Filmmuseum April 2017 Kinoprogramm Ausstellungen ¡ Projekte
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ROT: HITCHCOCK MARNIE ≥ Seite 15
Impressum Herausgeber: Deutsches Filminstitut – DIF e.V. Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main Vorstand: Claudia Dillmann, Dr. Nikolaus Hensel Direktorin: Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.) Presse und Redaktion: Frauke Haß (Ltg.), Manfred Riepe Texte: Gaby Babić, Andreas Beilharz, Marie Brüggemann, Jonas Ebling, Natascha Gikas, Winfried Günther, Kira Katthagen, Manfred Riepe, Daniel Ruh, Urs Spörri, Treppe 41 Vorführer/innen: Christian Appelt, Michael Besser, Pramila Chenchanna, Hans-Peter Marbach, Günther Volkmann Gestaltung: Optik — Jens Müller www.optik-studios.de Druck: FISSLER & SCHRÖDER GbR – Kompetenz in Print und Medien, 63571 Gelnhausen Anzeigen (Preise auf Anfrage): Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 069 - 961 220 222 E-Mail: presse@deutsches-filminstitut.de Abbildungsverzeichnis: Alle Abbildungen stammen aus dem Bildarchiv des Deutschen Filminstituts, sofern nicht anders verzeichnet. Titelmotiv: VOLVER (ES 2006)
INHALT ROT. Eine Filminstallation im Raum Filmprogramm Die Farbe Rot: Pedro Almodóvar Die Farbe Rot: Alfred Hitchcock Werkschau Ruth Beckermann Klassiker & Raritäten: Widerstand im europäischen Film goEast im Deutschen Filmmuseum Lichter Filmfest Late Night Kultkino: Füsslis Nachtmahr Lecture & Film: Ernst Lubitsch Filmclub Treppe 41 Kinderkino
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Specials Was tut sich: Volker Schlöndorff Human Rights Watch Frankfurt liest ein Buch
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Rückblick SchulKinoWochen Hessen
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Service Programmübersicht Eintrittspreise/Anfahrt Vorschau auf Mai
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AUSSTELLUNG
ROT. Eine Filminstallation im Raum Eine Eröffnungsfeier für alle Sinne Deutsches Filmmuseum | Schaumainkai 41 | 60596 Frankfurt am Main | www.rot.deutsches-filmmuseum.de
„Nachdem Sie diese Ausstellung besucht haben, werden Sie Filme anders sehen“, versprach Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filmmuseums, dem Publikum bei der Eröffnung von ROT. Eine Filminstallation im Raum am 7. März. Und nach einem ersten Rundgang durch die in rotes Licht getauchten Ausstellungsräume, in denen auf elf Leinwänden mehr als 200 Filmausschnitte von Einsatz und Wirkung der Farbe Rot im Film erzählen, bestätigten erste Stimmen diese Prognose: „Nie habe ich bewusst darauf geachtet, aber diese Farbe ist ja wirklich in den unterschiedlichsten Filmen präsent!“, stellte ein Besucher fest. „Die Ausstellung ist eine große
Herausforderung für die Sinne“, befand eine weitere Besucherin, die sich nach einem halbstündigen Aufenthalt im roten Leinwandparcours erst einmal wieder an "die Welt da draußen" gewöhnen musste. „Rote Ampeln übersehe ich heute bestimmt keine mehr“, scherzte sie. Rund 300 Gäste folgten der starken Sogwirkung der rot beleuchteten Fassade am Schaumainkai zur Eröffnungsfeier und tauchten ein in ein rotes Universum aus Licht- und Klangspielen, unternahmen, von einer Leinwand zur nächsten wandernd, eine Reise durch die Filmgeschichte – am Steuer eine Farbe, die in ihrer Bedeutungsvielfalt alle anderen übertrifft. Dass diese Farbe bereits ihren Einsatz im Film fand,
EINE FILMINSTALLATION IM RAUM 8.3.2017 – 13.8.2017 noch bevor dieser überhaupt farbig war, erläuterte Kuratorin Stefanie Plappert während ihrer Eröffnungsrede am Beispiel des Films JEZEBEL (US 1938) von William Wyler: Julies Kleid empört hier eine ganze Festgesellschaft in den Südstaaten der 1850er Jahre. Das dunkle Rot steht selbst in Schwarzweißbildern in hartem Kontrast zur hellen Garderobe der anderen Frauen, die sie für diesen provokanten Auftritt mit verächtlichen Blicken strafen. „Dass JEZEBEL schwarzweiß gedreht ist, vergisst man fast im Lauf des Films“, stellte Plappert fest: „ROT ist Programm, schon lange ehe sich farbiges Filmmaterial durchsetzt“. Und entlang namhafter Regisseure, die
Filmgeschichte geschrieben haben, fand die Kuratorin weitere treffende Beispiele für den starken Wirkungskreis der Farbe – von Sergej Eisenstein über Jean-Luc Godard bis hin zu Stanley Kubrick. „Fasziniert“ und „begeistert“ zeigte sich das Publikum, nachdem es die Filminstallation erkundet hatte, aber auch „reizgeflutet“ und „überwältigt“. Der Ausstellungsbesuch gleicht einem Bad in roter Farbe, das alle Sinne beansprucht – und nachhaltig prägt: Wer ROT gesehen hat, wird Filme anders sehen – und die Welt überhaupt.
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AUSSTELLUNG
Pressestimmen: »Neben der Wirkung von Rot auf die Sinne, der man in dieser Rauminstallation nachspüren kann, liefert das Filmmuseum auch naturwissenschaftliche Erklärungen mit. […] Eins ist sicher: Nach dieser Ausstellung werden Sie Filme anders betrachten.« Bianca von der Au, 8. März 2017, hr-iNFO Kulturlust »Wenn man die Ausstellungsräume betritt, umfängt einen praktisch das Rot. […] Diese Ausstellung ist im besten Sinne eine Sehschule. […] Ein Erlebnis, das sinnliche Erfahrung und Erkenntnis zusammenbringt.« Hadwiga Fertsch-Röver, HR2 kultur, 8. März 2017 »[E]ine düster-rote Projektionsfläche für eine Filmgeschichte in Rot.« Eva-Maria Magel, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 12. März 2017 »Im Minutentakt wird der gesamte Ausstellungsraum mit rotem Licht bespielt und der Besucher so immer wieder mit der Wirkung der Farbe konfrontiert.« Nicole Nadine Seliger, Journal Frankfurt, 9. März 2017 »Wenn ein Museum viel zu lesen bietet, kann das die Schaulust dämpfen. Im Deutschen Filmmuseum gibt es jetzt vor allem Augenfutter […] Kuratorin Stefanie Plappert wollte den Ausstellungsraum ›in ein rotes Universum verwandeln, Rot zum Leuchten und zum Klingen bringen‹. Das ist ihr allemal gelungen. […] Die Ausstellung betont gerade auch ihre Wirkung auf unser Unterbewusstsein und konditioniert so den Betrachter, der nun überall Rot sieht.« Stefan Benz, Darmstädter Echo, 10. März 2017
ROT-Kuratorinnen (von rechts): Stefanie Plappert und Daria Berten.
Direktorin Claudia Dillmann begrüßt die Gäste im Kinosaal.
Im Bann der Farbe: Die ersten Ausstellungsbesucher/innen.
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AUSSTELLUNG
»Aus der Szenen-Kombination ergibt sich Erstaunliches. […] Die Schau versucht, Filmsprache zu dechiffrieren. Sie ist eine Aufmerksamkeitsschulung, die den Beobachter mit einem geschärften Blick belohnt.« Eva-Maria Lill, Offenbach Post, 8. März 2017
»[…] gelingt es dieser Ausstellung, Aufklärung und Unterhaltung in Sachen Film auf gelungene Weise zu verbinden – und vor allem: den Blick für die Ästhetik des Kinos zu schärfen.« Björn Gauges, Fuldaer Zeitung, 9. März 2017
In rotes Licht getaucht: das Deutsche Filmmuseum am Schaumainkai.
Rot sehen und verstehen: Zusatzinfos erhalten die Besucher über Beamer an der Decke.
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DIE FARBE ROT iN PEDRO ALMODÓVARs Filmen
Spätestens nach den beiden Oscars® für TODO SOBRE MI MADRE (ES/FR 1999) und HABLE CON ELLA (ES 2002) zählt Pedro Almodóvar zu den bedeutendsten Autorenfilmern Europas. Seine Filme sind künstlerisch und kommerziell erfolgreich. Und sie haben einen unverwechselbaren Stil. Eine Schlüsselrolle spielt die Bildgestaltung. Möbel, Tapeten, Skulpturen, Gemälde, Vorhänge und ausgefallene Kostüme – entworfen von Modeschöpfern wie Jean-Paul Gaultier – laden das Auge der Kinobesucher/innen zum Flanieren ein. Die Bilder sind, in visueller Entsprechung zu seinen schrillen Charakteren, häufig grell und bunt. Der typische AlmodóvarLook kontrastiert Eigelb mit Himmelblau und Giftgrün mit Blutrot. Seine Lieblingsfarbe ist, ganz klar, Rot. Kein anderer Regisseur setzt die Signalfarbe so exzessiv ein. Häufig kontrastiert er sie mit Schwarz, etwa in LA FLOR DE MI SECRETO, wo eine Flamenco-Tänzerin mit ihrem Sohn auf der Bühne einen leidenschaftlichen Verführungstanz aufführt. Oft kombiniert Almodóvar Blau und Rot miteinander, was etwa in TODO SOBRE MI MADRE eine ganz eigene Wirkung entfaltet. In einer ikonischen Szene ist vom Mantel der Hauptfigur Manuela bis hin zur stilisierten Werbetafel für ein Theaterstück alles in Rottönen gestaltet. In MUJERES AL BORDE DE UN ATAQUE DE NERVIOS unterstreicht jedes rote Detail das angespannte Seelenleben der Protagonistin Pepa. Zu einem radikalen Mittel greift Almodóvar in seinem Frühwerk MATADOR: Passend zum Stierkampf der Liebe, von dem der Film erzählt, verwendet Almodóvar hier einmal eine Rotblende: das komplette Bild scheint mit Blut getränkt.
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PEDRO ALMODÓVAR MATADOR Spanien 1986. R: Pedro Almodóvar. D: Assumpta Serna Antonio Banderas, Nacho Martínez. 110 Min. 35mm. OmU
Sonntag, 02.04. 20:30 Uhr Freitag, 07.04. 18:00 Uhr
Kontrolliert von seiner religiösen Mutter, wurde aus Ángel ein verschüchterter, sexuell unerfahrener Mann. Um sich zu beweisen, versucht er die Freundin seines Stierkampflehrers zu vergewaltigen. Doch nicht einmal dies gelingt. Überraschend bezichtigt er sich des Mordes in gleich vier ungeklärten Fällen – obwohl er dank seiner übersinnlichen Gabe den wahren Täter kennt. Sex, Stierkampf, Mord und Gewaltdarstellung – in diesem provokanten Frühwerk mit dem jungen Antonio Banderas in der Titelrolle entfaltete Almodóvar erstmals seine unverwechselbare Ästhetik. Thematisch und visuell umkreist der Film die Farbe Rot. MUJERES AL BORDE DE UN ATAQUE DE NERVIOS Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs Spanien 1988. R: P. Almodóvar D: Carmen Maura, Antonio Banderas. 89 Min. 35mm. OmU
Mit Einführung am 05.04.: Manfred Riepe (Deutsches Filminstitut)
Mittwoch, 05.04. 20:30 Uhr Samstag, 08.04. 20:30 Uhr
Der abgehalfterte Frauenheld Ivan hat seine Freundin Pepa wegen einer anderen verlassen. Ihre verzweifelten Bemühungen, dem Ex mitzuteilen, dass sie von ihm schwanger ist, scheitern. Während Pepa Selbstmordgedanken hegt, verwandeln unangekündigte Gäste ihr Penthouse in ein Tollhaus. In diesem Chaos vergisst die Verlassene ihre düsteren Gedanken und findet heraus, dass sie den treulosen Freund gar nicht zurückhaben will. Mit dieser furiosen Kultkomödie begründete Almodóvar sein Image als Frauenregisseur. Der strategische Einsatz der Farbe Rot verdeutlicht, dass die Nerven blank liegen.
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¡ÁTAME! Fessle mich! Spanien 1989. R: Pedro Almodóvar D: Victoria Abril, Antonio Banderas, Loles León. 101 Min. 35mm. OmU
Der labile Ricky wird aus der Psychiatrie als geheilt entlassen, offenbar zu früh. Als er sich in die Schauspielerin Marina verliebt, die leider kein Interesse an ihm hat, überfällt er sie kurzerhand in ihrer Wohnung. Sein irrer Plan: Er will Marina so lange ans Bett fesseln, bis sie seine Gefühle erwidert. Pedro Almodóvars doppelbödige Komödie über einen eigenwilligen Entführer machte Antonio Banderas zum Weltstar. Rot ist in dieser stylischen Amour Fou beinahe alles. Sogar das Seil, mit dem der fürsorgliche Kidnapper sein Opfer schmerzfrei fesselt.
Sonntag, 09.04. 20:30 Uhr Mittwoch, 12.04. 20:30 Uhr
TACONES LEJANOS High Heels – Die Waffen einer Frau Spanien/Frankreich 1991. R: Pedro Almodóvar D: Victoria Abril, Marisa Paredes, Miguel Bosé. 112 Min. 35mm. OmU
Mit Einführung am 13.04.: Manfred Riepe (Deutsches Filminstitut)
Emotionslos verliest die Sprecherin Rebecca die Nachrichten. Inklusive der Meldung vom Tode eines Mannes – ihres Ehemannes, des Fernsehbosses Manuel. Im nächsten Satz gesteht sie sogar, die Mörderin zu sein. Verdächtig sind aber auch ihre Mutter und die Geliebte des Ermordeten. Mit dieser Hommage an Ingmar Bergmans Mutter-Tochter-Drama HÖSTSONATEN (SE/ BRD1978) verquickt Almodóvar auf seine unnachahmliche Weise Kitsch, Romantik und Erotik zu einem absurden Krimi. Die Farbe Rot steht dabei für die geheuchelten Gefühle einer selbstsüchtigen Rabenmutter, die der Tochter erst durch ihren Tod einen Liebesdienst erweist.
Donnerstag, 13.04. 20:30 Uhr Sonntag, 16.04. 20:30 Uhr
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PEDRO ALMODÓVAR LA FLOR DE MI SECRETO Mein blühendes Geheimnis Spanien/Frankreich 1995. R: Pedro Almodóvar. D: Marisa Paredes Juan Echanove, Rossy de Palma. 103 Min. 35mm. OmU
Mit Einführung am 14.04.: Daria Berten (Deutsches Filminstitut)
Freitag, 14.04. 18:00 Uhr Samstag, 15.04. 20:30 Uhr
Die Schriftstellerin Leo publiziert unter dem Pseudonym Amanda Gris kommerziell erfolgreiche Liebesromane. Doch als ihre Ehe mit dem Soldaten Paco in die Brüche geht, bringt sie nur noch schwermütige Tragödien zu Papier – die von ihren geldgierigen Lektoren prompt abgelehnt werden. Um auf andere Gedanken zu kommen, nimmt Leo das Jobangebot einer Tageszeitung an. Fortan schreibt sie unter ihrem richtigen Namen Verrisse über die Bücher ihres Alter Egos Amanda Gris. Almodóvars akzentuierte Verwendung der Farbe Rot unterstreicht die Leidenschaft und Stärke seiner Protagonistin.
TODO SOBRE MI MADRE Alles über meine Mutter Spanien/Frankreich 1999. R: Pedro Almodóvar D: Cecilia Roth, Marisa Paredes, Penélope Cruz. 101 Min. 35mm. OmU
Montag, 17.04. 20:30 Uhr Freitag, 21.04. 18:00 Uhr
Die Krankenschwester Manuela begibt sich nach dem Unfalltod ihres Sohnes auf die Suche nach dessen verschollenem Vater, den sie in Barcelona vermutet. Hier trifft sie eine Prostituierte, eine schwangere mit Aids infizierte Nonne sowie jene berühmte Schauspielerin, die ungewollt den Tod ihres Sohnes verursachte. Die Ersatzfamilie hält Manuela so sehr in Atem, dass für Trauer kaum mehr Zeit bleibt. Für diesen warmherzig-exzentrischen Frauenfilm erhielt Almodóvar den ersten Oscar®. Seine Lieblingsfarbe wird diesmal sogar sprachlich eingesetzt: Marisa Paredes verkörpert eine Schauspiel-Diva namens Huma Rojo.
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LA MALA EDUCACIÓN La Mala Educación - Schlechte Erziehung Spanien 2004. R: Pedro Almodóvar D: Gael García Bernal, Fele Martínez. 106 Min. 35mm. OmU
Nachwuchsregisseur Enrique Goded erhält Besuch von seinem Jugendfreund Ignacio, der ihm einen Filmstoff über ihre gemeinsame Vergangenheit im Klosterinternat anbietet. Damals waren beide ein Paar – bis der pädophile Rektor Enrique aus Eifersucht der Schule verwies. Seither haben die Freunde sich nicht wieder gesehen. Mit diesem artifiziellen, mehrere Zeitebenen umspannenden Film Noir thematisiert Pedro Almodóvar pädophile Übergriffe im katholischen Spanien der Franco-Ära, die er aus eigener Erfahrung kennt. Die Farbe Rot setzt er dabei subtiler ein als in seinen eher schrillen Frauenfilmen.
Samstag, 22.04. 20:30 Uhr
VOLVER Volver – Zurückkehren Spanien 2006. R: Pedro Almodóvar D: Penélope Cruz, Carmen Maura, Lola Dueñas. 121 Min. 35mm. OmU
Chaos programmiert: Während vorne in Raimundas Restaurant ein lebhaftes Filmteam lautstark feiert, liegt hinten im Kühlraum ihr toter Gatte. Die Tochter musste ihn in Notwehr erstechen. Aber wohin nun mit dem Toten? Während Mutter und Tochter gemeinsam mit einer Prostituierten die Leiche entsorgen, scheint Raimundas verstorbene Mutter von den Toten aufzuerstehen. Auf seine ureigene Weise verbindet Almodóvar ein Missbrauchs-Drama mit einer spanischen Geistergeschichte. Passend dazu gibt es ein Wiedersehen mit Almodóvars früher Muse Carmen Maura, die nach 18 Jahren erstmals wieder vor seine Kamera tritt.
Sonntag, 23.04. 20:30 Uhr Donnerstag, 27.04. 20:30 Uhr
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DIE FARBE ROT In ALFRED HITCHCOCKs Filmen Im Januar widmete das Kino des Deutschen Filmmuseums Alfred Hitchcock eine umfangreiche Werkschau, die vom frühen Stummfilm BLACKMAIL (GB 1929) bis zu seinen späten Klassikern THE BIRDS (US 1963) und FRENZY (GB 1972) reichte. In der Begleitreihe zu ROT. Eine Installation im Raum folgen nun zwei seiner Meisterwerke, bei denen der Einsatz der Signalfarbe von herausragender Bedeutung ist. VERTIGO Aus dem Reich der Toten USA 1958. R: Alfred Hitchcock. D: James Stewart, Kim Novak, B. Bel Geddes, T. Helmore. 128 Min. 35 mm. OmU
Mittwoch, 05.04. 18:00 Uhr Samstag, 08.04. 18:00 Uhr
Der Ex-Polizist Scottie soll die Gattin eines Schulfreundes überwachen. Dabei verliebt er sich in die labile Schönheit, kann aber nicht verhindern, dass die Lebensmüde sich von einem Turm in den Tod stürzt. Da Scottie an Höhenangst leidet, vermag er sie nicht zu retten und versinkt in tiefe Schwermut – bis er herausfindet, dass er zum Spielball in einer Intrige wurde. Mit diesem artifiziellen Psychothriller taucht Hitchcock tief ins Unbewusste seines traumatisierten Helden ein. Schwindelerregende Bildeffekte, psychedelische Sequenzen und der suggestive Einsatz der Farbe Rot spielen dabei eine Schlüsselrolle.
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MARNIE USA 1964. R: Alfred Hitchcock D: Tippi Hedren, Sean Connery, Diane Baker. 130 Min. DCP. OF
Als Marnie Edgar sich um eine Vertrauensposition in einem Verlagshaus bewirbt, wird der Chef des Unternehmens, Mark Rutland, hellhörig. Er ahnt bereits, dass es sich bei ihr um die Diebin handelt, die einen Geschäftsfreund um 10.000 Dollar erleichterte. Nachdem er sie bei einer weiteren Verfehlung ertappt, erpresst er sie zur Eheschließung. Es reizt ihn, sie zu beobachten und herauszufinden, was sie zur notorischen Diebin machte. Dabei findet er heraus, dass Marnie unter einem Kindheitstrauma leidet – das sich in panischer Angst vor der Farbe Rot manifestiert. Hitchcocks raffinierter Einsatz der Signalfarbe steigert die Spannung bis zur letzten Minute.
Mittwoch, 12.04. 18:00 Uhr Samstag, 15.04. 18:00 Uhr
IMMER INFORMIERT Einmal pro Woche informiert unser Newsletter über das aktuelle Kinoprogramm und alle Ereignisse rund um das Deutsche Filmmuseum. Jetzt kostenlos abonnieren unter: http://newsletter.deutsches-filmmuseum.de
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Werkschau Ruth Beckermann Ruth Beckermann, geboren 1952 in Wien, arbeitet seit 40 Jahren als Dokumentarfilmerin. Ihr Name steht über die Grenzen Österreichs hinaus für ein politisches, ungemein sensibles Kino. Sie war zunächst als Journalistin tätig und ist Mitbegründerin des Filmverleihs Filmladen 1978 in Wien. Ihre Filmarbeit beginnt 1976 als Teil eines unabhängigen Filmkollektives um politische Filmarbeit zu machen. Mit WIEN RETOUR (AU 1983) beginnt eine neue Phase der Beschäftigung mit Film. Gemeinsam ist all ihren Filmen eine Auseinandersetzung mit der Geschichte – entlang der genauen Beobachtung gegenwärtiger Konstellationen. Etwa bei ihrer Beschäftigung mit Österreich, dem Judentum und Fragen nach der persönlichen und kollektiven Identität beziehungsweise deren Brüchen. Als scharfe Beobachterin befasst sich die 1952 in Wien geborene Filmemacherin in ihren neueren Werken mit dem Zustand der Welt: Sie reist durch Europa und rund um das Mittelmeer, lässt sich scheinbar vom Zufall leiten und weckt so Lust auf unbekannte Orte und noch viel ungewöhnlichere Begegnungen. 2016 widmete sie sich mit Die Geträumten der besonderen Begegnung zwischen Paul Celan und Ingeborg Bachmann. Mit herzlichem Dank an Ruth Beckermann, Gerald Weber (Sixpackfilm) und das Österreichische Filminstitut.
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WIEN RETOUR. Franz West. Die Jahre 1924 – 1934 Österreich 1983. R: Ruth Beckermann Dokumentarfilm. 95 Min. 16mm
WIEN RETOUR ist der erste Teil einer Trilogie (mit DIE PAPIERENE BRÜCKE und NACH JERUSALEM) von Filmen über jüdisches Leben. Franz West, ehemals Weintraub (1909-85), erinnert sich an seine Jugend in Wien von 1924 bis 1934, an die vielfältige jüdische Bevölkerung, an sein Engagement in der Arbeiterbewegung des Roten Wien und an das Aufkommen von Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Verwoben mit fotografischen und filmischen Dokumenten aus der Zeit vermittelt sich ein Schicksal, das auf seine Weise einzigartig und individuell ist und insbesondere auch von der eindrücklichen Erzählung seines Protagonisten lebt.
Dienstag, 04.04. 20:30 Uhr
DIE GETRÄUMTEN Österreich 2016. R: Ruth Beckermann D: Anja Plaschg, Laurence Rupp. 89 Min. DCP
Zu Gast: Ruth Beckermann und Ina Hartwig
Der langjährige Briefwechsel zwischen Ingeborg Bach mann und Paul Celan steht im Zentrum dieses „Liebesfilms“: Ein junges Schauspielpaar, Anja Plaschg und Laurence Rupp, trifft sich in Wien in einem Tonstudio, um aus den Briefen zu lesen. Die Texte zeugen von dramatisch schwankenden Gefühlen, von Rausch und Verlustangst, Entzücken und Erschrecken, Nähe und Fremdheit und spiegeln sich in den Gesichtern der lesenden Schauspieler wider.
Donnerstag, 06.04. 20:15 Uhr
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Ruth Beckermann DIE PAPIERENE BRÜCKE Österreich 1987. R: Ruth Beckermann Dokumentarfilm. 95 Min. DCP
Zu Gast: Ruth Beckermann
Freitag, 07.04. 20:15 Uhr
Ruth Beckermanns Reise durch ihre Familiengeschichte erzählt zugleich von den mitteleuropäischen Juden und der Geschichte einer Region. Die Reise führt sie von Wien, wo ihre Großmutter den Krieg überlebte und wohin ihre Mutter aus Israel zurückkehrte, in die Landschaft Osteuropas, die von der Vernichtung der Juden zeugt. Bert Rebhandl schrieb 2007: „Ruth Beckermann sucht für sich und andere Kinder der Überlebenden, für die zweite Generation der österreichischen Juden nach der Shoah, eine Antwort auf die Frage: Wer sind wir?... Die papierene Brücke des Films führt die Filmemacherin zu sich selbst zurück: in einer Fotografie aus Kindertagen.“ NACH JERUSALEM Österreich 1991. R: Ruth Beckermann Dokumentarfilm. 85 Min. 16mm. OmeU
Sonntag, 09.04. 18:00 Uhr
„Auf der Straße von Tel Aviv nach Jerusalem. Ein dokumentarisches Road-Movie: Lastwagen, Tankstellen, Bauarbeiter, Soldaten, russische Einwanderer, Taxichauffeure, Sicherheitswachen ... Auf nur 60 Kilometern Begegnungen mit verschiedenen Landschaften und persönlichen Geschichten“, so hat Ruth Beckermann selbst ihren Film beschrieben. Während der Reise auf dieser historisch und mythisch beladenen Strecke stellt sich die Filmemacherin die Frage, was aus dem Traum von der jüdischen Heimat geworden ist.
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JENSEITS DES KRIEGES Österreich 1996. R: Ruth Beckermann Dokumentarfilm. 117 Min. DCP
Weißgekachelte Räume, Neonlicht, an den Wänden Schwarzweiß-Fotografien der Wehrmachtsausstellung „Vernichtungskrieg“ während ihrer Station in Wien. Beckermann nutzt die Gelegenheit, ehemalige Soldaten an einem öffentlichen Ort mit den Verbrechen, die die deutsche Armee im Süden und Osten Europas begangen hat, zu konfrontieren. Dabei schließt sie jegliches Vorgespräch aus und zeigt auch konsequent nicht die Bilder der Ausstellung. Es geht ihr um die Gegenwart, um die Erinnerung und den Umgang mit ihr.
Dienstag, 11.04. 20:30 Uhr
EIN FLÜCHTIGER ZUG NACH DEM ORIENT Österreich 1999. R: Ruth Beckermann Dokumentarfilm. 82 Min. 35mm
Ruth Beckermann macht sich auf die Suche nach Elisabeth, Kaiserin von Österreich (1837 bis 1898), die ihren Platz im Korsett der Gesellschaft nicht einnehmen wollte und so einen Mythos entstehen ließ, der sie als schwankend zwischen mädchenhafter Cinderella und depressiver Marionette der Monarchie zeichnet. Auszüge aus Briefen der Kaiserin, ihres Gatten und ihres Vorlesers treffen auf scheinbar beiläufig eingefangene, tatsächlich aber konzentriert komponierte Bilder Kairos, wo die Kaiserin selbst zwei Mal weilte. Beckermann verwirklichte eine filmische Reflexion über die Fremde, über die Macht und die Grenzen der Bilder, über Mythos und Wirklichkeit.
Donnerstag, 13.04. 18:00 Uhr Freitag, 14.04. 20:30 Uhr
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Ruth Beckermann HOMEMAD(E) Österreich 2001. R: Ruth Beckermann Dokumentarfilm. 85 Min. DCP
Sonntag,16.04. 18:00 Uhr Donnerstag, 20.4. 18:00 Uhr
Die Marc-Aurel-Straße im 1. Wiener Bezirk. Ruth Beckermann reist vor die eigene Haustür und erkundet ihre Umgebung mit der Kamera. Da sind der letzte jüdische Händler im ehemaligen Textilviertel, ein iranischer Hotelier und das Café Salzgries. Über die Erzählungen der Menschen, die hier leben und arbeiten, bildet sich sowohl der Alltag als auch die Vergangenheit ab, die sich mit Beckermanns Erinnerungen verknüpfen und die Schicksale jüdischer Verfolgter wiedergeben. Zugleich ist der Film ein Dokument der politischen Wende, die mit der Regierungsbeteiligung der extrem rechten FPÖ eintrat. AMERICAN PASSAGES Österreich 2011. R: Ruth Beckermann Dokumentarfilm. 120 Min. 35mm. OmU
Montag, 17.04. 18:00 Uhr
Die Frage nach dem Zustand Amerikas treibt Ruth Beckermann von New York aus quer über den Kontinent, durch elf Bundesstaaten – in Wohnblöcke, wo die Menschen viele Kinder und wenig Geld haben, auf Partys, in Gefängnisse und zu Memorials, in Privathäuser, die von der Pfändung bedroht sind, in Gerichtssäle, Universitäten, in ein Casino. Und an die vielen NichtOrte dazwischen: Diner, Tankstellen, Highways. Sie führt Gespräche über den Irakkrieg, über Alltag, Träume, Utopien. Herausgekommen ist ein Passagenwerk, eine Projektionsfläche, die von den Kinobesucher/innen mit eigenen Amerikabildern bespielt und ergänzt wird.
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ZORROS BAR MIZWA Österreich 2006. R: Ruth Beckermann Dokumentarfilm. 90 Min. DCP
Mit Einführung am 23.04.: Kathrin Schön (Jüdisches Museum)
Der Film begleitet vier zwölfjährige Jugendliche in Wien, Tom, Sharon, Moishy und Sophie, die sich auf ihre Bar Mizwa vorbereiten. Ein religiöses Zeremoniell, das einen Schnitt und einen Übergang im Leben markiert und Gelegenheit für ein großes Fest mit Familie und Freunden bietet. Zugleich ist ZORROS BAR MIZWA ein Film über das Wiener Judentum in seiner gesamten ethnischen und religiösen Vielfalt: Moishy kommt aus einer orthodoxen Familie, Sharon hat georgische Eltern mit sephardischen Wurzeln, Sophies Familie ist völlig assimiliert, und Tom hat einen jüdischen und einen nicht-jüdischen Elternteil.
Mittwoch, 19.04. 20:30 Uhr Sonntag, 23.04. 18:00 Uhr
THOSE WHO GO THOSE WHO STAY Österreich 2013. R: Ruth Beckermann Dokumentarfilm. 75 Min. DCP
Der Film erzählt vom Unterwegssein in der Welt und im eigenen Lebenslauf. Beckermann greift eine Reihe von Motiven ihrer bisherigen Arbeiten auf, fügt neue hinzu, verwebt ihr privates und politisches Interesse mit einer allgemeineren Bewegung: der der Migration, der Veränderung, der Fremde. Das führt sie kreuz und quer durch Europa und rund ums Mittelmeer: nigerianische Asylwerber/innen in Sizilien, gealterte Emigrant/innen in Paris, die jungen verschleierten Frauen von Alexandria, der arabische Musiker im Gelobten Land. Fäden, Tücher und Textilien tauchen immer wieder auf wie Lesezeichen in einem Gewebe aus Reise- und Fluchtbewegungen.
Freitag, 21.04. 20:30 Uhr Donnerstag, 27.04. 18:00 Uhr
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KLASSIKER & RARITÄTEN Filmreihe „Widerstand im europäischen Film“ Der Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945 feiert in diesem Jahr sein 50jähriges Bestehen mit einer Vielzahl von Veranstaltungen zum Sehen und Hören, zum Erinnern und Weiterdenken. Die Filme dieser Reihe thematisieren den europäischen Widerstand gegen die Nazi-Herrschaft. Die Beispiele belegen die vielfältige filmische Auseinandersetzung mit der Täter-OpferThematik. BATAILLE DU RAIL Frankreich 1946. R: René Clément D: Jean Clarieux, Jean Daurand. 82 Min. Blu-ray. OmeU
Mit Einführung Christoph Vatter (Universität Saarbrücken)
Dienstag, 04.04. 18:00 Uhr
Während der deutschen Besatzung legen französische Eisenbahner gemeinsam mit der Résistance das Verkehrssystem lahm. Der unmittelbar nach dem Krieg mit Laien entstandene, semidokumentarisch anmutende Film wurde seinerzeit als authentisches Dokument wahrgenommen. In dem Maße jedoch, in dem sich der Blick auf die Résistance veränderte, wird deutlich, wie deren Rolle im Film heroisiert und überhöht wird. DAS BEIL VON WANDSBEK DDR 1951. R: Falk Harnack D: Erwin Geschonneck, Käthe Braun. 113 Min. 35mm
Donnerstag, 06.04. 18:00 Uhr
Fleischermeister Teetjen bittet SS-Standartenführer Footh um finanzielle Unterstützung. Dieser fordert ihn auf, für einen erkrankten Scharfrichter einzuspringen. Teetjen geht darauf ein, mit fatalen Folgen. Falk Harnacks DEFAProduktion über Schuldverstrickungen im Dritten Reich beruht auf dem gleichnamigen Roman von Arnold Zweig. Nach anfänglichem Lob wurde dem Film „mangelnder Widerstand“ vorgeworfen, so dass er nach 1962 nur in gekürzter Fassung und erst seit 1981 wieder in der Originalfassung zu sehen war.
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ROMA CITTÀ APERTA Rom, offene Stadt Italien 1945. R: Roberto Rossellini. D: Aldo Fabrizi, Anna Magnani, Marcello Pagliero. 100 Min. DCP. OmU
Rom, 1944: Hunger und Angst beherrschen die Stadt, in der die SS jeden Widerstand gegen die Deutschen mit gnadenloser Härte verfolgt. Der unter schwierigen finanziellen und technischen Bedingungen entstandene Film gilt als Schlüsselwerk des Neorealismus.
Dienstag, 11.04. 18:00 Uhr
POKOLENIE Eine Generation Polen 1955. R: Andrzej Wajda. D: Tadeusz Łomnicki, Urszula Modrzyńska. 91 Min. 35mm. OmeU
Polen, während der deutschen Besatzungszeit. Der jugendliche Stach bekommt eine Lehrstelle in einer Schreinerei, die Betten für deutsche Konzentrationslager herstellt. Andrzej Wajdas Debütfilm basiert auf einer Romanvorlage von Bohdan Czeszkos, der darin Erlebnisse seiner Generation verarbeitete.
Dienstag, 18.04. 18:00 Uhr
IDI I SMOTRI Komm und sieh UdSSR 1985. R: Elem Klimov D: Aleksej Krawtschenko, Olga Mironowa. 146 Min. 35mm. OmU
Während deutsche Truppen sich 1943 auf dem Rückzug befinden, wird der junge Florja Zeuge der Ausrottung eines ganzen Dorfes. Klimovs Meisterwerk entstand während des Kalten Krieges. Seine Anklage kriegerischer Auseinandersetzung wurde weltweit gefeiert, jedoch auch wegen Gewaltdarstellung kritisch hinterfragt.
Dienstag, 25.04. 18:00 Uhr
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GOEAST im Deutschen Filmmuseum Genregrenzen werden eingerissen und unbequeme Fragen gestellt. Mancher Film lässt uns sprachlos zurück, kleine Utopien und vorsichtige Glücksentwürfe scheinen durch: All das ist Programm bei goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films vom 26. April bis 2. Mai in Wiesbaden. Das Festival, veranstaltet vom Deutschen Filminstitut, zeigt zum 17. Mal außergewöhnliche und berührende Filme aus Mittel- und Osteuropa. Herzstück ist der Spiel- und Dokumentarfilmwettbewerb. Die zehn Spielfilmbeiträge und ein Werk aus der neuen Festivalsektion „goEast Gurus“ sind von Freitag, 28. April, bis Mittwoch, 3. Mai, auch im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt zu sehen. Im Aprilprogramm finden sich unter anderem Szenen in den großartigen Berglandschaften Kirgisistans, existenzialistische Dramen an der polnischen Ostsee und Geschichten von Frauengenerationen im Kampf um Anerkennung. Entführt an entlegene oder auch verlassene Orte, wird das Publikum mit großen Fragen konfrontiert. Hier offenbaren die Filme eine unmittelbare Aktualität, über die sich nach der Vorstellung noch trefflich diskutieren oder auch ganz still reflektieren lässt. Im Folgenden werden die sechs Beiträge des Spielfilmwettbewerbs vorgestellt, die im April im Deutschen Filmmuseum laufen.
goEast im Deutschen Filmmuseum – Vorführungen im Mai Montag, 01.05. 18:00 Uhr: ŠPINA Schmutzig 20:30 Uhr: PELNU SANATORIJA Im Exil Dienstag, 02.05. 20:30 Uhr: UČITEĽKA Die Lehrerin Mittwoch, 03.05. 18:00 Uhr: DOBRA ŽENA Eine gute Ehefrau 20:30 Uhr: NE GLEDAJ MI U PIJAT Glotz nicht auf meinen Teller
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CHEMI BEDNIERI OJAKHI Meine glückliche Familie Deutschland/Frankreich/Georgien. 2017. R: Nana & Simon D: Ia Shugliashvili, M. Ninidze, B. Khapava. 120 Min. DCP. OmeU
Zu Gast: Nana & Simon (angefragt)
Manana, die Mutter zweier erwachsener Kinder, ist entschlossen: Sie will raus aus dem allzu turbulenten Familienheim, dieser ständig überfüllten Höhle, in der demnächst vier Generationen der Familie ihren Lebens mittelpunkt haben sollen. Schritt für Schritt befreit sich Manana von all den Zwängen, die die patriarchale Gesellschaft um sie herum errichtet hat. Der Film erzählt die fast alltägliche und doch unerhörte Geschichte einer unabhängigen Frau – wunderbar lakonisch und lichtdurchflutet.
Freitag, 28.04. 18:00 Uhr
FIXEUR Der Fixer Rumänien/Frankreich 2016. R: A. Sitaru. D: Tudor A. Istodor, M. Nebbou, N. Wanczycki, D. Spătărescu, A. Vasile. 98 Min. DCP. OmeU
Zu Gast: Adrian Sitaru Deutschland premiere
Radu arbeitet für eine französische Nachrichtenagentur in Bukarest und unterstützt als Fixer ausländische Journalist/innen bei der Arbeit vor Ort. Eine Beförderung erhofft er sich von einem neuen Stoff über zwei minderjährige Prostituierte, die aus Frankreich nach Rumänien kommen. Während das Team das Interview mit einem der Mädchen, das noch stark traumatisiert ist, vorbereitet, wird Radu auf schmerzhafte Weise mit den Inhalten seiner Arbeit konfrontiert. Ein spannender, präzise inszenierter, scharfsichtiger Film über persönliche und journalistische Verantwortung, über Ethik und Empathie in einer abgebrühten (Medien-)Welt.
Freitag, 28.04. 20:30 Uhr
GOEAST
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SŁOŃCE, TO SŁOŃCE MNIE OŚLEPIŁO Die Sonne, die Sonne blendete mich. Polen/Schweiz 2016. R: Anka Sasnal, Wilhelm Sasnal D: Rafał Maćkowiak, Edet Bassey, M. Zawadzka. 74 Min. DCP. OmeU
Zu Gast: Anka Sasnal (Regie), Agata Szymańska (Verleih) Deutschland premiere
Samstag, 29.04. 18:00 Uhr
Rafał muss zur Beerdigung seiner Mutter. Das religiöse Zeremoniell und das selbstmitleidige Schluchzen der Bewohner/innen des Altenheims, in dem die Mutter zuletzt lebte, kommen ihm merkwürdig vor. Es ist unerträglich heiß, und echte Trauer will sich nicht einstellen. Dazu ist Rafał aber auch gar nicht der Typ. Der neue Film des polnischen Künstlerpaars Anka und Wilhelm Sasnal ist eine hochaktuelle, politisch gefärbte Adaption von Albert Camus‘ Roman „Der Fremde“. Die Geschichte eines teilnahmslosen Mannes, der einen anderen unmotiviert tötet, ist hier vom Mittelmeer an die Ostsee verlegt – mitten hinein in eine xenophobe Gesellschaft. AZ ÁLLAMPOLGÁR Der Bürger Ungarn 2016. R: Roland Vranik. D: Dr. Cake-Baly Marcelo, Ágnes Máhr, Shekari Arghavan. 109 Min. DCP. OmeU
Zu Gast: Roland Vranik (Regie), Károly Fehér (Produzent) Deutschland premiere
Samstag, 29.04. 20:30 Uhr
DER BÜRGER ist ein Porträt der ungarischen Gesellschaft und eine ungewöhnliche Liebesgeschichte zugleich: Der 56 Jahre alte afrikanische Migrant Wilson Ugabe nimmt für den Einbürgerungstest Nachhilfe bei der gleichaltrigen, verheirateten Maria. Die beiden kommen sich näher. Jedoch lebt auch die Iranerin Shirin bei Wilson, nachdem sie schwanger aus einem Flüchtlingscamp geflohen ist. Das Miteinander der drei Personen ist geprägt von Fragen nach Vertrauen, Toleranz und Hilfsbereitschaft – und deren Grenzen … Humorvoll, differenziert und hochaktuell spiegelt sich das Politische im Privaten.
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REKVIJEM ZA GOSPOĐU J. Requiem für Frau J. Serbien/Bulgarien/EJR Mazedonien 2017. R: Bojan Vuletić. D: M.Karanović, J. Gavrilović, D. Nedeljković, M. Banjac. 94 Min. DCP. OmeU
Zu Gast: Bojan Vuletić, Miroslav Mogorović, Mirjana Karanović (angefragt)
Frau J. ist Witwe und will sterben. Ihre Schwiegermutter und Töchter, mit denen sie zusammenlebt, sind ihr auch kein Trost. Nur der etwas unbeholfene Schwiegersohn in spe ist ein netter Typ. Doch Frau J. hat sich längst von der Welt verabschiedet: Triste Behörden, zugig-unheimliche Fabrikhallen und monotone Supermärkte, durch die sie sich bei der Erledigung letzter Dinge bewegt, sind die Schauplätze eines Übergangs, der ins menschlich und ideologisch Leere läuft. REQUIEM FÜR FRAU J. spricht voll Empathie und schwarzem Humor vom Preis, den die Seele zahlt, wenn eine Welt zusammenbricht und die neue Ordnung Menschen zu Randfiguren degradiert.
Sonntag, 30.04. 18:00 Uhr
ATANYN KEREEZI Vaters Vermächtnis Kirgisistan 2016. R: B. Mukul, D. Zhapar Uulu. D: I. Mukul, M. Alyshbaiev, T. Kasymaliyev, B. Mukul. 112 Min. DCP. OmeU
Zu Gast: Dastan Zhapar Uulu (Regie), Iman Mukul (Darsteller) Deutschland premiere
Himmel, Erde und Schnee in CinemaScope: Das Format schmeichelt der kirgisischen Bergregion, der Schnitt lässt dem Auge Zeit zum Wandern. Nachdem seine Familie in die USA emigriert ist, kehrt Azat eines Tages mit der Asche des Vaters heim. Er will die Schulden seines Vaters nun begleichen und dessen Asche in der heimatlichen Erde begraben. Nicht alle Bewohner/innen reagieren entgegenkommend, als er erscheint. Doch Azat bleibt bei seiner stoischen Klarheit und erfährt so auch Solidarität. Dem Film wohnt eine unbeirrbare Ruhe inne.
Sonntag, 30.04. 20:30 Uhr
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LICHTER FILMFEST Alles Lüge? Nichts da! 2017 geht es beim LICHTER Filmfest um die Wahrheit! In seiner 10. Ausgabe lässt sich das Festival von Fake-News, Social Bots und alternativen Fakten nicht beirren und zeigt internationale Filme über Wahrheit. Künstlergespräche, politische Diskussionen und eine Whistleblower-Ausstellung beleuchten das Thema auch außerhalb der Kinosäle. Auch für regionalen Film, Kurzfilme und – ganz neu – Virtual Reality regnet es Auszeichnungen! Das ganze Jubiläumsprogramm an verschiedenen Orten in Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden gibt es unter: lichter-filmfest.de MORRIS FROM AMERICA Morris aus Amerika Deutschland/USA 2016. R: Chad Hartigan D: Markees Christmas, Craig Robinson, Carla Juri. 91 Min. DCP. OmU
Samstag, 01.04. 15:00 Uhr
Nach dem Tod seiner Mutter muss sich der 13-jährige, afroamerikanische Teenie Morris aus New York bei seinem Vater in Heidelberg zurechtfinden. Mit Ironie und Witz vermittelt Chad Hartigans Coming-of-Age-Geschichte dabei das Gefühl vom Anderssein. TEESKLEJAD Pretenders Estland/Lettland/Litauen 2016. R: Vallo Toomla 102 Min. DCP. OmU
Vorfilm Joanne UK 2016. R: Simon Fujiuwara. 12 Min. OV
Samstag, 01. 04. 18:00 Uhr
Die Beziehung von Anna und Juhan kriselt schon seit Langem. Während eines Strandurlaubs laden sie ein Camper-Pärchen in ihr Ferienhaus ein, das die beiden von ihrer kaum zu ertragenden Zweisamkeit erlöst. Anna und Juhan ahnen nicht, auf wen sie sich eingelassen haben. Ein kammerspielartiges Psychodrama entfaltet sich.
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DANGSINJASINGWA DANGSINUI GEOT Yourself and Yours Republik Korea 2016. R: Hong Sang-soo D: Kim Ju-hyuk, Lee You-young. 93 min. DCP. OmU
Der Künstler Young-soo ist beunruhig: Geht seine brave Freundin Minjung fremd? Nach RIGHT NOW, WRONG THEN gelingt Festivalliebling Hong Sang-soo erneut ein ungewöhnliches Beziehungsdrama.
Samstag, 01.04. 20:30 Uhr
ACT AND PUNISHMENT Russland 2016. R: Evgenij Mitta Dokumentarfilm. 90 Min. DCP. OmeU
Der Film porträtiert jene mutigen Pussy-Riot-Aktivistinnen, die für ihre Überzeugungen Leben und Freiheit riskierten und den russischen Machtapparat herausforderten.
Samstag, 01.04. 22:30 Uhr
Internationale Kurzfilmrolle Nr. 2 LES PHOTOGRAPHES Frankreich 2015. R: Aurélien Vernhes-Lermusiaux 25 Min. DCP. OmeU. FUDDY DUDDY Österreich 2016. R: Siegfried A. Fruhauf Animationsfilm. 5 Min. DCP FLOWERS AND BOTTOMS Großbritannien 2016. R: Christos Massalas Experimentalfilm. 5 Min. DCP. OmeU ESTÁS VENDO COISAS Deutschland 2017. R: Bárbara Wagner und Benjamin de Burca Dokumentation. 18 Min. DCP RIOT USA 2015. R: Nathan Silver Experimentalfilm. 4 Min. DCP. engl. OF. THE HEDONISTS China 2016. R: Jia Zhang-Ke Spielfilm. 25 Min. DCP. 25 Min. DCP. OmeU
Samstag, 02.04. 18:00 Uhr
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Late Night Kultkino Besonderes Special: Mit den Eintrittskarten der Filmreihe erhalten Sie freien Eintritt in die Ausstellung „Füsslis Nachtmahr“ im Frankfurter GoetheMuseum. Dafür die Eintrittskarte des Filmmuseums mitbringen.
Füsslis Nachtmahr – Traum und Wahnsinn Zu den bekanntesten Ausstellungsstücken des Frankfurter Goethe-Museums gehört das Ölgemälde „Der Nachtmahr“ von Johann Heinrich Füssli aus den Jahren 1790/91 – eine Ikone der „schwarzen Romantik“ und eine zeitlose Projektionsfläche für Albtraum, Erotik, Schauer und Wahn. Begleitend zu einer Ausstellung, in der das Goethe-Museum vom 20. März bis zum 18. Juni die Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte dieses Bildes beleuchtet, zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums drei Filme, in denen Füsslis Vision auf der Kinoleinwand Gestalt angenommen hat. FRANKENSTEIN USA 1931. R: James Whale D: Colin Clive, Mae Clarke, John Boles, Boris Karloff. 70 Min. DCP. OF
Freitag, 07.04. 22:30 Uhr Samstag, 15.04. 22:30 Uhr
Mary W. Shelleys Geschichte über einen Wissenschaftler, der aus Leichenteilen neues Leben erschafft und dabei ein Monster kreiert, fand unter James Whales expressiver Regie eine kongeniale Umsetzung, die auch durch spätere Verfilmungen nicht übertroffen wurde. Boris Karloff beeindruckte als Monster – so sehr, dass er zum Horrorfilmstar aufstieg. Immer wieder, besonders nach dem Inkrafttreten des „Production Code“ 1934, war FRANKENSTEIN von Zensureingriffen betroffen. Ende der 1980er Jahre konnten einige herausgeschnittene Einstellungen wieder eingefügt werden.
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GOTHIC Großbritannien 1986. R: Ken Russell D: Gabriel Byrne, Julian Sands, N. Richardson. 90 Min. 35mm. OmU
Der Arzt Polidori, die Dichter Lord Byron und Percy Shelley, dessen Geliebte Mary sowie deren Stiefschwester Claire verbringen eine stürmische Gewitternacht in einer Villa am Genfer See bei Geistergeschichten, Opiaten und Sex. Die Nacht, die Mary Shelley zu ihrem Roman Frankenstein, or The Modern Prometheus inspiriert haben soll, greift Ken Russell auf, um Halluzinationen und albtraumhafte Fieberfantasien in Szene zu setzen. Durch Rückprojektionen, Slow Motion, Kamerafahrten und Farbfilter schafft GOTHIC eine Atmosphäre, in der die Protagonisten mit ihren Ängsten konfrontiert werden.
Samstag, 08.04. 22:30 Uhr Freitag, 21.04. 22:30 Uhr
DER NACHTMAHR Deutschland 2015. R: AKIZ D: Carolyn Genzkow, Sina Tkotsch, W. G. Ochsenknecht. 92 Min. DCP
Tina scheint wunschlos glücklich. Doch nach einer Party beginnt ein endloser Albtraum: Ihr erscheint ein hässliches Wesen, das sie zunächst in ihren Träumen wahrnimmt und das zusehends ihren Alltag bestimmt. Eltern und Freund/innen halten die 16-Jährige für verrückt. So schließt sie Freundschaft mit dem Wesen, das sich immer mehr als ihr wahres Ich entpuppt. AKIZ schuf ein fötusartiges Monsterwesen aus Gips, Ton und Kunststoff, das im Foyer des Deutschen Filmmuseums zu sehen ist. Der Regisseur stellt sich mit seinem Film in die Tradition der „dämonischen Leinwand“ des deutschen Kinos der Weimarer Republik.
Samstag, 22.04. 22:30 Uhr Samstag, 29.04. 22:45 Uhr
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Lecture & Film
LECTURE & FILM Schnell wie der Witz. Die Filme von Ernst Lubitsch
„... außerdem waren ihm in seinen Filmen die Türen immer wichtiger als die Menschen“ Aus dem Essay Was Lubitsch berührt (Schnell wie der Witz) von Frieda Grafe (1990)
Alle VeranstaltungsMitschnitte sind zu finden unter filmportal.de und ernst-lubitsch.de
Die Filme von Ernst Lubitsch reißen das Publikum im Nu in ihren Bann. Das fängt schon mit den ungewöhnlichen Titeln an: DER BLUSENKÖNIG (DE 1917), KÄSEKÖNIG HOLLÄNDER (DE 1917) oder DER G.M.B.H.-TENOR (DE 1916) – und das sind nur drei seiner mehr als 70 Werke, alle drei Filme sind aktuell verschollen. Lubitsch arbeitete schnell. 1915 in Berlin drehte er elf Filme, 1932 in Hollywood fünf, darunter TROUBLE IN PARADISE. Als Asta Nielsen sich beklagt, sie habe in seinem Film gar nicht richtig weinen können, schreibt Lubitsch ihr 1920 in einem Brief: „Sie können es mir immer noch nicht verzeihen, daß ich Sie bei einer Großaufnahme statt 5 nur 2 Meter haben weinen lassen. Aber glauben Sie mir, Ihre Tränen kullerten so echt aus den Augen über die Backen auf die Bluse, daß das Publikum nach 2 Metern vollauf ergriffen war.“ Lubitsch ist gewitzt, und das meint nicht einfach nur, dass es etwas zu lachen gibt. Gewitzt ist jemand, der wach ist, der scharf beobachten kann, jemand, der Einfälle hat und einen präzisen Humor. In der Militärzuckerbäckergarnison der BERGKATZE (DE 1920) isst der Trompeter im ovalen Rähmchen gerade eine Wurst, als er zum Morgenappell bläst. In vier Hochbetten nebeneinander räkeln sich Soldaten im Nachthemd. Einer klettert müde aus dem Bett, schlurft zum Fenster, macht es zu. Der Zuckerbäckerkommandant kommt in den Schlafsaal, zwirbelt an seinem Schnurrbart und brüllt irgendetwas, das keiner versteht. Das Tempo zieht an, die Soldaten beeilen sich mit der Katzenwäsche. Der Kommandant geht wieder – die Soldaten springen zurück ins Bett. Bis Juli 2017 widmet sich die Reihe Lecture & Film mit Vorträgen von Expert/innen und einem thematischen Begleitprogramm Ernst Lubitsch und seinen Filmen. Im April und Mai geht es dabei um ausgewählte Regiearbeiten Lubitschs – allesamt Klassiker.
Nennung der an der Veranstaltung beteiligten Institutionen auf Seite 48.
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EIN SPIEL VERZAUBERTER BLICKE. DIE PUPPE VON ERNST LUBITSCH Lecture von Elisabeth Bronfen (Zürich) Im gleichen Jahr, in dem Sigmund Freud in dem Essay „Das Unheimliche“ seine psychoanalytische Lektüre von E.T.A. Hoffmanns Der Sandmann veröffentlicht, verfilmt Lubitsch ebenfalls dieses Nachtstück. Bei ihm geht es jedoch nicht um die Bedrohung durch den Vater, sondern um die Bedrohung, welche die heterosexuelle Ehe für den neurotischen jungen Helden darstellt. Zwar macht auch Lubitsch das Spiel optischer Illusion an der Figur einer reizvollen weiblichen Puppe fest, die vermeintlich vor dieser unliebsamen Hinwendung zum Gewöhnlichen schützen soll, nur dient in seinem Film das Verwischen der Grenze zwischen belebtem und unbelebtem Körper dem Gesetz der Komödie. Zugleich bietet die von Ossi Oswalda gespielte Puppe einen Kommentar zur Zauberkraft des Kinos und spiegelt somit die Freude des Regisseurs an einem kinematischen Medium, welches sowohl Menschen also auch Holzpuppen in bewegte Bilder umwandelt. Elisabeth Bronfen ist Lehrstuhlinhaberin am Englischen Seminar der Universität Zürich und seit 2007 zudem Global Distinguished Professor an der New York University. Ihr Spezialgebiet ist die Angloamerikanische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. Sie hat zahlreiche wissenschaftliche Aufsätze in den Bereichen Gender Studies, Psychoanalyse, Film- und Kulturwissenschaften geschrieben.
DIE PUPPE Deutschland 1919. R: Ernst Lubitsch. D: Ossi Oswalda, Hermann Thimig, Victor Janson. 66 Min. 35mm. Stumm
Klavierbegleitung: Uwe Oberg
DIE PUPPE basiert auf phantastischen Motiven von E.T.A. Hoffmann. Regisseur Lubitsch tritt zu Beginn persönlich als Requisiteur auf: Aus einer Spielzeugschachtel zaubert er das Film-Set, das plötzlich zum Leben erwacht. Erzählt wird vom reichen Erben Lancelot, der aus Schüchternheit vor 40 heiratswilligen Jungfrauen ins Kloster flieht. Doch die Mönche raten ihm dazu, eine Puppe zu heiraten – natürlich nur, um die Mitgift selbst einzustreichen. „Ich halte diesen Film für einen der einfallsreichsten, die ich je gedreht habe“, erklärte Ernst Lubitsch.
Donnerstag, 20.04. 20:15 Uhr Filmbeginn: ca. 21:15 Uhr
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Lecture & Film THE SHOP AROUND THE CORNER Rendezvous nach Ladenschluss USA 1940. R: Ernst Lubitsch D: Margaret Sullavan, James Stewart, F. Morgan. 97 Min. 35mm. OF
Mittwoch, 19.04. 18:00 Uhr Samstag, 22.04. 18:00 Uhr
Alfred Kralik, Lederwarenverkäufer in Budapest, ist verärgert: Kurz vor Weihnachten hat sein Chef eine neue Kollegin eingestellt. Tagsüber bekriegen die beiden sich – doch abends pflegen sie eine anonyme Brieffreundschaft. Gefühlvoll tauschen sie sich über Träume und geheime Wünsche aus. Die unvermeidlichen Turbulenzen nehmen ihren Lauf. Ernst Lubitsch betonte: „Mir ist nie ein Film gelungen, in dem Atmosphäre und Charaktere wahrhaftiger waren als in diesem.“ Auch das 1998 gedrehte Remake YOU’VE GOT MAIL mit Tom Hanks und Meg Ryan in den Hauptrollen wurde zum modernen Klassiker. bLUEBEARD'S EIGHTH WIFE Blaubarts achte Frau USA 1938. R: Ernst Lubitsch D: C. Colbert, G. Cooper, D. Niven. 80 Min. 35mm. OF mit frz. UT
Mittwoch, 26.04. 18:00 Uhr
Der exzentrische Multimillionär Michael Brandon will in einem Kaufhaus an der Riviera einen Pyjama kaufen – jedoch keinesfalls mit der zugehörigen Hose. Als die verarmte französische Adelige Nicole beherzt eingreift und die Hose kauft, lässt sich das Problem lösen. Brandon verliebt sich und überredet sie zur Heirat. Bei der Trauung stellt sie empört fest, dass Brandon sieben Mal verheiratet war. Nicole beschließt, ihrem Gatten eine Lektion in Sachen Treue zu erteilen. Lubitschs ScrewballKomödie überzeugt durch hohes Tempo, eine zauberhafte Geschichte und liebevoll gezeichnete Charaktere.
Filmclub TREPPE 41
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Treppe 41 ist Freiraum und Experimentierfeld für alle, die ihre Liebe zum Film teilen wollen. Interessierte sind eingeladen, persönliche Entdeckungen im Filmclub vorzustellen und so die eigene Begeisterung weiterzutragen. Bei Getränken auf Spendenbasis klingt der Abend nach der gemeinsamen Kinoerfahrung auf den Treppenstufen des Filmmuseums aus. AFTER HOURS Die Zeit nach Mitternacht USA 1985. R: Martin Scorsese D: Griffin Dunne, Rosanna Arquette, Verna Bloom. 97 Min. 35mm. OF
Vorgestellt von: Julian Bodewig Nach dem Film: Austauschen und trinken
Nach einem gewöhnlichen Arbeitstag folgt Paul Hackett dem Lockruf einer Frau. Die Verheißung führt ihn ins New Yorker Viertel SoHo, doch der harmlos beginnende Abend wird durch eine Kette von Missgeschicken zum kafkaesken Albtraum. Neun Jahre nach TAXI DRIVER begibt sich Martin Scorsese mit diesem kleinen, unabhängig produzierten Film wieder auf die Straßen New Yorks. Die in nur vierzig Tagen gedrehte nächtliche Odyssee ist eine sträflich übersehene Perle im OEuvre des Regisseurs.
Freitag, 14.04. 22:30 Uhr
TENGU: GOD OF MISCHIEF USA 2013. R: Colin Read D: Ben Gore, Leo Valls, Kenji Nakahira, Matt Town. 39 Min. Digital. OF
Vorfilm Überraschungsfilm USA 2011. R: Colin Read. 3 Min. Digital
Kein Spielfilm, keine Dokumentation, einfach nur rohes Skateboarding. Und das, wie es authentischer kaum dargestellt werden kann. Colin Read filmt Bekannte in New York, San Francisco, Bordeaux und Tokio. Überragende Kameraführung, präziser Filmschnitt und Musik, die passt wie die Butter aufs Brot: ein kurzer Einblick in die heutige Skateboardszene, fernab von großen Sponsoren wie Nike, Red Bull oder gar dem olympischen Komitee.
Vorgestellt von: Jonny Breitkopf Nach dem Film: Austauschen und trinken Freitag, 28.04. 22:30 Uhr
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KINDERKINO Eine Maus, ein Fisch, ein Tiger und ein reicher Junge, der eigentlich arm dran ist. Das Kinderkino im März. KALLE BLOMQUIST – SEIN NEUESTER FALL Schweden 1997. R: Göran Carmback D: Malte Forsberg, Josefin Arling, Totte Steneby. 89 Min. DF. Empfohlen ab 6 Jahren.
Sonntag, 02.04. 15:00 Uhr
Rasmus und sein Vater wurden entführt – und Kalle, Eva-Lotta und Anders sind Zeugen. Als Eva-Lotta auch in die Hände der Entführer gelangt, ist es an Kalle und Anders, alle zu retten. RICHIE RICH USA 1994. R: Donald Petrie. D: Macaulay Culkin, Jonathan Hyde 96 Min. DF. Empfohlen ab 6 Jahren
Freitag, 07.04. 14:30 Uhr Sonntag, 09.04. 15:00 Uhr
Die Eltern von Richie Rich verschwinden bei einer Flugzeugkatastrophe spurlos. Von einem Tag auf den anderen ist der Millionärssohn alleine für alles verantwortlich und muss den Familiensitz verwalten. Die Angestellten wittern daraufhin ihre Chance auf einen Teil des Vermögens. Sie haben schon länger ein Auge auf den Besitz von Richies Eltern geworfen. Gemeinsam mit seinem getreuen Diener Cadbury versucht Richie, die Schatzkammer der Familie gegen die Diebe zu verteidigen. Seine Freunde helfen ihm dabei. Wird es ihnen gelingen, alle Räuber von dem Haus fern zu halten? Und wird Richie seine Eltern jemals wiedersehen?
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STUART LITTLE USA/Deutschland 1999. R: Rob Minkoff. D: Geena Davis, Hugh Laurie, Jonathan Lipnicki. 84 Min. DF. Empfohlen ab 6 Jahren
Eigentlich hatte George Little sich schon sehr darauf gefreut, dass seine Eltern einen Bruder für ihn adoptieren wollten. Doch es stellt sich heraus, dass sein neuer Bruder eine Maus namens Stuart ist. Auch dem Hauskater Snowball ist Stuart ein Dorn im Auge. Der liebevoll gestaltete Animationsfilm um die Maus in dem bunten Pullover unterhält die ganze Familie.
Freitag, 14.04. 14:30 Uhr Sonntag, 16.04. 15:00 Uhr
FINDET DORIE USA 2016. R: Andrew Stanton Animationsfilm. 97 Min. Empfohlen ab 6 Jahren
Doktorfischdame Dorie, bekannt aus dem Film Findet Nemo, hat als kleiner Fisch ihre Eltern verloren. Aufgrund ihrer Gedächtnisprobleme verliert sie langsam die Erinnerung an sie. Gemeinsam mit den Clownfischen Marlin und Nemo macht sie sich auf die Suche nach ihrer Familie. Unterwegs werden sie getrennt, und Dorie landet im meeresbiologischen Institut. Dort trifft sie auf eine Bekannte aus ihrer Kindheit und erhält unerwartete Hilfe von dem schlecht gelaunten Oktopus Hank. Nach einigen Verwicklungen findet Dorie schließlich eine heiße Spur zu ihren Eltern.
Freitag, 21.04. 14:30 Uhr Sonntag, 23.04. 15:00 Uhr
Kinderkino
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DER BLAUE TIGER Tschechien/Slowakei/Deutschland 2013. R: P. Oukropec, B. Sláma. D: L. Votrubová, D. Drewes, J. Marsal. 91 Min. Empfohlen ab 7 Jahren
Freitag, 28.04. 14:30 Uhr Sonntag, 30.04. 15:00 Uhr
Johanna findet nur im botanischen Garten der Stadt Zuflucht vor ihren Mitschüler/innen und einer fiesen Lehrerin. Sie lebt dort gemeinsam mit ihrer Mutter und schließt Freundschaft mit dem Sohn des Gärtners. Doch der Bürgermeister will, dass der alte Garten abgerissen wird, damit Platz für ein neues Entertainmentcenter entsteht. Gemeinsam mit ihrem Freund Mathias versucht Johanna verzweifelt, den Garten zu retten. Da taucht in der Stadt ein geheimnisvoller blauer Tiger auf. Die Freunde müssen ihn schnell finden, bevor es zu spät ist. Auch der Bürgermeister und seine Leute suchen nach dem Tier, das das Center gefährdet. Ein rasanter Wettlauf durch die Stadt beginnt.
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SPECIALS
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WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM?
Foto: © Ann Ray
In der Reihe „Was tut sich – im deutschen Film?“ präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums einmal im Monat ein aktuelles Werk. Im April stellt Volker Schlöndorff RÜCKKEHR NACH MONTAUK als Preview vor. In der seit zwölf Jahren stattfindenden Filmreihe ist Schlöndorff als erster Filmemacher ein zweites Mal zu Gast: Im Mai 2005 präsentierte er gemeinsam mit Ulrich Matthes DER NEUNTE TAG (DE 2004).
In Kooperation mit
Volker Schlöndorff zählt zu den herausragenden deutschen Filmschaffenden. Mit DIE BLECHTROMMEL (BRD/FR 1979) gewann er die Goldene Palme in Cannes und den Oscar® für den Besten Ausländischen Film. Seine Max-Frisch-Verfilmung HOMO FABER (DE/FR/ GR 1991) gilt als moderner Klassiker. Mit RÜCKKEHR NACH MONTAUK widmet Schlöndorff sich erneut dem Schweizer Schriftsteller. RÜCKKEHR NACH MONTAUK Deutschland/Frankreich/Irland 2017. R: Volker Schlöndorff D: Stellan Skarsgård, Nina Hoss, Susanne Wolff. 106 Min. DCP. OmU
Vorfilm DER MODERNE ZYKLOP Deutschland 2002 R: Daniel Nocke 11 Min. 35mm
Der Schriftsteller Max Zorn reist zu einer Buchpremiere nach New York – Schauplatz des neuen Buchs, das vom Scheitern einer Liebe vor 17 Jahren handelt. Obwohl seine jüngere Lebensgefährtin, die PR-Frau Clara, ihn in New York erwartet, kontaktiert Zorn die Anwältin Rebecca, in die er einst verliebt war. Eigentlich will sie den Autor nicht wiedersehen, lädt ihn aber schließlich nach Montauk ein, jenem Küstenstädtchen am Ende von Long Island, in dem das Paar einst glücklich war.
Dienstag, 25.04. 20:45 Uhr Nach dem Film spricht Ulrich Sonnenschein (epd film) mit Volker Schlöndorff
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SPECIALS
Human Rights watch In Kooperation mit
Weltweit setzen sich Filmschaffende für Menschenrechte ein. Zusammen mit HUMAN RIGHTS WATCH gibt das Deutsche Filmmuseum ihnen ein Forum.
H U M A N
H U M A N R I G H T S
ALL GOVERNMENTS LIE USA 2016. R: Fred Peabody Dokumentarfilm. 90 Min. DCP. OF
W A T C H
R I G H T S W A T C H
Dienstag, 18.04. 20:15 Uhr
Der Film thematisiert die Arbeit unabhängiger investigativer Journalist/innen, die gegenwärtig die Medienlandschaft verändern. Sie berufen sich auf den amerikanischen Ausnahme-Journalisten I.F. Stone, der den Spruch „Jede Regierung lügt” geprägt hat. Stone entlarvte eine 70-jährige Periode von Täuschungen, indem er Regierungsdokumente und Mitschriften studierte und an die Öffentlichkeit brachte. Während Medienkonglomerate sich zunehmend am Unterhaltungswert von Nachrichten orientieren, folgt die Kamera Journalist/innen wie Laura Poitras, Amy Goodman, Jeremy Scahill oder Michael Moore auf der Suche nach der Wahrheit.
KINO SUCHT FREUNDE Unterstützen Sie den Freundeskreis des Deutschen Filminstituts/ Filmmuseums und profitieren Sie von exklusiven Vorteilen. Jetzt informieren unter deutsches-filminstitut.de/freunde-foerderer/
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Frankfurt liest ein Buch Herbert Heckmann: Benjamin und seine Väter Die Programmreihe „Frankfurt liest ein Buch“ geht vom 24. April bis 7. Mai 2017 in die achte Runde. Im Mittelpunkt steht diesmal der 1962 erschienene Roman Benjamin und seine Väter von Herbert Heckmann. Das Buch schildert das Leben im Frankfurt der 1920er und 1930er Jahre aus der Sicht eines nach Orientierung suchenden Kindes und beschäftigt sich mit den tiefgreifenden Veränderungen infolge des aufziehenden Nationalsozialismus. „Der reizvoll pittoresk stilisierte Roman bricht ab, als Benjamins vaterlose Welt einen Führer bekommt“, schrieb seinerzeit Der Spiegel. Das Kino des Deutschen Filmmuseums zeigt einen den Roman inhaltlich sehr gut ergänzenden Dokumentarfilm, in dem der 1930 in Frankfurt geborene Herbert Heckmann sich mit seiner eigenen Kindheit in der NS-Zeit auseinandersetzt. Der Lärm der Zeit – Eine Kindheit am Gleis BRD 1981. R: Herbert Heckmann Dokumentarfilm. 43 Min. DigiBeta
Foto: © Martin Schoeller
Zu Gast: Wilfried F. Schoeller
In der HR-Reihe „Bilderalbum“ produzierte Herbert Heckmann 1981 einen Film, mit dem er sich auf eine persönliche Spurensuche begibt. Entstanden ist die stark autobiographisch geprägte Darstellung einer Kindheit während des Nationalsozialismus im Zeitraum 1938 bis 1944. Als Leitmotiv des Films fungiert der Güterbahnhof in Frankfurt am Main. Wilfried F. Schoeller, seinerzeit leitender Redakteur, ist persönlich zu Gast, berichtet von der Zusammenarbeit mit Heckmann und diskutiert mit dem Publikum.
Mittwoch, 26.04. 20:15 Uhr
Mit freundlicher Unterstützung des Hessischen Rundfunks
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RÜCKBLICK
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SchulKinoWochen Hessen Elfte Runde mit neuem Rekord: Mehr als 70.000 Teilnehmer/innen Mehr als 70.000 Schüler/innen und Lehrkräfte - das sind noch einmal gut 8000 mehr als im Rekordjahr 2016 - besuchten im März die 11. SchulKinoWochen Hessen. Ein Filmprogramm für alle Jahrgangsstufen in 82 hessischen Kinos bot Gelegenheit, Filme auf der großen Leinwand zu erleben. Im Fokus standen diesmal Ton, Geräusch und Musik im Film: ihre historische Entwicklung, die Herstellungsbedingungen und ihre komplexe Wirkung auf unser Wahrnehmen. In zahlreichen Gesprächen mit Tonschaffenden und anderen Referenten konnten sich die Teilnehmer/innen gründlich mit technischen wie inhaltlichen Aspekten des Gesehenen auseinandersetzen. Bei ihrem Auftakt im Kino des Deutschen Filmmuseums zeigten die SchulKinoWochen dem jugendlichen Publikum einen Klassiker, der zum diesjährigen Fokus nicht besser passen könnte: Die Story des Hollywood-Musicals Singin‘ in the Rain (US 1952. R: Stanley Donen, Gene Kelly) thematisiert den Übergang vom Stumm- zum Tonfilm. Dr. Ulrich Adolphs vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie Michael Jahn von VISION KINO, dem bundesweiten Veranstalter der SchulKinoWochen, hoben in Grußworten auf die
Bedeutung der Filmbildung als Teil der Medienkompetenz ab. Direktorin Claudia Dillmann zeigte sich begeistert von der enormen Resonanz auf das Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche, das von ihrem Haus organisiert wird und in jeden Winkel des Bundeslandes ausstrahlt. Der Anspruch der SchulKinoWochen erschöpft sich aber nicht in den zwei für alle Beteiligten aufregenden Spielwochen im März. Mit ihrem landesweiten Seminarangebot zur Filmbildung geben sie Lehrkräften noch bis in den Juni hinein die Möglichkeit, sich in praxisorientierten Seminaren reflexiv und produktiv mit dem Film und seinen Gestaltungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen. Im April finden zwei Fortbildungen in Gießen und Fulda statt. Veranstaltungen in Offenbach und Frankfurt folgen. Alle aktuellen Informationen zum Programm unter www.schulkinowochenhessen.de ------------------------------------------Information und Beratung zum Fortbildungsangebot: Miriam Reichert Telefon 069 961220-688 reichert@deutsches-filminstitut.de
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Im Kino 01.-16. April 2017
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tagsüber
18:00 Uhr
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Sa
MORRIS AUS AMERIKA ≥ S. 28 Morris from America DE/US 2016. Chad Hartigan. 91 Min. OmU 15:00 Uhr
TEESKLEJAD ≥ S. 28 EE/ LV/LT 2016. Vallo Toomla 102 Min. OmU
02
So
KALLE BLOMQUIST SEIN NEUESTER FALL ≥ S. 36 SE 1997. Göran Carmback. 89 Min. DF 15:00 Uhr
INTERNATIONALE KURZFILMROLLE II ≥ S. 29 2015-2017. 82 Min.
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Mo
KEINE VORSTELLUNGEN
Di
BATAILLE DU RAIL ≥ S. 22 FR 1946. René Clément. 82 Min. OmeU Mit Einführung
05
Mi
VERTIGO ≥ S. 14 Aus dem Reich der Toten USA 1958. Alfred Hitchcock 128 Min. OmU
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Do
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Fr
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Sa
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So
RICHIE RICH ≥ S. 36 US 1994. Donald Petrie 95 Min. DF 15:00 Uhr
10
Mo
KEINE VORSTELLUNGEN
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Di
ROMA CITTÀ APERTA ≥ S. 23 Rom, offene Stadt IT 1945. Roberto Rossellini. 100 Min. OmU
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Mi
MARNIE ≥ S. 15 USA 1964. Alfred Hitchcock 130 Min. OF
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Do
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Fr
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Sa
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So
DAS BEIL VON WANDSBEK ≥ S. 22 DDR 1951. Falk Harnack 113 Min.
MATADOR ≥ S. 10 ES 1986. Pedro Almodóvar 110 Min. OmU
RICHIE RICH ≥ S. 36 US 1994. Donald Petri 95 Min. DF 14:30 Uhr
VERTIGO ≥ S. 14 Aus dem Reich der Toten USA 1958. Alfred Hitchcock 128 Min. OmU
NACH JERUSALEM ≥ S. 18 AT 1991. Ruth Beckermann 85 Min.
EIN FLÜCHTIGER ZUG NACH DEM ORIENT ≥ S. 19 AT 1999. Ruth Beckermann. 82 Min.
LA FLOR DE MI SECRETO ≥ S. 12 Mein blühendes Geheimnis ES/FR 1995. Pedro Almodóvar 103 Min. OmU Einführung: Daria Berten
STUART LITTLE ≥ S. 37 US/DE 1999. Rob Minkoff 84 Min. DF 14:30 Uhr
MARNIE ≥ S. 15 USA 1964. Alfred Hitchcock 130 Min. OF HOMEMAD(E) ≥ S. 20 AT 2001. Ruth Beckermann 85 Min.
STUART LITTLE ≥ S. 37 US/DE 1999. Rob Minkoff. 84 Min. DF 15:00 Uhr Ruth Beckermann
ROT
Lecture und Film
Lichter Filmfest
Late Night
OF Originalfassung DF Deutsche Fassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit deutschen UT
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20:30 Uhr
22:30 Uhr
DANGSINJASINGWA DANGSINUI GEOT ≥ S. 29 Yourself and Yours KR 2016. Hong Sang-soo 93 Min. OmU
ACT AND PUNISHMENT ≥ S. 29 RU 2016. Evgenij Mitta 90 Min. OmeU
MATADOR ≥ S. 10 ES 1986. Pedro Almodóvar 110 Min. OmU
Sa
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So
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Mo
03 04
WIEN RETOUR ≥ S. 17 AT 1983. Ruth Beckermann 95 Min.
Di
MUJERES AL BORDE DE UN ATAQUE DE NERVIOS ≥ S. 10 Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs. ES 1988. Pedro Almodóvar. 89 Min. OmU Mit Einführung
Mi
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Do
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Fr
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Sa
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So
09
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JENSEITS DES KRIEGES ≥ S. 19 AT 1996. Ruth Beckermann 117 Min.
Di
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¡ÁTAME! ≥ S. 11 Fessle mich! ES 1989. Pedro Almodóvar. 101 Min. OmU
Mi
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Do
13
DIE GETRÄUMTEN ≥ S. 17 AT 2016. Ruth Beckermann. 89 Min. 20:15 Uhr Zu Gast: Ruth Beckermann und Ina Hartwig DIE PAPIERENE BRÜCKE ≥ S. 18 AT 1987. Ruth Beckermann. 95 Min. 20:15 Uhr Zu Gast: Ruth Beckermann
FRANKENSTEIN ≥ S. 30 US 1931. James Whale 72 Min. OF
MUJERES AL BORDE DE UN ATAQUE DE NERVIOS ≥ S. 10 Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs. ES 1988. Pedro Almodóvar 89 Min. OmU
GOTHIC ≥ S. 31 GB 1986. Ken Russell 90 Min. OmU
¡ÁTAME! ≥ S. 11 Fessle mich! ES 1989. Pedro Almodóvar 101 Min. OmU
TACONES LEJANOS ≥ S. 11 High Heels – Die Waffen einer Frau ES/FR 1991. Pedro Almodóvar 112 Min. OmU Mit Einführung EIN FLÜCHTIGER ZUG NACH DEM ORIENT ≥ S. 19 AT 1999. Ruth Beckermann 82 Min.
AFTER HOURS ≥ S. 35 Die Zeit nach Mitternacht US 1985. Martin Scorsese 97 Min. OF Vorgestellt von: Julian Bodewig
Fr
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LA FLOR DE MI SECRETO ≥ S. 12 Mein blühendes Geheimnis ES/FR 1995. Pedro Almodóvar. 103 Min. OmU
FRANKENSTEIN ≥ S. 30 US 1931. James Whale 72 Min. OF
Sa
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TACONES LEJANOS ≥ S. 11 High Heels – Die Waffen einer Frau ES/FR 1991. P. Almodóvar. 112 Min. OmU Klassiker & Raritäten
Treppe 41
OmeU Original mit englischen UT
Kinderkino
goEast
OmfrU Original mit französischen UT
Specials
Im Kino 17. - 30. April 2017
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tagsüber
18:00 Uhr
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Mo
AMERICAN PASSAGES ≥ S. 20 AT 2011. Ruth Beckermann 120 Min. OmU
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Di
POKOLENIE ≥ S. 23 Eine Generation PL 1955. Andrzej Wajda 91 Min. OmeU
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Mi
THE SHOP AROUND THE CORNER ≥ S. 34 Rendezvous nach Ladenschluss US 1940. Ernst Lubitsch. 97 Min. OF
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HOMEMAD(E) ≥ S. 20 AT 2001. Ruth Beckermann 85 Min.
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Fr
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FINDET DORIE ≥ S. 37 US 2016. Andrew Stanton 103 Min. DF 15:00 Uhr
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KEINE VORSTELLUNGEN
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Di
IDI I SMOTRI ≥ S. 23 Komm und sieh UdSSR 1985. Elem Klimov 146 Min. OmU
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Mi
BLUEBEARD'S EIGHTH WIFE ≥ S. 34 Blaubarts achte Frau US 1938. Ernst Lubitsch 80 Min. OmfrU
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Do
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Fr
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Sa
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So
FINDET DORIE ≥ S. 37 US 2016. Andrew Stanton 103 Min. DF 14:30 Uhr
TODO SOBRE MI MADRE ≥ S. 12 Alles über meine Mutter ES/FR 1999. Pedro Almodóvar 101 Min. OmU THE SHOP AROUND THE CORNER ≥ S. 34 Rendezvous nach Ladenschluss US 1940. Ernst Lubitsch 99 Min. OF ZORROS BAR MIZWA ≥ S. 21 AT 2006. Ruth Beckermann 90 Min.
THOSE WHO GO THOSE WHO STAY ≥ S. 21 AT 2013. Ruth Beckermann. 75 Min. DER BLAUE TIGER ≥ S. 37 CZ/SK/DE 2012. Petr Oukropec, Bohdan Slama. 91 Min. DF 14:30 Uhr
CHEMI BEDNIERI OJAKHI ≥ S. 25 Meine glückliche Familie DE/FR/GE 2017. Nana & Simon 120 Min. OmeU Mit Gästen SLONCE, TO SLONCE MNIE OSLEPILO ≥ S. 26 Die Sonne, die Sonne blendete mich PL/CH 2016. Anka Sasnal, Wilhelm Sasnal 74 Min. OmeU Mit Gästen
DER BLAUE TIGER ≥ S. 37 CZ/SK/DE 2012. Petr Oukropec, Bohdan Slama. 91 Min. DF 15:00 Uhr
Ruth Beckermann
ROT
REKVIJEM ZA GOSPODU J. ≥ S. 27 Requiem für Frau J. RS/BG/MK 2017. Bojan Vuletic 94 Min. OmeU Mit Gästen
Lecture und Film
Lichter Filmfest
Late Night
OF Originalfassung DF Deutsche Fassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit deutschen UT
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20:30 Uhr
22:30 Uhr
TODO SOBRE MI MADRE ≥ S. 12 Alles über meine Mutter ES/FR 1999. Pedro Almodóvar 101 Min. OmU
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ALL GOVERNMENTS LIE ≥ S. 40 CN 2016. Fred Peabody 92 Min. OF 20:15 Uhr
Di
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ZORROS BAR MIZWA ≥ S. 21 AT 2006. Ruth Beckermann 90 Min.
Mi
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DIE PUPPE ≥ S. 33 DE 1919. Ernst Lubitsch 66 Min. Stummfilm 20:15 Uhr Mit Vortrag und Musikbegleitung
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THOSE WHO GO THOSE WHO STAY ≥ S. 21 AT 2013. Ruth Beckermann. 75 Min.
GOTHIC ≥ S. 31 GB 1986. Ken Russell 90 Min. OmU
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LA MALA EDUCACIÓN. ≥ S. 13 La Mala Educación - Schlechte Erziehung ES 2004. Pedro Almodóvar. 106 Min. OmU
DER NACHTMAHR ≥ S. 31 DE 2015. AKIZ 92 Min.
Sa
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So
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RÜCKKEHR NACH MONTAUK ≥ S. 39 DE/FR/IE 2017. Volker Schlöndorff 106 Min. engl. OmU 20:45 Uhr Mit Vorfilm. Zu Gast: Volker Schlöndorff
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DER LÄRM DER ZEIT – EINE KINDHEIT AM GLEIS ≥ S. 41 BRD 1981. Herbert Heckmann 43 Min. 20:15 Uhr Zu Gast: Wilfried F. Schoeller
Mi
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VOLVER ≥ S. 13 Volver - Zurückkehren ES 2006. Pedro Almodóvar. 121 Min. OmU
VOLVER ≥ S. 13 Volver - Zurückkehren ES 2006. Pedro Almodóvar. 121 Min. OmU FIXEUR ≥ S. 25 Der Fixer. RO/FR 2016. Adrian Sitaru 98 Min. OmeU Zu Gast: Adrian Sitaru
TENGU: GOD OF MISCHIEF ≥ S. 35 US 2013. Colin Read. 39 Min. OF Mit Vorfilmen. Vorgestellt von: Jonny Breitkopf
Fr
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AZ ÁLLAMPOLGÁR ≥ S. 26 Der Bürger HU 2016. Roland Vranik 109 Min. OmeU Mit Gästen
DER NACHTMAHR ≥ S. 31 DE 2015. AKIZ 92 Min. 22:45 Uhr
Sa
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So
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ATANYN KEREEZI ≥ S. 27 Vaters Vermächtnis KG 2016. Bakyt Mukul, Dastan Zhapar Uulu 112 Min. OmeU Mit Gästen
Klassiker & Raritäten
Treppe 41
OmeU Original mit englischen UT
Kinderkino
Goeast
OmfrU Original mit französischen UT
Specials
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SERVICE Kino des Deutschen Filmmuseums Schaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am Main Information & Ticketreservierung: Tel.: 069 - 961 220 220 Kino · kino-des-deutschen-filmmuseums.de Eintrittspreise Regulär: 7,- Euro Ermäßigt (Schüler/Studenten – gilt nicht für Studierende der Universität des 3. Lebensalters U3L): 5,- Euro, Schwerbehinderte: 3,50 Euro Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,- Euro Zuschlag Für Frankfurt-Pass-Inhaber/innen ermäßigen sich die Preise um die Hälfte. Kinderkino Für Kinder und begleitende Erwachsene: 3,50 Euro; 3D: 1,- Euro Zuschlag Kinocard Ermäßigter Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen Jahresbeitrag: 30,- Euro · ermäßigt: 20,- Euro Ticket: je 4,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag Freundeskreis Freunde des Kinos erhalten die Kinocard, Vorzugskarten bei ausgewählten Filmveranstaltungen und bekommen das aktuelle Programm sowie den wöchentlichen Newsletter zugeschickt. · Jahresbeitrag: 35,- Euro / Unter-30-Jährige: 25,- Euro Freunde des Museums erhalten freien Eintritt in alle Ausstellungen, Einladungen zu den Eröffnungen, den Newsletter und exklusive Informationen zu den Ausstellungen. Jahresbeitrag: 65,- Euro · unter 30-Jährige: 55,- Euro. Informationen: freunde-deutsches-filmmuseum.de freunde@deutsches-filminstitut.de Freunde von Kino und Museum erhalten zusätzlich: Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen und zehn Prozent Ermäßigung auf Kataloge zu aktuellen Ausstellungen Jahresbeitrag: 95,- Euro · unter 30-Jährige: 80,- Euro Special für zwei Personen: 160,-Euro · unter 30-Jährige: 130,- Euro Förderkreis Die Mitglieder des Förderkreises tragen entscheidend dazu bei, dass das Deutsche Filminstitut neue attraktive Projekte initiieren kann. Bisher sind im Förderkreis rund 70 Persönlichkeiten engagiert, die die Vermittlung von Filmkultur im Haus am Schaumainkai besonders großzügig unterstützen. Förderkreis-Mitglieder erhalten freien Eintritt in die Ausstellungen und ins Kino. Der Jahresbeitrag beträgt für Privatpersonen 500 Euro, für Unternehmen mindestens 1000 Euro. Kontakt: 069 - 961 220 226 oder foerderkreis@deutsches-filminstitut.de Newsletter Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail über Kino- und Ausstellungs-Programme. Anmeldung unter newsletter.deutsches-filmmuseum.de Programmheft Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.
Mobilitätspartner des Deutschen Filminstituts
Gegen Vorlage eines ŠKODA-Autoschlüssels erhält der Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung.
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Museum · deutsches-filmmuseum.de Di /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen Dauerausstellung: Eintrittspreise: 6,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro Sonderausstellung: ROT. Eine Filminstallation im Raum 08. März - 13. August 2017 · Eintrittspreise: 7,- Euro · ermäßigt: 5,- Euro Kombiticket: Dauerausstellung und Sonderausstellung: 10,- Euro · ermäßigt: 7,- Euro Für Studierende der Goethe-Universität Frankfurt sowie für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt in die Ausstellungen frei Museumspädagogik und Filmvermittlung Offenes Filmstudio am Wochenende (Ort: 4. Stock) Samstags und sonntags von 14:00 bis 18:00 Uhr Kostenfreies Angebot, Anmeldung nicht erforderlich Aktiv im Filmmuseum Nach Absprache: Führungen für Privatpersonen und Unternehmen (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Filmanalyse (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Seminare, Workshops (35,- bis 120,- Euro) und Kindergeburtstage (90,- Euro), jeweils plus ermäßigter Eintritt pro Person Nähere Informationen, Preise und Anmeldung unter: museumspaedagogik@deutsches-filminstitut.de Tel.: 069 - 961 220 223 · mupaed.deutsches-filmmuseum.de Öffentliche, kostenfreie Führungen (Anmeldung nicht erforderlich; die Teilnehmer/innen bezahlen den reg. Eintritt) Dauerausstellung: jeden Sonntag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 1. Stock Sonderausstellung: jeden Samstag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 3. Stock Service filmcafé Das filmcafé ist bis zum Beginn der letzten Kinovorstellung geöffnet. Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden. Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln U1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · U4, U5 (Willy-Brandt-Platz) Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße) Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46) Lecture & Film: Eine Veranstaltungsreihe des Deutschen Filmmuseums, des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität und des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ im Rahmen der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA), mit finanzieller Unterstützung der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe Universität und des Kulturamts der Stadt Frankfurt. Kontakt zu den Archiven Filmarchiv und Filmverleih: 0611 - 9700 010 filmarchiv@deutsches-filminstitut.de · filmverleih@deutsches-filminstitut.de Bildarchiv: 069 - 961 220 454 · bildarchiv@deutsches-filminstitut.de Sammlungen und Nachlässe / Plakat- und Musikarchiv: 069 - 961 220 451 sammlungen@deutsches-filminstitut.de · plakatarchiv@deutsches-filminstitut.de Mitglieder und Förderer
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VORSCHAU: Mai 2017
Ein Abend für Veronica Ferres im Deutschen Filmmuseum Ein ganz besonderes Highlight präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums am Donnerstag, 11. Mai: Zu Gast ist an diesem Abend Veronica Ferres. Die populäre Kino- und Fernsehschauspielerin erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter den Adolf-Grimme-Preis für ihren Auftritt in Heinrich Breloers gefeiertem TV-Dreiteiler DIE MANNS – EIN JAHRHUNDERTROMAN. Im Deutschen Filmmuseum wird die vielseitige Darstellerin ihre aktuelle Kinoproduktion SALT AND FIRE vorstellen, in der sie die Hautrolle spielt. In diesem Film, der in keine Schublade passt, allerdings ein typischer WernerHerzog-Film ist, verkörpert Veronica Ferres an der Seite von Gael García Bernal eine in der Salzwüste ausgesetzte Wissenschaftlerin. „SALT AND FIRE“, so der Filmkritiker Andreas Busche in der Zeit, „greift Themen und Weltanschauungen auf, die sich seit AGUIRRE, DER ZORN GOTTES durch Herzogs Arbeiten ziehen.“ In diesem Film knüpft Veronica Ferres an frühere Leistungen unter der Regie von Helmut Dietl an. „Ferres’ schweifender Blick in die Ferne geht in überwältigenden Landschaftstotalen der Salzwüste auf, die in der Salar de Uyni entstanden“, so Andreas Busche. Veronica Ferres wird über ihre Rolle sprechen und von ihrer Zusammenarbeit mit dem Regie-Exzentriker Werner Herzog berichten, dem das Kino Meisterwerke wie FITZCARRALDO und NOSFERATU – PHANTOM DER NACHT verdankt.
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Deutsches Filmmuseum Deutsches Filminstitut Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main www.deutsches-filmmuseum.de