. DALLOWAY ≥ S. 24 GB/NL 1997. Marleen Gorris 98 Min. OmU

EASY RIDER ≥ S. 26 US 1969. Dennis Hopper 95 Min. Omdt/frzU Klassiker

Late Night

LES DÉMONS ≥ S. 35 Die Nonnen von Clichy FR/PT 1973 Jesús Franco (Clifford Brown). 103 Min. DF TREPPE 41

Kinderkino

OmU Original mit deutschen Untertiteln OmeU Original mit engl. Untertiteln

Specials


48

SERVICE Kino des Deutschen Filmmuseums Schaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am Main Information & Ticketreservierung: Tel.: 069 - 961 220 220 Kino kino-des-deutschen-filmmuseums.de Eintrittspreise Regulär: 7,- Euro Ermäßigt (Schüler/Studenten – gilt nicht für Studierende der Universität des 3. Lebensalters U3L): 5,- Euro, Schwerbehinderte: 3,50 Euro Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,- Euro Zuschlag Für Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte. Kinderkino Für Kinder und begleitende Erwachsene: 3,50 Euro; 3D: 1,- Euro Zuschlag Kinocard Ermäßigter Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen Jahresbeitrag: 30,- Euro · ermäßigt: 20,- Euro Ticket: je 4,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag Freundeskreis Freunde des Kinos erhalten die Kinocard, Vorzugskarten bei ausgewählten Filmveranstaltungen und bekommen das aktuelle Programm sowie den wöchentlichen Newsletter zugeschickt. · Jahresbeitrag: 30,- Euro · unter 30-Jährige: 20,- Euro. Freunde des Museums erhalten freien Eintritt in alle Ausstellungen, Einladungen zu den Eröffnungen, den Newsletter und exklusive Informationen zu den Ausstellungen. Jahresbeitrag: 65,- Euro · unter 30-Jährige: 55,- Euro. Informationen: freunde-deutsches-filmmuseum.de freunde@deutsches-filminstitut.de Freunde von Kino und Museum erhalten zusätzlich: Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen und zehn Prozent Ermäßigung auf Kataloge zu aktuellen Ausstellungen Jahresbeitrag: 95,- Euro · unter 30-Jährige: 80,- Euro Special für zwei Personen: 160,-Euro · unter 30-Jährige: 130,- Euro Förderkreis Die Mitglieder des Förderkreises tragen entscheidend dazu bei, dass das Deutsche Filminstitut neue attraktive Projekte initiieren kann. Bisher sind im Förderkreis rund 70 Persönlichkeiten engagiert, die die Vermittlung von Filmkultur im Haus am Schaumainkai besonders großzügig unterstützen. Der Jahresbeitrag beträgt für Privatpersonen 500 Euro, für Unternehmen mindestens 1000 Euro. Kontakt: 069 - 961 220 226 oder foerderkreis@deutsches-filminstitut.de Newsletter Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail über Kino- und Ausstellungs-Programme. Anmeldung unter newsletter.deutsches-filmmuseum.de Programmheft Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.

Mobilitätspartner des Deutschen Filminstituts

Gegen Vorlage eines ŠKODA-Autoschlüssels erhält der Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung.


49

Museum deutsches-filmmuseum.de Di /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen Öffnungszeiten an Fronleichnam (4. Juni): 10:00 - 18:00 Uhr Dauerausstellung Eintrittspreise: 6,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro Sonderausstellung Film und Games. Ein Wechselspiel 1. Juli 2015 bis 31. Januar 2016 Eintrittspreise: 8,- Euro · ermäßigt: 6,- Euro Kombiticket Dauerausstellung und Sonderausstellung: 11,- Euro · ermäßigt: 8,- Euro Für Studierende der Goethe-Universität Frankfurt sowie für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt in die Ausstellungen frei Offenes Filmstudio am Wochenende Samstags und sonntags von 14:00 bis 18:00 Uhr Kostenfreies Angebot, Anmeldung nicht erforderlich Ort: 4. Stock Aktiv im Filmmuseum Nach Absprache: Führungen für Privatpersonen und Unternehmen (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Filmanalyse (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Seminare, Workshops (35,- bis 120,- Euro) und Kindergeburtstage (90,- Euro), jeweils plus ermäßigter Eintritt pro Person Nähere Informationen, Preise und Anmeldung unter: museumspaedagogik@deutsches-filminstitut.de Tel.: 069 - 961 220 223 mupaed.deutsches-filmmuseum.de Öffentliche, kostenfreie Führungen (Anmeldung nicht erforderlich; die Teilnehmer bezahlen lediglich den regulären Eintritt) Dauerausstellung: jeden Sonntag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 1. Stock Sonderausstellung: jeden Samstag, 15:00 Uhr, Treffpunkt Erdgeschoss filmcafé Das filmcafé ist bis zum Beginn der letzten Kinovorstellung geöffnet. Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden. Anfahrt Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln U1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · U4, U5 (Willy-Brandt-Platz) Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße) Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)

Mitglieder und Förderer


50

VORSCHAU AUGUST 2015

Foto: Jim Rakete

Mode im Film Nicht nur Designerinnen, auch das Kino und der Film machen Mode: Kostüme von Schauspielern prägen Look, Atmosphäre und Charakter eines Films ganz entscheidend mit oder setzen ganz neue, eigene Trends. Zahlreiche Filme spielen auch in der schillernden Modewelt, wie Stanley Donens Musical FUNNY FACE (US 1957). Das Kino des Deutschen Filmmuseums zeigt im August Filme, die sich mit Mode beschäftigen und Kostüme gekonnt in Szene setzen.

Carte Blanche: Pepe Danquart Ein Schwarzer, der von einer alten Frau in der Bahn rassistisch beleidigt wird und daraufhin ihre Fahrkarte isst: Für seinen genialen Kurzfilm SCHWARZFAHRER erhielt Pepe Danquart 1994 den Oscar®, heute entscheidet er als Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences mit, wer die begehrte Trophäe in Händen halten darf. Im August präsentiert Danquart in einer Carte Blanche seine Lieblingsfilme sowie Werke, die sein Leben und Schaffen besonders geprägt haben. Am 13. August ist er mit seinem Film NACH SAISON (DE 1997) im Deutschen Filmmuseum zu Gast.


www.facebook.com/FrankfurterSparkasse

51

Unser Leben, unser Schwung, unsere Frankfurter Sparkasse „Man muss nicht immer das Rad neu erfinden, um mit Innovationen Erfolg zu haben. Manchmal genügt eine gute Idee und der richtige Finanzpartner, der mit anschiebt.“ Die Frankfurter Sparkasse – Ihr Partner für individuelle Beratung.

Wolfgang Momberger, Helge von Fugler | Unternehmer Ebike Advanced Technologies GmbH | Kunde seit 2013


52

Deutsches Filmmuseum Deutsches Filminstitut Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main www.deutsches-filmmuseum.de


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.