Filmmuseum Oktober 2016

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Filmmuseum Oktober 2016 Kinoprogramm Ausstellungen ¡ Projekte


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Information & Ticketreservierung Tel. 069 - 961 220 220

Impressum Herausgeber: Deutsches Filminstitut – DIF e.V. Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main Vorstand: Claudia Dillmann, Dr. Nikolaus Hensel Direktorin: Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.) Presse und Redaktion: Frauke Haß (Ltg.), Flemming Feß Texte: Ines Bayer, Andreas Beilharz, Jonas Ebling, Flemming Feß, Natascha Gikas, Winfried Günther, Olaf Möller, Hannah Schreier, Urs Spörri, Treppe 41 Vorführer/innen: Christian Appelt, Michael Besser, Pramila Chenchanna, Hans-Peter Marbach, Günther Volkmann Gestaltung: Optik — Jens Müller www.optik-studios.de Druck: Fißler & Schröder – Die Produktionsagentur 63150 Heusenstamm Anzeigen (Preise auf Anfrage): Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 069 - 961 220 222 E-Mail: presse@deutsches-filminstitut.de Abbildungsverzeichnis: Alle Abbildungen stammen aus dem Bildarchiv des Deutschen Filminstituts, sofern nicht anders verzeichnet. Titelmotiv: Aus dem Film SCHWARZER KIES (BRD 1961)

KLASSIKER & RARITÄTEN

ONE, TWO, THREE Seite 35


INHALT Sonderausstellung: Die Kunst von Aardman Der MiniFilmclub – Ein Erfolgsmodell

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Filmprogramm Retrospektive: Geliebt und verdrängt Niederländische Literaturverfilmungen Alex van Warmerdam Klassiker & Raritäten: Jubilare Immigration und Integration in Israel Junger Filmclub Treppe 41 Late Night Kultkino Kinderkino

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Specials 1916 – Großschlachten des Ersten Weltkriegs Was tut sich: 24 WOCHEN Ein Abend für Sebastian Koch Kino & Couch: JACK Argentinien-Special: JAUJA UNESCO-Welttag des audiovisuellen Erbes

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Service Programmübersicht Eintrittspreise/Anfahrt Vorschau

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NIEDERLANDE

DIE BESCHISSENHEIT DER DINGE Seite 26


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AUSSTELLUNG AUSSTELLUNG

Die Kunst von Aardman – Wallace & Gromit, Shaun das Schaf & Co im Deutschen Filmmuseum Sonderausstellung und Begleitprogramm Wenn Wallace eine geniale neue Erfindung präsentiert, das freche Schaf Shaun mit seiner Herde und dem Hütehund Bitzer den Bauern vor seiner eigenen Tollpatschigkeit retten muss oder Morph auf seinem Schreibtisch Abenteuer erlebt, dann kann man nur allzu leicht vergessen, dass diese so lebendig wirkenden Charaktere eigentlich leblose Figuren aus Modelliermasse sind.

Doch obwohl die fertig gekneteten Figuren bereits lebendig wirken, ist es erst die Arbeit der Animatoren, die in den gerade einmal tischgroßen Kulissen den Hunden, Schafen und Hühnern aus Knete Leben einhaucht. Denn anders als in vielen anderen Animationsstudios wird bei Aardman noch sehr haptisch gearbeitet: mit dem Stop-MotionVerfahren.

Die Animatoren der Aardman Studios machen es möglich, dass diese Knetfiguren auf der Leinwand so lebendig wirken, dass sie das Publikum zum Lachen – und manchmal auch zum Weinen – bringen. Mit wieviel Akribie und Liebe zum Detail die Künstler in Bristol ihre Knethelden und deren Welt erschaffen, zeigt die aktuelle Sonderausstellung des Deutschen Filmmuseums Die Kunst von Aardman. In der bis zum 29. Januar 2017 verlängerten Schau können Besucher/innen ganz aus der Nähe und an zahlreichen Originalexponaten nachvollziehen, wie aus der Idee eine Zeichnung und schließlich ein Modell wird.

Stop-Motion-Animation hat sich bereits in der Frühzeit des Kinos entwickelt. Erste große Aufmerksamkeit erzielte sie, als der ehemalige Zauberkünstler Georges Méliès sie um die Jahrhundertwende in seinen Filmen verwendete. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich Stop-Motion zu einer der wichtigsten Animationstechniken, insbesondere dort, wo unbelebte Elemente in Szenen mit Schauspielern hineinanimiert werden sollten: Per Stop-Motion wurden die Dinosaurier in Harry O. Hoyts und Willis O’Briens THE LOST WORLD (US 1925), der Riesenaffe King Kong (KING KONG,


bis Verlängert 2017 29. Januar


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AUSSTELLUNG

US 1933. R: Merian C. Cooper, Ernest B. Schoedsack) oder die lebendig gewordenen Skelette in JASON AND THE ARGONAUTS (US 1963. R: Don Chaffrey) bewegt, aber auch in Szenen aus der STAR WARS-Trilogie (US 1977-1983. R: George Lucas u. a.) und beim Sandmännchen – sowohl im westdeutschen wie im DDR-Fernsehen – wurde diese Animationstechnik genutzt. Die Figuren werden dabei Bild für Bild fotografiert und von Hand zwischen den Aufnahmen um ein kleines Detail bewegt. So vollziehen sich Bewegungen über unzählige, sorgfältig arrangierte Einzelbilder. Wenn man weiß, dass eine Filmsekunde 24 Bilder benötigt, ist kaum vorstellbar, wie viel Arbeit eine Szene – und im Falle der AardmanProduktionen sogar ganze Spielfilme wie CHICKEN RUN (GB 2000. R: Peter Lord, Nick Park) oder SHAUN THE SHEEP, THE MOVIE

(GB 2015. R: Mark Burton, Richard Starzak) – bedeuten. Es ist die Liebe zum Handwerk, die aus den Arbeiten der britischen Filmemacher spricht und ihren besonderen Charme ausmacht. Eine Liebe, von der sich alle Besucher/innen des Deutschen Filmmuseums selbst überzeugen können. Ein weiteres Exponat aus dem StopMotion-Universum findet sich in der Dauerausstellung: Die Figur Jack Skellington aus THE NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS (US 1993. R: Henry Selick). Wie die AardmanProduktionen wurde auch dieser Film komplett im Stop-Motion-Verfahren produziert, wenn auch nicht mit Knete.

AARDMAN-FILMREIHE Wallace & Gromit: A Matter of Loaf and Death Wallace & Gromit: Auf Leben und Brot Großbritannien 2008. R: Nick Park u. a. Animationsfilm. 38 Min. Blu-ray. DF. Empfohlen ab 7 Jahren

Sonntag, 02.10. 15:00 Uhr

In der Stadt geht ein Mörder um, dem bereits zwölf Bäcker zum Opfer gefallen sind. Ausgerechnet jetzt haben Wallace und sein Hund Gromit einen Backwarenladen eröffnet. Dann verliebt sich Wallace auch noch in Pieta, die als „Backleichtfee“ eine Werbe-Ikone ist. Doch während Wallace noch auf Wolke 7 schwebt, kommt Gromit ein schrecklicher Verdacht ...


Begleitprogramm Wein und Knete: Aardman after work Zu einem knetbunten Feierabend lädt das Deutsche Filmmuseum ein. In einer Führung erfahren die Teilnehmer/innen, wie im Aardman Studio in Bristol aus ersten Entwurfskizzen Knetfiguren und schließlich aufwändig animierte Filme werden. Zum Ausklang des Abends gibt es ein Glas Wein im Ausstellungsfoyer. Mittwoch, 12. Oktober · 19:00 Uhr Unterstützt durch

Studiotour im Trickfilmland Die Macher/innen des Sandmännchen-Kinofilms laden zu einer Tour durch ihr Trickfilmstudio ein. Interessierte können hautnah miterleben, wie Trickfilme entstehen. Freitag, 28. Oktober · 18:00 Uhr Kosten: 12,- Euro pro Person · Anmeldung erforderlich Ort: Trickfilmstudio der scopas medien AG (Daimlerstrasse 32-36, Frankfurt)

Offenes Filmstudio mit Morph

Die Besucher/innen des Offenen Filmstudios (4. OG) haben jeden Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr neben Aktionen in der Bluebox die Möglichkeit, kleine Trickfilme mit der Aardman-Knetfigur Morph zu erstellen. Filmanalyse zu Aardman Ab sofort für Gruppen individuell buchbar.

Anmeldung und Information: museumspaedagogik@deutsches-filminstitut.de Tel: 069 – 961 220 223 (Mo bis Fr, 10–15 Uhr)


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Aktuelles

Der MiniFilmclub – Ein Erfolgsmodell Filmvermittlung für die jüngsten Besucher/innen Filmvermittlung für die Allerjüngsten ist vielleicht die schwierigste Aufgabe der Filmbildung: Durch ihre kurze Aufmerksamkeitsspanne und ihren Bewegungsdrang müssen für Vier- bis Sechsjährige ganz besondere Angebote geschaffen werden, um sie mit dem Medium Film vertraut zu machen. Angespornt durch das Programm „Kunst und Spiele“ der Robert Bosch Stiftung entwickelte die Abteilung Filmbildung und -vermittlung des Deutschen Filminstituts 2013 den MiniFilmclub. Die zentralen Fragen dabei waren: Brauchen Kinder im Vorschulalter, wenn sie Filme sehen, Identifikationsfiguren und eine an einer Erzählung orientierte Geschichte? Oder sind sie auch offen für abstrakte Filme? Was passiert, wenn man ihnen Len Lyes experimentellen Animationsfilm RAINBOW DANCE (GB 1936) vorführt? In einem speziellen Programm aus Filmvorführung und kreativer Auseinandersetzung mit dem Gesehenen werden den Kindern filmische Grundlagen spielerisch vermittelt. Ein Konzept mit Erfolg: Inzwischen haben zehn Frankfurter Kitas den MiniFilmclub besucht, sechs weitere sind für 2017 geplant.. Auch bundes- und gar europaweit findet das Projekt Gefallen: Auf dem

1. Filmerbe-Festival „Film Re:Stored“ der Deutschen Kinemathek in Berlin ist der MiniFilmclub mit einem Workshop vertreten, und auch europaweit ist er „on tour“: Die Cinémathèque Royale de Belgique bietet anlässlich des Internationalen Kinderfilmfestivals Filem’on im November zwei Workshopeinheiten des MiniFilmclubs an. Beim Filmerbefestival „Il Cinema Ritrovato“ in Bologna, bei der diesjährigen Konferenz der Filmvermittler von „Les Enfants de Cinéma“ in Paris und beim Fantastischen Kinderfilmfestival am niederländischen Filmmuseum EYE wurde der MiniFilmclub vorgestellt. Schließlich kürte eine Nominierung zum diesjährigen BKM-Preis Kulturelle Bildung den MiniFilmclub zu einem der zehn besten Projekte kultureller Vermittlung bundesweit.

Der MiniFilmclub macht die kleinsten Kinobesucher vertraut mit dem Medium Film.


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Kino lesen! In Steven Spielbergs Filmen vereinen sich handwerklicher Perfektionismus, märchenhafte Fantasie und moralische Integrität. Hinter der universalen Verständlichkeit seiner Filme steht ein tiefes Verständnis der Ängste, Wünsche und Träume des modernen Menschen, zuletzt in BFG - BiG Friendly Giant zu sehen. 308 S. | Pb. | zahlr. Abb. | € 29,90 ISBN 978-3-89472-808-3 Alle Filme mit, von, über und als Reminiszenz an die Beatles – insgesamt mehr als 200 Filme von across the Universe über let it Be bis hin zu the zomBeatles: all yoU need is Brains. Jörg Helbig stellt die Filme mit Stabangaben und unterhaltsamen Hintergrundinfos vor. Ein Muss für alle Beatles-Fans! 320 S. | Pb.| € 24,90 ISBN 978-3-89472-716-1 50 Jahre Star Trek: Zum Jubiläum gibt es einen neuen Film (STAR TREK BEYOND), Retros im Fernsehen und viele nostalgische Artikel ... und ein schönes Buch, das jeden Fan der Serie auf seine Kosten kommen lässt. «ein Buch in dieser Qualität hat es im deutschen Sprachraum ... noch nicht gegeben.» highlightzone.de 480 S. | Pb. | € 38,00 | ISBN 978-3-89472-768-0 In Filmen – gleich welchen Genres – gibt es alltägliche Situationen, die doch immer wieder auf ähnliche Weise dargestellt werden. Gleichzeitig sind sie aber auch Veränderungen unterworfen und passen sich den Sujets und Darstellungsformen der jeweiligen Genres an. 368 S. | Pb. | zahlr. Abb. | € 29,90 ISBN 978-3-89472-809-0 www.schueren-verlag.de


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Geliebt und verdrängt Das Kino der jungen Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 1963 „Großartig und irritierend“ nannte der Tagesspiegel die vom Deutschen Filminstitut mitveranstaltete Retrospektive zum bundesdeutschen Nachkriegskino, die im August dieses Jahres beim Festival del film Locarno zu sehen war. Und Daniel Kothenschulte schrieb in der Frankfurter Rundschau: „Man kommt kaum heraus aus dem Kino, um ja nichts zu verpassen.“ Um auch dem Frankfurter Publikum die Möglichkeit zu geben, an dieser Retrospektive teilzuhaben, zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums eine Auswahl wichtiger Filme der Reihe, ergänzt um eine große Zahl weiterer entdeckungswürdiger Werke. Das Anliegen dieser Schau: zu zeigen, dass das Kino der Adenauer-Ära sich bei genauerem Hinsehen als vielgestaltiger, ambivalenter und brüchiger erweist als gängige filmhistorische Erzählungen glauben machen; dass es politischer und poetischer, ästhetisch ambitionierter und abgründiger, wilder und sinnlicher war als sein Ruf. Schon 1989 hat das Deutsche Filmmuseum eine einflussreiche Ausstellung und Filmreihe präsentiert, die erstmals wieder die Aufmerksamkeit auf eine Kino-Ära lenkte, die in ihrer Zeit, den 1950er und 1960er Jahren, immens populär, mit dem Verdikt der Oberhausener im Jahr 1962 („Papas Kino ist tot“) aber tunlichst geschmäht war. „Nie wieder war der westdeutsche Film so vielseitig“, schrieb Rüdiger Suchsland anlässlich der Retro über dieses Kino, in dem Kunst und Kommerz neben- und miteinander existierten. „Die vergessene Geschichte dieses Kinos hat es verdient, erzählt zu werden.“


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Anders als in Locarno, wo der Kriminalfilm als Genre im Vordergrund stand, liegt im Deutschen Filmmuseum ein starker Akzent auf dem Heimatfilm: einem genuin bundesrepublikanischen Phänomen, das bislang in seiner Komplexität und Bedeutung kaum gewürdigt wurde. So unterschiedliche Werke wie Richard Häußlers DAS DORF UNTERM HIMMEL, Wolfgang Liebeneiners WALDWINTER – GLOCKEN DER HEIMAT oder Staudtes ROSE BERND demonstrieren nachhaltig, dass in dieser oft als bloß idyllisch und versöhnlerisch verschrienen Bilder- und Ideenwelt realiter die großen gesellschaftlichen Kampfzonen der Nachkriegszeit mit einer immer wieder erstaunlichen Energie und Exaktheit vermessen wurden: Geschlechter- und Besitzverhältnisse, Flucht und Verfolgung, Fremdenfeindlichkeit, aber eben auch die ganz grundsätzliche Frage danach, was nun Heimat, eine Gemeinschaft von Menschen, ausmacht. KIRMES, aber auch Frank Wisbars BARBARA und Wolfgang Schleifs DER ROTE RAUSCH zeigen außerdem, dass der Heimatfilm alle möglichen Landschaften, von der Eifel bis zum Nordatlantik, und damit auch ganz unterschiedliche Orte der Angst und der Sehnsucht erkundete. Die Auswahl ist heiter gestimmt, lustvoll, mit einem Zug zur Frivolität, bis hin ins Delirante. Das zeigen so unterschiedliche Titel wie Paul Martins DIE FRAUEN DES HERRN S., Kurt Hoffmanns KLETTERMAXE, Paul Mays DIE LANDÄRZTIN oder Hans SchottSchöbingers NACKT, WIE GOTT SIE SCHUF. Wer sich die Zeit nimmt, die Reihe möglichst umfassend in Augenschein zu nehmen, dem helfen diese Filme vielleicht, das


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Geliebt und verdrängt Idiosynkratische, Unerwartete, Legere, Verwegene in strenger wirkenden Werken wie Harald Brauns NACHTWACHE oder Rolf Hansens AUFERSTEHUNG zu erkennen. Es ist ein lebendiges, vielschichtiges, reiches Kino, das in einem so intensiven Dialog mit seinem Publikum stand, wie man es seither nicht mehr gesehen hat. Die für Frankfurt zusammengestellte Auswahl enthält jene Filme, die in Locarno am meisten für Furore sorgten, darunter Hans H. Königs ROSEN BLÜHEN AUF DEM HEIDEGRAB und Wolfgang Staudtes KIRMES. Eröffnet wird die Retrospektive mit zwei Meisterwerken: Helmut Käutners SCHWARZER KEIS, für den er 1962 den „Preis der Jungen Filmkritik für die schlechteste Leistung eines bekannten Regisseurs“ erhielt, in dem sich heute jedoch eine zeitlose Qualität erkennen lässt und Harald Brauns DER GLÄSERNE TURM. Beide Filme sind auf ganz unterschiedliche Art und Weise Generalabrechnungen mit dem Wirtschaftswunderland. Vielen Filmen sind thematisch, stilistisch oder atmosphärisch korrespondierende Kurzfilme vorangestellt, die ihrerseits neu- und wieder zu entdecken sind. Vor fast allen Filmen wird es Einführungen geben: Olaf Möller, Kurator der Retrospektive in Locarno, stellt viele der Filme persönlich vor. Auch Autorinnen und Autoren des Katalogs zur Retro sind bereits im Oktober zu Gast im Filmmuseum: der Soziologe und Tongestalter Fabian Schmidt, der Regisseur Rainer Knepperges, Rudolf Worschech, leitender Redakteur von epd Film, Christoph Huber vom österreichischen Filmmuseum sowie die Filmhistorikerin und Ausstellungskuratorin Stefanie Plappert. Die Reihe wird im November mit weiteren Filmen, darunter DIE ROTE (BRD 1962) und VIELE KAMEN VORBEI (BRD 1956), und Gästen im Kino des Filmmuseums und auch in der Caligari FilmBühne, Wiesbaden, fortgesetzt.


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Das Begleitbuch zur Retrospektive, aufgrund der großen Nachfrage schon in zweiter Auflage erschienen, ergänzt die Filmschau mit 33 Essays und einer Vielzahl – teils bisher unveröffentlichter – Bilder. Zu den Autoren gehört etwa Dominik Graf, der den Männerbildern im Kino der Adenauer-Ära nachspürt, den Stars und den Eigentümlichkeiten ihrer Darstellungsweisen. Carolin Weidner beleuchtet den Zusammenhang zwischen der jungen deutschen Literatur und der Filmindustrie, während Christoph Huber die Populärliteratur und ihre vielfache Verarbeitung in (Genre-) Filmen betrachtet. Rudolf Worschech lenkt den Blick auf das hohe technische wie künstlerische Können der Kameraleute der Nachkriegszeit, Stefanie Plappert porträtiert den Regisseur Victor Vicas, und Rainer Knepperges weist nach, dass „Papas Kino“ im Grunde „Mamas Kino“ war. Kaum erschienen, gilt „Geliebt und verdrängt“ schon als „Standardwerk" (Verena Lueken, FAZ) und war bereits Filmbuch des Monats August (hhprinzler.de). Für Horst Peter Koll im Film-Dienst liegt die Qualität des Buchs darin, „dass es sich bemüht, nicht in Vorurteile zu verfallen, also auch nicht das verpönte ‚Opas Kino‘ gegen den ‚rebellischen‘ Jungen deutschen Film auszuspielen, sondern in einer Gesamtschau auf das kreative Potenzial in allen Genres und Formaten zu verweisen, auf Durchlässigkeiten, frühe Kontinuitäten und komplexe Entwicklungslinien, die man bisher zu schnell übersehen hat (wollte), um bequeme Schlagworte, Kategorien und Urteile zu kreieren."

Herausgegeben von Claudia Dillmann und Olaf Möller 416 Seiten, 270 Abbildungen, 24,80 €

Der Katalog wird ermöglicht durch die Förderung der Georg und Franziska Speyer'schen Hochschulstiftung, des Förderkreises des Deutschen Filminstituts und von German Films.


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Geliebt und verdrängt DER Gläserne Turm BRD 1957. R: Harald Braun D: Lilli Palmer, O. E. Hasse, Peter van Eyck. 105 Min. 35mm

Sonntag, 09.10. 17:30 Uhr Begrüßung: Claudia Dillmann Einführung: Olaf Möller (Kurator)

Die Frau eines Magnaten will nicht mehr bloße Dekoration für das Leben ihres erfolgreichen und mächtigen Gatten sein und versucht, sich an ihre Vergangenheit als Schauspielerin anknüpfend, aus dem „gläsernen Turm" ihrer Ehe auszubrechen ... Eines der signifikantesten Werke jener Epoche: Ein Melodram mit Gerichtsfilm-Haarnadelkurven über Ehe- und Besitzverhältnisse und dabei auch ein Versuch einer Abrechnung mit der Gesellschaft der Adenauer-Ära als giftiges und verlogenes Biedermeier der Moderne und dessen Vorstellung von Schönheit und Harmonie. SCHWARZER KIES BRD 1961. R: Helmut Käutner D: Helmut Wildt, Ingmar Zeisberg, Hans Cossy. 111 Min. 35mm

Vorfilm NOTIZEN AUS DEM ALTMÜHLTAL BRD 1961. Hans Rolf Strobel & Heinrich Tichawsky. 18 Min. 35mm

Sonntag, 09.10. 20:15 Uhr Einführung: Olaf Möller (Kurator)

Heimat, deine Düsternis. Oder auch: Zwei Streitfälle, zwei Filme, die aus diversen Gründen, die man mit dem Wort „Zensur“ bezeichnen müsste, rabiat nachgekürzt wurden. NOTIZEN AUS DEM ALTMÜHLTAL zeigt das BRD-Hinterland von seiner unromantisch-verbohrten, aber auch zurückgeblieben-ärmlichen Seite. SCHWARZER KIES dramatisiert in knalligen Noir-Halbtönen die Auswirkungen der Besatzung auf die Bevölkerung des Hunsrückkaffs Sohnen – gemeint war damit Lautzenhausen, nahe der US-amerikanischen Hahn Air Base. Eine hellsichtig-zynische Generalabrechnung mit der BRD.


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DAS DORF UNTERM HIMMEL BRD 1953. R: Richard Häussler. D: Hedwig Wangel, Sepp Rist, Peter Mosbacher. 97 Min. 35mm

Vorfilm WEINLESE IN DER WACHAU BRD 1954. R: Clarisse DreyerPatrix. 15 Min. 35mm (Kopie des Österreichischen Filmmuseums)

Zuerst ein visuell beeindruckendes Stück Tourismuswerbung im straff-ornamentalen Ufa-Kulturfilmstil. Dann ein grimmiger Heimatkrimi um Nymphomanie, Schmuggler, Totgeburten, Blutnächte und Gewalt in der Ehe, wo der Narr (gegeben von Lederhosenerotikaxiom Franz Muxeneder) sich als einziger Weiser erweist. Dem breit angelegten Figurenarsenal und einigen halsbrecherischen Wendungen merkt man an, dass der Film auf einem Stoff des großen Exploitation-Melodramatikers Rolf Olsen fußt.

Montag, 10.10. 19:00 Uhr Einführung: Olaf Möller (Kurator)

DAS LIED VON KAPRUN BRD/Österreich 1955. R: Anton Kutter. D: Waltraut Haas, Albert Lieven, Eduard Köck. 108 Min. 35mm

Vorfilm KAPRUN – STROM FÜR EUROPA BRD 1956. R: Luis Trenker. 10 Min. 35mm

Begonnen in den späten 1920ern, doch rasch begraben von der Weltwirtschaftskrise, aufgegriffen von den Nazis, doch an der Materiallage (sowie wohl letztlich dem fehlenden Interesse der Entscheidungsträger) gescheitert, entwickelte sich der Bau des Kraftwerks Kaprun im Salzburger Land zu einem der Vorzeige- wie Identitätsstiftungsprojekte der Zweiten Republik: Es ging um Gemeinschaft und Fortschritt, aber auch Kampfeswillen und Opfergeist. In DAS LIED VON KAPRUN wurde ein guter Kampf durch ein neues Österreich gewonnen ... Luis Trenker berichtet davon mit den Augen des Architekten, Anton Kutter mit denen des Astronomieautodidakten.

Montag, 10.10. 21:15 Uhr Einführung: Olaf Möller (Kurator)


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Geliebt und verdrängt EINE FRAU FÜRS LEBEN Deutschland 1938/50. R: Rolf Hansen D: Rudi Godden, Ilse Werner, Gustav Waldau. 82 Min. 35mm

Dienstag, 11.10. 17:00 Uhr Einführung: Olaf Möller (Kurator)

Im Überläufer-Korpus finden sich vereinzelte Werke, die von den Nazis nicht zur Aufführung zugelassen worden waren und deshalb ihre Premiere zum Teil erst eine Dekade und mehr nach ihrer Fertigstellung feierten. Meister Rolf Hansens DAS LEBEN KANN SO SCHÖN SEIN zeichnet ein recht finsteres Bild vom Alltag in den späten reichsdeutschen 1930ern, inklusive Wohnungsnot und sexueller Nötigung am Arbeitsplatz. Als der Film schließlich 1950 unter dem Titel EINE FRAU FÜRS LEBEN startete, herrschte immer noch Wohnungsnot, und auch an den Verhältnissen zwischen den Geschlechtern hatte sich wenig verändert. So viel Kontinuität war selten. AUGEN DER LIEBE Deutschland 1944/51. R: Alfred Braun D: Käthe Gold, René Deltgen, Paul Wegener. 80 Min. 35mm

Dienstag, 11.10. 19:00 Uhr Einführung: Olaf Möller (Kurator)

In den letzten Monaten des Nazi-regierten deutschen Reichs entstand eine erstaunliche Anzahl von Filmen, die sich um Akte der Verstellung drehen, um Schauspielerei und Schwindel, um echte Gefühle und falsche Identitäten, moralische Grauzonen, Wahrheits- und Sinnsuche – Filme für später, von denen viele als Überläufer dann auch erst nach dem Sieg der Alliierten in die Kinos kamen. Einer der faszinierendsten stammt aus der Werkstatt Veit Harlans: In AUGEN DER LIEBE kann ein blinder Künstler nach einer Operation wieder sehen – verheimlicht dies aber seiner Gattin ...


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SCHWEDENMÄDEL BRD/Schweden 1955. R: Thomas Engel & Håkan Bergström D: Karlheinz Böhm, Maj-Britt Nilsson, Walter Giller. 95 Min. 35mm

Neben Italien und Russland ist Fennoskandinavien und die melancholische Johannisnachtsleichtigkeit der dritte große deutsche Sehnsuchtsraum – der Traum von einer problemlos(scheinend)en, weil naturverbundenen Sexualität. SCHWEDENMÄDEL, co-inszeniert von dem immer wieder durch Eigensinnigkeiten und Verrücktheiten auffallenden Thomas Engel, entwickelt sich von einem quasi deplatzierten Heimat-Schlagerfilm zu einem strahlenden Stück Schärenschönheit – leger erst, leichtfüßig, schließlich traurig, dabei stets auf fast philosophische Weise heiter.

Dienstag, 11.10. 21:00 Uhr Einführung: Olaf Möller (Kurator)

NACHTWACHE BRD 1949. R: Harald Braun D: Luise Ullrich, Hans Nielsen, Dieter Borsche. 110 Min. 35mm

Die Bundesrepublik der ersten Jahre war geprägt von einer geradezu rabiaten Frömmigkeit, inklusive obskurantistischer Umtriebe aller Art, Scharlatanerie und Wunder(heilungs)gläubigkeit – man kann sich denken, warum ... NACHTWACHE wurde zum an der Kasse wie bei der Kritik äußerst erfolgreichen Schlüsselfilm jener Periode. Auch, weil man die Geschichte über die weltlichen Probleme von zwei Geistlichen unterschiedlicher Konfessionen wie ein Passionsspiel schaute und als Parabel über die erlösende Macht des christlichen Glaubens (miss)verstand. Wenig lag Harald Braun in seiner existentialistischsten Stunde ferner.

Mittwoch, 12.10. 18:00 Uhr Einführung: Olaf Möller (Kurator)


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Geliebt und verdrängt AUFERSTEHUNG BRD/Italien/Frankreich 1958. R: Rolf Hansen D: Horst Buchholz, Myriam Bru, Edith Mill. 106 Min. 35mm

Mittwoch, 12.10. 20:30 Uhr Einführung: Olaf Möller (Kurator)

Große Adaptionen russischer Klassiker waren in der zweiten Hälfte der 1950er international angesagt, auch wegen ihres finanziellen Erfolgs; und so entstanden auch in der BRD als internationale Gemeinschaftsproduktionen parallel zwei (produktionslogistisch einander wiederholt in die Quere kommende) Tolstoi-Adaptionen: Carmine Gallones lebenslustig-saftiger POLIKUSCHKA (1958) und Rolf Hansens bei allem Aufwand asketisch-verinnerlichter, einem unnachgiebigen christlichen Proto-Existentialismus huldigender AUFERSTEHUNG. Deutsche Russiana vom Mächtigsten! ROSEN BLÜHEN AUF DEM HEIDEGRAB BRD 1952. R: Hans H. König. D: Ruth Niehaus, Hermann Schomberg, Armin Dahlen. 82 Min. 35mm. OmeU

Freitag, 14.10. 18:00 Uhr Einführung: Christoph Huber (Österreichisches Filmmuseum)

Die junge BRD mit all ihren Neurosen und Alltagssorgen findet sich hier verdichtet in einer Erzählung von Rückkehrern und Wiedergängern, von Verdammnis und Gnade. Ein Heide-Heimatfilm, so düster, dass er zum Ende hin die Schwelle überschreitet ins Reich des Schauerkinos – unwiederbringlich. Ein immer wieder neu zu entdeckendes Meisterwerk, das in seiner Schwere wie Nähe zum Horrorfilm typischer für die Epoche ist, als einen die Klischees glauben machen wollen: Angst und Paranoia sind der Schlüssel für die ambitionierte Genrekonfektion jener Jahre.


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DIE FRAUEN DES HERRN S. BRD 1951. R: Paul Martin D: Sonja Ziemann, Paul Hörbiger, Oskar Sima. 95 Min. 35mm

Vorfilm DER UNSICHTBARE STACHELDRAHT BRD 1951. R: Eva Kroll. 13 Min. 16mm

Die Bundesbürger der frühen 1950er standen den Okkupationsmächten mit vorsichtiger Skepsis, wenn nicht purer Feindseligkeit gegenüber. DIE FRAUEN DES HERRN S. ist eine Satire auf die Besatzung im altgriechischen Gewand, in dem Deutschland Athen gibt, die UdSSR das Perserreich, die USA Makedonien, Frankreich Korinth und Großbritannien Kreta. In dieser Welt der vielen Stimmen versucht Sokrates, die Polygamie einzuführen – offiziell zur Versorgung der Kriegswitwen und -waisen. Paul Martins Kabarett-Kabinettstück gehört zu den ersten BRD-Fällen, in denen ein Film aus höheren Erwägungen heraus umgearbeitet werden musste.

Samstag, 15.10. 15:30 Uhr Einführung: Rainer Knepperges (Autor und Filmemacher)

ALRAUNE BRD 1952. R: Arthur Maria Rabenalt D: Hildegard Knef, Erich von Stroheim, Karlheinz Böhm. 92 Min. 35mm

Vorfilm TRAUM IN TUSCHE BRD 1952. R: Rolf Engler. 9 Min. 35mm

TRAUM IN TUSCHE ist eine animierte Phantasie mit schwer albtraumhaften Aspekten (inklusive nicht allzu symbolisch verbrämter Verweise auf die jüngere Vergangenheit). Mit ALRAUNE geht es traumgleich weiter, wenn auch in einem teilweise delirierenden Register – Hildegard Knef weiß sich lasziv zu räkeln, während ihr Schöpfer, Erich von Stroheim, wie ein jovialer Sadist wirkt, stets lässig auf der Lauer nach seinem nächsten Opfer spähend. Eine Abweichung sui generis in dem an Abweichungen wahrlich nicht armen Kino der 1950er.

Samstag, 15.10. 20:15 Uhr Einführung: Rainer Knepperges (Autor und Filmemacher)


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Geliebt und verdrängt ROSE BERND BRD 1957. R: Wolfgang Staudte D: Maria Schell, Raf Vallone, Käthe Gold. 98 Min. 35mm

Sonntag, 16.10. 13:00 Uhr Einführung: Christoph Huber (Österreichisches Filmmuseum) Freitag, 21.10. 20:30 Uhr

Nach dem Erfolg von Robert Siodmaks DIE RATTEN (1955) entstanden innerhalb weniger Jahre weitere (oft die Flüchtlingsproblematik tangierende) Gerhart-Hauptmann-Modernisierungen – der künstlerisch vielleicht aufregendste Zyklus im gehobenen BRD-Kino der Ära. Ästhetisch am weitesten ging dabei Wolfgang Staudte: Er gestaltete seine ROSE BERND als sardonische Heimatfilmvariation – mit einer bestechend strengen, an Brecht geschulten Regie, zu deren gewagtesten Elementen der eigenartig zwischen Süddeutschland und Ostpreußen changierende Kunstdialekt Maria Schells sowie Raf Vallone als wandelnder V-Effekt gehören. KLETTERMAXE BRD 1952. R: Kurt Hoffmann D: Liselotte Pulver, Albert Lieven, Charlott Daudert. 86 Min. 35mm

Sonntag, 16.10. 17:00 Uhr Einführung: Christoph Huber (Österreichisches Filmmuseum)

Wer ist Klettermaxe? Wer krabbelt Häuserfronten hinauf und hinab, um Gaunern, Ganoven und Gangstern ihre Beute zu entwenden und an Bedürftige zu verteilen? Die kubanische Schöne Corry Bell, zu Gast bei ihrem Cousin, dem Krimiautor Max Malien, ist ganz baff, als sie die Identität des Vigilanten herausfindet ... Eine quirlig-fetzige Mischung aus aktualisierter Populärliteratur-Neuverfilmung, Screwball-Komödie und Sensationsfilm, dessen wahrer Star am Ende das Stuntdouble Arnim Dahl war. In dieser Welt der Masken und Janusköpfe passt es dann auch perfekt, dass Dahl sich in einer Szene quasi selbst jagt – als Polizist, der Klettermaxe verfolgt!


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BARBARA BRD 1961. R: Frank Wisbar. D: Harriet Andersson, Helmut Griem, Maria Sebaldt. 96 Min. 35mm Film in Farbe

BARBARA ist die erste Verfilmung von Jørgen-Frantz Jacobsens gleichnamigem, 1939 posthum (und letztlich als Fragment) veröffentlichten Roman über die Liebe einer Pastorenwitwe zu dem Nachfolger ihres Gatten. Frank Wisbar, zu den Frauenfiguren seines Vorkriegsschaffens ein letztes Mal zurückkehrend, hat das alles etwas weltlicher ausgelegt, aus dem Geistlichen einen Arzt gemacht und die Geschichte im 20. statt im 17. Jahrhundert angesiedelt, dabei aber den Kern Barbaras beibehalten: Sie ist treu auf ihre Weise, aber sie fällt immer. Da ist etwas Tragisches an dem hoffnungslosen Kampf zwischen der guten Barbara und der unzuverlässigen.

Montag, 17.10. 18:00 Uhr Einführung: Fabian Schmidt (Soziologe und Tongestalter)

VENUSBERG BRD 1963. R: Rolf Thiele D: Marisa Mell, Nicole Badal, Monica Flodquist. 88 Min. 35mm

Vorfilm DEN EINSAMEN ALLEN BRD 1962. R: Franz Schömbs. 8 Min. 35mm

Zuerst eine faszinierende Mischung aus ultrareduzierter Bauhaus-Bühnenkunst und animierter Malerei: DEN EINSAMEN ALLEN ist die letzte vollendete Soloregiearbeit von Franz Schömbs, des großen Verkannten der 50er-Jahre-Avantgarde, dessen Schaffen ob seiner scharfkantig-dissonanten Poesie zu seiner Zeit primär auf Widerspruch stieß. Ästhetisch ähnlich steil, wenn auch in milchig weiß und schlierig schwarz ist VENUSBERG, ein verschroben-verwegener Frauen-Film, der sich als Parabel über die vornehme Gesellschaft der letzten Adenauerjahre schauen lässt – eine Art Sittengemälde der Bonner Republik aus einem unerwarteten Blickwinkel.

Dienstag, 18.10. 20:30 Uhr Einführung: Andreas Beilharz (Deutsches Filminstitut)


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Geliebt und verdrängt ZWEI UNTER MILLIONEN BRD 1961. R: Victor Vicas & Wieland Liebske D: Hardy Krüger, Loni von Friedl, Walter Giller. 96 Min. 35mm

Donnerstag, 20.10. 18:00 Uhr Einführung: Stefanie Plappert (Deutsches Filminstitut) Dienstag, 25.10. 18:00 Uhr

Noch ist die Grenze zwischen der BRD und der DDR offen, noch gibt es keinen antiimperialistischen Schutzwall, noch ist es nicht ganz so schwer, mit entsprechender Hilfe Rostock illegal in einem Lastwagen zu verlassen, Richtung Westberlin. Und nun sitzt Christine da, umgeben von Gütern, die sie sich nicht leisten kann, und versucht sich mit ihrem Fluchthelfer-Liebsten Karl über Wasser zu halten ... Eine neorealistisch infizierte Straßenfilm-Preziose, in der man die wirtschaftswunderreich-korrupte BRD und Westberlin ziemlich exakt so zu sehen bekommt, wie es die DDR immer wieder gesagt hat – nur poetischer und zugleich rauer. KIRMES BRD 1960. R: Wolfgang Staudte D: Götz George, Hans Mahnke, Juliette Mayniel. 102 Min. 35mm

Sonntag, 23.10. 18:00 Uhr Einführung: Rudolf Worschech (epd Film) Samstag, 29.10. 18:00 Uhr

Als beim Aufbau eines Karussells die Leiche eines Wehrmachtssoldaten gefunden wird, bricht unter den Würdenträgern eines Eifelkaffs Panik aus: Sie alle wissen, wer dieser junge Mann war – und warum er starb ... Ein Bild sowohl des kollektiven Versagens im Nazi-Deutschland wie auch des kollektiven Verdrängens in der BRD. Der Film wurde zum Politikum, weil er es wagte, den Dorfpriester als feigen Kollaborateur darzustellen: In der stark klerikalospirituell geprägten BRD der 1950er gehörte der Mythos von den widerständigen Geistlichen beider Konfessionen zum Fundament des jungen Staates.


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JONAS BRD 1957. R: Ottomar Domnick D: Robert Graf, Elisabeth Bohaty, Dieter Eppler. 87 Min. 35mm

Vorfilm KOMMUNIKATION – TECHNIK DER VERSTÄNDIGUNG BRD 1962. R: Edgar Reitz. 11 Min. 35mm

Zuerst ein Imagefilm für die Deutsche Bundespost in Gestalt eines visuell so furiosen wie an gestalterischen Facetten reichen Experimentalfilms, dessen Audiolandschaften der vor kurzem verschiedene Josef Anton Riedl mit dem Münchner Studio für elektronische Musik Fa. Siemens erarbeitete. Dann: Kafka im Nachkriegsbrutalismus-Wirtschaftswunderland, mit dem Nervenschauspieler-Kriegsversehrten Robert Graf als fleischgewordenem Zeit-Symptom: als Durchschnittsbürger, der durch eine Normentgleitung in eine existentielle Krise gerät, Verfolgungswahn inklusive.

Mittwoch, 26.10. 20:30 Uhr Einführung: Winfried Günther (Deutsches Filminstitut) Sonntag, 30.10. 18:00 Uhr

DER ROTE RAUSCH BRD 1962. R: Wolfgang Schleif D: Klaus Kinski, Brigitte Grothum, Sieghardt Rupp. 87 Min. 35mm

Vorfilm DIE PURPURLINIE BRD 1959. R: Flo Nordhoff. 14 Min. 35mm

Ein Programm wie ein äußerst verwirrender Albtraum: DIE PURPURLINIE ist buntes, frappierend poppiges Allegorienkino. Anschließend verknüpft Wolfgang Schleifs DER ROTE RAUSCH lässig Serienmörder-Schrecken mit Polit-Paranoia. Ein geisteskranker Frauenmörder gibt sich als Grenzflüchtling aus und versteckt sich bei einer ahnungslosen Bauernfamilie nahe der österreichisch-ungarischen Grenze. Die karge Landschaft um den Neusiedler See ist bewusst eingesetzt, tauchten hier doch nach der Ungarnkrise 1956 immer wieder Menschen, die über die Grenze geflohen waren, wie aus dem Nichts auf.

Freitag, 28.10. 20:30 Uhr Einführung: Torgil Trumpler (Junger Filmclub Treppe 41)


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Niederländische Literaturverfilmungen Beitrag zum offiziellen Ehrengast-Programm Flandern & die Niederlande. Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2016

Flandern und die Niederlande sind 2016 Ehrengast der Frankfurter Buchmesse. Aus diesem Grund zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums in Kooperation mit dem EYE Filminstitut während der Buchmesse Verfilmungen bekannter niederländischer Romane, Erzählungen, Novellen,und sogar Comics. Dabei ist das Verhältnis von ursprünglichem Stoff und filmischer Umsetzung ganz unterschiedlich, und auch das Verhältnis zwischen den Autoren auf der einen und den an der Filmproduktion Beteiligten auf der anderen Seite ist vielgestaltig. Oft arbeiten Regisseure eng mit den Autoren zusammen, manches Mal verfassten auch die Autoren das Drehbuch der Adaption selbst. DE HELLEVEEG The Fury Niederlande 2016. R: André van Duren. D: Hannah Hoekstra, Benja Bruining, Hadewych Minis. 117 Min. DCP. OmU

Zu Gast: André van Duren

Mittwoch, 19.10. 18:00 Uhr

Basierend auf dem erfolgreichen Roman von A.F. Th. van der Heijden, erzählt DE HELLEVEEG von Albert und seiner Tante Tiny. Die wunderschöne Frau scheint ein spannendes Leben zu führen und jeden Mannes Herz im Sturm zu erobern. Doch warum ist die Tante dann stets so wütend auf alles und jeden? Erst mit der Zeit lernt Albert zu verstehen, welche komplexen Kräfte auf seine Tante einwirken. Raffiniert versteht es Regisseur André van Duren, die von Rück- und Vorblenden durchzogene Erzählform des Romans in Filmbilder zu überführen. Für ihre Darstellung der Tiny erhielt Hannah Hoekstra verdientermaßen ihr zweites Gouden Kalf.


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BEYOND SLEEP Niederlande 2016. R: Boudewijn Koole. D: Reinout Scholten van Aschat, Pål Sverre Hagen, Thorbjørn Harr. 108 Min, DCP. engl. OmU

Zu Gast: Hans de Wolf (Produzent)

Einen der populärsten niederländischen Nachkriegsromane zu verfilmen ist eine schwierige Aufgabe. Boudewijn Koole stellte sich dieser Aufgabe und schuf eine robuste und dennoch einfühlsame Adaption von W.F. Hermans Nooit meer slapen. Der englischsprachig produzierte BEYOND SLEEP folgt dabei in großen Teilen der Vorlage: Der junge Geologiestudent Alfred Issendorf sucht im Norden Norwegens nach Meteroriten, in der Hoffnung, seine akademische Reputation zu zementieren. Doch dabei geht er beinahe in der Wildnis und den Wirren seines eigenen Denkens verloren.

Mittwoch, 19.10. 20:30 Uhr

WEDEROPSTANDING VAN EEN KLOOTZAK The Resurrection of a Bastard Niederlande 2013. R: Guido van Driel D: Yorick van Wageningen, Juda Goslinga. 89 Min. DCP. OmeU

Zu Gast: Guido van Driel

Basierend auf seiner eigenen Graphic Novel Om Mekaar in Dokkum erzählt Guido van Driel in seinem Spielfilmdebüt die Geschichte des skrupellosen Gangsters Ronnie, der, nach einem misslungenen Anschlag auf sein Leben, in der friesischen Kleinstadt Dokkum auf der Suche nach dem Attentäter ist. Zeitgleich kommt der junge Flüchtling Eduardo in die Stadt, um sich dort ein neues Leben aufzubauen. Bald kreuzen sich ihre Wege. Für die Filmadaption versuchte van Driel, visuell so nah wie möglich an der Ästhetik seiner Graphic Novel zu bleiben, und schafft so eine Mischung aus „Tough-GuyMovie“ und Drama mit großer visueller Eindringlichkeit.

Donnerstag, 20.10. 20:30 Uhr


NIEDERLÄNDISCHE LITERATURVERFILMUNGEN

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MINoes Die geheimnisvolle Minusch Niederlande 2001. R: Vincent Bal. D: Theo Maassen, Carice van Houten, Sarah Bannier. 86 Min. Blu-ray. DF. Empfohlen ab 6 Jahren

KINDERKINO Freitag, 21.10. 14:30 Uhr Freitag, 28.10. 14:30 Uhr Sonntag 30.10. 15:00 Uhr

Journalist Tibbe braucht dringend eine gute Story, sonst droht ihm die Entlassung. Da lernt er die junge Frau Minusch kennen, die sich für eine Katze hält und fortan bei ihm wohnt. Sie bietet Tibbe an, ihm spannende Informationen für seine Artikel zu besorgen. Durch ihre Kontakte zu den örtlichen Katzen erfährt Minusch brandaktuelle Neuigkeiten und verhilft Tibbe zu neuem Ruhm.

DE HELAASHEID DER DINGEN Die Beschissenheit der Dinge Belgien/Niederlande 2009. R: Felix van Groeningen D: Valentijn Dhaenens, Koen De Graeve. 108 Min. 35mm. OmU

Zu Gast: Dimitri Verhulst

Freitag, 21.10. 18:00 Uhr

Gunther wächst in einer Familie von Außenseitern und Versagern zwischen Alkoholismus und Elend auf. Dabei ist Gunther selbst ein Außenseiter innerhalb seiner Familie: Er möchte Schriftsteller werden und mäandert zwischen seiner asozialen Verwandtschaft und einer bourgeoisen Hochkultur, deren Repräsentanten ihn ablehnen. Die Verfilmung des gleichnamigen, autobiographischen Romans von Dimitri Verhulst zeigt in wüsten Episoden voll lakonischer, zuweilen auch derber Komik den langen Weg aus der Elendsspirale in einer Säuferfamilie.


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DE SURPRISE The Surprise/Die Überraschung Niederlande/Deutschland/Belgien/Irland 2014. R: Mike van Diem D: Jereon van Koningsbrugge, Georgina Verbaan. 104 Min. DCP. OmU

Nach einer niederländischen Kurzgeschichte von Belcampo erzählt DE SURPRISE von Jacob, einem exzentrischen Millionär, der das Leben satt hat und deshalb sterben möchte. Eine Geheimorganisation bietet dafür den perfekten Service an: Sie befördert ihre „Kunden“ ganz diskret ins Jenseits. Die Todesursache kann festgelegt werden, aber Jacob wählt unentschlossen das Paket „The Surprise“: die Garantie, in naher Zukunft zu sterben, aber ohne zu wissen, wann und wo. Dann jedoch lernt er Anne kennen, ebenfalls Kundin der Organisation. Als sie sich ineinander verlieben, stehen sie vor einem Problem: Wie kündigt man einen unkündbaren Vertrag?

Samstag 22.10. 18:00 Uhr

Dorsvloer vol Confetti Konfetti Ernte Niederlande/Belgien 2014. R: Tallulah Hazekamp Schwab. D: Hendrikje Nieuwerf, Suzan Boogaerdt. 94 Min. DCP. OmU. Empfohlen ab 7 Jahren

KINDERKINO Es ist zwar wunderschön idyllisch auf dem Land, doch Katelijne möchte weg! Sie ist eines von sieben Kindern, die Mutter ist streng, der Vater erteilt Prügelstrafen, und zusätzlich lebt die Familie nach den strikten religiösen Regeln einer protestantischen Sekte: Musik, Bücher und Märchen werden verteufelt. Als auch noch ihr Freund Christiaan zwangsverheiratet wird, steht für Katelijne fest: Sie muss hier weg.

Sonntag, 23.10. 15:00 Uhr


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NIEDERLÄNDISCHE LITERATURVERFILMUNGEN BOVEN IS HET STILL Oben ist es still Niederlande/Deutschland 2013. R: Nanouk Leopold. D: Jeroen Willems, Henri Garcin, Wim Opbrouck, Martijn Lakemeier. 94 Min. DCP. OmU

Sonntag, 23.10. 20:30 Uhr

Helmer bewirtschaftet einen Bauernhof und versorgt seinen alten Vater. Ihr Verhältnis ist spröde und wortkarg. Als der Vater dem Sterben immer näher kommt, schiebt ihn Helmer ins obere Stockwerk ab und beschließt, sein eigenes Leben zu beginnen. Im Zimmer seines verstorbenen Bruders quartiert er Henk ein, einen 18-jährigen Hilfsarbeiter. Langsam durchbricht Henk Helmers stoische Fassade, und die beiden kommen sich näher. Aus eindrucksvollen Bildern webt Nanouk Leopold in ihrer Adaption des gleichnamigen Romans von Gerbrand Bakker eine atmosphärische Stille und durchleuchtet damit den Seelenraum ihres Protagonisten und seinen inneren Aufbruch in ein neues Selbstbewusstsein. NOORZEE TEXAS Belgien 2011. R: Bavo Defurne. D: Jell Florizoone, Mathias Vergels, Eva Van Der Gucht. 94 Min. DCP. OmU

Dienstag, 25.10. 20:30 Uhr

Der 15-jährige Pim lebt mit seiner Mutter in einem Kaff an der belgischen Nordseeküste. Während die ehemalige Schönheitskönigin sich nachts als Akkordeonspielerin in Kneipen herumschlägt, flüchtet sich ihr introvertierter Sohn in Tagträume. Sein sexuelles Erwachen ist ganz auf den älteren Nachbarsjungen Gino gerichtet, seinen Motorrad-Helden. Die brave Kleinstadt wird Pim bald genauso zu eng wie seiner Mutter. Und als Zoltan, ein attraktiver Schausteller, bei ihnen einzieht, geraten die beiden plötzlich in Konkurrenz zueinander. Bavo Defurne drehte seine Adaption des beglischen Jugendbuchs Nooit gaat dit over in seiner Heimatstadt Oostende.


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ALS TWEE DRUPPELS WATER Wie zwei Tropfen Wasser Niederlande 1963. R: Fons Rademakers D: Lex Schoorel, Nam Los. 121 Min. DCP. OmU

Der Niederlandische Filmregisseur Fons Rademakers hat sich im Verlauf seiner Karriere immer wieder Literaturverfilmungen gewidmet. 1963 entstand ALS TWEE DRUPPELS WATER auf Grundlade des in den Niederlanden sehr bekannten Weltkriegs-Romans De donkere kamer van Damokles (dt. Die Dunkelkammer des Damokles) des niederländischen Autors Willem Frederik Hermans. Der Film schildert eine Episode aus der Besatzungszeit im Spannungsfeld von Kollaboration, Widerstand und persönlicher Verantwortung und war bei den Filmfestspielen von Cannes für die Goldene Palme (Beste Regie) nominiert.

Donnerstag, 27.10. 18:00 Uhr

DE TWEELING Die Zwillinge Niederlande /Luxemburg 2002. R: Ben Sombogaart D: Thekla Reuten, Nadja Uhl, Ellen Vogel. 135 Min. 35mm. OmU

Die Kölner Zwillinge Anna und Lotte werden nach dem Tod ihrer Eltern im Jahr 1922 getrennt. Während Anna in Deutschland auf einem Bauernhof aufwächst, lebt Lotte bei reichen Verwandten in Holland. Erst Jahre später finden sich die Zwillinge wieder, doch Europa steht kurz vor dem Zweiten Weltkrieg, und die Schwestern spüren, dass sie nicht nur die geografische Distanz trennt. Mehr als 3,5 Millionen Leser hat der Roman Die Zwillinge von Tessa de Loo allein in den Niederlanden und Deutschland gefunden. Die Verfilmung durch den versierten Kinderfilmspezialisten Ben Sombogaart avancierte zum erfolgreichsten niederländischen Film des Jahres 2002.

Freitag, 28.10. 18:00 Uhr


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NIEDERLÄNDISCHE LITERATURVERFILMUNGEN Karakter Niederlande 1997. R: Mike van Diem. D: Fedja van Huet, Jan Decleir, Betty Schuurman. 125 Min. 35mm. OmeU

Samstag, 29.10. 20:15 Uhr

Im Rotterdam der 1930er Jahre versucht ein junger Mann, sich von seinem übermächtigen Vater zu emanzipieren, zu dem er als unehelicher Sohn zeitlebens kein gutes Verhältnis hatte. Auf der Grundlage des in den Niederlanden ausgesprochen populären Klassikers Karakter von Ferdinand Bordewijk hat Mike van Diem ein Filmkunstwerk geschaffen, das aus der brisanten Mischung aus Stolz, Schuld und verletzten Gefühlen eine eindrückliche Atmosphäre zu weben weiß.

DE AANSLAG Niederlande 1986. R: Fons Rademakers. D: Derek de Lint, Marc van Uchelen, Monique van de Ven. 155 Min. 35mm. OmeU

Sonntag, 30.10. 20:00 Uhr

Nach dem Attentat auf einen Kollaborateur im Holland des Jahres 1945 erschießen die deutschen Besatzer eine unschuldige Familie, nur der zwölfjährige Sohn Anton bleibt verschont. In den 1980er Jahren macht sich der inzwischen erwachsene Anton auf die Suche nach den Hintergründen des Massakers. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Harry Mulisch, zeichnet sich der Film durch große atmosphärische Dichte aus und wird so zu einem Appell an Toleranz.


SPECIAL

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Anton Corbijn Der Niederländer Anton Corbijn machte sich neben seiner Karriere als Filmemacher auch als Fotograf von Rockmusikern einen Namen, mit denen ihn oft langjährige Freundschaften verbinden. Bart Chabot ist Autor und Darsteller. Sein literarischer Durchbruch gelang ihm mit der hochgelobten vierteiligen Biograpfie Up on the Hilton Roof über seinen Freund, den niederländischen Rockmusiker Herman Brood, der sich 2001 das Leben nahm, indem er vom Dach des Amsterdamer Hilton sprang. Im Kino des Deutschen Filmmuseums sprechen Corbijn und Chabot in einem Podiumsgespräch über diese gemeinsame Freundschaft zu Brood, über die Adaption von Literaturvorlagen und die Entwicklung von Drehbüchern. Im Anschluss ist Corbijns A MOST WANTED MAN zu sehen.

Unterstützt durch

A MOST WANTED MAN Großbritannien/Deutschland 2014. R: Anton Corbijn. D: Philip Seymour Hoffman, Grigoriy Dobrygin, Rachel McAdams. 122 Min. DCP. OmU

Im Gespräch: Anton Corbijn, Bart Chabot

Als der illegale Einwanderer Issa Karpov bei einer Hamburger Bank ein millionenschweres Erbe einfordert, gerät er ins Visier des Spions Günther Bachmann, der eine deutsche Anti-Terror-Einheit des Geheimdienstes leitet. Bachmann will Karpov und dessen Geld als Köder nutzen, um die Hintermänner eines islamistischen Finanznetzwerks zu überführen. Doch auch andere Geheimdienste haben Interesse an Karpov und beginnen, sich gegenseitig auszuspielen. Statt auf Schauwerte setzte Regisseur Anton Corbijn in dieser John-le-Carré-Verfilmung auf Realismus und ermöglichte Philip Seymour Hoffman seine letzte große Schauspielleistung in einer Hauptrolle.

Montag, 17.10. 20:00 Uhr Filmbeginn ca. 21:00 Uhr


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Alex van Warmerdam Alex van Warmerdam gehört zu den bekanntesten niederländischen Regisseuren und kann auf eine beachtliche Karriere zurückblicken. Er studierte Grafik, Design und Malerei, war als Theaterregisseur tätig und hat gemalt, bevor er sich dem Film zuwandte. 1986 inszenierte er seinen ersten Spielfilm, die Komödie ABEL, die prompt mit dem Niederländischen Filmpreis ausgezeichnet wurde. Zu seinen größten Erfolgen gehörte BORGMAN (NL 2013), der am offiziellen Wettbewerb in Cannes teilnahm. Anlässlich des Ehrengast-Programms Flandern & die Niederlande der Frankfurter Buchmesse zeigt das Kino des Deutschen Filmmusums eine Auswahl seiner Filme. DE JURK Das geheimnisvolle Kleid Niederlande 1996. R: Alex van Warmerdam. D: Henri Garcin, Ariane Schluter, Alex van Warmerdam. 99 min. 35mm. OmeU

Samstag, 01.10. 20:30 Uhr Donnerstag, 06.10. 18:00 Uhr

Ein leichtes Sommerkleid wird zum Protagonisten in dieser schwarzen Komödie. Der Film verfolgt den Weg des Kleides und seine Entstehung von der Baumwollernte, dem Entwurf des Stoffdesigns bis zu den Käufer/innen und Träger/innen und streift dabei die Lebensgeschichte derer, die auf irgendeine Weise damit in Berührung kommen. – Egal, wer es trägt, das Kleid löst eine Verkettung von unerwarteten, mitunter lustvollen, mitunter gefährlichen Ereignissen aus. Van Warmerdam schafft eine Art „Reigen“ à la Schnitzler, von obsessiver Düsternis und voller Absurditäten und Grausamkeiten.


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OBER Niederlande/Belgien 2006. R: Alex van Warmerdam. D: Alex van Warmerdam, Mark Rietman, Ariane Schluter. 97 Min. 35mm. OmeU

OBER handelt von einem Kellner in einem mittelmäßigen Restaurant, der das Unglück anzieht. Unverschämte Gäste kommandieren ihn herum, zuhause hat er eine kranke Frau und unfreundliche Nachbarn. Als ihm das alles zu viel wird, besucht er den Drehbuchautor, der sein Leben fortlaufend weiterschreibt, und fordert ihn auf, sich eine schönere Geschichte für ihn auszudenken. Sie nehmen Verhandlungen, etwa über die amouröse Zukunft des Obers, auf ... 2006 wurde OBER beim Nederlands Filmfestival mit einem Gouden Kalf für das beste Drehbuch ausgezeichnet.

Sonntag, 02.10. 18:00 Uhr Montag, 03.10. 20:30 Uhr

DE LAATSTE DAGEN VAN EMMA BLANK Niederlande 2009. R: Alex van Warmerdam. D: Marlies Heuer, Gene Bervoets, Annet Malherbe, Alex van Warmerdam. 89 Min. OmeU

In einem abgelegenen feudalen Landhaus an der niederländischen Küste wird Emma Blank von ihren Angestellten perfekt umsorgt. Doch der Schein trügt. Sie entpuppen sich als Mitglieder der Familie, die auf die Erbschaft der todkranken Hausherrin hoffen und dafür bereit sind, alle möglichen Demütigungen auf sich zu nehmen. Doch nach einer familiären Aussprache beginnen sich die Machtverhältnisse zu verschieben, die Beziehungen verändern sich. Die herrische Emma sieht sich zunehmend ihren gedemütigten Erbschleichern ausgeliefert. Eine bitterböse Metapher auf gesellschaftliche Verlogenheit und die Brüchigkeit sozialer Gefüge.

Mittwoch, 05.10. 20:30 Uhr Donnerstag, 13.10. 18:00 Uhr


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ALEX VAN WARMERDAM BORGMAN Niederlande/Belgien/Dänemark 2013. R: Alex van Warmerdam D: Jan Bijvoet, Hadewych Minis, Jeroen Perceval. 113 Min. DCP. OmU

Freitag, 14.10. 20:15 Uhr Samstag, 15.10. 18:00 Uhr

Der geheimnisvolle Landstreicher Camiel Borgman bittet um ein heißes Bad im Haus der reichen Familie van Schendel. Während der Ehemann den Obdachlosen gewaltsam verjagt, gewährt ihm seine Frau heimlich Unterkunft. Was zunächst harmlos beginnt, entwickelt sich nach und nach zu einem Alptraum, denn Borgman beginnt, sich im Haushalt einzunisten, die Familie zu manipulieren und schließlich die Kontrolle über das Haus zu übernehmen. Alex van Warmerdams schwarzhumoriger Psychothriller, ein bitterböser Abgesang auf das moderne Spießertum, schaffte es als erster niederländischer Film seit fast vierzig Jahren in den Wettbewerb von Cannes. SCHNEIDER VS BAX Niederlande/Belgien 2015. R: Alex van Warmerdam D: Tom Dewispelaere, Alex van Warmerdam. 95 Min. DCP. OmU

Sonntag, 16.10. 20:30 Uhr

Der Auftragskiller Schneider erhält ausgerechnet an seinem Geburtstag den Auftrag, den Schriftsteller Bax umzulegen. Eigentlich eine einfache Aufgabe, die er bis zur Dinner-Party am Abend erledigt haben will. Während sich Schneider akribisch auf den Auftrag vorbereitet, erholt sich Bax im idyllischen Sommerhaus am Rande eines Naturschutzgebietes von einer wilden Nacht mit Drogen und Alkohol und bereitet sich auf den Besuch seiner Tochter vor. Ein Anruf erinnert ihn daran, dass er an dem Tag noch etwas zu erledigen hat: den Profikiller Schneider umzubringen, der sich gerade seinem Haus nähert …


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KLASSIKER & RARITÄTEN Im Sommer 2016 gab es die runden Geburtstage von gleich zwei Legenden des internationalen Films zu feiern: Am 1. Juli wurde Olivia de Havilland stolze 100 Jahre alt, bereits am 22. Juni wäre Billy Wilder 110 geworden. Nachträglich gratuliert das Kino des Deutschen Filmmuseums in der Reihe Klassiker & Raritäten mit je einem Film aus ihrem jeweiligen Lebenswerk. ONE, TWO, THREE Eins, zwei, drei USA 1961. R: Billy Wilder. D: James Cagney, Horst Buchholz, Pamela Tiffin. 108 Min. 35mm. OF

Während der größenwahnsinnige Leiter einer Westberliner Coca-Cola-Filiale von der Ost-Expansion träumt, verliebt sich seine Tochter in einen Hardliner-Kommunisten. Vor dem Hintergrund des Ost-West-Konflikts inszenierte Billy Wilder seinen schnellsten Film: eine turbulente Screwball-Komödie in Cinemascope, die das Aufeinanderprallen der Ideologien mit allen denkbaren Vorurteilen und Klischees aberwitzig auf die Spitze treibt.

Samstag, 01.10. 18:00 Uhr Dienstag, 04.10. 18:00 Uhr

THE STRAWBERRY BLONDE Schönste der Stadt USA 1941. R: Raoul Walsh. D: James Cagney, Olivia de Havilland, Rita Hayworth. 99 Min. 35mm. OmU

Die Schönheit Virginia verdreht der halben Stadt den Kopf. Auch der arglose Biff verliebt sich in sie, doch der hinterhältige Hugo schnappt sie ihm weg. Biff bleibt nur Virginias Freundin Amy, deren Warmherzigkeit ihn jedoch bald sein wahres Glück erkennen lässt. Eine fröhliche, gutmütige und herzliche Komödie, die sich augenzwinkernd mit tradierten Rollenbildern beschäftigt und unter der versierten Regie von Walsh melodramatische, slapstickartige und musikalische Elemente mühelos vereint.

Dienstag, 18.10. 18:00 Uhr


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Immigration und Integration im israelischen Kino Mit freundlicher Unterstützung der Alexander-Stiftung Frankfurt am Main

Israel ist ein Einwanderungsland. Schon die Staatsgründung 1948 fußt auf dem (Wieder-)Ansiedlungswillen jüdischer Gruppen aus Mittel- und Osteuropa. In den folgenden Jahrzehnten kam es immer wieder zu großen Einwanderungswellen von Menschen, die in anderen Ländern zur jüdischen Minderheit gehörten. Obwohl die Bevölkerung Israels durch die jahrhundertelange Geschichte von Vertreibung, Flucht und Migration auf der ganzen Welt für diese Thematik besonders sensibilisiert ist, ergeben sich in der Integration von Immigrant/innen doch Schwierigkeiten. Zwar steht die Staatsbürgerschaft de jure allen Jüdinnen und Juden zu, dennoch gibt es bis heute im Staat Israel weder ein Einwanderungs- noch ein Asylgesetz. Insbesondere die Integration von Immigrant/innen aus arabischen Ländern und der ehemaligen Sowjetunion bereitet durch ideologische und kulturelle Differenzen Probleme in einem Staat, der sich von allen Grenzen her permanent einer Bedrohung der eigenen Lebensweise ausgesetzt sieht. Immer wieder haben Filmemacher/ innen den Umgang von Gesellschaft und Politik mit den „Fremden“ thematisiert und die Schwierigkeiten aufgezeigt, die Migrant/innen in Israel entgegenschlagen können.


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VA, VIS ET DEVIENS Geh und lebe Frankreich/Israel 2004. R: Radu Mihaileanu. D: Yael Abecassis, Roschdy Zem, Moshe Agaza. 149 Min. 35mm. OmU

„Operation Moses“ hieß Mitte der 80er Jahre eine Rettungsaktion, bei der äthiopische Juden vom israelischen Geheimdienst aus einem Flüchtlingslager im Sudan nach Israel transportiert wurden, um sie vor dem Hungertod zu bewahren. Auch der neunjährige Schlomo wird von seiner Mutter, einer äthiopischen Christin, fortgeschickt – sie gibt ihn als Juden aus, um sein Leben zu retten. Und Schlomo kommt zu einer jüdischen Familie, wächst dort auf, stets begleitet von der Angst, dass eines unguten Tages doch noch herauskommen könnte, wer er wirklich ist ...

Sonntag, 02.10. 20:00 Uhr

MUSSA Israel 2015. R: Anat Goren Dokumentarfilm. 59 Min. OmeU

Vorfilm SHAHOR SHAKUF Erkennbar schwarz Israel 2010. R: Roni Geffen. 21 Min. engl. frz. hebräisch OmeU

Mussa spricht nicht. Seit fünf Jahren. In der Schule in Tel Aviv kommuniziert er per Computer auf hebräisch. Der Elfjährige stammt aus Äthiopien und gehört zu den Tausenden, die „illegal“ nach Israel gekommen und jederzeit von Abschiebung bedroht sind. Er muss miterleben, wie Freund/innen und Mitschüler/innen von einem auf den anderen Tag des Landes verwiesen werden – bis es eines Tages auch ihn und seine Mutter trifft …

Mittwoch, 05.10. 18:00 Uhr


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Immigration und Integration im israelischen Kino HOTLINE Israel 2015. R: Silvina Landsmann. Dokumentarfilm 100 Min. DCP. Hebräisch, Englisch, Französisch OmeU

Freitag, 07.10. 18:00 Uhr Mit Einführung

Rund um die Uhr sind die Frauen der Hotline für Flüchtlinge und Migranten in Tel Aviv im Einsatz. Sie kümmern sich um die Rechte von Menschen ohne Papiere, geben juristischen Rat, übernehmen Behördengänge und machen Öffentlichkeitsarbeit in eigener Sache. Aber die Organisation muss nicht nur gegen eine fremdenfeindliche Stimmung antreten, sondern auch gegen eine Gesetzgebung, die jeden illegalen Grenzübertritt als Verbrechen ahndet. Silvina Landsmann nimmt den Zuschauer mit zu den verschiedenen Schauplätzen – Ämter, Gerichte, die Knesset – und zeigt, woraus der Kampf um Menschenrechte besteht: Reden, mobilisieren, überzeugen. RED LEAVES Israel 2015. R: Gete Bazi D: Debebe Eshetu. 88 Min. DCP. OmeU

Freitag, 07.10. 20:30 Uhr Mit Einführung

Der Debütfilm des äthiopisch-israelischen Regisseurs Bazi Gete porträtiert einen 74-jährigen Äthiopier namens Meseganio Tadela, der auch 28 Jahre nach seiner Einwanderung nach Israel noch an den traditionellen Rollenverteilungen festhält, die er aus seinem Heimatland kennt. Nach dem Tod seiner Frau verkauft er seine Wohnung, um sich abwechselnd bei seinen Kindern einzuladen. Diese führen jedoch längst ihre eigenen Leben, in denen der Patriarch keinen Platz mehr findet. Der Spielfilm, weitgehend mit Laiendarstellern im Stil eines Dokumentarfilms gedreht, wird getragen von dem grandiosen äthiopischen Hauptdarsteller Debebe Eshetu.


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VOICES FROM THE BOOTH Israel 2015. R: Lina Chaplin Dokumentarfilm. 49 Min. HDCam. OmeU

Mit Vortrag von Irit Neidhardt zur Geschichte der Immigration und Integration im Israelischen Kino

In Israel gibt es mehr als 10.000 Security Guards mit russischer Herkunft. Sie stehen an Schultoren, Parkhäusern, an den Eingängen von Shopping Malls und vielen anderen Orten. Viele von ihnen immigrierten in hohem Alter nach Israel und sahen sich gezwungen, SecurityJobs zu übernehmen, obwohl sie eigentlich eine gute Ausbildung besitzen oder Künstler sind. Die Protagonisten des Films versuchen trotz alledem ihre Kreativität beizubehalten.

Samstag, 08.10. 16:00 Uhr

BEIN GDEROT Between Fences Israel/Frankreich 2016. R: Avi Mogravi Dokumentarfilm. 85 Min. DCP. OmeU

Holot ist ein Internierungslager in der israelischen Wüste nahe der ägyptischen Grenze. Dorthin werden Asylsuchende aus Eritrea und dem Sudan gebracht, die zwar nicht in ihre Heimatländer abgeschoben werden können, denen die israelische Politik aber jegliche Perspektive in Israel verwehrt. Mit ihnen initiieren Chen Alon und Avi Mograbi einen Theaterworkshop. Es werden Szenen aus dem eigenen Leben zum Ausgangspunkt genommen. Den Geflüchteten bietet sich damit die Möglichkeit, ihre Erfahrungen von Flucht und Diskriminierung der israelischen Gesellschaft vorzuhalten, die beschlossen hat, Schutzsuchende als gefährliche Eindringlinge zu betrachten.

Samstag, 08.10. 18:00 Uhr Mit Einführung


Immigration und Integration im israelischen Kino

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MANPOWER Israel 2014. R: Noam Kaplan D: Yossi Marshak, Samuel Calderon. 85 Min. DCP. OmeU

Samstag, 08.10. 20:30 Uhr Mit Einführung

Regisseur Noam Kaplan begleitet vier Männer mit Migrationshintergrund durch ihren Alltag in Tel Aviv. Sie versuchen, ein normales Leben in Israel zu führen, werden dabei jedoch auf die Probe gestellt und müssen sich mit den ihnen entgegengebrachten Vorurteilen auseinandersetzen. Der Immigrationspolizist Meir verdient nicht genug Geld, um seine Familie zu ernähren. Der philippinische Teenager Erez möchte gerne in der israelischen Armee dienen. Der nigerianische Einwanderer Bamba lebt in ständiger Angst vor der Abschiebung. Und der alternde Taxifahrer Haim muss dabei zusehen, wie sein Sohn samt Familie nach Kanada auswandert.

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Junger Filmclub TREPPE 41

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Das Kino des Deutschen Filmmuseums gibt monatlich zwei Programmplätze in die Hände des jungen Filmclubs Treppe 41. Jede und jeder ist eingeladen, geliebte Filme vorzustellen und so die persönliche Begeisterung weiterzutragen.

BLUE COLLAR USA 1978. R: Paul Schrader D: Richard Pryor, Harvey Keitel, Yaphet Kotto. 114 Min. 35mm. OmU

Vorgestellt von: Julian Bodewig Nach dem Film: Treppengespräch mit Wein und Bier

Detroit Ende der 1970er. Die Freunde Zeke, Jerry und Smokey hegen aus finanzieller Not heraus den Plan, den Tresor ihrer Gewerkschaft auszurauben. Natürlich geht der Plan nach hinten los, und eine Spirale aus Misstrauen, Paranoia und Machtgier nimmt ihren Lauf. Paul Schraders Regiedebüt ist eine der übersehenen Perlen des New Hollywood. Der Film entglorifiziert den amerikanischen Traum und hat in Bezug auf Rassismus und soziale Ungerechtigkeit nichts von seiner Aktualität eingebüßt.

Freitag, 07.10. 22:30 Uhr

EVENT HORIZON USA/Großbritannien 1997. R: Paul Anderson. D: Sam Neill, Laurence Fishburne, Joely Richardson. 95 Min. 35mm. OF

Vorgestellt von: Artemis Manouki Nach dem Film: Treppengespräch mit Wein und Bier

Kapitän Miller und seine Crew haben die Mission, das verschollene Raumschiff Event Horizon zu bergen. Doch als sie es finden, bricht die Hölle los. Wie eine Science-Fiction-Version der Geschichte des Ikarus bestraft EVENT HORIZON die Hybris der Menschen, sich dem „Göttlichen” zu sehr zu nähern. Paul Anderson knüpft an der Tradition des Weltraum-Horrors an, doch lässt er die sich nicht nehmen, die menschliche Seele als das ultimativ Böse zu inszenieren.

Freitag, 21.10. 22:30 Uhr


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Late Night Kultkino Die Fortsetzung der losen Reihen zu Dario Argento und Bud Spencer, ein Roller-Derby-Spektakel und eine bunte Trailerparade: das Late Night Kultkino im Oktober! OPERA Terror in der Oper Italien 1988. R: Dario Argento. D: Cristina Marsillach, Ian Charleson, Urbano Barberini. 107 Min. Blu-ray. OmU

Samstag, 01.10. 22:30 Uhr Freitag, 28.10. 22:30 Uhr

Dario Argentos Film über die Oper: Vor der Premiere von Verdis „Macbeth” in der Mailänder Scala hat die Sängerin der Lady Macbeth einen Unfall, und die junge, unerfahrene Zweitbesetzung muss die Rolle übernehmen. Aber da ist auch ein Killer, der nach und nach verschiedene Personen aus ihrer Umgebung beseitigt … Wie die meisten Filme Argentos ist OPERA etwas wirr und unplausibel in der Handlung, aber reich an atemberaubenden visuellen Effekten. Der Film war seinerzeit meist nur gekürzt zu sehen. UNA RAGIONE PER VIVERE E UNA PER MORIRE Sie verkaufen den Tod Italien/Frankreich/BRD/Spanien 1972. R: Tonino Valerii. D: James Coburn, Bud Spencer, Telly Savalas. 95 Min. 35mm. DF

Samstag, 08.10. 22:30 Uhr

Ein aus der Gefangenschaft geflohener Colonel der Nordstaaten-Armee, der ein Fort kampflos den gegnerischen Truppen übergab, schart eine furchtlose Truppe von zum Tode verurteilten Verbrechern um sich. Das Himmelfahrtskommando entwirft einen Plan, um das schwer zugängliche Fort mit List und Tücke zurückzuerobern. Bud Spencer ist in einer ungewöhnlich ernsten Rolle in einem grimmigen Italowestern zu sehen, der mit bitterer Ironie das Bild einer in Zynismus und Rachsucht verfallenen Welt zeichnet.


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DAS WILDE FILMTRAILER-ABC #1 International 1954-92 ca. 90 Min. 35mm. DF

Das Werkstattkino in München pflegt eine der größten unabhängigen Filmsammlungen Deutschlands. Zum 40-jährigen Jubiläum starteten die Münchner ein Filmtrailer-Projekt. Der vorliegende erste Teil ist eine wilde Achterbahnfahrt durch die Filmgeschichte von 1954 bis 1992 – und alle Filme beginnen mit dem Buchstaben „A“. 35 deutsche Kino-Trailer erzählen alles über Aliens, Ärzte, Abschiede, Afrika, Antworten, Agenten, Ausgesperrte, Ängste, Außerirdische, Ansichten, Antichristen, Abrechnungen, Asphalthaie, Affen und vieles mehr. Ein abendfüllendes ZelluloidProgramm voller Kontraste und Überraschungen.

Freitag, 14.10. 22:30 Uhr Einführung: Andreas Beilharz (Deutsches Filminstitut) Samstag, 29.10. 22:30 Uhr

UNHOLY ROLLERS Roller-Fieber USA 1972. R: Vernon Zimmerman D: Claudia Jennings, Louis Quinn, Roberta Collins. 89 Min. 35mm. DF

Roller-Derby-Events füllten von den späten 40ern bis in die frühen 70er Jahre in den USA regelmäßig große Sporthallen. UNHOLY ROLLERS formt daraus eine rasante Exploitation-Perle, die mit brachialen Stunts und einer tollkühnen Kameraführung auf Rollschuhen besticht. In den heruntergekommenen Arenen und Hinterzimmern erzählt er vom Aufstieg und Fall eines Rollergirls, das sich um jeden Preis an die Spitze kämpfen will.

Samstag, 15.10. 22:30 Uhr Einführung: Christoph Huber (Österreichisches Filmmuseum)


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KINDERKINO Eine Erich-Kästner-Verfilmung, zwei niederländische Kinderfilm-Klassiker und ein spannendes Abenteuer um die Rettung eines Pferdes: das Kinderkino im Oktober.

Pünktchen und Anton Deutschland/Österreich 1953. R: Thomas Engel. D: Sabine Eggerth, Peter Feldt, Hertha Feiler. 91 Min. 35mm. Empfohlen ab 5 Jahren

KLASSIKER Freitag, 07.10. 14:30 Uhr Sonntag, 09.10. 15:00 Uhr

Pünktchens reiche Eltern haben kaum Zeit für sie und überlassen sie dem Kindermädchen Fräulein Andacht. Da lernt sie Anton kennen, einen Jungen aus armen Verhältnissen, und freundet sich mit ihm an. Antons Mutter ist sehr krank, und er muss sich ganz alleine um sie kümmern. Pünktchen beschließt, ihm in seiner schwierigen Situation zu helfen. Dann entdeckt Anton, dass Fräulein Andachts neuer Freund Robert ein Dieb ist, der es auf das Vermögen von Pünktchens Eltern abgesehen hat. Können die Kinder ihn aufhalten? Ostwind 2 Deutschland 2015. R: Katja von Garnier. D: Hanna Binke, Marvin Linke, Amber Bongard. 88 Min. DCP. Empfohlen ab 10 Jahren

Freitag, 14.10. 14:30 Uhr Sonntag, 16.10. 15:00 Uhr

Die Sommerferien stehen vor der Tür, und Mika kann es kaum erwarten, den schwarzen Hengst Ostwind wiederzusehen. Doch bei ihrem Besuch auf dem Reiterhof bemerkt sie merkwürdige Verletzungen an dem Tier und erfährt, dass das Gestüt vor dem Bankrott steht. Mit dem Preisgeld eines Reiterturniers möchte Mika den Hof retten, doch zuerst muss sie herausfinden, was mit Ostwind los ist.


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KINO SUCHT FREUNDE UnterstĂźtzen Sie den Freundeskreis des Deutschen Filminstituts/ Filmmuseums und profitieren Sie von exklusiven Vorteilen. Jetzt informieren unter deutsches-filminstitut.de/freunde-foerderer/


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SPECIALS

1916 Ein Projekt des Deutschen Filminstituts zusammen mit

Forschungszentrum Historische Geisteswissenschaften Gefördert von: Alfred und Cläre Pott-Stiftung; Marga und Kurt Möllgaard-Stiftung; Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität; Dr. Bodo SponholzStiftung für Wohlfahrt, Kunst und Wissen

Vorfilm Home on Leave GB 1916 7 Min.

Die Großschlachten des Weltkriegs und ihre Filmbilder Verdun, Somme, Skagerrak, Isonzo: Wie Mahnrufe stehen diese Namen für das Leid, das die Kombattanten in den „Blutmühlen“ des Ersten Weltkriegs erleiden mussten. 1916 ist das Jahr der verlustreichsten Schlachten des Krieges. 100 Jahre später gibt die vom Forschungszentrum Historische Geisteswissenschaften in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filminstitut konzipierte Reihe an vier Abenden über das gesamte Jahr verteilt Gelegenheit, ausgewählte Werke von Filmschaffenden aus jener Generation in den Blick zu nehmen, die 1916 selbst erlebt hat. Jeder Abend wird mit zwei kurzen Fachvorträgen eingeführt, einem historischen und einem filmhistorischen.

Die Skagerrakschlacht DIE VERSUNKENE FLOTTE / WHEN FLEET MEETS FLEET Deutschland/Großbritannien 1927. R: Manfred Noa, Graham Hewett. Dokumentarfilm. 97 Min. 35mm

Einführungen Kai Nowak (Historisches Institut, Justus-Liebig-Universität Gießen), Philipp Stiasny (Cinegraph Babelsberg, Filmuniversität Potsdam) Donnerstag, 13.10. 20:15 Uhr

Die Ikonografie des Weltkriegs wird von Bildern seiner Materialschlachten zu Lande dominiert. Nur wenige Spielfilme thematisieren seine maritimen Schauplätze, DIE VERSUNKENE FLOTTE war der erste. Basierend auf einem Roman des früheren Marineoffiziers Helmut Lorenz wurden verschiedene Versionen für verschiedene Länder hergestellt. Erhalten ist einzig eine Kopie für den britischen Markt. Eine komplexe Erzählung über die Möglichkeiten von Freundschaft unter Offizieren der deutschen und britischen Marine, über die Treue von Soldatenfrauen und über Schiffskameraden als Nebenbuhler gibt dem Film einen melodramatischen Handlungsrahmen.


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WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? In der Reihe WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums einmal im Monat ein aktuelles Werk. Im Oktober stellt die Regisseurin Anne Zohra Berrached ihren zweiten Spielfilm 24 WOCHEN (DE 2016) vor, der als einziger deutscher Beitrag im offiziellen Wettbewerbsprogramm der diesjährigen Berlinale lief. Beeindruckend ist dabei vor allem das intensive Spiel von Hauptdarstellerin Julia Jentsch, die als emanzipierte Frau im Rampenlicht an den Folgen einer problematischen Schwangerschaft zu zerbrechen droht.

In Kooperation mit

Anne Zohra Berrached, geboren 1982 in Erfurt, arbeitete nach einer sozialpädagogischen Ausbildung als Theaterpädagogin in London. Während ihres Studiums an der Filmakademie Baden-Württemberg realisierte sie mehrere kurze und mittellange Filme, mit denen sie international auf Filmfestivals Kritker und Publikum überzeugte. Mit ihrem Debütfilm ZWEI MÜTTER (DE 2013) gewann sie den First Steps No Fear Award sowie den Preis „Dialogues en Perspective“ der Berlinale 2013.

24 WOCHEN Deutschland 2016. R: Anne Zohra Berrached D: Julia Jentsch, Bjarne Mädel, Johanna Gastdorf. 103 Min. DCP Vorfilm WEICHEI Deutschland 2002. R: Bernd Lange. 8 Min. 35mm. OmfrU

Die junge Kabarettistin Astrid und ihr Mann Markus sind ein eingespieltes Team: Er ist ihr Manager, und sie bringt die Menschen zum Lachen. Gemeinsam haben sie eine neunjährige Tochter und erwarten gerade ihr zweites Kind. Doch dann kommt die Diagnose, dass ihr Kind nicht gesund zur Welt kommen wird. Voller Optimismus und Lebensmut stellt sich das Paar dieser Herausforderung. Doch je näher der Geburtstermin rückt, desto größer werden Astrids Sorgen. Die Zukunft des Neugeborenen sowie ihrer Karriere und Beziehung stehen auf dem Spiel. 24 WOCHEN ist vielfach preisgekrönt, etwa mit dem Preis der Gilde der deutschen Filmkunsttheater auf der Berlinale 2016.

Dienstag, 04.10. 20:15 Uhr Nach dem Film spricht Ulrich Sonnenschein von epd Film mit Anne Zohra Berrached.


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SPECIALS

Ein Abend für Sebastian Koch In Kooperation mit dem Hessischen Filmpreis

Sebastian Koch ist einer der facettenreichsten Schauspieler des aktuellen deutschen Filmgeschehens. Mühelos gelingt ihm der Spagat zwischen nationalen und internationalen Erfolgsrollen: In den vergangenen Jahren war Koch in internationalen Produktionen wie Tom Hoopers THE DANISH GIRL (USA/GB 2015), Steven Spielbergs BRIDGE OF SPIES (USA/IN/DE 2015) sowie als Bösewicht an der Seite von Bruce Willis in A GOOD DAY TO DIE HARD (USA 2013) zu sehen.

Geboren 1962 in Karlsruhe, begann Sebastian Kochs Darstellerlaufbahn 1982 mit einem Studium an der Münchner Otto-Falckenberg-Schule. Anfang der neunziger Jahre begann Koch in Fernseh- und Kinofilmen mitzuwirken. 2002 wurde er als erster Schauspieler seit 30 Jahren mit zwei Grimme-Preisen ausgezeichnet: für seine Rolle als Entführungsopfer Richard Oetker in TANZ MIT DEM TEUFEL (DE 2001) und die des Schriftstellers Klaus Mann in Heinrich Breloers DIE MANNS – EIN JAHRHUNDERTROMAN (DE 2001). Sein internationaler Kino-Durchbruch war DAS LEBEN DER ANDEREN (DE 2006), der den Oscar® für den Besten fremdsprachigen Film gewann. DER MÖRDER MEINER MUTTER Deutschland 1999. R: Lars Kraume. D: Sebastian Koch, Susanne Lothar, Laura Tonke. 93 Min. DigiBeta

Vor dem Film spricht Kirsten Liese (Deutschlandfunk/ WDR) mit Sebastian Koch über sein Filmschaffen.

Samstag, 22.10. 20:15 Uhr

Sebastian Kochs Wunschfilm für diesen Abend ist der Sat.1-Fernsehfilm DER MÖRDER MEINER MUTTER. Mit Anleihen an das Charles-Manson-Massaker und Zitaten aus Stanley Kubricks A CLOCKWORK ORANGE (GB 1971) ging der psychedelische Thriller über Gewalt und Wahnsinn an die Grenzen des Genres. Mit sechs Jahren wurde Anne Zeugin des brutalen Mordes an ihren Eltern. Die erwachsene Anne flüchtet sich als Kinderbuchautorin in Fabelwelten, bis der Mordprozess neu aufgenommen wird: Der mutmaßliche Täter, Marc Balthasar (Sebastian Koch), will seine Unschuld beweisen – und übt zugleich immer größeren Einfluss auf Anne aus.


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Kino & Couch Geschwisterbeziehungen In der Reihe „Kino & Couch“ zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums zusammen mit dem Frankfurter Psychoanalytischen Institut Filme, die sich mit dem Verhältnis von Geschwistern zueinander auseinandersetzen.

In Kooperation mit

JACK Deutschland 2014. R: Edward Berger D: Ivo Pietzcker, Georg Arms, Luise Heyer. 103 Min. DCP

Filmkritischer Kommentar Christiane von Wahlert Psychoanalytischer Kommentar Hanna Gekler

Jack ist erst zehn Jahre alt, trägt aber schon die Verantwortung für sich und seinen sechsjährigen Bruder Manuel. Aufstehen, kochen, zur Schule gehen – das alles regelt Jack allein, denn seine Mutter Sanna ist selten daheim. Als Jack nach einem Vorfall ins Heim kommt und seine Mutter ihn dort zu Beginn der Sommerferien nicht wie vereinbart abholt, begibt er sich zusammen mit Manuel auf die Suche nach ihrer Mutter.

Donnerstag, 27.10. 20:15 Uhr

ARGENTINIEN Gemeinsam mit dem Argentinischen Generalkonsulat Frankfurt wird das Kino des Deutschen Filmmuseums in Zukunft vermehrt zeitgenössische Filme argentinischer Filmemacher/innen präsentieren. Den Anfang macht JAUJA (RA 2014. R: Lisandro Alonso), welcher von der Begegnung zwischen europäischen Immigranten in den Weiten Argentiniens im 19. Jahrhundert erzählt.

Unterstützt durch

JAUJA DK/RA/FR/MX/NL/US 2014. R: Lisandro Alsonso D: Viggo Mortensen, Ghita Nørby. 110 Min. Blu-ray. OmeU

Jauja ist ein mythischer Ort voller Überfluss in Patagonien. Viele Expeditionen machten sich dorthin auf den Weg. Auch Gunnar Dinesen ist im 19. Jahrhundert in einem Tross von Ingenieuren und Militärs unterwegs. Begleitet wird der Däne von seiner 15-jährigen Tochter. Als diese sich in einen jungen Mann verliebt und mit ihm flieht, macht sich Dinesen verrückt vor Sorge auf die Suche ...

Donnerstag, 06.10. 20:15 Uhr Empfang 19:30 Uhr


SPECIALS

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UNESCO Welttag des audiovisuellen Erbes 2016 Am 27. Oktober 1980 erließ die UNESCO die „Empfehlung zum Schutz und zur Erhaltung bewegter Bilder“. Zum Welttag des audiovisuellen Erbes öffnen international viele Archive, Museen und Stiftungen ihre Türen und präsentieren besondere Schätze aus ihren Beständen. Das Deutsche Filminstitut zeigt in diesem Jahr bereits am 26. Oktober, dass es neben dem Schwarzweißfilm von Beginn an auch colorierte Filme gegeben hat. Frühe Farbfilme aus dem Archiv des Deutschen Filminstituts DE/FR 1889-1930. Dokumentarfilme. ca. 80 Min. DCP

Mit Klavierbegleitung von Uwe Oberg Einführung: Anke Mebold (Deutsches Filminstitut)

Mittwoch, 26.10. 18:00 Uhr

Das Archiv des Deutschen Filminstituts bewahrt Exoten und vergessene Meilensteine der Mehrfarbenfilm-Entwicklung aus der Frühzeit des Farbfilms in Deutschland. Viele davon wurden kürzlich digitalisiert: bunte Werke der Stummfilmzeit.

LITHO-FILMS – chromolithograhische Loops DE 1898 – ca. 1930 20 mit lithographischen Druckverfahren hergestellte Filmstreifen. Produktionen: Gebrüder Bing AG, Ernst Plank KG, Georges Carette & Co. und Jean Falk aus Nürnberg Ägypten DE 191? – 1925 Produktion: unbekannt LEBEN JESU / LA VIE ET LA PASSION DE JÉSUS-CHRIST (FR/DE 1902) Produktion: Pathé Frères, Paris. Regie: Ferdinand Zecca & Lucien Nonguet RUND UM DIE WELT IN 2 STUNDEN (IT/FR/DE ca. 1912) Kompilationsfilm Produktion: Latium-Film, Pasquali & C. Pathé Frères IM BAD // LILY ET TEDDY AUX BAINS DE MER (FR/DE 1917) Produktion: Pathé Frères, Paris RACHE IST SÜSS (DE ca. 1920) Produktion: Willy Hess, Berlin MÄUSEZUCHT. EIN LOHNENDER NEBENERWERB DES KLEINEN MANNES (DE 1921) Produktion: National-Film AG, Berlin; Kamera & Regie: Dr. Georg Victor Mendel FARBFILMVERSUCHE Demo-Film für Sirius Farbverfahren, DE ca. 1930 Produktion: Sirius-Farben-Film, Berlin; Regie: Ludwig & Hans Horst


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ROLLEN SIE DEN ROTEN TEPPICH AUS... … im Deutschen Filmmuseum Ob für ein Firmenjubiläum, eine Tagung, Galaveranstaltung, ein gemütliches Get Together fernab des Büros oder eine ganz private Veranstaltung – wir bieten für jeden Anlass ein exklusives und individuelles Konzept in einer besonderen Umgebung am Frankfurter Museumsufer.

Sprechen Sie uns an!

Tel. 069 - 961 220 540 events@deutsches-filminstitut.de


Im Kino 01.-15. Oktober 2016

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tagsüber

01

18:00 Uhr

Sa

ONE, TWO, THREE ≥ S. 35 Eins, zwei, drei US 1961. Billy Wilder. 108 Min. OF

02

So

03

Mo

04

Di

ONE, TWO, THREE ≥ S. 35 Eins, zwei, drei US 1961. Billy Wilder. 108 Min. OF

05

Mi

MUSSA ≥ S. 37 IL 2015. Anat Goren 59 Min. OmeU Mit Vorfilm

06

Do

DE JURK ≥ S. 32 Das geheimnisvolle Kleid NL 1996 Alex van Warmerdam. 99 Min. OmeU

07

Fr

08

Sa

WALLACE & GROMIT: AUF LEBEN UND BROT ≥ S. 6 GB 2008. Nick Park. ca 38 Min. 15:00 Uhr

OBER ≥ S. 33 NL/BE 2006. Alex van Warmerdam 97 Min. OmeU

PÜNKTCHEN UND ANTON ≥ S. 44 BRD/AT 1953. Thomas Engel 91 Min. 14:30 Uhr

HOTLINE ≥ S. 38 IL 2015. Silvina Landsmann 100 Min. OmeU

VOICES FROM THE BOOTH ≥ S. 39 IL 2015. Lina Chaplin. 49 Min. OmeU 16:00 Uhr Mit Vortrag Irit Neidhardt

BEIN GDEROT ≥ S. 39 Between Fences IL/FR 2016. Avi Mogravi. 88 Min. OmeU

PÜNKTCHEN UND ANTON ≥ S. 44 BRD/AT 1953. Thomas Engel. 91 Min. 15:00 Uhr

DER GLÄSERNE TURM ≥ S. 14 BRD 1957. Harald Braun. 105 Min. 17:30 Uhr Mit Einführung

09

So

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Mo

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Di

12

Mi

NACHTWACHE ≥ S. 17 BRD 1949. Harald Braun 110 Min. Mit Einführung

13

Do

DE LAATSTE DAGEN VAN EMMA BLANK ≥ S. 33 Die letzten Tage der Emma Blank NL 2009. Alex van Warmerdam. 89 Min. OmeU

DAS DORF UNTERM HIMMEL ≥ S. 15 BRD 1953. Richard Häussler 97 Min. 19:00 Uhr Mit Vorfilm und Einführung AUGEN DER LIEBE ≥ S. 16 DE 1944/51. Alfred Braun 80 Min. 19:00 Uhr Mit Einführung

EINE FRAU FÜRS LEBEN ≥ S. 16 DE 1938/50. Rolf Hansen. 82 Min. 17:00 Uhr Mit Einführung

14

Fr

OSTWIND 2 ≥ S. 44 DE 2015. Katja von Garnier. 103 Min. 14:30 Uhr

ROSEN BLÜHEN AUF DEM HEIDEGRAB ≥ S. 18 BRD 1952. Hans H. König. 82 Min. OmeU Mit Einführung

15

Sa

DIE FRAUEN DES HERRN S. ≥ S. 19 BRD 1951. Paul Martin. 95 Min. 15:30 Uhr Mit Vorfilm und Einführung

BORGMANN ≥ S. 34 NL/BE/DK 2013. Alex van Warmerdam 113 Min. OmU

Geliebt und verdrängt

Niederlande

Israel

Alex van Warmerdam

OF Originalfassung DF Deutsche Fassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit deutschen UT


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20:30 Uhr

22:30 Uhr

DE JURK ≥ S. 32 Das geheimnisvolle Kleid NL 1996. Alex van Warmerdam 99 Min. OmeU

OPERA ≥ S. 42 Terror in der Oper IT 1988. Dario Argento 107 Min. OmU

Sa

01

VA, VIS ET DEVIENS ≥ S. 37 Geh und lebe FR/IL 2004 20:00 Uhr Radu Mihaileanu. 149 Min. OmU

So

02

OBER ≥ S. 33 NL/BE 2006. Alex van Warmerdam 97 Min. OmeU

Mo

03

24 WOCHEN ≥ S. 47 DE 2016. Anne Zohra Berrached 103 Min. 20:15 Uhr Mit Vorfilm Zu Gast: Anne Zohra Berrached

Di

04

DE LAATSTE DAGEN VAN EMMA BLANK ≥ S. 33 Die letzten Tage der Emma Blank NL 2009. Alex van Warmerdam. 89 Min. OmeU

Mi

05

JAUJA ≥ S. 49 DK/RA/FR/MEX/NL/US 2014. Lisandro Alsonso. 110 Min. OmeU 20:15 Uhr

Do

06

RED LEAVES ≥ S. 38 IL 2015. Gete Bazi 88 Min. OmU

BLUE COLLAR ≥ S. 41 US 1978. Paul Schrader. 114 Min. OmU Vorgestellt von: Julian Bodewig

Fr

07

MANPOWER ≥ S. 40 IL 2014. Noam Kaplan 85 Min. OmeU

UNA RAGIONE PER VIVERE E UNA PER MORIRE ≥ S. 42 Sie verkaufen den Tod IT/FR/BRD/ES 1972. T. Valerii. 95 Min. DF

Sa

08

SCHWARZER KIES ≥ S. 14 BRD 1961. Helmut Käutner 111 Min. 20:15 Uhr Mit Vorfilm und Einführung

So

09

DAS LIED VON KAPRUN ≥ S. 15 BRD/AT 1955. Anton Kutter. 108 Min. 21:15 Uhr Mit Vorfilm und Einführung

Mo

10

SCHWEDENMÄDEL ≥ S. 17 BRD/SE 1955. T. Engel & H. Bergström 95 Min. 21:00 Uhr Mit Einführung

Di

11

AUFERSTEHUNG ≥ S. 18 BRD/IT/FR 1958. Rolf Hansen 106 Min. Mit Einführung

Mi

12

WHEN FLEET MEETS FLEET ≥ S. 46 Die versunkene Flotte DE/GB 1927 M. Noa. 97 Min. Stummfilm 20:15 Uhr Mit Einführung und Klavierbegleitung

Do

13

BORGMANN ≥ S. 34 NL/BE/DK 2013. Alex van Warmerdam 113 Min. OmU 20:15 Uhr

DAS WILDE FILMTRAILER-ABC #1 ≥ S. 43 1954-92. Diverse. 90 Min. DF Mit Einführung

Fr

14

ALRAUNE ≥ S. 19 BRD 1952 Arthur Maria Rabenalt. 92 Min. 20:15 Uhr Mit Einführung und Vorfilm

UNHOLY ROLLERS ≥ S. 43 Roller-Fieber US 1972. Vernon Zimmerman 89 Min. DF Mit Einführung

Sa

15

Klassiker

Late Night

OmeU Original mit engl. UT

Treppe 41

Kinderkino

Specials

Omdt/frU Original mit deutschen und französischen Untertiteln


Im Kino 16. - 31. Oktober 2016

54

tagsüber

16

So

18:00 Uhr

ROSE BERND ≥ S. 20 BRD 1957 Wolfgang Staudte. 98 Min. 13:00 Uhr Mit Einführung

KLETTERMAXE ≥ S. 20 BRD 1952. Kurt Hoffmann 86 Min. 17:00 Uhr Mit Einführung

OSTWIND 2 ≥ S. 44 DE 2015 Katja von Garnier. 103 Min. 15:00 Uhr

17

Mo

BARBARA ≥ S. 21 BRD 1961. Frank Wisbar. 96 Min Mit Einführung

18

Di

THE STRAWBERRY BLONDE ≥ S. 35 Schönste der Stadt US 1941. Raoul Walsh. 99 Min. OmU

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Mi

DE HELLEVEEG ≥ S. 24 The Fury NL 2016. André van Duren 117 Min. OmeU Mit Gästen

20

Do

ZWEI UNTER MILLIONEN ≥ S. 22 BRD 1961. Victor Vicas & Wieland Liebske 96 Min. Mit Einführung

21

Fr

22

Sa

MINOES ≥ S. 26 Der geheimnisvolle Minusch NL 2001 Vincent Bal. 86 Min. DF 14:30 Uhr

DE HELAASHEID DER DINGEN ≥ S. 26 Die Beschissenheit der Dinge BE/NL 2009. Felix van Groeningen 108 Min. OmU Zu Gast: Dimitri Verhulst DE SURPRISE ≥ S. 27 Die Überraschung NL/DE/BE/IR 2014 Mike van Diem. 104 Min. OmeU Zu Gast: Mike van Diem

23

So

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Mo Di

ZWEI UNTER MILLIONEN ≥ S. 22 BRD 1961. Victor Vicas & Wieland Liebske 96 Min.

26

Mi

FRÜHE FARBFILME AUS DEM ARCHIV DES DEUTSCHEN FILMINSTITUTS ≥ S. 50 DE/FR 1889-1930. 80 Min. Mit Klavierbegleitung u. Einführung

27

Do

Als twee druppels water ≥ S. 29 Wie zwei Tropfen Wasser NL 1971 Fons Rademakers 121 Min. OmU

28

Fr

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Sa

30

So

31

Mo

DORSVLOER VOL CONFETTI ≥ S. 27 Konfetti Ernte NL/BE 2014 T. H. Schwab. 94 Min. OmU 15:00 Uhr

KIRMES ≥ S. 22 BRD 1960. Wolfgang Staudte 102 Min. Mit Einführung

KEINE VORSTELLUNGEN

MINOES ≥ S. 26 Der geheimnisvolle Minusch NL 2001 Vincent Bal. 86 Min. DF 14:30 Uhr

DE TWEELING ≥ S. 29 Die Zwillinge NL/LU 2002. Ben Sombogaart. 135 Min. OmU

KIRMES ≥ S. 22 BRD 1960. Wolfgang Staudte 102 Min. MINOES ≥ S. 26 Der geheimnisvolle Minusch NL 2001 Vincent Bal. 86 Min. DF 15:00 Uhr

JONAS ≥ S. 23 BRD 1957. Ottomar Domnick 87 Min. Mit Vorfilm.

KEINE VORSTELLUNGEN Geliebt und verdrängt

Niederlande

Israel

Alex van Warmerdam

OF Originalfassung DF Deutsche Fassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit deutschen UT


55

20:30 Uhr

22:30 Uhr

SCHNEIDER VS BAX ≥ S. 34 NL/BE 2015. Alex van Warmerdam 95 Min. OmU

So

16

A MOST WANTED MAN ≥ S. 31 GB/DE 2014. Anton Corbijn 122 Min. OmU 20:00 Uhr Im Gespräch: Anton Corbijn und Bart Chabot

Mo

17

VENUSBERG ≥ S. 21 BRD 1963. Rolf Thiele. 88 Min. Mit Vorfilm und Einführung

Di

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BEYOND SLEEP ≥ S. 25 NL 2016. Boudewijn Koole 108 Min. OmeU Zu Gast: Hans de Wolf

Mi

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WEDEROPSTANDING VAN EEN KLOOTZAK ≥ S. 25 The Resurrection of a Bastard NL 2013. Guido van Driel 89 Min. OmeU Zu Gast: Guido van Driel

Do

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Fr

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DER MÖRDER MEINER MUTTER ≥ S. 48 DE 1999. Lars Kraume 93 Min. 20:15 Uhr Im Gespräch: Sebastian Koch

Sa

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BOVEN IS HET STILL ≥ S. 28 Oben ist es still NL/DE 2013 Nanouk Leopold. 94 Min. OmU

So

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Mo

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ROSE BERND ≥ S. 20 BRD 1957. Wolfgang Staudte 98 Min.

EVENT HORIZON ≥ S. 41 US/GB 1997. Paul Anderson. 95 Min. OF Vorgestellt von: Artemis Manouki

NOORZEE TEXAS ≥ S. 28 BE 2011. Bavo Defurne 94. Min. OmU

Di

JONAS ≥ S. 23 BRD 1957. Ottomar Domnick 87 Min. Mit Vorfilm und Einführung

Mi

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JACK ≥ S. 49 DE 2014. Edward Berger. 103 Min. 20:15 Uhr Mit Gesprächen

Do

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DER ROTE RAUSCH ≥ S. 23 BRD 1962. Wolfgang Schleif 87 Min. Mit Vorfilm und Einführung

OPERA ≥ S. 42 Terror in der Oper IT 1988. Dario Argento 107 Min. OmU

Fr

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KARAKTER ≥ S. 30 NL 1997. Mike van Diem 125 Min. OmeU 20:15 Uhr

DAS WILDE FILMTRAILER-ABC #1 ≥ S. 43 1954-92. Diverse. 90 Min. DF

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DE AANSLAG ≥ S. 30 Der Anschlag NL 1986. Fons Rademakers 155 Min. OmeU 20:00 Uhr

Klassiker

Late Night

OmeU Original mit engl. UT

Treppe 41

Kinderkino

Specials

Omdt/frU Original mit deutschen und französischen Untertiteln


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SERVICE Kino des Deutschen Filmmuseums Schaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am Main Information & Ticketreservierung: Tel.: 069 - 961 220 220 Kino kino-des-deutschen-filmmuseums.de Eintrittspreise Regulär: 7,- Euro Ermäßigt (Schüler/Studenten – gilt nicht für Studierende der Universität des 3. Lebensalters U3L): 5,- Euro, Schwerbehinderte: 3,50 Euro Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,- Euro Zuschlag Für Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte. Kinderkino Für Kinder und begleitende Erwachsene: 3,50 Euro; 3D: 1,- Euro Zuschlag Kinocard Ermäßigter Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen Jahresbeitrag: 30,- Euro · ermäßigt: 20,- Euro Ticket: je 4,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag Freundeskreis Freunde des Kinos erhalten die Kinocard, Vorzugskarten bei ausgewählten Filmveranstaltungen und bekommen das aktuelle Programm sowie den wöchentlichen Newsletter zugeschickt. · Jahresbeitrag: 30,- Euro · unter 30-Jährige: 20,- Euro. Freunde des Museums erhalten freien Eintritt in alle Ausstellungen, Einladungen zu den Eröffnungen, den Newsletter und exklusive Informationen zu den Ausstellungen. Jahresbeitrag: 65,- Euro · unter 30-Jährige: 55,- Euro. Informationen: freunde-deutsches-filmmuseum.de freunde@deutsches-filminstitut.de Freunde von Kino und Museum erhalten zusätzlich: Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen und zehn Prozent Ermäßigung auf Kataloge zu aktuellen Ausstellungen Jahresbeitrag: 95,- Euro · unter 30-Jährige: 80,- Euro Special für zwei Personen: 160,-Euro · unter 30-Jährige: 130,- Euro Förderkreis Die Mitglieder des Förderkreises tragen entscheidend dazu bei, dass das Deutsche Filminstitut neue attraktive Projekte initiieren kann. Bisher sind im Förderkreis rund 70 Persönlichkeiten engagiert, die die Vermittlung von Filmkultur im Haus am Schaumainkai besonders großzügig unterstützen. Förderkreis-Mitglieder erhalten freien Eintritt in die Ausstellungen und ins Kino. Der Jahresbeitrag beträgt für Privatpersonen 500 Euro, für Unternehmen mindestens 1000 Euro. Kontakt: 069 - 961 220 226 oder foerderkreis@deutsches-filminstitut.de Newsletter Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail über Kino- und Ausstellungs-Programme. Anmeldung unter newsletter.deutsches-filmmuseum.de Programmheft Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region. Mobilitätspartner des Deutschen Filminstituts

Gegen Vorlage eines ŠKODA-Autoschlüssels erhält der Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung.


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Museum deutsches-filmmuseum.de Di /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen Am 14. August öffnet das Deutsche Filmmuseum wegen einer geschlossenen Gesellschaft erst um 13 Uhr. Dauerausstellung Eintrittspreise: 6,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro Sonderausstellung Die Kunst von Aardman. Wallace & Gromit, Shaun das Schaf & Co. 12. Juni bis 29. Januar 2017 · Eintrittspreise: 7,- Euro · ermäßigt: 5 Euro Kombiticket: Dauerausstellung und Sonderausstellung: 10,- Euro · ermäßigt: 7,- Euro Für Studierende der Goethe-Universität Frankfurt sowie für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt in die Ausstellungen frei Museumspädagogik und Filmvermittlung Offenes Filmstudio am Wochenende (Ort: 4. Stock) Samstags und sonntags von 14:00 bis 18:00 Uhr Kostenfreies Angebot, Anmeldung nicht erforderlich Aktiv im Filmmuseum Nach Absprache: Führungen für Privatpersonen und Unternehmen (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Filmanalyse (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Seminare, Workshops (35,- bis 120,- Euro) und Kindergeburtstage (90,- Euro), jeweils plus ermäßigter Eintritt pro Person Nähere Informationen, Preise und Anmeldung unter: museumspaedagogik@deutsches-filminstitut.de Tel.: 069 - 961 220 223 · mupaed.deutsches-filmmuseum.de Öffentliche, kostenfreie Führungen (Anmeldung nicht erforderlich; die Teilnehmer bezahlen lediglich den reg. Eintritt) Dauerausstellung: jeden Sonntag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 1. Stock Sonderausstellung: jeden Samstag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 3. Stock Service filmcafé Das filmcafé ist bis zum Beginn der letzten Kinovorstellung geöffnet. Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden. Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln U1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · U4, U5 (Willy-Brandt-Platz) Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße) Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)

Mitglieder und Förderer


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VORSCHAU: NOVEMBER 2016

Carte Blanche von und mit Klaus Lemke Seit mehr als 40 Jahren dreht er Filme – unabhängig, gegen das Establishment der Filmindustrie, provozierend und begeisternd. Das Kino des Deutschen Filmmuseums überlässt Klaus Lemke deshalb im November eine Carte Blanche, eine Reihe im Kino mit Filmen seiner Wahl. Lemke hat Filme zusammengestellt, die einen Kommentar auf sein eigenes Filmwerk darstellen: Unter dem Motto „Film Iz: An der Hand ins Dunkle – Stolpern“ werden verschiedene deutsche Werke, darunter auch zwei von Lemke selbst, zu sehen sein. Zum Auftakt besucht Klaus Lemke das Filmmuseum: Am Samstag, 2. November, spricht er um 18 Uhr mit Urs Spörri (Deutsches Filmmuseum) über seine Auswahl, im Anschluss läuft sein Film AMORE (DE 1978), für den er seinerzeit den Grimme-Preis erhielt. Um 20:15 Uhr schließt sich in der Reihe „Was tut sich – im deutschen Film?“ sein aktuelles Werk UNTERWÄSCHELÜGEN als exklusive Preview an. Am Sonntag, 3. November, um 18 Uhr wird er zur Vorführung seines Film BERLIN FÜR HELDEN (DE 2012) noch einmal zu einem Publikumsgespräch im Kino zu Gast sein.


Seit

frankfurter-sparkasse.de

Wenn’s um Geld geht.


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Deutsches Filmmuseum Deutsches Filminstitut Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main www.deutsches-filmmuseum.de


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