Filmmuseum September 2015

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Filmmuseum September 2015 Kinoprogramm Ausstellungen 路 Projekte


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Information & Ticketreservierung ≥ Tel. 069 - 961 220 220

Impressum Herausgeber: Deutsches Filminstitut – DIF e.V. Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main Vorstand: Claudia Dillmann, Dr. Nikolaus Hensel Direktorin: Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.) Presse und Redaktion: Frauke Haß (Ltg.), Marie Brüggemann Texte: Ines Bayer, Marie Brüggemann, Natascha Gikas, Winfried Günther, Monika Haas, Frauke Haß, Treppe 41 Vorführer/innen: Christian Appelt, Michael Besser, Pramila Chenchanna, Hans-Peter Marbach, Günther Volkmann Gestaltung: Optik — Jens Müller www.optik-studios.de Druck: Fißler & Schröder – Die Produktionsagentur 63150 Heusenstamm Anzeigen (Preise auf Anfrage): Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 069 - 961 220 222 E-Mail: presse@deutsches-filminstitut.de Abbildungsverzeichnis: Alle Abbildungen stammen aus dem Bildarchiv des Deutschen Filminstituts, sofern nicht anders verzeichnet. Titelmotiv: Aus dem Film CONDUCTA (CU 2014)

FILM UND GAMES

STRANGER THAN FICTION ≥ Seite 15


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INHALT Aktuelles Fassbinder in Berlin Sonderausstellung Film und Games

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Filmprogramm Film und Games: Filmreihe zur Ausstellung 38. Internationales Kinderfilmfestival LUCAS Jean-Pierre und Luc Dardenne 25 Jahre Wiedervereinigung Klassiker & Raritäten: Vom Verbergen Junger Filmclub Treppe 41 Kinderkino

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Specials „Wie der Film unsterblich wurde“ Kino & Couch: FUNNY GAMES Ffm JAZZ Film Human Rights Watch: NO LAND'S SONG goEast präsentiert: MAIDAN

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Service Programmübersicht Eintrittspreise/Anfahrt Gästebuch und Vorschau

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25 JAHRE WIEDERVEREINIGUNG DAS VERSPRECHEN ≥ Seite 30


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AKTUELLES

„Der Kulturpolitiker. Hilmar Hoffmann, Leben und Werk“ Eine Publikation des Deutschen Filminstituts zum 90. Geburtstag Hilmar Hoffmanns Zu Ehren von Hilmar Hoffmann gibt das Deutsche Filminstitut anlässlich seines 90. Geburtstags am 25. August 2015 ein Buch zu Werk und Leben des Ausnahme-Kulturpolitikers heraus. In mehr als sechs Jahrzehnten seines kulturpolitischen Wirkens hat Hilmar Hoffmann die einflussreiche Programmatik der „Kultur für alle“ nicht nur entworfen, sondern praktisch umgesetzt, oft gegen große Widerstände und in verblüffenden politischen Konstellationen. Dem Deutschen Filminstitut ist Hilmar Hoffmann als Gründer des Frankfurter Kommunalen Kinos und des Deutschen Filmmuseums, als Freund und Förderer in besonderer Weise verbunden. Claus-Jürgen Göpfert, der Hilmar Hoffmann als Journalist seit 35 Jahren begleitet, hat für das 464 Seiten starke und reich bebilderte Buch

lange, intensive Gespräche mit Hilmar Hoffmann geführt und parallel eine große Zahl von Weggefährten und Zeitzeuginnen befragt, unter ihnen Alexander Kluge, Hans-Dietrich Genscher, Daniel Cohn-Bendit, Petra Roth und Hans Neuenfels. Entstanden ist ein vielstimmiges, facettenreiches Buch, das manches zutage fördert, das längst in Vergessenheit geraten war. Erstmals hat sich Hilmar Hoffmann für dieses Buch eingehend über seine Kindheit und Jugend geäußert. 240 Bilder aus Hilmar Hoffmanns Privatarchiv, aus dem Institut für Stadtgeschichte und weiteren Beständen sind in diesem Buch enthalten, viele bisher unveröffentlicht. Ab sofort erhältlich für 24,80 Euro im Buchhandel und über shop-filmmuseum.de.

Lesung mit Claus-Jürgen Göpfert und Hilmar Hoffmann am Sonntag, 20. September, um 11 Uhr im Kino des Deutschen Filmmuseums Im Anschluss läuft der Film KLEINER MANN WAS TUN? BRD 1981, R: Klaus Werner, Uschi Madeisky

in dem Hilmar Hoffmann den "Behördenleiter Remptlinkeling" verkörpert. (Filmbeginn ca. 12:15 Uhr) Eintritt (Lesung+Film): 5 Euro. Keine Ermäßigung.


Kubrick und die Welt Kubrick in Monterrey Knapp 93.500 Besucher passierten vom 6. März bis zum 26. Juli die üppige bronzene Taubenstatue vor dem Museo de Arte Contemporáneo in Monterrey, Mexiko, um in die Schaffenswelten Stanley Kubricks einzutauchen. 2004 hatte das Deutsche Filmmuseum die von

ihm konzipierte Schau zum Werk des Regisseurs erstmals in Frankfurt gezeigt. Seither tourt sie erfolgreich um die Welt und begeisterte mehr als eine Million Besucher. Im Winter geht die Ausstellung nach Seoul, Korea, und anschließend, im Sommer 2016, nach San Francisco.

Eine Tour durch Stanley Kubricks filmisches Werk in den Räumen des MARCO in Monterrey.


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AKTUELLES

Zusammen sammeln Ein interaktives Ausstellungsprojekt des Deutschen Filmmuseums Das Ticket vom ersten Kino-Date mit dem künftigen Lebenspartner oder das nach dem Kinobesuch abgestaubte Plakat des absoluten Lieblingsfilms, selbstgestaltete FanAlben und kuriose Sammlungen von Filmmaterialien oder auch die Stulpen, die sich ein Tanzfan gekauft hat, nachdem FLASHDANCE (US 1983) in die Kinos kam: Die Besucherinnen und Besucher des Deutschen Filmmuseums können mit ihren Erinnerungsstücken und den Kino-Geschichten, für die diese stehen, erstmals eine Ausstellung aktiv mitgestalten. Zusammen sammeln (März bis Juni 2016) macht Kino- und Filmerinnerungen zu Exponaten einer Ausstellung für Jung und Alt, für Filmkenner und Freizeit-Kinogänger gleichermaßen. Die Schau ist außerdem eine Gelegenheit für das Deutsche Filmmuseum, besondere Schätze aus den Archiven und Depots des Hauses zu präsentieren, die mit den vom Publikum eingebrachten Themen

und Geschichten in Zusammenhang stehen. So schafft Zusammen sammeln einen lebendigen Dialog zwischen dem Museum und der Öffentlichkeit. Die Ausstellung rückt das filmische Erleben in den Mittelpunkt und macht deutlich, dass zur Kinogeschichte auch die persönlichen Erlebnisse und Kino-Geschichten der Kinogeher gehören. Den Zusammenhang von Erinnerungen, Sammlungen und Fankultur vor dem Hintergrund von 120 Jahren Kinogeschichte macht die Ausstellung gemeinsam mit den Besuchern (be-)greifbar. Alle Interessierten können ihre Ideen und Vorschläge (auch gerne mit Foto) ab sofort einreichen unter www.zusammen-sammeln.de.


Sam Peckinpah in der N-� 5⁄2015 Schenken Sie sich und anderen acht mal im Jahr cineastisches Lesevergnügen. www.filmbulletin.ch

Zeitschrift für Film und Kino


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AUSSTELLUNG

Fassbinder in Berlin Ein Fassbinder-reicher Sommer in Berlin geht zu Ende „Die schönste Hommage an Fassbinder, die sich denken lässt“, so fasste Andreas Kilb seine Eindrücke aus der Ausstellung Fassbinder – JETZT (6. Mai bis 23. August 2015) im Berliner Martin-Gropius-Bau zusammen (FAZ, 7. Mai). Die bereits im Herbst 2013 in Frankfurt eröffnete Ausstellung des Deutschen Filmmuseums profitierte sichtlich vom Platzgewinn in Berlin: Auf rund 1200 Quadratmetern (in Frankfurt 500 Quadratmeter) konnte Projektleiter Hans-Peter Reichmann das Konzept der Ausstellung ergänzen und erweitern. Die in Berlin vom Hauptstadtkulturfonds geförderte Schau sahen dort rund 25.000 Besucher (Schätzung bei Drucklegung dieses Hefts). Anhand zahlreicher Originaldokumente aus dem Archiv Fassbinders machte die in Kooperation mit der Rainer Werner Fassbinder Foundation, Berlin, entstandene Ausstellung deutlich, dass sein filmisches Werk thematisch und ästhetisch eng zusammenhängt und aufeinander aufbaut.

Fassbinder – JETZT veranschaulichte darüber hinaus den Einfluss des Regisseurs auf die zeitgenössische Kunstproduktion, unter anderem waren Videoarbeiten von Runa Islam und Maryam Jafri sowie Fotografien von Jeff Wall zu sehen. Ergänzend wurde in einem weiteren Ausstellungsraum die Arbeit Fassbinders mit der Kostümbildnerin Barbara Baum vorgestellt. Barbara Baum, die in diesem Jahr den Ehrenpreis beim Deutschen Filmpreis erhielt, stattete acht Film- und Fernsehproduktionen Fassbinders aus. Die Ausstellung zeigte 19 Kreationen Barbara Baums in Kombination mit ihren Arbeitsmaterialien, darunter das spektakuläre Silberlamé-Kleid, das Hanna Schygulla in LILI MARLEEN (1980) trägt. Begleitend zur Ausstellung hat das Deutsche Filmmuseum zwei Publikationen herausgegeben: den Ausstellungskatalog „Fassbinder – JETZT. Film und Videokunst“ sowie


Stoffe für Fassbinder: Arbeiten der Kostümbildnerin Barbara Baum im Martin-Gropius-Bau

den Band „Film/Stoffe. Kostüme Barbara Baum“. Zahlreiche Freunde und Weggefährten Fassbinders besuchten die Ausstellung in Berlin und begeisterten das Publikum auf einer Reihe von Veranstaltungen. Schon bei der Eröffnung freuten sich viele aus der Fassbinder-Familie über das Wiedersehen mit alten Freunden, darunter Hanna Schygulla, Barbara Baum, Juliane Lorenz, Günter Lamprecht, Irm Hermann, Karl-Heinz von Hassel, Jürgen Jürges, Hans Hirschmüller oder Weggefährten wie Volker Schlöndorff und Peter Fleischmann. Vom Publikum begeistert aufgenommen wurden auch die besonderen

Führungen mit den Kuratoren oder den Protagonistinnen Barbara Baum und Juliane Lorenz. So tummelten sich bei Baum wiederholt zahlreiche Fachbesucher aus der Modewelt. Ein Höhepunkt in der Reihe der Veranstaltungen war sicherlich die Lesung mit Antje Vollmer und HansEckardt Wenzel, die an Fassbinders 70. Geburtstag, am 31. Mai, ihr gemeinsames Buch Hinter den Bildern die Welt – Die untergegangene Bundesrepublik in den Filmen von Rainer Werner Fassbinder vorstellten und den Regisseur zusammen mit zahlreichen prominenten Gästen noch einmal feierten.


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AUSSTELLUNG: FILM UND GAMES

Vergrabene Misserfolge: Tausende Videospiele wurden bei Alamogordo wiedergefunden


Die Ausstellung wird gefördert von: Stadt Frankfurt am Main, Kulturfonds Frankfurt RheinMain, Gamescom/BIU, Hessische Kulturstiftung, Georg und Franziska Speyer’sche Hochschulstiftung Medienpartner: Frankfurter Allgemeine Zeitung, TV Spielfilm, Journal Frankfurt, Intro, Retro Gamer, Gamers Global

E.T. und der Video Game Crash Vom Scheitern einer Spielfilm-Adaption Die aktuelle Sonderausstellung Film und Games. Ein Wechsel­ spiel, (bis 31. Januar 2016) untersucht die Wechselwirkungen zwischen beiden Medien erstmals in einer umfassenden Schau. Auch die Geschichte von Games als Kulturgut lässt sich hier nachvollziehen, beginnend beim Spiele­ hersteller Atari, der in den 1970er Jahren rasant den Markt eroberte. Doch der Erfolg hielt gerade mal zehn Jahre an, dann markierte das wirtschaftliche Aus von Atari den „Video Game Crash“. Den endgültigen Bankrott von Atari verursachte das Spiel E.T. – The Extra Terrestrial im Jahr 1982. Damit es parallel zu Steven Spielbergs gleichnamigem Science-Fiction-Streifen – dem seinerzeit erfolgreichsten Film aller Zeiten – erscheinen konnte, musste es innerhalb von fünf Wochen produziert werden – eine wahnsinnige Vorgabe. Das aus dem Boden gestampfte Spiel floppte grandios, und Atari konnte sich auf dem Markt nicht mehr halten.

Was aber geschah mit den Beständen? Gerüchten zufolge sollten damals mehrere Tausend Videospiele auf einer Müllhalde im US-Bundesstaat New Mexico, nahe der Stadt Alamogordo, vergraben worden sein. Am 26. April 2014 machte sich Regisseur Zak Penn zusammen mit Joe Lewandowski von der Tularosa Basin Historical Society aus Alamogordo und dem Entwickler des E.T.-Spiels, Howard S. Warshaw, an die Grabung und wurde fündig! Die Grabungsaktion dokumentiert der Film ATARI – GAME OVER (US 2014). Die Stadt Alamogordo versteigerte die Spiele über das Internet an Fans und Sammler in der ganzen Welt, und vergab einen Teil an ausgewählte Museen. Zu eben diesem Zeitpunkt steckten Kuratoren des Deutschen Filmmuseums mitten in den Vorbereitungen zur Ausstellung Film und Games. Ein Wechselspiel, die damit ein bedeutendes Exponat hinzugewann: ein Exemplar von E.T. – The Extra Terrestrial – heute bekannt als eines der schlechtesten Videospiele aller Zeiten.


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AUSSTELLUNG

Film und Games After Work

Spielung Wie eine Lesung, nur steht hier im Mittelpunkt kein Buch, sondern ein Videospiel: Bei der Spielung am Freitag, 4. September, können Besucher live dabei zusehen, wie Niels Boehnke (Stiftung Digitale Spielekultur) das Spiel Spec Ops: The line vorspielt. Zudem werden Szenen aus dem Film APOCALYPSE NOW (US 1979) gezeigt. Experten aus der Film- und Gamesbranche kommentieren den Spielverlauf und diskutieren gemeinsam mit dem Publikum die Parallelen des Anti-Kriegs-Motivs im Spiel und im Film.

Die gesellige Feierabend-Stunde im Deutschen Filmmuseum, immer am zweiten Mittwoch im Monat, geht auch im September der Ausstellung Film und Games auf den Grund. Fachkundige Mitarbeiter führen durch die Film- und Videospielwelt der Schau und erzählen Hintergrundgeschichten zu den Exponaten. Selbstverständlich können die Teilnehmer ihr Spielergeschick an verschiedenen Stationen auf die Probe stellen. Bei einem Glas Wein und mit Blick auf die Frankfurter Skyline gibt es im Anschluss die Gelegenheit zum Austausch mit den anderen Teilnehmern und Museumsmitarbeitern. Nächster Termin Mittwoch, 9. September, 19 Uhr

Das Angebot ist im Ausstellungseintritt inbegriffen (8 Euro/6 Euro ermäßigt). Mit freundlicher Unterstützung von

Gäste: Jörg Friedrich (Design Director, Yager Development) Marcus Stiglegger (Filmwissenschaftler, Uni Mainz) Andreas Rauscher (Kurator Film und Games) Moderation: Christian Huberts Der Eintritt ist kostenlos. Termin Freitag, 4. September, 20 Uhr

Dragon Age (EA Games)


Rückblick: Geisterjäger im Filmmuseum Lustige Gestalten in tarnfarbenen Uniformen und mit Protonenstrahlern auf dem Rücken machten am Samstag, 25. Juli, das Museumsufer unsicher: Begleitend zur Ausstellung Film und Games

fand im Deutschen Filmmuseum das deutschlandweite GhostbustersTreffen statt. Fans des Filmklassikers konnten in einer Ausstellung und an Videospielstationen in die Welt ihrer Helden eintauchen, am Abend lief GHOST BUSTERS (US 1984) im Kino.

Preview

SCREENING GAMES Open Conference im Deutschen Filmmuseum Filme · Vorträge · Gespräche 7.–11. Oktober 2015

Eine Kooperation der Sonderausstellung Film und Games mit der B3 Biennale des bewegten Bildes. Infos in Kürze unter filmundgames.de


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FILM UND GAMES Filmreihe zur Ausstellung Die Filmreihe bringt Games-Verfilmungen und Filme mit Videospiel-Anleihen ins Kino. In der Septemberreihe treten Aliens den Kampf gegen die Menschheit an, und Fiktion und Realität geraten ins Wanken. Spielerisch surreal wird es mit HOLY MOTORS von Leos Carax. FINAL FANTASY. THE SPIRITS WITHIN Final Fantasy. Die Mächte in dir Japan/USA 2001. R: Hironobu Sakaguchi, Motonori Sakahibara. Animationsfilm. 106 Min. Blu-ray. engl. OmeU

Freitag, 04.09. 22:30 Uhr Samstag, 19.09. 22:30 Uhr

FINAL FANTASY. THE SPIRITS WITHIN erschien als erster Film mit realitätsnahen, komplett am Computer animierten Darstellern. Schon im Titel und in seiner Dramaturgie verweist er auf die Computerspielwelt. Die im Jahr 2065 angesiedelte Science-Fiction-Geschichte erzählt vom Kampf gegen Aliens, die weite Teile der Erde unter Kontrolle gebracht haben. Dabei liegen eine Wissenschaftlerin und das Militär im Wettstreit um das richtige Handeln. DARK CITY USA/Australien 1998. R: Alex Proyas D: Rufus Sewell, Kiefer Sutherland. 111 Min. Blu-ray. OF

Samstag, 05.09. 22:30 Uhr Freitag, 18.09. 22:30 Uhr

In einer Stadt, die sich in ewiger Nacht befindet, wacht ein Mann ohne Erinnerung, aber mit telekinetischen Fähigkeiten auf – neben einer Leiche. Er wird als Mörder gejagt, während in der Stadt Aliens, die heimlich die Herrschaft übernommen haben, an den Menschen experimentieren. Alex Proyas inszeniert die scheinbare Wirklichkeit als eine wie in einem Spiel arrangierte virtuelle.


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HOLY MOTORS Frankreich/Deutschland 2012. R: Leos Carax D: Denis Lavant, Edith Scob. 116 Min. 35mm. OmU

Die Hauptfigur dieses Films ist Monsieur Oscar, der von einer älteren Dame in einer Stretchlimousine durch Paris zu verschiedenen Orten chauffiert wird. Jedes Mal, bevor er aussteigt, nimmt er durch Verkleidungen eine neue Identität an, seine Begegnungen mit anderen Personen gestalten sich mal komödiantisch, mal melodramatisch, mal im Stil eines Musicals. Die spielerische, traumhafte, surreale Qualität dieses Films wird schon zu Beginn durch eine Sequenz in einem Kino angekündigt. HOLY MOTORS ist womöglich Leos Carax’ gelungenster Film.

Samstag, 12.09. 18:00 Uhr Mittwoch, 16.09. 18:00 Uhr

STRANGER THAN FICTION Schräger als Fiktion USA 2006. R: Marc Forster D: Will Ferrell, Maggie Gyllenhaal. 113 Min. Blu-ray. OmU

Ein Finanzbeamter beginnt eines Tages, die Stimme einer Frau zu hören, die exakt seine Handlungen und Gedanken beschreibt und voraussagt. Nur er kann diese Stimme hören, welche schließlich seinen baldigen Tod ankündigt. Die Stimme gehört einer Schriftstellerin, die an einem neuen Roman arbeitet, aber nicht weiß, dass sie über eine real existierende Person schreibt. STRANGER THAN FICTION ist ein intelligentes Vexierspiel über das Verhältnis von Fiktion und Realität, wobei Dekors und Farben dramaturgisch präzise die verschiedenen Lebensbereiche veranschaulichen.

Mittwoch, 23.09. 18:00 Uhr Samstag, 26.09. 18:00 Uhr


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Andrea Kiss Le MuLot Menteur © Ambiances... asbl - Les médias associés - Kecskemetfilm Ltd.

38. Internationales Kinderfilmfestival

Sonntag, 27.09. bis Sonntag, 04.10.

Fast 60 aktuelle Filme aus 25 Ländern präsentiert das 38. Internationale Kinderfilmfestival LUCAS von Sonntag, 27. September, bis Sonntag, 4. Oktober. Die Produktionen, darunter Lang- und Kurzfilme, Dokumentar- und Animationsfilme, kommen aus Europa, USA, Iran, Sri Lanka, Singapur, Kuba, Brasilien und erstmals aus dem karibischen Inselstaat Trinidad und Tobago. Auffallend viele Beiträge steuert Finnland bei. Die Festivalfilme geben dem Publikum Einblicke in die Lebenswelten von Kindern in anderen Kulturen. Sie beleuchten deren Alltag, ihre Ziele und Wünsche, aber natürlich auch Hürden und Hindernisse. Die Kinderfilme werden in Originalsprache gezeigt und im Kino per Live-Einsprache ins Deutsche übersetzt. Die LUCAS Kinderfilme werden von Schulkindern gemeinsam mit Filmprofis bewertet. Eine weitere Jury aus 14- bis 16-Jährigen verleiht 2015 erneut den Sir Peter Ustinov Jugendfilmpreis und den Sir Peter Ustinov Newcomer Award. Die Preisverleihung findet am Sonntag, 4. Oktober, um 14 Uhr im Kino des Deutschen Filmmuseums statt. LUCAS gibt Gelegenheit, die Filme nicht nur anzu­ schauen, sondern im LUCAS-Aktivbereich im Foyer des Deutschen Filmmuseums auch selbst damit zu experimentieren. Die Festivalfilme laufen in Frankfurt im Deutschen Filmmuseum und im CineStar Metropolis. Mit der Caligari FilmBühne gibt es 2015 erstmals einen Spiel­ort in Wiesbaden.

Das vollständige Programm finden Sie in der Festivalbroschüre und unter www.lucasfilmfestival.de


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BEWUSST SEIN: FREUNDESFREUNDE Deutschland 2015. R: Melissa Graj, Sonja Risse Kurzspielfilm. 45 min. DCP. dtOF. Empfohlen ab 14 Jahren Mit Unterstützung der

Weltpremiere mit Gästen

Eine Nachricht verändert alles für Clara: Angeblich ist ihr Exfreund HIV-positiv – und womöglich betrifft das nicht nur ihn. Was, wenn sie...? Immerhin hat Clara gerade erst was mit Hannes angefangen. Sie weiß nicht, was sie tun soll, und auch ihre Freunde können nicht helfen. So lernt Clara ganz neue Seiten der Liebe kennen, die ohne viel Mut und Vertrauen nicht auskommt.

Dienstag, 29.09. 20.00 Uhr

BORN POSITIVE UK 2012. Regie: Carla Simón Pipo. Kurzdokumentation. 18 min. DCP. OmU

Im Jugendalter erfahren die Protagonisten, dass sie mit HIV geboren sind. Der Film zeigt, wie sie mit diesem geteilten Geheimnis im Alltag umgehen – und sich mit Schuld, Wut und Ignoranz auseinander­setzen müssen. FLIEHEN, FLÜCHTLING, FLUCHT Film, Vortrag, Gespräch mit Willi Weitzel 90 Min. Mit Unterstützung der

Der aus der TV-Sendung WILLI WILLS WISSEN bekannte Reporter und Moderator Willi Weitzel ist beim 38. Kinderfilmfestival zu Gast, um seinen Dokumentarfilm über ein Flüchtlingslager im afrikanischen Malawi vorzustellen und von einem Hilfsprojekt für Kinder an der syrischen Grenze zu berichten. Mit dieser Veranstaltung knüpft LUCAS an den Themenschwerpunkt Migration von 2014 an und beleuchtet erneut Schicksale von Kindern, die ihre Heimat verlieren. Vorverkauf im Deutschen Filmmuseum: Für Kinder kostet der Eintritt 8,- Euro, für Erwachsene 12,- Euro.

Donnerstag, 01.10. im Cinestar Metropolis 16:00 Uhr


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LUCAS SALLY’S WAY Sallys Weg Trinidad und Tobago 2014. R: Joanne Gail Johnson. 74 min. DCP. Engl. OF. Empfohlen ab 8 Jahren

Deutschlandpremiere mit Gast

Montag, 28.09. 14:00 Uhr Dt. Einsprache

Mitten auf der Karibik-Insel Trinidad wohnt die zwölfjährige Sally bei ihrer Großmutter. Sie sieht sich am liebsten die Welt durch ihr Kaleidoskop an und tagträumt. Doch als ihre geliebte Oma plötzlich ins Krankenhaus muss, hat sie Angst, ins Waisenhaus abgeschoben zu werden – und beschließt, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. ABOUT A GIRL Deutschland 2014. R: Mark Monheim. D: Jasna Fritzi Bauer, Heike Makatsch. 105 Min. DCP. OmeU. Empfohlen ab 14 Jahren

Montag, 28.09. 16:00 Uhr Mittwoch, 30.09. im Cinestar Metropolis 09:00 Uhr

Charleen hat eine Vorliebe für den Tod. Die geht so weit, dass sie mit fast 16 beschließt, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Der Selbstmordversuch scheitert jedoch, und Charleen erwacht im Krankenhaus. Nun steht sie im Mittelpunkt – das Letzte, was sie wollte. Sie wehrt sämtliche Annäherungsversuche ihrer Mitmenschen ab – bis ausgerechnet Klassenstreber Linus auf den Plan tritt... CONDUCTA Conducta – Wir werden sein wie Che Kuba 2014. R: Ernesto Daranas. D: Alina Rodríguez, Armando Valdéz Freire, Silvia Águila. 108 Min. DCP. OmdU. Empfohlen ab 12 Jahren

Montag, 28.09. 18:00 Uhr Donnerstag, 01.10. im Cinestar Metropolis 09:30 Uhr

Kleine und größere Gesetzeswidrigkeiten gehören fest in den Alltag des elfjährigen Chala in Havanna, der neben der Schule sich selbst und seine alkoholkranke Mutter ernähren muss. Als er in ein Erziehungsheim geschickt werden soll, setzt seine Lehrerin Carmen sich vehement für Chala ein. Mit ihr verbindet den Jungen eine besondere Freundschaft.


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BEDOONE MARZ Borderless Iran 2014. R: Amirhossein Asgari. D: Alireza Baledi, Zeynab Naserpour, Arash Mehraban. 100 Min. DCP. OmeU. Empfohlen ab 10 Jahren

Deutschlandpremiere

Ein Fischerjunge hat sich auf einem auf Grund gelaufenen Schiff an der Zero-Point-Grenze zwischen Iran und Pakistan eingerichtet. An diesem friedlichen Ort tauchen plötzlich Militärhubschrauber, Scharfschützen und ein Eindringling auf, der Anspruch auf das Schiff erhebt. Eine Anti-Kriegs-Parabel, die unter die Haut geht.

Montag, 28.09. 20:00 Uhr Mittwoch, 30.09. 11:00 Uhr Dt. Einsprache

HO GAANA POKUNA The Singing Pond Sri Lanka 2014. R: Indika Ferdinando. D: Jayalath Manoratne, Anasuya Subasinghe. 119 Min. DCP. OmeU. Empfohlen ab 8 Jahren

Deutschlandpremiere

Die selbstbewusste und emanzipierte Lehrerin Uma nimmt ihre erste Stelle in der Provinz an. Sie hält nichts davon, die Klasse wie ihre Kollegen mit einem Schlagstock in Schach zu halten. Stattdessen setzt sie auf die Macht der Musik. Als das blinde Mädchen Upuli den Wunsch äußert, einmal ans Meer zu fahren, wird dies bald zum Traum der ganzen Klasse. Ob er wahr wird?

Dienstag, 29.09. 11:00 Uhr Dt. Einsprache Mittwoch, 30.09. 18:00 Uhr

DREI WÜNSCHE VON HANDLOH Deutschland 2015. R: Simone Jung Dokumentarfilm. 50 min. DCP. dt OF

Weltpremiere mit Gästen

Die Trickfilmkinder GmbH und das Frankfurter Kinderbüro begleiten elf Kinder, deren Geschwister lebensbedrohlich erkrankt oder verstorben sind, auf eine Ferienfreizeit ins bayerische Handloh. Anders als zu Hause stehen sie hier im Zentrum, sowie die Herstellung eines Trickfilms, in dem sie von ihren Sorgen und Wünschen erzählen.

Dienstag, 29.09. 16:00 Uhr


LUCAS

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GLUTNESTER Ember Glow Deutschland 2015. R: Katja Sambeth. D: Antonio Wannek, Gerdy Zint, Jorinde Lea Miller. 83 Min. DCP. OmeU. Empfohlen ab 12 Jahren

Mit Gästen

Dienstag, 29.09. 18:00 Uhr Mittwoch, 30.09. im Cinestar Metropolis 09:30 Uhr

Die 15-jährige Jenny zieht mit ihrer Mutter in eine Plattenbausiedlung an der Ostsee. Zunächst will sie nur von dort weg, mit der Zeit aber findet sie eine Ersatzfamilie in den Kindern der Nachbarschaft. Viele von ihnen leben in schwierigen Verhältnissen – vor allem der neunjährige Joey, zu dem Jenny eine enge Verbindung aufbaut. 14+ Russland 2015. R: Andrey Zaytsev. D: Gleb Kalyuzhny, Ulyana Vaskovich, Olga Ozollapinya. 106 min. DCP. OmeU. Empfohlen ab 14 Jahren

Mittwoch, 30.09. 20:00 Uhr Donnerstag, 01.10. im Cinestar Metropolis 09:00 Uhr

Seitdem Alex Vika gesehen hat, denkt er an nichts anderes mehr. Über ihr Facebook-Profil verschafft er sich die ersten Infos über sie. Ihr Wohnblock und ihre Schule sind für Alex Feindesland, trotzdem schleicht er sich in die Schuldisco und bittet Vika zum Tanz. 14+ ist eine moderne Fassung von „Romeo und Julia“ in der Gesellschaft der sozialen Netzwerke. LABYRINTHUS Belgien 2014. R: Douglas Boswell. D: Spencer Bogaert, Emma Verlinden, Felix Maesschalck. 96 min. DCP. OmeU. Empfohlen ab 10 Jahren

Mit Gast

Mittwoch, 30.09. 16:00 Uhr Dt. Einsprache Donnerstag, 01.10. 18:00 Uhr

Frikke, ein begeisterter Gamer, wird in ein gefährliches Game hineingezogen, in dem es um Leben und Tod geht: Er muss drei Kinder durch ein Labyrinth führen und vor Gefahren beschützen. Aber: Die realen Körper der drei liegen in einem Krankenhaus im Koma. Frikke erkennt den Ernst der Lage und macht sich auf die Suche nach dem Erfinder des Games.


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Jean-Pierre UND Luc Dardenne Die Brüder Jean-Pierre (geboren 1951) und Luc (geboren 1954) Dardenne wuchsen in Seraing, einer Stahlarbeiterstadt in der belgischen Provinz Lüttich, auf. In den 1970er Jahren begannen sie, gemeinsam Dokumentarfilme über das Leben der ansässigen Arbeiter zu drehen. Ihr filmisches Schaffen prägte von Beginn an ein teilnehmender Realismus, ihre Filme handeln von gesellschaftlich ausgestoßenen, emotional verarmten Menschen, die mit allen Mitteln versuchen, ihrem tristen Dasein zu entkommen. Mit ihrem 1986 entstandenen Film FALSCH wandten sie sich vom reinen Dokumentarfilm ab, um fortan mit fiktionalisierten Stoffen der „dokumentarischen Wahrheit“ näher zu kommen, als es durch die rein beobachtende Dokumentation möglich ist. 1996 gelang den Brüdern mit LA PROMESSE der internationale Durchbruch, seitdem sind weitere sechs Spielfilme in einem einzigartigen und unverwechselbaren Stil entstanden. Von seinem Bruder und sich spricht Luc Dardenne als „Regisseur mit zwei Köpfen“: „Wir machen alles gemeinsam, bis auf zwei Sachen. Wir trennen uns, wenn ich nach der Ideenfindung die erste Drehbuchversion schreibe. Danach spielen wir weiter Pingpong. Wenn wir nach dem Casting und den Proben wirklich mit dem Dreh beginnen, trennen wir uns ein zweites Mal: Einer bleibt immer am Monitor, der andere bei den Schauspielern. Mal er, mal ich.“ (tip 24/05) Die meisten ihrer Spielfilme wurden beim Filmfestival in Cannes uraufgeführt und dort von Kritikern und Publikum gleichermaßen gefeiert. Seit 2005 gehören Jean-Pierre und Luc Dardenne zu dem sehr kleinen Kreis von Filmemachern, die in Cannes mehrfach mit einer goldenen Palme ausgezeichnet wurden.


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Jean-Pierre und Luc Dardenne DEUX JOURS, UNE NUIT Zwei Tage, eine Nacht Belgien/Frankreich/Italien 2014. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne D: Marion Cotillard, Olivier Gourmet, F. Rongione. 95 Min. DCP. OmU

Mittwoch, 02.09. 20:30 Uhr

Sandra bleibt nur ein Wochenende – zwei Tage und eine Nacht – Zeit, um ihren Job zu retten: Wenn ihre Kollegen in einer Betriebs-Abstimmung für Sandras Entlassung votieren, erhalten sie einen Bonus von 1.000 Euro. Sandra, die eben erst eine Depression überwunden hat und selbst nicht weiß, ob sie kämpfen oder resignieren soll, spricht mit jedem ihrer 16 Kollegen. Jean-Pierre und Luc Dardenne nehmen auf nüchterne, aber doch zutiefst empathische Weise die Einzelschicksale in einer kleinstädtischen Arbeiterwelt in den Blick. Bei seiner Uraufführung auf dem Filmfestival in Cannes brachte ihnen der Film 15-minütige Standing Ovations ein. LE GAMIN AU VÉLO Der Junge mit dem Fahrrad Belgien/Frankreich/Italien 2011. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne D: Cécile de France, Thomas Doret, J. Renier. 87 Min. 35mm. OmU

Freitag, 04.09. 18:00 Uhr Samstag, 05.09. 20:30 Uhr

Der elfjährige Cyril lebt im Kinderheim. Von dort reißt er aus, um seinen Vater zu suchen – und ein altes Fahrrad, das dieser ihm einst geschenkt hatte. Er begegnet der jungen Friseurin Samantha, die ihn schnell ins Herz schließt. Nach seiner Rückkehr ins Heim kümmert sie sich an den Wochenenden um ihn und gibt ihm seelischen Halt. Gewohnt unsentimental, doch deutlich positiver als in ihren bisherigen Filmen erzählen JeanPierre und Luc Dardenne in ihrem in Cannes mit dem großen Preis der Jury ausgezeichneten Film eine Geschichte über zerbrochene menschliche Beziehungen, die voller Wärme und Zuneigung endet.


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LE SILENCE DE LORNA Lornas Schweigen Belgien/Großbritannien/Frankreich/Italien 2008. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne. D: Arta Dobroshi, Olivier Gourmet. 105 Min. 35mm. OmU

Die junge Albanerin Lorna träumt davon, mit ihrem Freund Sokol im belgischen Lüttich eine Snack-Bar zu eröffnen – doch dazu brauchen sie die belgische Staatsbürgerschaft. So lässt sich Lorna auf einen folgenschweren Deal mit einem Mafiaboss ein: Sie soll zum Schein den Drogensüchtigen Claudy heiraten und nach dessen baldigem Tod eine zweite Scheinehe mit einem russischen Mafiaboss eingehen. Der Plan geht schief, Lorna bekommt Zweifel und beschließt, Claudy zu retten. LE SILENCE DE LORNA wurde in Cannes mit dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet.

Sonntag, 06.09. 20:30 Uhr Dienstag, 08.09. 20:30 Uhr

L’ENFANT Das Kind Frankreich/Belgien 2005. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne. D: Jérémie Renier, Déborah François, Jérémie Segard. 100 Min. 35mm. OmU

Was der 20-jährige Bruno will, das nimmt er sich. Von geregelter und ehrlicher Arbeit hält er nichts, er wickelt schräge Deals ab und gibt sein Geld planlos aus. Als seine Freundin Sonja eines Tages ein Kind von ihm bekommt, verkauft er es an eine Adoptionsfirma. Erst als Sonja zusammenbricht, kommt er langsam zur Besinnung. Der schnörkellose, eindringliche Film über den moralischen Reifungsprozess eines gewissenlosen Kleingauners besticht durch die nüchterne und wertungsfreie Darstellung des Lebens am Rande der Gesellschaft. Jean-Pierre und Luc Dardenne bekamen für ihn ihre zweite Goldene Palme.

Freitag, 11.09. 18:00 Uhr Samstag, 12.09. 20:30 Uhr


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Jean-Pierre und Luc Dardenne LE FILS Der Sohn Belgien/Frankreich 2002. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne. D. Olivier Gourmet, Morgan Marinne, Isabelle Soupart. 104 Min. 35mm. OmU

Sonntag, 13.09. 20:30 Uhr Mittwoch, 16.09. 20:30 Uhr

Der introvertierte und schweigsame Olivier ist Lehrmeister in einer Schreinerwerkstatt für verhaltensauffällige Jugendliche. Eines Tages bekommt er mit dem 16-jährigen Francis einen Lehrling, der ihn vor eine große Herausforderung stellt: Fünf Jahre zuvor war nämlich Oliviers kleiner Sohn getötet worden, als er einen Elfjährigen beim Diebstahl eines Autoradios störte – eben diesen Francis, der erst vor kurzem aus dem Gefängnis entlassen wurde. Ganz langsam und behutsam enthüllen die Regisseure diese Konstellation und entfalten auf psychologisch vielschichtige Weise die Annäherung zwischen den beiden. ROSETTA Frankreich/Belgien 1999. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne. D: Emilie Dequenne, Fabrizio Rongione, Anne Yernaux. 93 Min. 35mm. OmU

Freitag, 18.09. 18:00 Uhr Samstag, 19.09. 20:30 Uhr

Die 18-jährige Rosetta lebt mit ihrer Mutter, einer Alkoholikerin, in einer Wohnwagensiedlung am Rande einer belgischen Kleinstadt. Nach nichts sehnt sich Rosetta mehr als nach Arbeit und einem normalen Leben. Für dieses ferne Ziel lässt sie nichts unversucht und kämpft tapfer und mutig, Tag für Tag. Per Handkamera verfolgen Jean-Pierre und Luc Dardenne Rosetta und registrieren mit äußerster Präzision jede ihrer Bewegungen. Ein Film, der authentisch und direkt den kompromisslosen Kampf einer jungen Frau um Selbstbestimmung zeigt – und in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde.


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LA PROMESSE Das Versprechen Belgien/Frankreich/Luxemburg 1996. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne. D: Jérémie Renier, Olivier Gourmet. 93 Min. 35mm. OmU

Der 15-jährige Igor ist Lehrling in einer Autowerkstatt. Nebenbei hilft er seinem skrupellosen Vater Roger bei Geschäften mit illegalen Einwanderern: Gegen hohe Mieten vermittelt Roger ihnen heruntergekommene Wohnungen und beschäftigt sie als Schwarzarbeiter auf seiner Baustelle. Als einer der Einwanderer bei der Arbeit tödlich verletzt wird, nimmt er Igor noch das Versprechen ab, sich um seine Frau Assita und ihr Baby zu kümmern. Die Brüder Dardenne thematisieren in ihrem vielschichtigen und intensiven Film neben der Einwandererproblematik auch die Emanzipation eines heranwachsenden Sohnes von seinem rassistischen Vater.

Sonntag, 20.09. 20:30 Uhr Mittwoch, 23.09. 20:30 Uhr

JE PENSE À VOUS Ich denke an euch Belgien/Luxemburg/Frankreich 1992. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne. D: Robin Renucci, Fabienne Babe. 85 Min. 35mm. OmeU

Die kleine Stahlarbeiterstadt Seraing, in der Jean-Pierre und Luc Dardenne zur Schule gegangen sind, ist Schauplatz ihres zweiten Spielfilms: Im Jahr 1980 werden hier die Fabriken geschlossen und Tausende Stahlarbeiter entlassen. Der Verlust seiner Arbeit stürzt den 35-jährigen Fabrice in eine tiefe Krise. Gelegenheitsjobs helfen über das Gefühl von Nutzlosigkeit nicht hinweg, und weil er nicht mehr weiter weiß, verlässt er eines Tages wortlos seine Frau und sein Kind. Seine Frau aber will nicht aufgeben und beginnt nach ihm zu suchen.

Freitag, 25.09. 18:00 Uhr Samstag, 26.09. 20:30 Uhr


Jean-Pierre und Luc Dardenne

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FALSCH Belgien 1986. R: Jean-Pierre und Luc Dardenne. D: Bruno Crémer, Jacqueline Bollen, Christian Maillet. 82 Min. 35mm. OmeU

Sonntag, 27.09. 20:30 Uhr

FALSCH, der 1987 im Internationalen Forum der Berlinale uraufgeführte erste Spielfilm der Brüder Dardenne, ist eine formal innovative Adaption des Avantgarde-Theaterstücks „Falsch“ von René Kalisky. In dieser modernen Version des Totentanzes landet Joe, einziger Überlebender einer jüdischen Familie, 40 Jahre nach seinem Weggang aus Berlin mit dem Flugzeug in New York. In der Ankunftshalle erwarten ihn seine in Konzentrationslagern umgekommenen Familienmitglieder und seine Jugendliebe, die Tochter eines Nazioffiziers. In dieser sonderbaren Zwischenwelt kommt es zu einer erbarmungslosen familiären Generalabrechnung.

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GETEILT - VEREINT 25 Jahre deutsche Wiedervereinigung Mit dem Tag der Deutschen Einheit feiert die Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober ihr wohl wichtigstes Nationalfest, das sich in diesem Jahr zum 25. Mal jährt. In Frankfurt findet der zentrale Festakt statt. 25 Jahre Wiedervereinigung: ein Ereignis, das sich direkt und indirekt auch im deutschen Film niedergeschlagen hat, wie das Kino des Deutschen Filmmuseums mit einer umfassenden Filmreihe im September zeigt. Die Filmauswahl gliedert sich in drei Themenbereiche: Einige der Filme vermitteln Stimmungsbilder aus der DDR und dem geteilten Berlin kurz vor der Wende. Heiner Carows VERFEHLUNG und weitere Filme erzählen von zerrissenen Familien und Beziehungen und von den Vorboten des Umbruchs. Ein weiterer Block widmet sich der Zeit des Herbstes 1989 und der Auflösung der DDR im Jahre 1990, mit LETZTES JAHR TITANIC von Andreas Voigt, AUFBRUCH ’89 – DRESDEN und AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN STADT richtet sich der Blick insbesondere auf die Städte Dresden und Leipzig. Schließlich veranschaulicht ein Teil der Auswahl, wie die Wende in späteren Filmen verarbeitet wurde. Die Reihe enthält sowohl dokumentarische Arbeiten als auch Spielfilme, sie stellt westdeutsche Sichtweisen neben ostdeutsche. Neben Pavel Schnabel und Thomas Claus ist auch Gerd Kroske zu Gast, der schon als Student der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ (HFF) an LEIPZIG IM HERBST (1989) beteiligt war und mit STRICHE ZIEHEN seinen jüngsten Film vorstellt.

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GETEILT - VEREINT DIE VERFEHLUNG Deutschland 1992. R: Heiner Carow D: Angelica Domröse, Gottfried John, Jörg Gudzuhn. 104 Min. 35mm

Dienstag, 01.09. 20:30 Uhr Donnerstag, 03.09. 18:00 Uhr

Es ist der erste Film des vormaligen DEFA-Regisseurs Heiner Carow nach dem Ende der DDR. Er beruht auf einer Novelle von Werner Heiduczek und erzählt davon, wie sich 1988 bei einem Verwandtenbesuch in einem Dorf in der DDR ein Hamburger Hafenarbeiter in eine Putzfrau verliebt. Missgünstige Nachbarn und der Bürgermeister des Ortes stellen sich jedoch der Beziehung in den Weg. Auch dank seiner vorzüglichen Darsteller gelingt es Carow, sehr eindringlich das Klima der Repression in der Endphase der DDR wiederzugeben.

LETZTES JAHR TITANIC Deutschland 1991. R: Andreas Voigt Dokumentarfilm. 111 Min. 35mm

Freitag, 04.09. 20:30 Uhr

LETZTES JAHR TITANIC entstand zwischen Dezember 1989 und Dezember 1990 in Leipzig. Der Film dokumentiert den Zerfall der alten DDR, die Wahlen, die Einführung der D-Mark und die offizielle Wiedervereinigung. Und zwar entlang der Einzelschicksale ehemaliger DDR-Bewohner und -Bewohnerinnen. Voigt zeigt, wie die politischen Umwälzungen in die Leben eines Gießereiarbeiters, einer Kneipenwirtin, einer StasiInformantin, einer Schülerin und eines Hausbesetzers eingreifen. Er schafft so ein beeindruckendes Panorama von zerstörten Illusionen und neuen Hoffnungen.


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NOVEMBER DAYS Novembertage Großbritannien/Deutschland 1990. R: Marcel Ophüls Dokumentarfilm. 130 Min. Digital

Voller Neugier reist Marcel Ophüls nach der Maueröffnung am 9. November 1989 nach Deutschland, um die Protagonisten des Ereignisses, aber auch einfache Menschen auf der Straße, zu befragen. SED-Funktionäre kommen in seinem Film ebenso zu Wort wie DDRKünstler, Arbeiter und Bürgerrechtler. Ihnen entlockt er in seiner ironischen, unkonventionellen Art ganz neue Aussagen, die er mittels polemischer Montage prägnant kommentiert. Zugleich distanziert und engagiert zeichnet Ophüls so ein erfrischendes Bild des Umbruchs.

Sonntag, 06.09. 18:00 Uhr

STRICHE ZIEHEN Deutschland 2014. R: Gerd Kroske Dokumentarfilm. 96 Min. DCP

Zu Gast: Gerd Kroske

Ausgangspunkt von Gerd Kroskes Dokumentation ist eine Kunstaktion im Jahr 1986: Eine Reihe junger Leute, die aus Weimar stammen und inzwischen in West-Berlin leben, ärgern sich über die bunt bemalte Mauer und setzen dem Mauertourismus eine Kunstaktion entgegen: Sie ziehen einen Strich entlang der Mauer. Aber einer von ihnen wird dabei von DDR-Grenzern verhaftet und landet im Zuchthaus; später wird er von der BRD freigekauft. Einer der Protagonisten recherchiert die Vorgeschichte, beginnend mit dem Leben unangepasster Jugendlicher in Weimar in den frühen 80er Jahren. Eine Geschichte über Auflehnung und Anpassung, Verweigerung und Stasi-Verwicklung.

Mittwoch, 09.09. 20:30 Uhr


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GETEILT - VEREINT DAS VERSPRECHEN Deutschland/Frankreich/Schweiz 1995. R: Margarethe von Trotta D: Corinna Harfouch, Meret Becker, August Zirner. 110 Min. 35mm

Donnerstag, 10.09. 18:00 Uhr Freitag, 11.09. 20:30 Uhr

Im Herbst 1961, kurz nach dem Bau der Berliner Mauer, versucht eine Gruppe von Schülern, durch die Kanalisation aus dem Ost- in den Westteil der Stadt zu fliehen. Sophie schafft es, Konrad bleibt zurück; er verspricht ihr nachzukommen. In den folgenden drei Jahrzehnten können sich die beiden jedoch nur viermal sehen, einmal davon in Prag. Margarethe von Trotta schildert in ihrem Film die Geschichte einer Liebe unter Extrembedingungen und verdichtet sie zu einem Melodram vor politischem Hintergrund, wobei der Zeitbezug immer präsent gehalten wird. MATERIAL Deutschland 2009. R: Thomas Heise Dokumentarfilm. 166 Min. DigiBeta

Sonntag, 13.09. 17:30 Uhr

Thomas Heises beeindruckende Dokumentation spannt den Bogen von der DDR in den späten 1980er Jahren bis in das Jahr 2008. Die Inszenierung eines HeinerMüller-Stückes in Berlin 1988, die Räumung besetzter Häuser, die Massendemonstration auf dem Alexanderplatz im November 1989, der Angriff von rechten Jugendlichen auf eine Filmvorführung oder der Abriss des Palasts der Republik: Beobachtungen, Skizzen, Fragmente, die am Rande anderer Filmprojekte entstanden und zuvor nicht veröffentlicht wurden, setzt der Regisseur künstlerisch in Beziehung zueinander.


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GOOD BYE, LENIN! Deutschland 2003. R: Wolfgang Becker D: Daniel Brühl, Katrin Saß. 118 Min. 35mm

Im Herbst 1989, kurz vor dem Fall der Mauer, erleidet Mutter Kerner einen Herzinfarkt und fällt ins Koma. Als sie im Sommer 1990 wieder erwacht, ist die DDR schon nicht mehr das, was sie einmal war. Aus Angst vor einem neuen Infarkt will ihr Sohn ihr alle Aufregung ersparen und verheimlicht ihr den Fall der Mauer. Er spielt ihr das alte DDR-Leben vor – was jedoch immer schwieriger wird… Wolfgang Beckers GOOD BYE, LENIN! blickt aus einer originellen Perspektive auf den Untergang der DDR und hält dabei genau die Balance zwischen Komik und Tragik. Zu Recht war er einer der erfolgreichsten deutschen Filme der vergangenen zwei Jahrzehnte.

Donnerstag, 17.09. 18:00 Uhr Freitag, 18.09. 20:30 Uhr

AUFBRUCH ’89 – DRESDEN DDR 1989. Kollektiv: Thomas Eichberg, Thomas Rist, Sabine Wittig, Volker Langhoff, René Jung, Katja Hofmann. 52 Min. Betacam SP AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN STADT DDR 1990. R: Thomas Claus u.a. 30 Min. Digital

Zu Gast: Thomas Claus

AUFBRUCH ’89 – DRESDEN ist ein Zeitdokument der Ereignisse in Dresden im Herbst 1989, die am 4. Oktober mit der Durchfahrt der Flüchtlingszüge aus Prag und den damit verbundenen Ausschreitungen ihren Anfang nahmen. Zu Wort kommen unter vielen anderen ein Arzt, der die Verletzungen der Polizisten und Demonstranten beschreibt, junge Demonstranten, die festgenommen wurden, und ein Elternpaar, dessen Sohn verschwunden ist. AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN STADT entwirft ein Stimmungsbild Dresdens am Tag der Deutschen Einheit. In ruhigen, fast melancholischen Bildern erzählt der Film von Alltag, Sorgen und Träumen der Menschen. Der Film endet dort, wo das "Neue" beginnt: Am 3. Oktober 1990 um Null Uhr in einer Dresdner Gaststätte.

Sonntag, 20.09. 18:00 Uhr


GETEILT - VEREINT

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BRÜDER UND SCHWESTERN Deutschland 1991. R: Pavel Schnabel Dokumentarfilm. 94 Min. 16mm

Zu Gast: Pavel Schnabel

Dienstag, 22.09. 20:30 Uhr

Bereits im Frühjahr 1988 hatte Pavel Schnabel aufgrund einer Städtepartnerschaft zwischen Weimar und Trier die Möglichkeit, in Weimar ausgewählte Einwohner vor Kamera und Mikrophon zu bekommen. Nach der Wende konnte er erneut mehrfach mit denselben Protagonisten, darunter ein Konditoren-Ehepaar und ein Schuldirektor, sprechen und den Veränderungen in der Stadt nachspüren. So entstand eine Langzeitbeobachtung über mehrere Jahre, die via Alltagsbeobachtungen und entlang der Äußerungen der Betroffenen den Wandel der DDR zur Wendezeit nachzeichnet und die Irritationen, die er hervorrief, einfühlsam dokumentiert. ALS WIR TRÄUMTEN Deutschland 2015. R: Andreas Dresen D: Merlin Rose, Julius Nitschkoff, Marcel Heuperman. 117 Min. DCP

Donnerstag, 24.09. 18:00 Uhr Freitag, 25.09. 20:30 Uhr

Der gleichnamige Roman von Clemens Meyer ist die Vorlage für die Geschichte einer Gruppe von vier Jugendlichen in Leipzig kurz nach dem Untergang der DDR. Ihr Leben hat sich radikal verändert: Waren sie vor kurzem noch Pioniere, so ziehen sie nun gemeinsam durch die Nacht, probieren Drogen aus, klauen Autos, träumen von der großen Liebe und gründen eine Diskothek, welche bald von rechten Skinheads belagert wird. Sie randalieren und versuchen doch, der Sinnlosigkeit ihrer Existenz zu entfliehen. Andreas Dresen und sein Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase entwarfen eine detailgenaue filmische Parabel über „Freundschaft und Verrat, Zuversicht und Illusion, Brutalität und Zärtlichkeit“ (Berlinale).


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KLASSIKER & RARITÄTEN Vom Verbergen Das Museum Angewandte Kunst hat seine Depots für dreißig Fachleute und Kulturschaffende geöffnet. Sie haben die heterogene Sammlung des Museums für die Ausstellung „Vom Verbergen“ (23. Juli 2015 bis 6. März 2016) in Augenschein genommen und gehen anhand der von ihnen ausgewählten Gegenstände dem Begriff und Phänomen des Verbergens auf den Grund. „Vom Verbergen“ in verschiedenen Gesellschaften und zu ganz unterschiedlichen Zeiten erzählt auch die begleitende Filmreihe im Kino des Deutschen Filmmuseums.

In Kooperation mit

ROPE Cocktail für eine Leiche USA 1948. R: Alfred Hitchcock D: James Stewart, John Dall, Farley Granger. 80 Min. 35mm. DF/OF

In ihrem Appartement ersticken die genialen HarvardStudenten Brandon und Phillip ihren Kommilitonen David – weniger aus persönlichen Gründen als mit dem Ziel, den perfekten Mord zu begehen. Anschließend laden sie Freunde und Verwandte des Opfers zu einer Cocktailparty ein. Diese beginnen allmählich, David zu vermissen, dessen Leiche in einer Büchertruhe lagert. Während Brandon die Situation sichtlich genießt, wird Phillip immer nervöser. Hitchcock verzichtete in seinem Film nach dem gleichnamigen Theaterstück von Patrick Hamilton weitgehend auf Schnitte.

Dienstag, 01.09. 18:00 Uhr (DF) Samstag, 19.09. 18:00 Uhr (OF)


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KLASSIKER & RARITÄTEN DANGEROUS LIAISONS Gefährliche Liebschaften GB/USA 1988. R: Stephen Frears D: John Malkovich, Glenn Close, Michelle Pfeiffer. 120 Min. 35mm. OmU

Mittwoch, 02.09. 18:00 Uhr Mittwoch, 09.09. 18:00 Uhr

Der Herzensbrecher Valmont geht eine perfide Wette mit der Marquise de Merteuil ein: Wenn es ihm gelingt, die unschuldige Cécile de Volanges kurz vor deren Ehe zu verführen, schenkt die Marquise ihm eine Liebesnacht. So will diese sich an dem zukünftigen Ehemann des Wettobjekts rächen, während der Verführer es eher auf die verheiratete tugendhafte Madame de Tourvel abgesehen hat. Ein erotisches Ränkespiel über verhängnisvolle Affären und Intrigen des französischen Adels am Vorabend der Französischen Revolution, das die Epoche des Rokoko mit ihren üppig ausgestatteten Kostümen in einen eindrucksvollen visuellen Rahmen fasst. IM KELLER Österreich 2014. R: Ulrich Seidl Dokumentarfilm. 90 Min. DCP

Donnerstag, 03.09. 20:30 Uhr Dienstag, 15.09. 18:00 Uhr

Ulrich Seidls jüngster Dokumentarfilm folgt seinen Protagonisten hinab in verborgene österreichische Keller. Hier leben sie ihre abgründigen Obsessionen aus, sammeln Nazi-Devotionalien, betreiben Schießstände, spielen Blasmusik oder streicheln ihre Puppensammlung. „In unser aller Unterbewusstsein ist der Keller aber auch ein Ort der Dunkelheit, ein Ort der Angst, ein Ort der menschlichen Abgründe“, so Ulrich Seidl in seinem komisch-irritierend-verstörenden Film.


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LA BELLE NOISEUSE Die schöne Querulantin Frankreich/Schweiz 1991. R: Jacques Rivette. D: Michel Piccoli, Jane Birkin, Emmanuelle Béart. 240 Min. 35mm. OmU

Ein nicht vollendetes Gemälde ist Ausgangspunkt dieses Films, der nach Balzacs Novelle Das unbekannte Meisterwerk entstand. Zehn Jahre nachdem er die Arbeit an dem Bild „La Belle Noiseuse“ aufgegeben hat, lässt sich der Künstler Frenhofer von einem jungen Kollegen überreden, das Werk wiederaufzunehmen. Modell soll nicht mehr die Frau des Malers sein, sondern die Freundin des Kollegen. Je mehr der Maler versucht, den Körper der jungen Frau in Posen zu zwingen, desto mehr gewinnt diese die Autonomie über ihren Körper. Das Bild selbst bekommt der Zuschauer nie zu sehen.

Samstag, 05.09. 16:00 Uhr

DR. JEKYLL AND MR. HYDE USA 1932. R: Rouben Mamoulian. D: Fredric March, Miriam Hopkins, Rose Hobart. 98 Min. 35mm. restaurierte OF Kopie zur Verfügung gestellt von der Cinémathèque royale de Belgique

Der renommierte Arzt Dr. Jekyll versucht in geheimen Experimenten, das Gute und das Böse in der menschlichen Seele voneinander zu trennen. Bei einem Selbstversuch verwandelt er sich in das unkontrollierbare Monster Mr. Hyde. Fortan im Alltag als der gutmütige, hilfsbereite Dr. Jekyll unterwegs, lebt derselbe als Mr Hyde immer häufiger seine dunklen Seiten aus und vergeht sich wiederholt an einer Prostituierten. Rouben Mamoulian übersetzt Robert Stevensons Novelle über die Geschichte einer doppelten Identität in seinem bemerkenswerten Film vorrangig in die einer erotischen Obsession.

Samstag, 12.09. 22.30 Uhr Samstag, 26.09. 22.30 Uhr


KLASSIKER & RARITÄTEN

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DIE KOREANISCHE HOCHZEITSTRUHE Deutschland 2008. R: Ulrike Ottinger Dokumentarfilm. 82 Min. 35mm. Korean. OmU

Dienstag, 22.09. 18:00 Uhr

Hochzeitszeremonien werden in Korea traditionell teuer und sehr aufwendig gefeiert. Die Regisseurin Ulrike Ottinger dokumentiert ein jeder Eheschließung vorangehendes Ritual, bei dem der Bräutigam kostbare symbolische Gegenstände in eine Truhe legt und zu Fuß zum Elternhaus seiner zukünftigen Frau trägt. Ottingers Blick auf diesen Brauch gewährt erstaunliche Einblicke in die moderne koreanische Gesellschaft: Die sorgfältig gepackte und verschnürte Truhe vergegenständlicht einen Eindruck dessen, was im Alten neu und im Neuen alt ist.

ROLLEN SIE DEN ROTEN TEPPICH AUS... … im Deutschen Filmmuseum Ob für Firmenjubiläum, Tagung, Galaveranstaltung, gemütliches Get Together oder private Veranstaltung – wir bieten für jeden Anlass ein exklusives und individuelles Konzept am Frankfurter Museumsufer. Sprechen Sie uns an!

Tel. 069 - 961 220 540 events@deutsches-filminstitut.de


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Junger Filmclub TREPPE 41 Das Kino des Deutschen Filmmuseums gibt monatlich zwei Programmplätze in die Hände des jungen Filmclubs Treppe 41. Im September sucht Aronofsky Antworten auf die großen Fragen – und Dupieux' RUBBER kennt nur eine Antwort...

USA 1998. R: Darren Aronofsky. D: Sean Gullette, Mark Margolis, Ben Shenkman. 85 Min. Blu-ray. OmU

Vorgestellt von: Julia Pirzer Nach dem Film: Treppengespräch mit Wein und Bier

ist mehr als eine Geschichte für mathematisch begabte Fans gängiger Verschwörungstheorien. Die Produktionsbedingungen des Low-Budget-Werks spiegeln sich gekonnt in der Ästhetik. Sie holen den Zuschauer ab, nehmen ihn mit auf eine Suche nach dem Algorithmus des Lebens. In Darren Aronofskys Erstling begleiten wir den Mathematiker Max Cohen auf einer tiefenpsychologischen Reise in Schwarzweiß.

Freitag, 11.09. 22:30 Uhr

RUBBER Frankreich 2010. R: Quentin Dupieux. D: Stephen Spinella, Roxane Mesquida, Wings Hauser. 82 Min. Blu-ray. engl. OmU

Vorgestellt von: Moritz Dechert Nach dem Film: Treppengespräch mit Wein und Bier

Ohne Erinnerung erwacht Robert in einer Wüste in den USA. Laufen, Trinken, Begegnungen mit anderen Menschen und Tieren: All das muss er neu lernen. Nach einiger Zeit erkennt er, dass er telekinetische Fähigkeiten hat, und beginnt kurzerhand einen blutigen Roadtrip durch die Wüste. Auch die Polizei kann sein Morden nicht beenden. Robert, der Protagonist, ist übrigens ein Autoreifen. Warum das so ist? „No Reason“.

Freitag, 25.09. 22:30 Uhr


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KINDERKINO Von entschlossenen Piraten und von den kleinen Zeitzeugen des Mauerfalls erzählt das Kinderkino im September. KÄPT'N SÄBELZAHN UND DER SCHATZ VON LAMA RAMA Norwegen 2014. R: John Andreas Andersen, Lisa Marie Gamlem. D: Kyrre Haugen Sydness, Vinjar Pettersen. 97 Min. DCP. Empf. ab 8 J.

Freitag, 04.09. 14:30 Uhr Sonntag, 06.09. 15:00 Uhr

Als Findelkind wurde der elfjährige Pinky aus dem Wasser gefischt. Dahin will er zurück, als Pirat unter Käpt’n Säbelzahn! Und dann ist es endlich soweit: An Bord der „Dark Lady“ geht es Richtung Lama Rama, einem sagenumwobenen Land. Zum Glück reist Pinkys Freundin Raven als blinder Passagier mit, und auch ein kleiner Affe entpuppt sich als treuer Gefährte. Bei all den Abenteuern, die Pinky in Lama Rama erwarten, ist diese Gesellschaft Gold wert – und sogar mehr als das! DIE MAUERBROCKENBANDE BRD 1990. R: Karl Heinz Lotz. D: Davia Dannenberg, Hannes Hervig, Lukasz Krzyzaniak. 90 Min. DVD. Empf. ab 9 Jahren

Freitag, 11.09. 14:30 Uhr Sonntag, 13.09. 15:00 Uhr

Marion ist zwölf Jahre alt, als sie 1989 mit ihren Eltern von Ostberlin über die ungarische „grüne Grenze“ in den Westen flüchtet. Kaum hat sie sich mit ihrem neuen Leben in einem Containerlager arrangiert, da öffnet sich am 9. November die Mauer: Ost- und Westberlin gehören wieder zusammen. Gemeinsam mit alten Freunden aus dem Osten und neuen aus dem Westen entdeckt Marion das Geschäft mit den kleinen bunten aus der Mauer gehämmerten Betonbrocken.


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SPUTNIK Deutschland 2013. R: Markus Dietrich. D: Flora Thiemann, Finn Fiebig, Devid Striesow, Yvonne Catterfeld. 79 Min. Empfohlen ab 8 Jahren.

Oktober 1989. Die zehnjährige Friederike assistiert Onkel Mike bei seinen illegalen Funkkontakten mit der russischen Raumstation MIR. Als er einen Ausreiseantrag nach Westdeutschland stellt, muss er die DDR sofort verlassen. Gemeinsam mit ihren Freunden plant die Zehnjährige, ihr großes Vorbild zurückzubeamen, und das soll am 9. November geschehen. Doch dann sehen die Kinder im Fernsehen, was sie mit ihrem Experiment wirklich angerichtet haben...

Freitag, 18.09. 14:30 Uhr Sonntag, 20.09. 15:00 Uhr Freitag, 25.09. 14:30 Uhr

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SPECIALS

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»Wie der Film unsterblich wurde. Vorakademische Filmwissenschaft in Deutschland« Buchpräsentation und Filmprogramm Zu Gast: Rolf Aurich und Ralf Forster

Dienstag, 08.09. 18:00 Uhr

Als sich der Film etablierte, fehlten zunächst jene Personen und Institutionen, die dazu beitragen, dass Materialien bewahrt und Inhalte reflektiert werden: Filmarchive, Institute und Museen, Ausstellungen, Studiengänge, Autoren und Verlage entstanden erst allmählich. Ihnen widmet sich der kürzlich in der edition text+kritik erschienene und von den beiden Filmhistorikern Rolf Aurich und Ralf Forster herausgegebene Sammelband „Wie der Film unsterblich wurde. Vorakademische Filmwissenschaft in Deutschland“. Die 34 Beiträge des Buches folgen den Akteuren, die mit ihren Ideen, Erfolgen und Niederlagen in Deutschland auftraten, auf ihrem langen Weg gegen das Vergessen. Sie fächern den besonderen Facettenreichtum solcher Annäherungen an die Geschichte des Mediums auf: Netzwerke werden erkennbar, die sich aus der Filmbranche selbst heraus entwickelten. Produzenten, Sammler, technische Pioniere und Journalisten riefen gemeinsam zum Bewahren auf. Ein Beispiel dafür ist Paul Sauerlaender und sein „Archiv für Filmkunde“, die größte deutsche filmhistorische Privatsammlung, die nach dem Zweiten Weltkrieg zusammengetragen wurde, und die den Grundstock des Deutschen Filmmuseums bildete.

Rolf Aurich ist Lektor, Redakteur und Autor an der Deutschen Kinemathek, Berlin Ralf Forster ist Filmtechnikhistoriker am Filmmuseum Potsdam und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Filmuniversität Babelsberg Während der Buchpräsentation durch die Herausgeber wird ein Programm mit Kurzfilmen der 1920er- bis 1950er-Jahre gezeigt: FILM (KIPHO-Film) DE 1925. R: Guido Seeber, Julius Pinschewer. 35mm. 4 Min. AUS DEN KINDERTAGEN DER KINEMATOGRAPHIE DE 1928. R: Max Skladanowsky. 35mm. 3 Min. ALS MAN ANFING ZU FILMEN DE 1934. R: Martin Rikli, Wilhelm Prager. 35mm. 16 Min. ASTA NIELSEN. EINE GROSSE KÜNSTLERIN DE 1933. 16mm. 9 Min. FARBE IM FILM. DE 1945. 35mm. 13 Min. SIE SIND NICHT MEHR. BRD 1950. 35mm. 4 Min. DAS WUNDER DES FILMS. BRD 1955. 35mm. 3 Min. ERINNERN SIE SICH? DDR 1957. 35mm. 11 Min. STERNE ERLÖSCHEN NIE. BRD 1958. 35mm. 3 Min. Gesamtlänge der Filme: 67 Min. Länge des Gesamtprogramms: 110 Min.


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KINO & COUCH Das Böse Obwohl gesellschaftlich geächtet, geht für viele Menschen vom Bösen eine Anziehungskraft und düstere Schönheit aus: ein interessanter Gegenstand für die Psychoanalyse. In der Reihe Kino & Couch zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums zusammen mit dem Frankfurter Psychoanalytischen Institut ausgewählte Filme, die sich mit der dunklen Seite des Lebens auseinandersetzen. An die Vorführung schließt sich ein Dialog aus psychoanalytischer und filmwissenschaftlicher Perspektive sowie eine Diskussion mit dem Publikum an.

In Kooperation mit

FUNNY GAMES Österreich 1997. R: Michael Haneke. D: Susanne Lothar, Ulrich Mühe, Arno Frisch, Frank Giering. 106 Min. 35mm

Ulrich Mühe spielt einen Familienvater, der zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn Urlaub in einem abgelegenen Ferienhaus macht. Was als Familienglück beginnt, wird zum Alptraum: Schon am ersten Urlaubstag werden sie von zwei jugendlichen Unbekannten heimgesucht, die sich bald als gnadenlos grausame Sadisten entpuppen. Bis zum nächsten Morgen töten sie einen nach dem anderen, ohne dass ihr Verhalten psychologisch oder soziologisch motiviert erscheint. FUNNY GAMES ist nicht nur Medienkritik, sondern eine philosophische Reflexion über Schuld, Gewalt und Voyeurismus.

Donnerstag, 10.09. 20:00 Uhr Filmkritischer Kommentar: Christiane von Wahlert Psychoanalytischer Kommentar: Reinhard Otte


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SPECIALS

Ffm JAZZ Film Ffm JAZZ Film Deutschland 2015, R: Jochen Hasmanis Dokumentarfilm. 120 Min. DCP

Zu Gast: Jochen Hasmanis, Heinz Sauer (angefragt)

Donnerstag, 24.09. 20:15 Uhr

Kein anderer Musikstil hat das vergangene Jahrhundert so geprägt wie der Jazz. Er ist Sinnbild der Golden Twenties, der Soundtrack der deutschen Nachkriegsgeschichte und die Keimzelle der Popkultur. In Deutschland galt Frankfurt am Main lange als die Hauptstadt des Jazz. Am Dr. Hoch’s Konservatorium wurden 1928 die ersten Jazzklassen weltweit initiiert, und hier ist das hr-Jazzensemble ansässig, das älteste Ensemble für Modern Jazz in Deutschland. Auch das Deutsche Jazzfestival, das älteste dieser Art in Deutschland und weltweit, das bis heute stattfindet, wurde 1953 in Frankfurt gegründet. Vor allem aber hat die Jazzstadt Frankfurt zahlreiche, weltweit bekannte Stars in den Frankfurter Jazzkeller gelockt und viele renommierte Musiker hervorgebracht. Für sie war und ist der Jazz Leidenschaft, Liebe, Freiheit – ihr Leben. Die Musikdokumentation Ffm JAZZ Film versammelt neben zahlreichen Interviews mit Protagonisten der Jazzszene einzigartige O-Töne, Archivmaterialien, Konzertmitschnitte und Re-Enactments und zeichnet so ein emotionales zeit- und kulturhistorisches Portrait der Frankfurter Musikerszene.


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HUMAN RIGHTS WATCH Überall auf der Welt setzen sich Filmschaffende in ihren Arbeiten für die Menschenrechte ein. Zusammen mit HUMAN RIGHTS WATCH gibt das Deutsche Filmmuseum ihnen ein Forum.

In Kooperation mit

H U M A N

H U M A N R I G H T S W A T C H

R I G H T S W A T C H

NO LAND'S SONG Deutschland/Frankreich/Iran 2014. R: Ayat Najafi Dokumentarfilm. 93 Min. DCP. OmeU

Zu Gast: Ayat Najafi (angefragt)

Die weibliche Solo-Stimme wird im Iran als subersive Bedrohung angesehen und ist vor einem rein männlichen oder gemischten Publikum verboten. Ayat Najafis Film erzählt, wie die in Teheran lebende Komponistin Sara Najafi ein ehrgeiziges Ziel verfolgt: Sie möchte ein Konzert auf die Beine stellen, mit ihren eigenen Kompositionen, und mit weiblichen Soloparts. In Frankreich bereitet sie mit befreundeten Sängerinnen und Musikern den Auftritt vor, doch die iranische Regierung legt immer mehr Steine in den Weg, und das Projekt droht zu scheitern.

Donnerstag, 15.09. 20:15 Uhr

goEAST PRÄSentiert MAIDAN Ukraine/Niederlande 2014. R: Sergei Loznitsa Dokumentarfilm. 130 Min. DCP. OmU

Mehr als eine halbe Million Menschen trieben bei Protesten auf dem Maidan in der Innenstadt von Kiew im Winter 2013/2014 den damaligen Präsidenten Janukowitsch aus dem Amt wie aus dem Land. Niemand ahnte zu dieser Zeit, dass darauf später der aktuelle Konflikt im Osten der Ukraine folgen würde. Bilder des zunächst friedfertigen Protests, aber auch der gewaltsamen Auflösung desselben und der Auseinandersetzungen mit der Polizei erschütterten die Welt. Der Konflikt dauert bis heute an. In fast ornamentalen Bildern, inspiriert von Eisensteins STREIK (UdSSR 1925), schildert Sergei Loznitsa die Ereignisse als zeitlose Chronik jenseits von Voyeurismus und Sensationsjournalismus.

Donnerstag, 17.09. 20:30 Uhr


Im Kino 01.-15. September 2015

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tagsüber

18.00 Uhr

01

Di

ROPE ≥ S. 33 Cocktail für eine Leiche US 1948. Alfred Hitchcock. 80 Min. DF

02

Mi

DANGERoUS LIAISONS ≥ S. 34 Gefährliche Liebschaften GB/US 1988. S. Frears. 120 Min. OmU

03

Do

DIE VERFEHLUNG ≥ S. 28 DE 1992. Heiner Carow 104 Min.

04

Fr

KÄPT'N SÄBELZAHN UND DER SCHATZ VON LAMA RAMA ≥ S. 38 NO 2014. John Andreas Andersen, Lisa Marie Gamlem. 97 Min. 14:30 Uhr

LE GAMIN AU VÉLO ≥ S. 22 Der Junge mit dem Fahrrad BE/FR/IT 2011 Jean-Pierre und Luc Dardenne. 87 Min. OmU

05

Sa

LA BELLE NOISEUSE ≥ S. 35 Die schöne Querulantin FR/CH 1991 Jacques Rivette. 240 Min. OmU 16:00 Uhr

Entfällt wegen Überlänge

06

So

KÄPT'N SÄBELZAHN UND DER SCHATZ VON LAMA RAMA ≥ S. 38 NO 2014. John Andreas Andersen, Lisa Marie Gamlem. 97 Min. 15:00 Uhr

NOVEMBER DAYS ≥ S. 29 Novembertage GB/DE 1990. Marcel Ophüls 130 Min.

07

Mo

KEINE VORSTELLUNGEN

08

Di

„Wie der Film unsterblich wurde. Vorakademische Filmwissenschaft in Deutschland“ ≥ S. 40 Buchpräsentation und Filmprogramm Zu Gast: Rolf Aurich und Ralf Forster

09

Mi

DANGERoUS LIAISONS ≥ S. 34 Gefährliche Liebschaften GB/US 1988. S. Frears. 120 Min. OmU

10

Do

DAS VERSPRECHEN ≥ S. 30 DE/FR/CH 1995. Margarethe von Trotta 110 Min.

11

Fr

12

Sa

13

So

DIE MAUERBROCKENBANDE ≥ S. 38 BRD 1990. Karl Heinz Lotz 90 Min. 15:00 Uhr

14

Mo

KEINE VORSTELLUNGEN

15

Di

DIE MAUERBROCKENBANDE ≥ S. 38 BRD 1990. Karl Heinz Lotz 90 Min. 14:30 Uhr

L'ENFANT ≥ S. 23 Das Kind FR/BE 2005. Jean-Pierre und Luc Dardenne. 100 Min. OmU HOLY MOTORS ≥ S. 15 FR/DE 2012. Leos Carax 116 Min. OmU MATERIAL ≥ S. 30 DE 2009. Thomas Heise 166 Min. 17:30 Uhr

IM KELLER ≥ S. 34 AT 2014. Ulrich Seidl 90 Min. Jean-Pierre & Luc Dardenne

25 Jahre Wiedervereinigung

Film u. Games

OF Originalfassung DF Deutsche Fassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit deutschen UT


45

20.30 Uhr

22.30 Uhr

DIE VERFEHLUNG ≥ S. 28 DE 1992. Heiner Carow 104 Min.

Di

01

DEUX JOURS, UNE NUIT ≥ S. 22 BE/FR/IT 2014. Jean-Pierre und Luc Dardenne. 95 Min. OmU

Mi

02

IM KELLER ≥ S. 34 AT 2014. Ulrich Seidl 90 Min.

Do

03

LETZTES JAHR TITANIC ≥ S. 28 DE 1991. Andreas Voigt 111 Min.

FINAL FANTASY. THE SPIRITS WITHIN ≥ S. 14 Final Fantasy. Die Mächte in dir JP/US 2001. H. Sakaguchi, M. Sakahibara. 106 Min. engl. OmU

Fr

04

LE GAMIN AU VÉLO ≥ S. 22 Der Junge mit dem Fahrrad BE/FR/IT 2011 Jean-Pierre und Luc Dardenne. 87 Min. OmU

DARK CITY ≥ S. 14 US/AU 1998. Alex Proyas 111 Min. OF

Sa

05

So

06

Mo

07

LE SILENCE DE LORNA ≥ S. 23 Lornas Schweigen BE/GB/FR/IT 2008. Jean-Pierre und Luc Dardenne. 105 Min. OmU

Di

08

STRICHE ZIEHEN ≥ S. 29 DE 2014. Gerd Kroske 96 Min. Zu Gast: Gerd Kroske

Mi

09

FUNNY GAMES ≥ S. 41 AT 1997. Michael Haneke 106 Min. 20:00 Uhr Mit Gästen

Do

10

LE SILENCE DE LORNA ≥ S. 23 Lornas Schweigen BE/GB/FR/IT 2008. Jean-Pierre und Luc Dardenne. 105 Min. OmU

DAS VERSPRECHEN ≥ S. 30 DE/FR/CH 1995. Margarethe von Trotta 110 Min.

≥ S. 37 US 1998. Darren Aronofsky. 85 Min. OmU Einführung: Julia Pirzer

Fr

11

L'ENFANT ≥ S. 23 Das Kind FR/BE 2005. Jean-Pierre und Luc Dardenne. 100 Min. OmU

DR. JEKYLL AND MR. HYDE ≥ S. 35 US 1932. Rouben Mamoulian 98 Min. restaurierte OF

Sa

12

So

13

Mo

14

Di

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LE FILS ≥ S. 24 Der Sohn BE/FR 2002. Jean-Pierre und Luc Dardenne. 104 Min. OmU

NO LAND'S SONG ≥ S. 43 DE/FR/IR 2014. Ayat Najafi 93 Min. OmeU 20:15 Uhr Mit Gast Klassiker & Raritäten

TREPPE 41

Kinderkino

Lucas

Specials

OmeU Original mit engl. UT OmeU/Dt. Original mit engl. UT und deutsch eingesprochen


Im Kino 16. - 30. September 2015

46

tagsüber

18.00 Uhr

16

Mi

HOLY MOTORS ≥ S. 15 FR/DE 2012. Leos Carax 116 Min. OmU

17

Do

GOOD BYE, LENIN! ≥ S. 31 DE 2003. Wolfgang Becker 118 Min.

18

Fr

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Sa

20

So

SPUTNIK ≥ S. 39 DE 2013. Markus Dietrich 79 Min. 14:30 Uhr

ROSETTA ≥ S. 24 FR/BE 1999. Jean-Pierre und Luc Dardenne. 93 Min. OmU ROPE ≥ S. 33 Cocktail für eine Leiche US 1948. Alfred Hitchcock. 80 Min. OF

Lesung mit Hilmar Hoffmann und Claus-Jürgen Göpfert ≥ S. 4 Im Anschluss: KLEINER MANN WAS TUN? BRD 1981. K. Werner, U. Madeisky 11:00

AUFBRUCH ’89 - DRESDEN ≥ S. 31 DDR 1989. Div. 52 Min. AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN STADT DDR 1990. Div. 30 Min Mit Gast

SPUTNIK ≥ S. 39 DE 2013. Markus Dietrich 79 Min. 15:00

21 22

Mo Di

DIE KOREANISCHE HOCHZEITSTRUHE ≥ S. 36 DE 2008. Ulrike Ottinger 82 Min. OmU

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Mi

STRANGER THAN FICTION ≥ S. 15 Schräger als Fiktion US 2006. Marc Forster. 113 Min. OmU

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Do

ALS WIR TRÄUMTEN ≥ S. 32 DE 2015. Andreas Dresen 117 Min.

25

Fr

26

Sa

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So

28

Mo

KEINE VORSTELLUNGEN

SPUTNIK ≥ S. 39 DE 2013. Markus Dietrich 79 Min. 14:30 Uhr

STRANGER THAN FICTION ≥ S. 15 Schräger als Fiktion US 2006. Marc Forster. 113 Min. OmU

SALLY’S WAY ≥ S. 18 Sallys Weg TT 2014. 74 Min. OmeU/Dt. 14:00 Uhr ABOUT A GIRL ≥ S. 18 DE 2014. 105 Min. OmeU 16:00 Uhr

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Di

JE PENSE À VOUS ≥ S. 25 Ich denke an euch BE/LUFR 1992. JeanPierre und Luc Dardenne. 85 Min. OmeU

HO GAANA POKUNA ≥ S. 19 The Singing Pond LK 2014. I. Ferdinando 120 Min. OmeU/Dt. 11:00 Uhr

CONDUCTA ≥ S. 18 Conducta - Wir werden sein wie Che CU 2014. Ernesto Daranas 108 Min. OmU GLUTNESTER ≥ S. 20 Ember Glow DE 2015. Katja Sambeth. 82 Min. OmeU

DREI WÜNSCHE VON HANDLOH ≥ S. 19 DE 2015. S. Jung. 50 Min. 16 Uhr

30

Mi

BEDOONE MARZ ≥ S. 19 Borderless IR 2014. Amirhossein Asgari 100 Min. OmeU/Dt. 11:00 Uhr LABYRINTHUS ≥ S. 20 BE 2014. D. Boswell. 96 Min. OmeU/Dt. 16:00 Uhr Jean-Pierre & Luc Dardenne

HO GAANA POKUNA ≥ S. 19 The Singing Pond LK 2014. Indika Ferdinando 120 Min. OmeU

25 Jahre Wiedervereinigung

Film u. Games

OF Originalfassung DF Deutsche Fassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit deutschen UT


47

20.30 Uhr

22.30 Uhr

LE FILS ≥ S. 24 Der Sohn BE/FR 2002. Jean-Pierre und Luc Dardenne. 104 Min. OmU

Mi

16

MAIDAN ≥ S. 43 UA/NL 2014. Sergei Loznitsa 130 Min. OmU

Do

17

GOOD BYE, LENIN! ≥ S. 31 DE 2003. Wolfgang Becker 118 Min.

DARK CITY ≥ S. 14 US/AU 1998. Alex Proyas 111 Min. OF

Fr

18

ROSETTA ≥ S. 24 FR/BE 1999. Jean-Pierre und Luc Dardenne 93 Min. OmU

FINAL FANTASY. THE SPIRITS WITHIN ≥ S. 14 Final Fantasy. Die Mächte in dir JP/US 2001. H. Sakaguchi, M. Sakahibara. 106 Min. engl. OmU

Sa

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So

20

Mo

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LA PROMESSE ≥ S. 25 Das Versprechen BE/FR/LU 1996. Jean-Pierre und Luc Dardenne. 93 Min. OmU

BRÜDER UND SCHWESTERN ≥ S. 32 DE 1991. Pavel Schnabel 94 Min. Zu Gast: Pavel Schnabel

Di

LA PROMESSE ≥ S. 25 Das Versprechen BE/FR/LU 1996. JeanPierre und Luc Dardenne. 93 Min. OmU

Mi

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FFM JAZZ FILM ≥ S. 42 DE 2015. Jochen Hasmanis. 120 Min. 20:15 Uhr Zu Gast: J. Hasmanis, Heinz Sauer (angefr.)

Do

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ALS WIR TRÄUMTEN ≥ S. 32 DE 2015. Andreas Dresen 117 Min.

RUBBER ≥ S. 37 FR 2010. Quentin Dupieux. 82 Min. engl. OmU Einführung: Moritz Dechert

Fr

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JE PENSE À VOUS ≥ S. 25 Ich denke an euch BE/LUFR 1992. JeanPierre und Luc Dardenne. 85 Min. OmeU

DR. JEKYLL AND MR. HYDE ≥ S. 35 US 1931. Rouben Mamoulian 98 Min. restaurierte OF

Sa

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FALSCH ≥ S. 26 BE 1986. JeanPierre und Luc Dardenne 82 Min. OmeU

So

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BEDOONE MARZ ≥ S. 19 Borderless IR 2014. Amirhossein Asgari 100 Min. OmeU

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BEWUSST SEIN ≥ S. 17 Freundesfreunde, Born Positive 63 Min. Dt. OF + OmU Mit Diskussion 20:00 Uhr

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14+ ≥ S. 20 RU 2015. Andrey Zaytsev 106 Min. OmeU 20:00 Uhr

Mi

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Klassiker & Raritäten

TREPPE 41

Kinderkino

Lucas

Specials

OmeU Original mit engl. UT OmeU/Dt. Original mit engl. UT und Deutsch eingesprochen


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SERVICE Kino des Deutschen Filmmuseums Schaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am Main Information & Ticketreservierung: Tel.: 069 - 961 220 220 Kino kino-des-deutschen-filmmuseums.de Eintrittspreise Regulär: 7,- Euro Ermäßigt (Schüler/Studenten – gilt nicht für Studierende der Universität des 3. Lebensalters U3L): 5,- Euro, Schwerbehinderte: 3,50 Euro Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,- Euro Zuschlag Für Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte. Kinderkino Für Kinder und begleitende Erwachsene: 3,50 Euro; 3D: 1,- Euro Zuschlag Kinocard Ermäßigter Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen Jahresbeitrag: 30,- Euro · ermäßigt: 20,- Euro Ticket: je 4,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag Freundeskreis Freunde des Kinos erhalten die Kinocard, Vorzugskarten bei ausgewählten Filmveranstaltungen und bekommen das aktuelle Programm sowie den wöchentlichen Newsletter zugeschickt. · Jahresbeitrag: 30,- Euro · unter 30-Jährige: 20,- Euro. Freunde des Museums erhalten freien Eintritt in alle Ausstellungen, Einladungen zu den Eröffnungen, den Newsletter und exklusive Informationen zu den Ausstellungen. Jahresbeitrag: 65,- Euro · unter 30-Jährige: 55,- Euro. Informationen: freunde-deutsches-filmmuseum.de freunde@deutsches-filminstitut.de Freunde von Kino und Museum erhalten zusätzlich: Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen und zehn Prozent Ermäßigung auf Kataloge zu aktuellen Ausstellungen Jahresbeitrag: 95,- Euro · unter 30-Jährige: 80,- Euro Special für zwei Personen: 160,-Euro · unter 30-Jährige: 130,- Euro Förderkreis Die Mitglieder des Förderkreises tragen entscheidend dazu bei, dass das Deutsche Filminstitut neue attraktive Projekte initiieren kann. Bisher sind im Förderkreis rund 70 Persönlichkeiten engagiert, die die Vermittlung von Filmkultur im Haus am Schaumainkai besonders großzügig unterstützen. Der Jahresbeitrag beträgt für Privatpersonen 500 Euro, für Unternehmen mindestens 1000 Euro. Kontakt: 069 - 961 220 226 oder foerderkreis@deutsches-filminstitut.de Newsletter Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail über Kino- und Ausstellungs-Programme. Anmeldung unter newsletter.deutsches-filmmuseum.de Programmheft Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.

Mobilitätspartner des Deutschen Filminstituts

Gegen Vorlage eines ŠKODA-Autoschlüssels erhält der Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung.


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Museum deutsches-filmmuseum.de Di /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen Öffnungszeiten an Fronleichnam (4. Juni): 10:00 - 18:00 Uhr Dauerausstellung Eintrittspreise: 6,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro Sonderausstellung Film und Games. Ein Wechselspiel 1. Juli 2015 bis 31. Januar 2016 Eintrittspreise: 8,- Euro · ermäßigt: 6,- Euro Kombiticket Dauerausstellung und Sonderausstellung: 11,- Euro · ermäßigt: 8,- Euro Für Studierende der Goethe-Universität Frankfurt sowie für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt in die Ausstellungen frei Offenes Filmstudio am Wochenende Samstags und sonntags von 14:00 bis 18:00 Uhr Kostenfreies Angebot, Anmeldung nicht erforderlich Ort: 4. Stock Aktiv im Filmmuseum Nach Absprache: Führungen für Privatpersonen und Unternehmen (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Filmanalyse (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Seminare, Workshops (35,- bis 120,- Euro) und Kindergeburtstage (90,- Euro), jeweils plus ermäßigter Eintritt pro Person Nähere Informationen, Preise und Anmeldung unter: museumspaedagogik@deutsches-filminstitut.de Tel.: 069 - 961 220 223 mupaed.deutsches-filmmuseum.de Öffentliche, kostenfreie Führungen (Anmeldung nicht erforderlich; die Teilnehmer bezahlen lediglich den regulären Eintritt) Dauerausstellung: jeden Sonntag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 1. Stock Sonderausstellung: jeden Samstag, 15:00 Uhr, Treffpunkt Erdgeschoss filmcafé Das filmcafé ist bis zum Beginn der letzten Kinovorstellung geöffnet. Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden. Anfahrt Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln U1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · U4, U5 (Willy-Brandt-Platz) Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße) Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)

Mitglieder und Förderer


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Gästebuch

Pepe Danquart Für einen Besuch im Deutschen Filmmuseum unterbrach Pepe Danquart im August glatt seinen Sommer am Comer See: Er schätze die Arbeit des Hauses und sei hier immer gerne zu Gast, sagte der Regisseur, dem das Kino des Hauses eine Carte-Blanche-Filmreihe

gewidmet hatte. Er sprach über die Auswahl seiner Filme, und brachte noch einen guten Grund mit, gemeinsam das Glas zu erheben: Pepe Danquart übergibt der Sammlung des Deutschen Filmmuseums seinen gesamten Vorlass.

VORSCHAU: OKTOBER 2015

Filmland Indonesien Mit Indonesien, dem Gastland der Buchmesse 2015, nimmt eine Filmreihe im Oktober eine Filmindustrie in den Blick, die in den vergangenen Jahrzehnten von den politischen und gesellschaftlichen Schwankungen des Landes gekennzeichnet war. Neben Filmklassikern des Pioniers Usmar Ismael (LEWAT JAM MALAM, After the Curfew, 1954) und von Erros Djarot (TJOET NJA’ DHIEN, 1988) erhält vor allem das junge unabhängige Kino Indonesiens in Filmvorführungen mit Gästen, Filmgesprächen und Vorträgen ein Forum.


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FRANKFURT Die Mediathek in der Sie alles finden. Unser Verleihrepertoire reicht vom Stummfilm bis zur aktuellen Festivalneuheit über Dokumentationen, Kinder- und Familienfilme, TV-Serien, Filme aus allen Ländern im Originalton und aktuelle Neuheiten. Unseren Bestandskatalog finden Sie online. Auch Fernverleih möglich.


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Deutsches Filmmuseum Deutsches Filminstitut Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main www.deutsches-filmmuseum.de


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